Das Planspiel im Awt-Unterricht - BW Bildung und Wissen Verlag

9. Voraussetzungen
Zunächst sind auf Seiten der Schüler einige Voraussetzungen notwendig, damit
das Planspiel erfolgreich ist. Es werden zwar auch methodische, fachliche,
soziale und persönliche Kompetenzen trainiert, aber ein gewisser Grundstock
bei diesen Kompetenzen sollte schon vorhanden sein. Die Schüler müssen zum
Beispiel je nach Schwierigkeitsstufe Texte lesen, markieren, in Gruppen
diskutieren, sich mit Rollen auseinandersetzen können. Sie brauchen dazu ein
gewisses Maß an Selbstständigkeit, Teamfähigkeit und Gesprächsdisziplin. Im
Falle von Meinungsverschiedenheiten müssen sie auch lernen, andere
Meinungen zu akzeptieren und zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.
Generell sollten die Gruppen auch bezüglich der Leistungsstärke gemischt
werden, damit keine Frustration aufkommt, falls eine „schwächere“ Gruppe
schnell ins Hintertreffen gelangt.
Selbstverständlich sollte das Planspiel bzw. das Regelwerk und das Modell
altersgemäß und schulkonform sein, so dass es für die Schüler auch zu
bewältigen ist und motiviert.
Außerdem ist es von Vorteil, wenn ausreichend Platz (Raum) und Material zur
Verfügung stehen.
10. Vorteile und Lernmöglichkeiten des Planspiels
Die Planspielmethode kann zwar die herkömmlichen Unterrichtsverfahren nicht
verdrängen, ist aber eine lernwirksame Methode, die im Vergleich zu anderen
Methoden vielfältigere und vielschichtigere Lernmöglichkeiten bietet.
Durch den Spielcharakter fördert es bei den Schülern natürlich die Motivation.
Wie bei allen sonstigen Spielen (z. B. kommerziellen Spielen), ist es jedes Mal
spannend, wie das Spiel abläuft und wer schließlich gewinnt. Außerdem spielen
die Schüler in der Regel selbst und können selbst entscheiden.
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