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120 Jahre Freiwillige Feuerwehr der Stadt Tulln 1878 - 1998

120 Jahre Freiwillige Feuerwehr der Stadt Tulln 1878 - 1998

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<strong>120</strong> <strong>120</strong><strong>Jahre</strong><br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong><br />

an <strong>der</strong> Donau


<strong>120</strong> <strong>120</strong><strong>Jahre</strong><br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong><br />

<strong>1878</strong><br />

<strong>1998</strong><br />

1


Mit großer Freude und dankbarer Anerkennung<br />

darf ich <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> zum Jubiläum des<br />

<strong>120</strong>jährigen Bestandes gratulieren.<br />

Es ist überaus erfreulich, daß es zur nunmehr<br />

bereits <strong>120</strong> <strong>Jahre</strong> währenden Tradition gehört,<br />

daß die <strong>Feuerwehr</strong>kameraden viele Stunden<br />

ihrer Freizeit opfern, um zum Schutze ihrer <strong>Tulln</strong>er<br />

Mitbürger und zum Schutze ihrer Anwesen<br />

bereitzustehen. Die Aufgabengebiete und die<br />

technischen Hilfsmittel <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> haben<br />

sich im Laufe <strong>der</strong> letzten Jahrzehnte stark verän<strong>der</strong>t.<br />

Letztlich kommt es aber auch heute, wie<br />

zu allen Zeiten, immer noch auf die Bereitschaft<br />

und die Einsatzfreude zur Hilfeleistung jedes<br />

einzelnen <strong>Feuerwehr</strong>mannes an. Die <strong>Stadt</strong>gemeinde<br />

<strong>Tulln</strong> war immer bemüht, ihre <strong>Feuerwehr</strong><br />

finanziell bestens zu unterstützen. So<br />

konnte mit dem Bau des <strong>Feuerwehr</strong>hauses in<br />

<strong>der</strong> Brückenstraße ein zeitgemäßes Depot er-<br />

2<br />

richtet werden. Weiters wurde, neben vielen an<strong>der</strong>en<br />

Anschaffungen, eine mo<strong>der</strong>ne Drehleiter<br />

gekauft, und im heurigen Jahr komplettiert ein<br />

neues Kranfahrzeug das gute technische Ausrüstungsniveau.<br />

Beson<strong>der</strong>s darf ich den <strong>Feuerwehr</strong>kameraden<br />

auch für ihr Engagement beim Oktoberfest danken,<br />

durch das immer wie<strong>der</strong> zusätzliche Mittel<br />

für den Betrieb <strong>der</strong> Wehr beschafft werden.<br />

Möge auch die Tatsache, die <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> durch<br />

die Verlegung des Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Landesfeuerwehrkommandos und <strong>der</strong> Landesdienststelle<br />

für das <strong>Feuerwehr</strong>wesen zur <strong>Feuerwehr</strong>hauptstadt<br />

zu erheben, eine zusätzliche<br />

Motivation für die <strong>Feuerwehr</strong>kameraden darstellen<br />

und sie zu weiterem Tatendrang anspornen.<br />

Das wünscht <strong>der</strong> jubilierenden <strong>Feuerwehr</strong> Ihr<br />

Willi STIFT<br />

Bürgermeister


Die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>, welche unter<br />

Bürgermeister Josef Ursin gegründet<br />

wurde, feiert <strong>1998</strong> ihr <strong>120</strong>jähriges Bestandsjubiläum.<br />

Ab 1893 bestand eine Krankentransportkolonne.<br />

Die erste Vollversammlung<br />

nach Kriegsende fand im Dezember 1945<br />

statt. Das erste Rüstfahrzeug wurde 1948 angeschafft.<br />

Einen <strong>der</strong> längsten Einsätze löste die<br />

Hochwasserkatastrophe 1954 aus. Die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en und<br />

letztendlich an alle ihre Mitglie<strong>der</strong> werden immer<br />

höher, schon lange hat sich <strong>der</strong> Einsatzschwerpunkt<br />

vom Löschen von Bränden hin zu den<br />

technischen Einsätzen verlagert. Entsprechend<br />

wird auch von seiten des Landesfeuerwehrverbandes<br />

auf eine gediegene Aus- und Weiterbildung<br />

Wert gelegt und dafür Sorge getragen,<br />

daß die <strong>Feuerwehr</strong>en über die für spezielle<br />

Einsätze notwendigen Gerätschaften und Fahrzeuge<br />

verfügen. Alleine den Idealismus für eine<br />

freiwillige und unentgeltliche Arbeit im Dienst am<br />

Nächsten muß je<strong>der</strong> selbst mitbringen, und ich<br />

bin zuversichtlich, daß es auch in Zukunft an diesen<br />

gestandenen Leuten, die nach unserer<br />

Gelöbnisformel einen Großteil ihres Lebens ausrichten,<br />

nicht mangeln wird. Unsere Organisation<br />

stützt sich auf <strong>der</strong> einen Seite auf eine große<br />

und starke Tradition, hat es aber an<strong>der</strong>erseits<br />

geschafft, sich immer auf die jeweiligen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

einzustellen, ist damit erstarkt und<br />

nicht zuletzt aufgrund dieser Flexibilität zu <strong>der</strong><br />

größten Hilfsorganisation des Landes mit einem<br />

entsprechend umfassenden, komplexen Aufgabengebiet<br />

geworden. Dank <strong>der</strong> konsequenten<br />

Arbeit <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichischen <strong>Feuerwehr</strong>funktionäre<br />

über all die Jahrzehnte sind die<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en nicht nur bereit, son<strong>der</strong>n auch in<br />

<strong>der</strong> Lage, bei Katastrophen aller Art den Mitmenschen<br />

schnell, unbürokratisch und effizient<br />

zu helfen. Als Kommandant einer einsatzstarken<br />

<strong>Feuerwehr</strong> kenne ich die Probleme und Anliegen<br />

<strong>der</strong> einzelnen <strong>Feuerwehr</strong>en sehr gut. In meiner<br />

Funktion als Landesfeuerwehrkommandant versuche<br />

ich auf diese einzugehen und sie einer<br />

Lösung zuzuführen. Gemeinsam mit den Funktionären<br />

des NÖ Landesfeuerwehrverbandes<br />

bin ich bemüht, das gesamte Spektrum des<br />

<strong>Feuerwehr</strong>wesens im Auge zu behalten, das<br />

Wesentliche zu erkennen und als treibende Kraft<br />

eine positive Entwicklung für eine fruchtbare<br />

Arbeit in Zukunft zu för<strong>der</strong>n. Die Aufgaben für<br />

die einzelnen <strong>Feuerwehr</strong>en, aber auch die Probleme,<br />

die <strong>der</strong> NÖ Landesfeuerwehrverband zu<br />

lösen hat, werden in Zukunft nicht weniger werden<br />

und unseren vollen Einsatz verlangen. Es ist<br />

unsere freiwillig übernommene Pflicht, sich diesen<br />

Aufgaben bestmöglich zu stellen, sei es nun<br />

im tagtäglichen Einsatz unmittelbar am Ort des<br />

Geschehens o<strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong> Schaffung<br />

optimaler Voraussetzungen sowohl in technischer<br />

als auch ausbildungsmäßiger Hinsicht.<br />

Ich bin stolz, Repräsentant einer Organisation zu<br />

sein, die ihre Ideale hochhält und für die Gesellschaft<br />

einen unbezahlbaren, ja einzigartigen Beitrag<br />

leistet. Ich darf <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Tulln</strong> zum einhun<strong>der</strong>tzwanzigjährigen Bestehen<br />

herzlich gratulieren und allen Mitglie<strong>der</strong>n wünschen,<br />

daß sie immer unbeschadet von ihren<br />

Einsätzen zurückkehren. Euer<br />

Wilfried WEISSGÄRBER<br />

Landesfeuerwehrkommandant<br />

3


Am 18. März <strong>1998</strong> feiert die <strong>Freiwillige</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> das <strong>120</strong>jährige<br />

Jubiläum ihres Bestandes. Zu diesem<br />

erfreulichen Anlaß sei dem Bezirksfeuerwehrkommandanten<br />

gestattet, <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> die herzlichen Glückwünsche <strong>der</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong>mitglie<strong>der</strong> des Bezirks <strong>Tulln</strong> zu überbringen<br />

und einige Gedanken anzuschließen. Vor<br />

<strong>120</strong> <strong>Jahre</strong>n haben beherzte, weitblickende Männer<br />

sich zusammengeschlossen, um nach dem<br />

alten Grundsatz „Hilf Dir selbst, dann hilft Dir<br />

Gott“, den Kampf gegen Brand- und Naturkatastrophen<br />

sowie an<strong>der</strong>e Notfälle in die eigenen<br />

Hände zu nehmen und eine Organisation zu gründen,<br />

aus <strong>der</strong> in Jahrzehnten ständiger Entwicklung<br />

und Verbesserung die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

von heute hervorgegangen ist. Aus den bescheidenen<br />

Anfängen <strong>der</strong> von Pferden gezogenen<br />

und von Hand betriebenen Feuerspritzen ist<br />

eine schlagkräftige, bestens ausgebildete Einheit<br />

geworden, <strong>der</strong> hochmo<strong>der</strong>nes Rüstzeug zur<br />

Verfügung steht. Das Schwergewicht <strong>der</strong> Tätigkeit<br />

unserer <strong>Feuerwehr</strong>en hat sich von <strong>der</strong> Brandbekämpfung<br />

hin zu technischen Einsätzen verlagert,<br />

die Arbeit ist jedoch dadurch nicht leichter,<br />

son<strong>der</strong>n wesentlich vielfältiger und komplizierter<br />

geworden. Dies erfor<strong>der</strong>t eine gründliche<br />

4<br />

Ausbildung und ständige Übung und Weiterbildung.<br />

Was die <strong>Feuerwehr</strong>mitglie<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

auszeichnet ist die Bereitschaft, die Mühen dieser<br />

Ausbildung mit Freude auf sich zu nehmen,<br />

um ihren Mitmenschen im Augenblick <strong>der</strong> Gefahr<br />

rasch und wirksam dienen zu können. Aus diesem<br />

Grund verdienen die <strong>Feuerwehr</strong>mitglie<strong>der</strong><br />

Respekt und Anerkennung, und daher ist die<br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> eine gesellschaftliche<br />

Erscheinung, <strong>der</strong>en Auswirkung über den ursprünglichen<br />

Zweck weit hinausgeht. Die Einrichtung<br />

<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> in Nie<strong>der</strong>österreich<br />

ist beispielgebend für die ganze Welt.<br />

Aus Anlaß des <strong>120</strong>. Geburtstages wird ein neues<br />

Kranfahrzeug <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />

gesegnet. Die Mittel für dieses Gerät wurden von<br />

<strong>der</strong> Gemeinde <strong>Tulln</strong>, dem Land Nie<strong>der</strong>österreich<br />

und zu einem nicht geringen Teil von <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

aufgebracht. Dies zeigt, daß die <strong>Freiwillige</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> im Herzen <strong>der</strong> Bürger<br />

dieser <strong>Stadt</strong> ihren festen Platz hat und daß ihr<br />

aufopferungsvolles Wirken entsprechend anerkannt<br />

wird. Es ist mir nicht nur eine Verpflichtung,<br />

son<strong>der</strong>n auch ein persönliches Anliegen,<br />

<strong>der</strong> Gemeindevertretung, an <strong>der</strong>en Spitze Herr<br />

Bürgermeister Stift steht, für ihr Verständnis und<br />

für ihre Unterstützung und vor allem <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

von <strong>Tulln</strong> für die Verbundenheit zur<br />

<strong>Feuerwehr</strong> zu danken. Zu diesem <strong>120</strong>-Jahr-<br />

Jubiläum möchte ich auch jedem einzelnen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>mitglied für den uneigennützigen Einsatz<br />

im Dienste <strong>der</strong> Gemeinschaft aufrichtig<br />

danken. Ganz beson<strong>der</strong>s danken möchte ich<br />

auch den Familienangehörigen, die die Opferbereitschaft<br />

verständnisvoll unterstützen.<br />

Ich wünsche allen, daß es auch in Zukunft gelingt,<br />

die Aufgaben in so beispielhafter Weise im<br />

Interesse <strong>der</strong> einzelnen Mitmenschen und <strong>der</strong><br />

Gemeinschaft wahrzunehmen.<br />

OBR Alois MAYER<br />

Bezirksfeuerwehrkommandant


Liebe <strong>Tulln</strong>erinnen und <strong>Tulln</strong>er !<br />

Die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> feiert heuer ihr<br />

<strong>120</strong>jähriges Bestehen.<br />

Es war am 16. Juni des <strong>Jahre</strong>s <strong>1878</strong>, als sich,<br />

dem Gedanken <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>zeit folgend,<br />

48 Männer unter <strong>der</strong> Führung des damaligen<br />

Bürgermeisters Josef Ursin zusammenschlossen<br />

und die „<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> zu Tuln” gründeten.<br />

Es hatte sich nämlich gezeigt, daß nur<br />

durch eine entsprechend ausgebildete Körperschaft<br />

bei Bränden und an<strong>der</strong>en Gefahren wirksam<br />

Hilfe geleistet werden kann.<br />

Mit Dankbarkeit wollen wir jener Männer gedenken,<br />

die damals den Grundstein zur heutigen<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> gelegt und beispielgebende<br />

Aufbauarbeit geleistet haben, um ihre Mitmenschen<br />

vor Feuer und an<strong>der</strong>en Gefahren zu<br />

schützen. Bereits damals war das <strong>Feuerwehr</strong>wesen<br />

in Nie<strong>der</strong>österreich vom Gedanken <strong>der</strong><br />

Freiwilligkeit getragen.<br />

Wenn auch dieses Fundament <strong>der</strong> freiwilligen<br />

Hilfeleistung und <strong>der</strong> Ehrenamtlichkeit gleich<br />

geblieben ist, so ist die <strong>Stadt</strong>feuerwehr <strong>Tulln</strong> von<br />

heute mit <strong>der</strong> damaligen <strong>Feuerwehr</strong> nicht mehr<br />

vergleichbar. Heute ist unsere <strong>Feuerwehr</strong> eine<br />

volltechnisierte und vollmotorisierte Einheit, die<br />

mit mo<strong>der</strong>nstem Gerät ausgestattet ist und die<br />

pro Jahr zu ca. 450 Einsätze fahren muß. Ein<br />

Großteil dieser Einsätze sind sogenannte „Technische<br />

Einsätze”.<br />

Die Palette reicht dabei von <strong>der</strong> einfachen<br />

Türöffnung bis hin zu schweren Verkehrsunfällen,<br />

bei denen nicht selten LKW’s beteiligt<br />

sind. Um allen diesen Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht zu<br />

werden, wird im Rahmen dieses Jubiläums ein<br />

neues <strong>Feuerwehr</strong>kranfahrzeug in Dienst gestellt,<br />

mit dem auch schwierige technische<br />

Bergungen bewerkstelligt werden können.<br />

War <strong>der</strong> aktive Dienst bei den <strong>Feuerwehr</strong>en bis<br />

vor wenigen <strong>Jahre</strong>n nur den Männern vorbehalten,<br />

so werden auch in <strong>Tulln</strong> seit kurzem Frauen<br />

und Mädchen in die <strong>Feuerwehr</strong> aufgenommen.<br />

Ein weiterer entscheiden<strong>der</strong> Schritt zur Sicherung<br />

des Personalstandes erfolgte bereits<br />

1980 unter dem damaligen Kommandanten ABI<br />

Gerhard Müller durch Gründung <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>jugend.<br />

Bis zum heutigen Tag sind aus dieser<br />

<strong>Feuerwehr</strong>jugend 25 aktive Mitglie<strong>der</strong> hervorgegangen.<br />

Ich darf diese Gelegenheit nutzen, mich bei<br />

allen zu bedanken, die die <strong>Feuerwehr</strong> unterstützen,<br />

bei <strong>der</strong> Gemeinde, <strong>der</strong> Exekutive, dem<br />

Roten Kreuz, bei allen Ämtern und Behörden und<br />

nicht zuletzt auch bei IHNEN, den Bewohnern<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong>, die uns durch jährliche Spenden<br />

helfen.<br />

Als Kommandant <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> ist es<br />

meine Aufgabe, dafür zu sorgen, daß die Einsatzbereitschaft<br />

und Schlagkraft <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

erhalten bleibt, um auch für die nächsten<br />

<strong>120</strong> <strong>Jahre</strong> gerüstet zu sein, getreu dem Motto<br />

„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!”<br />

HBI Dr. Alfred EISLER<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kommandant<br />

5


6<br />

I M P R E S S U M<br />

Herausgeber: <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong>, Brückenstraße 11, A-3430 <strong>Tulln</strong> a.d. Donau, Tel. 02272/62222 o<strong>der</strong> 63122<br />

Fotos: Wolfgang Hofmann, Fotoarchiv <strong>Stadt</strong>amt und <strong>Stadt</strong>feuerwehr <strong>Tulln</strong>, NÖ Landesfeuerwehrkommando, Foto Schwarzenegger-<strong>Tulln</strong>,<br />

Fotostudio Gartler, Pressefoto Weisskircher, Pressefoto Stamberg, Hofmann<br />

Konzeption, Produktion und Anzeigenverwaltung: Druckservice Muttenthaler, Ybbser Straße 14, 3252 Petzenkirchen, Tel. 07416/504-0*


Unseren toten<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kameraden<br />

die <strong>der</strong> Allmächtige zu sich gerufen hat,<br />

sei stets gedacht.<br />

Ihr Sterben soll uns Lebenden<br />

Verpflichtung sein, die im Dienst <strong>der</strong><br />

Nächstenliebe freiwillig übernommenen<br />

Aufgaben immer mit beson<strong>der</strong>er<br />

Treue zu erfüllen.<br />

Wir wollen ihnen für ihre Kameradschaft,<br />

für ihre Einsatzbereitschaft und für<br />

ihre aufopfernde Tätigkeit zum Wohle<br />

des Nächsten immer danken<br />

und ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

Sie werden uns ewig in Erinnerung bleiben!<br />

7


<strong>120</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong><br />

<strong>1878</strong> - <strong>1998</strong><br />

8<br />

Wie <strong>der</strong> „Geschichte <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong>“ zu entnehmen ist,<br />

wurde die alte,<br />

ehemals landesfürstliche<br />

<strong>Stadt</strong> immer wie<strong>der</strong> von<br />

Brandkatastrophen<br />

heimgesucht. Durch ihre Lage an<br />

<strong>der</strong> Donau hatte <strong>Tulln</strong> aber<br />

auch unter Überschwemmungen<br />

und Hochwasserkatastrophen<br />

zu leiden.<br />

Am 23. Juli 1597 wurden bei einem Großbrand<br />

42 Häuser mit <strong>der</strong> größtenteils eingebrachten<br />

Frucht vernichtet. 1646 brannte<br />

die <strong>Stadt</strong> ab, und viele Bewohner zogen<br />

fort. Die Verbliebenen konnten sich durch<br />

einen günstigen Ernteertrag einigermaßen<br />

helfen. Ein im <strong>Jahre</strong> 1716 entstandener<br />

Brand konnte noch bewältigt werden. Er<br />

war Anlaß, den Brandbekämpfungsmaßnahmen<br />

ein noch größeres Augenmerk zuzuwenden.<br />

Da die jeweils anfallenden Löscharbeiten<br />

damals noch eine Angelegenheit <strong>der</strong> gesamten<br />

Bewohnerschaft waren, wurden<br />

„Viertelmeister“ eingeführt. Sie hatten die<br />

<strong>Stadt</strong>bewohner im Brandfalle für die Löscharbeiten<br />

anzuleiten. An Löschgeräten ver-<br />

wendete man vorerst Löscheimer, die<br />

durch eine Menschenkette von <strong>der</strong> Löschwasserbezugsstelle<br />

zum Brandherd gereicht<br />

wurden. Auch Anstelleitern und Einreißhaken<br />

wurden bei <strong>der</strong> Brandbekämpfung<br />

eingesetzt. Man wird auch in <strong>Tulln</strong> sogenannte<br />

„Stockspritzen“ verwendet haben.<br />

Es waren dies etwa einen Meter lange<br />

Holzröhren mit Kolben. Das Wasser wurde<br />

mit diesem einfachen Löschgerät aus<br />

einem Bottich angesaugt und auf den<br />

Brandherd gespritzt.<br />

Nach einem „Rathsbeschluß“ (1716) mußte<br />

je<strong>der</strong> Angehörige des inneren Rates<br />

sechs Löscheimer und jedes Mitglied des<br />

äußeren Rates zwei Löscheimer kostenlos<br />

zur Verfügung stellen. Als beson<strong>der</strong>e Maßnahme<br />

des vorbeugenden Brandschutzes<br />

wurde mit dem städtischen Rauchfangkehrermeister<br />

ein Vertrag abgeschlossen, daß<br />

er bei Kleinhäuslern dreimal, in Wirts-,<br />

Bäcker- und großen Wirtschaftshäusern<br />

viermal jährlich die Feuerstätten kehre.<br />

Ähnlich dem Türmerdienst zu St. Stephan<br />

in Wien schuf man auch in <strong>Tulln</strong> im <strong>Jahre</strong><br />

1728 eine <strong>der</strong>artige Wache. Zwischen den<br />

beiden Kirchtürmen wurde eine Dienstwohnung<br />

für den Totengräber eingerichtet, <strong>der</strong><br />

auch Ausschau zu halten hatte und zur Ab-


Karrenspritze, 18. Jahrhun<strong>der</strong>t (Heimatmuseum <strong>Tulln</strong>)<br />

gabe des Brandalarmes verpflichtet war.<br />

Bei <strong>Stadt</strong>bränden hatte er die große Glocke<br />

anzuschlagen, bei Bränden in Nachbarorten<br />

das „Feuerhorn“ zu blasen. In Richtung<br />

des Brandortes mußte er von seiner<br />

Wohnung aus bei Tag eine rote Fahne und<br />

bei Nacht eine beleuchtete Laterne ausstecken.<br />

Auch bei jedem „heftigen Wind“<br />

hatte <strong>der</strong> Turmwächter „den gewöhnlichen<br />

Warnungsruf“ in die <strong>Stadt</strong> abzugeben.<br />

Ein weiterer Großbrand traf <strong>Tulln</strong> am<br />

21. März 1752. Er entstand im Hause des<br />

Johann Georg Schwertfeger in <strong>der</strong> Krongasse<br />

durch Überheizen eines Waschkessels.<br />

Hierbei fielen 85 Objekte den Flammen<br />

zum Opfer, <strong>der</strong> Gesamtschaden betrug<br />

69.580 Gulden. Neben den genannten<br />

Kleinlöschgeräten besaß die <strong>Stadt</strong> schon<br />

eine große und eine kleine Feuerspritze, die<br />

ein Wiener Glockengießer, vermutlich Franz<br />

Wucherer (1716-1763) aus <strong>der</strong> „Vorstadt“er<br />

goß auch das Geläute <strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er Pfarrkirche<br />

- im <strong>Jahre</strong> 1755 „in Stand“ setzen<br />

mußte.<br />

Am 17. Juli 1779 wurde die <strong>Stadt</strong> neuerlich<br />

von einer Brandkatastrophe heimgesucht -<br />

dabei wurden 79 Häuser und 2 Stadeln vernichtet.<br />

Zur Einübung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>bewohner in<br />

<strong>der</strong> Brandbekämpfung veranstaltete man<br />

„Feuerproben“. Im <strong>Jahre</strong> 1779 wurde eine<br />

eigene Feuerordnung für die <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong><br />

beschlossen. Im allgemeinen legten die<br />

Feuerordnungen fest, daß die Handwerksleute<br />

nach einer bestimmten Einteilung bei<br />

Bränden Hilfe zu leisten haben. Diese Regelung<br />

galt auch für <strong>Tulln</strong>. Für die rasche<br />

Bespannung <strong>der</strong> städtischen Feuerspritze<br />

setzte man Geldbeträge aus. Wer zuerst<br />

mit seinen Pferden zur Spritzenbespannung<br />

eintraf, erhielt fünf Gulden und sein Knecht<br />

9


zwei Gulden. Ebenso wurden die Spritzenmänner<br />

belohnt. Der erste bekam zwei Gulden,<br />

<strong>der</strong> zweite einen Gulden.<br />

Am 7. September 1782 erließ Kaiser<br />

Joseph II. eine „Feuerordnung für die Landstädte<br />

und Märkte Nie<strong>der</strong>österreichs“.<br />

Diese 72 Paragraphen umfassende obrigkeitliche<br />

Regelung auf dem Gebiete des<br />

vorbeugenden und abwehrenden Brandschutzes<br />

hat auch in <strong>Tulln</strong> einen entsprechenden<br />

Nie<strong>der</strong>schlag gefunden. So erging<br />

im <strong>Jahre</strong> 1784 ein kreisamtlicher Befehl,<br />

wonach die Errichtung von Stadeln in <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> verboten wurde. „Wer wi<strong>der</strong>rechtlich<br />

in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Stadln erbaut o<strong>der</strong> in zum<br />

Schein erbauten Schupfen Fechsungen einlegt,<br />

soll in Eisen geschlagen werden und<br />

Gassen kehren“. Das Verbot bestand schon<br />

durch Ratsbeschluß seit dem <strong>Jahre</strong> 1601,<br />

wurde aber umgangen. Diese mit <strong>der</strong> Fechsung<br />

gefüllten Stadeln stellten immer wie<strong>der</strong><br />

eine große Brandgefahr dar.<br />

Nachdem die alten Spritzen schadhaft geworden<br />

waren, kaufte die <strong>Stadt</strong> zwei neue<br />

Feuerspritzen mit einem Fassungsraum<br />

des Spritzenkastens von 7 bzw. 14 Eimern<br />

Löschwasser. Aus Oberösterreich schaffte<br />

man im <strong>Jahre</strong> 1799 eine fahrbare Schiebeleiter<br />

an.<br />

Trotz <strong>der</strong> Löschvorkehrungen und des Türmerdienstes<br />

für den Brandalarm kam es immer<br />

wie<strong>der</strong> zu Großbränden. So wurden am<br />

2. August 1819 19 Häuser ein Opfer <strong>der</strong><br />

Flammen. Im September 1834 trieb in <strong>Tulln</strong><br />

ein Brandleger sein Unwesen. Vom Magistrat<br />

wurde eine Brandsicherheitswache in<br />

<strong>der</strong> Stärke von 29 Mann aufgestellt, die in<br />

jedem <strong>Stadt</strong>viertel zu je zwei Mann bei Tag<br />

10<br />

und zu je vier Mann bei Nacht ihre Rundgänge<br />

zu machen hatte. Für die Bespannung<br />

<strong>der</strong> Feuerspritze und <strong>der</strong> Wasserwagen<br />

mußten bei Tag zwei und bei Nacht<br />

vier Pferde bereitgehalten werden. Auch<br />

hatte in allen Häusern Löschwasser vorrätig<br />

gehalten zu werden.<br />

Das Magistrat stellte im <strong>Jahre</strong> 1839 aus<br />

den Reihen <strong>der</strong> Tagwerker vier Nachtwächter<br />

an, die für ihren Wachdienst<br />

30 Gulden jährlich erhielten. Sie trugen<br />

„Bundamäntel mit Kapuzen“ zum Schutz<br />

gegen Witterungseinflüsse, also eine Art<br />

Dienstkleidung. Diese Wachmannschaft<br />

hatte beson<strong>der</strong>s auf die Feldscheunen ihre<br />

Aufmerksamkeit zu richten.<br />

Ein neuerlicher Großbrand betraf <strong>Tulln</strong> am<br />

17. Mai 1838. Er entstand beim Kaufmann<br />

Lixl - 21 Häuser wurden vernichtet. Am<br />

4. März 1851 brach am Hauptplatz ein<br />

Brand aus, dem schließlich 84 Häuser zum<br />

Opfer fielen, und zwar am Milchplatz, in <strong>der</strong><br />

Rathausgasse, Pfarrgasse, Wassertorgasse<br />

und am Frauenhof bis zur Donau. Zum<br />

Gedenken an diesen Brand wurde noch bis<br />

ins Jahr 1978 auf Grund eines damaligen<br />

Ratsbeschlusses an jedem 4. März die<br />

große Glocke geläutet.<br />

Aber auch Überschwemmungen und Hochwasserkatastrophen<br />

suchten immer wie<strong>der</strong><br />

die <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> heim. So lesen wir von<br />

Wasserkatastrophen in den <strong>Jahre</strong>n 1118,<br />

1172, 1193, 1210, 1235, 1280, 1360. Im<br />

<strong>Jahre</strong> 1402 verheerte die Donau das <strong>Tulln</strong>erfeld.<br />

1616 stürzten die „Hufschläge“<br />

und ein Teil des Minoritenklosters durch ein<br />

Donauhochwasser ein. Ein gewaltiger Wolkenbruch<br />

richtete im Juli 1804 einen


großen Schaden an, wobei auch <strong>der</strong> große<br />

und kleine „<strong>Tulln</strong>bach“ aus den Ufern traten.<br />

Bei <strong>der</strong> großen Donauüberschwemmung<br />

vom 28. Februar bis zum 1. März 1830 rettete<br />

ein bereits vorhandener Schutzdamm<br />

die <strong>Stadt</strong> vor einer Überflutung. Im Zuge<br />

<strong>der</strong> Donauregulierung gelang es bei dem<br />

Hochwasser des <strong>Jahre</strong>s 1899 die Gefahr<br />

abzuwenden.<br />

Der Verantwortung bezüglich <strong>der</strong> Hilfeleistung<br />

bei öffentlichen Notständen bewußt,<br />

veranlaßte Bürgermeister Ignaz Pollmann<br />

mit Weisung vom 17. April 1875 die „Probierung“<br />

<strong>der</strong> Feuerspritzen durch die <strong>Stadt</strong>bausektion.<br />

Die am 21. April 1875 erfolgte<br />

Überprüfung verlief für die Feuerspritzen<br />

positiv, lediglich ein Wasserwagen mußte<br />

repariert werden. In <strong>der</strong> Sitzung <strong>der</strong> Gemeindevertretung<br />

vom 21. September<br />

1876 wurden vier Feuerlöschkommissäre<br />

bestimmt. Ihre Aufgabe bestand darin, im<br />

Einvernehmen mit dem Gemeindevorstand<br />

die „Löschausfahrten“ zu bestimmen. Diese<br />

Kommissäre waren: Für das 1. Viertel:<br />

H. Jelinek, für das 2. Viertel: H. Klein, für<br />

das 3. Viertel: H. Stiwar und für das 4. Viertel:<br />

H. Pollmann.<br />

Die Bürgerschaft <strong>der</strong> alten landesfürstlichen<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> erkannte aber auch, daß<br />

die althergebrachte Art <strong>der</strong> Brandbekämpfung<br />

und <strong>der</strong> sonstigen Hilfeleistungen keinesfalls<br />

ausreichte. Es reifte die Erkenntnis,<br />

daß nur durch eine entsprechend ausgebildete<br />

Körperschaft bei Bränden und<br />

sonstigen Notständen aller Art wirksam<br />

Hilfe geleistet werden kann. Den ersten Anstoß<br />

zur Gründung einer <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

gab das Gemeindeausschußmitglied<br />

Josef Lardemer. Er stellte an die Gemeindevertretung<br />

<strong>der</strong> I.f. <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> den Antrag „in<br />

Berücksichtigung des allgemeinen Wohles“<br />

in <strong>Tulln</strong> eine <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> zu gründen.<br />

Dieser Eingabe wurde auch ein Statutenentwurf<br />

beigelegt. Am 21. Dezember<br />

1875 wurde dieser Statutenentwurf nach<br />

Behandlung in <strong>der</strong> Gemeindeausschußsitzung<br />

zur „vorläufigen Kenntnis“ genommen,<br />

mit Dank rückgemittelt, wobei noch<br />

erwähnt wurde, daß weitere Anträge erwartet<br />

werden.<br />

Ein im Orginalentwurf vorliegen<strong>der</strong> Aufruf<br />

(ohne Datum) zur Errichtung einer freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong> in <strong>Tulln</strong> an die „Geehrten<br />

Bürger und Mitbewohner <strong>Tulln</strong>’s“, gezeichnet<br />

von Bürgermeister Pollmann, war ein<br />

weiterer Schritt zur Verwirklichung eines organisierten<br />

Hilfsdienstes bei Bränden und<br />

sonstigen öffentlichen Notständen.<br />

In einem Kalendarium soll nun ein Nachweis<br />

über die nunmehr <strong>120</strong>jährige selbstlose<br />

Hilfsbereitschaft <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> erbracht werden.<br />

<strong>1878</strong><br />

„Gut Ding braucht Weile“, diese Worte finden<br />

sich in <strong>der</strong> ersten Zeile des 1. Protokollbuches<br />

<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> für die <strong>Jahre</strong> <strong>1878</strong> - 1900. Damit<br />

wollte man sicherlich die verspätete,<br />

aber schon vor längerer Zeit beabsichtigte,<br />

Neugründung entschuldigen.<br />

Als eifriger Werber für die neue <strong>Feuerwehr</strong><br />

betätigte sich <strong>der</strong> Notariatssollizitator<br />

Johann Theurer.<br />

11


Am 16. Juni <strong>1878</strong> wurde unter dem Vorsitz<br />

von Bürgermeister Josef Ursin nach § 36<br />

<strong>der</strong> „Feuerpolizeiordnung für das Erzherzogthum<br />

unter <strong>der</strong> Enns mit Ausschluß <strong>der</strong><br />

Haupt- und Residenzstadt Wien“, Landesgesetz<br />

vom 1. Juni 1870, die Wahl <strong>der</strong><br />

Kommandantschaft vorgenommen. Das<br />

Wahlergebnis wurde öffentlich kundgemacht.<br />

Die Statuten <strong>der</strong> neugegründeten <strong>Feuerwehr</strong><br />

wurden am 12. Juli <strong>1878</strong> mit Zl.<br />

20884 - G 4 von <strong>der</strong> k. k. nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Statthalterei genehmigt. Nach<br />

diesen Statuten war eine Wahl alljährlich<br />

durchzuführen.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong>männer wurden von Exerziermeister<br />

Adolf Schnei<strong>der</strong> aus Wien innerhalb<br />

von 12 Tagen ausgebildet. Der Gesamtstand<br />

betrug 48 Mann, die Einteilung<br />

12<br />

erfolgte in drei Züge. Die <strong>Stadt</strong>gemeinde<br />

kaufte auch von <strong>der</strong> Firma Hekele in Wien-<br />

Fünfhaus eine Fahrspritze, die nunmehr<br />

neben alten Wagen und Geräten zur Verfügung<br />

stand.<br />

Bei 31 Neugründungen im <strong>Jahre</strong> <strong>1878</strong>, hiezu<br />

gehörte auch die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong>, betrug die Gesamtzahl <strong>der</strong><br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en in Nie<strong>der</strong>österreich<br />

336. Die Feuertaufe erhielt die junge<br />

Wehr am 17. August <strong>1878</strong>. Sie wurde um<br />

9.00 Uhr mit Hornsignal alarmiert. Der<br />

diensthabende 3. Zug rückte zur Brandbekämpfung<br />

eines Wohnhausbrandes nach<br />

Chorherrn aus. An dieser ersten Ausfahrt<br />

nahmen folgende <strong>Feuerwehr</strong>kameraden<br />

teil: Bodenseer, Fleischmann, Lendl, Mattes,<br />

Szagany, Isidor Sachs, Franz Sachs,<br />

Statuten vom 12. Juli <strong>1878</strong>


Theurer, Weiss (Bin<strong>der</strong>), Wolfahrdt, Wallner,<br />

und Heimel. Die vorgenannte neue Fahrspritze<br />

erhielt bei dieser Ausrückung ebenfalls<br />

ihre Feuertaufe und wurde nach dem<br />

Einrücken von <strong>der</strong> im Dienst gestandenen<br />

Mannschaft „Helene“ getauft.<br />

Die Gemeindevertretung erließ am 21. August<br />

eine Feuerlöschordnung nach dem<br />

diesbezüglichen Muster <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Stein an<br />

<strong>der</strong> Donau.<br />

Ein weiterer Einsatz ergab sich am 18. September<br />

<strong>1878</strong> bei einem Großbrand in Rust.<br />

1879<br />

Am 2. Jänner mußte bei einem Großbrand<br />

in Ollern (13 Häuser, 6 Nebengebäude und<br />

10 Scheunen) Hilfe geleistet werden. Im Zuge<br />

<strong>der</strong> Löscharbeiten erlitt <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>-<br />

Standesregister aus dem Gründungsjahr <strong>1878</strong><br />

mann Karl Schwarz durch Einsturz einer<br />

Zimmerdecke eine Fußverstauchung und<br />

Rippenbrüche.<br />

In <strong>der</strong> Sitzung <strong>der</strong> Gemeindevertretung<br />

vom 15. Jänner wurde ein Ansuchen <strong>der</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> betreffend Abhilfe von Mißständen<br />

bei <strong>der</strong> Bespannung <strong>der</strong> Feuerspritzen<br />

behandelt. Es folgte eine gemeindeamtliche<br />

Anordnung, wonach <strong>der</strong> Pferdebesitzer,<br />

<strong>der</strong> turnusmäßig die Bespannung beistellt,<br />

diese Dienstleistung strengstens einzuhalten<br />

hat „bei sonstiger Aufnahme auf<br />

seine Gefahr“.<br />

Am 5. Februar 1879 fand <strong>der</strong> erste <strong>Feuerwehr</strong>ball<br />

statt, wobei <strong>der</strong> Besuch und das<br />

Reinerträgnis als „sehr günstig“ bezeichnet<br />

wurden. In diesem <strong>Jahre</strong> bildete sich auch<br />

eine <strong>Feuerwehr</strong>-Musik-Kapelle unter dem<br />

Kapellmeister Josef Schwarz. Anläßlich<br />

eines Fackelzuges für den neugewählten<br />

13


Bürgermeister Rudolf Lixl rückte diese Kapelle<br />

erstmalig aus.<br />

Unter <strong>der</strong> Leitung von Exerziermeister<br />

Köstlbauer wurde eine <strong>Feuerwehr</strong>-Turner-<br />

Abteilung geschaffen. Die <strong>Stadt</strong>gemeinde<br />

bewilligte ein Ansuchen um Überlassung<br />

des Turnsaales.<br />

Mit Zl. 34027 - G 4 vom 24. Oktober 1879<br />

genehmigte die NÖ Statthalterei die Gründung<br />

des Bezirks-<strong>Feuerwehr</strong>verbandes<br />

<strong>Tulln</strong>. Dieser Verband umfaßte die Freiw.<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en des Gerichtsbezirkes <strong>Tulln</strong>.<br />

1880<br />

Anläßlich des Eisganges in <strong>der</strong> Donau übernahm<br />

die <strong>Feuerwehr</strong> am 2. und 3. Jänner<br />

den Wach- und Sicherungsdienst.<br />

14<br />

Hydrophor (Ankauf 1880)<br />

Der erste Einsatz <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> im <strong>Tulln</strong>er<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet erfolgte am 21. Jänner, und<br />

zwar bei einem Rauchfangfeuer im Hause<br />

Nr. 188 des Johann Höfinger. Es bestand<br />

jedoch keine Brandgefahr.<br />

Am 11. Juli gegen 19.30 Uhr alarmierte <strong>der</strong><br />

Türmer die <strong>Feuerwehr</strong> - es war <strong>der</strong><br />

Dachstuhl des Bahnhofgebäudes in Brand<br />

geraten. Mit Unterstützung <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Freundorf und <strong>der</strong> aus freiwilligen<br />

Helfern des Infantrieregimentes „Erzherzog<br />

Leopold“ bestehenden Pumpmannschaft,<br />

konnte <strong>der</strong> Brand rasch lokalisiert<br />

und gelöscht werden. Eine wertvolle Löschhilfe<br />

stellten zwei Lokomotiven dar, die aus<br />

Absdorf kamen. Aus <strong>der</strong>en Ten<strong>der</strong> konnte<br />

Wasser für Löschzwecke entnommen werden.<br />

Im Berichtsjahr wurde ein Steigerhaus<br />

errichtet sowie ein Mannschaftswagen und


diverse Werkzeuge angekauft. Von Seiten<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>gemeinde kaufte man einen<br />

Hydrophor und übergab ihn <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>.<br />

Einen beson<strong>der</strong>en Dank sagte die <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>der</strong> Sparkasse, die bisher 1.320 Gulden<br />

gespendet hatte. Auch besaß die <strong>Feuerwehr</strong><br />

damals 108 unterstützende Mitglie<strong>der</strong><br />

. In diesem <strong>Jahre</strong> wurde die beson<strong>der</strong>e<br />

Hilfsbereitschaft und Verläßlichkeit<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>männer aus dem Handwerker-<br />

und Taglöhnerstand lobend erwähnt<br />

und sie als „Perlen“ <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> bezeichnet.<br />

10 Einsätze wurden geleistet.<br />

1881<br />

Anläßlich einer Ausschußsitzung am 28. Februar<br />

erklärte <strong>Feuerwehr</strong>hauptmann Fara,<br />

Paradeuniformen auf seine Kosten anfertigen<br />

zu lassen, gegen eine geringe Rückzahlungsrate<br />

von 20 Kreuzern pro Woche.<br />

Es wurden 20 verschiedene Übungen abgehalten<br />

und <strong>der</strong> Übungsbesuch als sehr<br />

gut bezeichnet. Im <strong>Jahre</strong> 1881 wurde das<br />

<strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus vom ehemaligen<br />

Theatergebäude (Bürgerspital) in den Widhof,<br />

Stiegengasse 2, verlegt.<br />

Acht Brandeinsätze ergaben sich und<br />

außerdem vier vergebliche Ausfahrten. Drei<br />

Schlauchhaspeln, 40 m Schläuche und ein<br />

Signalhorn wurden angeschafft.<br />

1882<br />

Der Vorschußverein <strong>Tulln</strong> widmete <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

den Betrag von 200 Gulden. Damit<br />

wurde bei <strong>der</strong> bekannten Firma Köllsch in<br />

Graz eine Schiebeleiter (14 m) angekauft.<br />

Über Anfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> k.k. Bezirkshauptmannschaft<br />

Hernals mußte bei einem „in<br />

<strong>Tulln</strong> anwesenden Theater“ die Brandsicherheitswache<br />

gestellt werden.<br />

Am 2. Jänner ergab sich ein Wachdienst anläßlich<br />

einer Hochwassergefahr.<br />

Die Sparkasse übergab 50 Gulden zum Ankauf<br />

von Schläuchen.<br />

13 Brandeinsätze und 2 blinde Alarme ergaben<br />

sich im <strong>Jahre</strong> 1882.<br />

1883<br />

Erstmalig in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> mußten zwei<br />

Brandeinsätze an einem Tag geleistet werden.<br />

Es war dies am 26. Februar, und zwar<br />

ein Brand in Ollern und ein Brand in <strong>Tulln</strong>,<br />

Karlsgasse 9.<br />

Bei einem Brand in Staasdorf am 7. Oktober<br />

erlitt <strong>der</strong> Hornist Obermeier eine Zerrung<br />

des Schultergelenkes. Er erhielt 14<br />

Gulden von <strong>der</strong> Unterstützungskasse.<br />

Insgesamt ergaben sich 9 Brandausrückungen<br />

und 9 Brandsicherheitswachen.<br />

8 Übungen wurden abgehalten.<br />

Die <strong>Stadt</strong>gemeinde übergab <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

für die <strong>Jahre</strong> 1882 und 1883 eine Subvention<br />

von 100 Gulden. Auch regelte die Gemeinde<br />

die Bespannung <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>wagen.<br />

Dies wurde von <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

dankbar anerkannt.<br />

<strong>Feuerwehr</strong>hauptmann Fara legte seine<br />

Stelle zurück.<br />

15


1884<br />

Anton Eibensteiner wurde zum Hauptmann<br />

gewählt. 7 Brandeinsätze sind verzeichnet,<br />

darunter <strong>der</strong> Brand einer Schiffmühle am<br />

25. August in Muckendorf und <strong>der</strong> Brand<br />

von zwei Schiffmühlen am 16. Dezember in<br />

<strong>Tulln</strong>.<br />

Am 20. Juli fand ein Fest des Bezirks-<br />

<strong>Feuerwehr</strong>verbandes <strong>Tulln</strong> statt. Eine<br />

Großübung am „Spenglerhaus am Platz“<br />

war <strong>der</strong> Mittelpunkt des Festes. Es erschienen<br />

die Freiw. <strong>Feuerwehr</strong>en Wien IX.<br />

(Alsergrund), Eggenburg, Gmünd, Weikersdorf,<br />

Rodaun, Hernals, Währing, Heiligenstadt,<br />

Nußdorf, Klosterneuburg, Weidling,<br />

Königstetten, Tulbing, Staasdorf, Freundorf,<br />

Sieghartskirchen, Rappoltenkirchen,<br />

Preßbaum, Neuaigen, Stockerau, Hausleiten,<br />

Korneuburg und eine Abordnung <strong>der</strong><br />

Wiener Berufsfeuerwehr. Insgesamt waren<br />

über 300 Feurwehrkameraden anwesend.<br />

Zum Obmann des Bezirksfeuerwehrverbandes<br />

<strong>Tulln</strong> wurde Anton Eibensteiner<br />

(<strong>Tulln</strong>) gewählt, zu seinem Stellvertreter<br />

Ignaz Köpfinger (Königstetten) und zum<br />

Schriftführer Josef Köstlbauer (<strong>Tulln</strong>).<br />

1885<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> trat dem I. NÖ <strong>Feuerwehr</strong>-<br />

Unterstützungsverein bei. Bereits am<br />

10. März erhielt H. Ostermayer von dem<br />

genannten Verein eine Unterstützung von<br />

50 Gulden.<br />

Dr. von Vigili scheint als erster <strong>Feuerwehr</strong>arzt<br />

auf. Er behandelte verunglückte Feuer-<br />

16<br />

wehrmänner kostenlos. Mag. pharm. Lunaczek<br />

überließ kostenlos Medikamente.<br />

Die Generalversammlung, bei <strong>der</strong> M.<br />

Eibensteiner zum Hauptmann gewählt wurde,<br />

fand am 11. Jänner statt.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong>en Radlbrunn, Tulbing,<br />

Staasdorf und Neuaigen wurden vom <strong>Tulln</strong>er<br />

Exerziermeister Köstlbauer gänzlich<br />

unentgeltlich eingeübt.<br />

Der Mannschaftsstand wuchs im Laufe dieses<br />

<strong>Jahre</strong>s von 49 auf 88 <strong>Feuerwehr</strong>leute.<br />

Die <strong>Stadt</strong>gemeinde gab ihrer <strong>Feuerwehr</strong> eine<br />

Subvention von 50 Gulden. Am 18. Juli<br />

legte Hauptmann Anton Eibensteiner seine<br />

Stelle nie<strong>der</strong>. Durch seine mustergültige<br />

Dienstauffassung genoß er bei seinen<br />

Kameraden die größte Achtung. Zum<br />

Hauptmann wurde Josef Eret gewählt. Ein<br />

Steigerhaus errichtete man „an <strong>der</strong> Stelle<br />

wo die Mühlen standen“. Das Holz spendete<br />

Herr Theodor Anton. Erzherzog Albrecht<br />

ließ <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> eine Spende von 30 Gulden<br />

überweisen.<br />

Dem Viertelsvertreter Josef Koch, Hauptmann<br />

<strong>der</strong> Freiw. <strong>Feuerwehr</strong> Simmering<br />

(Ort), war es zu danken, daß für die <strong>Tulln</strong>er<br />

Wehr vom NÖ Landesausschuß eine Subvention<br />

von 200 Gulden erwirkt werden<br />

konnte. In <strong>der</strong> Sitzung vom 26. Oktober<br />

wurde beschlossen, eine Kasse zur Unterstützung<br />

verunglückter <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

in <strong>Tulln</strong> zu gründen.<br />

Es wurde neunmal zu Bränden ausgerückt,<br />

25 Übungen und mehrere Brandsicherheitswachen<br />

abgehalten. Eine genaue<br />

Überprüfung <strong>der</strong> Gurte, Rettungsleinen und<br />

Leitern wurde durchgeführt. Es konnten<br />

keine Mängel festgestellt werden.


1886<br />

Am 24. Jänner fand die <strong>Jahre</strong>sversammlung<br />

im Hotel Brenner statt, bei <strong>der</strong> die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> geteilt wurde: Die erste Abteilung<br />

unter dem ersten Hauptmann bestand<br />

aus drei Löschzügen, welche außer<br />

dem internen auch den auswärtigen Dienst<br />

sowie Wachen und Bereitschaftsdienste<br />

versahen. Die zweite Abteilung unter dem<br />

zweiten Hauptmann trat nur bei Bränden in<br />

<strong>Tulln</strong> in Aktion; sie bestand aus einem vollständigen<br />

Löschzug, einem Wasserbeschaffungszug<br />

und einem Ordnungszug.<br />

Aus einer Spende <strong>der</strong> Sparkasse erfolgte<br />

<strong>der</strong> Ankauf von Saug- und Druckschläuchen.<br />

Mit Unterstützung <strong>der</strong> Gemeinde<br />

wurde von <strong>der</strong> Firma Hekele, Wien-Fünfhaus,<br />

ein Hydrophor gekauft, am 21. März<br />

erprobt und übernommen.<br />

Immer wie<strong>der</strong> wird <strong>der</strong> tüchtige Exerziermeister<br />

<strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>, Josef Köstlbauer,<br />

lobend erwähnt.<br />

16 Übungen wurden durchgeführt und es<br />

wurde zu drei Bränden ausgerückt.<br />

1887<br />

Wegen seiner Tätigkeit als <strong>Stadt</strong>kämmerer<br />

legte das Gründungsmitglied <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>,<br />

Josef Eret, seine Hauptmannstelle<br />

nie<strong>der</strong>. Zum neuen Hauptmann wurde Baumeister<br />

Bruno Großmann gewählt.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> erhielt durch die Rührigkeit<br />

des Kommandanten-Stellvertreters Brenner<br />

unentgeltlich einen Schlauchwagen,<br />

weil einige Gönner sich durch Geldspenden<br />

verdienst gemacht hatten und die Geschäftsleute,<br />

und zwar die Herren Leithäusl,<br />

David, Brosch und Bin<strong>der</strong> die Arbeit<br />

kostenfrei leisteten. Der Schlauchwagen<br />

bewährte sich sehr gut. Der Mitglie<strong>der</strong>stand<br />

betrug 90 Mann.<br />

Herr Leiter spendete eine Rauchmaske.<br />

Diese dürfte das erste Atemschutzgerät<br />

<strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> gewesen sein. Der<br />

Schriftführer <strong>der</strong> FF <strong>Tulln</strong>, Leopold Berger,<br />

wurde Obmann des Bezirksfeuerwehrverbandes<br />

<strong>Tulln</strong>.<br />

Es mußte auch eine Reparatur „<strong>der</strong> vielgeliebten<br />

Leni“ (Fahrspritze) - wie es im Protokollbuch<br />

wörtlich heißt - durchgeführt<br />

werden. Beim 13. NÖ Landesfeuerwehrtag<br />

in Wien, am 2. Oktober, wurde beschlossen,<br />

den nächsten Landesfeuerwehrtag in<br />

<strong>Tulln</strong> abzuhalten.<br />

24 Brandeinsätze wurden für das Berichtsjahr<br />

verzeichnet, 13 Übungen dienten zur<br />

Weiterbildung <strong>der</strong> Mannschaft.<br />

1888<br />

Am 29. Jänner fand die Generalversammlung<br />

im Hotel Brenner statt.<br />

Wie immer bewilligte die Gemeinde 60 Gulden<br />

an Subventionen.<br />

Die Sparkasse widmete zur Anschaffung<br />

von Lodenblusen 150 Gulden.<br />

Am 10. August fand das Fest des 10jährigen<br />

Bestandes statt. Es war verbunden mit<br />

einer Großübung am Minoritenplatz.<br />

An Leistungen wurden erbracht: 11 Brandeinsätze,<br />

43 Brandsicherheitswachen, 17<br />

Übungen.<br />

17


1889<br />

Die Sparkasse spendete auch in diesem<br />

Jahr <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>, und zwar 100 Gulden.<br />

Von Frau Bauser erbte die <strong>Feuerwehr</strong> 100<br />

Gulden.<br />

5 Brandeinsätze und 17 Übungen wurden<br />

verzeichnet. Der Stand betrug 94 Mann.<br />

Erstmalig fand auch im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

eine Chargenschule statt.<br />

1890<br />

Immer wie<strong>der</strong> bereiteten die mangelhaften<br />

Löschwasservorkehrungen bei den Scheunen<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> große Sorgen.<br />

Viel Arbeit brachte allen Kameraden und<br />

sonstigen Helfern <strong>der</strong> 14. NÖ Landesfeuerwehrtag,<br />

<strong>der</strong> am 20. Juli in <strong>Tulln</strong> abgehalten<br />

wurde. Unter dem Vorsitz des Obmannes<br />

des NÖ Landesfeuerwehrverbandes,<br />

Dr. Josef Wedl (Wiener Neustadt), wurden<br />

die Beratungen des Landesfeuerwehrverbandsausschusses<br />

vorgenommen. Vertreter<br />

von 101 <strong>Feuerwehr</strong>en mit über<br />

2.000 Mann waren „mittels Dampfroß o<strong>der</strong><br />

Mannschaftswagen“ in <strong>Tulln</strong> erschienen. An<br />

einer Großübung am Hauptplatz nahmen<br />

13 Freiw. <strong>Feuerwehr</strong>en aus <strong>der</strong> näheren<br />

Umgebung von <strong>Tulln</strong> teil.<br />

Anläßlich des Landesfeuerwehrtages fand<br />

auch eine Ausstellung verschiedener Firmen<br />

statt, dabei wurden <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge<br />

und Geräte, Leitern, Sanitätsgeräte,<br />

Uniformen, sowie Telephon- und Telegrapheneinrichtungen<br />

zur Schau gestellt.<br />

3 Brandeinsätze mußten geleistet werden.<br />

18<br />

1891<br />

Der am 22. Februar abgehaltenen Generalversammlung<br />

wohnte eine Deputation<br />

<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> Königstetten<br />

bei, welche dem verdienstvollen Exerziermeister<br />

Köstlbauer das Diplom als Ehrenmitglied<br />

<strong>der</strong> ältesten <strong>Feuerwehr</strong> des Bezirkes<br />

überbrachte.<br />

Bei <strong>der</strong> durchgeführten Wahl wurde<br />

Wilhelm E<strong>der</strong> zum Kommandanten gewählt.<br />

Er erklärte sich bereit, für die Kosten <strong>der</strong><br />

Errichtung einer „Telegraphischen Verbindung<br />

zur Alarmierung sämtlicher <strong>Feuerwehr</strong>mitglie<strong>der</strong>“<br />

leihweise aufzukommen.<br />

Die Anlage wurde von Korporal Devok<br />

des in <strong>Tulln</strong> stationierten Kavallerie-Telegraphenkurses<br />

erbaut und im <strong>Jahre</strong> 1894<br />

fertiggestellt.<br />

Sie kostete 774 Gulden. Viele Gönner hatten<br />

sich durch Geldspenden um dieses<br />

Werk <strong>der</strong> „stillen Alarmierung“ verdient gemacht.<br />

Im Rahmen des Gemeindeausschusses<br />

wurde eine Feuerlöschkommission gebildet.<br />

Sie bestand aus Gemein<strong>der</strong>äten und<br />

<strong>Feuerwehr</strong>funktionären.<br />

Ihre Aufgabe bestand darin, die Gemeinde<br />

in allen Angelegenheiten des Brandschutzes<br />

zu beraten.<br />

Die Gemeinde kaufte 300 m Schläuche.<br />

Eine neue Feuerlöschordnung für die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Tulln</strong> wurde ausgearbeitet.<br />

Im Berichtsjahr fanden auch wie<strong>der</strong> Ausbildungskurse<br />

für die gesamte Mannschaft<br />

statt.<br />

4 Brandeinsätze.


22seitige Dienstordnung <strong>der</strong><br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>, 1894<br />

1892<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> wurde ein Musikfonds<br />

gegründet. 6 Brandeinsätze, 1 Hochwassereinsatz,<br />

18 Übungen.<br />

1893<br />

Über Ersuchen des Reichs-Kriegsministeriums<br />

wurde im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

eine „Lokal-Krankentransport-Kolonne“ des<br />

Roten Kreuzes gebildet. Es war dies die Kolonne<br />

Nr. 72, die gefor<strong>der</strong>te Mannschafts-<br />

zahl betrug 16. Tatsächlich meldeten sich<br />

jedoch 18 Kameraden für diesen Dienst.<br />

Die Ausbildung führte <strong>Stadt</strong>arzt Dr. Julius<br />

Plenk durch. Nach <strong>der</strong> Dienstinstruktion<br />

dieser in ganz Österreich errichteten<br />

Kolonnen hatten die <strong>Feuerwehr</strong>männer im<br />

Falle einer Mobilisierung den Transport <strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Heimat eintreffenden verwundeten<br />

o<strong>der</strong> erkrankten Soldaten zu übernehmen.<br />

Diese Kolonne bildete auch den Grundstock<br />

für die <strong>Feuerwehr</strong>-Rettungsabteilung<br />

<strong>Tulln</strong>. Eine Inspizierung dieser Kolonne<br />

durch den Sanitätschef des II. Korpskommandos,<br />

Generalstabsarzt Dr. Friedl, fiel<br />

zur vollsten Zufriedenheit aus.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong>-Alarmleitung wurde jährlich<br />

durch die Gemeinde mit 20 Gulden und von<br />

Seiten des „Militär-Ärars“ jährlich mit<br />

50 Gulden subventioniert.<br />

11 Brandeinsätze.<br />

1894<br />

Einführung von Chargenübungen und Aufstellung<br />

eines Übungsplanes. Eine mehrmalige<br />

Tätigkeit <strong>der</strong> Rettungsabteilung<br />

wird lobend erwähnt.<br />

2 Brandeinsätze, 13 Übungen.<br />

1895<br />

Im Berichtsjahr wurden die Schulden bezüglich<br />

<strong>der</strong> Alarmleitung voll beglichen,<br />

ebenso <strong>der</strong> Schuldbetrag, <strong>der</strong> anläßlich <strong>der</strong><br />

Abhaltung des 14. NÖ. Landesfeuerwehrtages<br />

im <strong>Jahre</strong> 1890 entstanden war.<br />

19


Beson<strong>der</strong>s freute sich die <strong>Feuerwehr</strong>, daß<br />

sie in ihrer Gesamtheit zur Hochzeit ihres<br />

Kommandanten Wilhelm E<strong>der</strong> eingeladen<br />

wurde. „Es war eine Hochzeit für die gesamte<br />

<strong>Feuerwehr</strong>“, heißt es im Protokoll<br />

des <strong>Jahre</strong>s 1895. 6 Brandeinsätze.<br />

1896<br />

Bei <strong>der</strong> Firma Dobrobovolsky wurden neue<br />

Helme angeschafft.<br />

Am 5. August legte Kommandant E<strong>der</strong> seine<br />

Stelle nie<strong>der</strong>. Bei <strong>der</strong> außerordentlichen<br />

Hauptversammlung vom 26. August wurde<br />

Leopold Berger, Lehrer, zum Kommandanten<br />

gewählt.<br />

6 Brandausrückungen und eine „stattliche<br />

Anzahl“ an Übungen.<br />

1897<br />

Eine Überholung <strong>der</strong> gesamten Alarmleitung<br />

mußte vom Wiener Elektromeister<br />

Engelmann durchgeführt werden. Anläßlich<br />

<strong>der</strong> Unwetter- und Hochwasserkatastrophen<br />

des <strong>Jahre</strong>s 1897 hatte die <strong>Feuerwehr</strong><br />

Dammsicherungsdienst geleistet und die<br />

Rettung von Haustieren durchgeführt. 50<br />

Mann standen 2.408 Stunden im Einsatz.<br />

1898<br />

Anläßlich des 20jährigen Bestandes <strong>der</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> wurden eine Geräteschau und eine<br />

Großübung mit mehreren Nachbarfeuer-<br />

20<br />

wehren abgehalten. Kommandant Berger<br />

und Hauptmann Sedlmayer wurden Ehrenmitglie<strong>der</strong><br />

des Veteranenvereines <strong>Tulln</strong>. Obmann<br />

Holzschuh überreichte die Diplome.<br />

2 Brandeinsätze und eine „große Zahl“ von<br />

Übungen.<br />

1899<br />

Im Protokoll wurde vermerkt, daß die<br />

„Finanzen auf glänzend stehen“. Alle Schulden<br />

wurden bezahlt. Anläßlich <strong>der</strong> Hochwasserkatastrophe<br />

mußten mehrtägige<br />

Bereitschaftsdienste geleistet werden.<br />

Der langjährige Exerziermeister Köstlbauer<br />

legte seine Stelle zurück. Es ergaben sich<br />

10 Brandeinsätze.<br />

1900<br />

Der Übungsbesuch wird als sehr gut bezeichnet.<br />

Kommandant Berger legte seine<br />

Stelle wegen beruflicher Verhin<strong>der</strong>ung nie<strong>der</strong>.<br />

Er wurde zum Ehrenhauptmann ernannt.<br />

Die Chargen und die Mannschaft<br />

überreichten ihm eine „Ehrenkette“ (vermutlich<br />

eine Uhrkette).<br />

Für die Zeit von 1901 bis 1920 fehlen die<br />

Protokolle. Einige Angaben konnten aus<br />

den Kassabüchern entnommen werden.<br />

1901<br />

Josef Sedlmayer, Gastwirt, wird zum Kommandanten<br />

gewählt.


1902<br />

Der Anstreichermeister Michael Muthsam<br />

wird zum Kommandanten gewählt.<br />

Der am Samstag, dem 8. Februar, in den<br />

neurenovierten Saallokalitäten des Herrn<br />

Leopold Knopfhardt abgehaltene <strong>Feuerwehr</strong>ball<br />

fiel glänzend aus.<br />

1903<br />

Im 25. Bestandsjahr rekrutierten sich 5 Ehrenhauptleute,<br />

52 aktive Mitglie<strong>der</strong> und 25<br />

Schutzleute aus <strong>der</strong> Bürgerschaft.<br />

Anläßlich <strong>der</strong> Feier des 25jährigen Bestandes<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> waren Einnahmen in <strong>der</strong><br />

Höhe von K 2.016,54 zu verzeichnen.<br />

1903<br />

1904<br />

Wie alljährlich gewährte das Reichskriegsministerium<br />

eine Subvention von K 100,–.<br />

Die Gemeinde subventionierte ihre <strong>Feuerwehr</strong><br />

ebenfalls alljährlich mit K <strong>120</strong>,—.<br />

1905<br />

Für den Dampfspritzenfonds wurden<br />

K 50,— bereitgestellt.<br />

1906<br />

Der Beitrag <strong>der</strong> unterstützenden Mitglie<strong>der</strong><br />

betrug K 372,40.<br />

21


Vier <strong>Feuerwehr</strong>männer konnten mit <strong>der</strong> von<br />

Kaiser Franz Joseph I. am 24. November<br />

1905 gestifteten Ehrenmedaille für 25jährige<br />

verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiete<br />

des <strong>Feuerwehr</strong>- und Rettungswesens<br />

dekoriert werden. Für den Dampfspritzenfonds<br />

standen K 557,54 zur Verfügung.<br />

1907<br />

Der Dampfspritzenfonds hatte sich lediglich<br />

um K 18,44 erhöht.<br />

1908<br />

Den 20. NÖ Landesfeuerwehrtag in Baden<br />

bei Wien besuchten 11 Kameraden. Um<br />

den Betrag von K 262,38 wurden bei <strong>der</strong><br />

Maschinenfabrik Union in Wien Schläuche<br />

gekauft. Der Dampfspritzenfonds erhöhte<br />

sich auf K 1.076,72.<br />

22<br />

Die ersten ausgezeichneten<br />

<strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

1909<br />

Es wurde ein „Minimax“-Handfeuerlöscher<br />

angeschafft. Der Dampfspritzenfonds betrug<br />

K 1.700,—.<br />

1910<br />

Neben den laufenden Subventionen <strong>der</strong> Gemeinde<br />

von K <strong>120</strong>,— wurde auch alljährlich<br />

ein Betrag von K 40,— für die Erhaltung<br />

<strong>der</strong> „Feuertelegraphenleitung“ bewilligt.<br />

In diesem <strong>Jahre</strong> erfolgte auch <strong>der</strong> Ankauf<br />

einer Dampfspritze, Muster „Oregon“, von<br />

<strong>der</strong> Maschinenfabrik „Union“ in Wien. Der<br />

Kaufpreis betrug K 8.710,50. Bei <strong>der</strong> Sparkasse<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> mußte hiefür ein<br />

Darlehen von K 5.700,— aufgenommen<br />

werden. Um K 100,— erfolgte <strong>der</strong> Verkauf<br />

eines Hydrophors an die Freiw. <strong>Feuerwehr</strong><br />

Staasdorf.<br />

1911<br />

Alljährlich spendete <strong>der</strong> Hilfsverein vom<br />

Roten Kreuz <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> den Betrag von<br />

K 20,—.<br />

Der <strong>Feuerwehr</strong>mann B. J. erlitt bei einem<br />

Brandeinsatz eine Zerreißung <strong>der</strong> Augenbindehaut.<br />

1912<br />

Die <strong>Stadt</strong>gemeinde gewährte eine Subvention<br />

von K 1.000,—.


1913<br />

Der Schuldenstand für die Dampfspritze<br />

betrug noch K 3.000,—.<br />

Dampfspritze, 1910<br />

Rettungswagen, 1914<br />

1914<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> erhielt ein Legat (Schubert)<br />

in <strong>der</strong> Höhe von K 350,—. Ein bespannbarer<br />

Rettungswagen wird eingestellt.<br />

23


1915<br />

Die Beiträge <strong>der</strong> unterstützenden Mitglie<strong>der</strong><br />

betrugen K 426,—.<br />

1916<br />

Für die Dampfspritze wurden K 1.025,75<br />

abgezahlt. Die Gemeindesubvention betrug<br />

K 1.000,—. Die unterstützenden Mitglie<strong>der</strong><br />

widmeten K 483,—.<br />

1917<br />

Die unterstützenden Mitglie<strong>der</strong> leisteten<br />

K 474,—.<br />

1918<br />

Für einen Krankentransport mit dem<br />

Rettungswagen nach Sieghartskirchen<br />

ging eine Spende von K 100,— ein.<br />

1919<br />

Die Rettungsmänner erhielten vom Roten<br />

Kreuz für ihre verdienstvolle Tätigkeit<br />

Medaillen.<br />

1920<br />

In <strong>der</strong> Zeit vom 25. Juli 1914 bis 8. Februar<br />

1920 fand keine Hauptversammlung statt.<br />

24<br />

In dieser Zeitspanne rückte die Wehr zu<br />

13 Bränden aus. Kommandant Muthsam<br />

stellte in <strong>der</strong> Hauptversammlung vom<br />

8. Februar 1920 fest, daß Löschwasservorsorgen<br />

beson<strong>der</strong>s dringend seien, alle<br />

Brunnen wären auf ihre Ergiebigkeit zu prüfen<br />

und bei Eignung mit einem „W“ zu bezeichnen.<br />

Die Wasserbezugsstellen sollten<br />

auch auf Plänen eingezeichnet werden.<br />

Statt eines <strong>Feuerwehr</strong>balles wurde eine<br />

Haussammlung abgehalten.<br />

Während des Krieges leistete die Krankentransportkolonne<br />

überaus verdienstvolle<br />

Einsätze die allseits anerkannt wurden.<br />

Die Herren Zimmerer, Frank und Zuckrigl<br />

wurden ersucht, <strong>der</strong> Dampfspritze ihre beson<strong>der</strong>e<br />

Aufmerksamkeit zu widmen.<br />

Auch die verdienstvolle Tätigkeit <strong>der</strong> Rettungsabteilung<br />

für den zivilen Bereich wird<br />

beson<strong>der</strong>s erwähnt. Es ergaben sich folgende<br />

Ausfahrten: 1914 - 23, 1915 - 23,<br />

1916 - 34, 1917 - 24, 1918 - 12 , 1919 -<br />

41. Die meisten Ausfahrten, nämlich <strong>120</strong>,<br />

führte Rettungsmann Kautz durch.<br />

Es wurde auch <strong>der</strong> im Weltkrieg 1914 bis<br />

1918 gefallenen Kameraden gedacht. Es<br />

waren dies die Herren: Hofstetter, Perzi,<br />

Glaninger, Lendl und Herzog.<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kommandant blieb <strong>der</strong> bewährte<br />

Kamerad Michael Muthsam, zu Hauptmännern<br />

(identisch mit Hauptmann-Stellvertreter)<br />

wurden gewählt: Rudolf Zimmerer und<br />

Rudolf Hummel.<br />

Angeregt wurde, den <strong>Stadt</strong>arzt Dr. Alexan<strong>der</strong><br />

Zörnleib für die Fortbildung <strong>der</strong> Rettungsmänner<br />

zu gewinnen. Nach Amreiter<br />

übernahm Zuckrigl die Stelle des Zeugwartes.<br />

Depotwart wurde Schiefer.


Es wurde beschlossen, die alten Telephonleitungen<br />

abzunehmen, mit Ausnahme <strong>der</strong><br />

Leitung vom Gerätehaus zum Turm.<br />

Am 27. Dezember berichtete <strong>Feuerwehr</strong>kommandant<br />

Muthsam, daß er in seiner<br />

Eigenschaft als Bezirksobmann in den<br />

Landesfeuerwehrverband als Ausschußmitglied<br />

berufen wurde.<br />

1 Brandeinsatz ergab sich im Jahr 1920.<br />

1921<br />

Ein nunmehr wie<strong>der</strong> durchgeführter <strong>Feuerwehr</strong>ball<br />

brachte einen Reingewinn von<br />

K 15.500,—.<br />

Es wurde beabsichtigt, eine Benzinmotorspritze<br />

anzukaufen.<br />

Im Berichtsjahr sind 36 Kranken- bzw. Unfalltransporte<br />

durchgeführt worden.<br />

1922<br />

<strong>Feuerwehr</strong>hauptmann Geyer aus Wolfpassing<br />

hielt einen Vortrag über die Löschtaktik<br />

<strong>der</strong> Wiener Berufsfeuerwehr und berichtete<br />

über die Vorteile einer Überland-<br />

<strong>Feuerwehr</strong>zentrale in <strong>Tulln</strong>. Ebenso unterrichtete<br />

er über die Gefahren des elektrischen<br />

Stromes. Auf Grund des § 3 des Gesetzes<br />

vom 19. April 1922 über die Errichtung<br />

eines Landesfeuerwehrbeirates<br />

(LGBl. Nr. 190) wurde <strong>Feuerwehr</strong>kommandant<br />

Muthsam zum Mitglied des NÖ Landesfeuerwehrbeirates<br />

ernannt.<br />

Benzinmotorspritze, 1921 (dzt. als Leihgabe im NÖ <strong>Feuerwehr</strong>museum <strong>Tulln</strong>)<br />

25


Es ergaben sich 23 Ausrückungen <strong>der</strong> Rettungsabteilung.<br />

100 Meter Subventionsschläuche<br />

wurden von <strong>der</strong> NÖ Landesregierung<br />

zugewiesen.<br />

1923<br />

Neuerlich wurde im Protokollbuch die<br />

Wichtigkeit <strong>der</strong> Löschwasserversorgung<br />

erwähnt und ebenso die Notwendigkeit<br />

einer intensiven Schulung. Von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>gemeinde<br />

erfolgte eine Regelung bezüglich<br />

<strong>der</strong> Bespannung. Die Fuhrwerksbesitzer<br />

wechselte monatlich hinsichtlich <strong>der</strong><br />

Bespannungspflicht. Die jeweilige Verständigung<br />

erfolgte durch die <strong>Stadt</strong>polizei.<br />

Von <strong>Stadt</strong>arzt Dr. Zörnleib wurde ein Kurs<br />

über „Erste Hilfe“ abgehalten.<br />

Es ergaben sich Reparaturen an <strong>der</strong> Fahrspritze<br />

und am Hydrophor. In <strong>der</strong> Polizeiwachstube<br />

wurde eine Signalhupe installiert,<br />

mit <strong>der</strong> im Bedarfsfalle auch vom<br />

diensthabenden Wachmann die <strong>Feuerwehr</strong><br />

alarmiert werden konnte.<br />

Infolge Ablebens des verdienten <strong>Feuerwehr</strong>kommandanten<br />

Michael Muthsam<br />

wurde am 22. September Hauptmann<br />

Rudolf Hummel bis zur nächsten Hauptversammlung<br />

mit <strong>der</strong> Kommandoführung<br />

betraut. Kamerad Poisinger übernahm die<br />

Leitung <strong>der</strong> Rettungsabteilung.<br />

Es wurde an die Versicherungsgesellschaften<br />

ein Ansuchen um Spenden zur Beschaffung<br />

einer Autospritze gestellt. Von<br />

<strong>der</strong> Post- & Telegraphendirektion wurde die<br />

Abnahme <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>telephonleitungen<br />

gefor<strong>der</strong>t und die seinerzeitige Bewilligung<br />

26<br />

Zugseinteilung <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Tulln</strong> vom 22. September<br />

zurückgezogen. Die <strong>Feuerwehr</strong> richtete an<br />

die <strong>Stadt</strong>gemeinde das Ansuchen, es<br />

möge von den Hausbesitzern ein „<strong>Feuerwehr</strong>beitrag“<br />

eingehoben werden. Da dieser<br />

gefor<strong>der</strong>te Vorgang jedoch gesetzlich<br />

nicht gedeckt war, konnte dem Ansuchen<br />

keine Folge geleistet werden.<br />

Alle <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen mit einer mehr<br />

als 25jährigen aktiven Dienstzeit wurden zu<br />

„Bürgern <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong>“ ernannt.<br />

1924<br />

Die NÖ Brandschadenversicherung widmete<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> K 1,000.000,— als


Motorspritze, 1924 (dzt. als Leihgabe im NÖ <strong>Feuerwehr</strong>museum <strong>Tulln</strong>)<br />

und Mannschaftsfahrzeug, 1926<br />

Grundlage für die Anschaffung einer Autospritze.<br />

Der Autospritzenfonds verfügte über einen<br />

Betrag von K 15,597.000,—. Die umliegenden<br />

Gemeinden wurden ersucht, einen<br />

Beitrag für den Ankauf einer Autospritze zu<br />

leisten. Lei<strong>der</strong> hatte diese Aktion keinen Erfolg.<br />

Bei <strong>der</strong> Hauptversammlung vom 16. März<br />

1924 wurde Hauptmann Rudolf Hummel<br />

zum <strong>Feuerwehr</strong>kommandanten gewählt.<br />

Herr Hübl spendete ein Signalhorn.<br />

Bei <strong>der</strong> Feuerlöschgerätefabrik Wilhelm<br />

Knaust, Wien 2., wurde eine Benzinmotorspritze<br />

(Anhängerspritze) Typ „F“ angekauft.<br />

Für die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> wurde als Löschrayon<br />

bestimmt: Asparn, Staasdorf, Kronau,<br />

Langenrohr, Frauenhofen, Nitzing, Langenlebarn,<br />

Neuaigen und Perzendorf.<br />

1925<br />

Die Dampfspritze wurde bei <strong>der</strong> Firma<br />

Knaust in Wien repariert und voll einsatzfähig<br />

gemacht.<br />

Eine Besichtigung des Gerätehauses durch<br />

die Gemeindevertretung und eine Inspektion<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> durch den Landesfeuerwehrbeirat<br />

Bachner aus Altenwörth ergab<br />

eine volle Anerkennung für die <strong>Feuerwehr</strong>.<br />

Von <strong>der</strong> NÖ Landesregierung erfolgte die<br />

Zuweisung von 200 m Schläuchen. Zur<br />

Instandhaltung des Rettungswagens<br />

langte vom Roten Kreuz ein Betrag von<br />

K 580.000,— ein. Da immer wie<strong>der</strong><br />

Schwierigkeiten hinsichtlich <strong>der</strong> Fahrzeugbespannung<br />

auftraten, erwies sich die<br />

Beschaffung eines Kraftfahrzeuges als<br />

dringend notwendig.<br />

27


1926<br />

Über das Rote Kreuz wurde ein Desinfektionsgerät<br />

angeschafft. Es wurde neuerlich<br />

die Anschaffung einer Autospritze in Erwägung<br />

gezogen. Es ergab sich die Reparatur<br />

<strong>der</strong> Motorspritze. Die Kosten hiefür (S 97,—<br />

) wurden von <strong>der</strong> Gemeinde bezahlt. Von <strong>der</strong><br />

außer Dienst gestellten <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

Hernals wurden mit Unterstützung <strong>der</strong><br />

Gemeinde ein Mannschaftsfahrzeug und<br />

diverse Monturgegenstände um den Betrag<br />

von S 9.000,— angekauft. Die Ausfahrspritze,<br />

den großen Hydrophor und den<br />

alten Mannschaftswagen verkaufte man.<br />

1927<br />

Von <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> wurde für das Rote<br />

Kreuz gesammelt und hiebei ein Betrag von<br />

28<br />

Rettungsauto, 1928<br />

S 69,— erzielt. Anläßlich <strong>der</strong> Reparatur des<br />

Mannschaftsfahrzeuges ergaben sich<br />

größere Auslagen. <strong>Feuerwehr</strong>kommandant<br />

Hummel besprach mit dem <strong>Feuerwehr</strong>ausschuß<br />

die Notwendigkeit <strong>der</strong> Anschaffung<br />

eines Rettungsautos für den Bezirk <strong>Tulln</strong>.<br />

2 Brandeinsätze.<br />

1928<br />

Im Zuge eines Amtstages <strong>der</strong> Bezirkshauptmannschaft<br />

<strong>Tulln</strong> hielt <strong>der</strong> Referent für<br />

Rettungswesen des Landesverbandes vom<br />

Roten Kreuz für Wien, Nie<strong>der</strong>österreich und<br />

Burgenland, Rudolf Mitlöhner, Stockerau,<br />

einen Vortrag über den Rettungsdienst des<br />

Roten Kreuzes.<br />

Von <strong>Stadt</strong>arzt Dr. Zörnleib wurde neuerlich<br />

ein Kurs über „Erste Hilfe“ abgehalten.


Am 5. August fand ein Fest anläßlich des<br />

50jährigen Bestandes <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> statt.<br />

Hiebei wurde auch das Bezirksrettungsauto<br />

gesegnet und so wie <strong>der</strong> Rettungswagen<br />

von den Rettungsmännern <strong>der</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> in Betrieb genommen. Das Fest<br />

hatte durch die Ungunst <strong>der</strong> Witterung sehr<br />

gelitten. Es war ein Abgang von S 533,—<br />

zu verzeichnen.<br />

2 Brandeinsätze.<br />

1929<br />

Der Kommandant <strong>der</strong> Rettungsabteilung,<br />

<strong>Stadt</strong>polizeiinspektor Pichler, berichtete,<br />

daß in <strong>der</strong> Zeit von August bis Dezember<br />

1928 mit dem neuen Rettungsauto bereits<br />

73 Ausfahrten durchgeführt wurden. Hiebei<br />

konnte ein Transportkostenüberschuß von<br />

S 900,— verzeichnet werden. Die Transportgebühren<br />

betrugen: Für Mitglie<strong>der</strong> des<br />

Zweigvereines vom Roten Kreuz 50 g/km,<br />

für Krankenkassenmitglie<strong>der</strong> 80 g/km und<br />

für Nichtmitglie<strong>der</strong> S 1,—/km.<br />

7 Brandeinsätze und eine Bereitschaft wegen<br />

Eisstoß bzw. Hochwassergefahr.<br />

1930<br />

Bei den anläßlich <strong>der</strong> Generalversammlung<br />

am 15. März im Beisein von Bürgermeister<br />

Ferdinand Goldmann abgehaltenen Wahlen<br />

wurde Kommandant Rudolf Hummel wie<strong>der</strong>gewählt.<br />

Johann Schmircher und Franz Schmidt<br />

wurden zu Hauptmännern gewählt.<br />

Die Wehr verfügte über 56 Ausübende und<br />

49 Schutzleute.<br />

Die Kameraden Josef Lendl, Johann<br />

Psuchner und Leopold Kobelbauer vollendeten<br />

ihr 50. <strong>Feuerwehr</strong>dienstjahr.<br />

Eine Überprüfung <strong>der</strong> Dampfspritze ergab<br />

ihre vollständige Einsatzbereitschaft.<br />

Aus <strong>der</strong> Verlassenschaft von Oberst Wurm<br />

erhielt die <strong>Feuerwehr</strong> S 165,—. Im Interesse<br />

<strong>der</strong> Vereinheitlichung <strong>der</strong> Schlauchverbindungen<br />

wurden vom Landesfeuerwehrverband<br />

die Druckschlauchverschraubungen<br />

im Verhältnis 1:1 gegen Reichseinheitskupplungen<br />

(EK 52) umgetauscht.<br />

Als außerordentliche Subvention erhielt die<br />

Wehr 150 m „Hochdruckschläuche“ und 10<br />

Paar Kupplungen (EK 52).<br />

Am 24. Oktober wurden die dreirädrige<br />

Karrenspritze (18. Jahrhun<strong>der</strong>t) und zwei<br />

Löscheimer in das Heimatmuseum gegeben.<br />

Für den 8. Dezember 1930 wurde vom<br />

Landesverband vom Roten Kreuz die<br />

Prüfung <strong>der</strong> Rettungsmänner des Bezirkes<br />

<strong>Tulln</strong> ausgeschrieben. Hiezu hatten sich<br />

765 Kameraden gemeldet.<br />

3 Brandeinsätze.<br />

1931<br />

Eine neue Zugseinteilung wurde geschaffen<br />

und auch das Turnen wurde wie<strong>der</strong><br />

eingeführt.<br />

Eine außerordentliche Subvention in Form<br />

von 150 m Druckschläuchen und 10 Paar<br />

Kupplungen konnte im Berichtsjahr erreicht<br />

werden. 10 Brandeinsätze.<br />

29


1932<br />

Ein Personenkraftwagen wurde als Mannschaftsfahrzeug<br />

angekauft. Ein Verzeichnis<br />

<strong>der</strong> für Löschzwecke geeigneten Brunnen<br />

wurde angelegt und im Gerätehaus ersichtlich<br />

gemacht.<br />

9 Brandeinsätze.<br />

1933<br />

Ein Faschingszug brachte einen Reingewinn<br />

von S 455,— und eine Sammlung<br />

statt einer Ballveranstaltung erbrachte<br />

S 752,—.<br />

Kein Einsatz verzeichnet.<br />

1934<br />

Es erfolgte ein Bericht über die im März erfolgte<br />

Gründung <strong>der</strong> Landesfeuerwehrschule<br />

in Wiener Neustadt und eine<br />

Werbung für den Kursbesuch an dieser<br />

Schule. Unter den Neuaufnahmen schien<br />

auch <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>arzt Dr. Maximilian Philippi<br />

auf. Er war somit <strong>der</strong> zweite <strong>Feuerwehr</strong>arzt<br />

<strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er Wehr.<br />

3 Brandeinsätze.<br />

1935<br />

Zur Aufbringung <strong>der</strong> Geldmittel für die<br />

Neuanschaffung eines Rettungsautos wurde<br />

mit dem Zweigverein vom Roten Kreuz<br />

in <strong>Tulln</strong> ein Ausschuß gegründet.<br />

30<br />

Für den Wasserdienst schaffte man Grundleinen<br />

an. Die Motorspritzen wurden vom<br />

Landesbrandinspektor Franz Ickinger aus<br />

St. Pölten überprüft und für in Ordnung befunden.<br />

Die Überprüfung <strong>der</strong> Dampfspritze<br />

verlief ebenfalls positiv.<br />

Am 20. September fand im Raume Korneuburg<br />

- Stockerau - Krems - <strong>Tulln</strong> und Klosterneuburg<br />

eine Luftschutzübung statt.<br />

Für das Gebiet von <strong>Tulln</strong> wurden aufgeboten:<br />

Die <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>Tulln</strong>,<br />

Staasdorf, Nitzing, Langenrohr, Langenlebarn,<br />

Neuaigen und Wör<strong>der</strong>n mit<br />

117 Mann, 12 Fahrzeugen, 2 Rettungsautos<br />

(<strong>Tulln</strong> und Atzenbrugg), 1 Schiebeleiter<br />

und 1 Rüstwagen. Die Wehren standen<br />

unter dem Kommando des Bezirksfeuerwehrkommandanten<br />

Rudolf Hummel.<br />

Landesfeuerwehrbeirat Dir. Weber aus<br />

Atzenbrugg nahm an <strong>der</strong> Übung ebenfalls<br />

teil. 2 Brandeinsätze, eine Hilfeleistung bei<br />

einem Verkehrsunfall (3 Verletzte).<br />

1936<br />

Die Dampfspritze mußte außer Dienst gestellt<br />

werden. In <strong>der</strong> Nacht vom 2. auf 3.<br />

Oktober fand neuerlich eine Luftschutzübung<br />

statt. Die Einsatzkräfte wurden<br />

dezentralisiert:<br />

1. Zug: Rüstauto mit Anhänger, 11 Mann,<br />

Standort: Garage Wild;<br />

2. Zug: Lastauto mit Tragkraftspritze,<br />

14 Mann, Standort: Gasthof Stiegler;<br />

3. Zug: Schiebeleiter, 6 Mann, Standort:<br />

Rathausplatz;


1. Rettungsgruppe: Rettungsauto, 3 Mann,<br />

Standort: Gasthof Kleiß;<br />

2. Rettungsgruppe: Privatauto, 3 Mann,<br />

Standort: Altersheim;<br />

3. Rettungsgruppe: Privatauto, 3 Mann,<br />

Standort: Gärtnerei Füssl;<br />

4. Rettungsgruppe: Rettungswagen (bespannt),<br />

3 Mann, Standort: Gasthof Gemeinwieser;<br />

Kommandowagen - Standort: Gasthof Kleiß.<br />

Drei Mann wurden für den Gasschutzkurs in<br />

<strong>der</strong> Landesfeuerwehrschule Wiener Neustadt<br />

angemeldet. 3 Brandeinsätze.<br />

1937<br />

Um Platz für ein neues Rettungsauto zu<br />

schaffen wurde <strong>der</strong> bespannbare Mannschaftswagen<br />

an die FF Muckendorf verkauft.<br />

Die Segnung und Indienststellung<br />

Rettungsauto, 1937<br />

des neuen Rettungsautos fand am 8. August<br />

statt. 4 Brandeinsätze.<br />

1938<br />

Es soll eine telephonische Verbindung zwischen<br />

Flugfeld Langenlebarn, <strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er<br />

<strong>Stadt</strong>polizei, dem Turmwächter und dem<br />

<strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus hergestellt werden.<br />

Der Turmwächter mußte Tag und Nacht erreichbar<br />

sein. 1 Brandeinsatz.<br />

1939<br />

Die <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en wurden eine<br />

Hilfspolizeitruppe <strong>der</strong> Gemeinden. Der Rettungsdienst<br />

<strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> mußte<br />

dem Roten Kreuz übergeben werden. <strong>Feuerwehr</strong>kommandant<br />

wird Franz Schmidt.<br />

2 Brandeinsätze.<br />

31


1940<br />

Wehrführer wird Leopold Zuckrigl, sein Stellvertreter<br />

Wilhelm Hummel. 1 Brandeinsatz.<br />

1941<br />

Keine Vormerkungen.<br />

1942<br />

3 Fliegeralarme, 3 Brandeinsätze,<br />

6 Übungen.<br />

1943<br />

12 Brunnen wurden auf ihre Verwendung<br />

als Löschwasserentnahmestelle überprüft.<br />

Vier <strong>Feuerwehr</strong>jugendgruppen wurden aufgestellt<br />

und ein Fernsprechtrupp eingestellt.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong>bereitschaft 23 hatte<br />

ihren Sitz in <strong>Tulln</strong> und umfaßte die <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en <strong>Tulln</strong>, Groß Weikersdorf,<br />

Nie<strong>der</strong>rußbach, Zwentendorf, Greifenstein,<br />

St. Andrä Wör<strong>der</strong>n, Zeiselmauer und<br />

Königstetten. 7 Fliegeralarme, 1 Wachdienst,<br />

8 Brandeinsätze, 6 Übungen und<br />

Einschulungen von 26 dienstverpflichteten<br />

<strong>Feuerwehr</strong>männern.<br />

1944<br />

86 Fliegeralarme, 1 Fliegerangriff (26. Juni<br />

1944), 5 Brandeinsätze, Splittergrabenbau<br />

für 2 Löschgruppen.<br />

32<br />

Bei einer Ausfahrt <strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> anläßlich<br />

eines Luftangriffes auf Fels am Wagram<br />

(29. Juni 1944) wurde <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>mann<br />

Franz Teykl bei <strong>der</strong> Explosion<br />

eines Zeitzün<strong>der</strong>s verletzt und mit ihm zwei<br />

Kameraden <strong>der</strong> FF Groß Weikersdorf sowie<br />

ein Kamerad <strong>der</strong> FF Nie<strong>der</strong>rußbach.<br />

Ein Großeinsatz ergab sich auch beim Zusammenstoß<br />

zweier Güterzüge nächst<br />

Groß Weikersdorf am 17. Juli. Es gerieten<br />

28 Eisenbahnkesselwaggons mit Öl in<br />

Brand. Am Brandplatz erschien auch die<br />

Feuerschutzpolizei Wien - ihr Einsatz war<br />

aber nicht mehr nötig. Die anwesenden<br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en hatten den<br />

Großbrand bewältigt.<br />

Bei dem schweren Luftangriff auf <strong>Tulln</strong> am<br />

11. Dezember war die gesamte <strong>Feuerwehr</strong><br />

mit Rettungs- und Aufräumungsarbeiten beschäftigt.<br />

1945<br />

Diverse Bereitschaften, 10 Brandsicherheitswachen,<br />

37 Fliegeralarme, 1 Brandeinsatz.<br />

28 Frauen wurden für den <strong>Feuerwehr</strong>dienst<br />

notdienstverpflichtet. Gruppenführerinnen<br />

waren Frieda Fuchs und Luise Langer. Vor<br />

Kriegsende verfügte die <strong>Feuerwehr</strong> über<br />

zwei Fahrzeuge und diverse Motorspritzen<br />

und Hilfsgeräte.<br />

Nach Kriegsende fand die erste Vollversammlung<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> am 26. Dezember<br />

statt. Von 42 eingeladenen <strong>Feuerwehr</strong>männern<br />

waren 6 nicht erschienen. Als prov.<br />

Hauptmann schien H. Leopold Zuckrigl auf.


1946<br />

Keine Vormerkungen.<br />

1947<br />

In <strong>der</strong> Hauptversammlung vom 19. Jänner<br />

wurde <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Bezirkshauptmannschaft<br />

<strong>Tulln</strong> im Einvernehmen mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>gemeinde<br />

bestellte prov. Hauptmann Leopold<br />

Zuckrigl einstimmig zum Hauptmann<br />

gewählt. Ebenso einstimmig wurden zum<br />

1. Hauptmannstellvertreter Stefan Valenta<br />

und zum 2. Hauptmannstellvertreter Franz<br />

Rothbauer <strong>der</strong> Älteste gewählt. Auch die an<strong>der</strong>en<br />

Dienstgrade wurden einstimmig gewählt.<br />

Anläßlich <strong>der</strong> Vollendung seines 50. Dienstjahres<br />

wurde Kamerad Johann Lendl, Brunnenmeister,<br />

zum Ehrenhauptmann ernannt.<br />

5 Brandeinsätze.<br />

1948<br />

Ein neues Rüstfahrzeug wurde eingestellt<br />

und amerikanische Uniformmäntel angekauft.<br />

Ein reger Übungsdienst wurde vermerkt.<br />

4 Brandeinsätze.<br />

1949<br />

12 Kameraden meldeten sich für eine Teilnahme<br />

an einem Kraftfahrerkurs. Die Bestellung<br />

von 25 Uniformen wurde durchgeführt.<br />

4 Brandeinsätze, 12 Übungen.<br />

1950<br />

Die NÖ Landes-<strong>Feuerwehr</strong>schule wurde von<br />

Wiener Neustadt, wo sie schwersten<br />

Bombenschaden erlitten hatte, nach <strong>Tulln</strong><br />

verlegt. Die ersten Verhandlungen bezüglich<br />

<strong>der</strong> Schulverlegung nach <strong>Tulln</strong> führten<br />

Bürgermeister Michael Schwanzer und<br />

Gemein<strong>der</strong>at Heinrich Stern sowie Landesfeuerwehrrat<br />

Leopold Zuckrigl als Hauptmann<br />

<strong>der</strong> Freiw. <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>. Zum Gruppenkommandanten<br />

<strong>der</strong> Jungmannschaft<br />

wurde Josef Hafenrichter bestellt. Erstmalig<br />

nach dem 2. Weltkrieg wurden in <strong>Tulln</strong> Medaillen<br />

für 25jährige und 40jährige aktive<br />

<strong>Feuerwehr</strong>dienstzeit übergeben. 12 Brandeinsätze<br />

mit 145 Mann und 3.456 Arbeitsstunden,<br />

7 sonstige Hilfeleistungen mit 46<br />

Mann und 600 Arbeitsstunden, 8 Übungen.<br />

1951<br />

Die Kameraden Josef Baumüller und Josef<br />

Kiehtreiber sowie Brandinspektor Walter<br />

Krumhaar (NÖ Landesfeuerwehrschule) erhielten<br />

vom Landesfeuerwehrkommando Anerkennungsurkunden<br />

für eine Lebensrettung<br />

am 22. Februar bei einem Brand im Bezirksgericht<br />

<strong>Tulln</strong>. Der Umbau des Gerätehauses<br />

wurde fertiggestellt. Der Kommandant,<br />

Landesfeuerwehrrat Zuckrigl, wurde<br />

am 29. Oktober einstimmig zum Ehrenhauptmann<br />

ernannt. 3 Brandeinsätze mit 54<br />

Mann und 324 Arbeitsstunden, Hochwassereinsätze<br />

vom 10. Mai bis 16. Mai 1951.<br />

26 Mann mit 766 Arbeitsstunden sowie diverse<br />

Hilfeleistungen mit rund 100 Stunden.<br />

33


1952<br />

Es erfolgte eine intensive Ausbildung <strong>der</strong><br />

Jungmänner. Neun Kameraden wurden <strong>der</strong><br />

Gemeinde zur Verleihung des Bürgerrechtes<br />

vorgeschlagen.<br />

7 Brandeinsätze mit 70 Mann und 167 Arbeitsstunden.<br />

Erste technische Hilfe mit 3 Mann und<br />

6 Arbeitsstunden, 19 Übungen.<br />

1953<br />

Wilhelm Hummel wurde zum Kommandanten<br />

gewählt und Franz Rothbauer <strong>der</strong> Älteste<br />

zu seinem Stellvertreter.<br />

Es wurde die Abhaltung einer Feier anläßlich<br />

des 75jährigen Bestandes <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

beschlossen. Diese Feier wurde gemeinsam<br />

mit dem 38. Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Landesfeuerwehrtag und den<br />

34<br />

3. Nie<strong>der</strong>österreichischen Landesfeuerwehrwettkämpfen<br />

unter zahlreicher Beteiligung<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>en aus nah und fern abgehalten.<br />

Hiebei errangen im Wettkampf<br />

um das <strong>Feuerwehr</strong>leistungsabzeichen in<br />

Bronze die <strong>Tulln</strong>er Kameraden den 3. Wan<strong>der</strong>preis,<br />

und zwar ein silbernes Signalhorn<br />

mit Bronzewimpel. Gleichzeitig wurde auch<br />

die Ehrenurkunde für die älteste Wettkampfgruppe<br />

erworben.<br />

1954<br />

Für den langjährig verdienstvollen Kommandanten<br />

und Ehrenhauptmann Landesfeuerwehrrat<br />

Leopold Zuckrigl wurde zu<br />

seinem 60. Geburtstag ein Ehrenring mit<br />

Wappen von <strong>der</strong> Mannschaftskasse angekauft.<br />

Das erste Tanklöschfahrzeug (TLF 1.500)<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> wurde von <strong>der</strong> Firma<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> im 75. Bestandsjahr, 1953


Die siegreiche Wettkampfgruppe mit<br />

Bürgermeister Goldmann<br />

Rosenbauer auf ein Opel-Blitz Fahrgestell<br />

aus Wehrmachtsbeständen aufgebaut.<br />

Hinter <strong>der</strong> verlängerten Mannschaftskabine<br />

(Besatzung 1:6) wurde ein Ovaltank montiert,<br />

und die Löschwasserför<strong>der</strong>ung er-<br />

folgte mittels einer Normal- und Hochdruckvorbaupumpe.<br />

Beson<strong>der</strong>heit seiner Zeit war das am Dach<br />

montierte Wen<strong>der</strong>ohr, das als Wasserwerfer<br />

eingesetzt wurde.<br />

Tanklöschfahrzeug 1.500 (dzt. als Leihgabe im NÖ <strong>Feuerwehr</strong>museum <strong>Tulln</strong>)<br />

35


Anläßlich <strong>der</strong> Hochwasserkatastrophe vom<br />

10. bis 15. Juli standen 18 Mann 1.432<br />

Stunden im Dienst.<br />

Mit vier Fahrzeugen wurden in dieser Zeit<br />

1.460 Kilometer im Einsatzdienst zurückgelegt.<br />

Es wurde Tag und Nacht Dienst versehen.<br />

Zusätzlich mußten noch Auspumparbeiten<br />

und Fahrten zur Trinkwasserversorgung<br />

durchgeführt werden.<br />

1955<br />

Anläßlich <strong>der</strong> Florianifeier wurde am Hauptplatz<br />

eine Fahrzeugausstellung durchgeführt.<br />

Dem Übungsdienst wurde wie<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e<br />

Aufmerksamkeit zugewendet.<br />

1956<br />

In <strong>der</strong> Generalversammlung wurden Wilhelm<br />

Hummel zum Kommandanten und<br />

36<br />

<strong>Feuerwehr</strong>musikkapelle <strong>Tulln</strong> unter Kapellmeister Anton Gartler, 1953<br />

Franz Rothbauer <strong>der</strong> Älteste sowie Wilhelm<br />

Rest zu Stellvertretern gewählt. 12 Kameraden<br />

des ehemaligen 2. Zuges wurden<br />

wie<strong>der</strong> in die FF <strong>Tulln</strong> aufgenommen.<br />

1957<br />

Am 15. Oktober erfolgte die Vorführung<br />

und Übernahme des von <strong>Feuerwehr</strong>kameraden<br />

umgebauten Tanklöschfahrzeuges.<br />

1958<br />

Es wurde einstimmig beschlossen, dem<br />

Hilfsfonds beizutreten und von <strong>der</strong> NÖ<br />

Landesfeuerwehrschule einen Jeep anzukaufen.<br />

Rudolf Müller trat als erster <strong>Tulln</strong>er<br />

<strong>Feuerwehr</strong>mann bei den 1. NÖ Landesfeuerwehrwettkämpfen<br />

in Gold in <strong>der</strong><br />

NÖ Landesfeuerwehrschule <strong>Tulln</strong> an. Die<br />

Urkunde und das goldene Leistungsabzei-


chen wurden von dem damaligen Präsidenten<br />

des ÖBFV und Wr. Polizeipräsidenten,<br />

Josef Holaubeck, überreicht.<br />

1959<br />

Anläßlich <strong>der</strong> Reparatur eines Löschfahrzeuges<br />

erlitt <strong>der</strong> Zeugwart Franz Rothbauer<br />

<strong>der</strong> Ältere eine Verletzung <strong>der</strong><br />

Wirbelsäule.<br />

Kamerad Rudolf Müller erwarb das goldene<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leistungsabzeichen. Kommandant<br />

Landesfeuerwehrrat Wilhelm<br />

Hummel wurde zum Landesfeuerwehrkommandantstellvertreter<br />

gewählt. Es wurde<br />

beabsichtigt, ein „leichtes Löschfahrzeug“<br />

anzukaufen. Fünf Bedienstete <strong>der</strong> NÖ Landesfeuerwehrschule<br />

wurden in <strong>der</strong> Stand<br />

<strong>der</strong> Freiw. <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> aufgenommen.<br />

1960<br />

Ein VW-Kombiwagen wurde angekauft und<br />

als Kommandowagen eingerichtet.<br />

Vorbesprechungen für den Bau eines<br />

Dienstgebäudes für die <strong>Feuerwehr</strong>, Gendarmerie<br />

und das Rote Kreuz wurden<br />

durchgeführt.<br />

1961<br />

Acht Kameraden meldeten sich zur Teilnahme<br />

an Zillenmeisterschaften. Kameraden<br />

<strong>der</strong> FF <strong>Tulln</strong> nahmen auch an den<br />

1. Internationalen <strong>Feuerwehr</strong>wettkämpfen<br />

in Bann-Bad Godesberg teil.<br />

1962<br />

In <strong>der</strong> Generalversammlung vom 17. Februar<br />

wurden gewählt: LFKdt.-Stellv.<br />

Wilhelm Hummel zum Kommandanten,<br />

zum 1. Stellvertreter Franz Rothbauer <strong>der</strong><br />

Älteste und zum 2. Stellvertreter Franz<br />

Rothbauer <strong>der</strong> Ältere.<br />

Am 3. Mai legte Kommandant Hummel<br />

seine Stelle als Kommandant <strong>der</strong> FF <strong>Tulln</strong><br />

zurück. Der 1. Stellvertreter Franz Rothbauer<br />

<strong>der</strong> Älteste wurde mit <strong>der</strong> Kommandoführung<br />

betraut, Kam. Josef Baumüller<br />

wurde sein 2. Stellvertreter.<br />

Kdt.-Stellv. Rothbauer <strong>der</strong> Ältere berichtete<br />

über die Einleitung von Wasser und Zentralheizung<br />

im Gerätehaus. Es wurde auch<br />

beschlossen, die <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge bei<br />

allen Tankstellen in <strong>Tulln</strong>, im monatlichen<br />

Wechsel, auftanken zu lassen.<br />

37


Über Vorschlag von Kdt.-Stellv. Rothbauer<br />

dem Älteren beschloß man, eine Kameradschaftsfahrt<br />

mit Besichtigung des<br />

Schwechater Flugplatzes und <strong>der</strong> dortigen<br />

Brandschutzeinrichtungen durchzuführen.<br />

An jedem ersten Mittwoch im Monat wurde<br />

nunmehr eine Übung abgehalten. Der praktische<br />

Arzt Dr. Johannes Jurka hielt im September<br />

einen Kurs über „Erste Hilfe“ ab. Für<br />

die <strong>Feuerwehr</strong>kraftfahrer wurden Übungsfahrten<br />

angeordnet.<br />

Zur Besetzung des Funkfahrzeuges des<br />

F.u.B. Zuges erfolgte die Abordnung von<br />

zwei Kameraden. Am 12. November wurden<br />

die Herren Landesabgeordneter Josef<br />

Keiblinger, Bürgermeister, und Theodor<br />

Zeh, Oberverwalter des Landeskrankenhauses,<br />

zu Ehrenmitglie<strong>der</strong>n ernannt.<br />

38<br />

Dank und Anerkennung von LH Figl für<br />

Hochwassereinsatz, 1962<br />

Mannschaft: 52 Aktive, 13 Reservisten.<br />

14 Brandeinsätze mit 119 Mann und 182<br />

Arbeitsstunden, 1 technischer Einsatz mit<br />

6 Mann und 40 Arbeitsstunden.<br />

Fahrzeuge und Geräte: 1 Kleinlöschfahrzeug,<br />

1 leichtes Löschfahrzeug, 1 Tanklöschfahrzeug,<br />

2 Tragkraftspritzen, 470 m<br />

Schlauchmaterial.<br />

1963<br />

Dr. med. Johannes Jurka erklärte seinen<br />

Beitritt als <strong>Feuerwehr</strong>arzt. Er war somit <strong>der</strong><br />

dritte <strong>Feuerwehr</strong>arzt in <strong>der</strong> <strong>120</strong>jährigen Geschichte<br />

<strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>.<br />

Die Gemeinde unter Bürgermeister LAbg.<br />

Keiblinger war bereit, am Gerätehaus einen<br />

Aufbau vornehmen zu lassen. Hierdurch<br />

wurden ein Schulsaal und zwei Wohnungen<br />

geschaffen.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> wurde im Umkreis von<br />

6 km zur nachbarlichen Hilfeleistung berufen<br />

(Löschbezirk <strong>Tulln</strong>).<br />

Im Berichtsjahr wurde ein Rüstanhänger<br />

eingestellt und <strong>der</strong> Schlauchbestand auf<br />

1.020 m erhöht. Weiters wurde von Kamerad<br />

Gatterwe ein Motorrad, Puch 125 TL,<br />

als Krad zur Verfügung gestellt.<br />

17 Brandeinsätze mit 193 Mann und 237<br />

Arbeitsstunden.<br />

1964<br />

Anläßlich einer <strong>Feuerwehr</strong>tagung in Wien<br />

wurden über Ersuchen des Landesfeuerwehrkommandos<br />

13 Kameraden zum Be-


setzen <strong>der</strong> Fahrzeuge <strong>der</strong> NÖ Landesfeuerwehrschule<br />

abgeordnet.<br />

Die <strong>Tulln</strong>er Zillenfahrer Rudolf Müller und<br />

Anton Großauer erreichten bei den 9. NÖ<br />

Landeswasserwettkämpfen in <strong>Tulln</strong> in <strong>der</strong><br />

Disziplin „Zillen-Zweier“ den 1. Preis.<br />

Die Arbeiten bezüglich des Gerätehauszubaus<br />

waren in vollem Gange.<br />

Es wurde ein Trockenlöschanhänger<br />

(P 250) angeschafft und <strong>der</strong> Schlauchbestand<br />

auf 1.195 m erhöht.<br />

1965<br />

Bei <strong>der</strong> <strong>Jahre</strong>shauptversammlung belobigte<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kommandant Rothbauer <strong>der</strong><br />

Älteste die Jungmänner, die das silberne<br />

und bronzene Leistungsabzeichen erworben<br />

hatten. Gleichzeitig ersuchte er von<br />

seiner Wie<strong>der</strong>wahl Abstand zu nehmen.<br />

Er wurde einstimmig zum Ehrenkommandanten<br />

ernannt.<br />

Unter dem Vorsitz von Ehrenlandesfeuerwehrrat<br />

Zuckrigl wurde die Neuwahl durchgeführt,<br />

wobei Franz Rothbauer <strong>der</strong> Ältere<br />

zum Kommandanten und Josef Baumüller<br />

zu seinem Stellvertreter gewählt wurden.<br />

<strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus (Widhof) nach dem Umbau, 1965<br />

39


Für die Wasserwettkämpfe wurden 6 Kameraden<br />

als Zillenfahrer namhaft gemacht.<br />

Der Schlauchbestand betrug nunmehr<br />

1.370 m.<br />

8 Brandeinsätze mit 94 Mann und 263<br />

Arbeitsstunden. In <strong>der</strong> Zeit von 12. Juni bis<br />

7. Juli leisteten anläßlich des Hochwassers<br />

93 Männer 453 Arbeitsstunden.<br />

1966<br />

10 Atemmasken und ein Kompressor wurden<br />

angekauft und für die Anschaffung eines<br />

neuen Tanklöschfahrzeuges eine<br />

Sammlung veranstaltet. Die neue Art des<br />

Sirenenalarmes wurde bekanntgegeben.<br />

40<br />

Rüstfahrzeug mit HIAB-Kran, 1968<br />

5 Brandeinsätze mit 52 Mann und 105 Arbeitsstunden,<br />

4 technische Hilfeleistungen<br />

mit 44 Mann und 325 Arbeitsstunden.<br />

1967<br />

Das alte VW-Fahrzeug mußte ausgeschieden<br />

werden. Ebenso wurde das alte Tanklöschfahrzeug<br />

verkauft. Neu eingestellt<br />

wurden: 1 Kleinlöschfahrzeug, 1 Tanklöschfahrzeug<br />

(S 700.000,—), 1 Rüstfahrzeug<br />

mit 6 t Seilwinde sowie 3 Schmutzwasserpumpen.<br />

12 Brandeinsätze mit<br />

101 Mann und 112 Arbeitsstunden, 3 technische<br />

Hilfeleistungen mit 29 Mann und<br />

58 Arbeitsstunden.


1968<br />

Bei <strong>der</strong> satzungsmäßigen Neuwahl wurden<br />

Franz Rothbauer <strong>der</strong> Ältere zum Kommandanten<br />

und Josef Kietreiber zu seinem<br />

Segnung <strong>der</strong> Einsatzfahrzeuge, 1968<br />

Großübung am Hauptplatz, 1968<br />

Stellvertreter gewählt. Für das Rüstfahrzeug<br />

wurde ein HIAB-Kran, Typ 172, angekauft.<br />

Anläßlich <strong>der</strong> 90-Jahr-Feier <strong>der</strong> Wehr wurde<br />

eine Festsitzung abgehalten.<br />

41


Auf Grund eines einstimmigen Beschlusses<br />

wurden folgende verdiente Herren geehrt:<br />

LAbg. Josef Keiblinger, Bürgermeister, erhielt<br />

den Ehrenring <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>, die<br />

Herren Vizebürgermeister Edwin Pircher,<br />

Josef Riedler und Josef Matschek wurden<br />

zu Ehrenmitglie<strong>der</strong>n ernannt.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> 90-Jahr-Feier wurden alle<br />

<strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge gesegnet und eine<br />

Großübung am Hauptplatz unter Einsatz<br />

aller Geräte und Fahrzeuge durchgeführt.<br />

Für technische Hilfeleistungen erfolgte <strong>der</strong><br />

Ankauf eines Preßlufthammers.<br />

Im 90. Bestandsjahr betrug <strong>der</strong> Mannschaftsstand<br />

51 Aktive und 10 Reservisten.<br />

25 Brandeinsätze mit 169 Mann und 254<br />

Arbeitsstunden, 25 technische Hilfeleistungen<br />

mit 70 Mann und 105 Arbeitsstunden.<br />

42<br />

Einsatz des Rüstfahrzeuges mit<br />

Personenrettungskorb am Kran<br />

anläßlich <strong>der</strong> Großübung, 1968<br />

1969<br />

Durch die Unterstützung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>gemeinde<br />

und <strong>der</strong> Bevölkerung von <strong>Tulln</strong> gelang es,<br />

eine Funkalarmanlage anzukaufen. Sie ermöglichte<br />

die Alarmierung <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

im Einzel- und Gruppenruf („Stiller<br />

Alarm“ - im Gegensatz zum Sirenenalarm).<br />

Der Sirenenalarm wurde nur mehr in beson<strong>der</strong>en<br />

Fällen ausgelöst. Die Sirenenprobe<br />

mußte daher weiterhin aufrecht bleiben.<br />

Die <strong>Freiwillige</strong> Betriebsfeuerwehr <strong>der</strong><br />

Zuckerfabrik beteiligte sich durch den Ankauf<br />

von zwei Funkalarmempfängern an<br />

dieser neuen Alarmierung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>feuerwehr.<br />

Es wurde beschlossen, daß Kameraden anläßlich<br />

ihres 50., 60. usw. Geburtstages in<br />

geeigneter Weise geehrt werden.<br />

Ein Schlauchboot mit einem 20 PS Außenbordmotor<br />

wurde eingestellt.<br />

Nach <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> wurde nun auch<br />

bei <strong>der</strong> NÖ Landesfeuerwehrschule ein<br />

Kranfahrzeug in Dienst gestellt.<br />

20 Brandeinsätze mit 100 Mann und 210<br />

Arbeitsstunden, 67 technische Hilfeleistungen<br />

mit 204 Mann und 390 Arbeitsstunden.<br />

1970<br />

Eine Besichtigung <strong>der</strong> Zentralfeuerwache<br />

<strong>der</strong> Wiener Berufsfeuerwehr und des Wiener<br />

<strong>Feuerwehr</strong>museums wurde vorgesehen.<br />

Für den Einsatzdienst wurden beschafft:<br />

Ein Motorboot samt Außenbordmotor, ein<br />

Notstromaggregat und ein Lichtmast.


Mit Schaffung des „Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Feuerpolizei- und <strong>Feuerwehr</strong>gesetzes<br />

1970“ (Landesgesetzblatt 366/69) wurden<br />

alle NÖ <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en aus<br />

dem Vereinsgesetz herausgehoben und zu<br />

Körperschaften öffentlichen Rechtes erklärt.<br />

Dies stellte eine ganz wesentliche Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Organisationsform <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en dar.<br />

Dem Brandrat <strong>der</strong> Wiener Berufsfeuerwehr,<br />

Walter Krumhaar, ehemaliger stellvertreten<strong>der</strong><br />

Leiter <strong>der</strong> NÖ Landesfeuerwehrschule<br />

in <strong>Tulln</strong>, wurde in Anerkennung<br />

seiner steten kameradschaftlichen Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>feuerwehr die<br />

Ehrenmitgliedschaft verliehen.<br />

14 Brandeinsätze mit 77 Mann und 117<br />

Arbeitsstunden, 70 technische Hilfen mit<br />

233 Mann und 486 Arbeitsstunden.<br />

Drehleiter (30 m), 1972<br />

1971<br />

Im Zuge <strong>der</strong> satzungsmäßigen Neuwahl<br />

wurde Franz Rothbauer <strong>der</strong> Ältere zum<br />

Kommandanten und Josef Keiblinger zu<br />

seinem Stellvertreter gewählt.<br />

Hinsichtlich des Atemschutzes verfügt die<br />

Wehr über 50 Atemmasken, 2 Sauerstoffschutzgeräte,<br />

5 Preßluftatmer und 8 Reserveflaschen<br />

für Preßluftatmer.<br />

11 Brandeinsätze mit 45 Mann und 62 Arbeitsstunden,<br />

67 technische Hilfen mit 201<br />

Mann und 309 Arbeitsstunden.<br />

1972<br />

Im Berichtsjahr wurde von <strong>der</strong> Wiener Berufsfeuerwehr<br />

eine Drehleiter (DL 30) angekauft.<br />

43


Weiters wurde ein Zillenanhänger eingestellt.<br />

Erstmalig fand die Weihnachtsfeier<br />

aller <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>der</strong> Großgemeinde <strong>Tulln</strong><br />

gemeinsam statt.<br />

12 Brände mit 78 Mann und 138 Arbeitsstunden,<br />

51 technische Hilfen mit 124<br />

Mann und 140 Arbeitsstunden.<br />

1973<br />

Es wurden 1 Motorsäge, 200 m Schläuche,<br />

15 Paar Le<strong>der</strong>stiefel, 1 VW-Fahrzeug mit<br />

Doppelkabine und ein Bootssteg aus Mitteln<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> beschafft. Von <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>gemeinde wurde ein Sturmboot angekauft.<br />

Der Statistik ist auch zu entnehmen,<br />

daß 5 Kameraden das goldene<br />

<strong>Feuerwehr</strong>leistungsabzeichen, 22 Kameraden<br />

das silberne FLA und 3 Kameraden das<br />

bronzene FLA erworben haben.<br />

44<br />

Großübung am Hauptplatz anläßlich des<br />

Florianitages, 1973<br />

17 Brände mit 117 Mann und 95 Arbeitsstunden,<br />

84 technische Hilfeleistungen mit<br />

268 Mann und 434 Arbeitsstunden. Außerdem<br />

wurde von 16 Übungen berichtet.<br />

1974<br />

Es wurde erwähnt, daß sich die Funkausrüstung<br />

<strong>der</strong> Fahrzeuge immer wie<strong>der</strong> bestens<br />

bewährt.<br />

Eine Motorzille mit 20 PS Außenbordmotor<br />

wurde am 12. April in Dienst gestellt.<br />

13 Brände mit 130 Mann und 207 Arbeitsstunden,<br />

65 technische Hilfeleistungen mit<br />

172 Mann und 258 Arbeitsstunden<br />

1975<br />

Mit Unterstützung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>gemeinde wurde<br />

eine neue Funkalarmanlage beschafft.<br />

Drei weitere Funkalarmgeräte wurden angekauft.<br />

Donauhochwasser, 1975


In Angelegenheit des F.u.B. Zuges wurde<br />

von Seiten des Herrn Bürgermeisters die<br />

Regelung <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> überlassen.<br />

Im Berichtsjahr ergaben sich 13 Brandeinsätze<br />

mit 78 Mann und 127 Arbeitsstunden,<br />

95 technische Hilfeleistungen mit<br />

186 Mann und 2.983 Arbeitsstunden<br />

(Hochwasser).<br />

1976<br />

Durch die Initiative des <strong>Feuerwehr</strong>kommandanten<br />

Franz Rothbauer dem Älteren<br />

wurde in Eigenregie ein Ölalarmfahrzeug<br />

geschaffen, welches als Ölabsaugwagen<br />

ausgebildet war. Hiedurch erübrigte sich,<br />

im Einsatzfall ein feuerwehrfremdes Tankfahrzeug<br />

anzufor<strong>der</strong>n. Die Lagerhausge-<br />

Ölalarmfahrzeug, 1976<br />

nossenschaft <strong>Tulln</strong> erklärte sich in dankenswerter<br />

Weise bereit, verschmutztes Öl<br />

zu verwerten. Außerdem konnte dieses Einsatzfahrzeug<br />

auch zum Schlammsaugen<br />

eingesetzt werden.<br />

Kommandantstellvertreter Kietreiber legte<br />

seine Stelle zurück - zum neuen Stellvertreter<br />

wurde Franz Lintner gewählt. Der<br />

langjährige Verwalter Leopold Schauer<br />

legte seine Stelle nie<strong>der</strong> - sein Nachfolger<br />

wurde Herbert Baumgartlinger. Kamerad<br />

Kietreiber wurde einstimmig zum Hauptbrandmeister<br />

ernannt.<br />

Mit Rücksicht auf den großen Wert <strong>der</strong><br />

Funkalarmgeräte wurde eine diesbezügliche<br />

Versicherung eingegangen. Es war<br />

auch beabsichtigt, eine Ladestation für die<br />

Geräte anzuschaffen, um die ständigen<br />

Batterieankäufe zu sparen.<br />

45


19 Brandeinsätze mit 93 Mann und 87 Arbeitsstunden,<br />

87 technische Hilfeleistungen<br />

mit 267 Mann und 540 Arbeitsstunden.<br />

Im Einsatzdienst ergaben sich insgesamt<br />

885 Fahrkilometer. 13 Übungen wurden<br />

abgehalten.<br />

1977<br />

Ein im Laufe des <strong>Jahre</strong>s angeschafftes<br />

Hydraulikgerät hatte sich voll bewährt. Es<br />

wurde zur Befreiung von Personen, die anläßlich<br />

von Verkehrsunfällen in Zwangslagen<br />

geraten waren, mit bestem Erfolg eingesetzt.<br />

Wegen Platzmangels im <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />

war es mit Unterstützung des Herrn<br />

Bürgermeisters möglich, im <strong>Jahre</strong> 1977 im<br />

Haus Albrechtsgasse 3 (Glück-Haus) ein zusätzliches<br />

Gerätehaus zu erhalten und mit<br />

eigenen Kräften instandzusetzen.<br />

Im Berichtsjahr wurden 6 Brandeinsätze<br />

46<br />

mit 56 Mann und 72 Arbeitsstunden sowie<br />

102 technische Hilfeleistungen mit 430<br />

Mann und 919 Arbeitsstunden durchgeführt.<br />

Die Fahrzeuge legten im Zuge <strong>der</strong><br />

Einsätze 1.071 km zurück. 5 Einsätze<br />

fanden in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> NÖ<br />

Landesfeuerwehrschule statt, wobei<br />

18 Männer mit 16 Arbeitsstunden tätig waren.<br />

Eine beson<strong>der</strong>e Bereitschaft erfor<strong>der</strong>te<br />

das Hochwasser am 1., 2. und 3. August<br />

- die Donau erreichte innerhalb von 5 Stunden<br />

ihren Höchststand.<br />

1978<br />

Anläßlich des 100jährigen Bestandsjubiläums<br />

konnte am 11. Jänner neben<br />

Bürgermeister Dir. Edwin Pircher auch<br />

Präs. Landesfeuerwehrkommandant Sepp<br />

Kast bei <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung begrüßt<br />

werden.<br />

Bürgermeister Dir. Pircher und Präs. LBD Sepp Kast bei <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung im<br />

100. Jubiläumsjahr <strong>der</strong> Freiw. <strong>Feuerwehr</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong>


Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> anläßlich<br />

des 100jährigen Bestandsjubiläums, 1978<br />

<strong>Feuerwehr</strong>haus (Gerätehaus 1) mit dem Fuhrpark, 1978<br />

47


Die im Vorjahr begonnenen Umbauarbeiten<br />

für ein weiteres Gerätehaus in <strong>der</strong> Albrechtsgasse<br />

3 (Glückhaus) wurden abgeschlossen.<br />

Das neue Kranfahrzeug (KF) mit einer Bergeseilwinde<br />

und einem 40 mton Effer-Kran,<br />

aufgebaut auf ein 3achsiges Scania-Fahrgestell,<br />

wurde in Dienst gestellt.<br />

Am 9. Oktober wird Gerhard Müller zum<br />

Kommandanten gewählt.<br />

48<br />

1979<br />

Aus dem Fahrzeugbestand <strong>der</strong> NÖ Landesfeuerwehrschule<br />

wurde mit Unterstützung<br />

<strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er Geldinstitute ein Kommandofahrzeug<br />

(KDO), Opel Rekord 1900, angekauft.<br />

Das neue Kranfahrzeug, 1978<br />

Im Jahr 1979 hatte man 18 Brände, davon<br />

1 Großbrand bei <strong>der</strong> Fa. Goldmann, zu<br />

bekämpfen.


Kdt. Müller und Bgm. Pircher mit den Vertretern <strong>der</strong> Banken bei <strong>der</strong> Fahrzeugübergabe, 1979<br />

80 sonstige Einsätze, vorwiegend Pumparbeiten<br />

nach schweren Regenfällen im<br />

August, sowie 212 technische Einsätze,<br />

vorwiegend Verkehrsunfälle, schlugen sich<br />

zu Buche. Hiefür wurden rund 4.500<br />

Arbeitsstunden geleistet und ca. 6.200<br />

Kilometer zurückgelegt.<br />

1980<br />

Um den Nachwuchs zu sichern, gründete<br />

Kommandant ABI Gerhard Müller eine<br />

<strong>Feuerwehr</strong>jugendgruppe in <strong>Tulln</strong>. Als erster<br />

FJ-Führer wird LM Norbert Schmolek jun.<br />

eingesetzt.<br />

In diesem Jahr mußten 26 Brände unter<br />

Kontrolle gebracht werden. Davon ein<br />

Großbrand am Hauptplatz, ein Großfeuer in Erste FJ-Gruppe im Gründungsjahr, 1980<br />

49


<strong>der</strong> NÖ Tierkörperbeseitigungsanstalt und<br />

ein Kaminbrand beim Sägewerk Frischauf.<br />

51 sonstige Einsätze sowie 238 technische<br />

Einsätze wurden verzeichnet.<br />

Dabei wurden 6.500 Arbeitsstunden geleistet<br />

und 6.000 Kilometer zurückgelegt.<br />

1981<br />

Im April wurde von <strong>der</strong> NÖ Landesfeuerwehrschule<br />

ein Lastwagen (VF), Marke Mercedes<br />

Benz 322, Bj. 1961, mit Allradantrieb<br />

angekauft.<br />

Im Juni wurde ein speziell für das Befreien<br />

von eingeklemmten Personen nach Verkehrsunfällen<br />

ausgerüstetes Kleinrüstfahrzeug<br />

(KRF-S), Marke Dodge Sportsman,<br />

Bj. 1978, in den Dienst gestellt.<br />

Um den Brandschutz in <strong>Tulln</strong> zu erhöhen,<br />

schloß Kommandant ABI Gerhard Müller mit<br />

<strong>der</strong> Fa. Autophon einen Vertrag zur Überwachung<br />

einer TUS-Auswertezentrale (TUS<br />

= tonfrequentes Übertragungssystem) ab.<br />

Ab nun wurden die automatischen Brandmeldeanlagen<br />

größerer Betriebsobjekte,<br />

Anstalten und Gebäude ununterbrochen mit<br />

<strong>der</strong> zuständigen <strong>Feuerwehr</strong> verbunden - im<br />

Alarmfall wurden automatisch die Personenrufempfänger<br />

(„Pager“) <strong>der</strong> Einsatzkräfte<br />

aktiviert, und ein Tonband gibt den Einsatzgrund<br />

an. Kamerad Mag. Alfred Eisler<br />

wurde als neuer <strong>Feuerwehr</strong>jugendführer<br />

eingesetzt.42 Brände waren in diesem Jahr<br />

zu löschen. Unter diesen 42 Bränden befanden<br />

sich ein Großfeuer in <strong>der</strong> Karnergasse<br />

und 2 Gasexplosionen in <strong>der</strong> Wiener<br />

50<br />

Straße (ADEG) und in <strong>der</strong> Firma Bensdorf.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> übrigen Einsätze stieg im <strong>Jahre</strong><br />

1981 auf 502 an, wobei das angeschaffte<br />

Kleinrüstfahrzeug 50mal verwendet<br />

wurde. In diesem Jahr wurden 8.200<br />

Arbeitsstunden geleistet sowie ca. 10.000<br />

Kilometer zurückgelegt.<br />

1982<br />

Ein gebrauchter Renault R4 wurde angeschafft<br />

und in Eigenregie als Kommandofahrzeug<br />

(KDO) ausgebaut.<br />

Am 26. Oktober wurde ein Fiat-Pritschenwagen<br />

als Versorgungsfahrzeug (VF) angekauft.<br />

Als neues Krad wurde am 21. Dezember<br />

über den NÖ Landesfeuerwehrverband ein<br />

ehemaliges Gendarmeriemotorrad, Marke<br />

Honda CB 360 C, angeschafft.<br />

Auch in diesem Berichtsjahr verzeichnete<br />

die <strong>Stadt</strong>feuerwehr knapp über 500<br />

Einsätze.<br />

Ein Gasrohrbruch in <strong>der</strong> Wilhelmstraße sowie<br />

ein Kellerbrand im „Theresienheim“ und<br />

2 Großbrände am Bahnhof <strong>Tulln</strong> zählten zu<br />

den bedeutendsten Einsätzen.<br />

Mit dem im Vorjahr angeschafften Vorausfahrzeug<br />

konnten 8 Menschenleben gerettet<br />

werden.<br />

Insgesamt wurden für das Wohl aller Bürger<br />

7.500 Arbeitsstunden geleistet und ca.<br />

8.000 Kilometer zurückgelegt.<br />

Einsatztätigkeit:<br />

Brandeinsätze: 35<br />

Technische Einsätze: 346<br />

Brandsicherheitswachen: 128


Vorausfahrzeug mit hydr. Rettungssatz und Notstromaggregat, 1981<br />

Gasflaschenexplosion im Kaufhaus Schmutzenhofer, Wiener Straße, 1981<br />

51


52<br />

1983<br />

Am 30. Juni wurde ein Universallöschfahrzeug<br />

(ULF 4.000), Marke Mercedes Benz<br />

1113, Bj. 1977, (vormals ein Vorführfzg.<br />

<strong>der</strong> Fa. Rosenbauer), angekauft. Dieses<br />

Truppfahrzeug führte ständig 4.000 lit.<br />

Löschwassser, 360 lit. Schaummittel und<br />

250 kg Löschpulver mit. Weiters war es neben<br />

einem Wasserwerfer, einer HD-Schnellangriffseinrichtung<br />

und einer Einbaupumpe<br />

mit 3 Preßluftatmern bestückt. Um<br />

die erfor<strong>der</strong>lichen Transporte beim bevorstehenden<br />

<strong>Feuerwehr</strong>jugendlager leichter<br />

erledigen zu können, wurde ein gebrauchter<br />

Fiat-Kastenwagen, Typ 242/18 B, und<br />

ein LKW Steyr 680, angekauft. Am<br />

4. Juni feiert die NÖ Landesfeuerwehrschule<br />

ihr 50jähriges Bestehen.<br />

In <strong>der</strong> Zeit von 7. bis<br />

10. Juli wurde von<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Tulln</strong> das Landeslager<br />

<strong>der</strong> NÖ <strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />

mit 1.492<br />

Teilnehmern auf dem <strong>Tulln</strong>er Messegelände<br />

organisiert.<br />

Die Einsatzzahl war mit ca. 500 Einsätzen<br />

stabil geblieben. Im Herbst mußten in Zusammenarbeit<br />

mit dem Entminungsdienst<br />

2 Fliegerbomben aus dem 2. Weltkrieg geborgen<br />

werden. Auch in diesem Jahr konnten<br />

wie<strong>der</strong> 11 Menschenleben durch den<br />

raschen Einsatz unserer Mitglie<strong>der</strong> gerettet<br />

werden. Zur Bewältigung <strong>der</strong> immer zahlreicher<br />

werdenden Einsätze wurden rund<br />

15.000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet<br />

und ca. 10.000 Kilometer zurückgelegt.<br />

Einsatztätigkeit:<br />

Brandeinsätze: 24<br />

Techn. Einsätze: 306<br />

Brandsicherheitswachen: 113<br />

1984<br />

Per 9. März trat für die <strong>Stadt</strong>feuerwehr ein<br />

neuer Dienstpostenplan in Kraft. Der Kommandant<br />

Gerhard Müller wurde dadurch<br />

zum Abschnittsbrandinspektor und <strong>der</strong> Leiter<br />

<strong>der</strong> Verwaltung, OV Wolfgang Riedler,<br />

zum Hauptverwalter ernannt. Am 17. März<br />

wurde <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> als<br />

Stationierungsort für die F.u.B.-Sanitätsgruppe<br />

19 ein neuer Sanitätsanhänger<br />

übergeben. Im Juni wurde ein geländegängiges<br />

LKW-Fahrgestell, Marke Scania SBA<br />

110, Bj. 1972, angekauft. Am 20. Dezember<br />

wurde <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> durch das<br />

Landesfeuerwehrkommando ein Arbeitsboot<br />

samt Transportanhänger übergeben.<br />

Die Einsatzzahl blieb mit ca. 500 konstant,<br />

jedoch ließ ein dreitägiger Öleinsatz auf <strong>der</strong><br />

Donau die Zahl <strong>der</strong> geleisteten Arbeitsstunden<br />

sprunghaft auf 20.000 Stunden<br />

ansteigen. 15.000 Kilometer wurden<br />

zurückgelegt und 14 Menschenleben konnten<br />

gerettet werden. Im Zuge des Kraftwerksbaues<br />

in Greifenstein leistete die <strong>Freiwillige</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> entscheidende<br />

Mithilfe bei <strong>der</strong> Anhebung <strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er<br />

Donaubrücke.<br />

Einsatztätigkeit:<br />

Brandeinsätze: 44<br />

Techn. Einsätze: 354<br />

Brandsicherheitswachen: 54


Kdt.-Stv. HBI Schmolek, Bez.-Kdt. OBR Mocker, FA Dr. Mando, Kdt. ABI Müller<br />

und OFM Schandl bei <strong>der</strong> Übernahme des Sanitätsanhängers<br />

1985<br />

Ein freudiges Jahr für die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong>.<br />

Am 24. März wurde dem <strong>Feuerwehr</strong>kommandanten<br />

ABI Gerhard Müller durch Bürgermeister<br />

Dir. Pircher das neue <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />

in <strong>der</strong> Brückenstraße 11 über-<br />

Übergabe <strong>der</strong> Urkunde anläßlich <strong>der</strong> Errichtung <strong>der</strong> neuen <strong>Feuerwehr</strong>zentrale<br />

53


geben. Die neue <strong>Feuerwehr</strong>zentrale verfügt<br />

über eine Fahrzeughalle mit 16 Abstellplätzen,<br />

1 Service- und 1 Waschbox. Im Kommandogebäude<br />

sind neben Umklei<strong>der</strong>aum,<br />

54<br />

Die neue <strong>Feuerwehr</strong>zentrale, 1985<br />

Kommandantenfahrzeug<br />

Aufenthaltsraum, Besprechungs- & Schulungsräumen<br />

sowie Büros zwei Wohnungen<br />

untergebracht. Im Mai wurde ein VW-Golf,<br />

Bj. 1982, angeschafft und in Eigenregie als


Geländegängiges Wassertransportfahrzeug<br />

1. Oktoberfest<br />

<strong>der</strong> FF <strong>Tulln</strong><br />

Kommandantenfahrzeug (KDO) ausgebaut.<br />

Die offizielle Übergabe des im Vorjahr gelieferten<br />

Arbeitsbootes fand anläßlich <strong>der</strong><br />

Wasserleistungsbewerbe in Ybbs/Donau<br />

statt.<br />

Der im Vorjahr angekaufte LKW wurde in<br />

Eigenregie zu einem Wassertransportfahrzeug<br />

(4.000 lit.) umgebaut bzw. auch mit<br />

einer aufgebauten Tragkraftspritze versehen.<br />

Dieses Fahrzeug sollte die beiden Tanklöschfahrzeuge<br />

mit Löschwasser, z.B. im<br />

schwer zugänglichem Augebiet, versorgen.<br />

Anläßlich des 100jährigen Firmenjubiläums<br />

<strong>der</strong> Firma Stift wurde eine <strong>Feuerwehr</strong>fahne<br />

gespendet.<br />

445 Einsätze wurden verzeichnet, wobei<br />

1 Brandeinsatz in <strong>der</strong> Kronau nach einem<br />

Blitzschlag und <strong>der</strong> Brand einer E-Lok auf<br />

<strong>der</strong> FJ-Bahn zwischen <strong>Tulln</strong> und Langenlebarn<br />

nennenswert waren. Fahnenweihe in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>pfarrkirche, 1985<br />

55


14 Menschenleben konnten gerettet werden.<br />

20.000 Arbeitsstunden waren zur Bewältigung<br />

<strong>der</strong> 445 Einsätze nötig, 15.000<br />

Kilometer wurden zurückgelegt.<br />

Einsatztätigkeit:<br />

Brandeinsätze: 43<br />

Techn. Einsätze: 334<br />

Brandsicherheitswachen: 76<br />

56<br />

1986<br />

Bei <strong>der</strong> periodischen Kommandantenwahl<br />

wurde ABI Gerhard Müller als Kommandant<br />

bestätigt und Herbert Baumgartlinger zum<br />

Kdt.-Stellvertreter gewählt.<br />

Mannschaftstransportfahrzeug (MTF), 1986<br />

1. Rang bei <strong>der</strong> 1. Oldtimer-Ralley/<strong>Tulln</strong>


Der für das in <strong>Tulln</strong> abgehalten <strong>Feuerwehr</strong>jugendlager<br />

angeschaffte LKW, Steyr 680,<br />

wurde am 21. August verkauft.<br />

Um die <strong>Stadt</strong>gemeinde bei <strong>der</strong> Finanzierung<br />

des <strong>Feuerwehr</strong>wesens zu unterstützen,<br />

veranstaltete die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> ihr erstes <strong>Feuerwehr</strong>fest -<br />

das „Oktoberfest“.<br />

Um den schnellen und sicheren Transport<br />

<strong>der</strong> Männer zu den Einsatzorten zu gewährleisten,<br />

wurde im April ein Mannschaftstransportfahrzeug<br />

(MTF), Marke VW<br />

Caravelle, Bj. 1983, angeschafft.<br />

Weiters wurde im Mai ein VW LT 35 , Bj.<br />

1983 aus Eigenmitteln angekauft und von<br />

<strong>der</strong> Firma Menzl/Absdorf zu einem Atemluftfahrzeug<br />

(ALF) um- und ausgebaut. Das<br />

Fahrzeug ist mit 4 Speicherflaschen und<br />

einem Atemluftkompressor ausgerüstet.<br />

Es wird für die Betreibung des Atemschutzsammelplatzes<br />

bei Brandeinsätzen<br />

im gesamten Gemeindegebiet eingesetzt.<br />

Die Kameraden Müller jun., Schmolek jun.<br />

und Ze<strong>der</strong> nahmen mit <strong>der</strong> noch im Einsatz<br />

stehenden Drehleiter, Baujahr 1939, an <strong>der</strong><br />

1. <strong>Tulln</strong>er Oldtimer Ralley teil und erreich-<br />

ten bei diesem zweitägigen Bewerb den<br />

ersten Rang und erhielten dafür die „Goldene<br />

Rose“ <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> verliehen. Die Einsatzzahl<br />

erhöhte sich auf 666. Beson<strong>der</strong>s<br />

erwähnenswert waren davon 2 Großbrände<br />

im Kohlekraftwerk Dürnrohr, 1 Großbrand<br />

in Neulengbach, 1 Verkehrsunfall mit<br />

4 Schwerverletzten und 1 Verkehrsunfall<br />

mit Heeres-KFZ (1 Toter). Dennoch konnten<br />

auch dieses Jahr 12 Menschenleben gerettet<br />

werden.<br />

22.000 Arbeitsstunden wurden geleistet<br />

und dabei rund 17.000 Kilometer gefahren.<br />

Einsatztätigkeit:<br />

Brandeinsätze: 57<br />

Techn. Einsätze: 511<br />

Brandsicherheitswachen: 99<br />

1987<br />

Im Jänner wurde ein Verbindungsfahrzeug,<br />

Marke VW-Bus, Bj. 1979, angeschafft.<br />

Zur Komplettierung des Fuhrparkes für<br />

Technische Einsätze, und um bei Verkehrsunfällen<br />

beschädigte Autos rascher beseitigen<br />

zu können (z.B. „Freimachen von Verkehrswegen<br />

nach Unfällen“), wurde im Februar<br />

ein zweiachsiger Abschleppanhänger<br />

mit Seilwinde aus Eigenmitteln angekauft.<br />

Am 4. März wurde <strong>der</strong> vor drei <strong>Jahre</strong>n in<br />

Dienst gestellte San.-Anhänger auf Anordnung<br />

des Bezirksfeuerwehrkommandos<br />

zur <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> Wör<strong>der</strong>n überstellt.<br />

Im Mai erhielt die <strong>Stadt</strong>feuerwehr ein<br />

vom Land Nie<strong>der</strong>österreich mit 70 % subventioniertes<br />

Rüstfahrzeug (SRF) auf einem<br />

57


58<br />

Abschiedsgeschenk für Kdt. Müller von den Kameraden: goldener Hubsteiger, 1988<br />

Steyr 791 Fahrgestell, welches anläßlich<br />

des <strong>Feuerwehr</strong>leistungsbewerbes in Gold<br />

übergeben wurde. Dieses Fahrzeug war für<br />

technische Einsätze ausgerüstet und verfügt<br />

neben einem Heckkran und einem Einbaugenerator<br />

(20 kVA) über einen hydr. Rettungssatz.<br />

Damit verfügt die Freiw. <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Tulln</strong> über 3 hydr. Rettungssätze und<br />

ist für die Befreiung von eingeklemmten<br />

Fahrzeuglenkern bestens gerüstet.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Einsätze sank leicht auf 527.<br />

Davon waren einige Brände nennenswert:<br />

1 Großbrand in Königstetten, bei dem die<br />

FF <strong>Tulln</strong> ein Tanklöschfahrzeug und das<br />

neue Atemluftfahrzeug beistellte, 1 Brand<br />

in <strong>der</strong> Zuckerfabrik, 1 Brand im Sägewerk<br />

Riedler, 1 Brand im Autohaus Brunner sowie<br />

1 Brand auf <strong>der</strong> Mobil-Tankstelle Huber.<br />

25 Menschenleben wurden gerettet.<br />

20.000 Arbeitsstunden wurden geleistet<br />

und dabei ca. 18.000 Kilometer „heruntergespult“.<br />

Einsatztätigkeit:<br />

Brandeinsätze: 39<br />

Techn. Einsätze: 409<br />

Brandsicherheitswachen: 78<br />

1988<br />

Am 18. März mußte <strong>der</strong> langjährige <strong>Feuerwehr</strong>kommandant<br />

ABI Gerhard Müller aus<br />

gesundheitlichen Gründen sein Amt zurücklegen<br />

und wurde gleichzeitig zum Ehrenkommandanten<br />

ernannt. Als sein Nachfolger<br />

wurde HBI Norbert Schmolek gewählt. Die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> verfügte über 85 aktive Mitglie<strong>der</strong><br />

und 6 Reservisten. Um einen Über-


lick über die neue Technik im <strong>Feuerwehr</strong>bereich<br />

zu erhalten, reiste eine Delegation<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> zum „Roten Hahn“ -<br />

eine <strong>der</strong> größten Fachmessen für den Bereich<br />

Rettung & <strong>Feuerwehr</strong> - nach Hannover.<br />

Einsatztätigkeit:<br />

Brandeinsätze: 32<br />

Techn. Einsätze: 262<br />

Brandsicherheitswachen: 66<br />

1989<br />

Am 29. Jänner wurde das Ölalarmfahrzeug,<br />

Steyr 480, außer Dienst gestellt. Die Übernahme<br />

<strong>der</strong> Gefährlichen Stoffe-Einsätze im<br />

<strong>Tulln</strong>er Einsatzgebiet erfolgte durch die<br />

vom Bezirksfeuerwehrkommando in Tulbing<br />

stationierte Schadstoffgruppe, welche<br />

auch über ein Einsatzfahrzeug mit entsprechen<strong>der</strong><br />

Gerätschaft verfügt.<br />

Kommandantenfahrzeug, 1991<br />

Für den Transport <strong>der</strong> beiden Mannschaftszelte<br />

unserer <strong>Feuerwehr</strong>jugend wurde<br />

im November ein gebr. Anhänger mit<br />

Plane angeschafft.<br />

Einsatztätigkeit:<br />

Brandeinsätze: 46<br />

Techn. Einsätze: 227<br />

Brandsicherheitswachen: 51<br />

1990<br />

Im März wurde ein gebrauchter Pritschenwagen<br />

auf VW Doppelkabine angekauft<br />

und in Eigenregie zu einem Versorgungsfahrzeug<br />

(VF) umgerüstet, sowie im<br />

August ein neues Versorgungsfahrzeug<br />

(VF), ebenfalls auf VW Doppelkabine, bei<br />

<strong>der</strong> Fa. Birngruber/<strong>Tulln</strong> angeschafft.<br />

Am 17. April wurde ein neuer Materialanhänger<br />

angekauft.<br />

59


Einsatztätigkeit:<br />

Brandeinsätze: 37<br />

Techn. Einsätze: 274<br />

Brandsicherheitswachen: 69<br />

60<br />

1991<br />

Bei <strong>der</strong> turnusmäßigen Neuwahl anläßlich<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung am 11. Jänner<br />

wurde HBI Norbert Schmolek als Kommandant<br />

bestätigt.<br />

Zum neuen Kdt.-Stellvertreter wurde Paul<br />

Pestenhofer gewählt und Gerhard Müller<br />

jun. wurde zum Leiter <strong>der</strong> Verwaltung bestellt.<br />

Ab Februar wurde von den neuen Verwaltern<br />

eine EDV-Anlage mit entsprechen<strong>der</strong><br />

Software für die Erledigung <strong>der</strong> Verwaltungsagenden<br />

eingesetzt.<br />

Um den überalteten Fuhrpark einsatztaktisch<br />

erneuern zu können, wurde am<br />

2. April Herrn Bürgermeister Edwin Pircher<br />

ein Fahrzeugkonzept für die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />

übergeben. Als neues Kommandantenfahrzeug<br />

wurde ein gebrauchter Puch 230 GE<br />

angeschafft und von <strong>der</strong> Fa. Dlouhy/<strong>Tulln</strong><br />

entsprechend um- und ausgebaut.<br />

Zur besseren Erreichbarkeit <strong>der</strong> Kommandomitglie<strong>der</strong><br />

kaufte die <strong>Stadt</strong>gemeinde ein<br />

Mobiltelefon für die <strong>Feuerwehr</strong> an.<br />

Die Besetzung dieses Telefones erfolgte im<br />

Rahmen des „OvD-Dienstes“, welcher im<br />

Februar beschlossen wurde.<br />

Einsatztätigkeit:<br />

Brandeinsätze: 54<br />

Techn. Einsätze: 375<br />

Brandsicherheitswachen: 86<br />

1992<br />

Das bisher in Einsatz gestandene Vorausfahrzeug<br />

(KRF-S) und das geländegängige<br />

Wassertransportfahrzeug wurden aufgrund<br />

von Motor- und Getriebeproblemen<br />

im Jänner verkauft und gleichzeitig 2 Ersatzfahrzeug<br />

bei <strong>der</strong> Fa. Rosenbauer bestellt.<br />

Drehleiter 1 (DL 30), Bj. 1939<br />

Die einzige im Bezirk <strong>Tulln</strong> vorhandene<br />

Drehleiter auf MB L 3750, Bj. 1939, wurde<br />

am 15. Juni gegen ein einsatztaugliches<br />

Drehleiterfahrzeug <strong>der</strong> BF Wien auf Magirus<br />

170 D 12 F getauscht. Die alte, ehemals<br />

im Besitz <strong>der</strong> BF Wien gestandene Drehleiter,<br />

ging in <strong>der</strong>en Museumsstand über.<br />

Einsatztätigkeit:<br />

Brandeinsätze: 66<br />

Techn. Einsätze: 321<br />

Brandsicherheitswachen: 82


1993<br />

Im Jänner erfolgte <strong>der</strong> Verkauf des Lastwagens,<br />

Mercedes Benz 322, im Zuge<br />

einer Versteigerung im Dorotheum.<br />

Nach <strong>der</strong> finanziellen Belastung durch den<br />

<strong>Feuerwehr</strong>hausneubau dürfte dieses Jahr<br />

aufgrund des Austausches von 3 Fahrzeugen<br />

aus dem Fuhrpark das finanzstärkste<br />

für die <strong>Stadt</strong>gemeinde und die -feuerwehr<br />

gewesen sein.<br />

Am 18. März wurde das neue Vorausfahrzeug<br />

(KRF-S) auf Chevrolet Suburban anstatt<br />

des im Vorjahr verkauften Dodge in<br />

Dienst gestellt. Am 11. Juni wurde das<br />

neue Tanklöschfahrzeug (TLFA 4.000) auf<br />

einem Scania 113 H Fahrgestell geliefert<br />

und am 8. November folgte <strong>der</strong> Ersatz für<br />

das leichte Löschfahrzeug - ein Kleinlöschfahrzeug<br />

(KLF) auf einem Mercedes Benz<br />

310 aufgebaut. Am 8. November erfolgte<br />

eine Vorführung eines TLF 1.500 <strong>der</strong> Fa.<br />

Drehleiter 2 (DLK 23-12), Bj. 1972<br />

Rosenbauer durch die FF Theiß. Ein solches<br />

Fahrzeug sollte als Ersatz für das TLF<br />

2.000 auf Steyr 680 in den Folgejahren angeschafft<br />

werden. Im November wurde das<br />

Warn- & Alarmsystem für den Bezirk <strong>Tulln</strong><br />

in Betrieb genommen, d.h., <strong>der</strong> bezirksweite<br />

Ausbau <strong>der</strong> Sirenenfernsteuerung<br />

war abgeschlossen. Am 14. Dezember<br />

1993 erfolgte durch den Zivildienstrat des<br />

Bundesministeriums für Inneres aufgrund<br />

eines entsprechenden Antrages vom Frühjahr<br />

dieses <strong>Jahre</strong>s die Anerkennung <strong>der</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> als Einsatzstelle für Zivildienstleistende.<br />

Bei <strong>der</strong> internationalen<br />

Gartenbaumesse in <strong>Tulln</strong> lernte man Herrn<br />

Maly aus Maissau kennen, welcher durch<br />

seine Importe von Kakteen gute Kontakte<br />

nach Südamerika und durch seine Befreundung<br />

mit Manfred Oser, Kommandant<br />

<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Villa<br />

Giardino (Argentinien), Einblick in die Lage<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>en in Übersee hat.<br />

61


62<br />

Da gerade das leichte<br />

Löschfahrzeug (LLF),<br />

Bj. 1961, zur Aus-<br />

scheidung gelangte,<br />

beschloß das Kom-<br />

mando im Einver-<br />

nehmen mit <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>gemeinde das<br />

Fahrzeug nach Ar-<br />

gentinien zu verge-<br />

ben. Detail am Rande:<br />

Das Fahrzeug erhielt den Na-<br />

men „La Austriaca“ und die Türbeschriftung<br />

mit dem <strong>Tulln</strong>er Wappen blieben am Fahrzeug.<br />

Einsatztätigkeit:<br />

Brandeinsätze: 71<br />

Techn. Einsätze: 311<br />

Brandsicherheitswachen: 84<br />

1994<br />

Am 3. Mai wurde ein neues Mannschaftstransportfahrzeug<br />

(MTF), VW Caravelle,<br />

angekauft.<br />

Wie schon im Jahr 1988 reisten in <strong>der</strong> Zeit<br />

von 1. -5. Juni einige Kameraden <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Tulln</strong> zum „Roten Hahn“ nach Hannover.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Probleme mit den verfügbaren<br />

Kraftfahrern mit Führerschein <strong>der</strong><br />

Klasse „E“ wurde für die Durchführung von<br />

Fahrzeugbergungen im Dezember ein gebrauchtes<br />

Abschleppfahrzeug auf einem<br />

Mercedes Benz 817 Fahrgestell, Bj. 1992,<br />

angeschafft.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Anerkennung als Einsatzstelle<br />

für Zivildienstleistende vom Vorjahr<br />

Einsatz in Argentinien<br />

wurde am 1. Juni <strong>der</strong> 19jährige Jürgen<br />

Zöchling aus Rappoltenkirchen als erster<br />

Zivildiener bis 30. April 1995 zugewiesen.<br />

Das seit 27 <strong>Jahre</strong>n im Einsatz stehende<br />

Tanklöschfahrzeug 2.000 wurde am<br />

12. Dezember im Dorotheum versteigert.<br />

Ein Ersatzfahrzeug wurde seitens <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>gemeinde in Aussicht gestellt.<br />

Einsatztätigkeit:<br />

Brandeinsätze: 78<br />

Techn. Einsätze: 306<br />

Brandsicherheitswachen: 76<br />

1995<br />

Am 20. Jänner mußte OBI Paul Pestenhofer<br />

sein Amt als Kdt.-Stellvertreter aus gesundheitlichen<br />

Gründen zurücklegen und<br />

wurde gleichzeitig zum EOBI ernannt. Als<br />

sein Nachfolger bis zur nächsten Neuwahl<br />

wurde Ing. Paul Riedler gewählt.


Präs. LBD Nowak, Kdt. HBI Schmolek mit LR Blochberger bei <strong>der</strong> Drehleiterübergabe<br />

Im Februar wurden 3 Kameraden im<br />

Trainingscenter <strong>der</strong> Fa. Iveco-Magirus in<br />

Ulm/Deutschland im Umgang mit <strong>der</strong><br />

neuen Drehleiter und den Funktionen <strong>der</strong><br />

Sicherheitseinrichtungen eingewiesen. Die<br />

offizielle Übergabe dieser neuen Drehleiter<br />

erfolgte am 27. Mai im Rahmen <strong>der</strong> Siegerehrung<br />

des Bewerbes um das Feuer-<br />

Bürgermeister Willi Stift bei <strong>der</strong> Entgegennahme seiner Ehrenurkunde<br />

63


wehrleistungsabzeichen in Gold in <strong>der</strong> NÖ<br />

Landesfeuerwehrschule.<br />

Am 19. April erfolgte <strong>der</strong> Verkauf <strong>der</strong> bis<br />

dato im Dienst stehenden Drehleiter auf<br />

Magirus an die Freiw. <strong>Feuerwehr</strong> Reichenau<br />

a.d. Rax. Verteidigungsminister Dr. Werner<br />

Fasslabend besuchte am 3. November die<br />

<strong>Stadt</strong>feuerwehr <strong>Tulln</strong>. Am 14. November<br />

beschloß das Kommando zur Erhöhung <strong>der</strong><br />

Sicherheit des Personals <strong>der</strong> im Jahr 1992<br />

gegründeten Brandschutzgruppe des A.ö.<br />

NÖ Landeskrankenhauses <strong>Tulln</strong> 6 Spinnenhelme<br />

zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen<br />

<strong>der</strong> alljährlichen Weihnachtsfeier wurde auf<br />

einstimmigen Beschluß Bürgermeister<br />

Willi Stift anläßlich seines 60. Geburtstages<br />

zum Ehrenmitglied ernannt.<br />

Einsatztätigkeit:<br />

Brandeinsätze: 97<br />

Techn. Einsätze: 324<br />

Brandsicherheitswachen: 64<br />

64<br />

FKUR Anton Schwinner bei <strong>der</strong> Segnung <strong>der</strong> beiden neuen Einsatzfahrzeuge<br />

1996<br />

Bei <strong>der</strong> periodischen Neuwahl anläßlich <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung am 19. Jänner<br />

wurde <strong>der</strong> bisherige Kdt.-Stv. Ing. Paul<br />

Riedler zum Kommandanten und Werner<br />

Rosenstingl zum neuen Kdt.-Stellvertreter<br />

gewählt. OV Gerhard Müller wurde abermals<br />

zum Leiter <strong>der</strong> Verwaltung ernannt.<br />

Als Austausch für das 1994 verkaufte Tanklöschfahrzeug<br />

wurde am 5. Jänner ein Ersatzfahrzeug<br />

(TLF 1.000) auf einem Mercedes<br />

Benz 814 Fahrgestell in Dienst gestellt.<br />

Im Februar wurde das bisherige Kommandantenfahrzeug<br />

(KDTF) an die FF Wolfshoferamt<br />

verkauft und gegen einen VW Passat<br />

GL ausgetauscht.<br />

Beide Einsatzfahrzeuge wurden anläßlich<br />

<strong>der</strong> Florianimesse am 5. Mai gesegnet und<br />

Kamerad Norbert Schmolek wurde zum<br />

Ehrenhauptbrandinspektor ernannt.


Nach <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Dienstordnung<br />

vom Sommer 1994 trat Frau Sabine Völkl<br />

am 1. Juni als erste Frau <strong>der</strong> aktiven Mannschaft<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> bei.<br />

Beim traditionellen Oktoberfest konnte<br />

unter den Ehrengästen auch LR Franz<br />

Blochberger begrüßt werden.<br />

Einsatztätigkeit:<br />

Brandeinsätze: 82<br />

Techn. Einsätze: 293<br />

Brandsicherheitswachen: 81<br />

1997<br />

Im Hinblick auf das Ansteigen des Schiffsverkehres<br />

auf <strong>der</strong> Donau wurde im Sommer<br />

die Wasserdienstausbildung im Rahmen<br />

des Ausbildungsplanes stark forciert.<br />

Der Kommandant legte nach internen Strei-<br />

Bau & Betrieb eines Zillengliedes, 1997<br />

tigkeiten sein Amt zurück und ließ sich von<br />

Bürgermeister Willi Stift vom aktiven Dienst<br />

beurlauben. Der Kdt.-Stellvertreter, OBI<br />

Werner Rosenstingl, wurde von Bgm. Stift<br />

mit <strong>der</strong> Weiterführung <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> bis<br />

zur Wahl eines neuen Kommandanten beauftragt.<br />

Im Tausch gegen eine im Lagerbestand geführte<br />

Frontseilwinde wurde eine ehemalige<br />

Bundesheer-Feldküche, Type FK 58, angeschafft.<br />

Anläßlich des alljährlichen Oktoberfestes<br />

fand am 19. September die Urkundenübergabe<br />

an die <strong>Tulln</strong>er Wirtschaftstreibenden<br />

& Ärzte, die eine Helmpatenschaft<br />

übernommen hatten, statt. Durch die rege<br />

Teilnahme an dieser Aktion konnte die gesamte<br />

Mannschaft mit dem neuen <strong>Feuerwehr</strong>helm<br />

Auer F-200 mit duroplastischer<br />

Helmschale ausgerüstet werden.<br />

65


Einsatztätigkeit:<br />

Brandeinsätze: 74<br />

Techn. Einsätze: 261<br />

Brandsicherheitswachen: 74<br />

66<br />

<strong>1998</strong><br />

Dr. Alfred Eisler wurde am 9. Jänner zum<br />

neuen Kommandanten gewählt und beendete<br />

dadurch seine 17jährige Dienstzeit als<br />

<strong>Feuerwehr</strong>jugendführer. Das restliche Kommando<br />

verblieb unverän<strong>der</strong>t.<br />

Als neuer FJ-Führer wurde Kamerad Florian<br />

Pauser eingesetzt.<br />

Anläßlich des <strong>120</strong>jährigen Bestehens <strong>der</strong><br />

Freiw. <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>-<strong>Stadt</strong> fand am<br />

18. März in <strong>der</strong> Donauhalle des <strong>Tulln</strong>er Messegeländes<br />

ein Festakt statt, in dessen<br />

Rahmen das neue <strong>Feuerwehr</strong>kranfahrzeug<br />

übergeben wurde.<br />

Der Gesamtmannschaftsstand im Jubiläumsjahr<br />

betrug per 1. März <strong>1998</strong> - 93 Mitglie<strong>der</strong><br />

(68 Aktive, 11 Reservisten und<br />

14 Mitglie<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>jugend).<br />

OV Gerhard Müller, HBI Dr. Alfred Eisler, Bgm. Willi Stift, OBI Werner Rosenstingl,<br />

V Manfred Ze<strong>der</strong>


Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>-<strong>Stadt</strong> im <strong>120</strong>. Bestandsjahr, <strong>1998</strong><br />

67


1880 Franz BRENNER †<br />

1890 Bruno GROSSMANN †<br />

1897 Wilhelm EDER †<br />

1900 Leopold BERGER †<br />

1920 Karl TAGWERKER †<br />

1920 Josef GÖBEL †<br />

1923 Rudolf ZIMMERER †<br />

1928 Leopold SCHOISENGEIER †<br />

68<br />

Die Kommandanten<br />

<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />

<strong>1878</strong> Josef URSIN, Kaufmann, Bürgermeister †<br />

1879 Josef LARDEMER, Kaufmann †<br />

1881 Anton FARA, Kürschnermeister †<br />

1884 Anton EIBENSTEINER †<br />

1885 Josef ERET, Kaufmann †<br />

1887 Bruno GROSSMANN, Baumeister †<br />

1891 Wilhelm EDER, Bäckermeister †<br />

1897 Leopold BERGER, Bürgerschullehrer †<br />

1901 Josef SEDLMAYER, Gastwirt †<br />

1902 Josef MUTHSAM, Anstreichermeister †<br />

1924 Rudolf HUMMEL, Notariatssollizitator †<br />

1939 Franz SCHMIDT, Tapezierermeister †<br />

1940 Leopold ZUCKRIEGL, Spenglermeister †<br />

1953 Wilhelm HUMMEL, Mechanikermeister †<br />

1962 Franz ROTHBAUER <strong>der</strong> Älteste, Zimmermann †<br />

1965 Franz ROTHBAUER <strong>der</strong> Ältere, Landesbediensteter<br />

1978 Gerhard MÜLLER, Gastwirt †<br />

1988 Norbert SCHMOLEK, Landesbediensteter<br />

1996 Ing. Paul RIEDLER, Gemeindebediensteter<br />

<strong>1998</strong> Dr. Alfred EISLER, AHS-Lehrer<br />

Die Ehrenkommandanten<br />

<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />

1947 Johann LENDL †<br />

1948 Leopold IRSIGLER †<br />

1951 Leopold ZUCKRIGL †<br />

1957 Wilhelm REST <strong>der</strong> Ältere †<br />

1965 Franz ROTHBAUER †<br />

1988 Gerhard MÜLLER †<br />

1996 Norbert SCHMOLEK


Die Träger des Ehrenzeichens<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong><br />

(Verleihung aufgrund von Verdiensten um das <strong>Feuerwehr</strong>wesen)<br />

1978 Franz ROTHBAUER<br />

1984 Josef BAUMÜLLER †<br />

1984 Josef ZANGERL †<br />

1989 Hermann GATTERWE †<br />

1989 Franz MAYERHOFER †<br />

1994 Gerhard MÜLLER †<br />

Die Inhaber des Bürgerrechtes<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong><br />

(Verleihung aufgrund von Verdiensten um das <strong>Feuerwehr</strong>wesen)<br />

1987 Franz LINTNER<br />

1989 Ludwig HOLZSCHUH †<br />

Verdienstmedaille<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>gemeinde <strong>Tulln</strong><br />

(Verleihung für verdienstvolle <strong>Feuerwehr</strong>tätigkeit)<br />

1995 Walter GUTTENBRUNNER Bronze<br />

1995 Günther HAUG Bronze<br />

1995 Wilhelm MARTH jun. Bronze<br />

1996 Helmut KOWAR Bronze<br />

1997 Wilhelm MARTH sen. Bronze<br />

<strong>1998</strong> Christoph KEIBLINGER Bronze<br />

1997 Heinz REINHARDT Silber<br />

1997 Norbert SCHMOLEK Silber<br />

1997 Norbert EISSERT Gold<br />

69


70<br />

Die Inhaber des Ehrenringes<br />

<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />

1954 Leopold ZUCKRIEGL, Spenglermeister, Ehren-Landesfeuerwehrrat †<br />

1968 Josef KEIBLINGER, LAbg., Komm.Rat, Kaufmann, Bürgermeister†<br />

1978 Walter KRUMHAAR, Oberbrandrat †<br />

1981 Hermann GATTERWE, Tischler †<br />

1981 Ludwig HOLZSCHUH, Feuerwerker †<br />

1981 Franz MAYERHOFER, Gemeindebediensteter†<br />

1982 Norbert EISSERT, Landwirt<br />

1989 Wilhelm HENNINGER, Arbeiter †<br />

1987 Franz LINTNER, GR, Dachdeckermeister<br />

1987 Dir. Rudolf MÜLLER, Unternehmer<br />

1988 Norbert SCHMOLEK, Landesbed. †<br />

1988 Ing. Johann SCHWANZER, Unternehmer<br />

1989 Gerhard MÜLLER, Gastwirt †<br />

1994 Paul PESTENHOFER, Bundesbeamter<br />

1996 Erwin PFOLZ, Standesbeamter<br />

<strong>1998</strong> Anton SCHWINNER, Pfarrer<br />

<strong>1998</strong> Robert VÖLKL, Tischler<br />

Die Inhaber <strong>der</strong> Florianiplakette<br />

1954 Ferdinand GOLDMANN, Komm.Rat, Buchdruckereibesitzer, Bgm. †<br />

1954 Josef KEIBLINGER, Kaufmann, Gemein<strong>der</strong>at †<br />

1954 Fritz URBANITSCH, <strong>Stadt</strong>amtsdirektor †<br />

1954 Franz BINDER, Gemein<strong>der</strong>at †<br />

1954 Josef STERZ, Direktor †<br />

1966 Egon UMLAUF, Professor †<br />

1970 Edwin PIRCHER, Direktor, Bürgermeister<br />

1972 Karl RAUSCH, Vorstand, Gemein<strong>der</strong>at †<br />

1977 Richard WINKLER, Anstreichermeister<br />

1980 Josef JELINEK, ORegRat., Krankenhausverw.<br />

1983 Wilhelm STIFT, Textilhändler, Vizebürgerm.<br />

1988 Ing. Josef GIRSCHIK, <strong>Stadt</strong>baudirektor<br />

1988 Ing. Walter SLAMA, Bauamtsleiter<br />

1988 Ernst WIESER, Druckereiangestellter †<br />

<strong>1998</strong> Gerhard GEISSLER, Unternehmer


Die Ehrenmitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />

1882 Rudolf LIXL, Kaufmann, Bürgermeister †<br />

1882 Rudolf MUTHSAM, Anstreichermeister †<br />

1885 Josef URSIN, Kaufmann, Bürgermeister †<br />

1885 Anton EIBENSTEINER †<br />

1885 Dr. Silverio VIGILI von Kreuzinfeld, Arzt †<br />

1885 Josef KOCH, Hauptmann <strong>der</strong> FF Simmering †<br />

1885 Theodor ANTON †<br />

1888 Josef LARDEMER, Kaufmann †<br />

1888 Franz ECKEL, Kanonikus, <strong>Stadt</strong>pfarrer †<br />

1890 Josef ERET, Kaufmann †<br />

1890 Johann PFEIFFER, Hauptmann <strong>der</strong> FF Hernals †<br />

1890 Franz TITZ, FF Hernals †<br />

1890 Friedrich PAPKE †<br />

1890 Carl FEIGEN †<br />

1890 H. BALDREICH †<br />

1890 H. KRAUS †<br />

1890 Rudolf LIXL <strong>der</strong> Jüngere †<br />

1890 H. NEBESKY †<br />

1890 H. HELLMAYR †<br />

1890 H. LIST, Kaufmann †<br />

1890 Karl SCHNECK, Mittelschulprofessor, St. Pölten †<br />

1890 Dr. Josef WEDL, Rechtsanwalt, Wiener Neustadt †<br />

1893 Franz HAND, Lehrer †<br />

1897 Franz APPEL †<br />

1934 Franz EHRENSDORFER, Zimmermann †<br />

1962 Josef KEIBLINGER, LAbg., Komm.Rat, Kaufmann, Bürgermeister †<br />

1962 Theodor ZEH, Oberverwalter †<br />

1968 Edwin PIRCHER, Direktor, Vizebürgermeister<br />

1968 Josef RIEDLER, Zimmermeister, Vizebürgermeister †<br />

1968 Josef MATSCHEK, Oberinspektor, Vizebürgermeister<br />

1970 Walter KRUMHAAR, Brandrat <strong>der</strong> Berufsfeuerwehr Wien †<br />

1973 Josef BAUER, Direktor<br />

1995 Wilhelm STIFT, Kommerzialrat, Kaufmann, Bürgermeister<br />

71


72<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kommandant-Stv. Dgrd.<br />

Werner ROSENSTINGL OBI<br />

Zugskommandant Zug 1 Dgrd.<br />

Norbert SCHMOLEK EHBI<br />

Gruppenkommandant Gruppe 1 Dgrd.<br />

Thomas SCHANDL HLM<br />

Gruppenkommandant Gruppe 3 Dgrd.<br />

Christian EGGENHOFER LM<br />

Stv. des Leiters des Verwaltungsd. Dgrd.<br />

Manfred ZEDER V<br />

Atemschutzwart Dgrd.<br />

Robert VÖLKL HLM<br />

<strong>Feuerwehr</strong>jugendführer Dgrd.<br />

Florian PAUSER FM<br />

Fahrmeister Dgrd.<br />

Franz FEDERMANN BM<br />

<strong>Feuerwehr</strong>ärzte<br />

Dr. Gerhard FEUCHTINGER<br />

Dr. Walter JUDT<br />

FEUERWEHRKOMMANDO<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kommandant Dgrd.<br />

Dr. Alfred EISLER HBI<br />

ZUGS- UND GRUPPENKOMMANDANTEN<br />

FACHCHARGEN, WARTE UND GEHILFEN<br />

Gehilfe des Zeugmeisters Dgrd.<br />

Manfred GOGL FM<br />

SONSTIGE FUNKTIONEN<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kurat<br />

Pfarrer Anton SCHWINNER<br />

Leiter des Verwaltungsdienstes Dgrd.<br />

Gerhard MÜLLER OV<br />

Zugskommandant Zug 2 Dgrd.<br />

Horst MOCKER BM<br />

Gruppenkommandant Gruppe 2 Dgrd.<br />

Christian JUDEX LM<br />

Gruppenkommandant Gruppe 4 Dgrd.<br />

Thomas HUBER LM<br />

Gehilfe des LDV Dgrd.<br />

Christoph KEIBLINGER LMV<br />

Nachrichtenwart Dgrd.<br />

Hans PAYER OLM<br />

Sanitätswart Dgrd.<br />

Markus ULRICH FM<br />

Wasserdienstwart Dgrd.<br />

Karl ECKERT OFM<br />

<strong>Feuerwehr</strong>techniker<br />

Ing. Johann SCHMID<br />

Ing. Paul RIEDLER<br />

GESAMTÜBERSICHT MANNSCHAFTSSTAND PER 1. MÄRZ <strong>1998</strong><br />

68 Aktive 11 Reservisten 14 Jugend 93 Gesamtstand


GRUPPE 5 = KOMMANDO<br />

HBI Dr. EISLER A. BI AMBROZY E.<br />

OBI ROSENSTINGL W. FA Dr. med. FEUCHTINGER G.<br />

OV MÜLLER G. FA Dr. med. JUDT W.<br />

V ZEDER M. FKUR SCHWINNER A.<br />

2. ZUG<br />

1. ZUG<br />

Zugskommandant Dgrd.<br />

Horst MOCKER BM<br />

Zugskommandant Dgrd.<br />

Norbert SCHMOLEK EHBI<br />

GRUPPE 4<br />

GRUPPE 2<br />

GRUPPE 3<br />

GRUPPE 1<br />

Gruppenkommandant Dgrd.<br />

Thomas HUBER LM<br />

Gruppenkommandant Dgrd.<br />

Christian JUDEX LM<br />

Gruppenkommandant Dgrd.<br />

Christian EGGENHOFER LM<br />

Gruppenkommandant Dgrd.<br />

Thomas SCHANDL HLM<br />

HBM MÜLLER R.<br />

OLM PAYER H.<br />

LM HUBER Th.<br />

LM ZENTNER P.<br />

HFM HEISS G.<br />

OFM BRETTRÄGER M.<br />

OFM GUTTENBRUNNER W.<br />

OFM HAUG G.<br />

OFM KOWAR H.<br />

FM BIACK Ch.<br />

FM BREIER G.<br />

FM LÖSCHER J.<br />

FM PAUSER F.<br />

FM SCHWEIGER H.<br />

FM ULRICH M.<br />

FM VOCH R.<br />

HBM PROHASKA R.<br />

BM MOCKER H.<br />

FT-B Ing. RIEDLER P.<br />

LMV KEIBLINGER Ch.<br />

LM JUDEX Ch.<br />

LM RUTHNER J.<br />

LM VOGLER K.<br />

OFM MOCKER H.-H. jun.<br />

OFM SCHNEIDER W.<br />

FM BINDER Ch.<br />

FM GABLER M.<br />

FM GROSSAUER J.<br />

FM RÖSGEN A.<br />

FM WIMMER M.<br />

PFM OEDENDORFER E.<br />

PFM STOREK St.<br />

OBI TURBAN H.<br />

BM FEDERMANN F.<br />

LM EGGENHOFER Ch.<br />

LM REINHARDT H.<br />

LM RIEDLER A.<br />

HFM KREITZER J.<br />

HFM VÖLKL R. jun.<br />

FM GRIMUS M.<br />

FM PAUSER R.<br />

FM RECHBERGER Ch.<br />

FM SCHMID C.<br />

FM VÖLKL S.<br />

PFM LAZEWSKI M.<br />

EHBI SCHMOLEK N.<br />

EHBI BAUMGARTLINGER H.<br />

FT-B Ing. SCHMID J.<br />

HLM SCHANDL Th.<br />

HLM VÖLKL R.<br />

OLM GRONE E.<br />

HFM HAWLIN W.<br />

OFM ECKERT K.<br />

OFM MARTH W.<br />

FM EISLER A.<br />

FM FICHTINGER G.<br />

FM GOGL M.<br />

FM SKUKALEK Th.<br />

FM STOREK Ch.<br />

FM VRTIS A.<br />

RESERVISTEN<br />

EHBI LINTNER F. EHV RIEDLER W. HBM FILZ L. LM WINHOFER J.<br />

EOBI PESTENHOFER P. EOV PFOLZ E. OBM GOBER H. OFM SCHINNERL H.<br />

EV ZANGERL J. LM EISSERT N. FM PICHLER R.<br />

73


Die <strong>Feuerwehr</strong>jugend ist in den letzten <strong>Jahre</strong>n<br />

zu einer wichtigen Einrichtung geworden,<br />

um den Personalstand <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

zu halten und dadurch die Sicherheit <strong>der</strong><br />

Bevölkerung in <strong>Tulln</strong> und Umgebung gewährleisten<br />

zu können. Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />

ist es, junge Menschen für das<br />

<strong>Feuerwehr</strong>wesen zu begeistern und sie dadurch<br />

für den späteren Dienst als ehrenamtliche<br />

<strong>Feuerwehr</strong>mitglie<strong>der</strong> zu gewinnen.<br />

Dazu wird in je<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> mit einer<br />

Jugendgruppe ein “Jugendführer” eingeteilt.<br />

Diese Aufgabe wurde in <strong>Tulln</strong> seit<br />

dem Bestehen <strong>der</strong> Jugendgruppe von Norbert<br />

Schmolek, Ing. Paul Riedler,<br />

17 <strong>Jahre</strong> von Dr. Alfred Eisler und seit <strong>1998</strong><br />

von Florian Pauser wahrgenommen. Die<br />

<strong>Feuerwehr</strong>jugend trifft sich wöchentlich zu<br />

einer Übung. Bei diesen Übungen sollen die<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>jugend die Arbeit<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> kennenlernen, mit den Einrichtungen<br />

und Geräten <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> vertraut<br />

gemacht werden sowie die technischen<br />

und theoretischen Grundlagen des<br />

<strong>Feuerwehr</strong>wesens erfahren.<br />

74<br />

<strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong>jugend <strong>der</strong><br />

<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> wurde im<br />

<strong>Jahre</strong> 1980 unter dem Kommandanten<br />

HBI Gerhard Müller gegründet.<br />

Mit dieser Gründung wurde auch in <strong>Tulln</strong> ein<br />

Schritt gesetzt, <strong>der</strong> sich in den darauffolgen-<br />

den <strong>Jahre</strong>n als richtige und zukunftsweisende<br />

Entscheidung erweisen sollte.<br />

Dabei werden die folgenden Themen behandelt:<br />

Fahrzeugkunde und Gerätekunde<br />

in den unterschiedlichsten Variationen, Gefahren<br />

beim <strong>Feuerwehr</strong>einsatz, Erste Hilfe,<br />

Einsatztaktik und vieles mehr. Die wichtigste<br />

Rolle spielt jedoch die praktische Ausbildung,<br />

das Arbeiten mit den Geräten<br />

etwa nach dem Motto “Learning by doing”.<br />

Durch dauerndes Wie<strong>der</strong>holen sollen die<br />

gelernten Sachverhalte gefestigt werden.<br />

Aber auch Übungen mit spezielle Geräte<br />

stehen auf dem Übungsprogramm. So wurde<br />

den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />

auch die Handhabung des schweren Atemschutzgerätes<br />

erklärt, sie durften diese<br />

Geräte auch selbst anlegen und tragen. Zusätzlich<br />

gab es Übungen mit dem Kran, dem<br />

schweren Rüstfahrzeug, den hydraulischen<br />

Rettungssätzen, <strong>der</strong> Drehleiter, ... Großen<br />

Anklang fanden stets unsere Abseilübungen.<br />

Im Jahr 1997 seilte man sich unter an<strong>der</strong>em<br />

von <strong>der</strong> Donaubrücke auf den Treppelweg<br />

ab. Bei dieser sehr wirklichkeitsnahen<br />

Übung konnte beson<strong>der</strong>s das Abseilen<br />

im leeren Raum trainiert werden.


Da alle unsere Fahrzeuge mit Funkgeräten<br />

ausgerüstet sind und die Verbindung zwischen<br />

den Einsatzkräften oft eine erfolgsentscheidende<br />

Notwendigkeit ist, wurden<br />

im Laufe des <strong>Jahre</strong>s auch mehrere Funkübungen<br />

durchgeführt. Hier ist eine dauernde<br />

Wie<strong>der</strong>holung beson<strong>der</strong>s wichtig.<br />

Zum Programm <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />

gehören nicht nur die erwähnten Übungen<br />

im <strong>Feuerwehr</strong>haus, son<strong>der</strong>n es wurden<br />

auch Schitage durchgeführt, und im Hallenbad<br />

war die FJ schwimmen. Zusätzlich gibt<br />

es auch noch eine Reihe von Veranstaltungen,<br />

an denen wir in den letzten <strong>Jahre</strong>n teilgenommen<br />

haben. Zu den jährlichen Fixpunkten<br />

gehören bezirksweite Veranstaltungen,<br />

wie etwa <strong>der</strong> Wissenstest im Frühjahr,<br />

das Bezirkslager zu Pfingsten, Erste<br />

Hilfe Ausbildung, Wasserdienstausbildung,<br />

Funkausbildung sowie eine gemeinsame<br />

Weihnachtsfeier. Zu den landesweiten Veranstaltungen<br />

gehört das Landeslager <strong>der</strong><br />

NÖ <strong>Feuerwehr</strong>jugend, das jedes Jahr in <strong>der</strong><br />

ersten Ferienwoche des Sommers stattfindet.<br />

Bei diesem Lager treffen sich die<br />

<strong>Feuerwehr</strong>jugendgruppen aus ganz NÖ. Im<br />

<strong>Jahre</strong> 1973 fand das erste Lager in Gföhl<br />

statt, es gab damals 340 Lagerteilnehmer.<br />

In Ternitz-Sieding waren es 1981 bereits<br />

1367 Teilnehmer. Das Landeslager 1983<br />

fand am <strong>Tulln</strong>er Messegelände statt, hier<br />

gab es 1.492 Teilnehmer. Diese Zahl hat<br />

sich bis zum Jahr 1997 auf 3.118 erhöht.<br />

Wie wird man FJ-Mitglied?<br />

Durch eine Anmeldung beim <strong>Feuerwehr</strong>kommando.<br />

Das vorgeschriebene Mindestalter<br />

beträgt 10 <strong>Jahre</strong>. Aufgenommen<br />

Die Wettkampfgruppe <strong>der</strong><br />

<strong>Tulln</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />

bei <strong>der</strong> Wasserdienstausbildung<br />

werden sowohl Buben als auch Mädchen.<br />

Nach <strong>der</strong> Aufnahme, wobei die Zustimmung<br />

<strong>der</strong> Eltern Voraussetzung ist, können<br />

die Jugendlichen bei allen Übungen und Bewerben<br />

<strong>der</strong> FJ mitmachen. Die <strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />

darf allerdings nicht zu Einsätzen<br />

mitgenommen werden.<br />

Mit dem 15. Geburtstag erfolgt dann die<br />

Überstellung in den aktiven Dienst.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong>jugend <strong>der</strong> FF <strong>Tulln</strong> hat <strong>der</strong>zeit<br />

14 Mitglie<strong>der</strong>, davon 4 Mädchen.<br />

Um die Bedeutung <strong>der</strong> FJ zu veranschaulichen,<br />

sollen noch einige Zahlen genannt<br />

werden: Die FF <strong>Tulln</strong> hat mit Stand 1. März<br />

<strong>1998</strong> 69 aktive Mitglie<strong>der</strong>. Davon entstammen<br />

26 Kameraden <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>jugend,<br />

d.h. 38,2 % <strong>der</strong> aktiven Mannschaft.<br />

75


76<br />

Fuhrpark<br />

Unter dem Thema „Eine <strong>Feuerwehr</strong><br />

stellt sich vor“ präsentiert sich an dieser<br />

Stelle <strong>der</strong> wohl bekannteste und<br />

vielleicht auch beliebteste Teil einer<br />

jeden <strong>Feuerwehr</strong>:<br />

Takt. Bez Marke, Type Kennz. Bauj. Funkrufn. Verwendung<br />

Daß es sich aber dabei größtenteils<br />

um Spezialfahrzeuge handelt, von<br />

denen jedes für eine an<strong>der</strong>e Art von<br />

Einsatz und Aufgabe gebaut und ausgerüstet<br />

ist, wissen doch nur die, die<br />

sich dafür näher interessieren.<br />

KDTF VW Passat Variant CL TU-10 FW 1995 Kommando Kommandantenfahrzeug (1:4)<br />

TLFA 4.000 Scania 113 H TU-11 FW 1993 Tank 1 Tanklöschfahrzeug 4.000 l (1:6)<br />

TLF 1.000 Mercedes Benz 814 TU-12 FW 1995 Tank 2 Tanklöschfahrzeug 1.000 l (1:6)<br />

ULF 4.000 Mercedes Benz 1113 TU-13 FW 1977 Tank 3 Universallöschfahrzeug 4.000 (1:2)<br />

KLF Mercedes Benz 310 TU-14 FW 1993 Pumpe Kleinlöschfahrzeug (1:8)<br />

DLK 23-12 Mercedes Benz 1524 TU-15 FW 1995 Leiter Drehleiterfahrzeug mit Korb (1:2)<br />

ALF VW LT 35 TU-16 FW 1983 Atem Atemluftfahrzeug (1:1)<br />

KRF-S Chevrolet Suburban 5.7 l TU-17 FW 1993 Voraus Kleinrüstfahrzeug für Son<strong>der</strong>einsätze (1:3)<br />

SRF Steyr 791 TU-18 FW 1987 Rüst Schweres Rüstfahrzeug (1:2)<br />

KF Scania 144G TU-19 FW <strong>1998</strong> Kran Kranfahrzeug 87 mton (1:2)<br />

MTF VW Bus Caravelle GL TU-20 FW 1994 Bus Mannschaftstransportfahrzeug (1:7)<br />

VF VW Transporter 247 Doka TU-21 FW 1990 Versorgung Versorgungsfahrzeug (1:5)<br />

ABSF Mercedes Benz 817 TU-23 FW 1992 Last Abschleppfahrzeug (1:2)<br />

A-Boot Mariner 75 N-10089 1984 Boot 1 Arbeitsboot (1:9)<br />

(Lechner-Anhänger) N 772 1984 —- Motorboottransportanhänger<br />

MZ Mercury 25 N-10105 1973 —- Motorzille (1:3)<br />

(Pongratz-Anhänger) TU-52 AZ 1993 —- Motorzillentransportanhänger<br />

TroLa P 250 Total N 419.906 1964 —- Pulverlöschanhänger P 250<br />

ABS-AH Hac 2000 TU-14 GW 1986 —- Abschleppanhänger zweiachsig<br />

Ma-AH Heger TU-193 E 1990 —- Materialanhänger<br />

Zelt-AH Schinnerl N 79.937 1970 —- Zeltanhänger für <strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />

WA-AH 1.000 Eigenbau 10 km/h —- Wasseranhänger 1.000 l<br />

FK-AH FK 58 TU-94 KY unbek.—- Feldküche


Dieses Fahrzeug dient zum raschen Erreichen<br />

des Einsatzortes für den Kommandanten,<br />

dessen Stellvertreter o<strong>der</strong> den<br />

diensthabenden Offizier (OvD), um vor Ort<br />

die Lage zu erkunden, eine Führungsstelle<br />

zu errichten und die Leitung und Koordination<br />

<strong>der</strong> Einsatzkräfte vorweg zu übernehmen<br />

(Einsatzleiter).<br />

KOMMANDANTENFAHRZEUG<br />

Kennzeichen: TU-10 FW<br />

Funkrufzeichen: Kommando <strong>Tulln</strong><br />

Marke, Type: VW Passat CL<br />

Aufbaufirma: Senker<br />

Baujahr: 1995<br />

In Dienst Stellung: 1996<br />

Takt. Bezeichnung: KDTF<br />

Besatzung: 1: 4<br />

Motorleistung: 66 kW (90 PS)<br />

Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />

ABS: ja [ ] nein [ X ]<br />

77


78<br />

Kennzeichen: TU-11 FW<br />

Funkrufzeichen: Tank 1 <strong>Tulln</strong><br />

Marke, Type: Scania 113 H<br />

Aufbaufirma: Rosenbauer<br />

Baujahr: 1993<br />

In Dienst Stellung: 1993<br />

Takt. Bezeichnung: TLFA 4.000<br />

Besatzung: 1: 6<br />

Motorleistung: 235 kW (320 PS)<br />

Allrad: ja [ X ] nein [ ]<br />

ABS: ja [ X ] nein [ ]<br />

TANKLÖSCHFAHRZEUG<br />

Das größte <strong>der</strong> drei Tanklöschfahrzeuge<br />

führt 4.000 Liter Löschwasser mit und ist<br />

mit einer leistungsstarken Einbaupumpe<br />

(3.000 l/min.) und einem am Dach montierten<br />

Wasserwerfer ausgerüstet. Neben<br />

<strong>der</strong> Pflichtbeladung verfügt dieses Fahrzeug<br />

über einen pneumatischen Lichtmasten<br />

zum Ausleuchten <strong>der</strong> Einsatzstelle,<br />

einen entnehmbaren Notstromgenerator<br />

mit 8 kVA, einen Hochdruckbelüfter und eine<br />

Schaum-Schnellangriffseinrichtung mit<br />

Mittelschaumpistole für Fahrzeugbrände.


Dieses Tanklöschfahrzeug führt 1.000 Liter<br />

Löschwasser mit und wird aufgrund seiner<br />

Wendigkeit hauptsächlich für Brandeinsätze<br />

im Altstadtbereich, bei TUS-Alarmen und für<br />

Brandsicherheitswachen am <strong>Tulln</strong>er Messegelände<br />

eingesetzt. Wie <strong>der</strong> Tank 1 ist<br />

dieses Fahrzeug neben <strong>der</strong> Pflichtausrüstung<br />

mit einem pneumatischen Lichtmasten<br />

und einem entnehmbaren Notstromgenerator<br />

mit 8 kVA sowie einer Schaum-<br />

Schnellangriffseinrichtung mit Mittelschaumpistole<br />

für Fahrzeugbrände beladen.<br />

TANKLÖSCHFAHRZEUG<br />

Kennzeichen: TU-12 FW<br />

Funkrufzeichen: Tank 2 <strong>Tulln</strong><br />

Marke, Type: Mercedes Benz 814<br />

Aufbaufirma: Rosenbauer<br />

Baujahr: 1995<br />

In Dienst Stellung: 1996<br />

Takt. Bezeichnung: TLF 1.000<br />

Besatzung: 1: 6<br />

Motorleistung: 103 kW (140 PS)<br />

Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />

ABS: ja [ X ] nein [ ]<br />

79


80<br />

Kennzeichen: TU-13 FW<br />

Funkrufzeichen: Tank 3 <strong>Tulln</strong><br />

Marke, Type: Mercedes Benz 1113<br />

Aufbaufirma: Rosenbauer<br />

Baujahr: 1977<br />

In Dienst Stellung: 1983<br />

Takt. Bezeichnung: ULF 4.000<br />

Besatzung: 1: 2<br />

Motorleistung: 124 kW (168 PS)<br />

Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />

ABS: ja [ ] nein [ X ]<br />

UNIVERSALLÖSCHFAHRZEUG<br />

Dieses Einsatzfahrzeug in Truppausführung<br />

ist ein Universallöschfahrzeug, d.h. es<br />

führt 4.000 Liter Löschwasser, 250 kg<br />

Löschpulver sowie 350 Liter Schaummittel<br />

mit. Zum Einsatz kommt dieses Fahrzeug<br />

bei größeren Brandeinsätzen sowie immer,<br />

wenn <strong>der</strong> Einsatz von Löschpulver o<strong>der</strong><br />

Löschschaum erfor<strong>der</strong>lich erscheint.


Das Kleinlöschfahrzeug ist ausgerüstet wie<br />

ein Tanklöschfahrzeug, mit dem Unterschied,<br />

daß es kein Löschwasser mitführt<br />

und die Pumpe nicht fix eingebaut ist, son<strong>der</strong>n<br />

als Tragkraftspritze ausgeführt ist. Im<br />

Einsatzfall erfolgt mit dieser Pumpe die<br />

Löschwasserversorgung aus offenen Gewässern,<br />

Brunnen o<strong>der</strong> über längere<br />

Strecken aus Hydranten. Ein Großteil <strong>der</strong><br />

Brandsicherheitswachen wird mit diesem<br />

Einsatzfahrzeug absolviert.<br />

KLEINLÖSCHFAHRZEUG<br />

Kennzeichen: TU-14 FW<br />

Funkrufzeichen: Pumpe <strong>Tulln</strong><br />

Marke, Type: Mercedes Benz 310<br />

Aufbaufirma: Rosenbauer<br />

Baujahr: 1993<br />

In Dienst Stellung: 1993<br />

Takt. Bezeichnung: KLF<br />

Besatzung: 1: 8<br />

Motorleistung: 77 kW (105 PS)<br />

Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />

ABS: ja [ X ] nein [ ]<br />

81


82<br />

Kennzeichen: N 419.906<br />

Funkrufzeichen: —-<br />

Marke, Type: Total<br />

Aufbaufirma: Total<br />

Baujahr: 1964<br />

In Dienst Stellung: 1964<br />

Takt. Bezeichnung: TROLA P 250<br />

TROCKENLÖSCHANHÄNGER<br />

Die Trockenlöschanlage entspricht <strong>der</strong> Bauart<br />

<strong>der</strong> im Universallöschfahrzeug eingebauten<br />

Einrichtung und kann größtenteils<br />

von fast allen Fahrzeugen gezogen werden.


DLK 23-12 CC ist die Bezeichnung einer<br />

Drehleiter mit Rettungskorb mit einer Nennrettungshöhe<br />

von 23 Metern und einer<br />

Nennausladung von 12 Metern. Dieses<br />

Drehleiterfahrzeug verfügt über einen vierteiligen<br />

Hubrettungsausleger mit einer<br />

max. Arbeitslänge von 30 m, <strong>der</strong> mit einem<br />

in Fahrstellung übergestülpten Rettungskorb<br />

für drei Personen ausgestattet ist.<br />

Zum Einsatz kommt die Drehleiter bei <strong>der</strong><br />

Rettung von Personen aus Häusern, <strong>der</strong>en<br />

Fluchtweg abgeschnitten ist - zusätzlich<br />

kann darauf eine Krankentrage zum<br />

sicheren Transport liegen<strong>der</strong> Patienten<br />

montiert werden. Natürlich können auch<br />

Löscheinsätze über die Leiter durchgeführt<br />

werden. Diese Drehleiter ist das einzige<br />

Hubrettungsfahrzeug im Verwaltungsbezirk<br />

<strong>Tulln</strong>.<br />

DREHLEITER<br />

Kennzeichen: TU-15 FW<br />

Funkrufzeichen: Leiter <strong>Tulln</strong><br />

Marke, Type: Mercedes Benz 1524<br />

Aufbaufirma: Iveco-Magirus/<br />

Rosenbauer<br />

Baujahr: 1995<br />

In Dienst Stellung: 1995<br />

Takt. Bezeichnung: DLK 23-12 CC<br />

Besatzung: 1: 2<br />

Motorleistung: 177 kW (240 PS)<br />

Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />

ABS: ja [ X ] nein [ ]<br />

83


84<br />

Kennzeichen: TU-16 FW<br />

Funkrufzeichen: Atem <strong>Tulln</strong><br />

Marke, Type: VW LT 35<br />

Aufbaufirma: Menzl<br />

Baujahr: 1983<br />

In Dienst Stellung: 1986<br />

Takt. Bezeichnung: ALF<br />

Besatzung: 1: 1<br />

Motorleistung: 66 kW (90 PS)<br />

Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />

ABS: ja [ ] nein [ X ]<br />

ATEMLUFTFAHRZEUG<br />

Dieses Fahrzeug führt einen Atemluftkompressor<br />

und 4 Speicherflaschen mit und ist<br />

mit einem AL-Füllstand ausgerüstet. Im Einsatzfall<br />

wird beim Atemluftfahrzeug <strong>der</strong> mit<br />

grünem Drehlicht gekennzeichnete Atemschutzsammelplatz<br />

errichtet. Es stellt das<br />

einzige Atemluftfahrzeug bei den <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en des Bezirkes <strong>Tulln</strong> dar.


Der La<strong>der</strong>aum dieses Fahrzeuges ist mit<br />

einem hydraulischen Rettungssatz (Spreitzer,<br />

Stempel und Schere) ausgerüstet, dessen<br />

Pumpe vom Einbaugenerator betrieben<br />

wird. Weiters verfügt das Fahrzeug<br />

über eine im Heckbereich angebrachte<br />

Verkehrsleiteinrichtung und einen pneumatischen<br />

Lichtmasten zum Ausleuchten <strong>der</strong><br />

Unfallstelle. Eingesetzt wird das Vorausfahrzeug<br />

zur Befreiung eingeklemmter<br />

Personen bei Verkehrsunfällen und zur Absicherung<br />

von Einsatzstellen.<br />

VORAUSFAHRZEUG<br />

Kennzeichen: TU-17 FW<br />

Funkrufzeichen: Voraus <strong>Tulln</strong><br />

Marke, Type: Chevrolet Suburban 5.7 l<br />

Aufbaufirma: Rosenbauer<br />

Baujahr: 1993<br />

In Dienst Stellung: 1993<br />

Takt. Bezeichnung: KRF-S<br />

Besatzung: 1: 3<br />

Motorleistung: 145 kW (198 PS)<br />

Allrad: ja [ X ] nein [ ]<br />

ABS: ja [ X ] nein [ ]<br />

85


86<br />

Kennzeichen: TU-18 FW<br />

Funkrufzeichen: Rüst <strong>Tulln</strong><br />

Marke, Type: Steyr 791<br />

Aufbaufirma: Marte<br />

Baujahr: 1987<br />

In Dienst Stellung: 1987<br />

Takt. Bezeichnung: SRF<br />

Besatzung: 1: 2<br />

Motorleistung: 154 kW (210 PS)<br />

Allrad: ja [ X ] nein [ ]<br />

ABS: ja [ ] nein [ X ]<br />

SCHWERES RÜSTFAHRZEUG<br />

Neben einem Ladekran und einer Einbauseilwinde,<br />

gehören Hebekissen, hydr. Rettungssatz,<br />

Naßsauger, Einbau- und tragbarer<br />

Stromgenerator, ein Be- und Entlüftungsgerät<br />

sowie zahlreiches weiteres<br />

Werkzeug bis hin zum Schraubenschlüssel<br />

zur Ausrüstung dieses Fahrzeuges.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> umfangreichen Beladung<br />

kann man es durchaus als „Allround Talent“<br />

auf dem Gebiet <strong>der</strong> Technischen Hilfeleistung<br />

bezeichnen.


ABSCHLEPPFAHRZEUG ABSCHLEPPANHÄNGER<br />

Kennzeichen: TU-23 FW<br />

Funkrufzeichen: Last 3 <strong>Tulln</strong><br />

Marke, Type: Mercedes Benz 817<br />

Aufbaufirma: Kriegler<br />

Baujahr: 1992<br />

In Dienst Stellung: 1994<br />

Takt. Bezeichnung: VF<br />

Besatzung: 1: 2<br />

Motorleistung: 121 kW (165 PS)<br />

Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />

ABS: ja [ ] nein [ X ]<br />

Kennzeichen: TU-14 GW<br />

Funkrufzeichen: —-<br />

Marke, Type: HAC 2.000<br />

Aufbaufirma: Hackl<br />

Baujahr: 1986<br />

In Dienst Stellung: 1986<br />

Takt. Bezeichnung: ABS-AH<br />

Sowohl das luftgefe<strong>der</strong>te Abschleppfahrzeug wie <strong>der</strong> zweiachsige Abschleppanhänger sind<br />

mit einer Seilwinde und jeweils 4 Transportrollen zum Verladen von beschädigten Fahrzeugen<br />

ausgestattet und werden zum Freimachen von Verkehrswegen bzw. zum Abtransport<br />

verunfallter Fahrzeuge von verkehrsbehin<strong>der</strong>nden Stellen eingesetzt.<br />

87


MANNSCHAFTSTRANSPORTFAHRZEUG VERSORGUNGSFAHRZEUG<br />

88<br />

Kennzeichen: TU-20 FW<br />

Funkrufzeichen: Bus <strong>Tulln</strong><br />

Marke, Type: VW Bus Caravelle GL<br />

Aufbaufirma: Senker<br />

Baujahr: 1994<br />

In Dienst Stellung: 1994<br />

Takt. Bezeichnung: MTF<br />

Besatzung: 1: 7<br />

Motorleistung: 81 kW (110 PS)<br />

Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />

ABS: ja [ X ] nein [ ]<br />

Kennzeichen: TU-21 FW<br />

Funkrufzeichen: Versorgung <strong>Tulln</strong><br />

Marke, Type: VW Transporter 247 Doka<br />

Aufbaufirma: Birngruber<br />

Baujahr: 1990<br />

In Dienst Stellung: 1990<br />

Takt. Bezeichnung: VF<br />

Besatzung: 1: 5<br />

Motorleistung: 70 kW (112 PS)<br />

Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />

ABS: ja [ ] nein [ X ]<br />

Diese beiden Fahrzeuge führen neben üblichem Absicherungsmaterial keine spezielle Ausrüstung<br />

mit und dennoch erfüllen sie eine wichtige Aufgabe - denn es wird damit zusätzliche<br />

Mannschaft zum Einsatzort gebracht. Weiters wird <strong>der</strong> Bus auch für Fahrten zu Fortbildungsveranstaltungen<br />

etc. verwendet.


MATERIALANHÄNGER FEUERWEHRJUGENDANHÄNGER<br />

Kennzeichen: TU-193 E<br />

Funkrufzeichen: —-<br />

Marke, Type: Einachsanhänger<br />

Aufbaufirma: Heger<br />

Baujahr: 1990<br />

In Dienst Stellung: 1990<br />

Takt. Bezeichnung: Ma-AH<br />

Der Materialanhänger dient zum Transport<br />

von Material und Gerät zum Einsatzort bzw.<br />

zum evtl. Rücktransport von verschmutztem<br />

Schlauchmaterial.<br />

Kennzeichen: N 79.937<br />

Funkrufzeichen: —-<br />

Marke, Type: Einachsanhänger<br />

Aufbaufirma: Schinnerl<br />

Baujahr: 1970<br />

In Dienst Stellung: 1970<br />

Takt. Bezeichnung: FJ-AH<br />

Der Planenanhänger dient im Normalfall<br />

zum Transport <strong>der</strong> beiden Mannschaftszelte<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>jugend, kann aber im<br />

Einsatzfall auch als Transportanhänger verwendet<br />

werden.<br />

89


90<br />

WASSERANHÄNGER FELDKÜCHE<br />

Kennzeichen: 10 km/h<br />

Funkrufzeichen: —-<br />

Marke, Type: Einachsanhänger<br />

Aufbaufirma: Eigenbau<br />

Baujahr: unbekannt<br />

In Dienst Stellung: –<br />

Takt. Bezeichnung: Wa-AH 1.000<br />

Dieser Anhänger dient als Ausgabebehälter<br />

für Wasser.<br />

Kennzeichen: TU-94 KY<br />

Funkrufzeichen: —-<br />

Marke, Type: Feldküche Type FK 58<br />

Aufbaufirma: Jurany & Wolfrum<br />

GesmbH<br />

Baujahr: unbek.<br />

In Dienst Stellung: 1997<br />

Takt. Bezeichnung: FK-AH<br />

Die ehemalige Bundesheer-Feldküche wird<br />

im Katastrophenfall, bei größeren Übungen<br />

(z.B. Auberg ‘98) o<strong>der</strong> auch bei diversen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>veranstaltungen betrieben.


ARBEITSBOOT MOTORZILLE<br />

Kennzeichen: N-10089 (N 772)<br />

Funkrufzeichen: Boot 1 <strong>Tulln</strong><br />

Marke, Type: Mariner<br />

Aufbaufirma: Meyer<br />

Baujahr: 1984<br />

In Dienst Stellung: 1984<br />

Takt. Bezeichnung: A-Boot<br />

Besatzung: 1: 9<br />

Motorleistung: 55 kW (75 PS)<br />

Für Einsätze auf <strong>der</strong> Donau stehen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>feuerwehr<br />

2 Motorboote zur Verfügung, welche in den Sommermonaten<br />

im <strong>Tulln</strong>er Yachthafen vor Anker liegen und wie die<br />

Einsatzfahrzeuge ständig einsatzbereit gehalten werden.<br />

Kennzeichen: N-10105 (TU-52 AZ)<br />

Funkrufzeichen: Boot 2 <strong>Tulln</strong><br />

Marke, Type: Mercury<br />

Aufbaufirma: Meyer<br />

Baujahr: 1973<br />

In Dienst Stellung: 1973<br />

Takt. Bezeichnung: MZ<br />

Besatzung: 1:3<br />

Motorleistung: 18 kW (25 PS)<br />

91


Geplant ist, den aufgrund <strong>der</strong> finanziellen Belastung<br />

durch den Neubau <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>-<br />

92<br />

Projekt<br />

Kranfahrzeug<br />

Nach Einarbeitung des neu<br />

konstituierten <strong>Feuerwehr</strong>kommandos<br />

(HBI Schmolek, OBI Pestenhofer,<br />

OV Müller und V Ze<strong>der</strong>)<br />

wird am 2. April 1991 ein<br />

Fahrzeugkonzept zum Austausch des<br />

Fuhrparkes <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>-<strong>Stadt</strong> erstellt<br />

und dem Bürgermeister,<br />

Gen.-Dir. Edwin Pircher, zur<br />

Kenntnis gebracht.<br />

1. Generation (1968-1978)<br />

zentrale veralteten Fuhrpark einsatztaktisch<br />

und <strong>der</strong> Mindestausrüstung entsprechend<br />

auszutauschen - jedoch in seiner Gesamtheit<br />

nicht mehr zu erhöhen. Dieses Konzept<br />

konnte auch bisher eingehalten werden, das<br />

heißt unter an<strong>der</strong>em, daß die Finanzierungspläne<br />

richtig erstellt wurden. In diesem<br />

Fahrzeugkonzept war als letzter Punkt <strong>der</strong><br />

nun abgeschlossene Austausch unseres<br />

Kranfahrzeuges vorgesehen. Schwere<br />

Bergegüter anheben, absenken o<strong>der</strong><br />

schwenken - wer seine Einsätze professionell<br />

meistern möchte, kommt an einem<br />

Kranfahrzeug nicht vorbei. Die Einsatzvielfalt<br />

und <strong>der</strong> -radius <strong>der</strong> Freiw. <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Tulln</strong> erfor<strong>der</strong>te bereits 1968 erstmals die<br />

Anschaffung eines Kranfahrzeuges. Diese<br />

Zugmaschine <strong>der</strong> Klasse III, eine Hanomag<br />

SS 100 LN, war mit einem Hiab-Kran, Typ<br />

172 sowie einer 6 t Seilwinde ausgestattet<br />

und bot einer Mannschaft von 1: 6 Platz.


Als Ersatz für dieses erste Kranfahrzeug -<br />

es wurde im August 1978 an die <strong>Freiwillige</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong> Gr. Weikersdorf verkauft - wurde<br />

auf ein gebrauchtes Scania-Fahrgestell<br />

ein 40 mton. Effer-Kran und eine ehemalige<br />

Bergepanzerseilwinde aufgebaut.<br />

Aufgrund von „Altersschwäche“ muß das<br />

zur Zeit im Einsatz befindliche Kranfahrzeug<br />

ausgetauscht werden. Doch welcher<br />

Kran ist <strong>der</strong> richtige? Eine unübersehbare<br />

Auswahl an verschiedenen Modellen machte<br />

die Entscheidung schwer. Die nachstehende<br />

Chronologie soll einen kleinen<br />

Überblick über einen Teil <strong>der</strong> Ankaufs- und<br />

Entscheidungsvorbereitungen geben:<br />

19. Mai 1993<br />

Besichtigung des Betriebsgeländes <strong>der</strong> Fa.<br />

Hiab-Berger in Schwanenstadt und Probebetrieb<br />

eines gebr. 40 t-Teleskopkranes.<br />

2. Generation (1978-<strong>1998</strong>)<br />

29. Juli 1994<br />

Eine Delegation von 5 Mann <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Tulln</strong> besucht die FF Voitsberg und besichtigt<br />

das dort stationierte Kranfahrzeug, welches<br />

gebraucht von <strong>der</strong> Fa. Liebherr angekauft<br />

wurde.<br />

9. Februar 1995<br />

Erstmals wird um För<strong>der</strong>ung eines gebrauchten<br />

Teleskopkranes beim NÖ Landesfeuerwehrkommando<br />

angesucht.<br />

6. März 1995<br />

In <strong>der</strong> Donauhalle des <strong>Tulln</strong>er Messegeländes<br />

wird eine Vergleichsvorführung mit<br />

einem bauähnlichen Teleskopkran <strong>der</strong> Fa.<br />

Liebherr, wie er von den 6 größten <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

Nie<strong>der</strong>österreichs betrieben wird,<br />

veranlaßt. Aufgrund <strong>der</strong> eher geringen<br />

Hallenhöhe besteht keine Möglichkeit zum<br />

Einsatz eines Teleskopkranes. Mit dieser<br />

93


Erkenntnis ist die Grundsatzentscheidung<br />

zum Ankauf eines neuerlichen Ladekranes<br />

gefallen.<br />

23. - 24. November 1995<br />

Um die Fahrgestellauswahl zu erleichtern<br />

fliegt OV Müller nach Schweden und führt eine<br />

Besichtigung des neuen Motorenwerkes<br />

und <strong>der</strong> Fertigungsstraße im Scania-Werkes<br />

in Sö<strong>der</strong>tälje durch. Weiters nimmt er an <strong>der</strong><br />

Präsentation <strong>der</strong> neuen „4er Reihe“ teil.<br />

Ende März 1995<br />

Kam. Riedler fährt auf Einladung <strong>der</strong> Fa.<br />

Sterlich zur „BAUMA“ nach München.<br />

Mai 1996<br />

Besichtigung eines von <strong>der</strong> Fa. Walch/Graz<br />

betriebenen Palfinger Ladekranes PK 75000,<br />

mit einer max. Ausladung von 15.8 m am Betriebsgelände<br />

<strong>der</strong> Fa. Kuhn in Achau.<br />

18. Juli 1996<br />

Besichtigung eines von <strong>der</strong> Fa. Graspointner/Oberwang<br />

(OÖ) betriebenen Effer-Kranes<br />

in einer Leistungsklasse von 88 mton.<br />

Dieser Kran, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Fa. Zaunrith aufgebaut<br />

wurde, ist <strong>der</strong> einzige Ladekran<br />

dieser Leistungsklasse in Österreich und<br />

entspricht unseren Vorgaben und ist dem<br />

Hiab-Produkt baugleich.<br />

14. - 16. August 1996<br />

Besuch bei Fa. Helmich-Kran GmbH in Riedstadt-Erfelden<br />

bei Darmstadt in Deutschland.<br />

Im Zuge dieser Reise konnte auch das<br />

Kranfahrzeug <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> Darmstadt<br />

besichtigt werden.<br />

94<br />

27. - 28. September 1996<br />

Auf Einladung <strong>der</strong> Fa. F. Berger GesmbH &<br />

Co KG fliegen 3 Mann zur Internat. Automobilausstellung<br />

(IAA) nach Hannover, wo<br />

aufgrund <strong>der</strong> Vielzahl an Ausstellern eine<br />

gute Vergleichsmöglichkeit zwischen den<br />

einzelnen Produkten bestand.<br />

18. - 19. Oktober 1996<br />

Kam. Riedler fährt mit Fa. Zaunrith zur<br />

Kranfachmesse nach Italien.<br />

27. Mai 1997<br />

Besichtigung eines bauähnlichen Kranes bei<br />

<strong>der</strong> Firma MCR-Molitor in Köln. Der seit 2<br />

<strong>Jahre</strong>n im Einsatz befindliche Hiab-Kran 870<br />

ist mit 6-fach Ausschub ausgestattet und<br />

verfügt über eine Funkfernsteuerung. Der<br />

Aufbau erfolgte auf ein Mercedes Benz<br />

3544 Pritschenfahrgestell 8x4. Eine Beson<strong>der</strong>heit<br />

stellte bei diesem Fahrzeug die<br />

Niedrigbauweise (Ladekantenhöhe 1.2 m)<br />

dar. Grundsätzlich entspricht <strong>der</strong> Schwerladekran<br />

unseren Vorstellungen, lediglich<br />

die hydr. Reichweite erscheint mit 17 Metern<br />

für unsere Anfor<strong>der</strong>ungen etwas zu gering.<br />

27. Juni 1996<br />

Neuerliches bzw. abgeän<strong>der</strong>tes Subventionsansuchen<br />

zur För<strong>der</strong>ung eines<br />

Schwerladekranes an die NÖ Landesregierung<br />

im Wege des NÖ Landesfeuerwehrkommandos.<br />

18. Juli 1996<br />

Die zuständige Abteilung des Amtes <strong>der</strong><br />

NÖ Landesregierung erteilt uns aufgrund<br />

des Überschreitens <strong>der</strong> Wertgrenze von


200.000 ECU den Auftrag zur Durchführung<br />

einer EU-weiten Ausschreibung des<br />

Projektes.<br />

bis Anfang November 1996<br />

OV Gerhard Müller, <strong>der</strong> seit 1991 für die<br />

Fahrzeuganschaffungen bei <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>feuerwehr<br />

verantwortlich zeichnet, erstellt<br />

mit Unterstützung von BR Ing. Kurt Jestl,<br />

Techniker des NÖ Landes-<strong>Feuerwehr</strong>kommandos,<br />

als Vorbereitung für die EUweite<br />

Projektausschreibung ein 65-seitiges<br />

Pflichtenheft „<strong>Feuerwehr</strong>kranfahrzeug“ für<br />

die Freiw. <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>-<strong>Stadt</strong>.<br />

ab 14. November 1996<br />

Die Bekanntmachung dieses Projektes erfolgt<br />

neben den Amtlichen NÖ Nachrichten<br />

und dem Amtsblatt zur Wiener Zeitung auch<br />

im Supplement zum Amtsblatt <strong>der</strong> Europäischen<br />

Gemeinschaft. 11 Bewerber reagieren<br />

darauf und for<strong>der</strong>n die entsprechenden<br />

Ausschreibungsunterlagen an.<br />

13. Jänner 1997<br />

Bei <strong>der</strong> Anbotseröffnung um 15 Uhr finden<br />

sich von den 11 Bewerbern 3 Bieter ein.<br />

30. Jänner 1997<br />

Die Anbotsprüfung ist abgeschlossen und<br />

es verbleiben 2 gültige Anbote.<br />

21. März 1997<br />

In einer eigens dafür einberufenen Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

wird <strong>der</strong> Beschluß zum<br />

Ankauf des neuen Einsatzfahrzeuges als<br />

Austausch für das zur Zeit verwendete<br />

Kranfahrzeug gefaßt.<br />

29. April 1997<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at faßt den Beschluß die Fa.<br />

Geissler GesmbH als Generalunternehmer<br />

mit <strong>der</strong> Lieferung des <strong>Feuerwehr</strong>kranfahrzeuges<br />

zu beauftragen.<br />

29. April 1997<br />

Landesrat Franz Blochberger erteilt die<br />

schriftliche Zusage <strong>der</strong> Landesför<strong>der</strong>ung<br />

für den Kran.<br />

12. Mai 1997<br />

Nach Festlegung eines Finanzierungsplanes<br />

entsprechend den Angeboten nach <strong>der</strong> EUweiten<br />

Ausschreibung und positivem Gemein<strong>der</strong>atsbeschluß<br />

sowie Subventionszusage<br />

durch das Amt <strong>der</strong> NÖ Landesregierung<br />

konnte am 12. Mai das Austauschfahrzeug<br />

bestellt werden - die Fa. Geissler<br />

wird als Generalunternehmer mit <strong>der</strong> Lieferung<br />

des Kranfahrzeuges beauftragt.<br />

3. Juli 1997<br />

Lieferung des Fahrgestelles und somit Beginn<br />

<strong>der</strong> Aufbauarbeiten<br />

9. - 10. Oktober 1997<br />

Gemäß Ausschreibungsunterlagen fliegen<br />

4 Mann nach Stockholm um das Motorenwerk<br />

und die Fertigungsstraße des Scania-<br />

Werkes in Sö<strong>der</strong>tälje zu besichtigen. Neben<br />

einem Besuch im Scania-Werksmuseum in<br />

<strong>der</strong> Markus-Wallenberg-Halle kann sich die<br />

Delegation über die Qualität und Zuverlässigkeit<br />

des Produktes überzeugen.<br />

Außer diesen Punkten fanden natürlich noch<br />

zahlreiche Besprechungen statt.<br />

95


96<br />

Produktauswahl<br />

Um unseren Einsatzfahrern eine<br />

Typengleichheit im <strong>Feuerwehr</strong>fuhrpark<br />

zu gewähren, konnte<br />

die Fahrgestellauswahl nur zwischen<br />

Mercedes Benz und<br />

Scania gefällt werden. Letztendlich<br />

fiel die Wahl auf Scania, da<br />

seitens von Mercedes Benz<br />

keine Freigabe <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Achslasten gewährt werden<br />

konnte.<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Ladekrane<br />

standen die Marken Effer und<br />

Hiab zur Auswahl, wobei zu bemerken<br />

ist, daß beide baugleich<br />

sind. Die Wahl fiel u.a. aufgrund<br />

<strong>der</strong> größeren Entfernung zur Effer-Aufbaufirma<br />

auf einen HIAB-<br />

Schwerladekran, Typ 870-8, <strong>der</strong><br />

während <strong>der</strong> Fahrt klein zusammengelegt<br />

quer zur Fahrtrichtung<br />

liegend, transportiert wird.<br />

Häufig diffizile Arbeiten auszuführen<br />

wie teilw. beschädigte<br />

Fahrzeuge bergen o<strong>der</strong> Verladearbeiten<br />

bei <strong>der</strong> Bootsmesse<br />

durchzuführen, veranlaßte das<br />

Kommando auch zur Anschaffung<br />

einer Funkfernsteuerung -<br />

damit kann <strong>der</strong> Kranführer nahe<br />

am Lade- o<strong>der</strong> Entladeort sein,<br />

etwa um eine zusätzliche Einsatzkraft<br />

für das Einhängen des<br />

Kranhakens einzusparen.<br />

P R O J E K T D A T E N<br />

Fahrgestell<br />

Marke, Type: Scania R 144 GB 8x4<br />

- 4-Achs Fahrgestell mit einem Radstand von 4.300 mm<br />

- 4-Takt Dieseleinspritzer mit 8 Zylin<strong>der</strong>n, Euro II Motor mit<br />

einer Leistung von 338 kW / 460 PS<br />

- Wendekreisdurchmesser von 9.200 mm<br />

- Schaltgetriebe mit 14 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgängen<br />

Krananlage<br />

Marke, Type: Hiab 870-8<br />

- hydr. Schwerladekran m. einer Leistungsklasse v. 87 mton<br />

- 8 hydr. Ausschübe, vollhydraulische Reichweite 20.3 m<br />

- doppelwirkende Hydraulikabstützung vorne und hinten<br />

- Basissteuerblock & Funkfernsteuerung<br />

Bergeseilwinde<br />

Marke, Type: Rotzler Treibmatic TR 080<br />

- Spillwinde 80 kN (Seilabgang vorne & hinten)<br />

- 90 m nutzbare Seillänge ( 16 mm)<br />

- Kabelfernsteuerung<br />

LKW Abschlepp- & Bergebrille<br />

- hydr. teleskopierbare 12 t Abschleppbrille<br />

- Basissteuerblock & Funkfernsteuerung<br />

An dem Projekt sind folgende Firmen beiteiligt<br />

Fa. Geissler GesmbH / Ybbs-Neusarling<br />

Fahrgestell & Generalunternehmer<br />

Fa. Friedrich Berger GesmbH & CO KG / Wr. Neudorf<br />

Hydraulikkomponenten<br />

Fa. Dlouhy GesmbH / <strong>Tulln</strong> a.d. Donau<br />

Gerätekästen, Halterungen etc.<br />

Fa. FMG GmbH / Gusswerk<br />

LKW Abschlepp- & Bergebrille<br />

Fa. amw Handels-GesmbH & Co KG / Wien<br />

Ausrüstungsgegenstände<br />

Fa. Gantner GmbH & Co KG / Sulz<br />

Ausrüstungsgegenstände<br />

Fa. Gottfried Pengg & Co / Wien<br />

Ausrüstungsgegenstände<br />

Fa. Rosenbauer Österreich GesmbH / St. Pölten<br />

Ausrüstungsgegenstände


400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Entwicklung <strong>der</strong><br />

Einsatztätigkeit<br />

in den letzten 10 <strong>Jahre</strong>n<br />

Technische Einsätze<br />

Brandeinsätze<br />

BSW-Einsätze<br />

1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997<br />

Brand 32 46 37 54 66 71 78 97 82 74<br />

BSW 66 51 69 86 82 84 76 64 81 74<br />

Techn. 262 227 274 375 321 311 306 324 293 261<br />

97


Einsatztagebuch<br />

Von Großeinsätzen blieben wir glücklicherweise<br />

verschont, die Einsatzstatistik ist<br />

abermals rückläufig - über Arbeitsmangel<br />

konnten wir uns dennoch nicht beklagen!<br />

98<br />

Ein Streifzug durch<br />

die letzten zehn Einsatzjahre<br />

<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

14. Jänner 1988 (EB 008)<br />

Gasexplosion auf <strong>der</strong> Baustelle<br />

beim Mauthaus<br />

22. Jänner 1988 (EB 014)<br />

Wegen Überhitzung eines E-Ofens wird die<br />

<strong>Feuerwehr</strong> zu einem Garagenbrand bei <strong>der</strong><br />

Fa. Neuhold in <strong>der</strong> Vogelweidgasse gerufen.<br />

Von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>feuerwehr und <strong>der</strong> BTF<br />

NÖ LFS rücken insgesamt 39 Mann mit<br />

6 Fahrzeugen aus.<br />

25. Juli 1988 (EB 203)<br />

Bei einem Verkehrsunfall zwischen LKW<br />

und PKW auf <strong>der</strong> Bundesstraße 19, Abzw.<br />

Langenrohr verbrennen 3 Menschen in den<br />

Fahrzeugen.<br />

28. September 1988 (EB 273)<br />

Ein mit 110 lebenden Schweinen beladener<br />

Sattelschlepper kommt am nördl. Teil <strong>der</strong><br />

B 19 ins Schleu<strong>der</strong>n und stürzt um. Mehr<br />

als 40 Tiere wurden getötet. An dem Fahrzeug<br />

entstand eine Million Schilling Sachschaden.<br />

Verunfallter Schweinetransporter<br />

20. März 1989 (EB 061)<br />

Küchenbrand in <strong>der</strong> Bahnhofstraße 37<br />

15. Juni 1989 (EB 133)<br />

Ein Schulflugzeug <strong>der</strong> AUA stürzt um die<br />

Mittagszeit in ein Kleefeld bei Hausleiten.<br />

Die zweimotorige „Cessna 310 R“ befand<br />

sich mit einem Fluglehrer und zwei angehenden<br />

AUA-Piloten auf einem Instrumentenübungsflug<br />

zwischen Graz und Langenlebarn.<br />

Nach Augenzeugenberichten verlor<br />

die Maschine plötzlich an Höhe, streifte<br />

eine Hochspannungsleitung und stürzte in


einen Acker. Die Passagierzelle hält dem<br />

Aufprall stand - die Insassen werden zwar<br />

verletzt, sind aber außer Lebensgefahr.<br />

Bergung <strong>der</strong> abgestürzten<br />

AUA-Übungsmaschine zwischen Perzendorf<br />

und Hausleiten<br />

21. Mai 1989 (EB 113)<br />

3 Tote, davon 2 Kin<strong>der</strong>, nach Verkehrsunfall<br />

auf <strong>der</strong> LH <strong>120</strong>, Abwz. Nitzing<br />

18. August 1989 (EB 198)<br />

Bei einem tödlichem Verkehrsunfall auf <strong>der</strong><br />

B 3 Höhe Frauendorf begeht <strong>der</strong> schuldige<br />

Lenker trotz schwerer Verletzungen Fahrerflucht<br />

- sieben Stunden nach dem Unfall<br />

meldet er sich bei <strong>der</strong> Gendarmerie.<br />

Die holländische Mitfahrerin konnte nur<br />

mehr tot geborgen werden<br />

29. November 1989 (EB 301)<br />

Am Kundenparkplatz <strong>der</strong> Raiffeisenbank in<br />

<strong>der</strong> Kirchengasse droht ein Baustoffsilo<br />

nach Einbruch umzustürzen. Nach Sicherungsarbeiten<br />

wird er mit dem Kran neu aufgestellt.<br />

Sicherungsarbeiten an einem<br />

umsturzgefährdeten Baustoffsilo<br />

99


8. Februar 1990 (EB 033)<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> wird zur Menschenrettung<br />

auf die Bundesstraße 3, Höhe Neuaigen<br />

gerufen. Der eingegklemmte Lenker wird<br />

mittels hydr. Rettungssatz befreit und an<br />

das Team des Notarzthubschraubers übergeben.<br />

100<br />

9. Februar 1990 (EB 043)<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> führt die Bergung eines<br />

verunfallten LKW-Hängerzuges auf <strong>der</strong> B 3,<br />

Höhe Neuaigen durch.<br />

16. Juli 1990 (EB 225)<br />

Nachdem <strong>der</strong> Bootsführer in die Donau gestürzt<br />

ist wird die <strong>Feuerwehr</strong> zur Bergung<br />

des führerlos treibenden Motorbootes alarmiert.<br />

Die mit 2 Motorbooten ausgerückte<br />

Mannschaft schleppt das Wasserfahrzeug<br />

nach Bergung in den Yachthafen <strong>Tulln</strong>.<br />

27. Oktober 1990<br />

Anläßlich eines Brandeinsatzes im Lagerhaus<br />

Stockerau unterstützen wir die örtl.<br />

<strong>Feuerwehr</strong>.<br />

9. Jänner 1991 (EB 005)<br />

Aus ungeklärter Ursache stürzt ein abgestellter<br />

LKW <strong>der</strong> Fa. Wild in die „Stadler-<br />

Schottergrube“ im Gemeindegebiet Langenrohr.<br />

Mit Unterstützung <strong>der</strong> Tauchgruppe<br />

Mitte können die Einsatzmannschaften<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>feuerwehr und <strong>der</strong> BTF NÖ LFS<br />

die Bergung durchführen.<br />

1. Februar 1991 (EB 006)<br />

Um 20.07 Uhr bricht im Sägewerk <strong>der</strong> Fa.<br />

Hai<strong>der</strong> ein Großbrand aus. 98 Mann von<br />

6 <strong>Feuerwehr</strong>en leisten 216 Gesamteinsatzstunden<br />

zur Brandbekämpfung.<br />

4. Juni 1991 (EB 190)<br />

Wahrscheinlich durch eine Lichtbogenzündung<br />

eines Blitzschlages vom Vortag wird<br />

am Nachmittag ein Glimmbrand am nördlichen<br />

Kirchturm <strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er <strong>Stadt</strong>pfarrkirche<br />

entdeckt. Um dem Brand Herr zu werden<br />

wird neben <strong>der</strong> BTF NÖ LFS die Drehleiter<br />

<strong>der</strong> FF Stockerau zu Unterstützung angefor<strong>der</strong>t.<br />

Nachlöscharbeiten im <strong>Tulln</strong>er Kirchturm


8. Juli 1991 (EB 240 u. 241)<br />

Um 16.32 Uhr wird die <strong>Feuerwehr</strong> zum<br />

Brand eines Einfamilienhauses in <strong>der</strong><br />

Föhrengasse gerufen. Aufgrund <strong>der</strong> Einsatzlage<br />

werden die <strong>Feuerwehr</strong>en des Gemeindegebietes<br />

nachalarmiert. Noch<br />

während dieser Löscharbeiten bricht ein<br />

Brand in einem Einfamilienhaus in Langenlebarn,<br />

Feldgasse aus, zu dem ein Teil <strong>der</strong><br />

in <strong>Tulln</strong> eingesetzten Kräfte abrücken muß.<br />

26. Juli 1991 (EB 263)<br />

Beim Zusammenstoß eines LKW’s mit<br />

einem LKW-Hängerzug wird ein Fahrer in<br />

seinem Führerhaus eingeklemmt und muß<br />

mittels hydr. Rettungssätzen befreit werden.<br />

Da die Gerätschaft <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

<strong>Tulln</strong> zum Freimachen <strong>der</strong> Verkehrswege<br />

nicht ausreicht, wird nach Sicherung des<br />

LKW-Zuges ein 55 t Kran <strong>der</strong> Firma Habau<br />

für diese Arbeiten eingesetzt.<br />

28. August 1991 (EB 314)<br />

Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen<br />

auf <strong>der</strong> B 3, km 86.3.<br />

Die <strong>Stadt</strong>feuerwehr führt mittels 2 hydraulischen<br />

Rettungssätzen die Menschenrettung<br />

durch - die Verletzten werden mittels<br />

Notarzthubschrauber bzw. -wagen abtransportiert.<br />

4. September 1991 (EB 335)<br />

In den Abendstunden ereignet sich ein Verkehrsunfall<br />

mit eingeklemmten Personen<br />

auf <strong>der</strong> LH 112 im Kreuzungsbereich Langenschönbichl.<br />

Die <strong>Stadt</strong>feuerwehr unterstützt<br />

die Durchführung <strong>der</strong> Menschenrettung<br />

mit 13 Mann und 4 Fahrzeugen.<br />

10. Dezember 1991 (EB 490)<br />

Die <strong>Stadt</strong>feuerwehr unterstützt die FF Rust<br />

mit Seilwinde, Kran und Hebekissen bei <strong>der</strong><br />

Bergung eines über die Flußböschung gerutschten<br />

Autobusses aus dem 30 Kin<strong>der</strong><br />

vom Buslenker unverletzt gerettet werden<br />

können.<br />

13. Februar 1992 (EB 028)<br />

Zu einem Wohnungsbrand in Kl. Staasdorf<br />

wird die FW <strong>Tulln</strong> als Unterstützung angefor<strong>der</strong>t<br />

- es rücken 5 Fahrzeuge aus.<br />

10. April 1992 (EB 168)<br />

Nach Ausstellungsende bei <strong>der</strong> Campa &<br />

Surf am <strong>Tulln</strong>er Messegelände fängt ein<br />

PKW in <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreich-Halle durch<br />

das Herabfallen eines heißen Scheinwerfers<br />

auf den Fahrersitz Feuer. 17 Mann<br />

rücken mit 5 Fahrzeugen aus und können<br />

das Übergreifen auf an<strong>der</strong>e Ausstellungsstücke<br />

verhin<strong>der</strong>n.<br />

27. April 1992 (EB 187)<br />

Auf <strong>der</strong> Bundesstraße 3, Höhe Frauendorf,<br />

wird von den Einsatzkräften ein nach einem<br />

Verkehrsunfall auf dem Dach liegen<strong>der</strong><br />

LKW mittels Winde und Kran geborgen.<br />

15. Juli 1992 (EB 278)<br />

Bei <strong>der</strong> Suchaktion nach einem 7-jährigem<br />

Jungen bei <strong>der</strong> Donau nahe dem Betriebsgelände<br />

<strong>der</strong> Donau-Chemie unterstützt die<br />

FW <strong>Tulln</strong> die Betriebsfeuerwehr Donau-Chemie<br />

mit 2 Motorbooten.<br />

101


10. November 1992 (EB 405)<br />

Bei den Löscharbeiten anläßlich des<br />

Dachstuhlbrandes in <strong>der</strong> Langenlebarner<br />

Straße verletzt sich ein <strong>Feuerwehr</strong>mann am<br />

Knie. Insgesamt werden von 40 Mann aus<br />

drei <strong>Feuerwehr</strong>en 8 Strahlrohre bzw. Wasserwerfer<br />

eingesetzt.<br />

27. November 1992 (EB 436)<br />

Die durch die Brandmeldeanlage alarmierte<br />

<strong>Feuerwehr</strong> rückt mit 30 Mann zu einem<br />

Brand im 1. Stock des <strong>Tulln</strong>er <strong>Stadt</strong>saales<br />

aus. 2 Atemschutztrupps führen den Innenangriff<br />

durch und entlüften nach erfolgter<br />

Brandbekämpfung das Obergeschoß<br />

mittels Be- & Entlüftungsgerät. Während<br />

des Brandeinsatzes muß <strong>der</strong> Tanzsaal evakuiert<br />

werden.<br />

7. Jänner 1993 (EB 010)<br />

Auf <strong>der</strong> alten B 19 zwischen <strong>Tulln</strong> und Neuaigen<br />

ereignet sich ein Verkehrsunfall bei<br />

dem 3 eingeklemmte Personen gerettet<br />

werden.<br />

14. Mai 1993 (EB 227)<br />

Beim Brand eines Wochenendhauses im Erholungsgebiet<br />

am nördl. Donauufer werden<br />

3 <strong>Feuerwehr</strong>en zur Brandbekämpfung eingesetzt.<br />

13. Juni 1993 (EB 251)<br />

In den Nachtstunden ereignet sich ein<br />

Brand in <strong>der</strong> BIPA-Filiale am Hauptplatz bei<br />

dem 2 HD-, 1 C-Rohr sowie Belüftungsgeräte<br />

und 3 Generatoren eingesetzt<br />

werden. 2 Atemschutztrupps führen den<br />

Innenangriff durch.<br />

102<br />

30. August 1993 (EB 328)<br />

Im Zuge eines Abschnittsalarmes wird die<br />

<strong>Stadt</strong>feuerwehr zur Unterstützung bei<br />

einem Bauernhofbrand in Moosbierbaum<br />

angefor<strong>der</strong>t. 23 Mann rücken mit 5 Einsatzfahrzeugen<br />

aus.<br />

27. November 1993 (EB 434)<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> wird mit <strong>der</strong> Drehleiter<br />

zu einem Suicidversuch einer Heimbewohnerin<br />

im Kin<strong>der</strong>- & Jugendheim Judenau angefor<strong>der</strong>t.<br />

Trotz größter Bemühungen<br />

springt die 16jährige aus dem Fenster und<br />

wird schwer verletzt mit dem Notarzthubschrauber<br />

abtransportiert.<br />

15. Februar 1994 (EB 036)<br />

Um 15.40 Uhr wird die FW <strong>Tulln</strong> zur Türöffnung<br />

in den Alten Ziegelweg beor<strong>der</strong>t,<br />

da von Angehörigen ein Unglück einer<br />

alleinlebenden Frau vermutet wird. Nach<br />

Öffnung von Eingangs- und Zimmertüre<br />

wird die zwischen Bett und Kasten liegende<br />

Frau dem ÖRK <strong>Tulln</strong> übergeben.<br />

11. März 1994 (EB 094)<br />

Unterstützen <strong>der</strong> FF Langenschönbichl bei<br />

<strong>der</strong> Rettung von 2 eingeklemmten Personen<br />

nach einem Verkehrsunfall auf <strong>der</strong><br />

LH 112 mit 18 Mann und 4 Fahrzeugen und<br />

2 hydr. Rettungssätzen.<br />

30. März 1994 (EB 114)<br />

Nach <strong>der</strong> Entgleisung eines Güterzuges im<br />

Bereich des <strong>Tulln</strong>er Hautpbahnhofes wird<br />

die <strong>Feuerwehr</strong> zum Schadstoffeinsatz alarmiert.<br />

Mit Unterstützung <strong>der</strong> Schadstoffgruppe<br />

Tulbing und <strong>der</strong> BTF NÖ LFS wird


nach Aufbau eines Brandschutzes und dem<br />

Absichern <strong>der</strong> Unfallstelle Dieselöl aus dem<br />

umgestürzten Kesselwaggon in einen von<br />

<strong>der</strong> ÖBB bereitgestellten Ersatzwaggon<br />

umgepumpt.<br />

Einsatzleiter <strong>der</strong> ÖBB vor einem Teil <strong>der</strong><br />

umgestürzten Waggons<br />

30. Mai 1994 (EB 185)<br />

Um 4.37 Uhr wird die <strong>Stadt</strong>feuerwehr zur<br />

Menschenrettung nach einem Verkehrsunfall<br />

auf <strong>der</strong> L 2156 zw. <strong>Tulln</strong> und Neuaigen<br />

gerufen. Nach <strong>der</strong> Rettung von 2 Personen<br />

mittels hydr. Rettungssatz wird die FF<br />

Neuaigen zur PKW-Bergung nachalarmiert.<br />

12. Juni 1994 (EB 211)<br />

Bergen einer unter dem verunfallten PKW liegenden<br />

Person mittels Kran nach einem Verkehrsunfall<br />

zwischen PKW und Motorrad.<br />

1. August 1994 (EB 266)<br />

Von <strong>der</strong> Ortsfeuerwehr wird die FW <strong>Tulln</strong> zur<br />

Unterstützung bei einem Küchenbrand im<br />

Gasthof „<strong>Tulln</strong>erfel<strong>der</strong>hof“ alarmiert. Die<br />

<strong>Tulln</strong>er Einsatzmannschaft unterstützt die<br />

Löscharbeiten mit Atemschutztrupps, betreibt<br />

den Atemschutzsammelplatz und<br />

führt die Belüftung <strong>der</strong> Küche mittels Beund<br />

Entlüftungsgerät durch.<br />

8. Oktober 1994 (EB 361)<br />

Zu einem Brand in <strong>der</strong> Trocknungsanlage<br />

<strong>der</strong> Agrana-Zuckerfabrik rücken neben<br />

5 <strong>Feuerwehr</strong>en auch 28 Mann <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>feuerwehr<br />

auf Anfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Betriebsfeuerwehr<br />

aus.<br />

6. November 1994 (EB 400)<br />

Bei einem nächtlichen Brandeinsatz in <strong>der</strong><br />

Vogelweidgasse bei dem das Dach eines<br />

Vogelvoileres vom Atemschutztrupp abgedeckt<br />

werden muß, können 6 Vögel gerettet<br />

werden. Lei<strong>der</strong> verenden auch 11 Tiere.<br />

29. November 1994 (EB 482)<br />

In den Morgenstunden rückt die <strong>Stadt</strong>feuerwehr<br />

zum Brand einer E-Lok <strong>der</strong> ÖBB<br />

auf den Gleisanlagen in <strong>der</strong> Brückenstraße<br />

aus. Die Elektroanlage wird gesichert und<br />

<strong>der</strong> in Brand geratene Hauptschalter wird<br />

gelöscht.<br />

8. März 1995 (EB 097)<br />

In den Mittagsstunden bricht ein Großbrand<br />

bei <strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er Druckerei Goldmann aus bei<br />

dem 102 Mann von 8 <strong>Feuerwehr</strong>en stundenlang<br />

im Einsatz stehen. Lei<strong>der</strong> erleiden<br />

auch 3 ehrenamtliche Helfer Verletzungen.<br />

Nachlöscharbeitn am Dach<br />

<strong>der</strong> Firma Goldmann<br />

103


19. April 1995 (EB 144)<br />

In den Nachtstunden bricht im Erholungszentrum<br />

ein Brand in einem Wochenendhaus<br />

aus. Mit Unterstützung <strong>der</strong> FF Staasdorf<br />

und <strong>der</strong> BTF NÖ LFS wird das in Vollbrand<br />

stehende Brandobjekt gelöscht, die<br />

Nachbarobjekte werden geschützt und<br />

eine 11 kg Gasflasche wird geborgen.<br />

Gleichzeitig entdeckt die anwesende<br />

Gend.-Patrouille den Brand einer „gelben<br />

Tonne“ im EHZ, <strong>der</strong> rasch „nebenbei“<br />

gelöscht werden kann.<br />

104<br />

Brand eines Wochenendhauses<br />

21. Mai 1995 (EB 198)<br />

Die wegen Chlorgasaustritt alarmierte Einsatzmannschaft<br />

stellt die Chloranlage des<br />

<strong>Tulln</strong>er Hallenbades ab und führt eine<br />

Zwischenlagerung <strong>der</strong> defekten Chlorgasflasche<br />

im Kaltwasser-Saunabecken bis<br />

zum Eintreffen <strong>der</strong> Fachfirma durch.<br />

21. Juni 1995 (EB 250)<br />

In den Nachmittagsstunden wird die FW<br />

<strong>Tulln</strong> zum Brand von Dekorationsbrand in<br />

das Landesamtsgebäude, in dem auch das<br />

NÖ <strong>Feuerwehr</strong>museum untergebracht ist,<br />

entsendet.<br />

Glimmbrand durch abgedeckte Halogenlampen<br />

im NÖ <strong>Feuerwehr</strong>museum<br />

2. Juli 1995 (EB 270)<br />

Anläßlich eines Kin<strong>der</strong>wagenbrandes in<br />

einem Reihenhaus in <strong>der</strong> Kl. <strong>Tulln</strong>bachgasse<br />

kann ein Kleinkind unversehrt gerettet<br />

werden.<br />

6. November 1995 (EB 425)<br />

Auf <strong>der</strong> Bundesstraße 3, Höhe km 73, wird<br />

ein eingeklemmter LKW-Lenker nach einem<br />

Auffahrunfall mittels hydr. Rettungsgerät<br />

aus seinem Führerhaus befreit.<br />

19. November 1995 (EB 438)<br />

Um 0.07 Uhr wird die <strong>Stadt</strong>feuerwehr von<br />

<strong>der</strong> zuständigen Betriebsfeuerwehr zu einem<br />

Kabelschachtbrand alarmiert, <strong>der</strong> sich<br />

zu einem Großbrand entwickelt, bei dem<br />

zahlreiche <strong>Feuerwehr</strong>en aus <strong>der</strong> Umgebung<br />

eingesetzt werden. Letztendlich wird <strong>der</strong><br />

Kabelschacht mit Leichtschaum geflutet.


23. April 1996 (EB 184)<br />

In den Morgenstunden ereignet sich ein<br />

Großbrand in <strong>der</strong> Zimmerei Ing. Paul Riedler<br />

zu dem 237 Mann mit 41 Fahrzeugen<br />

ausrücken.<br />

1. Juli 1996 (EB 269)<br />

In den Morgenstunden bricht in <strong>der</strong> Lackieranlage<br />

<strong>der</strong> Fa. Dlouhy an einem LKW ein<br />

Brand aus. Durch den raschen Einsatz <strong>der</strong><br />

<strong>Feuerwehr</strong>en des Gemeindegebietes kann<br />

ein Übergreifen auf die Werkshalle und den<br />

restl. Betrieb verhin<strong>der</strong>t werden.<br />

Brand in <strong>der</strong> Lackieranlage <strong>der</strong> Fa. Dlouhy<br />

17. Juli 1996 (EB 277)<br />

Um 13 Uhr stürzte beim Abladen von Erdmaterial<br />

ein Sattelzug um und mußte mit<br />

Hilfe von Hebekissen, einer Seilwinde und<br />

einem Kran aufgestellt werden.<br />

13. November 1996 (EB 406)<br />

Um 11.15 Uhr mußten 8 <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />

mit drei Fahrzeugen ausrücken, um<br />

den umgestürzten Traktoranhänger des<br />

<strong>Feuerwehr</strong>kommandanten-Stellvertreter<br />

<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> Langenlebarn zu bergen.<br />

26. November 1996 (EB 418)<br />

Ein Mc Donald’s Sattelzug kommt vor dem<br />

westlichen Kreisverkehr von <strong>der</strong> Fahrbahn<br />

ab und droht umzustürzen. Der Sattelzug<br />

und die geladenen Lebensmittel können unversehrt<br />

gerettet werden.<br />

20. Dezember 1996 (EB 439)<br />

Im Eröffnungsjahr <strong>der</strong> Rosenbrücke ereignen<br />

sich auf dem kurzen Straßenabschnitt<br />

<strong>der</strong> B3c nördlich <strong>der</strong> Donau 21 <strong>Feuerwehr</strong>einsätze<br />

aufgrund von Verkehrsunfällen.<br />

Die Gefährlichkeit dieser Straße zeigt sich<br />

auch bei diesem wie<strong>der</strong>, bei dem ein PKW<br />

mit einem Sattelzug kollidiert.<br />

PKW gegen Sattelzug auf <strong>der</strong> B3c<br />

105


7. Jänner 1997 (EB 004)<br />

Anläßlich des Großbrandes am Aussiedlerhof<br />

<strong>der</strong> Familie Stadler unterstützen 27<br />

Mann <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>feuerwehr mit 8 Einsatzfahrzeugen<br />

die Brandbekämpfung.<br />

7. - 10. Juli 1997<br />

Im Juli wird ganz Nie<strong>der</strong>österreich mehrere<br />

Tage von einer Hochwasserkatastrophe<br />

heimgesucht. Die <strong>Stadt</strong> selbst bleibt verschont<br />

- so kam die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> die umliegenden<br />

Wehren mit Gerät- und Mannschaft<br />

unterstützen.<br />

18. Juli 1997 (EB 252)<br />

Durch eine Leitungsleckage tritt Heizöl aus<br />

und verteilt sich großräumig unter den<br />

Betriebs- und Wohnobjekten in <strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er<br />

Rudolfstraße. Bemerkt wird diese Verunreinigung<br />

bei <strong>der</strong> in <strong>der</strong> verkehrsberuhigten<br />

Zone ansässigen Klei<strong>der</strong>reinigungsfirma -<br />

<strong>der</strong> Firmenleiter verständigt die <strong>Feuerwehr</strong><br />

und die Exekutive. Über Auftrag des Amtsarztes<br />

werden Proben entnommen.<br />

106<br />

Umwelteinsatz gemeinsam mit <strong>der</strong><br />

Schadstoffgruppe Tulbing in <strong>der</strong><br />

<strong>Tulln</strong>er Rudolfstraße<br />

9. Aug. 1997 (EB 254)<br />

Bei Flämmarbeiten gerät eine Gaszuleitung<br />

in <strong>der</strong> kleinen <strong>Tulln</strong>bachgasse in Brand.<br />

3. Sept. 1997 (EB 285)<br />

Die beim Brand eines Wirtschaftsgebäudes<br />

in Staasdorf, Bachgasse, zuständige Einsatzleitung<br />

for<strong>der</strong>t ab 8.03 Uhr aufgrund<br />

des Einsatzverlaufes Verstärkung an. Aus<br />

<strong>Tulln</strong> rückt neben <strong>der</strong> Betriebsfeuerwehr<br />

Agrana und <strong>der</strong> NÖ Landes-<strong>Feuerwehr</strong>schule<br />

auch die <strong>Stadt</strong>feuerwehr an und<br />

unterstützt die Brandbekämpfung mit<br />

12 Mann und 4 Fahrzeugen. Insgesamt<br />

stehen 11 <strong>Feuerwehr</strong>en mit 114 Männern<br />

bis 19.30 Uhr im Einsatz.<br />

3. Okt. 1997 (EB 321)<br />

Selbst <strong>der</strong> rasche Einsatz <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

und <strong>der</strong> Rettung kann <strong>der</strong> bei einem Verkehrsunfall<br />

mit einem LKW-Zug auf <strong>der</strong> B 19<br />

vor <strong>der</strong> Auffahrt zur Rosenbrücke eingeklemmten<br />

PKW-Lenkerin nicht mehr helfen<br />

- sie bricht sich beim Anprall das Genick.<br />

Die <strong>Feuerwehr</strong> führt die Menschenbergung<br />

mittels hydraulischem Rettungssatz durch<br />

und entfernt das Unfallwrack; die Staßenmeisterei<br />

reinigt die Fahrbahn.


Der Unfallgegner<br />

Jede Hilfe zu spät<br />

kommt für die Lenkerin dieses PKW’s<br />

8. Okt. 1997 (EB 326)<br />

Glück im Unglück hat <strong>der</strong> Fahrer eines<br />

Bitumentransporters, <strong>der</strong> gegenüber des<br />

<strong>Feuerwehr</strong>hauses in Brand geraten ist. Der<br />

Chauffeur drückt den Sirenenknopf des<br />

<strong>Feuerwehr</strong>hauses - die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />

muß mit den Tanklöschfahrzeugen nur über<br />

die Straße fahren.<br />

GELÖBNIS-<br />

FORMEL<br />

eines ehrenamtlichen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>mitgliedes<br />

„Ich gelobe<br />

meinen Dienst als Mitglied<br />

einer <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

stets gewissenhaft zu erfüllen,<br />

meinen Vorgesetzten<br />

gehorsam zu sein,<br />

Disziplin zu halten und<br />

wenn notwendig auch<br />

mein Leben einzusetzen, um<br />

meinen Mitmenschen zu helfen;<br />

Gott zur Ehr -<br />

dem Nächsten zur Wehr!“<br />

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