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METAL MIRROR #65 - Ramones, Joey Ramone, Ramones-Museum ...

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52 53DVDHÖRBÜCHERUNDER THE SKIN OF ROCK‘n‘ROLL 2252 Seiten / VÖ: bereits erschienen(Book On Demand)BÜCHERECKETätowierungen sind in unserer heutigen Zeit zum Mainstreammutiert. Während damals nur Seeleute und Knackis tätowiertwaren, sind es heute selbst manche Lehrer. Überall wo manhinschaut, sieht man die bunten Hautverzierungen. Auch imMetal- und Rock-Genre hat das Tattoo eine gewichtige Rolle eingenommen.So war es nur eine Frage der Zeit, bis sich ein paarAutoren mit der Verbindung zwischen Rock und Tattoos beschäf-LEMMYJUDAS PRIESTtigen. Herausgekommen ist der zweite Teil von „Under The SkinMACBETH25 Jahre Macbeth - From Hell1 DVD / VÖ: 27.1.(Firefield|H‘art)Macbeth, Urgesteine der ostdeutschen Metal-Szene, zeichneten das auf dieser DVD festgehalteneKonzert anlässlich des 25-jährigenBandbestehens im „From Hell“ in Erfurt imDezember 2010 auf und teilen dieses Erlebnisnun mit ihrer Fangemeinde. Zugegeben, bisdato hatte ich nur eine sehr vage Vorstellungvon den Erfurtern, doch von Sekunde eins ander rund 83-minütigen Spielzeit wart mein Interessegeweckt. Die Aufnahme ist professionellin Klang und Bild, auch wenn die Kamera-Führung hier und da leicht suboptimal daherkommt (es sei denn, „abgeschnittene“ Köpfeder Protagonisten sind Absicht, dann habeich nichts gesagt). Allerdings ist es wiederumgenau das, was das Ganze sehr authentischerscheinen lässt: der Verzicht auf Tamtamund Extras rückt eindeutig die Musik in denVordergrund und das völlig zurecht. Das Konzertist unterteilt in drei Abschnitte. Der erstebefasst sich mit den Anfangszeiten der Band,die es in den Achtzigern alles andere als leichtin der DDR hatte. Während sich der letzte,längste Block mit dem gegenwärtigen Schaffender Band beschäftigt und die Spannungauf das bevorstehende neue Album schürt,widmet man den Mittelteil zwei inzwischenverstorbenen Bandkollegen, was ohne Schamund Kitsch ehrlich anrührend ist. Ein Gig, beidem man definitiv gerne dabei gewesen wäre,sofern man es denn nicht war.8 / 10 (Miriam Görge)Das Hörbuch2 CDs / VÖ: 27.4. (Rockhörbuch|Rough Trade)Der Misserfolg dieses Hörbuchs startet schonbei dem grundsätzlichen Plan, das bewegteLeben des Ian „Lemmy“ Kilmister auf zweiDiscs pressen zu wollen, denn erstens reichtdas nie und nimmer aus, um einen wirklichenEinblick in die Jahrzehnte lange Karriere zugeben und zweitens ist erst vor wenigen Jahrendas Hörbuch zu Lemmys offizieller Autobiographie„White Line Fever“ erschienen– damals gelesen von Martin Semmelrogge.Womit wir beim größten Manko des vorliegendenHörbuchs wären: der Sprecher. Nichtnur, dass er weitgehend emotionslos einSkript herunterlabert, das nicht viel spannenderals ein Wikipedia-Eintrag über Motörheadist. Obendrein scheitert Hans Mörsch an denbanalsten englischen Worten wie Albentiteln.Ein paar Beispiele gefällig? Nichts leichterals das. Das „Parole“ in Motörheads Scheibe„On Parole“ wird einfach mal deutsch, also„Pahrohle“ ausgesprochen, „Orgasmatron“(für dessen richtige Aussprache man haltmal den entsprechenden Motörhead-Songgehört haben müsste) mutiert zum Or-GAS-Mah-Trohn, aus „Stone Deaf“ wird „StoneDief“ gemacht und „1916“ wird wahlweise alsNeunzehnsechzehn oder Ninety-Sixty ausgesprochen.„Lethal“ spricht man mittlerweileals „Lässel“ aus und der Motörhead-Song„Ain‘t No Nice Guy“ heißt neuerdings „Ain‘tNo Guys Guy“. Endgültige Fremdscham, gepaartmit Haareraufen, Augenverdrehen undKopfschütteln gibt es dann schließlich, wennselbst deutsche Worte nicht mehr richtigüber die Lippen kommen. Wer die „kreativeHochzeit“ ausspricht, als sei es eine kreativeEheschließung, der soll bitte lebenslangesMikrofon-Verbot haben. Finger weg!Dorian GorrDer stählerne Weg von JudasPriest - Das Hörbuch2 CDs / VÖ: 23.3. (Rockhörbuch|Rough Trade)Wer zu faul zum Lesen ist, für den ist einHörbuch eine gute und praktische Sache.Man schiebt die CD in den Player, legt sichaufs Bett und lauscht dem Sprecher. Ein gutesHörbuch zu erstellen, ist dennoch keineleichte Sache. Man muss schon etwas bieten,damit der Hörer nicht doch noch irgendwanneinschläft, weil der vorgetragene Inhalt zumonoton vorgetragen wird. Genau das istdas Hauptproblem von „Der stählerne Wegvon Judas Priest“. Auf insgesamt zwei CDswird die Geschichte der Band detailreich wiedergegeben.Jedes einzelne Album und derholprige Weg zum Erfolg werden besprochen.Besonders die Fans der Briten werden daranGefallen finden, sich noch einmal alles insGedächtnis zurückrufen zu können. Dies ändertaber nichts daran, dass man das Gefühlhat, einen Lexikoneintrag vorgetragen zu bekommen.Trockener als jede Dürre reiht sichFakt an Fakt. Irgendwelche kleinen Überraschungen,wie zum Beispiel Hörschnipsel vonSongs oder dergleichen, fehlen völlig. DasAufregendste was man geboten bekommt,sind ein paar vorgelesene Zitate des Sprechers.Aber auch hier wäre ein wenig Variationder Stimme von Vorteil gewesen. Leiderschwächelt auch die Qualität der Aufnahmen:hier und da hört man ein Knistern oder Rascheln.Die Summe lässt dieses Hörbuch einwenig lieblos erscheinen, obwohl es doch soviel Potenzial bietet. Es gibt auch gute Band-Biographien, die das Gegenteil beweisen.Wenn ich einen Vortrag hören möchte, setzeich mich in einen Hörsaal. Ein bisschen mehrUnterhaltung wäre schon drin gewesen.Jenny BombeckOf Rock‘n‘Roll“, herausgebracht von Nando Rohner, AlessandroBertolotti und Markus Rutten. Das Buch bietet auf 252 Seitenzahlreiche Interviews mit bekannten Musikern (eine kleine Auswahl:Volbeat, Slayer, Caliban, Soulfly, Sexy Cora...ja, wirklich)sowie Szenekennern zum Thema Hautkunst in Betracht unterverschiedener Aspekte, wie zum Beispiel Politik, Religion undPartnertattoos. Durch die verschiedenen Blickwinkel vermeidenes die Autoren, sich zu wiederholen und im Kreis zu drehen.Die Interview-Fragen wurden bemüht individuell gehalten. Natürlichgibt es auch immer wieder gemeinsame Schnittpunkte,aber dies lässt sich nicht vermeiden und fällt auch nicht überausnegativ auf.Es stellt sich trotzdem die Frage, wie viel man schließlichüber die bereits erwähnte Verbindung erfährt. Es werden vieleMeinungen gesammelt, aber eine Aussage, die alles zusammenfasstund ein Fazit ziehen lässt, gibt es nicht. Dafür müssteman wahrscheinlich auch einen wissenschaftlichen Aspektmiteinbeziehen. Die Aufmachung des Buches ist dafür besserals beim Vorgänger gelungen. Die Bilder der Tattoos könntendennoch etwas detailreicher sein. So gehen die Kunstwerke leiderteilweise unter und auch die Schwarzweiß-Bilder werdendem Vorhaben nicht gerecht. Ein kleines Missgeschick ist zudembeim Druck passiert, denn man findet plötzlich eine Seitedoppelt wieder. Das hinterlässt einen kleinen faden Nachgeschmack,aber wahrscheinlich werden sich die Autoren ammeisten darüber ärgern. Als kleines Gimmick findet man in derMitte des Buches ein humoristisches Intermezzo in Form vonComics. Insgesamt beinhaltet das Thema noch viel Potenzial,so wäre ein weiterer Nachfolger durchaus denkbar. Wer gerneWortlaut-Interviews liest und das Lebensgefühl teilt, der wirdviel Freude mit diesem Werk haben.Jenny Bombeckwww.undertheskinofrocknroll.com

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