Crocus Austriacus - Safran
Crocus Austriacus - Safran
Crocus Austriacus - Safran
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Fotos: © Bernhard Kaar<br />
Arche des Geschmacks<br />
Ark of Taste<br />
Kontakt:<br />
Bernhard Kaar<br />
Postfach 31, A-3500 Krems<br />
E-Mail: info@crocus-austriacus.at<br />
www.crocus-austriacus.at<br />
Produkte online erhältlich bei:<br />
www.vielfalt.com<br />
<strong>Crocus</strong> <strong>Austriacus</strong> - <strong>Safran</strong><br />
<strong>Safran</strong>anbau ist im niederösterreichischen Raum schon<br />
seit der Zeit um 1200 belegt und war noch bis Ende des<br />
19. Jhdt. verbreitet. Der <strong>Safran</strong> aus Niederösterreich wurde<br />
lange Zeit aufgrund seiner hervorragenden Qualität und<br />
Reinheit in der botanischen und pharmazeutischen Literatur<br />
unter dem Namen <strong>Crocus</strong> <strong>Austriacus</strong> als der beste in<br />
Europa erhältliche <strong>Safran</strong> genannt. Niederösterreichischer<br />
<strong>Safran</strong> wurde in damaligen Schriften zu den „berühmten<br />
Specialitäten des Kronlandes gezählt.“ Die an diese Tradition<br />
anknüpfenden intensiven Feldversuche der letzten Jahre<br />
zeigen Früchte: das Aroma der geernteten <strong>Safran</strong>krokusfäden<br />
ist einzigartig. In Kooperation mit dem Demeter-<br />
Betrieb Nikolaihof/Wachau liegt der Schwerpunkt in der<br />
Entwicklung von mit <strong>Safran</strong> veredelten regionalen Produkten.<br />
In der Kulturführung wird die aus Texten aus dem 18.<br />
Jhdt. überlieferte regionale Anbauweise verfolgt, die verwendeten<br />
<strong>Safran</strong>krokusse werden durchgehend seit 1993 in<br />
Österreich vermehrt. Die <strong>Safran</strong>produktion ist biologisch<br />
zertifiziert in der Wachau auch bio-dynamisch (Demeter)<br />
zertifiziert.<br />
Historisch belegte Region der Produktion: Niederösterreich, Gemeinden:<br />
Krems, Stein, Loosdorf, Maissau, Melk, Burgschleinitz, Ravelsbach.
Fotos: © Hannes Resch und Robert & Brigitte Strasser<br />
Arche des Geschmacks<br />
Ark of Taste<br />
Kontakt:<br />
Strasser Naturbauernhof KG<br />
Robert & Brigitta Strasser<br />
Egg 3, A-4871 Zipf<br />
E-Mail: aon.912884699@aon.at<br />
Produkt online erhältlich bei:<br />
www.vielfalt.com<br />
Innviertler Abgereifter oder Graukäse<br />
Innviertler Abgereifter bekannt als Graukäse ist eine für das<br />
Innviertel typische Käseart und außerhalb dieser Region<br />
kaum bekannt. Für die Herstellung wird die Kuhrohmilch<br />
zentrifugiert, entrahmt, mit Sauermilch oder Milchsäurekulturen<br />
geimpft und 24 Stunden bei 20°C stehen gelassen.<br />
Die dick gewordene Magermilch wird nun in Stücke<br />
geschnitten und auf 50°C aufgewärmt. Der Topfen wird<br />
in ein gelochtes Gefäß gefüllt, damit die Molke abtropfen<br />
kann.<br />
Nach ein bis zwei Tagen wird der trockene, bröselige Bauerntopfen<br />
zerkleinert, mit Salz und Pfeffer vermengt und<br />
flach zum Reifen aufgelegt. Bei einer Raumtemperatur<br />
zwischen 25 und 30°C ist der Topfen nach ca. zwei Tagen<br />
angereift und wird in eine Form gepresst. Anschließend<br />
wird der Graukäse verpackt und reift im Kühlschrank noch<br />
nach. Den typischen, aromatischen Geschmack entwickelt<br />
dieser Käse, wenn er durchgereift und glasig ist. Die Herstellung<br />
von Graukäse ermöglicht eine wirtschaftliche Erzeugung<br />
von Bauernbutter und spielt daher eine wichtige<br />
Rolle für die Milchbauern.<br />
Historisch belegte Region der Produktion: Oberösterreich, Innviertel
Fotos: © Robert Paget; Heinrich Ledebur<br />
Kontakt:<br />
Arche des Geschmacks<br />
Ark of Taste<br />
Slow Food Wachau_plus<br />
Rober Paget<br />
Kirchenweg 2, A-3492 Diendorf/Kamp<br />
E-Mail: info@slowfood-wachauplus.com<br />
Weingartenknoblauch<br />
In den Weinbergen Ost-Österreichs, vorzugsweise auf Löss,<br />
herrschen für den Knoblauchanbau hervorragende Bedingungen.<br />
Dies machen sich Weinbauern seit Generationen<br />
zu nutze. Sie „stupfen“ den typischen Weingartenknoblauch<br />
im Spätsommer zu den Weinstöcken und Ernten im<br />
darauf folgenden Juni. Beim Weingartenknoblauch handelt<br />
es sich um einen alten Schlangenknoblauch mit gewundenem<br />
Schaft, Brutzwiebel und relativ großen Zehen, die<br />
einreihig um den Schaft angeordnet sind. Die Zehen sind<br />
mit einer blau-violetten Schale umgeben. Den Brutzwiebeln<br />
(„Samen“) kommt eine hohe Bedeutung zu, denn sie<br />
werden für die Vermehrung verwendet.<br />
Sein Geschmack ist – wie der Wein selbst – vom Boden<br />
abhängig, meist scharf und intensiv. Der Knoblauch pflanzt<br />
sich in einem Weingarten auch ohne das Zutun des Menschen<br />
fort, sofern man ihm etwas Platz lässt.<br />
Historisch belegte Region der Produktion: Wachau und Weinviertel (Niederösterreich)
Fotos: © Georg Zöhrer<br />
Kontakt:<br />
Arche des Geschmacks<br />
Ark of Taste<br />
Georg Zöhrer<br />
Großklein 9, A-8452 Großklein<br />
E-Mail: office@sulmtaler.at<br />
www.sulmtaler.at<br />
Sulmtaler Huhn<br />
Schon seit dem 14. Jahrhundert genießt das Sulmtaler Huhn<br />
einen ausgezeichneten Ruf. Im ausgehenden 19. Jhd. galt<br />
es an den Königs- und Kaiserhäusern in Wien und Frankreich<br />
als besondere Spezialität. In den beiden Weltkriegen<br />
und durch der damit verbundenen Lebensmittelknappheit<br />
wurden die (genetischen) Bestände des Sulmtaler Huhns<br />
beinahe ausgerottet und sein Geschmack geriet fast in Vergessenheit.<br />
Heute wird es wieder vermehrt gezüchtet.<br />
Die Sulmtaler Hühner ähneln dem Altsteirer Huhn, sie sind<br />
jedoch im Körperbau massiger, bedeutend größer und etwas<br />
schwerfälliger. Das markante Erkennungszeichen der<br />
Hennen sind der Wickelkamm und ein kleiner Schopf. Die<br />
Küken schlüpfen meist schon nach 20 Bruttagen. Die Legeleistung<br />
beträgt ca. 150 Eier pro Jahr, das Eigewicht beträgt<br />
etwa 60 g.<br />
Ein Zuchthahn sollte zwischen 3,5 bis 4 kg, Zuchthennen<br />
2,5-3,5 kg wiegen. Gemästete Kapaune erreichen ein Lebendgewicht<br />
von 5,25 kg, Poularden mit 6-7 Monaten bis<br />
3,50 kg. Das optimale Schlachtalter liegt zwischen 24 und<br />
32 Wochen bei extensiver Freilandhaltung.<br />
Historisch belegte Region der Produktion: Südsteiermark (Sulmtal und<br />
Saggautal), Slowenien (Kranj, Krsko, Murska Sobotka)
Fotos: © Emmerich Mädl Photographie; Eisenhut & Mayer<br />
Kontakt:<br />
Arche des Geschmacks<br />
Ark of Taste<br />
LGV-Frischgemüse Wien reg. Gen. m.b.H.<br />
Haidestrasse 22, 1110 Wien<br />
E-Mail: office@lgv.at<br />
www.lgv.at<br />
Radieschen - Riesen von Aspern<br />
Obwohl sie früher für Wien typisch waren, sind großknollige<br />
Sorten heute im professionellen Anbau selten. Nur eine Sorte<br />
wird noch kultiviert: die Riesen von Aspern.<br />
Trotz Knollendurchmesser von bis zu 6,0 cm bleibt das weiße<br />
Fleisch butterzart mit hoher Widerstandsfähigkeit gegen Pelzigkeit.<br />
Der Geschmack punktet durch Saftigkeit sowie dezente<br />
Schärfe.<br />
Die Riesen von Aspern wachsen sehr schnell und eignen sich<br />
daher als Zwischenkultur und für den frühen Freilandanbau.<br />
Das Alter der Sorte ist schwer exakt zu bestimmen - die Wiener<br />
Gärtner sprechen von etwa 100 Jahren. Erstmals angemeldet<br />
wurde sie 1939/40 in der Reichssortenliste, schon seit 1951<br />
ist sie in der österreichischen Sortenliste eingetragen. Heute<br />
wird die Sorte „Riesen von Aspern“ in der österreichischen Liste<br />
für Seltene landwirtschaftliche Kulturpflanzen des österreichischen<br />
Lebensministeriums geführt.<br />
Die Riesen von Aspern werden aus den von den Gärtnern selbst<br />
vermehrten und geernteten Samen gezogen - im Erwerbsanbau<br />
heute eine wirkliche Seltenheit.<br />
Sie sind nur vier bis fünf Wochen im Jahr am Markt erhältlich<br />
und für Gemüseliebhaber eine echte Wiener Spezialität.<br />
Historisch belegte Region der Produktion: Ostösterreich, Raum Wien
Fotos: © Robert Paget; Arche Noah<br />
Kontakt:<br />
Arche des Geschmacks<br />
Ark of Taste<br />
Slow Food Wachau_plus<br />
Rober Paget<br />
Kirchenweg 2, A-3492 Diendorf/Kamp<br />
E-Mail: info@slowfood-wachauplus.com<br />
Weingartenpfirsich<br />
Weingartenpfirsiche werden traditionell in Weingärten gepflanzt,<br />
da dem Pfirsich die trockenen, warmen Böden zusagen<br />
und die Früchte zur Zeit der Weinlese reifen. Der<br />
Weingartenpfirsich wird über den Samen (Pfirsichkern)<br />
und nicht durch Veredelung vermehrt. Dadurch entstand<br />
eine große genetische Vielfalt von Pfirsichen. Die Früchte<br />
variieren demnach in ihren Eigenschaften, haben aber eine<br />
relativ späte Reifezeit gemeinsam. Die Farbe der eher kleinen<br />
Früchte ist grünlich, manchmal mit einem intensiven<br />
rot. Das Fruchtfleisch ist hell bis weiß und hat einen intensiven<br />
aromatischem leicht bitterem Geschmack.<br />
Der Weingartenpfirsich ist nicht nur eine exzellente Erfrischung<br />
während der Arbeit im Weingarten, sondern bietet<br />
auch ein attraktives Aroma für die Herstellung von Marmeladen,<br />
Säfte und Bellini.<br />
Historisch belegte Region der Produktion: Wachau und Weinviertel (Niederösterreich)
Fotos: © Leonardi; Naynar<br />
Kontakt:<br />
Arche des Geschmacks<br />
Ark of Taste<br />
Gunther und Margarethe Naynar<br />
Hiasnhof, Fern, A- 5571 Göriach<br />
E-Mail: hiasnhof@aon.at<br />
Lungauer Tauernroggen<br />
Der Lungauer Tauernroggen ist eine alte, aus dem Salzburger<br />
Lungau stammende Winterroggensorte. 1924 bis 1975<br />
wurde diese für den Lungau typische Landsorte im Zuchtbuch<br />
für landwirtschaftliche Kulturpflanzen geführt und an<br />
Standorten im Lungau züchterisch betreut. Der Lungauer<br />
Tauernroggen galt als der extremste Gebirgstyp unter allen<br />
Roggensorten; die sehr anspruchslose Sorte eignet sich vor<br />
allem für den Anbau in den Grenzlagen des Getreidebaus.<br />
Durch ihre sehr gute Winterfestigkeit bringt die Sorte auch<br />
in den sehr rauen und schneereichen alpinen Anbaulagen<br />
noch sichere Erträge. Der Lungau zeichnet sich aufgrund<br />
seiner inneralpinen Lage durch sehr kalte Winter, durch die<br />
kurze Vegetationszeit und durch die hohe durchschnittliche<br />
Lage der Bauernhöfe (1000 – 1500 m Seehöhe) aus.<br />
Merkmale: Ähre pyramidenförmig, lang bis mittellang,<br />
Korn gelblichbraun bis grün, klein, Halm sehr lang (bis<br />
über zwei Meter)<br />
Eigenschaften: Reife mittelspät; Standfestigkeit gering;<br />
Winterhärte sehr gut; Schneefestigkeit sehr gut. Feldresistent<br />
gegen Schwarzrost, Braunrostanfälligkeit mäßig.<br />
Historisch belegte Region der Produktion: Lungau, Land Salzburg
Fotos: © R. Dietrich<br />
Kontakt:<br />
Arche des Geschmacks<br />
Ark of Taste<br />
Richard Dietrich<br />
Lerchenauerstr. 45, 6923 Lauterach<br />
E-Mail: office@nle.at<br />
www.riebelmais.at<br />
Vorarlberger Riebelmais<br />
Seit 350 Jahren traditionell angebauter und weitergezüchteter<br />
weißer Hartmais in Vorarlberg, spez. in den Talschaften.<br />
Diese Landsorte diente fast ausschließlich der Eigenversorgung<br />
(Zubereitung von Riebel - Maismus). Es existieren<br />
noch etwa 25 traditionelle kleine Anbauer in Vorarlberg.<br />
Saatgut wurde in einem Projekt (www.riebelmais.at) gesichtet<br />
und genetisch auf Verwandschaft untersucht. Anbau<br />
soll wieder ausgeweitet und ein regionales Produkt im<br />
Handel wieder platziert werden.<br />
Auf der Schweizer Seite des Rheintales ist Rheintaler Ribelmais<br />
bereits als AOC Produkt ausgewiesen (www.ribelmais.ch).<br />
Historisch belegte Region der Produktion: Walgau und angrenzende<br />
Hanggemeinden, Rheintal und angrenzende Hanggemeinden, Vorder-<br />
und Mittel-Bregenzerwald, Leiblachtal
Fotos: © kaes.at<br />
Kontakt:<br />
Arche des Geschmacks<br />
Ark of Taste<br />
Stephan Gruber<br />
Farngasse 13, 1220 Wien<br />
E-Mail: stephan.gruber@slowfoodwien.at<br />
Produkt online erhältlich bei:<br />
www.vielfalt.com<br />
Bregenzerwälder Bergkäse<br />
Der Käse wird aus teilentrahmter oder nichtentrahmter<br />
Rohmilch erzeugt. Die Abendmilch wird traditionell in<br />
Holzgebsen gelagert und über Nacht nicht gekühlt.<br />
In der Früh kommt die entrahmte Abendmilch in den<br />
Kupferkessel und wird mit der Morgenmilch zusammen<br />
erhitzt. Bei 32 Grad kommen die Labfermente (traditionell<br />
aus Kalbsmagen gewonnen) dazu. Man lässt die Milch bei<br />
dieser Temperatur stehen bis sie dick wird. Dann wird der<br />
dadurch entstandene Käse mit der Harfe zu erbsengroßer<br />
Körnung geschnitten.<br />
Anschließend wird er gerührt (unter weiterer Erhitzung bis<br />
50 - 55 °C). Anschließend kommt der gepresste Laib in ein<br />
Salzbad. Der Bergkäse wird dann unter ständiger Pflege bis<br />
zu zwei Jahren gelagert.<br />
Traditionell wird in der Region nur frisches Gras oder Heu<br />
(getrocknetes Gras), also keine Silage verfüttert. Der Kraftfutteranteil<br />
sollte möglichst gering gehalten werden.<br />
Historisch belegte Region der Produktion: Bregenzerwald und Walsertal.