Stadtfeuerwehr TullnJahresbericht 2005 - Stadtfeuerwehr Tulln ...
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An einen Haushalt.<br />
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Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>
Vorwort<br />
Sehr geehrte MitbürgerInnen der Stadt <strong>Tulln</strong>!<br />
Mit diesem Jahresbericht informieren wir Sie unter anderem über die Einsatztätigkeit der <strong>Stadtfeuerwehr</strong>.<br />
Insgesamt mussten 438 Einsätze und damit 5400 Einsatzstunden geleistet werden. Weiters berichten wir<br />
über die drei Großbrände der letzten Jahre bei der Firma Brandtner, der Bezirkshauptmannschaft <strong>Tulln</strong> und<br />
der Agrana Zuckerfabrik <strong>Tulln</strong>. Schwerpunkt unseres Jahresberichtes ist das Wechselladekonzept und das<br />
neue Führungsteam.<br />
Leider unterliegen viele Bürger dem Irrglauben, dass die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> eine Berufsfeuerwehr ist.<br />
Tatsächlich sind wir aber eine rein Freiwillige Feuerwehr, deren Mitglieder die Aufgaben der örtlichen<br />
Gefahren und Feuerpolizei im Auftrag des Bürgermeisters lt. NÖ Feuerwehrgesetz ehrenamtlich<br />
wahrnehmen. Unser Einsatzgebiet umfasst aber nicht nur die Stadt <strong>Tulln</strong> an der Donau. Die <strong>Stadtfeuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> wird durch verschiedene Alarmpläne und diverse Sondergeräte auch überörtlich tätig.<br />
Für diese Einsatzaufgaben muss jedes Mitglied gründlich geschult und ausgebildet sein. Deshalb findet<br />
jeden Montag um 19 Uhr eine Übung statt. Das für einen professionellen Einsatzdienst erforderliche<br />
Fachwissen erstreckt sich vom Branddienst über Schadstoff, Funk, Taktik, Wasserdienst,<br />
Einsatzmaschinisten bis hin zum Rüstzeug für den täglichen technischen Einsatz.<br />
Weit mehr als die 5400 Einsatzstunden werden durch unsere Mitglieder für Wartung und Instandhaltung der<br />
Fahrzeuge, Geräte und Gebäude aufgewendet.<br />
Das Atemluftfahrzeug der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> ist über 20 Jahre alt und entspricht nicht mehr den<br />
Anforderungen an einen modernen Einsatzdienst. Aus diesem Grund wird 2006 als Ersatz ein<br />
Wechselladefahrzeug und -aufbauten in Dienst gestellt. Der damit angeschaffte Atemschutzcontainer<br />
entspricht dem modernsten Stand der Technik. Dieser bietet bei Brand- und Schadstoffeinsätzen den<br />
Atemschutzgeräteträgern die notwendige Überwachung und Ausrüstung und dient damit dem Schutz<br />
unserer Einsatzkräfte. Zusätzlich werden Wechselladeaufbauten in Dienst gestellt, die auch für kommunale<br />
Zwecke durch die Stadtgemeinde <strong>Tulln</strong> nutzbar sind.<br />
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sind mit interessanten und vielfältigen Aufgaben konfrontiert, mit dem<br />
Ziel, Mitmenschen in Not zu helfen. Die Stadt <strong>Tulln</strong> entwickelt sich rasant weiter. Deshalb werden auch die<br />
Aufgaben der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> immer umfangreicher und komplexer. Um diesen gewachsen zu sein, muss die<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> am neuesten Stand der Ausrüstung und Ausbildung bleiben.<br />
Trotz ausgezeichneter Ausrüstung lebt eine Freiwillige Feuerwehr nur mit freiwilligen Mitgliedern. Wir suchen<br />
immer Mitbürger, die sich in den Dienst der guten Sache stellen und an unserer Seite für die Sicherheit in<br />
unserer Stadt eintreten. Kommen Sie einfach einmal am Montag Abend um 19 Uhr bei unserer Übung vorbei,<br />
um uns kennen zu lernen. Vielleicht können wir Sie schon bald als neues freiwilliges Mitglied in unsere<br />
Reihen kameradschaftlich aufnehmen.<br />
Mit dem beiliegenden Erlagschein ersuchen wir um Ihre finanzielle Unterstützung, damit wir auch in Zukunft<br />
eine modern ausgerüstete <strong>Stadtfeuerwehr</strong> für Ihre Sicherheit jederzeit bereit sind.<br />
Als Feuerwehrkommandant möchte ich mich an dieser Stelle bei meiner Mannschaft für die geleisteten<br />
Stunden, der Stadtgemeinde <strong>Tulln</strong> für die Unterstützung und den anderen Behörden für die gute<br />
Zusammenarbeit im Einsatzjahr <strong>2005</strong> bedanken.<br />
Gut Wehr!<br />
Ihr Feuerwehrkommandant<br />
Horst Turban, HBI<br />
2 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Das neue Feuerwehrkommando und sein Team 5<br />
Fahrzeugkonzept 10<br />
2006 wird der erste Teil eines multifunktionalen Wechselladekonzeptes bei der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
in Dienst gestellt.<br />
Großbrände im Stadtgebiet <strong>Tulln</strong> 17<br />
Großbrände und Katastrophen können in Zukunft mit Hilfe des Wechselladesystems besser bewältigt<br />
werden.<br />
Einsatzstatistik und Einsatztagebuch <strong>2005</strong><br />
Neben den beiden Großbränden hatte die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> aber auch eine Fülle an kleineren<br />
Einsätzen zu bewältigen.<br />
Chronik <strong>2005</strong><br />
Eine Feuerwehr lebt aber nicht nur durch ihre Einsätze. Viele andere Tätigkeiten prägen den Alltag in<br />
der Brückenstraße 11.<br />
Sie und die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> 32<br />
Arbeiten Sie bei der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> aktiv mit und leisten Ihren Beitrag für die Sicherheit der<br />
Stadt <strong>Tulln</strong> an der Donau. In der Feuerwehrjugend lernen Kinder den richtigen Umgang mit Gefahren.<br />
Heimrauchmelder 34<br />
Brandmelder im Eigenheim können Leben retten!<br />
Öffentlichkeitsarbeit 35<br />
Die Freiwillige Feuerwehr <strong>Tulln</strong> möchte sich auf diesem Weg<br />
bei der Stadtgemeinde <strong>Tulln</strong>, bei den Firmeninhabern<br />
und der Bevölkerung von <strong>Tulln</strong> sowie bei allen Freunden und<br />
Gönnern des Feuerwehrwesens für die bisherige Unterstützung<br />
herzlichst bedanken. Wir hoffen,<br />
dass Sie auch in Zukunft mit Ihren Spenden den weiteren Ausbau<br />
und die Modernisierung der Feuerwehr ermöglichen.<br />
Impressum:<br />
Eigentümer, Herausgeber, Verleger: Freiwillige Feuerwehr der Stadt <strong>Tulln</strong>,<br />
Brückenstraße 11, 3430 <strong>Tulln</strong> a.d. Donau<br />
Für den Inhalt verantwortlich: HBI Horst Turban<br />
Redaktionelle Gestaltung: V Johannes Ofner, OV Ing. Christoph Keiblinger,<br />
Fotos und Grafiken: Bildarchiv der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
Druck: Goldmann Druck AG<br />
Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
3<br />
21<br />
28
Gedenken<br />
Stellvertretend für alle verstorbenen<br />
Kameraden gedenken wir besonders<br />
Thomas Schandl, der 2004 von uns ging.<br />
Thomas Schandl trat am 01.01.1980 der<br />
Freiw. Feuerwehr der Stadt <strong>Tulln</strong> bei und<br />
wurde am 05.12.1988 zum Gruppenkommandanten<br />
ernannt.<br />
Neben zahlreichen Feuerwehr-Lehrgängen<br />
absolvierte der Einsatzkraftfahrer die<br />
Kranführerprüfung. Auch das Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
in Bronze u. Silber,<br />
sowie ein Wasserleistungsabzeichen hatte<br />
er bei Wettkämpfen errungen.<br />
Für sein Engagement bei der Freiw.<br />
Feuerwehr wurde er vom Nö Landes-<br />
Feuerwehrverband und der Stadtgemeinde<br />
<strong>Tulln</strong> ausgezeichnet.<br />
Sein besonderes Interesse neben dem<br />
Feuerwehrwesen galt dem Zweiradsport.<br />
Für uns war er mehr als ein Kamerad, er war<br />
auch ein Freund.<br />
Ehre seinem Angedenken.<br />
4 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
Das neue Feuerwehrkommando...<br />
2006 wurden in ganz Niederösterreich neue Feuerwehrkommanden gewählt. Bei der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
folgte Manfred Gogl Thomas Huber als Stellvertreter nach.<br />
Feuerwehrkommandant<br />
Hauptbrandinspektor Horst Turban<br />
Horst Turban wurde 1947 in Straning geboren und war seit dem 01.04.1965<br />
Mitglied der Freiw. Feuerwehr Eggenburg bis er seinen Lebensmittelpunkt<br />
nach <strong>Tulln</strong> verlegte und am 01.01.1980 zur <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> überstellt<br />
wurde. Der Leiter der Lehrgruppe drei der NÖ Landes-Feuerwehrschule ist<br />
durch sein Fachwissen und Erfahrung, vor allem im Bereich des Atem- und<br />
Körperschutzes, ein bundesweit anerkannter und geschätzter Fachmann.<br />
In jungen Jahren bei der Freiw. Feuerwehr Eggenburg und später mit der NÖ<br />
Landes-Feuerwehrschule sammelte er umfangreiche Einsatzerfahrung.<br />
Weiters ist er Mitglied der Flugdienstbasisgruppe Mitte.<br />
Feuerwehrkommandant-Stellvertreter<br />
Oberbrandinspektor Manfred Gogl<br />
Manfred Gogl wurde 1978 in Wien geboren. Er möchte sein technisches<br />
Wissen und die Erfahrungen im Projektmanagement für die Entwicklung und<br />
Zukunft der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> einbringen. Die Funktion des<br />
Feuerwehrkommandant-Stv. ist der momentane Höhepunkt einer raschen<br />
Karriere bei der <strong>Stadtfeuerwehr</strong>, die mit seinem Eintritt in die<br />
Feuerwehrjugend 1990 begann. 1996 bis 2001 war er Gehilfe des<br />
Zeugmeisters und von 2003 bis 2006 wirkte er als Gruppenkommandant bei<br />
der Ausbildung mit. Auch als Kommandant-Stellvertreter arbeitet er nach wie<br />
vor unterstützend beim Nachrichtendienst mit. Weiters ist er Mitglied der<br />
Flugdienstbasisgruppe Mitte und Disponent in der Bezirksalarmzentrale <strong>Tulln</strong>.<br />
Leiter des Verwaltungsdienstes<br />
Oberverwalter Ing. Christoph Keiblinger<br />
Ing. Christoph Keiblinger wurde 1975 in <strong>Tulln</strong> geboren und begann seine<br />
Laufbahn 1987 bei der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> in der Feuerwehrjugend. Nach 5jähriger<br />
Tätigkeit als Gehilfe der Verwaltung wurde er im Jänner 2001 von<br />
Kommandant Ing. Johann Schmid als Nachfolger von OV Gerhard Müller zum<br />
Leiter des Verwaltungsdienstes bestellt. Er ist in der NÖ Landes-<br />
Feuerwehrschule als technischer Leiter tätig und kann seine beruflichen<br />
Erfahrungen in die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> einbringen. Als Leiter des<br />
Verwaltungsdienstes ist er für den Finanzhaushalt, Personalverwaltung,<br />
Einsatzdokumentation und Investitionsplanung verantwortlich. Weiters ist er<br />
Kommandant-Stv. des NÖ Feuerwehrflugdienstes und Mitglied der<br />
Flugdienstbasisgruppe Mitte.<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
5
... und das Team dahinter<br />
Zugs- und Gruppenkommandanten<br />
Zugskommandant Zug 1 Brandmeister Walter Guttenbrunner<br />
Walter Guttenbrunner wurde 1972 in <strong>Tulln</strong> geboren und trat 1984 der <strong>Stadtfeuerwehr</strong><br />
bei. Er ist Mitglied der Flugdienstbasisgruppe Mitte und Disponent in der<br />
Bezirksalarmzentrale <strong>Tulln</strong>. Neben der Funktion des Zugskommandanten übernimmt<br />
er als Nachrichtendienstwart die Wartung und Pflege der Funkanlagen der<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>.<br />
Zugskommandant Zug 2 Löschmeister Mag(FH). Martin Wimmer<br />
Martin Wimmer wurde 1978 in <strong>Tulln</strong> geboren und trat 1995 der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> bei. Er<br />
ist Mitglied der Flugdienstbasisgruppe Mitte und Disponent in der<br />
Bezirksalarmzentrale <strong>Tulln</strong>. Als Zugskommandant des 2. Zuges ist er gleichzeitig auch<br />
Gruppenkommandant der Ausbildungsgruppe (Gruppe 4).<br />
Gruppenkommandant Gruppe 1 Oberfeuerwehrmann Thomas Cerveny<br />
Thomas Cerveny wurde 1979 in Klosterneuburg geboren und 2003 von der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Klosterneuburg zur <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> überstellt.<br />
Gruppenkommandant Gruppe 2 Löschmeister Ing. Horst Mocker<br />
Horst Mocker jun. wurde 1977 in <strong>Tulln</strong> geboren und trat 1988 in die <strong>Stadtfeuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> ein. Weiters ist er Disponent in der Bezirksalarmzentrale <strong>Tulln</strong> und arbeitet beim<br />
Schadstoffdienst mit.<br />
Gruppenkommandant Gruppe 3 Löschmeister Michael Bretträger<br />
Michael Bretträger wurde 1974 in Klosterneuburg geboren und 1996 von der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Großweikersdorf zur <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> überstellt. Weiters<br />
ist er Disponent in der Bezirksalarmzentrale <strong>Tulln</strong>.<br />
Ausbilder in der Feuerwehr und Feuerwehrjugendführer<br />
Ausbilder in der Feuerwehr Brandmeister Dr. Alfred Eisler<br />
Alfred Eisler wurde 1956 in Wien geboren und trat 1979 in die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>. 17<br />
Jahre führte er die Feuerwehrjugend der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> und war von 1998 bis 2000<br />
Feuerwehrkommandant.<br />
Feuerwehrjugendführer Feuerwehrmann Bernhard Kraus<br />
Bernhard Kraus wurde 1987 in Wien geboren und trat 2002 in die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
ein.<br />
6 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
Verwaltungsdienst<br />
Stv. d. Leiters des Verwaltungsdienstes Verwalter Johannes Ofner<br />
Johannes Ofner wurde 1980 in <strong>Tulln</strong> geboren und trat 1999 in die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
ein. Er ist Mitglied der Flugdienstbasisgruppe Mitte, Abschnittssachbearbeiter für<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Disponent in der Bezirksalarmzentrale <strong>Tulln</strong> und Mitglied des<br />
Landesführungsstabes Niederösterreich. Bei der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> kümmert er<br />
sich weiters um die EDV, die Öffentlichkeitsarbeit und den Gasmessdienst.<br />
Gehilfe der Verwaltung Feuerwehrmann Gabriele Kasper<br />
Gabriele Kasper wurde 1986 in <strong>Tulln</strong> geboren und trat 1997 der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
bei. Sie ist Mitglied der Flugdienstbasisgruppe Mitte.<br />
Technische Fachchargen und Gehilfen<br />
Fahrmeister Brandmeister Karl Vogler<br />
Karl Vogler wurde 1964 in Pernegg geboren und 1993 von der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Pernegg zur <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> überstellt. Er ist Mitglied der Flugdienstbasisgruppe<br />
Mitte.<br />
Zeugmeister Feuerwehrmann Gerald Hawlin<br />
Gerald Hawlin wurde 1988 in <strong>Tulln</strong> geboren und trat 1998 der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> bei.<br />
Gehilfe des Fahrmeisters Oberfeuerwehrmann Jürgen Sauter<br />
Jürgen Sauter wurde 1981 in <strong>Tulln</strong> geboren und 2002 von der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Staasdorf zur <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> überstellt.<br />
Gehilfe des Zeugmeisters Feuerwehrmann Hannes Mann<br />
Hannes Mann wurde 1989 in <strong>Tulln</strong> geboren und trat 2001 in die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
ein.<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
7
Warte und Sachbearbeiter<br />
Einige Funktionen wurden auf den vorigen Seiten bereits angeführt und werden deshalb hier nicht<br />
mehr erwähnt.<br />
Atemschutzwart Sachbearbeiter Robert Völkl jun.<br />
Robert Völkl jun. Wurde 1968 in <strong>Tulln</strong> geboren und trat 1980 in die <strong>Stadtfeuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> ein. 2006 wurde er als Atemschutzwart Nachfolger seines Vaters, der diese<br />
Funktion 25 Jahre inne hatte.<br />
Feuerwehrmedizinischer Dienst Ehrenhauptbrandinspektor Norbert Schmolek<br />
Norbert Schmolek wurde 1960 in <strong>Tulln</strong> geboren und trat 1976 der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
bei. Von 1988 bis 1996 führte er die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> als Feuerwehrkommandant.<br />
Wasserdienstwart Hauptfeuerwehrmann Karl Eckert<br />
Karl Eckert wurde 1944 in Wien geboren und trat der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> 1991 bei.<br />
Bekleidungswart Sachbearbeiter Sabine Völkl<br />
Sabine Völkl wurde 1966 in Waidhofen an der Thaya geboren und trat 1996 in die<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> ein.<br />
Öffentlichkeitsarbeit Oberverwalter Ing. Christoph Keiblinger<br />
Beschreibung siehe Seite 5.<br />
Kantine Feuerwehrmann Werner Durst<br />
Werner Durst wurde 1969 in Klosterneuburg geboren und trat <strong>2005</strong> der<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> bei. Gemeinsam mit Norbert Schmolek betreibt er die Kantine<br />
der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>.<br />
8 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
Die Mannschaft<br />
9
Fahrzeugkonzept<br />
ATEMLUFT<br />
Die Feuerwehrfahrzeuge sind das Rückgrat der Feuerwehr im<br />
Einsatzdienst. Jedem ist bekannt, dass ein Feuerwehrauto rot ist<br />
und Blaulichter hat. Jedes der Fahrzeuge einer Feuerwehr ist<br />
jedoch viel mehr. Sie sind hochwertigste Spezialkraftfahrzeug bei<br />
denen jeder Teil der Beladung und jede Funktion wohl durchdacht<br />
ist. Sie werden einzeln oder im Verbund eingesetzt. Ihre<br />
Möglichkeiten müssen so umfangreich sein, wie die Aufgaben<br />
welche bei Einsätzen an die Feuerwehr gestellt werden. Daher<br />
kosten sie in der Anschaffung und in der Erhaltung sehr viel Geld.<br />
Eine 20-jährige Nutzungsdauer ist vorgesehen.<br />
Durch die schrittweise Erneuerung von Fahrzeugen bis zum Jahr<br />
2000 konnte der Grundstein für einen modernen Fuhrpark bei der<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> gelegt werden.<br />
Im Frühjahr 2004 konstituierte der kurz zuvor zum<br />
Feuerwehrkommandanten gewählte Horst Turban eine<br />
Fahrzeugprojektgruppe. Die Gruppe setzt sich aus dem<br />
Feuerwehrkommando, der Verwaltung, dem Fahrmeister und den<br />
Atemschutzwarten der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> zusammen. Aufgabe<br />
dieser Projektgruppe war es, die weitere Entwicklung des<br />
Fuhrparks der Feuerwehr <strong>Tulln</strong> zu planen. Bis zum Sommer 2004<br />
wurde ein Fuhrparkentwicklungskonzept ausgearbeitet. Dieses<br />
Konzept wurde dem Herrn Bürgermeister und dem Stadt- und<br />
Gemeinderat vorgestellt.<br />
Die Grundlagen für dieses Konzept bildeten die Erfahrungen,<br />
technischen Entwicklungen, Einsatzerfordernisse und -taktiken<br />
der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> unter Berücksichtigung der vom Land<br />
Niederösterreich verordneten Mindestausrüstung für die<br />
Gemeinde <strong>Tulln</strong> a.d. Donau.<br />
Das vorhandene Atemluftfahrzeug hat bereits 2004 die<br />
vorgesehene 20-jährige Nutzungsdauer überschritten. Ein Antrag<br />
auf Verlängerung der Anrechnung an die Mindestausrüstung verlief<br />
negativ. Das Fahrzeug entsprach bereits bei der Beschaffung<br />
(Eigenumbau) nur bedingt der Baurichtlinie für Atemluftfahrzeuge,<br />
wurde aber bis dato anerkannt. Es bestand somit Bedarf für einen<br />
entsprechenden Ersatz.<br />
Ein nach heutigem Stand der Technik ausgeführtes<br />
Atemluftfahrzeug garantiert die Verfügbarkeit von<br />
Atemschutzgeräten, welche bei vielen Einsätzen die Grundlage für<br />
den Schutz der Einsatzmannschaft bildet. Der „Mobile<br />
Atemluftkompressor“ entspricht hierbei der allgemeinen<br />
Einsatztaktik der NÖ Feuerwehren.<br />
10 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
Das Schwere Rüstfahrzeug der Feuerwehr <strong>Tulln</strong> wird 2007 seine<br />
20-jährige Nutzungsdauer erreicht haben. Dieses Fahrzeug ist das<br />
meist eingesetzte Einsatzfahrzeug. Es rückt bei durchschnittlich<br />
jedem zweiten technischen Einsatz aus. Die Abnutzung und der<br />
Verschleiß sind daher sehr hoch. Trotz einer aufwendigen<br />
Sanierung im Jahr 2001 wurde eine Nutzung über 20 Jahre hinaus<br />
als nicht realistisch eingestuft und Handlungsbedarf festgestellt.<br />
Die Stellplätze für Einsatzfahrzeuge in der Fahrzeughalle des<br />
Feuerwehrhauses <strong>Tulln</strong> sind mit den derzeitig vorhandenen<br />
Fahrzeugen bis auf geringe Reserven ausgelastet. Die taktische<br />
Ausrückeordnung, die Größe der Fahrzeuge und die<br />
Führerscheinproblematik schränken die Möglichkeiten in der<br />
zweireihigen Parkordnung wesentlich ein. Es ist daher nicht leicht<br />
mit dem vorhandenen Platz das Auslangen zu finden.<br />
Von der Projektgruppe wurde daher die Einführung und Aufbau<br />
eines Wechselladesystems (Containersystem) konzipiert.<br />
In den vergangenen Jahren haben sich Wechselladesysteme<br />
(Abrollbehälter) in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen<br />
bei den Feuerwehren in Österreich durchgesetzt. Die Möglichkeit<br />
der Ausführung von unterschiedlichsten Wechselaufbauten (WLA)<br />
bieten eine optimale und flexible Ausnutzung des<br />
Trägerfahrzeuges. Der NÖ Landesfeuerwehrverband hat daher<br />
durch die Umsetzung eines multifunktionalen Einsatzfahrzeugkonzeptes<br />
(Anschaffung und Stationierung von mehreren<br />
Fahrzeugen inkl. jeweils 3 Wechselaufbauten) diesen Trend<br />
fortgesetzt.<br />
Es wurde daher die Anschaffung eines Trägerfahrzeuges für<br />
Wechselaufbauten als zweiachsiges LKW-Fahrgestell ohne<br />
Allradantrieb mit Gerätekästen für Feuerwehrtechnische<br />
Ausrüstung bzw. Ausstattung vorgesehen.<br />
Ein Wechselladeaufbau-Atemschutz mit der Ausrüstung und<br />
Ausstattung vergleichbar einem Atemluftfahrzeug (Kompressor,<br />
Füll- und Speicheranlage, Stromerzeuger, Beleuchtungseinrichtung,<br />
usw.) soll das vorhandene Atemluftfahrzeug ersetzen.<br />
Ein Wechselladeaufbau-Versorgung dient zur Nutzung des<br />
Fahrzeuges als Transporteinheit für Stückgut z.B. im<br />
Katastrophenfall für Sandsäcke, Notstromaggregate, usw. mit<br />
einer Nutzlast von ca. 8.000 kg. Über einen heckseitigen Vertikallift<br />
(Ladebordwand), kann der Wechselaufbau leicht be- und entladen<br />
werden.<br />
Ein Wechselladeaufbau-Wasserdienst dient zum Transport von<br />
Wasserdienstgeräten wie z.B. Ölsperren<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
Fahrzeugkonzept<br />
WLA-ATEMSCHUTZ<br />
WLA-VERSORGUNG<br />
WLA-WASSERDIENST<br />
11
Fahrzeugkonzept<br />
Projektentwicklung<br />
Dezember 2004<br />
Vom <strong>Tulln</strong>er Gemeinderat wurde in der Budgetsitzung das<br />
vorgestellte Fuhrparkentwicklungskonzept für gut befunden und<br />
ein Grundsatzbeschluss gefasst. Für den Finanzvoranschlag des<br />
außerordentlichen Haushaltes <strong>2005</strong> wurden daher die Finanzmittel<br />
für den Ankauf eines Wechselladefahrzeuges, eines<br />
W e c h s e l l a d e a u f b a u e s - A t e m s c h u t z u n d e i n e s<br />
Wechselladeaufbaues-Versorgung beschlossen.<br />
Jänner <strong>2005</strong><br />
Seit dem Jahresbeginn wurde von der Projektgruppe an der<br />
Formulierung der Leistungsverzeichnisse für die Ausschreibung<br />
und Vergabe der Lieferaufträge für ein Wechselladefahrzeug und<br />
den dazu vorgesehenen Wechselladeaufbauten (Atemschutz und<br />
Versorgung) gearbeitet.<br />
Juli <strong>2005</strong><br />
Die Ausschreibungsverfahren entsprechend des Bundesvergabegesetzes<br />
wurden abgeschlossen und die jeweiligen<br />
Bestbieter ermittelt. Durch den <strong>Tulln</strong>er Gemeinderat wurden die<br />
Auftragsvergaben beschlossen. Die Projektgruppe begann mit den<br />
Detailplanungsgesprächen mit den beauftragten Firmen.<br />
Oktober <strong>2005</strong><br />
Das Fahrgestell traf in Österreich ein und der Aufbau des<br />
Wechselladesystems (Hakengerät) konnte begonnen werden.<br />
November <strong>2005</strong><br />
Der Aufbau des Hakengerätes wurde abgeschlossen. Beginn der<br />
Detailplanung für die Gerätekästen des Wechselladefahrzeuges.<br />
Dezember <strong>2005</strong><br />
Die Detailplanung für den WLA-Atemschutz schreiten voran. Der<br />
Grundrahmen und der Aufbaukoffer (Sandwichpaneltechnik) sind<br />
bereits in der Produktion. Detailplanung der endgültigen Beladung.<br />
Im NÖ Landesfeuerwehrrat wurde beschlossen, einen<br />
Wechselladeaufbau-Wasserdienst anzukaufen und bei der<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> zu stationieren. (d.h. zur Verfügung zu<br />
stellen)<br />
12 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
Februar 2006<br />
Das Wechselladefahrzeug ist fertig gestellt und die Endabnahme<br />
erfolgt.<br />
März 2006<br />
Kleinere Beanstandungen bei der Endabnahme am<br />
Wechselladefahrzeug werden behoben. Es beginnen die<br />
Einschulungen der Lenker auf das Fahrzeug und das<br />
Wechselladsystem.<br />
Der Wechselladeaufbau Wasserdienst ist fertig gestellt und wird<br />
von der Feuerwehr übernommen. Er dient ab sofort als erster WLA<br />
zum Training am Wechselladesystem.<br />
Der Wechselladeaufbau Versorgung ist fertig gestellt. Der Ladelift<br />
ist getestet und abgenommen.<br />
Der Wechselladeaufbau Atemschutz ist fertig aufgebaut. Die<br />
Endabnahme ist durchgeführt. Es beginnen die Schulungen an der<br />
Atemluftfüllanlage, dem EDV-System, der Beladung usw. bevor<br />
dererste Einsatz gefahren werden kann.<br />
28. April 2006<br />
Das Wechselladefahrzeug mit den angeschafften Wechselladeaufbauten<br />
wird bei der Projektpräsentation und Übergabefeier der<br />
Stadtgemeinde <strong>Tulln</strong> und den Feuerwehrfunktionären des<br />
Bezirkes <strong>Tulln</strong> offiziell präsentiert und in Dienst gestellt.<br />
29. April 2006<br />
Beim Aktionstag der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> ab 09:00 Uhr am <strong>Tulln</strong>er<br />
Hauptplatz haben Sie die Möglichkeit dieses Fahrzeug und die<br />
zugehörigen Container zu besichtigen. Die Mitglieder der<br />
Fahrzeugprojektgruppe stehen dort gerne für Auskünfte bereit. Wir<br />
freuen uns auf Ihren Besuch am 29. April 2006 und Ihr Interesse für<br />
die <strong>Stadtfeuerwehr</strong>.<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
Fahrzeugkonzept<br />
13
Multifunktionales Wechselladefahrzeug<br />
Während man in der Ausrüstungspolitik der Feuerwehren bis vor<br />
kurzem noch Standalone-Lösungen für jedes Problem suchte und<br />
diese meistens in einzelnen Fahrzeugen realisierte, kommt es in<br />
den letzten Jahren vermehrt zum Einsatz sogenannter<br />
multifunktionaler Wechselladefahrzeuge. Im Feuerwehrdienst hat<br />
sich dieses Konzept bei Aufbauten durchgesetzt, die nicht in der<br />
Ersteinsatzphase benötigt werden oder deren Einsatzziel zwar nur<br />
selten gegeben ist, aber zu den Grundaufgaben einer<br />
Schwerpunktfeuerwehr gehört.<br />
Ein Wechselladefahrzeug ist ein mit einem Hackengerät<br />
ausgerüsteter Lastkraftwagen. Mit diesem Hackengerät werden<br />
Wechselladeaufbauten aufgenommen und transportiert. Durch die<br />
Möglichkeit, verschiedenste Aufbauten einsetzen zu können, wird<br />
der Lastkraftwagen multifunktional. Ein Wechselladefuhrpark sollte<br />
aus mindestens zwei Trägerfahrzeugen bestehen. Mehrere<br />
Trägerfahrzeuge haben den Vorteil, dass, wenn ein Fahrzeug auf<br />
Grund von Service oder Reparaturen außer Dienst gestellt werden<br />
muss, noch immer ein Trägerfahrzeug für den Betrieb des<br />
Containerparks zur Verfügung steht. Wechselladeaufbauten<br />
bieten gegenüber konventionellen Fahrzeugaufbauten ein<br />
größeres Platzangebot und vielfältige Gestaltungs- und<br />
Adaptierungsmöglichkeiten.<br />
Während man bei einer reinen Fahrzeuglösung mit einer<br />
Nutzungsdauer von 20 Jahren neben den Anschaffungskosten<br />
auch Betriebskosten zu tragen hat, müssen bei einem<br />
Wechselladeaufbau nur die Anschaffungskosten getragen werden.<br />
Da ein Wechselladefahrzeug nicht an den Aufbau gebunden ist,<br />
können in den Fuhrparkerhaltungskosten große Einsparungen bei<br />
Sonderausrüstungen und Sonderaufbauten getätigt werden.<br />
Multifunktional heißt aber auch, dass diese Feuerwehrfahrzeuge<br />
nicht nur ausschließlich im Feuerwehrdienst Verwendung finden.<br />
Als Eigentum der Gemeinden werden sie auch zur Erfüllung<br />
kommunaler Aufgaben im Bereich Transport herangezogen.<br />
Wechselladefahrzeuge können niemals herkömmliche Feuerwehrfahrzeuge<br />
vollkommen ersetzen. Sie bereichern aber die<br />
Funktionalität des Fuhrparks und senken gleichzeitig laufende<br />
Betriebskosten. Ihre Stärken zeigen sich besonders im Bereich<br />
Transport und Logistik, womit sie eine wichtige Stütze des<br />
Katastrophenhilfsdienstes bilden.<br />
Die links stehenden Abbildungen zeigen Fahrzeuge und<br />
Aufbauten, die in Österreich bei anderen Feuerwehren im Einsatz<br />
stehen.<br />
14 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
Atemschutz ist unsere Sicherheit<br />
Für den Einsatzdienst bei Bränden und Unfällen mit Schadstoffen<br />
ist der Schwere Atemschutz (umluftunabhängiger Atemschutz)<br />
nicht wegzudenken. Der Atemschutz ermöglicht es den<br />
Feuerwehrmännern auch unter extremen für die Atemwege<br />
giftigen Bedingungen die Aufgaben zu meistern.<br />
Im Feuerwehrwesen besteht der Schwere Atemschutz aus einem<br />
Pressluftatmer mit Vollmaske. Pressluftatmer sind<br />
lungenautomatische Atemschutzgeräte, die ohne Rückgewinnung<br />
der Ausatemluft arbeiten. Die Einatemluft wird vom Geräteträger<br />
über ein lungenautomatisches Ventil aus den am Rücken<br />
befindlichen Pressluftflaschen entnommen. Die Abluft wird durch<br />
ein Ausatemventil ins Freie abgeleitet.<br />
Bei der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> stehen 15 Stück Pressluftatmer<br />
(PA200) für den Einsatz zur Verfügung.<br />
Bei Feuerwehreinsätzen, bei denen mehrere Atemschutztrupps<br />
erforderlich sind, wird ein Atemschutzsammelplatz<br />
(Kennzeichnung durch grünes Drehlicht) errichtet. Ein Mitglied des<br />
Atemschutzteams übernimmt die Funktion des Sammelplatzleiters.<br />
Der Atemschutzsammelplatz bildet das logistische Zentrum<br />
für die am Einsatz beteiligten Atemschutzgeräteträger. Weiters<br />
können durch einen mobilen Atemluftkompressor leere<br />
Atemluftflaschen sofort wieder befüllt und für den Einsatz<br />
bereitgestellt werden.<br />
Die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> verfügt über ein Atemluftfahrzeug. Mit<br />
Hilfe dieses Fahrzeuges wird der Atemschutzsammelplatz<br />
betrieben und die Befüllung der leeren Atemschutzflaschen<br />
durchgeführt. Das Fahrzeug wurde 1983 erstmalig zugelassen und<br />
befindet sich seit 1986 im Dienst der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>. Der<br />
Kastenwagen hat durch den Atemluftkompressor, die Speicheranlage<br />
und den gesamten Innenausbau das höchstzulässige<br />
Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen erreicht. Nach 20jährigem<br />
Einsatzdienst erfüllt das Atemluftfahrzeug nicht mehr die<br />
Erfordernisse, die ein moderner und sicherer Einsatzdienst unter<br />
Schwerem Atemschutz fordert.<br />
Aus diesem Grund wird das Atemluftfahrzeug <strong>Tulln</strong> 2006 durch<br />
einen Wechselladeaufbau Atemschutz ersetzt. Da Atemluftfahrzeuge<br />
im Einsatzdienst nicht als erste Einsatzfahrzeuge<br />
ausrücken, besteht nicht mehr die Notwendigkeit ein eigenes<br />
Fahrzeug zu erhalten. Vielmehr kann das Wechselladefahrzeug<br />
multifunktional eingesetzt werden. Zusätzlich bietet der<br />
Wechselladecontainer einen größeren Arbeitsraum, modernste<br />
Füllstellentechnik, eine eigene Energieversorgung und vieles<br />
mehr...<br />
Beim Aktionstag am 29. April 2006 am <strong>Tulln</strong>er Hauptplatz<br />
informieren wir Sie gerne über den Schweren Atemschutz und<br />
präsentieren Ihnen den neuen Wechselladeaufbau Atemschutz.<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
15
Aktionstag der <strong>Stadtfeuerwehr</strong><br />
Aktionstag der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
Leistungsschau mit Fahrzeugpräsentation<br />
am Samstag, 29. April 2006<br />
ab 09:00 Uhr Früh<br />
am Hauptplatz von <strong>Tulln</strong><br />
Rahmenprogramm:<br />
�Verpflegung aus der<br />
Feldküche der <strong>Stadtfeuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong><br />
�Aktionsverkauf<br />
für die Erste Löschhilfe:<br />
Feuerlöscher<br />
Löschdecken<br />
Heimrauchmelder<br />
(Information siehe Seite 34)<br />
Was gibt es zu sehen?<br />
�Vorführung:<br />
Menschenrettung<br />
aus einem Fahrzeug<br />
�Vorführung:<br />
Höhenrettung<br />
�Vorführung:<br />
Brandbekämpfung unter<br />
Schwerem Atemschutz<br />
�Präsentation<br />
Wechselladefahrzeug und<br />
Wechselladeaufbauten<br />
�Fuhrpark- und Geräteschau<br />
16 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
Großbrände im Stadtgebiet <strong>Tulln</strong><br />
Auf den folgenden Seiten geben wir Ihnen einen kleinen Rückblick<br />
über die Großbrände im Stadtgebiet <strong>Tulln</strong> der letzten Jahre.<br />
08.07.2004 - Großbrand bei der Fa. Brandtner<br />
Am Donnerstag, 08. Juli 2004 bemerkte um ca. 22.00 Uhr eine<br />
aufmerksame Spaziergängerin, dass im Werkstättenbereich des<br />
Autohauses Brandtner in der <strong>Tulln</strong>er Langenlebarner Straße ein<br />
Brand ausgebrochen war und meldete dies per Feuerwehrnotruf.<br />
Vom diensthabenden Disponenten wurde sofort die Alarmstufe 4<br />
(Höchste Alarmstufe für Brandeinsätze) ausgelöst und alle fünf<br />
Freiwilligen Feuerwehren und die beiden Betriebsfeuerwehren im<br />
Bereich der Stadtgemeinde <strong>Tulln</strong> alarmiert.<br />
Beim Eintreffen der Ersten Löschmannschaften stand bereits der<br />
größte Teil der Werkstättenhalle in Flammen. Vom Einsatzleiter<br />
Hauptbrandinspektor Horst Turban (Kommandant der<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>) wurde sofort die Alarmierung weiterer<br />
Feuerwehren angeordnet. Insgesamt rückten 11 Feuerwehren mit<br />
12 Tanklöschfahrzeugen, 9 Kleinlöschfahrzeugen, einer<br />
Teleskopmastbühne, einer Drehleiter, einem Atemluftfahrzeug und<br />
neun weiteren Einsatzfahrzeugen mit 193 Mann aus.<br />
Durch den massiven umseitigen Löscheinsatz konnte ein<br />
Übergreifen der Flammen auf die vor wenigen Jahren errichtete<br />
Ausstellungshalle und ein angrenzendes Hotel verhindert werden.<br />
Der Werkstättenbereich und wesentliche Teile des Büro und<br />
Verkaufsbereiches, sowie zahlreiche in der Werkstatt und am<br />
Firmengelände abgestellte Fahrzeuge (Neuwagen und<br />
Gebrauchtfahrzeuge) wurden ein Raub der Flammen.<br />
Bei den Löscharbeiten galt ein besonderes Augenmerk auch zwei<br />
Azetylengasflaschen, welche besonders gekühlt werden mussten.<br />
Beim Atemluftfahrzeug der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>, welches durch<br />
einen zweiten Atemluftkompressor aus St. Andrä-Wördern<br />
unterstützt wurde, wurde ein Atemschutzsammelplatz eingerichtet<br />
worden. Insgesamt mussten bei diesem Einsatz mehr als 70<br />
Feuerwehrmitglieder mit Atemschutzgeräten ausgerüstet werden.<br />
Die Versorgung mit Löschwasser konnte über die nahe Kleine <strong>Tulln</strong><br />
und das Hydrantennetz gewährleistet werden. Während der<br />
Löscharbeiten kam es zu einem Zwischenfall. Eine Wasserleitung<br />
mit einem Durchmesser von 150 mm war unmittelbar in der Nähe<br />
des Einsatzortes auf eine Länge von ca. 10 Meter gebrochen. Es<br />
kam zu einer Unterspülung der Fahrbahn. Daher musste ein<br />
wesentlicher Teil der Löschwasserversorgung wieder umdisponiert<br />
werden. Das Wasserwerk <strong>Tulln</strong> begann noch während der<br />
Löscharbeiten mit der Behebung des Leitungsschadens.<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
17
Großbrände im Stadtgebiet <strong>Tulln</strong><br />
Ab 01.00 Uhr Morgens war der Brand soweit unter Kontrolle, dass<br />
mit dem Abzug der einzelnen Feuerwehren begonnen werden<br />
konnte. Die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>, unterstützt von der Mannschaft<br />
der Teleskopmastbühne aus St. Andrä-Wördern, übernahm die<br />
weiteren Löscharbeiten und die Brandwache bis diese durch die<br />
Betriebsfeuerwehren der NÖ Landes-Feuerwehrschule und der<br />
Agrana Zuckerfabrik <strong>Tulln</strong> sowie durch die Freiw. Feuerwehr<br />
Langenlebarn und dem einsetzenden Regen um 07:30 Uhr<br />
abgelöst wurde. In den Vormittagsstunden wurde mit der<br />
Ermittlung der Brandursache durch Sachverständige begonnen.<br />
Teile der zerstörten Halle wurden mit einem Bagger dabei bereits<br />
entfernt.<br />
Um 14.00 Uhr konnten die letzten Feuerwehreinheiten die<br />
Brandwache und Nachlöscharbeiten einstellen und wieder<br />
einrücken.<br />
Die Langenlebarner Straße musste für die Dauer des<br />
Feuerwehreinsatzes und darüber hinaus hinaus aufgrund des<br />
Wasserrohrbruches für den gesamten Verkehr gesperrt werden.<br />
Von der Gendarmerie wurden entsprechende Umleitungen<br />
eingerichtet.<br />
Eingesetzt waren:<br />
9 Freiw. Feuerwehren : <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>, Langenlebarn,<br />
Nitzing, Staasdorf, Neuaigen, Königstetten, St. Andrä-Wördern,<br />
Asparn und Langenrohr<br />
2 Betriebsfeuerwehren: Agrana Zuckerfabrik <strong>Tulln</strong> und NÖ Landes-<br />
Feuerwehrschule<br />
193 Feuerwehrmitglieder<br />
33 Einsatzfahrzeuge:<br />
12 Tanklöschfahrzeuge, 9 Kleinlöschfahrzeuge, eine<br />
Teleskopmastbühne, eine Drehleiter, ein Atemluftfahrzeug und<br />
neun weitere Einsatzfahrzeuge<br />
22.09.2004 - Brand der Bezirkshauptmannschaft<br />
<strong>Tulln</strong><br />
Am 22. Sep. 2004 brach kurz nach Mittag auf der Baustelle der<br />
Bezirkshauptmannschaft <strong>Tulln</strong>, welche sich zur Zeit in einem<br />
zweijährigen Generalumbau befand, im Bereich des Dachstuhles<br />
ein Brand aus. Die erste Meldung langte um 12:25 Uhr über Notruf<br />
in der NÖ Landeswarnzentrale ein. Da es sich um ein historisches,<br />
denkmalgeschütztes Gebäude im dicht verbauten Altstadtbereich<br />
handelt, löste der Disponent sofort die Alarmstufe B4 (höchste<br />
Alarmstufe für Brandeinsätze) aus; zusätzlich wurden zwei weitere<br />
Hubrettungsgeräte (Freiw. Feuerwehr St.Andrä-Wördern u.<br />
Stockerau) mitalarmiert.<br />
Beim Eintreffen der Feuerwehr waren bereits alle Bediensteten der<br />
Bezirkshauptmannschaft sowie die Bauarbeiter (sicher auch<br />
aufgrund der Mittagspause) außerhalb des Gebäudes.<br />
18 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
Großbrände im Stadtgebiet <strong>Tulln</strong><br />
Lediglich der Kranführer befand sich noch in der Kabine des<br />
Turmdrehkranes in 30 Meter Höhe und konnte sich aufgrund der<br />
starken Rauchentwicklung nicht mehr selbst in Sicherheit bringen.<br />
Die Menschenrettung wurde mittels Drehleiter unter Schwerem<br />
Atemschutz durchgeführt. Der Kranführer konnte mit einer<br />
Brandfluchthaube ausgestattet und nach erfolgreicher Rettung<br />
dem Notarztteam übergeben werden, welches ihn ins<br />
Donauklinikum <strong>Tulln</strong> transportierte.<br />
Gleichzeitig wurden vom Einsatzleiter aufgrund der Lage weitere<br />
10 Feuerwehren zur Unterstützung angefordert. Die<br />
Brandbekämpfung erfolgte im Innenangriff unter Schwerem<br />
Atemschutz und im Außenangriff über drei Hubrettungsgeräte<br />
mittels Wendestrahlrohren.<br />
Neben der Einsatzleitung wurde ein Atemschutzsammelplatz<br />
errichtet.<br />
Die eintreffenden Feuerwehren errichteten die erforderliche<br />
Löschwasserversorgung aus dem städtischen Hydrantennetz und<br />
lösten die eingesetzten Atemschutztrupps ab.<br />
Nach etwas mehr als einer Stunde konnte der Brand unter<br />
Kontrolle gebracht werden, wobei aber der Innenangriff aufgrund<br />
von Einsturzgefahr abgebrochen werden musste und zusätzlich<br />
weiträumige Absperrmaßnahmen erforderlich waren.<br />
Im Zuge der unter der Leitung des Landesamtsdirektors geführten<br />
Einsatzbesprechung wurde seitens der Sachverständigen der<br />
Auftrag zum sofortigen Entfernen der absturzgefährdeten<br />
Giebelmauern erteilt. Während dieser Abbrucharbeiten durch die<br />
Baufirmen, welche die ganze Nacht andauerten, wurde seitens der<br />
Feuerwehr eine Brandwache gestellt und die Einsatzstelle<br />
ausgeleuchtet.<br />
Zeitgleich zum Brandeinsatz im <strong>Tulln</strong>er Stadtgebiet, ereigneten<br />
sich noch zwei Verkehrsunfälle, bei denen Fahrzeugbergungen<br />
durch die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> durchgeführt werden mussten und<br />
ein Flurbrand im Einsatzbereich der Feuerwehr Nitzing.<br />
Am darauf folgenden Morgen wurde mit der Begutachtung des<br />
Gebäudes durch Statiker und mit der Brandursachenermittlung<br />
begonnen. In den Mittagsstunden konnte die Feuerwehr mit den<br />
letzten Einheiten der Brandwache einrücken. Die <strong>Stadtfeuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> bedankt sich bei allen am <strong>Tulln</strong>er Hauptplatz angesiedelten<br />
Gewerbebetreibenden, welche für eine vorbildhafte Versorgung<br />
der Einsatzkräfte sorgten.<br />
EINGESETZTE KRÄFTE:<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> mit 31 Mann<br />
16 weiter Freiwillige Feuerwehren und 2 Betriebsfeuerwehren mit<br />
insgesamt 143 Mann<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
19
Großbrände im Stadtgebiet <strong>Tulln</strong><br />
02.08.<strong>2005</strong> - Brand der Agrana <strong>Tulln</strong><br />
Am 02.08.<strong>2005</strong> um 17:31 Uhr kam es aus bisher ungeklärter<br />
Ursache zu einem Brand in der Agrana-Zuckerfabrik <strong>Tulln</strong>. Beim<br />
Eintreffen der Einsatzkräfte stand bereits die leere Pellets-<br />
Lagerhalle (25 x 50 Meter), welche 1939 komplett aus Holz erbaut<br />
wurde, in Vollbrand. Die Flammen griffen auf das angrenzende<br />
vierstöckige Gebäude über. Durch einen umfangreichen<br />
Außenangriff, unterstützt durch zwei Wasserwerfer und zwei<br />
Hubrettungsfahrzeuge mit Wenderohren, konnte eine<br />
Brandausbreitung auf weitere Teile der Fabrik verhindert werden.<br />
15 Feuerwehren mit 36 Fahrzeugen und mehr als 200 Mann waren<br />
im Einsatz.<br />
Um 19:05 Uhr konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden<br />
und ab 20:15 Uhr konnten bereits die ersten Einheiten wieder<br />
abrücken.<br />
Vom Atemschutzteam der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> und der Freiw.<br />
Feuerwehr Sieghartskirchen wurden am Atemschutzsammelplatz<br />
mehr als 100 Geräteträger betreut.<br />
Die Betriebsfeuerwehr Agrana und die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
stellten eine Brandwache und führten bis in die Morgenstunden<br />
umfassende Nachlöscharbeiten durch. Für die Kontrolle der<br />
Brandruine wurde auch eine Wärmebildkamera eingesetzt.<br />
Eingesetzt waren:<br />
Betriebsfeuerwehr Agrana mit Kleinlöschfzg. und Tanklöschfzg.<br />
Freiw. Feuerwehr <strong>Tulln</strong>-Stadt mit 9 Fahrzeugen und 28 Mann<br />
13 weitere Freiw. Feuerwehren aus dem Bezirk <strong>Tulln</strong><br />
Rotes Kreuz <strong>Tulln</strong> mit 4 Fahrzeugen mit 11 Sanitäter und einem<br />
Notarzt<br />
Polizei <strong>Tulln</strong> und Pol.-Brandermittlung<br />
Stadtgemeinde <strong>Tulln</strong> a.d. Donau<br />
Werksleitung der Agrana Zucker GmbH<br />
zahlreiche Medienvertreter<br />
20 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
Einsatzstatistik <strong>2005</strong><br />
Im Berichtsjahr <strong>2005</strong> rückte die <strong>Stadtfeuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> zu 113 Brandeinsätzen, 225<br />
technischen Einsätzen und zu 73<br />
Brandsicherheitswachen aus. Demnach<br />
ergibt sich eine Gesamteinsatzzahl von 438<br />
Einsätzen.<br />
Mit den 113 Bränden, welche 26% der<br />
Gesamteinsätze ausmachen, wurde der<br />
Höchstwert der letzten zehn Jahre - wie im<br />
Jahre 2004 - wieder erreicht.<br />
Automatische Brandmeldeanlagen (TUS-<br />
INFRANET) meldeten 88-mal einen<br />
B r a n d a l a r m . D a s L a n d e s k l i n i k u m<br />
Donauregion <strong>Tulln</strong> musste besonders oft<br />
angefahren werden, da durch die derzeitigen<br />
Umbauarbeiten zahlreiche Fehl- bzw.<br />
Täuschungsalarme ausgelöst wurden.<br />
Vier mal wurde die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> zu<br />
Bränden außerhalb des unmittelbaren<br />
Einsatzgebietes angefordert. Dazu zählte<br />
auch der Großbrand in der Agrana<br />
Zuckerfabrik <strong>Tulln</strong> am 02. August 2004,<br />
welcher im Einsatzbereich der Betriebsfeuerwehr<br />
lag. Die 73 Brandsicherheitswachen<br />
und Sicherungsdienste bei<br />
Veranstaltungen ergaben 17% der<br />
Gesamteinsätze.<br />
Die technischen Einsätze machten 57% der<br />
Gesamteinsätze aus. Zu 20 technischen<br />
Einsätzen anderer Feuerwehren wurde die<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> zur Unterstützung<br />
angefordert. Dabei handelte es sich meist um<br />
Verkehrsunfälle mit eingeklemmten<br />
Personen oder schwere Bergungen, bei<br />
denen der Einsatz des Kranfahrzeuges<br />
erforderlich war. 18 Personen konnten im<br />
Jahr <strong>2005</strong> durch die Intervention der<br />
S t a d t f e u e r w e h r T u l l n a u s e i n e r<br />
lebensbedrohlichen Situation gerettet<br />
werden.<br />
Die Gesamteinsatzzahl von 438 liegt um 6,5% (31 Einsätze)<br />
merklich unter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Die Anzahl der technischen Einsätze liegt um 17,2%<br />
(52 Einsätze) jedoch wesentlich unter dem Durchschnitt und stellt einen Tiefstwert der letzten 10 Jahre dar.<br />
Die Brandeinsätze liegen hingegen um über 32,4% (28 Einsätze) extrem über dem Durchschnitt und stellen<br />
wieder einen Spitzenwert dar.<br />
Im vergangenen Jahr rückten statistisch gesehen 2.845 freiwillige Feuerwehrmitglieder zu insgesamt 5.413<br />
ehrenamtlichen Einsatzstunden aus. Damit leistete statistisch jedes der 72 aktiven Mitglieder der<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> 75 Einsatzstunden - also beinahe zwei Arbeitswochen - freiwillig und<br />
unentgeltlich für die Sicherheit der Stadt <strong>Tulln</strong>.<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
21
Einsatztagebuch <strong>2005</strong><br />
11.01.<strong>2005</strong> - PKW schleudert in Personengruppe<br />
Die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> wurde zu einer Fahrzeugbergung auf der<br />
S 5 in Fahrtrichtung Krems zwischen <strong>Tulln</strong> und Königsbrunn<br />
alarmiert. Etwa zur selben Zeit ereignete sich in selber<br />
Fahrtrichtung ca. einen Kilometer weiter ein leichter Unfall mit<br />
Sachschaden. Die Unfalllenkerin und ein Gendarmeriebeamter<br />
befanden sich am Pannenstreifen um den Unfall aufzunehmen, als<br />
vermutlich aufgrund der Straßenglätte zwei weitere Fahrzeuge ins<br />
Schleudern gerieten. Eines davon erfasste die 27-Jährige<br />
Oberösterreicherin und den Beamten und stieß sie zu Boden. Die<br />
Frau erlag während des Transportes mit dem Notarzthubschrauber ins<br />
Krankenhaus Krems ihren Verletzungen.<br />
26.01.<strong>2005</strong> - Sattelzug schleuderte auf der S5<br />
Ab dem Nachmittag musste die A1 und A21 wegen der starken<br />
Schneefälle zwischen St. Christophen und Wien für den<br />
Schwerverkehr gesperrt werden. Dieser wurde beim Knoten St.<br />
Pölten über die S33, S5 und A22 in Richtung Wien umgeleitet. Ein<br />
Sattelzug folgte dieser Umleitung und kam auf der S5 bei km 91.5<br />
im Bereich der Abfahrt Kirchberg ins Schleudern. Nach dem<br />
Aufprall auf die Betonmittelleitwand rutschte der Sattelzug von der<br />
Fahrbahn in den Straßengraben. Nach 3 1/2 Stunden war die<br />
Bergung des Sattelzuges abgeschlossen und die Unfallstelle<br />
wieder passierbar.<br />
08.02.<strong>2005</strong> - Müllfahrzeugbergung in Elsbach<br />
Vom Einsatzleiter der Feuerwehr Elsbach wurde entschieden die<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> mit dem Kranfahrzeug zur Unterstützung bei<br />
der Bergung anzufordern.<br />
Zuerst wurde der umgestürzte Müllwagen mittels einer<br />
Bergeseilwinde wieder aufgerichtet und gegen ein erneutes<br />
Umstürzen gesichert. Mit dem Kran wurde das Heck des<br />
Fahrzeuges von der Böschung gehoben. Anschließend wurde ein<br />
Traktor mit einer Forstseilwinde in Stellung gebracht, um das<br />
Unfallfahrzeug auf die Wiese zu ziehen.<br />
16.02.<strong>2005</strong> - Autobusbergung in Würmla<br />
Am 16.02.<strong>2005</strong> um ca. 14:30 Uhr war ein Linienbus der Dr.<br />
Richard-Gruppe von Neulengbach kommend ohne Fahrgäste in<br />
Richtung Würmla unterwegs. In der Nähe des Raiffeisen-<br />
Lagerhauses in Würmla verlor der Lenker auf schneeglatter<br />
Fahrbahn die Kontrolle über das Fahrzeug. Der Bus rutschte mit<br />
der rechten Seite in den Straßengraben und saß längs der<br />
Fahrzeugmitte auf der Böschung auf. Dabei geriet das Fahrzeug in<br />
eine bedrohliche Schräglage. Die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> wurde zur<br />
Unterstützung bei der Bergung angefordert. Der Autobus blieb bei<br />
dem Unfall unbeschädigt. Daher wurde beschlossen den Kran<br />
nicht einzusetzen. Die rechte Fahrzeugseite wurde jeweils vorne<br />
und hinten mit Hebekissen angehoben damit unter den rechten<br />
Rädern des Fahrzeuges eine Unterkonstruktion aus Holz errichtet<br />
werden konnte.<br />
22 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
17.02.<strong>2005</strong> -Sattelzugbergung im Kreisverkehr<br />
Der Sattelzug einer Vorarlberger Spedition mit einer Niederlassung<br />
in Krems a.d. Donau war mit 22 ton. Papierrollen für die Goldmann<br />
Druck AG beladen in Richtung <strong>Tulln</strong> unterwegs. Auf der Bundesstr.<br />
14 im Kreisverkehr St. Andrä-Wördern kamen die rechten Räder<br />
des Sattelaufliegers von der Fahrbahn ab und blieben in einer<br />
Grünanlage stecken. Das Fahrzeug konnte sich nicht mehr mit<br />
eigenem Antrieb befreien und geriet in eine bedrohliche<br />
Schräglage. Mit dem Kran des Kranfahrzeuges und der<br />
Lasttraverse wurde der beladene Auflieger vorsichtig angehoben.<br />
Im angehobenen Zustand wurde eine Holzkonstruktion unter den<br />
Rädern errichtet, welche es ermöglichte, dass das Fahrzeug mit<br />
einer Bergeseilwinde wieder zurück auf die Fahrbahn gezogen<br />
werden konnte.<br />
03.03.<strong>2005</strong> - Fahrzeugbrand während der “Boot<br />
<strong>Tulln</strong>”<br />
Am 03.03.<strong>2005</strong> um 11:27 Uhr wurde die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> zu<br />
einem Fahrzeugbrand am Parkplatz beim <strong>Tulln</strong>er Messegelände<br />
alarmiert. Ein Besucher der Messeveranstaltung Boot <strong>Tulln</strong> <strong>2005</strong><br />
hatte sein Fahrzeug am Parkplatz abgestellt. Etwa 45 Minuten<br />
nach der Ankunft bemerkten Passanten, dass ein Brand im<br />
Motorraum ausgebrochen war und verständigten die Feuerwehr.<br />
20.03.<strong>2005</strong> - Kaminbrand in <strong>Tulln</strong> in der Au<br />
N a c h d e r E r k u n d u n g d u r c h d e n E i n s a t z l e i t e r,<br />
Feuerwehrkommandant Hauptbrandinspektor Horst Turban,<br />
wurde der Feststoffbrenner im Heizraum und der gesamte Kamin<br />
mit einen Rauchfangkehrerbesen ausgeräumt sowie die<br />
entnommene, glühende Asche mit einer Kübelspritze abgelöscht.<br />
Gemeinsam mit dem verständigten Bezirksrauchfangkehrermeister<br />
Albin Landa wurde der gesamte Kamin von innen<br />
über die Kamintüren und außen aus dem Korb der Drehleiter<br />
kontrolliert. Aufgrund des korrekten Vorgehens konnte ein<br />
Schaden am Kamin vermieden werden und nach etwa 90 Minuten<br />
alle Einsatzkräfte der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> wieder einrücken.<br />
24.03.<strong>2005</strong> - Fahrzeugbrand auf der S5<br />
Am 24.03.<strong>2005</strong> um 12:40 Uhr wurde die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> zu<br />
einem Fahrzeugbrand nach einem Verkehrsunfall auf die S5 bei<br />
Strkm. 84.800 in Fahrtrichtung Krems alarmiert. Vermutlich<br />
aufgrund eines Kurzschlusses in der Elektrik des stark verformten<br />
Fahrzeuges brach im Motorraum ein Brand aus. Zwei<br />
Feuerwehrmänner aus dem Bezirk Melk, welche zufällig am<br />
Unfallort vorbeikamen, hielten an und löschten den<br />
Entstehungsbrand mit einem Pulverlöscher. Während die<br />
Unfallstelle abgesichert wurde mussten Nachlöscharbeiten mit der<br />
Kübelspritze durchgeführt und der restliche, im lecken Tank<br />
befindliche, Treibstoff umgefüllt werden.<br />
Einsatztagebuch <strong>2005</strong><br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
23
Einsatztagebuch <strong>2005</strong><br />
31.05.<strong>2005</strong> - Verkehrsunfall auf der S5<br />
Am Dienstag, 31.05.<strong>2005</strong> um 14:53 Uhr wurde die <strong>Stadtfeuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> zu einem Verkehrsunfall mit vermutlich einer eingeklemmten<br />
Person auf die S5 in Fahrtrichtung Wien alarmiert. Nach weniger<br />
als einer Minute rückte das Vorausfahrzeug der <strong>Stadtfeuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> in Richtung Unfallort aus. Ein älterer Herr, welcher alleine<br />
unterwegs war, geriet mit seinem Volkswagen Golf auf gerader<br />
Strecke ins Schleudern. Das Fahrzeug überschlug sich und kam<br />
wieder auf den Rädern neben dem Pannenstreifen zum Stillstand.<br />
Die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> übernahm die Aufräumarbeiten und die<br />
Bergung des Fahrzeuges.<br />
07.06.<strong>2005</strong> - Glimmbrand in der Nußallee<br />
Die ehemalige Pension "Haus Elisabeth" vis a vis der NÖ Landes-<br />
Feuerwehrschule wurde umfassenden Sanierungs- &<br />
Umbauarbeiten unterzogen. Im Zuge einer abendlichen<br />
Baustellenkontrolle bemerkte die Besitzerin Rauch im ersten<br />
Obergeschoß. Aufgrund des Meldebildes rüstete sich die<br />
Mannschaft beider Tanklöschfahrzeuge während der Anfahrt zum<br />
Objekt mit Schwerem Atemschutz aus. Im Zuge der Erkundung vor<br />
Ort konnte festgestellt werden, dass es sich um einen Kleinbrand<br />
auf Faserplatten handelte.<br />
12.06.<strong>2005</strong> - Bootsunfall auf der Donau<br />
Am Sonntag, 12.06.<strong>2005</strong> kurz vor 15:45 Uhr berichteten<br />
Spaziergänger am Feuerwehrnotruf von einem Bootsunfall auf der<br />
Donau zwischen <strong>Tulln</strong> und Langenlebarn. Da der Anrufer von<br />
mehreren im Wasser schwimmenden und treibenden Personen<br />
sprach, wurden sofort vier Feuerwehren entlang der Donau mit<br />
ihren Einsatzbooten und das Rote Kreuz <strong>Tulln</strong> alarmiert. Während<br />
die Mannschaften die Feuerwehreinsatzboote St. Andrä-Wördern,<br />
Muckendorf, Langenlebarn und <strong>Tulln</strong> besetzten und ausliefen,<br />
fuhren das Vorausfahrzeug von <strong>Tulln</strong> und ein Tanklöschfahrzeug<br />
von Langenlebarn am Uferdamm den Unfallort an um die Lage zu<br />
erkunden. Eine Motorzille, mit drei Erwachsenen und drei Kindern<br />
unter 14 Jahren war gekentert und die Insassen in die Donau<br />
gestürzt. Alle konnten sich jedoch an das Südufer der Donau retten.<br />
Die Motorzille wurde von der Feuerwehr mit dem Kranfahrzeug aus<br />
dem Wasser geborgen und am Ufer abgelegt.<br />
25.06.<strong>2005</strong> - Verkehrsunfall beim Bezirksbrunnen<br />
Ein 20-jähriger Wiener fuhr in den frühen Morgenstunden laut<br />
Augenzeugenberichten auffällige Hauptplatzrunden, bevor er auf<br />
der Westseite des Hauptplatzes im Bereich des Bezirksbrunnens<br />
die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Das Fahrzeug geriet auf<br />
den Gehsteig, zerstörte einen Fahrradständer und stieß gegen<br />
eine Laterne, welche unter der Wucht des Aufpralles umbrach.<br />
24 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
30.06.<strong>2005</strong> - Schwerer Regenschauer<br />
Am Donnerstag, 30.06.<strong>2005</strong> kurz vor 18:00 Uhr ging über das<br />
<strong>Tulln</strong>er Stadtgebiet ein schwerer Regenschauer nieder. In<br />
zahlreiche Keller drang Regenwasser ein. Bereits um 18:08 Uhr<br />
wurde die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> zu Auspumparbeiten im<br />
Stadtgebiet von der Landeswarnzentrale alarmiert. Sofort wurde<br />
die Bezirksalarmzentrale im Feuerwehrhaus <strong>Tulln</strong> besetzt um die<br />
Koordination der Einsatzkräfte zu übernehmen. Es wurden drei<br />
Einsatzgruppen gebildet, welche die verschiedenen Einsatzorte<br />
anfuhren, um Auspumparbeiten durchzuführen.<br />
04.07.<strong>2005</strong> - Mopedbrand in der Staasdorferstraße<br />
Am 04.07.<strong>2005</strong> kurz vor 23:45 Uhr gingen in der<br />
Landeswarnzentrale mehrere Notrufe ein, die den Brand eines<br />
Gewerbeobjektes in der Staasdorfer Straße meldeten. Die<br />
alarmierte <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> rückte daher unmittelbar nach der<br />
Alarmierung mit drei Tanklöschfahrzeugen zum Einsatzort aus.<br />
Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges am Einsatzort wurde rasch<br />
klar, dass nicht das Objekt brannte, sondern ein Moped, welches<br />
d a h i n t e r a b g e s t e l l t w a r . M i t d e r H o c h d r u c k -<br />
Schnellangriffseinrichtung konnte der Brand rasch gelöscht<br />
werden. Ein Übergreifen des Brandes auf benachbarte Objekte<br />
wurde verhindert, das Moped konnte jedoch nicht mehr gerettet<br />
werden.<br />
12.07.<strong>2005</strong> - Donauhochwasser<br />
A m 1 2 . 0 7 . 2 0 0 5 w u r d e u m 0 7 : 3 0 U h r d u r c h d i e<br />
Bezirkshauptmannschaft <strong>Tulln</strong> Hochwasseralarm für den Bezirk<br />
<strong>Tulln</strong> ausgelöst. Die Bezirksalarmzentrale <strong>Tulln</strong> im Feuerwehrhaus<br />
<strong>Tulln</strong>-Stadt wurde am 11.07.<strong>2005</strong>, 22:50 Uhr, besetzt und<br />
übernahm die Alarmierung der Feuerwehren des Bezirkes <strong>Tulln</strong>.<br />
Der Schiffsverkehr auf der Donau wurde wegen des Hochwassers<br />
eingestellt. Mehrere Schubverbände und drei Personenschiffe<br />
lagen bei <strong>Tulln</strong> vor Anker.<br />
16.07.<strong>2005</strong> - PKW-Brand in der Siedlung Rafelswörth<br />
Am 16.07.<strong>2005</strong> wurde die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> um 15:18 Uhr zu<br />
einem PKW-Brand in die Siedlung Rafelswörth alarmiert. Ein<br />
Wiener Pensionist fuhr am Nachmittag von der Bundeshauptstadt<br />
zu seinem Zweitwohnsitz, wobei er bei der Siedlungseinfahrt<br />
Rauch in seinem Fahrzeug bemerkte. Geistesgegenwärtig lenkte<br />
er den PKW durch den Nussbaumweg zu einer noch freien Wiese<br />
um keine Siedlungsgebäude zu gefährden. Es gelang ihm auch<br />
noch die Batterie abzuklemmen, sein Löschversuch mit einem<br />
Handfeuerlöscher verlief aber negativ. Die von der Feuerwehr<br />
Langenlebarn eingeleitete Brandbekämpfung wurde von der<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> mit 1 C- und 1 HD-Rohr unterstützt. Der<br />
Treibstoffbrand konnte durch den Schaumeinsatz gelöscht<br />
werden.<br />
Einsatztagebuch <strong>2005</strong><br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
25
Einsatztagebuch <strong>2005</strong><br />
02.08.<strong>2005</strong> - Brand in der Zuckerfabrik <strong>Tulln</strong><br />
Am 02.08.<strong>2005</strong> um 17:31 Uhr kam es aus bisher ungeklärter<br />
Ursache zu einem Brand in der Agrana-Zuckerfabrik <strong>Tulln</strong>. Beim<br />
Eintreffen der Einsatzkräfte stand bereits die leere Pellets-<br />
Lagerhalle (25 x 50 Meter), welche 1939 komplett aus Holz erbaut<br />
wurde, in Vollbrand. Die Flammen griffen auf das angrenzende<br />
vierstöckige Gebäude über. Durch einen umfangreichen<br />
Außenangriff unterstützt durch zwei Wasserwerfer und zwei<br />
Hubrettungsfahrzeuge mit Wenderohren konnte eine<br />
Brandausbreitung auf weitere Teile der Fabrik verhindert werden.<br />
15 Feuerwehren mit 36 Fahrzeugen und mehr als 200 Mann waren<br />
im Einsatz.<br />
08.08.<strong>2005</strong> - Müllraumbrand Rudolf-Buchinger-Str.<br />
Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges am Einsatzort erwarteten<br />
bereits einige Bewohner der insgesamt 34 Wohnungen die<br />
Einsatzkräfte. Unter Schwerem Atemschutz drang der erste Trupp<br />
mit der Hochdruckschnellangriffseinrichtung in den stark<br />
verrauchten Müllraum im Erdgeschoss vor. Die Bewohner wurden<br />
aus dem Stiegenhaus evakuiert bzw. in ihre sicheren Wohnungen<br />
zurückgewiesen während das Stiegenhaus mit einem<br />
Überdruckbelüfter vom Rauch befreit wurde. Über einen weiteren<br />
Zugang zum Müllraum konnte von der Gebäudeaußenseite vom<br />
zweiten Atemschutztrupp die brennende Restmülltonne rasch ins<br />
Freie gebracht und vor dem Gebäude abgelöscht werden.<br />
25.08.<strong>2005</strong> - Menschenrettung mit Drehleiter<br />
Am 25.08.<strong>2005</strong> um 19:27 Uhr forderte die Rettungsleitstelle LEBIG<br />
die Drehleiter der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> zur Unterstützung bei der<br />
Rettung einer Person aus dem ersten Stock eines Reihenhauses in<br />
d e r Tu l l n e r L a n g e n l e b a r n e r S t r a ß e a n . M i t d e r<br />
Krankentragenhalterung am Korb der Drehleiter der<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> konnte die Patientin rasch und sicher durch<br />
ein Fenster aus dem ersten Stock gehoben werden.<br />
21.09.<strong>2005</strong> - PKW in Geschäftslokal<br />
Am Mittwoch, 21.09.<strong>2005</strong>, wurde die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> um<br />
16:34 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der Langenlebarner Straße<br />
mit vermutlich einer eingeklemmten Person alarmiert. Mitten im<br />
Stadtgebiet war eine Fahrzeuglenkerin, welche alleine unterwegs<br />
war, aus bisher ungeklärter Ursache mit ihrem PKW von der<br />
Fahrbahn abgekommen und im Eingangsportal der Fa. Skopik zum<br />
Stehen gekommen. Am PKW entstand erheblicher Sachschaden,<br />
das Eingangsportal wurde komplett zerstört und Teile des<br />
Geschäftslokales wurden verwüstet. Eine Angestellte, welche zum<br />
Unfallzeitpunkt hinter der Kassa stand, wurde von Glasscherben<br />
d e r g e b o r s t e n e n E i n g a n g s t ü r e g e t r o f f e n .<br />
26 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
10.11.<strong>2005</strong> - Umfangreicher Verkehrsunfall<br />
Auf der Bundesstraße 19 im Bereich zwischen der <strong>Tulln</strong>er<br />
Donaubrücke und der Auffahrt zur S5 ereignete sich um ca. 08:30<br />
Uhr des 10.11.<strong>2005</strong> ein umfangreicher Verkehrsunfall mit drei<br />
beteiligten LKW's sowie zwei PKW's. Zwei mit Zuckerrüben<br />
b e l a d e n e L K W - H ä n g e r z ü g e e i n e s W a l d v i e r t l e r<br />
Fuhrwerkunternehmens waren in Richtung Zuckerfabrik <strong>Tulln</strong><br />
unterwegs. Als der voran fahrende LKW vor einem durch die<br />
Straßenmeisterei geregelten Gegenverkehrsbereich anhielt fuhr<br />
der nachfolgende LKW auf zwei dazwischen befindliche PKW´s<br />
auf. Einer der beiden PKW-Lenker erkannte die Situation,<br />
versuchte aus der Kolonne auszubrechen und geriet dabei in den<br />
Gegenverkehrsbereich, wo er in die Seite eines Altglassammellastwagens<br />
stieß. Dessen Lenker gelang es trotz einer schwer<br />
beschädigten Hinterachse das Fahrzeug in der Spur zu halten und<br />
zum Stillstand zu bringen. Die Bergung der beteiligten Fahrzeuge<br />
dauerte 4 1/2 Stunden.<br />
28.11.<strong>2005</strong> - Wieder Verkehrsunfall mit LKWs<br />
Am 28.11.<strong>2005</strong> wurde die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> um 16:39 Uhr durch<br />
die NÖ Landeswarnzentrale zu einem neuerlichen Verkehrsunfall<br />
mit zwei beteiligten Schwerfahrzeugen und einem Kleintransporter<br />
auf der Bundesstraße 19 im Bereich zwischen der alten<br />
Donaubrücke und der Auffahrt zur S5 alarmiert. Ein mit 38.000 Liter<br />
Treibstoff voll beladenes Satteltankfahrzeug war in Fahrtrichtung<br />
<strong>Tulln</strong> unterwegs als dieses bei Straßenkilometer 28.8 von einem<br />
Kleintransporter einer Elektrofirma überholt wurde. Aufgrund des<br />
Überholmanövers des Kleintransporters musste ein<br />
entgegenkommendes leeres Sattelfahrzeug ausweichen und<br />
kollidierte frontal mit dem Treibstofftransporter. Der dabei leicht<br />
verletzte LKW-Lenker wurde vom Notarztteam des Roten Kreuzes<br />
<strong>Tulln</strong> versorgt. Der Kleintransporter kam im Straßengraben<br />
beinahe unbeschädigt zum Stillstand.<br />
14.12.<strong>2005</strong> - Verkehrsunfall mit Todesfolge<br />
Der 45-jährige Lenker eines Nissan Murano verlor aus ungeklärter<br />
Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam von der Fahrbahn<br />
ab und prallte bei Straßenkilometer 69.5 gegen einen<br />
Brückenpfeiler. Dabei wurde der Lenker aus dem Fahrzeug auf die<br />
Fahrbahn geschleudert. Der PKW kam erst 130 Meter weiter im<br />
Straßengraben zum Stillstand. Der alarmierte Notarzt konnte nur<br />
mehr den Tod des 45-jährigen <strong>Tulln</strong>ers feststellen.<br />
15.12.<strong>2005</strong> - PKW droht in Donau zu stürzen<br />
Um 14:01 Uhr langte in der NÖ Landeswarnzentrale ein Notruf<br />
eines Sportanglers ein, dass im Bereich der Rosenbrücke ein PKW<br />
vom Treppelweg abgekommen war und in die Donau zu stürzen<br />
drohe. Im Zuge der Lageerkundung wurde festgestellt, dass ein<br />
Gewässeraufsichtsorgan bei dem Versuch sein Fahrzeug am<br />
Treppelweg zu wenden in diese gefährliche Situation geraten war.<br />
Einsatztagebuch <strong>2005</strong><br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
27
Chronik <strong>2005</strong><br />
28.02.<strong>2005</strong> - Feuerwehr im Kino<br />
Am 28.02.<strong>2005</strong>, dem Tag nach der 77. Oscar-Verleihung wollten<br />
zahlreiche Feuerwehrmitglieder aus dem Bezirk <strong>Tulln</strong> wissen, wie<br />
Hollywood die Arbeit ihrer Kameraden in Amerika sieht. In einer<br />
Sondervorstellung des Kinocenters <strong>Tulln</strong> stand der Film „Im Feuer<br />
– Ladder 49“ auf dem Programm. 36 Mitglieder der <strong>Stadtfeuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> und weitere 80 von benachbarten Freiw. Feuerwehren trafen<br />
sich zu einem unterhaltsamen, actionreichen und spannenden<br />
Filmabend.<br />
05.03.<strong>2005</strong> - Funkleistungsabzeichen<br />
Vom 4. bis 5. März <strong>2005</strong> fand in der NÖ Landes-Feuerwehrschule<br />
in <strong>Tulln</strong> der sechste Bewerb um das NÖ Feuerwehr-<br />
Funkleistungsabzeichen statt. In diesem Jahr nahmen auch<br />
sieben Mitglieder der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> am Bewerb teil (BM Dr.<br />
Alfred Eisler, FM Gabriele Kasper, FM Bernhard Kraus, LM Ing.<br />
Horst-Hermann Mocker, LM Eric Oedendorfer, OFM Stefan<br />
Storek, OFM Thomas Zauner).<br />
.<br />
21.03.<strong>2005</strong> - Multigaswarngerät angekauft<br />
Als Ergänzung zum vorhandenen Gasmessgerät steht der<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> ab sofort ein neues Multigasmessgerät vom<br />
Typ "AUER ORION plus" zur Verfügung. Die Fa. MSA Auer Austria<br />
lieferte das Gerät und führte am Montag, den 21.03.<strong>2005</strong> eine<br />
Einschulung in der Handhabung durch. Mit dem Messgerät,<br />
welches mit fünf unterschiedlichen Sensoren ausgestattet ist,<br />
können explosive Konzentrationen von brennbaren Gasen (100%<br />
UEG), sowie Sauerstoff (O2), Kohlenmonoxid (CO), Kohlendioxid<br />
(CO2) und Schwefelwasserstoff (H2S, saure Gase) gemessen<br />
werden. Das neue Gerät hilft die Hauptgefahren von<br />
Sauerstoffmangel oder –überschuss (OX), toxische Gase und<br />
Dämpfe (TOX) sowie die Explosionsgefahr durch brennbare Gase<br />
und Dämpfe (EX), welche sich meist mit den Sinnesorganen des<br />
Menschen nicht wahrnehmen lassen, zu erkennen oder zu<br />
bestätigen.<br />
12.04.<strong>2005</strong> - Fahrsicherheitstraining<br />
Die Mitglieder der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> rücken mehr als 450-mal<br />
pro Jahr zu Einsätzen aus. Dabei ist es erforderlich, dass die<br />
Einsatzfahrzeuge auch bei schlechtesten Fahrbahnbedingungen<br />
und Witterungen rasch und ohne Gefährdung anderer Personen<br />
im öffentlichen Straßenverkehr zum Einsatzort gelangen. Die<br />
Lenker der Einsatzfahrzeuge übernehmen die Verantwortung für<br />
d i e M a n n s c h a f t u n d d a s S p e z i a l k r a f t f a h r z e u g .<br />
Einige Kraftfahrer der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> absolvierten daher am<br />
11. und 12. April <strong>2005</strong> ein spezielles Fahrsicherheitstraining für<br />
Feuerwehren im ÖAMTC Fahrsicherheitszentrum am Wachauring<br />
in Melk-Pöverding. Nach dem Vortrag im Seminarraum bei dem<br />
einige theoretische Grundlagen erarbeitet wurden, ging es zum<br />
praktischen Teil, welcher Blicktechnik, Sitzposition, Slalom,<br />
Bremsen, Bremsen mit Ausweichen, Kurvenfahren, Bremsen auf<br />
einseitig glatter Fahrbahn und Abstandstraining beinhaltete.<br />
28 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
10.05.<strong>2005</strong> - Besuch der Volksschule <strong>Tulln</strong> 1<br />
Als Vorbereitung für die am 21.05.<strong>2005</strong> geplante Räumungs- &<br />
Evakuierungsübung besuchten die ersten Klassen der Volksschule<br />
1 die <strong>Stadtfeuerwehr</strong>. Ziel dieses Lehrausganges am 10.05.<strong>2005</strong><br />
war, dass die 72 Kinder die Ausrüstung und Geräte kennenlernten<br />
und mit den Einsatzkräften vertraut gemacht wurden, um sich im<br />
Ernstfall richtig verhalten zu können. Im Zuge einer kurzen<br />
theoretischen Unterweisung durch FW-Ausbildner Dr. Eisler wurde<br />
die Einsatzbekleidung und der Schwere Atemschutz vorgeführt.<br />
Danach ging's in die Praxis bei der ein Tanklöschfahrzeug und die<br />
Drehleiter vorgeführt wurden.<br />
21.05.<strong>2005</strong> - Räumungsübung in der Voksschule 1<br />
Am 21.05.<strong>2005</strong> kurz nach 08:15 Uhr bemerkte eine Lehrerin, dass<br />
aus dem Übungsraum und dem Lehrmittelraum im 1<br />
Obergeschoss der Volksschule I Rauch aus den offenen Türen in<br />
den Gang- und Stiegenhausbereich dringt. Sofort wird der<br />
Räumungsalarm aktiviert und die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> über den<br />
Feuerwehrnotruf alarmiert; die Übung hat begonnen. Mehrere<br />
Trupps von Feuerwehrmitgliedern rüsten sich mit<br />
Atemschutzgeräten aus, um in das Volksschulgebäude<br />
vorzudringen und nach den vermissten Kindern und Lehrern zu<br />
suchen. Als Abschluss wurde mit den Lehrern eine<br />
Übungsbesprechung abgehalten, bei der nochmals das richtige<br />
Verhalten im Brandfall besprochen wurde. Wichtig ist vor allem ein<br />
ruhiges und besonnenes Verhalten, um die Kinder so rasch wie<br />
möglich in Sicherheit zu bringen.<br />
23.05.<strong>2005</strong> - 10er Service an der Drehleiter<br />
Die Drehleiter der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> wurde 1995 in Dienst<br />
gestellt. Nun - nach 10 Jahren - war es erforderlich, ein erweitertes<br />
Service durchführen zu lassen. Dieses wurde vom 23. bis 28. Mai<br />
<strong>2005</strong> im Feuerwehrhaus <strong>Tulln</strong> durch einen Servicetechniker der<br />
Fa. IVECO-Magirus AG aus Ulm durchgeführt. Zusätzlich zu den<br />
jährlichen Servicearbeiten wurden alle flexiblen Hydraulikleitungen<br />
(Schläuche) ersetzt und die 140 Liter Hydrauliköl gewechselt. Auch<br />
alle Funktionen und die Sicherheitseinrichtungen wurden wie jedes<br />
Jahr überprüft und mögliche Fehlerquellen sofort behoben, damit<br />
die höchst mögliche Sicherheit für den Einsatzdienst gewährleistet<br />
ist.<br />
27.05.<strong>2005</strong> - Fußballturnier<br />
Am Freitag, 27.05.<strong>2005</strong> veranstalteten die Beamten des<br />
Gendarmeriepostens <strong>Tulln</strong> im <strong>Tulln</strong>er Josef Keiblinger Stadion ein<br />
Fußballturnier mit einer Tombola zugunsten nierenkranker Kinder.<br />
An dem Turnier nahm eine Auswahl der Stadtgemeinde <strong>Tulln</strong>, der<br />
Gendarmerie <strong>Tulln</strong> und der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> teil. Beim finalen<br />
Entscheidungsspiel Feuerwehr gegen Gendarmerie führte die<br />
Feuerwehr zur Halbzeit mit 2:0, jedoch konnte die Gendarmerie bis<br />
zum Schlusspfiff mit zwei Treffern ausgleichen. Es folgte ein<br />
spannendes Elfmeterschießen, welches am Ende die<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> knapp für sich entscheiden konnte.<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
Chronik <strong>2005</strong><br />
29
Chronik <strong>2005</strong><br />
Hochzeiten!<br />
<strong>2005</strong> gaben gleich drei Feuerwehrmänner das Ja-Wort. Am<br />
28.05.<strong>2005</strong> heirateten Corine Gertl und Werner Durst in der<br />
Pfarrkirche St. Severin. Marianne Reisinger und Clemens Schmid<br />
heirateten am 04.06.<strong>2005</strong> am Standesamt <strong>Tulln</strong>. Und am<br />
Samstag, dem 09.07.<strong>2005</strong> gaben sich Kerstin Turban und Ing.<br />
Christoph Keiblinger in der Pfarrkirche <strong>Tulln</strong> St. Severin das JA-<br />
Wort. Allen Paaren wünschen wir auf diesem Weg nochmals alles<br />
Gute für die gemeinsame Zukunft.<br />
03.07.<strong>2005</strong> - Feuerwehrleistungsabzeichen<br />
Vo m 1 . b i s 3 . J u l i 2 0 0 5 f a n d e n d i e 5 5 . N Ö<br />
Landesfeuerwehrleistungsbewerbe in Traisen, Bezirk Lilienfeld,<br />
statt. Nach 20. jähriger Pause nahm wieder eine Gruppe der<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> daran teil. Die Bewerbsgruppe hatte sich<br />
sechs Monate lang gewissenhaft und umfangreich für diesen<br />
Bewerb vorbereitet. Bei den Abschnittsbewerben in Asparn trat sie<br />
das erste mal unter echten Bewerbsbedinngungen an. Zwei<br />
Wochen später bei den Abschnittsbewerben in Zwentendorf<br />
konnte man eine wesentliche Verbesserung feststellen. Regen<br />
sorgte in Traisen für einen tiefen und schweren Boden, jedoch trotz<br />
der schlechten Witterungsverhältnisse, welche höchste<br />
Ansprüche an alle Bewerbsgruppen stellten, konnte im Bewerb<br />
um das Leistungsabzeichen in Bronze ein fehlerfreier Durchgang<br />
abgelegt werden. Das Ziel der Gruppe, das Erringen der<br />
Leistungsabzeichen in Bronze und Silber, wurde erreicht.<br />
06.08.<strong>2005</strong> - Aktivsommer<br />
Am 06.08.<strong>2005</strong> machte der <strong>Tulln</strong>er Aktivsommer wieder Station<br />
bei der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>. Kinder und Jugendliche haben dabei<br />
die Möglichkeit die verschiedenen Organisationen und Vereine<br />
der Stadt kennenzulernen. Dabei gibt es natürlich genug zu<br />
erleben. Bei der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> konnten die Kinder neben<br />
Zielspritzen mit den Strahlrohren einmal mit der Drehleiter fahren,<br />
selbst ausprobieren, wie man bei einem Verkehrsunfall einer<br />
eingeklemmten Person hilft oder erleben, wie es ist wenn man sich<br />
abseilt. Weiters wurde gezeigt wie der schwere Atemschutz<br />
aussieht und funktioniert und was eigentlich unter einem<br />
Hitzeschutzanzug steckt.<br />
27.08.<strong>2005</strong> - Schadstoffübung am Hauptbahnhof<br />
Am 27.08.<strong>2005</strong> führte die Schadstoffgruppe des<br />
Feuerwehrabschnittes <strong>Tulln</strong> gemeinsam mit der <strong>Stadtfeuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> und den Sicherheitsbeauftragten der ÖBB eine<br />
Schadstoffübung am Hauptbahnhof <strong>Tulln</strong> durch. Für die Übung<br />
wurde ein Übungskesselwaggon von den Österr. Bundesbahnen<br />
am Bahnhof <strong>Tulln</strong> abgestellt. Der Waggon verfügt über einen<br />
internen Wassertank von dem aus Risse und Leckagen an der<br />
Kesselwand simuliert werden können. Dadurch ist ein<br />
realistisches Üben von möglichen Schadstoffaustritten im<br />
Gleisbereich möglich.<br />
30 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
09.-11.09.<strong>2005</strong> - Oktoberfest<br />
Um 20.00 Uhr versuchte sich Bürgermeister Willi Stift am<br />
traditionellen Bieranstich. Doch dieser scheiterte an der<br />
Widerspenstigkeit des Fasses und endete in einem kaputten<br />
Hammer und einem abgebrochenen Zapfwerkzeug. Doch das<br />
Service reagierte schnell und brachte rasch von der<br />
Schankmannschaft eingeschenkte Krügerl. Am Abend besuchte<br />
auch Nationalratsabgeordneter Dr. Alfred Gusenbauer das<br />
Oktoberfest der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> und ließ es sich nicht nehmen<br />
einen Blick hinter die Kulissen zu machen. Mehr als 100 Besucher<br />
des Oktoberfestes nutzten die Möglichkeit im Bus des<br />
Blutspendedienstes des Roten Kreuzes Blut zu spenden.<br />
01.10.<strong>2005</strong> - Sicherheitstag<br />
Am 01.10.<strong>2005</strong> fand von 09:30 Uhr bis 13:00 Uhr der <strong>Tulln</strong>er<br />
Sicherheitstag zum ersten mal am neu gestalteten<br />
Nibelungenplatz statt. Das Sicherheitsinformationszentrum der<br />
Stadt <strong>Tulln</strong> bot auf den zwölf Stationen der Einsatzorganisationen,<br />
Beratungsstellen und Dienstleistungsbetriebe Informationen zum<br />
„Selbstschutz“ an. Reges Zuschauerinteresse galt der<br />
gemeinsamen Vorführung der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> und dem<br />
Roten Kreuz <strong>Tulln</strong> zum Thema richtiges Verhalten bei<br />
Verkehrsunfällen, Maßnahmen der Ersthelfer und wie wird die<br />
Rettungskette durch die Einsatzorganisationen fortgesetzt.<br />
19.11.<strong>2005</strong> - Jugendrotkreuzgruppe zu Besuch<br />
Am 19. November <strong>2005</strong> fand der Gegenbesuch der<br />
Jugendrotkreuzgruppe der Bezirksstelle <strong>Tulln</strong> bei der<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> statt. Im Rahmen des samstäglichen<br />
Übungsbetriebes der Feuerwehrjugendgruppe wurde gemeinsam<br />
mit den Helfern der Jugendrotkreuzgruppe die Handhabung der<br />
Geräte und die Einsatzmöglichkeiten vorgeführt und ausprobiert.<br />
Trotz Kälte und Schneefall waren alle mit Eifer bei der Sache und<br />
freuten sich über den spannenden Nachmittag.<br />
24.12.<strong>2005</strong> - Besuch der Kinder auf der Kinderstation<br />
Zahlreiche Kinder mußten auch <strong>2005</strong> das Weihnachtsfest auf der<br />
Kinderstation des Landesklinikums Donauregion <strong>Tulln</strong> verbringen.<br />
Wie in den letzten Jahren besuchte die Feuerwehrjugendgruppe<br />
der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> diese Kinder am 24. Dezember um ihnen<br />
kleine Geschenk zu bringen (Stofftiere). Gerade zu den<br />
We i h n a c h t s f e i e r t a g e n i s t d i e s e A b w e c h s l u n g i m<br />
Krankenhausalltag nicht nur bei den Patienten sondern auch bei<br />
den Stationsschwestern und Ärzten gerne gesehen.<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
Chronik <strong>2005</strong><br />
31
Sie und die <strong>Stadtfeuerwehr</strong>?<br />
Die Freiwillige Feuerwehr...<br />
Das österreichische Feuerwehrwesen basiert hauptsächlich auf<br />
Freiwilligen Feuerwehren. Lediglich in der Bundeshauptstadt und<br />
in 5 Landeshauptstädten wird diese Aufgabe durch<br />
Berufsfeuerwehren wahrgenommen. In Niederösterreich werden<br />
diese Aufgaben durch 1.661 Freiwillige Feuerwehren mit 87.390<br />
Mitgliedern erfüllt. Diese bewältigen jährlich rund 52.000 Einsätze.<br />
Die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> hat sich im Laufe der Jahrzehnte den<br />
Erfordernissen an eine moderne Wehr angepasst und bildet mit<br />
rund 500 Einsätzen im Jahr die größte Freiwillige Feuerwehr des<br />
Bezirks <strong>Tulln</strong>. Die freiwilligen Feuerwehren ermöglichen ein<br />
umfassendes Hilfeleistungs- und Sicherheitssystem, das anders<br />
nicht finanzierbar wäre. Sie haben ihre Schlagkraft erst beim<br />
Jahrhunderthochwasser 2002 wieder bewiesen. Ein umfassender<br />
Katastrophenschutz und eine rasche Katastrophenhilfe wären<br />
ohne sie nicht möglich.<br />
Wer ist dort?<br />
Bei der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> sind alle Altersklassen und<br />
gesellschaftlichen Schichten vertreten. Diese reichen von der<br />
10jährigen Jugendfeuerwehrfrau bis zum 75jährigen<br />
Feuerwehrmann in der Reserve, vom Hilfsarbeiter bis zum<br />
Akademiker, vom Probefeuerwehrmann bis zum Kommandanten.<br />
Egal ob Frau oder Mann, diese Unterschiede spielen im Leben der<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> keine Rolle.<br />
Was passiert dort?<br />
Das Leben in einer Freiwilligen Feuerwehr besteht aber nicht nur<br />
aus dem Einsatzdienst. Neben Übungen und Schulungen wird<br />
natürlich auch auf gesellige Veranstaltungen und<br />
Kameradschaftspflege Wert gelegt.<br />
Warum dabei sein?<br />
Bei einer Freiwilligen Feuerwehr investiert man seine Freizeit nicht<br />
für ein Vereinsziel oder ein Hobby sondern, um seinen<br />
Mitmenschen zu helfen, und tritt in den Dienst der guten Sache.<br />
Außerdem sammelt man Erfahrung fürs Leben und den Umgang<br />
mit Gefahrensituationen.<br />
Wann kommen Sie bei uns vorbei?<br />
Eine Freiwillige Feuerwehr lebt nur mit freiwilligen Mitgliedern.<br />
Deshalb würden wir uns sehr freuen, Sie demnächst in unserer<br />
Mitte begrüßen zu dürfen. Wir brauchen Ihre tatkräftige<br />
Unterstützung, um auch in Zukunft die Sicherheit in <strong>Tulln</strong><br />
gewährleisten zu können. Nehmen Sie sich einfach Montags<br />
Abend um 19 Uhr einmal die Zeit und besuchen Sie uns bei<br />
unserer wöchentlichen Übung. Die Kameraden der<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> freuen sich auf Ihren Besuch und zählen auf Ihre<br />
Mitarbeit und Unterstützung!<br />
32 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
Die Feuerwehrjugend<br />
Die Feuerwehrjugend der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Tulln</strong> wurde<br />
im Jahre 1980 unter dem Kommandanten HBI Gerhard Müller<br />
gegründet. Mit dieser Gründung wurde auch in <strong>Tulln</strong> ein<br />
Schritt gesetzt, der sich in den darauffolgenden Jahren als<br />
richtige und zukunftsweisende Entscheidung erweisen sollte.<br />
Die Feuerwehrjugend ist in den letzten Jahren zu einer<br />
wichtigen Einrichtung geworden, um den Personalstand der<br />
Feuerwehr zu halten und dadurch die Sicherheit der<br />
Bevölkerung in <strong>Tulln</strong> und Umgebung gewährleisten zu<br />
können.<br />
Aufgabe der Feuerwehrjugend ist es, junge Menschen für das<br />
Feuerwehrwesen zu begeistern und sie dadurch für den<br />
späteren Dienst als ehrenamtliche Feuerwehrmitglieder zu<br />
gewinnen.<br />
Die Feuerwehrjugend trifft sich wöchentlich zu einer Übung.<br />
Bei diesen Übungen sollen die Mitglieder der<br />
Feuerwehrjugend die Arbeit der Feuerwehr kennenlernen, mit<br />
den Einrichtungen und Geräten der Feuerwehr vertraut<br />
gemacht werden sowie die technischen und theoretischen<br />
Grundlagen des Feuerwehrwesens erfahren.<br />
Dabei werden die folgenden Themen behandelt:<br />
Fahrzeugkunde und Gerätekunde in den unterschiedlichsten<br />
Variationen, Gefahren beim Feuerwehreinsatz, Erste Hilfe,<br />
Einsatztaktik und vieles mehr. Die wichtigste Rolle spielt<br />
jedoch die praktische Ausbildung, das Arbeiten mit den<br />
Geräten etwa nach dem Motto "Learning by doing".<br />
Zum Programm der Feuerwehrjugend gehören nicht nur die<br />
erwähnten Übungen im Feuerwehrhaus, sondern es wurden<br />
auch Schitage durchgeführt, und im Hallenbad war die FJ<br />
schwimmen. Zusätzlich gibt es auch noch eine Reihe von<br />
Veranstaltungen, an denen wir in den letzten Jahren<br />
teilgenommen haben.<br />
Zu den jährlichen Fixpunkten gehören bezirksweite<br />
Veranstaltungen, wie etwa der Wissenstest im Frühjahr, das<br />
Bezirkslager zu Pfingsten, Erste Hilfe Ausbildung,<br />
Wasserdienstausbildung, Funkausbildung, sowie eine<br />
gemeinsame Weihnachtsfeier. Zu den landesweiten<br />
Veranstaltungen gehört das Landeslager der NÖ<br />
Feuerwehrjugend, das jedes Jahr in der ersten Ferienwoche<br />
des Sommers stattfindet. Bei diesem Lager treffen sich die<br />
Feuerwehrjugendgruppen aus ganz NÖ.<br />
Natürlich gehören auch soziale Aktivitäten zur Jugendbildung.<br />
Die Feuerwehrjugend der <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> besucht jedes<br />
Jahr am 24. Dezember kranke Kinder im Donauklinikum <strong>Tulln</strong><br />
und überreicht Stofftiere als kleines Weihnachtsgeschenk.<br />
Wie wird man Feuerwehrjugend-Mitglied?<br />
Durch eine Anmeldung beim Feuerwehrkommando. Das<br />
vorgeschriebene Mindestalter beträgt 10 Jahre.<br />
Aufgenommen werden sowohl Buben als auch Mädchen.<br />
Nach der Aufnahme, wobei die Zustimmung der Eltern Voraussetzung ist, können die<br />
Jugendlichen bei allen Übungen und Bewerben der Feuerwehrjugend mitmachen. Die<br />
Feuerwehrjugend darf allerdings nicht zu Einsätzen mitgenommen werden. Mit dem<br />
15. Geburtstag erfolgt dann die Überstellung in den aktiven Dienst.<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
33
Heimrauchmelder<br />
Was tun, wenn es brennt?<br />
1. Bewahren Sie Ruhe<br />
2. Verlassen Sie umgehend die<br />
Wohnung und das Gebäude<br />
3. Bewegen Sie sich in ver-<br />
rauchten Räumen am Boden<br />
4. Halten Sie Türen und Fenster<br />
brennender Räume<br />
geschlossen<br />
5. Rufen Sie so schnell wie<br />
möglich die Feuerwehr über die<br />
Notrufnummer 122<br />
6. Warnen Sie andere<br />
Hausbewohner<br />
Jedes Jahr sterben in Österreich über 50 Personen bei<br />
Bränden in Privathaushalten. Hunderte erleiden<br />
Verbrennungen und Rauchgasvergiftungen. Die meisten<br />
Brände entstehen in der Nacht und überraschen die<br />
Bewohner im Schlaf. Dann, wenn es für eine Flucht bereits<br />
viel zu spät ist. Schon wenige Atemzüge jenes<br />
Giftcocktails, der gerade bei den im Wohnungsbereich so<br />
häufigen Schwelbränden entsteht, führen zur<br />
Bewusstlosigkeit. Der Tod tritt durch Ersticken ein.<br />
Solche Todesgefahren sind mit minimalem technischen<br />
Aufwand und geringen Kosten abwendbar. Es muss etwas<br />
geschehen!<br />
Heimrauchmelder alarmieren die Bewohner schon in einer<br />
frühen Brandphase, wo diese:<br />
o Sich selbst retten.<br />
o Die Feuerwehr verständigen.<br />
Beim Telefon Notrufnummern bereitlegen (siehe<br />
hintere Umschlagseite)<br />
o Den Brand selbst z.B. durch Handfeuerlöscher<br />
oder Löschdecken bekämpfen.<br />
Im wirtschaftlichen und öffentlichen Bereich sind<br />
Brandmelder und Brandschutzanlagen Pflicht. In den<br />
USA, Kanada, Australien, Großbritannien und Norwegen<br />
sind Rauchmelder auch in Eigenheimen Pflicht. Die Zahl<br />
der Brandopfer in diesen Ländern ist laut<br />
Brandverhütungsstelle Graz um 20 bis 40 Prozent<br />
zurückgegangen.<br />
Beim Aktionstag am <strong>Tulln</strong>er Hauptplatz<br />
am 29. April 2006 haben Sie die<br />
Möglichkeit für eine umfangreiche<br />
Beratung und den Erwerb von geprüften<br />
und zuverlässigen Heimrauchmeldern!<br />
Kriterien, die man beim Kauf eines Rauchmelders beachten<br />
soll:<br />
• Testknopf zum Prüfen des Alarmtones<br />
• Akustisches Signal bei notwendigen Batteriewechsel. (ca.<br />
1x jährlich)<br />
• Optisches Blinksignal, das Funktion und Einsatzbereitschaft<br />
des Melders anzeigt.<br />
• Der Rauchmelder soll keine radioaktiven Materialien<br />
enthalten (Achtung Strahlenschutzzeichen!).<br />
• Ausführliche Gebrauchsanweisung und Montageanleitung<br />
muss beiliegen, da die Wirksamkeit eines Rauchmelders<br />
von der richtigen Installation abhängt.<br />
• Hinweis, dass der Rauchmelder internationalen Normen<br />
entspricht.<br />
• Mehrjährige Garantie.<br />
34 <strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong>
Auf der Homepage der<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> sind sie<br />
rund um die Uhr über ihre<br />
Feuerwehr informiert. Unser<br />
Öffentlichkeitsarbeitsteam<br />
aktualisiert die Website<br />
mehrmals wöchentlich, damit<br />
Sie stets auf dem Laufenden<br />
sind.<br />
Aber auch andere Details finden sie hier: unsere<br />
Fahrzeuge, Ausrüstung und Bekleidung, das<br />
Feuerwehrhaus interaktiv, Allgemeines zum<br />
Einsatzgebiet, die Mannschaft und vieles mehr.<br />
Also besuchen Sie uns doch einmal im Internet<br />
unter www.feuerwehr.tulln.at. Wenn Sie<br />
Informationen über Neuerungen unserer<br />
Homepage erhalten möchten,können Sie sich<br />
online zu unserem Newsletter (unter Service -<br />
Newsletter) anmelden.<br />
S e l b s t w e n n S i e n i c h t ü b e r e i n e n<br />
Internetanschluss verfügen, können Sie sich<br />
über die aktuellen Berichte beim Schaukasten<br />
vor dem Feuerwehrhaus in der Brückenstrasse<br />
11 informieren. Weiters sind wir jährlich beim<br />
Zivilschutztag im Oktober vertreten.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Auch dieser Jahresbericht soll sie über die <strong>Stadtfeuerwehr</strong> informieren. Dies wird allerdings erst möglich<br />
durch umfangreiche Einsatzdokumentation und Recherche. So wurden im Einsatzjahr <strong>2005</strong> rund 6.000 Bilder<br />
bei 195 Ereignissen gemacht. Regelmäßige Pressebetreuung und Homepagewartung ermöglichen eine<br />
umfangreiche Information.<br />
Erst durch diesen Datenbestand ist eine detaillierte Leistungspräsentation im Rahmen dieses<br />
Jahresberichtes möglich.<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> Jahresbericht <strong>2005</strong><br />
D a s Ö f f e n t l i c h k e i t s -<br />
a r b e i t s t e a m d e r<br />
S t a d t f e u e r w e h r Tu l l n<br />
b e s t e h e n d a u s I n g .<br />
Christoph Keiblinger,<br />
Johannes Ofner und<br />
Gerhard Müller ist stets<br />
bemüht, Sie über die<br />
S t a d t f e u e r w e h r z u<br />
informieren.<br />
35
So alarmieren Sie die Einsatz-<br />
und Rettungskräfte!<br />
Notrufnummern<br />
Feuerwehr 122<br />
Gendarmerie 133<br />
Rettung 144<br />
Euronotruf 112<br />
Ärztenotruf 141<br />
EVN 128<br />
Für Informationen<br />
Feuerwehrhaus 62222<br />
Fax 62222-8<br />
Mobiltelefon 0664/2336344<br />
Stadtamt <strong>Tulln</strong> 690<br />
Bürgerservice 690-111<br />
<strong>Stadtfeuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong><br />
Bei jedem Notruf<br />
angeben:<br />
WO<br />
wird Hilfe<br />
benötigt?<br />
WAS<br />
ist passiert?<br />
WIE<br />
viele Verletzte<br />
gibt es?<br />
WER<br />
ruft an?<br />
Richtiges Verhalten in Gefahrensituationen<br />
kann Leben retten!