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Stereoplay Generation Hochbit

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Test & Technik Netzwerk-/CD-Receiver<br />

Der Netz-Umspanner, ein<br />

schwingend gelagerter<br />

Ringkerntrafo (links oben),<br />

sitzt in sicherer Entfernung<br />

von der übrigen Elektronik.<br />

Unter der grünen Preamp-<br />

­Platine­(links)­befinden­sich­die­<br />

Schaltendstufen. Über dem Mainboard mit der<br />

digitalen Quellenwahl hat T+A den Streaming-Client der<br />

Schweizer Marke BridgeCo platziert.<br />

schafften es die Westfalen, dass<br />

der von stereoplay gemessene<br />

Klirrverlauf und die Verteilung<br />

der Oberwellen den Resultaten<br />

von Top-Verstärkern ähnelten.<br />

Apropos Messwerte: Dickes<br />

Lob erntete der Music Receiver<br />

für seine breitbandigen, bis 100<br />

kHz reichenden Frequenzgänge<br />

über die Analog-, Netzwerk-,<br />

USB- und Digitaleingänge.<br />

Im Hörraum notierten die<br />

Tester respektvoll, dass der<br />

Music Receiver sofort erkannte,<br />

welche Festplatteninhalte oder<br />

iPod-Musikverzeichnisse an<br />

USB anlagen, welche Titellisten<br />

der stereoplay-RIPNAS-Server<br />

über den Netzwerkanschluss<br />

anbot und welche Internetradio-<br />

Stationen der V-Tuner lieferte.<br />

Beim Stochern in den Kollektionen<br />

runzelten die Tester<br />

doch etwas die Stirn. Das Scrollen<br />

durch die Verzeichnisse, das<br />

Stöbern in den Titellisten geriet<br />

anstrengend über das bescheidene<br />

Display. Als Alternative<br />

bietet T+A eine Luxus-Funk-<br />

fernbedienung für 780 Euro an.<br />

Warum nicht eine App, dank<br />

derer Tablet-PCs wie das iPad<br />

beim Navigieren dienlich einspringen<br />

könnten? Die hätte der<br />

Music Receiver verdient.<br />

Denn im Hörtest bot er dem<br />

einzigen preislich vergleichbaren<br />

Konkurrenten Linn Majik<br />

DS I (stereoplay 4/10) Paroli.<br />

Breitete der Schotte 192-kHz-<br />

Downloads räumlich und atmosphärisch<br />

aus, arbeitet der Westfale<br />

den Korpus der Instrumente,<br />

das markerschütternde<br />

Schwingen von Bass-Drums<br />

noch nachdrücklicher heraus.<br />

Unglaublich, welche Kraft die<br />

Endstufen entfachen konnten,<br />

wenn beispielsweise E-Bass<br />

oder Orgel aufspielten. Aber<br />

der T+A knüppelte nicht bloß<br />

unbarmherzig los. Er bewahrte<br />

auch die musikalischen Strukturen,<br />

unterschlug kein noch so<br />

nebensächliches Detail. Im Vergleich<br />

dazu musizierte der Linn<br />

Majik DS I strukturierter und<br />

„analoger“.<br />

Aber der Music Receiver<br />

kann ja noch mehr, hat noch<br />

USB-Eingänge und ein CD-<br />

Laufwerk an Bord. Auch wenn’s<br />

über beide nicht ganz so straff<br />

und präzise klang, wie wenn<br />

die Musikbeispiele vom Server<br />

kamen, so sind es doch genau<br />

diese Features, die den T+A<br />

zum absoluten Universalisten<br />

adeln. Hans-Ulrich Fessler<br />

Bestens bestückt: Der T+A spiegelt via USB sogar die Inhalte eines iPod auf sein Display, holt sich<br />

die Digitaldaten und wandelt sie. Da fehlt eigentlich nur noch ein Phono-Eingang.<br />

34<br />

2/12 stereoplay.de<br />

Meinung<br />

Hans-Ulrich<br />

Fessler<br />

Autor<br />

Einfach top! Hinsichtlich<br />

der Anschlüsse, des CD-<br />

Laufwerks und der überaus<br />

kräftigen Endstufen steht<br />

der Music Receiver aus<br />

Westfalen konkurrenzlos<br />

da. Was die Navigation<br />

anbelangt, täte ihm allerdings<br />

noch ein wenig<br />

Nachhilfe gut.<br />

T+A Music Receiver<br />

2690 Euro (Herstellerangabe)<br />

Vertrieb: T+A, Herford<br />

Telefon: 0 52 21 / 76 76 0<br />

www.ta-hifi.com.de<br />

Auslandsvertretungen siehe Internet<br />

Maße: B: 44 x H: 12 x T: 39 cm<br />

Gewicht: 10 kg<br />

Messwerte<br />

Frequenzgänge<br />

6dB<br />

3dB<br />

0dB<br />

-3dB<br />

-6dB<br />

-9dB<br />

-12dB<br />

10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />

Schaltverstärkerfilter-bedingter Verlauf<br />

ab 5 kHz, an 4-Ohm-Last optimal<br />

Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)<br />

0dBV<br />

-20dBV<br />

-40dBV<br />

-60dBV<br />

-80dBV<br />

-100dBV<br />

-120dBV<br />

0,01W 0,1W 1W 10W 100W 1kW<br />

Sehr geringer Klirr mit dominanter,<br />

perfekt verlaufender Komponente k2<br />

stereoplay Leistungsprofil<br />

xxx<br />

Sehr hohes, stabiles Musikleistungsniveau<br />

bis 276 Watt an 2 Ohm<br />

Sinusleistung 1 kHz, k = 1 %<br />

8/4 Ω 114/170 W<br />

Rauschabstand Line 93 dB<br />

Digital 94 dB<br />

Verbrauch Standby/Betrieb 1,4/>22 W<br />

Bewertung<br />

Klang (Analog, Netzwerk, USB) 50/50/–<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Messwerte<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

9<br />

Praxis<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

7<br />

Wertigkeit<br />

■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />

8<br />

Konkurrenzlos ausgestatteter<br />

Netzwerk-Receiver mit effizienten<br />

Digitalendstufen und<br />

opulenten Leistungsreserven.<br />

Kräftiger, voluminöser Klang<br />

mit viel Struktur und reichlich<br />

Feinzeichnung.<br />

stereoplay Testurteil<br />

Klang (Analog, Netzwerk, USB)<br />

Spitzenklasse 50/50/– Punkte<br />

Gesamturteil<br />

gut - sehr gut 74 Punkte<br />

Preis/Leistung überragend

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