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Saar Bau Report Nr. 3/2012 - AGV Bau Saar

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87549_sbr_Umschl_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:52 Uhr Seite 1<br />

Informationsorgan<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Jahrgang <strong>2012</strong> · Ausgabe 3 – Juni / Juli<br />

<strong>Saar</strong><br />

<strong>Bau</strong><br />

<strong>Report</strong>


87549_sbr_Umschl_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:52 Uhr Seite 2


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 3<br />

Verbandsleben <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Inhalt<br />

Tag der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

Delegiertenversammlung 4<br />

Wahlen und Ehrungen 5<br />

Investitionsquote hoch halten 6<br />

Aktuell<br />

HTW-<strong>Bau</strong>ingenieure geehrt 9<br />

Ausbildungssituation in Deutschland 10<br />

Bundeshaushalt 2013 11<br />

Gutachten zur Finanzierung im kommunalen Straßenbau 12<br />

EU-Parlament zr Tachographenpflicht 14<br />

Zahlungsverzugsrichtlinie 15<br />

<strong>Bau</strong>en schützt Klima 16<br />

Erneut vertagt 16<br />

Kein Sockelbetrag für Handwerkerrechnungen 16<br />

Fertigstellungsvolumen nicht erreicht 17<br />

Sozialer Wohnungsbau weiter fördern 18<br />

Zahlungsmoral am <strong>Bau</strong> weiter schlecht 18<br />

Nachrichten<br />

Wirtschaft 21<br />

Sozialpolitik 25<br />

Technik 26<br />

Bekanntmachungen 28<br />

Recht<br />

Arbeitsrecht 32<br />

Vertragswesen 34<br />

Aus- und Fortbildung<br />

Heidrun Schulz im Ausbildungszentrum 38<br />

Neues System Ausbildungsfortbildung in Kraft 38<br />

Broschüre „Werde <strong>Bau</strong>ingenieur” 38<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> – Verbandsleben<br />

<strong>Bau</strong>innung 40<br />

Dachdecker 41<br />

Holzbau 41<br />

Fliesen 42<br />

Landesgütegemeinschaft 43<br />

Meisterhaft<br />

Meisterhaftkampagne 44<br />

Meisterhaft Intern 44<br />

Mitglieder - Aktuell<br />

40 Jahre SZG 45<br />

Karl-Heinz Ecker 80 45<br />

Klaus Ehrhardt 60 45<br />

Hermann Backes 60 45<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong>-Familie + 3 = 14 45<br />

Magazin<br />

Termine, Impressum, Personalien 46<br />

3


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 4<br />

Tag der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

Ganz im Zeichen des <strong>Bau</strong>geschehens<br />

stand der diesjährige Tag der <strong>Saar</strong>ländische<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft am 26. Juni <strong>2012</strong>,<br />

zu dem der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> unter dem<br />

Titel „<strong>Bau</strong>wirtschaft: Vom Sorgenkind<br />

zum Hoffnungsträger?“ eingeladen<br />

hatte. Rund 200 Gäste waren der Einladung<br />

zur Vortragsveranstaltung ins<br />

<strong>Saar</strong>brücker Schloss gefolgt, die ihren<br />

Abschluss in einem sommerlichen<br />

Empfang im Schlossgarten fand.<br />

4<br />

Delegiertenversammlung<br />

Mit einem Lob an die neue Landesregierung<br />

für die im Sinne der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

guten Ansätze begrüßte der<br />

Präsident des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, Hans-Lud-<br />

wig Bernardi, die rund 80 Delegierten<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> und ließ die vergangenen<br />

Jahre wirtschaftspolitisch Revue<br />

passieren. Angesichts der Ende 2008<br />

vorherrschenden Finanzkrise und der<br />

drohenden Wirtschaftskrise habe der<br />

Staat einen mutigen Spagat zwischen<br />

Sparen und Investieren vollbracht und<br />

somit die Weichen für eine prosperierende<br />

Wirtschaft gestellt. Dabei habe<br />

die <strong>Bau</strong>wirtschaft eine, wenn nicht die<br />

entscheidende Rolle gespielt. Vormals<br />

Konjunkturlokomotive, sei die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

jahrelang als Stiefkind, als<br />

Sorgenkind der Nation behandelt worden.<br />

Just in der Zeit der Krise habe<br />

man sich jedoch wieder auf die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

als Schlüsselwirtschaftszweig<br />

besonnen. Die Konjunkturpakete<br />

I und II wurden aufgelegt und im<br />

<strong>Saar</strong>land von der damaligen Landesregierung<br />

tatkräftig unterstützt und<br />

mutig vorangetrieben.<br />

Über all die Jahre hinweg habe die<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft ein solches Handeln gefordert.<br />

Im Gegensatz zu anderen<br />

Wirtschaftszweigen sei es der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

noch nie um Subventionen<br />

gegangen! Was die <strong>Bau</strong>wirtschaft wolle,<br />

seien öffentliche Investitionen und<br />

Investitionsanreize. Ohne die jahrelange<br />

und seinerzeit endlich wirksame<br />

Überzeugungsarbeit wäre es nicht, so<br />

Bernardi, zu den Konjunkturpaketen<br />

in der Form gekommen, wie sie letztendlich<br />

aufgelegt wurden.<br />

Die heutige wirtschaftliche Situation<br />

in Deutschland und im <strong>Saar</strong>land beweise,<br />

dass die Wirtschaft insgesamt<br />

von diesen Maßnahmen profitiert habe.<br />

Dies belege auch die weitere Behauptung<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft, dass ohne<br />

sie kein nachhaltiger allgemeiner<br />

Wirtschaftsaufschwung möglich ist!<br />

Entscheidend für die <strong>Bau</strong>wirtschaft als<br />

Branche sei ihr geänderter Stellenwert.<br />

Die <strong>Bau</strong>wirtschaft werde endlich<br />

wieder ernst und wahrgenommen!<br />

Die so genannte „Old Economy“, zu<br />

der auch die <strong>Bau</strong>wirtschaft gehöre,<br />

habe den wirtschaftlichen Erfolg in<br />

Deutschland bewirkt! Begünstigt<br />

durch die Situation an den weltweiten<br />

Finanzmärkten und die außerordentliche<br />

Zinssituation (mittlerweile sind<br />

Darlehen für unter 2 % am Markt für<br />

private <strong>Bau</strong>herren zu haben), sei eine<br />

Trendwende hin zu Investitionen in<br />

Sachwerte erfolgt – das Wort vom „Betongold“<br />

mache die Runde. Einen weiteren<br />

zusätzlich positiven Effekt habe<br />

die von der Bundesregierung eingeschlagene<br />

Energiewende bewirkt; für<br />

die <strong>Bau</strong>wirtschaft ergäben sich durch<br />

die Energiewende immense Chancen<br />

und Möglichkeiten. „Wie man es auch<br />

drehen und „wenden“ mag, ohne die<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft geht heute nichts<br />

mehr“, so Bernardi abschließend.<br />

Hauptgeschäftsführer Claus Weyers informierte<br />

die Anwesenden in seinem<br />

Geschäftsbericht über die Arbeit der<br />

Geschäftsstelle im vergangenen Jahr,<br />

angefangen von den Erfolgen der<br />

Lobbyarbeit und der Mitgliedsakquise,<br />

über die Neuerungen und Änderungen<br />

bis hin zu der Erfolgsstory des<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, den <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Report</strong>,<br />

der im Herbst dieses Jahres sein 25jähriges<br />

Bestehen begeht und dem eine<br />

Extraausgabe gewidmet werde.<br />

Weitere Infos,<br />

Bilder und<br />

die Reden<br />

finden Sie unter<br />

www.bau-saar.de


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 5<br />

M. Heinz<br />

Vorstand<br />

Hans-Ludwig Bernardi, Präsident<br />

Klaus Ehrhardt, Vizepräsident<br />

Norbert Recktenwald, Vizepräsident<br />

Bernd Burgard<br />

Philipp Gross<br />

Günter Heitz<br />

Wahlen<br />

Neu in den Beirat wurde Herr Markus Heinz<br />

von der <strong>Bau</strong>unternehmung Meiers GmbH in<br />

Losheim gewählt.<br />

Die Zusammensetzung des gewählten Vorstandes und Beirates finden Sie nachfolgend:<br />

V. Heinz, H.-L. Bernardi<br />

Beirat<br />

Wolfgang Becker<br />

Roland Bernardi<br />

Peter Braeuning<br />

Renate Dittgen<br />

Walter Eberhardt<br />

Gerhard-Josef Ehl<br />

Dirk Emser<br />

Horst Griemsmann<br />

Markus Heinz<br />

Martin Herrmann<br />

Stefan Jörg<br />

Franz Keren<br />

Markus Klein<br />

Armin Krächan<br />

Guido Lieser<br />

Michael Linnebacher<br />

Wolfgang Müller<br />

Artur Recktenwald<br />

Heinz Samson<br />

Hans-Joachim Schmidt<br />

Johannes Wagner<br />

Ehrungen<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Silberne Ehrennadel für Veronika Heinz<br />

Nach über 10jähriger Tätigkeit schied Frau Veronika Heinz aus Altersgründen<br />

aus dem Beirat aus. Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> ehrte Frau Heinz für ihr Engagement<br />

und ihre besonderen Verdienste um die <strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>wirtschaft mit der<br />

Silbernen Ehrennadel.<br />

Darüber hinaus wurden im Rahmen der Delegiertenversammlung folgende Mitgliedsfirmen für 40- und 50jährige Verbandsmitgliedschaft<br />

geehrt:<br />

Ehrung für 40jähriges Verbandsjubiläum:<br />

● Henze GmbH, <strong>Bau</strong>unternehmung, Bexbach<br />

● Norbert Krein GmbH, Dachdeckerbetrieb, Völklingen<br />

Ehrung für 50jähriges Verbandsjubiläum:<br />

● Bernardi GmbH, Dachdecker- und Holzbaubetrieb, Völklingen<br />

● Karl Enke GmbH, Stuckateur- und Malerbetrieb, <strong>Saar</strong>brücken<br />

● Kafeu GmbH & Co. KG, Kamin- und Feuerungsbau, St. Ingbert<br />

Herren Bernardi, Krein, Henze und Weyers Herren R. Bernardi, Enke, H.-L. Bernardi, Frühwald und Weyers<br />

5


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 6<br />

Tag der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>-Präsident Bernardi fordert<br />

von Bund und Land „intelligentes<br />

Sparen“<br />

Anders als im Bund sind die Aufträge<br />

in der saarländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

rückläufig. So sind sie in den ersten<br />

vier Monaten <strong>2012</strong> im Vergleich zum<br />

Vorjahreszeitraum um 17,3 % auf<br />

188,39 Mio. Euro zurückgegangen.<br />

Bundesweit wurde ein Plus von 12 %<br />

registriert. Aber nicht nur bei den Auftragseingängen,<br />

auch bei den Umsätzen<br />

(- 1,4 %) und bei den Beschäftigten<br />

(- 3,7 % auf 8.755) hat die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

mit Minuszeichen zu kämpfen.<br />

„Diese Zahlen sind nicht gerade<br />

ermutigend“, sagte der Präsident des<br />

Arbeitgeberverbandes der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

des <strong>Saar</strong>landes (<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>),<br />

Hans-Ludwig Bernardi, anlässlich des<br />

Tages der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

und forderte Land und Kommunen<br />

auf, den bereits eingeschlagenen<br />

Weg aus den Schulden konsequent<br />

weiterzugehen. „Sparen ist zwar geboten,<br />

aber nicht das Allheilmittel. Intelligentes<br />

Sparen ist angesagt! Ein<br />

Sparen, bei dem Leistungsfähigkeit<br />

und Wachstum im Auge behalten werden<br />

müssen,“ so Bernardi weiter.<br />

Gleichzeitig forderte Bernardi Land<br />

und Kommunen auf, die Investitionsquote<br />

hochzuhalten, denn angesichts<br />

der demographischen Entwicklung<br />

und des bereits einsetzenden Arbeitsund<br />

Fachkräftemangels werde es gerade<br />

für das <strong>Saar</strong>land essentiell, Arbeits-,<br />

Fach- und Führungskräfte im <strong>Saar</strong>land<br />

zu halten bzw. diese ins <strong>Saar</strong>land<br />

zu locken. Dabei komme es auf die<br />

weichen Standortfaktoren wie Orts-<br />

6<br />

Investitionsquote hoch halten!<br />

kernsanierung, verändertes Straßenbild,<br />

Leerstandsmanagement und<br />

nicht zuletzt auch auf die Umsetzung<br />

des seit langem von der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

in Gänze geforderten Projektes<br />

„Stadtmitte am Fluss“ an. Zum anderen<br />

zahlten sich Investitionen aus, gerade<br />

Investitionen in die <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />

Wer eine Milliarde Euro verbaue,<br />

nehme 585 Mio. Euro an Steuern<br />

und Sozialversicherungs-Beiträgen<br />

ein, bzw. spare Versicherungs- und Sozialleistungen.<br />

„Trotz Schuldenbremse wird es keine<br />

merklichen Einschnitte bei den <strong>Bau</strong>investitionen<br />

geben“. Dies sicherte der<br />

neue Minister für Wirtschaft, Arbeit,<br />

Energie und Verkehr, Heiko Maas, den<br />

anwesenden Vertretern der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

zu. Gerade beim Sorgenkind<br />

Straßenbau werde die öffentliche<br />

Hand ihren Aufgaben gerecht, die<br />

Auftragseingänge an der <strong>Saar</strong> seien<br />

hier in den ersten vier Monaten um<br />

12,2 % angestiegen. Die neue Landesregierung<br />

bekenne sich, so Maas, eindeutig<br />

zum Industrie- und Wirtschaftsstandort<br />

<strong>Saar</strong>land und werde den<br />

Wirtschafts- und Lebensstandort <strong>Saar</strong>land<br />

trotz Schuldenbremse und Haushaltsnotlage<br />

attraktiv halten. Mit Blick<br />

auf den Zukunftssektor „Energie“ sagte<br />

Maas der <strong>Bau</strong>wirtschaft eine Prüfung<br />

der Fördermaßnahmen zur energetischen<br />

Sanierung, aber auch eine<br />

sorgfältige Abwägung des Kraftwerksneu-<br />

und -erweiterungsbaus, des Netzausbaus<br />

und der Erschließung weiterer<br />

Energieressourcen zu.<br />

Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident<br />

des Zentralverbandes des Deutschen<br />

<strong>Bau</strong>gewerbes (ZDB) in Berlin, beklagte<br />

den durch die Schuldenbremse eingeschränkten<br />

Investitionsspielraum der<br />

Kommunen. So könnten sie bereits<br />

heute die jährlich notwendigen sechs<br />

Milliarden Euro für Sanierungsmaßnahmen<br />

im Straßenbau nicht aufbringen.<br />

Dadurch habe sich ein Investitionsrückstau<br />

von 25 Mrd. Euro angehäuft.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

wiederholte Loewenstein die seit langem<br />

von den Verbänden geforderte<br />

Einführung einer Pkw-Maut. „Nur mit<br />

solchen zusätzlichen Finanzierungsquellen<br />

ist es möglich, die absolut notwendigen<br />

Sanierungsmaßnahmen maroder<br />

Brücken und Straßen zu finanzieren“,<br />

so Loewenstein. Demographischer<br />

Wandel und Energiewende sind,<br />

so Loewenstein, die Aufgaben der Zukunft.<br />

So müsse beispielsweise bei der<br />

energetischen Sanierung die Modernisierungsquote<br />

von bislang 0,9 auf<br />

zwei Prozent erhöht werden. Dazu<br />

seien öffentliche Fördermittel notwendig,<br />

die derzeit jedoch fehlten.


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 7<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

7


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 8<br />

8


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 9<br />

Aktuell <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

HTW-<strong>Bau</strong>ingenieure geehrt<br />

Die Abschlussfeier des Studienbereichs<br />

<strong>Bau</strong>ingenieurwesen der Fakultät für<br />

Architektur und <strong>Bau</strong>ingenieurwesen<br />

der Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />

des <strong>Saar</strong>landes findet seit 20<br />

Jahren auf Einladung des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> statt; in diesem Jahr am 22. Juni<br />

<strong>2012</strong> im großen Saal des Amtes für<br />

<strong>Bau</strong> und Liegenschaften des <strong>Saar</strong>landes.<br />

Geehrt wurden 23 Bachelor-Absolventinnen<br />

und Absolventen aus<br />

dem Studiengang <strong>Bau</strong>ingenieurwesen,<br />

10 Bachelor aus dem Bereich EBM-<br />

Europäisches <strong>Bau</strong>management sowie<br />

jeweils ein Master-Absolvent aus dem<br />

Bereich <strong>Bau</strong>ingenieurwesen und dem<br />

Bereich EBM-Europäisches <strong>Bau</strong>management.<br />

„Mit Ihrer Entscheidung für das Studium<br />

des <strong>Bau</strong>ingenieurwesens haben<br />

Sie - das darf ich mit Fug und Recht sagen<br />

- eine gute Wahl getroffen. Als<br />

<strong>Bau</strong>ingenieure werden Sie zuständig<br />

sein für die Schaffung und den Erhalt<br />

unserer gebauten Infrastruktur, die<br />

die materielle Grundlage für ein menschenwürdiges<br />

Leben auf unserer Erde<br />

darstellt.“ Mit diesen Worten begrüßte<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>-Präsident Hans-Ludwig<br />

Bernardi die Absolventinnen und<br />

Absolventen des Abschlussjahrgangs<br />

2011/12 und stellte ihnen gute Berufsperspektiven<br />

in Aussicht.<br />

Das Berufsbild des <strong>Bau</strong>ingenieurs sei<br />

dadurch gekennzeichnet, dass es technische<br />

und gestalterische Begabungen<br />

zugleich anspreche. Trotz seiner allgemein<br />

anerkannten zivilisatorisch und<br />

kulturell hervorragenden Rolle wirke<br />

der <strong>Bau</strong>ingenieur seltsamerweise nach<br />

außen aber eher farblos und unattraktiv.<br />

Das sei schlichtweg nicht hinnehmbar,<br />

weil dieser die Lebensqualität der<br />

Menschheit so stark bestimmende Beruf<br />

auf der Berufswunschliste eines<br />

kreativen Nachwuchses ganz weit<br />

oben stehen sollte.<br />

Abschließend appellierte Bernardi an<br />

die Studenten, nie im Bemühen nach-<br />

zulassen, zu Ihrem bereits vorhandenen<br />

Wissen neue Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

dazu zu erwerben. „Ein Berufsleben<br />

dauert um die 40 Jahre, in<br />

denen Sie rund 10.000 Mal Ihren Arbeitsplatz<br />

aufsuchen werden. Ich wünsche<br />

Ihnen für jeden dieser Tage, dass<br />

Sie nie den Spaß und die Freude an Ihrer<br />

Arbeit verlieren und Ihre Entscheidung,<br />

den Beruf des <strong>Bau</strong>ingenieurs zu<br />

ergreifen, nie bereuen werden“.<br />

„Ingenieur – <strong>Bau</strong> – Kultur“ – war das<br />

Thema des Festvortrages. Prof. Peter J.<br />

Schweitzer setzte sich mit Beispielen<br />

gelungener <strong>Bau</strong>kunst und <strong>Bau</strong>kultur<br />

auseinander. <strong>Bau</strong>kultur werde<br />

gleichermaßen von Architekten und<br />

<strong>Bau</strong>ingenieuren geschaffen, wobei die<br />

Beiträge der beiden Disziplinen von<br />

der <strong>Bau</strong>aufgabe abhängig sind.<br />

Die Kultur des <strong>Bau</strong>ens zeige sich in einer<br />

Integrationsleistung, die gestalterische,<br />

technisch-funktionale, wirtschaftliche<br />

und ökologische Qualitätsbelange<br />

zu einer ausgewogenen,<br />

nachhaltigen Gesamtqualität zusammenfüge.<br />

<strong>Bau</strong>kultur ist heute nur<br />

noch durch kompetente Planungsteams<br />

und integrale Planungsprozesse<br />

zu erreichen. Die Teammitglieder müssen<br />

sich durch hervorragendes, über-<br />

greifendes Fachwissen, Kreativität und<br />

Dialog- und Kommunikationsfähigkeit<br />

auszeichnen.<br />

Prof. Peter J. Schweitzer wies darauf<br />

hin, dass viele Ingenieurbauten wie<br />

Brücken, Lärmschutzwände und Industriebauten<br />

einer ausreichenden gestalterischen<br />

Sorgfalt entbehrten.<br />

Er appellierte an die jungen <strong>Bau</strong>ingenieure,<br />

für die von ihnen geplanten<br />

<strong>Bau</strong>werke die kulturelle, ästhetische<br />

und auch die soziale Verantwortung<br />

zu übernehmen und die Planungsprozesse<br />

umfänglich und aktiv mitzugestalten.<br />

Im Anschluss an den Gastvortrag verabschiedete<br />

<strong>AGV</strong>-Präsident Bernardi<br />

die Absolventinnen und Absolventen<br />

und überreichte ihnen gemeinsam mit<br />

Prof. Dr. Böttcher, dem Dekan der Fakultät,<br />

ihre Urkunden.<br />

Ausgezeichnet mit den Förderpreisen<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> wurden Herr Bruno<br />

Caspar für seine hervorragende Bachelor-Abschlussarbeit<br />

zum Thema „<strong>Bau</strong>en<br />

mit Systemanbietern“ sowie Kevin<br />

Vollmer für eine hervorragende Gesamtnote<br />

der Bachelorprüfung.<br />

9


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 10<br />

Aktuell<br />

10<br />

Ausbildungssituation<br />

in<br />

Deutschland<br />

Laut einer DIHK-Umfrage planen die<br />

<strong>Bau</strong>unternehmen, <strong>2012</strong> mehr Ausbildungsplätze<br />

anzubieten als im Vorjahr.<br />

Ob diese aber auch besetzt werden<br />

können, ist fraglich, da immer<br />

mehr Unternehmen Probleme haben,<br />

geeignete, ja überhaupt noch Auszubildende<br />

zu finden. Im Gegenzug hat<br />

die Bereitschaft, lernschwachen Jugendlichen<br />

eine Chance zu geben,<br />

stark zugenommen. Die <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

versuchen, das Problem vermehrt<br />

mit dem Angebot von betrieblichen<br />

Einstiegsqualifizierungen, Nachhilfe<br />

und dem Einsatz von Mentoren zu lösen.<br />

Insgesamt wurden im gesamten saarländischen<br />

Handwerk dieses Jahr bislang<br />

deutlich mehr Ausbildungsverträge<br />

abgeschlossen als 2011. Das teilten<br />

die Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) sowie die Handwerkskammer<br />

(HWK) <strong>Saar</strong> mit. Bis Ende Juni registrierte<br />

die IHK 2387 Ausbildungsverträge,<br />

das sind 11,6 Prozent mehr als<br />

im ersten Halbjahr 2011. Die Handwerkskammer<br />

verzeichnete ein Plus<br />

von 8,2 Prozent. Derzeit gibt es im<br />

<strong>Saar</strong>-Handwerk noch 711 offene Lehrstellen,<br />

bei der IHK sind 772 gemeldet.


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 11<br />

10,1 Mrd. Euro für die Investitionslinie<br />

Verkehr<br />

Der Entwurf des Bundeshaushaltes<br />

2013 ist am 27. Juni <strong>2012</strong> vom Bundeskabinett<br />

beschlossen worden. Bei Gesamtausgaben<br />

von 302 Mrd. Euro ist<br />

eine Nettokreditaufnahme von 19,6<br />

Mrd. Euro vorgesehen. Die Investitionslinie<br />

Verkehr ist mit einem Volumen<br />

von 10,1 Mrd. Euro in den Haushalts-Entwurf<br />

eingestellt. Dieses Niveau<br />

wird in der mittelfristigen Finanzplanung<br />

bis 2016 gehalten.<br />

Bundesfernstraßen<br />

Bundeshaushalt 2013<br />

Die Investitionen sollen 2013 bei<br />

4.885,4 Mio. Euro liegen. Das Niveau<br />

des laufenden Jahres (5,4 Mrd. Euro)<br />

wird somit deutlich unterschritten.<br />

Dies ist zum einen auf die degressive<br />

Ausgestaltung des Infrastrukturbeschleunigungsprogrammszurückzuführen<br />

(- 200 Mio. Euro), zum anderen<br />

auf Kürzungen bei den mautfinanzierten<br />

Investitionen (- 265 Mio. Euro).<br />

Kombinierter Verkehr<br />

Für Investitionen sollen 2013 106,7<br />

Mio. Euro zur Verfügung stehen, dies<br />

sind nur 2 Mio. Euro weniger als im<br />

Haushalts-Soll des laufenden Jahres.<br />

GVFG-Mittel<br />

Der Bund stellt den Gemeinden - wie<br />

in den Vorjahren - 1.335,5 Mio. Euro<br />

für Investitionen zur Verbesserung der<br />

Verkehrsverhältnisse zur Verfügung.<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Weitere 332,8 Mio. Euro gehen an die<br />

Länder bzw. die Deutsche Bahn AG für<br />

Vorhaben des ÖPNV über 50 Mio. Euro<br />

Einzelvolumen. Die Mittel sind lediglich<br />

bis 2013 gesichert. Bund und Länder<br />

müssen sich bis zum Frühjahr des<br />

nächsten Jahres (Aufstellung des Haushalts-Entwurfs<br />

2014) darüber einigen,<br />

ob und in welcher Höhe der Bund die<br />

Mittel auch in Zukunft garantieren<br />

wird.<br />

Soziale Wohnraumförderung<br />

Wie in den Vorjahren zahlt der Bund<br />

den Ländern als Kompensation für die<br />

Beendigung der sozialen Wohnraumförderung<br />

518,2 Mio. Euro. Auch diese<br />

Mittel sind bis 2013 befristet; Bund<br />

und Länder müssen sich auch hier auf<br />

eine Anschlussregelung einigen.<br />

Städtebauförderung<br />

Der Finanzrahmen (Ausgaben 2013 sowie<br />

Verpflichtungsermächtigungen<br />

für die Folgejahre) soll im nächsten<br />

Jahr bei 455 Mio. Euro liegen. Damit<br />

wird das Niveau des laufenden Jahres<br />

gehalten.<br />

CO2-Gebäudesanierungsprogramm<br />

Die Bundeszuschüsse an die KfW für<br />

deren CO 2 -Gebäudesanierungsprogramme<br />

werden seit dem laufenden<br />

Jahr nicht mehr im normalen Haushalt<br />

ausgewiesen, sondern im Sondervermögen<br />

„Energie- und Klimafonds“.<br />

2013 sollen hierfür 1,5 Mrd. Euro zur<br />

Verfügung stehen. Dies entspricht<br />

dem Niveau des laufenden Jahres.<br />

11


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 12<br />

Aktuell<br />

Nach DIFU-Untersuchungen beträgt<br />

der jährliche Finanzierungsbedarf für<br />

Straßen in der <strong>Bau</strong>last der Kommunen<br />

von 2006 bis 2020 ca. 161 Mrd. € (pro<br />

Jahr = 11 Mrd. €). Demnach liegt der<br />

Schwerpunkt des Investitionsbedarfs<br />

im Bereich des Straßenbaus mit 71<br />

Mrd. € beim Ersatzbedarf für vorhandene<br />

Straßen, Brücken und Tunnelanlagen.<br />

Statt der 11 Mrd. € werden<br />

gegenwärtig 5 bis 6 Mrd. € jährlich investiert.<br />

Nimmt man die permanent<br />

auflaufende Unterfinanzierung außer<br />

Betracht, wird der Bedarf damit also<br />

bestenfalls zur Hälfte abgedeckt. Den<br />

Kommunen stehen für den Straßenbau<br />

Mittel aus dem kommunalen<br />

Haushalt (hier gehen Zuweisungen der<br />

Länder ein) und Erschließungsbeiträge<br />

für den Neubau von Straßen aus der<br />

Erhebung bei den Nutzern zur Verfügung.<br />

Die Mittel aus dem Entflechtungsgesetz<br />

für den kommunalen<br />

Straßenbau stehen ebenfalls nur zum<br />

Aus- und Neubau zur Verfügung. Mithin<br />

wird der als besonders dringlich erkannte<br />

Erhaltungsaufwand nur aus<br />

Haushaltsmitteln der Kommunen finanziert,<br />

die bekanntermaßen sehr<br />

begrenzt sind und bleiben werden.<br />

Die baugewerblichen Mitgliedsverbände,<br />

u.a. der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, haben<br />

daher eine Studie in Auftrag gegeben,<br />

die alternative Finanzierungsquellen<br />

für Instandhaltungsmaßnahmen im<br />

kommunalen Straßenbau untersucht<br />

hat. Zentrales Ergebnis: Weder Steuern,<br />

noch Gebühren oder Beiträge in<br />

der jetzigen Form kommen als Finanzierungsquellen<br />

von Instandhaltungs-<br />

12<br />

Gutachten zur Finanzierung im<br />

kommunalen Strassenbau<br />

arbeiten an kommunalen Straßen in<br />

Betracht.<br />

Hier nun schließen in dem Gutachten<br />

Überlegungen an, ob man analog wie<br />

bei Abwassergebühren wiederkehrende<br />

Beiträge auch für Straßeninstandhaltung<br />

ermöglichen sollte. Das Gutachten<br />

legt nahe, das Kommunalabgabenrecht<br />

der Länder - soweit noch<br />

nicht geschehen- auf ein System von<br />

wiederkehrenden Straßenbaubeiträgen<br />

umzustellen. Eingegangen wird<br />

auf bestehende Regelungen in Rheinland-Pfalz,<br />

Thüringen, <strong>Saar</strong>land und<br />

Sachsen Anhalt. Die Vorteile solcher<br />

Systeme lägen darin, dass u.a.:<br />

● sich mehr Beitragsgerechtigkeit erzielen<br />

ließe, da alle Grundstückseigentümer<br />

in gleicher Weise von<br />

dem Straßensystem profitieren, das<br />

faktisch über reine Erschließungsfunktionen<br />

hinausgeht,<br />

● die Kosten von <strong>Bau</strong>maßnahmen<br />

zeitlich und anteilsmäßig viel<br />

gleichmäßiger verteilt werden können;<br />

● auch die Grundstückseigentümer,<br />

die den Vorteil haben, entweder an<br />

einer neuen und/oder wenig beanspruchten<br />

Straße zu wohnen, zum<br />

Erhalt des auch von ihnen genutzten<br />

kommunalen Straßennetzes<br />

beitragen müssen;<br />

● die Kosten aus Sicht der Bürger als<br />

laufende Kosten berechenbar sind<br />

und<br />

● einmalige hohe finanzielle Belastungen<br />

ausbleiben.<br />

Das vorgeschlagene Beitragssystem<br />

würde auch Mieter in die Finanzierung<br />

der Straßeninstandhaltung einbeziehen.<br />

Denn auch wiederkehrende<br />

Straßenausbaubeiträge sind öffentliche<br />

Lasten, die mietrechtlich als Betriebskosten<br />

in die Nebenkostenabrechnung<br />

einbezogen werden können,<br />

sofern der Mietvertrag die Umlage<br />

der Gemeindeabgaben vorsieht.<br />

Das Gutachten sieht wenig Alternativen<br />

zu den wiederkehrenden Beiträgen,<br />

da bestehende Finanzierungsmittel<br />

durch die wirksam werdende Schuldenbremse<br />

und das Auslaufen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes<br />

reduziert werden.<br />

Verbände zur<br />

Gemeindeverkehrsfinanzierung<br />

In einer gemeinsamen Initiative mit<br />

Verbänden und Vereinigungen anderer<br />

Branchen haben sich die Spitzenverbände<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft (Hauptverband<br />

der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie,<br />

Zentralverband des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes)<br />

und der <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />

(bbs und MIRO) zur Gemeindeverkehrsfinanzierung<br />

geäußert:<br />

Kommunale Verkehrsinfrastruktur in<br />

Stadt und Land verlässlich fördern<br />

Bund und Länder müssen die Gemeindeverkehrsfinanzierung<br />

über das Entflechtungsgesetz<br />

bis 2019 auf höherem<br />

Niveau fortsetzen!<br />

Verkehrsinfrastrukturvorhaben sind<br />

für Kommunen und Verkehrsunternehmen<br />

eine große finanzielle Herausforderung.<br />

Selten können sie diese<br />

allein stemmen. Dennoch sind diese<br />

Investitionen für die Entwicklung von<br />

Gemeinden, Städten und Kreisen weit<br />

über den Verkehr hinaus bedeutsam.<br />

Daher fördert der Bund seit 1971 über<br />

das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz<br />

(GVFG) und seit 2007 über das<br />

Entflechtungsgesetz den <strong>Bau</strong> oder<br />

Ausbau von kommunalen Straßen sowie<br />

Investitionen für den Öffentlichen<br />

Personennahverkehr. Bisher werden<br />

den Ländern jährlich 1,335 Milliarden<br />

Euro zur Förderung solcher Vorhaben<br />

bereitgestellt. Zusätzlich besteht ein<br />

Bundesprogramm mit 333 Millionen<br />

Euro pro Jahr für Großvorhaben des<br />

ÖPNV.<br />

Die unterzeichnenden Verbände sehen<br />

mit Sorge, dass Bund und Länder


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 13<br />

nun diese Förderung in Frage stellen,<br />

ohne Perspektiven für eine verlässliche<br />

Finanzierung kommunaler Verkehrsprojekte<br />

aufzuzeigen.<br />

Bund und Länder haben mit der Föderalismusreform<br />

2006 den Ausstieg aus<br />

der Gemeindeverkehrsfinanzierung<br />

zum Ende des Jahres 2019 beschlossen.<br />

Dazu haben sie u.a. das GVFG (Ausnahme:<br />

Bundesprogramm) in das Entflechtungsgesetz<br />

überführt. Nur bis<br />

2013 wurde eine unveränderte Fortsetzung<br />

der Finanzzuweisungen für<br />

die Gemeindeverkehrsfinanzierung<br />

zugesichert.<br />

Die Höhe der Förderung des Bundes<br />

für 2014 bis 2019 wurde offen gelassen.<br />

Sie ist jetzt Gegenstand von Verhandlungen<br />

zwischen Bund und Ländern.<br />

Der Bund plant, seine Förderung<br />

zu verringern und dadurch vor dem<br />

Hintergrund der Schuldenbremse – seine<br />

Ausgaben zu Lasten der kommunalen<br />

Investitionen zu verringern.<br />

Die verkehrliche Zweckbindung wurde<br />

bis 2013 begrenzt. Danach gilt diese<br />

nur noch übergreifend für alle Infrastrukturbereiche<br />

des Entflechtungsgesetzes.<br />

Wie die Mittel ausgegeben<br />

werden, liegt ab 2014 im Ermessen der<br />

Länder. Der Anreiz ist damit hoch, die<br />

Bundesfinanzhilfen nicht oder nicht<br />

mehr in vollem Umfang in die Verkehrsinfrastrukturen,<br />

sondern in anderen<br />

Bereichen zu investieren. Die Zurückhaltung<br />

mancher Länder bei der<br />

Verankerung einer Zweckbindung für<br />

Verkehr in Landesrecht spricht Bände.<br />

Insgesamt droht sich die 2006 getroffene<br />

Vereinbarung für den Zeitraum<br />

2014 bis 2019 in eine Absprache zu La-<br />

sten der Kommunen zu wenden. Die<br />

Finanzprobleme insbesondere der Verkehrswege<br />

in Städten und Gemeinden<br />

würden sich weiter verschärfen.<br />

Ohnehin sind die jährlichen Investitionen<br />

in den Umbau, Ausbau und die Sanierung<br />

der kommunalen Verkehrsnetze<br />

im letzten Jahrzehnt stark gesunken.<br />

Sie erreichen nur noch rund<br />

die Hälfte des jährlichen Bedarfs. Das<br />

von Generationen geschaffene gesellschaftliche<br />

Vermögen verliert schon<br />

seit Jahren an Wert, weil die Investitionen<br />

geringer als die Abschreibungen<br />

sind. Der Investitionsrückstand<br />

wird im aktuellen Kommunalpanel der<br />

Kreditanstalt für Wiederaufbau auf 26<br />

Milliarden Euro geschätzt. Jede weitere<br />

Kürzung der Finanzmittel gefährdet<br />

die Funktionsfähigkeit der kommunalen<br />

Verkehrsnetze. Die Grundlage unserer<br />

mobilen Gesellschaft zerfällt.<br />

Ein Kurswechsel ist überfällig: Nicht<br />

nur der Sanierungsstau, auch steigende<br />

Anforderungen durch demografischen<br />

Wandel, Lärmschutz, Luftqualität<br />

und Klimaschutz erfordern eine<br />

Modernisierungsstrategie für Verkehrsnetze<br />

in Stadt und Land. Moderne<br />

und leistungsfähige Verkehrsnetze<br />

sind zudem eine wichtige Voraussetzung<br />

für zusätzliche private Investitionen,<br />

Wachstum und Beschäftigung.<br />

Wenn der mit der Föderalismusreform<br />

eingeschlagene Kurs der Stärkung der<br />

finanziellen Selbstverantwortung aller<br />

staatlichen Ebenen eine Zukunft haben<br />

soll, müssen Bund und Länder<br />

glaubwürdig für den Erhalt kommunaler<br />

Investitionsfähigkeit eintreten: Die<br />

Gemeindeverkehrsfinanzierung ist da-<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

zu auch im Zeitraum 2014 bis 2019<br />

fortzusetzen. Der hohe Bedarf ist<br />

durch Untersuchungen des VDV und<br />

der Verkehrsministerkonferenz nachgewiesen<br />

und durch die Finanzministerkonferenz<br />

anerkannt. Unter Berücksichtigung<br />

gestiegener Anforderungen<br />

und <strong>Bau</strong>preise ist sogar eine<br />

jährliche Förderung auf höherem Niveau<br />

erforderlich.<br />

Deshalb ist aus Sicht der unterzeichnenden<br />

Verbände unverzichtbar, dass:<br />

1. der Bund die Verkehrsinfrastruktur<br />

der Kommunen im Zeitraum 2014<br />

bis 2019 mit 1,9 Milliarden Euro<br />

pro Jahr fördert,<br />

2. die Länder im Landesrecht die für<br />

den Verkehr fließenden Entflechtungsmittel<br />

für den Zeitraum 2014<br />

bis 2019 vollständig für den ÖPNV<br />

und Straßen in der <strong>Bau</strong>last von<br />

Kommunen, Kreisen und kommunalen<br />

Zusammenschlüssen zweckbinden,<br />

3. Bund und Länder zügig zu einer<br />

Übereinkunft in diesen beiden<br />

Punkten kommen, denn Projekte<br />

brauchen angesichts des Planungsvorlaufs<br />

schnellstens mehrjährige<br />

Finanzierungssicherheit,<br />

4. Bund und Länder für Transparenz<br />

über die Verwendung der Mittel<br />

sorgen und dazu dem Deutschen<br />

Bundestag und Öffentlichkeit jährlich<br />

einen Bericht vorlegen.<br />

13


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 14<br />

Aktuell<br />

Das Europäische Parlament hat am 4.<br />

Juli <strong>2012</strong> eine neue EU-Verordnung zu<br />

den Kontrollgeräten im Straßenverkehr<br />

wie folgt beschlossen:<br />

● Die Ausnahmeregelung von der<br />

Nutzungspflicht des digitalen Tachographen<br />

wurde von bisher 50<br />

auf 100 km ausgeweitet.<br />

● Die Ausnahmeregelung soll ohne<br />

jede Gewichtsbeschränkung gelten.<br />

● Fahrzeuge, die im <strong>Bau</strong>stellenverkehr<br />

zur Zu- und Ablieferung von<br />

<strong>Bau</strong>materialien eingesetzt werden,<br />

sind von der Tachographenpflicht<br />

befreit.<br />

● Der Straßenbau wird von der Tachographenpflicht<br />

ausgenommen.<br />

● Die Tachographenpflicht soll schon<br />

für Fahrzeuge mit einem zulässigen<br />

Gesamtgewicht von 2,8 t gelten.<br />

Der Beschluss des Europäischen Parlaments<br />

bedeutet einerseits eine deutliche<br />

Entlastung für viele baugewerbliche<br />

Unternehmen, die ihre Fahrzeuge<br />

üblicherweise nur für Fahrten zwischen<br />

Betrieb und Materiallager einsetzen,<br />

nicht im Fernverkehr mit<br />

hauptamtlichen Fahrern. Der Zeit- und<br />

Kostenaufwand für den Tachographen<br />

14<br />

EU-Parlament zur<br />

Tachographenpflicht<br />

ist für die baugewerblichen Betriebe<br />

derzeit völlig unverhältnismäßig. Die<br />

bestehende Regelung bedeutet für sie<br />

einen enormen bürokratischen Aufwand,<br />

ohne die Verkehrssicherheit zu<br />

verbessern.<br />

Das <strong>Bau</strong>gewerbe macht sich deshalb<br />

seit Jahren für Erleichterungen bei<br />

den Lenk- und Ruhezeiten stark und<br />

begrüßt die Erleichterungen sehr, insbesondere<br />

die Herausnahme des <strong>Bau</strong>stellenverkehrs<br />

und des Straßenbaus<br />

aus der Tachographenpflicht.<br />

Derzeit gibt es ab einem zulässigen<br />

Gesamtgewicht von 7.5 t keine Ausnahmeregelung<br />

mehr, dann müssen<br />

immer die Vorschriften der Fahrpersonalverordnung<br />

eingehalten werden.<br />

Viele <strong>Bau</strong>betriebe benötigen aber für<br />

ihre Tätigkeiten eine große Anzahl<br />

von schwereren Fahrzeugen. Zukünftig<br />

soll - wie vom <strong>Bau</strong>gewerbe gefordert<br />

- die Ausnahmeregelung auch für<br />

schwere Fahrzeuge gelten.<br />

Kurzfristiger Änderungsantrag:<br />

Es droht massive Mehrbelastung<br />

Völlig überraschend stimmte das EU-<br />

Parlament aber einem kurzfristig eingebrachten<br />

Änderungsantrag zu, wonach<br />

die Tachographenpflicht schon<br />

für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht<br />

ab 2,8 t gelten soll. Bisher ist dies<br />

nur für Fahrzeuge ab 3,5 t erforderlich.<br />

Hierdurch würde der größte Teil<br />

der leichten Nutzfahrzeuge im deutschen<br />

<strong>Bau</strong>- und Ausbaugewerbe erfasst.<br />

Bei einer Ausdehnung der Verordnung<br />

auch auf Fahrzeuge zwischen 2,8 und<br />

3,5 t müsste dann schon bei einer einzigen<br />

Fahrt über den Ausnahme-Radius<br />

von 100 km hinaus ein Tachograph<br />

in das Fahrzeug eingebaut und<br />

die aufwendigen Vorschriften zu den<br />

Lenk- und Ruhezeiten eingehalten<br />

werden. Auf die baugewerblichen<br />

Unternehmen kämen neue extreme<br />

bürokratische Lasten zu.<br />

Die Verkehrsminister der EU-Mitgliedsländer,<br />

die Kommission und das EU-<br />

Parlament müssen sich nun im sog. Trilog-Verfahren<br />

auf eine gemeinsame<br />

Position verständigen. Wie aus Brüssel<br />

zu erfahren war, findet ein erstes informelles<br />

Treffen mit der neuen zypriotischen<br />

Ratspräsidentschaft noch<br />

im Juli <strong>2012</strong> statt. Weitere Verhandlungen<br />

sollen erst nach der Sommerpause<br />

im September erfolgen.<br />

Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> wird sich gemeinsam<br />

mit den <strong>Bau</strong>spitzenverbänden dafür<br />

einsetzen, dass diese Verschärfung<br />

der Tachographenpflicht geändert<br />

wird.


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 15<br />

S TÄRKUNG DER B AUINVESTITIONEN VON<br />

L ÄNDERN UND K OMMUNEN!<br />

Für eine Fortführung von<br />

Finanzzuweisungen nach dem<br />

Entflechtungsgesetz<br />

Mit der Föderalismusreform I 2006<br />

wurde das Ziel verfolgt, Aufgaben<br />

zwischen Bund und Ländern so zu entflechten,<br />

dass klare und vollständige<br />

Verantwortung entweder beim Bund<br />

oder beim Land verbleibt. Damit einher<br />

ging notwendigerweise der Abbau<br />

von Systemen der Mischfinanzierung,<br />

denn politische Aufgaben können nur<br />

wahrgenommen werden, wenn dem<br />

politisch Verantwortlichen die notwendigen<br />

finanziellen Mittel zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Dabei geht es um Mittel für direkte Investitionen<br />

bzw. für die Förderung<br />

von Investitionen im Wohnungsbau in<br />

Höhe von rund 2 Mrd. Euro. Im Einzelnen<br />

sind dieses:<br />

● 1,3 Mrd Euro für die Infrastruktur:<br />

davon: 520 Mio. Euro für ÖPNV und<br />

780 Mio. Euro für Um- und Ausbau<br />

der Kommunalstraßen<br />

● mind. 518 Mio. Euro für den Wohnungsbau<br />

und<br />

● mind. 695 Mio. Euro für den Hochschulbau<br />

Die <strong>Bau</strong>verbände und der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> fordern daher:<br />

● Verlängerung und Aufrechterhaltung<br />

der Bundeszuweisungen an<br />

die Länder über 2013 hinaus.<br />

● Zweckbindung der Mittel und<br />

Nachweis über deren Verwendung<br />

gegenüber dem Bund.<br />

Anton Gallhöfer Dach und Fassade GmbH<br />

Niederlassung Völklingen<br />

<strong>Saar</strong>wiesenstraße 5, 66333 Völklingen<br />

Tel.: 06898/2004-0, Fax: 06898/26760<br />

www.gallhoefer.de<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Umsetzung der<br />

europäischen<br />

Zahlungsverzugsrichtlinie<br />

Der Bundesrat hat am 6. Juli <strong>2012</strong> den<br />

Gesetzentwurf der Bundesregierung<br />

gegen Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr<br />

behandelt und bittet, im weiteren<br />

Gesetzgebungsverfahren den<br />

neuen § 271a BGB-E zu überprüfen.<br />

Die dort genannten Zahlungs-, Überprüfungs-<br />

und Abnahmefristen würden<br />

Auftraggeber einladen, sie in ihre<br />

AGB zu übernehmen. Dies widerspreche<br />

der Richtlinie. Damit war die Lobbyarbeit<br />

der <strong>Bau</strong>verbände auf Bundesund<br />

Landesebene zunächst erfolgreich.<br />

Zur Begründung heißt es unter anderem:<br />

„... Aus den dispositiven Vorschriften<br />

des allgemeinen und besonderen<br />

Schuldrechts folgt bislang in vielen<br />

Fällen, dass die Entgeltforderung<br />

mit oder jedenfalls in unmittelbarem<br />

zeitlichen Zusammenhang zum Empfang<br />

der Gegenleistung fällig wird, z.<br />

B. ... Fälligkeit der Vergütung bei Abnahme<br />

oder Vollendung des Werkes<br />

(§§ 641 Absatz 1, 646 BGB). Es widerspräche<br />

Sinn und Zweck der umzusetzenden<br />

Richtlinie und des vorliegenden<br />

Gesetzentwurfs, wenn durch die<br />

in § 271a BGB-E vorgesehene Regelung<br />

dieses Leitbild verwässert und der<br />

AGB-rechtliche Schutz der Gläubiger ...<br />

in der Folge verschlechtert würde. Dies<br />

gilt umso mehr, als die in § 271a BGB-<br />

E genannten Fristen Auftraggeber ge-<br />

15


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 16<br />

Aktuell<br />

radezu dazu einladen dürften, sie in<br />

ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

zu übernehmen".<br />

Ausgangspunkt dieser Stellungnahme<br />

war ein Antrag des Bundeslandes Baden-Württemberg<br />

im Rechtsausschuss.<br />

Die Bundesregierung kann sich zur<br />

Stellungnahme des Bundesrates äußern,<br />

ehe ab September der Bundestag<br />

den Gesetzentwurf der Bundesregierung<br />

behandelt. Dabei wird es<br />

noch erheblicher Überzeugungsarbeit<br />

bedürfen, um ein für <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

vernünftiges Ergebnis zu erreichen.<br />

16<br />

<strong>Bau</strong>en schützt<br />

Klima<br />

Studie belegt hohe CO 2 -Einsparpotenziale<br />

durch Industrieisolierung<br />

„Die jetzt von der Europäischen Stiftung<br />

für Industrieisolierung, EiiF, und<br />

dem Beratungsunternehmen Ecofys<br />

veröffentlichte Studie „Climate protection<br />

with rapid payback“ belegt<br />

eindrucksvoll, dass Investitionen in Instandhaltung<br />

und Dämmung von Industrieanlagen<br />

einen enormen Beitrag<br />

zum Klimaschutz und zur CO 2 -Einsparung<br />

leisten könnten und sich häufig<br />

nach weniger als einem Jahr amortisieren“.<br />

Dies erklärte RA Michael Knipper,<br />

Hauptgeschäftsführer des<br />

Haupt¬verbandes der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie.<br />

Laut Studie könnte mit Dämmtechnik<br />

der gesamte Brennstoffverbrauch der<br />

europäischen Industrie um 620 Petajoule<br />

und ihr CO 2 -Ausstoß um rund 49<br />

Megatonnen gesenkt werden. Das<br />

entspräche einem Jahresenergieverbrauch<br />

von zehn Millionen Haushalten<br />

bzw. einem jährlichen CO 2 -Ausstoß<br />

von 18 Millionen Autos.<br />

Vor dem Hintergrund, dass bestehende<br />

Dämmsysteme in industriellen Anlagen<br />

zumeist nur nach Minimalkriterien<br />

für Arbeitssicherheit und Sicherstellung<br />

der Prozesse ausgelegt seien<br />

und deshalb aus heutiger Sicht deutlich<br />

zu hohe Wärmeverlustraten aufwiesen,<br />

biete eine nach modernsten<br />

Gesichtspunkten ausgeführte Industrieisolierung<br />

enorme Energieeffizienz-<br />

und Klimaschutzpotentiale.<br />

„Kein Unternehmen kann es sich heute<br />

noch leisten, kostbare Energie zu<br />

verschenken. Es wird höchste Zeit, dass<br />

die Unternehmen ihre Isolierungssysteme<br />

auf den neuesten Stand bringen“,<br />

so Knipper.<br />

Erneut vertagt!<br />

Gesetz zur steuerlichen Förderung<br />

von energetischen Sanierungsmaßnahmen<br />

an Wohngebäuden<br />

Die Beratungen über das Gesetz zur<br />

steuerlichen Förderung von energetischen<br />

Sanierungsmaßnahmen an<br />

Wohngebäuden wurden am 27. Juni<br />

<strong>2012</strong> erneut vertagt. Wider Erwarten<br />

wurden die Verhandlungen in der Sitzung<br />

des Vermittlungsausschusses von<br />

Bundestag und Bundesrat nicht fortgeführt,<br />

weil eine Einigung schon im<br />

Vorfeld der Sitzung nicht erkennbar<br />

war.<br />

Zwar hatten sich die Verhandlungspartner<br />

in der hierfür eingesetzten Arbeitsgruppe<br />

auf Wunsch der SPD-regierten<br />

Länder über eine Deckelung<br />

der Förderung einigen können, um<br />

Besserverdiener nicht – progressionsbedingt<br />

- stärker zu fördern als Normalverdiener:<br />

Demzufolge sollten Gesamtmaßnahmen<br />

bis zu einer Höhe<br />

von 60.000 € gefördert werden, wenn<br />

das Wohngebäude durch die Sanierungsmaßnahme<br />

auf KfW-Standard 70<br />

gebracht wird. Alternativ sollten Einzelmaßnahmen<br />

von je 15.000 € steuerlich<br />

absetzbar sein, allerdings nur<br />

unter der Voraussetzung, dass das Gebäude<br />

nach Durchführung aller Einzelmaßnahmen<br />

KfW-Standard 55 erreicht.<br />

Das BMF hatte zudem erklärt, dass der<br />

Bund die Kosten tragen werde, die<br />

sich aus den steuerlichen Abschreibungen<br />

auf das erwartete Sanierungsvolumen<br />

von 300 Mio. € jährlich ergeben<br />

würden. Die Länder ihrerseits forderten<br />

für ihre Zustimmung im Gegenzug<br />

eine Zusage des Bundes für zusätzliche<br />

Finanzmittel in Höhe von 300 Mio. €<br />

p.a. in den kommenden fünf Jahren.<br />

Darüber konnte letztendlich schon vor<br />

der Sitzung keine Einigung erzielt<br />

werden. Damit war abzusehen, dass<br />

die Beratungen im Vermittlungsausschuss<br />

zum dritten Mal nicht zu einer<br />

Einigung führen würden und das Verfahren<br />

nach der Geschäftsordnung des<br />

Ausschusses hätte endgültig für gescheitert<br />

erklärt werden müssen. Um<br />

dies zu vermeiden, wurde das Thema<br />

von der Tagesordnung gestrichen. Ein<br />

neuer Sitzungstermin ist für August<br />

geplant.<br />

Kein Sockelbetrag<br />

für<br />

Handwerkerrechnungen!<br />

Die Finanzministerkonferenz, das<br />

wichtigste Gremium zur Koordinierung<br />

finanzpolitischer Fragen auf Länderebene,<br />

hat beschlossen, dass Handwerkerrechnungen<br />

erst ab 300 Euro<br />

steuerlich absetzbar sein sollen. Mit<br />

der Einführung eines Sockelbetrags<br />

befürchten die <strong>Bau</strong>verbände jedoch<br />

wieder die Zunahme von Schwarzarbeit.<br />

Die Einführung eines Sockelbetrages<br />

würde eine große Zahl von Auftraggebern<br />

betreffen: Über 50 % der beim Finanzamt<br />

eingereichten Kosten für<br />

Handwerkerrechnungen liegen unterhalb<br />

des geplanten Sockelbetrags. Sie<br />

wären zukünftig nicht mehr begünstigt.<br />

Mit einem 11-Punkte-Plan wollen die<br />

Bundesländer einen Schritt hin zur<br />

Steuervereinfachung tun. Da dies aufkommensneutral<br />

geschehen sollen,<br />

muss an anderer Stelle eingespart werden.<br />

Für das <strong>Bau</strong>gewerbe ist eine faire<br />

Weiterentwicklung des Steuerbonus<br />

sinnvoll, indem Aufträge aus der Begünstigung<br />

herausgenommen werden,<br />

die sowieso legal vergeben werden<br />

müssen, wie Kaminkehrerleistungen<br />

oder Heizungswartungen. Die<br />

Kürzung der Begünstigung von Handwerkerrechnungen<br />

hingegen würde<br />

zu Lasten von Bürgern gehen, die Aufträge<br />

gerade nicht schwarz vergeben<br />

und deshalb den Steuerbonus für<br />

Handwerkerleistungen nutzen können.


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 17<br />

Fertigstellungsvolumen nicht erreicht!<br />

Nach den Daten des Statistischen<br />

Bundesamtes wurden im Jahr 2011 insgesamt<br />

183.110 Wohneinheiten (WE)<br />

errichtet. Hierbei sind alle <strong>Bau</strong>maßnahmen<br />

im Neubau und Bestand im<br />

Wohn- und Nichtwohnungsbau berücksichtigt.<br />

Dies entspricht einem Zuwachs<br />

um 23.278 WE (+14,6%).<br />

In Wohngebäuden wurden in 2011<br />

bundesweit 161.186 WE neu errichtet.<br />

Dies waren 21.090 mehr als im Vorjahr<br />

(+15,1%). Dabei wurden allein in den<br />

alten Ländern mit 140.105 WE<br />

(+19.403 WE; entspricht +15,7%) so<br />

viele Wohnungen errichtet, wie im<br />

Vorjahr in ganz Deutschland. In den<br />

neuen Ländern betrug das fertiggestellte<br />

Volumen 21.081 WE, das waren<br />

2.047 WE (+10,8%) mehr als im Vorjahr.<br />

Nach der „Wohnungsmarktprognose<br />

2025“ des Bundesamtes für <strong>Bau</strong>wesen<br />

und Raumordnung (BBR) ist im Zeitraum<br />

von 2010 bis 2015 ein Neubaubedarf<br />

von durchschnittlich 193.000<br />

WE gegeben, im gesamten Zeitraum<br />

2010 bis 2025 von durchschnittlich<br />

183.000 WE. Selbst wenn man in den<br />

prognostizierten Neubau die Umbaumaßnahmen<br />

einschließt, wird mit den<br />

erreichten 183.110 WE das in der laufenden<br />

Periode für notwendig erachtete<br />

Fertigstellungsvolumen nicht erreicht.<br />

Da im Vorjahr insgesamt nur<br />

knapp 160.000 WE insgesamt fertiggestellt<br />

wurden, ist in 2010 und 2011 ins-<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

gesamt eine Lücke von ca. 43.000 WE<br />

aufgelaufen.<br />

Angesichts der anziehenden Neubautätigkeit<br />

ist zu beachten, in welchen<br />

Segmenten sie stattfindet und wo Defizite<br />

bestehen:<br />

● Ein Gutachten im Auftrag des<br />

BMVBS belegt, dass es ohne soziale<br />

Wohnraumförderung in mindestens<br />

bisherigem Umfang im Zeitraum<br />

2014 bis 2019 insbesondere in<br />

Wachstumsregionen zu einer erheblichen<br />

Verknappung von bedarfsgerechten<br />

Wohnungen für<br />

Zielgruppenhaushalte, also preiswerter<br />

und zugleich barrierefreier<br />

und/oder energetisch sanierter<br />

Wohnungen, kommt. Die Mittelhöhe<br />

und Zweckbindung in der sozialen<br />

Wohnraumförderung müssen<br />

nach 2013 fortgeführt werden.<br />

● Eine aktuelle Studie des Pestel-Institutes<br />

belegt, dass sich im Mietwohnungsbau<br />

jährlich eine Lücke von<br />

65.000 Mietwohnungen auftut, bis<br />

zum Jahr 2017 also ca. 400.000 WE<br />

fehlen.<br />

Wird hier nicht mit geeigneten politischen<br />

Rahmenbedingungen gegengesteuert,<br />

werden zusehends angespannte<br />

Wohnungsmärkte die Folge<br />

sein. Hierzu gehören zuvorderst die<br />

Erhöhung der linearen Afa bei Wohngebäuden<br />

von 2% auf 4% und die<br />

Aufrechterhaltung und Zweckbindung<br />

der jährlichen Kompensationszahlungen<br />

von 518 Mio. Euro zur Wohnraumförderung<br />

vom Bund an die Länder<br />

über 2013 hinaus.<br />

17


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 18<br />

Aktuell<br />

Sozialen<br />

Wohnungsbau<br />

weiter fördern!<br />

„In den Ballungsräumen ist die Wohnungsnot<br />

schon heute mit Händen zu<br />

greifen. Sozial schwache, aber auch<br />

Familien mit mittleren Einkommen<br />

können es sich heute schon kaum leisten,<br />

dort zu leben. Das kann nicht im<br />

Interesse eines funktionierenden und<br />

intakten Zusammenlebens in Städten<br />

und Gemeinden sein. Zudem verursacht<br />

die Verdrängung von Teilen der<br />

Bevölkerung ins Umland auch erhebliche<br />

ökologische Folgekosten. Daher<br />

brauchen wir dringend Anreize, dass<br />

insbesondere Wohnungen mit günstigen<br />

Mieten neu gebaut werden.“ Dies<br />

erklärten der Bundesvorsitzende der<br />

Industriegewerkschaft <strong>Bau</strong>en-Agrar-<br />

Umwelt, Klaus Wiesehügel, und der<br />

Präsident des Zentralverbandes Deutsches<br />

<strong>Bau</strong>gewerbe, Dr.-Ing. Hans-Hartwig<br />

Loewenstein. Beide forderten, die<br />

Ausgleichszahlungen nach dem Entflechtungsgesetz<br />

für den sozialen<br />

Wohnungsbau in Höhe von 518 Mio.<br />

Euro auch über 2013 hinaus den Ländern<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

„Es kann nicht sein, dass auf der einen<br />

Seite Bund und Länder sich im Rahmen<br />

der Föderalismusreform auf eine Trennung<br />

der Aufgaben geeinigt und damit<br />

Pflichten auf die Länder verlagert<br />

haben, wie dieses eben im Hinblick auf<br />

den sozialen Wohnungsbau der Fall<br />

ist, und sich der Bund gleichzeitig weigert,<br />

den Ländern zukünftig die dafür<br />

notwendigen Mittel zur Verfügung zu<br />

stellen,“ so Wiesehügel.<br />

Loewenstein ergänzte: „Trotz des anziehenden<br />

Wohnungsneubaus bleibt<br />

der Wohnungsmarkt angespannt. Ein<br />

Gutachten im Auftrag des <strong>Bau</strong>ministeriums<br />

belegt, dass es ohne soziale<br />

Wohnraumförderung im Zeitraum<br />

2014 bis 2019 insbesondere in den<br />

Wachstumsregionen zu einer erheblichen<br />

Verknappung von preiswerten<br />

und zugleich barrierefreien und/oder<br />

energetisch sanierten Mietwohnungen<br />

kommt.“<br />

Im Übrigen belegt die RWI-Studie zu<br />

den Wirkungen staatlicher Investitionsansätze,<br />

dass der <strong>Bau</strong> von jährlich<br />

nur 2.300 zusätzlichen Wohnungen Investitionen<br />

von 530 Mio. Euro bedeutet.<br />

Diese wiederum ziehen 5.400 zusätzliche<br />

Arbeitsplätze nach sich, wodurch<br />

die öffentlichen Haushalte um<br />

18<br />

350 Mio. Euro jährlich entlastet werden.<br />

Darüber hinaus plädieren der Vorsitzende<br />

der IG BAU sowie der Präsident<br />

des ZDB auch für eine Fortführung der<br />

Ausgleichszahlungen für den Hochschulbau<br />

und die kommunale Infrastruktur. <br />

BGB-Basiszinssatz<br />

weiter bei<br />

0,12 %<br />

Die Deutsche Bundesbank hat den sogenannten<br />

Basiszinssatz im Sinne von<br />

§ 247 BGB unverändert auf 0,12 % belassen.<br />

Damit gilt für alle Geldschulden<br />

aus Rechtsgeschäften, die ab dem<br />

1. Januar 2002 geschlossen worden<br />

sind, für Verzugszeiträume ab dem 1.<br />

Januar <strong>2012</strong> ein gesetzlicher Verzugszinssatz<br />

von 5,12 % (5 Prozent über<br />

dem Basiszinssatz; § 288 Abs. 1 Satz 2<br />

BGB). Für Geschäfte, an denen ein Verbraucher<br />

nicht beteiligt ist, gilt ein<br />

Verzugszinssatz von 8,12 % (8 Prozentpunkte<br />

über dem Basiszinssatz; §<br />

288 Abs. 2 BGB). Für Verträge auf Basis<br />

der VOB 2009, 2006 und 2002 gilt dasselbe<br />

(§ 16 Abs. 5 <strong>Nr</strong>. 3 Satz 2 VOB/B).<br />

Eine Übersicht über die unterschiedlichen<br />

Verzugszinssätze nach BGB und<br />

VOB mit Stand 1. Juli <strong>2012</strong> ist im für<br />

Mitglieder geschützten Bereich unter<br />

www.bau-saar.de>infos von A - Z> Infoline<br />

unter dem Stichwort „Verzugszins“<br />

abrufbar.<br />

Zahlungsmoral<br />

am <strong>Bau</strong> weiterhin<br />

schlecht<br />

Lt. einer aktuellen Umfrage bewerten<br />

nur 37 % der Betriebe die Zahlungsmoral<br />

der öffentlichen Hand als gut<br />

oder sehr gut; fast genauso viele, nämlich<br />

38 %, beurteilen diese hingegen<br />

als befriedigend. Von knapp 25 % der<br />

Betriebe wird diese sogar mit schlecht<br />

oder sehr schlecht angegeben. Die<br />

Zahlungsmoral privater Auftraggeber<br />

schätzen rund 64 % der befragten Betriebe<br />

als gut oder sehr gut ein. Rund<br />

36 % sehen diese als befriedigend<br />

oder schlecht an.<br />

Dieses Ergebnis zeigt, dass im Vergleich<br />

zur Umfrage aus dem Jahr 2009<br />

bei den öffentlichen Auftraggebern<br />

keine deutliche Verbesserung eingetreten<br />

ist. Eine Besserung ist lediglich<br />

bei der Zahlungsmoral der privaten<br />

Auftraggeber von den Betrieben bemerkt<br />

worden.


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 19<br />

Schleicher<br />

neuer<br />

FIEC-Präsident<br />

Die Generalversammlung des europäischen<br />

<strong>Bau</strong>verbandes FIEC hat in Istanbul<br />

den deutschen <strong>Bau</strong>unternehmer<br />

Thomas Schleicher zum neuen Präsidenten<br />

gewählt. Schleicher, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Michael<br />

Gärtner GmbH, folgt der Italienerin<br />

Luisa Todini nach.<br />

Nach seiner Wahl bezeichnete Schleicher<br />

die Positionierung der europäischen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft als Schaffer und<br />

Bewahrer echter Werte als sein zentrales<br />

Anliegen. Vor dem Hintergrund der<br />

Staatsschuldenkrise stehe die europäische<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft vor großen Herausforderungen.<br />

Umso wichtiger sei es<br />

jetzt, die <strong>Bau</strong>wirtschaft als Problemlöser<br />

in den Bereichen Klimaschutz und<br />

Infrastruktur im Bewusstsein des europäischen<br />

Bürgers zu verankern.<br />

Die FIEC, gegründet 1905, ist der Verband<br />

der Europäischen <strong>Bau</strong>wirtschaft,<br />

der über seine 33 nationalen Mitgliedsverbände<br />

in 29 Ländern (27 EU-<br />

& EFTA-Staaten, Kroatien und Türkei)<br />

<strong>Bau</strong>unternehmen aller Größenordnungen,<br />

d. h. kleine und mittelgroße<br />

Unternehmen sowie weltweit tätige<br />

Großunternehmen, vertritt, die alle<br />

Arten von Hoch- und Tiefbautätigkeiten<br />

verrichten. Die FIEC repräsentiert<br />

eine Branche, die nach wie vor zu den<br />

wichtigsten in Europa gehört: In den<br />

durch die FIEC vertretenen Ländern<br />

gab es 2010 knapp 3,3 Mio. <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

mit nahezu 16 Mio. Erwerbspersonen<br />

(etwa 7 % der Gesamtbeschäftigung)<br />

und einer <strong>Bau</strong>leistung<br />

von 1.295 Mrd. Euro (etwa 10 % des<br />

Bruttoinlandproduktes der FIEC-Mitgliedsländer).<br />

Neues Rahmenabkommen<br />

mit<br />

btn Solutions<br />

Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> hat mit BTN-Solutions<br />

ein neues Rahmenabkommen im<br />

Mobil- und Festnetzbereich geschlossen.<br />

btn ist Businesspartner von Vodafone<br />

und O2. Mitgliedsbetriebe, die<br />

bereits über das Rahmenabkommen<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> Verträge mit Vodafone<br />

haben, erhalten eine kostenfreie<br />

Beratung und auf Wunsch eine direkte<br />

Umstellung auf die günstigeren Tarife<br />

im Mobilfunk- und Festnetzbereich.<br />

Und das alles aus einer Hand! Als Einstieg<br />

erhalten Mitglieder nur bis zum<br />

30.09.<strong>2012</strong> den Vodafone Professional<br />

XXL-Promotiontarif für 36,- Euro monatlich<br />

ohne vergünstigtes Smartphone<br />

und 53,50 Euro mit iPhone inkl. 1<br />

GB Datenvolumen kostenlos. Tarifinformationen<br />

erhalten <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>-<br />

Mitglieder in dem für Mitglieder geschützten<br />

Bereich unter www.bausaar.de>Rahmenabkommen.<br />

Über die<br />

Einzeltarife und das Einstiegsangebot<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

bei O2 für Neuverträge informiert persönlich<br />

Herr Thomas Martin unter Tel.<br />

0681 8305697.<br />

19


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:59 Uhr Seite 20<br />

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87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:59 Uhr Seite 21<br />

Nachrichten <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

WIRTSCHAFT<br />

<strong>Saar</strong>ländische<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft:<br />

deutliche Auftragseinbussen<br />

Ifo-Konjunkturtest<br />

Der ifo Geschäftsklimaindex für die<br />

gewerbliche Wirtschaft Deutschlands<br />

ist im Juni weiter gefallen. Die Einschätzung<br />

der aktuellen Geschäftslage<br />

hellte sich nach dem starken Rückgang<br />

im Vormonat zwar wieder etwas<br />

auf. Die Erwartungen für das kommende<br />

halbe Jahr wurden jedoch kräftig<br />

zurückgenommen. Die deutsche<br />

Wirtschaft befürchtet zunehmende<br />

Beeinträchtigungen durch die Eurokrise.<br />

Im Verarbeitenden Gewerbe hat<br />

der Geschäftsklimaindex erneut nachgegeben.<br />

Die aktuelle Geschäftslage<br />

stufen die Unternehmen zwar als etwas<br />

besser ein. Ihre Geschäftsaussichten<br />

für das kommende halbe Jahr bewerten<br />

sie aber wesentlich zurückhaltender<br />

als bisher. Im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />

hat sich das Geschäftsklima leicht<br />

aufgehellt. Die aktuelle Geschäftslage<br />

wird im Vergleich zum Vormonat unverändert<br />

eingeschätzt. Die befragten<br />

<strong>Bau</strong>unternehmer blicken jedoch zuversichtlicher<br />

auf das kommende halbe<br />

Jahr.<br />

Deutschland: <strong>Bau</strong>konjunktur weiter<br />

robust<br />

Die <strong>Bau</strong>konjunktur entwickelte sich<br />

deutschlandweit auch im April sehr robust:<br />

Der Auftragseingang im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />

stieg im Vergleich zum<br />

entsprechenden Vorjahresmonat um<br />

nominal 10,3 % (real: + 7,3 %) und lag<br />

damit das sechste Mal in Folge im Plus.<br />

Für den gesamten Zeitraum Januar bis<br />

April meldeten die Unternehmen einen<br />

Orderanstieg von 12 % (real: + 9,0<br />

%). Die <strong>Bau</strong>unternehmen sind somit<br />

für die kommenden Monate gut aufgestellt:<br />

Die Auftragsbestände entsprechen<br />

einer Produktion von knapp<br />

drei Monaten – Anfang des Jahres haben<br />

die <strong>Bau</strong>unternehmen im Rahmen<br />

des ifo Konjunkturtests noch eine<br />

Reichweite von 2,5 Monaten gemeldet.<br />

Der baugewerbliche Umsatz legte<br />

im April zwar nur um nominal 0,2 %<br />

zu – erreichte mit knapp 7 Mrd. Euro<br />

aber den höchsten April-Wert seit 10<br />

Jahren. Trotz statistischer Basiseffekte<br />

und schlechter Witterung Anfang des<br />

Jahres lag der Umsatz in den ersten<br />

vier Monaten weiterhin im Plus - und<br />

zwar um nominal 0,9 %.<br />

Der Wohnungsbau profitiert weiterhin<br />

von der Unsicherheit auf den Finanzmärkten.<br />

Die Anleger ziehen es -<br />

unterstützt von den niedrigen Zinsen -<br />

vor, ihr Kapital lieber in Sachwerte anzulegen:<br />

Sowohl der Auftragseingang<br />

(+ 7,9 %) als auch der baugewerbliche<br />

Umsatz (+ 7,2 %) zogen im April noch<br />

einmal an (Jan.-April: + 14,7 % bzw.<br />

+ 6,6 %). Positiv war auch die Entwicklung<br />

im Wirtschaftsbau: Auftragseingang<br />

(+ 8,9 %) und baugewerblicher<br />

Umsatz (+ 1,1 %) legten im April zu<br />

(Jan.-April: + 5,8 % bzw. + 3,1 %).<br />

Auch die Perspektiven bleiben vorerst<br />

positiv: Das Volumen der <strong>Bau</strong>genehmi-<br />

gungen für Wirtschaftsbauten (veranschlagte<br />

<strong>Bau</strong>kosten) ist im Zeitraum<br />

von Januar bis April um 10,4 % gestiegen.<br />

Nach wie vor zwiespältig ist die<br />

Situation im Öffentlichen <strong>Bau</strong>: Während<br />

der Auftragseingang – mittlerweile<br />

den sechsten Monat in Folge –<br />

im April weiter anstieg (+ 13 %), meldeten<br />

die <strong>Bau</strong>unternehmen einen Umsatzrückgang<br />

von 8,8 %.<br />

<strong>Bau</strong>-Umsatz im <strong>Saar</strong>land leicht<br />

gestiegen<br />

Die Betriebe des saarländischen <strong>Bau</strong>hauptgewerbes<br />

nahmen in den vier<br />

ersten Monaten <strong>2012</strong> deutlich weniger<br />

Aufträge entgegen als im gleichen<br />

Vorjahreszeitraum. Mit einem Auftragsvolumen<br />

von 188,4 Mio. Euro<br />

wurden die Vergleichswerte um 17,3<br />

21


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:59 Uhr Seite 22<br />

Nachrichten<br />

Prozent verfehlt. Nach Auskunft des<br />

Statistischen Amtes des <strong>Saar</strong>landes<br />

verzeichnete vor allem der Hochbau<br />

eine drastische Einbuße um 25,9 Prozent.<br />

Im Tiefbau fielen die Bestellungen<br />

um 7,3 Prozent geringer aus.<br />

Im Hochbau beliefen sich die Auftragseingänge<br />

der Monate Januar bis April<br />

22<br />

auf 90,3 Mio. Euro. Insbesondere die<br />

öffentliche Hand fuhr ihre Aufträge<br />

um 65,1 Prozent auf 9,8 Mio. Euro zurück.<br />

Der gewerbliche und industrielle<br />

Hochbau verbuchte einen Auftragseingang<br />

von 61,2 Mio. Euro. Dies sind<br />

17,5 Prozent weniger als vor einem<br />

Jahr. Der Wohnungsbau verfehlte mit<br />

19,3 Mio. Euro das vergleichbare Vorjahresergebnis<br />

um 1,4 Prozent.<br />

Der Tiefbau erhielt Aufträge in Höhe<br />

von 98,1 Mio. Euro (- 7,3 %). Dabei ergaben<br />

sich Auftragssteigerungen lediglich<br />

für den Straßenbau (+ 12,2 Prozent<br />

auf 40,1 Mio. Euro) sowie für den<br />

gewerblichen und industriellen Tiefbau<br />

(+ 8,8 Prozent auf 20,3 Mio. Euro).<br />

Der sonstige Tiefbau registrierte mit<br />

37,6 Mio. Euro dagegen ein Auftragsminus<br />

von 26,8 Prozent.<br />

Wie das Statistische Amt weiter mitteilt,<br />

übertraf der im gleichen Zeitraum<br />

erzielte baugewerbliche Umsatz<br />

mit 274 Mio. Euro das Vorjahresergebnis<br />

um 1,4 Prozent und liegt damit<br />

oberhalb des Bundesniveaus von<br />

0,9 %. Während die Hochbaugeschäfte<br />

noch ein Plus von 6,5 Prozent erreichten,<br />

fielen die Umsatzergebnisse<br />

im Tiefbau um 6,9 Prozent geringer<br />

aus als im gleichen Vorjahreszeitraum.<br />

Unternehmensfinanzierung<br />

<strong>2012</strong><br />

Die KfW hat <strong>2012</strong> zum elften Mal gemeinsam<br />

mit 23 Fach- und Regionalverbänden<br />

der Wirtschaft die Befragung<br />

von Unternehmen zu ihrer Bankbeziehung,<br />

ihren Kreditbedingungen<br />

und ihren Finanzierungsgewohnheiten<br />

durchgeführt. An der Befragung<br />

beteiligten sich rund 3.400 Unternehmen,<br />

darunter knapp 880 <strong>Bau</strong>unternehmen.<br />

Umfrageergebnisse bei den<br />

<strong>Bau</strong>unternehmen<br />

Der Anteil kleiner Unternehmen an<br />

den Umfrageteilnehmern hat auch<br />

<strong>2012</strong> weiter zugenommen: von den<br />

880 beteiligten <strong>Bau</strong>unternehmen gaben<br />

rund 51 % einen Jahresumsatz<br />

von unter 1 Mio. € an und knapp 40 %<br />

einen Jahresumsatz zwischen 1 Mio. €<br />

und 10 Mio. €.<br />

Als wichtigste Bankverbindungen wurden<br />

von den <strong>Bau</strong>unternehmen die<br />

Sparkassen (67 %) und die Genossenschaftsbanken<br />

(48 %) genannt.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr melden noch<br />

immer 26 % der <strong>Bau</strong>unternehmen eine<br />

schwierigere Kreditversorgung<br />

(Umfrage 2011: 29 %, 2010: 40 %,<br />

2009: 36 %). Wie im Vorjahr berichte-


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 23<br />

ten zwei Drittel der <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

von einer unveränderten Situation.<br />

Damit befindet sich die Kreditversorgung<br />

der <strong>Bau</strong>branche - nach dem Einbruch<br />

im Zuge der Finanzkrise 2008 -<br />

auf dem Wege der Besserung. Das<br />

über alle Branchen hinweg erkennbare<br />

strukturelle Problem der Versorgung<br />

kleiner und junger Unternehmen<br />

mit Krediten zeigt sich auch im<br />

<strong>Bau</strong>gewerbe: So waren Klagen über<br />

eine schwierigere Kreditaufnahme<br />

von Unternehmen mit Umsätzen zwischen<br />

2,5 und 10 Mio. € am seltensten<br />

zu vernehmen (14 %), am häufigsten<br />

dagegen von kleinen <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

(30 %), von Einzelunternehmen<br />

(32 %) und insbesondere von jungen<br />

<strong>Bau</strong>unternehmen (39 %).<br />

Von Verschlechterungen betroffene<br />

Unternehmen nannten folgende<br />

Gründe:<br />

● Verlangen der Banken nach mehr<br />

Sicherheiten 87 % (Vorjahr 84 %)<br />

● Höhere Anforderungen an die Dokumentation<br />

81 % (Vorjahr 86 %)<br />

und Offenlegung 80 % (Vorjahr<br />

80 %);<br />

● langwierige Bearbeitungs-/Entscheidungsdauer<br />

59 % (Vorjahr<br />

62 %)<br />

● höhere Zinsen 49 % (Vorjahr 52 %)<br />

Von denjenigen <strong>Bau</strong>unternehmen, die<br />

Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme<br />

meldeten, hatten darüber hinaus<br />

49 % Probleme, überhaupt noch Kredite<br />

zu erhalten (wie im Vorjahr).<br />

Unternehmen mit weniger als 1 Mio. €<br />

Umsatz waren überproportional häufig<br />

betroffen (62 %; Vorjahr: 56 %).<br />

Das wiederum gestiegene Verlangen<br />

der Banken nach Sicherheiten hat die<br />

Anforderungen an Dokumentation<br />

und Offenlegung als häufigster Ursache<br />

von Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme<br />

abgelöst. Nachdem die<br />

Unternehmen mittlerweile in der<br />

Mehrzahl die aus Basel II resultierenden<br />

Anforderungen an mehr Transparenz<br />

erfüllen, rüsten sich die Banken<br />

jetzt offensichtlich für Basel III und<br />

verstärken ihre Bemühungen, gerade<br />

gefährdete Kredite noch besser mit Sicherheiten<br />

zu unterlegen.<br />

Die Ratingnote hat sich bei 61 % der<br />

Teilnehmer nicht verändert (Vorjahr<br />

62 %), 27 % der Befragten waren in<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

der Lage, ihre Ratingnote zu verbessern<br />

(Vorjahr 22 %). Bei nur 12 % der<br />

Unternehmen hat sich das Rating verschlechtert<br />

(Vorjahr: 17 %).<br />

Mehr als zwei Drittel (71 %) der Unternehmen<br />

finanzierten sich überwiegend<br />

aus Eigenmitteln.<br />

Nur noch 44 % der Befragten nutzten<br />

außerdem kurz- oder mittelfristige<br />

Bankkredite, 34 % der Teilnehmer Einlagen<br />

oder Gesellschafterdarlehen,<br />

34 % Lieferantenkredite (insbes. die<br />

kleineren <strong>Bau</strong>unternehmen), 27 %<br />

setzten Leasing ein und 25 % langfristige<br />

Bankkredite (Vorjahr: 30 %).<br />

Damit setzt sich der Trend fort, die<br />

über Jahrzehnte im <strong>Bau</strong> dominierende<br />

Finanzierung über Bankkredite zu reduzieren<br />

und verstärkt auf die Innenfinanzierung<br />

zu setzen. Das spiegelt<br />

sich auch in verbesserten Eigenkapitalquoten<br />

bei den Unternehmen wider.<br />

65% der <strong>Bau</strong>unternehmen haben in<br />

den letzten 12 Monaten investiert, davon<br />

knapp zwei Drittel – und das ist im<br />

<strong>Bau</strong> anders als in den übrigen befragten<br />

Unternehmensgruppen - in Ersatzinvestitionen.<br />

23


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 24


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 25<br />

Nachrichten <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

SOZIALPOLITIK<br />

SOKA <strong>Bau</strong>:<br />

Anstieg der<br />

<strong>Bau</strong>betriebe<br />

um 1,9 %<br />

Die Bruttolohnsumme der zu den Sozialkassen<br />

des <strong>Bau</strong>gewerbes (SOKA <strong>Bau</strong>)<br />

beitragspflichtigen <strong>Bau</strong>betriebe ist im<br />

gesamten Bundesgebiet um rd. 8,2 %,<br />

in den alten Bundesländern um 8,3 %<br />

auf 13,2 Mrd. Euro in 2011 angestiegen.<br />

Die Zahl der bei den Sozialkassen<br />

gemeldeten <strong>Bau</strong>betriebe ist gegenüber<br />

dem Vorjahr um 1,95 % auf<br />

69.256 leicht angestiegen, im <strong>Saar</strong>land<br />

von 894 auf 902. Darüber hinaus erhöhte<br />

sich die Zahl der für Dezember<br />

bundesweit gemeldeten Arbeitnehmer<br />

gegenüber dem Vorjahr um 4,9 %<br />

auf 507.352 Arbeitnehmer; im <strong>Saar</strong>land<br />

von 6.432 auf 6.572. Im Geschäftsjahr<br />

2011 erbrachte die ULAK<br />

Erstattungsleistungen an die Betriebe<br />

(ohne Bayern) in Höhe von insgesamt<br />

1.703 Mio. Euro.<br />

Bei der Berufsbildung entfielen von<br />

den insg. 282 Mio. Euro 182 Mio. Euro<br />

auf die Erstattung der Ausbildungsvergütung,<br />

91 Mio. Euro auf die Erstattung<br />

überbetrieblicher Ausbildungskosten<br />

und 9 Mio. Euro auf die Erstattung<br />

von Fahrtkosten. Seit Aufnahme<br />

des Geschäftsbetriebes am 01.06.2011<br />

bis zum 31.12.2011 wurden für über<br />

71.000 Arbeitnehmer in ca. 11.700 Betrieben<br />

Versicherungsverträge in der<br />

Tariflichen Zusatzrente abgeschlossen.<br />

Mindestlöhne<br />

im Maler- und<br />

Lackiererhandwerk<br />

Zum 1. Juni <strong>2012</strong> wurden die Mindestlöhne<br />

im Maler- und Lackiererhandwerk<br />

wieder in Kraft gesetzt: Der Mindestlohn<br />

1 liegt unverändert bei 9,75<br />

Euro, der Mindestlohn 2 West beträgt<br />

im Monat Juni wie zuvor 11,75 Euro<br />

und steigt ab 1. Juli <strong>2012</strong> auf 12,00 Euro<br />

pro Stunde.<br />

Seit 1. Juni <strong>2012</strong> gilt ferner wieder ein<br />

Mindestlohn für die Abfallwirtschaft<br />

von 8,33 Euro pro Stunde.<br />

Tödliche<br />

Arbeitsunfälle<br />

Tödliche Arbeitsunfälle sind die<br />

schwerwiegendsten Ereignisse im Unfallgeschehen<br />

und machen trotz aller<br />

Fortschritte beim Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

eine signifikante Größe bei<br />

der BG BAU aus: Von 674 tödlichen Arbeitsunfällen<br />

bei allen Unfallversicherungsträgern<br />

(Gewerbliche Berufsgenossenschaften,<br />

Landwirtschaftliche<br />

Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträger<br />

der öffentlichen<br />

Hand) waren im Kalenderjahr 2010 bei<br />

der BG BAU 103 zu verzeichnen. Dies<br />

macht auf 1. Mio. geleistete Arbeitsstunden<br />

0,04 tödliche Arbeitsunfälle<br />

aus - ein Wert, der nur noch bei der BG<br />

Transport und Verkehrswirtschaft<br />

überschritten wird (dort absolut: 117<br />

bzw. ca. 0,05 tödliche Arbeitsunfälle<br />

auf 1. Mio. geleistete Arbeitsstunden).<br />

Für den Zeitraum 1. Januar <strong>2012</strong> bis<br />

30. April <strong>2012</strong> erfasste die BG BAU 38<br />

tödliche Arbeitsunfälle, von denen 22<br />

auf die betriebliche Tätigkeit ohne Bezug<br />

zum Straßenverkehr entfielen und<br />

16 in Zusammenhang mit dem Straßenverkehr<br />

oder sonstigen Wegstrekken<br />

(betriebliche Tätigkeit im Straßenverkehr,<br />

Dienstwege, Wegeunfälle)<br />

standen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

gingen die tödlichen Arbeitsunfälle<br />

nur geringfügig um zwei Fälle<br />

zurück.<br />

25


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 26<br />

Nachrichten<br />

Neue Normen im<br />

<strong>Bau</strong>wesen<br />

Der Normenausschuss <strong>Bau</strong>wesen hat<br />

für die Monate Mai und Juni <strong>2012</strong> die<br />

nachstehenden Normen und Normenentwürfe<br />

veröffentlicht.<br />

DIN EN 1024:<strong>2012</strong>-06<br />

Tondachziegel für überlappende Verlegung<br />

– Bestimmung der geometrischen<br />

Kennwerte; Deutsche Fassung<br />

EN 1024:<strong>2012</strong><br />

DIN EN 1317-5:<strong>2012</strong>-06<br />

Rückhaltesysteme an Straßen – Teil 5:<br />

Anforderungen an die Produkte, Konformitätsverfahren<br />

und -bewertung<br />

für Fahrzeugrückhaltesysteme; Deutsche<br />

Fassung EN 1317-5:2007+ A2:<strong>2012</strong><br />

DIN EN 1912:<strong>2012</strong>-06<br />

<strong>Bau</strong>holz für tragende Zwecke – Festigkeitsklassen<br />

– Zuordnung von visuellen<br />

Sortierklassen und Holzarten; Deutsche<br />

Fassung EN 1912:<strong>2012</strong>)<br />

DIN EN 15050:<strong>2012</strong>-06<br />

Betonfertigteile – Fertigteile für Brük-<br />

26<br />

TECHNIK<br />

ken; Deutsche Fassung EN 15050:<br />

2007+A1:<strong>2012</strong><br />

DIN 18560-4:<strong>2012</strong>-06<br />

Estriche im <strong>Bau</strong>wesen – Teil 4: Estriche<br />

auf Trennschicht<br />

DIN EN 1992-2/NA:<strong>2012</strong>-04 (Entwurf)<br />

Nationaler Anhang – National festgelegte<br />

Parameter – Eurocode 2: Bemessung<br />

und Konstruktion von Stahlbeton-<br />

und Spannbetonwerken – Teil 2:<br />

Betonbrücken – Bemessungs- und<br />

Konstruktionsregeln<br />

DIN EN 1996-1-2/NA:<strong>2012</strong>-04<br />

(Entwurf)<br />

Nationaler Anhang – National festgelegte<br />

Parameter – Eurocodes 6: Bemessung<br />

und Konstruktion von Mauerwerksbauten<br />

– Teil 1-2: Allgemeine Regeln<br />

– Tragwerksbemessung für den<br />

Brandfall<br />

DIN 4103-1:<strong>2012</strong>-05 (Entwurf)<br />

Nichttragende innere Trennwände –<br />

Teil 1: Anforderungen und Nachweise<br />

DIN 4426:<strong>2012</strong>-06 (Entwurf)<br />

Einrichtungen zur Instandhaltung<br />

baulicher Anlagen – Sicherheitstechnische<br />

Anforderungen an Arbeitsplätze<br />

und Verkehrswege – Planung und Ausführung<br />

DIN EN 13381-3:<strong>2012</strong>-05 (Entwurf)<br />

Prüfverfahren zur Bestimmung des<br />

Beitrages zum Feuerwiderstand von<br />

tragenden <strong>Bau</strong>teilen – Teil 3: Brandschutzmaßnahmen<br />

für Betonbauteile;<br />

Deutsche Fassung prEN 13381-3:21012<br />

DIN EN 15814/A1:<strong>2012</strong>-05 (Entwurf)<br />

Kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtungen<br />

zur <strong>Bau</strong>werksabdichtung<br />

– Begriffe und Anforderungen;<br />

Deutsche Fassung EN 15814:2011/<br />

FprA1:<strong>2012</strong><br />

Die Besprechungen der neuen Normen<br />

können unter www.nabau.din.de –<br />

Aktuelles heruntergeladen werden.


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 27<br />

27


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 28<br />

Nachrichten<br />

Veränderungen in<br />

der Handwerksrolle<br />

Die Handwerkskammer des <strong>Saar</strong>landes gibt für die Monate<br />

April und Mai <strong>2012</strong> folgende Veränderungen bekannt:<br />

28<br />

Bekanntmachungen<br />

Eintragungen und Löschungen<br />

in der Anlage A<br />

Eintragungen<br />

Bedachungen Weisgerber GmbH<br />

Schiffweilerstraße 16, 66578 Schiffweiler<br />

Alexander Dell<br />

Dachdecker, Schwambachstraße 28, 66578 Schiffweiler<br />

Smajil Dizdaric<br />

Maurer und Betonbauer, Kaiserstraße 332, 66386 St. Ingbert<br />

Jens Huppert<br />

Maurer und Betonbauer, Zimmerer, Dachdecker, Stuckateur, Maler<br />

und Lackierer, Kreisstraße 43, 66127 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Claudia Mandt-Pfeifer<br />

Ofen- und Luftheizungsbauer<br />

<strong>Saar</strong>brücker Straße 62, 66265 Heusweiler<br />

O – D – A Objektgesellschaft für Dachkonstruktion und<br />

Abdichtungstechnik mbH<br />

Schacht Dilsburg 10, 66265 Heusweiler<br />

Cory Singh<br />

Dachdecker, Zum Grühlingsstollen 5, 66299 Friedrichsthal<br />

T & W Dachdeckerei UG (haftungsbeschränkt)<br />

Trierer Straße 19 a, 66620 Nonnweiler<br />

Rosa Waigel<br />

Maurer und Betonbauer , Stuckateur, Maler und Lackierer<br />

<strong>Saar</strong>straße 7, 66780 Rehlingen-Siersburg<br />

Stefan Monz und Marco Monz GdbR<br />

Straßenbauer, Landstuhlstraße 44, 66571 Eppelborn<br />

Paul Gerald Sherratt<br />

Zimmerer, Im Haag 24, 66679 Losheim am See<br />

Wjatscheslaw Frost<br />

Stuckateur, Finkenweg 8, 66822 Lebach<br />

Friedrich Frenzer<br />

Stuckateur, Maler und Lackierer<br />

Mandelbaumstr. 22, 66773 Schwalbach<br />

Löschungen<br />

Dieter Bettinger<br />

Zimmerer, Eichenlaubstraße 15, 66709 Weiskirchen<br />

CASA MIA Dachconstruction GmbH<br />

Mühlenstraße 70, 66706 Perl<br />

Franz Ecker und Kopper, Bedachungen GmbH<br />

Dachdecker, Zimmerer, Friedrichstraße 17, 66538 Neunkirchen<br />

Dennis Hexelschneider<br />

Gerüstbauer, In der Dell 14, 66386 St. Ingbert<br />

Stephan Kruber<br />

Stuckateur, Rödelbacher Straße 30, 66265 Heusweiler<br />

Nordic Country Log Homes Ltd.<br />

Zimmerer, Im Haag 24, 66679 Losheim am See<br />

Theresia Engel<br />

Straßenbauer, Rubensstraße 9, 66663 Merzig<br />

Stefan Hell<br />

Maurer und Betonbauer, Zimmerer, Dachdecker, Straßenbauer,<br />

Stuckateur, Mozartstraße 6, 66271 Kleinblittersdorf<br />

Timo Hohensee<br />

Dachdecker, Gewerbegebiet Heidekorn 9, 66287 Quierschied<br />

Fred Frenzer GmbH<br />

Malerbetrieb, Mandelbaumstr. 22, 66773 Schwalbach<br />

Rosa Micciche<br />

Maurer und Betonbauer, Fischerstraße 133, 66763 Dillingen<br />

Giacomo Trovato<br />

Maler und Lackierer, Stuckateur<br />

Hostenbacher Str. 11, 66333 Völklingen<br />

Eintragungen und Löschungen<br />

in der Anlage B<br />

(Fliesen-, Platten- und Mosaikleger)<br />

Eintragungen<br />

Nicole Becker<br />

An der Kapellenmühle 1, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

Dr. Götz Matthias Beylich-Oswald<br />

Feldstraße 7, 66119 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Andrezey Bialkowski<br />

Kapellenberg 12, 66709 Weiskirchen<br />

Ahmet Bilgetuerk<br />

Rosenstraße 17, 66265 Heusweiler<br />

BPS Dienstleistungsgesellschaft mbH<br />

Behrener Straße 9, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Franz Rudolf Braun<br />

Birkenweg 12, 66352 Großrosseln<br />

Torsten Fritschen<br />

Im Steinigen Weg 36, 66701 Beckingen<br />

Tomasz Grzybowski<br />

Primsstraße 50 a, 66763 Dillingen<br />

Muharrem Sallahu<br />

Lessingstraße 5, 66839 Schmelz<br />

Jan Wagner<br />

In Elmern 15, 66606 St. Wendel<br />

Erich Weisgerber<br />

Kyllbergstraße 4, 66346 Püttlingen<br />

Tilman Schwindt<br />

Hochstraße 48, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Karl Heinz Ley<br />

Neunkircher Straße 5, 66578 Schiffweiler<br />

Wieslaw Krolik<br />

Trierer Straße 20, 66763 Dillingen<br />

Bernhard Esposto<br />

Vorstadtstr. 99, 66793 <strong>Saar</strong>wellingen<br />

COMSTAR BAU GmbH<br />

Provinzialstraße 108 a, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

Andreas Bickert<br />

Hofelder Straße 22, 66640 Namborn<br />

Andreas Becker<br />

Lindenstraße 11, 66706 Perl<br />

Löschungen<br />

Werner Viktor Becker<br />

Hauptstraße 18, 66798 Wallerfangen<br />

Frank Breme<br />

Am Kalkstollen 1 a, 66571 Eppelborn<br />

Damian Demkiewicz<br />

Freiherr-vom-Stein-Straße 17, 66763 Dillingen<br />

Sven Engelke<br />

Wadriller Straße 13 a, 66620 Nonnweiler<br />

Artur Janas<br />

Gatterstraße 36, 66333 Völklingen<br />

Marek Klein<br />

Hanna-Kirchner-Straße 4, 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Todor Maslinkov<br />

Am Homburg 44, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Raimund Müller<br />

Schwarzenholzer Straße 36, 66793 <strong>Saar</strong>wellingen<br />

Bernd-Michael Reiter<br />

Bannerstraße 14, 66787 Wadgassen<br />

Afrim Rrusta<br />

Millerstraße 5, 66538 Neunkirchen<br />

Kai Uwe Speicher<br />

Einöder Straße 88, 66424 Homburg<br />

Luigi Vitello<br />

Schürer Weg 8, 66280 Sulzbach<br />

Hans Weiß<br />

Zolnhoferweg 1, 66128 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Martin Pitz<br />

Hauptstraße 34, 66123 <strong>Saar</strong>brücken


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 29<br />

Erdal Bastürk<br />

Hermannstraße 139, 66538 Neunkirchen<br />

Christian Sipanu und Loredana Sipanu BG<br />

Bahnhofstraße 1, 66133 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Stefan Eickhoff<br />

Grühlingstraße 9 b, 66299 Friedrichsthal<br />

Hans-Georg Gor<br />

Turnerstraße 4, 66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Günter Kunkel<br />

Lahnstraße 5, 66333 Völklingen<br />

Michael Lehnhoff<br />

Wehlener Straße 14, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Jaroslaw Janusz Panek<br />

Bliesberger Straße 9 e, 66424 Homburg<br />

Gesetz zur Neuordnung<br />

des<br />

Kreislaufwirtschafts-<br />

und<br />

Abfallrechts<br />

Am 1. Juni <strong>2012</strong> ist das Gesetz zur Neuordnung<br />

des Kreislaufwirtschafts- und<br />

Abfallrechts (KrWG) vom 24. Februar<br />

<strong>2012</strong> in Kraft getreten.<br />

Entgegen den bisherigen Regelungen<br />

sieht das Gesetz für Sammler und Beförderer<br />

von Abfällen im Rahmen<br />

wirtschaftlicher Unternehmen künftig<br />

Anzeige- und Erlaubnispflichten (§§<br />

53, 54 KrWG) vor, sowie eine Kennzeichnung<br />

von Fahrzeugen, mit denen<br />

Abfälle transportiert werden (§ 55).<br />

Hiervon sind Handwerksbetriebe betroffen,<br />

die einige Abfälle von ihren<br />

mobilen Einsatzorten entweder zurück<br />

zum Betriebsstandort oder zum<br />

Ort der Verwertung transportieren. Da<br />

diese Personengruppen bislang keiner<br />

Anzeige- bzw. Erlaubnispflicht unterliegen,<br />

wurde im Rahmen des Gesetzes<br />

mit § 72 Abs. 4 eine Übergangsvorschrift<br />

geschaffen.<br />

Das bedeutet, dass die neuen Vorschriften<br />

für Sammler und Beförderer<br />

im Rahmen wirtschaftlicher Unternehmer<br />

erst 2 Jahre später, nämlich zum 1.<br />

Juni 2014, Gültigkeit erlangen.<br />

Bis zum Ablauf der Übergangsfrist soll<br />

auch eine entsprechende Durchführungsverordnung<br />

erstellt werden, die<br />

das Anzeige- und Erlaubnisverfahren<br />

für betroffene Unternehmen konkretisieren<br />

wird.<br />

Dagegen müssen gewerbsmäßig tätige<br />

Sammler und Beförderer sowie alle<br />

Händler und Makler von nicht gefährlichen<br />

Abfällen ab dem 01.06.<strong>2012</strong> ihre<br />

Tätigkeit nach § 53 Abs. 1 KrWG anzeigen.<br />

KfW-Informationen<br />

zum<br />

Energieeffizienten<br />

<strong>Bau</strong>en<br />

Die neuen Internetseiten unter<br />

www.kfw.de/energiesparen und<br />

www.kfw.de/gründen oder über die<br />

Homepage www.kfw.de, Bereich Inlandsförderung,<br />

bieten eine übersichtliche,<br />

konsistente Navigation und somit<br />

eine leichte Orientierung für den<br />

Nutzer. Neben den neu aufbereiteten<br />

Inhalten sind für die Beratung unterstützende<br />

Tools vorhanden, wie z. B.<br />

die online geprüfte Bestätigung zum<br />

Zeitraum<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Antrag, der Fördercheck „Gründen<br />

und Erweitern“ sowie der optimierte<br />

Produktberater.<br />

Mit der Einführung der online geprüften<br />

Bestätigung zum Förderantrag<br />

nach den Programmen 151 (KfW-Effizienzhaus)<br />

und 152 (Einzelmaßnahmen),<br />

153 (KfW-Effizienzhaus 40 oder<br />

55) sowie 430 (Energieeffizient Sanieren<br />

– Investitionszuschuss) erfolgt eine<br />

Prüfung der technischen Förderfähigkeit<br />

vor Antragstellung im Internet.<br />

Dies ermöglicht eine höhere Beratungssicherheit<br />

und eine deutliche<br />

Prozessvereinfachung. Der Aufwand<br />

der Prozessbeteiligten wird sich erheblich<br />

verringern.<br />

<strong>Bau</strong>maschinenpreise<br />

Der Preisindex für Maschinen der <strong>Bau</strong>wirtschaft nach BGL 2007 lag im Mai<br />

<strong>2012</strong> bei 121,7 und damit auf dem gleichen Niveau des Vormonats. Im<br />

Vergleich zum Wert im Mai 2011 ist der Preisindex um 3,8 % gestiegen.<br />

Das Statistische Bundesamt hat den Bestand der Erzeugerpreisindizes auf<br />

ein neues Wägungsschema und ein neues Basisjahr (2005 = 100) umgestellt.<br />

Nachstehend die neue Tabelle mit dem aktuellen Indexwert Mai<br />

<strong>2012</strong>.<br />

Index (ohne MwSt.)<br />

2005 = 1001) zum zur Vor- BGL 2007<br />

Vorjahr periode 2000 = 1002) Maschinen für die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

in %<br />

zum<br />

Vorjahr<br />

in %<br />

JD 1995 92,5 1,5 1,5 97,4 1,5 1,5<br />

JD 1996 93,4 1,0 1,0 98,3 1,0 1,0<br />

JD 1997 93,4 0,0 0,0 98,3 0,0 0,0<br />

JD 1998 93,5 0,1 0,1 98,4 0,1 0,1<br />

JD 1999 94,6 1,2 1,2 99,6 1,2 1,2<br />

JD 2000 95,0 0,4 0,4 100,0 0,4 0,4<br />

JD 2001 95,9 0,9 0,9 100,9 0,9 0,9<br />

JD 2002 96,7 0,8 0,8 101,8 0,8 0,8<br />

JD 2003 96,5 -0,2 -0,2 101,6 -0,2 -0,2<br />

JD 2004 97,6 1,1 1,1 102,7 1,1 1,1<br />

JD 2005 100,0 2,5 2,5 105,3 2,5 2,5<br />

JD 2006 101,4 1,4 1,4 106,7 1,4 1,4<br />

JD 2007 102,8 1,4 1,4 108,2 1,4 1,4<br />

JD 2008 105,4 2,5 2,5 110,9 2,5 2,5<br />

JD 2009 108,8 3,2 3,2 114,5 3,2 3,2<br />

JD 2010 109,7 0,8 0,8 115,5 0,8 0,8<br />

JD 2011 115,5 1,6 1,6 117,4 1,6 1,6<br />

<strong>2012</strong><br />

Januar 113,4 2,3 1,0 119,4 2,3 1,0<br />

Februar 113,8 2,4 0,4 119,8 2,4 0,4<br />

März 113,8 2,5 0,0 119,8 2,5 0,0<br />

April 115,6 3,8 1,6 121,7 3,8 1,6<br />

Mai 115,6 3,8 0,0 121,7 3,8 0,0<br />

Bitte unbedingt beachten:<br />

Die Daten auf Basis 200 = 100 werden ab 2009 mit Hilfe eines Umrechnungsschlüssels<br />

berechnet. Da sich (im Rahmen der Umstellung) die Zusammensetzung<br />

des Warenkorbs und die Wägungsanteile geändert haben,<br />

sind die neuen Werte auf Basis 2000 = 100 ab Januar 2009 mit den<br />

Werten der gleichen Zeitreihe bis 2008 nur bedingt vergleichbar.<br />

Die jeweils aktuellen Werte (bzw. Jahresdurchschnittswerte) sind Berechnungsgrundlage<br />

für die mittleren Neuwerte nach BGL (siehe<br />

www.bgl-online.info).<br />

1) Werte nach neuer Systematik des Statistischen Bundesamtes mit Basisjahr 2005 = 100<br />

2) Bis 2008 Werte der BGL 2007 nach alter Systematik 2000 = 100, ab 2009 Werte nach neuer Systematik mit<br />

Umrechnung von Basis 2005 = 100 auf Basis 2000 = 100 (Basisjahr der <strong>Bau</strong>geräteliste): Index 2005 = 100<br />

dividiert durch 0,95005 bzw. multipliziert mit 1,05257<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 17, Reihe 2<br />

zur Vorperiode<br />

29


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 30<br />

Nachrichten<br />

30<br />

Entwicklung der <strong>Bau</strong>materialpreise<br />

Die nachfolgenden Übersichten enthalten rund 70 vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Preismessziffern für <strong>Bau</strong>materialien<br />

und andere für <strong>Bau</strong>betriebe wichtige Waren. Damit soll ein Überblick über die Entwicklung verschiedener Kostenbestandteile<br />

in der jüngsten Vergangenheit vermittelt werden. Auch wenn diese Zahlen für abzugebende Angebote<br />

nicht unmittelbar verwendet werden können, bieten sie doch - je nach Einzelfall - brauchbare Anhaltspunkte.<br />

DIE SCHIEDS- UND SCHLICHTUNGSSTELLE<br />

DER SAARLÄNDISCHEN BAUWIRTSCHAFT<br />

UNTER WWW.BAU-SAAR.DE


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 31<br />

Aktion verlängert bis Ende September <strong>2012</strong>


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 32<br />

Recht<br />

32<br />

ARBEITSRECHT<br />

A KTUELLE<br />

R ECHTSPRECHUNG<br />

1. Freiwilligkeit von Sonderzahlungen<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 14. September 2011<br />

Az.: 10 AZR 526/10<br />

Ein vertraglicher Freiwilligkeitsvorbehalt,<br />

der alle zukünftigen Leistungen<br />

unabhängig von ihrer Art und ihrem<br />

Entstehungsgrund erfasst, benachteiligt<br />

den Arbeitnehmer nach Auffassung<br />

des Bundesarbeitsgericht regelmäßig<br />

unangemessen und ist daher<br />

unwirksam.<br />

In einem Arbeitsvertrag befand sich<br />

folgende Regelung: „Sonstige, in diesem<br />

Vertrag nicht vereinbarte Leistungen<br />

des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer<br />

sind freiwillig und jederzeit<br />

widerruflich. Auch wenn der Arbeitgeber<br />

sie mehrmals und regelmäßig erbringen<br />

sollte, erwirbt der Arbeitnehmer<br />

dadurch keinen Rechtsanspruch<br />

für die Zukunft“.<br />

Der Arbeitnehmer erhielt seit über 20<br />

Jahren Weihnachtsgeld. Der Arbeitgeber<br />

stellte im Jahre 2008 die Weihnachtsgeldzahlung<br />

ein und berief sich<br />

auf die vorzitierte Vertragsklausel. Der<br />

Arbeitnehmer klagte sein Weihnachtsgeld<br />

ein und hatte in allen drei Instanzen<br />

Erfolg.<br />

Das BAG führte aus, dass ein Freiwilligkeitsvorbehalt<br />

das Entstehen eines<br />

Rechtsanspruchs auf zukünftige<br />

Sonderzahlungen wirksam verhindern<br />

kann. Der Arbeitgeber kann (außer<br />

bei laufendem Arbeitsentgelt) einen<br />

Rechtsanspruch des Arbeitnehmers<br />

grundsätzlich ausschließen und sich<br />

die Entscheidung vorbehalten, ob und<br />

in welcher Höhe er zukünftig Sonderzahlungen<br />

gewährt. Allerdings muss<br />

ein solcher Freiwilligkeitsvorbehalt<br />

klar und verständlich formuliert sein.<br />

Er darf insbesondere nicht in Widerspruch<br />

zu anderen Vereinbarungen<br />

der Arbeitsvertragsparteien stehen.<br />

Die Kombination, so das BAG weiter,<br />

eines Freiwilligkeits- und Widerrufsvorbehalts<br />

verstößt gegen das Transparenzgebot<br />

und führt damit zur Unwirksamkeit<br />

der Klausel.<br />

In der Praxis führt diese aktuelle<br />

Rechtsprechung des BAG dazu, dass<br />

die entsprechenden Vertragsklauseln<br />

überarbeitet werden müssen. Auf der<br />

Internetseite des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> sind<br />

die modifizierten Arbeitsvertragsmuster<br />

im Mitgliederbereich eingestellt<br />

und können entsprechend kostenfrei<br />

abgerufen werden.<br />

2. Auskunftsbegehren abgelehnter<br />

Bewerber<br />

Europäischer Gerichtshof<br />

Urteil vom 19. April <strong>2012</strong><br />

Az.: C 415/10<br />

Abgelehnte Bewerber haben auch<br />

nach den EU-Diskriminierungsrichtlinien<br />

gegen einen potentiellen neuen<br />

Arbeitgeber keinen Auskunftsanspruch<br />

dahingehend, ob und unter<br />

welchen Kriterien dieser einen anderen<br />

Arbeitnehmer eingestellt hat. Jedoch<br />

kann die Verweigerung von Informationen<br />

ein Indiz für die Vermutung<br />

einer Diskriminierung sein.<br />

Diese Entscheidung ist vor dem Hintergrund<br />

der Antidiskriminierungsrichtlinien<br />

und insbesondere des in Deutschland<br />

geltenden allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes<br />

(AGG) zu sehen.<br />

Danach kann einem abgelehnten Bewerber<br />

ein Schadensersatzanspruch<br />

zustehen, wenn er die Stelle wegen einer<br />

Diskriminierung (z.B. wegen des<br />

Geschlechts oder der Identität) nicht<br />

bekommen hat. Für das Vorhandensein<br />

einer Diskriminierung ist der Bewerber<br />

grundsätzlich beweisbelastet,<br />

allerdings können z.B. fehlerhafte<br />

Stellenanzeigen, bei denen nur männliche<br />

Bewerber angesprochen sind, ein<br />

Indiz für eine Diskriminierung sein.<br />

Grundsätzlich, so der Europäische Gerichtshof,<br />

muss der potentielle Arbeitgeber<br />

den abgelehnten Bewerber<br />

nicht darüber informieren, nach welchen<br />

Kriterien ein anderer Arbeitnehmer<br />

eingestellt wurde. Allerdings<br />

könnte die Verweigerungshaltung ein<br />

Indiz für eine entsprechende Diskriminierung<br />

sei.<br />

Für die Praxis bedeutet dies, dass von<br />

Unternehmensseite nach wie vor die<br />

Absageschreiben möglichst inhaltsleer<br />

und ohne Begründung verfasst werden<br />

sollten. So kann eine Angriffsfläche<br />

für mögliche Schadensersatzforderungen<br />

wegen Diskriminierung vermieden<br />

werden.<br />

3. Vergütung im Rahmen einer<br />

betrieblichen Einstiegsqualifizierung<br />

nach § 235 b SGB III<br />

Bundesagentur für Arbeit<br />

Geschäftsanweisung Januar 2011<br />

Bei der vorliegenden Information handelt<br />

es sich nicht um ein gerichtliches<br />

Urteil sondern um eine Geschäftsanweisung<br />

der Bundesagentur für Ar-<br />

beit. Dies ist für die Arbeitsagenturen<br />

bindend.<br />

Der Gesetzgeber hat für schwervermittelbare<br />

junge Menschen die Möglichkeit<br />

einer betrieblichen Einstiegsqualifizierung<br />

geschaffen. Diese soll die<br />

Vermittlung von Grundlagen für den<br />

Erwerb beruflicher Handlungsfähigkeit<br />

ermöglichen. Arbeitgeber, die eine<br />

betriebliche Einstiegsqualifizierung<br />

durchführen, können u.a. durch Zuschüsse<br />

zur Vergütung bis zu einer Höhe<br />

von 216,00 Euro monatlich gefördert<br />

werden.<br />

In der Praxis wird daher im Rahmen einer<br />

betrieblichen Einstiegsqualifikation<br />

in der Regel eine Praktikumsvergütung<br />

in Höhe von 216,00 Euro gezahlt.<br />

In diesem Zusammenhang kam<br />

die Frage auf, ob der Teilnehmer an<br />

der Einstiegsqualifikation einen Anspruch<br />

auf den tarifvertraglichen Mindestlohn<br />

verlangen kann.<br />

Dies ist ausdrücklich nicht der Fall. Die<br />

Bundesagentur für Arbeit geht davon<br />

aus, dass es sich hierbei um ein Praktikumsverhältnis<br />

handelt, das in den<br />

einschlägigen Tarifverträgen der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

nicht geregelt ist. Mithin<br />

muss auch keine tarifliche Regelung,<br />

wie der Mindestlohn, eingehalten<br />

werden.<br />

Des Weiteren spricht gegen einen Anspruch<br />

auf den Mindestlohn die gesetzgeberische<br />

Zielsetzung der betrieblichen<br />

Einstiegsqualifizierung.<br />

Diese liegt darin, den Teilnehmern<br />

Grundlagen für den Erwerb der beruflichen<br />

Handlungsfähigkeit zu vermitteln<br />

sowie diese Kenntnisse zu vertiefen.<br />

Damit wird von den Teilnehmern<br />

einer Einstiegsqualifizierung gerade<br />

keine Arbeitsleitung erwartet.<br />

Auch fallen die Einstiegsqualifizierten<br />

nicht unter den Geltungsbereich des<br />

Tarifvertrags Mindestlohn, da dort nur<br />

gewerbliche Arbeitnehmer erfasst<br />

sind, die eine versicherungspflichtige<br />

Tätigkeit ausüben. Dies ist bei einer<br />

Einstiegsqualifizierung nicht der Fall.<br />

4. Tarifliche Kündigungsfristregelung<br />

und „25-Jahre-Altersgrenze“<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 29.09.2011<br />

Az.: 2 AZR 177/10<br />

Aufgrund zweier Entscheidungen des<br />

Europäischen Gerichtshofs und des<br />

Bundesarbeitsgerichts aus dem Jahre<br />

2010 müssen entgegen der Regelung<br />

des § 622 Abs. 2 Satz 2 BGB auch Beschäftigungszeiten,<br />

die vor der Vollendung<br />

des 25. Lebensjahres liegen, bei<br />

der Berechnung der Kündigungsfrist


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 33<br />

berücksichtigt werden.<br />

Viele Tarifverträge, auch die der <strong>Bau</strong>wirtschaft,<br />

beinhalten in Bezug auf<br />

die Kündigungsfrist immer noch die<br />

Regelung, dass bei der Berechnung<br />

der Beschäftigungsdauer Zeiten, die<br />

vor der Vollendung des 25. Lebensjahres<br />

liegen, nicht berücksichtigt werden.<br />

Das Bundesarbeitsgericht musste<br />

sich nun mit einer solchen tarifvertraglichen<br />

Regelung auseinandersetzen.<br />

Dabei hat das Bundesarbeitsgericht<br />

klar geurteilt, dass eine solche Regelung<br />

mit dem Recht der Europäischen<br />

Union nicht vereinbar und mithin unwirksam<br />

ist. Dies gilt sowohl für Regelungen,<br />

die auf § 622 Abs. 2 Satz 2 BGB<br />

verweisen, als auch für solche Regelungen,<br />

die den Wortlaut der vorzitierten<br />

BGB-Norm übernommen haben.<br />

Konkret stellt diese Norm eine Altersdiskriminierung<br />

im Sinne des Allgemeinen<br />

Gleichbehandlungsgesetzes<br />

und der EU-Antidiskriminierungsrichtlinie<br />

dar.<br />

5. Befristung bei Vertretung eines<br />

abgeordneten Mitarbeiters<br />

LAG Berlin Brandenburg<br />

Urteil vom 20.12.2011<br />

Az.: 3 Sa 1509/11<br />

Begründet der Arbeitgeber die Befristung<br />

eines Arbeitsverhältnisses damit,<br />

ein Arbeitnehmer werde zur Vertretung<br />

eines Stammmitarbeiters, dem<br />

vorübergehend höherwertige Aufgaben<br />

übertragen worden seien, beschäftigt,<br />

muss der Arbeitgeber im Befristungsrechtsstreit<br />

konkret die Tatsachen<br />

vortragen, die die Prognose<br />

rechtfertigt, der Stammmitarbeiter<br />

werde wieder zu seinen alten Bedingungen<br />

arbeiten.<br />

Für die Praxis empfiehlt sich in solchen<br />

unklaren Fällen eher eine sachgrundlose<br />

Befristung. Diese im Allgemeinen<br />

als „zeitbefristete Arbeitsverträge“<br />

bezeichneten Arbeitsverhältnisse,<br />

können ohne Angabe eines Sachgrundes<br />

für maximal zwei Jahre geschlossen<br />

werden.<br />

6. Frist zur Geltendmachung von<br />

Entschädigungsansprüchen nach dem<br />

AGG<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 15.03.<strong>2012</strong><br />

Az.: 8 AZR 160/11<br />

Will ein Arbeitnehmer Ansprüche auf<br />

Entschädigung oder Schadensersatz<br />

nach dem allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz<br />

geltend machen, so muss<br />

er dafür die Zweimonatsfrist des § 15<br />

Abs. 4 AGG einhalten. Bei Ablehnung<br />

einer Bewerbung beginnt die Frist in<br />

dem Moment zu laufen, in dem der<br />

Bewerber von der Benachteiligung<br />

Kenntnis erlangt.<br />

In dieser als Pressemitteilung des BAG<br />

vorliegenden Entscheidung, bewarb<br />

sich der Kläger auf eine Stellenanzeige.<br />

Am 02.09.2008 erhielt er eine Absage.<br />

Mit Schreiben vom 04.11.2008<br />

meldete er Schadensersatzansprüche<br />

an, weil er nicht zum Vorstellungsgespräch<br />

eingeladen worden war.<br />

Die Klage wurde in allen Instanzen abgewiesen,<br />

weil der Kläger die Zweimonatsfrist<br />

des § 15 Abs. 4 AGG nicht eingehalten<br />

hatte. Mit Erhalt des Ablehnungsschreibens<br />

hatte der Kläger<br />

Kenntnis von den Indizien seiner Benachteiligung,<br />

da er bei der Bewerbung<br />

auf seine Schwerbehinderung<br />

hingewiesen hatte und er abgelehnt<br />

worden war, ohne dass er zu einem<br />

Vorstellungsgespräch eingeladen wurde.<br />

Da es sich um einen öffentlichen<br />

Arbeitgeber handelte, hätte er zwingend<br />

zu einem Vorstellungsgespräch<br />

eingeladen werden müssen. Diese Entscheidung<br />

ist für die Praxis sehr zu begrüßen,<br />

da sie in Bezug auf die Zweimonatsfrist<br />

Rechtssicherheit für den<br />

Rechtsanwender schafft.<br />

7. Private Dienstwagennutzung<br />

und Kosten<br />

LAG Hamm<br />

Urteil vom 03.02.<strong>2012</strong><br />

Az.: 7 Sa 1485/11<br />

Regelt ein Arbeitsvertrag einschränkungslos,<br />

dass dem Arbeitnehmer ein<br />

Dienstfahrzeug auch zur privaten Nutzung<br />

überlassen ist, umfasst dies sämtliche<br />

Kosten, die im Zusammenhang<br />

mit der Nutzung des Dienstfahrzeugs<br />

angefallen sind, damit also auch die<br />

im Urlaub des Arbeitnehmers aufge-<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

wandten Kosten für die Betankung<br />

des Fahrzeugs.<br />

Für die Praxis kann aufgrund dieser<br />

Entscheidung des LAG Hamm nur angeraten<br />

werden, mit den Mitarbeitern,<br />

denen ein Dienstwagen zur privaten<br />

Nutzung überlassen wurde, eine<br />

schriftliche Vereinbarung über die<br />

Dienstwagennutzung zu gestalten. In<br />

einer solchen kann geregelt werden,<br />

dass die Betankung während der Urlaubsfahrten<br />

vom Arbeitnehmer geleistet<br />

werden muss.<br />

8. Zurückweisung der Betriebsratsanhörung<br />

mangels Vorlage einer Vollmachtsurkunde<br />

LAG Baden-Württemberg<br />

Urteil vom 28.03.<strong>2012</strong><br />

Az.: 20 Sa 47/11<br />

Eine Kündigung ist gemäß § 102<br />

BetrVG unwirksam, wenn das die Betriebsratsanhörung<br />

einleitende Schreiben<br />

eines für den Arbeitgeber handelnden<br />

betriebsfremden Dritten vom<br />

Betriebsrat unverzüglich wegen fehlender<br />

Vorlage einer Vollmachtsurkunde<br />

gerügt und deswegen zurückgewiesen<br />

wird.<br />

Für die Praxis bedeutet ein solches<br />

ordnungsgemäßes und begründetes<br />

Zurückweisen, dass die Betriebsratsanhörung<br />

als nicht erfolgt gilt. Es sollte<br />

daher im Betrieb immer darauf geachtet<br />

werden, dass die Betriebsratsanhörung<br />

von dem ordnungsgemäßen Vertreter<br />

des Unternehmens unterzeichnet<br />

wurde. Dies kann der Inhaber, der<br />

Geschäftsführer, der Prokurist oder<br />

der Personalleiter sein. Bei anderen<br />

Personen sollte der Betriebsratsanhörung<br />

eine entsprechende Bevollmächtigung<br />

beigefügt sein.<br />

33


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 34<br />

Recht<br />

Entgeltfortzahlung<br />

im Krankheitsfall<br />

bei<br />

Organspende<br />

Am 25. Mai <strong>2012</strong> hat der Bundestag<br />

nunmehr das Gesetz zur Änderung des<br />

Transplantationsgesetzes beschlossen.<br />

Mit diesem Gesetz ist auch eine Ergänzung<br />

des Entgeltfortzahlungsgesetzes<br />

verbunden. In einem neu eingefügten<br />

§ 3a "Anspruch auf Entgeltfortzahlung<br />

bei Spende von Organen oder<br />

Geweben" sind erstmals ein Anspruch<br />

des Arbeitnehmers auf Entgeltfortzahlung<br />

und ein Erstattungsanspruch des<br />

Arbeitgebers gesetzlich geregelt worden:<br />

Zukünftig soll einem Arbeitnehmer,<br />

der durch Arbeitsunfähigkeit infolge<br />

der Spende von Organen oder Geweben<br />

im Sinne des Transplantationsgesetzes<br />

an seiner Arbeitsleistung verhindert<br />

ist, ein Anspruch auf Entgeltfortzahlung<br />

durch den Arbeitgeber<br />

für die Zeit der Arbeitsunfähigkeit bis<br />

zur Dauer von sechs Wochen zustehen<br />

(§ 3a Abs. 1 Entgeltfortzahlungsgesetz).<br />

Dem Arbeitgeber sind jedoch<br />

von der gesetzlichen Krankenkasse<br />

bzw. von dem privaten Krankenversicherungsunternehmen<br />

des Organbzw.<br />

Gewebeempfängers das an den<br />

Arbeitnehmer fortgezahlte Arbeitsentgelt<br />

sowie die hierauf entfallenden<br />

vom Arbeitgeber zu tragenden Beiträge<br />

zur Sozialversicherung und zur betrieblichen<br />

Alters- und Hinterbliebenenversorgung<br />

auf Antrag zu erstatten<br />

(§ 3a Abs. 2 Entgeltfortzahlungsgesetz).<br />

Dazu gehören auch der ZVK-<br />

Beitrag und der Arbeitgeberanteil zur<br />

Tariflichen Zusatzrente.<br />

Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

im Internet<br />

Unter<br />

www.bau-saar.de<br />

informiert der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> übersichtlich<br />

und aktuell Presse, <strong>Bau</strong>herren,<br />

Aus- und Fortbildungswillige<br />

sowie die bauinteressierte Öffentlichkeit.<br />

Exklusiv für seine Mitglieder hält<br />

der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> im Intranet eine<br />

Vielzahl von Informationen bereit.<br />

Mitgliedsbetriebe erhalten ihre Zugangsdaten<br />

in der Geschäftsstelle<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />

34<br />

VERTRAGSWESEN<br />

A KTUELLE<br />

R ECHTSPRECHUNG<br />

1. Änderung der anerkannten Regeln<br />

der Technik während der Mängelbeseitigung<br />

nach Abnahme<br />

OLG Stuttgart<br />

Beschluss vom 14. September 2011<br />

Az.: 10 W 9/11<br />

Das OLG Stuttgart hat entschieden,<br />

dass eine Mängelbeseitigung nach Abnahme<br />

die zum Zeitpunkt ihrer Vornahme<br />

geltenden anerkannten Regeln<br />

der Technik und gesetzlichen Vorschriften<br />

einhalten muss. Dies gilt<br />

auch, wenn sich die anerkannten Regeln<br />

der Technik nach der Abnahme<br />

aber während der Mängelbeseitigung<br />

ändern. Die Zusatzkosten, die durch<br />

höhere Anforderungen an die <strong>Bau</strong>ausführung<br />

aufgrund einer Fortentwicklung<br />

der allgemein anerkannten Regeln<br />

der Technik oder der gesetzlichen<br />

Vorgaben nach Abnahme entstehen,<br />

beruhen auf der Vertragsverletzung<br />

des <strong>Bau</strong>unternehmers, der zum Zeitpunkt<br />

der Abnahme kein mangelfreies<br />

Werk erstellt hat. Er hat deshalb die<br />

dadurch notwendig gewordenen Kosten<br />

zu tragen. Daneben kommt ein<br />

Schadensersatzanspruch des Auftraggebers<br />

gegen den Unternehmer in Höhe<br />

eventueller Zusatzkosten wegen<br />

höherer gesetzlicher Anforderungen<br />

oder wegen der Weiterentwicklung<br />

des Stands der Technik in Betracht,<br />

wenn der Unternehmer den nachzubessernden<br />

Mangel schuldhaft verursacht<br />

hat oder er schuldhaft seiner<br />

Nachbesserungspflicht nicht rechtzeitig<br />

nachgekommen ist und dadurch<br />

die Zusatzkosten entstanden sind.<br />

Bei den Mehrkosten aufgrund nach<br />

Abnahme gestiegener gesetzlicher<br />

oder technischer Anforderungen an<br />

das Werk handelt es sich nicht um Sowieso-Kosten.<br />

Ein dem Besteller verbleibender<br />

Mehrwert gegenüber der<br />

ursprünglich vertraglich vereinbarten<br />

Werkleistung kann ggf. nach den<br />

Grundsätzen der Vorteilsausgleichung<br />

eine Zahlungspflicht des Bestellers begründen.<br />

Voraussetzung für einen<br />

Vorteilsausgleich ist aber, dass der Auftraggeber<br />

z. B. durch die Verwendung<br />

aufwändigeren Materials einen zusätzlichen,<br />

vertraglich nicht geschuldeten<br />

Vorteil erlangt, der durch eine<br />

deutlich verlängerte Nutzungsdauer<br />

entstehen könnte.<br />

2. Keine Schuldnerauswechslung<br />

durch Umschreibung der Rechnung<br />

Bundesgerichtshof<br />

Urteil vom 12.04.<strong>2012</strong><br />

Az.: VII ZR 13/11<br />

Im vorliegenden Fall musste sich der<br />

BGH mit einem Fall befassen, der in<br />

der Praxis oft vorkommt. Einem verheirateten<br />

Paar gehört ein Wohn- und<br />

Geschäftshaus. In diesem Wohn- und<br />

Geschäftshaus betreibt das Paar eine<br />

GmbH, deren Geschäftsführer die Ehefrau<br />

ist. Der Ehemann ist Angestellter<br />

der GmbH. Es werden nun von einem<br />

Werkvertragsunternehmen <strong>Bau</strong>leistungen<br />

an diesem Haus durchgeführt.<br />

Die erste Abschlagsrechnung wird nun<br />

an den Ehemann gestellt. Von Seiten<br />

der <strong>Bau</strong>herrschaft wird gebeten, die<br />

Rechnung auf die GmbH umzuschreiben.<br />

Die Abschlagsrechnung wird von<br />

der GmbH bezahlt, allerdings bleibt<br />

ein Teil des Werklohns offen. Das <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

verklagt daher den Ehemann<br />

auf Zahlung des Werklohns. Dieser<br />

wendet im Prozess ein, dass die<br />

GmbH die Schuldnerin des Werklohns<br />

ist.<br />

Die Vorinstanzen sind davon ausgegangen,<br />

dass durch die Rechnungsumschreibung<br />

auf die GmbH diese als<br />

Schuldner anzusehen ist. Dem hat der<br />

Bundesgerichtshof widersprochen.<br />

Das reine Umschreiben einer Rechnung<br />

auf einen Dritten stellt nach Auffassung<br />

des Bundesgerichtshofs noch<br />

keine Schuldübernahme durch den<br />

Dritten dar. Mithin muss im Prozess,<br />

eventuell durch eine aufwändige Beweisaufnahme,<br />

erst geklärt werden,<br />

wer Werkvertragspartner, also Auftraggeber<br />

des <strong>Bau</strong>unternehmens ist.<br />

Als Auftraggeber wäre dann die<br />

GmbH anzunehmen, wenn der Ehemann<br />

ganz offensichtlich als Mitarbeiter<br />

der GmbH (gegebenenfalls auf deren<br />

Briefpapier) die Beauftragung<br />

durchgeführt hätte. Da kein schriftlicher<br />

Auftrag vorlag, war dies im Rahmen<br />

einer Beweisaufnahme zu klären.<br />

In der Praxis empfiehlt sich daher immer<br />

ein schriftlicher <strong>Bau</strong>vertrag oder<br />

zumindest ein schriftliches Angebot an<br />

die <strong>Bau</strong>herrschaft. Damit können solche<br />

sicherlich unnötigen Probleme<br />

umgangen werden.<br />

3. Weigerung der Ausführung<br />

geänderter Leistungen und<br />

Kündigung durch den <strong>Bau</strong>herrn<br />

OLG Hamm<br />

Urteil vom 22.12.2011<br />

Az.: 21 U 111/10<br />

Bei Geltung eines VOB-Vertrags ist der<br />

Auftragnehmer verpflichtet, eine ge-


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 35<br />

änderte oder zusätzliche Leistung auszuführen,<br />

wenn sie wirksam angeordnet<br />

wird.<br />

Mit einer wirksamen Anordnung entsteht<br />

ein Anspruch des Auftragnehmers<br />

auf eine geänderte Vergütung.<br />

Daraus folgt, dass der Auftragnehmer<br />

die Leistung nicht alleine deshalb verweigern<br />

darf, weil eine Vereinbarung<br />

über die zusätzliche Vergütung noch<br />

nicht getroffen wurde. Auch ein Streit<br />

über die sich aus der Regelung der<br />

VOB/B ergebende Vergütung berechtigt<br />

grundsätzlich nicht zum Leistungsverweigerungsrecht.<br />

Stellt der Auftragnehmer die Arbeiten<br />

ein und macht er die Fortführung von<br />

einer Einigung über eine Zusatzvergütung<br />

abhängig, kommt dieses Verhalten<br />

einer Erfüllungsverweigerung<br />

gleich und der Auftraggeber ist zur<br />

Kündigung des <strong>Bau</strong>vertrages aus wichtigem<br />

Grund berechtigt.<br />

Vereinbaren die Parteien eines <strong>Bau</strong>vertrages,<br />

dass es sich bei der Vergütung<br />

um einen „Festpreis“ handelt,<br />

trägt der Auftragnehmer das Risiko<br />

steigender bzw. fallender Marktpreise.<br />

Realisiert sich dieses Risiko, besteht<br />

kein Anspruch des Auftragnehmers<br />

auf Anpassung der Vergütung unter<br />

dem Gesichtspunkt der Störung der<br />

Geschäftsgrundlage.<br />

4. Zahlung und Skontofrist:<br />

Veranlassung der Zahlung oder<br />

Gutschrift maßgeblich?<br />

OLG Jena<br />

Urteil vom 11.05.2011<br />

Az.: 2 U 1000/10<br />

Nach der bisherigen Rechtsprechung<br />

des Bundesgerichtshofs kam es bei<br />

Zahlungsfristen lediglich darauf an,<br />

wann der Zahlungspflichtige die sogenannte<br />

Leistungshandlung durchgeführt<br />

hat. Konkret bedeutet dies, dass<br />

die Zahlungs- oder Skontofrist gewahrt<br />

war, wenn der Zahlungspflichtige<br />

den Brief mit dem Verrechnungsscheck<br />

bei der Post aufgegeben hat<br />

bzw. die Überweisung bei seiner Bank<br />

getätigt hat. Aufgrund eines für deutsche<br />

Gerichte bindenden Urteils des<br />

Europäischen Gerichtshofs aus dem<br />

Jahre 2008 muss der BGH seine bisherige<br />

Rechtsprechung aufgeben.<br />

Danach ist für die Rechtzeitigkeit der<br />

Zahlung einzig und allein der Eingang<br />

des Geldes beim Leistungsempfänger<br />

maßgebend. Mithin ist es in Zukunft<br />

völlig irrelevant, wann der Verrechnungsscheck<br />

zur Post gegeben wurde<br />

bzw. wann die Zahlung durch den Leistungspflichtigen<br />

veranlasst wurde.<br />

5. Abnahme durch Ingebrauchnahme<br />

und Wartezeit<br />

Bundesgerichtshof<br />

Beschluss vom 23.02.<strong>2012</strong><br />

Az.: VII ZR 143/09<br />

In Werkverträgen besteht grundsätzlich<br />

die Pflicht zu einer rechtsgeschäftlichen<br />

Abnahme. Diese kann durch Ingebrauchnahme<br />

fingiert werden. Man<br />

spricht dabei von einer konkludenten<br />

Abnahme. Wenn also ein <strong>Bau</strong>herr die<br />

Sache, auch ohne Abnahme, rügelos in<br />

Gebrauch nimmt, kann man nach einer<br />

gewissen Zeit von einer konkludenten<br />

Abnahme ausgehen.<br />

In der Rechtsprechung ist allerdings<br />

oft fraglich, welcher Zeitraum der rügelosen<br />

Ingebrauchnahme angemessen<br />

ist.<br />

Im vorliegenden Fall war die Abnahme<br />

eines Mehrfamilienhauses und insbesondere<br />

die Schallisolierung streitig.<br />

Nach Erstellung des Mehrfamilienhauses<br />

wurde dieses von den Eigentümern<br />

der einzelnen Eigentumswohnungen<br />

bezogen. Eine ausdrückliche Abnahme<br />

hat nicht stattgefunden. Ungefähr<br />

sechs Jahre nach Einzug in dem Haus<br />

rügten die Wohnungseigentümer eine<br />

mangelhafte Schallisolierung. Streitig<br />

war im vorliegenden Fall die Verjäh-<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

rung und mithin der Zeitpunkt der Abnahme.<br />

Das Gericht hat in diesem Zusammenhang<br />

entschieden, dass im<br />

Einzug in das Gebäude noch nicht der<br />

Zeitpunkt der Abnahme zu sehen ist.<br />

Im vorliegenden Sachverhalt war den<br />

Eigentümern eine sechs- bis achtwöchige<br />

Prüfungszeit des Mehrfamilienhauses<br />

zuzusprechen, womit die Abnahme<br />

acht Wochen nach Einzug in<br />

das Haus als durchgeführt anzusehen<br />

war. Aufgrund des nun vom Gericht<br />

festgelegten Abnahmezeitpunkts waren<br />

die Gewährleistungsrechte bereits<br />

verjährt. Die Eigentümer hatten argumentiert,<br />

dass eine mindestens einjährige<br />

Prüfungspflicht nach Einzug notwendig<br />

wäre. Dies hat das Gericht eindeutig<br />

verneint.<br />

Für die Praxis kann nur angeraten werden,<br />

immer eine ausdrückliche Abnahme<br />

durchzuführen. Denn erst mit<br />

durchgeführter Abnahme entsteht<br />

überhaupt ein Vergütungsanspruch<br />

des Werkunternehmers. Die Berufung<br />

auf eine konkludente Abnahme produziert<br />

nur Rechtsunsicherheit.<br />

6. Nachunternehmer - Mehrkosten<br />

bei Vergabeverzögerung<br />

Bundesgerichtshof<br />

35


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 36<br />

Recht<br />

Urteil vom 8. März <strong>2012</strong><br />

Az.: VII ZR 202/09<br />

Einem Auftragnehmer kann ein Mehrvergütungsanspruch<br />

in Höhe des Betrages<br />

zustehen, der sich aus der Differenz<br />

zwischen den tatsächlich durch<br />

die Beauftragung eines Nachunternehmers<br />

entstandenen Kosten und<br />

denjenigen Kosten ergibt, die für ihn<br />

bei Einhaltung der ursprünglichen<br />

<strong>Bau</strong>zeit durch die Annahme des bindenden<br />

Angebots eines günstigeren<br />

Nachunternehmers entstanden wären.<br />

Dem Urteil lag folgender Sachverhalt<br />

zugrunde:<br />

Die beklagte Bundesrepublik Deutschland<br />

schrieb europaweit den Neubau<br />

einer Bundesautobahn aus. Die Klägerin<br />

(AN) unterbreitete ein Angebot für<br />

ein Teillos. Für die Brückenbauarbeiten<br />

hatte sie einen NU benannt, der<br />

sein Angebot befristet hatte.<br />

Der AN erklärte sich zweimal mit einer<br />

Bindefristverlängerung einverstanden.<br />

Am letzten Tag der zweiten Bindefristverlängerung<br />

erhielt der AN den Zuschlag.<br />

Mit der Klage macht der AN Mehrkosten<br />

wegen verzögerter Vergabe und<br />

Verschiebung der Ausführungszeit<br />

geltend, da sein ursprünglich benannter<br />

NU sich geweigert hatte, seine Bindefrist<br />

zu verlängern und nach Erteilung<br />

des Zuschlags an den AN nicht<br />

bereit gewesen war, die Leistungen zu<br />

dem ursprünglich angebotenen Preis<br />

auszuführen.<br />

Der AN musste deshalb einen teureren<br />

NU beauftragten. Der AN macht hierfür<br />

Mehrkosten in Höhe von 260.000<br />

EURO geltend.<br />

Der BGH hat entschieden, dass der AN<br />

aufgrund der durch die verzögerte<br />

Vergabe bedingte Änderung der vertraglichen<br />

<strong>Bau</strong>zeit einen Anspruch auf<br />

36<br />

Erstattung der Mehrkosten hat, die ursächlich<br />

auf die Verschiebung der <strong>Bau</strong>zeit<br />

zurückzuführen sind.<br />

Zu ersetzen sei die Differenz zwischen<br />

den Kosten, die bei dem AN für die<br />

Ausführung der <strong>Bau</strong>leistung tatsächlich<br />

angefallen seien und den Kosten,<br />

die der AN bei Erbringung der <strong>Bau</strong>leistung<br />

in dem nach der Ausschreibung<br />

vorgesehenen Zeitraum hätte aufwenden<br />

müssen.<br />

Hinsichtlich der Kosten für <strong>Bau</strong>stoffe,<br />

Material und NU-Leistungen, die im<br />

ausgeschriebenen Zeitraum entstanden<br />

wären, sei in Ermangelung gegenteiliger<br />

Anhaltspunkte auf Marktpreise<br />

zurückzugreifen. Soweit der AN<br />

allerdings schlüssig darzulegen vermöge,<br />

dass er die NU-Leistungen zu einem<br />

anderen Preis eingekauft hätte,<br />

sei dieser maßgeblich.<br />

7. Bindung an Schlussrechnung<br />

OLG Hamm<br />

Urteil vom 21.02.<strong>2012</strong><br />

Az.: 21 U 93/11<br />

Der Auftragnehmer (AN) erhält im<br />

Jahr 2000 den Auftrag zur Ausführung<br />

von MSR-Technik. Die VOB/B ist vereinbart.<br />

Als es zu Verzögerungen im <strong>Bau</strong>ablauf<br />

kommt, führt der AN auf Anordnung<br />

des Auftraggebers (AG) Beschleunigungsmaßnahmen<br />

durch.<br />

Nach Abnahme der Leistung stellt der<br />

AN im April 2004 seine Schlussrechnung<br />

mit der er Beschleunigungskosten<br />

in Höhe von 540.000 EURO geltend<br />

macht. Die Rechnung wird vom<br />

AG zwar kurzfristig geprüft, aber<br />

nicht bezahlt, woraufhin der AN Mitte<br />

2005 Klage erhebt. Im Verlauf des Prozesses<br />

stellt sich heraus, dass die tatsächlichen<br />

Beschleunigungskosten<br />

über 830.000 EURO betragen. Während<br />

der AG insoweit die Einrede der<br />

Verjährung erhebt, beantragt der AN<br />

am 05.03.2010, ihm weitere 290.000<br />

EURO zuzusprechen. Das OLG Hamm<br />

lehnt dies ab.<br />

Zwar entfaltet die Schlussrechnung<br />

keine Bindungswirkung zu Lasten des<br />

Auftragnehmers, so dass der AN nicht<br />

gehindert ist, auch nach Stellung der<br />

Schlussrechnung noch Ansprüche aus<br />

dem betreffenden <strong>Bau</strong>vorhaben geltend<br />

zu machen. Allerdings ist der<br />

weitergehende Vergütungsanspruch<br />

verjährt. Nach Prüfung der Schlussrechnung<br />

bzw. dem Ablauf der zweimonatigen<br />

Prüffrist des § 16 <strong>Nr</strong>. 3 Abs.<br />

1 VOB/B werden nicht nur diejenigen<br />

Forderungen fällig, die in der Rechnung<br />

enthalten sind, sondern zudem<br />

solche, die in die Schlussrechnung<br />

nicht aufgenommen worden sind,<br />

aber in ihr hätten enthalten sein können.<br />

Insoweit gilt eine einheitliche Fälligkeit<br />

für alle Ansprüche aus einem<br />

einheitlichen Auftrag. Die Verjährung<br />

begann vorliegend am 31.12.2004 und<br />

endete am 31.12.2007. Die im Jahr<br />

2005 erhobene Klage führte nicht zu<br />

einer Hemmung der Verjährung in Bezug<br />

auf die erst später geltend gemachten<br />

290.000 EURO. Wird nur ein<br />

Teil eines einheitlichen Anspruchs eingeklagt,<br />

wird die Verjährung auch nur<br />

insoweit gehemmt.


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 37


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 38<br />

Aus- und Fortbildung<br />

Am Mittwoch, den 30.05.<strong>2012</strong>, besuchte<br />

Frau Heidrun Schulz, Geschäftsführerin<br />

der Regionaldirektion Rheinland-<br />

Pfalz/<strong>Saar</strong>land der Bundesagentur für<br />

Arbeit, das Ausbildungszentrum <strong>AGV</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> (ABZ) in <strong>Saar</strong>brücken-Schafbrücke.<br />

Begrüßt wurde Frau Schulz von <strong>AGV</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>-Hauptgeschäftsführer Claus<br />

Weyers und vom Geschäftsführer des<br />

Berufsförderungswerkes <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> Martin Vanoli. Im Anschluss führte<br />

Markus Pirron (Leiter ABZ) Frau<br />

Schulz durch die Einrichtung und er-<br />

38<br />

Heidrun Schulz zu Besuch im<br />

Ausbildungszentrum<br />

läuterte die Struktur und die Arbeitsfelder<br />

des ABZ's. Frau Schulz gewann<br />

einen praxisnahen Einblick in die Arbeitsweise<br />

des ABZs und überzeugte<br />

sich von der erfolgreichen Aus- und<br />

Weiterbildungsarbeit für das <strong>Bau</strong>hauptgewerbe.<br />

Die enge Zusammenarbeit zwischen<br />

der Agentur für Arbeit <strong>Saar</strong>land bzw.<br />

den Jobcentern im <strong>Saar</strong>land und dem<br />

<strong>Bau</strong> Ausbildungszentrum in der beruflichen<br />

<strong>Bau</strong>aus- und <strong>Bau</strong>weiterbildung<br />

wurde erneut bekräftigt.<br />

Broschüre „Werde <strong>Bau</strong>ingenieur“<br />

Dem <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> liegt die Werbebroschüre<br />

„Werde <strong>Bau</strong>ingenieur“ in<br />

gedruckter Auflage vor. Sie baut auf<br />

der früheren, vom Hauptverband der<br />

Deutschen <strong>Bau</strong>industrie herausgegebenen<br />

Broschüren auf und ist inhaltlich<br />

und optisch überarbeitet. Zielgruppe<br />

der Publikation sind Schüler<br />

der 10. Bis 12. Klassen, die vor einer<br />

Berufsentscheidung stehen. „Werde<br />

<strong>Bau</strong>ingenieur“ wird deutschen Hochschulen<br />

sowie den Unternehmen des<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> für Nachwuchswerbung<br />

kostenlos zur Verfügung gestellt. Die<br />

Broschüre kann beim <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

(Tel. 0681 3892532, Frau Hantschel) angefordert<br />

werden. Parallel zur Broschüre<br />

können auch die Internetseiten<br />

www.werde-bauingenieur.de und<br />

www.schaffen-was-bleibt.de mit aktuellen<br />

und detaillierten Informatio-<br />

nen zum <strong>Bau</strong>ingenieurberuf für die<br />

Nachwuchswerbung genutzt werden.<br />

Neues System<br />

der Aufstiegsfortbildung<br />

ab<br />

1. Juli in Kraft<br />

Attraktive Karrierechancen leisten<br />

Beitrag zur Fachkräftesicherung<br />

Um den Verbleib von Fachkräften in<br />

der Branche zu sichern und neue Fachkräfte<br />

hinzu zu gewinnen haben der<br />

Zentralverband des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes,<br />

der Hauptverband der Deutschen<br />

<strong>Bau</strong>industrie und die Industriegewerkschaft<br />

<strong>Bau</strong>en-Agrar-Umwelt<br />

die „Aufstiegsfortbildung der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

- Vorarbeiter, Werkpolier,<br />

Geprüfter Polier“ überarbeitet. Den<br />

gestiegenen Anforderungen der Branche<br />

an die Qualifikationen des <strong>Bau</strong>managements<br />

wurden in den Bereichen<br />

<strong>Bau</strong>betrieb, <strong>Bau</strong>technik, berufs- und<br />

arbeitspädagogische Qualifikationen<br />

sowie Mitarbeiterführung und Personalmanagement<br />

Rechnung getragen.<br />

Erstmalig ist es den Tarifvertragsparteien<br />

gelungen, ein bundeseinheitlich<br />

geregeltes Aufstiegsfortbildungssystem<br />

für den gewerblich-technischen<br />

Führungskräftenachwuchs zu entwikkeln.<br />

Die bundeseinheitliche Regelung der<br />

Stufen Vorarbeiter und Werkpolier erhöht<br />

die Qualität der Aufstiegsfortbildung<br />

in der <strong>Bau</strong>wirtschaft. Sie führt zu<br />

mehr Durchlässigkeit und Transparenz<br />

im <strong>Bau</strong>management. Mit der ganzheitlichen<br />

Betrachtung der Aufstiegsfortbildung<br />

in der <strong>Bau</strong>wirtschaft - vom<br />

Gesellen bzw. Facharbeiter bis zum<br />

Geprüften Polier und Meister in Handwerk<br />

und Industrie – steigert sich die<br />

Attraktivität der Aufstiegsmöglichkeiten<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />

Im Detail werden im neuen System der<br />

Aufstiegsfortbildung die Prüfungsordnungen<br />

für den Vorarbeiter und den<br />

Werkpolier bundeseinheitlich auf der<br />

Basis einer Vereinbarung der Tarifvertragsparteien<br />

geregelt. Die bisher länderspezifischenWerkpolier-Prüfungsordnungen<br />

wurden mit dem neuen System<br />

der Aufstiegsfortbildung durch<br />

eine neue bundeseinheitliche Prüfungsordnung<br />

ersetzt. Zusätzlich gibt<br />

es Durchführungsregelungen für die<br />

Prüfungen und Empfehlungen zur<br />

Durchführung von entsprechenden<br />

Vorbereitungslehrgängen (Rahmenpläne).<br />

Die Prüfungsordnungen für<br />

den Vorarbeiter und den Werkpolier<br />

treten zum 1. Juli <strong>2012</strong> in Kraft.<br />

Die Qualifikationen der einzelnen Stufen<br />

Vorarbeiter, Werkpolier und Geprüfter<br />

Polier sind inhaltlich auf einander<br />

abgestimmt. Die Prüfungsteile


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 39<br />

<strong>Bau</strong>betrieb, <strong>Bau</strong>technik sowie Mitarbeiterführung<br />

und Personalmanagement<br />

sind auf jeder Stufe unterschiedlich<br />

stark ausgeprägt und bilden in der<br />

Gesamtheit das neue System der Aufstiegsfortbildung<br />

in der <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />

Die Vorarbeiterprüfung wird in derzeit<br />

16 und die Werkpolierprüfung in 12<br />

Spezialqualifikationen angeboten.<br />

Neu im System der Aufstiegsfortbildung<br />

sind die Struktur der Prüfungs-<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

ordnungen, veränderte Zulassungsvoraussetzungen,<br />

die Prüfungsformen sowie<br />

die Anwendung des Prinzips der<br />

Handlungsorientierung.<br />

39


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 40<br />

Verbandsleben<br />

40<br />

<strong>Bau</strong>innung<br />

Mitgliederversammlung<br />

in<br />

Neunkirchen<br />

An geschichtsträchtiger Stelle, nämlich<br />

in der Stummschen Reithalle, fand am<br />

23. Mai die Mitgliederversammlung<br />

der Innung des <strong>Bau</strong>handwerks für das<br />

<strong>Saar</strong>land statt. Das Gebäude wurde<br />

zunächst (1858/59) als Reitbahn für die<br />

Kinder von Carl Friedrich Stumm genutzt.<br />

Später wurde die Reithalle als<br />

Wagenschuppen (1880), dann als Feuerwehrhaus<br />

und zuletzt als Lehrwerkstatt<br />

(1985) genutzt. Heute finden hier<br />

verschiedene Veranstaltungen statt.<br />

Begrüßt wurden die Teilnehmer von<br />

Jürgen Fried, Oberbürgermeister der<br />

mit knapp 48.000 Einwohnern zweitgrößten<br />

Stadt des <strong>Saar</strong>landes. Neunkirchen<br />

– eine Stadt im Wandel lautete<br />

der Titel des Vortrages, und so informierte<br />

der Oberbürgermeister über<br />

bereits abgeschlossene bzw. laufende<br />

und zukünftige <strong>Bau</strong>maßnahmen. So<br />

soll unter anderem mit dem Umbau<br />

der Eventhalle im Hüttenareal Neunkirchen<br />

verstärkt als Musical-Stadt auftreten,<br />

dementsprechend ist auch ein<br />

Hotel in der Planung.<br />

Von all diesen Vorhaben konnten sich<br />

die Teilnehmer dann nach dem Regularienteil<br />

vor Ort ein Bild machen. Der<br />

Leiter des <strong>Bau</strong>amtes Jürgen Detemple<br />

führte eine interessierte Gruppe durch<br />

die Stadt und erläuterte die einzelnen<br />

Projekte.<br />

G. Zimmer C. Braun<br />

Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde Gerald Zimmer zum neuen Vorsitzenden<br />

der Landesfachgruppe Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz gewählt,<br />

als sein Stellvertreter fungiert Christoph Braun.


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 41<br />

Dachdecker<br />

Holzbau<br />

Eisblockwette:<br />

Geheimnis gelüftet!<br />

Anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums<br />

stellte die Fa. Bernardi aus Völklingen<br />

einen 1m 3 großen Eisblock am 30.<br />

März für die Dauer von 2 Monaten in<br />

ein gedämmtes Holzhaus. Der physikalische<br />

Grundgedanke der Eisblockwette<br />

ist, dass ein gut gedämmtes Gebäude<br />

nicht nur warme Innenräume gegen<br />

die Kälte von außen schützt, sondern<br />

auch umgekehrt, einen kalten<br />

Innenraum gegen die Wärme von außen<br />

- wie in diesem Fall. Am 24. Mai<br />

wurde schließlich das Geheimnis gelüftet:<br />

Von dem Eisblock waren noch sensationelle<br />

73,8 % übrig – besser kann<br />

für eine gute Wärmedämmung nicht<br />

geworben werden!<br />

Truck-Event<br />

31. August/1. September <strong>2012</strong>,<br />

Gustav-Regler-Platz, <strong>Saar</strong>brücken<br />

BAUSTOFFHANDEL<br />

GmbH & Co. KG<br />

Ihr Fachhändler für Produkte zum<br />

• Hochbau • Innenausbau<br />

• Garten- und Landschaftsbau<br />

• Tief- und Kanalbau<br />

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<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

41


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 42<br />

Verbandsleben<br />

Tatkräftiger<br />

Service für den<br />

Nachwuchs<br />

Talente fördern und Lehrlinge praxisorientiert<br />

ausbilden: Das sind Ziele, die<br />

sich auch der Gesellenprüfungsausschuss<br />

des Fliesenlegerhandwerks des<br />

<strong>Saar</strong>landes gesetzt hat. Um die Auszubildenden<br />

an das regel- und normkonforme<br />

Arbeiten mit zeitgemäßen Produkten<br />

und Systemen heranzuführen,<br />

bietet das Ausbildungszentrum des Arbeitgeberverband<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

des <strong>Saar</strong>landes (<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>) Seminare<br />

speziell für den Nachwuchs an.<br />

Die PCI Augsburg GmbH unterstützt<br />

die Lehrgänge und verbindet gekonnt<br />

Theorie mit praktischen Beispielen.<br />

Selbst Hand anlegen<br />

Thematisch beinhaltete das erste <strong>AGV</strong>-<br />

Seminar das Herstellen von Verbundabdichtungen<br />

nach der DIN EN 18195<br />

und dem ZDB-Merkblatt Verbundabdichtungen.<br />

Nachdem Thomas Liesenfeld<br />

(PCI Augsburg) die einzelnen Arbeitsschritte<br />

theoretisch erklärt und<br />

praktisch vorgeführt hatte, durften<br />

die Auszubildenden eigenständig mit<br />

den Materialien arbeiten. In Gruppen<br />

42<br />

Fliesen<br />

von je zwei Personen führten sie beispielsweise<br />

Eckverbindungen oder<br />

Flanschanbindungen an Ablaufrinnen<br />

aus. Bei Fragen stand der erfahrene<br />

PCI-Experte den Lehrlingen immer zur<br />

Seite und verriet ihnen Tipps und<br />

Tricks der Verarbeitung. „Es war sehr<br />

eindrucksvoll zu sehen, mit welch großem<br />

Interesse die jungen Männer und<br />

Frauen an die Arbeit gingen“, freut<br />

sich der Fliesenlegemeister. So waren<br />

auch die Teilnehmer der zweiten Schulung,<br />

die den Umgang mit Epoxidharzmörteln<br />

thematisierte, sehr aufmerksam<br />

bei der Sache.<br />

Seminare mit Zukunft<br />

„Die Begeisterung der Azubis und der<br />

große Zuspruch der Ausbildungsfirmen<br />

bekräftigten uns in unserer Ar-<br />

beit“, erklärt Markus Pirron, Leiter des<br />

Ausbildungszentrums <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />

„Daher werden wir auch weiterhin<br />

Lehrgänge für den Nachwuchs anbieten<br />

und dabei vor allem auch auf Spezialthemen<br />

eingehen. So steigern wir<br />

aktiv die Qualität im Fliesenlegerhandwerk<br />

und insbesondere auch bei den<br />

Verbands- und Ausbildungsbetrieben.“<br />

Der Erfolg der Seminare des<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> zeigt, dass die Verbindung<br />

von Theorie und Praxis großen<br />

Zuspruch bei den Nachwuchskräften<br />

findet. So nehmen die Weiterbildungsmaßnahmen<br />

für die Zukunft des Fliesenlegerhandwerks<br />

einen wichtigen<br />

Stellenwert ein. Denn auf diese Weise<br />

werden die Auszubildenden in ihrer<br />

Berufswahl bekräftigt und für diese<br />

weiter begeistert.


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 43<br />

Landesgütegemeinschaft<br />

Mitgliederversammlung<br />

Am 4. Mai <strong>2012</strong> fand traditionell die<br />

Mitgliederversammlung der Landesgütegemeinschaft<br />

für <strong>Bau</strong>werks- und<br />

Betonerhaltung Rheinland-Pfalz/<strong>Saar</strong>land<br />

e.V. in der Bescheider Mühle im<br />

Dhrontal statt. Der Vorsitzende Dr.<br />

Paul Uwe Budau skizzierte die konjunkturelle<br />

Lage zur Jahresmitte und<br />

die Ergebnisse der letzten Mitgliederversammlung<br />

der Bundesgütegemeinschaft<br />

Instandsetzung von Betonbauwerken<br />

vom 25. November 2011. Geschäftsführer<br />

Martin Vanoli ergänzte<br />

die Ausführungen, bevor er die Entwicklung<br />

der Gütegemeinschaft, die<br />

Tätigkeit der Gremien sowie ihre Aktivitäten<br />

in den Mittelpunkt seines Berichts<br />

stellte.<br />

Im weiteren Regularienteil fanden die<br />

Jahresrechnung 2011 und der Haushaltsvoranschlag<br />

<strong>2012</strong> die Zustimmung<br />

der Mitgliederversammlung, die<br />

auf Antrag der Rechnungsprüfer Vorstand<br />

und Geschäftsführung einstim-<br />

mig Entlastung erteilte. Die Fortschreibung<br />

der DIN 18349 Betonerhaltungsarbeiten<br />

sowie die Einbindung von<br />

Planern in die Gütegemeinschaften<br />

schlossen den Regularienteil ab.<br />

Zum Thema „Beschichtung im Parkhaus<br />

– Nachhaltiges <strong>Bau</strong>en trotz Regelwerk?“,<br />

das auf großes Interesse<br />

der teilnehmenden Mitglieder stieß,<br />

präsentierte Bernd Blohm von der Firma<br />

Disbon - Caparol Industrial Solu-<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

tions GmbH im Anschluss seinen technischen<br />

Vortrag über innovative Sanierungskonzepte.<br />

Güteausschuss<br />

Der Güteausschuss der Landesgütegemeinschaft<br />

für <strong>Bau</strong>werks- und Betonerhaltung<br />

Rheinland-Pfalz/<strong>Saar</strong>land<br />

e.V. traf sich am 19.06.<strong>2012</strong> zu einer<br />

Arbeitssitzung im Haus der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

in <strong>Saar</strong>brücken. Ausschuss-Obmann<br />

Jürgen Rasel informierte über<br />

die Ergebnisse der Arbeitssitzung des<br />

Bundesgüte- und Fachausschusses vom<br />

26. April <strong>2012</strong>.<br />

Es wurden 9 standsicherheitsrelevante<br />

und 5 nichtstandsicherheitsrelevante<br />

<strong>Bau</strong>vorhaben von den Mitgliedern des<br />

Ausschusses eingehend geprüft. Nach<br />

dem Regularienteil trafen sich erstmals<br />

auch die Prüfbeauftragten Christmann,<br />

Rauch, Fiala und Löchter zu einer<br />

Aussprache über Probleme und<br />

grundsätzliche Fragen im Rahmen der<br />

Fremdüberwachung.<br />

43


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 44<br />

Meristerhaft<br />

44<br />

Meisterhaft-Kampagne<br />

Weiterhin als Erfolgsstory erweist sich der Meisterhaft-Guide, der mittlerweile auch bei der Bank 1 <strong>Saar</strong> ausliegt und bei der Kundenberatung<br />

mit eingesetzt wird. Mit weiteren Anlaufstellen ist der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> in Verhandlung, um die wenigen verbliebenen<br />

Exemplare der Auflage von 50.000 des Meisterhaft-Guides noch an die Verbraucher zu bringen. Für Anfang 2013 ist eine<br />

Neuauflage geplant. Derzeit wird in Zusammenarbeit mit Radio Homburg und <strong>Saar</strong>brücken ein Rundfunkspot produziert, der<br />

begleitend im Herbst auf den Lokalsendern im gesamten <strong>Saar</strong>land gesendet wird. Parallel läuft weiterhin im Internetportal der<br />

<strong>Saar</strong>brücker-Zeitung die Online-Verbraucherinformation der Meisterhaft-Kampagne; hier wird auch weiterhin das Video präsentiert,<br />

das darüber hinaus allein über Youtube 195 Mal aufgerufen wurde.<br />

Als neue 4-Sterne-Betriebe begrüßen wir<br />

A. Langholz GmbH, Gersheim<br />

Gegründet im Jahr 1961 durch Lothar<br />

Langholz, wurde das Unternehmen<br />

im Jahr 1978 von Andreas<br />

Langholz übernommen und über<br />

Jahrzehnte hinweg erfolgreich geführt. Zum 01.04.2011<br />

übernahm Joachim Röttig das Dachdecker- und Holzbauunternehmen<br />

und beschäftigt derzeit 1 Meister und 7 Gesellen.<br />

Hauptschwerpunkte des Unternehmens sind das<br />

Decken, Dichten und die Wärmedämmung von Dächern aller<br />

Art, die Montage von Dachfiguren sowie das Abdichten<br />

und Verkleiden von Flachdächern, Industriedächern, Fassaden<br />

und Gauben.<br />

Gebr. Stephan GmbH,<br />

Neunkirchen<br />

Am 1. Juni 1999 gründeten die Brüder<br />

Horst und Rainer Stephan den<br />

Maler- und Stuckateurbetrieb Gebr.<br />

Stephan GmbH in Neunkirchen. Derzeit werden neben den<br />

Inhabern vier Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen<br />

führt alle Tätigkeiten rund um Stuck, Putz und Trockenbau<br />

aus. Im Bereich Ausbau und Fassade liegen die Schwerpunkte<br />

im Innen- und Außenputz und Trockenausbau, bei<br />

der Raumgestaltung liegen diese in exklusiven Malertechniken<br />

und Tapezierarbeiten. In der Fassadengestaltung bietet<br />

das Unternehmen Wärmeschutzsysteme und Anstriche aller<br />

Art und ist spezialisiert auf Wärmedämmsysteme.<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Kirsten Schäfer, Tel.: 06 81 / 3 89 25 34<br />

Mail: k.schaefer@bau-saar.de<br />

Meisterhaft-Intern<br />

Als neuen 5-Sterne-Betrieb begrüßen wir<br />

Hindenberger GmbH,<br />

Homburg<br />

Die Firma Hindenberger<br />

GmbH Bedachungen und<br />

Zimmerei wurde am 01.04.1960 in Homburg von Herrn<br />

Dachdeckermeister Heinrich Hindenberger als Einzelfirma<br />

gegründet. Im Jahre 1981 folgte die Umfirmierung in eine<br />

GmbH. Seit 1992 wird der Betrieb von seiner Tochter, Frau<br />

Dachdeckermeisterin Monika Hindenberger-Wagner und<br />

seinem Schwiegersohn, Herrn Diplom Kaufmann Thomas<br />

Wagner, geleitet. Im April des Jahres 2002 erfolgte durch<br />

die Einstellung eines Zimmermeisters die Erweiterung des<br />

Betätigungsfeldes auf sämtliche Tätigkeiten im Bereich des<br />

konstruktiven Holzbaus. Die Firma Hindenberger GmbH<br />

beschäftigt derzeit 19 Mitarbeiter und 1 Lehrling. Zum Betätigungsfeld<br />

des Betriebes gehören alle Arbeiten in den<br />

Bereichen Steil- und Flachdach, <strong>Bau</strong>klempnerei und Holzbau,<br />

Wärmedämmungen, genauso wie Photovoltaik- und<br />

solarthermische Anlagen, sowie Kaminsanierungen.<br />

Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel<br />

Erfolg allen „Meisterhaft“-Betrieben des<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>!


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 45<br />

Mitglieder aktuell <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

40 Jahre SZG Italcementi Group<br />

Am 25. Mai <strong>2012</strong> feierte die SZG Italcementi<br />

Group, Mitglied des Verbandes<br />

der <strong>Bau</strong>stoffindustrie <strong>Saar</strong>land im<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, sein 40jähriges Bestehen<br />

und blickt auf eine erfolgreiche<br />

Vergangenheit zurück.<br />

Ende der 70er Jahre wurde das hütteneigene<br />

Zementwerk der Halbergerhütte<br />

geschlossen. Im Vorfeld war bereits<br />

am 26. Mai 1972 die heutige SZG<br />

gegründet worden mit dem Ziel, die<br />

Zementgeschäfte der Halbergerhütte<br />

weiter zu betreiben. Operierte das<br />

Unternehmen anfangs mit einer<br />

Mannschaft von 6 Personen, die von<br />

der Halbergerhütte ausgeliehen wurden,<br />

so ist das Mitarbeiterteam heute<br />

auf insgesamt 9 Personen angewachsen,<br />

die seit 1981 bei der SZG angestellt<br />

sind. Heute besitzen CIMINTER<br />

80 % und Saint-Gobain PAM Deutschland<br />

GmbH 20 % der Anteile an dem<br />

Unternehmen, dessen Geschäftsführer<br />

Herr Daniel Massfelder seit dem Jahr<br />

1997 ist.<br />

Bis zur Schließung des Zementwerkes<br />

waren hauptsächlich Zemente auf Basis<br />

des bei der Hochofenproduktion<br />

anfallenden Hüttensandes produziert<br />

worden. Andere Zemente lieferte das<br />

Werk Rombas von Ciment Francais.<br />

Mittlerweile kommen die Zemente<br />

nicht mehr nur aus Rombas, sondern<br />

auch aus dem eigenen Werk Couvrot<br />

in der Champagne, aus dem südfranzösischen<br />

Cruas und aus Gaurain in<br />

Belgien. Die Lieferung erfolgt sowohl<br />

über die Straße als auch über den<br />

Schiffsweg. Gehörten saarländische<br />

Abnehmer lange Zeit zu den Hauptabnehmern,<br />

so zählt das Unternehmen<br />

darüber hinaus auf Kunden in Rheinland-Pfalz,<br />

Hessen, Baden-Württemberg<br />

und Nordrhein-Westfalen.<br />

Runde Geburtstage<br />

Karl-Heinz Ecker 80<br />

Klaus Ehrhardt 60<br />

Karl-Heinz Ecker vollendete<br />

am Pfingstmontag,<br />

dem 28. Mai <strong>2012</strong>,<br />

sein 80. Lebensjahr.<br />

Ecker war langjähriger<br />

Vizepräsident des <strong>AGV</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> sowie Mitglied<br />

des Beirates. Seit 1978<br />

gehört er dem Vorstand<br />

der LFG Hochbau an,<br />

8 Jahre bekleidete er<br />

das Amt des Vorsitzenden.<br />

Darüber hinaus war er von 1982-1990 Obermeister<br />

der Innung des <strong>Bau</strong>handwerks für das<br />

<strong>Saar</strong>land.<br />

Hermann Backes 60<br />

Hermann<br />

Backes vollendet<br />

am 16.<br />

Juli <strong>2012</strong> sein<br />

60. Lebensjahr.<br />

Backes<br />

war von 2004<br />

bis 2011 Mitglied<br />

des Beirates<br />

des <strong>AGV</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />

Am 21. Juli vollendet Klaus Ehrhardt<br />

sein 60. Lebensjahr. Ehrhardt war von<br />

1988 bis 2011 Vorsitzender der Landesgütegemeinschaft<br />

für <strong>Bau</strong>werks- und<br />

Betonerhaltung Rheinland-Pfalz/<strong>Saar</strong>land<br />

e.V. und seit 1990 Vorsitzender<br />

der LFG Hochbau im <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>. Von<br />

1989 bis 1997 war er zunächst Mitglied<br />

des Beirates des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> und<br />

wurde 1997 in den Vorstand des <strong>AGV</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> gewählt. Dort übernahm er<br />

die Funktion des Vizepräsidenten und<br />

ist gleichzeitig Vorsitzender der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>industrie im<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />

Ehrhardt war als Mitglied des <strong>Bau</strong>ausschusses maßgeblich an dem<br />

Neubau der Außenstelle des Ausbildungszentrums <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

beteiligt und ist darüber hinaus für den <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> Mitglied<br />

der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer des <strong>Saar</strong>landes.<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>-Familie + 3 = 14<br />

Seit dem letzten <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Report</strong> konnte der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> erneut drei neue Mitglieder<br />

und Gastmitglieder in seinen Reihen begrüßen. Damit ist die Zahl der<br />

neuen Mitglieder und Gastmitglieder in diesem Jahr auf 14 angewachsen. Wir<br />

freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit folgenden Unternehmen:<br />

● <strong>Bau</strong>unternehmung <strong>Bau</strong>s UG, Maurerbetrieb, 66571 Eppelborn<br />

● GVS Gips Verputz Stuck GmbH, Stuckateurbetrieb, 66646 Marpingen<br />

● WOLFIN <strong>Bau</strong>technik GmbH, 63607 Wächtersbach<br />

45


87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 46<br />

Magazin<br />

46<br />

Der <strong>AGV</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

gratuliert<br />

Herrn Karl-Heinz Ecker,<br />

ehemaliges Vorstandsmitglied<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong>, zur Vollendung<br />

seines 80. Lebensjahres<br />

am 28. Mai <strong>2012</strong><br />

Herrn Werner Mauss, Ehrenmitglied<br />

der Stuckateurinnung, zur<br />

Vollendung seines 82. Lebensjahres<br />

am 9. Juni <strong>2012</strong><br />

Herrn Josef Gries, Ehrenmitglied<br />

der Dachdeckerinnung, zur Vollendung<br />

seines 87. Lebensjahres am<br />

13. Juni <strong>2012</strong><br />

Herrn Peter Effenberger, ehemaliger<br />

Vorsitzender des Verbandes<br />

der <strong>Bau</strong>stoffindustrie, zur Vollendung<br />

seines 71. Lebensjahres am<br />

24. Juni <strong>2012</strong><br />

Herrn Richard Weber, ehemaliges<br />

Mitglied im Beirat des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong>, zur Vollendung seines 85. Lebensjahres<br />

am 9. Juli <strong>2012</strong><br />

Herrn Ehrhard Hetke, Ehrenmitglied<br />

des Verbandes der <strong>Bau</strong>stoffindustrie,<br />

zur Vollendung seines 77.<br />

Lebensjahres am 13. Juli <strong>2012</strong><br />

Herrn Hermann<br />

Backes, ehemaliges<br />

Mitglied im Beirat des<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur<br />

Vollendung seines 60.<br />

Geburtstages am 16.<br />

Juli <strong>2012</strong><br />

Herrn Klaus Ehrhardt,<br />

Vizepräsident<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>,<br />

Vorsitzender der <strong>Saar</strong>ländischen<strong>Bau</strong>industrie<br />

sowie der LFG<br />

Hochbau und ehemaliger Vorsitzender<br />

der <strong>Bau</strong>werks-und Betonerhaltung<br />

Rheinland-Pfalz/<strong>Saar</strong>land<br />

e.V., zur Vollendung seines 60. Geburtstages<br />

am 21. Juli <strong>2012</strong><br />

Frau Veronika Heinz, ehemaliges<br />

Mitglied im Beirat des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong>, zur Vollendung ihres 72. Lebensjahres<br />

am 22. Juli <strong>2012</strong><br />

Herrn Herbert Colbus, Ehrenmitglied<br />

der Dachdeckerinnung, zur<br />

Vollendung seines 73. Lebensjahres<br />

am 23. Juli <strong>2012</strong><br />

T ERMINE<br />

15. August <strong>2012</strong><br />

Tag der <strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie des VBS -<br />

Verband der <strong>Bau</strong>stoffindustrie <strong>Saar</strong>land, Rennbahn Güdingen<br />

31. August <strong>2012</strong><br />

<strong>Saar</strong>ländischer Dachdeckertag, <strong>Saar</strong>brücken<br />

31. August/1. September <strong>2012</strong><br />

Truck-Event der Dachdeckerinnung, <strong>Saar</strong>brücken<br />

9. Oktober <strong>2012</strong><br />

Mitgliederversammlung der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>industrie, St. Wendel<br />

31. Oktober <strong>2012</strong><br />

Mitgliederversammlung Stuckateurinnung, Theley<br />

8. November <strong>2012</strong><br />

Mitgliederversammlung LFG Holzbau <strong>Saar</strong>land, Illingen<br />

16. November <strong>2012</strong><br />

Mitgliederversammlung LFG Fliesen und Naturstein und der<br />

LFG Kachelofen- und Luftheizungsbau, Neunkirchen/Kohlhof<br />

27. November 1012<br />

Mitgliederversammlung des VBS –<br />

Verband der <strong>Bau</strong>stoffindustrie <strong>Saar</strong>land, St. Wendel<br />

D ER <strong>AGV</strong> BAU S AAR TRAUERT<br />

um Herrn Helmut Bohr, langjähriger Ausbildungsmeister im Ausbildungszentrum<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, der am 13. Juni <strong>2012</strong> verstorben ist<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Arbeitgeberverband der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft des <strong>Saar</strong>landes<br />

Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Telefon (06 81) 3 89 25-0<br />

Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />

Internet: www.bau-saar.de<br />

E-mail: agv@bau-saar.de<br />

Verantwortlich:<br />

RA Claus Weyers (-22)<br />

Redaktion:<br />

Kirsten Schäfer (-34)<br />

Auflage: 1300 Exemplare<br />

Erscheinungsweise: 5 x jährlich<br />

Anzeigenverwaltung und Vertrieb:<br />

Dienstleistungsgesellschaft<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> GmbH<br />

Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Telefon (06 81) 3 89 25-34<br />

Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />

Satz und Druck:<br />

Werbedruck Klischat<br />

Offsetdruckerei GmbH<br />

Untere Bliesstraße 11<br />

66538 Neunkirchen<br />

Telefon (0 68 21) 29 04-0<br />

Telefax (0 68 21) 29 04-31<br />

Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur nach vorheriger Genehmigung<br />

der Redaktion.<br />

Der nächste <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Report</strong><br />

erscheint im Oktober <strong>2012</strong>


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