3 Physiologische Grundlagen und Behaglichkeit
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4 Wärmeübertragungsvorgänge<br />
4.3 Wärmeleitung<br />
Entsprechend dem Ansatz von Biot <strong>und</strong> Fourier ergibt sich die Wärmeleitfähigkeit<br />
als Wärmestrom, der bei einem Temperaturgradienten von grad θ =<br />
1 K/m durch eine 1 m 2 große Baustoffschicht hindurchgeht:<br />
42<br />
q = λ ⋅ grad θ in W/m 2 (4.3.1-1)<br />
Abb. 4.3.1-1<br />
Prinzipielle Darstellung<br />
des Temperaturverlaufs in<br />
einer 1 m dicken Baustoffschicht<br />
bei 1 K Temperaturdifferenz<br />
zur Erläuterung<br />
der Wärmeleitfähigkeit<br />
[16]<br />
Je nach Material unterscheidet man gute (Metalle, Beton) <strong>und</strong> schlechte Wärmeleiter<br />
(Holz, Kork, Dämmstoffe); die Wärmeleitfähigkeit steht reziprok zur<br />
Wärmedämmeigenschaft. Die Wärmeleitfähigkeit wird durch mehrere physikalische<br />
Eigenschaften beeinflusst. Zum einen nimmt die Wärmeleitfähigkeit λ<br />
mit der Rohdichte zu (Abb. 4.3.1-2). Zum anderen ist auch der Einfluss des<br />
Feuchtegehaltes von besonderer Bedeutung, da Wasser etwa 20 bis 25fach<br />
wärmeleitender ist als stehende Luft. Die in den Baustoffporen befindliche<br />
Ausgleichsfeuchte wird bei der Festlegung des Bemessungswertes der Wärmeleitfähigkeit<br />
amtlich berücksichtigt (Abb. 4.3.1-3).