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Nr. 22, April 2004 - AK Geographie und Geschlecht

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Feministisches Geo-R<strong>und</strong>MailInformationen r<strong>und</strong> um feministische<strong>Geographie</strong><strong>Nr</strong>. <strong>22</strong>, <strong>April</strong> <strong>2004</strong>Hier ist das Feministische Geo-R<strong>und</strong>Mail aus ZürichLiebe R<strong>und</strong>MailleserInnen,Vom Geographischen Institut der Universität Zürich (GIUZ) ist Erfreuliches zu berichten. ZweiDiplomandinnen, Heidi Kaspar <strong>und</strong> Martina Locher, gründeten im Herbst letzten Jahres ein Weiterbildungs-<strong>und</strong> Diskussionsforum für geographische Frauen- <strong>und</strong> <strong>Geschlecht</strong>erforschung. Seithertreffen wir uns – eine Gruppe von Diplomandinnen, Doktorandinnen, Diplomgeo-grafinnenaus der Praxis sowie Dozentinnen – im monatlichen Rhythmus. Wir diskutieren theoretische <strong>und</strong>methodische Probleme unserer Projekte oder setzen uns vertieft mit einem Thema oder einerPublikation auseinander.Mehr über die Mitglieder der "GenderGroup" am GIUZ, ihre Interessen <strong>und</strong> Projekte enthält dieerste Rubrik dieses R<strong>und</strong>Mails. Einen weiteren Schwerpunkt setzen wir mit der Besprechung desThemenheftes "Feminismus, Gender, <strong>Geschlecht</strong>" der Zeitschrift Widerspruch in der Rubrik "Rezensionen".Sicher ist euch aufgefallen, dass wir ein anderes Logo für dieses R<strong>und</strong>Mail gewählt haben. DiesesLogo wird in der Schweiz seit Februar von vielen Tausend Frauen auf Buttons getragen <strong>und</strong>ziert unzählige Flyers <strong>und</strong> Plakate. Es ist Symbol für eine neue Protestwelle der Frauenbewegung,welche aus Wut über die neue Zusammensetzung unserer Landesregierung (B<strong>und</strong>esrat)entstanden ist. Mehr dazu in der Rubrik "Sonstiges".Elisabeth BühlerDie GenderGroup am GIUZ stellt sich vorBarbara Zollinger. In meiner Diplomarbeit beschäftige ich mich mitHaushalten in Kerala, Südindien, die von Frauen geführt werden <strong>und</strong>hauptsächlich vom Verkauf von Kautschuk leben.Mich interessiert, ob <strong>und</strong> wie Frauen ihre Lebensunterhaltsstrategien denÄnderungen des Kautschukpreises anpassen - in einer Gesellschaft, in derdie Frau normalerweise gänzlich von einem Mann <strong>und</strong> dessen Familieabhängig ist. Zudem interessiert es mich, ob <strong>und</strong> in welchen Bereichen dieFrauen Entscheidungen treffen können oder ob ein männlicher Verwandterdas Leben der alleinstehenden Frauen bestimmt.Mein Engagement in der Genderforschung liegt mit dieser Arbeit hauptsächlich im Aufzeigen derLebenssituationen von Frauen, die sich am Rande der gesellschaftlichen Norm befinden.(bzolling@geo.unizh.ch)1


Karin Schwyter. Ich war eine relativ unkritische Standard-<strong>Geographie</strong>studentin,bis ich während meines Erasmus-Aufenthalts an der UniSheffield (GB) in den Seminaren von Nicky Gregson <strong>und</strong> Gill Valentineerkannte, wie einseitig männlich der Blickwinkel der Geographischen Forschungin vielen Bereichen noch immer ist. Seitdem ist die <strong>Geschlecht</strong>erforschungmeine Wahlheimat aus Überzeugung. Für meine Diplomarbeitzur Arbeitsteilung in Familien führte ich spannende Gespräche mitSchweizer Vätern <strong>und</strong> Müttern. Bald sind auch die Abschlussprüfungengeschrieben <strong>und</strong> ich halte - sofern alles gut geht - das Diplom in der Hand.Doch so leicht lässt mich die <strong>Geschlecht</strong>erforschung nicht los, im Mai schonbeginnt meine Diss. Um was es darin gehen wird, steht zurzeit jedoch noch in den Sternen.(kobold@access.unizh.ch)Lilith Schärer. Ich studiere an der Universität Zürich <strong>Geographie</strong>(Schwerpunkt Human- <strong>und</strong> Wirtschaftsgeographie), Politikwissenschaften<strong>und</strong> Ethnologie. In meiner Diplomarbeit beschäftige ich mich mit dem<strong>Geschlecht</strong>erunterschied im Zugang zur Gr<strong>und</strong>schulausbildung in der RegionKapilavastu, Nepal. Mit Fokus auf Mädchen als soziale Gruppe, welcheim Zugang zur Schulbildung benachteiligt ist, interessiert mich, welcheFaktoren bestimmend sind für den Zugang – beziehungsweise Ausschluss –von Mädchen zur Gr<strong>und</strong>schulausbildung. Dabei möchte ich primär diePerspektive <strong>und</strong> Problematik auf der Nachfrageseite (Haushaltsebene)beleuchten. Damit das Ziel eines universalen Zugangs zur Gr<strong>und</strong>schulausbildung erreichtwerden kann, erachte ich die Berücksichtigung des Gender-Aspekts als zentral.(lschaerer@geo.unizh.ch)Kate Molesworth. In the course of my research and consultancy work Ibecame interested in the ways in which the development process ismediated by and impacts upon gender dynamics. My doctoral thesisexamined the impact of a substantial road project in the hills of Nepal ongendered aspects of the development process that are associated withfertility and demographic change. Taking an integrated approach and usingcombined ethnographic and quantitative techniques, I explored linksbetween this development initiative and female livelihood options, access toinformation, urban and media exposure, education, autonomy, and accessto health and contraceptive services.My current research with the Development Study Group (DSG) of the University of Zürich andSwiss National Centre of Competence in Research (NCCR) North-South examines the impact ofdevelopment initiatives on rural communities and the links between livelihoods, health and fertilityin low-income countries. I am also currently supervising collaborative research with UNFPAinto reproductive decision-making and livelihood issues in rural Nepal. I was recently invited topresent a guest lecture entitled "Gender in Development" on Elisabeth Bühler's course "Geographische<strong>Geschlecht</strong>erforschung: Theorie <strong>und</strong> Praxis". Further information on the work of theDSG and NCCR North-South can be accessed via the following websites:www.geo.unizh.ch/human/dsg and www.nccr-north-south.unibe.ch.While the geographical focus of my research is Nepal (both highland and lowland) I haveworked in a number of countries including Kenya, India and China. In addition to teaching andresearch, I provide technical assistance to number of agencies concerned with development(e.g. the European Commission, Swiss Tropical Institute, World Health Organisation, KenyanMinistry of Health, UNICEF and Save the Children F<strong>und</strong>, UK).(kate.molesworth@geo.unizh.ch)2


Martina Locher. Ich finde es bereichernd – von frustrierend bis zu amüsant– immer wieder einen gender-Blickwinkel einzunehmen, sei es im persönlichenAlltag oder in meinem <strong>Geographie</strong>-Studium. In meiner Diplomarbeitbefasse ich mich mit einem integrierten Naturschutz- <strong>und</strong> Entwicklungsprojektin den Bergen Ostnepals, welches auch spezifische Aktivitätenzur Frauenförderung durchführt. Die Auswirkungen dieses Projekts auf dielokalen Frauen stehen im Mittelpunkt meiner Arbeit. Unter anderem fasziniertmich dabei das Potenzial von Frauengruppen <strong>und</strong> Alphabetisierungsklassenfür das Selbstwertgefühl der Frauen.(mlocher@geo.unizh.ch)Heidi Kaspar. Ich bin Diplomandin an der Abteilung Humangeographiedes Geographischen Instituts der Universität Zürich. In meinerDiplomarbeit untersuche ich die Auswirkungen von Arbeitsmigration auf diezurückbleibenden Frauen in einem Dorf im Hügelland Nepals. Verändertsich durch die Emigration der Ehemänner die Aktionsradien der Frauen?Erhalten sie neue Kompetenzen <strong>und</strong> Freiheiten oder bloss zusätzlicheArbeit <strong>und</strong> Verantwortung?Im Nebenfach studiere ich Geschichte, auch da ist der Aspekt des<strong>Geschlecht</strong>es zentral. An der feministischen Forschung <strong>und</strong> an den GenderStudies geniesse ich das Hinterfragen von “Altbekanntem”, “Logischem”,“Nicht-hinterfragbarem”. Ich bin der Meinung, dass Wissenschaft nicht aus der Gesellschaftherauszulösen ist <strong>und</strong> dass <strong>Geschlecht</strong>erforschung politische Stellungen beziehen soll.Während zweier Jahren habe ich als studentische Mitarbeiterin an der 'UniFrauenstelle – Gleichstellungvon Frau <strong>und</strong> Mann' gearbeitet, habe mich in einem Jugendverein für die Präventionsexueller Ausbeutung engagiert <strong>und</strong> zusammen mit Kolleginnen eine Partnerinnenschaft mit einerUkrainischen Frauengruppe mit Arbeitsschwerpunkt Gewalt gegen Frauen aufgebaut.(hkaspar@geo.unizh.ch)Pascale Herzig. Mein Interesse bezüglich <strong>Geschlecht</strong>erbeziehungenerwachte während meiner Ausbildung zur Primarlehrerin <strong>und</strong> vertiefte sichwährend meiner anschliessenden Unterrichtstätigkeit. Anfänglich war diesesInteresse jedoch eher auf einer praxisorientierten <strong>und</strong>/oder politischenEbene. Doch während meines <strong>Geographie</strong>-Studiums befasste ich michzunehmend mit Gender Studies <strong>und</strong> feministischer Wissenschaft. Ausdiesem Gr<strong>und</strong> schloss ich das Studium mit einer Diplomarbeit ab, die meinehauptsächlichen Forschungsinteressen berücksichtigte: "Gender <strong>und</strong>Ethnizität: eine Untersuchung der asiatischen Minderheit in Nairobi, Kenya"(1999). Seit 2000 bin ich Doktorandin an der Universität Zürich <strong>und</strong> seit 2002 Stipendiatin desSchweizer Graduiertenkollegs "Gender Studies". Meine laufende Promotion in <strong>Geographie</strong> stehtunter dem Arbeitstitel "Gender and generation – Changing identities and social bo<strong>und</strong>aries a-mong South Asians in Kenya". Als Mutter zweier kleiner Kinder (geb. 2001 <strong>und</strong> 2003) kehrtmein Interesse wieder vermehrt auch zu praxisorientierten Fragen zurück....(herzig@geo.unizh.ch)3


Katharina Ganz. Ich bin Doktorandin am Geographischen Institut Zürichmit Spezialisierung im Bereich Natürliches Ressourcenmanagement <strong>und</strong> Human<strong>Geographie</strong>. Meine Dissertation fokussiert auf Trinkwasserregulierungenin Kerala, Südindien. Dabei spielen Frauen als Trägerinnen des Wassers<strong>und</strong> aktive Akteurinnen bei lokalen institutionellen Entwicklungs- <strong>und</strong> Umsetzungsprozesseneine wesentliche Rolle. Mein Engagement im BereichGender liegt in der Auseinandersetzung um die Durchsetzung <strong>und</strong>Implementierung einer geschlechter-gerechten <strong>und</strong> geschlechter-neutralenSprache unter anderem im Rahmen einer höheren Ausbildung.(cganz@geo.unizh.ch)Manuela Casari. Ich habe mich im Rahmen meiner Diplomarbeit mit derVereinbarkeit von Familien- <strong>und</strong> Erwerbsarbeit im Kanton Tessinauseinandergesetzt. Besondere Beachtung fanden dabei die gesetzlichen<strong>und</strong> kulturellen Rahmenbedingungen sowie das familienergänzendeKinderbetreuungsangebot <strong>und</strong> der Arbeitsmarkt. Da ich an der praktischenGleichstellungsarbeit sehr interessiert bin, absolviere ich momentan einPraktikum an einer kantonalen Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen<strong>und</strong> Männern. Die Mitarbeit in einem Projekt zu gleichstellungsrelevantenstatistischen Daten bildet zurzeit den Schwerpunkt meiner Arbeit.(manu.c@bluemail.ch)Elisabeth Bühler. Erst im fortgeschrittenen Alter von 40 Jahren entdeckteich das Potenzial feministischer Wissenschaft. Anlass war persönlicheBetroffenheit. Als Mutter zweier kleiner Kinder <strong>und</strong> Mittelbauangestellte wares für mich sehr entlastend zu erfahren, dass mein ständiger Organisations<strong>und</strong>Zeitstress nicht (nur) auf mein mangelhaftes Zeitmanagementzurückzuführen waren, sondern mindestens ebenso sehr auf kulturelle <strong>und</strong>strukturelle Rahmenbedingungen einer patriarchal geprägten Universität<strong>und</strong> Gesellschaft. Seither fesseln mich die innovativen <strong>und</strong> spannendenFragestellungen, welche aus einer <strong>Geschlecht</strong>er-Perspektive gerade auch inder <strong>Geographie</strong> verfolgt werden können.In der Lehre biete ich seit einiger Zeit für Studierende im geographischen Fachstudium jedesWintersemester eine einstündige Vorlesung zur <strong>Geschlecht</strong>erforschung an. Als Mitglied desKompetenzzentrums Gender Studies der Universität Zürich organisiere ich zusammen mit Mittelbaukolleginnenaus anderen Fakultäten ebenfalls seit mehreren Jahren die interdisziplinäreVeranstaltung "Work in Progress Gender Studies". In diesem zunehmend beliebteren Workshopwerden Lizenziats- <strong>und</strong> Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen oder andere Forschungsprojekte,welche am Hochschulstandort Zürich durchgeführt werden, vorgestellt <strong>und</strong> diskutiert.Mehr dazu unter www.genderstudies.unizh.ch.In der Forschung habe ich mich auf Fragen internationaler, nationaler <strong>und</strong> regionaler Unterschiedevon <strong>Geschlecht</strong>erungleichheiten spezialisiert. Gegenwärtig bin ich am Aufbau einesneuen, interdisziplinären Forschungsvorhabens zum Thema "Gender <strong>und</strong> Aneignung öffentlicherurbaner Freiräume". Weitere Informationen zu meiner Person, meinen Projekten <strong>und</strong> Publikaittionen:www.geo.unizh.ch/econo/aboutus/homepages/buehler/(buehler@geo.unizh.ch)TagungshinweiseMit Ausnahme der ersten beiden Hinweise auf die Tagungen der IGU Commission on Gender &Geography wurden diese Hinweise von der Redaktion des Vorlesungsverzeichnisses "Alma Mater- Women's and Gender Studies an der Universität Zürich" zusammengetragen. Wir dankenden Redaktorinnen, dass sie uns diese Liste zur Verfügung gestellt haben.4


International Geographical Congress Glasgow August 16-20, <strong>2004</strong>The program of the 30th International Geographical Congress in Glasgow includes five sessionsorganised by the IGU Commission on Gender and Geography: three paper sessions, one panelsession on "Othering in geography" and one "Author-Meets-Critics" session on recent publishedbooks on gender and geography.Participants are invited to present papers on the main theme of the Commission: inclusion andexclusion, in particular on themes related to issues of transnationalism, transnational activism,transnational families, migration, the position of immigrants, refugees, international contractworkers, the role of the welfare state. The deadline for the submission of abstracts was January31, <strong>2004</strong>. Full details on the academic program, including the excursions and social trips, anddetails concerning registration, are on the Congress website:http://www.meetingmakers.co.uk/igc-uk<strong>2004</strong>/index.htmlGlobalisation and Development Perspectives: towards a feminist dialogue, Universityof Durham UK, August 12-15, <strong>2004</strong>This pre-conference workshop of the IGU Gender and Geography Commission is being organisedby Eleonore Kofman and Parvati Raghuram (Nottingham Trent University) and Janet Townsend(Durham University). Globalisation and development have been two approaches to theanalysis of international inequalities and changing power relations which have not really engagedin dialogue with each other. The discourse of globalisation has generally emanated fromthe North and reflected its interests in spatio-temporal, socio-economic and political interdependencies.There is also generally little research by feminist geographers within this paradigm,unlike the more substantial body of work by feminists within development perspectives. In addition,a number of concepts, such as transnationalism, or fields of study such as geopolitics, intersectwith each of these approaches. It would seem timely to explore what the different paradigms,including their critiques, can offer each other. For registration or more information pleasecontact Mrs Rachel Bell, E-mail R.J.Bell@Durham.ac.uk.4. Tagung Chancengleichheit an den Fachhochschulen, 21. <strong>April</strong>, 9.30-16.30, BernIm Human Resources Management HRM werden die Weichen gestellt für eine genderbewusste<strong>und</strong> gendergerechte Hochschule. Personalentwicklung gilt als Kernstück des HRM, geht es dochhier um die Förderung des Potentials <strong>und</strong> die Verbesserung der Leistung der Mitarbeitenden.Welchen Beitrag kann die Personalentwicklung leisten zu einer gendergerechten Hochschule?Welchen zu einem ausgeglichenen Verhältnis der <strong>Geschlecht</strong>er in Lehre, Forschung <strong>und</strong> Hochschulmanagement?Welchen zu gleichen beruflichen <strong>und</strong> persönlichen Weiterentwicklungschancenfür Dozentinnen <strong>und</strong> Dozenten? Es besteht Gelegenheit, einen Blick über die Grenzen zuwerfen <strong>und</strong> von Erfahrungen in anderen Ländern zu profitieren.Information <strong>und</strong> Anmeldung: B<strong>und</strong>esprogramm Chancengleichheit an den Fachhochschulen,Tel. 031 3<strong>22</strong> 29 28 oder chance@bbt.admin.chwork in progress – gender studies – uni zurich, 12. Mai, Universität ZürichZiel des eintägigen Workshops ist die inter- <strong>und</strong> transdisziplinäre Vernetzung von Forschendenim Bereich Gender Studies. Forschende der Universität <strong>und</strong> der ETH Zürich präsentieren ihreArbeit <strong>und</strong> stellen diese zur Diskussion. Programm <strong>und</strong> Abstracts werden auf der Site des Kompetenzzentrumsveröffentlicht: www.genderstudies.unizh.chFiNuT04: Frauen in Naturwissenschaft <strong>und</strong> Technik, 20.-23. Mai, Zürcher HochschuleWinterthurErstmals in seiner Geschichte findet der Kongress in der Schweiz statt <strong>und</strong> befasst sich mit demThema Grenzüberschreitungen. Wie erforschen Frauen Naturwissenschaft <strong>und</strong> Technik? Wiedurchstossen Frauen Vorurteile <strong>und</strong> bestimmen Naturwissenschaft <strong>und</strong> Technik mit? Wie brechenFrauen wissenschaftliche Grenzen auf <strong>und</strong> bringen ihre Vorstellungen zu Themen ein? Wieüberschreiten Frauen Grenzen, welche sie sich oft selber setzen? Interessierte Frauen <strong>und</strong> Männersind eingeladen. Informationen: Verein FiNut Schweiz, c/o BABU GmbH, Rautistrasse 13,8047 Zürich Tel. 043 311 10 58 oder finut@babu.ch5


Internationale Queer- <strong>und</strong> Gender Studies Konferenz – Europe without Homophobia:Queer-in(g) Communities, 24.-26. Mai, Wroclaw, PolenDie 5. Internationale Queer- <strong>und</strong> Gender Studies Konferenz befasst sich im Zusammenhang mitder Erweiterung der EU mit den Lebensbereichen von Homosexuellen in Zentral- <strong>und</strong> Osteuropa.Er soll dazu beitragen, dass die Anliegen von Minderheiten in Europa gehört <strong>und</strong> vor demGesetz gleichgestellt werden. Informationen: www.tobasiuk.webpark.pl/index-eng.htmlMigrationspolitische Tagung, 28. Aug., Paulus-Akademie ZürichTagung für Frauen mit <strong>und</strong> ohne Migrationserfahrungen. Anmeldung: Paulus-Akademie, CarlSpitteler-Str. 38, 8053 Zürich, Tel. 01 381 34 00, paz.veranstaltungen@bluewin.ch,www.paulus-akademie.chSchweizer Frauensynode – Anders, wie denn sonst?, 4. Sept., BaselDie Vielfalt der Lebensentwürfe von Frauen, ihre Talente, Erfahrungen <strong>und</strong> Kreativität machensie zu Expertinnen im Alltag, im Beruf, in der Familie, in der Kirche <strong>und</strong> der Politik. Wie könnenFrauen miteinander leben, wie gehen Frauen mit Andersheiten um? Das Hauptreferat hält AndreaMaihofer. Aus dem Programm: «Wie unser Leben gelingen kann»; «Leben auf dem Strich»;«Projektmanagement: ein ‹männliches?› Arbeitsinstrument feministisch reflektiert»; «Loben/Klagen/Seufzen/Schreien– neue Lieder braucht die Frau»; «Eine Mutter ist eine Mutter isteine Mutter», Podium zu Lebenswelten von (nicht-)behinderten, lesbischen, heterosexuellen,gemeinsam <strong>und</strong> allein erziehenden Müttern; «Die lustvolle Geschichte der weiblichen Freiheit»;«Bibellektüre befreiend anders».Informationen: Schweizerische Frauensynode, Leonhardskirchplatz 11, Postfach, 4001 Basel,Tel. 061 264 92 13, frauenprojektstelle@erk-bs.ch, www.kirchen.ch/frauensynode7. Sommerstudium für Frauen in der Informatik – Informatica Feminale <strong>2004</strong>, 6.-17.Sept., Universität BremenDie Sommerstudienangebote sind konzipiert für Studentinnen aller Hochschulen sowie an qualifizierterIT-Weiterbildung interessierte Frauen. Informationen: www.informatica-feminale.de6th International Congress on Sex and Gender Diversity: Reflecting Gender, 10.-12.Sept., Manchester Metropolitan UniversityInterdisziplinäre Konferenz zum Thema Transgeschlechtlichkeit, Inter- <strong>und</strong> Transsexualität <strong>und</strong>weiteren <strong>Geschlecht</strong>eraspekten. Die Veranstaltung richtet sich an Akademikerinnen <strong>und</strong> Akademiker,Klinikerinnen <strong>und</strong> Kliniker sowie Fachstellen. Informationen: www.pfc.org.uk/congress/33. International Symposium IGP/IEEE/ ASEE: Local Identity – Global Awareness,Engineering Education today, 27. Sept.-1. Okt., Université de FribourgSchwerpunkt der diesjährigen Konferenz liegt auf der technischen Ausbildung <strong>und</strong> Bildung. Eswerden deren unmittelbarer Einfluss diskutiert <strong>und</strong> die Bedeutung von lokalen Unterschieden inder technischen Ausbildung erörtert. Dies geht nicht, ohne die aktuelle Diskussion der Theorievon «engineering pedagogy» weiterzuführen. Informationen <strong>und</strong> Kontakt:www.eif.ch/symposium04Call for papersDieses Mal keine.BerichteDieses Mal keine.6


SonstigesWie im Editorial angekündigt enthält diese Rubrik Hinweise zum aktuellen gleichstellungspolitischenTagesgeschehen in der Schweiz.Das gibt ZOff! – Unter diesem Motto hat sich nach der B<strong>und</strong>esratswahlvom 10. Dezember 2003 aus dem ad-hoc-Komitee, welches dieDemonstration in Zürich organisiert hatte, eine Gruppe von jungen Frauenformiert. Innerhalb kürzester Zeit gelang es ihnen, im Anschluss an dieDemonstrationen im Dezember einen breiten Kreis von Sympathisantinnen<strong>und</strong> Sympathisanten aufzubauen. ZOff! Hat sich auch an der ZürcherKoordination für einen starken FrauenProtestTag am 8. März engagiert.ZOff! steht für Zürcher Offensive – Frauen gegen Rechts. ZOff! setzt sich für die tatsächlicheGleichstellung von Frau <strong>und</strong> Mann in allen Lebensbereichen ein. Ungleiche Chancen in Beruf<strong>und</strong> Ausbildung, Ausschluss der Frauen aus der Politik, fehlende Kinderkrippen, Abbaupolitik aufdem Buckel der Schwächsten, ...Wieso wehren sich junge Frauen? – Weil Gleichstellung auch gerade junge Frauen angeht,die ihre Zukunft in Arbeit <strong>und</strong> Familie noch vor sich haben. Wir gehen davon aus, dass derRechtsrutsch Frauen härter trifft als Männer. Dies lässt sich nicht nur bei konkreten politischenVorlagen feststellen, sondern als durchgehende ideologische Tendenz: Bürgerliche Politiker propagierenseit längerem eine Rücküberwälzung gesellschaftlicher Aufgabenbereiche ins Private,in die Familie. Dies bedeutet noch mehr unbezahlte Arbeit für den Part mit den schlechterenChancen auf dem Arbeitsmarkt – meist die Frau. Deshalb ist ohne eine linke, emanzipatorischePolitik keine effektive Gleichstellung möglich.Wir hoffen, dass auch viele Männer Zoff machen gegen Ungerechtigkeiten im Privatleben <strong>und</strong> inder Gesellschaft! Wir wollen eine gerechte Verteilung von Rechten <strong>und</strong> Pflichten. Wir wollen eineGesellschaft, in der Haushalt-, Betreuungs- <strong>und</strong> Erwerbsarbeit auf alle verteilt <strong>und</strong> entsprechendanerkannt sind – dies nicht nur im Interesse der Frauen, sondern auch der Männer <strong>und</strong>nicht zuletzt der Kinder.ZOff! steht allen interessierten Frauen <strong>und</strong> Männern offen.Kontaktadresse: zoff@hispeed.ch, Weitere Infos: www.frauenstreik.ch(Quelle: http://www.frauenstreik.ch/de/rueckblick/08_03_04_frauenprotesttag.html, 14. März <strong>2004</strong>)Der 8. März in Zürich <strong>und</strong> der Schweiz: Endlich wieder ein kämpferischer Tag derFrauDie B<strong>und</strong>esratswahlen im Dezember letzten Jahres, nach der die Schweizer Frauen nur noch miteiner B<strong>und</strong>esrätin vertreten sind, haben viele Frauen <strong>und</strong> auch einige Männer wütend gemacht.Zahlreiche Demonstrationen (15000 DemonstrantInnen in Bern am 13. Dezember(http://www.frauenstreik.ch/de/startseite.html, 14. März <strong>2004</strong>)) haben gezeigt: Auch jungeFrauen sind vor den Kopf geschlagen. In den Medien wurde daraufhin von einem Comeback derFrauenbewegung gemunkelt. Der vergangene 8. März hat tatsächlich gezeigt: Der Ärger istnoch nicht verraucht oder gar vergessen. Vielleicht ist dies wirklich ein Neubeginn, nach einerlangen apolitischen Zeit ist Feminismus nicht mehr nur ein Schimpfwort. Am diesjährigen 8.März gingen auch junge Frauen <strong>und</strong> auch einige bürgerliche Frauen auf die Strasse.4000 Frauen jeden Alters <strong>und</strong> mit unterschiedlichem politischen Hintergr<strong>und</strong> haben sich an derkraftvollen Frauendemonstration durch die Zürcher Innenstadt beteiligt <strong>und</strong> frauenpolitischenAnliegen Gehör verschafft. Die Organisatorinnen der Koordination für den 8. März blicken aufeinen erfolgreichen FrauenProtestTag zurück. Unter dem Motto "Wir Frauen sind wütend" hatam Abend eine kraftvolle, friedliche Demonstration durch die Zürcher Innenstadt stattgef<strong>und</strong>en.Zahlreiche Rednerinnen <strong>und</strong> kulturelle Beiträge haben den Protestmarsch begleitet. Sie verur-7


teilten die Männerdominanz in Politik <strong>und</strong> Wirtschaft, bekräftigten die Ablehnung der 11. AHV-Revision, die für die Frauen eine reine Abbauvorlage ist <strong>und</strong> forderten die Einführung der längstüberfälligen Mutterschaftsversicherung. Angeprangert wurde auch die Gewalt gegen Frauen,insbesondere die Gewalt, der Frauen in Kriegsgebieten ausgesetzt sind, wie heute unter anderemin Irak. (http://www.vpod-zh.ch/htm/frauen.htm, 15. März <strong>2004</strong>-03-15)Literaturschwerpunkt/RezensionenIm Heft 44 beschäftigt sich die renommierte kritische Zeitschrift "Widerspruch" aus Zürich erstmalsintensiver mit feministischer Forschung <strong>und</strong> Politik. Und siehe da: Das Heft wurde ein vollerErfolg <strong>und</strong> es musste bereits eine 2. Auflage gedruckt werden.Hier eine Uebersicht über die inhaltlichen Schwerpunkte diesesThemaheftes (Quelle: http://www.widerspruch.ch/44.html, Zugriff1. März <strong>2004</strong>):"Aktuell wird in Deutschland <strong>und</strong> der Schweiz äusserst kontroversüber Gender Mainstreaming debattiert. Handelt es sich um einenWandel der (alten) Frauenbewegung zur (neuen)<strong>Geschlecht</strong>erpolitik? Stella Jegher gibt einleitend einen Überblicküber den Diskussionsstand zum umstrittenen Konzept. Was hat diePolitik der EU als Agentin des Gender Mainstreaming für dieGleichstellung <strong>und</strong> Chancengleichheit der Frauen gebracht?Susanne Schunter-Kleemann erörtert die Risiken <strong>und</strong> Vorteile.Für Mascha Madörin sind die Erfahrungen mit dem Frauenbudgetin Australien, Kanada <strong>und</strong> Basel-Stadt aufschlussreich:<strong>Geschlecht</strong>ergerechte Budgetanalysen als Instrument derGleichstellungspolitik bewähren sich. Oder trägt Gender Mainstreaming, wie Katharina Pühl zubedenken gibt, dazu bei, dass Frauen sich den flexiblen Anforderungen des neoliberalen Kapitalismusanpassen, den <strong>Geschlecht</strong>erkompromiss in westlichen Demokratien Europas institutionalisieren?Frauenförderung ist Wirtschaftsförderung: Wie Marketingstrategien zeigen, so BarbaraNohr, ist die Humanressource "Frau" als Marktpotenzial längst entdeckt.Seit der 4. UNO-Weltfrauenkonferenz von Peking 1995 steht die Gleichstellungspolitik in derSchweiz unter direktem Einfluss der Vereinten Nationen. Claudia Michel <strong>und</strong> Flavia Vattoloberichten über Aktivitäten <strong>und</strong> Ergebnisse aus Sicht der Frauenorganisationen. Die Fakten zursozialen Ungleichheit zwischen Mann <strong>und</strong> Frau im Erwerbsleben bereitet Natalie Imbodenauf. Der Praxistest von Gender Mainstreaming am Arbeitsmarkt steht noch aus. Wie ThereseWüthrich aufzeigt, ist die Alters- <strong>und</strong> Hinterlassenenversicherung (AHV) von Anfang an bisheute von Frauendiskriminierungen geprägt. Den Frauenhandel thematisiert Susanne Kappeler;sie enttabuisiert in ihrer Skizze den Zusammenhang von patriarchaler <strong>Geschlecht</strong>erordnung,Frauenarbeit, Prostitution <strong>und</strong> Freier-Markt.Im Diskussionsteil werden einige Probleme <strong>und</strong> Aspekte der feministischen Kontroversen aufgegriffen.In ihren Ausführungen zu einer Theorie der <strong>Geschlecht</strong>erverhältnisse stellt FriggaHaug Positionen aus neueren feministischen Arbeiten vor. Entpolitisiert die neuere <strong>Geschlecht</strong>erforschung,die "Gender Studies", die bisherige Frauenforschung <strong>und</strong> insbesondere die feministischeKritik? Andrea Maihofer interveniert. Judith Butlers "Das Unbehagen der <strong>Geschlecht</strong>er"hat die feministische Theorie in den 90er Jahren revolutioniert. Patricia Purtschertzeichnet die Argumentationen der deutschsprachigen Butler-Rezeption nach. Tove Soilandliest das Werk der französischen Philosophin Luce Irigaray mit Marx <strong>und</strong> rehabilitiert dasDenken der sexuellen Differenz. Vehement kritisiert Claudia von Werlhof die Genderforschung,die ihrer Ansicht nach mit dem patriarchalen Gewalt-Projekt kollaboriert. Die Alternativesieht sie nach wie vor im Radikal- <strong>und</strong> Ökofeminismus, in der Subsistenzperspektive.Marginalien <strong>und</strong> Rezensionen sowie die Zeitschriftenschau schliessen das Heft 44 ab.8


Widerspruch 44 umfasst 232 Seiten <strong>und</strong> kostet 25 Schweizer Franken oder 16 Euro. Bestellenunter vertrieb@widerspruch.ch oder Tel./Fax 0041 (0)1 273 03 02."Von den Texten von Susanne Kappeler, Stella Jegher, Susanne Schunter-Kleemann, MaschaMadörin <strong>und</strong> Andrea Maihofer haben wir 1- bis 2-seitige noch etwas ausführlichere Zusammenfassungenverfasst. Falls ihr euch für die eine oder andere oder auch alle davon interessiert,senden wir sie euch gerne.QualifikationsarbeitenKarin Schwyter (2003): Arbeitsteilung in der Familie – zwischen gelebter <strong>und</strong> gewünschterWirklichkeit. Diplomarbeit ausgeführt am GIUZ, betreut von Elisabeth Bühler amLehrstuhl von Prof. Dr. Hans Elsasser.Abstract:Die familiale Arbeitsteilung zwischen den <strong>Geschlecht</strong>ern ist in einer Mehrheit der Schweizer Familiennach wie vor nach traditionellem Muster organisiert. Der Mann ist zuständig für die Erwerbsarbeit,die Frau für die Haus- <strong>und</strong> Familienarbeit. Die Beteiligung der Frauen an der Beschaffungdes Familieneinkommens hat in den letzten Jahren zwar zugenommen, jedoch ohneeine entsprechende Beteiligung der Männer an den häuslichen <strong>und</strong> familialen Arbeiten nach sichzu ziehen.Diese ausgesprochene Persistenz der traditionellen Arbeitsteilung wurde in der <strong>Geschlecht</strong>erforschungbereits vielfach dokumentiert. Die Mehrheit der AutorInnen interpretiert sie als eine Folgeeinschränkender institutioneller Rahmenbedingungen, welche sich einseitig am traditionellenArbeitsteilungsmodell orientieren. Mit zunehmender Häufigkeit wird jedoch auch die Ansicht vertreten,dass in erster Linie die Werte, Normen <strong>und</strong> Leitbilder einer Gesellschaft für die Wahl einerbestimmten familialen Arbeitsteilung ausschlaggebend sind.In dieser Arbeit werden unter anderem die Gründe <strong>und</strong> Motive, welche der gelebten Arbeitsteilungin einer Familie zu Gr<strong>und</strong>e liegen, genauer beleuchtet. Wählen Familien ihr Arbeitsteilungsmodellaufgr<strong>und</strong> ihrer Wertvorstellungen <strong>und</strong> Leitbilder oder werden sie durch die institutionellenRahmenbedingungen in ein spezifisches Arrangement gedrängt? Die Resultate basierenauf den Ergebnissen einer qualitativen Befragung von Müttern <strong>und</strong> Vätern aus Paarfamilien mitKind(ern) im Kindergartenalter. Die Analyse der Gründe <strong>und</strong> Motive der Befragten für ihre familialeArbeitsteilung bringt einen markanten Unterschied zwischen den Familien des Traditionellen<strong>und</strong> jenen des sogenannt Modernisierten Typs zum Vorschein.Die Ansichten der Paare mit traditioneller Arbeitsteilung entsprechen dem dominanten Leitbilddes Ernährer-Hausfrau Modells. Ihre Arbeitsteilung ergibt sich selbstverständlich <strong>und</strong> unhinterfragt.Die Frauen <strong>und</strong> Männer aus Modernisierten Familien dagegen wünschen sich idealerweiseeine tendenziell partnerschaftliche Arbeitsteilung mit zwei teilzeitlichen Erwerbspensen. Die Realisierungihrer Vorstellungen bezüglich Arbeitsteilung erweist sich jedoch als sehr schwierig.Nach Ansicht der Modernisierten Paare liegt es insbesondere an der Unvereinbarkeit mit dengesellschaftlichen Strukturen, dass sie ihr gewünschtes Arbeitsteilungsmodell nur suboptimalverwirklichen können.Karin freut sich über eure Mails, falls ihr Fragen zu oder Interesse an dieser Arbeit habt (E-mail:kobold@access.unizh.ch).9


LiteraturhinweiseElisabeth Bühler & Verena Meier Kruker (Hrsg.) (<strong>2004</strong>): <strong>Geschlecht</strong>erforschung – Neue Impulsefür die <strong>Geographie</strong>. Schriftenreihe Wirtschaftsgeographie <strong>und</strong> Raumplanung, Band 33,Geographisches Institut, Universität Zürich.Aus der Einleitung: "Geographische Frauen- <strong>und</strong> <strong>Geschlecht</strong>erforschung gibt es inzwischen seitgut 20 Jahren, doch zumindest in der deutschsprachigen <strong>Geographie</strong> sind ihre Diskussionen fürden mainstream immer mehr oder weniger marginal geblieben. Mit einer Fachsitzung zur geographischen<strong>Geschlecht</strong>erforschung am Berner Geographentag 2003 wollten die Organisatorinnen– Elisabeth Aufhauser, Elisabeth Bühler <strong>und</strong> Verena Meier Kruker – einmal mehr zeigen,dass in diesem Feld wichtige Arbeit geleistet wird, die nicht nur im engeren Kreis der GenderStudies diskutiert werden sollte, sondern vielmehr wichtige Impulse für die ganze <strong>Geographie</strong>geben könnte. Die Beiträge zu dieser Fachsitzung liegen hier vor. Sie zeigen, wie Geographinnenan grössere sozialwissenschaftliche Debatten anknüpfen, Konzepte finden <strong>und</strong> entwickeln,die es ihnen ermöglichen, Fragen aus den Themenbereichen Bildung (Anne-Françoise GIL-BERT), Arbeit (Michaela SCHIER <strong>und</strong> Anne VON STREIT), Migration (Pascale HERZIG <strong>und</strong> MarinaRICHTER) <strong>und</strong> politische Bewegungen (Claudia MICHEL) zu verstehen <strong>und</strong> zu verfolgen, indemsie Gender – eine der wichtigsten sozialen Differenzierungskategorieren – bewusst einblenden<strong>und</strong> nicht wie das oft der Fall ist, stillschweigend ausblenden."Diese ca. 110 Seiten starke Publikation kann zum Preis von 20 Schweizer Franken unter folgenderAdresse bestellt werden: eulrich@geo.unizh.ch.InternetlinksDas Ende 2002 eingerichtete Internetportal http://www.gendercampus.ch bietet eine ausgezeichneteMöglichkeit, um sich über abgeschlossene, laufende <strong>und</strong> geplante Forschungsaktivitätenauf dem Gebiet der Gender Forschung in der Schweiz ins Bild zu setzen. Dazu gehören insbesonderedie vier im <strong>April</strong> 2002 an den Universitäten Basel, Bern/Fribourg, Genf/Lausanne <strong>und</strong>Zürich gestarteten dreijährigen Graduiertenkollegien. Diese bieten den Teilnehmenden die Gelegenheit,im Rahmen eines systematisch angelegten Studienprogramms in einem umfassenden,interdisziplinären Programm ein Forschungsvorhaben zu verwirklichen, in dem <strong>Geschlecht</strong>eine zentrale Analysekategorie darstellt.Redaktionsschluss für Feministisches Geo-R<strong>und</strong>Mail <strong>Nr</strong>. 23, 30. Juni <strong>2004</strong>Das feministische Geo-R<strong>und</strong>Mail erscheint vier Mal im Jahr. Inhaltlich gestaltet wird es abwechselndvon GeographInnen mit Interesse an Genderforschung in der <strong>Geographie</strong>, die (fast alle)an verschiedenen Universitäten des deutschsprachigen Raums arbeiten. Beiträge, Literaturhinweise<strong>und</strong> aktuelle Email-Adressen bitte via E-mail unter Angabe von „Geo-R<strong>und</strong>Mail“ im Subject an michaela.schier@ssg.geo.uni-muenchen.de !Koordination: Feministisches Geo-R<strong>und</strong>Mail, Michaela Schier,Seminar für sozialwissenschaftliche <strong>Geographie</strong> (SSG) an der Universität München, Luisenstr.37, D-80333 MünchenTel.: 0049/(0)89/289-<strong>22</strong>668, Fax: 0049/(0)89/289-<strong>22</strong>804,e-mail: michaela.schier@ssg.geo.uni-muenchen.deAktuelle Nummer <strong>und</strong> Archiv als pdf-Dateien unter http://www.gender-arbeit-geographie.de10

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