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Vorarlberg I, 1,4 MB - Fachgebiet Holzbau

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Entwurf im Wintersemester<br />

2003 / 2004<br />

Jugendhaus Oberschleissheim<br />

Exkursion<br />

<strong>Vorarlberg</strong> 04 - 06. November 2003<br />

Technische Universität München,<br />

Institut Für Entwerfen und Bautechnik,<br />

<strong>Fachgebiet</strong> <strong>Holzbau</strong>,<br />

Univ. Prof. Hermann Kaufmann<br />

Arcisstraße 21, 80333 München<br />

Tel. (089) 289 - 25492, Fax. (089) 289 - 25494


Programm<br />

10:00 - 16:00<br />

10:00<br />

11:15<br />

12:00<br />

12:30<br />

14:00<br />

16:00<br />

09:00 - Ende<br />

09:00<br />

16:00<br />

17:00<br />

09:00 - 17:00<br />

09:30<br />

10:15<br />

11:30<br />

12:15<br />

14:00<br />

15:00<br />

15:30<br />

16:30<br />

Dienstag, 4.11.<br />

Zimmerei Berlinger, Alberschwende<br />

Tischlerei Faißt, Hittisau<br />

Haus Neuning, Hittisau<br />

Frauenmuseum Hittisau<br />

<strong>Holzbau</strong>werk Kaufmann, Reuthe<br />

Jugendherberge<br />

Mittwoch, 5.11.<br />

Seminar Bregenz<br />

Kindergarten, Braike<br />

Präsentation<br />

Donnerstag, 6. 11<br />

Passivreihenhaus Falkenweg, Dornbirn<br />

Wohnanlage Ölzbündt, Dornbirn<br />

Sutterlüty, Weiler<br />

Hauptschule Klaus, Weiler<br />

Ökohaus Walch, Ludesch<br />

Wohnanlage Walch, Ludesch<br />

Wohnanlage Allmeinteilweg, Ludesch<br />

Bildungshaus St. Arbogast<br />

Skizzen/Notizen


Wohnanlage Walch<br />

Christian Walch<br />

Ludesch, 2003<br />

Die achtzehn Wohnungen der dreigeschossigen<br />

Anlage sind als äußerst kostengünstige<br />

„Startwohnungen“ mit flexibler Grundrissgestaltung<br />

konzipiert. So können übereinanderliegende<br />

Wohnungen leicht zu zweigeschossigen<br />

Einheiten verbunden werden, aber auch<br />

nebeneinanderliegende Einheiten zu großen<br />

Lofts gekoppelt werden. Die Ausführung mit<br />

vorgefertigten, großen Brettsperrholz-Elementen<br />

erreicht auf sehr ökonomische Art die<br />

Werte eines Niedrigenergiehauses. Zudem<br />

wurde auch die Schalldämmung durch Platten-<br />

Rippen-Decken mit Kiesschüttung einfach und<br />

effizient bewältigt. Ein spezielles Detail bilden<br />

die massiven Balkonbrüstungen, welche die<br />

darunterliegenden Decken mittragen. Die kräftige<br />

Farbgebung durch ölgebunde, natürliche<br />

Pigmente akzentuiert eine sonst unspektakuläre,<br />

doch ausschließlich mit erneuerbaren Energieträgern<br />

betriebene und mit ökologischen<br />

Materialien gefertigte Wohnanlage.<br />

Lagerhalle Kaufmann Holz-AG<br />

Hermann Kaufmann<br />

Reuthe, 1992<br />

Die Holzlagerhalle steht nahe an der Bregenzer<br />

Ach und bildet die Schaufassade der<br />

Gesamtanlage. Ihre flachen Dachtonnen und<br />

die Fassadenstützen geben einen Ryhthmus<br />

mit dem Schrittmaß von 11m vor, eine Größenordnung,<br />

die den Normalhäusern der Gegend<br />

entspricht. Dieses siedlungsbauliche Modul<br />

bietet einen nachvollziehbaren Maßsab, um<br />

den Baukörper trotz seiner Dimension im<br />

kulturellen Kontext einzuordnen. Die Reihung<br />

über 15 Joche und die Horizontalbetonung<br />

durch die gestaffelten Verdachungen mit Spanstreifenholz<br />

erzeugen ein kräftiges Kontinuum,<br />

das die landschaftlicheSituation am Fluss aufwertet.<br />

Zwischen dem horizontalen, strengen<br />

Band der Fassade und dem locker darüber hinweggleitenden<br />

Wellenspiel der Dächer wirken<br />

die beschatteten Glasflächen der Oberlichter<br />

vermittelnd.<br />

Das Ausnützen des knappen gestalterischen<br />

Spielraums, den die statisch - konstruktiven<br />

Bedingungen zulassen, erlaubt, jene Präzisierung<br />

kostengünstiger Details vorzunehmen,<br />

ohne die ein Industriebau schwerlich zu Architektur<br />

wird.


Kindergarten Braike<br />

Gruber + Gnaiger<br />

Bregenz, 2001<br />

Wie eine Oase inmitten der umgebenden<br />

Bebauung zeigt sich das Kinderhaus „In der<br />

Braike“ dem Besucher. Neben seiner außerordentlichen<br />

städtebaulichen Lösung erfüllt<br />

es im Inneren die räumlichen Anforderungen<br />

beispielhaft. Auffallend ist der klar gegliederte<br />

Grundriss, der präzis die öffentlichen von den<br />

intimeren, den Kindergruppen zugedachten<br />

Räumlichkeiten trennt. Kleinen Häusern gleich,<br />

erstrecken sich die Einheiten für die Kinder<br />

über zwei Stockwerke.<br />

Überraschend und überzeugend erscheint<br />

dabei die Maßstäblichkeit der Räume und der<br />

zugehörigen Möbel, ohne dabei verniedlichend<br />

zu wirken. Ein Haus, das ganz auf die Nutzung<br />

zugeschnitten ist und architektonisch außerordentliche<br />

Qualitäten aufweist. Die Stadt setzt<br />

auf ein innovatives Konzept und bietet ihren<br />

Bewohnern, insbesondere den Kindern, einen<br />

außergewöhnlichen Begegnungsraum.<br />

Ökohaus Walch<br />

Christian Walch<br />

Ludesch, 2001<br />

Das Produktionsgebäude der <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Ökohaus GmbH ist Ausdruck der Leidenschaft<br />

seines Erbauers, alle Fragen des Bauens<br />

grundsätzlich zu überdenken und sich nie damit<br />

zufriedenzugeben, etwas nur deshalb zu<br />

tun, weil es der Konvention entspricht. Daraus<br />

entsteht ein Bauwerk, das im besten Sinn Fragen<br />

aufwirft und Diskussionen auslöst.<br />

Das Tragwerk besteht aus am Fuß eingespannten<br />

Rundholzstützen, die ein Dach aus<br />

Schalenelementen tragen. Die Rundholzstützen<br />

sind in einer modernen Umsetzung<br />

der Herstellungstechnik der mittelalterlichen<br />

»Teuchelrohre« ausgebohrt und anschließend<br />

technisch getrocknet worden - somit sind<br />

sie weitgehend rissefrei und formstabil. Im<br />

selben Bestreben, Holz möglichst direkt,<br />

mit minimaler Bearbeitung einzusetzen,<br />

wurden für das Dach 8cm dünne, zweilagig<br />

gekreuzte Schalenelemente entwickelt, die<br />

aus sägerohen Brettern bestehen. Bei dieser<br />

Konstruktion kommen die hervorragenden<br />

Eigenschaften des Holzes bei Druckbeanspruchung<br />

voll zur Geltung. Mit dem Innovationspreis<br />

2001 hat die Jury die gedankliche Arbeit<br />

anerkannt, die dem Ökohaus- Produktionsgebäude<br />

zugrunde liegt und den Mut, diese<br />

Gedanken auch Wirklichkeit werden zu lassen.


Hauptschule Klaus<br />

Dietrich Untertrifaller<br />

Weiler, 2003<br />

Die neue Hauptschule fügt sich in die abgestufte<br />

Anordnung der solitären Baukörper<br />

entlang der Landesstrasse ein. Sie bildet mit<br />

dem Turnhallentrakt einen durch Bepflanzung<br />

gegenüber dem Straßenraum geschützten<br />

Platz, von dem aus Schule, Turnhalle und<br />

Bibliothek erschlossen werden. Ein zweigeschossiger<br />

Querriegel verbindet Schule mit<br />

Turnhallentrakt und bietet akustischen Schutz<br />

für Unterrichtsräume und Pausenhof. Im<br />

Hauptbaukörper sind sämtliche Stamm- und<br />

Sonderunterrichtsräume sowie die gesamte<br />

Verwaltung untergebracht. Die Erschließung<br />

des zweihüftigen Hauptbaukörpers erfolgt<br />

über einen großzügigen, dreigeschossigen,<br />

von oben belichteten Raum.<br />

Die Stammklassenräume im Erd- und Obergeschoss<br />

sind über Brücken angebunden.<br />

Der langgestreckte Kopfbau beinhaltet die<br />

zweigeschossige Pausenhalle, den gedeckten<br />

Eingangs- und Pausenbereich sowie die<br />

Bibliothek im Obergeschoss.Die Konstruktion<br />

erfolgt zur Gänze in <strong>Holzbau</strong>. Mittels kontrollierter<br />

Be- und Entlüftung, sowie der Optimierung<br />

der Bauhülle werden Verbrauchswerte<br />

geringer als 15 kW/h Heizwärmebedarf pro<br />

m² erreicht.<br />

Passivreihenhaus Falkenweg<br />

Johannes Kaufmann<br />

Dornbirn, 2002<br />

Die Reihenhauszeile mit neun Wohneinheiten<br />

und einem Gemeinschaftshaus bildet den<br />

ersten Baustein einer größeren Anlage mit<br />

Wohn- und Gewerbenutzung. Der einfache,<br />

kubische Baukörper entwickelt seine besondere<br />

Qualität aus einer gekonnt disziplinierten<br />

Detaillierung und aus der Plastizität tief liegender<br />

Fensteröffnungen und rhythmisierter<br />

Vorbauten.<br />

Die klare Grundriss-Struktur der zweigeschossigen<br />

Wohnungen sorgt für Wirtschaftlichkeit,<br />

einen großzügigen Raumeindruck und für ein<br />

hohes Maß an Flexibilität. Das Energiekonzept<br />

der Passivhäuser entspricht hohen Anforderungen<br />

an einen zeitgemäßen, ökologischen<br />

Wohnungsbau. Der ungeteilte Freibereich<br />

trägt wesentlich zur Wirkung des Gebäudes<br />

bei. Hier findet das soziale Konzept der Bauherren-Gemeinschaft<br />

ihren Ausdruck.


Wohnanlage Ölzbündt<br />

Hermann Kaufmann<br />

Dornbirn, 1997<br />

Bei diesem Bau handelt es sich um einen<br />

Niedrigenergie-Geschossholzwohnbau,<br />

dessen Konstruktion auf einem Baukasten-<br />

System mit vorfabrizierten Elementen und<br />

einem Rastersystem von 2,4 Metern beruht.<br />

Der Wohnbau ist durch eine Betonwand von<br />

einem nach Süden hin orientierten Einfamilienhaus<br />

abgetrennt, das ebenfalls von den<br />

Architekten geplant wurde.Die Längsseiten<br />

des zweigeschossigen Wohnbaus schauen in<br />

Ost-West-Richtung, wobei die Ostseite ein<br />

dem Gebäude vorgestelltes, verglastes Stiegenhaus<br />

aufweist und Laubengänge zu den<br />

einzelnen Wohnungen führen. Der Westseite<br />

wurden in den Obergeschossen Balkone und<br />

im Erdgeschoss Gärten vorgelagert.<br />

Um den Niedrigenergieverbrauch zu gewährleisten,<br />

befinden sich Sonnenkollektoren zur<br />

Warmwasseraufbereitung auf dem Dach und<br />

in den massiven Außenwänden befindet sich<br />

eine 35 cm dicke Wärmedämmung. Zusätzlich<br />

entspricht die Größe der Fensteröffnungen<br />

der jeweiligen Lichteinstrahlung, was die Geschlossenheit<br />

auf der Nordseite erklärt.<br />

Ein besonderes Augenmerk wurde auf die<br />

Temperaturregelung in den einzelnen Wohnungen<br />

gelegt: Die 2-3 Zimmer-Wohnungen<br />

verfügen über Lüftungssysteme, die über<br />

Wärmeaustauscher individuell geregelt werden<br />

können und die sonst üblichen Heizungen<br />

ersetzen<br />

Sutterlüty<br />

Hermann Kaufmann<br />

Weiler, 2002<br />

Der Sutterlüty-Markt in Weiler ist der Prototyp<br />

einer geplanten Reihe neuer Filialen, die an<br />

den archaischen Markttypus (geschäftiges<br />

Treiben unter freiem Himmel oder in grossen<br />

lichtdurchfluteten Hallen) anknüpfen möchten.<br />

Dabei soll nicht ein einmal bewährtes<br />

Patentrezept über die Dörfer und Gemeinden<br />

<strong>Vorarlberg</strong>s ausgestreut, sondern jeder Markt<br />

individuell aus den Gegebenheiten des Ortes<br />

entwickelt werden. Die Marktidee stand beim<br />

Neubau der Filiale in Weiler sichtlich im Zentrum<br />

des Konzepts.<br />

Der hohe, in <strong>Holzbau</strong>weise errichtete Hallenraum<br />

ist an der Nord- und Südseite grossflächig<br />

verglast, um den visuellen Bezug zum<br />

Aussenraum zu wahren. Die 47 cm starke<br />

Dachplatte, ca. 1.500 m² groß, überdeckt in<br />

5 m Höhe gleichsam monolithisch den Innenraum<br />

mit Auskragungen in den Außenraum<br />

bei Eingangsfront und Lieferrampe.<br />

Diese Platte ist ein Gefüge aus Hohlkastenelementen,<br />

gespannt zwischen den seitlichen<br />

Außenwänden und Hauptträgern aus<br />

Brettschichtholz, die über zwei Reihen von<br />

Stahl-Pendelstützen die Last im Innenraum<br />

abtragen. Die Spannweite der Hohlkästen<br />

beträgt zur Hälfte ca. 14 m, im übrigen Bereich<br />

(trapezförmiger Grundriss) kontinuierlich bis<br />

auf 8 m verkürzt. Die vorgefertigten Teile sind<br />

beidseitig mit Dreischichtplatten beplankt und<br />

haben Rippen aus Brettschichtholz. Die untere<br />

Platte ist die fertige Deckenuntersicht.Um<br />

diese helle Untersicht in Fichte völlig ruhig<br />

und ungeteilt zu erhalten, sind auch die bis zu<br />

72 cm breiten Hauptträger in die Deckenhöhe<br />

integriert.


Frauenmuseum Hittisau<br />

Siegfried Wäger, cukrowicz .nachbaur<br />

Hittisau, 1998<br />

Das Gebäude reagiert mit seiner Stellung, der<br />

Verteilung der Wege und Funktionen sowie in<br />

den Materialien und Konstruktionen perfekt<br />

auf den Ort und auf das von der Gemeinde<br />

definierte Programm. Während sich die Feuerwehr<br />

als Massivbau in das ansteigende<br />

Gelände hineinschiebt und zur Straße hin<br />

orientiert, schwebt der Kulturbereich als dominierender<br />

Holzquader darüber und öffnet<br />

sich über eine große Glasfront zum Dorfzentrum.<br />

Die Polarität der beiden Teile wird im<br />

Materialkonzept vertieft. Dem technischen<br />

Milieu der Feuerwehr entsprechen Beton,<br />

verzinkter Stahl und Glas. Der Kulturbereich<br />

knüpft mit moderner Holz-Elementbauweise<br />

an regionale Traditionen an, wobei hier<br />

erstmals bei einem öffentlichen Bau dieser<br />

Größenordnung sämtliche Wandoberflächen,<br />

Deckenuntersichten, Fußböden und Treppen<br />

in unbehandelter Weißtanne ausgeführt sind.<br />

Die differenzierte Lichtführung, die taktile und<br />

homogene Materialität der Innenräume vergegenwärtigen<br />

Stimmungen alter <strong>Holzbau</strong>ten in<br />

radikaler Neuinterpretation. Als Besonderheit<br />

ist anzumerken, dass vom Zuschnitt des Volumens<br />

und der Proportionalität der Öffnungen<br />

bis zu den Details der Fassaden und Decken<br />

die maßliche Koordination durchgezogen ist.<br />

Auch das kleinste Material-Modul zeigt sich<br />

so über die Gegensätze von Holz und Beton<br />

hinweg als Teil eines Ganzen.<br />

Bildungshaus St. Arbogast<br />

Hermann Kaufmann, Christian Lenz<br />

Götzis, 1992<br />

Am Rande eines Naturschutzgebietes, 1,5 km<br />

vom Ortskern entfernt, bietet der Bau der<br />

weltoffenen, überregional geschätzten Institution<br />

mit komplexem Raumprogramm und<br />

perfekter Überhöhung der Topografie einen<br />

unvervechselbaren, stimulierenden Ort. Die<br />

Position eines abgebrochenen Altbaus aufgreifend<br />

und steigernd, ist das Volumen im<br />

Winkel an die Hangkante gesetzt und bildet<br />

zum Bestand der Gästehäuser und Kirche einen<br />

neuen Platz.<br />

Eine Arkade aus Stahlstützen führt durch hohe<br />

Glaswände in die Eingangshalle - der Platz<br />

´fließt´ ins Haus. Auf diesem Niveau befinden<br />

sich Empfang, Cafeteria und Speisesäle, die<br />

sich südwärts dem Ausblick öffnen. Darüber,<br />

von einer Galerie erschlossen, die Seminarräume;<br />

im Sockel Büros, Personalräume, Garage.<br />

Differenzierte Konstruktionen, Raumqualitäten,<br />

Licht- und Blickregie.


Skizzen/Notizen<br />

<strong>Vorarlberg</strong>

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