120 Jahre Freiwillige Feuerwehr der Stadt Tulln 1878 - 1998
120 Jahre Freiwillige Feuerwehr der Stadt Tulln 1878 - 1998
120 Jahre Freiwillige Feuerwehr der Stadt Tulln 1878 - 1998
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<strong>120</strong> <strong>120</strong><strong>Jahre</strong><br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong><br />
an <strong>der</strong> Donau
<strong>120</strong> <strong>120</strong><strong>Jahre</strong><br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong><br />
<strong>1878</strong><br />
<strong>1998</strong><br />
1
Mit großer Freude und dankbarer Anerkennung<br />
darf ich <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> zum Jubiläum des<br />
<strong>120</strong>jährigen Bestandes gratulieren.<br />
Es ist überaus erfreulich, daß es zur nunmehr<br />
bereits <strong>120</strong> <strong>Jahre</strong> währenden Tradition gehört,<br />
daß die <strong>Feuerwehr</strong>kameraden viele Stunden<br />
ihrer Freizeit opfern, um zum Schutze ihrer <strong>Tulln</strong>er<br />
Mitbürger und zum Schutze ihrer Anwesen<br />
bereitzustehen. Die Aufgabengebiete und die<br />
technischen Hilfsmittel <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> haben<br />
sich im Laufe <strong>der</strong> letzten Jahrzehnte stark verän<strong>der</strong>t.<br />
Letztlich kommt es aber auch heute, wie<br />
zu allen Zeiten, immer noch auf die Bereitschaft<br />
und die Einsatzfreude zur Hilfeleistung jedes<br />
einzelnen <strong>Feuerwehr</strong>mannes an. Die <strong>Stadt</strong>gemeinde<br />
<strong>Tulln</strong> war immer bemüht, ihre <strong>Feuerwehr</strong><br />
finanziell bestens zu unterstützen. So<br />
konnte mit dem Bau des <strong>Feuerwehr</strong>hauses in<br />
<strong>der</strong> Brückenstraße ein zeitgemäßes Depot er-<br />
2<br />
richtet werden. Weiters wurde, neben vielen an<strong>der</strong>en<br />
Anschaffungen, eine mo<strong>der</strong>ne Drehleiter<br />
gekauft, und im heurigen Jahr komplettiert ein<br />
neues Kranfahrzeug das gute technische Ausrüstungsniveau.<br />
Beson<strong>der</strong>s darf ich den <strong>Feuerwehr</strong>kameraden<br />
auch für ihr Engagement beim Oktoberfest danken,<br />
durch das immer wie<strong>der</strong> zusätzliche Mittel<br />
für den Betrieb <strong>der</strong> Wehr beschafft werden.<br />
Möge auch die Tatsache, die <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> durch<br />
die Verlegung des Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Landesfeuerwehrkommandos und <strong>der</strong> Landesdienststelle<br />
für das <strong>Feuerwehr</strong>wesen zur <strong>Feuerwehr</strong>hauptstadt<br />
zu erheben, eine zusätzliche<br />
Motivation für die <strong>Feuerwehr</strong>kameraden darstellen<br />
und sie zu weiterem Tatendrang anspornen.<br />
Das wünscht <strong>der</strong> jubilierenden <strong>Feuerwehr</strong> Ihr<br />
Willi STIFT<br />
Bürgermeister
Die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>, welche unter<br />
Bürgermeister Josef Ursin gegründet<br />
wurde, feiert <strong>1998</strong> ihr <strong>120</strong>jähriges Bestandsjubiläum.<br />
Ab 1893 bestand eine Krankentransportkolonne.<br />
Die erste Vollversammlung<br />
nach Kriegsende fand im Dezember 1945<br />
statt. Das erste Rüstfahrzeug wurde 1948 angeschafft.<br />
Einen <strong>der</strong> längsten Einsätze löste die<br />
Hochwasserkatastrophe 1954 aus. Die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an die <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en und<br />
letztendlich an alle ihre Mitglie<strong>der</strong> werden immer<br />
höher, schon lange hat sich <strong>der</strong> Einsatzschwerpunkt<br />
vom Löschen von Bränden hin zu den<br />
technischen Einsätzen verlagert. Entsprechend<br />
wird auch von seiten des Landesfeuerwehrverbandes<br />
auf eine gediegene Aus- und Weiterbildung<br />
Wert gelegt und dafür Sorge getragen,<br />
daß die <strong>Feuerwehr</strong>en über die für spezielle<br />
Einsätze notwendigen Gerätschaften und Fahrzeuge<br />
verfügen. Alleine den Idealismus für eine<br />
freiwillige und unentgeltliche Arbeit im Dienst am<br />
Nächsten muß je<strong>der</strong> selbst mitbringen, und ich<br />
bin zuversichtlich, daß es auch in Zukunft an diesen<br />
gestandenen Leuten, die nach unserer<br />
Gelöbnisformel einen Großteil ihres Lebens ausrichten,<br />
nicht mangeln wird. Unsere Organisation<br />
stützt sich auf <strong>der</strong> einen Seite auf eine große<br />
und starke Tradition, hat es aber an<strong>der</strong>erseits<br />
geschafft, sich immer auf die jeweiligen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
einzustellen, ist damit erstarkt und<br />
nicht zuletzt aufgrund dieser Flexibilität zu <strong>der</strong><br />
größten Hilfsorganisation des Landes mit einem<br />
entsprechend umfassenden, komplexen Aufgabengebiet<br />
geworden. Dank <strong>der</strong> konsequenten<br />
Arbeit <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichischen <strong>Feuerwehr</strong>funktionäre<br />
über all die Jahrzehnte sind die<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en nicht nur bereit, son<strong>der</strong>n auch in<br />
<strong>der</strong> Lage, bei Katastrophen aller Art den Mitmenschen<br />
schnell, unbürokratisch und effizient<br />
zu helfen. Als Kommandant einer einsatzstarken<br />
<strong>Feuerwehr</strong> kenne ich die Probleme und Anliegen<br />
<strong>der</strong> einzelnen <strong>Feuerwehr</strong>en sehr gut. In meiner<br />
Funktion als Landesfeuerwehrkommandant versuche<br />
ich auf diese einzugehen und sie einer<br />
Lösung zuzuführen. Gemeinsam mit den Funktionären<br />
des NÖ Landesfeuerwehrverbandes<br />
bin ich bemüht, das gesamte Spektrum des<br />
<strong>Feuerwehr</strong>wesens im Auge zu behalten, das<br />
Wesentliche zu erkennen und als treibende Kraft<br />
eine positive Entwicklung für eine fruchtbare<br />
Arbeit in Zukunft zu för<strong>der</strong>n. Die Aufgaben für<br />
die einzelnen <strong>Feuerwehr</strong>en, aber auch die Probleme,<br />
die <strong>der</strong> NÖ Landesfeuerwehrverband zu<br />
lösen hat, werden in Zukunft nicht weniger werden<br />
und unseren vollen Einsatz verlangen. Es ist<br />
unsere freiwillig übernommene Pflicht, sich diesen<br />
Aufgaben bestmöglich zu stellen, sei es nun<br />
im tagtäglichen Einsatz unmittelbar am Ort des<br />
Geschehens o<strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong> Schaffung<br />
optimaler Voraussetzungen sowohl in technischer<br />
als auch ausbildungsmäßiger Hinsicht.<br />
Ich bin stolz, Repräsentant einer Organisation zu<br />
sein, die ihre Ideale hochhält und für die Gesellschaft<br />
einen unbezahlbaren, ja einzigartigen Beitrag<br />
leistet. Ich darf <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> zum einhun<strong>der</strong>tzwanzigjährigen Bestehen<br />
herzlich gratulieren und allen Mitglie<strong>der</strong>n wünschen,<br />
daß sie immer unbeschadet von ihren<br />
Einsätzen zurückkehren. Euer<br />
Wilfried WEISSGÄRBER<br />
Landesfeuerwehrkommandant<br />
3
Am 18. März <strong>1998</strong> feiert die <strong>Freiwillige</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> das <strong>120</strong>jährige<br />
Jubiläum ihres Bestandes. Zu diesem<br />
erfreulichen Anlaß sei dem Bezirksfeuerwehrkommandanten<br />
gestattet, <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n<br />
<strong>Feuerwehr</strong> die herzlichen Glückwünsche <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong>mitglie<strong>der</strong> des Bezirks <strong>Tulln</strong> zu überbringen<br />
und einige Gedanken anzuschließen. Vor<br />
<strong>120</strong> <strong>Jahre</strong>n haben beherzte, weitblickende Männer<br />
sich zusammengeschlossen, um nach dem<br />
alten Grundsatz „Hilf Dir selbst, dann hilft Dir<br />
Gott“, den Kampf gegen Brand- und Naturkatastrophen<br />
sowie an<strong>der</strong>e Notfälle in die eigenen<br />
Hände zu nehmen und eine Organisation zu gründen,<br />
aus <strong>der</strong> in Jahrzehnten ständiger Entwicklung<br />
und Verbesserung die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
von heute hervorgegangen ist. Aus den bescheidenen<br />
Anfängen <strong>der</strong> von Pferden gezogenen<br />
und von Hand betriebenen Feuerspritzen ist<br />
eine schlagkräftige, bestens ausgebildete Einheit<br />
geworden, <strong>der</strong> hochmo<strong>der</strong>nes Rüstzeug zur<br />
Verfügung steht. Das Schwergewicht <strong>der</strong> Tätigkeit<br />
unserer <strong>Feuerwehr</strong>en hat sich von <strong>der</strong> Brandbekämpfung<br />
hin zu technischen Einsätzen verlagert,<br />
die Arbeit ist jedoch dadurch nicht leichter,<br />
son<strong>der</strong>n wesentlich vielfältiger und komplizierter<br />
geworden. Dies erfor<strong>der</strong>t eine gründliche<br />
4<br />
Ausbildung und ständige Übung und Weiterbildung.<br />
Was die <strong>Feuerwehr</strong>mitglie<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s<br />
auszeichnet ist die Bereitschaft, die Mühen dieser<br />
Ausbildung mit Freude auf sich zu nehmen,<br />
um ihren Mitmenschen im Augenblick <strong>der</strong> Gefahr<br />
rasch und wirksam dienen zu können. Aus diesem<br />
Grund verdienen die <strong>Feuerwehr</strong>mitglie<strong>der</strong><br />
Respekt und Anerkennung, und daher ist die<br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> eine gesellschaftliche<br />
Erscheinung, <strong>der</strong>en Auswirkung über den ursprünglichen<br />
Zweck weit hinausgeht. Die Einrichtung<br />
<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> in Nie<strong>der</strong>österreich<br />
ist beispielgebend für die ganze Welt.<br />
Aus Anlaß des <strong>120</strong>. Geburtstages wird ein neues<br />
Kranfahrzeug <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
gesegnet. Die Mittel für dieses Gerät wurden von<br />
<strong>der</strong> Gemeinde <strong>Tulln</strong>, dem Land Nie<strong>der</strong>österreich<br />
und zu einem nicht geringen Teil von <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
aufgebracht. Dies zeigt, daß die <strong>Freiwillige</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> im Herzen <strong>der</strong> Bürger<br />
dieser <strong>Stadt</strong> ihren festen Platz hat und daß ihr<br />
aufopferungsvolles Wirken entsprechend anerkannt<br />
wird. Es ist mir nicht nur eine Verpflichtung,<br />
son<strong>der</strong>n auch ein persönliches Anliegen,<br />
<strong>der</strong> Gemeindevertretung, an <strong>der</strong>en Spitze Herr<br />
Bürgermeister Stift steht, für ihr Verständnis und<br />
für ihre Unterstützung und vor allem <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
von <strong>Tulln</strong> für die Verbundenheit zur<br />
<strong>Feuerwehr</strong> zu danken. Zu diesem <strong>120</strong>-Jahr-<br />
Jubiläum möchte ich auch jedem einzelnen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>mitglied für den uneigennützigen Einsatz<br />
im Dienste <strong>der</strong> Gemeinschaft aufrichtig<br />
danken. Ganz beson<strong>der</strong>s danken möchte ich<br />
auch den Familienangehörigen, die die Opferbereitschaft<br />
verständnisvoll unterstützen.<br />
Ich wünsche allen, daß es auch in Zukunft gelingt,<br />
die Aufgaben in so beispielhafter Weise im<br />
Interesse <strong>der</strong> einzelnen Mitmenschen und <strong>der</strong><br />
Gemeinschaft wahrzunehmen.<br />
OBR Alois MAYER<br />
Bezirksfeuerwehrkommandant
Liebe <strong>Tulln</strong>erinnen und <strong>Tulln</strong>er !<br />
Die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> feiert heuer ihr<br />
<strong>120</strong>jähriges Bestehen.<br />
Es war am 16. Juni des <strong>Jahre</strong>s <strong>1878</strong>, als sich,<br />
dem Gedanken <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>zeit folgend,<br />
48 Männer unter <strong>der</strong> Führung des damaligen<br />
Bürgermeisters Josef Ursin zusammenschlossen<br />
und die „<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> zu Tuln” gründeten.<br />
Es hatte sich nämlich gezeigt, daß nur<br />
durch eine entsprechend ausgebildete Körperschaft<br />
bei Bränden und an<strong>der</strong>en Gefahren wirksam<br />
Hilfe geleistet werden kann.<br />
Mit Dankbarkeit wollen wir jener Männer gedenken,<br />
die damals den Grundstein zur heutigen<br />
<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> gelegt und beispielgebende<br />
Aufbauarbeit geleistet haben, um ihre Mitmenschen<br />
vor Feuer und an<strong>der</strong>en Gefahren zu<br />
schützen. Bereits damals war das <strong>Feuerwehr</strong>wesen<br />
in Nie<strong>der</strong>österreich vom Gedanken <strong>der</strong><br />
Freiwilligkeit getragen.<br />
Wenn auch dieses Fundament <strong>der</strong> freiwilligen<br />
Hilfeleistung und <strong>der</strong> Ehrenamtlichkeit gleich<br />
geblieben ist, so ist die <strong>Stadt</strong>feuerwehr <strong>Tulln</strong> von<br />
heute mit <strong>der</strong> damaligen <strong>Feuerwehr</strong> nicht mehr<br />
vergleichbar. Heute ist unsere <strong>Feuerwehr</strong> eine<br />
volltechnisierte und vollmotorisierte Einheit, die<br />
mit mo<strong>der</strong>nstem Gerät ausgestattet ist und die<br />
pro Jahr zu ca. 450 Einsätze fahren muß. Ein<br />
Großteil dieser Einsätze sind sogenannte „Technische<br />
Einsätze”.<br />
Die Palette reicht dabei von <strong>der</strong> einfachen<br />
Türöffnung bis hin zu schweren Verkehrsunfällen,<br />
bei denen nicht selten LKW’s beteiligt<br />
sind. Um allen diesen Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht zu<br />
werden, wird im Rahmen dieses Jubiläums ein<br />
neues <strong>Feuerwehr</strong>kranfahrzeug in Dienst gestellt,<br />
mit dem auch schwierige technische<br />
Bergungen bewerkstelligt werden können.<br />
War <strong>der</strong> aktive Dienst bei den <strong>Feuerwehr</strong>en bis<br />
vor wenigen <strong>Jahre</strong>n nur den Männern vorbehalten,<br />
so werden auch in <strong>Tulln</strong> seit kurzem Frauen<br />
und Mädchen in die <strong>Feuerwehr</strong> aufgenommen.<br />
Ein weiterer entscheiden<strong>der</strong> Schritt zur Sicherung<br />
des Personalstandes erfolgte bereits<br />
1980 unter dem damaligen Kommandanten ABI<br />
Gerhard Müller durch Gründung <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>jugend.<br />
Bis zum heutigen Tag sind aus dieser<br />
<strong>Feuerwehr</strong>jugend 25 aktive Mitglie<strong>der</strong> hervorgegangen.<br />
Ich darf diese Gelegenheit nutzen, mich bei<br />
allen zu bedanken, die die <strong>Feuerwehr</strong> unterstützen,<br />
bei <strong>der</strong> Gemeinde, <strong>der</strong> Exekutive, dem<br />
Roten Kreuz, bei allen Ämtern und Behörden und<br />
nicht zuletzt auch bei IHNEN, den Bewohnern<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong>, die uns durch jährliche Spenden<br />
helfen.<br />
Als Kommandant <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> ist es<br />
meine Aufgabe, dafür zu sorgen, daß die Einsatzbereitschaft<br />
und Schlagkraft <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
erhalten bleibt, um auch für die nächsten<br />
<strong>120</strong> <strong>Jahre</strong> gerüstet zu sein, getreu dem Motto<br />
„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!”<br />
HBI Dr. Alfred EISLER<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kommandant<br />
5
6<br />
I M P R E S S U M<br />
Herausgeber: <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong>, Brückenstraße 11, A-3430 <strong>Tulln</strong> a.d. Donau, Tel. 02272/62222 o<strong>der</strong> 63122<br />
Fotos: Wolfgang Hofmann, Fotoarchiv <strong>Stadt</strong>amt und <strong>Stadt</strong>feuerwehr <strong>Tulln</strong>, NÖ Landesfeuerwehrkommando, Foto Schwarzenegger-<strong>Tulln</strong>,<br />
Fotostudio Gartler, Pressefoto Weisskircher, Pressefoto Stamberg, Hofmann<br />
Konzeption, Produktion und Anzeigenverwaltung: Druckservice Muttenthaler, Ybbser Straße 14, 3252 Petzenkirchen, Tel. 07416/504-0*
Unseren toten<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kameraden<br />
die <strong>der</strong> Allmächtige zu sich gerufen hat,<br />
sei stets gedacht.<br />
Ihr Sterben soll uns Lebenden<br />
Verpflichtung sein, die im Dienst <strong>der</strong><br />
Nächstenliebe freiwillig übernommenen<br />
Aufgaben immer mit beson<strong>der</strong>er<br />
Treue zu erfüllen.<br />
Wir wollen ihnen für ihre Kameradschaft,<br />
für ihre Einsatzbereitschaft und für<br />
ihre aufopfernde Tätigkeit zum Wohle<br />
des Nächsten immer danken<br />
und ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
Sie werden uns ewig in Erinnerung bleiben!<br />
7
<strong>120</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong><br />
<strong>1878</strong> - <strong>1998</strong><br />
8<br />
Wie <strong>der</strong> „Geschichte <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong>“ zu entnehmen ist,<br />
wurde die alte,<br />
ehemals landesfürstliche<br />
<strong>Stadt</strong> immer wie<strong>der</strong> von<br />
Brandkatastrophen<br />
heimgesucht. Durch ihre Lage an<br />
<strong>der</strong> Donau hatte <strong>Tulln</strong> aber<br />
auch unter Überschwemmungen<br />
und Hochwasserkatastrophen<br />
zu leiden.<br />
Am 23. Juli 1597 wurden bei einem Großbrand<br />
42 Häuser mit <strong>der</strong> größtenteils eingebrachten<br />
Frucht vernichtet. 1646 brannte<br />
die <strong>Stadt</strong> ab, und viele Bewohner zogen<br />
fort. Die Verbliebenen konnten sich durch<br />
einen günstigen Ernteertrag einigermaßen<br />
helfen. Ein im <strong>Jahre</strong> 1716 entstandener<br />
Brand konnte noch bewältigt werden. Er<br />
war Anlaß, den Brandbekämpfungsmaßnahmen<br />
ein noch größeres Augenmerk zuzuwenden.<br />
Da die jeweils anfallenden Löscharbeiten<br />
damals noch eine Angelegenheit <strong>der</strong> gesamten<br />
Bewohnerschaft waren, wurden<br />
„Viertelmeister“ eingeführt. Sie hatten die<br />
<strong>Stadt</strong>bewohner im Brandfalle für die Löscharbeiten<br />
anzuleiten. An Löschgeräten ver-<br />
wendete man vorerst Löscheimer, die<br />
durch eine Menschenkette von <strong>der</strong> Löschwasserbezugsstelle<br />
zum Brandherd gereicht<br />
wurden. Auch Anstelleitern und Einreißhaken<br />
wurden bei <strong>der</strong> Brandbekämpfung<br />
eingesetzt. Man wird auch in <strong>Tulln</strong> sogenannte<br />
„Stockspritzen“ verwendet haben.<br />
Es waren dies etwa einen Meter lange<br />
Holzröhren mit Kolben. Das Wasser wurde<br />
mit diesem einfachen Löschgerät aus<br />
einem Bottich angesaugt und auf den<br />
Brandherd gespritzt.<br />
Nach einem „Rathsbeschluß“ (1716) mußte<br />
je<strong>der</strong> Angehörige des inneren Rates<br />
sechs Löscheimer und jedes Mitglied des<br />
äußeren Rates zwei Löscheimer kostenlos<br />
zur Verfügung stellen. Als beson<strong>der</strong>e Maßnahme<br />
des vorbeugenden Brandschutzes<br />
wurde mit dem städtischen Rauchfangkehrermeister<br />
ein Vertrag abgeschlossen, daß<br />
er bei Kleinhäuslern dreimal, in Wirts-,<br />
Bäcker- und großen Wirtschaftshäusern<br />
viermal jährlich die Feuerstätten kehre.<br />
Ähnlich dem Türmerdienst zu St. Stephan<br />
in Wien schuf man auch in <strong>Tulln</strong> im <strong>Jahre</strong><br />
1728 eine <strong>der</strong>artige Wache. Zwischen den<br />
beiden Kirchtürmen wurde eine Dienstwohnung<br />
für den Totengräber eingerichtet, <strong>der</strong><br />
auch Ausschau zu halten hatte und zur Ab-
Karrenspritze, 18. Jahrhun<strong>der</strong>t (Heimatmuseum <strong>Tulln</strong>)<br />
gabe des Brandalarmes verpflichtet war.<br />
Bei <strong>Stadt</strong>bränden hatte er die große Glocke<br />
anzuschlagen, bei Bränden in Nachbarorten<br />
das „Feuerhorn“ zu blasen. In Richtung<br />
des Brandortes mußte er von seiner<br />
Wohnung aus bei Tag eine rote Fahne und<br />
bei Nacht eine beleuchtete Laterne ausstecken.<br />
Auch bei jedem „heftigen Wind“<br />
hatte <strong>der</strong> Turmwächter „den gewöhnlichen<br />
Warnungsruf“ in die <strong>Stadt</strong> abzugeben.<br />
Ein weiterer Großbrand traf <strong>Tulln</strong> am<br />
21. März 1752. Er entstand im Hause des<br />
Johann Georg Schwertfeger in <strong>der</strong> Krongasse<br />
durch Überheizen eines Waschkessels.<br />
Hierbei fielen 85 Objekte den Flammen<br />
zum Opfer, <strong>der</strong> Gesamtschaden betrug<br />
69.580 Gulden. Neben den genannten<br />
Kleinlöschgeräten besaß die <strong>Stadt</strong> schon<br />
eine große und eine kleine Feuerspritze, die<br />
ein Wiener Glockengießer, vermutlich Franz<br />
Wucherer (1716-1763) aus <strong>der</strong> „Vorstadt“er<br />
goß auch das Geläute <strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er Pfarrkirche<br />
- im <strong>Jahre</strong> 1755 „in Stand“ setzen<br />
mußte.<br />
Am 17. Juli 1779 wurde die <strong>Stadt</strong> neuerlich<br />
von einer Brandkatastrophe heimgesucht -<br />
dabei wurden 79 Häuser und 2 Stadeln vernichtet.<br />
Zur Einübung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>bewohner in<br />
<strong>der</strong> Brandbekämpfung veranstaltete man<br />
„Feuerproben“. Im <strong>Jahre</strong> 1779 wurde eine<br />
eigene Feuerordnung für die <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong><br />
beschlossen. Im allgemeinen legten die<br />
Feuerordnungen fest, daß die Handwerksleute<br />
nach einer bestimmten Einteilung bei<br />
Bränden Hilfe zu leisten haben. Diese Regelung<br />
galt auch für <strong>Tulln</strong>. Für die rasche<br />
Bespannung <strong>der</strong> städtischen Feuerspritze<br />
setzte man Geldbeträge aus. Wer zuerst<br />
mit seinen Pferden zur Spritzenbespannung<br />
eintraf, erhielt fünf Gulden und sein Knecht<br />
9
zwei Gulden. Ebenso wurden die Spritzenmänner<br />
belohnt. Der erste bekam zwei Gulden,<br />
<strong>der</strong> zweite einen Gulden.<br />
Am 7. September 1782 erließ Kaiser<br />
Joseph II. eine „Feuerordnung für die Landstädte<br />
und Märkte Nie<strong>der</strong>österreichs“.<br />
Diese 72 Paragraphen umfassende obrigkeitliche<br />
Regelung auf dem Gebiete des<br />
vorbeugenden und abwehrenden Brandschutzes<br />
hat auch in <strong>Tulln</strong> einen entsprechenden<br />
Nie<strong>der</strong>schlag gefunden. So erging<br />
im <strong>Jahre</strong> 1784 ein kreisamtlicher Befehl,<br />
wonach die Errichtung von Stadeln in <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong> verboten wurde. „Wer wi<strong>der</strong>rechtlich<br />
in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Stadln erbaut o<strong>der</strong> in zum<br />
Schein erbauten Schupfen Fechsungen einlegt,<br />
soll in Eisen geschlagen werden und<br />
Gassen kehren“. Das Verbot bestand schon<br />
durch Ratsbeschluß seit dem <strong>Jahre</strong> 1601,<br />
wurde aber umgangen. Diese mit <strong>der</strong> Fechsung<br />
gefüllten Stadeln stellten immer wie<strong>der</strong><br />
eine große Brandgefahr dar.<br />
Nachdem die alten Spritzen schadhaft geworden<br />
waren, kaufte die <strong>Stadt</strong> zwei neue<br />
Feuerspritzen mit einem Fassungsraum<br />
des Spritzenkastens von 7 bzw. 14 Eimern<br />
Löschwasser. Aus Oberösterreich schaffte<br />
man im <strong>Jahre</strong> 1799 eine fahrbare Schiebeleiter<br />
an.<br />
Trotz <strong>der</strong> Löschvorkehrungen und des Türmerdienstes<br />
für den Brandalarm kam es immer<br />
wie<strong>der</strong> zu Großbränden. So wurden am<br />
2. August 1819 19 Häuser ein Opfer <strong>der</strong><br />
Flammen. Im September 1834 trieb in <strong>Tulln</strong><br />
ein Brandleger sein Unwesen. Vom Magistrat<br />
wurde eine Brandsicherheitswache in<br />
<strong>der</strong> Stärke von 29 Mann aufgestellt, die in<br />
jedem <strong>Stadt</strong>viertel zu je zwei Mann bei Tag<br />
10<br />
und zu je vier Mann bei Nacht ihre Rundgänge<br />
zu machen hatte. Für die Bespannung<br />
<strong>der</strong> Feuerspritze und <strong>der</strong> Wasserwagen<br />
mußten bei Tag zwei und bei Nacht<br />
vier Pferde bereitgehalten werden. Auch<br />
hatte in allen Häusern Löschwasser vorrätig<br />
gehalten zu werden.<br />
Das Magistrat stellte im <strong>Jahre</strong> 1839 aus<br />
den Reihen <strong>der</strong> Tagwerker vier Nachtwächter<br />
an, die für ihren Wachdienst<br />
30 Gulden jährlich erhielten. Sie trugen<br />
„Bundamäntel mit Kapuzen“ zum Schutz<br />
gegen Witterungseinflüsse, also eine Art<br />
Dienstkleidung. Diese Wachmannschaft<br />
hatte beson<strong>der</strong>s auf die Feldscheunen ihre<br />
Aufmerksamkeit zu richten.<br />
Ein neuerlicher Großbrand betraf <strong>Tulln</strong> am<br />
17. Mai 1838. Er entstand beim Kaufmann<br />
Lixl - 21 Häuser wurden vernichtet. Am<br />
4. März 1851 brach am Hauptplatz ein<br />
Brand aus, dem schließlich 84 Häuser zum<br />
Opfer fielen, und zwar am Milchplatz, in <strong>der</strong><br />
Rathausgasse, Pfarrgasse, Wassertorgasse<br />
und am Frauenhof bis zur Donau. Zum<br />
Gedenken an diesen Brand wurde noch bis<br />
ins Jahr 1978 auf Grund eines damaligen<br />
Ratsbeschlusses an jedem 4. März die<br />
große Glocke geläutet.<br />
Aber auch Überschwemmungen und Hochwasserkatastrophen<br />
suchten immer wie<strong>der</strong><br />
die <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> heim. So lesen wir von<br />
Wasserkatastrophen in den <strong>Jahre</strong>n 1118,<br />
1172, 1193, 1210, 1235, 1280, 1360. Im<br />
<strong>Jahre</strong> 1402 verheerte die Donau das <strong>Tulln</strong>erfeld.<br />
1616 stürzten die „Hufschläge“<br />
und ein Teil des Minoritenklosters durch ein<br />
Donauhochwasser ein. Ein gewaltiger Wolkenbruch<br />
richtete im Juli 1804 einen
großen Schaden an, wobei auch <strong>der</strong> große<br />
und kleine „<strong>Tulln</strong>bach“ aus den Ufern traten.<br />
Bei <strong>der</strong> großen Donauüberschwemmung<br />
vom 28. Februar bis zum 1. März 1830 rettete<br />
ein bereits vorhandener Schutzdamm<br />
die <strong>Stadt</strong> vor einer Überflutung. Im Zuge<br />
<strong>der</strong> Donauregulierung gelang es bei dem<br />
Hochwasser des <strong>Jahre</strong>s 1899 die Gefahr<br />
abzuwenden.<br />
Der Verantwortung bezüglich <strong>der</strong> Hilfeleistung<br />
bei öffentlichen Notständen bewußt,<br />
veranlaßte Bürgermeister Ignaz Pollmann<br />
mit Weisung vom 17. April 1875 die „Probierung“<br />
<strong>der</strong> Feuerspritzen durch die <strong>Stadt</strong>bausektion.<br />
Die am 21. April 1875 erfolgte<br />
Überprüfung verlief für die Feuerspritzen<br />
positiv, lediglich ein Wasserwagen mußte<br />
repariert werden. In <strong>der</strong> Sitzung <strong>der</strong> Gemeindevertretung<br />
vom 21. September<br />
1876 wurden vier Feuerlöschkommissäre<br />
bestimmt. Ihre Aufgabe bestand darin, im<br />
Einvernehmen mit dem Gemeindevorstand<br />
die „Löschausfahrten“ zu bestimmen. Diese<br />
Kommissäre waren: Für das 1. Viertel:<br />
H. Jelinek, für das 2. Viertel: H. Klein, für<br />
das 3. Viertel: H. Stiwar und für das 4. Viertel:<br />
H. Pollmann.<br />
Die Bürgerschaft <strong>der</strong> alten landesfürstlichen<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> erkannte aber auch, daß<br />
die althergebrachte Art <strong>der</strong> Brandbekämpfung<br />
und <strong>der</strong> sonstigen Hilfeleistungen keinesfalls<br />
ausreichte. Es reifte die Erkenntnis,<br />
daß nur durch eine entsprechend ausgebildete<br />
Körperschaft bei Bränden und<br />
sonstigen Notständen aller Art wirksam<br />
Hilfe geleistet werden kann. Den ersten Anstoß<br />
zur Gründung einer <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />
gab das Gemeindeausschußmitglied<br />
Josef Lardemer. Er stellte an die Gemeindevertretung<br />
<strong>der</strong> I.f. <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> den Antrag „in<br />
Berücksichtigung des allgemeinen Wohles“<br />
in <strong>Tulln</strong> eine <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> zu gründen.<br />
Dieser Eingabe wurde auch ein Statutenentwurf<br />
beigelegt. Am 21. Dezember<br />
1875 wurde dieser Statutenentwurf nach<br />
Behandlung in <strong>der</strong> Gemeindeausschußsitzung<br />
zur „vorläufigen Kenntnis“ genommen,<br />
mit Dank rückgemittelt, wobei noch<br />
erwähnt wurde, daß weitere Anträge erwartet<br />
werden.<br />
Ein im Orginalentwurf vorliegen<strong>der</strong> Aufruf<br />
(ohne Datum) zur Errichtung einer freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong> in <strong>Tulln</strong> an die „Geehrten<br />
Bürger und Mitbewohner <strong>Tulln</strong>’s“, gezeichnet<br />
von Bürgermeister Pollmann, war ein<br />
weiterer Schritt zur Verwirklichung eines organisierten<br />
Hilfsdienstes bei Bränden und<br />
sonstigen öffentlichen Notständen.<br />
In einem Kalendarium soll nun ein Nachweis<br />
über die nunmehr <strong>120</strong>jährige selbstlose<br />
Hilfsbereitschaft <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> erbracht werden.<br />
<strong>1878</strong><br />
„Gut Ding braucht Weile“, diese Worte finden<br />
sich in <strong>der</strong> ersten Zeile des 1. Protokollbuches<br />
<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> für die <strong>Jahre</strong> <strong>1878</strong> - 1900. Damit<br />
wollte man sicherlich die verspätete,<br />
aber schon vor längerer Zeit beabsichtigte,<br />
Neugründung entschuldigen.<br />
Als eifriger Werber für die neue <strong>Feuerwehr</strong><br />
betätigte sich <strong>der</strong> Notariatssollizitator<br />
Johann Theurer.<br />
11
Am 16. Juni <strong>1878</strong> wurde unter dem Vorsitz<br />
von Bürgermeister Josef Ursin nach § 36<br />
<strong>der</strong> „Feuerpolizeiordnung für das Erzherzogthum<br />
unter <strong>der</strong> Enns mit Ausschluß <strong>der</strong><br />
Haupt- und Residenzstadt Wien“, Landesgesetz<br />
vom 1. Juni 1870, die Wahl <strong>der</strong><br />
Kommandantschaft vorgenommen. Das<br />
Wahlergebnis wurde öffentlich kundgemacht.<br />
Die Statuten <strong>der</strong> neugegründeten <strong>Feuerwehr</strong><br />
wurden am 12. Juli <strong>1878</strong> mit Zl.<br />
20884 - G 4 von <strong>der</strong> k. k. nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Statthalterei genehmigt. Nach<br />
diesen Statuten war eine Wahl alljährlich<br />
durchzuführen.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong>männer wurden von Exerziermeister<br />
Adolf Schnei<strong>der</strong> aus Wien innerhalb<br />
von 12 Tagen ausgebildet. Der Gesamtstand<br />
betrug 48 Mann, die Einteilung<br />
12<br />
erfolgte in drei Züge. Die <strong>Stadt</strong>gemeinde<br />
kaufte auch von <strong>der</strong> Firma Hekele in Wien-<br />
Fünfhaus eine Fahrspritze, die nunmehr<br />
neben alten Wagen und Geräten zur Verfügung<br />
stand.<br />
Bei 31 Neugründungen im <strong>Jahre</strong> <strong>1878</strong>, hiezu<br />
gehörte auch die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong>, betrug die Gesamtzahl <strong>der</strong><br />
<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en in Nie<strong>der</strong>österreich<br />
336. Die Feuertaufe erhielt die junge<br />
Wehr am 17. August <strong>1878</strong>. Sie wurde um<br />
9.00 Uhr mit Hornsignal alarmiert. Der<br />
diensthabende 3. Zug rückte zur Brandbekämpfung<br />
eines Wohnhausbrandes nach<br />
Chorherrn aus. An dieser ersten Ausfahrt<br />
nahmen folgende <strong>Feuerwehr</strong>kameraden<br />
teil: Bodenseer, Fleischmann, Lendl, Mattes,<br />
Szagany, Isidor Sachs, Franz Sachs,<br />
Statuten vom 12. Juli <strong>1878</strong>
Theurer, Weiss (Bin<strong>der</strong>), Wolfahrdt, Wallner,<br />
und Heimel. Die vorgenannte neue Fahrspritze<br />
erhielt bei dieser Ausrückung ebenfalls<br />
ihre Feuertaufe und wurde nach dem<br />
Einrücken von <strong>der</strong> im Dienst gestandenen<br />
Mannschaft „Helene“ getauft.<br />
Die Gemeindevertretung erließ am 21. August<br />
eine Feuerlöschordnung nach dem<br />
diesbezüglichen Muster <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Stein an<br />
<strong>der</strong> Donau.<br />
Ein weiterer Einsatz ergab sich am 18. September<br />
<strong>1878</strong> bei einem Großbrand in Rust.<br />
1879<br />
Am 2. Jänner mußte bei einem Großbrand<br />
in Ollern (13 Häuser, 6 Nebengebäude und<br />
10 Scheunen) Hilfe geleistet werden. Im Zuge<br />
<strong>der</strong> Löscharbeiten erlitt <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>-<br />
Standesregister aus dem Gründungsjahr <strong>1878</strong><br />
mann Karl Schwarz durch Einsturz einer<br />
Zimmerdecke eine Fußverstauchung und<br />
Rippenbrüche.<br />
In <strong>der</strong> Sitzung <strong>der</strong> Gemeindevertretung<br />
vom 15. Jänner wurde ein Ansuchen <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> betreffend Abhilfe von Mißständen<br />
bei <strong>der</strong> Bespannung <strong>der</strong> Feuerspritzen<br />
behandelt. Es folgte eine gemeindeamtliche<br />
Anordnung, wonach <strong>der</strong> Pferdebesitzer,<br />
<strong>der</strong> turnusmäßig die Bespannung beistellt,<br />
diese Dienstleistung strengstens einzuhalten<br />
hat „bei sonstiger Aufnahme auf<br />
seine Gefahr“.<br />
Am 5. Februar 1879 fand <strong>der</strong> erste <strong>Feuerwehr</strong>ball<br />
statt, wobei <strong>der</strong> Besuch und das<br />
Reinerträgnis als „sehr günstig“ bezeichnet<br />
wurden. In diesem <strong>Jahre</strong> bildete sich auch<br />
eine <strong>Feuerwehr</strong>-Musik-Kapelle unter dem<br />
Kapellmeister Josef Schwarz. Anläßlich<br />
eines Fackelzuges für den neugewählten<br />
13
Bürgermeister Rudolf Lixl rückte diese Kapelle<br />
erstmalig aus.<br />
Unter <strong>der</strong> Leitung von Exerziermeister<br />
Köstlbauer wurde eine <strong>Feuerwehr</strong>-Turner-<br />
Abteilung geschaffen. Die <strong>Stadt</strong>gemeinde<br />
bewilligte ein Ansuchen um Überlassung<br />
des Turnsaales.<br />
Mit Zl. 34027 - G 4 vom 24. Oktober 1879<br />
genehmigte die NÖ Statthalterei die Gründung<br />
des Bezirks-<strong>Feuerwehr</strong>verbandes<br />
<strong>Tulln</strong>. Dieser Verband umfaßte die Freiw.<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en des Gerichtsbezirkes <strong>Tulln</strong>.<br />
1880<br />
Anläßlich des Eisganges in <strong>der</strong> Donau übernahm<br />
die <strong>Feuerwehr</strong> am 2. und 3. Jänner<br />
den Wach- und Sicherungsdienst.<br />
14<br />
Hydrophor (Ankauf 1880)<br />
Der erste Einsatz <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> im <strong>Tulln</strong>er<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet erfolgte am 21. Jänner, und<br />
zwar bei einem Rauchfangfeuer im Hause<br />
Nr. 188 des Johann Höfinger. Es bestand<br />
jedoch keine Brandgefahr.<br />
Am 11. Juli gegen 19.30 Uhr alarmierte <strong>der</strong><br />
Türmer die <strong>Feuerwehr</strong> - es war <strong>der</strong><br />
Dachstuhl des Bahnhofgebäudes in Brand<br />
geraten. Mit Unterstützung <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Freundorf und <strong>der</strong> aus freiwilligen<br />
Helfern des Infantrieregimentes „Erzherzog<br />
Leopold“ bestehenden Pumpmannschaft,<br />
konnte <strong>der</strong> Brand rasch lokalisiert<br />
und gelöscht werden. Eine wertvolle Löschhilfe<br />
stellten zwei Lokomotiven dar, die aus<br />
Absdorf kamen. Aus <strong>der</strong>en Ten<strong>der</strong> konnte<br />
Wasser für Löschzwecke entnommen werden.<br />
Im Berichtsjahr wurde ein Steigerhaus<br />
errichtet sowie ein Mannschaftswagen und
diverse Werkzeuge angekauft. Von Seiten<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>gemeinde kaufte man einen<br />
Hydrophor und übergab ihn <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>.<br />
Einen beson<strong>der</strong>en Dank sagte die <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>der</strong> Sparkasse, die bisher 1.320 Gulden<br />
gespendet hatte. Auch besaß die <strong>Feuerwehr</strong><br />
damals 108 unterstützende Mitglie<strong>der</strong><br />
. In diesem <strong>Jahre</strong> wurde die beson<strong>der</strong>e<br />
Hilfsbereitschaft und Verläßlichkeit<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>männer aus dem Handwerker-<br />
und Taglöhnerstand lobend erwähnt<br />
und sie als „Perlen“ <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> bezeichnet.<br />
10 Einsätze wurden geleistet.<br />
1881<br />
Anläßlich einer Ausschußsitzung am 28. Februar<br />
erklärte <strong>Feuerwehr</strong>hauptmann Fara,<br />
Paradeuniformen auf seine Kosten anfertigen<br />
zu lassen, gegen eine geringe Rückzahlungsrate<br />
von 20 Kreuzern pro Woche.<br />
Es wurden 20 verschiedene Übungen abgehalten<br />
und <strong>der</strong> Übungsbesuch als sehr<br />
gut bezeichnet. Im <strong>Jahre</strong> 1881 wurde das<br />
<strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus vom ehemaligen<br />
Theatergebäude (Bürgerspital) in den Widhof,<br />
Stiegengasse 2, verlegt.<br />
Acht Brandeinsätze ergaben sich und<br />
außerdem vier vergebliche Ausfahrten. Drei<br />
Schlauchhaspeln, 40 m Schläuche und ein<br />
Signalhorn wurden angeschafft.<br />
1882<br />
Der Vorschußverein <strong>Tulln</strong> widmete <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
den Betrag von 200 Gulden. Damit<br />
wurde bei <strong>der</strong> bekannten Firma Köllsch in<br />
Graz eine Schiebeleiter (14 m) angekauft.<br />
Über Anfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> k.k. Bezirkshauptmannschaft<br />
Hernals mußte bei einem „in<br />
<strong>Tulln</strong> anwesenden Theater“ die Brandsicherheitswache<br />
gestellt werden.<br />
Am 2. Jänner ergab sich ein Wachdienst anläßlich<br />
einer Hochwassergefahr.<br />
Die Sparkasse übergab 50 Gulden zum Ankauf<br />
von Schläuchen.<br />
13 Brandeinsätze und 2 blinde Alarme ergaben<br />
sich im <strong>Jahre</strong> 1882.<br />
1883<br />
Erstmalig in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> mußten zwei<br />
Brandeinsätze an einem Tag geleistet werden.<br />
Es war dies am 26. Februar, und zwar<br />
ein Brand in Ollern und ein Brand in <strong>Tulln</strong>,<br />
Karlsgasse 9.<br />
Bei einem Brand in Staasdorf am 7. Oktober<br />
erlitt <strong>der</strong> Hornist Obermeier eine Zerrung<br />
des Schultergelenkes. Er erhielt 14<br />
Gulden von <strong>der</strong> Unterstützungskasse.<br />
Insgesamt ergaben sich 9 Brandausrückungen<br />
und 9 Brandsicherheitswachen.<br />
8 Übungen wurden abgehalten.<br />
Die <strong>Stadt</strong>gemeinde übergab <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
für die <strong>Jahre</strong> 1882 und 1883 eine Subvention<br />
von 100 Gulden. Auch regelte die Gemeinde<br />
die Bespannung <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>wagen.<br />
Dies wurde von <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> beson<strong>der</strong>s<br />
dankbar anerkannt.<br />
<strong>Feuerwehr</strong>hauptmann Fara legte seine<br />
Stelle zurück.<br />
15
1884<br />
Anton Eibensteiner wurde zum Hauptmann<br />
gewählt. 7 Brandeinsätze sind verzeichnet,<br />
darunter <strong>der</strong> Brand einer Schiffmühle am<br />
25. August in Muckendorf und <strong>der</strong> Brand<br />
von zwei Schiffmühlen am 16. Dezember in<br />
<strong>Tulln</strong>.<br />
Am 20. Juli fand ein Fest des Bezirks-<br />
<strong>Feuerwehr</strong>verbandes <strong>Tulln</strong> statt. Eine<br />
Großübung am „Spenglerhaus am Platz“<br />
war <strong>der</strong> Mittelpunkt des Festes. Es erschienen<br />
die Freiw. <strong>Feuerwehr</strong>en Wien IX.<br />
(Alsergrund), Eggenburg, Gmünd, Weikersdorf,<br />
Rodaun, Hernals, Währing, Heiligenstadt,<br />
Nußdorf, Klosterneuburg, Weidling,<br />
Königstetten, Tulbing, Staasdorf, Freundorf,<br />
Sieghartskirchen, Rappoltenkirchen,<br />
Preßbaum, Neuaigen, Stockerau, Hausleiten,<br />
Korneuburg und eine Abordnung <strong>der</strong><br />
Wiener Berufsfeuerwehr. Insgesamt waren<br />
über 300 Feurwehrkameraden anwesend.<br />
Zum Obmann des Bezirksfeuerwehrverbandes<br />
<strong>Tulln</strong> wurde Anton Eibensteiner<br />
(<strong>Tulln</strong>) gewählt, zu seinem Stellvertreter<br />
Ignaz Köpfinger (Königstetten) und zum<br />
Schriftführer Josef Köstlbauer (<strong>Tulln</strong>).<br />
1885<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> trat dem I. NÖ <strong>Feuerwehr</strong>-<br />
Unterstützungsverein bei. Bereits am<br />
10. März erhielt H. Ostermayer von dem<br />
genannten Verein eine Unterstützung von<br />
50 Gulden.<br />
Dr. von Vigili scheint als erster <strong>Feuerwehr</strong>arzt<br />
auf. Er behandelte verunglückte Feuer-<br />
16<br />
wehrmänner kostenlos. Mag. pharm. Lunaczek<br />
überließ kostenlos Medikamente.<br />
Die Generalversammlung, bei <strong>der</strong> M.<br />
Eibensteiner zum Hauptmann gewählt wurde,<br />
fand am 11. Jänner statt.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong>en Radlbrunn, Tulbing,<br />
Staasdorf und Neuaigen wurden vom <strong>Tulln</strong>er<br />
Exerziermeister Köstlbauer gänzlich<br />
unentgeltlich eingeübt.<br />
Der Mannschaftsstand wuchs im Laufe dieses<br />
<strong>Jahre</strong>s von 49 auf 88 <strong>Feuerwehr</strong>leute.<br />
Die <strong>Stadt</strong>gemeinde gab ihrer <strong>Feuerwehr</strong> eine<br />
Subvention von 50 Gulden. Am 18. Juli<br />
legte Hauptmann Anton Eibensteiner seine<br />
Stelle nie<strong>der</strong>. Durch seine mustergültige<br />
Dienstauffassung genoß er bei seinen<br />
Kameraden die größte Achtung. Zum<br />
Hauptmann wurde Josef Eret gewählt. Ein<br />
Steigerhaus errichtete man „an <strong>der</strong> Stelle<br />
wo die Mühlen standen“. Das Holz spendete<br />
Herr Theodor Anton. Erzherzog Albrecht<br />
ließ <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> eine Spende von 30 Gulden<br />
überweisen.<br />
Dem Viertelsvertreter Josef Koch, Hauptmann<br />
<strong>der</strong> Freiw. <strong>Feuerwehr</strong> Simmering<br />
(Ort), war es zu danken, daß für die <strong>Tulln</strong>er<br />
Wehr vom NÖ Landesausschuß eine Subvention<br />
von 200 Gulden erwirkt werden<br />
konnte. In <strong>der</strong> Sitzung vom 26. Oktober<br />
wurde beschlossen, eine Kasse zur Unterstützung<br />
verunglückter <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />
in <strong>Tulln</strong> zu gründen.<br />
Es wurde neunmal zu Bränden ausgerückt,<br />
25 Übungen und mehrere Brandsicherheitswachen<br />
abgehalten. Eine genaue<br />
Überprüfung <strong>der</strong> Gurte, Rettungsleinen und<br />
Leitern wurde durchgeführt. Es konnten<br />
keine Mängel festgestellt werden.
1886<br />
Am 24. Jänner fand die <strong>Jahre</strong>sversammlung<br />
im Hotel Brenner statt, bei <strong>der</strong> die<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> geteilt wurde: Die erste Abteilung<br />
unter dem ersten Hauptmann bestand<br />
aus drei Löschzügen, welche außer<br />
dem internen auch den auswärtigen Dienst<br />
sowie Wachen und Bereitschaftsdienste<br />
versahen. Die zweite Abteilung unter dem<br />
zweiten Hauptmann trat nur bei Bränden in<br />
<strong>Tulln</strong> in Aktion; sie bestand aus einem vollständigen<br />
Löschzug, einem Wasserbeschaffungszug<br />
und einem Ordnungszug.<br />
Aus einer Spende <strong>der</strong> Sparkasse erfolgte<br />
<strong>der</strong> Ankauf von Saug- und Druckschläuchen.<br />
Mit Unterstützung <strong>der</strong> Gemeinde<br />
wurde von <strong>der</strong> Firma Hekele, Wien-Fünfhaus,<br />
ein Hydrophor gekauft, am 21. März<br />
erprobt und übernommen.<br />
Immer wie<strong>der</strong> wird <strong>der</strong> tüchtige Exerziermeister<br />
<strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>, Josef Köstlbauer,<br />
lobend erwähnt.<br />
16 Übungen wurden durchgeführt und es<br />
wurde zu drei Bränden ausgerückt.<br />
1887<br />
Wegen seiner Tätigkeit als <strong>Stadt</strong>kämmerer<br />
legte das Gründungsmitglied <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>,<br />
Josef Eret, seine Hauptmannstelle<br />
nie<strong>der</strong>. Zum neuen Hauptmann wurde Baumeister<br />
Bruno Großmann gewählt.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> erhielt durch die Rührigkeit<br />
des Kommandanten-Stellvertreters Brenner<br />
unentgeltlich einen Schlauchwagen,<br />
weil einige Gönner sich durch Geldspenden<br />
verdienst gemacht hatten und die Geschäftsleute,<br />
und zwar die Herren Leithäusl,<br />
David, Brosch und Bin<strong>der</strong> die Arbeit<br />
kostenfrei leisteten. Der Schlauchwagen<br />
bewährte sich sehr gut. Der Mitglie<strong>der</strong>stand<br />
betrug 90 Mann.<br />
Herr Leiter spendete eine Rauchmaske.<br />
Diese dürfte das erste Atemschutzgerät<br />
<strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> gewesen sein. Der<br />
Schriftführer <strong>der</strong> FF <strong>Tulln</strong>, Leopold Berger,<br />
wurde Obmann des Bezirksfeuerwehrverbandes<br />
<strong>Tulln</strong>.<br />
Es mußte auch eine Reparatur „<strong>der</strong> vielgeliebten<br />
Leni“ (Fahrspritze) - wie es im Protokollbuch<br />
wörtlich heißt - durchgeführt<br />
werden. Beim 13. NÖ Landesfeuerwehrtag<br />
in Wien, am 2. Oktober, wurde beschlossen,<br />
den nächsten Landesfeuerwehrtag in<br />
<strong>Tulln</strong> abzuhalten.<br />
24 Brandeinsätze wurden für das Berichtsjahr<br />
verzeichnet, 13 Übungen dienten zur<br />
Weiterbildung <strong>der</strong> Mannschaft.<br />
1888<br />
Am 29. Jänner fand die Generalversammlung<br />
im Hotel Brenner statt.<br />
Wie immer bewilligte die Gemeinde 60 Gulden<br />
an Subventionen.<br />
Die Sparkasse widmete zur Anschaffung<br />
von Lodenblusen 150 Gulden.<br />
Am 10. August fand das Fest des 10jährigen<br />
Bestandes statt. Es war verbunden mit<br />
einer Großübung am Minoritenplatz.<br />
An Leistungen wurden erbracht: 11 Brandeinsätze,<br />
43 Brandsicherheitswachen, 17<br />
Übungen.<br />
17
1889<br />
Die Sparkasse spendete auch in diesem<br />
Jahr <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>, und zwar 100 Gulden.<br />
Von Frau Bauser erbte die <strong>Feuerwehr</strong> 100<br />
Gulden.<br />
5 Brandeinsätze und 17 Übungen wurden<br />
verzeichnet. Der Stand betrug 94 Mann.<br />
Erstmalig fand auch im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
eine Chargenschule statt.<br />
1890<br />
Immer wie<strong>der</strong> bereiteten die mangelhaften<br />
Löschwasservorkehrungen bei den Scheunen<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> große Sorgen.<br />
Viel Arbeit brachte allen Kameraden und<br />
sonstigen Helfern <strong>der</strong> 14. NÖ Landesfeuerwehrtag,<br />
<strong>der</strong> am 20. Juli in <strong>Tulln</strong> abgehalten<br />
wurde. Unter dem Vorsitz des Obmannes<br />
des NÖ Landesfeuerwehrverbandes,<br />
Dr. Josef Wedl (Wiener Neustadt), wurden<br />
die Beratungen des Landesfeuerwehrverbandsausschusses<br />
vorgenommen. Vertreter<br />
von 101 <strong>Feuerwehr</strong>en mit über<br />
2.000 Mann waren „mittels Dampfroß o<strong>der</strong><br />
Mannschaftswagen“ in <strong>Tulln</strong> erschienen. An<br />
einer Großübung am Hauptplatz nahmen<br />
13 Freiw. <strong>Feuerwehr</strong>en aus <strong>der</strong> näheren<br />
Umgebung von <strong>Tulln</strong> teil.<br />
Anläßlich des Landesfeuerwehrtages fand<br />
auch eine Ausstellung verschiedener Firmen<br />
statt, dabei wurden <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge<br />
und Geräte, Leitern, Sanitätsgeräte,<br />
Uniformen, sowie Telephon- und Telegrapheneinrichtungen<br />
zur Schau gestellt.<br />
3 Brandeinsätze mußten geleistet werden.<br />
18<br />
1891<br />
Der am 22. Februar abgehaltenen Generalversammlung<br />
wohnte eine Deputation<br />
<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> Königstetten<br />
bei, welche dem verdienstvollen Exerziermeister<br />
Köstlbauer das Diplom als Ehrenmitglied<br />
<strong>der</strong> ältesten <strong>Feuerwehr</strong> des Bezirkes<br />
überbrachte.<br />
Bei <strong>der</strong> durchgeführten Wahl wurde<br />
Wilhelm E<strong>der</strong> zum Kommandanten gewählt.<br />
Er erklärte sich bereit, für die Kosten <strong>der</strong><br />
Errichtung einer „Telegraphischen Verbindung<br />
zur Alarmierung sämtlicher <strong>Feuerwehr</strong>mitglie<strong>der</strong>“<br />
leihweise aufzukommen.<br />
Die Anlage wurde von Korporal Devok<br />
des in <strong>Tulln</strong> stationierten Kavallerie-Telegraphenkurses<br />
erbaut und im <strong>Jahre</strong> 1894<br />
fertiggestellt.<br />
Sie kostete 774 Gulden. Viele Gönner hatten<br />
sich durch Geldspenden um dieses<br />
Werk <strong>der</strong> „stillen Alarmierung“ verdient gemacht.<br />
Im Rahmen des Gemeindeausschusses<br />
wurde eine Feuerlöschkommission gebildet.<br />
Sie bestand aus Gemein<strong>der</strong>äten und<br />
<strong>Feuerwehr</strong>funktionären.<br />
Ihre Aufgabe bestand darin, die Gemeinde<br />
in allen Angelegenheiten des Brandschutzes<br />
zu beraten.<br />
Die Gemeinde kaufte 300 m Schläuche.<br />
Eine neue Feuerlöschordnung für die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Tulln</strong> wurde ausgearbeitet.<br />
Im Berichtsjahr fanden auch wie<strong>der</strong> Ausbildungskurse<br />
für die gesamte Mannschaft<br />
statt.<br />
4 Brandeinsätze.
22seitige Dienstordnung <strong>der</strong><br />
<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>, 1894<br />
1892<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> wurde ein Musikfonds<br />
gegründet. 6 Brandeinsätze, 1 Hochwassereinsatz,<br />
18 Übungen.<br />
1893<br />
Über Ersuchen des Reichs-Kriegsministeriums<br />
wurde im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
eine „Lokal-Krankentransport-Kolonne“ des<br />
Roten Kreuzes gebildet. Es war dies die Kolonne<br />
Nr. 72, die gefor<strong>der</strong>te Mannschafts-<br />
zahl betrug 16. Tatsächlich meldeten sich<br />
jedoch 18 Kameraden für diesen Dienst.<br />
Die Ausbildung führte <strong>Stadt</strong>arzt Dr. Julius<br />
Plenk durch. Nach <strong>der</strong> Dienstinstruktion<br />
dieser in ganz Österreich errichteten<br />
Kolonnen hatten die <strong>Feuerwehr</strong>männer im<br />
Falle einer Mobilisierung den Transport <strong>der</strong><br />
in <strong>der</strong> Heimat eintreffenden verwundeten<br />
o<strong>der</strong> erkrankten Soldaten zu übernehmen.<br />
Diese Kolonne bildete auch den Grundstock<br />
für die <strong>Feuerwehr</strong>-Rettungsabteilung<br />
<strong>Tulln</strong>. Eine Inspizierung dieser Kolonne<br />
durch den Sanitätschef des II. Korpskommandos,<br />
Generalstabsarzt Dr. Friedl, fiel<br />
zur vollsten Zufriedenheit aus.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong>-Alarmleitung wurde jährlich<br />
durch die Gemeinde mit 20 Gulden und von<br />
Seiten des „Militär-Ärars“ jährlich mit<br />
50 Gulden subventioniert.<br />
11 Brandeinsätze.<br />
1894<br />
Einführung von Chargenübungen und Aufstellung<br />
eines Übungsplanes. Eine mehrmalige<br />
Tätigkeit <strong>der</strong> Rettungsabteilung<br />
wird lobend erwähnt.<br />
2 Brandeinsätze, 13 Übungen.<br />
1895<br />
Im Berichtsjahr wurden die Schulden bezüglich<br />
<strong>der</strong> Alarmleitung voll beglichen,<br />
ebenso <strong>der</strong> Schuldbetrag, <strong>der</strong> anläßlich <strong>der</strong><br />
Abhaltung des 14. NÖ. Landesfeuerwehrtages<br />
im <strong>Jahre</strong> 1890 entstanden war.<br />
19
Beson<strong>der</strong>s freute sich die <strong>Feuerwehr</strong>, daß<br />
sie in ihrer Gesamtheit zur Hochzeit ihres<br />
Kommandanten Wilhelm E<strong>der</strong> eingeladen<br />
wurde. „Es war eine Hochzeit für die gesamte<br />
<strong>Feuerwehr</strong>“, heißt es im Protokoll<br />
des <strong>Jahre</strong>s 1895. 6 Brandeinsätze.<br />
1896<br />
Bei <strong>der</strong> Firma Dobrobovolsky wurden neue<br />
Helme angeschafft.<br />
Am 5. August legte Kommandant E<strong>der</strong> seine<br />
Stelle nie<strong>der</strong>. Bei <strong>der</strong> außerordentlichen<br />
Hauptversammlung vom 26. August wurde<br />
Leopold Berger, Lehrer, zum Kommandanten<br />
gewählt.<br />
6 Brandausrückungen und eine „stattliche<br />
Anzahl“ an Übungen.<br />
1897<br />
Eine Überholung <strong>der</strong> gesamten Alarmleitung<br />
mußte vom Wiener Elektromeister<br />
Engelmann durchgeführt werden. Anläßlich<br />
<strong>der</strong> Unwetter- und Hochwasserkatastrophen<br />
des <strong>Jahre</strong>s 1897 hatte die <strong>Feuerwehr</strong><br />
Dammsicherungsdienst geleistet und die<br />
Rettung von Haustieren durchgeführt. 50<br />
Mann standen 2.408 Stunden im Einsatz.<br />
1898<br />
Anläßlich des 20jährigen Bestandes <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> wurden eine Geräteschau und eine<br />
Großübung mit mehreren Nachbarfeuer-<br />
20<br />
wehren abgehalten. Kommandant Berger<br />
und Hauptmann Sedlmayer wurden Ehrenmitglie<strong>der</strong><br />
des Veteranenvereines <strong>Tulln</strong>. Obmann<br />
Holzschuh überreichte die Diplome.<br />
2 Brandeinsätze und eine „große Zahl“ von<br />
Übungen.<br />
1899<br />
Im Protokoll wurde vermerkt, daß die<br />
„Finanzen auf glänzend stehen“. Alle Schulden<br />
wurden bezahlt. Anläßlich <strong>der</strong> Hochwasserkatastrophe<br />
mußten mehrtägige<br />
Bereitschaftsdienste geleistet werden.<br />
Der langjährige Exerziermeister Köstlbauer<br />
legte seine Stelle zurück. Es ergaben sich<br />
10 Brandeinsätze.<br />
1900<br />
Der Übungsbesuch wird als sehr gut bezeichnet.<br />
Kommandant Berger legte seine<br />
Stelle wegen beruflicher Verhin<strong>der</strong>ung nie<strong>der</strong>.<br />
Er wurde zum Ehrenhauptmann ernannt.<br />
Die Chargen und die Mannschaft<br />
überreichten ihm eine „Ehrenkette“ (vermutlich<br />
eine Uhrkette).<br />
Für die Zeit von 1901 bis 1920 fehlen die<br />
Protokolle. Einige Angaben konnten aus<br />
den Kassabüchern entnommen werden.<br />
1901<br />
Josef Sedlmayer, Gastwirt, wird zum Kommandanten<br />
gewählt.
1902<br />
Der Anstreichermeister Michael Muthsam<br />
wird zum Kommandanten gewählt.<br />
Der am Samstag, dem 8. Februar, in den<br />
neurenovierten Saallokalitäten des Herrn<br />
Leopold Knopfhardt abgehaltene <strong>Feuerwehr</strong>ball<br />
fiel glänzend aus.<br />
1903<br />
Im 25. Bestandsjahr rekrutierten sich 5 Ehrenhauptleute,<br />
52 aktive Mitglie<strong>der</strong> und 25<br />
Schutzleute aus <strong>der</strong> Bürgerschaft.<br />
Anläßlich <strong>der</strong> Feier des 25jährigen Bestandes<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> waren Einnahmen in <strong>der</strong><br />
Höhe von K 2.016,54 zu verzeichnen.<br />
1903<br />
1904<br />
Wie alljährlich gewährte das Reichskriegsministerium<br />
eine Subvention von K 100,–.<br />
Die Gemeinde subventionierte ihre <strong>Feuerwehr</strong><br />
ebenfalls alljährlich mit K <strong>120</strong>,—.<br />
1905<br />
Für den Dampfspritzenfonds wurden<br />
K 50,— bereitgestellt.<br />
1906<br />
Der Beitrag <strong>der</strong> unterstützenden Mitglie<strong>der</strong><br />
betrug K 372,40.<br />
21
Vier <strong>Feuerwehr</strong>männer konnten mit <strong>der</strong> von<br />
Kaiser Franz Joseph I. am 24. November<br />
1905 gestifteten Ehrenmedaille für 25jährige<br />
verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiete<br />
des <strong>Feuerwehr</strong>- und Rettungswesens<br />
dekoriert werden. Für den Dampfspritzenfonds<br />
standen K 557,54 zur Verfügung.<br />
1907<br />
Der Dampfspritzenfonds hatte sich lediglich<br />
um K 18,44 erhöht.<br />
1908<br />
Den 20. NÖ Landesfeuerwehrtag in Baden<br />
bei Wien besuchten 11 Kameraden. Um<br />
den Betrag von K 262,38 wurden bei <strong>der</strong><br />
Maschinenfabrik Union in Wien Schläuche<br />
gekauft. Der Dampfspritzenfonds erhöhte<br />
sich auf K 1.076,72.<br />
22<br />
Die ersten ausgezeichneten<br />
<strong>Feuerwehr</strong>männer<br />
1909<br />
Es wurde ein „Minimax“-Handfeuerlöscher<br />
angeschafft. Der Dampfspritzenfonds betrug<br />
K 1.700,—.<br />
1910<br />
Neben den laufenden Subventionen <strong>der</strong> Gemeinde<br />
von K <strong>120</strong>,— wurde auch alljährlich<br />
ein Betrag von K 40,— für die Erhaltung<br />
<strong>der</strong> „Feuertelegraphenleitung“ bewilligt.<br />
In diesem <strong>Jahre</strong> erfolgte auch <strong>der</strong> Ankauf<br />
einer Dampfspritze, Muster „Oregon“, von<br />
<strong>der</strong> Maschinenfabrik „Union“ in Wien. Der<br />
Kaufpreis betrug K 8.710,50. Bei <strong>der</strong> Sparkasse<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> mußte hiefür ein<br />
Darlehen von K 5.700,— aufgenommen<br />
werden. Um K 100,— erfolgte <strong>der</strong> Verkauf<br />
eines Hydrophors an die Freiw. <strong>Feuerwehr</strong><br />
Staasdorf.<br />
1911<br />
Alljährlich spendete <strong>der</strong> Hilfsverein vom<br />
Roten Kreuz <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> den Betrag von<br />
K 20,—.<br />
Der <strong>Feuerwehr</strong>mann B. J. erlitt bei einem<br />
Brandeinsatz eine Zerreißung <strong>der</strong> Augenbindehaut.<br />
1912<br />
Die <strong>Stadt</strong>gemeinde gewährte eine Subvention<br />
von K 1.000,—.
1913<br />
Der Schuldenstand für die Dampfspritze<br />
betrug noch K 3.000,—.<br />
Dampfspritze, 1910<br />
Rettungswagen, 1914<br />
1914<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> erhielt ein Legat (Schubert)<br />
in <strong>der</strong> Höhe von K 350,—. Ein bespannbarer<br />
Rettungswagen wird eingestellt.<br />
23
1915<br />
Die Beiträge <strong>der</strong> unterstützenden Mitglie<strong>der</strong><br />
betrugen K 426,—.<br />
1916<br />
Für die Dampfspritze wurden K 1.025,75<br />
abgezahlt. Die Gemeindesubvention betrug<br />
K 1.000,—. Die unterstützenden Mitglie<strong>der</strong><br />
widmeten K 483,—.<br />
1917<br />
Die unterstützenden Mitglie<strong>der</strong> leisteten<br />
K 474,—.<br />
1918<br />
Für einen Krankentransport mit dem<br />
Rettungswagen nach Sieghartskirchen<br />
ging eine Spende von K 100,— ein.<br />
1919<br />
Die Rettungsmänner erhielten vom Roten<br />
Kreuz für ihre verdienstvolle Tätigkeit<br />
Medaillen.<br />
1920<br />
In <strong>der</strong> Zeit vom 25. Juli 1914 bis 8. Februar<br />
1920 fand keine Hauptversammlung statt.<br />
24<br />
In dieser Zeitspanne rückte die Wehr zu<br />
13 Bränden aus. Kommandant Muthsam<br />
stellte in <strong>der</strong> Hauptversammlung vom<br />
8. Februar 1920 fest, daß Löschwasservorsorgen<br />
beson<strong>der</strong>s dringend seien, alle<br />
Brunnen wären auf ihre Ergiebigkeit zu prüfen<br />
und bei Eignung mit einem „W“ zu bezeichnen.<br />
Die Wasserbezugsstellen sollten<br />
auch auf Plänen eingezeichnet werden.<br />
Statt eines <strong>Feuerwehr</strong>balles wurde eine<br />
Haussammlung abgehalten.<br />
Während des Krieges leistete die Krankentransportkolonne<br />
überaus verdienstvolle<br />
Einsätze die allseits anerkannt wurden.<br />
Die Herren Zimmerer, Frank und Zuckrigl<br />
wurden ersucht, <strong>der</strong> Dampfspritze ihre beson<strong>der</strong>e<br />
Aufmerksamkeit zu widmen.<br />
Auch die verdienstvolle Tätigkeit <strong>der</strong> Rettungsabteilung<br />
für den zivilen Bereich wird<br />
beson<strong>der</strong>s erwähnt. Es ergaben sich folgende<br />
Ausfahrten: 1914 - 23, 1915 - 23,<br />
1916 - 34, 1917 - 24, 1918 - 12 , 1919 -<br />
41. Die meisten Ausfahrten, nämlich <strong>120</strong>,<br />
führte Rettungsmann Kautz durch.<br />
Es wurde auch <strong>der</strong> im Weltkrieg 1914 bis<br />
1918 gefallenen Kameraden gedacht. Es<br />
waren dies die Herren: Hofstetter, Perzi,<br />
Glaninger, Lendl und Herzog.<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kommandant blieb <strong>der</strong> bewährte<br />
Kamerad Michael Muthsam, zu Hauptmännern<br />
(identisch mit Hauptmann-Stellvertreter)<br />
wurden gewählt: Rudolf Zimmerer und<br />
Rudolf Hummel.<br />
Angeregt wurde, den <strong>Stadt</strong>arzt Dr. Alexan<strong>der</strong><br />
Zörnleib für die Fortbildung <strong>der</strong> Rettungsmänner<br />
zu gewinnen. Nach Amreiter<br />
übernahm Zuckrigl die Stelle des Zeugwartes.<br />
Depotwart wurde Schiefer.
Es wurde beschlossen, die alten Telephonleitungen<br />
abzunehmen, mit Ausnahme <strong>der</strong><br />
Leitung vom Gerätehaus zum Turm.<br />
Am 27. Dezember berichtete <strong>Feuerwehr</strong>kommandant<br />
Muthsam, daß er in seiner<br />
Eigenschaft als Bezirksobmann in den<br />
Landesfeuerwehrverband als Ausschußmitglied<br />
berufen wurde.<br />
1 Brandeinsatz ergab sich im Jahr 1920.<br />
1921<br />
Ein nunmehr wie<strong>der</strong> durchgeführter <strong>Feuerwehr</strong>ball<br />
brachte einen Reingewinn von<br />
K 15.500,—.<br />
Es wurde beabsichtigt, eine Benzinmotorspritze<br />
anzukaufen.<br />
Im Berichtsjahr sind 36 Kranken- bzw. Unfalltransporte<br />
durchgeführt worden.<br />
1922<br />
<strong>Feuerwehr</strong>hauptmann Geyer aus Wolfpassing<br />
hielt einen Vortrag über die Löschtaktik<br />
<strong>der</strong> Wiener Berufsfeuerwehr und berichtete<br />
über die Vorteile einer Überland-<br />
<strong>Feuerwehr</strong>zentrale in <strong>Tulln</strong>. Ebenso unterrichtete<br />
er über die Gefahren des elektrischen<br />
Stromes. Auf Grund des § 3 des Gesetzes<br />
vom 19. April 1922 über die Errichtung<br />
eines Landesfeuerwehrbeirates<br />
(LGBl. Nr. 190) wurde <strong>Feuerwehr</strong>kommandant<br />
Muthsam zum Mitglied des NÖ Landesfeuerwehrbeirates<br />
ernannt.<br />
Benzinmotorspritze, 1921 (dzt. als Leihgabe im NÖ <strong>Feuerwehr</strong>museum <strong>Tulln</strong>)<br />
25
Es ergaben sich 23 Ausrückungen <strong>der</strong> Rettungsabteilung.<br />
100 Meter Subventionsschläuche<br />
wurden von <strong>der</strong> NÖ Landesregierung<br />
zugewiesen.<br />
1923<br />
Neuerlich wurde im Protokollbuch die<br />
Wichtigkeit <strong>der</strong> Löschwasserversorgung<br />
erwähnt und ebenso die Notwendigkeit<br />
einer intensiven Schulung. Von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>gemeinde<br />
erfolgte eine Regelung bezüglich<br />
<strong>der</strong> Bespannung. Die Fuhrwerksbesitzer<br />
wechselte monatlich hinsichtlich <strong>der</strong><br />
Bespannungspflicht. Die jeweilige Verständigung<br />
erfolgte durch die <strong>Stadt</strong>polizei.<br />
Von <strong>Stadt</strong>arzt Dr. Zörnleib wurde ein Kurs<br />
über „Erste Hilfe“ abgehalten.<br />
Es ergaben sich Reparaturen an <strong>der</strong> Fahrspritze<br />
und am Hydrophor. In <strong>der</strong> Polizeiwachstube<br />
wurde eine Signalhupe installiert,<br />
mit <strong>der</strong> im Bedarfsfalle auch vom<br />
diensthabenden Wachmann die <strong>Feuerwehr</strong><br />
alarmiert werden konnte.<br />
Infolge Ablebens des verdienten <strong>Feuerwehr</strong>kommandanten<br />
Michael Muthsam<br />
wurde am 22. September Hauptmann<br />
Rudolf Hummel bis zur nächsten Hauptversammlung<br />
mit <strong>der</strong> Kommandoführung<br />
betraut. Kamerad Poisinger übernahm die<br />
Leitung <strong>der</strong> Rettungsabteilung.<br />
Es wurde an die Versicherungsgesellschaften<br />
ein Ansuchen um Spenden zur Beschaffung<br />
einer Autospritze gestellt. Von<br />
<strong>der</strong> Post- & Telegraphendirektion wurde die<br />
Abnahme <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>telephonleitungen<br />
gefor<strong>der</strong>t und die seinerzeitige Bewilligung<br />
26<br />
Zugseinteilung <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> vom 22. September<br />
zurückgezogen. Die <strong>Feuerwehr</strong> richtete an<br />
die <strong>Stadt</strong>gemeinde das Ansuchen, es<br />
möge von den Hausbesitzern ein „<strong>Feuerwehr</strong>beitrag“<br />
eingehoben werden. Da dieser<br />
gefor<strong>der</strong>te Vorgang jedoch gesetzlich<br />
nicht gedeckt war, konnte dem Ansuchen<br />
keine Folge geleistet werden.<br />
Alle <strong>Feuerwehr</strong>angehörigen mit einer mehr<br />
als 25jährigen aktiven Dienstzeit wurden zu<br />
„Bürgern <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong>“ ernannt.<br />
1924<br />
Die NÖ Brandschadenversicherung widmete<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> K 1,000.000,— als
Motorspritze, 1924 (dzt. als Leihgabe im NÖ <strong>Feuerwehr</strong>museum <strong>Tulln</strong>)<br />
und Mannschaftsfahrzeug, 1926<br />
Grundlage für die Anschaffung einer Autospritze.<br />
Der Autospritzenfonds verfügte über einen<br />
Betrag von K 15,597.000,—. Die umliegenden<br />
Gemeinden wurden ersucht, einen<br />
Beitrag für den Ankauf einer Autospritze zu<br />
leisten. Lei<strong>der</strong> hatte diese Aktion keinen Erfolg.<br />
Bei <strong>der</strong> Hauptversammlung vom 16. März<br />
1924 wurde Hauptmann Rudolf Hummel<br />
zum <strong>Feuerwehr</strong>kommandanten gewählt.<br />
Herr Hübl spendete ein Signalhorn.<br />
Bei <strong>der</strong> Feuerlöschgerätefabrik Wilhelm<br />
Knaust, Wien 2., wurde eine Benzinmotorspritze<br />
(Anhängerspritze) Typ „F“ angekauft.<br />
Für die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> wurde als Löschrayon<br />
bestimmt: Asparn, Staasdorf, Kronau,<br />
Langenrohr, Frauenhofen, Nitzing, Langenlebarn,<br />
Neuaigen und Perzendorf.<br />
1925<br />
Die Dampfspritze wurde bei <strong>der</strong> Firma<br />
Knaust in Wien repariert und voll einsatzfähig<br />
gemacht.<br />
Eine Besichtigung des Gerätehauses durch<br />
die Gemeindevertretung und eine Inspektion<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> durch den Landesfeuerwehrbeirat<br />
Bachner aus Altenwörth ergab<br />
eine volle Anerkennung für die <strong>Feuerwehr</strong>.<br />
Von <strong>der</strong> NÖ Landesregierung erfolgte die<br />
Zuweisung von 200 m Schläuchen. Zur<br />
Instandhaltung des Rettungswagens<br />
langte vom Roten Kreuz ein Betrag von<br />
K 580.000,— ein. Da immer wie<strong>der</strong><br />
Schwierigkeiten hinsichtlich <strong>der</strong> Fahrzeugbespannung<br />
auftraten, erwies sich die<br />
Beschaffung eines Kraftfahrzeuges als<br />
dringend notwendig.<br />
27
1926<br />
Über das Rote Kreuz wurde ein Desinfektionsgerät<br />
angeschafft. Es wurde neuerlich<br />
die Anschaffung einer Autospritze in Erwägung<br />
gezogen. Es ergab sich die Reparatur<br />
<strong>der</strong> Motorspritze. Die Kosten hiefür (S 97,—<br />
) wurden von <strong>der</strong> Gemeinde bezahlt. Von <strong>der</strong><br />
außer Dienst gestellten <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />
Hernals wurden mit Unterstützung <strong>der</strong><br />
Gemeinde ein Mannschaftsfahrzeug und<br />
diverse Monturgegenstände um den Betrag<br />
von S 9.000,— angekauft. Die Ausfahrspritze,<br />
den großen Hydrophor und den<br />
alten Mannschaftswagen verkaufte man.<br />
1927<br />
Von <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> wurde für das Rote<br />
Kreuz gesammelt und hiebei ein Betrag von<br />
28<br />
Rettungsauto, 1928<br />
S 69,— erzielt. Anläßlich <strong>der</strong> Reparatur des<br />
Mannschaftsfahrzeuges ergaben sich<br />
größere Auslagen. <strong>Feuerwehr</strong>kommandant<br />
Hummel besprach mit dem <strong>Feuerwehr</strong>ausschuß<br />
die Notwendigkeit <strong>der</strong> Anschaffung<br />
eines Rettungsautos für den Bezirk <strong>Tulln</strong>.<br />
2 Brandeinsätze.<br />
1928<br />
Im Zuge eines Amtstages <strong>der</strong> Bezirkshauptmannschaft<br />
<strong>Tulln</strong> hielt <strong>der</strong> Referent für<br />
Rettungswesen des Landesverbandes vom<br />
Roten Kreuz für Wien, Nie<strong>der</strong>österreich und<br />
Burgenland, Rudolf Mitlöhner, Stockerau,<br />
einen Vortrag über den Rettungsdienst des<br />
Roten Kreuzes.<br />
Von <strong>Stadt</strong>arzt Dr. Zörnleib wurde neuerlich<br />
ein Kurs über „Erste Hilfe“ abgehalten.
Am 5. August fand ein Fest anläßlich des<br />
50jährigen Bestandes <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> statt.<br />
Hiebei wurde auch das Bezirksrettungsauto<br />
gesegnet und so wie <strong>der</strong> Rettungswagen<br />
von den Rettungsmännern <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> in Betrieb genommen. Das Fest<br />
hatte durch die Ungunst <strong>der</strong> Witterung sehr<br />
gelitten. Es war ein Abgang von S 533,—<br />
zu verzeichnen.<br />
2 Brandeinsätze.<br />
1929<br />
Der Kommandant <strong>der</strong> Rettungsabteilung,<br />
<strong>Stadt</strong>polizeiinspektor Pichler, berichtete,<br />
daß in <strong>der</strong> Zeit von August bis Dezember<br />
1928 mit dem neuen Rettungsauto bereits<br />
73 Ausfahrten durchgeführt wurden. Hiebei<br />
konnte ein Transportkostenüberschuß von<br />
S 900,— verzeichnet werden. Die Transportgebühren<br />
betrugen: Für Mitglie<strong>der</strong> des<br />
Zweigvereines vom Roten Kreuz 50 g/km,<br />
für Krankenkassenmitglie<strong>der</strong> 80 g/km und<br />
für Nichtmitglie<strong>der</strong> S 1,—/km.<br />
7 Brandeinsätze und eine Bereitschaft wegen<br />
Eisstoß bzw. Hochwassergefahr.<br />
1930<br />
Bei den anläßlich <strong>der</strong> Generalversammlung<br />
am 15. März im Beisein von Bürgermeister<br />
Ferdinand Goldmann abgehaltenen Wahlen<br />
wurde Kommandant Rudolf Hummel wie<strong>der</strong>gewählt.<br />
Johann Schmircher und Franz Schmidt<br />
wurden zu Hauptmännern gewählt.<br />
Die Wehr verfügte über 56 Ausübende und<br />
49 Schutzleute.<br />
Die Kameraden Josef Lendl, Johann<br />
Psuchner und Leopold Kobelbauer vollendeten<br />
ihr 50. <strong>Feuerwehr</strong>dienstjahr.<br />
Eine Überprüfung <strong>der</strong> Dampfspritze ergab<br />
ihre vollständige Einsatzbereitschaft.<br />
Aus <strong>der</strong> Verlassenschaft von Oberst Wurm<br />
erhielt die <strong>Feuerwehr</strong> S 165,—. Im Interesse<br />
<strong>der</strong> Vereinheitlichung <strong>der</strong> Schlauchverbindungen<br />
wurden vom Landesfeuerwehrverband<br />
die Druckschlauchverschraubungen<br />
im Verhältnis 1:1 gegen Reichseinheitskupplungen<br />
(EK 52) umgetauscht.<br />
Als außerordentliche Subvention erhielt die<br />
Wehr 150 m „Hochdruckschläuche“ und 10<br />
Paar Kupplungen (EK 52).<br />
Am 24. Oktober wurden die dreirädrige<br />
Karrenspritze (18. Jahrhun<strong>der</strong>t) und zwei<br />
Löscheimer in das Heimatmuseum gegeben.<br />
Für den 8. Dezember 1930 wurde vom<br />
Landesverband vom Roten Kreuz die<br />
Prüfung <strong>der</strong> Rettungsmänner des Bezirkes<br />
<strong>Tulln</strong> ausgeschrieben. Hiezu hatten sich<br />
765 Kameraden gemeldet.<br />
3 Brandeinsätze.<br />
1931<br />
Eine neue Zugseinteilung wurde geschaffen<br />
und auch das Turnen wurde wie<strong>der</strong><br />
eingeführt.<br />
Eine außerordentliche Subvention in Form<br />
von 150 m Druckschläuchen und 10 Paar<br />
Kupplungen konnte im Berichtsjahr erreicht<br />
werden. 10 Brandeinsätze.<br />
29
1932<br />
Ein Personenkraftwagen wurde als Mannschaftsfahrzeug<br />
angekauft. Ein Verzeichnis<br />
<strong>der</strong> für Löschzwecke geeigneten Brunnen<br />
wurde angelegt und im Gerätehaus ersichtlich<br />
gemacht.<br />
9 Brandeinsätze.<br />
1933<br />
Ein Faschingszug brachte einen Reingewinn<br />
von S 455,— und eine Sammlung<br />
statt einer Ballveranstaltung erbrachte<br />
S 752,—.<br />
Kein Einsatz verzeichnet.<br />
1934<br />
Es erfolgte ein Bericht über die im März erfolgte<br />
Gründung <strong>der</strong> Landesfeuerwehrschule<br />
in Wiener Neustadt und eine<br />
Werbung für den Kursbesuch an dieser<br />
Schule. Unter den Neuaufnahmen schien<br />
auch <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>arzt Dr. Maximilian Philippi<br />
auf. Er war somit <strong>der</strong> zweite <strong>Feuerwehr</strong>arzt<br />
<strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er Wehr.<br />
3 Brandeinsätze.<br />
1935<br />
Zur Aufbringung <strong>der</strong> Geldmittel für die<br />
Neuanschaffung eines Rettungsautos wurde<br />
mit dem Zweigverein vom Roten Kreuz<br />
in <strong>Tulln</strong> ein Ausschuß gegründet.<br />
30<br />
Für den Wasserdienst schaffte man Grundleinen<br />
an. Die Motorspritzen wurden vom<br />
Landesbrandinspektor Franz Ickinger aus<br />
St. Pölten überprüft und für in Ordnung befunden.<br />
Die Überprüfung <strong>der</strong> Dampfspritze<br />
verlief ebenfalls positiv.<br />
Am 20. September fand im Raume Korneuburg<br />
- Stockerau - Krems - <strong>Tulln</strong> und Klosterneuburg<br />
eine Luftschutzübung statt.<br />
Für das Gebiet von <strong>Tulln</strong> wurden aufgeboten:<br />
Die <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>Tulln</strong>,<br />
Staasdorf, Nitzing, Langenrohr, Langenlebarn,<br />
Neuaigen und Wör<strong>der</strong>n mit<br />
117 Mann, 12 Fahrzeugen, 2 Rettungsautos<br />
(<strong>Tulln</strong> und Atzenbrugg), 1 Schiebeleiter<br />
und 1 Rüstwagen. Die Wehren standen<br />
unter dem Kommando des Bezirksfeuerwehrkommandanten<br />
Rudolf Hummel.<br />
Landesfeuerwehrbeirat Dir. Weber aus<br />
Atzenbrugg nahm an <strong>der</strong> Übung ebenfalls<br />
teil. 2 Brandeinsätze, eine Hilfeleistung bei<br />
einem Verkehrsunfall (3 Verletzte).<br />
1936<br />
Die Dampfspritze mußte außer Dienst gestellt<br />
werden. In <strong>der</strong> Nacht vom 2. auf 3.<br />
Oktober fand neuerlich eine Luftschutzübung<br />
statt. Die Einsatzkräfte wurden<br />
dezentralisiert:<br />
1. Zug: Rüstauto mit Anhänger, 11 Mann,<br />
Standort: Garage Wild;<br />
2. Zug: Lastauto mit Tragkraftspritze,<br />
14 Mann, Standort: Gasthof Stiegler;<br />
3. Zug: Schiebeleiter, 6 Mann, Standort:<br />
Rathausplatz;
1. Rettungsgruppe: Rettungsauto, 3 Mann,<br />
Standort: Gasthof Kleiß;<br />
2. Rettungsgruppe: Privatauto, 3 Mann,<br />
Standort: Altersheim;<br />
3. Rettungsgruppe: Privatauto, 3 Mann,<br />
Standort: Gärtnerei Füssl;<br />
4. Rettungsgruppe: Rettungswagen (bespannt),<br />
3 Mann, Standort: Gasthof Gemeinwieser;<br />
Kommandowagen - Standort: Gasthof Kleiß.<br />
Drei Mann wurden für den Gasschutzkurs in<br />
<strong>der</strong> Landesfeuerwehrschule Wiener Neustadt<br />
angemeldet. 3 Brandeinsätze.<br />
1937<br />
Um Platz für ein neues Rettungsauto zu<br />
schaffen wurde <strong>der</strong> bespannbare Mannschaftswagen<br />
an die FF Muckendorf verkauft.<br />
Die Segnung und Indienststellung<br />
Rettungsauto, 1937<br />
des neuen Rettungsautos fand am 8. August<br />
statt. 4 Brandeinsätze.<br />
1938<br />
Es soll eine telephonische Verbindung zwischen<br />
Flugfeld Langenlebarn, <strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er<br />
<strong>Stadt</strong>polizei, dem Turmwächter und dem<br />
<strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus hergestellt werden.<br />
Der Turmwächter mußte Tag und Nacht erreichbar<br />
sein. 1 Brandeinsatz.<br />
1939<br />
Die <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en wurden eine<br />
Hilfspolizeitruppe <strong>der</strong> Gemeinden. Der Rettungsdienst<br />
<strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> mußte<br />
dem Roten Kreuz übergeben werden. <strong>Feuerwehr</strong>kommandant<br />
wird Franz Schmidt.<br />
2 Brandeinsätze.<br />
31
1940<br />
Wehrführer wird Leopold Zuckrigl, sein Stellvertreter<br />
Wilhelm Hummel. 1 Brandeinsatz.<br />
1941<br />
Keine Vormerkungen.<br />
1942<br />
3 Fliegeralarme, 3 Brandeinsätze,<br />
6 Übungen.<br />
1943<br />
12 Brunnen wurden auf ihre Verwendung<br />
als Löschwasserentnahmestelle überprüft.<br />
Vier <strong>Feuerwehr</strong>jugendgruppen wurden aufgestellt<br />
und ein Fernsprechtrupp eingestellt.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong>bereitschaft 23 hatte<br />
ihren Sitz in <strong>Tulln</strong> und umfaßte die <strong>Freiwillige</strong>n<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en <strong>Tulln</strong>, Groß Weikersdorf,<br />
Nie<strong>der</strong>rußbach, Zwentendorf, Greifenstein,<br />
St. Andrä Wör<strong>der</strong>n, Zeiselmauer und<br />
Königstetten. 7 Fliegeralarme, 1 Wachdienst,<br />
8 Brandeinsätze, 6 Übungen und<br />
Einschulungen von 26 dienstverpflichteten<br />
<strong>Feuerwehr</strong>männern.<br />
1944<br />
86 Fliegeralarme, 1 Fliegerangriff (26. Juni<br />
1944), 5 Brandeinsätze, Splittergrabenbau<br />
für 2 Löschgruppen.<br />
32<br />
Bei einer Ausfahrt <strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> anläßlich<br />
eines Luftangriffes auf Fels am Wagram<br />
(29. Juni 1944) wurde <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>mann<br />
Franz Teykl bei <strong>der</strong> Explosion<br />
eines Zeitzün<strong>der</strong>s verletzt und mit ihm zwei<br />
Kameraden <strong>der</strong> FF Groß Weikersdorf sowie<br />
ein Kamerad <strong>der</strong> FF Nie<strong>der</strong>rußbach.<br />
Ein Großeinsatz ergab sich auch beim Zusammenstoß<br />
zweier Güterzüge nächst<br />
Groß Weikersdorf am 17. Juli. Es gerieten<br />
28 Eisenbahnkesselwaggons mit Öl in<br />
Brand. Am Brandplatz erschien auch die<br />
Feuerschutzpolizei Wien - ihr Einsatz war<br />
aber nicht mehr nötig. Die anwesenden<br />
<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en hatten den<br />
Großbrand bewältigt.<br />
Bei dem schweren Luftangriff auf <strong>Tulln</strong> am<br />
11. Dezember war die gesamte <strong>Feuerwehr</strong><br />
mit Rettungs- und Aufräumungsarbeiten beschäftigt.<br />
1945<br />
Diverse Bereitschaften, 10 Brandsicherheitswachen,<br />
37 Fliegeralarme, 1 Brandeinsatz.<br />
28 Frauen wurden für den <strong>Feuerwehr</strong>dienst<br />
notdienstverpflichtet. Gruppenführerinnen<br />
waren Frieda Fuchs und Luise Langer. Vor<br />
Kriegsende verfügte die <strong>Feuerwehr</strong> über<br />
zwei Fahrzeuge und diverse Motorspritzen<br />
und Hilfsgeräte.<br />
Nach Kriegsende fand die erste Vollversammlung<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> am 26. Dezember<br />
statt. Von 42 eingeladenen <strong>Feuerwehr</strong>männern<br />
waren 6 nicht erschienen. Als prov.<br />
Hauptmann schien H. Leopold Zuckrigl auf.
1946<br />
Keine Vormerkungen.<br />
1947<br />
In <strong>der</strong> Hauptversammlung vom 19. Jänner<br />
wurde <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Bezirkshauptmannschaft<br />
<strong>Tulln</strong> im Einvernehmen mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>gemeinde<br />
bestellte prov. Hauptmann Leopold<br />
Zuckrigl einstimmig zum Hauptmann<br />
gewählt. Ebenso einstimmig wurden zum<br />
1. Hauptmannstellvertreter Stefan Valenta<br />
und zum 2. Hauptmannstellvertreter Franz<br />
Rothbauer <strong>der</strong> Älteste gewählt. Auch die an<strong>der</strong>en<br />
Dienstgrade wurden einstimmig gewählt.<br />
Anläßlich <strong>der</strong> Vollendung seines 50. Dienstjahres<br />
wurde Kamerad Johann Lendl, Brunnenmeister,<br />
zum Ehrenhauptmann ernannt.<br />
5 Brandeinsätze.<br />
1948<br />
Ein neues Rüstfahrzeug wurde eingestellt<br />
und amerikanische Uniformmäntel angekauft.<br />
Ein reger Übungsdienst wurde vermerkt.<br />
4 Brandeinsätze.<br />
1949<br />
12 Kameraden meldeten sich für eine Teilnahme<br />
an einem Kraftfahrerkurs. Die Bestellung<br />
von 25 Uniformen wurde durchgeführt.<br />
4 Brandeinsätze, 12 Übungen.<br />
1950<br />
Die NÖ Landes-<strong>Feuerwehr</strong>schule wurde von<br />
Wiener Neustadt, wo sie schwersten<br />
Bombenschaden erlitten hatte, nach <strong>Tulln</strong><br />
verlegt. Die ersten Verhandlungen bezüglich<br />
<strong>der</strong> Schulverlegung nach <strong>Tulln</strong> führten<br />
Bürgermeister Michael Schwanzer und<br />
Gemein<strong>der</strong>at Heinrich Stern sowie Landesfeuerwehrrat<br />
Leopold Zuckrigl als Hauptmann<br />
<strong>der</strong> Freiw. <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>. Zum Gruppenkommandanten<br />
<strong>der</strong> Jungmannschaft<br />
wurde Josef Hafenrichter bestellt. Erstmalig<br />
nach dem 2. Weltkrieg wurden in <strong>Tulln</strong> Medaillen<br />
für 25jährige und 40jährige aktive<br />
<strong>Feuerwehr</strong>dienstzeit übergeben. 12 Brandeinsätze<br />
mit 145 Mann und 3.456 Arbeitsstunden,<br />
7 sonstige Hilfeleistungen mit 46<br />
Mann und 600 Arbeitsstunden, 8 Übungen.<br />
1951<br />
Die Kameraden Josef Baumüller und Josef<br />
Kiehtreiber sowie Brandinspektor Walter<br />
Krumhaar (NÖ Landesfeuerwehrschule) erhielten<br />
vom Landesfeuerwehrkommando Anerkennungsurkunden<br />
für eine Lebensrettung<br />
am 22. Februar bei einem Brand im Bezirksgericht<br />
<strong>Tulln</strong>. Der Umbau des Gerätehauses<br />
wurde fertiggestellt. Der Kommandant,<br />
Landesfeuerwehrrat Zuckrigl, wurde<br />
am 29. Oktober einstimmig zum Ehrenhauptmann<br />
ernannt. 3 Brandeinsätze mit 54<br />
Mann und 324 Arbeitsstunden, Hochwassereinsätze<br />
vom 10. Mai bis 16. Mai 1951.<br />
26 Mann mit 766 Arbeitsstunden sowie diverse<br />
Hilfeleistungen mit rund 100 Stunden.<br />
33
1952<br />
Es erfolgte eine intensive Ausbildung <strong>der</strong><br />
Jungmänner. Neun Kameraden wurden <strong>der</strong><br />
Gemeinde zur Verleihung des Bürgerrechtes<br />
vorgeschlagen.<br />
7 Brandeinsätze mit 70 Mann und 167 Arbeitsstunden.<br />
Erste technische Hilfe mit 3 Mann und<br />
6 Arbeitsstunden, 19 Übungen.<br />
1953<br />
Wilhelm Hummel wurde zum Kommandanten<br />
gewählt und Franz Rothbauer <strong>der</strong> Älteste<br />
zu seinem Stellvertreter.<br />
Es wurde die Abhaltung einer Feier anläßlich<br />
des 75jährigen Bestandes <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
beschlossen. Diese Feier wurde gemeinsam<br />
mit dem 38. Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Landesfeuerwehrtag und den<br />
34<br />
3. Nie<strong>der</strong>österreichischen Landesfeuerwehrwettkämpfen<br />
unter zahlreicher Beteiligung<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>en aus nah und fern abgehalten.<br />
Hiebei errangen im Wettkampf<br />
um das <strong>Feuerwehr</strong>leistungsabzeichen in<br />
Bronze die <strong>Tulln</strong>er Kameraden den 3. Wan<strong>der</strong>preis,<br />
und zwar ein silbernes Signalhorn<br />
mit Bronzewimpel. Gleichzeitig wurde auch<br />
die Ehrenurkunde für die älteste Wettkampfgruppe<br />
erworben.<br />
1954<br />
Für den langjährig verdienstvollen Kommandanten<br />
und Ehrenhauptmann Landesfeuerwehrrat<br />
Leopold Zuckrigl wurde zu<br />
seinem 60. Geburtstag ein Ehrenring mit<br />
Wappen von <strong>der</strong> Mannschaftskasse angekauft.<br />
Das erste Tanklöschfahrzeug (TLF 1.500)<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> wurde von <strong>der</strong> Firma<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> im 75. Bestandsjahr, 1953
Die siegreiche Wettkampfgruppe mit<br />
Bürgermeister Goldmann<br />
Rosenbauer auf ein Opel-Blitz Fahrgestell<br />
aus Wehrmachtsbeständen aufgebaut.<br />
Hinter <strong>der</strong> verlängerten Mannschaftskabine<br />
(Besatzung 1:6) wurde ein Ovaltank montiert,<br />
und die Löschwasserför<strong>der</strong>ung er-<br />
folgte mittels einer Normal- und Hochdruckvorbaupumpe.<br />
Beson<strong>der</strong>heit seiner Zeit war das am Dach<br />
montierte Wen<strong>der</strong>ohr, das als Wasserwerfer<br />
eingesetzt wurde.<br />
Tanklöschfahrzeug 1.500 (dzt. als Leihgabe im NÖ <strong>Feuerwehr</strong>museum <strong>Tulln</strong>)<br />
35
Anläßlich <strong>der</strong> Hochwasserkatastrophe vom<br />
10. bis 15. Juli standen 18 Mann 1.432<br />
Stunden im Dienst.<br />
Mit vier Fahrzeugen wurden in dieser Zeit<br />
1.460 Kilometer im Einsatzdienst zurückgelegt.<br />
Es wurde Tag und Nacht Dienst versehen.<br />
Zusätzlich mußten noch Auspumparbeiten<br />
und Fahrten zur Trinkwasserversorgung<br />
durchgeführt werden.<br />
1955<br />
Anläßlich <strong>der</strong> Florianifeier wurde am Hauptplatz<br />
eine Fahrzeugausstellung durchgeführt.<br />
Dem Übungsdienst wurde wie<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e<br />
Aufmerksamkeit zugewendet.<br />
1956<br />
In <strong>der</strong> Generalversammlung wurden Wilhelm<br />
Hummel zum Kommandanten und<br />
36<br />
<strong>Feuerwehr</strong>musikkapelle <strong>Tulln</strong> unter Kapellmeister Anton Gartler, 1953<br />
Franz Rothbauer <strong>der</strong> Älteste sowie Wilhelm<br />
Rest zu Stellvertretern gewählt. 12 Kameraden<br />
des ehemaligen 2. Zuges wurden<br />
wie<strong>der</strong> in die FF <strong>Tulln</strong> aufgenommen.<br />
1957<br />
Am 15. Oktober erfolgte die Vorführung<br />
und Übernahme des von <strong>Feuerwehr</strong>kameraden<br />
umgebauten Tanklöschfahrzeuges.<br />
1958<br />
Es wurde einstimmig beschlossen, dem<br />
Hilfsfonds beizutreten und von <strong>der</strong> NÖ<br />
Landesfeuerwehrschule einen Jeep anzukaufen.<br />
Rudolf Müller trat als erster <strong>Tulln</strong>er<br />
<strong>Feuerwehr</strong>mann bei den 1. NÖ Landesfeuerwehrwettkämpfen<br />
in Gold in <strong>der</strong><br />
NÖ Landesfeuerwehrschule <strong>Tulln</strong> an. Die<br />
Urkunde und das goldene Leistungsabzei-
chen wurden von dem damaligen Präsidenten<br />
des ÖBFV und Wr. Polizeipräsidenten,<br />
Josef Holaubeck, überreicht.<br />
1959<br />
Anläßlich <strong>der</strong> Reparatur eines Löschfahrzeuges<br />
erlitt <strong>der</strong> Zeugwart Franz Rothbauer<br />
<strong>der</strong> Ältere eine Verletzung <strong>der</strong><br />
Wirbelsäule.<br />
Kamerad Rudolf Müller erwarb das goldene<br />
<strong>Feuerwehr</strong>leistungsabzeichen. Kommandant<br />
Landesfeuerwehrrat Wilhelm<br />
Hummel wurde zum Landesfeuerwehrkommandantstellvertreter<br />
gewählt. Es wurde<br />
beabsichtigt, ein „leichtes Löschfahrzeug“<br />
anzukaufen. Fünf Bedienstete <strong>der</strong> NÖ Landesfeuerwehrschule<br />
wurden in <strong>der</strong> Stand<br />
<strong>der</strong> Freiw. <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> aufgenommen.<br />
1960<br />
Ein VW-Kombiwagen wurde angekauft und<br />
als Kommandowagen eingerichtet.<br />
Vorbesprechungen für den Bau eines<br />
Dienstgebäudes für die <strong>Feuerwehr</strong>, Gendarmerie<br />
und das Rote Kreuz wurden<br />
durchgeführt.<br />
1961<br />
Acht Kameraden meldeten sich zur Teilnahme<br />
an Zillenmeisterschaften. Kameraden<br />
<strong>der</strong> FF <strong>Tulln</strong> nahmen auch an den<br />
1. Internationalen <strong>Feuerwehr</strong>wettkämpfen<br />
in Bann-Bad Godesberg teil.<br />
1962<br />
In <strong>der</strong> Generalversammlung vom 17. Februar<br />
wurden gewählt: LFKdt.-Stellv.<br />
Wilhelm Hummel zum Kommandanten,<br />
zum 1. Stellvertreter Franz Rothbauer <strong>der</strong><br />
Älteste und zum 2. Stellvertreter Franz<br />
Rothbauer <strong>der</strong> Ältere.<br />
Am 3. Mai legte Kommandant Hummel<br />
seine Stelle als Kommandant <strong>der</strong> FF <strong>Tulln</strong><br />
zurück. Der 1. Stellvertreter Franz Rothbauer<br />
<strong>der</strong> Älteste wurde mit <strong>der</strong> Kommandoführung<br />
betraut, Kam. Josef Baumüller<br />
wurde sein 2. Stellvertreter.<br />
Kdt.-Stellv. Rothbauer <strong>der</strong> Ältere berichtete<br />
über die Einleitung von Wasser und Zentralheizung<br />
im Gerätehaus. Es wurde auch<br />
beschlossen, die <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge bei<br />
allen Tankstellen in <strong>Tulln</strong>, im monatlichen<br />
Wechsel, auftanken zu lassen.<br />
37
Über Vorschlag von Kdt.-Stellv. Rothbauer<br />
dem Älteren beschloß man, eine Kameradschaftsfahrt<br />
mit Besichtigung des<br />
Schwechater Flugplatzes und <strong>der</strong> dortigen<br />
Brandschutzeinrichtungen durchzuführen.<br />
An jedem ersten Mittwoch im Monat wurde<br />
nunmehr eine Übung abgehalten. Der praktische<br />
Arzt Dr. Johannes Jurka hielt im September<br />
einen Kurs über „Erste Hilfe“ ab. Für<br />
die <strong>Feuerwehr</strong>kraftfahrer wurden Übungsfahrten<br />
angeordnet.<br />
Zur Besetzung des Funkfahrzeuges des<br />
F.u.B. Zuges erfolgte die Abordnung von<br />
zwei Kameraden. Am 12. November wurden<br />
die Herren Landesabgeordneter Josef<br />
Keiblinger, Bürgermeister, und Theodor<br />
Zeh, Oberverwalter des Landeskrankenhauses,<br />
zu Ehrenmitglie<strong>der</strong>n ernannt.<br />
38<br />
Dank und Anerkennung von LH Figl für<br />
Hochwassereinsatz, 1962<br />
Mannschaft: 52 Aktive, 13 Reservisten.<br />
14 Brandeinsätze mit 119 Mann und 182<br />
Arbeitsstunden, 1 technischer Einsatz mit<br />
6 Mann und 40 Arbeitsstunden.<br />
Fahrzeuge und Geräte: 1 Kleinlöschfahrzeug,<br />
1 leichtes Löschfahrzeug, 1 Tanklöschfahrzeug,<br />
2 Tragkraftspritzen, 470 m<br />
Schlauchmaterial.<br />
1963<br />
Dr. med. Johannes Jurka erklärte seinen<br />
Beitritt als <strong>Feuerwehr</strong>arzt. Er war somit <strong>der</strong><br />
dritte <strong>Feuerwehr</strong>arzt in <strong>der</strong> <strong>120</strong>jährigen Geschichte<br />
<strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>.<br />
Die Gemeinde unter Bürgermeister LAbg.<br />
Keiblinger war bereit, am Gerätehaus einen<br />
Aufbau vornehmen zu lassen. Hierdurch<br />
wurden ein Schulsaal und zwei Wohnungen<br />
geschaffen.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> wurde im Umkreis von<br />
6 km zur nachbarlichen Hilfeleistung berufen<br />
(Löschbezirk <strong>Tulln</strong>).<br />
Im Berichtsjahr wurde ein Rüstanhänger<br />
eingestellt und <strong>der</strong> Schlauchbestand auf<br />
1.020 m erhöht. Weiters wurde von Kamerad<br />
Gatterwe ein Motorrad, Puch 125 TL,<br />
als Krad zur Verfügung gestellt.<br />
17 Brandeinsätze mit 193 Mann und 237<br />
Arbeitsstunden.<br />
1964<br />
Anläßlich einer <strong>Feuerwehr</strong>tagung in Wien<br />
wurden über Ersuchen des Landesfeuerwehrkommandos<br />
13 Kameraden zum Be-
setzen <strong>der</strong> Fahrzeuge <strong>der</strong> NÖ Landesfeuerwehrschule<br />
abgeordnet.<br />
Die <strong>Tulln</strong>er Zillenfahrer Rudolf Müller und<br />
Anton Großauer erreichten bei den 9. NÖ<br />
Landeswasserwettkämpfen in <strong>Tulln</strong> in <strong>der</strong><br />
Disziplin „Zillen-Zweier“ den 1. Preis.<br />
Die Arbeiten bezüglich des Gerätehauszubaus<br />
waren in vollem Gange.<br />
Es wurde ein Trockenlöschanhänger<br />
(P 250) angeschafft und <strong>der</strong> Schlauchbestand<br />
auf 1.195 m erhöht.<br />
1965<br />
Bei <strong>der</strong> <strong>Jahre</strong>shauptversammlung belobigte<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kommandant Rothbauer <strong>der</strong><br />
Älteste die Jungmänner, die das silberne<br />
und bronzene Leistungsabzeichen erworben<br />
hatten. Gleichzeitig ersuchte er von<br />
seiner Wie<strong>der</strong>wahl Abstand zu nehmen.<br />
Er wurde einstimmig zum Ehrenkommandanten<br />
ernannt.<br />
Unter dem Vorsitz von Ehrenlandesfeuerwehrrat<br />
Zuckrigl wurde die Neuwahl durchgeführt,<br />
wobei Franz Rothbauer <strong>der</strong> Ältere<br />
zum Kommandanten und Josef Baumüller<br />
zu seinem Stellvertreter gewählt wurden.<br />
<strong>Feuerwehr</strong>gerätehaus (Widhof) nach dem Umbau, 1965<br />
39
Für die Wasserwettkämpfe wurden 6 Kameraden<br />
als Zillenfahrer namhaft gemacht.<br />
Der Schlauchbestand betrug nunmehr<br />
1.370 m.<br />
8 Brandeinsätze mit 94 Mann und 263<br />
Arbeitsstunden. In <strong>der</strong> Zeit von 12. Juni bis<br />
7. Juli leisteten anläßlich des Hochwassers<br />
93 Männer 453 Arbeitsstunden.<br />
1966<br />
10 Atemmasken und ein Kompressor wurden<br />
angekauft und für die Anschaffung eines<br />
neuen Tanklöschfahrzeuges eine<br />
Sammlung veranstaltet. Die neue Art des<br />
Sirenenalarmes wurde bekanntgegeben.<br />
40<br />
Rüstfahrzeug mit HIAB-Kran, 1968<br />
5 Brandeinsätze mit 52 Mann und 105 Arbeitsstunden,<br />
4 technische Hilfeleistungen<br />
mit 44 Mann und 325 Arbeitsstunden.<br />
1967<br />
Das alte VW-Fahrzeug mußte ausgeschieden<br />
werden. Ebenso wurde das alte Tanklöschfahrzeug<br />
verkauft. Neu eingestellt<br />
wurden: 1 Kleinlöschfahrzeug, 1 Tanklöschfahrzeug<br />
(S 700.000,—), 1 Rüstfahrzeug<br />
mit 6 t Seilwinde sowie 3 Schmutzwasserpumpen.<br />
12 Brandeinsätze mit<br />
101 Mann und 112 Arbeitsstunden, 3 technische<br />
Hilfeleistungen mit 29 Mann und<br />
58 Arbeitsstunden.
1968<br />
Bei <strong>der</strong> satzungsmäßigen Neuwahl wurden<br />
Franz Rothbauer <strong>der</strong> Ältere zum Kommandanten<br />
und Josef Kietreiber zu seinem<br />
Segnung <strong>der</strong> Einsatzfahrzeuge, 1968<br />
Großübung am Hauptplatz, 1968<br />
Stellvertreter gewählt. Für das Rüstfahrzeug<br />
wurde ein HIAB-Kran, Typ 172, angekauft.<br />
Anläßlich <strong>der</strong> 90-Jahr-Feier <strong>der</strong> Wehr wurde<br />
eine Festsitzung abgehalten.<br />
41
Auf Grund eines einstimmigen Beschlusses<br />
wurden folgende verdiente Herren geehrt:<br />
LAbg. Josef Keiblinger, Bürgermeister, erhielt<br />
den Ehrenring <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>, die<br />
Herren Vizebürgermeister Edwin Pircher,<br />
Josef Riedler und Josef Matschek wurden<br />
zu Ehrenmitglie<strong>der</strong>n ernannt.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> 90-Jahr-Feier wurden alle<br />
<strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge gesegnet und eine<br />
Großübung am Hauptplatz unter Einsatz<br />
aller Geräte und Fahrzeuge durchgeführt.<br />
Für technische Hilfeleistungen erfolgte <strong>der</strong><br />
Ankauf eines Preßlufthammers.<br />
Im 90. Bestandsjahr betrug <strong>der</strong> Mannschaftsstand<br />
51 Aktive und 10 Reservisten.<br />
25 Brandeinsätze mit 169 Mann und 254<br />
Arbeitsstunden, 25 technische Hilfeleistungen<br />
mit 70 Mann und 105 Arbeitsstunden.<br />
42<br />
Einsatz des Rüstfahrzeuges mit<br />
Personenrettungskorb am Kran<br />
anläßlich <strong>der</strong> Großübung, 1968<br />
1969<br />
Durch die Unterstützung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>gemeinde<br />
und <strong>der</strong> Bevölkerung von <strong>Tulln</strong> gelang es,<br />
eine Funkalarmanlage anzukaufen. Sie ermöglichte<br />
die Alarmierung <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />
im Einzel- und Gruppenruf („Stiller<br />
Alarm“ - im Gegensatz zum Sirenenalarm).<br />
Der Sirenenalarm wurde nur mehr in beson<strong>der</strong>en<br />
Fällen ausgelöst. Die Sirenenprobe<br />
mußte daher weiterhin aufrecht bleiben.<br />
Die <strong>Freiwillige</strong> Betriebsfeuerwehr <strong>der</strong><br />
Zuckerfabrik beteiligte sich durch den Ankauf<br />
von zwei Funkalarmempfängern an<br />
dieser neuen Alarmierung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>feuerwehr.<br />
Es wurde beschlossen, daß Kameraden anläßlich<br />
ihres 50., 60. usw. Geburtstages in<br />
geeigneter Weise geehrt werden.<br />
Ein Schlauchboot mit einem 20 PS Außenbordmotor<br />
wurde eingestellt.<br />
Nach <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> wurde nun auch<br />
bei <strong>der</strong> NÖ Landesfeuerwehrschule ein<br />
Kranfahrzeug in Dienst gestellt.<br />
20 Brandeinsätze mit 100 Mann und 210<br />
Arbeitsstunden, 67 technische Hilfeleistungen<br />
mit 204 Mann und 390 Arbeitsstunden.<br />
1970<br />
Eine Besichtigung <strong>der</strong> Zentralfeuerwache<br />
<strong>der</strong> Wiener Berufsfeuerwehr und des Wiener<br />
<strong>Feuerwehr</strong>museums wurde vorgesehen.<br />
Für den Einsatzdienst wurden beschafft:<br />
Ein Motorboot samt Außenbordmotor, ein<br />
Notstromaggregat und ein Lichtmast.
Mit Schaffung des „Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Feuerpolizei- und <strong>Feuerwehr</strong>gesetzes<br />
1970“ (Landesgesetzblatt 366/69) wurden<br />
alle NÖ <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong>en aus<br />
dem Vereinsgesetz herausgehoben und zu<br />
Körperschaften öffentlichen Rechtes erklärt.<br />
Dies stellte eine ganz wesentliche Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Organisationsform <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en dar.<br />
Dem Brandrat <strong>der</strong> Wiener Berufsfeuerwehr,<br />
Walter Krumhaar, ehemaliger stellvertreten<strong>der</strong><br />
Leiter <strong>der</strong> NÖ Landesfeuerwehrschule<br />
in <strong>Tulln</strong>, wurde in Anerkennung<br />
seiner steten kameradschaftlichen Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>feuerwehr die<br />
Ehrenmitgliedschaft verliehen.<br />
14 Brandeinsätze mit 77 Mann und 117<br />
Arbeitsstunden, 70 technische Hilfen mit<br />
233 Mann und 486 Arbeitsstunden.<br />
Drehleiter (30 m), 1972<br />
1971<br />
Im Zuge <strong>der</strong> satzungsmäßigen Neuwahl<br />
wurde Franz Rothbauer <strong>der</strong> Ältere zum<br />
Kommandanten und Josef Keiblinger zu<br />
seinem Stellvertreter gewählt.<br />
Hinsichtlich des Atemschutzes verfügt die<br />
Wehr über 50 Atemmasken, 2 Sauerstoffschutzgeräte,<br />
5 Preßluftatmer und 8 Reserveflaschen<br />
für Preßluftatmer.<br />
11 Brandeinsätze mit 45 Mann und 62 Arbeitsstunden,<br />
67 technische Hilfen mit 201<br />
Mann und 309 Arbeitsstunden.<br />
1972<br />
Im Berichtsjahr wurde von <strong>der</strong> Wiener Berufsfeuerwehr<br />
eine Drehleiter (DL 30) angekauft.<br />
43
Weiters wurde ein Zillenanhänger eingestellt.<br />
Erstmalig fand die Weihnachtsfeier<br />
aller <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>der</strong> Großgemeinde <strong>Tulln</strong><br />
gemeinsam statt.<br />
12 Brände mit 78 Mann und 138 Arbeitsstunden,<br />
51 technische Hilfen mit 124<br />
Mann und 140 Arbeitsstunden.<br />
1973<br />
Es wurden 1 Motorsäge, 200 m Schläuche,<br />
15 Paar Le<strong>der</strong>stiefel, 1 VW-Fahrzeug mit<br />
Doppelkabine und ein Bootssteg aus Mitteln<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> beschafft. Von <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong>gemeinde wurde ein Sturmboot angekauft.<br />
Der Statistik ist auch zu entnehmen,<br />
daß 5 Kameraden das goldene<br />
<strong>Feuerwehr</strong>leistungsabzeichen, 22 Kameraden<br />
das silberne FLA und 3 Kameraden das<br />
bronzene FLA erworben haben.<br />
44<br />
Großübung am Hauptplatz anläßlich des<br />
Florianitages, 1973<br />
17 Brände mit 117 Mann und 95 Arbeitsstunden,<br />
84 technische Hilfeleistungen mit<br />
268 Mann und 434 Arbeitsstunden. Außerdem<br />
wurde von 16 Übungen berichtet.<br />
1974<br />
Es wurde erwähnt, daß sich die Funkausrüstung<br />
<strong>der</strong> Fahrzeuge immer wie<strong>der</strong> bestens<br />
bewährt.<br />
Eine Motorzille mit 20 PS Außenbordmotor<br />
wurde am 12. April in Dienst gestellt.<br />
13 Brände mit 130 Mann und 207 Arbeitsstunden,<br />
65 technische Hilfeleistungen mit<br />
172 Mann und 258 Arbeitsstunden<br />
1975<br />
Mit Unterstützung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>gemeinde wurde<br />
eine neue Funkalarmanlage beschafft.<br />
Drei weitere Funkalarmgeräte wurden angekauft.<br />
Donauhochwasser, 1975
In Angelegenheit des F.u.B. Zuges wurde<br />
von Seiten des Herrn Bürgermeisters die<br />
Regelung <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> überlassen.<br />
Im Berichtsjahr ergaben sich 13 Brandeinsätze<br />
mit 78 Mann und 127 Arbeitsstunden,<br />
95 technische Hilfeleistungen mit<br />
186 Mann und 2.983 Arbeitsstunden<br />
(Hochwasser).<br />
1976<br />
Durch die Initiative des <strong>Feuerwehr</strong>kommandanten<br />
Franz Rothbauer dem Älteren<br />
wurde in Eigenregie ein Ölalarmfahrzeug<br />
geschaffen, welches als Ölabsaugwagen<br />
ausgebildet war. Hiedurch erübrigte sich,<br />
im Einsatzfall ein feuerwehrfremdes Tankfahrzeug<br />
anzufor<strong>der</strong>n. Die Lagerhausge-<br />
Ölalarmfahrzeug, 1976<br />
nossenschaft <strong>Tulln</strong> erklärte sich in dankenswerter<br />
Weise bereit, verschmutztes Öl<br />
zu verwerten. Außerdem konnte dieses Einsatzfahrzeug<br />
auch zum Schlammsaugen<br />
eingesetzt werden.<br />
Kommandantstellvertreter Kietreiber legte<br />
seine Stelle zurück - zum neuen Stellvertreter<br />
wurde Franz Lintner gewählt. Der<br />
langjährige Verwalter Leopold Schauer<br />
legte seine Stelle nie<strong>der</strong> - sein Nachfolger<br />
wurde Herbert Baumgartlinger. Kamerad<br />
Kietreiber wurde einstimmig zum Hauptbrandmeister<br />
ernannt.<br />
Mit Rücksicht auf den großen Wert <strong>der</strong><br />
Funkalarmgeräte wurde eine diesbezügliche<br />
Versicherung eingegangen. Es war<br />
auch beabsichtigt, eine Ladestation für die<br />
Geräte anzuschaffen, um die ständigen<br />
Batterieankäufe zu sparen.<br />
45
19 Brandeinsätze mit 93 Mann und 87 Arbeitsstunden,<br />
87 technische Hilfeleistungen<br />
mit 267 Mann und 540 Arbeitsstunden.<br />
Im Einsatzdienst ergaben sich insgesamt<br />
885 Fahrkilometer. 13 Übungen wurden<br />
abgehalten.<br />
1977<br />
Ein im Laufe des <strong>Jahre</strong>s angeschafftes<br />
Hydraulikgerät hatte sich voll bewährt. Es<br />
wurde zur Befreiung von Personen, die anläßlich<br />
von Verkehrsunfällen in Zwangslagen<br />
geraten waren, mit bestem Erfolg eingesetzt.<br />
Wegen Platzmangels im <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />
war es mit Unterstützung des Herrn<br />
Bürgermeisters möglich, im <strong>Jahre</strong> 1977 im<br />
Haus Albrechtsgasse 3 (Glück-Haus) ein zusätzliches<br />
Gerätehaus zu erhalten und mit<br />
eigenen Kräften instandzusetzen.<br />
Im Berichtsjahr wurden 6 Brandeinsätze<br />
46<br />
mit 56 Mann und 72 Arbeitsstunden sowie<br />
102 technische Hilfeleistungen mit 430<br />
Mann und 919 Arbeitsstunden durchgeführt.<br />
Die Fahrzeuge legten im Zuge <strong>der</strong><br />
Einsätze 1.071 km zurück. 5 Einsätze<br />
fanden in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> NÖ<br />
Landesfeuerwehrschule statt, wobei<br />
18 Männer mit 16 Arbeitsstunden tätig waren.<br />
Eine beson<strong>der</strong>e Bereitschaft erfor<strong>der</strong>te<br />
das Hochwasser am 1., 2. und 3. August<br />
- die Donau erreichte innerhalb von 5 Stunden<br />
ihren Höchststand.<br />
1978<br />
Anläßlich des 100jährigen Bestandsjubiläums<br />
konnte am 11. Jänner neben<br />
Bürgermeister Dir. Edwin Pircher auch<br />
Präs. Landesfeuerwehrkommandant Sepp<br />
Kast bei <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung begrüßt<br />
werden.<br />
Bürgermeister Dir. Pircher und Präs. LBD Sepp Kast bei <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung im<br />
100. Jubiläumsjahr <strong>der</strong> Freiw. <strong>Feuerwehr</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong>
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> anläßlich<br />
des 100jährigen Bestandsjubiläums, 1978<br />
<strong>Feuerwehr</strong>haus (Gerätehaus 1) mit dem Fuhrpark, 1978<br />
47
Die im Vorjahr begonnenen Umbauarbeiten<br />
für ein weiteres Gerätehaus in <strong>der</strong> Albrechtsgasse<br />
3 (Glückhaus) wurden abgeschlossen.<br />
Das neue Kranfahrzeug (KF) mit einer Bergeseilwinde<br />
und einem 40 mton Effer-Kran,<br />
aufgebaut auf ein 3achsiges Scania-Fahrgestell,<br />
wurde in Dienst gestellt.<br />
Am 9. Oktober wird Gerhard Müller zum<br />
Kommandanten gewählt.<br />
48<br />
1979<br />
Aus dem Fahrzeugbestand <strong>der</strong> NÖ Landesfeuerwehrschule<br />
wurde mit Unterstützung<br />
<strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er Geldinstitute ein Kommandofahrzeug<br />
(KDO), Opel Rekord 1900, angekauft.<br />
Das neue Kranfahrzeug, 1978<br />
Im Jahr 1979 hatte man 18 Brände, davon<br />
1 Großbrand bei <strong>der</strong> Fa. Goldmann, zu<br />
bekämpfen.
Kdt. Müller und Bgm. Pircher mit den Vertretern <strong>der</strong> Banken bei <strong>der</strong> Fahrzeugübergabe, 1979<br />
80 sonstige Einsätze, vorwiegend Pumparbeiten<br />
nach schweren Regenfällen im<br />
August, sowie 212 technische Einsätze,<br />
vorwiegend Verkehrsunfälle, schlugen sich<br />
zu Buche. Hiefür wurden rund 4.500<br />
Arbeitsstunden geleistet und ca. 6.200<br />
Kilometer zurückgelegt.<br />
1980<br />
Um den Nachwuchs zu sichern, gründete<br />
Kommandant ABI Gerhard Müller eine<br />
<strong>Feuerwehr</strong>jugendgruppe in <strong>Tulln</strong>. Als erster<br />
FJ-Führer wird LM Norbert Schmolek jun.<br />
eingesetzt.<br />
In diesem Jahr mußten 26 Brände unter<br />
Kontrolle gebracht werden. Davon ein<br />
Großbrand am Hauptplatz, ein Großfeuer in Erste FJ-Gruppe im Gründungsjahr, 1980<br />
49
<strong>der</strong> NÖ Tierkörperbeseitigungsanstalt und<br />
ein Kaminbrand beim Sägewerk Frischauf.<br />
51 sonstige Einsätze sowie 238 technische<br />
Einsätze wurden verzeichnet.<br />
Dabei wurden 6.500 Arbeitsstunden geleistet<br />
und 6.000 Kilometer zurückgelegt.<br />
1981<br />
Im April wurde von <strong>der</strong> NÖ Landesfeuerwehrschule<br />
ein Lastwagen (VF), Marke Mercedes<br />
Benz 322, Bj. 1961, mit Allradantrieb<br />
angekauft.<br />
Im Juni wurde ein speziell für das Befreien<br />
von eingeklemmten Personen nach Verkehrsunfällen<br />
ausgerüstetes Kleinrüstfahrzeug<br />
(KRF-S), Marke Dodge Sportsman,<br />
Bj. 1978, in den Dienst gestellt.<br />
Um den Brandschutz in <strong>Tulln</strong> zu erhöhen,<br />
schloß Kommandant ABI Gerhard Müller mit<br />
<strong>der</strong> Fa. Autophon einen Vertrag zur Überwachung<br />
einer TUS-Auswertezentrale (TUS<br />
= tonfrequentes Übertragungssystem) ab.<br />
Ab nun wurden die automatischen Brandmeldeanlagen<br />
größerer Betriebsobjekte,<br />
Anstalten und Gebäude ununterbrochen mit<br />
<strong>der</strong> zuständigen <strong>Feuerwehr</strong> verbunden - im<br />
Alarmfall wurden automatisch die Personenrufempfänger<br />
(„Pager“) <strong>der</strong> Einsatzkräfte<br />
aktiviert, und ein Tonband gibt den Einsatzgrund<br />
an. Kamerad Mag. Alfred Eisler<br />
wurde als neuer <strong>Feuerwehr</strong>jugendführer<br />
eingesetzt.42 Brände waren in diesem Jahr<br />
zu löschen. Unter diesen 42 Bränden befanden<br />
sich ein Großfeuer in <strong>der</strong> Karnergasse<br />
und 2 Gasexplosionen in <strong>der</strong> Wiener<br />
50<br />
Straße (ADEG) und in <strong>der</strong> Firma Bensdorf.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> übrigen Einsätze stieg im <strong>Jahre</strong><br />
1981 auf 502 an, wobei das angeschaffte<br />
Kleinrüstfahrzeug 50mal verwendet<br />
wurde. In diesem Jahr wurden 8.200<br />
Arbeitsstunden geleistet sowie ca. 10.000<br />
Kilometer zurückgelegt.<br />
1982<br />
Ein gebrauchter Renault R4 wurde angeschafft<br />
und in Eigenregie als Kommandofahrzeug<br />
(KDO) ausgebaut.<br />
Am 26. Oktober wurde ein Fiat-Pritschenwagen<br />
als Versorgungsfahrzeug (VF) angekauft.<br />
Als neues Krad wurde am 21. Dezember<br />
über den NÖ Landesfeuerwehrverband ein<br />
ehemaliges Gendarmeriemotorrad, Marke<br />
Honda CB 360 C, angeschafft.<br />
Auch in diesem Berichtsjahr verzeichnete<br />
die <strong>Stadt</strong>feuerwehr knapp über 500<br />
Einsätze.<br />
Ein Gasrohrbruch in <strong>der</strong> Wilhelmstraße sowie<br />
ein Kellerbrand im „Theresienheim“ und<br />
2 Großbrände am Bahnhof <strong>Tulln</strong> zählten zu<br />
den bedeutendsten Einsätzen.<br />
Mit dem im Vorjahr angeschafften Vorausfahrzeug<br />
konnten 8 Menschenleben gerettet<br />
werden.<br />
Insgesamt wurden für das Wohl aller Bürger<br />
7.500 Arbeitsstunden geleistet und ca.<br />
8.000 Kilometer zurückgelegt.<br />
Einsatztätigkeit:<br />
Brandeinsätze: 35<br />
Technische Einsätze: 346<br />
Brandsicherheitswachen: 128
Vorausfahrzeug mit hydr. Rettungssatz und Notstromaggregat, 1981<br />
Gasflaschenexplosion im Kaufhaus Schmutzenhofer, Wiener Straße, 1981<br />
51
52<br />
1983<br />
Am 30. Juni wurde ein Universallöschfahrzeug<br />
(ULF 4.000), Marke Mercedes Benz<br />
1113, Bj. 1977, (vormals ein Vorführfzg.<br />
<strong>der</strong> Fa. Rosenbauer), angekauft. Dieses<br />
Truppfahrzeug führte ständig 4.000 lit.<br />
Löschwassser, 360 lit. Schaummittel und<br />
250 kg Löschpulver mit. Weiters war es neben<br />
einem Wasserwerfer, einer HD-Schnellangriffseinrichtung<br />
und einer Einbaupumpe<br />
mit 3 Preßluftatmern bestückt. Um<br />
die erfor<strong>der</strong>lichen Transporte beim bevorstehenden<br />
<strong>Feuerwehr</strong>jugendlager leichter<br />
erledigen zu können, wurde ein gebrauchter<br />
Fiat-Kastenwagen, Typ 242/18 B, und<br />
ein LKW Steyr 680, angekauft. Am<br />
4. Juni feiert die NÖ Landesfeuerwehrschule<br />
ihr 50jähriges Bestehen.<br />
In <strong>der</strong> Zeit von 7. bis<br />
10. Juli wurde von<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> das Landeslager<br />
<strong>der</strong> NÖ <strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />
mit 1.492<br />
Teilnehmern auf dem <strong>Tulln</strong>er Messegelände<br />
organisiert.<br />
Die Einsatzzahl war mit ca. 500 Einsätzen<br />
stabil geblieben. Im Herbst mußten in Zusammenarbeit<br />
mit dem Entminungsdienst<br />
2 Fliegerbomben aus dem 2. Weltkrieg geborgen<br />
werden. Auch in diesem Jahr konnten<br />
wie<strong>der</strong> 11 Menschenleben durch den<br />
raschen Einsatz unserer Mitglie<strong>der</strong> gerettet<br />
werden. Zur Bewältigung <strong>der</strong> immer zahlreicher<br />
werdenden Einsätze wurden rund<br />
15.000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet<br />
und ca. 10.000 Kilometer zurückgelegt.<br />
Einsatztätigkeit:<br />
Brandeinsätze: 24<br />
Techn. Einsätze: 306<br />
Brandsicherheitswachen: 113<br />
1984<br />
Per 9. März trat für die <strong>Stadt</strong>feuerwehr ein<br />
neuer Dienstpostenplan in Kraft. Der Kommandant<br />
Gerhard Müller wurde dadurch<br />
zum Abschnittsbrandinspektor und <strong>der</strong> Leiter<br />
<strong>der</strong> Verwaltung, OV Wolfgang Riedler,<br />
zum Hauptverwalter ernannt. Am 17. März<br />
wurde <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> als<br />
Stationierungsort für die F.u.B.-Sanitätsgruppe<br />
19 ein neuer Sanitätsanhänger<br />
übergeben. Im Juni wurde ein geländegängiges<br />
LKW-Fahrgestell, Marke Scania SBA<br />
110, Bj. 1972, angekauft. Am 20. Dezember<br />
wurde <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> durch das<br />
Landesfeuerwehrkommando ein Arbeitsboot<br />
samt Transportanhänger übergeben.<br />
Die Einsatzzahl blieb mit ca. 500 konstant,<br />
jedoch ließ ein dreitägiger Öleinsatz auf <strong>der</strong><br />
Donau die Zahl <strong>der</strong> geleisteten Arbeitsstunden<br />
sprunghaft auf 20.000 Stunden<br />
ansteigen. 15.000 Kilometer wurden<br />
zurückgelegt und 14 Menschenleben konnten<br />
gerettet werden. Im Zuge des Kraftwerksbaues<br />
in Greifenstein leistete die <strong>Freiwillige</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> entscheidende<br />
Mithilfe bei <strong>der</strong> Anhebung <strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er<br />
Donaubrücke.<br />
Einsatztätigkeit:<br />
Brandeinsätze: 44<br />
Techn. Einsätze: 354<br />
Brandsicherheitswachen: 54
Kdt.-Stv. HBI Schmolek, Bez.-Kdt. OBR Mocker, FA Dr. Mando, Kdt. ABI Müller<br />
und OFM Schandl bei <strong>der</strong> Übernahme des Sanitätsanhängers<br />
1985<br />
Ein freudiges Jahr für die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong>.<br />
Am 24. März wurde dem <strong>Feuerwehr</strong>kommandanten<br />
ABI Gerhard Müller durch Bürgermeister<br />
Dir. Pircher das neue <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />
in <strong>der</strong> Brückenstraße 11 über-<br />
Übergabe <strong>der</strong> Urkunde anläßlich <strong>der</strong> Errichtung <strong>der</strong> neuen <strong>Feuerwehr</strong>zentrale<br />
53
geben. Die neue <strong>Feuerwehr</strong>zentrale verfügt<br />
über eine Fahrzeughalle mit 16 Abstellplätzen,<br />
1 Service- und 1 Waschbox. Im Kommandogebäude<br />
sind neben Umklei<strong>der</strong>aum,<br />
54<br />
Die neue <strong>Feuerwehr</strong>zentrale, 1985<br />
Kommandantenfahrzeug<br />
Aufenthaltsraum, Besprechungs- & Schulungsräumen<br />
sowie Büros zwei Wohnungen<br />
untergebracht. Im Mai wurde ein VW-Golf,<br />
Bj. 1982, angeschafft und in Eigenregie als
Geländegängiges Wassertransportfahrzeug<br />
1. Oktoberfest<br />
<strong>der</strong> FF <strong>Tulln</strong><br />
Kommandantenfahrzeug (KDO) ausgebaut.<br />
Die offizielle Übergabe des im Vorjahr gelieferten<br />
Arbeitsbootes fand anläßlich <strong>der</strong><br />
Wasserleistungsbewerbe in Ybbs/Donau<br />
statt.<br />
Der im Vorjahr angekaufte LKW wurde in<br />
Eigenregie zu einem Wassertransportfahrzeug<br />
(4.000 lit.) umgebaut bzw. auch mit<br />
einer aufgebauten Tragkraftspritze versehen.<br />
Dieses Fahrzeug sollte die beiden Tanklöschfahrzeuge<br />
mit Löschwasser, z.B. im<br />
schwer zugänglichem Augebiet, versorgen.<br />
Anläßlich des 100jährigen Firmenjubiläums<br />
<strong>der</strong> Firma Stift wurde eine <strong>Feuerwehr</strong>fahne<br />
gespendet.<br />
445 Einsätze wurden verzeichnet, wobei<br />
1 Brandeinsatz in <strong>der</strong> Kronau nach einem<br />
Blitzschlag und <strong>der</strong> Brand einer E-Lok auf<br />
<strong>der</strong> FJ-Bahn zwischen <strong>Tulln</strong> und Langenlebarn<br />
nennenswert waren. Fahnenweihe in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>pfarrkirche, 1985<br />
55
14 Menschenleben konnten gerettet werden.<br />
20.000 Arbeitsstunden waren zur Bewältigung<br />
<strong>der</strong> 445 Einsätze nötig, 15.000<br />
Kilometer wurden zurückgelegt.<br />
Einsatztätigkeit:<br />
Brandeinsätze: 43<br />
Techn. Einsätze: 334<br />
Brandsicherheitswachen: 76<br />
56<br />
1986<br />
Bei <strong>der</strong> periodischen Kommandantenwahl<br />
wurde ABI Gerhard Müller als Kommandant<br />
bestätigt und Herbert Baumgartlinger zum<br />
Kdt.-Stellvertreter gewählt.<br />
Mannschaftstransportfahrzeug (MTF), 1986<br />
1. Rang bei <strong>der</strong> 1. Oldtimer-Ralley/<strong>Tulln</strong>
Der für das in <strong>Tulln</strong> abgehalten <strong>Feuerwehr</strong>jugendlager<br />
angeschaffte LKW, Steyr 680,<br />
wurde am 21. August verkauft.<br />
Um die <strong>Stadt</strong>gemeinde bei <strong>der</strong> Finanzierung<br />
des <strong>Feuerwehr</strong>wesens zu unterstützen,<br />
veranstaltete die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong> ihr erstes <strong>Feuerwehr</strong>fest -<br />
das „Oktoberfest“.<br />
Um den schnellen und sicheren Transport<br />
<strong>der</strong> Männer zu den Einsatzorten zu gewährleisten,<br />
wurde im April ein Mannschaftstransportfahrzeug<br />
(MTF), Marke VW<br />
Caravelle, Bj. 1983, angeschafft.<br />
Weiters wurde im Mai ein VW LT 35 , Bj.<br />
1983 aus Eigenmitteln angekauft und von<br />
<strong>der</strong> Firma Menzl/Absdorf zu einem Atemluftfahrzeug<br />
(ALF) um- und ausgebaut. Das<br />
Fahrzeug ist mit 4 Speicherflaschen und<br />
einem Atemluftkompressor ausgerüstet.<br />
Es wird für die Betreibung des Atemschutzsammelplatzes<br />
bei Brandeinsätzen<br />
im gesamten Gemeindegebiet eingesetzt.<br />
Die Kameraden Müller jun., Schmolek jun.<br />
und Ze<strong>der</strong> nahmen mit <strong>der</strong> noch im Einsatz<br />
stehenden Drehleiter, Baujahr 1939, an <strong>der</strong><br />
1. <strong>Tulln</strong>er Oldtimer Ralley teil und erreich-<br />
ten bei diesem zweitägigen Bewerb den<br />
ersten Rang und erhielten dafür die „Goldene<br />
Rose“ <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> verliehen. Die Einsatzzahl<br />
erhöhte sich auf 666. Beson<strong>der</strong>s<br />
erwähnenswert waren davon 2 Großbrände<br />
im Kohlekraftwerk Dürnrohr, 1 Großbrand<br />
in Neulengbach, 1 Verkehrsunfall mit<br />
4 Schwerverletzten und 1 Verkehrsunfall<br />
mit Heeres-KFZ (1 Toter). Dennoch konnten<br />
auch dieses Jahr 12 Menschenleben gerettet<br />
werden.<br />
22.000 Arbeitsstunden wurden geleistet<br />
und dabei rund 17.000 Kilometer gefahren.<br />
Einsatztätigkeit:<br />
Brandeinsätze: 57<br />
Techn. Einsätze: 511<br />
Brandsicherheitswachen: 99<br />
1987<br />
Im Jänner wurde ein Verbindungsfahrzeug,<br />
Marke VW-Bus, Bj. 1979, angeschafft.<br />
Zur Komplettierung des Fuhrparkes für<br />
Technische Einsätze, und um bei Verkehrsunfällen<br />
beschädigte Autos rascher beseitigen<br />
zu können (z.B. „Freimachen von Verkehrswegen<br />
nach Unfällen“), wurde im Februar<br />
ein zweiachsiger Abschleppanhänger<br />
mit Seilwinde aus Eigenmitteln angekauft.<br />
Am 4. März wurde <strong>der</strong> vor drei <strong>Jahre</strong>n in<br />
Dienst gestellte San.-Anhänger auf Anordnung<br />
des Bezirksfeuerwehrkommandos<br />
zur <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> Wör<strong>der</strong>n überstellt.<br />
Im Mai erhielt die <strong>Stadt</strong>feuerwehr ein<br />
vom Land Nie<strong>der</strong>österreich mit 70 % subventioniertes<br />
Rüstfahrzeug (SRF) auf einem<br />
57
58<br />
Abschiedsgeschenk für Kdt. Müller von den Kameraden: goldener Hubsteiger, 1988<br />
Steyr 791 Fahrgestell, welches anläßlich<br />
des <strong>Feuerwehr</strong>leistungsbewerbes in Gold<br />
übergeben wurde. Dieses Fahrzeug war für<br />
technische Einsätze ausgerüstet und verfügt<br />
neben einem Heckkran und einem Einbaugenerator<br />
(20 kVA) über einen hydr. Rettungssatz.<br />
Damit verfügt die Freiw. <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> über 3 hydr. Rettungssätze und<br />
ist für die Befreiung von eingeklemmten<br />
Fahrzeuglenkern bestens gerüstet.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Einsätze sank leicht auf 527.<br />
Davon waren einige Brände nennenswert:<br />
1 Großbrand in Königstetten, bei dem die<br />
FF <strong>Tulln</strong> ein Tanklöschfahrzeug und das<br />
neue Atemluftfahrzeug beistellte, 1 Brand<br />
in <strong>der</strong> Zuckerfabrik, 1 Brand im Sägewerk<br />
Riedler, 1 Brand im Autohaus Brunner sowie<br />
1 Brand auf <strong>der</strong> Mobil-Tankstelle Huber.<br />
25 Menschenleben wurden gerettet.<br />
20.000 Arbeitsstunden wurden geleistet<br />
und dabei ca. 18.000 Kilometer „heruntergespult“.<br />
Einsatztätigkeit:<br />
Brandeinsätze: 39<br />
Techn. Einsätze: 409<br />
Brandsicherheitswachen: 78<br />
1988<br />
Am 18. März mußte <strong>der</strong> langjährige <strong>Feuerwehr</strong>kommandant<br />
ABI Gerhard Müller aus<br />
gesundheitlichen Gründen sein Amt zurücklegen<br />
und wurde gleichzeitig zum Ehrenkommandanten<br />
ernannt. Als sein Nachfolger<br />
wurde HBI Norbert Schmolek gewählt. Die<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> verfügte über 85 aktive Mitglie<strong>der</strong><br />
und 6 Reservisten. Um einen Über-
lick über die neue Technik im <strong>Feuerwehr</strong>bereich<br />
zu erhalten, reiste eine Delegation<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> zum „Roten Hahn“ -<br />
eine <strong>der</strong> größten Fachmessen für den Bereich<br />
Rettung & <strong>Feuerwehr</strong> - nach Hannover.<br />
Einsatztätigkeit:<br />
Brandeinsätze: 32<br />
Techn. Einsätze: 262<br />
Brandsicherheitswachen: 66<br />
1989<br />
Am 29. Jänner wurde das Ölalarmfahrzeug,<br />
Steyr 480, außer Dienst gestellt. Die Übernahme<br />
<strong>der</strong> Gefährlichen Stoffe-Einsätze im<br />
<strong>Tulln</strong>er Einsatzgebiet erfolgte durch die<br />
vom Bezirksfeuerwehrkommando in Tulbing<br />
stationierte Schadstoffgruppe, welche<br />
auch über ein Einsatzfahrzeug mit entsprechen<strong>der</strong><br />
Gerätschaft verfügt.<br />
Kommandantenfahrzeug, 1991<br />
Für den Transport <strong>der</strong> beiden Mannschaftszelte<br />
unserer <strong>Feuerwehr</strong>jugend wurde<br />
im November ein gebr. Anhänger mit<br />
Plane angeschafft.<br />
Einsatztätigkeit:<br />
Brandeinsätze: 46<br />
Techn. Einsätze: 227<br />
Brandsicherheitswachen: 51<br />
1990<br />
Im März wurde ein gebrauchter Pritschenwagen<br />
auf VW Doppelkabine angekauft<br />
und in Eigenregie zu einem Versorgungsfahrzeug<br />
(VF) umgerüstet, sowie im<br />
August ein neues Versorgungsfahrzeug<br />
(VF), ebenfalls auf VW Doppelkabine, bei<br />
<strong>der</strong> Fa. Birngruber/<strong>Tulln</strong> angeschafft.<br />
Am 17. April wurde ein neuer Materialanhänger<br />
angekauft.<br />
59
Einsatztätigkeit:<br />
Brandeinsätze: 37<br />
Techn. Einsätze: 274<br />
Brandsicherheitswachen: 69<br />
60<br />
1991<br />
Bei <strong>der</strong> turnusmäßigen Neuwahl anläßlich<br />
<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung am 11. Jänner<br />
wurde HBI Norbert Schmolek als Kommandant<br />
bestätigt.<br />
Zum neuen Kdt.-Stellvertreter wurde Paul<br />
Pestenhofer gewählt und Gerhard Müller<br />
jun. wurde zum Leiter <strong>der</strong> Verwaltung bestellt.<br />
Ab Februar wurde von den neuen Verwaltern<br />
eine EDV-Anlage mit entsprechen<strong>der</strong><br />
Software für die Erledigung <strong>der</strong> Verwaltungsagenden<br />
eingesetzt.<br />
Um den überalteten Fuhrpark einsatztaktisch<br />
erneuern zu können, wurde am<br />
2. April Herrn Bürgermeister Edwin Pircher<br />
ein Fahrzeugkonzept für die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
übergeben. Als neues Kommandantenfahrzeug<br />
wurde ein gebrauchter Puch 230 GE<br />
angeschafft und von <strong>der</strong> Fa. Dlouhy/<strong>Tulln</strong><br />
entsprechend um- und ausgebaut.<br />
Zur besseren Erreichbarkeit <strong>der</strong> Kommandomitglie<strong>der</strong><br />
kaufte die <strong>Stadt</strong>gemeinde ein<br />
Mobiltelefon für die <strong>Feuerwehr</strong> an.<br />
Die Besetzung dieses Telefones erfolgte im<br />
Rahmen des „OvD-Dienstes“, welcher im<br />
Februar beschlossen wurde.<br />
Einsatztätigkeit:<br />
Brandeinsätze: 54<br />
Techn. Einsätze: 375<br />
Brandsicherheitswachen: 86<br />
1992<br />
Das bisher in Einsatz gestandene Vorausfahrzeug<br />
(KRF-S) und das geländegängige<br />
Wassertransportfahrzeug wurden aufgrund<br />
von Motor- und Getriebeproblemen<br />
im Jänner verkauft und gleichzeitig 2 Ersatzfahrzeug<br />
bei <strong>der</strong> Fa. Rosenbauer bestellt.<br />
Drehleiter 1 (DL 30), Bj. 1939<br />
Die einzige im Bezirk <strong>Tulln</strong> vorhandene<br />
Drehleiter auf MB L 3750, Bj. 1939, wurde<br />
am 15. Juni gegen ein einsatztaugliches<br />
Drehleiterfahrzeug <strong>der</strong> BF Wien auf Magirus<br />
170 D 12 F getauscht. Die alte, ehemals<br />
im Besitz <strong>der</strong> BF Wien gestandene Drehleiter,<br />
ging in <strong>der</strong>en Museumsstand über.<br />
Einsatztätigkeit:<br />
Brandeinsätze: 66<br />
Techn. Einsätze: 321<br />
Brandsicherheitswachen: 82
1993<br />
Im Jänner erfolgte <strong>der</strong> Verkauf des Lastwagens,<br />
Mercedes Benz 322, im Zuge<br />
einer Versteigerung im Dorotheum.<br />
Nach <strong>der</strong> finanziellen Belastung durch den<br />
<strong>Feuerwehr</strong>hausneubau dürfte dieses Jahr<br />
aufgrund des Austausches von 3 Fahrzeugen<br />
aus dem Fuhrpark das finanzstärkste<br />
für die <strong>Stadt</strong>gemeinde und die -feuerwehr<br />
gewesen sein.<br />
Am 18. März wurde das neue Vorausfahrzeug<br />
(KRF-S) auf Chevrolet Suburban anstatt<br />
des im Vorjahr verkauften Dodge in<br />
Dienst gestellt. Am 11. Juni wurde das<br />
neue Tanklöschfahrzeug (TLFA 4.000) auf<br />
einem Scania 113 H Fahrgestell geliefert<br />
und am 8. November folgte <strong>der</strong> Ersatz für<br />
das leichte Löschfahrzeug - ein Kleinlöschfahrzeug<br />
(KLF) auf einem Mercedes Benz<br />
310 aufgebaut. Am 8. November erfolgte<br />
eine Vorführung eines TLF 1.500 <strong>der</strong> Fa.<br />
Drehleiter 2 (DLK 23-12), Bj. 1972<br />
Rosenbauer durch die FF Theiß. Ein solches<br />
Fahrzeug sollte als Ersatz für das TLF<br />
2.000 auf Steyr 680 in den Folgejahren angeschafft<br />
werden. Im November wurde das<br />
Warn- & Alarmsystem für den Bezirk <strong>Tulln</strong><br />
in Betrieb genommen, d.h., <strong>der</strong> bezirksweite<br />
Ausbau <strong>der</strong> Sirenenfernsteuerung<br />
war abgeschlossen. Am 14. Dezember<br />
1993 erfolgte durch den Zivildienstrat des<br />
Bundesministeriums für Inneres aufgrund<br />
eines entsprechenden Antrages vom Frühjahr<br />
dieses <strong>Jahre</strong>s die Anerkennung <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> als Einsatzstelle für Zivildienstleistende.<br />
Bei <strong>der</strong> internationalen<br />
Gartenbaumesse in <strong>Tulln</strong> lernte man Herrn<br />
Maly aus Maissau kennen, welcher durch<br />
seine Importe von Kakteen gute Kontakte<br />
nach Südamerika und durch seine Befreundung<br />
mit Manfred Oser, Kommandant<br />
<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Villa<br />
Giardino (Argentinien), Einblick in die Lage<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>en in Übersee hat.<br />
61
62<br />
Da gerade das leichte<br />
Löschfahrzeug (LLF),<br />
Bj. 1961, zur Aus-<br />
scheidung gelangte,<br />
beschloß das Kom-<br />
mando im Einver-<br />
nehmen mit <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong>gemeinde das<br />
Fahrzeug nach Ar-<br />
gentinien zu verge-<br />
ben. Detail am Rande:<br />
Das Fahrzeug erhielt den Na-<br />
men „La Austriaca“ und die Türbeschriftung<br />
mit dem <strong>Tulln</strong>er Wappen blieben am Fahrzeug.<br />
Einsatztätigkeit:<br />
Brandeinsätze: 71<br />
Techn. Einsätze: 311<br />
Brandsicherheitswachen: 84<br />
1994<br />
Am 3. Mai wurde ein neues Mannschaftstransportfahrzeug<br />
(MTF), VW Caravelle,<br />
angekauft.<br />
Wie schon im Jahr 1988 reisten in <strong>der</strong> Zeit<br />
von 1. -5. Juni einige Kameraden <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> zum „Roten Hahn“ nach Hannover.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Probleme mit den verfügbaren<br />
Kraftfahrern mit Führerschein <strong>der</strong><br />
Klasse „E“ wurde für die Durchführung von<br />
Fahrzeugbergungen im Dezember ein gebrauchtes<br />
Abschleppfahrzeug auf einem<br />
Mercedes Benz 817 Fahrgestell, Bj. 1992,<br />
angeschafft.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Anerkennung als Einsatzstelle<br />
für Zivildienstleistende vom Vorjahr<br />
Einsatz in Argentinien<br />
wurde am 1. Juni <strong>der</strong> 19jährige Jürgen<br />
Zöchling aus Rappoltenkirchen als erster<br />
Zivildiener bis 30. April 1995 zugewiesen.<br />
Das seit 27 <strong>Jahre</strong>n im Einsatz stehende<br />
Tanklöschfahrzeug 2.000 wurde am<br />
12. Dezember im Dorotheum versteigert.<br />
Ein Ersatzfahrzeug wurde seitens <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong>gemeinde in Aussicht gestellt.<br />
Einsatztätigkeit:<br />
Brandeinsätze: 78<br />
Techn. Einsätze: 306<br />
Brandsicherheitswachen: 76<br />
1995<br />
Am 20. Jänner mußte OBI Paul Pestenhofer<br />
sein Amt als Kdt.-Stellvertreter aus gesundheitlichen<br />
Gründen zurücklegen und<br />
wurde gleichzeitig zum EOBI ernannt. Als<br />
sein Nachfolger bis zur nächsten Neuwahl<br />
wurde Ing. Paul Riedler gewählt.
Präs. LBD Nowak, Kdt. HBI Schmolek mit LR Blochberger bei <strong>der</strong> Drehleiterübergabe<br />
Im Februar wurden 3 Kameraden im<br />
Trainingscenter <strong>der</strong> Fa. Iveco-Magirus in<br />
Ulm/Deutschland im Umgang mit <strong>der</strong><br />
neuen Drehleiter und den Funktionen <strong>der</strong><br />
Sicherheitseinrichtungen eingewiesen. Die<br />
offizielle Übergabe dieser neuen Drehleiter<br />
erfolgte am 27. Mai im Rahmen <strong>der</strong> Siegerehrung<br />
des Bewerbes um das Feuer-<br />
Bürgermeister Willi Stift bei <strong>der</strong> Entgegennahme seiner Ehrenurkunde<br />
63
wehrleistungsabzeichen in Gold in <strong>der</strong> NÖ<br />
Landesfeuerwehrschule.<br />
Am 19. April erfolgte <strong>der</strong> Verkauf <strong>der</strong> bis<br />
dato im Dienst stehenden Drehleiter auf<br />
Magirus an die Freiw. <strong>Feuerwehr</strong> Reichenau<br />
a.d. Rax. Verteidigungsminister Dr. Werner<br />
Fasslabend besuchte am 3. November die<br />
<strong>Stadt</strong>feuerwehr <strong>Tulln</strong>. Am 14. November<br />
beschloß das Kommando zur Erhöhung <strong>der</strong><br />
Sicherheit des Personals <strong>der</strong> im Jahr 1992<br />
gegründeten Brandschutzgruppe des A.ö.<br />
NÖ Landeskrankenhauses <strong>Tulln</strong> 6 Spinnenhelme<br />
zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen<br />
<strong>der</strong> alljährlichen Weihnachtsfeier wurde auf<br />
einstimmigen Beschluß Bürgermeister<br />
Willi Stift anläßlich seines 60. Geburtstages<br />
zum Ehrenmitglied ernannt.<br />
Einsatztätigkeit:<br />
Brandeinsätze: 97<br />
Techn. Einsätze: 324<br />
Brandsicherheitswachen: 64<br />
64<br />
FKUR Anton Schwinner bei <strong>der</strong> Segnung <strong>der</strong> beiden neuen Einsatzfahrzeuge<br />
1996<br />
Bei <strong>der</strong> periodischen Neuwahl anläßlich <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung am 19. Jänner<br />
wurde <strong>der</strong> bisherige Kdt.-Stv. Ing. Paul<br />
Riedler zum Kommandanten und Werner<br />
Rosenstingl zum neuen Kdt.-Stellvertreter<br />
gewählt. OV Gerhard Müller wurde abermals<br />
zum Leiter <strong>der</strong> Verwaltung ernannt.<br />
Als Austausch für das 1994 verkaufte Tanklöschfahrzeug<br />
wurde am 5. Jänner ein Ersatzfahrzeug<br />
(TLF 1.000) auf einem Mercedes<br />
Benz 814 Fahrgestell in Dienst gestellt.<br />
Im Februar wurde das bisherige Kommandantenfahrzeug<br />
(KDTF) an die FF Wolfshoferamt<br />
verkauft und gegen einen VW Passat<br />
GL ausgetauscht.<br />
Beide Einsatzfahrzeuge wurden anläßlich<br />
<strong>der</strong> Florianimesse am 5. Mai gesegnet und<br />
Kamerad Norbert Schmolek wurde zum<br />
Ehrenhauptbrandinspektor ernannt.
Nach <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Dienstordnung<br />
vom Sommer 1994 trat Frau Sabine Völkl<br />
am 1. Juni als erste Frau <strong>der</strong> aktiven Mannschaft<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> bei.<br />
Beim traditionellen Oktoberfest konnte<br />
unter den Ehrengästen auch LR Franz<br />
Blochberger begrüßt werden.<br />
Einsatztätigkeit:<br />
Brandeinsätze: 82<br />
Techn. Einsätze: 293<br />
Brandsicherheitswachen: 81<br />
1997<br />
Im Hinblick auf das Ansteigen des Schiffsverkehres<br />
auf <strong>der</strong> Donau wurde im Sommer<br />
die Wasserdienstausbildung im Rahmen<br />
des Ausbildungsplanes stark forciert.<br />
Der Kommandant legte nach internen Strei-<br />
Bau & Betrieb eines Zillengliedes, 1997<br />
tigkeiten sein Amt zurück und ließ sich von<br />
Bürgermeister Willi Stift vom aktiven Dienst<br />
beurlauben. Der Kdt.-Stellvertreter, OBI<br />
Werner Rosenstingl, wurde von Bgm. Stift<br />
mit <strong>der</strong> Weiterführung <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> bis<br />
zur Wahl eines neuen Kommandanten beauftragt.<br />
Im Tausch gegen eine im Lagerbestand geführte<br />
Frontseilwinde wurde eine ehemalige<br />
Bundesheer-Feldküche, Type FK 58, angeschafft.<br />
Anläßlich des alljährlichen Oktoberfestes<br />
fand am 19. September die Urkundenübergabe<br />
an die <strong>Tulln</strong>er Wirtschaftstreibenden<br />
& Ärzte, die eine Helmpatenschaft<br />
übernommen hatten, statt. Durch die rege<br />
Teilnahme an dieser Aktion konnte die gesamte<br />
Mannschaft mit dem neuen <strong>Feuerwehr</strong>helm<br />
Auer F-200 mit duroplastischer<br />
Helmschale ausgerüstet werden.<br />
65
Einsatztätigkeit:<br />
Brandeinsätze: 74<br />
Techn. Einsätze: 261<br />
Brandsicherheitswachen: 74<br />
66<br />
<strong>1998</strong><br />
Dr. Alfred Eisler wurde am 9. Jänner zum<br />
neuen Kommandanten gewählt und beendete<br />
dadurch seine 17jährige Dienstzeit als<br />
<strong>Feuerwehr</strong>jugendführer. Das restliche Kommando<br />
verblieb unverän<strong>der</strong>t.<br />
Als neuer FJ-Führer wurde Kamerad Florian<br />
Pauser eingesetzt.<br />
Anläßlich des <strong>120</strong>jährigen Bestehens <strong>der</strong><br />
Freiw. <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>-<strong>Stadt</strong> fand am<br />
18. März in <strong>der</strong> Donauhalle des <strong>Tulln</strong>er Messegeländes<br />
ein Festakt statt, in dessen<br />
Rahmen das neue <strong>Feuerwehr</strong>kranfahrzeug<br />
übergeben wurde.<br />
Der Gesamtmannschaftsstand im Jubiläumsjahr<br />
betrug per 1. März <strong>1998</strong> - 93 Mitglie<strong>der</strong><br />
(68 Aktive, 11 Reservisten und<br />
14 Mitglie<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>jugend).<br />
OV Gerhard Müller, HBI Dr. Alfred Eisler, Bgm. Willi Stift, OBI Werner Rosenstingl,<br />
V Manfred Ze<strong>der</strong>
Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>-<strong>Stadt</strong> im <strong>120</strong>. Bestandsjahr, <strong>1998</strong><br />
67
1880 Franz BRENNER †<br />
1890 Bruno GROSSMANN †<br />
1897 Wilhelm EDER †<br />
1900 Leopold BERGER †<br />
1920 Karl TAGWERKER †<br />
1920 Josef GÖBEL †<br />
1923 Rudolf ZIMMERER †<br />
1928 Leopold SCHOISENGEIER †<br />
68<br />
Die Kommandanten<br />
<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
<strong>1878</strong> Josef URSIN, Kaufmann, Bürgermeister †<br />
1879 Josef LARDEMER, Kaufmann †<br />
1881 Anton FARA, Kürschnermeister †<br />
1884 Anton EIBENSTEINER †<br />
1885 Josef ERET, Kaufmann †<br />
1887 Bruno GROSSMANN, Baumeister †<br />
1891 Wilhelm EDER, Bäckermeister †<br />
1897 Leopold BERGER, Bürgerschullehrer †<br />
1901 Josef SEDLMAYER, Gastwirt †<br />
1902 Josef MUTHSAM, Anstreichermeister †<br />
1924 Rudolf HUMMEL, Notariatssollizitator †<br />
1939 Franz SCHMIDT, Tapezierermeister †<br />
1940 Leopold ZUCKRIEGL, Spenglermeister †<br />
1953 Wilhelm HUMMEL, Mechanikermeister †<br />
1962 Franz ROTHBAUER <strong>der</strong> Älteste, Zimmermann †<br />
1965 Franz ROTHBAUER <strong>der</strong> Ältere, Landesbediensteter<br />
1978 Gerhard MÜLLER, Gastwirt †<br />
1988 Norbert SCHMOLEK, Landesbediensteter<br />
1996 Ing. Paul RIEDLER, Gemeindebediensteter<br />
<strong>1998</strong> Dr. Alfred EISLER, AHS-Lehrer<br />
Die Ehrenkommandanten<br />
<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
1947 Johann LENDL †<br />
1948 Leopold IRSIGLER †<br />
1951 Leopold ZUCKRIGL †<br />
1957 Wilhelm REST <strong>der</strong> Ältere †<br />
1965 Franz ROTHBAUER †<br />
1988 Gerhard MÜLLER †<br />
1996 Norbert SCHMOLEK
Die Träger des Ehrenzeichens<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong><br />
(Verleihung aufgrund von Verdiensten um das <strong>Feuerwehr</strong>wesen)<br />
1978 Franz ROTHBAUER<br />
1984 Josef BAUMÜLLER †<br />
1984 Josef ZANGERL †<br />
1989 Hermann GATTERWE †<br />
1989 Franz MAYERHOFER †<br />
1994 Gerhard MÜLLER †<br />
Die Inhaber des Bürgerrechtes<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Tulln</strong><br />
(Verleihung aufgrund von Verdiensten um das <strong>Feuerwehr</strong>wesen)<br />
1987 Franz LINTNER<br />
1989 Ludwig HOLZSCHUH †<br />
Verdienstmedaille<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>gemeinde <strong>Tulln</strong><br />
(Verleihung für verdienstvolle <strong>Feuerwehr</strong>tätigkeit)<br />
1995 Walter GUTTENBRUNNER Bronze<br />
1995 Günther HAUG Bronze<br />
1995 Wilhelm MARTH jun. Bronze<br />
1996 Helmut KOWAR Bronze<br />
1997 Wilhelm MARTH sen. Bronze<br />
<strong>1998</strong> Christoph KEIBLINGER Bronze<br />
1997 Heinz REINHARDT Silber<br />
1997 Norbert SCHMOLEK Silber<br />
1997 Norbert EISSERT Gold<br />
69
70<br />
Die Inhaber des Ehrenringes<br />
<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
1954 Leopold ZUCKRIEGL, Spenglermeister, Ehren-Landesfeuerwehrrat †<br />
1968 Josef KEIBLINGER, LAbg., Komm.Rat, Kaufmann, Bürgermeister†<br />
1978 Walter KRUMHAAR, Oberbrandrat †<br />
1981 Hermann GATTERWE, Tischler †<br />
1981 Ludwig HOLZSCHUH, Feuerwerker †<br />
1981 Franz MAYERHOFER, Gemeindebediensteter†<br />
1982 Norbert EISSERT, Landwirt<br />
1989 Wilhelm HENNINGER, Arbeiter †<br />
1987 Franz LINTNER, GR, Dachdeckermeister<br />
1987 Dir. Rudolf MÜLLER, Unternehmer<br />
1988 Norbert SCHMOLEK, Landesbed. †<br />
1988 Ing. Johann SCHWANZER, Unternehmer<br />
1989 Gerhard MÜLLER, Gastwirt †<br />
1994 Paul PESTENHOFER, Bundesbeamter<br />
1996 Erwin PFOLZ, Standesbeamter<br />
<strong>1998</strong> Anton SCHWINNER, Pfarrer<br />
<strong>1998</strong> Robert VÖLKL, Tischler<br />
Die Inhaber <strong>der</strong> Florianiplakette<br />
1954 Ferdinand GOLDMANN, Komm.Rat, Buchdruckereibesitzer, Bgm. †<br />
1954 Josef KEIBLINGER, Kaufmann, Gemein<strong>der</strong>at †<br />
1954 Fritz URBANITSCH, <strong>Stadt</strong>amtsdirektor †<br />
1954 Franz BINDER, Gemein<strong>der</strong>at †<br />
1954 Josef STERZ, Direktor †<br />
1966 Egon UMLAUF, Professor †<br />
1970 Edwin PIRCHER, Direktor, Bürgermeister<br />
1972 Karl RAUSCH, Vorstand, Gemein<strong>der</strong>at †<br />
1977 Richard WINKLER, Anstreichermeister<br />
1980 Josef JELINEK, ORegRat., Krankenhausverw.<br />
1983 Wilhelm STIFT, Textilhändler, Vizebürgerm.<br />
1988 Ing. Josef GIRSCHIK, <strong>Stadt</strong>baudirektor<br />
1988 Ing. Walter SLAMA, Bauamtsleiter<br />
1988 Ernst WIESER, Druckereiangestellter †<br />
<strong>1998</strong> Gerhard GEISSLER, Unternehmer
Die Ehrenmitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
1882 Rudolf LIXL, Kaufmann, Bürgermeister †<br />
1882 Rudolf MUTHSAM, Anstreichermeister †<br />
1885 Josef URSIN, Kaufmann, Bürgermeister †<br />
1885 Anton EIBENSTEINER †<br />
1885 Dr. Silverio VIGILI von Kreuzinfeld, Arzt †<br />
1885 Josef KOCH, Hauptmann <strong>der</strong> FF Simmering †<br />
1885 Theodor ANTON †<br />
1888 Josef LARDEMER, Kaufmann †<br />
1888 Franz ECKEL, Kanonikus, <strong>Stadt</strong>pfarrer †<br />
1890 Josef ERET, Kaufmann †<br />
1890 Johann PFEIFFER, Hauptmann <strong>der</strong> FF Hernals †<br />
1890 Franz TITZ, FF Hernals †<br />
1890 Friedrich PAPKE †<br />
1890 Carl FEIGEN †<br />
1890 H. BALDREICH †<br />
1890 H. KRAUS †<br />
1890 Rudolf LIXL <strong>der</strong> Jüngere †<br />
1890 H. NEBESKY †<br />
1890 H. HELLMAYR †<br />
1890 H. LIST, Kaufmann †<br />
1890 Karl SCHNECK, Mittelschulprofessor, St. Pölten †<br />
1890 Dr. Josef WEDL, Rechtsanwalt, Wiener Neustadt †<br />
1893 Franz HAND, Lehrer †<br />
1897 Franz APPEL †<br />
1934 Franz EHRENSDORFER, Zimmermann †<br />
1962 Josef KEIBLINGER, LAbg., Komm.Rat, Kaufmann, Bürgermeister †<br />
1962 Theodor ZEH, Oberverwalter †<br />
1968 Edwin PIRCHER, Direktor, Vizebürgermeister<br />
1968 Josef RIEDLER, Zimmermeister, Vizebürgermeister †<br />
1968 Josef MATSCHEK, Oberinspektor, Vizebürgermeister<br />
1970 Walter KRUMHAAR, Brandrat <strong>der</strong> Berufsfeuerwehr Wien †<br />
1973 Josef BAUER, Direktor<br />
1995 Wilhelm STIFT, Kommerzialrat, Kaufmann, Bürgermeister<br />
71
72<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kommandant-Stv. Dgrd.<br />
Werner ROSENSTINGL OBI<br />
Zugskommandant Zug 1 Dgrd.<br />
Norbert SCHMOLEK EHBI<br />
Gruppenkommandant Gruppe 1 Dgrd.<br />
Thomas SCHANDL HLM<br />
Gruppenkommandant Gruppe 3 Dgrd.<br />
Christian EGGENHOFER LM<br />
Stv. des Leiters des Verwaltungsd. Dgrd.<br />
Manfred ZEDER V<br />
Atemschutzwart Dgrd.<br />
Robert VÖLKL HLM<br />
<strong>Feuerwehr</strong>jugendführer Dgrd.<br />
Florian PAUSER FM<br />
Fahrmeister Dgrd.<br />
Franz FEDERMANN BM<br />
<strong>Feuerwehr</strong>ärzte<br />
Dr. Gerhard FEUCHTINGER<br />
Dr. Walter JUDT<br />
FEUERWEHRKOMMANDO<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kommandant Dgrd.<br />
Dr. Alfred EISLER HBI<br />
ZUGS- UND GRUPPENKOMMANDANTEN<br />
FACHCHARGEN, WARTE UND GEHILFEN<br />
Gehilfe des Zeugmeisters Dgrd.<br />
Manfred GOGL FM<br />
SONSTIGE FUNKTIONEN<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kurat<br />
Pfarrer Anton SCHWINNER<br />
Leiter des Verwaltungsdienstes Dgrd.<br />
Gerhard MÜLLER OV<br />
Zugskommandant Zug 2 Dgrd.<br />
Horst MOCKER BM<br />
Gruppenkommandant Gruppe 2 Dgrd.<br />
Christian JUDEX LM<br />
Gruppenkommandant Gruppe 4 Dgrd.<br />
Thomas HUBER LM<br />
Gehilfe des LDV Dgrd.<br />
Christoph KEIBLINGER LMV<br />
Nachrichtenwart Dgrd.<br />
Hans PAYER OLM<br />
Sanitätswart Dgrd.<br />
Markus ULRICH FM<br />
Wasserdienstwart Dgrd.<br />
Karl ECKERT OFM<br />
<strong>Feuerwehr</strong>techniker<br />
Ing. Johann SCHMID<br />
Ing. Paul RIEDLER<br />
GESAMTÜBERSICHT MANNSCHAFTSSTAND PER 1. MÄRZ <strong>1998</strong><br />
68 Aktive 11 Reservisten 14 Jugend 93 Gesamtstand
GRUPPE 5 = KOMMANDO<br />
HBI Dr. EISLER A. BI AMBROZY E.<br />
OBI ROSENSTINGL W. FA Dr. med. FEUCHTINGER G.<br />
OV MÜLLER G. FA Dr. med. JUDT W.<br />
V ZEDER M. FKUR SCHWINNER A.<br />
2. ZUG<br />
1. ZUG<br />
Zugskommandant Dgrd.<br />
Horst MOCKER BM<br />
Zugskommandant Dgrd.<br />
Norbert SCHMOLEK EHBI<br />
GRUPPE 4<br />
GRUPPE 2<br />
GRUPPE 3<br />
GRUPPE 1<br />
Gruppenkommandant Dgrd.<br />
Thomas HUBER LM<br />
Gruppenkommandant Dgrd.<br />
Christian JUDEX LM<br />
Gruppenkommandant Dgrd.<br />
Christian EGGENHOFER LM<br />
Gruppenkommandant Dgrd.<br />
Thomas SCHANDL HLM<br />
HBM MÜLLER R.<br />
OLM PAYER H.<br />
LM HUBER Th.<br />
LM ZENTNER P.<br />
HFM HEISS G.<br />
OFM BRETTRÄGER M.<br />
OFM GUTTENBRUNNER W.<br />
OFM HAUG G.<br />
OFM KOWAR H.<br />
FM BIACK Ch.<br />
FM BREIER G.<br />
FM LÖSCHER J.<br />
FM PAUSER F.<br />
FM SCHWEIGER H.<br />
FM ULRICH M.<br />
FM VOCH R.<br />
HBM PROHASKA R.<br />
BM MOCKER H.<br />
FT-B Ing. RIEDLER P.<br />
LMV KEIBLINGER Ch.<br />
LM JUDEX Ch.<br />
LM RUTHNER J.<br />
LM VOGLER K.<br />
OFM MOCKER H.-H. jun.<br />
OFM SCHNEIDER W.<br />
FM BINDER Ch.<br />
FM GABLER M.<br />
FM GROSSAUER J.<br />
FM RÖSGEN A.<br />
FM WIMMER M.<br />
PFM OEDENDORFER E.<br />
PFM STOREK St.<br />
OBI TURBAN H.<br />
BM FEDERMANN F.<br />
LM EGGENHOFER Ch.<br />
LM REINHARDT H.<br />
LM RIEDLER A.<br />
HFM KREITZER J.<br />
HFM VÖLKL R. jun.<br />
FM GRIMUS M.<br />
FM PAUSER R.<br />
FM RECHBERGER Ch.<br />
FM SCHMID C.<br />
FM VÖLKL S.<br />
PFM LAZEWSKI M.<br />
EHBI SCHMOLEK N.<br />
EHBI BAUMGARTLINGER H.<br />
FT-B Ing. SCHMID J.<br />
HLM SCHANDL Th.<br />
HLM VÖLKL R.<br />
OLM GRONE E.<br />
HFM HAWLIN W.<br />
OFM ECKERT K.<br />
OFM MARTH W.<br />
FM EISLER A.<br />
FM FICHTINGER G.<br />
FM GOGL M.<br />
FM SKUKALEK Th.<br />
FM STOREK Ch.<br />
FM VRTIS A.<br />
RESERVISTEN<br />
EHBI LINTNER F. EHV RIEDLER W. HBM FILZ L. LM WINHOFER J.<br />
EOBI PESTENHOFER P. EOV PFOLZ E. OBM GOBER H. OFM SCHINNERL H.<br />
EV ZANGERL J. LM EISSERT N. FM PICHLER R.<br />
73
Die <strong>Feuerwehr</strong>jugend ist in den letzten <strong>Jahre</strong>n<br />
zu einer wichtigen Einrichtung geworden,<br />
um den Personalstand <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
zu halten und dadurch die Sicherheit <strong>der</strong><br />
Bevölkerung in <strong>Tulln</strong> und Umgebung gewährleisten<br />
zu können. Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />
ist es, junge Menschen für das<br />
<strong>Feuerwehr</strong>wesen zu begeistern und sie dadurch<br />
für den späteren Dienst als ehrenamtliche<br />
<strong>Feuerwehr</strong>mitglie<strong>der</strong> zu gewinnen.<br />
Dazu wird in je<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> mit einer<br />
Jugendgruppe ein “Jugendführer” eingeteilt.<br />
Diese Aufgabe wurde in <strong>Tulln</strong> seit<br />
dem Bestehen <strong>der</strong> Jugendgruppe von Norbert<br />
Schmolek, Ing. Paul Riedler,<br />
17 <strong>Jahre</strong> von Dr. Alfred Eisler und seit <strong>1998</strong><br />
von Florian Pauser wahrgenommen. Die<br />
<strong>Feuerwehr</strong>jugend trifft sich wöchentlich zu<br />
einer Übung. Bei diesen Übungen sollen die<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>jugend die Arbeit<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> kennenlernen, mit den Einrichtungen<br />
und Geräten <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> vertraut<br />
gemacht werden sowie die technischen<br />
und theoretischen Grundlagen des<br />
<strong>Feuerwehr</strong>wesens erfahren.<br />
74<br />
<strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong>jugend <strong>der</strong><br />
<strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> wurde im<br />
<strong>Jahre</strong> 1980 unter dem Kommandanten<br />
HBI Gerhard Müller gegründet.<br />
Mit dieser Gründung wurde auch in <strong>Tulln</strong> ein<br />
Schritt gesetzt, <strong>der</strong> sich in den darauffolgen-<br />
den <strong>Jahre</strong>n als richtige und zukunftsweisende<br />
Entscheidung erweisen sollte.<br />
Dabei werden die folgenden Themen behandelt:<br />
Fahrzeugkunde und Gerätekunde<br />
in den unterschiedlichsten Variationen, Gefahren<br />
beim <strong>Feuerwehr</strong>einsatz, Erste Hilfe,<br />
Einsatztaktik und vieles mehr. Die wichtigste<br />
Rolle spielt jedoch die praktische Ausbildung,<br />
das Arbeiten mit den Geräten<br />
etwa nach dem Motto “Learning by doing”.<br />
Durch dauerndes Wie<strong>der</strong>holen sollen die<br />
gelernten Sachverhalte gefestigt werden.<br />
Aber auch Übungen mit spezielle Geräte<br />
stehen auf dem Übungsprogramm. So wurde<br />
den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />
auch die Handhabung des schweren Atemschutzgerätes<br />
erklärt, sie durften diese<br />
Geräte auch selbst anlegen und tragen. Zusätzlich<br />
gab es Übungen mit dem Kran, dem<br />
schweren Rüstfahrzeug, den hydraulischen<br />
Rettungssätzen, <strong>der</strong> Drehleiter, ... Großen<br />
Anklang fanden stets unsere Abseilübungen.<br />
Im Jahr 1997 seilte man sich unter an<strong>der</strong>em<br />
von <strong>der</strong> Donaubrücke auf den Treppelweg<br />
ab. Bei dieser sehr wirklichkeitsnahen<br />
Übung konnte beson<strong>der</strong>s das Abseilen<br />
im leeren Raum trainiert werden.
Da alle unsere Fahrzeuge mit Funkgeräten<br />
ausgerüstet sind und die Verbindung zwischen<br />
den Einsatzkräften oft eine erfolgsentscheidende<br />
Notwendigkeit ist, wurden<br />
im Laufe des <strong>Jahre</strong>s auch mehrere Funkübungen<br />
durchgeführt. Hier ist eine dauernde<br />
Wie<strong>der</strong>holung beson<strong>der</strong>s wichtig.<br />
Zum Programm <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />
gehören nicht nur die erwähnten Übungen<br />
im <strong>Feuerwehr</strong>haus, son<strong>der</strong>n es wurden<br />
auch Schitage durchgeführt, und im Hallenbad<br />
war die FJ schwimmen. Zusätzlich gibt<br />
es auch noch eine Reihe von Veranstaltungen,<br />
an denen wir in den letzten <strong>Jahre</strong>n teilgenommen<br />
haben. Zu den jährlichen Fixpunkten<br />
gehören bezirksweite Veranstaltungen,<br />
wie etwa <strong>der</strong> Wissenstest im Frühjahr,<br />
das Bezirkslager zu Pfingsten, Erste<br />
Hilfe Ausbildung, Wasserdienstausbildung,<br />
Funkausbildung sowie eine gemeinsame<br />
Weihnachtsfeier. Zu den landesweiten Veranstaltungen<br />
gehört das Landeslager <strong>der</strong><br />
NÖ <strong>Feuerwehr</strong>jugend, das jedes Jahr in <strong>der</strong><br />
ersten Ferienwoche des Sommers stattfindet.<br />
Bei diesem Lager treffen sich die<br />
<strong>Feuerwehr</strong>jugendgruppen aus ganz NÖ. Im<br />
<strong>Jahre</strong> 1973 fand das erste Lager in Gföhl<br />
statt, es gab damals 340 Lagerteilnehmer.<br />
In Ternitz-Sieding waren es 1981 bereits<br />
1367 Teilnehmer. Das Landeslager 1983<br />
fand am <strong>Tulln</strong>er Messegelände statt, hier<br />
gab es 1.492 Teilnehmer. Diese Zahl hat<br />
sich bis zum Jahr 1997 auf 3.118 erhöht.<br />
Wie wird man FJ-Mitglied?<br />
Durch eine Anmeldung beim <strong>Feuerwehr</strong>kommando.<br />
Das vorgeschriebene Mindestalter<br />
beträgt 10 <strong>Jahre</strong>. Aufgenommen<br />
Die Wettkampfgruppe <strong>der</strong><br />
<strong>Tulln</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />
bei <strong>der</strong> Wasserdienstausbildung<br />
werden sowohl Buben als auch Mädchen.<br />
Nach <strong>der</strong> Aufnahme, wobei die Zustimmung<br />
<strong>der</strong> Eltern Voraussetzung ist, können<br />
die Jugendlichen bei allen Übungen und Bewerben<br />
<strong>der</strong> FJ mitmachen. Die <strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />
darf allerdings nicht zu Einsätzen<br />
mitgenommen werden.<br />
Mit dem 15. Geburtstag erfolgt dann die<br />
Überstellung in den aktiven Dienst.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong>jugend <strong>der</strong> FF <strong>Tulln</strong> hat <strong>der</strong>zeit<br />
14 Mitglie<strong>der</strong>, davon 4 Mädchen.<br />
Um die Bedeutung <strong>der</strong> FJ zu veranschaulichen,<br />
sollen noch einige Zahlen genannt<br />
werden: Die FF <strong>Tulln</strong> hat mit Stand 1. März<br />
<strong>1998</strong> 69 aktive Mitglie<strong>der</strong>. Davon entstammen<br />
26 Kameraden <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>jugend,<br />
d.h. 38,2 % <strong>der</strong> aktiven Mannschaft.<br />
75
76<br />
Fuhrpark<br />
Unter dem Thema „Eine <strong>Feuerwehr</strong><br />
stellt sich vor“ präsentiert sich an dieser<br />
Stelle <strong>der</strong> wohl bekannteste und<br />
vielleicht auch beliebteste Teil einer<br />
jeden <strong>Feuerwehr</strong>:<br />
Takt. Bez Marke, Type Kennz. Bauj. Funkrufn. Verwendung<br />
Daß es sich aber dabei größtenteils<br />
um Spezialfahrzeuge handelt, von<br />
denen jedes für eine an<strong>der</strong>e Art von<br />
Einsatz und Aufgabe gebaut und ausgerüstet<br />
ist, wissen doch nur die, die<br />
sich dafür näher interessieren.<br />
KDTF VW Passat Variant CL TU-10 FW 1995 Kommando Kommandantenfahrzeug (1:4)<br />
TLFA 4.000 Scania 113 H TU-11 FW 1993 Tank 1 Tanklöschfahrzeug 4.000 l (1:6)<br />
TLF 1.000 Mercedes Benz 814 TU-12 FW 1995 Tank 2 Tanklöschfahrzeug 1.000 l (1:6)<br />
ULF 4.000 Mercedes Benz 1113 TU-13 FW 1977 Tank 3 Universallöschfahrzeug 4.000 (1:2)<br />
KLF Mercedes Benz 310 TU-14 FW 1993 Pumpe Kleinlöschfahrzeug (1:8)<br />
DLK 23-12 Mercedes Benz 1524 TU-15 FW 1995 Leiter Drehleiterfahrzeug mit Korb (1:2)<br />
ALF VW LT 35 TU-16 FW 1983 Atem Atemluftfahrzeug (1:1)<br />
KRF-S Chevrolet Suburban 5.7 l TU-17 FW 1993 Voraus Kleinrüstfahrzeug für Son<strong>der</strong>einsätze (1:3)<br />
SRF Steyr 791 TU-18 FW 1987 Rüst Schweres Rüstfahrzeug (1:2)<br />
KF Scania 144G TU-19 FW <strong>1998</strong> Kran Kranfahrzeug 87 mton (1:2)<br />
MTF VW Bus Caravelle GL TU-20 FW 1994 Bus Mannschaftstransportfahrzeug (1:7)<br />
VF VW Transporter 247 Doka TU-21 FW 1990 Versorgung Versorgungsfahrzeug (1:5)<br />
ABSF Mercedes Benz 817 TU-23 FW 1992 Last Abschleppfahrzeug (1:2)<br />
A-Boot Mariner 75 N-10089 1984 Boot 1 Arbeitsboot (1:9)<br />
(Lechner-Anhänger) N 772 1984 —- Motorboottransportanhänger<br />
MZ Mercury 25 N-10105 1973 —- Motorzille (1:3)<br />
(Pongratz-Anhänger) TU-52 AZ 1993 —- Motorzillentransportanhänger<br />
TroLa P 250 Total N 419.906 1964 —- Pulverlöschanhänger P 250<br />
ABS-AH Hac 2000 TU-14 GW 1986 —- Abschleppanhänger zweiachsig<br />
Ma-AH Heger TU-193 E 1990 —- Materialanhänger<br />
Zelt-AH Schinnerl N 79.937 1970 —- Zeltanhänger für <strong>Feuerwehr</strong>jugend<br />
WA-AH 1.000 Eigenbau 10 km/h —- Wasseranhänger 1.000 l<br />
FK-AH FK 58 TU-94 KY unbek.—- Feldküche
Dieses Fahrzeug dient zum raschen Erreichen<br />
des Einsatzortes für den Kommandanten,<br />
dessen Stellvertreter o<strong>der</strong> den<br />
diensthabenden Offizier (OvD), um vor Ort<br />
die Lage zu erkunden, eine Führungsstelle<br />
zu errichten und die Leitung und Koordination<br />
<strong>der</strong> Einsatzkräfte vorweg zu übernehmen<br />
(Einsatzleiter).<br />
KOMMANDANTENFAHRZEUG<br />
Kennzeichen: TU-10 FW<br />
Funkrufzeichen: Kommando <strong>Tulln</strong><br />
Marke, Type: VW Passat CL<br />
Aufbaufirma: Senker<br />
Baujahr: 1995<br />
In Dienst Stellung: 1996<br />
Takt. Bezeichnung: KDTF<br />
Besatzung: 1: 4<br />
Motorleistung: 66 kW (90 PS)<br />
Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />
ABS: ja [ ] nein [ X ]<br />
77
78<br />
Kennzeichen: TU-11 FW<br />
Funkrufzeichen: Tank 1 <strong>Tulln</strong><br />
Marke, Type: Scania 113 H<br />
Aufbaufirma: Rosenbauer<br />
Baujahr: 1993<br />
In Dienst Stellung: 1993<br />
Takt. Bezeichnung: TLFA 4.000<br />
Besatzung: 1: 6<br />
Motorleistung: 235 kW (320 PS)<br />
Allrad: ja [ X ] nein [ ]<br />
ABS: ja [ X ] nein [ ]<br />
TANKLÖSCHFAHRZEUG<br />
Das größte <strong>der</strong> drei Tanklöschfahrzeuge<br />
führt 4.000 Liter Löschwasser mit und ist<br />
mit einer leistungsstarken Einbaupumpe<br />
(3.000 l/min.) und einem am Dach montierten<br />
Wasserwerfer ausgerüstet. Neben<br />
<strong>der</strong> Pflichtbeladung verfügt dieses Fahrzeug<br />
über einen pneumatischen Lichtmasten<br />
zum Ausleuchten <strong>der</strong> Einsatzstelle,<br />
einen entnehmbaren Notstromgenerator<br />
mit 8 kVA, einen Hochdruckbelüfter und eine<br />
Schaum-Schnellangriffseinrichtung mit<br />
Mittelschaumpistole für Fahrzeugbrände.
Dieses Tanklöschfahrzeug führt 1.000 Liter<br />
Löschwasser mit und wird aufgrund seiner<br />
Wendigkeit hauptsächlich für Brandeinsätze<br />
im Altstadtbereich, bei TUS-Alarmen und für<br />
Brandsicherheitswachen am <strong>Tulln</strong>er Messegelände<br />
eingesetzt. Wie <strong>der</strong> Tank 1 ist<br />
dieses Fahrzeug neben <strong>der</strong> Pflichtausrüstung<br />
mit einem pneumatischen Lichtmasten<br />
und einem entnehmbaren Notstromgenerator<br />
mit 8 kVA sowie einer Schaum-<br />
Schnellangriffseinrichtung mit Mittelschaumpistole<br />
für Fahrzeugbrände beladen.<br />
TANKLÖSCHFAHRZEUG<br />
Kennzeichen: TU-12 FW<br />
Funkrufzeichen: Tank 2 <strong>Tulln</strong><br />
Marke, Type: Mercedes Benz 814<br />
Aufbaufirma: Rosenbauer<br />
Baujahr: 1995<br />
In Dienst Stellung: 1996<br />
Takt. Bezeichnung: TLF 1.000<br />
Besatzung: 1: 6<br />
Motorleistung: 103 kW (140 PS)<br />
Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />
ABS: ja [ X ] nein [ ]<br />
79
80<br />
Kennzeichen: TU-13 FW<br />
Funkrufzeichen: Tank 3 <strong>Tulln</strong><br />
Marke, Type: Mercedes Benz 1113<br />
Aufbaufirma: Rosenbauer<br />
Baujahr: 1977<br />
In Dienst Stellung: 1983<br />
Takt. Bezeichnung: ULF 4.000<br />
Besatzung: 1: 2<br />
Motorleistung: 124 kW (168 PS)<br />
Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />
ABS: ja [ ] nein [ X ]<br />
UNIVERSALLÖSCHFAHRZEUG<br />
Dieses Einsatzfahrzeug in Truppausführung<br />
ist ein Universallöschfahrzeug, d.h. es<br />
führt 4.000 Liter Löschwasser, 250 kg<br />
Löschpulver sowie 350 Liter Schaummittel<br />
mit. Zum Einsatz kommt dieses Fahrzeug<br />
bei größeren Brandeinsätzen sowie immer,<br />
wenn <strong>der</strong> Einsatz von Löschpulver o<strong>der</strong><br />
Löschschaum erfor<strong>der</strong>lich erscheint.
Das Kleinlöschfahrzeug ist ausgerüstet wie<br />
ein Tanklöschfahrzeug, mit dem Unterschied,<br />
daß es kein Löschwasser mitführt<br />
und die Pumpe nicht fix eingebaut ist, son<strong>der</strong>n<br />
als Tragkraftspritze ausgeführt ist. Im<br />
Einsatzfall erfolgt mit dieser Pumpe die<br />
Löschwasserversorgung aus offenen Gewässern,<br />
Brunnen o<strong>der</strong> über längere<br />
Strecken aus Hydranten. Ein Großteil <strong>der</strong><br />
Brandsicherheitswachen wird mit diesem<br />
Einsatzfahrzeug absolviert.<br />
KLEINLÖSCHFAHRZEUG<br />
Kennzeichen: TU-14 FW<br />
Funkrufzeichen: Pumpe <strong>Tulln</strong><br />
Marke, Type: Mercedes Benz 310<br />
Aufbaufirma: Rosenbauer<br />
Baujahr: 1993<br />
In Dienst Stellung: 1993<br />
Takt. Bezeichnung: KLF<br />
Besatzung: 1: 8<br />
Motorleistung: 77 kW (105 PS)<br />
Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />
ABS: ja [ X ] nein [ ]<br />
81
82<br />
Kennzeichen: N 419.906<br />
Funkrufzeichen: —-<br />
Marke, Type: Total<br />
Aufbaufirma: Total<br />
Baujahr: 1964<br />
In Dienst Stellung: 1964<br />
Takt. Bezeichnung: TROLA P 250<br />
TROCKENLÖSCHANHÄNGER<br />
Die Trockenlöschanlage entspricht <strong>der</strong> Bauart<br />
<strong>der</strong> im Universallöschfahrzeug eingebauten<br />
Einrichtung und kann größtenteils<br />
von fast allen Fahrzeugen gezogen werden.
DLK 23-12 CC ist die Bezeichnung einer<br />
Drehleiter mit Rettungskorb mit einer Nennrettungshöhe<br />
von 23 Metern und einer<br />
Nennausladung von 12 Metern. Dieses<br />
Drehleiterfahrzeug verfügt über einen vierteiligen<br />
Hubrettungsausleger mit einer<br />
max. Arbeitslänge von 30 m, <strong>der</strong> mit einem<br />
in Fahrstellung übergestülpten Rettungskorb<br />
für drei Personen ausgestattet ist.<br />
Zum Einsatz kommt die Drehleiter bei <strong>der</strong><br />
Rettung von Personen aus Häusern, <strong>der</strong>en<br />
Fluchtweg abgeschnitten ist - zusätzlich<br />
kann darauf eine Krankentrage zum<br />
sicheren Transport liegen<strong>der</strong> Patienten<br />
montiert werden. Natürlich können auch<br />
Löscheinsätze über die Leiter durchgeführt<br />
werden. Diese Drehleiter ist das einzige<br />
Hubrettungsfahrzeug im Verwaltungsbezirk<br />
<strong>Tulln</strong>.<br />
DREHLEITER<br />
Kennzeichen: TU-15 FW<br />
Funkrufzeichen: Leiter <strong>Tulln</strong><br />
Marke, Type: Mercedes Benz 1524<br />
Aufbaufirma: Iveco-Magirus/<br />
Rosenbauer<br />
Baujahr: 1995<br />
In Dienst Stellung: 1995<br />
Takt. Bezeichnung: DLK 23-12 CC<br />
Besatzung: 1: 2<br />
Motorleistung: 177 kW (240 PS)<br />
Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />
ABS: ja [ X ] nein [ ]<br />
83
84<br />
Kennzeichen: TU-16 FW<br />
Funkrufzeichen: Atem <strong>Tulln</strong><br />
Marke, Type: VW LT 35<br />
Aufbaufirma: Menzl<br />
Baujahr: 1983<br />
In Dienst Stellung: 1986<br />
Takt. Bezeichnung: ALF<br />
Besatzung: 1: 1<br />
Motorleistung: 66 kW (90 PS)<br />
Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />
ABS: ja [ ] nein [ X ]<br />
ATEMLUFTFAHRZEUG<br />
Dieses Fahrzeug führt einen Atemluftkompressor<br />
und 4 Speicherflaschen mit und ist<br />
mit einem AL-Füllstand ausgerüstet. Im Einsatzfall<br />
wird beim Atemluftfahrzeug <strong>der</strong> mit<br />
grünem Drehlicht gekennzeichnete Atemschutzsammelplatz<br />
errichtet. Es stellt das<br />
einzige Atemluftfahrzeug bei den <strong>Freiwillige</strong>n<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en des Bezirkes <strong>Tulln</strong> dar.
Der La<strong>der</strong>aum dieses Fahrzeuges ist mit<br />
einem hydraulischen Rettungssatz (Spreitzer,<br />
Stempel und Schere) ausgerüstet, dessen<br />
Pumpe vom Einbaugenerator betrieben<br />
wird. Weiters verfügt das Fahrzeug<br />
über eine im Heckbereich angebrachte<br />
Verkehrsleiteinrichtung und einen pneumatischen<br />
Lichtmasten zum Ausleuchten <strong>der</strong><br />
Unfallstelle. Eingesetzt wird das Vorausfahrzeug<br />
zur Befreiung eingeklemmter<br />
Personen bei Verkehrsunfällen und zur Absicherung<br />
von Einsatzstellen.<br />
VORAUSFAHRZEUG<br />
Kennzeichen: TU-17 FW<br />
Funkrufzeichen: Voraus <strong>Tulln</strong><br />
Marke, Type: Chevrolet Suburban 5.7 l<br />
Aufbaufirma: Rosenbauer<br />
Baujahr: 1993<br />
In Dienst Stellung: 1993<br />
Takt. Bezeichnung: KRF-S<br />
Besatzung: 1: 3<br />
Motorleistung: 145 kW (198 PS)<br />
Allrad: ja [ X ] nein [ ]<br />
ABS: ja [ X ] nein [ ]<br />
85
86<br />
Kennzeichen: TU-18 FW<br />
Funkrufzeichen: Rüst <strong>Tulln</strong><br />
Marke, Type: Steyr 791<br />
Aufbaufirma: Marte<br />
Baujahr: 1987<br />
In Dienst Stellung: 1987<br />
Takt. Bezeichnung: SRF<br />
Besatzung: 1: 2<br />
Motorleistung: 154 kW (210 PS)<br />
Allrad: ja [ X ] nein [ ]<br />
ABS: ja [ ] nein [ X ]<br />
SCHWERES RÜSTFAHRZEUG<br />
Neben einem Ladekran und einer Einbauseilwinde,<br />
gehören Hebekissen, hydr. Rettungssatz,<br />
Naßsauger, Einbau- und tragbarer<br />
Stromgenerator, ein Be- und Entlüftungsgerät<br />
sowie zahlreiches weiteres<br />
Werkzeug bis hin zum Schraubenschlüssel<br />
zur Ausrüstung dieses Fahrzeuges.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> umfangreichen Beladung<br />
kann man es durchaus als „Allround Talent“<br />
auf dem Gebiet <strong>der</strong> Technischen Hilfeleistung<br />
bezeichnen.
ABSCHLEPPFAHRZEUG ABSCHLEPPANHÄNGER<br />
Kennzeichen: TU-23 FW<br />
Funkrufzeichen: Last 3 <strong>Tulln</strong><br />
Marke, Type: Mercedes Benz 817<br />
Aufbaufirma: Kriegler<br />
Baujahr: 1992<br />
In Dienst Stellung: 1994<br />
Takt. Bezeichnung: VF<br />
Besatzung: 1: 2<br />
Motorleistung: 121 kW (165 PS)<br />
Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />
ABS: ja [ ] nein [ X ]<br />
Kennzeichen: TU-14 GW<br />
Funkrufzeichen: —-<br />
Marke, Type: HAC 2.000<br />
Aufbaufirma: Hackl<br />
Baujahr: 1986<br />
In Dienst Stellung: 1986<br />
Takt. Bezeichnung: ABS-AH<br />
Sowohl das luftgefe<strong>der</strong>te Abschleppfahrzeug wie <strong>der</strong> zweiachsige Abschleppanhänger sind<br />
mit einer Seilwinde und jeweils 4 Transportrollen zum Verladen von beschädigten Fahrzeugen<br />
ausgestattet und werden zum Freimachen von Verkehrswegen bzw. zum Abtransport<br />
verunfallter Fahrzeuge von verkehrsbehin<strong>der</strong>nden Stellen eingesetzt.<br />
87
MANNSCHAFTSTRANSPORTFAHRZEUG VERSORGUNGSFAHRZEUG<br />
88<br />
Kennzeichen: TU-20 FW<br />
Funkrufzeichen: Bus <strong>Tulln</strong><br />
Marke, Type: VW Bus Caravelle GL<br />
Aufbaufirma: Senker<br />
Baujahr: 1994<br />
In Dienst Stellung: 1994<br />
Takt. Bezeichnung: MTF<br />
Besatzung: 1: 7<br />
Motorleistung: 81 kW (110 PS)<br />
Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />
ABS: ja [ X ] nein [ ]<br />
Kennzeichen: TU-21 FW<br />
Funkrufzeichen: Versorgung <strong>Tulln</strong><br />
Marke, Type: VW Transporter 247 Doka<br />
Aufbaufirma: Birngruber<br />
Baujahr: 1990<br />
In Dienst Stellung: 1990<br />
Takt. Bezeichnung: VF<br />
Besatzung: 1: 5<br />
Motorleistung: 70 kW (112 PS)<br />
Allrad: ja [ ] nein [ X ]<br />
ABS: ja [ ] nein [ X ]<br />
Diese beiden Fahrzeuge führen neben üblichem Absicherungsmaterial keine spezielle Ausrüstung<br />
mit und dennoch erfüllen sie eine wichtige Aufgabe - denn es wird damit zusätzliche<br />
Mannschaft zum Einsatzort gebracht. Weiters wird <strong>der</strong> Bus auch für Fahrten zu Fortbildungsveranstaltungen<br />
etc. verwendet.
MATERIALANHÄNGER FEUERWEHRJUGENDANHÄNGER<br />
Kennzeichen: TU-193 E<br />
Funkrufzeichen: —-<br />
Marke, Type: Einachsanhänger<br />
Aufbaufirma: Heger<br />
Baujahr: 1990<br />
In Dienst Stellung: 1990<br />
Takt. Bezeichnung: Ma-AH<br />
Der Materialanhänger dient zum Transport<br />
von Material und Gerät zum Einsatzort bzw.<br />
zum evtl. Rücktransport von verschmutztem<br />
Schlauchmaterial.<br />
Kennzeichen: N 79.937<br />
Funkrufzeichen: —-<br />
Marke, Type: Einachsanhänger<br />
Aufbaufirma: Schinnerl<br />
Baujahr: 1970<br />
In Dienst Stellung: 1970<br />
Takt. Bezeichnung: FJ-AH<br />
Der Planenanhänger dient im Normalfall<br />
zum Transport <strong>der</strong> beiden Mannschaftszelte<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>jugend, kann aber im<br />
Einsatzfall auch als Transportanhänger verwendet<br />
werden.<br />
89
90<br />
WASSERANHÄNGER FELDKÜCHE<br />
Kennzeichen: 10 km/h<br />
Funkrufzeichen: —-<br />
Marke, Type: Einachsanhänger<br />
Aufbaufirma: Eigenbau<br />
Baujahr: unbekannt<br />
In Dienst Stellung: –<br />
Takt. Bezeichnung: Wa-AH 1.000<br />
Dieser Anhänger dient als Ausgabebehälter<br />
für Wasser.<br />
Kennzeichen: TU-94 KY<br />
Funkrufzeichen: —-<br />
Marke, Type: Feldküche Type FK 58<br />
Aufbaufirma: Jurany & Wolfrum<br />
GesmbH<br />
Baujahr: unbek.<br />
In Dienst Stellung: 1997<br />
Takt. Bezeichnung: FK-AH<br />
Die ehemalige Bundesheer-Feldküche wird<br />
im Katastrophenfall, bei größeren Übungen<br />
(z.B. Auberg ‘98) o<strong>der</strong> auch bei diversen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>veranstaltungen betrieben.
ARBEITSBOOT MOTORZILLE<br />
Kennzeichen: N-10089 (N 772)<br />
Funkrufzeichen: Boot 1 <strong>Tulln</strong><br />
Marke, Type: Mariner<br />
Aufbaufirma: Meyer<br />
Baujahr: 1984<br />
In Dienst Stellung: 1984<br />
Takt. Bezeichnung: A-Boot<br />
Besatzung: 1: 9<br />
Motorleistung: 55 kW (75 PS)<br />
Für Einsätze auf <strong>der</strong> Donau stehen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>feuerwehr<br />
2 Motorboote zur Verfügung, welche in den Sommermonaten<br />
im <strong>Tulln</strong>er Yachthafen vor Anker liegen und wie die<br />
Einsatzfahrzeuge ständig einsatzbereit gehalten werden.<br />
Kennzeichen: N-10105 (TU-52 AZ)<br />
Funkrufzeichen: Boot 2 <strong>Tulln</strong><br />
Marke, Type: Mercury<br />
Aufbaufirma: Meyer<br />
Baujahr: 1973<br />
In Dienst Stellung: 1973<br />
Takt. Bezeichnung: MZ<br />
Besatzung: 1:3<br />
Motorleistung: 18 kW (25 PS)<br />
91
Geplant ist, den aufgrund <strong>der</strong> finanziellen Belastung<br />
durch den Neubau <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong>-<br />
92<br />
Projekt<br />
Kranfahrzeug<br />
Nach Einarbeitung des neu<br />
konstituierten <strong>Feuerwehr</strong>kommandos<br />
(HBI Schmolek, OBI Pestenhofer,<br />
OV Müller und V Ze<strong>der</strong>)<br />
wird am 2. April 1991 ein<br />
Fahrzeugkonzept zum Austausch des<br />
Fuhrparkes <strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>-<strong>Stadt</strong> erstellt<br />
und dem Bürgermeister,<br />
Gen.-Dir. Edwin Pircher, zur<br />
Kenntnis gebracht.<br />
1. Generation (1968-1978)<br />
zentrale veralteten Fuhrpark einsatztaktisch<br />
und <strong>der</strong> Mindestausrüstung entsprechend<br />
auszutauschen - jedoch in seiner Gesamtheit<br />
nicht mehr zu erhöhen. Dieses Konzept<br />
konnte auch bisher eingehalten werden, das<br />
heißt unter an<strong>der</strong>em, daß die Finanzierungspläne<br />
richtig erstellt wurden. In diesem<br />
Fahrzeugkonzept war als letzter Punkt <strong>der</strong><br />
nun abgeschlossene Austausch unseres<br />
Kranfahrzeuges vorgesehen. Schwere<br />
Bergegüter anheben, absenken o<strong>der</strong><br />
schwenken - wer seine Einsätze professionell<br />
meistern möchte, kommt an einem<br />
Kranfahrzeug nicht vorbei. Die Einsatzvielfalt<br />
und <strong>der</strong> -radius <strong>der</strong> Freiw. <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> erfor<strong>der</strong>te bereits 1968 erstmals die<br />
Anschaffung eines Kranfahrzeuges. Diese<br />
Zugmaschine <strong>der</strong> Klasse III, eine Hanomag<br />
SS 100 LN, war mit einem Hiab-Kran, Typ<br />
172 sowie einer 6 t Seilwinde ausgestattet<br />
und bot einer Mannschaft von 1: 6 Platz.
Als Ersatz für dieses erste Kranfahrzeug -<br />
es wurde im August 1978 an die <strong>Freiwillige</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> Gr. Weikersdorf verkauft - wurde<br />
auf ein gebrauchtes Scania-Fahrgestell<br />
ein 40 mton. Effer-Kran und eine ehemalige<br />
Bergepanzerseilwinde aufgebaut.<br />
Aufgrund von „Altersschwäche“ muß das<br />
zur Zeit im Einsatz befindliche Kranfahrzeug<br />
ausgetauscht werden. Doch welcher<br />
Kran ist <strong>der</strong> richtige? Eine unübersehbare<br />
Auswahl an verschiedenen Modellen machte<br />
die Entscheidung schwer. Die nachstehende<br />
Chronologie soll einen kleinen<br />
Überblick über einen Teil <strong>der</strong> Ankaufs- und<br />
Entscheidungsvorbereitungen geben:<br />
19. Mai 1993<br />
Besichtigung des Betriebsgeländes <strong>der</strong> Fa.<br />
Hiab-Berger in Schwanenstadt und Probebetrieb<br />
eines gebr. 40 t-Teleskopkranes.<br />
2. Generation (1978-<strong>1998</strong>)<br />
29. Juli 1994<br />
Eine Delegation von 5 Mann <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> besucht die FF Voitsberg und besichtigt<br />
das dort stationierte Kranfahrzeug, welches<br />
gebraucht von <strong>der</strong> Fa. Liebherr angekauft<br />
wurde.<br />
9. Februar 1995<br />
Erstmals wird um För<strong>der</strong>ung eines gebrauchten<br />
Teleskopkranes beim NÖ Landesfeuerwehrkommando<br />
angesucht.<br />
6. März 1995<br />
In <strong>der</strong> Donauhalle des <strong>Tulln</strong>er Messegeländes<br />
wird eine Vergleichsvorführung mit<br />
einem bauähnlichen Teleskopkran <strong>der</strong> Fa.<br />
Liebherr, wie er von den 6 größten <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
Nie<strong>der</strong>österreichs betrieben wird,<br />
veranlaßt. Aufgrund <strong>der</strong> eher geringen<br />
Hallenhöhe besteht keine Möglichkeit zum<br />
Einsatz eines Teleskopkranes. Mit dieser<br />
93
Erkenntnis ist die Grundsatzentscheidung<br />
zum Ankauf eines neuerlichen Ladekranes<br />
gefallen.<br />
23. - 24. November 1995<br />
Um die Fahrgestellauswahl zu erleichtern<br />
fliegt OV Müller nach Schweden und führt eine<br />
Besichtigung des neuen Motorenwerkes<br />
und <strong>der</strong> Fertigungsstraße im Scania-Werkes<br />
in Sö<strong>der</strong>tälje durch. Weiters nimmt er an <strong>der</strong><br />
Präsentation <strong>der</strong> neuen „4er Reihe“ teil.<br />
Ende März 1995<br />
Kam. Riedler fährt auf Einladung <strong>der</strong> Fa.<br />
Sterlich zur „BAUMA“ nach München.<br />
Mai 1996<br />
Besichtigung eines von <strong>der</strong> Fa. Walch/Graz<br />
betriebenen Palfinger Ladekranes PK 75000,<br />
mit einer max. Ausladung von 15.8 m am Betriebsgelände<br />
<strong>der</strong> Fa. Kuhn in Achau.<br />
18. Juli 1996<br />
Besichtigung eines von <strong>der</strong> Fa. Graspointner/Oberwang<br />
(OÖ) betriebenen Effer-Kranes<br />
in einer Leistungsklasse von 88 mton.<br />
Dieser Kran, <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Fa. Zaunrith aufgebaut<br />
wurde, ist <strong>der</strong> einzige Ladekran<br />
dieser Leistungsklasse in Österreich und<br />
entspricht unseren Vorgaben und ist dem<br />
Hiab-Produkt baugleich.<br />
14. - 16. August 1996<br />
Besuch bei Fa. Helmich-Kran GmbH in Riedstadt-Erfelden<br />
bei Darmstadt in Deutschland.<br />
Im Zuge dieser Reise konnte auch das<br />
Kranfahrzeug <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> Darmstadt<br />
besichtigt werden.<br />
94<br />
27. - 28. September 1996<br />
Auf Einladung <strong>der</strong> Fa. F. Berger GesmbH &<br />
Co KG fliegen 3 Mann zur Internat. Automobilausstellung<br />
(IAA) nach Hannover, wo<br />
aufgrund <strong>der</strong> Vielzahl an Ausstellern eine<br />
gute Vergleichsmöglichkeit zwischen den<br />
einzelnen Produkten bestand.<br />
18. - 19. Oktober 1996<br />
Kam. Riedler fährt mit Fa. Zaunrith zur<br />
Kranfachmesse nach Italien.<br />
27. Mai 1997<br />
Besichtigung eines bauähnlichen Kranes bei<br />
<strong>der</strong> Firma MCR-Molitor in Köln. Der seit 2<br />
<strong>Jahre</strong>n im Einsatz befindliche Hiab-Kran 870<br />
ist mit 6-fach Ausschub ausgestattet und<br />
verfügt über eine Funkfernsteuerung. Der<br />
Aufbau erfolgte auf ein Mercedes Benz<br />
3544 Pritschenfahrgestell 8x4. Eine Beson<strong>der</strong>heit<br />
stellte bei diesem Fahrzeug die<br />
Niedrigbauweise (Ladekantenhöhe 1.2 m)<br />
dar. Grundsätzlich entspricht <strong>der</strong> Schwerladekran<br />
unseren Vorstellungen, lediglich<br />
die hydr. Reichweite erscheint mit 17 Metern<br />
für unsere Anfor<strong>der</strong>ungen etwas zu gering.<br />
27. Juni 1996<br />
Neuerliches bzw. abgeän<strong>der</strong>tes Subventionsansuchen<br />
zur För<strong>der</strong>ung eines<br />
Schwerladekranes an die NÖ Landesregierung<br />
im Wege des NÖ Landesfeuerwehrkommandos.<br />
18. Juli 1996<br />
Die zuständige Abteilung des Amtes <strong>der</strong><br />
NÖ Landesregierung erteilt uns aufgrund<br />
des Überschreitens <strong>der</strong> Wertgrenze von
200.000 ECU den Auftrag zur Durchführung<br />
einer EU-weiten Ausschreibung des<br />
Projektes.<br />
bis Anfang November 1996<br />
OV Gerhard Müller, <strong>der</strong> seit 1991 für die<br />
Fahrzeuganschaffungen bei <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>feuerwehr<br />
verantwortlich zeichnet, erstellt<br />
mit Unterstützung von BR Ing. Kurt Jestl,<br />
Techniker des NÖ Landes-<strong>Feuerwehr</strong>kommandos,<br />
als Vorbereitung für die EUweite<br />
Projektausschreibung ein 65-seitiges<br />
Pflichtenheft „<strong>Feuerwehr</strong>kranfahrzeug“ für<br />
die Freiw. <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>-<strong>Stadt</strong>.<br />
ab 14. November 1996<br />
Die Bekanntmachung dieses Projektes erfolgt<br />
neben den Amtlichen NÖ Nachrichten<br />
und dem Amtsblatt zur Wiener Zeitung auch<br />
im Supplement zum Amtsblatt <strong>der</strong> Europäischen<br />
Gemeinschaft. 11 Bewerber reagieren<br />
darauf und for<strong>der</strong>n die entsprechenden<br />
Ausschreibungsunterlagen an.<br />
13. Jänner 1997<br />
Bei <strong>der</strong> Anbotseröffnung um 15 Uhr finden<br />
sich von den 11 Bewerbern 3 Bieter ein.<br />
30. Jänner 1997<br />
Die Anbotsprüfung ist abgeschlossen und<br />
es verbleiben 2 gültige Anbote.<br />
21. März 1997<br />
In einer eigens dafür einberufenen Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
wird <strong>der</strong> Beschluß zum<br />
Ankauf des neuen Einsatzfahrzeuges als<br />
Austausch für das zur Zeit verwendete<br />
Kranfahrzeug gefaßt.<br />
29. April 1997<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at faßt den Beschluß die Fa.<br />
Geissler GesmbH als Generalunternehmer<br />
mit <strong>der</strong> Lieferung des <strong>Feuerwehr</strong>kranfahrzeuges<br />
zu beauftragen.<br />
29. April 1997<br />
Landesrat Franz Blochberger erteilt die<br />
schriftliche Zusage <strong>der</strong> Landesför<strong>der</strong>ung<br />
für den Kran.<br />
12. Mai 1997<br />
Nach Festlegung eines Finanzierungsplanes<br />
entsprechend den Angeboten nach <strong>der</strong> EUweiten<br />
Ausschreibung und positivem Gemein<strong>der</strong>atsbeschluß<br />
sowie Subventionszusage<br />
durch das Amt <strong>der</strong> NÖ Landesregierung<br />
konnte am 12. Mai das Austauschfahrzeug<br />
bestellt werden - die Fa. Geissler<br />
wird als Generalunternehmer mit <strong>der</strong> Lieferung<br />
des Kranfahrzeuges beauftragt.<br />
3. Juli 1997<br />
Lieferung des Fahrgestelles und somit Beginn<br />
<strong>der</strong> Aufbauarbeiten<br />
9. - 10. Oktober 1997<br />
Gemäß Ausschreibungsunterlagen fliegen<br />
4 Mann nach Stockholm um das Motorenwerk<br />
und die Fertigungsstraße des Scania-<br />
Werkes in Sö<strong>der</strong>tälje zu besichtigen. Neben<br />
einem Besuch im Scania-Werksmuseum in<br />
<strong>der</strong> Markus-Wallenberg-Halle kann sich die<br />
Delegation über die Qualität und Zuverlässigkeit<br />
des Produktes überzeugen.<br />
Außer diesen Punkten fanden natürlich noch<br />
zahlreiche Besprechungen statt.<br />
95
96<br />
Produktauswahl<br />
Um unseren Einsatzfahrern eine<br />
Typengleichheit im <strong>Feuerwehr</strong>fuhrpark<br />
zu gewähren, konnte<br />
die Fahrgestellauswahl nur zwischen<br />
Mercedes Benz und<br />
Scania gefällt werden. Letztendlich<br />
fiel die Wahl auf Scania, da<br />
seitens von Mercedes Benz<br />
keine Freigabe <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Achslasten gewährt werden<br />
konnte.<br />
Bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Ladekrane<br />
standen die Marken Effer und<br />
Hiab zur Auswahl, wobei zu bemerken<br />
ist, daß beide baugleich<br />
sind. Die Wahl fiel u.a. aufgrund<br />
<strong>der</strong> größeren Entfernung zur Effer-Aufbaufirma<br />
auf einen HIAB-<br />
Schwerladekran, Typ 870-8, <strong>der</strong><br />
während <strong>der</strong> Fahrt klein zusammengelegt<br />
quer zur Fahrtrichtung<br />
liegend, transportiert wird.<br />
Häufig diffizile Arbeiten auszuführen<br />
wie teilw. beschädigte<br />
Fahrzeuge bergen o<strong>der</strong> Verladearbeiten<br />
bei <strong>der</strong> Bootsmesse<br />
durchzuführen, veranlaßte das<br />
Kommando auch zur Anschaffung<br />
einer Funkfernsteuerung -<br />
damit kann <strong>der</strong> Kranführer nahe<br />
am Lade- o<strong>der</strong> Entladeort sein,<br />
etwa um eine zusätzliche Einsatzkraft<br />
für das Einhängen des<br />
Kranhakens einzusparen.<br />
P R O J E K T D A T E N<br />
Fahrgestell<br />
Marke, Type: Scania R 144 GB 8x4<br />
- 4-Achs Fahrgestell mit einem Radstand von 4.300 mm<br />
- 4-Takt Dieseleinspritzer mit 8 Zylin<strong>der</strong>n, Euro II Motor mit<br />
einer Leistung von 338 kW / 460 PS<br />
- Wendekreisdurchmesser von 9.200 mm<br />
- Schaltgetriebe mit 14 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgängen<br />
Krananlage<br />
Marke, Type: Hiab 870-8<br />
- hydr. Schwerladekran m. einer Leistungsklasse v. 87 mton<br />
- 8 hydr. Ausschübe, vollhydraulische Reichweite 20.3 m<br />
- doppelwirkende Hydraulikabstützung vorne und hinten<br />
- Basissteuerblock & Funkfernsteuerung<br />
Bergeseilwinde<br />
Marke, Type: Rotzler Treibmatic TR 080<br />
- Spillwinde 80 kN (Seilabgang vorne & hinten)<br />
- 90 m nutzbare Seillänge ( 16 mm)<br />
- Kabelfernsteuerung<br />
LKW Abschlepp- & Bergebrille<br />
- hydr. teleskopierbare 12 t Abschleppbrille<br />
- Basissteuerblock & Funkfernsteuerung<br />
An dem Projekt sind folgende Firmen beiteiligt<br />
Fa. Geissler GesmbH / Ybbs-Neusarling<br />
Fahrgestell & Generalunternehmer<br />
Fa. Friedrich Berger GesmbH & CO KG / Wr. Neudorf<br />
Hydraulikkomponenten<br />
Fa. Dlouhy GesmbH / <strong>Tulln</strong> a.d. Donau<br />
Gerätekästen, Halterungen etc.<br />
Fa. FMG GmbH / Gusswerk<br />
LKW Abschlepp- & Bergebrille<br />
Fa. amw Handels-GesmbH & Co KG / Wien<br />
Ausrüstungsgegenstände<br />
Fa. Gantner GmbH & Co KG / Sulz<br />
Ausrüstungsgegenstände<br />
Fa. Gottfried Pengg & Co / Wien<br />
Ausrüstungsgegenstände<br />
Fa. Rosenbauer Österreich GesmbH / St. Pölten<br />
Ausrüstungsgegenstände
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Entwicklung <strong>der</strong><br />
Einsatztätigkeit<br />
in den letzten 10 <strong>Jahre</strong>n<br />
Technische Einsätze<br />
Brandeinsätze<br />
BSW-Einsätze<br />
1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997<br />
Brand 32 46 37 54 66 71 78 97 82 74<br />
BSW 66 51 69 86 82 84 76 64 81 74<br />
Techn. 262 227 274 375 321 311 306 324 293 261<br />
97
Einsatztagebuch<br />
Von Großeinsätzen blieben wir glücklicherweise<br />
verschont, die Einsatzstatistik ist<br />
abermals rückläufig - über Arbeitsmangel<br />
konnten wir uns dennoch nicht beklagen!<br />
98<br />
Ein Streifzug durch<br />
die letzten zehn Einsatzjahre<br />
<strong>der</strong> <strong>Freiwillige</strong>n<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
14. Jänner 1988 (EB 008)<br />
Gasexplosion auf <strong>der</strong> Baustelle<br />
beim Mauthaus<br />
22. Jänner 1988 (EB 014)<br />
Wegen Überhitzung eines E-Ofens wird die<br />
<strong>Feuerwehr</strong> zu einem Garagenbrand bei <strong>der</strong><br />
Fa. Neuhold in <strong>der</strong> Vogelweidgasse gerufen.<br />
Von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>feuerwehr und <strong>der</strong> BTF<br />
NÖ LFS rücken insgesamt 39 Mann mit<br />
6 Fahrzeugen aus.<br />
25. Juli 1988 (EB 203)<br />
Bei einem Verkehrsunfall zwischen LKW<br />
und PKW auf <strong>der</strong> Bundesstraße 19, Abzw.<br />
Langenrohr verbrennen 3 Menschen in den<br />
Fahrzeugen.<br />
28. September 1988 (EB 273)<br />
Ein mit 110 lebenden Schweinen beladener<br />
Sattelschlepper kommt am nördl. Teil <strong>der</strong><br />
B 19 ins Schleu<strong>der</strong>n und stürzt um. Mehr<br />
als 40 Tiere wurden getötet. An dem Fahrzeug<br />
entstand eine Million Schilling Sachschaden.<br />
Verunfallter Schweinetransporter<br />
20. März 1989 (EB 061)<br />
Küchenbrand in <strong>der</strong> Bahnhofstraße 37<br />
15. Juni 1989 (EB 133)<br />
Ein Schulflugzeug <strong>der</strong> AUA stürzt um die<br />
Mittagszeit in ein Kleefeld bei Hausleiten.<br />
Die zweimotorige „Cessna 310 R“ befand<br />
sich mit einem Fluglehrer und zwei angehenden<br />
AUA-Piloten auf einem Instrumentenübungsflug<br />
zwischen Graz und Langenlebarn.<br />
Nach Augenzeugenberichten verlor<br />
die Maschine plötzlich an Höhe, streifte<br />
eine Hochspannungsleitung und stürzte in
einen Acker. Die Passagierzelle hält dem<br />
Aufprall stand - die Insassen werden zwar<br />
verletzt, sind aber außer Lebensgefahr.<br />
Bergung <strong>der</strong> abgestürzten<br />
AUA-Übungsmaschine zwischen Perzendorf<br />
und Hausleiten<br />
21. Mai 1989 (EB 113)<br />
3 Tote, davon 2 Kin<strong>der</strong>, nach Verkehrsunfall<br />
auf <strong>der</strong> LH <strong>120</strong>, Abwz. Nitzing<br />
18. August 1989 (EB 198)<br />
Bei einem tödlichem Verkehrsunfall auf <strong>der</strong><br />
B 3 Höhe Frauendorf begeht <strong>der</strong> schuldige<br />
Lenker trotz schwerer Verletzungen Fahrerflucht<br />
- sieben Stunden nach dem Unfall<br />
meldet er sich bei <strong>der</strong> Gendarmerie.<br />
Die holländische Mitfahrerin konnte nur<br />
mehr tot geborgen werden<br />
29. November 1989 (EB 301)<br />
Am Kundenparkplatz <strong>der</strong> Raiffeisenbank in<br />
<strong>der</strong> Kirchengasse droht ein Baustoffsilo<br />
nach Einbruch umzustürzen. Nach Sicherungsarbeiten<br />
wird er mit dem Kran neu aufgestellt.<br />
Sicherungsarbeiten an einem<br />
umsturzgefährdeten Baustoffsilo<br />
99
8. Februar 1990 (EB 033)<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> wird zur Menschenrettung<br />
auf die Bundesstraße 3, Höhe Neuaigen<br />
gerufen. Der eingegklemmte Lenker wird<br />
mittels hydr. Rettungssatz befreit und an<br />
das Team des Notarzthubschraubers übergeben.<br />
100<br />
9. Februar 1990 (EB 043)<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> führt die Bergung eines<br />
verunfallten LKW-Hängerzuges auf <strong>der</strong> B 3,<br />
Höhe Neuaigen durch.<br />
16. Juli 1990 (EB 225)<br />
Nachdem <strong>der</strong> Bootsführer in die Donau gestürzt<br />
ist wird die <strong>Feuerwehr</strong> zur Bergung<br />
des führerlos treibenden Motorbootes alarmiert.<br />
Die mit 2 Motorbooten ausgerückte<br />
Mannschaft schleppt das Wasserfahrzeug<br />
nach Bergung in den Yachthafen <strong>Tulln</strong>.<br />
27. Oktober 1990<br />
Anläßlich eines Brandeinsatzes im Lagerhaus<br />
Stockerau unterstützen wir die örtl.<br />
<strong>Feuerwehr</strong>.<br />
9. Jänner 1991 (EB 005)<br />
Aus ungeklärter Ursache stürzt ein abgestellter<br />
LKW <strong>der</strong> Fa. Wild in die „Stadler-<br />
Schottergrube“ im Gemeindegebiet Langenrohr.<br />
Mit Unterstützung <strong>der</strong> Tauchgruppe<br />
Mitte können die Einsatzmannschaften<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>feuerwehr und <strong>der</strong> BTF NÖ LFS<br />
die Bergung durchführen.<br />
1. Februar 1991 (EB 006)<br />
Um 20.07 Uhr bricht im Sägewerk <strong>der</strong> Fa.<br />
Hai<strong>der</strong> ein Großbrand aus. 98 Mann von<br />
6 <strong>Feuerwehr</strong>en leisten 216 Gesamteinsatzstunden<br />
zur Brandbekämpfung.<br />
4. Juni 1991 (EB 190)<br />
Wahrscheinlich durch eine Lichtbogenzündung<br />
eines Blitzschlages vom Vortag wird<br />
am Nachmittag ein Glimmbrand am nördlichen<br />
Kirchturm <strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er <strong>Stadt</strong>pfarrkirche<br />
entdeckt. Um dem Brand Herr zu werden<br />
wird neben <strong>der</strong> BTF NÖ LFS die Drehleiter<br />
<strong>der</strong> FF Stockerau zu Unterstützung angefor<strong>der</strong>t.<br />
Nachlöscharbeiten im <strong>Tulln</strong>er Kirchturm
8. Juli 1991 (EB 240 u. 241)<br />
Um 16.32 Uhr wird die <strong>Feuerwehr</strong> zum<br />
Brand eines Einfamilienhauses in <strong>der</strong><br />
Föhrengasse gerufen. Aufgrund <strong>der</strong> Einsatzlage<br />
werden die <strong>Feuerwehr</strong>en des Gemeindegebietes<br />
nachalarmiert. Noch<br />
während dieser Löscharbeiten bricht ein<br />
Brand in einem Einfamilienhaus in Langenlebarn,<br />
Feldgasse aus, zu dem ein Teil <strong>der</strong><br />
in <strong>Tulln</strong> eingesetzten Kräfte abrücken muß.<br />
26. Juli 1991 (EB 263)<br />
Beim Zusammenstoß eines LKW’s mit<br />
einem LKW-Hängerzug wird ein Fahrer in<br />
seinem Führerhaus eingeklemmt und muß<br />
mittels hydr. Rettungssätzen befreit werden.<br />
Da die Gerätschaft <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Tulln</strong> zum Freimachen <strong>der</strong> Verkehrswege<br />
nicht ausreicht, wird nach Sicherung des<br />
LKW-Zuges ein 55 t Kran <strong>der</strong> Firma Habau<br />
für diese Arbeiten eingesetzt.<br />
28. August 1991 (EB 314)<br />
Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen<br />
auf <strong>der</strong> B 3, km 86.3.<br />
Die <strong>Stadt</strong>feuerwehr führt mittels 2 hydraulischen<br />
Rettungssätzen die Menschenrettung<br />
durch - die Verletzten werden mittels<br />
Notarzthubschrauber bzw. -wagen abtransportiert.<br />
4. September 1991 (EB 335)<br />
In den Abendstunden ereignet sich ein Verkehrsunfall<br />
mit eingeklemmten Personen<br />
auf <strong>der</strong> LH 112 im Kreuzungsbereich Langenschönbichl.<br />
Die <strong>Stadt</strong>feuerwehr unterstützt<br />
die Durchführung <strong>der</strong> Menschenrettung<br />
mit 13 Mann und 4 Fahrzeugen.<br />
10. Dezember 1991 (EB 490)<br />
Die <strong>Stadt</strong>feuerwehr unterstützt die FF Rust<br />
mit Seilwinde, Kran und Hebekissen bei <strong>der</strong><br />
Bergung eines über die Flußböschung gerutschten<br />
Autobusses aus dem 30 Kin<strong>der</strong><br />
vom Buslenker unverletzt gerettet werden<br />
können.<br />
13. Februar 1992 (EB 028)<br />
Zu einem Wohnungsbrand in Kl. Staasdorf<br />
wird die FW <strong>Tulln</strong> als Unterstützung angefor<strong>der</strong>t<br />
- es rücken 5 Fahrzeuge aus.<br />
10. April 1992 (EB 168)<br />
Nach Ausstellungsende bei <strong>der</strong> Campa &<br />
Surf am <strong>Tulln</strong>er Messegelände fängt ein<br />
PKW in <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreich-Halle durch<br />
das Herabfallen eines heißen Scheinwerfers<br />
auf den Fahrersitz Feuer. 17 Mann<br />
rücken mit 5 Fahrzeugen aus und können<br />
das Übergreifen auf an<strong>der</strong>e Ausstellungsstücke<br />
verhin<strong>der</strong>n.<br />
27. April 1992 (EB 187)<br />
Auf <strong>der</strong> Bundesstraße 3, Höhe Frauendorf,<br />
wird von den Einsatzkräften ein nach einem<br />
Verkehrsunfall auf dem Dach liegen<strong>der</strong><br />
LKW mittels Winde und Kran geborgen.<br />
15. Juli 1992 (EB 278)<br />
Bei <strong>der</strong> Suchaktion nach einem 7-jährigem<br />
Jungen bei <strong>der</strong> Donau nahe dem Betriebsgelände<br />
<strong>der</strong> Donau-Chemie unterstützt die<br />
FW <strong>Tulln</strong> die Betriebsfeuerwehr Donau-Chemie<br />
mit 2 Motorbooten.<br />
101
10. November 1992 (EB 405)<br />
Bei den Löscharbeiten anläßlich des<br />
Dachstuhlbrandes in <strong>der</strong> Langenlebarner<br />
Straße verletzt sich ein <strong>Feuerwehr</strong>mann am<br />
Knie. Insgesamt werden von 40 Mann aus<br />
drei <strong>Feuerwehr</strong>en 8 Strahlrohre bzw. Wasserwerfer<br />
eingesetzt.<br />
27. November 1992 (EB 436)<br />
Die durch die Brandmeldeanlage alarmierte<br />
<strong>Feuerwehr</strong> rückt mit 30 Mann zu einem<br />
Brand im 1. Stock des <strong>Tulln</strong>er <strong>Stadt</strong>saales<br />
aus. 2 Atemschutztrupps führen den Innenangriff<br />
durch und entlüften nach erfolgter<br />
Brandbekämpfung das Obergeschoß<br />
mittels Be- & Entlüftungsgerät. Während<br />
des Brandeinsatzes muß <strong>der</strong> Tanzsaal evakuiert<br />
werden.<br />
7. Jänner 1993 (EB 010)<br />
Auf <strong>der</strong> alten B 19 zwischen <strong>Tulln</strong> und Neuaigen<br />
ereignet sich ein Verkehrsunfall bei<br />
dem 3 eingeklemmte Personen gerettet<br />
werden.<br />
14. Mai 1993 (EB 227)<br />
Beim Brand eines Wochenendhauses im Erholungsgebiet<br />
am nördl. Donauufer werden<br />
3 <strong>Feuerwehr</strong>en zur Brandbekämpfung eingesetzt.<br />
13. Juni 1993 (EB 251)<br />
In den Nachtstunden ereignet sich ein<br />
Brand in <strong>der</strong> BIPA-Filiale am Hauptplatz bei<br />
dem 2 HD-, 1 C-Rohr sowie Belüftungsgeräte<br />
und 3 Generatoren eingesetzt<br />
werden. 2 Atemschutztrupps führen den<br />
Innenangriff durch.<br />
102<br />
30. August 1993 (EB 328)<br />
Im Zuge eines Abschnittsalarmes wird die<br />
<strong>Stadt</strong>feuerwehr zur Unterstützung bei<br />
einem Bauernhofbrand in Moosbierbaum<br />
angefor<strong>der</strong>t. 23 Mann rücken mit 5 Einsatzfahrzeugen<br />
aus.<br />
27. November 1993 (EB 434)<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> wird mit <strong>der</strong> Drehleiter<br />
zu einem Suicidversuch einer Heimbewohnerin<br />
im Kin<strong>der</strong>- & Jugendheim Judenau angefor<strong>der</strong>t.<br />
Trotz größter Bemühungen<br />
springt die 16jährige aus dem Fenster und<br />
wird schwer verletzt mit dem Notarzthubschrauber<br />
abtransportiert.<br />
15. Februar 1994 (EB 036)<br />
Um 15.40 Uhr wird die FW <strong>Tulln</strong> zur Türöffnung<br />
in den Alten Ziegelweg beor<strong>der</strong>t,<br />
da von Angehörigen ein Unglück einer<br />
alleinlebenden Frau vermutet wird. Nach<br />
Öffnung von Eingangs- und Zimmertüre<br />
wird die zwischen Bett und Kasten liegende<br />
Frau dem ÖRK <strong>Tulln</strong> übergeben.<br />
11. März 1994 (EB 094)<br />
Unterstützen <strong>der</strong> FF Langenschönbichl bei<br />
<strong>der</strong> Rettung von 2 eingeklemmten Personen<br />
nach einem Verkehrsunfall auf <strong>der</strong><br />
LH 112 mit 18 Mann und 4 Fahrzeugen und<br />
2 hydr. Rettungssätzen.<br />
30. März 1994 (EB 114)<br />
Nach <strong>der</strong> Entgleisung eines Güterzuges im<br />
Bereich des <strong>Tulln</strong>er Hautpbahnhofes wird<br />
die <strong>Feuerwehr</strong> zum Schadstoffeinsatz alarmiert.<br />
Mit Unterstützung <strong>der</strong> Schadstoffgruppe<br />
Tulbing und <strong>der</strong> BTF NÖ LFS wird
nach Aufbau eines Brandschutzes und dem<br />
Absichern <strong>der</strong> Unfallstelle Dieselöl aus dem<br />
umgestürzten Kesselwaggon in einen von<br />
<strong>der</strong> ÖBB bereitgestellten Ersatzwaggon<br />
umgepumpt.<br />
Einsatzleiter <strong>der</strong> ÖBB vor einem Teil <strong>der</strong><br />
umgestürzten Waggons<br />
30. Mai 1994 (EB 185)<br />
Um 4.37 Uhr wird die <strong>Stadt</strong>feuerwehr zur<br />
Menschenrettung nach einem Verkehrsunfall<br />
auf <strong>der</strong> L 2156 zw. <strong>Tulln</strong> und Neuaigen<br />
gerufen. Nach <strong>der</strong> Rettung von 2 Personen<br />
mittels hydr. Rettungssatz wird die FF<br />
Neuaigen zur PKW-Bergung nachalarmiert.<br />
12. Juni 1994 (EB 211)<br />
Bergen einer unter dem verunfallten PKW liegenden<br />
Person mittels Kran nach einem Verkehrsunfall<br />
zwischen PKW und Motorrad.<br />
1. August 1994 (EB 266)<br />
Von <strong>der</strong> Ortsfeuerwehr wird die FW <strong>Tulln</strong> zur<br />
Unterstützung bei einem Küchenbrand im<br />
Gasthof „<strong>Tulln</strong>erfel<strong>der</strong>hof“ alarmiert. Die<br />
<strong>Tulln</strong>er Einsatzmannschaft unterstützt die<br />
Löscharbeiten mit Atemschutztrupps, betreibt<br />
den Atemschutzsammelplatz und<br />
führt die Belüftung <strong>der</strong> Küche mittels Beund<br />
Entlüftungsgerät durch.<br />
8. Oktober 1994 (EB 361)<br />
Zu einem Brand in <strong>der</strong> Trocknungsanlage<br />
<strong>der</strong> Agrana-Zuckerfabrik rücken neben<br />
5 <strong>Feuerwehr</strong>en auch 28 Mann <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>feuerwehr<br />
auf Anfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Betriebsfeuerwehr<br />
aus.<br />
6. November 1994 (EB 400)<br />
Bei einem nächtlichen Brandeinsatz in <strong>der</strong><br />
Vogelweidgasse bei dem das Dach eines<br />
Vogelvoileres vom Atemschutztrupp abgedeckt<br />
werden muß, können 6 Vögel gerettet<br />
werden. Lei<strong>der</strong> verenden auch 11 Tiere.<br />
29. November 1994 (EB 482)<br />
In den Morgenstunden rückt die <strong>Stadt</strong>feuerwehr<br />
zum Brand einer E-Lok <strong>der</strong> ÖBB<br />
auf den Gleisanlagen in <strong>der</strong> Brückenstraße<br />
aus. Die Elektroanlage wird gesichert und<br />
<strong>der</strong> in Brand geratene Hauptschalter wird<br />
gelöscht.<br />
8. März 1995 (EB 097)<br />
In den Mittagsstunden bricht ein Großbrand<br />
bei <strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er Druckerei Goldmann aus bei<br />
dem 102 Mann von 8 <strong>Feuerwehr</strong>en stundenlang<br />
im Einsatz stehen. Lei<strong>der</strong> erleiden<br />
auch 3 ehrenamtliche Helfer Verletzungen.<br />
Nachlöscharbeitn am Dach<br />
<strong>der</strong> Firma Goldmann<br />
103
19. April 1995 (EB 144)<br />
In den Nachtstunden bricht im Erholungszentrum<br />
ein Brand in einem Wochenendhaus<br />
aus. Mit Unterstützung <strong>der</strong> FF Staasdorf<br />
und <strong>der</strong> BTF NÖ LFS wird das in Vollbrand<br />
stehende Brandobjekt gelöscht, die<br />
Nachbarobjekte werden geschützt und<br />
eine 11 kg Gasflasche wird geborgen.<br />
Gleichzeitig entdeckt die anwesende<br />
Gend.-Patrouille den Brand einer „gelben<br />
Tonne“ im EHZ, <strong>der</strong> rasch „nebenbei“<br />
gelöscht werden kann.<br />
104<br />
Brand eines Wochenendhauses<br />
21. Mai 1995 (EB 198)<br />
Die wegen Chlorgasaustritt alarmierte Einsatzmannschaft<br />
stellt die Chloranlage des<br />
<strong>Tulln</strong>er Hallenbades ab und führt eine<br />
Zwischenlagerung <strong>der</strong> defekten Chlorgasflasche<br />
im Kaltwasser-Saunabecken bis<br />
zum Eintreffen <strong>der</strong> Fachfirma durch.<br />
21. Juni 1995 (EB 250)<br />
In den Nachmittagsstunden wird die FW<br />
<strong>Tulln</strong> zum Brand von Dekorationsbrand in<br />
das Landesamtsgebäude, in dem auch das<br />
NÖ <strong>Feuerwehr</strong>museum untergebracht ist,<br />
entsendet.<br />
Glimmbrand durch abgedeckte Halogenlampen<br />
im NÖ <strong>Feuerwehr</strong>museum<br />
2. Juli 1995 (EB 270)<br />
Anläßlich eines Kin<strong>der</strong>wagenbrandes in<br />
einem Reihenhaus in <strong>der</strong> Kl. <strong>Tulln</strong>bachgasse<br />
kann ein Kleinkind unversehrt gerettet<br />
werden.<br />
6. November 1995 (EB 425)<br />
Auf <strong>der</strong> Bundesstraße 3, Höhe km 73, wird<br />
ein eingeklemmter LKW-Lenker nach einem<br />
Auffahrunfall mittels hydr. Rettungsgerät<br />
aus seinem Führerhaus befreit.<br />
19. November 1995 (EB 438)<br />
Um 0.07 Uhr wird die <strong>Stadt</strong>feuerwehr von<br />
<strong>der</strong> zuständigen Betriebsfeuerwehr zu einem<br />
Kabelschachtbrand alarmiert, <strong>der</strong> sich<br />
zu einem Großbrand entwickelt, bei dem<br />
zahlreiche <strong>Feuerwehr</strong>en aus <strong>der</strong> Umgebung<br />
eingesetzt werden. Letztendlich wird <strong>der</strong><br />
Kabelschacht mit Leichtschaum geflutet.
23. April 1996 (EB 184)<br />
In den Morgenstunden ereignet sich ein<br />
Großbrand in <strong>der</strong> Zimmerei Ing. Paul Riedler<br />
zu dem 237 Mann mit 41 Fahrzeugen<br />
ausrücken.<br />
1. Juli 1996 (EB 269)<br />
In den Morgenstunden bricht in <strong>der</strong> Lackieranlage<br />
<strong>der</strong> Fa. Dlouhy an einem LKW ein<br />
Brand aus. Durch den raschen Einsatz <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong>en des Gemeindegebietes kann<br />
ein Übergreifen auf die Werkshalle und den<br />
restl. Betrieb verhin<strong>der</strong>t werden.<br />
Brand in <strong>der</strong> Lackieranlage <strong>der</strong> Fa. Dlouhy<br />
17. Juli 1996 (EB 277)<br />
Um 13 Uhr stürzte beim Abladen von Erdmaterial<br />
ein Sattelzug um und mußte mit<br />
Hilfe von Hebekissen, einer Seilwinde und<br />
einem Kran aufgestellt werden.<br />
13. November 1996 (EB 406)<br />
Um 11.15 Uhr mußten 8 <strong>Feuerwehr</strong>männer<br />
mit drei Fahrzeugen ausrücken, um<br />
den umgestürzten Traktoranhänger des<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kommandanten-Stellvertreter<br />
<strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> Langenlebarn zu bergen.<br />
26. November 1996 (EB 418)<br />
Ein Mc Donald’s Sattelzug kommt vor dem<br />
westlichen Kreisverkehr von <strong>der</strong> Fahrbahn<br />
ab und droht umzustürzen. Der Sattelzug<br />
und die geladenen Lebensmittel können unversehrt<br />
gerettet werden.<br />
20. Dezember 1996 (EB 439)<br />
Im Eröffnungsjahr <strong>der</strong> Rosenbrücke ereignen<br />
sich auf dem kurzen Straßenabschnitt<br />
<strong>der</strong> B3c nördlich <strong>der</strong> Donau 21 <strong>Feuerwehr</strong>einsätze<br />
aufgrund von Verkehrsunfällen.<br />
Die Gefährlichkeit dieser Straße zeigt sich<br />
auch bei diesem wie<strong>der</strong>, bei dem ein PKW<br />
mit einem Sattelzug kollidiert.<br />
PKW gegen Sattelzug auf <strong>der</strong> B3c<br />
105
7. Jänner 1997 (EB 004)<br />
Anläßlich des Großbrandes am Aussiedlerhof<br />
<strong>der</strong> Familie Stadler unterstützen 27<br />
Mann <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>feuerwehr mit 8 Einsatzfahrzeugen<br />
die Brandbekämpfung.<br />
7. - 10. Juli 1997<br />
Im Juli wird ganz Nie<strong>der</strong>österreich mehrere<br />
Tage von einer Hochwasserkatastrophe<br />
heimgesucht. Die <strong>Stadt</strong> selbst bleibt verschont<br />
- so kam die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong> die umliegenden<br />
Wehren mit Gerät- und Mannschaft<br />
unterstützen.<br />
18. Juli 1997 (EB 252)<br />
Durch eine Leitungsleckage tritt Heizöl aus<br />
und verteilt sich großräumig unter den<br />
Betriebs- und Wohnobjekten in <strong>der</strong> <strong>Tulln</strong>er<br />
Rudolfstraße. Bemerkt wird diese Verunreinigung<br />
bei <strong>der</strong> in <strong>der</strong> verkehrsberuhigten<br />
Zone ansässigen Klei<strong>der</strong>reinigungsfirma -<br />
<strong>der</strong> Firmenleiter verständigt die <strong>Feuerwehr</strong><br />
und die Exekutive. Über Auftrag des Amtsarztes<br />
werden Proben entnommen.<br />
106<br />
Umwelteinsatz gemeinsam mit <strong>der</strong><br />
Schadstoffgruppe Tulbing in <strong>der</strong><br />
<strong>Tulln</strong>er Rudolfstraße<br />
9. Aug. 1997 (EB 254)<br />
Bei Flämmarbeiten gerät eine Gaszuleitung<br />
in <strong>der</strong> kleinen <strong>Tulln</strong>bachgasse in Brand.<br />
3. Sept. 1997 (EB 285)<br />
Die beim Brand eines Wirtschaftsgebäudes<br />
in Staasdorf, Bachgasse, zuständige Einsatzleitung<br />
for<strong>der</strong>t ab 8.03 Uhr aufgrund<br />
des Einsatzverlaufes Verstärkung an. Aus<br />
<strong>Tulln</strong> rückt neben <strong>der</strong> Betriebsfeuerwehr<br />
Agrana und <strong>der</strong> NÖ Landes-<strong>Feuerwehr</strong>schule<br />
auch die <strong>Stadt</strong>feuerwehr an und<br />
unterstützt die Brandbekämpfung mit<br />
12 Mann und 4 Fahrzeugen. Insgesamt<br />
stehen 11 <strong>Feuerwehr</strong>en mit 114 Männern<br />
bis 19.30 Uhr im Einsatz.<br />
3. Okt. 1997 (EB 321)<br />
Selbst <strong>der</strong> rasche Einsatz <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
und <strong>der</strong> Rettung kann <strong>der</strong> bei einem Verkehrsunfall<br />
mit einem LKW-Zug auf <strong>der</strong> B 19<br />
vor <strong>der</strong> Auffahrt zur Rosenbrücke eingeklemmten<br />
PKW-Lenkerin nicht mehr helfen<br />
- sie bricht sich beim Anprall das Genick.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> führt die Menschenbergung<br />
mittels hydraulischem Rettungssatz durch<br />
und entfernt das Unfallwrack; die Staßenmeisterei<br />
reinigt die Fahrbahn.
Der Unfallgegner<br />
Jede Hilfe zu spät<br />
kommt für die Lenkerin dieses PKW’s<br />
8. Okt. 1997 (EB 326)<br />
Glück im Unglück hat <strong>der</strong> Fahrer eines<br />
Bitumentransporters, <strong>der</strong> gegenüber des<br />
<strong>Feuerwehr</strong>hauses in Brand geraten ist. Der<br />
Chauffeur drückt den Sirenenknopf des<br />
<strong>Feuerwehr</strong>hauses - die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Tulln</strong><br />
muß mit den Tanklöschfahrzeugen nur über<br />
die Straße fahren.<br />
GELÖBNIS-<br />
FORMEL<br />
eines ehrenamtlichen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>mitgliedes<br />
„Ich gelobe<br />
meinen Dienst als Mitglied<br />
einer <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />
stets gewissenhaft zu erfüllen,<br />
meinen Vorgesetzten<br />
gehorsam zu sein,<br />
Disziplin zu halten und<br />
wenn notwendig auch<br />
mein Leben einzusetzen, um<br />
meinen Mitmenschen zu helfen;<br />
Gott zur Ehr -<br />
dem Nächsten zur Wehr!“<br />
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