Stereoplay Generation Hochbit
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Test & Technik Vor-/End-Kombi<br />
Zu alledem erlauben das<br />
ESS-Wunderwerk und die<br />
Audiolab je nach Geschmack<br />
und Quelle eine Feinanpassung.<br />
Wer sensibel reagiert auf das<br />
Vor- und Nach-Ringing, das bei<br />
üblichen Digitalfiltern unvermeidlich<br />
ist, der spannt eins<br />
von drei „Optimal Transient“-<br />
Optionen ein. Andere bevorzugen<br />
„Sharp Rolloff“ oder<br />
„Minimum Phase“, der Tester<br />
stellte „Optimal Spectrum“ als<br />
Lieblingsposition ein.<br />
Nicht nur der vornehme<br />
Wandler war aber nötig, damit<br />
solche Feinheiten auch wirklich<br />
zum Tragen kommen. Mit<br />
Einzel-Auflöttransistoren und<br />
Präzisionswiderständen komponierten<br />
die Audiolaboranten<br />
deswegen Gegentakt-Ausgangsstufen,<br />
die bei extra hohen<br />
Ruheströmen laufen und für die<br />
Technik im Detail<br />
26<br />
Ausgereifte Schaltungen<br />
Im Prinzip erledigen IC-Amps<br />
für 50 Cent einen ähnlichen<br />
Job. Die Audiolab-Ingenieure<br />
nahmen für die Ausgangsstufen<br />
ihres Wandler-Preamps<br />
trotzdem eigene Schaltungen<br />
(Bild rechts). Der Ruhestrom<br />
wird über sogenannte Stromspiegel<br />
eingestellt. Dabei wirkt<br />
ein einziger Widerstand (X) –<br />
symmetriefreundlich – bestimmend<br />
für beide Seiten der<br />
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Kürzeste Stromwege in<br />
der 8200-M-Kühlerhütte:<br />
Zement-Widerstände sorgen<br />
für eine lokale Gegenkopplung<br />
zwischen Treiber- und Leistungstransistoren.<br />
Begriffe wie Klirr und Rauschen<br />
Fremdworte sind.<br />
Selbst ein Kopfhörer wird<br />
à la Class A bedient, der symmetrische<br />
Output sogar doppelt<br />
– vom Differenz-Out des Wandlers<br />
bis zur XLR-Buchse.<br />
Gegentaktanordnung. Über<br />
die Stromspiegel-Kopplung<br />
zwingt der Justierkreis den<br />
Bias der verstärkenden<br />
Transistoren zu folgen. Die<br />
Monoblöcke bieten ebenfalls<br />
Technik-Raffinesse. Bei der<br />
„komplementären Darlington-<br />
Schaltung“ (Bild ganz rechts)<br />
entsteht zwischen End- und<br />
Treiber-Halbleitern ein lokales,<br />
linearisierendes Feedback.<br />
Die Audiolab-Monoblöcke<br />
zum Paarpreis von 1500 Euro<br />
besitzen leider keine symmetrischen<br />
Eingänge. Allem Anschein<br />
nach setzen die 8200 M<br />
den eingeschlagenen Weg<br />
dennoch standesgemäß fort. Er<br />
beginnt bei einem extra empfindlichenFeldeffekt-Doppeltransistor<br />
2SK389 in einer Differenz-Eingangsstufe,<br />
die von<br />
Stromquellen-Halbleiterhelfern<br />
unterstützt wird. Und er endet<br />
in einer Gegentakt-Schaltung<br />
Andere bluffen dabei<br />
häufig: Den echten<br />
symmetrischen<br />
Outputs der 8200 DQ<br />
(oben) arbeiten<br />
eigene Amps zu. Der<br />
Audiolab-Monoblock<br />
gibt sich schlicht,<br />
bis auf Bi-Wiring-<br />
Terminals und das<br />
Cinch-In/Out-Doppel.<br />
Eine Class-A-Ausgangsstufe der 8200 DQ: Wegen des hohen<br />
Ruhestroms spürt sie so gut wie nichts von den Musiksignalen.<br />
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