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Winkelsett zeigt CDU-Titelschwindler an - Die Republikaner

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03 | Wirtschaft und Soziales www.rep.de<br />

Hartz IV: Ch<strong>an</strong>cen für ältere Arbeitnehmer<br />

<strong>Die</strong> Hartz-IV-Debatte hat <strong>an</strong> Schärfe gewonnen. Nach Sarrazin hat Westerwelle die Gutmenschen provoziert. Während Sarrazin zu Recht Missstände<br />

<strong>an</strong>gepr<strong>an</strong>gert hat, geht es Westerwelle mit falschen Vereinfachungen darum, mit viel Lärm den Absturz der FDP-Umfragewerte aufzuhalten.<br />

M<strong>an</strong>che Kritik <strong>an</strong> Missständen ist<br />

berechtigt. Wenn bis zu 15 Prozent<br />

der Leistungsempfänger ihre Anträge<br />

zurückziehen, wenn sie zur<br />

aktiven Mitwirkung beim Wiedereinstieg<br />

in das Arbeitsleben aufgefordert<br />

werden, spricht das für einen<br />

Missbrauch unseres Sozialsystems.<br />

Bedenklich ist, dass in Deutschl<strong>an</strong>d<br />

die Gruppe der Alleinerziehenden<br />

viermal schneller als in den <strong>an</strong>deren<br />

Industrieländern wächst. Der Staat<br />

fördert diese Lebensform auch noch<br />

mit fin<strong>an</strong>ziellen Anreizen, um d<strong>an</strong>n<br />

<strong>an</strong>schließend die Trennung von<br />

Partnern und Familien mit Milliarden<br />

zu subventionieren.<br />

Und es gibt die fortgesetzte Einw<strong>an</strong>derung<br />

in unser Sozialsystem.<br />

Zwischen 1970 und 2003 stieg die<br />

Zahl der Ausländer in Deutschl<strong>an</strong>d<br />

von 3 auf über 7 Millionen <strong>an</strong>, während<br />

die Zahl der versicherungspflichtig<br />

beschäftigten Ausländer mit<br />

1,8 Millionen gleichblieb. Dass eine<br />

deutlich sichtbare Minderheit von<br />

Hartzi<strong>an</strong>ern das Hilfesystem missbraucht,<br />

k<strong>an</strong>n niem<strong>an</strong>d bestreiten.<br />

Wer soll das bezahlen?<br />

Karneval ist l<strong>an</strong>g vorbei, die schuldenfin<strong>an</strong>zierte Staatsparty geht auch zu<br />

Ende. Mit dem Kater d<strong>an</strong>ach kommt die b<strong>an</strong>ge Frage: Wer soll das bezahlen?<br />

Um 7,1 Prozent oder 112,7 Milliarden<br />

Euro sind die Schulden der<br />

öffentlichen Haushalte – also von<br />

Bund, Ländern und Gemeinden –<br />

im Jahr 2009 nach oben geschossen.<br />

Das reicht <strong>an</strong> den Rekordwert von<br />

1995 her<strong>an</strong>, als Sondereffekte der<br />

Wiedervereinigung eingepreist wurden<br />

– damals stiegen die Schulden<br />

sogar um 170,7 Milliarden.<br />

Und es geht weiter so – dieses<br />

Jahr packt allein der Bund inklusive<br />

aller Schattenhaushalte noch mal<br />

100 Milliarden Schulden obendrauf.<br />

Insgesamt stehen die öffentlichen<br />

Haushalte derzeit mit 1692 Milliarden<br />

Euro in der Kreide – so tief<br />

Ausbildung in der Krise<br />

Der Entwurf des Berufsbildungsberichts 2010 zeichnet ein düsteres Bild:<br />

15 Prozent der 20- bis 29jährigen in Deutschl<strong>an</strong>d haben keinen Berufsabschluss,<br />

und jeder fünfte Ausbildungsvertrag wird vorzeitig wieder<br />

aufgelöst. <strong>Die</strong> Berufsausbildung steckt in der Krise.<br />

Mit der Wirtschaftskrise hat das<br />

offenkundig wenig zu tun: Trotz<br />

Rezession gibt es genügend Ausbildungsplätze,<br />

bil<strong>an</strong>ziert der Bericht;<br />

es fehlt vielmehr vordringlich <strong>an</strong><br />

Bewerbern für vermeintlich „unattraktive“<br />

Berufe wie Gastronomie,<br />

Einzelh<strong>an</strong>del, Installateurs- und<br />

Fleischerh<strong>an</strong>dwerk, und es fehlt <strong>an</strong><br />

qualifizierten und ausbildungsfähigen<br />

Schulabgängern.<br />

Besonders alarmierend: weniger als<br />

ein Drittel der Einw<strong>an</strong>dererkinder<br />

macht überhaupt eine Ausbildung,<br />

15 Prozent von ihnen verlassen die<br />

Schule ohne Abschluss. Einheimische<br />

Jugendliche befinden sich dagegen<br />

zu mehr als zwei Dritteln in<br />

der Berufsausbildung.<br />

wie noch nie. Und das sind nur die<br />

offiziellen Zahlen. Rechnet m<strong>an</strong> die<br />

Zahlungsverpflichtungen aus Ansprüchen<br />

<strong>an</strong> die Sozialkassen dazu,<br />

kommt m<strong>an</strong> leicht auf unvorstellbare<br />

sieben Billionen Euro.<br />

Wer soll das bezahlen? Der Osterhase<br />

wird es nicht tun. Wir alle<br />

werden dafür geradestehen müssen:<br />

Durch Inflation, also durch die Entwertung<br />

unseres ersparten Vermögens<br />

und unserer künftigen Renten,<br />

und durch noch höhere Steuern.<br />

Oder mit einer neuen Währungsreform.<br />

Um den Marsch in den Abgrund<br />

aufzuhalten, fordern die Re-<br />

Foto: pixelio/K. H. Laube<br />

<strong>Die</strong> Bundesregierung reagiert mit dem üblichen Reflex: Sie will die „Zug<strong>an</strong>gsbarrieren“<br />

für Einw<strong>an</strong>dererkinder absenken. Nach Ansicht der Republik<strong>an</strong>er<br />

ist Niveauabsenkung der falsche Weg. Das Bildungssystem<br />

muss klare Anforderungen <strong>an</strong> die Leistungsbereitschaft junger Menschen<br />

stellen und durchsetzen – mit Anreizen, aber auch mit S<strong>an</strong>ktionen.<br />

Aber es gibt eben auch L<strong>an</strong>gzeitarbeitslose,<br />

die unverschuldet nach<br />

jahrzehntel<strong>an</strong>ger Dauerbeschäftigung<br />

ihren Arbeitsplatz verloren<br />

haben und wieder arbeiten wollen,<br />

wegen ihres Alters jedoch keinen<br />

Arbeitsplatz mehr bekommen. Für<br />

diese Arbeitnehmer müssen bessere<br />

Ch<strong>an</strong>cen für einen Wiedereinstieg in<br />

den Arbeitsmarkt geschaffen werden.<br />

Beispielsweise durch einen Kombilohn<br />

ab 50. Damit könnten auch<br />

L<strong>an</strong>gzeit-Alg-II-Bezieher wieder in<br />

Lohn und Brot gesetzt werden. Dazu<br />

Foto: pixelio<br />

publik<strong>an</strong>er deshalb ein sofortiges<br />

Schuldenverbot in Bundes- und<br />

Länderverfassungen <strong>an</strong>stelle der laschen<br />

„Schuldenbremse“. Wir brauchen<br />

ein rigides Sparprogramm, um<br />

die öffentlichen Ausgaben den Ein-<br />

Sozialkassen<br />

am Steuertropf<br />

hört m<strong>an</strong> vom Sprücheklopfer<br />

Westerwelle allerdings nichts.<br />

Nicht nur Fördern und Fordern,<br />

sondern auch konsequente S<strong>an</strong>ktionierung<br />

von Missbrauch sind<br />

<strong>an</strong>gesagt.<br />

<strong>Die</strong> Diskussion über die Missstände<br />

macht nur d<strong>an</strong>n Sinn, wenn<br />

sie zur konsequenten und einheitlichen<br />

Anwendung der vorh<strong>an</strong>denen<br />

S<strong>an</strong>ktionsmöglichkeiten und zur<br />

besseren Förderung der Arbeitswilligen<br />

führt.<br />

Rolf Schlierer<br />

nahmen <strong>an</strong>zupassen und die Staatsquote<br />

<strong>an</strong> der Gesamtwirtschaftsleistung<br />

abzusenken.<br />

Was für Griechenl<strong>an</strong>d heilsam<br />

sein soll, k<strong>an</strong>n auch für Deutschl<strong>an</strong>d<br />

nicht g<strong>an</strong>z falsch sein.<br />

Der schwarz-gelbe Bundeshaushalt für 2010 verdoppelt nicht nur den<br />

Schuldenrekord von 1996, er enthält auch Zuschüsse aus Steuermitteln<br />

<strong>an</strong> die Sozialkassen in schwindelerregender Höhe. Es droht der Einstieg<br />

in die generelle Steuerfin<strong>an</strong>zierung der Sozialsysteme.<br />

Allein das Defizit der gesetzlichen Kr<strong>an</strong>kenkassen wird zur Hälfte mit<br />

einem Bundeszuschuss von 3,9 Milliarden Euro gedeckt. Den Rest zahlen<br />

die Versicherten über Zusatzbeiträge. Geradezu astronomisch hoch ist der<br />

Einmalzuschuss <strong>an</strong> die Bundesagentur für Arbeit von 12,8 Milliarden Euro.<br />

Ursprünglich waren 16 Milliarden Euro <strong>an</strong>gesetzt gewesen; wegen vermeintlich<br />

besserer Konjunkturerwartungen wurde der Zuschuss reduziert.<br />

Das den Bürgern als großartige „Spar <strong>an</strong>strengung“ des Bundestages zu verkaufen<br />

grenzt schon <strong>an</strong> Veralberung.<br />

Das Bris<strong>an</strong>te <strong>an</strong> dieser Entwicklung: Staatszuschüsse höhlen den Versicherungsged<strong>an</strong>ken<br />

aus. Je mehr die Sozialkassen am Steuertropf hängen,<br />

desto mehr werden auch aus den Ansprüchen der Versicherten gnädig verteilte<br />

Wohltaten des Sozialstaats, die je nach Kassenlage wieder zurückgenommen<br />

werden können.<br />

Deshalb fordern die Republik<strong>an</strong>er eine grundlegende S<strong>an</strong>ierung der<br />

Sozialkassen. Bei den explodierenden Verwaltungskosten der gesetzlichen<br />

Kr<strong>an</strong>kenkassen und bei den meist unnützen und nur für die – in der Regel<br />

gewerkschaftlichen Anbieter – Umschulungs- und Fördermaßnahmen der<br />

Bundesagentur gibt es noch gewaltige Sparpotentiale.<br />

Immer aktuelle Informationen: www.rep.de<br />

Kommentar …<br />

Liebe Leser,<br />

es zeichnet sich immer deutlicher<br />

ab: <strong>Die</strong> Kritiker der Währungsunion<br />

hatten recht. Der Euro wird für uns<br />

zum Teuro. <strong>Die</strong> „griechische Kr<strong>an</strong>kheit“<br />

droht zum Milliardengrab zu<br />

werden. Angeblich soll die KfW-B<strong>an</strong>k<br />

des Bundes für bis zu 25 Milliarden<br />

griechische Staats<strong>an</strong>leihen kaufen.<br />

Deutsche B<strong>an</strong>ken halten bereits griechische<br />

Staats<strong>an</strong>leihen im Wert von 30<br />

Milliarden. Irl<strong>an</strong>d, Portugal und Sp<strong>an</strong>ien<br />

sind mit insgesamt 243 Milliarden<br />

Staatsschulden die nächsten S<strong>an</strong>ierungsk<strong>an</strong>didaten.<br />

Bei diesen Zahlen<br />

k<strong>an</strong>n einem schwindelig werden.<br />

Dabei reicht schon die Netto-Neuverschuldung<br />

im Bundeshaushalt in<br />

Höhe von 80,2 Milliarden, um einen<br />

<strong>an</strong> der Zukunft zweifeln zu lassen. Bis<br />

heute ist nicht erkennbar, woher das<br />

Geld kommen soll, mit dem diese<br />

Schulden in der Zukunft beglichen<br />

werden können. Der Bundesfin<strong>an</strong>zminister<br />

macht „die Merkel“ und taucht<br />

ab – wie die Regierung bis zur NRW-<br />

Wahl. D<strong>an</strong>ach kommen die Horrormeldungen<br />

und später irgendw<strong>an</strong>n<br />

die Inflation. Mit der D-Mark wäre das<br />

nicht passiert. Zeit, über neue europäische<br />

Perspektiven – außerhalb des<br />

Euro – nachzudenken. Und in NRW<br />

diejenigen zu wählen, die seit Jahren<br />

vor dieser Fehlentwicklung gewarnt<br />

haben. Gebt den Eurom<strong>an</strong>en vom<br />

Schlage Rüttgers und Kraft am 9. Mai<br />

einen Denkzettel und wählt <strong>Die</strong> Republik<strong>an</strong>er!<br />

Ihr Rolf Schlierer<br />

Republik<strong>an</strong>er fordern<br />

„Autogipfel“<br />

<strong>Die</strong> baden-württembergischen Republik<strong>an</strong>er<br />

fordern die Einberufung<br />

eines „Autogipfels“ zur Bewältigung<br />

des Strukturw<strong>an</strong>dels beim Eintritt in<br />

das Zeitalter der Elektroautos.<br />

Der L<strong>an</strong>desvorsitzende der Republik<strong>an</strong>er<br />

im Südwesten Ulrich Deuschle fordert den<br />

neuen Ministerpräsidenten Stef<strong>an</strong> Mappus<br />

auf, Autohersteller, Zulieferer, B<strong>an</strong>ken<br />

und Politik <strong>an</strong> einen Tisch zu bringen. Mit<br />

schönen Reden über die Förderung von<br />

Elektromobilität und Ökotechnik sei es<br />

nicht get<strong>an</strong>, mahnt Deuschle: „Im Zeitalter<br />

der Elektroautos werden g<strong>an</strong>ze Sparten<br />

wie beispielsweise die Kolbenbauer vom<br />

Schlüssel- zum Nischenzulieferer“, gab<br />

Deuschle zu bedenken. Auf diese massiven<br />

Verschiebungen am Arbeitsmarkt müsse<br />

m<strong>an</strong> sich rechtzeitig vorbereiten.

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