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Stiftung Wasserlauf aktuell - Rheinischer Fischereiverband von ...

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wanderfischprogramm<br />

Kontrollbefischung zur Wiederansiedlung des Lachses in NRW<br />

<strong>von</strong> Matthias David - GW-Forum.de<br />

Als kleiner Gewässerwart ist man um jeden Einblick<br />

dankbar, den man erhält. So war ich vor einigen<br />

Monaten recht erfreut, als ich zur E-Befischung der<br />

Eifelrur und deren Nebenflüssen eingeladen wurde,<br />

um mich dort einzubringen und ein wenig zu<br />

schnuppern.<br />

Angesichts der Tatsache, dass ich mir im nächsten Jahr<br />

vorgenommen habe meinen E-Fischereischein zu<br />

machen, ist es logisch, dass ich mich sehr über das<br />

Angebot gefreut habe. Zwei Termine hatte ich mir<br />

zurechtgelegt. Einen zur Kontrolle der Überlebensrate,<br />

den anderen zur Beurteilung der Abdrift. Der erste<br />

Termin fand bereits Mitte September statt.<br />

Wir trafen uns (nach 2,5 Stunden Anreise mit dem<br />

PKW) bei Zerkall an der Kall. Mehrere jeweils um die<br />

hundert Meter lange Strecken wurden abgefischt. Ich<br />

durfte Protokoll führen. Dies hieß nichts anderes als die<br />

nächsten Stunden auf Unterhaltungen zu verzichten<br />

und ein spitzes Ohr zu haben, auf die Zurufe, die da<br />

kamen.<br />

Koppen gab es reichlich. Mächtig viele Bachforellen im<br />

Bereich bis 20 cm und auch Lachse. Allesamt um die 60<br />

bis 80 mm. Allerdings stellten wir an den beiden<br />

Strecken, die wir befischten, an der Einen lediglich eine<br />

Überlebensrate <strong>von</strong> 6-7% und an der Anderen<br />

deprimierende 1% fest. Das Ganze bei einer<br />

geschätzten Fangquote <strong>von</strong> 80%: herzlich wenig. Auch<br />

Bachforellen aus diesem Jahr und Neunaugen fehlten<br />

weitgehend.<br />

6<br />

RhFV-Info 4/2011<br />

Später wurden die Gründe festgestellt. Im Sommer<br />

hatte es ein extremes Hochwasser gegeben. Hierbei<br />

wurden jede Menge Bachforellen 0+, Querder und<br />

Lachse schlichtweg abgetrieben. Andere Strecken<br />

hatten, wie mir im Nachhinein gemeldet wurde,<br />

Überlebensraten bis 85% aufgewiesen. Eine<br />

Traumquote. Diese Strecken wurden nach dem<br />

Hochwasser besetzt und durch das Fehlen der<br />

Bachforellen 0+ gab es keine Konkurrenten um die<br />

Standplätze. Bei extrem dichten Bachforellenbestand<br />

finden die Junglachse keine freien Standplätze und<br />

werden <strong>von</strong> den kräftigeren Bachforellen ständig<br />

angegriffen.<br />

Beim zweiten Termin, am letzten Septemberwochenende<br />

an Wehe und Inde, wurde es für mich dann schon<br />

spannender. Ich wurde den Beifängern zugeteilt. Als<br />

autarker Trupp trennten wir uns <strong>von</strong> den anderen und<br />

befischten zu dritt die Mündung der Wehe, um die<br />

Abdrift der Lachse aus den Besatzstrecken zu<br />

untersuchen. In diesem Abschnitt wurden nie Lachse<br />

besetzt. Dennoch wurden wir fündig.<br />

Für mich als Neuling war es eine Herausforderung,<br />

innerhalb weniger Sekunden die Fische zu<br />

unterscheiden: eine schöne Übungsaufgabe. Elritzen<br />

gab es zu tausenden (2.500), dazu Schmerlen, Döbel,<br />

Bachforellen, Lachse und Neunaugen. In der Inde<br />

dann auch Äschen, Blaubandbärblinge, Gründlinge,<br />

Hasel und eine einsame Jungnase.

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