Saar Bau Report Nr. 3/2012 - AGV Bau Saar
Saar Bau Report Nr. 3/2012 - AGV Bau Saar
Saar Bau Report Nr. 3/2012 - AGV Bau Saar
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
87549_sbr_Umschl_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:52 Uhr Seite 1<br />
Informationsorgan<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Jahrgang <strong>2012</strong> · Ausgabe 3 – Juni / Juli<br />
<strong>Saar</strong><br />
<strong>Bau</strong><br />
<strong>Report</strong>
87549_sbr_Umschl_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:52 Uhr Seite 2
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 3<br />
Verbandsleben <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Inhalt<br />
Tag der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
Delegiertenversammlung 4<br />
Wahlen und Ehrungen 5<br />
Investitionsquote hoch halten 6<br />
Aktuell<br />
HTW-<strong>Bau</strong>ingenieure geehrt 9<br />
Ausbildungssituation in Deutschland 10<br />
Bundeshaushalt 2013 11<br />
Gutachten zur Finanzierung im kommunalen Straßenbau 12<br />
EU-Parlament zr Tachographenpflicht 14<br />
Zahlungsverzugsrichtlinie 15<br />
<strong>Bau</strong>en schützt Klima 16<br />
Erneut vertagt 16<br />
Kein Sockelbetrag für Handwerkerrechnungen 16<br />
Fertigstellungsvolumen nicht erreicht 17<br />
Sozialer Wohnungsbau weiter fördern 18<br />
Zahlungsmoral am <strong>Bau</strong> weiter schlecht 18<br />
Nachrichten<br />
Wirtschaft 21<br />
Sozialpolitik 25<br />
Technik 26<br />
Bekanntmachungen 28<br />
Recht<br />
Arbeitsrecht 32<br />
Vertragswesen 34<br />
Aus- und Fortbildung<br />
Heidrun Schulz im Ausbildungszentrum 38<br />
Neues System Ausbildungsfortbildung in Kraft 38<br />
Broschüre „Werde <strong>Bau</strong>ingenieur” 38<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> – Verbandsleben<br />
<strong>Bau</strong>innung 40<br />
Dachdecker 41<br />
Holzbau 41<br />
Fliesen 42<br />
Landesgütegemeinschaft 43<br />
Meisterhaft<br />
Meisterhaftkampagne 44<br />
Meisterhaft Intern 44<br />
Mitglieder - Aktuell<br />
40 Jahre SZG 45<br />
Karl-Heinz Ecker 80 45<br />
Klaus Ehrhardt 60 45<br />
Hermann Backes 60 45<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong>-Familie + 3 = 14 45<br />
Magazin<br />
Termine, Impressum, Personalien 46<br />
3
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 4<br />
Tag der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
Ganz im Zeichen des <strong>Bau</strong>geschehens<br />
stand der diesjährige Tag der <strong>Saar</strong>ländische<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft am 26. Juni <strong>2012</strong>,<br />
zu dem der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> unter dem<br />
Titel „<strong>Bau</strong>wirtschaft: Vom Sorgenkind<br />
zum Hoffnungsträger?“ eingeladen<br />
hatte. Rund 200 Gäste waren der Einladung<br />
zur Vortragsveranstaltung ins<br />
<strong>Saar</strong>brücker Schloss gefolgt, die ihren<br />
Abschluss in einem sommerlichen<br />
Empfang im Schlossgarten fand.<br />
4<br />
Delegiertenversammlung<br />
Mit einem Lob an die neue Landesregierung<br />
für die im Sinne der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
guten Ansätze begrüßte der<br />
Präsident des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, Hans-Lud-<br />
wig Bernardi, die rund 80 Delegierten<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> und ließ die vergangenen<br />
Jahre wirtschaftspolitisch Revue<br />
passieren. Angesichts der Ende 2008<br />
vorherrschenden Finanzkrise und der<br />
drohenden Wirtschaftskrise habe der<br />
Staat einen mutigen Spagat zwischen<br />
Sparen und Investieren vollbracht und<br />
somit die Weichen für eine prosperierende<br />
Wirtschaft gestellt. Dabei habe<br />
die <strong>Bau</strong>wirtschaft eine, wenn nicht die<br />
entscheidende Rolle gespielt. Vormals<br />
Konjunkturlokomotive, sei die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
jahrelang als Stiefkind, als<br />
Sorgenkind der Nation behandelt worden.<br />
Just in der Zeit der Krise habe<br />
man sich jedoch wieder auf die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
als Schlüsselwirtschaftszweig<br />
besonnen. Die Konjunkturpakete<br />
I und II wurden aufgelegt und im<br />
<strong>Saar</strong>land von der damaligen Landesregierung<br />
tatkräftig unterstützt und<br />
mutig vorangetrieben.<br />
Über all die Jahre hinweg habe die<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft ein solches Handeln gefordert.<br />
Im Gegensatz zu anderen<br />
Wirtschaftszweigen sei es der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
noch nie um Subventionen<br />
gegangen! Was die <strong>Bau</strong>wirtschaft wolle,<br />
seien öffentliche Investitionen und<br />
Investitionsanreize. Ohne die jahrelange<br />
und seinerzeit endlich wirksame<br />
Überzeugungsarbeit wäre es nicht, so<br />
Bernardi, zu den Konjunkturpaketen<br />
in der Form gekommen, wie sie letztendlich<br />
aufgelegt wurden.<br />
Die heutige wirtschaftliche Situation<br />
in Deutschland und im <strong>Saar</strong>land beweise,<br />
dass die Wirtschaft insgesamt<br />
von diesen Maßnahmen profitiert habe.<br />
Dies belege auch die weitere Behauptung<br />
der <strong>Bau</strong>wirtschaft, dass ohne<br />
sie kein nachhaltiger allgemeiner<br />
Wirtschaftsaufschwung möglich ist!<br />
Entscheidend für die <strong>Bau</strong>wirtschaft als<br />
Branche sei ihr geänderter Stellenwert.<br />
Die <strong>Bau</strong>wirtschaft werde endlich<br />
wieder ernst und wahrgenommen!<br />
Die so genannte „Old Economy“, zu<br />
der auch die <strong>Bau</strong>wirtschaft gehöre,<br />
habe den wirtschaftlichen Erfolg in<br />
Deutschland bewirkt! Begünstigt<br />
durch die Situation an den weltweiten<br />
Finanzmärkten und die außerordentliche<br />
Zinssituation (mittlerweile sind<br />
Darlehen für unter 2 % am Markt für<br />
private <strong>Bau</strong>herren zu haben), sei eine<br />
Trendwende hin zu Investitionen in<br />
Sachwerte erfolgt – das Wort vom „Betongold“<br />
mache die Runde. Einen weiteren<br />
zusätzlich positiven Effekt habe<br />
die von der Bundesregierung eingeschlagene<br />
Energiewende bewirkt; für<br />
die <strong>Bau</strong>wirtschaft ergäben sich durch<br />
die Energiewende immense Chancen<br />
und Möglichkeiten. „Wie man es auch<br />
drehen und „wenden“ mag, ohne die<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft geht heute nichts<br />
mehr“, so Bernardi abschließend.<br />
Hauptgeschäftsführer Claus Weyers informierte<br />
die Anwesenden in seinem<br />
Geschäftsbericht über die Arbeit der<br />
Geschäftsstelle im vergangenen Jahr,<br />
angefangen von den Erfolgen der<br />
Lobbyarbeit und der Mitgliedsakquise,<br />
über die Neuerungen und Änderungen<br />
bis hin zu der Erfolgsstory des<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, den <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Report</strong>,<br />
der im Herbst dieses Jahres sein 25jähriges<br />
Bestehen begeht und dem eine<br />
Extraausgabe gewidmet werde.<br />
Weitere Infos,<br />
Bilder und<br />
die Reden<br />
finden Sie unter<br />
www.bau-saar.de
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 5<br />
M. Heinz<br />
Vorstand<br />
Hans-Ludwig Bernardi, Präsident<br />
Klaus Ehrhardt, Vizepräsident<br />
Norbert Recktenwald, Vizepräsident<br />
Bernd Burgard<br />
Philipp Gross<br />
Günter Heitz<br />
Wahlen<br />
Neu in den Beirat wurde Herr Markus Heinz<br />
von der <strong>Bau</strong>unternehmung Meiers GmbH in<br />
Losheim gewählt.<br />
Die Zusammensetzung des gewählten Vorstandes und Beirates finden Sie nachfolgend:<br />
V. Heinz, H.-L. Bernardi<br />
Beirat<br />
Wolfgang Becker<br />
Roland Bernardi<br />
Peter Braeuning<br />
Renate Dittgen<br />
Walter Eberhardt<br />
Gerhard-Josef Ehl<br />
Dirk Emser<br />
Horst Griemsmann<br />
Markus Heinz<br />
Martin Herrmann<br />
Stefan Jörg<br />
Franz Keren<br />
Markus Klein<br />
Armin Krächan<br />
Guido Lieser<br />
Michael Linnebacher<br />
Wolfgang Müller<br />
Artur Recktenwald<br />
Heinz Samson<br />
Hans-Joachim Schmidt<br />
Johannes Wagner<br />
Ehrungen<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Silberne Ehrennadel für Veronika Heinz<br />
Nach über 10jähriger Tätigkeit schied Frau Veronika Heinz aus Altersgründen<br />
aus dem Beirat aus. Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> ehrte Frau Heinz für ihr Engagement<br />
und ihre besonderen Verdienste um die <strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>wirtschaft mit der<br />
Silbernen Ehrennadel.<br />
Darüber hinaus wurden im Rahmen der Delegiertenversammlung folgende Mitgliedsfirmen für 40- und 50jährige Verbandsmitgliedschaft<br />
geehrt:<br />
Ehrung für 40jähriges Verbandsjubiläum:<br />
● Henze GmbH, <strong>Bau</strong>unternehmung, Bexbach<br />
● Norbert Krein GmbH, Dachdeckerbetrieb, Völklingen<br />
Ehrung für 50jähriges Verbandsjubiläum:<br />
● Bernardi GmbH, Dachdecker- und Holzbaubetrieb, Völklingen<br />
● Karl Enke GmbH, Stuckateur- und Malerbetrieb, <strong>Saar</strong>brücken<br />
● Kafeu GmbH & Co. KG, Kamin- und Feuerungsbau, St. Ingbert<br />
Herren Bernardi, Krein, Henze und Weyers Herren R. Bernardi, Enke, H.-L. Bernardi, Frühwald und Weyers<br />
5
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 6<br />
Tag der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>-Präsident Bernardi fordert<br />
von Bund und Land „intelligentes<br />
Sparen“<br />
Anders als im Bund sind die Aufträge<br />
in der saarländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
rückläufig. So sind sie in den ersten<br />
vier Monaten <strong>2012</strong> im Vergleich zum<br />
Vorjahreszeitraum um 17,3 % auf<br />
188,39 Mio. Euro zurückgegangen.<br />
Bundesweit wurde ein Plus von 12 %<br />
registriert. Aber nicht nur bei den Auftragseingängen,<br />
auch bei den Umsätzen<br />
(- 1,4 %) und bei den Beschäftigten<br />
(- 3,7 % auf 8.755) hat die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
mit Minuszeichen zu kämpfen.<br />
„Diese Zahlen sind nicht gerade<br />
ermutigend“, sagte der Präsident des<br />
Arbeitgeberverbandes der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
des <strong>Saar</strong>landes (<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>),<br />
Hans-Ludwig Bernardi, anlässlich des<br />
Tages der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
und forderte Land und Kommunen<br />
auf, den bereits eingeschlagenen<br />
Weg aus den Schulden konsequent<br />
weiterzugehen. „Sparen ist zwar geboten,<br />
aber nicht das Allheilmittel. Intelligentes<br />
Sparen ist angesagt! Ein<br />
Sparen, bei dem Leistungsfähigkeit<br />
und Wachstum im Auge behalten werden<br />
müssen,“ so Bernardi weiter.<br />
Gleichzeitig forderte Bernardi Land<br />
und Kommunen auf, die Investitionsquote<br />
hochzuhalten, denn angesichts<br />
der demographischen Entwicklung<br />
und des bereits einsetzenden Arbeitsund<br />
Fachkräftemangels werde es gerade<br />
für das <strong>Saar</strong>land essentiell, Arbeits-,<br />
Fach- und Führungskräfte im <strong>Saar</strong>land<br />
zu halten bzw. diese ins <strong>Saar</strong>land<br />
zu locken. Dabei komme es auf die<br />
weichen Standortfaktoren wie Orts-<br />
6<br />
Investitionsquote hoch halten!<br />
kernsanierung, verändertes Straßenbild,<br />
Leerstandsmanagement und<br />
nicht zuletzt auch auf die Umsetzung<br />
des seit langem von der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
in Gänze geforderten Projektes<br />
„Stadtmitte am Fluss“ an. Zum anderen<br />
zahlten sich Investitionen aus, gerade<br />
Investitionen in die <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />
Wer eine Milliarde Euro verbaue,<br />
nehme 585 Mio. Euro an Steuern<br />
und Sozialversicherungs-Beiträgen<br />
ein, bzw. spare Versicherungs- und Sozialleistungen.<br />
„Trotz Schuldenbremse wird es keine<br />
merklichen Einschnitte bei den <strong>Bau</strong>investitionen<br />
geben“. Dies sicherte der<br />
neue Minister für Wirtschaft, Arbeit,<br />
Energie und Verkehr, Heiko Maas, den<br />
anwesenden Vertretern der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
zu. Gerade beim Sorgenkind<br />
Straßenbau werde die öffentliche<br />
Hand ihren Aufgaben gerecht, die<br />
Auftragseingänge an der <strong>Saar</strong> seien<br />
hier in den ersten vier Monaten um<br />
12,2 % angestiegen. Die neue Landesregierung<br />
bekenne sich, so Maas, eindeutig<br />
zum Industrie- und Wirtschaftsstandort<br />
<strong>Saar</strong>land und werde den<br />
Wirtschafts- und Lebensstandort <strong>Saar</strong>land<br />
trotz Schuldenbremse und Haushaltsnotlage<br />
attraktiv halten. Mit Blick<br />
auf den Zukunftssektor „Energie“ sagte<br />
Maas der <strong>Bau</strong>wirtschaft eine Prüfung<br />
der Fördermaßnahmen zur energetischen<br />
Sanierung, aber auch eine<br />
sorgfältige Abwägung des Kraftwerksneu-<br />
und -erweiterungsbaus, des Netzausbaus<br />
und der Erschließung weiterer<br />
Energieressourcen zu.<br />
Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident<br />
des Zentralverbandes des Deutschen<br />
<strong>Bau</strong>gewerbes (ZDB) in Berlin, beklagte<br />
den durch die Schuldenbremse eingeschränkten<br />
Investitionsspielraum der<br />
Kommunen. So könnten sie bereits<br />
heute die jährlich notwendigen sechs<br />
Milliarden Euro für Sanierungsmaßnahmen<br />
im Straßenbau nicht aufbringen.<br />
Dadurch habe sich ein Investitionsrückstau<br />
von 25 Mrd. Euro angehäuft.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
wiederholte Loewenstein die seit langem<br />
von den Verbänden geforderte<br />
Einführung einer Pkw-Maut. „Nur mit<br />
solchen zusätzlichen Finanzierungsquellen<br />
ist es möglich, die absolut notwendigen<br />
Sanierungsmaßnahmen maroder<br />
Brücken und Straßen zu finanzieren“,<br />
so Loewenstein. Demographischer<br />
Wandel und Energiewende sind,<br />
so Loewenstein, die Aufgaben der Zukunft.<br />
So müsse beispielsweise bei der<br />
energetischen Sanierung die Modernisierungsquote<br />
von bislang 0,9 auf<br />
zwei Prozent erhöht werden. Dazu<br />
seien öffentliche Fördermittel notwendig,<br />
die derzeit jedoch fehlten.
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 7<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
7
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 8<br />
8
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 9<br />
Aktuell <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
HTW-<strong>Bau</strong>ingenieure geehrt<br />
Die Abschlussfeier des Studienbereichs<br />
<strong>Bau</strong>ingenieurwesen der Fakultät für<br />
Architektur und <strong>Bau</strong>ingenieurwesen<br />
der Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />
des <strong>Saar</strong>landes findet seit 20<br />
Jahren auf Einladung des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong> statt; in diesem Jahr am 22. Juni<br />
<strong>2012</strong> im großen Saal des Amtes für<br />
<strong>Bau</strong> und Liegenschaften des <strong>Saar</strong>landes.<br />
Geehrt wurden 23 Bachelor-Absolventinnen<br />
und Absolventen aus<br />
dem Studiengang <strong>Bau</strong>ingenieurwesen,<br />
10 Bachelor aus dem Bereich EBM-<br />
Europäisches <strong>Bau</strong>management sowie<br />
jeweils ein Master-Absolvent aus dem<br />
Bereich <strong>Bau</strong>ingenieurwesen und dem<br />
Bereich EBM-Europäisches <strong>Bau</strong>management.<br />
„Mit Ihrer Entscheidung für das Studium<br />
des <strong>Bau</strong>ingenieurwesens haben<br />
Sie - das darf ich mit Fug und Recht sagen<br />
- eine gute Wahl getroffen. Als<br />
<strong>Bau</strong>ingenieure werden Sie zuständig<br />
sein für die Schaffung und den Erhalt<br />
unserer gebauten Infrastruktur, die<br />
die materielle Grundlage für ein menschenwürdiges<br />
Leben auf unserer Erde<br />
darstellt.“ Mit diesen Worten begrüßte<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>-Präsident Hans-Ludwig<br />
Bernardi die Absolventinnen und<br />
Absolventen des Abschlussjahrgangs<br />
2011/12 und stellte ihnen gute Berufsperspektiven<br />
in Aussicht.<br />
Das Berufsbild des <strong>Bau</strong>ingenieurs sei<br />
dadurch gekennzeichnet, dass es technische<br />
und gestalterische Begabungen<br />
zugleich anspreche. Trotz seiner allgemein<br />
anerkannten zivilisatorisch und<br />
kulturell hervorragenden Rolle wirke<br />
der <strong>Bau</strong>ingenieur seltsamerweise nach<br />
außen aber eher farblos und unattraktiv.<br />
Das sei schlichtweg nicht hinnehmbar,<br />
weil dieser die Lebensqualität der<br />
Menschheit so stark bestimmende Beruf<br />
auf der Berufswunschliste eines<br />
kreativen Nachwuchses ganz weit<br />
oben stehen sollte.<br />
Abschließend appellierte Bernardi an<br />
die Studenten, nie im Bemühen nach-<br />
zulassen, zu Ihrem bereits vorhandenen<br />
Wissen neue Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
dazu zu erwerben. „Ein Berufsleben<br />
dauert um die 40 Jahre, in<br />
denen Sie rund 10.000 Mal Ihren Arbeitsplatz<br />
aufsuchen werden. Ich wünsche<br />
Ihnen für jeden dieser Tage, dass<br />
Sie nie den Spaß und die Freude an Ihrer<br />
Arbeit verlieren und Ihre Entscheidung,<br />
den Beruf des <strong>Bau</strong>ingenieurs zu<br />
ergreifen, nie bereuen werden“.<br />
„Ingenieur – <strong>Bau</strong> – Kultur“ – war das<br />
Thema des Festvortrages. Prof. Peter J.<br />
Schweitzer setzte sich mit Beispielen<br />
gelungener <strong>Bau</strong>kunst und <strong>Bau</strong>kultur<br />
auseinander. <strong>Bau</strong>kultur werde<br />
gleichermaßen von Architekten und<br />
<strong>Bau</strong>ingenieuren geschaffen, wobei die<br />
Beiträge der beiden Disziplinen von<br />
der <strong>Bau</strong>aufgabe abhängig sind.<br />
Die Kultur des <strong>Bau</strong>ens zeige sich in einer<br />
Integrationsleistung, die gestalterische,<br />
technisch-funktionale, wirtschaftliche<br />
und ökologische Qualitätsbelange<br />
zu einer ausgewogenen,<br />
nachhaltigen Gesamtqualität zusammenfüge.<br />
<strong>Bau</strong>kultur ist heute nur<br />
noch durch kompetente Planungsteams<br />
und integrale Planungsprozesse<br />
zu erreichen. Die Teammitglieder müssen<br />
sich durch hervorragendes, über-<br />
greifendes Fachwissen, Kreativität und<br />
Dialog- und Kommunikationsfähigkeit<br />
auszeichnen.<br />
Prof. Peter J. Schweitzer wies darauf<br />
hin, dass viele Ingenieurbauten wie<br />
Brücken, Lärmschutzwände und Industriebauten<br />
einer ausreichenden gestalterischen<br />
Sorgfalt entbehrten.<br />
Er appellierte an die jungen <strong>Bau</strong>ingenieure,<br />
für die von ihnen geplanten<br />
<strong>Bau</strong>werke die kulturelle, ästhetische<br />
und auch die soziale Verantwortung<br />
zu übernehmen und die Planungsprozesse<br />
umfänglich und aktiv mitzugestalten.<br />
Im Anschluss an den Gastvortrag verabschiedete<br />
<strong>AGV</strong>-Präsident Bernardi<br />
die Absolventinnen und Absolventen<br />
und überreichte ihnen gemeinsam mit<br />
Prof. Dr. Böttcher, dem Dekan der Fakultät,<br />
ihre Urkunden.<br />
Ausgezeichnet mit den Förderpreisen<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> wurden Herr Bruno<br />
Caspar für seine hervorragende Bachelor-Abschlussarbeit<br />
zum Thema „<strong>Bau</strong>en<br />
mit Systemanbietern“ sowie Kevin<br />
Vollmer für eine hervorragende Gesamtnote<br />
der Bachelorprüfung.<br />
9
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 10<br />
Aktuell<br />
10<br />
Ausbildungssituation<br />
in<br />
Deutschland<br />
Laut einer DIHK-Umfrage planen die<br />
<strong>Bau</strong>unternehmen, <strong>2012</strong> mehr Ausbildungsplätze<br />
anzubieten als im Vorjahr.<br />
Ob diese aber auch besetzt werden<br />
können, ist fraglich, da immer<br />
mehr Unternehmen Probleme haben,<br />
geeignete, ja überhaupt noch Auszubildende<br />
zu finden. Im Gegenzug hat<br />
die Bereitschaft, lernschwachen Jugendlichen<br />
eine Chance zu geben,<br />
stark zugenommen. Die <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
versuchen, das Problem vermehrt<br />
mit dem Angebot von betrieblichen<br />
Einstiegsqualifizierungen, Nachhilfe<br />
und dem Einsatz von Mentoren zu lösen.<br />
Insgesamt wurden im gesamten saarländischen<br />
Handwerk dieses Jahr bislang<br />
deutlich mehr Ausbildungsverträge<br />
abgeschlossen als 2011. Das teilten<br />
die Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) sowie die Handwerkskammer<br />
(HWK) <strong>Saar</strong> mit. Bis Ende Juni registrierte<br />
die IHK 2387 Ausbildungsverträge,<br />
das sind 11,6 Prozent mehr als<br />
im ersten Halbjahr 2011. Die Handwerkskammer<br />
verzeichnete ein Plus<br />
von 8,2 Prozent. Derzeit gibt es im<br />
<strong>Saar</strong>-Handwerk noch 711 offene Lehrstellen,<br />
bei der IHK sind 772 gemeldet.
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 11<br />
10,1 Mrd. Euro für die Investitionslinie<br />
Verkehr<br />
Der Entwurf des Bundeshaushaltes<br />
2013 ist am 27. Juni <strong>2012</strong> vom Bundeskabinett<br />
beschlossen worden. Bei Gesamtausgaben<br />
von 302 Mrd. Euro ist<br />
eine Nettokreditaufnahme von 19,6<br />
Mrd. Euro vorgesehen. Die Investitionslinie<br />
Verkehr ist mit einem Volumen<br />
von 10,1 Mrd. Euro in den Haushalts-Entwurf<br />
eingestellt. Dieses Niveau<br />
wird in der mittelfristigen Finanzplanung<br />
bis 2016 gehalten.<br />
Bundesfernstraßen<br />
Bundeshaushalt 2013<br />
Die Investitionen sollen 2013 bei<br />
4.885,4 Mio. Euro liegen. Das Niveau<br />
des laufenden Jahres (5,4 Mrd. Euro)<br />
wird somit deutlich unterschritten.<br />
Dies ist zum einen auf die degressive<br />
Ausgestaltung des Infrastrukturbeschleunigungsprogrammszurückzuführen<br />
(- 200 Mio. Euro), zum anderen<br />
auf Kürzungen bei den mautfinanzierten<br />
Investitionen (- 265 Mio. Euro).<br />
Kombinierter Verkehr<br />
Für Investitionen sollen 2013 106,7<br />
Mio. Euro zur Verfügung stehen, dies<br />
sind nur 2 Mio. Euro weniger als im<br />
Haushalts-Soll des laufenden Jahres.<br />
GVFG-Mittel<br />
Der Bund stellt den Gemeinden - wie<br />
in den Vorjahren - 1.335,5 Mio. Euro<br />
für Investitionen zur Verbesserung der<br />
Verkehrsverhältnisse zur Verfügung.<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Weitere 332,8 Mio. Euro gehen an die<br />
Länder bzw. die Deutsche Bahn AG für<br />
Vorhaben des ÖPNV über 50 Mio. Euro<br />
Einzelvolumen. Die Mittel sind lediglich<br />
bis 2013 gesichert. Bund und Länder<br />
müssen sich bis zum Frühjahr des<br />
nächsten Jahres (Aufstellung des Haushalts-Entwurfs<br />
2014) darüber einigen,<br />
ob und in welcher Höhe der Bund die<br />
Mittel auch in Zukunft garantieren<br />
wird.<br />
Soziale Wohnraumförderung<br />
Wie in den Vorjahren zahlt der Bund<br />
den Ländern als Kompensation für die<br />
Beendigung der sozialen Wohnraumförderung<br />
518,2 Mio. Euro. Auch diese<br />
Mittel sind bis 2013 befristet; Bund<br />
und Länder müssen sich auch hier auf<br />
eine Anschlussregelung einigen.<br />
Städtebauförderung<br />
Der Finanzrahmen (Ausgaben 2013 sowie<br />
Verpflichtungsermächtigungen<br />
für die Folgejahre) soll im nächsten<br />
Jahr bei 455 Mio. Euro liegen. Damit<br />
wird das Niveau des laufenden Jahres<br />
gehalten.<br />
CO2-Gebäudesanierungsprogramm<br />
Die Bundeszuschüsse an die KfW für<br />
deren CO 2 -Gebäudesanierungsprogramme<br />
werden seit dem laufenden<br />
Jahr nicht mehr im normalen Haushalt<br />
ausgewiesen, sondern im Sondervermögen<br />
„Energie- und Klimafonds“.<br />
2013 sollen hierfür 1,5 Mrd. Euro zur<br />
Verfügung stehen. Dies entspricht<br />
dem Niveau des laufenden Jahres.<br />
11
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 12<br />
Aktuell<br />
Nach DIFU-Untersuchungen beträgt<br />
der jährliche Finanzierungsbedarf für<br />
Straßen in der <strong>Bau</strong>last der Kommunen<br />
von 2006 bis 2020 ca. 161 Mrd. € (pro<br />
Jahr = 11 Mrd. €). Demnach liegt der<br />
Schwerpunkt des Investitionsbedarfs<br />
im Bereich des Straßenbaus mit 71<br />
Mrd. € beim Ersatzbedarf für vorhandene<br />
Straßen, Brücken und Tunnelanlagen.<br />
Statt der 11 Mrd. € werden<br />
gegenwärtig 5 bis 6 Mrd. € jährlich investiert.<br />
Nimmt man die permanent<br />
auflaufende Unterfinanzierung außer<br />
Betracht, wird der Bedarf damit also<br />
bestenfalls zur Hälfte abgedeckt. Den<br />
Kommunen stehen für den Straßenbau<br />
Mittel aus dem kommunalen<br />
Haushalt (hier gehen Zuweisungen der<br />
Länder ein) und Erschließungsbeiträge<br />
für den Neubau von Straßen aus der<br />
Erhebung bei den Nutzern zur Verfügung.<br />
Die Mittel aus dem Entflechtungsgesetz<br />
für den kommunalen<br />
Straßenbau stehen ebenfalls nur zum<br />
Aus- und Neubau zur Verfügung. Mithin<br />
wird der als besonders dringlich erkannte<br />
Erhaltungsaufwand nur aus<br />
Haushaltsmitteln der Kommunen finanziert,<br />
die bekanntermaßen sehr<br />
begrenzt sind und bleiben werden.<br />
Die baugewerblichen Mitgliedsverbände,<br />
u.a. der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, haben<br />
daher eine Studie in Auftrag gegeben,<br />
die alternative Finanzierungsquellen<br />
für Instandhaltungsmaßnahmen im<br />
kommunalen Straßenbau untersucht<br />
hat. Zentrales Ergebnis: Weder Steuern,<br />
noch Gebühren oder Beiträge in<br />
der jetzigen Form kommen als Finanzierungsquellen<br />
von Instandhaltungs-<br />
12<br />
Gutachten zur Finanzierung im<br />
kommunalen Strassenbau<br />
arbeiten an kommunalen Straßen in<br />
Betracht.<br />
Hier nun schließen in dem Gutachten<br />
Überlegungen an, ob man analog wie<br />
bei Abwassergebühren wiederkehrende<br />
Beiträge auch für Straßeninstandhaltung<br />
ermöglichen sollte. Das Gutachten<br />
legt nahe, das Kommunalabgabenrecht<br />
der Länder - soweit noch<br />
nicht geschehen- auf ein System von<br />
wiederkehrenden Straßenbaubeiträgen<br />
umzustellen. Eingegangen wird<br />
auf bestehende Regelungen in Rheinland-Pfalz,<br />
Thüringen, <strong>Saar</strong>land und<br />
Sachsen Anhalt. Die Vorteile solcher<br />
Systeme lägen darin, dass u.a.:<br />
● sich mehr Beitragsgerechtigkeit erzielen<br />
ließe, da alle Grundstückseigentümer<br />
in gleicher Weise von<br />
dem Straßensystem profitieren, das<br />
faktisch über reine Erschließungsfunktionen<br />
hinausgeht,<br />
● die Kosten von <strong>Bau</strong>maßnahmen<br />
zeitlich und anteilsmäßig viel<br />
gleichmäßiger verteilt werden können;<br />
● auch die Grundstückseigentümer,<br />
die den Vorteil haben, entweder an<br />
einer neuen und/oder wenig beanspruchten<br />
Straße zu wohnen, zum<br />
Erhalt des auch von ihnen genutzten<br />
kommunalen Straßennetzes<br />
beitragen müssen;<br />
● die Kosten aus Sicht der Bürger als<br />
laufende Kosten berechenbar sind<br />
und<br />
● einmalige hohe finanzielle Belastungen<br />
ausbleiben.<br />
Das vorgeschlagene Beitragssystem<br />
würde auch Mieter in die Finanzierung<br />
der Straßeninstandhaltung einbeziehen.<br />
Denn auch wiederkehrende<br />
Straßenausbaubeiträge sind öffentliche<br />
Lasten, die mietrechtlich als Betriebskosten<br />
in die Nebenkostenabrechnung<br />
einbezogen werden können,<br />
sofern der Mietvertrag die Umlage<br />
der Gemeindeabgaben vorsieht.<br />
Das Gutachten sieht wenig Alternativen<br />
zu den wiederkehrenden Beiträgen,<br />
da bestehende Finanzierungsmittel<br />
durch die wirksam werdende Schuldenbremse<br />
und das Auslaufen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes<br />
reduziert werden.<br />
Verbände zur<br />
Gemeindeverkehrsfinanzierung<br />
In einer gemeinsamen Initiative mit<br />
Verbänden und Vereinigungen anderer<br />
Branchen haben sich die Spitzenverbände<br />
der <strong>Bau</strong>wirtschaft (Hauptverband<br />
der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie,<br />
Zentralverband des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes)<br />
und der <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />
(bbs und MIRO) zur Gemeindeverkehrsfinanzierung<br />
geäußert:<br />
Kommunale Verkehrsinfrastruktur in<br />
Stadt und Land verlässlich fördern<br />
Bund und Länder müssen die Gemeindeverkehrsfinanzierung<br />
über das Entflechtungsgesetz<br />
bis 2019 auf höherem<br />
Niveau fortsetzen!<br />
Verkehrsinfrastrukturvorhaben sind<br />
für Kommunen und Verkehrsunternehmen<br />
eine große finanzielle Herausforderung.<br />
Selten können sie diese<br />
allein stemmen. Dennoch sind diese<br />
Investitionen für die Entwicklung von<br />
Gemeinden, Städten und Kreisen weit<br />
über den Verkehr hinaus bedeutsam.<br />
Daher fördert der Bund seit 1971 über<br />
das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz<br />
(GVFG) und seit 2007 über das<br />
Entflechtungsgesetz den <strong>Bau</strong> oder<br />
Ausbau von kommunalen Straßen sowie<br />
Investitionen für den Öffentlichen<br />
Personennahverkehr. Bisher werden<br />
den Ländern jährlich 1,335 Milliarden<br />
Euro zur Förderung solcher Vorhaben<br />
bereitgestellt. Zusätzlich besteht ein<br />
Bundesprogramm mit 333 Millionen<br />
Euro pro Jahr für Großvorhaben des<br />
ÖPNV.<br />
Die unterzeichnenden Verbände sehen<br />
mit Sorge, dass Bund und Länder
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 13<br />
nun diese Förderung in Frage stellen,<br />
ohne Perspektiven für eine verlässliche<br />
Finanzierung kommunaler Verkehrsprojekte<br />
aufzuzeigen.<br />
Bund und Länder haben mit der Föderalismusreform<br />
2006 den Ausstieg aus<br />
der Gemeindeverkehrsfinanzierung<br />
zum Ende des Jahres 2019 beschlossen.<br />
Dazu haben sie u.a. das GVFG (Ausnahme:<br />
Bundesprogramm) in das Entflechtungsgesetz<br />
überführt. Nur bis<br />
2013 wurde eine unveränderte Fortsetzung<br />
der Finanzzuweisungen für<br />
die Gemeindeverkehrsfinanzierung<br />
zugesichert.<br />
Die Höhe der Förderung des Bundes<br />
für 2014 bis 2019 wurde offen gelassen.<br />
Sie ist jetzt Gegenstand von Verhandlungen<br />
zwischen Bund und Ländern.<br />
Der Bund plant, seine Förderung<br />
zu verringern und dadurch vor dem<br />
Hintergrund der Schuldenbremse – seine<br />
Ausgaben zu Lasten der kommunalen<br />
Investitionen zu verringern.<br />
Die verkehrliche Zweckbindung wurde<br />
bis 2013 begrenzt. Danach gilt diese<br />
nur noch übergreifend für alle Infrastrukturbereiche<br />
des Entflechtungsgesetzes.<br />
Wie die Mittel ausgegeben<br />
werden, liegt ab 2014 im Ermessen der<br />
Länder. Der Anreiz ist damit hoch, die<br />
Bundesfinanzhilfen nicht oder nicht<br />
mehr in vollem Umfang in die Verkehrsinfrastrukturen,<br />
sondern in anderen<br />
Bereichen zu investieren. Die Zurückhaltung<br />
mancher Länder bei der<br />
Verankerung einer Zweckbindung für<br />
Verkehr in Landesrecht spricht Bände.<br />
Insgesamt droht sich die 2006 getroffene<br />
Vereinbarung für den Zeitraum<br />
2014 bis 2019 in eine Absprache zu La-<br />
sten der Kommunen zu wenden. Die<br />
Finanzprobleme insbesondere der Verkehrswege<br />
in Städten und Gemeinden<br />
würden sich weiter verschärfen.<br />
Ohnehin sind die jährlichen Investitionen<br />
in den Umbau, Ausbau und die Sanierung<br />
der kommunalen Verkehrsnetze<br />
im letzten Jahrzehnt stark gesunken.<br />
Sie erreichen nur noch rund<br />
die Hälfte des jährlichen Bedarfs. Das<br />
von Generationen geschaffene gesellschaftliche<br />
Vermögen verliert schon<br />
seit Jahren an Wert, weil die Investitionen<br />
geringer als die Abschreibungen<br />
sind. Der Investitionsrückstand<br />
wird im aktuellen Kommunalpanel der<br />
Kreditanstalt für Wiederaufbau auf 26<br />
Milliarden Euro geschätzt. Jede weitere<br />
Kürzung der Finanzmittel gefährdet<br />
die Funktionsfähigkeit der kommunalen<br />
Verkehrsnetze. Die Grundlage unserer<br />
mobilen Gesellschaft zerfällt.<br />
Ein Kurswechsel ist überfällig: Nicht<br />
nur der Sanierungsstau, auch steigende<br />
Anforderungen durch demografischen<br />
Wandel, Lärmschutz, Luftqualität<br />
und Klimaschutz erfordern eine<br />
Modernisierungsstrategie für Verkehrsnetze<br />
in Stadt und Land. Moderne<br />
und leistungsfähige Verkehrsnetze<br />
sind zudem eine wichtige Voraussetzung<br />
für zusätzliche private Investitionen,<br />
Wachstum und Beschäftigung.<br />
Wenn der mit der Föderalismusreform<br />
eingeschlagene Kurs der Stärkung der<br />
finanziellen Selbstverantwortung aller<br />
staatlichen Ebenen eine Zukunft haben<br />
soll, müssen Bund und Länder<br />
glaubwürdig für den Erhalt kommunaler<br />
Investitionsfähigkeit eintreten: Die<br />
Gemeindeverkehrsfinanzierung ist da-<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
zu auch im Zeitraum 2014 bis 2019<br />
fortzusetzen. Der hohe Bedarf ist<br />
durch Untersuchungen des VDV und<br />
der Verkehrsministerkonferenz nachgewiesen<br />
und durch die Finanzministerkonferenz<br />
anerkannt. Unter Berücksichtigung<br />
gestiegener Anforderungen<br />
und <strong>Bau</strong>preise ist sogar eine<br />
jährliche Förderung auf höherem Niveau<br />
erforderlich.<br />
Deshalb ist aus Sicht der unterzeichnenden<br />
Verbände unverzichtbar, dass:<br />
1. der Bund die Verkehrsinfrastruktur<br />
der Kommunen im Zeitraum 2014<br />
bis 2019 mit 1,9 Milliarden Euro<br />
pro Jahr fördert,<br />
2. die Länder im Landesrecht die für<br />
den Verkehr fließenden Entflechtungsmittel<br />
für den Zeitraum 2014<br />
bis 2019 vollständig für den ÖPNV<br />
und Straßen in der <strong>Bau</strong>last von<br />
Kommunen, Kreisen und kommunalen<br />
Zusammenschlüssen zweckbinden,<br />
3. Bund und Länder zügig zu einer<br />
Übereinkunft in diesen beiden<br />
Punkten kommen, denn Projekte<br />
brauchen angesichts des Planungsvorlaufs<br />
schnellstens mehrjährige<br />
Finanzierungssicherheit,<br />
4. Bund und Länder für Transparenz<br />
über die Verwendung der Mittel<br />
sorgen und dazu dem Deutschen<br />
Bundestag und Öffentlichkeit jährlich<br />
einen Bericht vorlegen.<br />
13
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 14<br />
Aktuell<br />
Das Europäische Parlament hat am 4.<br />
Juli <strong>2012</strong> eine neue EU-Verordnung zu<br />
den Kontrollgeräten im Straßenverkehr<br />
wie folgt beschlossen:<br />
● Die Ausnahmeregelung von der<br />
Nutzungspflicht des digitalen Tachographen<br />
wurde von bisher 50<br />
auf 100 km ausgeweitet.<br />
● Die Ausnahmeregelung soll ohne<br />
jede Gewichtsbeschränkung gelten.<br />
● Fahrzeuge, die im <strong>Bau</strong>stellenverkehr<br />
zur Zu- und Ablieferung von<br />
<strong>Bau</strong>materialien eingesetzt werden,<br />
sind von der Tachographenpflicht<br />
befreit.<br />
● Der Straßenbau wird von der Tachographenpflicht<br />
ausgenommen.<br />
● Die Tachographenpflicht soll schon<br />
für Fahrzeuge mit einem zulässigen<br />
Gesamtgewicht von 2,8 t gelten.<br />
Der Beschluss des Europäischen Parlaments<br />
bedeutet einerseits eine deutliche<br />
Entlastung für viele baugewerbliche<br />
Unternehmen, die ihre Fahrzeuge<br />
üblicherweise nur für Fahrten zwischen<br />
Betrieb und Materiallager einsetzen,<br />
nicht im Fernverkehr mit<br />
hauptamtlichen Fahrern. Der Zeit- und<br />
Kostenaufwand für den Tachographen<br />
14<br />
EU-Parlament zur<br />
Tachographenpflicht<br />
ist für die baugewerblichen Betriebe<br />
derzeit völlig unverhältnismäßig. Die<br />
bestehende Regelung bedeutet für sie<br />
einen enormen bürokratischen Aufwand,<br />
ohne die Verkehrssicherheit zu<br />
verbessern.<br />
Das <strong>Bau</strong>gewerbe macht sich deshalb<br />
seit Jahren für Erleichterungen bei<br />
den Lenk- und Ruhezeiten stark und<br />
begrüßt die Erleichterungen sehr, insbesondere<br />
die Herausnahme des <strong>Bau</strong>stellenverkehrs<br />
und des Straßenbaus<br />
aus der Tachographenpflicht.<br />
Derzeit gibt es ab einem zulässigen<br />
Gesamtgewicht von 7.5 t keine Ausnahmeregelung<br />
mehr, dann müssen<br />
immer die Vorschriften der Fahrpersonalverordnung<br />
eingehalten werden.<br />
Viele <strong>Bau</strong>betriebe benötigen aber für<br />
ihre Tätigkeiten eine große Anzahl<br />
von schwereren Fahrzeugen. Zukünftig<br />
soll - wie vom <strong>Bau</strong>gewerbe gefordert<br />
- die Ausnahmeregelung auch für<br />
schwere Fahrzeuge gelten.<br />
Kurzfristiger Änderungsantrag:<br />
Es droht massive Mehrbelastung<br />
Völlig überraschend stimmte das EU-<br />
Parlament aber einem kurzfristig eingebrachten<br />
Änderungsantrag zu, wonach<br />
die Tachographenpflicht schon<br />
für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht<br />
ab 2,8 t gelten soll. Bisher ist dies<br />
nur für Fahrzeuge ab 3,5 t erforderlich.<br />
Hierdurch würde der größte Teil<br />
der leichten Nutzfahrzeuge im deutschen<br />
<strong>Bau</strong>- und Ausbaugewerbe erfasst.<br />
Bei einer Ausdehnung der Verordnung<br />
auch auf Fahrzeuge zwischen 2,8 und<br />
3,5 t müsste dann schon bei einer einzigen<br />
Fahrt über den Ausnahme-Radius<br />
von 100 km hinaus ein Tachograph<br />
in das Fahrzeug eingebaut und<br />
die aufwendigen Vorschriften zu den<br />
Lenk- und Ruhezeiten eingehalten<br />
werden. Auf die baugewerblichen<br />
Unternehmen kämen neue extreme<br />
bürokratische Lasten zu.<br />
Die Verkehrsminister der EU-Mitgliedsländer,<br />
die Kommission und das EU-<br />
Parlament müssen sich nun im sog. Trilog-Verfahren<br />
auf eine gemeinsame<br />
Position verständigen. Wie aus Brüssel<br />
zu erfahren war, findet ein erstes informelles<br />
Treffen mit der neuen zypriotischen<br />
Ratspräsidentschaft noch<br />
im Juli <strong>2012</strong> statt. Weitere Verhandlungen<br />
sollen erst nach der Sommerpause<br />
im September erfolgen.<br />
Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> wird sich gemeinsam<br />
mit den <strong>Bau</strong>spitzenverbänden dafür<br />
einsetzen, dass diese Verschärfung<br />
der Tachographenpflicht geändert<br />
wird.
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 15<br />
S TÄRKUNG DER B AUINVESTITIONEN VON<br />
L ÄNDERN UND K OMMUNEN!<br />
Für eine Fortführung von<br />
Finanzzuweisungen nach dem<br />
Entflechtungsgesetz<br />
Mit der Föderalismusreform I 2006<br />
wurde das Ziel verfolgt, Aufgaben<br />
zwischen Bund und Ländern so zu entflechten,<br />
dass klare und vollständige<br />
Verantwortung entweder beim Bund<br />
oder beim Land verbleibt. Damit einher<br />
ging notwendigerweise der Abbau<br />
von Systemen der Mischfinanzierung,<br />
denn politische Aufgaben können nur<br />
wahrgenommen werden, wenn dem<br />
politisch Verantwortlichen die notwendigen<br />
finanziellen Mittel zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Dabei geht es um Mittel für direkte Investitionen<br />
bzw. für die Förderung<br />
von Investitionen im Wohnungsbau in<br />
Höhe von rund 2 Mrd. Euro. Im Einzelnen<br />
sind dieses:<br />
● 1,3 Mrd Euro für die Infrastruktur:<br />
davon: 520 Mio. Euro für ÖPNV und<br />
780 Mio. Euro für Um- und Ausbau<br />
der Kommunalstraßen<br />
● mind. 518 Mio. Euro für den Wohnungsbau<br />
und<br />
● mind. 695 Mio. Euro für den Hochschulbau<br />
Die <strong>Bau</strong>verbände und der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong> fordern daher:<br />
● Verlängerung und Aufrechterhaltung<br />
der Bundeszuweisungen an<br />
die Länder über 2013 hinaus.<br />
● Zweckbindung der Mittel und<br />
Nachweis über deren Verwendung<br />
gegenüber dem Bund.<br />
Anton Gallhöfer Dach und Fassade GmbH<br />
Niederlassung Völklingen<br />
<strong>Saar</strong>wiesenstraße 5, 66333 Völklingen<br />
Tel.: 06898/2004-0, Fax: 06898/26760<br />
www.gallhoefer.de<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Umsetzung der<br />
europäischen<br />
Zahlungsverzugsrichtlinie<br />
Der Bundesrat hat am 6. Juli <strong>2012</strong> den<br />
Gesetzentwurf der Bundesregierung<br />
gegen Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr<br />
behandelt und bittet, im weiteren<br />
Gesetzgebungsverfahren den<br />
neuen § 271a BGB-E zu überprüfen.<br />
Die dort genannten Zahlungs-, Überprüfungs-<br />
und Abnahmefristen würden<br />
Auftraggeber einladen, sie in ihre<br />
AGB zu übernehmen. Dies widerspreche<br />
der Richtlinie. Damit war die Lobbyarbeit<br />
der <strong>Bau</strong>verbände auf Bundesund<br />
Landesebene zunächst erfolgreich.<br />
Zur Begründung heißt es unter anderem:<br />
„... Aus den dispositiven Vorschriften<br />
des allgemeinen und besonderen<br />
Schuldrechts folgt bislang in vielen<br />
Fällen, dass die Entgeltforderung<br />
mit oder jedenfalls in unmittelbarem<br />
zeitlichen Zusammenhang zum Empfang<br />
der Gegenleistung fällig wird, z.<br />
B. ... Fälligkeit der Vergütung bei Abnahme<br />
oder Vollendung des Werkes<br />
(§§ 641 Absatz 1, 646 BGB). Es widerspräche<br />
Sinn und Zweck der umzusetzenden<br />
Richtlinie und des vorliegenden<br />
Gesetzentwurfs, wenn durch die<br />
in § 271a BGB-E vorgesehene Regelung<br />
dieses Leitbild verwässert und der<br />
AGB-rechtliche Schutz der Gläubiger ...<br />
in der Folge verschlechtert würde. Dies<br />
gilt umso mehr, als die in § 271a BGB-<br />
E genannten Fristen Auftraggeber ge-<br />
15
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 16<br />
Aktuell<br />
radezu dazu einladen dürften, sie in<br />
ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
zu übernehmen".<br />
Ausgangspunkt dieser Stellungnahme<br />
war ein Antrag des Bundeslandes Baden-Württemberg<br />
im Rechtsausschuss.<br />
Die Bundesregierung kann sich zur<br />
Stellungnahme des Bundesrates äußern,<br />
ehe ab September der Bundestag<br />
den Gesetzentwurf der Bundesregierung<br />
behandelt. Dabei wird es<br />
noch erheblicher Überzeugungsarbeit<br />
bedürfen, um ein für <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
vernünftiges Ergebnis zu erreichen.<br />
16<br />
<strong>Bau</strong>en schützt<br />
Klima<br />
Studie belegt hohe CO 2 -Einsparpotenziale<br />
durch Industrieisolierung<br />
„Die jetzt von der Europäischen Stiftung<br />
für Industrieisolierung, EiiF, und<br />
dem Beratungsunternehmen Ecofys<br />
veröffentlichte Studie „Climate protection<br />
with rapid payback“ belegt<br />
eindrucksvoll, dass Investitionen in Instandhaltung<br />
und Dämmung von Industrieanlagen<br />
einen enormen Beitrag<br />
zum Klimaschutz und zur CO 2 -Einsparung<br />
leisten könnten und sich häufig<br />
nach weniger als einem Jahr amortisieren“.<br />
Dies erklärte RA Michael Knipper,<br />
Hauptgeschäftsführer des<br />
Haupt¬verbandes der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie.<br />
Laut Studie könnte mit Dämmtechnik<br />
der gesamte Brennstoffverbrauch der<br />
europäischen Industrie um 620 Petajoule<br />
und ihr CO 2 -Ausstoß um rund 49<br />
Megatonnen gesenkt werden. Das<br />
entspräche einem Jahresenergieverbrauch<br />
von zehn Millionen Haushalten<br />
bzw. einem jährlichen CO 2 -Ausstoß<br />
von 18 Millionen Autos.<br />
Vor dem Hintergrund, dass bestehende<br />
Dämmsysteme in industriellen Anlagen<br />
zumeist nur nach Minimalkriterien<br />
für Arbeitssicherheit und Sicherstellung<br />
der Prozesse ausgelegt seien<br />
und deshalb aus heutiger Sicht deutlich<br />
zu hohe Wärmeverlustraten aufwiesen,<br />
biete eine nach modernsten<br />
Gesichtspunkten ausgeführte Industrieisolierung<br />
enorme Energieeffizienz-<br />
und Klimaschutzpotentiale.<br />
„Kein Unternehmen kann es sich heute<br />
noch leisten, kostbare Energie zu<br />
verschenken. Es wird höchste Zeit, dass<br />
die Unternehmen ihre Isolierungssysteme<br />
auf den neuesten Stand bringen“,<br />
so Knipper.<br />
Erneut vertagt!<br />
Gesetz zur steuerlichen Förderung<br />
von energetischen Sanierungsmaßnahmen<br />
an Wohngebäuden<br />
Die Beratungen über das Gesetz zur<br />
steuerlichen Förderung von energetischen<br />
Sanierungsmaßnahmen an<br />
Wohngebäuden wurden am 27. Juni<br />
<strong>2012</strong> erneut vertagt. Wider Erwarten<br />
wurden die Verhandlungen in der Sitzung<br />
des Vermittlungsausschusses von<br />
Bundestag und Bundesrat nicht fortgeführt,<br />
weil eine Einigung schon im<br />
Vorfeld der Sitzung nicht erkennbar<br />
war.<br />
Zwar hatten sich die Verhandlungspartner<br />
in der hierfür eingesetzten Arbeitsgruppe<br />
auf Wunsch der SPD-regierten<br />
Länder über eine Deckelung<br />
der Förderung einigen können, um<br />
Besserverdiener nicht – progressionsbedingt<br />
- stärker zu fördern als Normalverdiener:<br />
Demzufolge sollten Gesamtmaßnahmen<br />
bis zu einer Höhe<br />
von 60.000 € gefördert werden, wenn<br />
das Wohngebäude durch die Sanierungsmaßnahme<br />
auf KfW-Standard 70<br />
gebracht wird. Alternativ sollten Einzelmaßnahmen<br />
von je 15.000 € steuerlich<br />
absetzbar sein, allerdings nur<br />
unter der Voraussetzung, dass das Gebäude<br />
nach Durchführung aller Einzelmaßnahmen<br />
KfW-Standard 55 erreicht.<br />
Das BMF hatte zudem erklärt, dass der<br />
Bund die Kosten tragen werde, die<br />
sich aus den steuerlichen Abschreibungen<br />
auf das erwartete Sanierungsvolumen<br />
von 300 Mio. € jährlich ergeben<br />
würden. Die Länder ihrerseits forderten<br />
für ihre Zustimmung im Gegenzug<br />
eine Zusage des Bundes für zusätzliche<br />
Finanzmittel in Höhe von 300 Mio. €<br />
p.a. in den kommenden fünf Jahren.<br />
Darüber konnte letztendlich schon vor<br />
der Sitzung keine Einigung erzielt<br />
werden. Damit war abzusehen, dass<br />
die Beratungen im Vermittlungsausschuss<br />
zum dritten Mal nicht zu einer<br />
Einigung führen würden und das Verfahren<br />
nach der Geschäftsordnung des<br />
Ausschusses hätte endgültig für gescheitert<br />
erklärt werden müssen. Um<br />
dies zu vermeiden, wurde das Thema<br />
von der Tagesordnung gestrichen. Ein<br />
neuer Sitzungstermin ist für August<br />
geplant.<br />
Kein Sockelbetrag<br />
für<br />
Handwerkerrechnungen!<br />
Die Finanzministerkonferenz, das<br />
wichtigste Gremium zur Koordinierung<br />
finanzpolitischer Fragen auf Länderebene,<br />
hat beschlossen, dass Handwerkerrechnungen<br />
erst ab 300 Euro<br />
steuerlich absetzbar sein sollen. Mit<br />
der Einführung eines Sockelbetrags<br />
befürchten die <strong>Bau</strong>verbände jedoch<br />
wieder die Zunahme von Schwarzarbeit.<br />
Die Einführung eines Sockelbetrages<br />
würde eine große Zahl von Auftraggebern<br />
betreffen: Über 50 % der beim Finanzamt<br />
eingereichten Kosten für<br />
Handwerkerrechnungen liegen unterhalb<br />
des geplanten Sockelbetrags. Sie<br />
wären zukünftig nicht mehr begünstigt.<br />
Mit einem 11-Punkte-Plan wollen die<br />
Bundesländer einen Schritt hin zur<br />
Steuervereinfachung tun. Da dies aufkommensneutral<br />
geschehen sollen,<br />
muss an anderer Stelle eingespart werden.<br />
Für das <strong>Bau</strong>gewerbe ist eine faire<br />
Weiterentwicklung des Steuerbonus<br />
sinnvoll, indem Aufträge aus der Begünstigung<br />
herausgenommen werden,<br />
die sowieso legal vergeben werden<br />
müssen, wie Kaminkehrerleistungen<br />
oder Heizungswartungen. Die<br />
Kürzung der Begünstigung von Handwerkerrechnungen<br />
hingegen würde<br />
zu Lasten von Bürgern gehen, die Aufträge<br />
gerade nicht schwarz vergeben<br />
und deshalb den Steuerbonus für<br />
Handwerkerleistungen nutzen können.
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 17<br />
Fertigstellungsvolumen nicht erreicht!<br />
Nach den Daten des Statistischen<br />
Bundesamtes wurden im Jahr 2011 insgesamt<br />
183.110 Wohneinheiten (WE)<br />
errichtet. Hierbei sind alle <strong>Bau</strong>maßnahmen<br />
im Neubau und Bestand im<br />
Wohn- und Nichtwohnungsbau berücksichtigt.<br />
Dies entspricht einem Zuwachs<br />
um 23.278 WE (+14,6%).<br />
In Wohngebäuden wurden in 2011<br />
bundesweit 161.186 WE neu errichtet.<br />
Dies waren 21.090 mehr als im Vorjahr<br />
(+15,1%). Dabei wurden allein in den<br />
alten Ländern mit 140.105 WE<br />
(+19.403 WE; entspricht +15,7%) so<br />
viele Wohnungen errichtet, wie im<br />
Vorjahr in ganz Deutschland. In den<br />
neuen Ländern betrug das fertiggestellte<br />
Volumen 21.081 WE, das waren<br />
2.047 WE (+10,8%) mehr als im Vorjahr.<br />
Nach der „Wohnungsmarktprognose<br />
2025“ des Bundesamtes für <strong>Bau</strong>wesen<br />
und Raumordnung (BBR) ist im Zeitraum<br />
von 2010 bis 2015 ein Neubaubedarf<br />
von durchschnittlich 193.000<br />
WE gegeben, im gesamten Zeitraum<br />
2010 bis 2025 von durchschnittlich<br />
183.000 WE. Selbst wenn man in den<br />
prognostizierten Neubau die Umbaumaßnahmen<br />
einschließt, wird mit den<br />
erreichten 183.110 WE das in der laufenden<br />
Periode für notwendig erachtete<br />
Fertigstellungsvolumen nicht erreicht.<br />
Da im Vorjahr insgesamt nur<br />
knapp 160.000 WE insgesamt fertiggestellt<br />
wurden, ist in 2010 und 2011 ins-<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
gesamt eine Lücke von ca. 43.000 WE<br />
aufgelaufen.<br />
Angesichts der anziehenden Neubautätigkeit<br />
ist zu beachten, in welchen<br />
Segmenten sie stattfindet und wo Defizite<br />
bestehen:<br />
● Ein Gutachten im Auftrag des<br />
BMVBS belegt, dass es ohne soziale<br />
Wohnraumförderung in mindestens<br />
bisherigem Umfang im Zeitraum<br />
2014 bis 2019 insbesondere in<br />
Wachstumsregionen zu einer erheblichen<br />
Verknappung von bedarfsgerechten<br />
Wohnungen für<br />
Zielgruppenhaushalte, also preiswerter<br />
und zugleich barrierefreier<br />
und/oder energetisch sanierter<br />
Wohnungen, kommt. Die Mittelhöhe<br />
und Zweckbindung in der sozialen<br />
Wohnraumförderung müssen<br />
nach 2013 fortgeführt werden.<br />
● Eine aktuelle Studie des Pestel-Institutes<br />
belegt, dass sich im Mietwohnungsbau<br />
jährlich eine Lücke von<br />
65.000 Mietwohnungen auftut, bis<br />
zum Jahr 2017 also ca. 400.000 WE<br />
fehlen.<br />
Wird hier nicht mit geeigneten politischen<br />
Rahmenbedingungen gegengesteuert,<br />
werden zusehends angespannte<br />
Wohnungsmärkte die Folge<br />
sein. Hierzu gehören zuvorderst die<br />
Erhöhung der linearen Afa bei Wohngebäuden<br />
von 2% auf 4% und die<br />
Aufrechterhaltung und Zweckbindung<br />
der jährlichen Kompensationszahlungen<br />
von 518 Mio. Euro zur Wohnraumförderung<br />
vom Bund an die Länder<br />
über 2013 hinaus.<br />
17
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 18<br />
Aktuell<br />
Sozialen<br />
Wohnungsbau<br />
weiter fördern!<br />
„In den Ballungsräumen ist die Wohnungsnot<br />
schon heute mit Händen zu<br />
greifen. Sozial schwache, aber auch<br />
Familien mit mittleren Einkommen<br />
können es sich heute schon kaum leisten,<br />
dort zu leben. Das kann nicht im<br />
Interesse eines funktionierenden und<br />
intakten Zusammenlebens in Städten<br />
und Gemeinden sein. Zudem verursacht<br />
die Verdrängung von Teilen der<br />
Bevölkerung ins Umland auch erhebliche<br />
ökologische Folgekosten. Daher<br />
brauchen wir dringend Anreize, dass<br />
insbesondere Wohnungen mit günstigen<br />
Mieten neu gebaut werden.“ Dies<br />
erklärten der Bundesvorsitzende der<br />
Industriegewerkschaft <strong>Bau</strong>en-Agrar-<br />
Umwelt, Klaus Wiesehügel, und der<br />
Präsident des Zentralverbandes Deutsches<br />
<strong>Bau</strong>gewerbe, Dr.-Ing. Hans-Hartwig<br />
Loewenstein. Beide forderten, die<br />
Ausgleichszahlungen nach dem Entflechtungsgesetz<br />
für den sozialen<br />
Wohnungsbau in Höhe von 518 Mio.<br />
Euro auch über 2013 hinaus den Ländern<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
„Es kann nicht sein, dass auf der einen<br />
Seite Bund und Länder sich im Rahmen<br />
der Föderalismusreform auf eine Trennung<br />
der Aufgaben geeinigt und damit<br />
Pflichten auf die Länder verlagert<br />
haben, wie dieses eben im Hinblick auf<br />
den sozialen Wohnungsbau der Fall<br />
ist, und sich der Bund gleichzeitig weigert,<br />
den Ländern zukünftig die dafür<br />
notwendigen Mittel zur Verfügung zu<br />
stellen,“ so Wiesehügel.<br />
Loewenstein ergänzte: „Trotz des anziehenden<br />
Wohnungsneubaus bleibt<br />
der Wohnungsmarkt angespannt. Ein<br />
Gutachten im Auftrag des <strong>Bau</strong>ministeriums<br />
belegt, dass es ohne soziale<br />
Wohnraumförderung im Zeitraum<br />
2014 bis 2019 insbesondere in den<br />
Wachstumsregionen zu einer erheblichen<br />
Verknappung von preiswerten<br />
und zugleich barrierefreien und/oder<br />
energetisch sanierten Mietwohnungen<br />
kommt.“<br />
Im Übrigen belegt die RWI-Studie zu<br />
den Wirkungen staatlicher Investitionsansätze,<br />
dass der <strong>Bau</strong> von jährlich<br />
nur 2.300 zusätzlichen Wohnungen Investitionen<br />
von 530 Mio. Euro bedeutet.<br />
Diese wiederum ziehen 5.400 zusätzliche<br />
Arbeitsplätze nach sich, wodurch<br />
die öffentlichen Haushalte um<br />
18<br />
350 Mio. Euro jährlich entlastet werden.<br />
Darüber hinaus plädieren der Vorsitzende<br />
der IG BAU sowie der Präsident<br />
des ZDB auch für eine Fortführung der<br />
Ausgleichszahlungen für den Hochschulbau<br />
und die kommunale Infrastruktur. <br />
BGB-Basiszinssatz<br />
weiter bei<br />
0,12 %<br />
Die Deutsche Bundesbank hat den sogenannten<br />
Basiszinssatz im Sinne von<br />
§ 247 BGB unverändert auf 0,12 % belassen.<br />
Damit gilt für alle Geldschulden<br />
aus Rechtsgeschäften, die ab dem<br />
1. Januar 2002 geschlossen worden<br />
sind, für Verzugszeiträume ab dem 1.<br />
Januar <strong>2012</strong> ein gesetzlicher Verzugszinssatz<br />
von 5,12 % (5 Prozent über<br />
dem Basiszinssatz; § 288 Abs. 1 Satz 2<br />
BGB). Für Geschäfte, an denen ein Verbraucher<br />
nicht beteiligt ist, gilt ein<br />
Verzugszinssatz von 8,12 % (8 Prozentpunkte<br />
über dem Basiszinssatz; §<br />
288 Abs. 2 BGB). Für Verträge auf Basis<br />
der VOB 2009, 2006 und 2002 gilt dasselbe<br />
(§ 16 Abs. 5 <strong>Nr</strong>. 3 Satz 2 VOB/B).<br />
Eine Übersicht über die unterschiedlichen<br />
Verzugszinssätze nach BGB und<br />
VOB mit Stand 1. Juli <strong>2012</strong> ist im für<br />
Mitglieder geschützten Bereich unter<br />
www.bau-saar.de>infos von A - Z> Infoline<br />
unter dem Stichwort „Verzugszins“<br />
abrufbar.<br />
Zahlungsmoral<br />
am <strong>Bau</strong> weiterhin<br />
schlecht<br />
Lt. einer aktuellen Umfrage bewerten<br />
nur 37 % der Betriebe die Zahlungsmoral<br />
der öffentlichen Hand als gut<br />
oder sehr gut; fast genauso viele, nämlich<br />
38 %, beurteilen diese hingegen<br />
als befriedigend. Von knapp 25 % der<br />
Betriebe wird diese sogar mit schlecht<br />
oder sehr schlecht angegeben. Die<br />
Zahlungsmoral privater Auftraggeber<br />
schätzen rund 64 % der befragten Betriebe<br />
als gut oder sehr gut ein. Rund<br />
36 % sehen diese als befriedigend<br />
oder schlecht an.<br />
Dieses Ergebnis zeigt, dass im Vergleich<br />
zur Umfrage aus dem Jahr 2009<br />
bei den öffentlichen Auftraggebern<br />
keine deutliche Verbesserung eingetreten<br />
ist. Eine Besserung ist lediglich<br />
bei der Zahlungsmoral der privaten<br />
Auftraggeber von den Betrieben bemerkt<br />
worden.
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:58 Uhr Seite 19<br />
Schleicher<br />
neuer<br />
FIEC-Präsident<br />
Die Generalversammlung des europäischen<br />
<strong>Bau</strong>verbandes FIEC hat in Istanbul<br />
den deutschen <strong>Bau</strong>unternehmer<br />
Thomas Schleicher zum neuen Präsidenten<br />
gewählt. Schleicher, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Michael<br />
Gärtner GmbH, folgt der Italienerin<br />
Luisa Todini nach.<br />
Nach seiner Wahl bezeichnete Schleicher<br />
die Positionierung der europäischen<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft als Schaffer und<br />
Bewahrer echter Werte als sein zentrales<br />
Anliegen. Vor dem Hintergrund der<br />
Staatsschuldenkrise stehe die europäische<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft vor großen Herausforderungen.<br />
Umso wichtiger sei es<br />
jetzt, die <strong>Bau</strong>wirtschaft als Problemlöser<br />
in den Bereichen Klimaschutz und<br />
Infrastruktur im Bewusstsein des europäischen<br />
Bürgers zu verankern.<br />
Die FIEC, gegründet 1905, ist der Verband<br />
der Europäischen <strong>Bau</strong>wirtschaft,<br />
der über seine 33 nationalen Mitgliedsverbände<br />
in 29 Ländern (27 EU-<br />
& EFTA-Staaten, Kroatien und Türkei)<br />
<strong>Bau</strong>unternehmen aller Größenordnungen,<br />
d. h. kleine und mittelgroße<br />
Unternehmen sowie weltweit tätige<br />
Großunternehmen, vertritt, die alle<br />
Arten von Hoch- und Tiefbautätigkeiten<br />
verrichten. Die FIEC repräsentiert<br />
eine Branche, die nach wie vor zu den<br />
wichtigsten in Europa gehört: In den<br />
durch die FIEC vertretenen Ländern<br />
gab es 2010 knapp 3,3 Mio. <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
mit nahezu 16 Mio. Erwerbspersonen<br />
(etwa 7 % der Gesamtbeschäftigung)<br />
und einer <strong>Bau</strong>leistung<br />
von 1.295 Mrd. Euro (etwa 10 % des<br />
Bruttoinlandproduktes der FIEC-Mitgliedsländer).<br />
Neues Rahmenabkommen<br />
mit<br />
btn Solutions<br />
Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> hat mit BTN-Solutions<br />
ein neues Rahmenabkommen im<br />
Mobil- und Festnetzbereich geschlossen.<br />
btn ist Businesspartner von Vodafone<br />
und O2. Mitgliedsbetriebe, die<br />
bereits über das Rahmenabkommen<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> Verträge mit Vodafone<br />
haben, erhalten eine kostenfreie<br />
Beratung und auf Wunsch eine direkte<br />
Umstellung auf die günstigeren Tarife<br />
im Mobilfunk- und Festnetzbereich.<br />
Und das alles aus einer Hand! Als Einstieg<br />
erhalten Mitglieder nur bis zum<br />
30.09.<strong>2012</strong> den Vodafone Professional<br />
XXL-Promotiontarif für 36,- Euro monatlich<br />
ohne vergünstigtes Smartphone<br />
und 53,50 Euro mit iPhone inkl. 1<br />
GB Datenvolumen kostenlos. Tarifinformationen<br />
erhalten <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>-<br />
Mitglieder in dem für Mitglieder geschützten<br />
Bereich unter www.bausaar.de>Rahmenabkommen.<br />
Über die<br />
Einzeltarife und das Einstiegsangebot<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
bei O2 für Neuverträge informiert persönlich<br />
Herr Thomas Martin unter Tel.<br />
0681 8305697.<br />
19
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:59 Uhr Seite 20<br />
20
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:59 Uhr Seite 21<br />
Nachrichten <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
WIRTSCHAFT<br />
<strong>Saar</strong>ländische<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft:<br />
deutliche Auftragseinbussen<br />
Ifo-Konjunkturtest<br />
Der ifo Geschäftsklimaindex für die<br />
gewerbliche Wirtschaft Deutschlands<br />
ist im Juni weiter gefallen. Die Einschätzung<br />
der aktuellen Geschäftslage<br />
hellte sich nach dem starken Rückgang<br />
im Vormonat zwar wieder etwas<br />
auf. Die Erwartungen für das kommende<br />
halbe Jahr wurden jedoch kräftig<br />
zurückgenommen. Die deutsche<br />
Wirtschaft befürchtet zunehmende<br />
Beeinträchtigungen durch die Eurokrise.<br />
Im Verarbeitenden Gewerbe hat<br />
der Geschäftsklimaindex erneut nachgegeben.<br />
Die aktuelle Geschäftslage<br />
stufen die Unternehmen zwar als etwas<br />
besser ein. Ihre Geschäftsaussichten<br />
für das kommende halbe Jahr bewerten<br />
sie aber wesentlich zurückhaltender<br />
als bisher. Im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />
hat sich das Geschäftsklima leicht<br />
aufgehellt. Die aktuelle Geschäftslage<br />
wird im Vergleich zum Vormonat unverändert<br />
eingeschätzt. Die befragten<br />
<strong>Bau</strong>unternehmer blicken jedoch zuversichtlicher<br />
auf das kommende halbe<br />
Jahr.<br />
Deutschland: <strong>Bau</strong>konjunktur weiter<br />
robust<br />
Die <strong>Bau</strong>konjunktur entwickelte sich<br />
deutschlandweit auch im April sehr robust:<br />
Der Auftragseingang im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />
stieg im Vergleich zum<br />
entsprechenden Vorjahresmonat um<br />
nominal 10,3 % (real: + 7,3 %) und lag<br />
damit das sechste Mal in Folge im Plus.<br />
Für den gesamten Zeitraum Januar bis<br />
April meldeten die Unternehmen einen<br />
Orderanstieg von 12 % (real: + 9,0<br />
%). Die <strong>Bau</strong>unternehmen sind somit<br />
für die kommenden Monate gut aufgestellt:<br />
Die Auftragsbestände entsprechen<br />
einer Produktion von knapp<br />
drei Monaten – Anfang des Jahres haben<br />
die <strong>Bau</strong>unternehmen im Rahmen<br />
des ifo Konjunkturtests noch eine<br />
Reichweite von 2,5 Monaten gemeldet.<br />
Der baugewerbliche Umsatz legte<br />
im April zwar nur um nominal 0,2 %<br />
zu – erreichte mit knapp 7 Mrd. Euro<br />
aber den höchsten April-Wert seit 10<br />
Jahren. Trotz statistischer Basiseffekte<br />
und schlechter Witterung Anfang des<br />
Jahres lag der Umsatz in den ersten<br />
vier Monaten weiterhin im Plus - und<br />
zwar um nominal 0,9 %.<br />
Der Wohnungsbau profitiert weiterhin<br />
von der Unsicherheit auf den Finanzmärkten.<br />
Die Anleger ziehen es -<br />
unterstützt von den niedrigen Zinsen -<br />
vor, ihr Kapital lieber in Sachwerte anzulegen:<br />
Sowohl der Auftragseingang<br />
(+ 7,9 %) als auch der baugewerbliche<br />
Umsatz (+ 7,2 %) zogen im April noch<br />
einmal an (Jan.-April: + 14,7 % bzw.<br />
+ 6,6 %). Positiv war auch die Entwicklung<br />
im Wirtschaftsbau: Auftragseingang<br />
(+ 8,9 %) und baugewerblicher<br />
Umsatz (+ 1,1 %) legten im April zu<br />
(Jan.-April: + 5,8 % bzw. + 3,1 %).<br />
Auch die Perspektiven bleiben vorerst<br />
positiv: Das Volumen der <strong>Bau</strong>genehmi-<br />
gungen für Wirtschaftsbauten (veranschlagte<br />
<strong>Bau</strong>kosten) ist im Zeitraum<br />
von Januar bis April um 10,4 % gestiegen.<br />
Nach wie vor zwiespältig ist die<br />
Situation im Öffentlichen <strong>Bau</strong>: Während<br />
der Auftragseingang – mittlerweile<br />
den sechsten Monat in Folge –<br />
im April weiter anstieg (+ 13 %), meldeten<br />
die <strong>Bau</strong>unternehmen einen Umsatzrückgang<br />
von 8,8 %.<br />
<strong>Bau</strong>-Umsatz im <strong>Saar</strong>land leicht<br />
gestiegen<br />
Die Betriebe des saarländischen <strong>Bau</strong>hauptgewerbes<br />
nahmen in den vier<br />
ersten Monaten <strong>2012</strong> deutlich weniger<br />
Aufträge entgegen als im gleichen<br />
Vorjahreszeitraum. Mit einem Auftragsvolumen<br />
von 188,4 Mio. Euro<br />
wurden die Vergleichswerte um 17,3<br />
21
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:59 Uhr Seite 22<br />
Nachrichten<br />
Prozent verfehlt. Nach Auskunft des<br />
Statistischen Amtes des <strong>Saar</strong>landes<br />
verzeichnete vor allem der Hochbau<br />
eine drastische Einbuße um 25,9 Prozent.<br />
Im Tiefbau fielen die Bestellungen<br />
um 7,3 Prozent geringer aus.<br />
Im Hochbau beliefen sich die Auftragseingänge<br />
der Monate Januar bis April<br />
22<br />
auf 90,3 Mio. Euro. Insbesondere die<br />
öffentliche Hand fuhr ihre Aufträge<br />
um 65,1 Prozent auf 9,8 Mio. Euro zurück.<br />
Der gewerbliche und industrielle<br />
Hochbau verbuchte einen Auftragseingang<br />
von 61,2 Mio. Euro. Dies sind<br />
17,5 Prozent weniger als vor einem<br />
Jahr. Der Wohnungsbau verfehlte mit<br />
19,3 Mio. Euro das vergleichbare Vorjahresergebnis<br />
um 1,4 Prozent.<br />
Der Tiefbau erhielt Aufträge in Höhe<br />
von 98,1 Mio. Euro (- 7,3 %). Dabei ergaben<br />
sich Auftragssteigerungen lediglich<br />
für den Straßenbau (+ 12,2 Prozent<br />
auf 40,1 Mio. Euro) sowie für den<br />
gewerblichen und industriellen Tiefbau<br />
(+ 8,8 Prozent auf 20,3 Mio. Euro).<br />
Der sonstige Tiefbau registrierte mit<br />
37,6 Mio. Euro dagegen ein Auftragsminus<br />
von 26,8 Prozent.<br />
Wie das Statistische Amt weiter mitteilt,<br />
übertraf der im gleichen Zeitraum<br />
erzielte baugewerbliche Umsatz<br />
mit 274 Mio. Euro das Vorjahresergebnis<br />
um 1,4 Prozent und liegt damit<br />
oberhalb des Bundesniveaus von<br />
0,9 %. Während die Hochbaugeschäfte<br />
noch ein Plus von 6,5 Prozent erreichten,<br />
fielen die Umsatzergebnisse<br />
im Tiefbau um 6,9 Prozent geringer<br />
aus als im gleichen Vorjahreszeitraum.<br />
Unternehmensfinanzierung<br />
<strong>2012</strong><br />
Die KfW hat <strong>2012</strong> zum elften Mal gemeinsam<br />
mit 23 Fach- und Regionalverbänden<br />
der Wirtschaft die Befragung<br />
von Unternehmen zu ihrer Bankbeziehung,<br />
ihren Kreditbedingungen<br />
und ihren Finanzierungsgewohnheiten<br />
durchgeführt. An der Befragung<br />
beteiligten sich rund 3.400 Unternehmen,<br />
darunter knapp 880 <strong>Bau</strong>unternehmen.<br />
Umfrageergebnisse bei den<br />
<strong>Bau</strong>unternehmen<br />
Der Anteil kleiner Unternehmen an<br />
den Umfrageteilnehmern hat auch<br />
<strong>2012</strong> weiter zugenommen: von den<br />
880 beteiligten <strong>Bau</strong>unternehmen gaben<br />
rund 51 % einen Jahresumsatz<br />
von unter 1 Mio. € an und knapp 40 %<br />
einen Jahresumsatz zwischen 1 Mio. €<br />
und 10 Mio. €.<br />
Als wichtigste Bankverbindungen wurden<br />
von den <strong>Bau</strong>unternehmen die<br />
Sparkassen (67 %) und die Genossenschaftsbanken<br />
(48 %) genannt.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr melden noch<br />
immer 26 % der <strong>Bau</strong>unternehmen eine<br />
schwierigere Kreditversorgung<br />
(Umfrage 2011: 29 %, 2010: 40 %,<br />
2009: 36 %). Wie im Vorjahr berichte-
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 23<br />
ten zwei Drittel der <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
von einer unveränderten Situation.<br />
Damit befindet sich die Kreditversorgung<br />
der <strong>Bau</strong>branche - nach dem Einbruch<br />
im Zuge der Finanzkrise 2008 -<br />
auf dem Wege der Besserung. Das<br />
über alle Branchen hinweg erkennbare<br />
strukturelle Problem der Versorgung<br />
kleiner und junger Unternehmen<br />
mit Krediten zeigt sich auch im<br />
<strong>Bau</strong>gewerbe: So waren Klagen über<br />
eine schwierigere Kreditaufnahme<br />
von Unternehmen mit Umsätzen zwischen<br />
2,5 und 10 Mio. € am seltensten<br />
zu vernehmen (14 %), am häufigsten<br />
dagegen von kleinen <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
(30 %), von Einzelunternehmen<br />
(32 %) und insbesondere von jungen<br />
<strong>Bau</strong>unternehmen (39 %).<br />
Von Verschlechterungen betroffene<br />
Unternehmen nannten folgende<br />
Gründe:<br />
● Verlangen der Banken nach mehr<br />
Sicherheiten 87 % (Vorjahr 84 %)<br />
● Höhere Anforderungen an die Dokumentation<br />
81 % (Vorjahr 86 %)<br />
und Offenlegung 80 % (Vorjahr<br />
80 %);<br />
● langwierige Bearbeitungs-/Entscheidungsdauer<br />
59 % (Vorjahr<br />
62 %)<br />
● höhere Zinsen 49 % (Vorjahr 52 %)<br />
Von denjenigen <strong>Bau</strong>unternehmen, die<br />
Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme<br />
meldeten, hatten darüber hinaus<br />
49 % Probleme, überhaupt noch Kredite<br />
zu erhalten (wie im Vorjahr).<br />
Unternehmen mit weniger als 1 Mio. €<br />
Umsatz waren überproportional häufig<br />
betroffen (62 %; Vorjahr: 56 %).<br />
Das wiederum gestiegene Verlangen<br />
der Banken nach Sicherheiten hat die<br />
Anforderungen an Dokumentation<br />
und Offenlegung als häufigster Ursache<br />
von Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme<br />
abgelöst. Nachdem die<br />
Unternehmen mittlerweile in der<br />
Mehrzahl die aus Basel II resultierenden<br />
Anforderungen an mehr Transparenz<br />
erfüllen, rüsten sich die Banken<br />
jetzt offensichtlich für Basel III und<br />
verstärken ihre Bemühungen, gerade<br />
gefährdete Kredite noch besser mit Sicherheiten<br />
zu unterlegen.<br />
Die Ratingnote hat sich bei 61 % der<br />
Teilnehmer nicht verändert (Vorjahr<br />
62 %), 27 % der Befragten waren in<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
der Lage, ihre Ratingnote zu verbessern<br />
(Vorjahr 22 %). Bei nur 12 % der<br />
Unternehmen hat sich das Rating verschlechtert<br />
(Vorjahr: 17 %).<br />
Mehr als zwei Drittel (71 %) der Unternehmen<br />
finanzierten sich überwiegend<br />
aus Eigenmitteln.<br />
Nur noch 44 % der Befragten nutzten<br />
außerdem kurz- oder mittelfristige<br />
Bankkredite, 34 % der Teilnehmer Einlagen<br />
oder Gesellschafterdarlehen,<br />
34 % Lieferantenkredite (insbes. die<br />
kleineren <strong>Bau</strong>unternehmen), 27 %<br />
setzten Leasing ein und 25 % langfristige<br />
Bankkredite (Vorjahr: 30 %).<br />
Damit setzt sich der Trend fort, die<br />
über Jahrzehnte im <strong>Bau</strong> dominierende<br />
Finanzierung über Bankkredite zu reduzieren<br />
und verstärkt auf die Innenfinanzierung<br />
zu setzen. Das spiegelt<br />
sich auch in verbesserten Eigenkapitalquoten<br />
bei den Unternehmen wider.<br />
65% der <strong>Bau</strong>unternehmen haben in<br />
den letzten 12 Monaten investiert, davon<br />
knapp zwei Drittel – und das ist im<br />
<strong>Bau</strong> anders als in den übrigen befragten<br />
Unternehmensgruppen - in Ersatzinvestitionen.<br />
23
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 24
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 25<br />
Nachrichten <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
SOZIALPOLITIK<br />
SOKA <strong>Bau</strong>:<br />
Anstieg der<br />
<strong>Bau</strong>betriebe<br />
um 1,9 %<br />
Die Bruttolohnsumme der zu den Sozialkassen<br />
des <strong>Bau</strong>gewerbes (SOKA <strong>Bau</strong>)<br />
beitragspflichtigen <strong>Bau</strong>betriebe ist im<br />
gesamten Bundesgebiet um rd. 8,2 %,<br />
in den alten Bundesländern um 8,3 %<br />
auf 13,2 Mrd. Euro in 2011 angestiegen.<br />
Die Zahl der bei den Sozialkassen<br />
gemeldeten <strong>Bau</strong>betriebe ist gegenüber<br />
dem Vorjahr um 1,95 % auf<br />
69.256 leicht angestiegen, im <strong>Saar</strong>land<br />
von 894 auf 902. Darüber hinaus erhöhte<br />
sich die Zahl der für Dezember<br />
bundesweit gemeldeten Arbeitnehmer<br />
gegenüber dem Vorjahr um 4,9 %<br />
auf 507.352 Arbeitnehmer; im <strong>Saar</strong>land<br />
von 6.432 auf 6.572. Im Geschäftsjahr<br />
2011 erbrachte die ULAK<br />
Erstattungsleistungen an die Betriebe<br />
(ohne Bayern) in Höhe von insgesamt<br />
1.703 Mio. Euro.<br />
Bei der Berufsbildung entfielen von<br />
den insg. 282 Mio. Euro 182 Mio. Euro<br />
auf die Erstattung der Ausbildungsvergütung,<br />
91 Mio. Euro auf die Erstattung<br />
überbetrieblicher Ausbildungskosten<br />
und 9 Mio. Euro auf die Erstattung<br />
von Fahrtkosten. Seit Aufnahme<br />
des Geschäftsbetriebes am 01.06.2011<br />
bis zum 31.12.2011 wurden für über<br />
71.000 Arbeitnehmer in ca. 11.700 Betrieben<br />
Versicherungsverträge in der<br />
Tariflichen Zusatzrente abgeschlossen.<br />
Mindestlöhne<br />
im Maler- und<br />
Lackiererhandwerk<br />
Zum 1. Juni <strong>2012</strong> wurden die Mindestlöhne<br />
im Maler- und Lackiererhandwerk<br />
wieder in Kraft gesetzt: Der Mindestlohn<br />
1 liegt unverändert bei 9,75<br />
Euro, der Mindestlohn 2 West beträgt<br />
im Monat Juni wie zuvor 11,75 Euro<br />
und steigt ab 1. Juli <strong>2012</strong> auf 12,00 Euro<br />
pro Stunde.<br />
Seit 1. Juni <strong>2012</strong> gilt ferner wieder ein<br />
Mindestlohn für die Abfallwirtschaft<br />
von 8,33 Euro pro Stunde.<br />
Tödliche<br />
Arbeitsunfälle<br />
Tödliche Arbeitsunfälle sind die<br />
schwerwiegendsten Ereignisse im Unfallgeschehen<br />
und machen trotz aller<br />
Fortschritte beim Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
eine signifikante Größe bei<br />
der BG BAU aus: Von 674 tödlichen Arbeitsunfällen<br />
bei allen Unfallversicherungsträgern<br />
(Gewerbliche Berufsgenossenschaften,<br />
Landwirtschaftliche<br />
Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträger<br />
der öffentlichen<br />
Hand) waren im Kalenderjahr 2010 bei<br />
der BG BAU 103 zu verzeichnen. Dies<br />
macht auf 1. Mio. geleistete Arbeitsstunden<br />
0,04 tödliche Arbeitsunfälle<br />
aus - ein Wert, der nur noch bei der BG<br />
Transport und Verkehrswirtschaft<br />
überschritten wird (dort absolut: 117<br />
bzw. ca. 0,05 tödliche Arbeitsunfälle<br />
auf 1. Mio. geleistete Arbeitsstunden).<br />
Für den Zeitraum 1. Januar <strong>2012</strong> bis<br />
30. April <strong>2012</strong> erfasste die BG BAU 38<br />
tödliche Arbeitsunfälle, von denen 22<br />
auf die betriebliche Tätigkeit ohne Bezug<br />
zum Straßenverkehr entfielen und<br />
16 in Zusammenhang mit dem Straßenverkehr<br />
oder sonstigen Wegstrekken<br />
(betriebliche Tätigkeit im Straßenverkehr,<br />
Dienstwege, Wegeunfälle)<br />
standen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
gingen die tödlichen Arbeitsunfälle<br />
nur geringfügig um zwei Fälle<br />
zurück.<br />
25
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 26<br />
Nachrichten<br />
Neue Normen im<br />
<strong>Bau</strong>wesen<br />
Der Normenausschuss <strong>Bau</strong>wesen hat<br />
für die Monate Mai und Juni <strong>2012</strong> die<br />
nachstehenden Normen und Normenentwürfe<br />
veröffentlicht.<br />
DIN EN 1024:<strong>2012</strong>-06<br />
Tondachziegel für überlappende Verlegung<br />
– Bestimmung der geometrischen<br />
Kennwerte; Deutsche Fassung<br />
EN 1024:<strong>2012</strong><br />
DIN EN 1317-5:<strong>2012</strong>-06<br />
Rückhaltesysteme an Straßen – Teil 5:<br />
Anforderungen an die Produkte, Konformitätsverfahren<br />
und -bewertung<br />
für Fahrzeugrückhaltesysteme; Deutsche<br />
Fassung EN 1317-5:2007+ A2:<strong>2012</strong><br />
DIN EN 1912:<strong>2012</strong>-06<br />
<strong>Bau</strong>holz für tragende Zwecke – Festigkeitsklassen<br />
– Zuordnung von visuellen<br />
Sortierklassen und Holzarten; Deutsche<br />
Fassung EN 1912:<strong>2012</strong>)<br />
DIN EN 15050:<strong>2012</strong>-06<br />
Betonfertigteile – Fertigteile für Brük-<br />
26<br />
TECHNIK<br />
ken; Deutsche Fassung EN 15050:<br />
2007+A1:<strong>2012</strong><br />
DIN 18560-4:<strong>2012</strong>-06<br />
Estriche im <strong>Bau</strong>wesen – Teil 4: Estriche<br />
auf Trennschicht<br />
DIN EN 1992-2/NA:<strong>2012</strong>-04 (Entwurf)<br />
Nationaler Anhang – National festgelegte<br />
Parameter – Eurocode 2: Bemessung<br />
und Konstruktion von Stahlbeton-<br />
und Spannbetonwerken – Teil 2:<br />
Betonbrücken – Bemessungs- und<br />
Konstruktionsregeln<br />
DIN EN 1996-1-2/NA:<strong>2012</strong>-04<br />
(Entwurf)<br />
Nationaler Anhang – National festgelegte<br />
Parameter – Eurocodes 6: Bemessung<br />
und Konstruktion von Mauerwerksbauten<br />
– Teil 1-2: Allgemeine Regeln<br />
– Tragwerksbemessung für den<br />
Brandfall<br />
DIN 4103-1:<strong>2012</strong>-05 (Entwurf)<br />
Nichttragende innere Trennwände –<br />
Teil 1: Anforderungen und Nachweise<br />
DIN 4426:<strong>2012</strong>-06 (Entwurf)<br />
Einrichtungen zur Instandhaltung<br />
baulicher Anlagen – Sicherheitstechnische<br />
Anforderungen an Arbeitsplätze<br />
und Verkehrswege – Planung und Ausführung<br />
DIN EN 13381-3:<strong>2012</strong>-05 (Entwurf)<br />
Prüfverfahren zur Bestimmung des<br />
Beitrages zum Feuerwiderstand von<br />
tragenden <strong>Bau</strong>teilen – Teil 3: Brandschutzmaßnahmen<br />
für Betonbauteile;<br />
Deutsche Fassung prEN 13381-3:21012<br />
DIN EN 15814/A1:<strong>2012</strong>-05 (Entwurf)<br />
Kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtungen<br />
zur <strong>Bau</strong>werksabdichtung<br />
– Begriffe und Anforderungen;<br />
Deutsche Fassung EN 15814:2011/<br />
FprA1:<strong>2012</strong><br />
Die Besprechungen der neuen Normen<br />
können unter www.nabau.din.de –<br />
Aktuelles heruntergeladen werden.
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 27<br />
27
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 28<br />
Nachrichten<br />
Veränderungen in<br />
der Handwerksrolle<br />
Die Handwerkskammer des <strong>Saar</strong>landes gibt für die Monate<br />
April und Mai <strong>2012</strong> folgende Veränderungen bekannt:<br />
28<br />
Bekanntmachungen<br />
Eintragungen und Löschungen<br />
in der Anlage A<br />
Eintragungen<br />
Bedachungen Weisgerber GmbH<br />
Schiffweilerstraße 16, 66578 Schiffweiler<br />
Alexander Dell<br />
Dachdecker, Schwambachstraße 28, 66578 Schiffweiler<br />
Smajil Dizdaric<br />
Maurer und Betonbauer, Kaiserstraße 332, 66386 St. Ingbert<br />
Jens Huppert<br />
Maurer und Betonbauer, Zimmerer, Dachdecker, Stuckateur, Maler<br />
und Lackierer, Kreisstraße 43, 66127 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Claudia Mandt-Pfeifer<br />
Ofen- und Luftheizungsbauer<br />
<strong>Saar</strong>brücker Straße 62, 66265 Heusweiler<br />
O – D – A Objektgesellschaft für Dachkonstruktion und<br />
Abdichtungstechnik mbH<br />
Schacht Dilsburg 10, 66265 Heusweiler<br />
Cory Singh<br />
Dachdecker, Zum Grühlingsstollen 5, 66299 Friedrichsthal<br />
T & W Dachdeckerei UG (haftungsbeschränkt)<br />
Trierer Straße 19 a, 66620 Nonnweiler<br />
Rosa Waigel<br />
Maurer und Betonbauer , Stuckateur, Maler und Lackierer<br />
<strong>Saar</strong>straße 7, 66780 Rehlingen-Siersburg<br />
Stefan Monz und Marco Monz GdbR<br />
Straßenbauer, Landstuhlstraße 44, 66571 Eppelborn<br />
Paul Gerald Sherratt<br />
Zimmerer, Im Haag 24, 66679 Losheim am See<br />
Wjatscheslaw Frost<br />
Stuckateur, Finkenweg 8, 66822 Lebach<br />
Friedrich Frenzer<br />
Stuckateur, Maler und Lackierer<br />
Mandelbaumstr. 22, 66773 Schwalbach<br />
Löschungen<br />
Dieter Bettinger<br />
Zimmerer, Eichenlaubstraße 15, 66709 Weiskirchen<br />
CASA MIA Dachconstruction GmbH<br />
Mühlenstraße 70, 66706 Perl<br />
Franz Ecker und Kopper, Bedachungen GmbH<br />
Dachdecker, Zimmerer, Friedrichstraße 17, 66538 Neunkirchen<br />
Dennis Hexelschneider<br />
Gerüstbauer, In der Dell 14, 66386 St. Ingbert<br />
Stephan Kruber<br />
Stuckateur, Rödelbacher Straße 30, 66265 Heusweiler<br />
Nordic Country Log Homes Ltd.<br />
Zimmerer, Im Haag 24, 66679 Losheim am See<br />
Theresia Engel<br />
Straßenbauer, Rubensstraße 9, 66663 Merzig<br />
Stefan Hell<br />
Maurer und Betonbauer, Zimmerer, Dachdecker, Straßenbauer,<br />
Stuckateur, Mozartstraße 6, 66271 Kleinblittersdorf<br />
Timo Hohensee<br />
Dachdecker, Gewerbegebiet Heidekorn 9, 66287 Quierschied<br />
Fred Frenzer GmbH<br />
Malerbetrieb, Mandelbaumstr. 22, 66773 Schwalbach<br />
Rosa Micciche<br />
Maurer und Betonbauer, Fischerstraße 133, 66763 Dillingen<br />
Giacomo Trovato<br />
Maler und Lackierer, Stuckateur<br />
Hostenbacher Str. 11, 66333 Völklingen<br />
Eintragungen und Löschungen<br />
in der Anlage B<br />
(Fliesen-, Platten- und Mosaikleger)<br />
Eintragungen<br />
Nicole Becker<br />
An der Kapellenmühle 1, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />
Dr. Götz Matthias Beylich-Oswald<br />
Feldstraße 7, 66119 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Andrezey Bialkowski<br />
Kapellenberg 12, 66709 Weiskirchen<br />
Ahmet Bilgetuerk<br />
Rosenstraße 17, 66265 Heusweiler<br />
BPS Dienstleistungsgesellschaft mbH<br />
Behrener Straße 9, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Franz Rudolf Braun<br />
Birkenweg 12, 66352 Großrosseln<br />
Torsten Fritschen<br />
Im Steinigen Weg 36, 66701 Beckingen<br />
Tomasz Grzybowski<br />
Primsstraße 50 a, 66763 Dillingen<br />
Muharrem Sallahu<br />
Lessingstraße 5, 66839 Schmelz<br />
Jan Wagner<br />
In Elmern 15, 66606 St. Wendel<br />
Erich Weisgerber<br />
Kyllbergstraße 4, 66346 Püttlingen<br />
Tilman Schwindt<br />
Hochstraße 48, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Karl Heinz Ley<br />
Neunkircher Straße 5, 66578 Schiffweiler<br />
Wieslaw Krolik<br />
Trierer Straße 20, 66763 Dillingen<br />
Bernhard Esposto<br />
Vorstadtstr. 99, 66793 <strong>Saar</strong>wellingen<br />
COMSTAR BAU GmbH<br />
Provinzialstraße 108 a, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />
Andreas Bickert<br />
Hofelder Straße 22, 66640 Namborn<br />
Andreas Becker<br />
Lindenstraße 11, 66706 Perl<br />
Löschungen<br />
Werner Viktor Becker<br />
Hauptstraße 18, 66798 Wallerfangen<br />
Frank Breme<br />
Am Kalkstollen 1 a, 66571 Eppelborn<br />
Damian Demkiewicz<br />
Freiherr-vom-Stein-Straße 17, 66763 Dillingen<br />
Sven Engelke<br />
Wadriller Straße 13 a, 66620 Nonnweiler<br />
Artur Janas<br />
Gatterstraße 36, 66333 Völklingen<br />
Marek Klein<br />
Hanna-Kirchner-Straße 4, 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Todor Maslinkov<br />
Am Homburg 44, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Raimund Müller<br />
Schwarzenholzer Straße 36, 66793 <strong>Saar</strong>wellingen<br />
Bernd-Michael Reiter<br />
Bannerstraße 14, 66787 Wadgassen<br />
Afrim Rrusta<br />
Millerstraße 5, 66538 Neunkirchen<br />
Kai Uwe Speicher<br />
Einöder Straße 88, 66424 Homburg<br />
Luigi Vitello<br />
Schürer Weg 8, 66280 Sulzbach<br />
Hans Weiß<br />
Zolnhoferweg 1, 66128 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Martin Pitz<br />
Hauptstraße 34, 66123 <strong>Saar</strong>brücken
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 29<br />
Erdal Bastürk<br />
Hermannstraße 139, 66538 Neunkirchen<br />
Christian Sipanu und Loredana Sipanu BG<br />
Bahnhofstraße 1, 66133 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Stefan Eickhoff<br />
Grühlingstraße 9 b, 66299 Friedrichsthal<br />
Hans-Georg Gor<br />
Turnerstraße 4, 66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Günter Kunkel<br />
Lahnstraße 5, 66333 Völklingen<br />
Michael Lehnhoff<br />
Wehlener Straße 14, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Jaroslaw Janusz Panek<br />
Bliesberger Straße 9 e, 66424 Homburg<br />
Gesetz zur Neuordnung<br />
des<br />
Kreislaufwirtschafts-<br />
und<br />
Abfallrechts<br />
Am 1. Juni <strong>2012</strong> ist das Gesetz zur Neuordnung<br />
des Kreislaufwirtschafts- und<br />
Abfallrechts (KrWG) vom 24. Februar<br />
<strong>2012</strong> in Kraft getreten.<br />
Entgegen den bisherigen Regelungen<br />
sieht das Gesetz für Sammler und Beförderer<br />
von Abfällen im Rahmen<br />
wirtschaftlicher Unternehmen künftig<br />
Anzeige- und Erlaubnispflichten (§§<br />
53, 54 KrWG) vor, sowie eine Kennzeichnung<br />
von Fahrzeugen, mit denen<br />
Abfälle transportiert werden (§ 55).<br />
Hiervon sind Handwerksbetriebe betroffen,<br />
die einige Abfälle von ihren<br />
mobilen Einsatzorten entweder zurück<br />
zum Betriebsstandort oder zum<br />
Ort der Verwertung transportieren. Da<br />
diese Personengruppen bislang keiner<br />
Anzeige- bzw. Erlaubnispflicht unterliegen,<br />
wurde im Rahmen des Gesetzes<br />
mit § 72 Abs. 4 eine Übergangsvorschrift<br />
geschaffen.<br />
Das bedeutet, dass die neuen Vorschriften<br />
für Sammler und Beförderer<br />
im Rahmen wirtschaftlicher Unternehmer<br />
erst 2 Jahre später, nämlich zum 1.<br />
Juni 2014, Gültigkeit erlangen.<br />
Bis zum Ablauf der Übergangsfrist soll<br />
auch eine entsprechende Durchführungsverordnung<br />
erstellt werden, die<br />
das Anzeige- und Erlaubnisverfahren<br />
für betroffene Unternehmen konkretisieren<br />
wird.<br />
Dagegen müssen gewerbsmäßig tätige<br />
Sammler und Beförderer sowie alle<br />
Händler und Makler von nicht gefährlichen<br />
Abfällen ab dem 01.06.<strong>2012</strong> ihre<br />
Tätigkeit nach § 53 Abs. 1 KrWG anzeigen.<br />
KfW-Informationen<br />
zum<br />
Energieeffizienten<br />
<strong>Bau</strong>en<br />
Die neuen Internetseiten unter<br />
www.kfw.de/energiesparen und<br />
www.kfw.de/gründen oder über die<br />
Homepage www.kfw.de, Bereich Inlandsförderung,<br />
bieten eine übersichtliche,<br />
konsistente Navigation und somit<br />
eine leichte Orientierung für den<br />
Nutzer. Neben den neu aufbereiteten<br />
Inhalten sind für die Beratung unterstützende<br />
Tools vorhanden, wie z. B.<br />
die online geprüfte Bestätigung zum<br />
Zeitraum<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Antrag, der Fördercheck „Gründen<br />
und Erweitern“ sowie der optimierte<br />
Produktberater.<br />
Mit der Einführung der online geprüften<br />
Bestätigung zum Förderantrag<br />
nach den Programmen 151 (KfW-Effizienzhaus)<br />
und 152 (Einzelmaßnahmen),<br />
153 (KfW-Effizienzhaus 40 oder<br />
55) sowie 430 (Energieeffizient Sanieren<br />
– Investitionszuschuss) erfolgt eine<br />
Prüfung der technischen Förderfähigkeit<br />
vor Antragstellung im Internet.<br />
Dies ermöglicht eine höhere Beratungssicherheit<br />
und eine deutliche<br />
Prozessvereinfachung. Der Aufwand<br />
der Prozessbeteiligten wird sich erheblich<br />
verringern.<br />
<strong>Bau</strong>maschinenpreise<br />
Der Preisindex für Maschinen der <strong>Bau</strong>wirtschaft nach BGL 2007 lag im Mai<br />
<strong>2012</strong> bei 121,7 und damit auf dem gleichen Niveau des Vormonats. Im<br />
Vergleich zum Wert im Mai 2011 ist der Preisindex um 3,8 % gestiegen.<br />
Das Statistische Bundesamt hat den Bestand der Erzeugerpreisindizes auf<br />
ein neues Wägungsschema und ein neues Basisjahr (2005 = 100) umgestellt.<br />
Nachstehend die neue Tabelle mit dem aktuellen Indexwert Mai<br />
<strong>2012</strong>.<br />
Index (ohne MwSt.)<br />
2005 = 1001) zum zur Vor- BGL 2007<br />
Vorjahr periode 2000 = 1002) Maschinen für die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
in %<br />
zum<br />
Vorjahr<br />
in %<br />
JD 1995 92,5 1,5 1,5 97,4 1,5 1,5<br />
JD 1996 93,4 1,0 1,0 98,3 1,0 1,0<br />
JD 1997 93,4 0,0 0,0 98,3 0,0 0,0<br />
JD 1998 93,5 0,1 0,1 98,4 0,1 0,1<br />
JD 1999 94,6 1,2 1,2 99,6 1,2 1,2<br />
JD 2000 95,0 0,4 0,4 100,0 0,4 0,4<br />
JD 2001 95,9 0,9 0,9 100,9 0,9 0,9<br />
JD 2002 96,7 0,8 0,8 101,8 0,8 0,8<br />
JD 2003 96,5 -0,2 -0,2 101,6 -0,2 -0,2<br />
JD 2004 97,6 1,1 1,1 102,7 1,1 1,1<br />
JD 2005 100,0 2,5 2,5 105,3 2,5 2,5<br />
JD 2006 101,4 1,4 1,4 106,7 1,4 1,4<br />
JD 2007 102,8 1,4 1,4 108,2 1,4 1,4<br />
JD 2008 105,4 2,5 2,5 110,9 2,5 2,5<br />
JD 2009 108,8 3,2 3,2 114,5 3,2 3,2<br />
JD 2010 109,7 0,8 0,8 115,5 0,8 0,8<br />
JD 2011 115,5 1,6 1,6 117,4 1,6 1,6<br />
<strong>2012</strong><br />
Januar 113,4 2,3 1,0 119,4 2,3 1,0<br />
Februar 113,8 2,4 0,4 119,8 2,4 0,4<br />
März 113,8 2,5 0,0 119,8 2,5 0,0<br />
April 115,6 3,8 1,6 121,7 3,8 1,6<br />
Mai 115,6 3,8 0,0 121,7 3,8 0,0<br />
Bitte unbedingt beachten:<br />
Die Daten auf Basis 200 = 100 werden ab 2009 mit Hilfe eines Umrechnungsschlüssels<br />
berechnet. Da sich (im Rahmen der Umstellung) die Zusammensetzung<br />
des Warenkorbs und die Wägungsanteile geändert haben,<br />
sind die neuen Werte auf Basis 2000 = 100 ab Januar 2009 mit den<br />
Werten der gleichen Zeitreihe bis 2008 nur bedingt vergleichbar.<br />
Die jeweils aktuellen Werte (bzw. Jahresdurchschnittswerte) sind Berechnungsgrundlage<br />
für die mittleren Neuwerte nach BGL (siehe<br />
www.bgl-online.info).<br />
1) Werte nach neuer Systematik des Statistischen Bundesamtes mit Basisjahr 2005 = 100<br />
2) Bis 2008 Werte der BGL 2007 nach alter Systematik 2000 = 100, ab 2009 Werte nach neuer Systematik mit<br />
Umrechnung von Basis 2005 = 100 auf Basis 2000 = 100 (Basisjahr der <strong>Bau</strong>geräteliste): Index 2005 = 100<br />
dividiert durch 0,95005 bzw. multipliziert mit 1,05257<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 17, Reihe 2<br />
zur Vorperiode<br />
29
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 30<br />
Nachrichten<br />
30<br />
Entwicklung der <strong>Bau</strong>materialpreise<br />
Die nachfolgenden Übersichten enthalten rund 70 vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Preismessziffern für <strong>Bau</strong>materialien<br />
und andere für <strong>Bau</strong>betriebe wichtige Waren. Damit soll ein Überblick über die Entwicklung verschiedener Kostenbestandteile<br />
in der jüngsten Vergangenheit vermittelt werden. Auch wenn diese Zahlen für abzugebende Angebote<br />
nicht unmittelbar verwendet werden können, bieten sie doch - je nach Einzelfall - brauchbare Anhaltspunkte.<br />
DIE SCHIEDS- UND SCHLICHTUNGSSTELLE<br />
DER SAARLÄNDISCHEN BAUWIRTSCHAFT<br />
UNTER WWW.BAU-SAAR.DE
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 31<br />
Aktion verlängert bis Ende September <strong>2012</strong>
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 32<br />
Recht<br />
32<br />
ARBEITSRECHT<br />
A KTUELLE<br />
R ECHTSPRECHUNG<br />
1. Freiwilligkeit von Sonderzahlungen<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 14. September 2011<br />
Az.: 10 AZR 526/10<br />
Ein vertraglicher Freiwilligkeitsvorbehalt,<br />
der alle zukünftigen Leistungen<br />
unabhängig von ihrer Art und ihrem<br />
Entstehungsgrund erfasst, benachteiligt<br />
den Arbeitnehmer nach Auffassung<br />
des Bundesarbeitsgericht regelmäßig<br />
unangemessen und ist daher<br />
unwirksam.<br />
In einem Arbeitsvertrag befand sich<br />
folgende Regelung: „Sonstige, in diesem<br />
Vertrag nicht vereinbarte Leistungen<br />
des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer<br />
sind freiwillig und jederzeit<br />
widerruflich. Auch wenn der Arbeitgeber<br />
sie mehrmals und regelmäßig erbringen<br />
sollte, erwirbt der Arbeitnehmer<br />
dadurch keinen Rechtsanspruch<br />
für die Zukunft“.<br />
Der Arbeitnehmer erhielt seit über 20<br />
Jahren Weihnachtsgeld. Der Arbeitgeber<br />
stellte im Jahre 2008 die Weihnachtsgeldzahlung<br />
ein und berief sich<br />
auf die vorzitierte Vertragsklausel. Der<br />
Arbeitnehmer klagte sein Weihnachtsgeld<br />
ein und hatte in allen drei Instanzen<br />
Erfolg.<br />
Das BAG führte aus, dass ein Freiwilligkeitsvorbehalt<br />
das Entstehen eines<br />
Rechtsanspruchs auf zukünftige<br />
Sonderzahlungen wirksam verhindern<br />
kann. Der Arbeitgeber kann (außer<br />
bei laufendem Arbeitsentgelt) einen<br />
Rechtsanspruch des Arbeitnehmers<br />
grundsätzlich ausschließen und sich<br />
die Entscheidung vorbehalten, ob und<br />
in welcher Höhe er zukünftig Sonderzahlungen<br />
gewährt. Allerdings muss<br />
ein solcher Freiwilligkeitsvorbehalt<br />
klar und verständlich formuliert sein.<br />
Er darf insbesondere nicht in Widerspruch<br />
zu anderen Vereinbarungen<br />
der Arbeitsvertragsparteien stehen.<br />
Die Kombination, so das BAG weiter,<br />
eines Freiwilligkeits- und Widerrufsvorbehalts<br />
verstößt gegen das Transparenzgebot<br />
und führt damit zur Unwirksamkeit<br />
der Klausel.<br />
In der Praxis führt diese aktuelle<br />
Rechtsprechung des BAG dazu, dass<br />
die entsprechenden Vertragsklauseln<br />
überarbeitet werden müssen. Auf der<br />
Internetseite des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> sind<br />
die modifizierten Arbeitsvertragsmuster<br />
im Mitgliederbereich eingestellt<br />
und können entsprechend kostenfrei<br />
abgerufen werden.<br />
2. Auskunftsbegehren abgelehnter<br />
Bewerber<br />
Europäischer Gerichtshof<br />
Urteil vom 19. April <strong>2012</strong><br />
Az.: C 415/10<br />
Abgelehnte Bewerber haben auch<br />
nach den EU-Diskriminierungsrichtlinien<br />
gegen einen potentiellen neuen<br />
Arbeitgeber keinen Auskunftsanspruch<br />
dahingehend, ob und unter<br />
welchen Kriterien dieser einen anderen<br />
Arbeitnehmer eingestellt hat. Jedoch<br />
kann die Verweigerung von Informationen<br />
ein Indiz für die Vermutung<br />
einer Diskriminierung sein.<br />
Diese Entscheidung ist vor dem Hintergrund<br />
der Antidiskriminierungsrichtlinien<br />
und insbesondere des in Deutschland<br />
geltenden allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes<br />
(AGG) zu sehen.<br />
Danach kann einem abgelehnten Bewerber<br />
ein Schadensersatzanspruch<br />
zustehen, wenn er die Stelle wegen einer<br />
Diskriminierung (z.B. wegen des<br />
Geschlechts oder der Identität) nicht<br />
bekommen hat. Für das Vorhandensein<br />
einer Diskriminierung ist der Bewerber<br />
grundsätzlich beweisbelastet,<br />
allerdings können z.B. fehlerhafte<br />
Stellenanzeigen, bei denen nur männliche<br />
Bewerber angesprochen sind, ein<br />
Indiz für eine Diskriminierung sein.<br />
Grundsätzlich, so der Europäische Gerichtshof,<br />
muss der potentielle Arbeitgeber<br />
den abgelehnten Bewerber<br />
nicht darüber informieren, nach welchen<br />
Kriterien ein anderer Arbeitnehmer<br />
eingestellt wurde. Allerdings<br />
könnte die Verweigerungshaltung ein<br />
Indiz für eine entsprechende Diskriminierung<br />
sei.<br />
Für die Praxis bedeutet dies, dass von<br />
Unternehmensseite nach wie vor die<br />
Absageschreiben möglichst inhaltsleer<br />
und ohne Begründung verfasst werden<br />
sollten. So kann eine Angriffsfläche<br />
für mögliche Schadensersatzforderungen<br />
wegen Diskriminierung vermieden<br />
werden.<br />
3. Vergütung im Rahmen einer<br />
betrieblichen Einstiegsqualifizierung<br />
nach § 235 b SGB III<br />
Bundesagentur für Arbeit<br />
Geschäftsanweisung Januar 2011<br />
Bei der vorliegenden Information handelt<br />
es sich nicht um ein gerichtliches<br />
Urteil sondern um eine Geschäftsanweisung<br />
der Bundesagentur für Ar-<br />
beit. Dies ist für die Arbeitsagenturen<br />
bindend.<br />
Der Gesetzgeber hat für schwervermittelbare<br />
junge Menschen die Möglichkeit<br />
einer betrieblichen Einstiegsqualifizierung<br />
geschaffen. Diese soll die<br />
Vermittlung von Grundlagen für den<br />
Erwerb beruflicher Handlungsfähigkeit<br />
ermöglichen. Arbeitgeber, die eine<br />
betriebliche Einstiegsqualifizierung<br />
durchführen, können u.a. durch Zuschüsse<br />
zur Vergütung bis zu einer Höhe<br />
von 216,00 Euro monatlich gefördert<br />
werden.<br />
In der Praxis wird daher im Rahmen einer<br />
betrieblichen Einstiegsqualifikation<br />
in der Regel eine Praktikumsvergütung<br />
in Höhe von 216,00 Euro gezahlt.<br />
In diesem Zusammenhang kam<br />
die Frage auf, ob der Teilnehmer an<br />
der Einstiegsqualifikation einen Anspruch<br />
auf den tarifvertraglichen Mindestlohn<br />
verlangen kann.<br />
Dies ist ausdrücklich nicht der Fall. Die<br />
Bundesagentur für Arbeit geht davon<br />
aus, dass es sich hierbei um ein Praktikumsverhältnis<br />
handelt, das in den<br />
einschlägigen Tarifverträgen der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
nicht geregelt ist. Mithin<br />
muss auch keine tarifliche Regelung,<br />
wie der Mindestlohn, eingehalten<br />
werden.<br />
Des Weiteren spricht gegen einen Anspruch<br />
auf den Mindestlohn die gesetzgeberische<br />
Zielsetzung der betrieblichen<br />
Einstiegsqualifizierung.<br />
Diese liegt darin, den Teilnehmern<br />
Grundlagen für den Erwerb der beruflichen<br />
Handlungsfähigkeit zu vermitteln<br />
sowie diese Kenntnisse zu vertiefen.<br />
Damit wird von den Teilnehmern<br />
einer Einstiegsqualifizierung gerade<br />
keine Arbeitsleitung erwartet.<br />
Auch fallen die Einstiegsqualifizierten<br />
nicht unter den Geltungsbereich des<br />
Tarifvertrags Mindestlohn, da dort nur<br />
gewerbliche Arbeitnehmer erfasst<br />
sind, die eine versicherungspflichtige<br />
Tätigkeit ausüben. Dies ist bei einer<br />
Einstiegsqualifizierung nicht der Fall.<br />
4. Tarifliche Kündigungsfristregelung<br />
und „25-Jahre-Altersgrenze“<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 29.09.2011<br />
Az.: 2 AZR 177/10<br />
Aufgrund zweier Entscheidungen des<br />
Europäischen Gerichtshofs und des<br />
Bundesarbeitsgerichts aus dem Jahre<br />
2010 müssen entgegen der Regelung<br />
des § 622 Abs. 2 Satz 2 BGB auch Beschäftigungszeiten,<br />
die vor der Vollendung<br />
des 25. Lebensjahres liegen, bei<br />
der Berechnung der Kündigungsfrist
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 33<br />
berücksichtigt werden.<br />
Viele Tarifverträge, auch die der <strong>Bau</strong>wirtschaft,<br />
beinhalten in Bezug auf<br />
die Kündigungsfrist immer noch die<br />
Regelung, dass bei der Berechnung<br />
der Beschäftigungsdauer Zeiten, die<br />
vor der Vollendung des 25. Lebensjahres<br />
liegen, nicht berücksichtigt werden.<br />
Das Bundesarbeitsgericht musste<br />
sich nun mit einer solchen tarifvertraglichen<br />
Regelung auseinandersetzen.<br />
Dabei hat das Bundesarbeitsgericht<br />
klar geurteilt, dass eine solche Regelung<br />
mit dem Recht der Europäischen<br />
Union nicht vereinbar und mithin unwirksam<br />
ist. Dies gilt sowohl für Regelungen,<br />
die auf § 622 Abs. 2 Satz 2 BGB<br />
verweisen, als auch für solche Regelungen,<br />
die den Wortlaut der vorzitierten<br />
BGB-Norm übernommen haben.<br />
Konkret stellt diese Norm eine Altersdiskriminierung<br />
im Sinne des Allgemeinen<br />
Gleichbehandlungsgesetzes<br />
und der EU-Antidiskriminierungsrichtlinie<br />
dar.<br />
5. Befristung bei Vertretung eines<br />
abgeordneten Mitarbeiters<br />
LAG Berlin Brandenburg<br />
Urteil vom 20.12.2011<br />
Az.: 3 Sa 1509/11<br />
Begründet der Arbeitgeber die Befristung<br />
eines Arbeitsverhältnisses damit,<br />
ein Arbeitnehmer werde zur Vertretung<br />
eines Stammmitarbeiters, dem<br />
vorübergehend höherwertige Aufgaben<br />
übertragen worden seien, beschäftigt,<br />
muss der Arbeitgeber im Befristungsrechtsstreit<br />
konkret die Tatsachen<br />
vortragen, die die Prognose<br />
rechtfertigt, der Stammmitarbeiter<br />
werde wieder zu seinen alten Bedingungen<br />
arbeiten.<br />
Für die Praxis empfiehlt sich in solchen<br />
unklaren Fällen eher eine sachgrundlose<br />
Befristung. Diese im Allgemeinen<br />
als „zeitbefristete Arbeitsverträge“<br />
bezeichneten Arbeitsverhältnisse,<br />
können ohne Angabe eines Sachgrundes<br />
für maximal zwei Jahre geschlossen<br />
werden.<br />
6. Frist zur Geltendmachung von<br />
Entschädigungsansprüchen nach dem<br />
AGG<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 15.03.<strong>2012</strong><br />
Az.: 8 AZR 160/11<br />
Will ein Arbeitnehmer Ansprüche auf<br />
Entschädigung oder Schadensersatz<br />
nach dem allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz<br />
geltend machen, so muss<br />
er dafür die Zweimonatsfrist des § 15<br />
Abs. 4 AGG einhalten. Bei Ablehnung<br />
einer Bewerbung beginnt die Frist in<br />
dem Moment zu laufen, in dem der<br />
Bewerber von der Benachteiligung<br />
Kenntnis erlangt.<br />
In dieser als Pressemitteilung des BAG<br />
vorliegenden Entscheidung, bewarb<br />
sich der Kläger auf eine Stellenanzeige.<br />
Am 02.09.2008 erhielt er eine Absage.<br />
Mit Schreiben vom 04.11.2008<br />
meldete er Schadensersatzansprüche<br />
an, weil er nicht zum Vorstellungsgespräch<br />
eingeladen worden war.<br />
Die Klage wurde in allen Instanzen abgewiesen,<br />
weil der Kläger die Zweimonatsfrist<br />
des § 15 Abs. 4 AGG nicht eingehalten<br />
hatte. Mit Erhalt des Ablehnungsschreibens<br />
hatte der Kläger<br />
Kenntnis von den Indizien seiner Benachteiligung,<br />
da er bei der Bewerbung<br />
auf seine Schwerbehinderung<br />
hingewiesen hatte und er abgelehnt<br />
worden war, ohne dass er zu einem<br />
Vorstellungsgespräch eingeladen wurde.<br />
Da es sich um einen öffentlichen<br />
Arbeitgeber handelte, hätte er zwingend<br />
zu einem Vorstellungsgespräch<br />
eingeladen werden müssen. Diese Entscheidung<br />
ist für die Praxis sehr zu begrüßen,<br />
da sie in Bezug auf die Zweimonatsfrist<br />
Rechtssicherheit für den<br />
Rechtsanwender schafft.<br />
7. Private Dienstwagennutzung<br />
und Kosten<br />
LAG Hamm<br />
Urteil vom 03.02.<strong>2012</strong><br />
Az.: 7 Sa 1485/11<br />
Regelt ein Arbeitsvertrag einschränkungslos,<br />
dass dem Arbeitnehmer ein<br />
Dienstfahrzeug auch zur privaten Nutzung<br />
überlassen ist, umfasst dies sämtliche<br />
Kosten, die im Zusammenhang<br />
mit der Nutzung des Dienstfahrzeugs<br />
angefallen sind, damit also auch die<br />
im Urlaub des Arbeitnehmers aufge-<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
wandten Kosten für die Betankung<br />
des Fahrzeugs.<br />
Für die Praxis kann aufgrund dieser<br />
Entscheidung des LAG Hamm nur angeraten<br />
werden, mit den Mitarbeitern,<br />
denen ein Dienstwagen zur privaten<br />
Nutzung überlassen wurde, eine<br />
schriftliche Vereinbarung über die<br />
Dienstwagennutzung zu gestalten. In<br />
einer solchen kann geregelt werden,<br />
dass die Betankung während der Urlaubsfahrten<br />
vom Arbeitnehmer geleistet<br />
werden muss.<br />
8. Zurückweisung der Betriebsratsanhörung<br />
mangels Vorlage einer Vollmachtsurkunde<br />
LAG Baden-Württemberg<br />
Urteil vom 28.03.<strong>2012</strong><br />
Az.: 20 Sa 47/11<br />
Eine Kündigung ist gemäß § 102<br />
BetrVG unwirksam, wenn das die Betriebsratsanhörung<br />
einleitende Schreiben<br />
eines für den Arbeitgeber handelnden<br />
betriebsfremden Dritten vom<br />
Betriebsrat unverzüglich wegen fehlender<br />
Vorlage einer Vollmachtsurkunde<br />
gerügt und deswegen zurückgewiesen<br />
wird.<br />
Für die Praxis bedeutet ein solches<br />
ordnungsgemäßes und begründetes<br />
Zurückweisen, dass die Betriebsratsanhörung<br />
als nicht erfolgt gilt. Es sollte<br />
daher im Betrieb immer darauf geachtet<br />
werden, dass die Betriebsratsanhörung<br />
von dem ordnungsgemäßen Vertreter<br />
des Unternehmens unterzeichnet<br />
wurde. Dies kann der Inhaber, der<br />
Geschäftsführer, der Prokurist oder<br />
der Personalleiter sein. Bei anderen<br />
Personen sollte der Betriebsratsanhörung<br />
eine entsprechende Bevollmächtigung<br />
beigefügt sein.<br />
33
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 34<br />
Recht<br />
Entgeltfortzahlung<br />
im Krankheitsfall<br />
bei<br />
Organspende<br />
Am 25. Mai <strong>2012</strong> hat der Bundestag<br />
nunmehr das Gesetz zur Änderung des<br />
Transplantationsgesetzes beschlossen.<br />
Mit diesem Gesetz ist auch eine Ergänzung<br />
des Entgeltfortzahlungsgesetzes<br />
verbunden. In einem neu eingefügten<br />
§ 3a "Anspruch auf Entgeltfortzahlung<br />
bei Spende von Organen oder<br />
Geweben" sind erstmals ein Anspruch<br />
des Arbeitnehmers auf Entgeltfortzahlung<br />
und ein Erstattungsanspruch des<br />
Arbeitgebers gesetzlich geregelt worden:<br />
Zukünftig soll einem Arbeitnehmer,<br />
der durch Arbeitsunfähigkeit infolge<br />
der Spende von Organen oder Geweben<br />
im Sinne des Transplantationsgesetzes<br />
an seiner Arbeitsleistung verhindert<br />
ist, ein Anspruch auf Entgeltfortzahlung<br />
durch den Arbeitgeber<br />
für die Zeit der Arbeitsunfähigkeit bis<br />
zur Dauer von sechs Wochen zustehen<br />
(§ 3a Abs. 1 Entgeltfortzahlungsgesetz).<br />
Dem Arbeitgeber sind jedoch<br />
von der gesetzlichen Krankenkasse<br />
bzw. von dem privaten Krankenversicherungsunternehmen<br />
des Organbzw.<br />
Gewebeempfängers das an den<br />
Arbeitnehmer fortgezahlte Arbeitsentgelt<br />
sowie die hierauf entfallenden<br />
vom Arbeitgeber zu tragenden Beiträge<br />
zur Sozialversicherung und zur betrieblichen<br />
Alters- und Hinterbliebenenversorgung<br />
auf Antrag zu erstatten<br />
(§ 3a Abs. 2 Entgeltfortzahlungsgesetz).<br />
Dazu gehören auch der ZVK-<br />
Beitrag und der Arbeitgeberanteil zur<br />
Tariflichen Zusatzrente.<br />
Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
im Internet<br />
Unter<br />
www.bau-saar.de<br />
informiert der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> übersichtlich<br />
und aktuell Presse, <strong>Bau</strong>herren,<br />
Aus- und Fortbildungswillige<br />
sowie die bauinteressierte Öffentlichkeit.<br />
Exklusiv für seine Mitglieder hält<br />
der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> im Intranet eine<br />
Vielzahl von Informationen bereit.<br />
Mitgliedsbetriebe erhalten ihre Zugangsdaten<br />
in der Geschäftsstelle<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />
34<br />
VERTRAGSWESEN<br />
A KTUELLE<br />
R ECHTSPRECHUNG<br />
1. Änderung der anerkannten Regeln<br />
der Technik während der Mängelbeseitigung<br />
nach Abnahme<br />
OLG Stuttgart<br />
Beschluss vom 14. September 2011<br />
Az.: 10 W 9/11<br />
Das OLG Stuttgart hat entschieden,<br />
dass eine Mängelbeseitigung nach Abnahme<br />
die zum Zeitpunkt ihrer Vornahme<br />
geltenden anerkannten Regeln<br />
der Technik und gesetzlichen Vorschriften<br />
einhalten muss. Dies gilt<br />
auch, wenn sich die anerkannten Regeln<br />
der Technik nach der Abnahme<br />
aber während der Mängelbeseitigung<br />
ändern. Die Zusatzkosten, die durch<br />
höhere Anforderungen an die <strong>Bau</strong>ausführung<br />
aufgrund einer Fortentwicklung<br />
der allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik oder der gesetzlichen<br />
Vorgaben nach Abnahme entstehen,<br />
beruhen auf der Vertragsverletzung<br />
des <strong>Bau</strong>unternehmers, der zum Zeitpunkt<br />
der Abnahme kein mangelfreies<br />
Werk erstellt hat. Er hat deshalb die<br />
dadurch notwendig gewordenen Kosten<br />
zu tragen. Daneben kommt ein<br />
Schadensersatzanspruch des Auftraggebers<br />
gegen den Unternehmer in Höhe<br />
eventueller Zusatzkosten wegen<br />
höherer gesetzlicher Anforderungen<br />
oder wegen der Weiterentwicklung<br />
des Stands der Technik in Betracht,<br />
wenn der Unternehmer den nachzubessernden<br />
Mangel schuldhaft verursacht<br />
hat oder er schuldhaft seiner<br />
Nachbesserungspflicht nicht rechtzeitig<br />
nachgekommen ist und dadurch<br />
die Zusatzkosten entstanden sind.<br />
Bei den Mehrkosten aufgrund nach<br />
Abnahme gestiegener gesetzlicher<br />
oder technischer Anforderungen an<br />
das Werk handelt es sich nicht um Sowieso-Kosten.<br />
Ein dem Besteller verbleibender<br />
Mehrwert gegenüber der<br />
ursprünglich vertraglich vereinbarten<br />
Werkleistung kann ggf. nach den<br />
Grundsätzen der Vorteilsausgleichung<br />
eine Zahlungspflicht des Bestellers begründen.<br />
Voraussetzung für einen<br />
Vorteilsausgleich ist aber, dass der Auftraggeber<br />
z. B. durch die Verwendung<br />
aufwändigeren Materials einen zusätzlichen,<br />
vertraglich nicht geschuldeten<br />
Vorteil erlangt, der durch eine<br />
deutlich verlängerte Nutzungsdauer<br />
entstehen könnte.<br />
2. Keine Schuldnerauswechslung<br />
durch Umschreibung der Rechnung<br />
Bundesgerichtshof<br />
Urteil vom 12.04.<strong>2012</strong><br />
Az.: VII ZR 13/11<br />
Im vorliegenden Fall musste sich der<br />
BGH mit einem Fall befassen, der in<br />
der Praxis oft vorkommt. Einem verheirateten<br />
Paar gehört ein Wohn- und<br />
Geschäftshaus. In diesem Wohn- und<br />
Geschäftshaus betreibt das Paar eine<br />
GmbH, deren Geschäftsführer die Ehefrau<br />
ist. Der Ehemann ist Angestellter<br />
der GmbH. Es werden nun von einem<br />
Werkvertragsunternehmen <strong>Bau</strong>leistungen<br />
an diesem Haus durchgeführt.<br />
Die erste Abschlagsrechnung wird nun<br />
an den Ehemann gestellt. Von Seiten<br />
der <strong>Bau</strong>herrschaft wird gebeten, die<br />
Rechnung auf die GmbH umzuschreiben.<br />
Die Abschlagsrechnung wird von<br />
der GmbH bezahlt, allerdings bleibt<br />
ein Teil des Werklohns offen. Das <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
verklagt daher den Ehemann<br />
auf Zahlung des Werklohns. Dieser<br />
wendet im Prozess ein, dass die<br />
GmbH die Schuldnerin des Werklohns<br />
ist.<br />
Die Vorinstanzen sind davon ausgegangen,<br />
dass durch die Rechnungsumschreibung<br />
auf die GmbH diese als<br />
Schuldner anzusehen ist. Dem hat der<br />
Bundesgerichtshof widersprochen.<br />
Das reine Umschreiben einer Rechnung<br />
auf einen Dritten stellt nach Auffassung<br />
des Bundesgerichtshofs noch<br />
keine Schuldübernahme durch den<br />
Dritten dar. Mithin muss im Prozess,<br />
eventuell durch eine aufwändige Beweisaufnahme,<br />
erst geklärt werden,<br />
wer Werkvertragspartner, also Auftraggeber<br />
des <strong>Bau</strong>unternehmens ist.<br />
Als Auftraggeber wäre dann die<br />
GmbH anzunehmen, wenn der Ehemann<br />
ganz offensichtlich als Mitarbeiter<br />
der GmbH (gegebenenfalls auf deren<br />
Briefpapier) die Beauftragung<br />
durchgeführt hätte. Da kein schriftlicher<br />
Auftrag vorlag, war dies im Rahmen<br />
einer Beweisaufnahme zu klären.<br />
In der Praxis empfiehlt sich daher immer<br />
ein schriftlicher <strong>Bau</strong>vertrag oder<br />
zumindest ein schriftliches Angebot an<br />
die <strong>Bau</strong>herrschaft. Damit können solche<br />
sicherlich unnötigen Probleme<br />
umgangen werden.<br />
3. Weigerung der Ausführung<br />
geänderter Leistungen und<br />
Kündigung durch den <strong>Bau</strong>herrn<br />
OLG Hamm<br />
Urteil vom 22.12.2011<br />
Az.: 21 U 111/10<br />
Bei Geltung eines VOB-Vertrags ist der<br />
Auftragnehmer verpflichtet, eine ge-
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:04 Uhr Seite 35<br />
änderte oder zusätzliche Leistung auszuführen,<br />
wenn sie wirksam angeordnet<br />
wird.<br />
Mit einer wirksamen Anordnung entsteht<br />
ein Anspruch des Auftragnehmers<br />
auf eine geänderte Vergütung.<br />
Daraus folgt, dass der Auftragnehmer<br />
die Leistung nicht alleine deshalb verweigern<br />
darf, weil eine Vereinbarung<br />
über die zusätzliche Vergütung noch<br />
nicht getroffen wurde. Auch ein Streit<br />
über die sich aus der Regelung der<br />
VOB/B ergebende Vergütung berechtigt<br />
grundsätzlich nicht zum Leistungsverweigerungsrecht.<br />
Stellt der Auftragnehmer die Arbeiten<br />
ein und macht er die Fortführung von<br />
einer Einigung über eine Zusatzvergütung<br />
abhängig, kommt dieses Verhalten<br />
einer Erfüllungsverweigerung<br />
gleich und der Auftraggeber ist zur<br />
Kündigung des <strong>Bau</strong>vertrages aus wichtigem<br />
Grund berechtigt.<br />
Vereinbaren die Parteien eines <strong>Bau</strong>vertrages,<br />
dass es sich bei der Vergütung<br />
um einen „Festpreis“ handelt,<br />
trägt der Auftragnehmer das Risiko<br />
steigender bzw. fallender Marktpreise.<br />
Realisiert sich dieses Risiko, besteht<br />
kein Anspruch des Auftragnehmers<br />
auf Anpassung der Vergütung unter<br />
dem Gesichtspunkt der Störung der<br />
Geschäftsgrundlage.<br />
4. Zahlung und Skontofrist:<br />
Veranlassung der Zahlung oder<br />
Gutschrift maßgeblich?<br />
OLG Jena<br />
Urteil vom 11.05.2011<br />
Az.: 2 U 1000/10<br />
Nach der bisherigen Rechtsprechung<br />
des Bundesgerichtshofs kam es bei<br />
Zahlungsfristen lediglich darauf an,<br />
wann der Zahlungspflichtige die sogenannte<br />
Leistungshandlung durchgeführt<br />
hat. Konkret bedeutet dies, dass<br />
die Zahlungs- oder Skontofrist gewahrt<br />
war, wenn der Zahlungspflichtige<br />
den Brief mit dem Verrechnungsscheck<br />
bei der Post aufgegeben hat<br />
bzw. die Überweisung bei seiner Bank<br />
getätigt hat. Aufgrund eines für deutsche<br />
Gerichte bindenden Urteils des<br />
Europäischen Gerichtshofs aus dem<br />
Jahre 2008 muss der BGH seine bisherige<br />
Rechtsprechung aufgeben.<br />
Danach ist für die Rechtzeitigkeit der<br />
Zahlung einzig und allein der Eingang<br />
des Geldes beim Leistungsempfänger<br />
maßgebend. Mithin ist es in Zukunft<br />
völlig irrelevant, wann der Verrechnungsscheck<br />
zur Post gegeben wurde<br />
bzw. wann die Zahlung durch den Leistungspflichtigen<br />
veranlasst wurde.<br />
5. Abnahme durch Ingebrauchnahme<br />
und Wartezeit<br />
Bundesgerichtshof<br />
Beschluss vom 23.02.<strong>2012</strong><br />
Az.: VII ZR 143/09<br />
In Werkverträgen besteht grundsätzlich<br />
die Pflicht zu einer rechtsgeschäftlichen<br />
Abnahme. Diese kann durch Ingebrauchnahme<br />
fingiert werden. Man<br />
spricht dabei von einer konkludenten<br />
Abnahme. Wenn also ein <strong>Bau</strong>herr die<br />
Sache, auch ohne Abnahme, rügelos in<br />
Gebrauch nimmt, kann man nach einer<br />
gewissen Zeit von einer konkludenten<br />
Abnahme ausgehen.<br />
In der Rechtsprechung ist allerdings<br />
oft fraglich, welcher Zeitraum der rügelosen<br />
Ingebrauchnahme angemessen<br />
ist.<br />
Im vorliegenden Fall war die Abnahme<br />
eines Mehrfamilienhauses und insbesondere<br />
die Schallisolierung streitig.<br />
Nach Erstellung des Mehrfamilienhauses<br />
wurde dieses von den Eigentümern<br />
der einzelnen Eigentumswohnungen<br />
bezogen. Eine ausdrückliche Abnahme<br />
hat nicht stattgefunden. Ungefähr<br />
sechs Jahre nach Einzug in dem Haus<br />
rügten die Wohnungseigentümer eine<br />
mangelhafte Schallisolierung. Streitig<br />
war im vorliegenden Fall die Verjäh-<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
rung und mithin der Zeitpunkt der Abnahme.<br />
Das Gericht hat in diesem Zusammenhang<br />
entschieden, dass im<br />
Einzug in das Gebäude noch nicht der<br />
Zeitpunkt der Abnahme zu sehen ist.<br />
Im vorliegenden Sachverhalt war den<br />
Eigentümern eine sechs- bis achtwöchige<br />
Prüfungszeit des Mehrfamilienhauses<br />
zuzusprechen, womit die Abnahme<br />
acht Wochen nach Einzug in<br />
das Haus als durchgeführt anzusehen<br />
war. Aufgrund des nun vom Gericht<br />
festgelegten Abnahmezeitpunkts waren<br />
die Gewährleistungsrechte bereits<br />
verjährt. Die Eigentümer hatten argumentiert,<br />
dass eine mindestens einjährige<br />
Prüfungspflicht nach Einzug notwendig<br />
wäre. Dies hat das Gericht eindeutig<br />
verneint.<br />
Für die Praxis kann nur angeraten werden,<br />
immer eine ausdrückliche Abnahme<br />
durchzuführen. Denn erst mit<br />
durchgeführter Abnahme entsteht<br />
überhaupt ein Vergütungsanspruch<br />
des Werkunternehmers. Die Berufung<br />
auf eine konkludente Abnahme produziert<br />
nur Rechtsunsicherheit.<br />
6. Nachunternehmer - Mehrkosten<br />
bei Vergabeverzögerung<br />
Bundesgerichtshof<br />
35
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 36<br />
Recht<br />
Urteil vom 8. März <strong>2012</strong><br />
Az.: VII ZR 202/09<br />
Einem Auftragnehmer kann ein Mehrvergütungsanspruch<br />
in Höhe des Betrages<br />
zustehen, der sich aus der Differenz<br />
zwischen den tatsächlich durch<br />
die Beauftragung eines Nachunternehmers<br />
entstandenen Kosten und<br />
denjenigen Kosten ergibt, die für ihn<br />
bei Einhaltung der ursprünglichen<br />
<strong>Bau</strong>zeit durch die Annahme des bindenden<br />
Angebots eines günstigeren<br />
Nachunternehmers entstanden wären.<br />
Dem Urteil lag folgender Sachverhalt<br />
zugrunde:<br />
Die beklagte Bundesrepublik Deutschland<br />
schrieb europaweit den Neubau<br />
einer Bundesautobahn aus. Die Klägerin<br />
(AN) unterbreitete ein Angebot für<br />
ein Teillos. Für die Brückenbauarbeiten<br />
hatte sie einen NU benannt, der<br />
sein Angebot befristet hatte.<br />
Der AN erklärte sich zweimal mit einer<br />
Bindefristverlängerung einverstanden.<br />
Am letzten Tag der zweiten Bindefristverlängerung<br />
erhielt der AN den Zuschlag.<br />
Mit der Klage macht der AN Mehrkosten<br />
wegen verzögerter Vergabe und<br />
Verschiebung der Ausführungszeit<br />
geltend, da sein ursprünglich benannter<br />
NU sich geweigert hatte, seine Bindefrist<br />
zu verlängern und nach Erteilung<br />
des Zuschlags an den AN nicht<br />
bereit gewesen war, die Leistungen zu<br />
dem ursprünglich angebotenen Preis<br />
auszuführen.<br />
Der AN musste deshalb einen teureren<br />
NU beauftragten. Der AN macht hierfür<br />
Mehrkosten in Höhe von 260.000<br />
EURO geltend.<br />
Der BGH hat entschieden, dass der AN<br />
aufgrund der durch die verzögerte<br />
Vergabe bedingte Änderung der vertraglichen<br />
<strong>Bau</strong>zeit einen Anspruch auf<br />
36<br />
Erstattung der Mehrkosten hat, die ursächlich<br />
auf die Verschiebung der <strong>Bau</strong>zeit<br />
zurückzuführen sind.<br />
Zu ersetzen sei die Differenz zwischen<br />
den Kosten, die bei dem AN für die<br />
Ausführung der <strong>Bau</strong>leistung tatsächlich<br />
angefallen seien und den Kosten,<br />
die der AN bei Erbringung der <strong>Bau</strong>leistung<br />
in dem nach der Ausschreibung<br />
vorgesehenen Zeitraum hätte aufwenden<br />
müssen.<br />
Hinsichtlich der Kosten für <strong>Bau</strong>stoffe,<br />
Material und NU-Leistungen, die im<br />
ausgeschriebenen Zeitraum entstanden<br />
wären, sei in Ermangelung gegenteiliger<br />
Anhaltspunkte auf Marktpreise<br />
zurückzugreifen. Soweit der AN<br />
allerdings schlüssig darzulegen vermöge,<br />
dass er die NU-Leistungen zu einem<br />
anderen Preis eingekauft hätte,<br />
sei dieser maßgeblich.<br />
7. Bindung an Schlussrechnung<br />
OLG Hamm<br />
Urteil vom 21.02.<strong>2012</strong><br />
Az.: 21 U 93/11<br />
Der Auftragnehmer (AN) erhält im<br />
Jahr 2000 den Auftrag zur Ausführung<br />
von MSR-Technik. Die VOB/B ist vereinbart.<br />
Als es zu Verzögerungen im <strong>Bau</strong>ablauf<br />
kommt, führt der AN auf Anordnung<br />
des Auftraggebers (AG) Beschleunigungsmaßnahmen<br />
durch.<br />
Nach Abnahme der Leistung stellt der<br />
AN im April 2004 seine Schlussrechnung<br />
mit der er Beschleunigungskosten<br />
in Höhe von 540.000 EURO geltend<br />
macht. Die Rechnung wird vom<br />
AG zwar kurzfristig geprüft, aber<br />
nicht bezahlt, woraufhin der AN Mitte<br />
2005 Klage erhebt. Im Verlauf des Prozesses<br />
stellt sich heraus, dass die tatsächlichen<br />
Beschleunigungskosten<br />
über 830.000 EURO betragen. Während<br />
der AG insoweit die Einrede der<br />
Verjährung erhebt, beantragt der AN<br />
am 05.03.2010, ihm weitere 290.000<br />
EURO zuzusprechen. Das OLG Hamm<br />
lehnt dies ab.<br />
Zwar entfaltet die Schlussrechnung<br />
keine Bindungswirkung zu Lasten des<br />
Auftragnehmers, so dass der AN nicht<br />
gehindert ist, auch nach Stellung der<br />
Schlussrechnung noch Ansprüche aus<br />
dem betreffenden <strong>Bau</strong>vorhaben geltend<br />
zu machen. Allerdings ist der<br />
weitergehende Vergütungsanspruch<br />
verjährt. Nach Prüfung der Schlussrechnung<br />
bzw. dem Ablauf der zweimonatigen<br />
Prüffrist des § 16 <strong>Nr</strong>. 3 Abs.<br />
1 VOB/B werden nicht nur diejenigen<br />
Forderungen fällig, die in der Rechnung<br />
enthalten sind, sondern zudem<br />
solche, die in die Schlussrechnung<br />
nicht aufgenommen worden sind,<br />
aber in ihr hätten enthalten sein können.<br />
Insoweit gilt eine einheitliche Fälligkeit<br />
für alle Ansprüche aus einem<br />
einheitlichen Auftrag. Die Verjährung<br />
begann vorliegend am 31.12.2004 und<br />
endete am 31.12.2007. Die im Jahr<br />
2005 erhobene Klage führte nicht zu<br />
einer Hemmung der Verjährung in Bezug<br />
auf die erst später geltend gemachten<br />
290.000 EURO. Wird nur ein<br />
Teil eines einheitlichen Anspruchs eingeklagt,<br />
wird die Verjährung auch nur<br />
insoweit gehemmt.
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 37
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 38<br />
Aus- und Fortbildung<br />
Am Mittwoch, den 30.05.<strong>2012</strong>, besuchte<br />
Frau Heidrun Schulz, Geschäftsführerin<br />
der Regionaldirektion Rheinland-<br />
Pfalz/<strong>Saar</strong>land der Bundesagentur für<br />
Arbeit, das Ausbildungszentrum <strong>AGV</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> (ABZ) in <strong>Saar</strong>brücken-Schafbrücke.<br />
Begrüßt wurde Frau Schulz von <strong>AGV</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>-Hauptgeschäftsführer Claus<br />
Weyers und vom Geschäftsführer des<br />
Berufsförderungswerkes <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong> Martin Vanoli. Im Anschluss führte<br />
Markus Pirron (Leiter ABZ) Frau<br />
Schulz durch die Einrichtung und er-<br />
38<br />
Heidrun Schulz zu Besuch im<br />
Ausbildungszentrum<br />
läuterte die Struktur und die Arbeitsfelder<br />
des ABZ's. Frau Schulz gewann<br />
einen praxisnahen Einblick in die Arbeitsweise<br />
des ABZs und überzeugte<br />
sich von der erfolgreichen Aus- und<br />
Weiterbildungsarbeit für das <strong>Bau</strong>hauptgewerbe.<br />
Die enge Zusammenarbeit zwischen<br />
der Agentur für Arbeit <strong>Saar</strong>land bzw.<br />
den Jobcentern im <strong>Saar</strong>land und dem<br />
<strong>Bau</strong> Ausbildungszentrum in der beruflichen<br />
<strong>Bau</strong>aus- und <strong>Bau</strong>weiterbildung<br />
wurde erneut bekräftigt.<br />
Broschüre „Werde <strong>Bau</strong>ingenieur“<br />
Dem <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> liegt die Werbebroschüre<br />
„Werde <strong>Bau</strong>ingenieur“ in<br />
gedruckter Auflage vor. Sie baut auf<br />
der früheren, vom Hauptverband der<br />
Deutschen <strong>Bau</strong>industrie herausgegebenen<br />
Broschüren auf und ist inhaltlich<br />
und optisch überarbeitet. Zielgruppe<br />
der Publikation sind Schüler<br />
der 10. Bis 12. Klassen, die vor einer<br />
Berufsentscheidung stehen. „Werde<br />
<strong>Bau</strong>ingenieur“ wird deutschen Hochschulen<br />
sowie den Unternehmen des<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> für Nachwuchswerbung<br />
kostenlos zur Verfügung gestellt. Die<br />
Broschüre kann beim <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
(Tel. 0681 3892532, Frau Hantschel) angefordert<br />
werden. Parallel zur Broschüre<br />
können auch die Internetseiten<br />
www.werde-bauingenieur.de und<br />
www.schaffen-was-bleibt.de mit aktuellen<br />
und detaillierten Informatio-<br />
nen zum <strong>Bau</strong>ingenieurberuf für die<br />
Nachwuchswerbung genutzt werden.<br />
Neues System<br />
der Aufstiegsfortbildung<br />
ab<br />
1. Juli in Kraft<br />
Attraktive Karrierechancen leisten<br />
Beitrag zur Fachkräftesicherung<br />
Um den Verbleib von Fachkräften in<br />
der Branche zu sichern und neue Fachkräfte<br />
hinzu zu gewinnen haben der<br />
Zentralverband des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes,<br />
der Hauptverband der Deutschen<br />
<strong>Bau</strong>industrie und die Industriegewerkschaft<br />
<strong>Bau</strong>en-Agrar-Umwelt<br />
die „Aufstiegsfortbildung der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
- Vorarbeiter, Werkpolier,<br />
Geprüfter Polier“ überarbeitet. Den<br />
gestiegenen Anforderungen der Branche<br />
an die Qualifikationen des <strong>Bau</strong>managements<br />
wurden in den Bereichen<br />
<strong>Bau</strong>betrieb, <strong>Bau</strong>technik, berufs- und<br />
arbeitspädagogische Qualifikationen<br />
sowie Mitarbeiterführung und Personalmanagement<br />
Rechnung getragen.<br />
Erstmalig ist es den Tarifvertragsparteien<br />
gelungen, ein bundeseinheitlich<br />
geregeltes Aufstiegsfortbildungssystem<br />
für den gewerblich-technischen<br />
Führungskräftenachwuchs zu entwikkeln.<br />
Die bundeseinheitliche Regelung der<br />
Stufen Vorarbeiter und Werkpolier erhöht<br />
die Qualität der Aufstiegsfortbildung<br />
in der <strong>Bau</strong>wirtschaft. Sie führt zu<br />
mehr Durchlässigkeit und Transparenz<br />
im <strong>Bau</strong>management. Mit der ganzheitlichen<br />
Betrachtung der Aufstiegsfortbildung<br />
in der <strong>Bau</strong>wirtschaft - vom<br />
Gesellen bzw. Facharbeiter bis zum<br />
Geprüften Polier und Meister in Handwerk<br />
und Industrie – steigert sich die<br />
Attraktivität der Aufstiegsmöglichkeiten<br />
der <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />
Im Detail werden im neuen System der<br />
Aufstiegsfortbildung die Prüfungsordnungen<br />
für den Vorarbeiter und den<br />
Werkpolier bundeseinheitlich auf der<br />
Basis einer Vereinbarung der Tarifvertragsparteien<br />
geregelt. Die bisher länderspezifischenWerkpolier-Prüfungsordnungen<br />
wurden mit dem neuen System<br />
der Aufstiegsfortbildung durch<br />
eine neue bundeseinheitliche Prüfungsordnung<br />
ersetzt. Zusätzlich gibt<br />
es Durchführungsregelungen für die<br />
Prüfungen und Empfehlungen zur<br />
Durchführung von entsprechenden<br />
Vorbereitungslehrgängen (Rahmenpläne).<br />
Die Prüfungsordnungen für<br />
den Vorarbeiter und den Werkpolier<br />
treten zum 1. Juli <strong>2012</strong> in Kraft.<br />
Die Qualifikationen der einzelnen Stufen<br />
Vorarbeiter, Werkpolier und Geprüfter<br />
Polier sind inhaltlich auf einander<br />
abgestimmt. Die Prüfungsteile
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 39<br />
<strong>Bau</strong>betrieb, <strong>Bau</strong>technik sowie Mitarbeiterführung<br />
und Personalmanagement<br />
sind auf jeder Stufe unterschiedlich<br />
stark ausgeprägt und bilden in der<br />
Gesamtheit das neue System der Aufstiegsfortbildung<br />
in der <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />
Die Vorarbeiterprüfung wird in derzeit<br />
16 und die Werkpolierprüfung in 12<br />
Spezialqualifikationen angeboten.<br />
Neu im System der Aufstiegsfortbildung<br />
sind die Struktur der Prüfungs-<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
ordnungen, veränderte Zulassungsvoraussetzungen,<br />
die Prüfungsformen sowie<br />
die Anwendung des Prinzips der<br />
Handlungsorientierung.<br />
39
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 40<br />
Verbandsleben<br />
40<br />
<strong>Bau</strong>innung<br />
Mitgliederversammlung<br />
in<br />
Neunkirchen<br />
An geschichtsträchtiger Stelle, nämlich<br />
in der Stummschen Reithalle, fand am<br />
23. Mai die Mitgliederversammlung<br />
der Innung des <strong>Bau</strong>handwerks für das<br />
<strong>Saar</strong>land statt. Das Gebäude wurde<br />
zunächst (1858/59) als Reitbahn für die<br />
Kinder von Carl Friedrich Stumm genutzt.<br />
Später wurde die Reithalle als<br />
Wagenschuppen (1880), dann als Feuerwehrhaus<br />
und zuletzt als Lehrwerkstatt<br />
(1985) genutzt. Heute finden hier<br />
verschiedene Veranstaltungen statt.<br />
Begrüßt wurden die Teilnehmer von<br />
Jürgen Fried, Oberbürgermeister der<br />
mit knapp 48.000 Einwohnern zweitgrößten<br />
Stadt des <strong>Saar</strong>landes. Neunkirchen<br />
– eine Stadt im Wandel lautete<br />
der Titel des Vortrages, und so informierte<br />
der Oberbürgermeister über<br />
bereits abgeschlossene bzw. laufende<br />
und zukünftige <strong>Bau</strong>maßnahmen. So<br />
soll unter anderem mit dem Umbau<br />
der Eventhalle im Hüttenareal Neunkirchen<br />
verstärkt als Musical-Stadt auftreten,<br />
dementsprechend ist auch ein<br />
Hotel in der Planung.<br />
Von all diesen Vorhaben konnten sich<br />
die Teilnehmer dann nach dem Regularienteil<br />
vor Ort ein Bild machen. Der<br />
Leiter des <strong>Bau</strong>amtes Jürgen Detemple<br />
führte eine interessierte Gruppe durch<br />
die Stadt und erläuterte die einzelnen<br />
Projekte.<br />
G. Zimmer C. Braun<br />
Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde Gerald Zimmer zum neuen Vorsitzenden<br />
der Landesfachgruppe Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz gewählt,<br />
als sein Stellvertreter fungiert Christoph Braun.
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 41<br />
Dachdecker<br />
Holzbau<br />
Eisblockwette:<br />
Geheimnis gelüftet!<br />
Anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums<br />
stellte die Fa. Bernardi aus Völklingen<br />
einen 1m 3 großen Eisblock am 30.<br />
März für die Dauer von 2 Monaten in<br />
ein gedämmtes Holzhaus. Der physikalische<br />
Grundgedanke der Eisblockwette<br />
ist, dass ein gut gedämmtes Gebäude<br />
nicht nur warme Innenräume gegen<br />
die Kälte von außen schützt, sondern<br />
auch umgekehrt, einen kalten<br />
Innenraum gegen die Wärme von außen<br />
- wie in diesem Fall. Am 24. Mai<br />
wurde schließlich das Geheimnis gelüftet:<br />
Von dem Eisblock waren noch sensationelle<br />
73,8 % übrig – besser kann<br />
für eine gute Wärmedämmung nicht<br />
geworben werden!<br />
Truck-Event<br />
31. August/1. September <strong>2012</strong>,<br />
Gustav-Regler-Platz, <strong>Saar</strong>brücken<br />
BAUSTOFFHANDEL<br />
GmbH & Co. KG<br />
Ihr Fachhändler für Produkte zum<br />
• Hochbau • Innenausbau<br />
• Garten- und Landschaftsbau<br />
• Tief- und Kanalbau<br />
66128 <strong>Saar</strong>brücken-Gersweiler · Am Güterbahnhof<br />
Tel.: 06 81 / 9 70 30-0 · Fax: 06 81 / 9 70 30-80<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
41
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 42<br />
Verbandsleben<br />
Tatkräftiger<br />
Service für den<br />
Nachwuchs<br />
Talente fördern und Lehrlinge praxisorientiert<br />
ausbilden: Das sind Ziele, die<br />
sich auch der Gesellenprüfungsausschuss<br />
des Fliesenlegerhandwerks des<br />
<strong>Saar</strong>landes gesetzt hat. Um die Auszubildenden<br />
an das regel- und normkonforme<br />
Arbeiten mit zeitgemäßen Produkten<br />
und Systemen heranzuführen,<br />
bietet das Ausbildungszentrum des Arbeitgeberverband<br />
der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
des <strong>Saar</strong>landes (<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>) Seminare<br />
speziell für den Nachwuchs an.<br />
Die PCI Augsburg GmbH unterstützt<br />
die Lehrgänge und verbindet gekonnt<br />
Theorie mit praktischen Beispielen.<br />
Selbst Hand anlegen<br />
Thematisch beinhaltete das erste <strong>AGV</strong>-<br />
Seminar das Herstellen von Verbundabdichtungen<br />
nach der DIN EN 18195<br />
und dem ZDB-Merkblatt Verbundabdichtungen.<br />
Nachdem Thomas Liesenfeld<br />
(PCI Augsburg) die einzelnen Arbeitsschritte<br />
theoretisch erklärt und<br />
praktisch vorgeführt hatte, durften<br />
die Auszubildenden eigenständig mit<br />
den Materialien arbeiten. In Gruppen<br />
42<br />
Fliesen<br />
von je zwei Personen führten sie beispielsweise<br />
Eckverbindungen oder<br />
Flanschanbindungen an Ablaufrinnen<br />
aus. Bei Fragen stand der erfahrene<br />
PCI-Experte den Lehrlingen immer zur<br />
Seite und verriet ihnen Tipps und<br />
Tricks der Verarbeitung. „Es war sehr<br />
eindrucksvoll zu sehen, mit welch großem<br />
Interesse die jungen Männer und<br />
Frauen an die Arbeit gingen“, freut<br />
sich der Fliesenlegemeister. So waren<br />
auch die Teilnehmer der zweiten Schulung,<br />
die den Umgang mit Epoxidharzmörteln<br />
thematisierte, sehr aufmerksam<br />
bei der Sache.<br />
Seminare mit Zukunft<br />
„Die Begeisterung der Azubis und der<br />
große Zuspruch der Ausbildungsfirmen<br />
bekräftigten uns in unserer Ar-<br />
beit“, erklärt Markus Pirron, Leiter des<br />
Ausbildungszentrums <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />
„Daher werden wir auch weiterhin<br />
Lehrgänge für den Nachwuchs anbieten<br />
und dabei vor allem auch auf Spezialthemen<br />
eingehen. So steigern wir<br />
aktiv die Qualität im Fliesenlegerhandwerk<br />
und insbesondere auch bei den<br />
Verbands- und Ausbildungsbetrieben.“<br />
Der Erfolg der Seminare des<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> zeigt, dass die Verbindung<br />
von Theorie und Praxis großen<br />
Zuspruch bei den Nachwuchskräften<br />
findet. So nehmen die Weiterbildungsmaßnahmen<br />
für die Zukunft des Fliesenlegerhandwerks<br />
einen wichtigen<br />
Stellenwert ein. Denn auf diese Weise<br />
werden die Auszubildenden in ihrer<br />
Berufswahl bekräftigt und für diese<br />
weiter begeistert.
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 43<br />
Landesgütegemeinschaft<br />
Mitgliederversammlung<br />
Am 4. Mai <strong>2012</strong> fand traditionell die<br />
Mitgliederversammlung der Landesgütegemeinschaft<br />
für <strong>Bau</strong>werks- und<br />
Betonerhaltung Rheinland-Pfalz/<strong>Saar</strong>land<br />
e.V. in der Bescheider Mühle im<br />
Dhrontal statt. Der Vorsitzende Dr.<br />
Paul Uwe Budau skizzierte die konjunkturelle<br />
Lage zur Jahresmitte und<br />
die Ergebnisse der letzten Mitgliederversammlung<br />
der Bundesgütegemeinschaft<br />
Instandsetzung von Betonbauwerken<br />
vom 25. November 2011. Geschäftsführer<br />
Martin Vanoli ergänzte<br />
die Ausführungen, bevor er die Entwicklung<br />
der Gütegemeinschaft, die<br />
Tätigkeit der Gremien sowie ihre Aktivitäten<br />
in den Mittelpunkt seines Berichts<br />
stellte.<br />
Im weiteren Regularienteil fanden die<br />
Jahresrechnung 2011 und der Haushaltsvoranschlag<br />
<strong>2012</strong> die Zustimmung<br />
der Mitgliederversammlung, die<br />
auf Antrag der Rechnungsprüfer Vorstand<br />
und Geschäftsführung einstim-<br />
mig Entlastung erteilte. Die Fortschreibung<br />
der DIN 18349 Betonerhaltungsarbeiten<br />
sowie die Einbindung von<br />
Planern in die Gütegemeinschaften<br />
schlossen den Regularienteil ab.<br />
Zum Thema „Beschichtung im Parkhaus<br />
– Nachhaltiges <strong>Bau</strong>en trotz Regelwerk?“,<br />
das auf großes Interesse<br />
der teilnehmenden Mitglieder stieß,<br />
präsentierte Bernd Blohm von der Firma<br />
Disbon - Caparol Industrial Solu-<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
tions GmbH im Anschluss seinen technischen<br />
Vortrag über innovative Sanierungskonzepte.<br />
Güteausschuss<br />
Der Güteausschuss der Landesgütegemeinschaft<br />
für <strong>Bau</strong>werks- und Betonerhaltung<br />
Rheinland-Pfalz/<strong>Saar</strong>land<br />
e.V. traf sich am 19.06.<strong>2012</strong> zu einer<br />
Arbeitssitzung im Haus der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
in <strong>Saar</strong>brücken. Ausschuss-Obmann<br />
Jürgen Rasel informierte über<br />
die Ergebnisse der Arbeitssitzung des<br />
Bundesgüte- und Fachausschusses vom<br />
26. April <strong>2012</strong>.<br />
Es wurden 9 standsicherheitsrelevante<br />
und 5 nichtstandsicherheitsrelevante<br />
<strong>Bau</strong>vorhaben von den Mitgliedern des<br />
Ausschusses eingehend geprüft. Nach<br />
dem Regularienteil trafen sich erstmals<br />
auch die Prüfbeauftragten Christmann,<br />
Rauch, Fiala und Löchter zu einer<br />
Aussprache über Probleme und<br />
grundsätzliche Fragen im Rahmen der<br />
Fremdüberwachung.<br />
43
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 44<br />
Meristerhaft<br />
44<br />
Meisterhaft-Kampagne<br />
Weiterhin als Erfolgsstory erweist sich der Meisterhaft-Guide, der mittlerweile auch bei der Bank 1 <strong>Saar</strong> ausliegt und bei der Kundenberatung<br />
mit eingesetzt wird. Mit weiteren Anlaufstellen ist der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> in Verhandlung, um die wenigen verbliebenen<br />
Exemplare der Auflage von 50.000 des Meisterhaft-Guides noch an die Verbraucher zu bringen. Für Anfang 2013 ist eine<br />
Neuauflage geplant. Derzeit wird in Zusammenarbeit mit Radio Homburg und <strong>Saar</strong>brücken ein Rundfunkspot produziert, der<br />
begleitend im Herbst auf den Lokalsendern im gesamten <strong>Saar</strong>land gesendet wird. Parallel läuft weiterhin im Internetportal der<br />
<strong>Saar</strong>brücker-Zeitung die Online-Verbraucherinformation der Meisterhaft-Kampagne; hier wird auch weiterhin das Video präsentiert,<br />
das darüber hinaus allein über Youtube 195 Mal aufgerufen wurde.<br />
Als neue 4-Sterne-Betriebe begrüßen wir<br />
A. Langholz GmbH, Gersheim<br />
Gegründet im Jahr 1961 durch Lothar<br />
Langholz, wurde das Unternehmen<br />
im Jahr 1978 von Andreas<br />
Langholz übernommen und über<br />
Jahrzehnte hinweg erfolgreich geführt. Zum 01.04.2011<br />
übernahm Joachim Röttig das Dachdecker- und Holzbauunternehmen<br />
und beschäftigt derzeit 1 Meister und 7 Gesellen.<br />
Hauptschwerpunkte des Unternehmens sind das<br />
Decken, Dichten und die Wärmedämmung von Dächern aller<br />
Art, die Montage von Dachfiguren sowie das Abdichten<br />
und Verkleiden von Flachdächern, Industriedächern, Fassaden<br />
und Gauben.<br />
Gebr. Stephan GmbH,<br />
Neunkirchen<br />
Am 1. Juni 1999 gründeten die Brüder<br />
Horst und Rainer Stephan den<br />
Maler- und Stuckateurbetrieb Gebr.<br />
Stephan GmbH in Neunkirchen. Derzeit werden neben den<br />
Inhabern vier Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen<br />
führt alle Tätigkeiten rund um Stuck, Putz und Trockenbau<br />
aus. Im Bereich Ausbau und Fassade liegen die Schwerpunkte<br />
im Innen- und Außenputz und Trockenausbau, bei<br />
der Raumgestaltung liegen diese in exklusiven Malertechniken<br />
und Tapezierarbeiten. In der Fassadengestaltung bietet<br />
das Unternehmen Wärmeschutzsysteme und Anstriche aller<br />
Art und ist spezialisiert auf Wärmedämmsysteme.<br />
Ihre Ansprechpartnerin:<br />
Kirsten Schäfer, Tel.: 06 81 / 3 89 25 34<br />
Mail: k.schaefer@bau-saar.de<br />
Meisterhaft-Intern<br />
Als neuen 5-Sterne-Betrieb begrüßen wir<br />
Hindenberger GmbH,<br />
Homburg<br />
Die Firma Hindenberger<br />
GmbH Bedachungen und<br />
Zimmerei wurde am 01.04.1960 in Homburg von Herrn<br />
Dachdeckermeister Heinrich Hindenberger als Einzelfirma<br />
gegründet. Im Jahre 1981 folgte die Umfirmierung in eine<br />
GmbH. Seit 1992 wird der Betrieb von seiner Tochter, Frau<br />
Dachdeckermeisterin Monika Hindenberger-Wagner und<br />
seinem Schwiegersohn, Herrn Diplom Kaufmann Thomas<br />
Wagner, geleitet. Im April des Jahres 2002 erfolgte durch<br />
die Einstellung eines Zimmermeisters die Erweiterung des<br />
Betätigungsfeldes auf sämtliche Tätigkeiten im Bereich des<br />
konstruktiven Holzbaus. Die Firma Hindenberger GmbH<br />
beschäftigt derzeit 19 Mitarbeiter und 1 Lehrling. Zum Betätigungsfeld<br />
des Betriebes gehören alle Arbeiten in den<br />
Bereichen Steil- und Flachdach, <strong>Bau</strong>klempnerei und Holzbau,<br />
Wärmedämmungen, genauso wie Photovoltaik- und<br />
solarthermische Anlagen, sowie Kaminsanierungen.<br />
Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel<br />
Erfolg allen „Meisterhaft“-Betrieben des<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>!
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 45<br />
Mitglieder aktuell <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
40 Jahre SZG Italcementi Group<br />
Am 25. Mai <strong>2012</strong> feierte die SZG Italcementi<br />
Group, Mitglied des Verbandes<br />
der <strong>Bau</strong>stoffindustrie <strong>Saar</strong>land im<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, sein 40jähriges Bestehen<br />
und blickt auf eine erfolgreiche<br />
Vergangenheit zurück.<br />
Ende der 70er Jahre wurde das hütteneigene<br />
Zementwerk der Halbergerhütte<br />
geschlossen. Im Vorfeld war bereits<br />
am 26. Mai 1972 die heutige SZG<br />
gegründet worden mit dem Ziel, die<br />
Zementgeschäfte der Halbergerhütte<br />
weiter zu betreiben. Operierte das<br />
Unternehmen anfangs mit einer<br />
Mannschaft von 6 Personen, die von<br />
der Halbergerhütte ausgeliehen wurden,<br />
so ist das Mitarbeiterteam heute<br />
auf insgesamt 9 Personen angewachsen,<br />
die seit 1981 bei der SZG angestellt<br />
sind. Heute besitzen CIMINTER<br />
80 % und Saint-Gobain PAM Deutschland<br />
GmbH 20 % der Anteile an dem<br />
Unternehmen, dessen Geschäftsführer<br />
Herr Daniel Massfelder seit dem Jahr<br />
1997 ist.<br />
Bis zur Schließung des Zementwerkes<br />
waren hauptsächlich Zemente auf Basis<br />
des bei der Hochofenproduktion<br />
anfallenden Hüttensandes produziert<br />
worden. Andere Zemente lieferte das<br />
Werk Rombas von Ciment Francais.<br />
Mittlerweile kommen die Zemente<br />
nicht mehr nur aus Rombas, sondern<br />
auch aus dem eigenen Werk Couvrot<br />
in der Champagne, aus dem südfranzösischen<br />
Cruas und aus Gaurain in<br />
Belgien. Die Lieferung erfolgt sowohl<br />
über die Straße als auch über den<br />
Schiffsweg. Gehörten saarländische<br />
Abnehmer lange Zeit zu den Hauptabnehmern,<br />
so zählt das Unternehmen<br />
darüber hinaus auf Kunden in Rheinland-Pfalz,<br />
Hessen, Baden-Württemberg<br />
und Nordrhein-Westfalen.<br />
Runde Geburtstage<br />
Karl-Heinz Ecker 80<br />
Klaus Ehrhardt 60<br />
Karl-Heinz Ecker vollendete<br />
am Pfingstmontag,<br />
dem 28. Mai <strong>2012</strong>,<br />
sein 80. Lebensjahr.<br />
Ecker war langjähriger<br />
Vizepräsident des <strong>AGV</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> sowie Mitglied<br />
des Beirates. Seit 1978<br />
gehört er dem Vorstand<br />
der LFG Hochbau an,<br />
8 Jahre bekleidete er<br />
das Amt des Vorsitzenden.<br />
Darüber hinaus war er von 1982-1990 Obermeister<br />
der Innung des <strong>Bau</strong>handwerks für das<br />
<strong>Saar</strong>land.<br />
Hermann Backes 60<br />
Hermann<br />
Backes vollendet<br />
am 16.<br />
Juli <strong>2012</strong> sein<br />
60. Lebensjahr.<br />
Backes<br />
war von 2004<br />
bis 2011 Mitglied<br />
des Beirates<br />
des <strong>AGV</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />
Am 21. Juli vollendet Klaus Ehrhardt<br />
sein 60. Lebensjahr. Ehrhardt war von<br />
1988 bis 2011 Vorsitzender der Landesgütegemeinschaft<br />
für <strong>Bau</strong>werks- und<br />
Betonerhaltung Rheinland-Pfalz/<strong>Saar</strong>land<br />
e.V. und seit 1990 Vorsitzender<br />
der LFG Hochbau im <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>. Von<br />
1989 bis 1997 war er zunächst Mitglied<br />
des Beirates des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> und<br />
wurde 1997 in den Vorstand des <strong>AGV</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> gewählt. Dort übernahm er<br />
die Funktion des Vizepräsidenten und<br />
ist gleichzeitig Vorsitzender der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>industrie im<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />
Ehrhardt war als Mitglied des <strong>Bau</strong>ausschusses maßgeblich an dem<br />
Neubau der Außenstelle des Ausbildungszentrums <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
beteiligt und ist darüber hinaus für den <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> Mitglied<br />
der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer des <strong>Saar</strong>landes.<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>-Familie + 3 = 14<br />
Seit dem letzten <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Report</strong> konnte der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> erneut drei neue Mitglieder<br />
und Gastmitglieder in seinen Reihen begrüßen. Damit ist die Zahl der<br />
neuen Mitglieder und Gastmitglieder in diesem Jahr auf 14 angewachsen. Wir<br />
freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit folgenden Unternehmen:<br />
● <strong>Bau</strong>unternehmung <strong>Bau</strong>s UG, Maurerbetrieb, 66571 Eppelborn<br />
● GVS Gips Verputz Stuck GmbH, Stuckateurbetrieb, 66646 Marpingen<br />
● WOLFIN <strong>Bau</strong>technik GmbH, 63607 Wächtersbach<br />
45
87549_sbr_Inhalt_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 13:05 Uhr Seite 46<br />
Magazin<br />
46<br />
Der <strong>AGV</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
gratuliert<br />
Herrn Karl-Heinz Ecker,<br />
ehemaliges Vorstandsmitglied<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong>, zur Vollendung<br />
seines 80. Lebensjahres<br />
am 28. Mai <strong>2012</strong><br />
Herrn Werner Mauss, Ehrenmitglied<br />
der Stuckateurinnung, zur<br />
Vollendung seines 82. Lebensjahres<br />
am 9. Juni <strong>2012</strong><br />
Herrn Josef Gries, Ehrenmitglied<br />
der Dachdeckerinnung, zur Vollendung<br />
seines 87. Lebensjahres am<br />
13. Juni <strong>2012</strong><br />
Herrn Peter Effenberger, ehemaliger<br />
Vorsitzender des Verbandes<br />
der <strong>Bau</strong>stoffindustrie, zur Vollendung<br />
seines 71. Lebensjahres am<br />
24. Juni <strong>2012</strong><br />
Herrn Richard Weber, ehemaliges<br />
Mitglied im Beirat des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong>, zur Vollendung seines 85. Lebensjahres<br />
am 9. Juli <strong>2012</strong><br />
Herrn Ehrhard Hetke, Ehrenmitglied<br />
des Verbandes der <strong>Bau</strong>stoffindustrie,<br />
zur Vollendung seines 77.<br />
Lebensjahres am 13. Juli <strong>2012</strong><br />
Herrn Hermann<br />
Backes, ehemaliges<br />
Mitglied im Beirat des<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur<br />
Vollendung seines 60.<br />
Geburtstages am 16.<br />
Juli <strong>2012</strong><br />
Herrn Klaus Ehrhardt,<br />
Vizepräsident<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>,<br />
Vorsitzender der <strong>Saar</strong>ländischen<strong>Bau</strong>industrie<br />
sowie der LFG<br />
Hochbau und ehemaliger Vorsitzender<br />
der <strong>Bau</strong>werks-und Betonerhaltung<br />
Rheinland-Pfalz/<strong>Saar</strong>land<br />
e.V., zur Vollendung seines 60. Geburtstages<br />
am 21. Juli <strong>2012</strong><br />
Frau Veronika Heinz, ehemaliges<br />
Mitglied im Beirat des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong>, zur Vollendung ihres 72. Lebensjahres<br />
am 22. Juli <strong>2012</strong><br />
Herrn Herbert Colbus, Ehrenmitglied<br />
der Dachdeckerinnung, zur<br />
Vollendung seines 73. Lebensjahres<br />
am 23. Juli <strong>2012</strong><br />
T ERMINE<br />
15. August <strong>2012</strong><br />
Tag der <strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie des VBS -<br />
Verband der <strong>Bau</strong>stoffindustrie <strong>Saar</strong>land, Rennbahn Güdingen<br />
31. August <strong>2012</strong><br />
<strong>Saar</strong>ländischer Dachdeckertag, <strong>Saar</strong>brücken<br />
31. August/1. September <strong>2012</strong><br />
Truck-Event der Dachdeckerinnung, <strong>Saar</strong>brücken<br />
9. Oktober <strong>2012</strong><br />
Mitgliederversammlung der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>industrie, St. Wendel<br />
31. Oktober <strong>2012</strong><br />
Mitgliederversammlung Stuckateurinnung, Theley<br />
8. November <strong>2012</strong><br />
Mitgliederversammlung LFG Holzbau <strong>Saar</strong>land, Illingen<br />
16. November <strong>2012</strong><br />
Mitgliederversammlung LFG Fliesen und Naturstein und der<br />
LFG Kachelofen- und Luftheizungsbau, Neunkirchen/Kohlhof<br />
27. November 1012<br />
Mitgliederversammlung des VBS –<br />
Verband der <strong>Bau</strong>stoffindustrie <strong>Saar</strong>land, St. Wendel<br />
D ER <strong>AGV</strong> BAU S AAR TRAUERT<br />
um Herrn Helmut Bohr, langjähriger Ausbildungsmeister im Ausbildungszentrum<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, der am 13. Juni <strong>2012</strong> verstorben ist<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Arbeitgeberverband der<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft des <strong>Saar</strong>landes<br />
Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Telefon (06 81) 3 89 25-0<br />
Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />
Internet: www.bau-saar.de<br />
E-mail: agv@bau-saar.de<br />
Verantwortlich:<br />
RA Claus Weyers (-22)<br />
Redaktion:<br />
Kirsten Schäfer (-34)<br />
Auflage: 1300 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: 5 x jährlich<br />
Anzeigenverwaltung und Vertrieb:<br />
Dienstleistungsgesellschaft<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> GmbH<br />
Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Telefon (06 81) 3 89 25-34<br />
Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />
Satz und Druck:<br />
Werbedruck Klischat<br />
Offsetdruckerei GmbH<br />
Untere Bliesstraße 11<br />
66538 Neunkirchen<br />
Telefon (0 68 21) 29 04-0<br />
Telefax (0 68 21) 29 04-31<br />
Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur nach vorheriger Genehmigung<br />
der Redaktion.<br />
Der nächste <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Report</strong><br />
erscheint im Oktober <strong>2012</strong>
87549_sbr_Umschl_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:52 Uhr Seite 3
87549_sbr_Umschl_3-<strong>2012</strong> 13.07.<strong>2012</strong> 12:52 Uhr Seite 4