Stiftung Wasserlauf aktuell - Rheinischer Fischereiverband von ...

geschäftsstelle
Artenschutz- und Gewässerprojekte
RhFV-Team im Einsatz für die Mitgliedsvereine
Das Mitarbeiter-Team bestehend aus den drei RhFV-
Biologen Dr. Frank Molls (Geschäftsführer), Armin
Nemitz und Dr. Andreas Scharbert sowie dem Fischwirt
Sven Wohlgemuth hat auch im Jahr 2011 eine Vielzahl
von Artenschutz- und Gewässerprojekten für die
Mitgliedsvereine des RhFV durchgeführt. Auf der
organisatorischen Ebene werden die Fischereifachleute
dabei von den beiden Mitarbeiterinnen in der
Geschäftsstelle, Stephanie Weber und Petra Dierl aktiv
unterstützt. Zu ausgewählten aktuellen Projekten soll
im Folgenden kurz berichtet werden:
Gewässeruntersuchungsprogramm
Das Untersuchungsprogramm an Baggerseen der
Mitgliedsvereine des RhFV wurde in bewährter
Kooperation mit Heiner Kreymann fortgeführt. Aus den
Untersuchungen gehen wichtige Hinweise zur erfolgversprechenden
Hege und zu Biotopmaßnahmen an
den Gewässern hervor. Das Programm wird auch im
Jahr 2012 fortgeführt, dann mit einem gesenkten
Eigenbeitrag der teilnehmenden Vereine von nur noch
500 Euro pauschal (bei Gesamtleistungen im Wert von
mindestens 4.000 Euro). Im Rahmen einer Projektförderung
aus der Fischereiabgabe NRW beschafft das
RhFV-Team einen umfangreichen Satz von Fischereimaterial
(Netze, E-Geräte, weitere Ausrüstung), so
dass wir auf einem hohen Niveau weiter arbeiten
können. Die RhFV-Biologen und der Fischwirt führen in
dem Programm die Befischungen an den Baggerseen
zur Bestandserfassung und Probenahme für die
Fischuntersuchung durch.
Fachliche Begleitung unserer Anglervereine an
Gewässern mit PFT-Belastungen
Mit dem Bekanntwerden von Gewässerbelastungen
durch sogenannte „Perfluorierte Tenside“ (PFT) sind
auch in einigen Gewässern des Rheinlandes solche
Belastungen festgestellt worden. Dies betrifft zum
Beispiel einige Baggerseen im Kölner Süden,
bestimmte Seen in der Ville (bei Brühl) und Gewässer
in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens. Das RhFV-
Team hat an allen Gewässern im Auftrag der Behörden
und in Abstimmung mit den Vereinen Fischproben zur
Untersuchung entnommen. Dipl.-Biol. Armin Nemitz
hat das Verfahren speziell im Kölner Süden in enger
Zusammenarbeit mit den Vereinen, den Behörden und
dem Verursacher intensiv begleitet. Unsere Zielrichtung
ist es, parallel zu den laufenden Sanierungsmaßnahmen,
die Angelfischerei zur Hege der
Fischbestände und als wichtige Ordnungskraft am
Gewässer zu erhalten und eine Entnahme von Fischen
ggf. nach art- und größenspezifischen Verzehrempfehlungen
möglichst schnell wieder zu ermöglichen.
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RhFV-Info 4/2011
oben: Befischung eines Baggersees mit Stellnetzen
Vertretung der Angler-Interessen am Niederrhein
Im Rahmen eines „Maßnahmenkonzeptes zum
Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein“ können im
Kreis Kleve und Kreis Wesel weitere Einschränkungen
der Angelfischerei auf uns zukommen. Der
Geschäftsführer Dr. Frank Molls hat sich daher mit
mehreren Vereinen aus dem Raum Rees zu einem
Vorgespräch getroffen und im ersten Schritt den Kreis
Kleve schriftlich um eine offizielle Beteiligung der
Fischerei an allen weiteren Verfahren zu dieser Sache
gebeten. Dazu sind auch Verhandlungen mit der
Rheinfischereigenossenschaft NRW vorgesehen, um
die anstehenden Fragen für die Kreise Kleve und
Wesel gemeinsam anzugehen. Die Verbandsbiologen
stehen den betroffenen Mitgliedsvereinen an
Stillgewässern wie auch am Rheinhauptstrom für
Fragen jederzeit zur Verfügung und es sind weitere
Treffen vor Ort geplant.
Bild rechts: RhFV-Team mit verbandseigenem
flusstüchtigem Arbeitsboot im Einsatz auf dem Rhein