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Grußwort
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ich freue mich,
Ihnen als besondere Serviceleistung der Stadt
Kamp-Lintfort die Informationsschrift „Baubroschüre
– Kamp-Lintfort“, die Ihnen wertvolle
Hinweise für die Planung und Vorbereitung
Ihres Bauvorhabens gibt, präsentieren zu
können.
Der Bau eines eigenen Hauses ist für viele
Bürgerinnen und Bürger eine erstrebenswerte
Alternative zur Mietwohnung. Und wer bauen
will, muss gleich zu Beginn wichtige Entscheidungen
treffen. Insbesondere die Vielzahl von
Regelungen macht es heutzutage fast unmöglich,
sich zurecht zu finden.
Die vorliegende Broschüre möchte Ihnen
daher den Einstieg in den Bauherrenalltag mit
Tipps und Hilfestellungen zu Themen rund um
das Bauen erleichtern. Sie soll Ihnen auch helfen,
die richtigen Ansprechpartner für Ihre Bauwünsche
zu finden.
Natürlich kann die Lektüre dieser Broschüre
nicht das persönliche Beratungsgespräch im
Bauordnungsamt ersetzen, weil nur hier die
konkreten Anforderungen an Ihre individuellen
Bauwünsche geklärt werden können. Daher
stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Bauordnungsamtes der Stadt
Kamp-Lintfort selbstverständlich gerne mit Rat
und Tat zur Seite.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Christoph Landscheidt
Bürgermeister

Inhaltsverzeichnis
Grußwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Branchenverzeichnis/Impressum. . . . . . . . . . . . . . 2
1. Adressen und Ansprechpartner . . . . . . . . . . . . . 4
2. Überblick über das öffentliche Baurecht
Was wo wann und
wie gebaut werden darf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
2.1. Bauplanungsrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
2.2. Bauordnungsrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
3. Das Baugrundstück
Ihr Ratgeber in Sachen Grundstücksauswahl
und Grundstückskauf . . . . . . . . . . . . . . .9
3.1. Bebaubarkeit des Grundstücks . . . . . .9
3.2. Grundstückskauf und
Vorüberlegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
3.3. Nebenkosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
4. Die Planung
Hinweise und Tipps zur Wahl und zu
den Aufgaben eines Architekten im
Planungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
4.1. Architekten/innen-Suche . . . . . . . . . . . .13
4.2. Zusammenarbeit und
Planungsablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
5. Die Baugenehmigung
Grundlegende Fragen des
Genehmigungsverfahrens . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
5.1. Genehmigungspflicht . . . . . . . . . . . . . . . .17
5.2. Genehmigungsfreiheit . . . . . . . . . . . . . . .17
5.3. Planentwurfsverfasser . . . . . . . . . . . . . . .18
5.4. Bauvoranfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18
5.5. Baugenehmigungsunterlagen . . . . . .20
5.6. Baugenehmigungsverfahren . . . . . . . .21
5.6.1. Freistellungsverfahren
nach § 67 BauO NRW . . . . . . . . . . . . . . . .21
5.6.2. Vereinfachtes Genehmigungsverfahren
nach § 68 BauO NRW . . . . . . . . .23
5.6.3. Genehmigungsverfahren
nach § 63 BauO NRW . . . . . . . . . . . . . . . . .25
5.7. Teilbaugenehmigung . . . . . . . . . . . . . . . .25
5.8. Gültigkeitsdauer der
Baugenehmigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
5.9. Verpflichtungen des Bauherrn
während der Bauzeit . . . . . . . . . . . . . . . . .25
6. Besonderheiten beim Bauen
Worauf Sie in bestimmten
Situationen achten sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
7. Wichtige baurechtliche Begriffe. . . . . . . . . . . 30
7.1. Abstandsflächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
7.2. Abweichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
7.3. Arbeitsstätten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
7.4. Aufenthaltsräume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
7.5. Ausnahmen und Befreiungen . . . . . . .31
7.6. Baulasten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
7.7. Geschosse/Vollgeschosse . . . . . . . . . .31
7.8. Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
7.9. Rettungswege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Anhang:
– Welche Arten von Pläne gibt es? . . . . . . . . . . .33
– Checkliste Bauantrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
3

1. Adressen und Ansprechpartner
4
Stadtverwaltung Kamp-Lintfort
Rathaus
Am Rathaus 2 · 47475 Kamp-Lintfort
Telefon: 02842/912-0
Telefax: 02842/912-367 (Zentrale)
02842/912-447 (Bauordnungsamt)
Internet: www.kamp-lintfort.de
E-Mail: info@kamp-lintfort.de
Allgemeine Sprechzeiten:
montags bis freitags: 8.00 bis 12.00 Uhr
dienstags: 14.00 bis 16.00 Uhr
donnerstags: 14.00 bis 18.00 Uhr
Bürgermeister:
Dr. Christoph Landscheidt, Zimmer: 534
Vorzimmer: Frau Cislo
Telefon: 9 12-357
Erster Beigeordneter:
Dr. Christoph Müllmann, Zimmer: 328
Vorzimmer: Frau Sahin
Telefon: 9 12-277
Rathaus
Technische Beigeordnete:
Rita Hoff, Zimmer: 410
Vorzimmer: Frau Benga
Telefon: 9 12-303
Angelegenheit Zimmer Telefon
Kämmerei – Steuerabteilung, 5. OG:
Abwassergebühren . . . . . . . . . 539 . . . . . . 912-363
Gewerbesteuer . . . . . . . . . . . . . . 539 . . . . . . 912-363
Grundbesitzabgaben. . . . . . . . 539 . . . . . . 912-363
Kanalbenutzungs-
gebühren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 539 . . . . . . 912-363
Steuern (Grundsteuer). . . . . . 539 . . . . . . 912-363
Amt für Wirtschaftsförderung
und Stadtmarketing, 2. OG:
Grundstücksangelegenheiten.
. . . . . . . . . . . . 220 . . . . . . 912-247
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 . . . . . . 912-257
Gewerbeansiedlung . . . . . . . . 221 b . . . . . 912-221
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222 . . . . . . 912-222
Industrieansiedlung . . . . . . . . . 221. . . . . . . 912-221
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222 . . . . . . 912-222
Wirtschaftsförderung. . . . . . . . 221. . . . . . . 912-221
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222 . . . . . . 912-222
Vermessungsamt, 4. OG:
Flurkarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406 . . . . . . 912-300
Grundstückseigentümer . . . . . 406 . . . . . . 912-300
Kataster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406 . . . . . . 912-300

2. Überblick über das öffentliche Baurecht
6
Was wo gebaut werden darf …
Alle Bauvorhaben unterliegen rechtlichen
Voraussetzungen, die in zahlreichen Gesetzen
und Verordnungen festgehalten sind. Diese
Gesetze und Verordnungen werden kurz mit
dem Begriff des „Öffentlichen Baurechts“
bezeichnet.
Das öffentliche Baurecht unterteilt sich
grundsätzlich in zwei Bereiche, das Bauplanungsrecht
und das Bauordnungsrecht. Das
Bauplanungsrecht ist dabei im Baugesetzbuch
(im Folgenden: BauGB) und der Baunutzungsverordnung
(im Folgenden: BauNVO) geregelt
und betrifft die Frage, wo und was gebaut werden
darf. Das Bauordnungsrecht, welches
überwiegend in der Bauordnung von Nordrhein
Westfalen (im Folgenden: BauO NRW) geregelt
ist, betrifft hingegen die Frage, zu welchem
Zeitpunkt und auf welche Art und Weise auf
einem Baugrundstück gebaut werden darf.
Das Bauplanungsrecht ist der Bereich des
öffentlichen Rechts, der die planerischen
Voraussetzungen für die Bebauung einzelner
Grundstücke regelt. Es bestimmt, ob, was und
wie viel gebaut werden darf. Davon zu unterscheiden
ist das Bauordnungsrecht der Länder,
das in Gestalt der jeweiligen Landesbauordnung
regelt, wie im einzelnen gebaut werden
darf.
Ein Bauvorhaben kann demnach nur genehmigt
werden, wenn es mit dem gesamten öffentlichen
Baurecht in Einklang steht.
Gewerbepark Dieprahm in Kamp-Lintfort

2.1. Bauplanungsrecht
Das Bauplanungsrecht stellt Regeln für die
Erstellung von Bauleitplänen auf, die ihrerseits
Regeln über Art und Maß der zulässigen Bebauung
im Plangebiet enthalten. Außerdem
enthält es Vorschriften darüber, welche Nutzung
in Bereichen zulässig ist, für die kein
Bauleitplan erstellt ist (Auffangvorschriften).
Gewerbearchitektur
Das oben genannte Bauplanungsrecht entwickelt
sich in zwei Stufen: In Deutschland ist
das Bauplanungsrecht im Baugesetzbuch enthalten.
Hauptinstrument ist die Bauleitplanung.
Die vorbereitende Bauleitplanung:
Der Flächennutzungsplan ist ein vorbereitender
Bauleitplan, der keine direkte Rechtskraft
für den Bürger entfaltet, sondern für
Behörden verbindliche Hinweise zur Entscheidung
über Genehmigungen von Vorhaben oder
den Inhalt von Bebauungsplänen gibt.
Flächennutzungspläne müssen von der
übergeordneten Verwaltungsbehörde, der
Bezirksregierung, genehmigt werden und sind
für die Entwicklung nachgeordneter Planwerke
bindend.
Im Zuge der vorbereitenden Bauleitplanung
wird von der Stadt Kamp-Lintfort der Flächennutzungsplan
aufgestellt.
Die verbindliche Bauleitplanung:
Im Zuge der verbindlichen Bauleitplanung
wird in den von der Stadt Kamp-Lintfort aufgestellten
Bebauungsplänen die zulässige Bebauung
einzelner Baugebiete geregelt.
Die Aufstellung des jeweiligen Bebauungsplans
wird vom Rat der Stadt Kamp-Lintfort beschlossen,
sobald und soweit es für die städtebauliche
Entwicklung und Ordnung erforderlich
ist. Bei allen Planungen ist durch das BauGB
eine Bürgerbeteiligung zu einem Zeitpunkt zu
ermöglichen, zu dem noch wesentliche Planänderungen
möglich sind.
Der Entwurf des Bebauungsplans, der aus
einer Planzeichnung, den textlichen Festsetzungen
und der Begründung besteht, wird einen
Monat lang öffentlich ausgelegt.
Mit der Bekanntmachung des entsprechenden
Bebauungsplans als gemeindliche Ortssatzung
wird der Bebauungsplan rechtskräftig
und kann jederzeit bei der Stadt eingesehen
werden.
Zuständig für bauplanungsrechtliche Fragen
sind Bauordnungsamt und Planungsamt der
Stadt Kamp-Lintfort (siehe Adressen und Ansprechpartner).
7

Anhang: Ceckliste Bauantrag
Die nachstehenden Unterlagen entsprechen einem Standardantrag.
Je nach Einzelfall können höhere oder geringere Anforderungen gestellt werden.
Aus den oben genannten Gründen sind die Bauvorlagen jeweils mindestens
zweifach einzureichen.
1. Schriftliche Angaben:
● Antragsformular
● Nachweis der Bauvorlageberechtigung
● Erhebungsvordruck (Baustatistik für das Land NRW)
● Baubeschreibung
● Betriebsbeschreibung (bei gewerblichen Objekten)
● Berechnung des umbauten Raumes
● Angabe der Rohbau- bzw. Herstellungssumme
● Berechnung der Wohn- und Nutzflächen
● Berechnung der Grundflächenzahl, der Geschossflächenzahl und der Geschossigkeit
● Berechnung der Abstandflächen
● rechnerischer Stellplatznachweis
● Bautechnische Nachweise (je nach Objekt: Standsicherheitsnachweis, Schall- und
Wärmeschutznachweis, Brandschutzkonzept bzw. Sachverständigenbescheinigung)
● ggf. Gutachten
● ggf. begründeter Befreiungsantrag
● begründeter Abweichungsantrag unter Darstellung von Kompensationsmaßnahmen.
2. Pläne:
● Lageplan im Maßstab 1 : 500
● Bauzeichnungen im Maßstab 1 : 100 mit Grundrissen, Schnitten und Ansichten
● Maschinenaufstellungsplan bei gewerblichen Objekten
● ggf. Möblierungsplan
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Impressionen aus Kamp-Lintfort
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Kapelle Eyll
Kloster Kamp
Mammutbaum
Waldgebiet Die Leucht