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Massivholz Biologische und physikalische Eigenschaften ...

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TU München Institut für Entwerfen <strong>und</strong> Bautechnik<br />

Fachgebiet Holzbau Univ. Prof. Hermann Kaufmann EBB HOLZBAU<br />

<strong>Massivholz</strong><br />

<strong>Biologische</strong> <strong>und</strong> <strong>physikalische</strong> <strong>Eigenschaften</strong><br />

Der Baustoff Holz<br />

von Michael Volz<br />

Der Baum<br />

Die Pfl anze Baum bildet das feste<br />

<strong>und</strong> tragfähige Gewebe Holz mit<br />

zahlreichen technisch vorteilhaften<br />

<strong>Eigenschaften</strong>. Sie ist ein natürlicher<br />

Organismus <strong>und</strong> zeichnet sich<br />

durch eine große Artenvielfalt mit<br />

unterschiedlichen Qualitäten aus.<br />

Bäume erreichen sehr verschiedene<br />

Alter <strong>und</strong> Größen. Eukalyptusbäume<br />

in Australien können bis zu 135 m<br />

hoch werden. Die größten Stammdurchmesser<br />

sind von der Zypresse<br />

mit 12 m <strong>und</strong> von der Sommerlinde<br />

mit bis zu 9 m bekannt. Fichten <strong>und</strong><br />

Tannen werden etwa 50 m hoch. Ihre<br />

Stämme haben dann einen Durchmesser<br />

von etwa 1,5 m.<br />

Als älteste Bäume mit etwa 5000<br />

Jahren gelten die Bristlecone-Pines<br />

in Kalifornien/USA. Fichte <strong>und</strong> Kiefer<br />

können bis zu 200 Jahre alt werden,<br />

Eichen <strong>und</strong> Linden erreichen 1000<br />

Jahre <strong>und</strong> mehr. Das im Bauwesen<br />

verwendete Holz stammt hingegen<br />

von sehr viel jüngeren Bäumen, wie<br />

z.B. von 60- bis120-jährigen Fichten<br />

oder Tannen <strong>und</strong> von 80- bis 140-jährigen<br />

Eichen oder Buchen.<br />

Von den r<strong>und</strong> 30 000 bekannten Holzarten<br />

werden zwischen 1 500 <strong>und</strong> 3<br />

000 weltweit technisch genutzt. Etwa<br />

500 werden im internationalen Handel<br />

angeboten. In den mitteleuropäischen<br />

Wäldern gibt es ca. 25 Holzarten,<br />

von denen 15 Arten in größerem<br />

Umfang im Bauwesen genutzt werden.<br />

Letztere sind auf den folgenden<br />

Seiten (s. Holzbaualtas!) ausführlicher<br />

beschrieben.<br />

Der Baumstamm<br />

Bäume haben drei Organe, nämlich<br />

Wurzeln, Sprossachse (Stamm,<br />

Äste <strong>und</strong> Zweige) <strong>und</strong> Blätter oder<br />

Nadeln. Im Bauwesen wird hauptsächlich<br />

das Holz aus dem Stamm<br />

verwendet. Der Querschnitt des<br />

Stammes besteht bei den meisten<br />

Holzarten aus der Markröhre, dem<br />

Kern- <strong>und</strong> Splintholz, dem Kambium<br />

<strong>und</strong> der Innenrinde (Bast), sowie der<br />

1/13 Quelle: Holzbauatlas 3.Aufl., Natterer, Winter, Herzog , Schweitzer, Volz<br />

B01_<strong>Massivholz</strong><br />

<strong>Massivholz</strong><br />

<strong>Eigenschaften</strong><br />

Bauholz<br />

Holzschutz<br />

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff,<br />

beim Holzwachstum wird das Treibhausgas<br />

CO 2 eingelagert.<br />

Die Struktur des Baumstammes aus Jahrringen<br />

<strong>und</strong> längsgerichteter Faserstruktur<br />

bedingt die unterschiedlichen (anisotropen)<br />

<strong>Eigenschaften</strong> des Holzes.


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Diese Verschiedenartigkeit der<br />

Materialeigenschaften des Holzes<br />

in Abhängigkeit von der Faserrichtung<br />

wird als Anisotropie bezeich-<br />

2/13 Quelle: Holzbauatlas 3.Aufl., Natterer, Winter, Herzog , Schweitzer, Volz<br />

B01_<strong>Massivholz</strong><br />

<strong>Massivholz</strong><br />

<strong>Eigenschaften</strong><br />

Bauholz<br />

Holzschutz


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gewöhnlichen Fällen eine Rolle. Die<br />

Wärmeausdehnungskoeffi zienten<br />

sind abhängig von der Holzart. Sie<br />

betragen in:<br />

Faserrichtung<br />

2,55 bis 5*10 -6 K -1<br />

Radialrichtung<br />

15 bis 45*10 -6 K -1<br />

Tangentialrichtung<br />

30 bis 60*10 -6 K -1<br />

Die geringen Volumenvergrößerungen<br />

stellen sich in der Regel<br />

nicht ein, da beim Anstieg der<br />

temperatur im verbauten Holz ein<br />

Trocknungsprozess einsetzt, der<br />

das Schwinden <strong>und</strong> damit eine<br />

Volumenverkleinerung zur Folge<br />

hat. Mit steigenden Temperaturen<br />

nimmt die Festigkeit des Holzes ab.<br />

In besonderen Fällen wie Brandbemessungen<br />

ist dies zu berücksichtigen,<br />

bei den in Gebäuden in der<br />

Regel auftretenden Temperaturen<br />

jedoch nicht.<br />

Feuchte<br />

Im lebenden Baum befi ndet sich<br />

Wasser in den Zellwänden <strong>und</strong> in<br />

den Hohlräumen. Die Holzfeuchte<br />

kann bis etwa 70% der Masse<br />

betragen. Bei der maximalen<br />

Feuchteaufnahme ausschließlich in<br />

den Zellwänden spricht man von der<br />

Fasersättigung. Sie liegt im Bereich<br />

von 22-35 %. Die Abkürzung für den<br />

Feuchtegehalt lautet u, die zugehörige<br />

Defi nition:<br />

u = ((m u -m o )/m o )* 100 (%)<br />

m u Masse des feuchten Holzes<br />

m o Masse des darrtrockenen Holzes<br />

(Zellwände <strong>und</strong> Porenraum wasserfrei)<br />

Folgende Begriffe <strong>und</strong> mittlere Holzfeuchten<br />

(u m ) werden bei der Sortierung<br />

des Holzes unterschieden:<br />

frisch:<br />

Querschnitte ≤ 200 cm²<br />

u m > 30 %<br />

Querschnitte > 200 cm²<br />

u m > 35 %<br />

halbtrocken:<br />

Querschnitte ≤ 200 cm²<br />

20 % < u m ≤ 30 %<br />

Querschnitte > 200 cm²<br />

20 % < u m < 35 %<br />

trocken:<br />

u m ≤ 20 %<br />

Unabhängig von seiner Verwendung<br />

bleibt Holz hygroskopisch, d.h. es<br />

nimmt Wasser auf <strong>und</strong> gibt dieses<br />

3/13 Quelle: Holzbauatlas 3.Aufl., Natterer, Winter, Herzog , Schweitzer, Volz<br />

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<strong>Massivholz</strong><br />

<strong>Eigenschaften</strong><br />

Bauholz<br />

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1.0.0. <strong>Massivholz</strong> B01_<strong>Massivholz</strong><br />

1.0.1.<br />

Stammaufbau<br />

1.0.2. Aufbau <strong>und</strong> Bezeichnungen<br />

Bauholz wird aus dem Holz des Baumstammes<br />

gewonnen, der vorwiegend drei Aufgaben<br />

zu erfüllen hat, nämlich die Baumkrone zu tragen,<br />

die von den Wurzeln aufgenommenen<br />

Nährstoffe zur Krone zu leiten <strong>und</strong> schließlich<br />

aufgenommene Nährstoffe zu speichern. Diese<br />

Aufgaben werden bei Laubhölzern durch drei<br />

verschiedene Zelltypen übernommen, die die<br />

Holzmasse bilden. Die röhrenförmigen Zellen<br />

sind vorwiegend in Stammlängsrichtung angeordnet.<br />

Bei den einfachen <strong>und</strong> auch regelmäßiger<br />

aufgebauten Nadelhölzern übernimmt ein<br />

<strong>und</strong> dieselbe Zellform gleich zwei Funktionen,<br />

nämlich Wasserleitung <strong>und</strong> Festigung. Diese<br />

Zellen haben 1 bis 8 mm Länge <strong>und</strong> vier- bis<br />

sechseckigen Querschnitt mit weniger als 0,1<br />

mm Durchmesser. Diese in Längsrichtung angeordneten<br />

Zellen, die mehr als 90% der Holzmasse<br />

ausmachen, werden von zahlreichen, aber<br />

kaum sichtbaren Querzellen durchbrochen,<br />

den Markstrahlen, die von der Rinde zum Mark<br />

hin verlaufen. Holz gleicht daher einem Bündel<br />

gleichgerichteter Röhren, wobei der richtungsgeb<strong>und</strong>ene<br />

Aufbau das anisotrope Verhalten<br />

des Werkstoffes Holz bedingt. Die meisten <strong>physikalische</strong>n<br />

<strong>und</strong> mechanischen <strong>Eigenschaften</strong> parallel<br />

<strong>und</strong> senkrecht zur Stammachse sind daher<br />

stark voneinander verschieden. Die Struktur des<br />

Nadelholzes läßt sich makroskopisch am besten<br />

an drei aufeinander senkrecht stehenden<br />

Schnitten eines Stammes erkennen (Bild 1):<br />

dem Querschnitt oder Hirnschnitt<br />

dem Radial- oder Spiegelschnitt<br />

dem Tangential- oder Fladerschnitt<br />

Querschnitt<br />

Bei diesem senkrecht zur Stammachse geführten<br />

Schnitt sind folgende Schichten zu erkennen:<br />

a) Die Rinde, die aus Borke <strong>und</strong> Bast besteht<br />

b) Der Holzteil, der aus den jährlich zugewachsenen<br />

Zellen (Früh- <strong>und</strong> Spätholz) gebildet wird.<br />

Die Grenzen der Wachstumsbereiche sind mit<br />

bloßem Auge leicht zu erkennen (Jahrringe). Innerhalb<br />

eines Jahrringes kann man das Frühholz<br />

(weitlumig, dünne Zellwände) <strong>und</strong> das Spätholz<br />

(englumig, dicke Zellwände) unterscheiden.<br />

4/13 Quelle: Holzbauatlas Zwei, Natterer, Herzog , Volz<br />

Querschnitt<br />

Radialschnitt Tangentialschnitt<br />

Kern<br />

<strong>Massivholz</strong><br />

<strong>Eigenschaften</strong><br />

Bauholz<br />

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5/13 Quelle: Holzbauatlas Zwei, Natterer, Herzog , Volz<br />

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<strong>Massivholz</strong><br />

<strong>Eigenschaften</strong><br />

Bauholz<br />

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1.0.3. Zellstruktur des Baumstammes<br />

Zellstruktur Nadelholz<br />

Zellstruktur Laubholz<br />

6/13 Quelle: Holzbauatlas Zwei, Natterer, Herzog Volz<br />

B01_<strong>Massivholz</strong><br />

<strong>Massivholz</strong><br />

<strong>Eigenschaften</strong><br />

Bauholz<br />

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1.1.0. <strong>Massivholz</strong> als Baustoff B01_<strong>Massivholz</strong><br />

1.1.1.<br />

1.1.2.<br />

Unter Bauholz versteht man R<strong>und</strong>- oder Schnittholz. Im Holzbau wird vorwiegend<br />

Nadelholz (Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, Douglasie) verwendet,<br />

seltener Laubhölzer (z.B. Eiche). Der Anteil der Nadelhölzer an der verwendeten<br />

Bauholzmenge liegt bei ca. 65%, Laubhölzer machen ca. 35% aus.<br />

R<strong>und</strong>holz<br />

Schnittholz<br />

1.1.3. Schnittklassen<br />

7/13 Quelle: Materialien zur Baukonstr. <strong>und</strong> Baustoffk., Lst. Prof. Hugues 1999<br />

<strong>Massivholz</strong><br />

Baumkanten unzulässig Baumkanten an allen Seiten begrenzt zulässig an allen Seiten durchlaufend<br />

sägegestreift<br />

<strong>Eigenschaften</strong><br />

Bauholz<br />

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1.1.4. Güteklassen, Sortierklassen<br />

8/13<br />

Die Güte oder Qualität von Vollholzprodukten wird durch Güteklassen (GK) oder Sortierklassen<br />

(S) festgelegt. Dabei ist sowohl die Tragfähigkeit als auch die optische Qualität<br />

(Sortierung) des Holzes für die Einornung in die verschiedenen Kategorien ausschlaggebend.<br />

Die Anforderungen an Materialeigenschaften <strong>und</strong> Oberflächenbeschaffenheit<br />

werden durch Sortiervorschriften geregelt, die in DIN bzw. EN Normen festgelegt sind<br />

(s. hierzu Tabelle unten sowie Holzbauatlas)<br />

Die Normung im Bereich der Festigkeitssortierung <strong>und</strong> der Bemessung von Holzbauwerken<br />

befindet sich derzeit national <strong>und</strong> europäisch im Umbruch. Der Tabelle<br />

kann die Zuordnung von Sortierklassen zu Rechenwerten für die Bemessung entnommen<br />

werden.Für die Materialauswahl in der Planungsphase sind die Sortier-/<br />

Festigkeitsklassen der DIN 1052 am hifreichsten, da mit ihnen die Festigkeitsverhältnisse<br />

unmittelbar ersichtlich sind.<br />

Quelle:<br />

Materialien zur Baukonstr. <strong>und</strong> Baustoffk., Lst. Prof. Hugues 1999<br />

Holzbauatlas 3.Aufl., Natterer, Winter, Herzog , Schweitzer, Volz<br />

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1.2.0.<br />

Holzfeuchte, Quell- <strong>und</strong> Schwindverhalten<br />

1.2.1.<br />

Feuchtigkeitsgehalt<br />

1.2.2. Schwinden <strong>und</strong> Quellen<br />

9/13 Quelle: Materialien zur Baukonstr. <strong>und</strong> Baustoffk., Lst. Prof. Hugues 1999<br />

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<strong>Massivholz</strong><br />

<strong>Eigenschaften</strong><br />

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10/13 Quelle: Materialien zur Baukonstr. <strong>und</strong> Baustoffk., Lst. Prof. Hugues 1999<br />

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<strong>Massivholz</strong><br />

<strong>Eigenschaften</strong><br />

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1.3.0. <strong>Massivholz</strong> - Lieferformen<br />

Lieferformen von Bauschnittholz<br />

Kantholz (Masse in cm) Balken (Masse in cm) Latte (Masse in mm)<br />

siehe hierzu die Abschnitte ‚Feuchtigkeitsgehalt‘ <strong>und</strong> ‚Quellen <strong>und</strong> Schwinden‘!<br />

Brett (Masse in cm) Bohle (Masse in cm)<br />

11/13 Quelle: Materialien zur Baukonstr. <strong>und</strong> Baustoffk., Lst. Prof. Hugues 1999<br />

2<br />

B01_<strong>Massivholz</strong><br />

<strong>Massivholz</strong><br />

<strong>Eigenschaften</strong><br />

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Zusatzinformation:<br />

In der nachfolgenden Tabelle werden für Latten <strong>und</strong> Kanthölzer die Querschnitte aufgeführt,<br />

die von Sägewerken auf Vorrat eingeschnitten werden <strong>und</strong> daher bevorzugt<br />

verwendet werden sollten:<br />

Zusatzinformation:<br />

In der nachfolgenden Tabelle sind die bevorzugten Dicken (s) <strong>und</strong> Breiten (b) von<br />

Brettern zusammengestellt. Zu beachten ist, daß gehobelte Bretter ca. 2,5 mm dünner<br />

sind als ungeholbelte (sägerauhe)!<br />

12/13 Quelle: Materialien zur Baukonstr. <strong>und</strong> Baustoffk., Lst. Prof. Hugues 1999<br />

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<strong>Massivholz</strong><br />

Holzarten (gebräuchliche Laub- <strong>und</strong> Nadelhölzer)<br />

Materieleigenschaften <strong>und</strong> Verwendbarkeit der wichtigsten einheimischen Bau- <strong>und</strong> Nutzhölzer<br />

Nadelhölzer Laubhölzer<br />

Fichte Tanne Kiefer Douglasie Lärche Zeder Buche Eiche Esche Birke Ahorn Nussbaum Robinie<br />

0,47 0,45 0,52 0,47 0,59 0,37 0,72 0,69 0,69 0,65 0,63 0,68 0,77<br />

Rohdichte in kg/dm³<br />

bei 12-15% Feuchte<br />

Härte gering<br />

gering gering-mittel sher gering hoch hoch sehr hoch gering-mittel hoch sehr hoch sehr hoch<br />

13/13 Quelle: Holzbauatlas Zwei. Natterer; Volz; Herzog<br />

Informationsdienst Holz<br />

Schwindmaß radial 0,15 - 01,19 0,12 - 0,16 0,15 - 01,19 0,15 - 0,19 0,14 - 0,18 0,07 - 0,09 0,19 - 0,22 0,18 - 0,22 0,17 - 0,21 0,18 - 0,24 0,1 - 0,2 0,18 - 0,23 0,17 - 0,24<br />

bei 1% Feuchteabn. tangential 0,27 - 0,36 0,28 - 0,35 0,25 - 0,36 0,27 - 0,31 0,28 - 0,30 0,20 - 0,24 0,38 - 0,44 0,28 - 0,34 0,27 - 0,38 0,26 - 0,31 0,22 - 0,23 0,25 - 0,30 0,32 - 0,38<br />

gut gut mittel gut gut mittel-gut<br />

mäßig -<br />

schlecht<br />

gut gut-sehr gut mittel-gut gut-sehr gut mittel-gut sehr gut<br />

Stehvermögen +<br />

Maßhaltigkeit<br />

Farbe Kernholz gelbweiß gelbweiß gelblich weiß hellgelb graugelb weißlich rötlichweiß hellgelb<br />

gelbweiß gelbweiß<br />

gelbweiß gelbweiß<br />

Splintholz rötlichweiß rötlichbraun rötlichbraun rotbraun rötlichgelb gelbbraun hellgrau, oliv dunkelbraun olivgelb<br />

Wetterbeständigkeit, gering-<br />

mittel- Kern gut sehr gut sehr gering gut- gering gering gering gering sehr gut<br />

Haltbarkeit mittel<br />

gut Splint mittel sehr gut<br />

Widerstand gegen Pilze gering<br />

mittel gering-mittel sehr groß sehr gering groß gering sehr gering gering mittel-groß sehr groß<br />

Insekten gering<br />

mittel-groß mittel-groß groß gering groß gering gering sehr gering mitel sehr groß<br />

gut gut gut gut mäßig-schlecht<br />

Splint gut Kern<br />

mäßig<br />

Tränkbarkeit mäßig-gut<br />

mäßig mäßig gut sehr gut<br />

Bruchfestigkeit �Z� 80-90 80-93 100-104 100-105 92-110 50 - 60 100-135 90-110 130-160 130-140 80-140 95-100 120-148<br />

[N/mm²] �D� 40-50 40-52 45-55 48-55 45-62 29 - 35 52-64 52-65 50-52 42-60 49-57 57-70 58-72<br />

8,5- 10 10<br />

8,5-11<br />

10<br />

2,5<br />

3<br />

zul. Spannungen zul �Z�<br />

[N/mm²] zul �D�<br />

zul �D�<br />

innen <strong>und</strong><br />

außen<br />

nur innen nur innen nur innen nur innen<br />

innen <strong>und</strong><br />

außen<br />

nur innen<br />

innen <strong>und</strong><br />

außen<br />

innen <strong>und</strong><br />

außen<br />

innen<br />

außen mit HS<br />

innen, außen mit Holzschutz<br />

Einsatzbereich<br />

Besonderheiten trocken relativ gute Haltbarkeit im Außenbereich<br />

wetterbeständig gut zu dämpfen Verfärbungen gut zu biegen Furniere Furniere, Möbel Edelholz, selten Konstruktions-<br />

weing harzhalt. bläuegefährdet Schalungen harzhaltig, sehr leicht <strong>und</strong> zu biegen durch Eisen <strong>und</strong> zu spalten Sperrholz Parkett Möbel, <strong>und</strong> Furnier-<br />

gut spaltbar harzhaltig Schichtholz bedingt geeign. für Außenver- Furniere, Sperr- unter Wasser Furniere Vergilben durch Vergilben durch Verkleidungen holz für hohe<br />

Furniere für Anstriche kleidungen etc. holz, Parkett unbegrenzt haltb. UV-Licht UV-Licht Parkett Beanspruchung<br />

Quelle: Holzbauatlas 2 (Natterer, Herzog, Volz), Holzatlas (Wagenführ)<br />

B01_<strong>Massivholz</strong><br />

<strong>Massivholz</strong><br />

Stand03/2003 Q:\Lehrstuhl\Skripten\TextbausteineSS03\030327TabelleMaterialeigensch.xls<br />

<strong>Eigenschaften</strong><br />

Bauholz<br />

Holzschutz

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