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OCT - OcuNet

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<strong>OcuNet</strong> Klinik in Chiro:<br />

Auf dem Weg in die Selbstständigkeit<br />

Ein äthiopischer Augenarzt hat die Leitung der <strong>OcuNet</strong> Klinik in Chiro/Äthiopien übernommen; es gibt ein<br />

Schwesternteam, eine laufende Ambulanz und einen funktionierenden Operationsbetrieb. Zwei Jahre nach ihrer<br />

Eröffnung ist die von <strong>OcuNet</strong> und der Christoffel-Blindenmission (CBM) errichtete Augenklinik auf dem besten<br />

Wege zu einer unabhängigen augenmedizinischen Versorgung. Trotzdem kann man den äthiopischen Klinikablauf<br />

nicht mit dem einer deutschen Klinik vergleichen. dr. Stefanie Schmickler vom <strong>OcuNet</strong> Zentrum Ahaus<br />

Westmünsterland war im Oktober mit einem Team vor Ort und sprach mit dr. Kefale Geta, dem äthiopischen<br />

Augenarzt, über die herausforderungen des Klinikalltags und seine persönliche Situation als Klinikleiter.<br />

dr. Kefale, verraten Sie uns, wie alt<br />

Sie sind und wo Sie Ihre Ausbildung<br />

absolviert haben?<br />

dr. K.: Ich bin 38 Jahre alt. Studiert<br />

habe ich in an der Universität Jimma<br />

in Äthiopien. Meinen Facharzt<br />

habe ich später am Menilik II Hospital<br />

in Addis Abeba erworben.<br />

Für ihr Engagement in Äthiopien<br />

wurde Prof. Dr. med. Matthias Sachsenweger<br />

und Dr. med. Bernhard<br />

Kölbl der Tropenophthalmologie-<br />

Preis 2010 der DOG verliehen.<br />

Die Ehrung der Landshuter Augenärzte,<br />

beide vom <strong>OcuNet</strong> Zentrum<br />

Niederbayern, fand am 6. Juni 2010<br />

im Rahmen des World Ophthalmology<br />

Congress (WOC) in Berlin statt.<br />

Durch ihren unermüdlichen Einsatz,<br />

vor allem beim Aufbau der <strong>OcuNet</strong><br />

Augenklinik in Chiro, seien die beiden<br />

Augenärzte würdige Empfänger<br />

dr. Kefale, augenärztlicher<br />

Leiter der<br />

<strong>OcuNet</strong> Klinik Chiro.<br />

Sie haben nun die Leitung der Augenklinik<br />

in Chiro übernommen.<br />

Worin bestehen Ihre Aufgabengebiete?<br />

dr. K.: Zum einen natürlich in der<br />

Behandlung der Patienten. Eine<br />

Hauptaufgabe sehe ich aber auch<br />

darin, eine Klinikmannschaft zu-<br />

des Preises. Das stellte der Laudator<br />

und Juryvorsitzende Prof. Dr. med.<br />

Prof. Sachsenweger (links) nahm<br />

den Preis auch stellvertretend für<br />

dr. Kölbl entgegen.<br />

sammenzustellen und zu halten,<br />

mit der man die Augenklinik betreiben<br />

und die Operationen durchführen<br />

kann.<br />

Stehen Sie dabei im engen Austausch<br />

mit dem Management des<br />

benachbarten General hospital,<br />

dem die Augenklinik organisatorisch<br />

ja angeschlossen ist? Gibt es<br />

zum Beispiel regelmäßige Treffen,<br />

wo Entscheidungen über Investitionen<br />

und Personal gefällt werden?<br />

dr. K.: Nein, wir Ärzte informieren<br />

uns eher gegenseitig, zum Beispiel<br />

beim Essen. Ein Intranet zum Informationstausch<br />

gibt es hier am<br />

Krankenhaus nicht. Leider haben<br />

wir oft auch über Wochen keinen<br />

<strong>OcuNet</strong> Ärzte erhalten Tropen ophthalmologie-Preis 2010<br />

V. Klauß in seiner Rede deutlich heraus.<br />

Seit 2004 treiben Prof. Sachsenweger<br />

und Dr. Kölbl das Klinikprojekt<br />

maßgeblich voran und haben bereits<br />

mehrfach in Äthiopien selbst<br />

operiert. Dieses Engagement bedeutet<br />

einen großen persönlichen,<br />

zeitlichen und finanziellen Einsatz,<br />

den die DOG mit der Verleihung<br />

des Preises Tropenophthalmologie<br />

würdigt. Der Preis wird jährlich für<br />

herausragende Beiträge zur Blindheitsverhütung<br />

in den Entwicklungsländern<br />

vergeben. n

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