Universal Design

Anhang
Interview mit Thomas Bade (Geschäftsführer iF UNIVERSAL
DESIGN + SERVICE GmbH)
DE EN ESP
Sehr geehrte Herr Bade,
1.
Im Zusammenhang des Universal Designs stößt man
unweigerlich auf die 7 Prinzipien, doch finde ich es
schwierig ALLE Prinzipien auf jedes Produkt anwenden
zu können. Daher folgende Frage:
Wie viele der 7 Prinzipien müssen erfüllt werden, sodass
ein Produkt als universell designed gilt?
Herr Bade:
Die sieben Prinzipien sind quasi die Urform nach Ron
Mace und haben sich mittlerweile erheblich weiter
entwickelt. In Zukunft wird es mehr um Prozesse und
Systeme gehen als um Produkte. Ein Super Universal
Design Produkt mit einer schlechten Verpackung oder
einer schlecht gestalteten Gebrauchsanweisung wird
nicht funktionieren, eine gut gestaltetes Waschbecken
im nicht gut gestalteten Raum ebenso wenig. Es wird
m.E. in der Zukunft eher darum gehen, universal design
zu denken. Dann werden Produkte für Szenarien
entstehen. Dazu braucht es in der Regel partizipative
Strategien. In der Weimarer Erklärung glaube ich einen
breiteren Ansatz wieder zu finden, der aber auch
im Prozess ist (http://www.if-universaldesign.eu/resources/charta_ud-weimar-engl.pdf
).
2.
Welche Kritikpunkte sehen Sie selbst bei den Prinzipien
des universellen Designs?
Herr Bade:
Wir haben immer gedacht, dass es easy ist, Produkte
und Räume zu gestalten, die global universal design
wirken können. Stimmt aber, bis auf Ausnahmen, in der
Regel nicht. Eine wesentliche Herausforderung sind
zum Bespiel interkulturelle Anforderungen (im weiteren
Text mehr dazu)
3.
Gibt es Grenzen des universellen Gestaltens zum „normalen“
Design oder sind die Übergänge fließend?
Herr Bade:
Der Designer James Irvine antwortete auf die Frage:
Was ist universal design? „Gutes Design ist universal design.“
Oder anders: Gute Architektur ist für alle Nutzer
gut, usw.
4.
Ist die Entscheidung, ob ein Produkt universell ist oder
nicht abhängig vom Betrachter?
Herr Bade:
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