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Geschäftsbericht 2009 - Stadtwerke Velbert

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Lagebericht<br />

Gewaltige Herausforderungen<br />

für die <strong>Stadtwerke</strong>-Landschaft<br />

Die Finanz- und Wirtschaftskrise ist auch weiterhin für<br />

die <strong>Stadtwerke</strong>-Landschaft mit akutem Handlungsbedarf<br />

verbunden, der sich in Nachfrageschwankungen,<br />

einem wachsenden politischen Druck und gestiegenen<br />

Finanzierungskosten ausdrückt. Im Vergleich zu anderen<br />

Industriebranchen ist der Versorgungssektor jedoch<br />

generell weniger anfällig für konjunkturelle<br />

Einbrüche – vielmehr stehen hier die nachfolgenden<br />

beispielhaft genannten energiewirtschaftlichen Herausforderungen<br />

im Vordergrund: Die <strong>Stadtwerke</strong>-Branche<br />

– und damit auch die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Velbert</strong> GmbH –<br />

muss nicht nur Risiken aus immer stärker schwankenden<br />

Strom- und Gaspreisen beherrschen, sondern auch<br />

die physische Verfügbarkeit von Strom und Gas<br />

sichern. Daneben nimmt der politische Einfluss auf die<br />

Preispolitik und auf Investitionsentscheidungen der<br />

Energiewirtschaft weiter zu und widerspricht mitunter<br />

dem EU-Ziel der Energiemarktliberalisierung.<br />

Der Wettbewerb nimmt auf allen Wertschöpfungsstufen<br />

zu – von der Energieerzeugung bis zum Vertrieb von<br />

Strom und Gas. Im Endkundengeschäft steigt die Bereitschaft,<br />

den Anbieter zu wechseln. Unterschiedliche<br />

Entwicklungen in Teilmärkten, insbesondere in der Erzeugung<br />

und im Vertrieb, sowie regulatorische Eingriffe<br />

lassen auch in Zukunft stark schwankende Margen auf<br />

den einzelnen Wertschöpfungsstufen erwarten. Hier<br />

haben vertikal integrierte Unternehmen, die die gesamte<br />

Wertschöpfungskette abdecken, einen deutlichen<br />

Wettbewerbsvorteil.<br />

22<br />

Wirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

Die globale Finanz-und Wirtschaftskrise überschattete<br />

das Jahr <strong>2009</strong>. Nach Schätzungen ist die Weltwirtschaft<br />

um über 2 % geschrumpft. Im Euro-Raum lag das<br />

reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) sogar um etwa 4 %<br />

unter dem Vorjahreswert. Allerdings zeigten sich hier<br />

ab dem dritten Quartal wieder leichte Erholungstendenzen.<br />

Staatliche Konjunkturpakete und eine expansive<br />

Geldpolitik hatten großen Anteil daran.<br />

In Deutschland war die Wirtschaftsleistung 5 % geringer<br />

als 2008. Das ist der stärkste Rückgang der Nachkriegszeit.<br />

Ausbleibende Bestellungen von Ausrüstungsgütern<br />

trugen wesentlich dazu bei. Die Ausfuhren<br />

– traditionell Motor der deutschen Konjunktur – waren<br />

um etwa 15 % rückläufig. In der zweiten Jahreshälfte<br />

konnte die Exportwirtschaft allerdings von einer Belebung<br />

der Nachfrage aus Asien, insbesondere aus<br />

China, profitieren. Auch die Bauinvestitionen zogen<br />

wieder etwas an.<br />

Auch an den Energiemärkten hinterließ die Rezession<br />

deutliche Spuren. Der Strom- und Gasverbrauch sank<br />

dramatisch. Die Großhandelspreise für Energie blieben<br />

deshalb weit hinter den Rekordständen von 2008 zurück.<br />

Während sich die konjunkturelle Entwicklung vor allem<br />

in der Energienachfrage von Industrieunternehmen niederschlägt,<br />

wird der Energieverbrauch der privaten<br />

Haushalte in starkem Maße von den Witterungsverhältnissen<br />

beeinflusst. In Deutschland war die Witterung<br />

im Berichtsjahr kühler als 2008. Neben dem<br />

Energieverbrauch wird auch das Stromangebot von den<br />

Wetterbedingungen beeinflusst, in erster Linie die<br />

Erzeugung aus Windkraftanlagen. In Deutschland lag<br />

das Windaufkommen <strong>2009</strong> um 11 % unter dem langjährigen<br />

Mittel. Gegenüber dem Vorjahr hat es sich um<br />

10 % verringert.<br />

Etwas abgefedert wurde der negative Konjunktureffekt<br />

durch den vergleichsweise stabilen Strombedarf der

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