19.11.2012 Aufrufe

Die Bundesinitiative UPJ - beim Bistum Mainz

Die Bundesinitiative UPJ - beim Bistum Mainz

Die Bundesinitiative UPJ - beim Bistum Mainz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gewinn für beide Seiten<br />

Unternehmen in Rheinland-Pfalz:<br />

Partner der Jugend


2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort<br />

Gewinn für beide Seiten<br />

Der Wettbewerb: Partner 2002<br />

Reformperspektive Bürgergesellschaft<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong>:<br />

Praktische Erfahrungen mit Förderung des Engagement<br />

von Unternehmen im Gemeinwesen<br />

Präsentation der Projekte<br />

KLJB-Mobiles Kinderkino<br />

KJZ <strong>Mainz</strong>: Internetcafé Taktlos<br />

Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim: Zeltlagerausstellung<br />

KJG-Zeltlager<br />

KJG-Kanu-Touren<br />

KJG-Schnupperlager<br />

KJG-24 Stunden Rennen in Beaune<br />

KJZ <strong>Mainz</strong>-Süd: Folkfestival<br />

Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim: Videobeamer/ Datenprojektor<br />

Dekanat Gießen: Messestand<br />

Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim: Schott-Bewerbungstraining<br />

KJZ Darmstadt: Kinderzirkus Datterino<br />

KJZ Darmstadt: Kinderbüro Kolibri<br />

KLJB-Naturprojkt Pusteblume<br />

KJG-Diözesanverband: Enjoy the difference<br />

KJG-Diözesanverband: Kontakttreff<br />

KJG-Diözesanverband: Blubberwochenende<br />

Jugendmalgruppe Darmstadt: Kalenderprojekt<br />

DPSG: Teambuilding<br />

DPSG: Visa-Karte<br />

KJZ Bingen: Volleyballturnier<br />

Kolpingjugend: Oranges Spielmobil<br />

Presse<br />

Seite 3<br />

Seite 4<br />

Seite 6<br />

Seite 8<br />

Seite 11<br />

Seite 27<br />

Seite 54<br />

Dokumentation Partner 2002


Eine Idee, ein Projekt etabliert sich! So<br />

kann man treffend umschreiben, was<br />

der Bund der Deutschen Katholischen<br />

Jugend in der Diözese <strong>Mainz</strong> bis heute auf<br />

dem Bereich der Kooperation zwischen<br />

Jugendverbänden und Unternehmen in die<br />

Wege geleitet und erreicht hat.<br />

Ausgehend von der Prämierung des<br />

Projektes „Jugendverbände und Unternehmen“<br />

mit dem Heinz | Westphal | Preis<br />

2001, der Aktivitäten in der Jugendarbeit<br />

prämiert, die das Ehrenamt fördern, wurde<br />

ein eigener Wettbewerb „Partner 2002“ ins<br />

Leben gerufen. Ein Wettbewerb, der<br />

Kooperationen zwischen Jugendverbänden<br />

und Unternehmen auszeichnen sollte.<br />

<strong>Die</strong> Veranstaltung in der <strong>Mainz</strong>er Phönix<br />

Halle zeigt einerseits auf, was<br />

Jugendverbandsarbeit zu leisten in der Lage<br />

ist und andererseits, dass sie ein interessanter<br />

Partner ist, was Kooperationen mit<br />

Unternehmen angeht. Darüber hinaus trägt<br />

sie dazu bei, dass die Idee des Corporate<br />

Citizenship weiter getragen wird. Über<br />

Hintergründe und Sinn von Corporate<br />

Citizenship geben die Beiträge von Dr. Frank<br />

Heuberger und Reinhard Lang bzw. Peter<br />

Kromminga Aufschluss. Gepaart mit den<br />

Wettbewerbsvorschlägen gibt die<br />

Dokumentation eine gute Zusammenschau<br />

darüber, was in diesem Bereich möglich und<br />

sinnvoll ist.<br />

Sicherlich, es gibt nach wie vor Stimmen,<br />

die diese Kooperationen kritisch sehen,<br />

Stimmen die wir nicht<br />

überhören sollten und<br />

wollen. Andererseits<br />

gab und gibt es aber auf<br />

beiden Seiten immer<br />

wieder „Aha-Erlebnisse“<br />

bezüglich des Knowhows,<br />

das die Kooperationspartnermitbringen.<br />

Und noch ein Punkt soll<br />

nicht verschwiegen werden:<br />

Das Referat<br />

„Jugendverbände und<br />

Unternehmen“ ist seit April 2002 die für<br />

Rheinland-Pfalz zuständige Servicestelle der<br />

<strong>Bundesinitiative</strong> „Unternehmen: Partner der<br />

Jugend“. Ein weiterer wichtiger Schritt in<br />

der Zukunft des Referates.<br />

An dieser Stelle sei auch allen, die sich im<br />

Rahmen des Wettbewerbes „Partner 2002“<br />

engagiert haben danke gesagt. Besonders<br />

dem damaligen Referenten Nikolaus Jakob,<br />

Daniela Schlosser, die das Referat heute<br />

begleitet und Thomas Domnick, der bis<br />

September 2002 Diözesanvorsitzender des<br />

BDKJ und Leiter des bischöflichen<br />

Jugendamtes in der Diözese <strong>Mainz</strong> war und<br />

ohne den es dieses Projekt nicht geben<br />

würde.<br />

Martin Gönnheimer<br />

BDKJ Diözesanvorsitzender<br />

Leiter Bischöfliches Jugendamt<br />

Vorwort<br />

Dokumentation Partner 2002 3


4<br />

Gewinn für beide Seiten<br />

Kooperationen zwischen Jugend und Wirtschaft<br />

Das Referat Jugendverbände und<br />

Unternehmen hat seit 1999 zur<br />

Aufgabe, langfristige, nachhaltige<br />

und für beide Seiten nützliche Kooperationen<br />

zwischen Jugendverbänden und<br />

Unternehmen zu organisieren. Es sollen –<br />

dies unterscheidet die Referatsarbeit von<br />

anderen Ansätzen – abseits von klassischem<br />

Sponsoring oder üblicher Spendenakquisition<br />

neue Wege der Finanzierung und<br />

Realisierung von Jugendarbeitsprojekten<br />

entwickelt werden. Zugleich werden durch<br />

dieses Vorgehen unternehmerische Ressourcen<br />

(Kapital, Personal) und Know-How für<br />

Jugendorganisationen/-verbände erschlossen,<br />

sowie auf Seiten von Unternehmen<br />

Möglichkeiten zur Öffentlichkeitsarbeit, zum<br />

sozialen Engagement, zur sozialen Fortbildung<br />

von Mitarbeitern, zur Mitarbeitermotivation<br />

und zur Mitarbeiterrekrutierung<br />

eröffnet.<br />

<strong>Die</strong> Perspektiven sind vielfältig: “Mentoring”<br />

für jugendliche Projektleiter, gemeinsam<br />

organisierte Jobmessen, Schulungen,<br />

Fortbildungen, Erfahrungsaustausch durch<br />

Mitarbeiter aus dem jeweils anderen<br />

Fachbereich, Nutzung jugendlicher Kompe-<br />

tenzen etwa bei Produkttests (Lebensmittel,<br />

Computerspiele...), Team-Building-Aktionen<br />

z. B. zugunsten benachteiligter Jugendlicher,<br />

Bereitstellung von Räumen und<br />

Mitarbeitern für Jugendarbeitsprojekte,<br />

Training von Mitarbeitern in den Bereichen<br />

Gruppendynamik, soziale Kompetenz und<br />

Kommunikation durch ehrenamtliche Jugendliche<br />

oder Sozialpädagogen u.v.m. Das<br />

Referat übernimmt die Aufgaben einer<br />

Serviceagentur zur Kontaktanbahnung und<br />

ggf. auch Projektentwicklung bzw. –durchführung<br />

– ein <strong>Die</strong>nstleistungsbüro für beide<br />

Parteien, das über Kontakte zu und Erfahrungen<br />

mit beiden Seiten verfügt, die Partner<br />

auswählt, zusammenbringt und betreut. Bei<br />

neuen Projekten mangelt es oftmals an<br />

Know-How und Sachangeboten. Erst nachrangig<br />

geht es bei der Referatsarbeit um die<br />

Suche nach neuen Geldtöpfen. Wir streben<br />

einen Transfer von Know-How (z.B.<br />

Marketingkenntnisse) an, wohl wissend,<br />

dass wir auch solches bieten können (z.B.<br />

soziale Kompetenzen). Wir versuchen<br />

Jugendlichen interessante Kontakte aufzutun,<br />

machen Lobbyarbeit für Jugendliche in<br />

Unternehmen. Je nach den Bedürfnissen<br />

von Jugendlichen gilt es, Bildungsmöglichkeiten,<br />

Räume zur freien Entfaltung und<br />

Chancen zur beruflichen Entwicklung zu<br />

erschließen. <strong>Die</strong>sem Themenfeld wird durch<br />

die Kooperation mit Unternehmen die nöti-<br />

Dokumentation Partner 2002


Gewinn für beide Seiten<br />

ge Kompetenz, das nötige materielle <strong>Mainz</strong>er Phoenix-Halle, diente unter ande-<br />

Gewicht und die nötige Öffentlichkeit zur rem dem Zweck, der Gründung einer<br />

Seite gestellt, um auch längerfristig den Servicestelle näher zu kommen. Eine <strong>UPJ</strong>-<br />

Bedürfnissen von Jugendlichen dienen zu Servicestelle unter dem Dach des BDKJ bie-<br />

können. Auf einer anderen Ebene erstreben tet den Jugendverbänden und –gruppierun-<br />

wir die Motivation von bürgerschaftlichem gen in unserem <strong>Bistum</strong> neue Chancen:<br />

und sozialem Engagement bei Unter- Informationskanäle über das bundesweite<br />

nehmen durch die Vermittlung der Erkennt- Netz der <strong>UPJ</strong>-Stellen, Beratungspotentiale<br />

nis, dass sie profitieren können von<br />

durch Fachleute, Kontakte zu<br />

ihrem Einsatz. Somit möchte das<br />

Unternehmen u.v.m. Letztlich<br />

Projekt ganz zentral auch dabei hel-<br />

stabilisiert dieser Schritt auch<br />

fen, einer Bürgergesellschaft im<br />

die Arbeit des Referates und<br />

Sinne von “corporate citizenship”<br />

Vorschub zu leisten.<br />

seine Finanzierung.<br />

Über die Teilnahme an den<br />

In all den bislang beschriebenen<br />

verschiedenen Wettbewerben<br />

Bereichen konnte das Referat seit<br />

– Prämierung als eines der<br />

1999 Erfahrungen sammeln und Thomas Domnick<br />

besten Projekte bei einem<br />

Wegmarken setzen. Insbesondere seit Mai “startsocial”-Regionaltreffen in Frankfurt<br />

2001 war die Arbeit des Referates von meh- und Verleihung des Heinz-Westphal-Preises<br />

reren weiteren Entwicklungslinien geprägt: des Deutschen Bundesjugendringes in<br />

Neben der konkreten Projektarbeit und Berlin – konnten drei Effekte erzielt werden:<br />

einer intensivierten Beschäftigung im Das Referat bzw. das Thema erhielt eine<br />

Bereich Öffentlichkeitsarbeit, z.B. durch die größere öffentliche Aufmerksamkeit, sowie<br />

erfolgreiche Teilnahme bei “startsocial” und eine bessere interne Beachtung, es wurden<br />

am Wettbewerb um den Heinz-Westphal- Preisgelder eingestrichen, die der Jugend im<br />

Preis, bestimmte Einbindung in das <strong>Bistum</strong> zugute kommen und es konnten<br />

Netzwerk der <strong>Bundesinitiative</strong> “<strong>UPJ</strong> – Experten aus der Wirtschaft zur Mitarbeit,<br />

Unternehmen: Partner der Jugend” einen z.B. im Rahmen von Mentoring- bzw.<br />

Großteil der Arbeit des Referates. Im Coaching-Projekten, gewonnen werden.<br />

Rahmen von Tagungen und Treffen mit Neben diesen mit strategischen Interessen<br />

Vertretern von <strong>UPJ</strong> wurde das Referat als verbundenen Arbeitsfeldern stand die<br />

Partner im <strong>UPJ</strong>-Netzwerk etabliert, verbun- Beratung von Ehren- und Hauptamtlichen<br />

den mit der Möglichkeit, eine offizielle <strong>UPJ</strong>- aus allen Bereichen der katholischen<br />

Servicestelle für Rheinland-Pfalz einzurich- Jugendarbeit, die Anbahnung und Betreuten.<br />

<strong>Die</strong>se Perspektive spielt für die Arbeit ung von Kooperationen und die Ver-<br />

des Referates eine bedeutende Rolle: <strong>Die</strong> mit mittlung von Partnern, Informationen und<br />

unserem Projektwettbewerb “Partner 2002”<br />

verbundene und hier dokumentierte Fo-<br />

Handreichungen im Mittelpunkt.<br />

rumsveranstaltung am 12.04.2002 in der Nikolaus Jackob, Daniela Schlosser<br />

Dokumentation Partner 2002 5


6<br />

Der Wettbewerb: Partner 2002<br />

Im Rahmen des Versuchs, auf interner<br />

Basis, also im Bereich der katholischen<br />

Jugendarbeit des <strong>Bistum</strong>s <strong>Mainz</strong>, ein Bild<br />

von den existierenden Kooperationsprojekten<br />

bzw. –ideen zu bekommen und<br />

somit auch das Potential der existierenden<br />

Strukturen auszuloten, wurde ein Projektwettbewerb<br />

mit dem Titel “Projektpartnerschaft<br />

2002” ausgeschrieben, zu<br />

dem alle Jugendgruppen des <strong>Bistum</strong>s <strong>Mainz</strong><br />

eingeladen wurden, ihre Projekte vor<br />

Fachpublikum zu präsentieren und von<br />

einer Jury aus Fachleuten evaluieren zu lassen<br />

– zudem mit der Möglichkeit eines nützlichen<br />

Geld- bzw. Sachpreises. Ob Pfarreigruppen<br />

mit einem örtlichen Handwerksmeister,<br />

ein Dekanat mit einer lokalen<br />

Druckerei oder ein Diözesanverband mit<br />

einem überregionalen Energieversorger<br />

kooperiert – die Partnerschaften von Jugendverbänden<br />

und –gruppierungen mit<br />

Wirtschaftsunternehmen im <strong>Bistum</strong> <strong>Mainz</strong><br />

sind vielgestaltig und finden auf nahezu<br />

allen Ebenen statt. Kenntnisse über die<br />

Existenz und Art solcher Kooperationen sind<br />

nicht nur Inspiration für andere Gruppierungen,<br />

die ebenfalls Kooperationen<br />

anstreben, sondern sie stellen auch eine<br />

bedeutsame Informationsbasis für die<br />

Optimierung der Arbeit des Referates<br />

“Jugendverbände und Unternehmen” dar.<br />

In diesem Sinne war die Ausschreibung des<br />

Wettbewerbs “Partner 2002” auch die<br />

Gelegenheit, die verschiedenen Gruppierungen<br />

dazu einzuladen, uns ihre<br />

Projektskizzen, ihre Ideen oder Projektberichte<br />

zu schicken. Jeder konnte teilnehmen,<br />

Mini-Gruppen in Pfarrgemeinden,<br />

Diözesanverbände oder freie Projektgrup-<br />

pen, das Angebot, bei unserem mit insgesamt<br />

3500 DM Preisgeldern ausgestatteten<br />

Wettbewerb teilzunehmen, galt für alle, die<br />

sich mit ihrer Kooperation eines zum Ziel<br />

gesetzt haben: Partnerschaften, in denen<br />

beide Partner von der Kooperation profitieren,<br />

bei welchen eine nachhaltige und langfristige<br />

Zusammenarbeit angestrebt wird.<br />

Wie können solche Kooperationen aussehen?<br />

Das Schülercafé “Taktlos” der KJZ<br />

<strong>Mainz</strong> hatte, nach einer Befragung seiner<br />

Gäste, einen Bedarf nach einem Internet-<br />

Café festgestellt und die Einrichtung eines<br />

solchen in Angriff genommen. Hierfür<br />

wurde ein örtlicher Handwerksmeister aus<br />

der Elektrobranche ins Boot geholt, der sich<br />

an der Installation des Internet-Cafés beteiligte<br />

und im Gegenzug kostenlos Kurse zu<br />

Internet und Multimedia im neu errichteten<br />

Internet-Café angeboten bekam. Ein anderes<br />

Beispiel: Im Dekanat Alzey/Gau-<br />

Bickelheim wünschten sich die Jugendlichen<br />

einen Workshop zum Thema “Moderne<br />

Bewerbungstechniken”. <strong>Die</strong> Firma Schott-<br />

Glas wiederum ist an Kontakten mit<br />

Jugendlichen interessiert, die als zukünftige<br />

Mitarbeiter in Frage kommen könnten.<br />

<strong>Die</strong>se beiden Interessen konnten gewinnbringend<br />

und zum gegenseitigen Nutzen<br />

verbunden werden: Ein Personalmanager<br />

der Weltfirma Schott reiste nach Wörrstadt<br />

und gestaltete mit Jugendlichen vor Ort<br />

einen Workshop.<br />

Es ließen sich sicher viele weitere Beispiele<br />

für solcherlei gelungene Kooperationen<br />

anführen, diese Dokumentation beinhaltet<br />

eine große Zahl von Beschreibungen gelungener<br />

Kooperationsprojekte.<br />

Dokumentation Partner 2002


Der Wettbewerb: Partner 2002<br />

Der Nutzen für beide Partner stand im<br />

Mittelpunkt unserer Fragestellung: Wie viele<br />

solcher und ähnlicher Partnerschaften gibt<br />

es? Wie sehen sie aus? Wer sind die Partner?<br />

Was davon verdient es, einen Preis zu<br />

bekommen? Alles wurde berücksichtigt,<br />

jeder sollte die Chance bekommen, von<br />

einer Jury aus Experten aus verschiedenen<br />

Bereichen der Wirtschaft – z.B. von Siemens<br />

und McKinsey – einen Preis zu erhalten und<br />

im Rahmen einer Forumsveranstaltung mit<br />

dem Jugendministerium am 12.04.2002 vor<br />

Presse und Fachpublikum präsentiert zu<br />

werden.<br />

Der Wettbewerb war — dies wird die vorliegende<br />

Dokumentation zeigen – ein voller<br />

Erfolg: 22 Projekte und Projektideen erreichten<br />

das Referat und wurden der Jury präsentiert,<br />

die sich bei der Entscheidungsfindung<br />

angesichts der hohen Qualität von<br />

Einsendungen schwer tat und neben den<br />

drei Preisträgern einen weiteren Sonderpreis<br />

vergab.<br />

Nikolaus Jacob, Daniela Schlosser<br />

<strong>Die</strong> Jury<br />

Jürgen Behle, Leitung Regionalvertrieb<br />

Siemens AG, <strong>Mainz</strong><br />

Uta Böllhoff, Unternehmensberaterin,<br />

McKinsey&Co, Frankfurt<br />

Heinz Heckwolf, Domkapitular, Dezernent<br />

für Jugendseelsorge<br />

Dr. Richard Hartmann, Ministerium für<br />

Bildung, Frauen und Jugend<br />

Daniela Schlosser, BDKJ-Referentin: Jugendverbände<br />

und Unternehmen<br />

Nikolaus Jackob, BDKJ-Referent: Jugendverbände<br />

und Unternehmen<br />

Unser besonderer Dank gilt einem weiteren<br />

Jurymitglied, Hans Joachim Schneider<br />

(Deutsche Anlagen Leasing, DAL), unser<br />

startsocial-Mentor. Hans Joachim Schneider<br />

setzte sich sachkundig und engagiert für die<br />

Interessen des Referates ein und stand<br />

immer zur Verfügung, wenn wir Beratungsbedarf<br />

hatten. Hans Joachim<br />

Schneider starb 2002.<br />

<strong>Die</strong> Preisträger<br />

Träger des Sonderpreises: Der BDKJ Alzey/Gau-<br />

Bickelheim<br />

1. Preisträger: Das<br />

Kalenderprojekt gegen<br />

rechte Gewalt<br />

der Jugendmalgruppe<br />

des Schülercafés<br />

“Knick“ in Darmstadt<br />

2. Preisträger: Das<br />

Naturprojekt „Pusteblume“<br />

der KLJB<br />

Gundheim<br />

3. Preisträger: Das<br />

mobile Kinderkino des<br />

KLJB-Diözesanverbandes<br />

Dokumentation Partner 2002 7


8<br />

Reformperspektive<br />

In den späten achtziger<br />

und frühen<br />

neunziger Jahren<br />

wurde vor allem in den<br />

angelsächsischen Ländern<br />

eine intensive theoretischeAuseinan-dersetzung<br />

um gesellschaftlicheReformperspektiven<br />

geführt, die<br />

um die Begriffe Zivil-<br />

Dr. Frank Heuberger<br />

gesellschaft und Kommunitarismus<br />

kreiste. In<br />

Deutschland haben vor allem der große<br />

Freiwilligensurvey im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Familie, Senioren, Frauen<br />

und Jugend 1999, das Internationale Jahr<br />

der Freiwilligen 2001 und die Arbeit der<br />

Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags<br />

"<strong>Die</strong> Zukunft des Bürgerschaftlichen<br />

Engagements" 2000 – 2002 das Thema<br />

Bürgergesellschaft auf die Tagesordnung<br />

gesetzt.<br />

Erst seit wenigen Jahren wird einem zunehmend<br />

wichtiger werdenden Teilbereich in<br />

dieser Debatte um mehr Eigeninitiative,<br />

gesellschaftliche Teilhabe und insbesondere<br />

soziale Integration Aufmerksamkeit geschenkt:<br />

dem bürgerschaftlichen Engagement<br />

von Unternehmen oder Corporate<br />

Citizenship/Corporate Social Responsibility.<br />

Gleichwohl ist in Deutschland das soziale<br />

Engagement von Unternehmen nicht neu.<br />

Auch hierzulande gibt es eine lange<br />

Tradition ausgedehnter Spenden- und<br />

Sponsoringtätigkeiten von Unternehmen.<br />

Doch ist dies nicht unmittelbar identisch mit<br />

dem, was Corporate Citizenship meint,<br />

wenn wir die aktuelle Entwicklung in Europa<br />

betrachten. Erst seit etwa Mitte der neunziger<br />

Jahre lässt sich auch in Deutschland die<br />

Tendenz beobachten, dass in Unternehmen<br />

explizit auf die Bedeutung sozialen Kapitals<br />

Bezug genommen wird. Kompetenzen und<br />

Fähigkeiten der Mitarbeiter, die diese im<br />

Rahmen ihres bürgerschaftlichen Engagements<br />

außerhalb der Firma, sei es im kulturellen<br />

oder sozialen Rahmen gesammelt<br />

haben, werden zunehmend auch vom<br />

Unternehmen genutzt und als Gewinn für<br />

das eigene Kerngeschäft angesehen.<br />

Zahlreiche Projekte und Initiativen nicht nur<br />

von großen, sondern auch von kleinen und<br />

mittelständischen Unternehmen stellen jetzt<br />

ganz gezielt die Ressourcen Geld, Sachmittel<br />

und Personal für die Umsetzung von<br />

Aufgaben gemeinwohlorientierter Organisationen<br />

bereit. Nicht zuletzt durch die<br />

Kombination dieser Ressourcen sind neue<br />

Formen bürgerschaftlichen Engagements<br />

von Unternehmen entstanden, die es bisher<br />

so nicht gab. Zu nennen sind hier beispielsweise<br />

die Bereitstellung der Infrastruktur<br />

und Logistik eines Unternehmens, die die<br />

Mitarbeiter in Kooperation mit den<br />

Projekten und Initiativen nutzen können; die<br />

betriebliche Unterstützung des Engagements<br />

von Mitarbeitern, die in Fördervereinen,<br />

Bürgerstiftungen oder anderen<br />

Vereinen als Vorstandsmitglieder oder in vergleichbaren<br />

Positionen tätig sind; der aus<br />

dem amerikanischen übertragene "Day-of-<br />

Caring", Eintagesaktivitäten von Unternehmensmitarbeitern<br />

oder einzelner Abteilungen,<br />

die je einen Tag z.B. Kinderspielplätze<br />

renovieren oder in Altenheimen<br />

mitarbeiten; Mentorenprogramme, in<br />

Deutschland bekannt geworden ist vor<br />

Dokumentation Partner 2002


Bürgergesellschaft<br />

allem der "Senior Experten Service" in dem sich Unternehmen im Rahmen von<br />

ältere, aus dem Betrieb ausgeschiedene Partnerschaftsprojekten über einen Zeit-<br />

Manager ihr Wissen für junge Existenzraum von mehreren Monaten oder Jahren<br />

gründer und die Qualifizierung von Fach- hinweg zusammen mit externen Akteuren<br />

und Führungskräften oft auch in Ent- (Bürgergruppen, gemeinnützige Organisawicklungs-<br />

und Schwellenländern zur Vertionen etc.) für die Lösung von Problemen<br />

fügung stellen; der Aufbau lokaler Netz- in ihrem gesellschaftlichen Umfeld einsetwerke,<br />

zum Beispiel zur Bearbeitung von zen, entsteht ein Netz sozialer Beziehungen,<br />

Problemen der Jugendarbeitslosigkeit; das vielfältige Lernprozesse für die<br />

"Secondments" (Abordnungen), in denen Beteiligten bereit hält und die Rahmen-<br />

Mitarbeiter eines Unternehmens für einen bedingungen des Wirtschaftens am<br />

längeren Zeitraum an eine gemeinnützige<br />

Organisation ausgeliehen werden; einwö-<br />

Standort verbessert.<br />

chige Bildungsprogramme, bekannt gewor- Der Prozess vertiefter Arbeitsteilung und<br />

den ist das Projekt "Seitenwechsel". All dies Spezialisierung einerseits und wachsender<br />

sind neue Entwicklungen. Und dazu zählt Bildungsanforderung andererseits hat<br />

auch zweifellos die <strong>Bundesinitiative</strong> Auswirkungen auch auf die Situation vieler<br />

"Unternehmen: Partner der Jugend". Auch Unternehmen. Es werden immer höhere<br />

sie ist ein zukunftsträchtiges Erfolgsbeispiel Anforderungen an die soziale Kompetenz<br />

von Corporate Citizenship.<br />

insbesondere von Fach- und Führungskräften<br />

gestellt. Fachkompetenz allein, wie<br />

<strong>Die</strong>se neuen Kooperationsformen sind sie in Ausbildungsgängen an Schulen und<br />

Ausdruck einer sich wandelnden Hochschulen vermittelt wird, ist nicht mehr<br />

Zusammenarbeit von Firmen und gemein- die hinreichende Bedingung erfolgreichen<br />

wohlorientierten Projekten, Initiativen und Handelns in betrieblichen Zusammen-<br />

Vereinen. Langfristig wird jedoch eine nenhängen. Umgekehrt stellt fehlende soziale<br />

nenswerte Ausweitung des bürgerschaft- Kompetenz eine wichtige Ursache kostenlichen<br />

Engagements von Firmen nur dann trächtiger unternehmerischer Fehlent-<br />

gelingen, wenn die Unternehmen darin scheidungen auch auf der Vorstandsebene<br />

auch Vorteile für ihre wirtschaftlichen<br />

Aktivitäten erkennen und ihr Engagement<br />

dar.<br />

als Wettbewerbstrategie für sich nutzen Angesichts dieser wachsenden Bedeutung<br />

können. <strong>Die</strong>s ist bisher noch sehr begrenzt sozialer Kompetenzen stellt sich die Frage<br />

der Fall.<br />

nach Lernorten zu deren Erwerb. Gerade in<br />

Projekten betrieblichen Engagements, in der<br />

Grundsätzlich lässt sich jedoch festhalten, Kooperation mit gemeinnützigen Einrich-<br />

dass Corporate Citizenship eine Investition tungen, mit Schulen etc., kann sich ein sol-<br />

in den Aufbau sozialen Kapitals darstellt, das cher Kompetenzerwerb entfalten. Zugleich<br />

sowohl den Mitarbeitern wie den werden Unkenntnis, wechselseitige Stereo-<br />

Unternehmen selbst zu Gute kommt. Wenn typen und Vorbehalte, die oft das Verhältnis<br />

Dokumentation Partner 2002 9


10<br />

Reformperspektive<br />

Bürgergesellschaft<br />

zwischen Wirtschaftsbetrieben auf der einen<br />

und zivilgesellschaftlichen Sozial-, Kulturund<br />

Bildungsinstitutionen auf der anderen<br />

Seite prägen, erfolgreich abgebaut. <strong>Die</strong><br />

Unterstützung bürgerschaftlichen<br />

Engagements durch Unternehmen stellt<br />

mithin eine aktive Mitgestaltung des<br />

Gemeinwesens dar und ermöglicht zivilgesellschaftliche<br />

Lernprozesse für alle Beteiligten.<br />

Zusammengefasst lässt sich festhalten:<br />

Corporate Citizenship hat nichts mit<br />

Philanthropie und nur wenig mit Spendenund<br />

Sponsoringtätigkeit zu tun. Es stellt ein<br />

"Win-win-Modell" dar, das auch in schwierigen<br />

wirtschaftlichen Zeiten seine Gültigkeit<br />

nicht verliert, weil es gerade dann auf ein<br />

gewachsenes Vertrauen bei Zulieferern,<br />

Konsumenten und Mitarbeitern rekurrieren<br />

kann. Dem Engagement des Unternehmens<br />

mit Personal, Sachmitteln, Infrastruktur und<br />

Firmen-Know-How steht auf Seiten der Non-<br />

Profit-Einrichtung das Erfahrbarmachen<br />

einer anderen Typik von (sozialen)<br />

Problemen, Kommunikationsprozessen,<br />

Teamarbeit, Motivation, Eigeninitiative und<br />

Führungskompetenz spiegelbildlich gegenüber;<br />

Qualitäten also, die Unternehmen<br />

immer wieder einfordern, wenn sie nach<br />

dem flexiblen, mobilen und hochmotivierten<br />

Mitarbeiter Ausschau halten.<br />

Aus vielen amerikanischen Untersuchungen<br />

ist bekannt, dass die Identifikation und<br />

Arbeitsbereitschaft (das Einbringen persönlicher<br />

Ressourcen, die Bereitstellung nicht<br />

entlohnter Zeit, Übernahme von<br />

Verantwortung, Kreativität, bei gleichzeitiger<br />

Reduktion von Fehlzeiten) der Beschäftigten<br />

bürgerschaftlich engagierter<br />

Firmen ungleich höher ist als die der nicht<br />

sozial verantwortlich agierenden Konkurrenz.<br />

Wenn es also gelingt, eine "Kooperationskultur"<br />

zwischen Unternehmen und<br />

zivilgesellschaftlichen Engagementformen<br />

langfristig zu etablieren, fördern wir damit<br />

zugleich mehr Eigenverantwortung, die zu<br />

Gemeinwohl führt; ein Wesensmerkmal der<br />

Reformperspektive Bürgergesellschaft.<br />

Dr. Frank Heuberger<br />

Dokumentation Partner 2002


<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />

Praktische Erfahrungen mit Förderung des Engagements<br />

von Unternehmen im Gemeinwesen<br />

<strong>Die</strong> weltweit agierende Unternehmensberatung<br />

Artur D. Little<br />

und das Jugendamt Wiesbaden<br />

Jugendarbeitsinitiativen<br />

und kommunalen Jugendämtern,<br />

aus denen<br />

stellen jeweils eine Mitarbeiterin mit einem Kooperationen zwi-<br />

festen Stundenkontingent frei, um gemeinschen den Unternehsam<br />

Projektmessen zu organisieren, auf men und Jugendarbeits-<br />

denen sich Kinder- und Jugendprojekte mit<br />

Unternehmen treffen, kennen lernen und<br />

initiativen hervorgehen.<br />

gemeinsame Vorhaben absprechen. Mehr Solche „Dreiecksverhält-<br />

als 10 Kooperationsprojekte zwischen kleinisse“ zwischen Unterneren<br />

und größeren Wiesbadener Unternehmen, Jugend- und<br />

nehmen und Jugendprojekten sind bereits<br />

daraus hervorgegangen. Das komplette<br />

Sozialeinrichtungen und<br />

Kommunen auf regio-<br />

Reinhard Lang<br />

120-köpfige Team der Siemens-Unternaler Ebene sind der<br />

nehmensberatung baut in Tschechien inner- Kern der Engagementhalb<br />

eines Tages ein Camp für Heimkinder förderung, die sich die<br />

und gründet eine eigene Stiftung, aus der <strong>Bundesinitiative</strong> „Unter-<br />

solche Hilfsprojekte unterstützt werden. nehmen: Partner der Ju-<br />

Logistisch vorbereitet hat das Unternehmen gend“ (<strong>UPJ</strong>) zum Ziel<br />

den Einsatz gemeinsam mit einem kirch- gesetzt hat.<br />

lichen Jugendverband. <strong>Die</strong> Hamburg-<br />

Mannheimer Versicherungs-AG mit Hauptsitz<br />

in Hamburg hat eine eigene Ju- <strong>UPJ</strong>: Drehscheibe für<br />

gendstiftung eingerichtet, mit der sie selbst Corporate Citizenship<br />

in Hamburg und an anderen Standorten die<br />

„Joblokomitive“ betreibt, die benachteilig-<br />

„Brücken bauen: Soziale<br />

Kooperation macht<br />

Peter Kromminga<br />

ten jungen Menschen die Integration in Sinn!“ Unter diesem Motto hat die <strong>UPJ</strong>-<br />

Ausbildung und Arbeit erleichtert. Im Amt <strong>Bundesinitiative</strong> 1996 damit begonnen,<br />

Brück in Brandenburg bringt die neuartige Beziehungen zwischen Wirtschaft<br />

Amtsjugendpflegerin Unternehmen aus und Gemeinwesen zu initiieren, Kompe-<br />

dem örtlichen Gewerbegebiet, Jugendliche tenzen und Ressourcen in sozialen Partner-<br />

und Jugendclubs zusammen. Rund 20 schaften jenseits von Markt und Staat<br />

Unternehmen unterstützen auf vielfältige zusammen zu führen. Ziel sind Koopera-<br />

Weise Projekte von Jugendlichen aus der tionsprojekte zwischen Unternehmen und<br />

Region. Angeregt wurde diese Initiative Gemeinwesenorganisationen, die die<br />

durch ein Modellprojekt des Brandenburger Problemlösungskompetenzen vor Ort er-<br />

Landesjugendamtes, das von <strong>UPJ</strong> begleitet weitern und neue, zusätzliche Möglich-<br />

wird. In Sachsen organisiert <strong>UPJ</strong> regionale keiten für gesellschaftliche Teilhabe,<br />

runde Tische von Unternehmen, Kammern, Bildung, Selbstorganisation und Eigenini-<br />

Dokumentation Partner 2002 11


12<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />

tiative im Gemeinwesen erschließen. Aufgabe<br />

der <strong>UPJ</strong>-<strong>Bundesinitiative</strong> ist es, zu erkunden<br />

und zu erproben, was es an Formen<br />

bürgerschaftlichen Engagements von Unternehmen<br />

im Gemeinwesen bereits gibt, welche<br />

Kooperationen zwischen Unternehmen<br />

und speziell Organisationen der Jugendund<br />

Sozialarbeit möglich sind, und was<br />

getan werden könnte, um Unternehmen für<br />

ein nachhaltiges Engagement im Gemeinwesen<br />

zu gewinnen.<br />

Mittlerweile hat sich die <strong>UPJ</strong>-<strong>Bundesinitiative</strong><br />

zu einem bundesweiten Netzwerk zur Förderung<br />

von Corporate Citizenship entwikkelt,<br />

in dem vielfältige Kompetenzen und<br />

praktische Erfahrungen sowie Kontakte zu<br />

zahlreichen Unternehmen, öffentlichen<br />

Verwaltungen und sozialen Organisationen<br />

vereint sind. <strong>Die</strong>ser Fundus wird durch den<br />

Austausch innerhalb des <strong>UPJ</strong>-Netzwerks weiter<br />

entwickelt und steht über das zentrale<br />

<strong>UPJ</strong>-Servicebüro in Hamburg Unternehmen,<br />

Organisationen, Politik, Verwaltung und<br />

Öffentlichkeit zur Verfügung 1 . Gefördert<br />

wird die <strong>UPJ</strong>-<strong>Bundesinitiative</strong> seit 1996 vom<br />

Bundesjugendministerium, einigen Bundesländern<br />

und privaten Stiftungen.<br />

Partner im <strong>UPJ</strong>-Netzwerk sind Organisationen<br />

aus 10 Bundesländern, die mit jeweils<br />

eigenen Programmen und Konzepten das<br />

Engagement von Unternehmen im Gemeinwesen<br />

auf lokaler und regionaler Ebene fördern:<br />

mit <strong>UPJ</strong>-Foren, Mentoreneinsätzen,<br />

Mittlertätigkeit für Unternehmen und freie<br />

Träger, Einsätzen in anderen Lebenswelten,<br />

Gemeinschafts- und Bürgerstiftungen, Kampagnen,<br />

Modellprojekten. Darüber hinaus<br />

stehen die <strong>UPJ</strong>-Partner je nach den dafür zur<br />

Verfügung stehenden Kapazitäten auf regionaler<br />

Ebene als Ansprechpartner zum<br />

Thema zur Verfügung und<br />

• stellen Informationen, Fortbildung oder<br />

Beratung zur Verfügung;<br />

• betreiben Öffentlichkeitsarbeit zu Corporate<br />

Citizenship;<br />

• unterstützen Unternehmen bei Bedarf<br />

darin, je nach Zielstellung geeignete Formen<br />

des Engagements, Aktionsfelder und<br />

passende Partner zu finden;<br />

• oder sie entwickeln und erproben (z.T.<br />

gemeinsam mit öffentlichen Verwaltungen)<br />

Herangehensweisen, die geeignet<br />

sind, das bürgerschaftliche Engagement<br />

von Unternehmen in einer Region<br />

zu „wecken“.<br />

<strong>Die</strong> <strong>UPJ</strong>-<strong>Bundesinitiative</strong> verbindet diese<br />

regionale Arbeit mit bundesweiten Aktivitäten:<br />

• Information und Öffentlichkeitsarbeit<br />

über Corporate Citizenship;<br />

• Ansprache von Unternehmen und ihren<br />

Verbänden, Politik und Verwaltungen;<br />

• Praxisforschung;<br />

• Erstellung und Vertrieb von Informationsund<br />

Arbeitsmaterialien zum Thema;<br />

• Beobachtung der Entwicklung in<br />

Deutschland sowie Recherche und Auswertung<br />

von Programmen und Erfahrungen<br />

mit Corporate Citizenship in anderen<br />

europäischen Ländern;<br />

• Aufbau eines Informations-Angebots zu<br />

Corporate Citizenship im Internet<br />

(www.upj-online.de) mit best-practice-<br />

Beispielen, Informations- und Arbeitsmaterialien,<br />

Hinweisen auf Aktivitäten von<br />

Unternehmen, nützlichen Links, Literatur,<br />

Tagungen, Vernetzungsmöglichkeiten,<br />

Informationen über Corporate Citizenship<br />

Dokumentation Partner 2002


<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />

in Europa, etc.;<br />

• Koordination des <strong>UPJ</strong>-Netzwerks und<br />

Konzepttransfer.<br />

In den vergangenen Jahren hat die <strong>UPJ</strong>-<br />

<strong>Bundesinitiative</strong> zahlreiche Kooperationsprojekte<br />

vor allem zwischen kleinen und<br />

mittelständischen Unternehmen (KMU) und<br />

Organisationen der Jugend- und Sozialarbeit<br />

auf lokaler und regionaler Ebene<br />

untersucht, initiiert und dokumentiert 2 .<br />

Daraus lassen sich mehrere Schlussfolgerungen<br />

im Hinblick auf die Förderung<br />

des Engagements von Unternehmen ziehen:<br />

Das Engagement von Unternehmen im<br />

Gemeinwesen ist vielfältig<br />

Corporate Citizenship hat Konjunktur. <strong>Die</strong><br />

öffentliche Aufmerksamkeit an der über das<br />

Spenden, Stiften oder Sponsern finanzieller<br />

Mittel hinausgehenden sozialen Verantwortung<br />

von Unternehmen hat in den letzten<br />

eineinhalb Jahren v.a. durch die Arbeit<br />

verschiedener Institutionen und Initiativen 3 mer für die Verankerung einer den angelsächsischen<br />

Ländern vergleichbaren „Kooperationskultur“<br />

im Gemeinwesen sind<br />

die gemeinwesenbezogenen Aktivitäten<br />

kleiner und mittelständischer Unternehmen,<br />

die sich in ihrem regionalen Umfeld engagieren,<br />

und bspw. durch Geld- und Sachmittelspenden<br />

den Aufbau von Seniorentreffs<br />

unterstützen, die Jugendabteilung des<br />

Sportvereins mit Firmenfahrzeugen kostenlos<br />

zu Auswärtsspielen fahren, mit kostenlosen<br />

Arbeitseinsätzen und Produkten zu<br />

Sonderkonditionen Anliegen gemeinnütziger<br />

Organisationen fördern, gemeinsame<br />

Veranstaltungen mit der Sozialstation oder<br />

dem Schulförderverein durchführen,<br />

Mitarbeiter/innen aus der Personalabteilung<br />

für die Durchführung von Bewerbungstrainings<br />

im benachbarten Stadtteilzentrum<br />

freistellen, ihre Auszubildenden für eine<br />

Projektwoche in einer Behinderteneinrichtung<br />

mitarbeiten lassen, Beratungs-<br />

, aufträge an soziale Organisationen verge-<br />

sowie durch die in diesem Zusammenhang ben oder gar mit diesen gemeinsam<br />

in den Medien kommunizierten Programme Produkte entwickeln, vermarkten und aus<br />

von Siemens, Henkel, Lufthansa, Ford und den Erträgen z.B. zusätzliche Ausbildungs-<br />

vielen anderen großen Unternehmen rapide<br />

zugenommen. Im Zentrum der Debatte<br />

plätze einrichten, o.ä.m.<br />

steht bislang v.a. die Frage, wie große Mögliche Arten der Beteiligung von<br />

Unternehmen das freiwillige, ehrenamtliche Unternehmen an Kooperationsprojekten<br />

Engagement von Mitarbeiter/innen und im Gemeinwesen<br />

Bürger/innen fördern können.<br />

• Geld, Sachmittel<br />

• Öffnung von Vertriebs- und Beschaf-<br />

So interessant solche Projekte großer fungswegen<br />

Unternehmen ohne Zweifel sind – es sind Bereitstellung der Unternehmens-Logistik<br />

(im Vergleich mit der Entwicklung in GB • Zeit, Know-how:<br />

und NL) bislang noch nicht sehr viele, und (pro bono) Unternehmensleistungen /<br />

sie lassen sich u.E. nicht ausnahmslos auf Arbeitseinsätze / Beratung / Schulung /<br />

alle Unternehmen übertragen. Mindestens Mitarbeit in Vorständen, Fördervereinen,<br />

ebenso interessant, wenn nicht bedeutsa- Bürgerstiftungen /<br />

Dokumentation Partner 2002 13


14<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />

Freistellungen von Mitarbeiter/innen in<br />

der Arbeitszeit / Unterstützung des Engagements<br />

von Mitarbeiter/innen in<br />

deren Freizeit<br />

• Einsatz eigener Kontakte (z.B. zu Lieferanten,<br />

Kunden, Service Clubs)<br />

Lobby für Gemeinwesenorganisationen<br />

bzw. Anliegen im Gemeinwesen<br />

• Aufträge an gemeinnützige Organisationen<br />

geschäftliche Partnerschaften mit<br />

gemeinnützigen Organisationen<br />

• Errichtung einer eigenen Unternehmens-<br />

Stiftung / Beteiligung an Bürgerstiftungen,<br />

Förderfonds, Spendenparlamenten<br />

• Bereitstellung zusätzlicher Praktikums-,<br />

Beschäftigungs-, Qualifizierungsmöglichkeiten<br />

aus Damm/Lang 2001<br />

<strong>Die</strong> Möglichkeiten des Engagements und<br />

der Beteiligung von Unternehmen an Projekten<br />

im Gemeinwesen sind vielfältig – und<br />

mit entsprechend vielfältigen Ansatzpunkten<br />

für die Motivation eines Engagements<br />

verbunden. <strong>Die</strong>se Potenzial sollte<br />

nicht durch die Verkürzung der Debatte und<br />

der Begrifflichkeiten auf eine bestimmte<br />

Engagementform (z.B. die Förderung des<br />

ehrenamtlichen Engagements von Angestellten)<br />

verspielt werden.<br />

Das Engagement von Unternehmen im<br />

Gemeinwesen hat Tradition<br />

Betrachtet man die Verbindungen zwischen<br />

Unternehmen und sozialen Organisationen<br />

näher, fällt auf, dass eine Kooperation dieser<br />

einander (noch) „fremden Welten“ in<br />

Deutschland bislang weder im Selbstver-<br />

ständnis sozialer Organisationen noch in<br />

dem von Unternehmen verankert ist. Für<br />

beide ist in erster Linie der Staat für die<br />

Regelung sozialer Belange zuständig.<br />

Zugleich gibt es aber vor allem auf regionaler<br />

und lokaler Ebene seit vielen Jahren vielfältige<br />

Verbindungen zwischen Unternehmen<br />

und sozialen Organisationen: Es<br />

beteiligen sich bereits sehr viel mehr kleine<br />

und mittelständische Unternehmen an sozialen,<br />

kulturellen, ökologischen und Bildungs-Projekten<br />

im Gemeinwesen, als bislang<br />

angenommen. Hier werden im<br />

Einzelfall meist keine großen Summen<br />

bewegt. Gleichwohl werden Veranstaltungen,<br />

Projekte, Anschaffungen und<br />

Kontakte möglich, die die soziale Infrastruktur<br />

und das Miteinander in der Region<br />

offenbar so sinnvoll bereichern, dass sich<br />

dafür auch private Unterstützer gewinnen<br />

lassen. <strong>Die</strong> Erfahrung zeigt: Der Bedarf zur<br />

Realisierung oder Verbesserung eines<br />

Projekts und die tatsächliche Möglichkeit<br />

eines Unternehmens, sich mit seinen spezifischen<br />

Ressourcen an einem Vorhaben zu<br />

beteiligen, das aus seiner Perspektive im<br />

Gemeinwesen Sinn macht, müssen zueinander<br />

passen, um hierzulande ähnlich vielfältige<br />

Kooperationsbeziehungen zwischen<br />

Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen<br />

zu entwickeln, wie wir sie aus anderen<br />

europäischen Regionen (und nicht nur<br />

aus den USA) kennen.<br />

Das Engagement von Unternehmen im<br />

Gemeinwesen ist ressourcen- und problemlösungsorientiert<br />

Von kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen wird nicht in erster Linie Geld<br />

Dokumentation Partner 2002


gespendet, gestiftet oder gesponsert, sondern<br />

es werden diejenigen Ressourcen eingesetzt<br />

(s.o.), die von den beteiligten<br />

Unternehmen schnell, einfach und für das<br />

Ziel eines Projekts möglichst wirkungsvoll<br />

zur Verfügung gestellt werden können:<br />

Sachmittel, Know-how, kostenlose Unternehmensleistungen,<br />

die Öffnung der<br />

Unternehmenslogistik (Kopierer, Werkstätten,<br />

Fuhrpark, etc.), Kontakte zu Geschäftspartnern,<br />

Engagementeinsätze in und<br />

außerhalb der Arbeitszeit, u.v.m. <strong>Die</strong> meisten<br />

KMU, die sich engagieren, tun dies vor<br />

Ort und aus Interesse an einem „funktionierenden<br />

Gemeinwesen“. Viele wissen, dass<br />

sie ihr Umfeld mehr als bisher beachten<br />

müssen, weil Entwicklungen außerhalb des<br />

Unternehmens und die „weichen“<br />

Standortfaktoren für unternehmerisches<br />

Handeln an Bedeutung gewinnen – sei es,<br />

dass qualifizierter, kreativer und motivierter<br />

Nachwuchs in der Region gesichert werden<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />

muss, sei es, dass zufriedene Mitarbeiter, die<br />

in einem intakten Umfeld mit zufriedenstellender<br />

Infrastruktur leben, letztlich auch leistungsbereiter<br />

sind, sei es dass<br />

Eigeninitiative und ein gedeihliches soziales<br />

Klima am Standort die<br />

Unternehmensentwicklung positiv beeinflussen.<br />

<strong>Die</strong> größte Offenheit gegenüber<br />

einer Kooperation mit sozialen<br />

Organisationen besteht bei KMU dann,<br />

wenn gesellschaftliche Probleme und<br />

Bedarfe nicht in Geldeinheiten übersetzt<br />

werden, sondern ein Austausch über diese<br />

Probleme und Bedarfe, die Erkundung und<br />

gegenseitige Anerkennung unterschiedlicher<br />

Interessen und Sichtweisen, und - an<br />

den Schnittpunkten - die Suche nach<br />

Möglichkeiten im Mittelpunkt steht, unterschiedliche<br />

Ressourcen und Kompetenzen<br />

zur Erreichung von beiderseits favorisierten<br />

Lösungen zusammenzuführen, die dem<br />

Gemeinwesen und den Beteiligten nützen.<br />

Möglicher Kooperations-Nutzen auf Trägerseite<br />

Ressourcen: Geld, Sachmittel, Logistik, Räume, Know-how, Zeit, Kontakte, Lobby, Zugang<br />

zu Praktikums-, Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten für Adressat/innen<br />

Projekt: Umsetzung, Verbesserung, Absicherung, direkter (materieller) Nutzen für<br />

Adressat/innen<br />

„Markt“: Erweiterung des Handlungsfeldes, Erschließung neuer Zielgruppen, konzeptionelle<br />

Innovation im Arbeitsfeld, Zugänge zu kostengünstigen Beschaffungs- und Vertriebswegen,<br />

Erhöhung der Flexibilität, Entwicklung und/oder Vertrieb von kommerziellen<br />

Produkten<br />

Kommunikation: neue Kontakte bzw. Zugänge zu wichtigen Austauschpartnern, Profilierung<br />

ggb. Öffentlichkeit/Politik/Verwaltung/Adressat/innen/potentiellen Mitarbeiter/<br />

innen, Platzierung bzw. Transport der jugend- bzw. sozialpolitischen Botschaft<br />

Organisation: zusätzliches Know-how, Personalentwicklung, Mitarbeiterbindung, Erweiterung<br />

der Methodenkompetenz, Professionalisierung der Organisation<br />

Region: Erweiterung der Problemlösungskompetenz, zusätzliche Ressourcen für Jugendund<br />

Sozialarbeit, Regionalentwicklung, Investorenpflege<br />

Dokumentation Partner 2002 15<br />

aus: Damm/Lang 2001


16<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />

Das Engagement von Unternehmen im<br />

Gemeinwesen ist nutzenorientiert<br />

Der Vorteil neuer sozialer Partnerschaften ist<br />

evident, wenn sie für alle Beteiligten einen<br />

erkennbaren Nutzen erzielen - für die<br />

Unternehmensentwicklung, für die Lösung<br />

konkreter Probleme im Gemeinwesen, für<br />

die beteiligten Organisationen und für<br />

deren Adressat/innen (win-win-Situation):<br />

• Für Kinder und Jugendliche können durch<br />

das Engagement gerade von Unternehmen<br />

neue, zusätzliche Möglichkeiten<br />

sozialer Integration, für Engagement und<br />

Eigeninitiative, neue Zugänge zu Bildung<br />

und Möglichkeiten des Experiments mit<br />

neuen gesellschaftlichen Bedingungen<br />

entstehen – Möglichkeiten, die die<br />

Jugend- und Sozialarbeit in ihren Projekten<br />

alleine nicht anbieten kann.<br />

• Soziale Organisationen können sich durch<br />

die Kooperation mit Unternehmen zusätzliche<br />

Ressourcen erschließen, erforderliches<br />

Know-how für ihre Organisationsentwicklung<br />

aneignen, ihre Problemlösungskompetenz<br />

erweitern, Fürsprecher<br />

für soziale Anliegen im Gemeinwesen gewinnen<br />

und innovative Projekte erproben;<br />

• Unternehmen können mit einem gezielten<br />

Engagement Wirkungen im Bereich<br />

der Team- und Personalentwicklung erzielen,<br />

soziale Kompetenzen erwerben, ihre<br />

Unternehmenskultur und das Image von<br />

Unternehmen bzw. der Wirtschaft generell<br />

verbessern, gegenüber relevanten<br />

Zielgruppen verantwortliches Handeln<br />

dokumentieren, Mitarbeiter/innen motivieren<br />

und binden, qualifizierten Nachwuchs<br />

in der Region kennen lernen, Einblicke<br />

in schnelllebige Märkte erhalten<br />

und durch eine „Investition“ ins Gemeinwesen<br />

Einfluss auf die Entwicklung „weicher“<br />

Standortfaktoren nehmen;<br />

• im Gemeinwesen entsteht durch Engagement<br />

und den Kontakt einander bislang<br />

„fremder Welten“ die Chance, neue<br />

Wege im Zusammenspiel von Staat,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft zu erproben,<br />

zusätzliche Kompetenzen und Kapazitäten<br />

für die Entwicklung der Region zu<br />

mobilisieren und neue Zugänge und<br />

Möglichkeiten gesellschaftlicher Teilhabe<br />

zu erschließen.<br />

Unternehmen, die ihre über die eigentliche<br />

Geschäftstätigkeit im engeren Sinne hinausgehenden<br />

gesellschaftsbezogenen Aktivitäten<br />

bündeln, strategisch auf ein übergeordnetes<br />

Unternehmensziel ausrichten und in<br />

der Unternehmenspolitik verankern, sehen<br />

sich - statt wie bisher in der Rolle eines<br />

Wohltäters - eher in der Rolle des „Bürgers“<br />

(Corporate Citizen), der mit anderen<br />

Akteuren vor Ort kooperiert, um eine in seinem<br />

Sinne wünschenswerte Entwicklung<br />

des Gemeinwesens zu unterstützen. Darin<br />

besteht die neue Qualität von Corporate<br />

Citizenship gegenüber dem traditionellen,<br />

karitativ ausgerichteten Engagement von<br />

Unternehmen im Gemeinwesen.<br />

<strong>Die</strong>s gilt auch für KMU – (noch) nicht im<br />

Sinne von „Strategie“ und „Bündelung“,<br />

aber auch KMU gehen tendenziell dazu<br />

über, ihr gesellschaftliches Engagement nutzenorientierter<br />

auszurichten. KMU erwarten<br />

von ihrem Engagement im Gemeinwesen<br />

zunehmend eine gewisse Wirkung, und<br />

zwar in zweierlei Hinsicht: zum einen wird<br />

ein spezifischer Nutzen für das Unter-<br />

Dokumentation Partner 2002


nehmen erwartet, zum anderen wird mit<br />

dem Engagement eine gewisse Wirkung im<br />

Hinblick auf die Erweiterung der Funktionsbzw.<br />

Problemlösungsfähigkeit des Gemeinwesens<br />

verbunden, und zwar in den<br />

Bereichen, die für den erwarteten Nutzen<br />

des Unternehmens relevant sind.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />

Beabsichtigte Wirkungen von Kooperationsprojekten<br />

interne Wirkungen<br />

• Unternehmenskultur<br />

• Mitarbeiterzufriedenheit<br />

• Mitarbeiterbindung<br />

• Personalentwicklung<br />

• Teamentwicklung<br />

• Kompetenzentwicklung<br />

• ...<br />

aus: Damm/Lang 2001<br />

Kooperationsprojekt<br />

Externe Wirkungen<br />

• intaktes Umfeld<br />

• Zugänge zu Kunden, Geschäftspartnern,<br />

Politik, Verwaltung,<br />

Gesellschaft<br />

• frühzeitiger Kontakt zu gesellschaftlichen,<br />

kulturellen, politischen<br />

Entwicklungen<br />

• Image, Legitimation<br />

• Gute Bewertung durch Anleger<br />

Nutzen für die<br />

Unternehmensentwicklung<br />

Dokumentation Partner 2002 17


18<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />

Das Engagement von Unternehmen im<br />

Gemeinwesen ist ein Wettbewerbsfaktor<br />

Auf den Finanzmärkten scheint die soziale<br />

Performance von Unternehmen zunehmende<br />

Beachtung zu finden. Ein Engagement im<br />

Gemeinwesen und dessen Verankerung als<br />

essentieller Bestandteil unternehmerischen<br />

Handelns in einer Corporate-Citizenship-<br />

Strategie ist für eine wachsende Zahl von<br />

Anleger/innen offenbar ein Indikator (neben<br />

anderen) dafür, dass ein Unternehmen die<br />

Erfordernisse der sich rasant verändernden<br />

globalen wie lokalen Rahmenbedingungen<br />

für nachhaltig erfolgreiches ökonomisches<br />

Handeln und dessen zunehmende Abhängigkeit<br />

von den Interessen unterschiedlicher<br />

„Stakeholder“ erkannt hat und auf<br />

allen Handlungsebenen betriebswirtschaftlich<br />

vorausschauend gehandelt wird 4 .<br />

Corporate Citizenship ist Ausdruck einer<br />

Offenheit des Unternehmens gegenüber<br />

relevanten Entwicklungen in seinem Umfeld,<br />

auf die im Wettbewerb mit anderen<br />

Unternehmen immer schneller reagiert werden<br />

muss, sowie überprüfbarer Ausweis<br />

dafür, dass das Unternehmen über ein Sensorium<br />

für solche Entwicklungen verfügt.<br />

Von der Öffentlichkeit noch kaum wahrgenommen<br />

wurde in diesem Zusammenhang<br />

eine Entscheidung des Gesetzgebers, nach<br />

der zukünftig auch in Deutschland mit einer<br />

ähnlichen Entwicklung wie in anderen europäischen<br />

Ländern und den USA zu rechnen<br />

ist, in denen Renten- und Pensionskassen<br />

den Trend zur Verankerung sozialer<br />

Verantwortung in der Unternehmenspolitik<br />

vorantreiben bzw. verstärken, weil sie<br />

(neben bspw. kirchlichen Anlegern) schwer-<br />

gewichtige Investoren in ethisch, sozial und<br />

ökologisch gut bewertete Unternehmen<br />

sind: In dem im Rahmen der Rentenreform<br />

verabschiedeten Gesetz über die private<br />

Altersvorsorge ist verankert, dass ein Versicherungsanbieter<br />

regelmäßig „darüber<br />

schriftlich informieren (muss), ob und wie er<br />

ethische, soziale und ökologische Belange<br />

bei der Verwendung der eingezahlten<br />

Beträge berücksichtigt“ 5 .<br />

<strong>Die</strong>ser Aspekt von Corporate Citizenship ist<br />

für große Unternehmen sicher von größerer<br />

Bedeutung. Aber auch mittelständische<br />

Unternehmen sind davon betroffen – sei es,<br />

dass sie ebenfalls an der Börse notiert sind,<br />

sei es, dass sie als Zulieferer größerer<br />

Unternehmen indirekt von deren Rechenschaftslegung<br />

betroffen sind, sei es, dass sie<br />

sich im Wettbewerb einem (zukünftigen)<br />

Standard nicht verschließen können.<br />

<strong>Die</strong> Verbreitung unternehmerischen Engagements<br />

im Gemeinwesen erfordert<br />

eine aktive Rolle von Politik und Verwaltung<br />

Um diesen Trend aufnehmen und das Engagement<br />

von Unternehmen verstärken<br />

und in regionale, Träger- oder handlungsfeldbezogene<br />

Entwicklungsstrategien einbinden<br />

zu können, ist es erforderlich, dass<br />

Politik und Verwaltung hierbei eine aktive<br />

Rolle spielen und förderliche Rahmenbedingungen<br />

dafür schaffen. Relevante Unternehmenskooperationen<br />

entstehen nicht von<br />

alleine. Besonders in der derzeit noch relativ<br />

offenen Situation, in der solche Beziehungen<br />

angesichts des hierzulande tradierten<br />

Verhältnisses zwischen Staat, Wirtschaft und<br />

Gesellschaft keineswegs selbstverständlich<br />

Dokumentation Partner 2002


<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />

sind, bedarf es aktiver Anstöße von außen. die Initiierung und Verselbstständigung von<br />

Vielerorts wird die Kooperation mit Kooperationsbeziehungen in einer Region<br />

Unternehmen allerdings (noch) mit notwendigen (formalen) Rahmenbe-<br />

„Sozialsponsoring“ gleichgesetzt und ausdingungen und Ressourcen bereitzustellen.<br />

schließlich auf eine finanzielle Unter- Den Unternehmen kann mit einer aktiven<br />

stützung von solchen Projekten begrenzt, Rolle der Verwaltung überdies signalisiert<br />

die aus Sicht der öffentlichen Verwaltung werden, dass ihre Beteiligung gewünscht<br />

wünschenswert, mit öffentlichen Mitteln wird, soziale Kooperation (politische)<br />

allein aber nicht zu finanzieren sind. Da- Bedeutung hat und nicht Einzelinteressen,<br />

rüber hinausgehende Dimensionen des sondern Belange des Gemeinwesens im<br />

Engagements von Unternehmen im Gemeinwesen<br />

oder Möglichkeiten, dieses En-<br />

Mittelpunkt stehen.<br />

gagement mit den vorhandenen Strukturen Drei Voraussetzungen müssen aber in jedem<br />

und Institutionen zur Förderung des bürger- Fall gegeben sein: Zum einen muss eine<br />

schaftlichen Engagements oder der Selbst- explizite Entscheidung für die aktive<br />

hilfe zu verbinden, werden oft (noch) nicht Beschäftigung mit dem Thema getroffen<br />

gesehen oder als relevant eingeschätzt (vgl. und politisch abgesichert werden. Zum<br />

z.B. Braun/Abt/Bischoff 2000). Mit Blick auf anderen braucht es ein/e Protagonist/in des<br />

aktuelle Zielvorgaben, z.B. für die Ju- Prozesses innerhalb der Verwaltung - eine<br />

gendhilfe - wie bspw. Gemeinwesen- möglichst beharrliche und durchsetzungsfäorientierung,<br />

Stärkung regionaler Kooperahige Person, die in der Anfangsphase die<br />

tion, Aktivierung und Beteiligung der Initiative ergreifen und die – drittens - die<br />

Adressat/innen, Vernetzung von Angeboten erforderlichen Rahmenbedingungen klären<br />

und Einrichtungen, Gewinnung neuer muss:<br />

Partner – kann eine aktive Rolle bei der • Zuständigkeiten und Entscheidungs-<br />

Initiierung von Kooperationsbeziehungen kompetenzen müssen geklärt werden.<br />

zwischen Unternehmen und freien Trägern • Ein/e verlässliche Ansprechpartner/in<br />

jedoch durchaus als Teil der originären muss für das Thema zur Verfügung ste-<br />

Aufgaben der öffentlichen Verwaltung hen.<br />

betrachtet werden. <strong>Die</strong> Verwaltung hat in • <strong>Die</strong> zuständige Person bzw. Abteilung<br />

besonderer Weise die Möglichkeit, politi- braucht ein gewisses Zeitbudget, einen<br />

sche Willensbildung herbeizuführen und Arbeitsauftrag und Finanzmittel.<br />

Entscheidungen umzusetzen, Mandats- • Ein Konzept muss entwickelt und mögträger<br />

und Verwaltungsspitzen einzubinden, lichst systematisch umgesetzt werden.<br />

Kooperationspartner zu vermitteln, die • Für diese Umsetzung müssen Quali-<br />

Akteure vor Ort zu unterstützen, deren fizierungsmöglichkeiten und Arbeitshilfen<br />

Aktivitäten zu koordinieren und zu kommu- zur Verfügung stehen.<br />

nizieren, Kooperationsprojekte mit kommu- • Für die Strategie, die Arbeitsschritte und<br />

nalen Planungen und fachlichen Entwick- das damit verbundene Selbstverständnis<br />

lungen zu verbinden und vor allem die für der Verwaltung muss es (politische)<br />

Dokumentation Partner 2002 19


20<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />

Rückendeckung geben.<br />

Was können Politik und Verwaltung auf<br />

regionaler Ebene tun? 8 Beispiele<br />

Es gibt noch nicht sehr weit verbreitete<br />

Erfahrungen mit der Einbindung von<br />

Unternehmen in die Jugend- und<br />

Sozialarbeit. Der Sport- und Kulturbereich<br />

eigenen sich aus verschiedensten Gründen<br />

nicht als Vorbilder. Aber uns sind einige<br />

praktische Beispiele bekannt geworden, mit<br />

denen öffentliche Verwaltungen auf kommunaler<br />

und Landesebene und/oder von<br />

ihnen unterstützte Organisationen<br />

Unternehmen für ein (verstärktes) Engagement<br />

im Jugend- und Sozialbereich<br />

gewinnen. <strong>Die</strong> Beispiele 1-4 sind eher geeignet,<br />

um regionale Kooperationsprozesse<br />

anzuregen, die Beispiele 5-8 sind konkrete<br />

Programme, die einzelnen Unternehmen<br />

angeboten werden, und die über ihre<br />

erfolgreiche Umsetzung Nachahmer und<br />

weitere Kooperationsbeziehungen nach sich<br />

ziehen können.<br />

1. REGIONALES FUNDRAISING BEI<br />

UNTERNEHMEN<br />

<strong>Die</strong> Gewinnung von Kooperationspartnern<br />

ist eine Fundraising-Aufgabe – für die einzelnen<br />

Organisationen ebenso, wie für eine<br />

Verwaltung, die selbst aktiv werden und<br />

neue Partner für die Jugend- und Sozialarbeit<br />

gewinnen oder das bürgerschaftliche<br />

Engagement im Gemeinwesen insgesamt<br />

steigern will 6 . Wird eine Entscheidung für<br />

einen solchen, eher ressourcenorientierten<br />

Ansatz getroffen, wird ein/e Mitarbeiter/in<br />

mit Fundraising für die Jugend- und<br />

Sozialarbeit v.a. bei Unternehmen betraut<br />

und dafür die entsprechenden personellen<br />

und organisatorischen Rahmenbeding-<br />

ungen geschaffen. <strong>Die</strong> eingeworbenen<br />

Ressourcen fließen direkt in konkrete<br />

Projekte der öffentlichen und freien Jugendund<br />

Sozialarbeit, für die Fundraising betrieben<br />

wird. Eventuelle Gegenleistungen für<br />

Unternehmen im Rahmen von Sponsoringprojekten<br />

werden von Einrichtungen und<br />

freien Trägern gemeinsam mit der Verwaltung<br />

entwickelt und umgesetzt; für<br />

Akquisition und Beziehungspflege ist jedoch<br />

die Verwaltung allein zuständig 7 .<br />

2. REGIONALE/KOMMUNALE <strong>UPJ</strong>-FOREN<br />

Foren sind geeignet, um die <strong>UPJ</strong>-Idee vor<br />

Ort bekannt zu machen und Kooperationsprojekte<br />

anzuregen. Organisiert werden<br />

Foren in der Regel von öffentlichen<br />

Verwaltungen oder dafür öffentlich geförderten<br />

Organisationen 8 , und am besten gemeinsam<br />

mit einem bekannten Unternehmen<br />

mit Reputation aus der Region, das<br />

sich in der Vergangenheit um das Gemeinwesen<br />

bemüht hat. Ziel ist es, Unternehmen<br />

über Beteiligungsmöglichkeiten und praktische<br />

Erfahrungen sowie über Organisationen<br />

und konkrete Unterstützungsmöglichkeiten<br />

vor Ort zu informieren,<br />

Möglichkeiten direkter Begegnung und<br />

Kontaktaufnahme von Unternehmen und<br />

Jugendlichen bzw. Organisationen der<br />

Jugend- und Sozialarbeit zu schaffen<br />

(Projektmesse), und möglichst konkrete<br />

Kooperationsprojekte anzuregen 9 .<br />

3. AUFBAU EINER KOOPERATIONSSTRUK-<br />

TUR<br />

<strong>Die</strong> Kooperation von Unternehmen und<br />

Gemeinweseninitiativen braucht Kristallisationspunkte,<br />

an denen (partiell) gemeinsame<br />

Interessen zusammen fließen und in<br />

Dokumentation Partner 2002


<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />

Handlung umgesetzt werden können. Hier<br />

könnte eine Aufgabe der öffentlichen<br />

Verwaltung z.B. darin bestehen, Anreize zu<br />

setzen und sich aktiv am Aufbau und an der<br />

(Anschub)Förderung eines Gremiums/eines<br />

Netzwerkes/einer Organisation zu beteiligen,<br />

die ihrerseits Akteure und Potenziale in<br />

einer Region bündeln und gemeinsam wirksam<br />

werden lassen können. Beispiele sind<br />

etwa die Anschubförderung oder Einrichtung<br />

eines Fördervereins, einer<br />

Bürgerstiftung, eines Spendenparlaments,<br />

die Initiierung themenbezogener Kampagnen.<br />

Mit der Unterstützung solcher<br />

„Instrumente“ kann demonstriert werden,<br />

dass hier langfristig auf die Eigenständigkeit<br />

regionaler Akteure gesetzt wird (und sich<br />

„der Staat“ nach erfolgreicher Implementierung<br />

wieder zurücknehmen wird).<br />

Und sie sind geeignet, vor Ort Beteiligungen<br />

der regionalen Wirtschaft und<br />

Kooperationsprojekte zur Unterstützung<br />

bestimmter Handlungsfelder oder Zielgruppen<br />

zu generieren, die nachhaltige Impulse<br />

für die Entwicklung von neuen Partnerschaften<br />

setzen können 10 gewinnen, Zusammenarbeit/Vernetzung<br />

mit anderen Ressorts und Institutionen<br />

organisieren, als Ansprechpartner/in zum<br />

Thema zur Verfügung stehen, Beratungen/Fortbildungsveranstaltungen<br />

für<br />

geeignete Akteure vor Ort<br />

organisieren/unterstützen, Erfahrungsaustausch<br />

in Arbeitsgemeinschaften/ Netzwerken<br />

anregen, Recherchen/ Expertisen<br />

zum Thema (z.B. best practice-Modelle aus<br />

der Region) in Auftrag geben und öffentlichkeitswirksam<br />

präsentieren, öffentliche<br />

Anerkennung für engagierte Unternehmen<br />

organisieren, öffentliche Veranstaltungen<br />

zum Thema durchführen, in die Unternehmen<br />

z.B. als Referenten oder zur<br />

Präsentation ihres Engagements eingebunden<br />

werden, Anlässe für die gegenseitige<br />

Kontaktaufnahme schaffen, etc. Ziel ist die<br />

Verbreitung eigenständiger Initiativen und<br />

die Qualifizierung von Konzepten, wofür die<br />

die Verwaltung „nur“ einen geeigneten<br />

Rahmen schafft<br />

.<br />

4. ENTWICKLUNG DES UMFELDES<br />

<strong>Die</strong> Kooperation von Unternehmen und<br />

Organisationen der Jugend- und<br />

Sozialarbeit braucht geeignete Qualifikationen<br />

und eine gewisse „Aufnahmebereitschaft“<br />

im Umfeld, um sich entwickeln<br />

zu können. Hier hat die öffentliche<br />

Verwaltung eine Fülle von Möglichkeiten, in<br />

ihrem originären Wirkungsbereich nach<br />

innen und nach außen geeignete Aktivitäten<br />

zu entfalten: Problembewusstsein<br />

innerhalb der Verwaltung und im politischen<br />

Raum schaffen, „Bündnispartner“<br />

11 .<br />

5. ENGAGEMENT-EINSÄTZE<br />

Einen „niedrigschwelligen“ Einstieg die<br />

Unternehmenskooperation bieten Einsätze<br />

in sozialen Organisationen, die Unternehmen<br />

für ihre Belegschaft angeboten<br />

werden - z.B. als öffentlichkeitswirksamer<br />

Event, der in den angelsächsischen Ländern<br />

als „Day of Caring“ vielfach erprobt ist.<br />

Dabei renoviert z.B. die ganze Belegschaft<br />

eines Unternehmens an einem Tag (als eine<br />

andere Form des Betriebsausflugs, der<br />

Personal- oder Teamentwicklung) die marode<br />

Außenanlage eines Kindergartens, wozu<br />

weder der Träger des Kindergartens, noch<br />

die Eltern oder die Kommune in absehbarer<br />

Zeit in der Lage wären. Das Unternehmen<br />

Dokumentation Partner 2002 21


22<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />

könnte diese Aktion und das anschließende<br />

Würstchengrillen gemeinsam mit Erzieherinnen,<br />

Kindern, dem Bürgermeister und<br />

Journalist/innen der regionalen Presse außer<br />

mit dem zeitlichen Einsatz seiner Angestellten<br />

auch mit den erforderlichen<br />

Sachmitteln unterstützen oder Kontakte zu<br />

Geschäftspartnern herstellen, die dies übernehmen.<br />

Solche Aktionen sind relativ einfach<br />

zu organisieren, für kleine, mittlere und<br />

für große Unternehmen geeignet, öffentlichkeitswirksam,<br />

unmittelbar nutzenbringend<br />

und sinnstiftend für alle Beteiligten -<br />

und sie können regelmäßig und systematisch<br />

mit möglichst vielen Unternehmen in<br />

der Region angeboten werden. Denkbar ist,<br />

dass ein solches Programm z.B. von einem<br />

Jugendverband organisiert wird und sich die<br />

öffentlichen Verwaltungen bei den ersten<br />

Einsätzen als Vorbild betätigt.<br />

6. EINSÄTZE IN ANDEREN LEBENSWEL-<br />

TEN<br />

Anspruchsvoller und komplexer sind<br />

Programme, in denen Mitarbeiter/innen von<br />

Unternehmen vornehmlich alleine und für<br />

mehrere Tage in ihrer Arbeitszeit die „Seite“<br />

wechseln und in sozialen Organisationen<br />

mitarbeiten, was ihnen einen Einblick in die<br />

Lebenswelt z.B. von benachteiligten Jugendlichen,<br />

Behinderten, Wohnungslosen<br />

oder Straffälligen sowie in die Arbeit der<br />

Organisation ermöglicht. Das Unternehmen<br />

profitiert dabei indirekt durch die persönlichen<br />

Erfahrungen, die die Mitarbeiter/<br />

innen in dieser Zeit machen, durch die<br />

Motivation und den möglichen Zuwachs an<br />

sozialer Kompetenz, die daraus resultieren<br />

können. Solche Programme sind jedoch an<br />

Voraussetzungen gebunden, die nicht ein-<br />

fach überall geschaffen werden können.<br />

Deren Umsetzung wird i.d.R. von speziellen<br />

Agenturen übernommen. Gleichwohl stehen<br />

mittlerweile Erfahrungen (und zum Teil<br />

auch die Agenturen selbst) zur Verfügung,<br />

mit Hilfe derer ein - u.U. abgewandelter -<br />

Einstieg in die Unternehmenskooperation in<br />

einer Region denkbar ist 12 .<br />

7. BETEILIGUNGS-FONDS<br />

Beteiligungs-Fonds sind „niedrigschwellige“<br />

Angebote an Unternehmen, sich auf ganz<br />

konkrete und überschaubare Weise im<br />

Jugend- und Sozialbereich vorrangig mit<br />

finanziellen (üblich auch zeitlichen und<br />

sachlichen) Ressourcen zu engagieren.<br />

Beispiele sind – neben den immer zahlreicheren<br />

Bürgerstiftungen –<br />

• das „Kinderfonds Stiftungszentrum“ in<br />

München, das als Gemeinschaftsstiftung<br />

organisiert ist und mittlerweile etwa 40<br />

kleinere eigenständige Stiftungen von<br />

KMU unter seinem Dach vereinigt, die<br />

bisher mit über 2,5 Millionen DM Projekte<br />

unterstützt haben.<br />

• der Kölner Förderfonds für Jugendkulturarbeit<br />

„KölnKids“, dessen Mitglieder<br />

(9 KMU und einige Freiberufler/innen)<br />

mit Mitgliedsbeiträgen und Kontakten zu<br />

anderen Unternehmen bislang ca.<br />

300.000 Mark sowie in erheblichem<br />

Umfang nicht-monetäre Leistungen in<br />

Form von Logistik, Zeit, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

kostenlosen Unternehmensleistungen<br />

für Kooperationsprojekte zwischen<br />

Unternehmen, ausgesuchten kulturpädagogischen<br />

Einrichtungen und den<br />

Medien mobilisiert hat.<br />

• der Verein „Sozialsponsoring Aachen“,<br />

dessen Mitglieder (mehrere soziale<br />

Dokumentation Partner 2002


Organisationen aus der Region) ein<br />

gemeinsames Logo an die kommunale<br />

Wirtschaft vermarkten, das auf die<br />

Unterstützung für die Soziale Arbeit in der<br />

Region bzw. der Organisationen aufmerksam<br />

macht. Unternehmen können mit<br />

einem bestimmten Betrag das Recht zur<br />

Nutzung dieses Logos erwerben. <strong>Die</strong> so<br />

erwirtschafteten Mittel werden an die<br />

beteiligten Organisationen verteilt und in<br />

die Vermarktung des Logos und die<br />

Weiterentwicklung des gemeinsamen<br />

Vereins investiert 13 .<br />

8. RUNDE TISCHE<br />

Ein praktisches Beispiel aus den Niederlanden<br />

sind die vier Runden Tische, die in<br />

Arnheim als „Arnheimer Herausforderung“<br />

an die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen,<br />

freien und öffentlichen Trägern<br />

aufgebaut wurden, um die Lebensumstände<br />

in den vier Teilen der Stadt zu verbessern:<br />

<strong>Die</strong> Kommune hat ein Nachbarschaftsheim<br />

damit beauftragt, diese Runden Tische zu<br />

organisieren und zu betreuen. Jede Runde<br />

besteht aus vier älteren, erfahrenen<br />

Unternehmer/innen und vier jungen Mitarbeiter/innen<br />

von anderen Unternehmen,<br />

die mit dem ökonomischen Leben in<br />

Arnheim noch nicht so vertraut sind und<br />

noch wenig eigene Kontakte haben. <strong>Die</strong>se<br />

Runden Tische nehmen (zuvor durch das<br />

Nachbarschaftsheim nach festgelegten<br />

Kriterien geprüfte) Projekt-Vorschläge sozialer<br />

Organisationen aus ihrem jeweiligen<br />

Stadtgebiet entgegen, die zu einem besseren<br />

sozialen Klima im Stadtviertel beitragen.<br />

<strong>Die</strong>se Vorschläge werden zunächst in der<br />

zuständigen Runde besprochen und nach<br />

etwaiger Annahme stellt zunächst eine/r der<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />

vier „alten Hasen“ einen Kontakt zu einem<br />

im Stadtviertel aktiven Unternehmen her.<br />

Anschließend stellt eine/r der „jungen<br />

Hunde“ dort das Projekt vor und bittet das<br />

Unternehmen um die erforderliche<br />

Unterstützung (dieses Unternehmen wird<br />

dadurch zu einer Mitwirkung an der<br />

Verbesserung der Lebensumstände in seiner<br />

näheren Umgebung „herausgefordert“).<br />

Unterstützt wird die Arbeit durch zwei<br />

Gremien, in denen auch wichtige Vertreter/<br />

innen der kommunalen Politik und Verwaltung<br />

mitarbeiten. <strong>Die</strong> Runden Tische<br />

treffen sich viermal im Jahr für einen halben<br />

bis einen Tag in der Arbeitszeit. Durchgeführt<br />

wurden 20 Projekte p.a. pro Runde.<br />

9. Förderung des Engagements von<br />

Unternehmen im Gemeinwesen<br />

Schließlich ist auch die direkte Förderung<br />

von mit dem Thema vertrauten Organisationen<br />

für die Umsetzung eines dieser (oder<br />

eines ganz anderen Konzepts) ein Weg, um<br />

freie und öffentliche Träger und die<br />

Unternehmen in der Region über Unternehmenskooperation<br />

zu informieren, sie zu<br />

qualifizieren und zu beraten/zu begleiten.<br />

Wenn Unternehmen für bürgerschaftliches<br />

Engagement im Gemeinwesen gewonnen<br />

werden sollen, muss das Thema vor Ort auf<br />

die Tagesordnung und anhand praktischer<br />

Beispiele gezeigt werden, dass und wie ein<br />

solches Engagement Sinn macht und<br />

Wirkungen zeigt. Dafür braucht es<br />

lokale/regionale Protagonisten, die<br />

• die beteiligten Akteure an einen Tisch<br />

bringen,<br />

• die beiderseitigen Berührungsängste<br />

abbauen,<br />

• Informationen zum Thema zur Verfügung<br />

Dokumentation Partner 2002 23


24<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />

stellen,<br />

• Partner vermitteln,<br />

• Repräsentant/innen aus lokaler Politik,<br />

Wirtschaft und Öffentlichkeit einbinden,<br />

• Kooperationsprojekte mit kommunalen<br />

Planungen und vorhandenen Strukturen<br />

verbinden,<br />

• etc.<br />

Allerdings ist das bürgerschaftliche Engagement<br />

von Unternehmen nicht zu haben<br />

ohne eine gewisse Öffnung gegenüber den<br />

„fachfremden“ Sichtweisen und Interessen<br />

der beteiligten Unternehmen. Das ist zwar<br />

mit einem Verlust an Definitionsmacht über<br />

„das Soziale“ auf seiten sozialer Organisationen,<br />

Politik und Verwaltung, und für die<br />

Unternehmen mit einem Zugewinn an<br />

Mitgestaltungsmöglichkeiten in gesellschaftlichen<br />

Bereichen verbunden, die für<br />

sie als Rahmenbedingungen relevant sind,<br />

für die sie aber bislang nicht „zuständig“<br />

waren. Zugleich bietet sich dabei jedoch die<br />

Chance, gerade durch die Auseinandersetzung<br />

mit diesen anderen Sicht- und<br />

Herangehensweisen traditionelle Denkbarrieren,<br />

erstarrte Handlungsmuster und bürokratische<br />

Grenzen zu überwinden und jenseits<br />

davon nach neuen Wegen im Gemeinwesen<br />

zu suchen, wie in einer neuen<br />

gesellschaftlichen Situation neue, zusätzliche<br />

Möglichkeiten gesellschaftlicher<br />

Teilhabe und sozialer Integration erschlossen<br />

werden können.<br />

Dr. Reinhard lang, Peter Kromminga<br />

<strong>Die</strong> <strong>UPJ</strong>-<strong>Bundesinitiative</strong> steht Verwaltungen<br />

und Unternehmen gerne mit weiteren<br />

Informationen und Beratung zur<br />

Seite. Und das Netzwerk ist offen für wei-<br />

tere Partner. <strong>Die</strong> Internetseite von <strong>UPJ</strong><br />

unter www.upj-online.de ist das deutsche<br />

Internetportal zu Corporate Citizenship<br />

mit umfangreichen aktuellen und<br />

Hintergrundinformationen.<br />

Kontakt:<br />

<strong>UPJ</strong>-<strong>Bundesinitiative</strong><br />

Amandastraße 60, 20357 Hamburg<br />

fon: 040 – 43 42 72<br />

fax: 040 – 43 42 82<br />

Mail: info@upj-online.de<br />

Web: www.upj-online.de<br />

Ihr Ansprechpartner: Peter Kromminga<br />

Im Text zitierte und einführende Literatur<br />

(Eine umfangreiche und ständig aktualisierte<br />

Literatur- und Linkliste zum Thema<br />

findet sich unter www.upj-online.de)<br />

Antes, Wolfgang 2000 (Hg.): Unternehmen:<br />

Partner der Jugend. Kooperation<br />

Jugendarbeit & Wirtschaft – Mehr als<br />

Sponsoring und Spende. Votum: Münster<br />

CSR Europe 2000: Communicating<br />

Corporate Social Responsibility: Transparency,<br />

Reporting, Accountability.<br />

Voluntary Guidelines for Action. Brüssel<br />

auf deutsch: Corporate Social Responsibility<br />

(CSR) kommunizieren. Transparenz, Berichterstattung,<br />

Rechenschaft. Empfehlungen zur<br />

CSR-Berichterstattung. Brüssel 2001 (Bezug<br />

über www.upj-online.de)<br />

Braun, Barbara/Kromminga, Peter (Hg.)<br />

2002: Soziale Verantwortung und wirtschaftlicher<br />

Nutzen. Konzepte und<br />

Instrumente zur Kommunikation und<br />

Bewertung von Corporate Citizenship und<br />

Corporate Social Responsibility. Hamburg<br />

(Bezug über www.upj-online.de)<br />

Braun, Joachim/Hans Günter Abt/ Stefan<br />

Dokumentation Partner 2002


Bischoff 2000: Leitfaden für Kommunen zur<br />

Information und Beratung über freiwilliges<br />

Engagement und Selbsthilfe. Schriftenreihe<br />

„ISAB-Berichte aus Forschung und Praxis“<br />

Nr.68. Köln<br />

Bund der Deutschen Katholischen Jugend<br />

(BDKJ) im <strong>Bistum</strong> <strong>Mainz</strong> 2000 (Hg.):<br />

Jugendverbände und Unternehmen.<br />

Dokumentation des Forums 2000. BDKJ<br />

<strong>Mainz</strong><br />

Damm, <strong>Die</strong>thelm/Lang, Reinhard 2001:<br />

Handbuch Unternehmenskooperation.<br />

Erfahrungen mit Corporate Citizenship in<br />

Deutschland. Brennpunkt-Dokumentationen<br />

zu Selbsthilfe und Bürgerengagement<br />

Nr.39. Hg. von Stiftung Mitarbeit und <strong>UPJ</strong>-<br />

<strong>Bundesinitiative</strong>. Bonn/Hamburg (Bezug für<br />

8 zzgl. Versandkosten über www.upj-online.de)<br />

Frenz, Doreen 2000: Kooperationen zwischen<br />

Jugendarbeit und Unternehmen –<br />

Chancen für gemeinwesenorientierte Jugendarbeit<br />

oder ein Versuch, öffentliche<br />

Kassen aufzufüllen? in: Blickpunkt Landesjugendamt.<br />

S.51-62. Hg. v. Landesjugendamt<br />

Brandenburg. Oranienburg<br />

Fundraisingakademie 2001 (Hg.):<br />

Fundraising. Handbuch für Grundlagen,<br />

Strategien und Instrumente. Gabler:<br />

Wiesbaden<br />

Haibach, Marita 1998: Handbuch<br />

Fundraising. Spenden, Sponsoring,<br />

Stiftungen in der Praxis. Campus: Frankfurt/<br />

Main, New York<br />

Halley, David 1999: Corporate Community<br />

Investment: <strong>Die</strong> Programme von „Business<br />

in The Community“ in Großbritannien. <strong>UPJ</strong>-<br />

Arbeitspapier: Hamburg (download unter<br />

www.upj-online.de)<br />

Internationales Jahr der Freiwilligen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />

2001: Corporate Citizenship in Deutschland.<br />

Hg. v.d. Geschäftsstelle IJF im<br />

Deutschen Verein. Frankfurt<br />

Janning, Heinz/Heinz Bartjes 1999:<br />

Ehrenamt und Wirtschaft. Internationale<br />

Beispiele bürgerschaftlichen Engagements<br />

der Wirtschaft. Beiträge zum Ehrenamt 2;<br />

hg.v. d. Robert Bosch Stiftung: Stuttgart<br />

Kromminga, Peter 2001: Nachhaltiges<br />

Wirtschaften und soziale Verantwortung im<br />

Gemeinwesen verankern. in: Das Parlament<br />

Nr.32-33 , S.12<br />

Landeshauptstadt München – Sozialreferat<br />

2000: Soziales Engagement – Eine<br />

interessante Herausforderung für Firmen.<br />

Dokumentation einer Fachtagung in der IHK<br />

für München und Oberbayern am<br />

02.12.1999. Sozialreferat München<br />

Ramthun, Christian 2000: Bürger Bayer. in:<br />

Wirtschaftswoche Nr.39, S.18-26; und:<br />

Brücken bauen. in: Wirtschaftswoche Nr.48,<br />

S.43-50<br />

Schöffmann, <strong>Die</strong>ter 2001 (Hg.): Wenn alle<br />

gewinnen. Bürgerschaftliches Engagement<br />

von Unternehmen. Transatlantischer Ideenwettbewerb<br />

USable. Amerikanische Ideen in<br />

Deutschland. Hg. v. Körber-Stiftung.<br />

Hamburg<br />

Smith, Craig 1994/2000: Der neue Hang<br />

zu wohltätigem Handeln. in: Havard Business<br />

Manager 4/1994, S.104-115 (zugl.<br />

<strong>UPJ</strong>-Arbeitspapier: Hamburg<br />

Westebbe, Achim/David Logan 1995:<br />

Corporate Citizenship-Unternehmen im gesellschaftlichen<br />

Dialog. Gabler: Wiesbaden<br />

Unternehmen: Partner der Jugend 1999:<br />

Zwischen Shareholder Value und Corporate<br />

Citizenship. Hamburg (Bezug über<br />

www.upj-online.de)<br />

Dr. Reinhard Lang ist wissenschaftlicher<br />

Dokumentation Partner 2002 25


26<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />

Mitarbeiter der <strong>UPJ</strong>-<strong>Bundesinitiative</strong> im <strong>UPJ</strong>-<br />

Büro Berlin-Brandenburg in der Paritätischen<br />

Bundesakademie, Geschäftsstelle<br />

Berlin.<br />

Peter Kromminga ist Geschäftsführer der<br />

<strong>UPJ</strong>-<strong>Bundesinitiative</strong> im zentralen <strong>UPJ</strong>-Servicebüro<br />

in Hamburg <strong>beim</strong> Verband Kinderund<br />

Jugendarbeit Hamburg.<br />

Fußnoten<br />

1. <strong>Bundesinitiative</strong> „Unternehmen: Partner der Jugend“<br />

(<strong>UPJ</strong>), Amandastr. 60, 20357 Hamburg, Telefon: 040-<br />

434274, eMail: info@upj-online.de. Ansprechpartner:<br />

Peter Kromminga. Kontakt zum <strong>UPJ</strong>-Netzwerk sowie<br />

vielfältige Informationen, Arbeitshilfen, Praxisbeispiele,<br />

Veranstaltungskalender, Links, Literatur, u.v.m.<br />

zu Corporate Citizenship über die <strong>UPJ</strong>-Homepage:<br />

www.upj-online.de<br />

2. über 90 exemplarische Beispiele, wie sich große,<br />

mittelständische und kleine Unternehmen in<br />

Kooperationsprojekten mit größeren und kleinen<br />

Jugend- und Sozialorganisationen engagieren sind<br />

anschaulich beschrieben in Damm/Lang 2001 und auf<br />

der <strong>UPJ</strong>-Homepage www.upj-online.de<br />

3. Enquete-Kommission „Zukunft des bürgerschaftlichen<br />

Engagements“; Kampagne zum Internationalen<br />

Jahr der Freiwilligen; Initiative „Freiheit und<br />

Verantwortung“ der großen Unternehmensverbände<br />

und der Wirtschaftswoche; Schirmherrschaft des<br />

Bundeskanzlers für den von mehreren großen Unternehmen<br />

gesponserten Wettbewerb startsocial<br />

4. Als Anzeichen, dass dies in der Wirtschaft durchaus<br />

ernstgenommen wird, ist z.B. zu werten, dass immer<br />

mehr Unternehmen der Dokumentation ihrer sozialen<br />

Verantwortung im Rahmen der Geschäftsberichterstattung<br />

großen Raum geben (siehe den Überblick<br />

über Nachhaltigkeits- oder Corporate Citizenship-<br />

Berichte deutscher Unternehmen auf www.upj-online.de).<br />

Um diese Entwicklung zu unterstützen, hat das<br />

europäische Unternehmensnetzwerk „Corporate<br />

Social Responsibility Europe“ gemeinsam mit der EU-<br />

Kommission Empfehlungen für eine standardisierte -<br />

und damit überprüfbare und vergleichbare -<br />

Geschäftsberichterstattung über nachhaltiges, sozial<br />

verantwortliches unternehmerisches Handeln vorgelegt<br />

(diese Empfehlungen sind über die <strong>UPJ</strong>-<br />

<strong>Bundesinitiative</strong> auch auf deutsch zu beziehen) - vgl.<br />

CSR Europe 2000/2001<br />

5. vgl. www.ethisches-investment.de<br />

6. Grundlegendes zum Fundraising siehe Haibach<br />

1998, Fundraisingakademie 2001<br />

7. praktisches Beispiel: Jugendamt Treptow-Köpenick<br />

(Berlin) – alle Beispiele siehe Damm/Lang 2001;<br />

Kontakt über <strong>UPJ</strong><br />

8. vgl. z.B. <strong>UPJ</strong>-Netzwerkpartner Bund der Deutschen<br />

Katholischen Jugend (BDKJ) im <strong>Bistum</strong> <strong>Mainz</strong> 2000<br />

9. praktisches Beispiel: <strong>UPJ</strong>-Forum des <strong>UPJ</strong>-Büros <strong>beim</strong><br />

Amt für Soziale Arbeit der Stadt Wiesbaden und Arthur<br />

D. Little, aus dem 15 Kooperationsprojekte entstanden<br />

sind<br />

10. praktisches Beispiel: (Modell)Projektförderungen in<br />

Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz,<br />

Thüringen<br />

11. praktisches Beispiel: Koordinationsstelle <strong>beim</strong><br />

Regierenden Bürgermeister in Bremen<br />

12. praktische Beispiele (neben dem bekannten Projekt<br />

„Seitenwechsel): <strong>UPJ</strong>-Partner Agentur Mehrwert in<br />

Baden-Württemberg, die solche Einsätze seit einigen<br />

Jahren unter dem Titel „Soziales Lernen“ für<br />

Auszubildende von KMU und jetzt unter dem Titel<br />

„Blickwechsel“ auch für Führungskräfte organisieren,<br />

oder das Projekt „Switch – die andere Seite“ des <strong>UPJ</strong>-<br />

Partners Sozialreferat der Stadt München und<br />

Siemens, das derzeit an viele Siemens-Standorte übertragen<br />

wird<br />

13. Nachahmer gibt es mittlerweile im Saarland, Jena,<br />

Pforzheim, und als Ergebnis eines vom Land geförderten<br />

2jährigen Modellprojekts auch in fünf weiteren<br />

Kommunen in NRW<br />

Dokumentation Partner 2002


Partner Jugendhilfe<br />

Katholische Landjugendbewegung (KLJB),<br />

Diözese <strong>Mainz</strong><br />

Partner Unternehmen<br />

Elektrizitätswerk Rheinhessen (EWR),<br />

Autohaus Hyundai <strong>Mainz</strong>-Kastel<br />

Branche<br />

Energieversorgung, Autohandel<br />

Kurzbeschreibung<br />

Das mobile KLJB-KinderKino zeigt seit Juni<br />

1993 in rheinhessischen Dörfern für Kinder<br />

im Alter von 8 bis 12 Jahren je siebenmal im<br />

Jahr pädagogisch wertvolle Filme. Anschließend<br />

führen fachlich qualifizierte<br />

Mitarbeiter/innen ein Spiel- und Bildungs-<br />

Mobiles Kinderkino<br />

programm durch. Daneben finden mehrmals<br />

im Jahr kleinere Projekte wie Kinder-<br />

Videofreizeiten, Kindertage, Medientage,<br />

Kinderzirkuswoche u. ä. statt. Außerdem<br />

gastiert das KLJB-KinderKino zwei Mal im<br />

Monat in der kinderchirurgischen Station<br />

der Uniklinik <strong>Mainz</strong>. Zur Zeit werden siebenmal<br />

pro Jahr in 28 Orten Rheinhessens<br />

KinderKino-Nachmittage angeboten. Anfangs<br />

wurde das Projekt als Modell durch<br />

das Land Rheinland-Pfalz und das <strong>Bistum</strong><br />

<strong>Mainz</strong> gefördert. Aufgrund drastischer Kürzungen<br />

von Seiten des <strong>Bistum</strong>s drohte im<br />

Jahr 1998 ein Personalkosten-Defizit von<br />

17.000 DM, das seitdem durch Unternehmens-Spenden<br />

und Sponsoren gedeckt<br />

wird. <strong>Die</strong> Unternehmen wurden über persönliche<br />

Kontakte angesprochen.<br />

Dokumentation Partner 2002 27


28<br />

Mobiles Kinderkino<br />

Beteiligung Träger<br />

Gemeinsam mit EWR wird<br />

sowohl für die Kinderkulturarbeit,<br />

wie die Förderer interessante<br />

thematische Schwerpunkte<br />

entwickelt und umgesetzt.<br />

So wird etwa das<br />

Thema Strom den Kino-<br />

Besuchern kindgerecht vermittelt.<br />

<strong>Die</strong> Kinder drehten z.<br />

B. einen Werbespot mit dem<br />

Thema “Strom – der Weg<br />

von der Steinzeit bis in die<br />

heutige Zeit”. Im Jahr 2000<br />

wird eine KinderKino-Reihe<br />

zum Thema “Energiesparen”<br />

angeboten, wobei die Kinder<br />

in die Rolle von “Stromdetektiven”<br />

schlüpfen. <strong>Die</strong><br />

Techniker Krankenkasse veranstaltete<br />

1999 eine<br />

Filmreihe zum Thema<br />

“Kinder und Gewalt”. Hierzu<br />

wurde der Film “Krieg der<br />

Knöpfe” gezeigt und<br />

anschließend eine Collage<br />

zum Thema gebastelt.<br />

Außerdem bietet das KLJB-<br />

KinderKino den Unternehmenspartnern:<br />

- Eindruck des<br />

Firmenlogos in alle Handzettel, Plakate u. a.<br />

Publikationen des KinderKinos- Erwähnung<br />

der Zusammenarbeit mit den Spendern und<br />

Sponsoren in Pressemitteilungen, Veranstaltungsankündigungen<br />

und Fachartikeln des<br />

KinderKinos- <strong>Die</strong>nstkleidung mit Aufdruck<br />

des Autohaus-Firmenlogos.<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

Geldspenden, Sponsoringmittel, Durch-<br />

führung einer Filmreihe zum Thema “Kinder<br />

und Gewalt” (TK), das Autohaus Hyundai<br />

<strong>Mainz</strong>-Kastel stellt ein KinderKinomobil zur<br />

Verfügung, um quer durch Rheinhessen zu<br />

touren.<br />

Nutzen Träger<br />

Existentiell nötige Geld- und Sachmittel,<br />

Veranstaltungsunterstützung. <strong>Die</strong> Kooperation<br />

mit den Partnerunternehmen forderte<br />

und förderte zudem immer neue inhaltliche<br />

Ideen und Veranstaltungsreihen, die die verbandliche<br />

Bildungsarbeit qualifizierten. Zudem<br />

verlangen die Unternehmen eine sonst<br />

nicht selbstverständliche Professionalität.<br />

Nutzen Unternehmen<br />

<strong>Die</strong> Unternehmen zeigen soziale Verantwortung,<br />

entwickeln neue Zugänge zu den<br />

Kindern als potentiellen Kunden sowie<br />

deren Eltern und profitieren vom positiven<br />

Image der KLJB.<br />

Nutzen Kinder<br />

Mobiles kinderkulturelles Angebot durch<br />

fachlich qualifizierte und engagierte Jugendverbands-Mitarbeiter/innen<br />

Besonderheiten<br />

Inzwischen wurden die Erfahrungen dieses<br />

Projekts für die Initiierung von KLJB-<br />

Kinderkinos auch im Odenwald- und<br />

Wetteraukreis sowie in Gießen genutzt.<br />

Informationen geben<br />

KLJB KinderKino - Chrisi Wink- Am Fort<br />

Gonsenheim 54 - 55122 <strong>Mainz</strong> - Telefon:<br />

06131/253639 - Fax: 06131/253665, christiane.wink@bistum-mainz.de<br />

Dokumentation Partner 2002


Internet-Café “Taktlos im Netz”<br />

Partner Jugendhilfe<br />

Katholische Jugendzentrale (KJZ) <strong>Mainz</strong>,<br />

BDKJ <strong>Mainz</strong>, unterstützt durch Z@ck<br />

(Arbeitslosenprojekt des Caritasverbandes)<br />

Partner Unternehmen<br />

Elektrizitätswerke Rheinhessen (EWR), KAP<br />

Kreis-EDV-Anwendungsberatung, Barmer<br />

Ersatzkasse, Fa. Schué, Getränke Geiß, u.a.<br />

Branche<br />

Energieversorgung, IT, Versicherung,<br />

Handwerk, Einzelhandel<br />

Kurzbeschreibung<br />

Das in den Jahren 1998/99 von ehrenamtlichen<br />

Jugendlichen in Kooperation mit<br />

Fachleuten konzipierte und eingerichtete<br />

KJZ-Internet-Café “Taktlos im Netz” verfügt<br />

über vier Arbeitsplätze und einen Server. Es<br />

wird von einem ehrenamtlichen Administrator<br />

intensiv betreut. Neben dem täglichen<br />

Betrieb werden im Internet-Café Seminare<br />

und Workshops angeboten. Unternehmen<br />

unterstützen das Projekt u.a. durch<br />

Fachpersonal, Notfallhilfe und “Surf-Patenschaften”.<br />

Beteiligung Träger<br />

Konzeption, Organisation und Durchführung<br />

des Projektes, pädagogische Betreuung,<br />

Öffentlichkeitsarbeit, EDV-Schulungen<br />

für Firmenmitarbeiter<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

Geld- und Know-how-Spenden, Sponsoring,<br />

technische Hilfe bei der Konstruktion,<br />

Ausstattung<br />

Nutzen Träger<br />

Erweiterung des eigenen Angebotes an<br />

Jugendliche; Erweiterung der eigenen Möglichkeiten<br />

und Spielräume hinsichtlich<br />

medien-pädagogischer Projekte, Fortbildungen,<br />

Seminare; Profilierung in einem<br />

neuen Handlungsfeld; Herausbildung eines<br />

engagierten Teams von Ehrenamtlichen;<br />

Imageprofilierung und PR<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Raum für soziales Engagement; Imagepflege<br />

und Öffentlichkeitsarbeit; neue Werbemöglichkeiten;<br />

eine Firma nutzt im Gegenzug<br />

zur Spende der Ersteinrichtung das Internet-Café<br />

sowie das dortige Team für EDV-<br />

Schulungen ihrer Mitarbeiter<br />

Nutzen Jugendliche<br />

Kostengünstiger, betreuter, zuverlässiger<br />

und schneller Internetzugang; Möglichkeiten<br />

regelmäßig schulnah an Seminaren<br />

und Workshops teilzunehmen; weitgehende<br />

Selbstverwaltung ihres Internet-Cafés mit<br />

der Chance Verantwortungsbewusstsein,<br />

Selbständigkeit und EDV-Know-how zu<br />

erwerben.<br />

Besonderheiten<br />

<strong>Die</strong> laufenden Kosten des Internet-Cafés<br />

werden aus Mitteln des Schülercafés der KJZ<br />

finanziert, einzelne Veranstaltungen aus<br />

Landesmitteln bzw. solchen des BDKJ/<br />

Bischöflichen Jugendamtes.<br />

Informationen geben<br />

KJZ <strong>Mainz</strong> – Ballplatz 5 - 55116 <strong>Mainz</strong> -<br />

Telefon: 06131-223171 – EMail: kjz-mainz@<br />

bistum-mainz.de<br />

Dokumentation Partner 2002 29


30<br />

BDKJ-Zeltlagerausstellung<br />

Partner Jugendhilfe<br />

BDKJ Alzey/Gau-Bickelheim<br />

Partner Unternehmen<br />

Volksbank Alzey eG, Volksbank Wörrstadt eG<br />

Branche<br />

Banken<br />

Kurzbeschreibung<br />

Der Dekanatsvorstand des Bundes der<br />

Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) konzipierte<br />

zusammen mit seinem<br />

Dekanatsjugendreferenten und einem PR-<br />

Referenten der Volksbank Alzey eine<br />

Bilderausstellung der Zeltlager und<br />

Jugendfreizeiten der BDKJ-Mitgliedsgruppen<br />

in den Räumen der Volksbanken Alzey und<br />

Wörrstadt. Dauer der Ausstellung: Ca. 2<br />

Monate. Zudem stiftete die Volksbank Alzey<br />

attraktive Preise für ein<br />

Kinderpreisausschreiben.<br />

Beteiligung Träger<br />

Konzeption, Organisation und<br />

Durchführung des Projekts, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

Geld- und Sachspenden, technische, personelle<br />

und PR-Unterstützung, Bereitstellung<br />

der Räumlichkeiten<br />

Nutzen Träger<br />

Neuer und attraktiver Weg der Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Imagegewinn<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Neuer und attraktiver Weg der Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Imagegewinn<br />

Nutzen Jugendliche<br />

<strong>Die</strong> vielfältige Arbeit ehrenamtlich engagierter<br />

Jugendlicher wurde einer breiten Öffentlichkeit<br />

vorgestellt. Kinder konnten an<br />

einem attraktiven Preisausschreiben teilnehmen.<br />

Informationen geben<br />

BDKJ-Dekanatsjugendstelle - Alzeyer Str. 14 -<br />

55237 Flonheim - Telefon: 06734-8351 -<br />

Fax: 06734-8228 - EMail: bdkj-alzey@bistum-mainz.de<br />

Dokumentation Partner 2002


Partner Jugendhilfe<br />

Katholische<br />

Petersberg<br />

Junge Gemeinde (KJG)<br />

Partner Unternehmen<br />

Klisch GmbH&Co KG, Firma August Vuidar,<br />

Partyservice Wolfgang Ruppert<br />

Branche<br />

Handel, Gastronomie<br />

Kurzbeschreibung<br />

<strong>Die</strong> KJG Petersberg veranstaltet jedes Jahr in<br />

den Sommerferien ein aufwendiges Kinderzeltlager,<br />

dessen Fortbestand u.a. durch<br />

Spenden und Sponsoring sowie Know-How<br />

seitens der Wirtschaft gewährleistet wird.<br />

Beteiligung Träger<br />

Organisation, Durchführung und Reflexion<br />

des Zeltlagers<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

<strong>Die</strong> Firma Klisch stellte die Mittel (4524,00<br />

DM) für den Erwerb eines neuen Küchenzeltes,<br />

die Firma Vuidar einen LKW zum<br />

Transport der Zeltlagerausrüstung zur<br />

Verfügung. Der Partyservice Ruppert bot<br />

sein Know-How an: Das Küchenteam wurde<br />

hinsichtlich des Speiseplans und des<br />

Küchenmanagements sowie der Hygienevorschriften<br />

kostenlos beraten.<br />

KJG-Zeltlager<br />

Nutzen Träger<br />

Vereinfachung und Verbilligung der Zeltlagerdurchführung,<br />

Verbreiterung des Angebots<br />

an die Teilnehmer<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Möglichkeit des Gemeinwesenengagements<br />

und regionale Verankerung. Spezieller<br />

Nutzen: Für die Firma Vuidar reparierten<br />

Jugendliche freiwillig einen LKW, dem Partyservice<br />

Ruppert wurde für eine Veranstaltung<br />

ein Großzelt kostenlos ausgeliehen.<br />

Nutzen Jugendliche<br />

Günstigerer Teilnahmebeitrag für attraktive<br />

Freizeit<br />

Besonderheiten<br />

<strong>Die</strong> Kooperation mit den genannten Firmen<br />

erstreckt sich z.T. schon auf mehrere Jahre,<br />

immer wieder stehen sich die Partner mit<br />

ihren jeweiligen Kompetenzen und Mitteln<br />

zur Verfügung (Zeltverleih, Beratung,<br />

Reparaturen, Transporter-Verleih)<br />

Informationen geben<br />

BDKJ-Dekanatsjugendstelle - Alzeyer Str. 14<br />

- 55237 Flonheim - Telefon: 06734-8351 -<br />

Fax: 06734-8228 – EMail: bdkj-alzey@bistum-mainz.de;<br />

Firma August Vuidar -<br />

Weinrufstraße 5 - 55234 Biebelnheim;<br />

Partyservice Wolfgang Ruppert - Breiteweg<br />

35 - 55288 Sulzheim - Klisch GmbH&Co KG<br />

Dokumentation Partner 2002 31


32<br />

KJG-Kanu-Touren<br />

Partner Jugendhilfe<br />

Katholische<br />

Petersberg<br />

Junge Gemeinde (KJG)<br />

Partner Unternehmen<br />

Karl Stein & Sohn GmbH, Clemens Fritze<br />

Contipack, Ross Feinmechanik, Beer GmbH,<br />

Sokpol<br />

Branche<br />

Feinmechanik, Handel, Transport, Bootbau<br />

Kurzbeschreibung<br />

Mehrere Kanutouren an Wochenenden und<br />

in Freizeiten sind fester Bestandteil des<br />

Jahresprogrammes der KJG. Bei Kanufahrten<br />

lernen Kinder und Jugendlichen die Natur<br />

aus einer anderen Perspektive kennen, es<br />

wird Sensibilität für die entsprechenden<br />

Lebensräume geweckt. Da der Verleih von<br />

Booten bei gewerblichen Anbietern sehr<br />

teuer ist und die Buchungstermine und -<br />

konditionen sehr ungünstig sind, beschloss<br />

die Leitung der KJG-Petersberg, einen eigenen<br />

Anhänger mit Booten zu kaufen.<br />

Beteiligung Träger<br />

Organisation und Recherche sowie Planung<br />

des Vorgangs (Abwicklung von Zollangelegenheiten,<br />

Vorschriften-Recherche, Ausbildung<br />

von GruppenleiterInnen, Anschaffung<br />

von Literatur, Erstellung von Materiallisten<br />

usf.)<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

<strong>Die</strong> o.g. Firmen stellten insg. 2000 DM für<br />

die Anschaffung der Ausrüstung zur<br />

Verfügung. Darüber hinaus besorgte die<br />

Firma Sokpol die Boote und den Anhänger<br />

und übernahm die Vorfinanzierung des<br />

Projekts.<br />

Nutzen Träger<br />

Anschaffung einer Kanu-Ausrüstung, somit<br />

Gewährleistung und Vereinfachung sowie<br />

Verbilligung der Kanu-Fahrten. Leihgebühren<br />

werden gespart, Fahrten können<br />

auch kurzfristiger angeboten werden.<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Möglichkeit zu regionalem Engagement,<br />

Imageprofilierung, transnationale Kontaktarbeit<br />

und Freundschaftspflege (Polen-<br />

Deutschland)<br />

Nutzen Jugendliche<br />

<strong>Die</strong> Kanu-Touren werden billiger und zeitlich<br />

ungebundener angeboten<br />

Informationen geben<br />

BDKJ-Dekanatsjugendstelle - Alzeyer Str. 14 -<br />

55237 Flonheim - Telefon: 06734-8351 -<br />

Fax: 06734-8228 – EMail: bdkj-alzey@bistum-mainz.de;<br />

Firma Sokpol - Roman<br />

Sobczyk – Myzkow - Polen<br />

Dokumentation Partner 2002


Partner Jugendhilfe<br />

Katholische<br />

Petersberg<br />

Junge Gemeinde (KJG)<br />

Partner Unternehmen<br />

Imkerei Norbert Rudolf, Salzgasse, 55234<br />

Bechtolsheim<br />

Branche<br />

Imkerei<br />

Kurzbeschreibung<br />

<strong>Die</strong> Imkerei und die Lagerleitung des<br />

Schnupperlagers planen eine Aktion “Kinder<br />

und Bienen” mit Honigprobe und Bienenquiz.<br />

Beteiligung Träger<br />

Organisation<br />

Zeltlagers<br />

und Durchführung des<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

Der Imker stellt sein Know-How und seine<br />

Informationsmaterialien zur Verfügung<br />

Nutzen Träger<br />

Den Kindern soll die Angst vor den<br />

Nutzinsekten genommen werden, sie sollen<br />

KJG-Schnupperlager<br />

mit Bienenkurs<br />

lernen, sich Tieren gegenüber richtig zu verhalten.<br />

Neben den positiven Effekten im<br />

Bereich ökologische Fortbildung/Sensibilisierung<br />

ist die Vermeidung von Insektenstichen<br />

für die Lagerleitung ein positiver<br />

Nebeneffekt.<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Das Unternehmen kann auf den den Beruf<br />

und die Bienenvölker aufmerksam machen<br />

und um Verständnis und Rücksicht werben,<br />

um z.B. Vandalismus an den Bienenkörben<br />

und Angstausbrüchen der Kinder in<br />

Gegenwart von Bienen vorzubeugen.<br />

Nutzen Kinder<br />

Bildung<br />

Informationen geben<br />

BDKJ-Dekanatsjugendstelle - Alzeyer Str. 14<br />

- 55237 Flonheim - Telefon: 06734-8351 -<br />

Fax: 06734-8228 – EMail: bdkj-alzey@bistum-mainz.de;<br />

Imkerei Norbert Rudolf -<br />

Salzgasse - 55234 Bechtolsheim<br />

Dokumentation Partner 2002 33


34<br />

24 Stunden Rennen in Beaune<br />

Partner Jugendhilfe<br />

Katholische Junge Gemeinde (KJG)<br />

St.Georg/Bensheim<br />

Partner Unternehmen<br />

Fa. UHU GmbH & Co. KG<br />

Branche<br />

Klebstoffe, Büro<br />

Kurzbeschreibung<br />

Eine Gruppe der KJG aus Bensheim nahm<br />

am 24-Stundenrennen der Partnerstadt<br />

Bensheims, Beaune/Frankreich, teil. Das<br />

Team bestand aus 20 Fahrern, Mechanikern,<br />

Betreuern und Küchenpersonal – sogar<br />

einen eigenen Physiotherapeuten konnte<br />

man mitnehmen. Das Rennen hat jedes Jahr<br />

ein Motto, 2001 lautete das Motto:<br />

Erfindungen des 20. Jahrhunderts. <strong>Die</strong> KJG<br />

kam auf die Idee, ein Rad als UHU-Tube zu<br />

gestalten. Daher wurde die Fa. UHU wegen<br />

Sponsorings angefragt.<br />

Beteiligung Träger<br />

Ein zweiköpfiges Radlerteam fuhr ein dreirädriges<br />

Rad in Form einer UHU-Tube während<br />

des Rennens und konnte so für die Fa.<br />

UHU werben.<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

UHU unterstützte das KJG-Team finanziell,<br />

baute die Verkleidung für das Rennrad und<br />

unterstützte das Team mit Material (T-<br />

Shirts...)<br />

Nutzen Träger<br />

<strong>Die</strong> KJG konnte Kosten einsparen und die<br />

Teilnahme am Rennen sichern, erhielt<br />

Unterstützung durch Know-How und<br />

Equipment und konnte durch ein auffälliges<br />

Projekt auf sich aufmerksam machen.<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Durch das ausgefallene Rad in UHU-Tuben-<br />

Form konnte die Fa. UHU für sich und ihre<br />

Produkte werben. Positiver Imageefekt<br />

durch Kooperation mit Jugendorganisation<br />

Nutzen Jugendliche<br />

Ein interessantes Angebot mit Sport und<br />

Spaß in einem anderen Land durch materielle<br />

und finanzielle Unterstützung seitens<br />

UHU<br />

Informationen geben<br />

Astrid Hoffmann - Heidelberger Str. 17 -<br />

64625 Bensheim - hofmannastrid@aol.com<br />

- Tel.: 06251-69612<br />

Dokumentation Partner 2002


BDKJ-Folk-Festival<br />

Partner Jugendhilfe<br />

dargeboten, umrahmt von einem Kinder-<br />

BDKJ/KJZ <strong>Mainz</strong> Süd<br />

und Künstler-Rahmenprogramm – auch für<br />

die kulinarischen Genüsse ist gesorgt. Mit<br />

Partner Unternehmen<br />

dem Festival ist ein hoher Aufwand verbun-<br />

EWR, ORN, Sparkasse <strong>Mainz</strong>, Stadt den: PA-Anlage, Lichttechnik, Backstage-<br />

Oppenheim, Weingut Klöppel, Reiss-Kino- bereich, WC- und Wasserversorgung,<br />

Center, Kopierladen Lettreuther<br />

Strom, Koch- und Spülvorrichtungen,<br />

Kühlmöglichkeiten, Sitzplätze, Transport<br />

Branche<br />

und Logistik u.v.m. muß organisiert und<br />

Energieversorgung, IT, Banken/Versicher- finanziert werden.<br />

ungen, öffentliche Verwaltung, Lebens- Folgende Kooperationen wurden zur<br />

mittel, Unterhaltung, Büro<br />

Unterstützung des Festivals entwickelt: <strong>Die</strong><br />

Elektrizitätswerke Rheinhessen sind Geldge-<br />

Kurzbeschreibung<br />

ber, stellen Ausrüstungsgegenstände und<br />

Das traditionelle Open-Air Folkfestival des werben in ihren Publikationen. Im<br />

Dekanates <strong>Mainz</strong>-Süd findet alljährlich auf Gegenzug erhalten EWR-Kunden <strong>beim</strong><br />

der Ruine Landskrone in Oppenheim statt. Festival Freigetränke, MitarbeiterInnen ein<br />

Den zwischen 300 und 600 Besuchern wird Freikartenkontingent und für das Unter-<br />

anspruchsvolle Musik aus dem Bereich Folk nehmen wird auf entsprechenden Folk-<br />

Dokumentation Partner 2002 35


36<br />

BDKJ-Folk-Festival<br />

Festival-Publikationen geworben. Nahezu<br />

die gleichen Kooperationsmodalitäten ergeben<br />

sich mit ORN (Omnibus Rhein-Nahe),<br />

hier sticht vorallem die Bewerbung des<br />

Festivals auf Flächen innerhalb der Busse ins<br />

Auge. Jahreskartenabonnenten von ORN<br />

erhalten Freigetränke. <strong>Die</strong> Sparkasse <strong>Mainz</strong><br />

hilft bei der Deckung der Druckkosten, der<br />

Reiss-Kino-Center warb auf Freikarten und<br />

auf der Leinwand für das Festival – für all<br />

diese Partner wurde auf Plakaten, Flyern,<br />

Karten oder im Internet geworben.<br />

Beteiligung Träger<br />

Freikarten und Freigetränke für Kunden und<br />

Mitarbeiter, Werbung<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

Finanzielle und logistische Unterstützung,<br />

Werbeflächen<br />

Nutzen Träger<br />

Finanzielle und materielle Absicherung des<br />

Festivals, Equipment und Werbung<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Werbe- und Imageeffekt sowie Nutzen für<br />

Kunden und Mitarbeiter<br />

Nutzen Jugendliche<br />

Eine aufwendige Jugendkulturveranstaltung<br />

mit Musik und Rahmenprogramm<br />

Informationen geben<br />

BDKJ/KJZ <strong>Mainz</strong>-Süd - Evi Dörr - Alte<br />

Landstraße 30 - 55268 Nieder-Olm -<br />

bdkj_mainz_sued@hotmail.com<br />

06136-7202<br />

- Tel.:<br />

Dokumentation Partner 2002


Partner Jugendhilfe<br />

BDKJ/Dekanatsjugendstelle Alzey/Gau-<br />

Bickelheim<br />

Partner Unternehmen<br />

Schott Glas <strong>Mainz</strong><br />

Branche<br />

Glas<br />

Videobeamer/Datenprojektor<br />

Kurzbeschreibung<br />

Ehrenamtliche Mandatsträger im Dekanat<br />

bemerkten, dass die Frage, wie heutzutage<br />

eine moderne Bewerbung gestaltet werden<br />

soll, an den weiterführenden Schulen nicht<br />

hinreichend behandelt wird. Es wurde ein<br />

großes Interesse an einer entsprechenden<br />

Schulung mit Bezug auf moderne Techniken<br />

(Multimedia, Internet) von vielen Jugendlichen<br />

an die Ehrenamtlichen herangetragen.<br />

Gesucht wurde ein Fachmann in diesem<br />

Bereich. Mit Hilfe des Referates Jugendverbände<br />

und Unternehmen des BDKJ<br />

<strong>Mainz</strong> – des <strong>UPJ</strong>-Partners in Rheinland-Pfalz<br />

– wurde der Personalleiter der kaufmännischen<br />

Ausbildung der Schott Glaswerke für<br />

ein Seminar zum Thema gewonnen. Schott<br />

Glas stellte den zuständigen Personalleiter<br />

für die Schulung frei und spendete Seminarund<br />

Informationsmaterialien.<br />

Beteiligung Träger<br />

Der BDKJ übernahm die Raum- und Terminplanung,<br />

betreute das Projekt pädagogisch,<br />

stellte Material und sorgte für Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

Schott Glas stellte den zuständigen<br />

Personalleiter für die Schulung frei und<br />

spendete<br />

materialien.<br />

Seminar- und Informations-<br />

Nutzen Träger<br />

Der BDKJ bzw. die DJS konnte den Jugendlichen<br />

in der Region und den dort engagierten<br />

Ehrenamtlichen ein interessantes Fortbildungsangebot<br />

mit minimalem Ressourcenaufwand<br />

machen.<br />

Nutzen Unternehmen<br />

<strong>Die</strong> Firma Schott Glas erhielt einen Zugang<br />

zu einem interessanten Kunden- und<br />

Mitarbeitersegment. <strong>Die</strong> Bedürfnisse der<br />

beiden Partner konnten mit geringem Aufwand<br />

nahezu kostenfrei bedient werden.<br />

Sowohl den Interessen der Personalrekrutierung,<br />

als auch denen der Public Relations<br />

bzw. Öffentlichkeitsarbeit konnte gedient<br />

werden.<br />

Nutzen Jugendliche<br />

Das Projekt bot den Jugendlichen einen völlig<br />

kostenlosen Know-How-Transfer. Der<br />

Referent sorgte dafür, dass den Jugendlichen<br />

ihre Fragen beantwortet wurden und<br />

leistete somit wichtige Fortbildungsarbeit –<br />

im Übrigen auch für in der Jugendarbeit<br />

Tätige und Multiplikatoren<br />

Informationen geben<br />

BDKJ/Dekanatsjugendstelle Alzey/Gau-<br />

Bickelheim - Dirk Herrmann - Alzeyer Straße<br />

14 - 55237 Flonheim - bdkj-alzey@bistummainz.de-Tel:<br />

06734-8351; <strong>UPJ</strong>-Servicebüro<br />

Rheinland-Pfalz - c/o BDKJ <strong>Mainz</strong> - Referat:<br />

Jugendverbände und Unternehmen –<br />

Daniela Schlosser - Am Fort Gonsenheim 54<br />

- 55122 <strong>Mainz</strong> – Daniela.Schlosser@<strong>Bistum</strong>-<br />

<strong>Mainz</strong>.de - Tel. 06131-253659<br />

Dokumentation Partner 2002 37


38<br />

Messestand auf Mittelhessenschau<br />

Partner Jugendhilfe<br />

BDKJ/Dekanatsjugendstelle Gießen<br />

Partner Unternehmen<br />

Messe GmbH Gießen<br />

Branche<br />

Veranstaltungen/Messen<br />

Kurzbeschreibung<br />

Um neue Wege und Orte der pastoralen<br />

Arbeit zu erschließen, nahm eine Projektgruppe<br />

“Präsentation” eine Kooperation mit<br />

den Veranstaltern der Verbrauchermesse<br />

Mittelhessenschau in Angriff. Ziel ist es, die<br />

Jugendarbeit im Dekanat, in den Pfarreien<br />

und anderen Einrichtungen in ihrer<br />

Bandbreite vorzustellen, dies soll mit multimedialen<br />

Präsentationen, personellem<br />

Angebot und thematischen Aktionen gelingen.<br />

Um die Kosten für die Aktion zu senken,<br />

wurde eine Kooperation mit der Messe<br />

GmbH Gießen angedacht: Im Rahmen der<br />

Mittelhessenschau wurde durch das Dekanat<br />

im Gegenzug für eine Kostensenkung<br />

eine ganztägige Kinderbetreuung mit hochwertigen<br />

pädagogischen Inhalten angeboten.<br />

Beteiligung Träger<br />

Der Träger bietet auf der Mittelhessenschau<br />

eine ganztägige kostenlose Kinderbetreuung<br />

an, für die Altersgruppe der 4 bis 10jährigen<br />

(Rollenrutsche, Hüpfburg, themenorientierte<br />

Bastelworkshops, freie Spielangebote<br />

etc.).<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

Senkung der Kosten für den Messestand<br />

und eine Teilausstattung bzw. Mobiliar<br />

Nutzen Träger<br />

Erhöhte Aufmerksamkeit durch zwei Stände:<br />

Messestand und Kinderland. Konkrete<br />

Werbung für kirchliche Jugendarbeit, deutliche<br />

Reduzierung der Kosten für das<br />

Messeprojekt, Aufzeigen einer win-win-<br />

Situation.<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Delegation der Kinderbetreuung an einen<br />

kompetenten Partner, kein weiterer<br />

Arbeitsaufwand und keine weiteren Kosten,<br />

zusätzliche Besucher aus dem Bereich des<br />

<strong>Bistum</strong>s.<br />

Nutzen Kinder<br />

Kompetente und abwechslungsreiche<br />

Kinderbetreuung zum Nulltarif.<br />

Informationen geben<br />

BDKJ/Dekanatsjugendstelle Gießen - Jürgen<br />

Rath - Nordanlage 45 - 35390 Gießen -<br />

bdkj-djs.giessen@gmx.de - Tel.: 0641-<br />

31960<br />

Dokumentation Partner 2002


Schott-Bewerbungstraining<br />

Partner Jugendhilfe<br />

te Seminar- und Informationsmaterialien.<br />

BDKJ/Dekanatsjugendstelle Alzey/Gau-<br />

Bickelheim<br />

Nutzen Träger<br />

Der BDKJ bzw. die DJS konnte den<br />

Partner Unternehmen<br />

Jugendlichen in der Region und den dort<br />

Schott Glas <strong>Mainz</strong><br />

engagierten Ehrenamtlichen ein interessantes<br />

Fortbildungsangebot mit minimalem<br />

Branche<br />

Glas<br />

Ressourcenaufwand machen.<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Kurzbeschreibung<br />

<strong>Die</strong> Firma Schott Glas erhielt einen Zugang<br />

Ehrenamtliche Mandatsträger im Dekanat zu einem interessanten Kunden- und<br />

bemerkten, dass die Frage, wie heutzutage Mitarbeitersegment. <strong>Die</strong> Bedürfnisse der<br />

eine moderne Bewerbung gestaltet werden beiden Partner konnten mit geringem<br />

soll, an den weiterführenden Schulen nicht Aufwand nahezu kostenfrei bedient werden.<br />

hinreichend behandelt wird. Es wurde ein Sowohl den Interessen der Personalre-<br />

großes Interesse an einer entsprechenden krutierung, als auch denen der Public<br />

Schulung mit Bezug auf moderne Techniken Relations bzw. Öffentlichkeitsarbeit konnte<br />

(Multimedia, Internet) von vielen Jugendlichen<br />

an die Ehrenamtlichen herangetra-<br />

gedient werden.<br />

gen. Gesucht wurde ein Fachmann in die- Nutzen Jugendliche<br />

sem Bereich. Mit Hilfe des Referates Jugend- Das Projekt bot den Jugendlichen einen völverbände<br />

und Unternehmen des BDKJ lig kostenlosen Know-How-Transfer. Der<br />

<strong>Mainz</strong> – des <strong>UPJ</strong>-Partners in Rheinland-Pfalz Referent sorgte dafür, daß den Jugendlichen<br />

– wurde der Personalleiter der kaufmänni- ihre Fragen beantwortet wurden und leisteschen<br />

Ausbildung der Schott Glaswerke für te somit wichtige Fortbildungsarbeit – im<br />

ein Seminar zum Thema gewonnen. Schott Übrigen auch für in der Jugendarbeit Tätige<br />

Glas stellte den zuständigen Personalleiter<br />

für die Schulung frei und spendete Seminar-<br />

und Multiplikatoren<br />

und Informationsmaterialien.<br />

Informationen geben<br />

BDKJ/Dekanatsjugendstelle Alzey/Gau-<br />

Beteiligung Träger<br />

Bickelheim - Dirk Herrmann - Alzeyer Straße<br />

Der BDKJ übernahm die Raum- und Termin- 14 - 55237 Flonheim - bdkj-alzey@bistumplanung,<br />

betreute das Projekt pädagogisch, mainz.de - Tel: 06734-8351; <strong>UPJ</strong>stellte<br />

Material und sorgte für Öffentlich- Servicebüro Rheinland-Pfalz - c/o BDKJ<br />

keitsarbeit.<br />

<strong>Mainz</strong> - Referat: Jugendverbände und<br />

Unternehmen – Daniela Schlosser - Am Fort<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

Gonsenheim 54 - 55122 <strong>Mainz</strong> –<br />

Schott Glas stellte den zuständigen Per- Daniela.Schlosser@<strong>Bistum</strong>-<strong>Mainz</strong>.de - Tel.<br />

sonalleiter für die Schulung frei und spende- 06131-253659<br />

Dokumentation Partner 2002 39


40<br />

Kinderzirkus Datterino<br />

Partner Jugendhilfe<br />

BDKJ / Katholische Jugendzentrale Darmstadt<br />

Partner Unternehmen<br />

Lufthansa, Bruderhilfe Familienfürsorge,<br />

Deutsche Telekom CSM, Merck KGaA, Wella<br />

AG, Sparkasse Darmstadt, Pax Bank,<br />

Südhessische Gas & Wasser, Pallas Hotel<br />

Darmstadt, Autohaus Wiest, Bäckerei<br />

Bormuth, Darmstädter Brauerei<br />

Branche<br />

Luftverkehr, Einzelhandel, Banken, Versicherungen,<br />

Telekommunikation, Pharma,<br />

Gastwirtschaft u.a.<br />

Kurzbeschreibung<br />

Bei dem Kinderzirkus Datterino handelt es<br />

sich um ein von Kindern selbstgestaltetes<br />

Zirkusprojekt, betreut von Sozialpädagogen,<br />

das regelmäßig in den Sommerferien stattfindet.<br />

Konzeptionelle Eckpunkte sind<br />

Kinderpartizipation (Zirkusrat berät und<br />

beschließt die Dinge des täglichen<br />

Zusammenlebens in der Zirkusgemeinschaft)<br />

und die Zusammenarbeit mit professionellen<br />

Künstlern (Zirkus- und Theater-<br />

pädagogen erarbeiten eine gemeinsame<br />

Vorstellung mit den Kindern). Desweiteren<br />

sind keine Vorkenntnisse der Kinder notwendig,<br />

die Kinder entscheiden selbst, was sie<br />

lernen möchten, nur Kinder stehen in der<br />

Manege. Ein richtiges Zirkuszelt bildet den<br />

Rahmen und neben dem Zirkusleben wird<br />

ein breites Ferien-Freizeit-Programm angeboten.<br />

Ca. 80 Kinder im Alter von 8 bis 14<br />

Jahren können, betreut von 20 erfahrenen<br />

GruppenleiterInnen, zirkusspezifische Fähigkeiten<br />

wie Jonglage, Artistik u.s.f. sowie soziales<br />

Zusammenleben mit Menschen und<br />

Tieren trainieren.<br />

Beteiligung Träger<br />

Konzeption, Organisation und Durchführung<br />

des Projektes, pädagogische<br />

Betreuung, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Dokumentation Partner 2002


Beteiligung Unternehmen<br />

Geldspenden, Sponsoring, Logistik,<br />

Versicherungsleistungen<br />

Nutzen Träger<br />

Erweiterung des eigenen Angebotes für<br />

Kinder, Profilierung in einem neuen<br />

Handlungsfeld, Sammeln neuer<br />

Erfahrungen im Bereich Organisation und<br />

Wirtschaftskooperation, öffentliche<br />

Aufmerksamkeit und PR für eigene<br />

Jugendarbeit, Erschließung neuer<br />

Ressourcen und Kooperationsmöglichkeiten<br />

mit Unternehmen, Perspektiven langfristiger<br />

Zusammenarbeit.<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Raum für soziales Engagement, Imagepflege<br />

und Öffentlichkeitsarbeit, Erschließung<br />

neuer Kooperationsmöglichkeiten und<br />

–strukturen im Jugendbereich.<br />

Nutzen Kinder<br />

Stadtnahe Ferienmöglichkeit, Erlernen neu-<br />

Kinderzirkus Datterino<br />

er Fähigkeiten und Kompetenzen (körperlich,<br />

sozial-interaktiv, politisch...).<br />

Besonderheiten<br />

<strong>Die</strong> Bruderhilfe versicherte für die Dauer der<br />

Veranstaltungen die MitarbeiterInnen der<br />

Jugendarbeit, mit den Unternehmen wurden<br />

längerfristige Kooperationen vereinbart.<br />

Informationen geben<br />

Bund der Deutschen Katholischen Jugend<br />

Darmstadt – Donnersbergring 38A – 64295<br />

Darmstadt – Telefon: 06151/317332 –<br />

Email: kjz@bdkj-darmstadt.de – Internet:<br />

www.bdkj-darmstadt.de<br />

Dokumentation Partner 2002 41


42<br />

Kinderbüro Kolibri<br />

Partner Jugendhilfe<br />

BDKJ/Katholische Jugendzentrale Darmstadt<br />

Partner Unternehmen<br />

Keine - Projektidee<br />

Kurzbeschreibung<br />

Um den Interessen von Kindern ein<br />

Sprachrohr zu geben, soll ein hauptamtlich<br />

betreutes Kinderbüro für die Stadt<br />

Darmstadt eingerichtet werden. Folgende<br />

Ziele werden verfolgt: Menschen,<br />

Organisationen und Unternehmen unterstützen,<br />

die sich für Kinder einsetzen,<br />

Kooperationen anregen und ergänzende<br />

Projekte initiieren. Lobbyarbeit und Projekte<br />

für Kinder sollen Schwerpunkte der<br />

Büroarbeit sein, es sollen Beratungs- und<br />

Freizeitangebote zur Verfügung gestellt werden.<br />

<strong>Die</strong> Vielfalt der Interessen von Kindern<br />

soll gefördert werden und sich deren<br />

Problemen gewidmet werden. Mittelfristig<br />

soll das Projekt durch eine noch zu gründende<br />

Stiftung unterstützt werden. Bürger,<br />

Politik und Unternehmen sollen zur<br />

Mitarbeit und Unterstützung angeregt werden.<br />

<strong>Die</strong> Stadt Darmstadt hat Interesse an der<br />

Einrichtung eines solchen Büros, daher werden<br />

öffentliche Gelder einen Teil der<br />

Finanzierung ausmachen. Um der gesamtgesellschaftlichen<br />

Verantwortung von<br />

Unternehmen gerecht zu werden, sollen<br />

diese von Anfang an in die Planung einbezogen<br />

werden: Im Rahmen von<br />

Aktionstagen zugunsten des Büros sollen<br />

Dokumentation Partner 2002


Unternehmen angesprochen werden,<br />

Projekte mit Schulen und Verbänden anzupacken<br />

(CDs von Kinderchören o.ä.), deren<br />

Erlös in die Stiftung eingeht. Jugendliche<br />

werden im Auftrag von Firmen arbeiten, der<br />

Arbeitslohn wird der Stiftung gespendet.<br />

Geschäfte sollen im Rahmen des Aktionstages<br />

einen festgelegten Prozentsatz ihres<br />

Umsatzes spenden, Darmstädter Zeitungen<br />

sollen auf Sonderseiten diese Unternehmen<br />

präsentieren. <strong>Die</strong> kinderfreundlichsten<br />

Unternehmen und Aktionstage-Partner sollen<br />

mit dem Kinderbüro-Logo ausgezeichnet<br />

werden. Unternehmen sollen sich an der<br />

Organisation und Logistik beteiligen. Nach<br />

der Einrichtung des Büros sollen Unternehmen<br />

für eine Mitarbeit in der Stiftung<br />

und eine Begleitung der Büroarbeit gewonnen<br />

werden.<br />

Beteiligung Träger<br />

Konzeption, Organisation und Durchführung<br />

des Projektes, pädagogische und<br />

inhaltliche Betreuung, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

Geldspenden, Sponsoring, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Logistik, Stiftungsbeteiligung<br />

Nutzen Träger<br />

Erweiterung des eigenen Angebotes für<br />

Kinder, Profilierung in einem neuen<br />

Handlungsfeld, Sammeln neuer Erfahrungen<br />

im Bereich Organisation und Wirtschaftskooperation,<br />

öffentliche Aufmerksamkeit<br />

und PR für eigene Jugendarbeit,<br />

Erschließung neuer Ressourcen und Kooperationsmöglichkeiten<br />

mit Unternehmen,<br />

Perspektiven langfristiger Zusammenarbeit.<br />

Der Gewinn für das Kinderbüro besteht kon-<br />

Kinderbüro Kolibri<br />

kret in der Finanzierung seiner<br />

Stiftung sowie in der Knüpfung zu<br />

Kontakten zur Wirtschaft.<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Der Nutzen der Wirtschaft ergibt<br />

sich aus dem Imagegewinn, der<br />

Gewinnung neuer Kunden und<br />

der Unternehmensentwicklung im<br />

Bereich Team-Building (Einsätze<br />

<strong>beim</strong> Aktionstag) und Mitarbeiter-<br />

Identifikation (über das soziale<br />

bzw. kinderfreundliche Profil des<br />

Unternehmens). Zudem ergibt<br />

sich Raum für soziales Engagement,<br />

Imagepflege und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Nutzen Kinder<br />

Ein kompetentes Büro wird eingerichtet,<br />

dass sich um die Belange<br />

von Kindern in Darmstadt hauptamtlich<br />

kümmern soll.<br />

Informationen geben<br />

Bund der Deutschen Katholischen<br />

Jugend Darmstadt – Donnersbergring<br />

38A – 64295 Darmstadt<br />

– Telefon: 06151/317332 – Email:<br />

kjz@bdkj-darmstadt.de – Internet:<br />

www.bdkj-darmstadt.de<br />

Dokumentation Partner 2002 43


44<br />

Naturprojekt Pusteblume<br />

Partner Jugendhilfe<br />

Katholische Landjugendbewegung (KLJB)<br />

Gundheim<br />

Partner Unternehmen<br />

Ortsansässige Handwerker und Einzelhändler,<br />

Firma Siegfried Meier<br />

Kurzbeschreibung<br />

<strong>Die</strong> Katholische Landjugendbewegung<br />

Gundheim hat ein Natur- und Umweltschutzprojekt<br />

für Kinder- und Jugendliche<br />

gegründet, das sich an Kinder und<br />

Jugendliche ab dem dritten Schuljahr richtet.<br />

Ein eigens von 20 Jugendlichen renovierter<br />

und bemalter Bauwagen stellt den<br />

Mittelpunkt des Projektes dar. Der Bauwagen<br />

fungiert als Aufenthaltsmöglichkeit<br />

und Identifikationsobjekt, er befindet sich<br />

auf einem von einer Firma und der<br />

Gemeinde Gundheim zur Verfügung gestellten<br />

Gelände. Ziel ist es, Kindern einen verantwortungsbewussten<br />

Umgang mit der<br />

Natur näher zu bringen (Schutz von<br />

Pflanzen und Tieren, Vermeidung von Müll,<br />

Nutzung alternativer Energien). Regelmäßige<br />

Aktionstage mit unterschiedlichen<br />

Inhalten und kreativen, ökologisch-pädagogischen<br />

Projekten (Ökorallye, Besuch einer<br />

Mülldeponie – Einfälle statt Abfälle,<br />

Erkundung der regionalen Pflanzen- und<br />

Tierwelt u.v.m.) beschäftigen sich mit der<br />

Natur in der Gegend und dienen der ökologischen<br />

Bewusstseinsbildung. Wissen und<br />

Erkenntnis soll ebenso gefördert werden,<br />

wie das eigene Erleben der Natur mit allen<br />

Dokumentation Partner 2002


Sinnen. Auf dem Schrebergartengrundstück<br />

sollen ein Feuchtbiotop, eine Trockenmauer<br />

und eine Vogelhecke entstehen. Alle diese<br />

Projekte sollen gemeinsam mit interessierten<br />

Kindern und Jugendlichen fertiggestellt<br />

werden.<br />

Beteiligung Träger<br />

Konzeption, Organisation und Durchführung<br />

des Projektes, pädagogische und<br />

inhaltliche Betreuung, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Bereitstellung von Werbemöglichkeiten.<br />

Weiterhin sollen Mitarbeitern der beteiligten<br />

Firmen an Öko-Seminaren u.ä. teilnehmen<br />

können.<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

Sachspenden und personelle Hilfe standen<br />

zunächst im Mittelpunkt: Eine Schreinerei<br />

spendete Holzpaneele, Elektromonteure<br />

sorgten für die Stromversorgung. Für die<br />

Projektarbeit sollen Sponsoren gewonnen<br />

werden, für die sowohl auf dem Bus der<br />

KLJB (mittlerweile sechs Firmen vertreten),<br />

als auch im Internet und im Umfeld des<br />

Naturprojekts (z.B. Umzäunung) Werbung<br />

machen können. Desweiteren stellt eine<br />

Firma bereits Grundfläche für das Projekt zur<br />

Verfügung.<br />

Zur Renovierung des zweiten Bauwagens<br />

werden weitere Kosten anfallen, daher wird<br />

gegenwärtig an einem Kooperationskonzept<br />

gearbeitet: Lokale Handwerker könnten<br />

Mitarbeiter zur Verfügung stellen,<br />

Baumärkte Material. Firmen mit Bezug zu<br />

Natur oder Jugend für ein Engagement<br />

gewonnen werden.<br />

Naturprojekt Pusteblume<br />

Nutzen Träger<br />

Das Projekt erhält Sach- und Geldmittel aus<br />

der Wirtschaft, auch Know-How und personelle<br />

Unterstützung.<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Für die beteiligten Firmen soll auf Flyern,<br />

Fahrzeugen und Zäunen, Flächen und im<br />

Rahmen von Presseterminen geworben werden.<br />

Angedacht wurden für zukünftige<br />

Partnerschaften z.B. kostenlose ÖkoMitmach-Seminare<br />

für Mitarbeiter der unterstützenden<br />

Firmen – Nutzen also im Bereich<br />

Imageprofilierung, Öffentlichkeits-arbeit,<br />

Mitarbeitermotivation.<br />

Nutzen Kinder<br />

Ein pädagogisch und biologisch-wissenschaftlich<br />

betreuter Ort der Naturerfahrung<br />

und der spielerischen Auseinandersetzung<br />

mit den natürlichen Lebensgrundlagen des<br />

Menschen kann angeboten und seine<br />

Möglichkeiten erweitert werden.<br />

Besonderheiten<br />

Informationen geben<br />

KLJB Gundheim: Sebastian.geeb@kljbgundheim.de,Rieke.Himmler@kljb-gundheim.de,Sonja.Schoenfeld@kljb-gundheim.de,<br />

<strong>Die</strong>ter.Herbst@kljb-gundheim.de<br />

Dokumentation Partner 2002 45


46<br />

Enjoy the difference<br />

Partner Jugendhilfe<br />

Katholische Junge Gemeinde (KJG) -<br />

Diözesanverband<br />

Partner Unternehmen<br />

<strong>Mainz</strong>er Rhein-Zeitung, Wohnbau <strong>Mainz</strong>,<br />

Firma Odenwald Konserven<br />

Branche<br />

Presse, Wohnungsbau, Konserven<br />

Kurzbeschreibung<br />

Mit der Kampagne “enjoy the difference”<br />

trat die KJG für mehr Toleranz, Zivilcourage<br />

und gegen rechte Gewalt ein. Höhepunkt<br />

der Kampagne war ein Aktionstag am<br />

25.08.2001 auf dem <strong>Mainz</strong>er Rathausplateau<br />

mit Bands, Talkrunden und einer<br />

Preisverleihung.<br />

Beteiligung Träger<br />

Konzeption, Organisation und Durchführung<br />

des Projektes, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Bereitstellung von Werbemöglichkeiten.<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

<strong>Die</strong> Partner unterstützten die Veranstaltung<br />

finanziell durch Sponsoring und Sachspenden,<br />

im Gegenzug erhielten die Partner<br />

Werbemöglichkeiten in verschiedenen Publikationen<br />

und auf Bannern etc.<br />

Nutzen Träger<br />

Das Projekt erhält Sach- und Geldmittel aus<br />

der Wirtschaft<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Für die beteiligten Firmen wurde auf Flyern,<br />

Plakaten und Flächen geworben.<br />

Nutzen Jugendliche<br />

Im Rahmen der Aktion wurde Kindern und<br />

Jugendlichen die Auseinandersetzung mit<br />

rechter Gewalt und Rassismus pädagogisch<br />

betreut ermöglicht.<br />

Informationen geben<br />

Bianka Mohr - KJG-Diözesanverband - Am<br />

Fort Gonsenheim 54 - 55122 <strong>Mainz</strong> - bianka.mohr@bistum-mainz.de<br />

- Tel.: 06131-<br />

253637<br />

Dokumentation Partner 2002


Partner Jugendhilfe<br />

Katholische Junge Gemeinde (KJG) -<br />

Diözesanverband<br />

Partner Unternehmen<br />

Lufthansa, Sparkasse Kelsterbach, regionalen<br />

Unternehmen<br />

Branche<br />

Luftverkehr, Sparkassen<br />

Kurzbeschreibung<br />

Der alle zwei bzw. drei Jahre stattfindende<br />

Kontakttreff der Katholischen Jungen Gemeinde<br />

ist eine bistumsweite Großveranstaltung<br />

für Jugendliche und junge Erwachsene<br />

ab 14 Jahren. Das Motto für das<br />

Jahr 2000 war “atemlos – zwischen gestern<br />

und morgen”, es wurde der gesellschaftliche<br />

Wandel der Gegenwart mit seinen Auswirkungen<br />

auf die Lebenssituation der TeilnehmerInnen<br />

in den Mittelpunkt gerückt.<br />

Beteiligung Träger<br />

Konzeption, Organisation und Durchführung<br />

des Projektes, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Bereitstellung von Werbemöglichkeiten.<br />

Kontakttreff<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

Sowohl die Lufthansa als auch die Sparkasse<br />

Kelsterbach unterstützten die Veranstaltung<br />

durch finanzielles Sponsoring.<br />

Nutzen Träger<br />

Das Projekt erhält Sach- und Geldmittel aus<br />

der Wirtschaft, der Nutzen für die KJG<br />

bestand in der finanziellen Absicherung der<br />

Veranstaltung.<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Für die beteiligten Firmen wurde auf Flyern,<br />

Plakaten und Flächen geworben.<br />

Nutzen Jugendliche<br />

Im Rahmen der Aktion wurde Kindern und<br />

Jugendlichen die Auseinandersetzung mit<br />

ihrer Lebenssituation und dem Wandel in<br />

der Gesellschaft pädagogisch betreut<br />

ermöglicht.<br />

Informationen geben<br />

Bianka Mohr - KJG-Diözesanverband - Am<br />

Fort Gonsenheim 54 - 55122 <strong>Mainz</strong> - bianka.mohr@bistum-mainz.de<br />

- Tel.: 06131-<br />

253637<br />

Dokumentation Partner 2002 47


48<br />

Blubberwochenende 2002<br />

Partner Jugendhilfe<br />

Katholische Junge Gemeinde (KJG) -<br />

Diözesanverband<br />

Partner Unternehmen<br />

Museumszentrum Lorsch, Verwaltung der<br />

staatlichen Schlösser und Gärten in Hessen,<br />

Sparkasse Bensheim<br />

Branche<br />

Öffentliche Verwaltung, Bank<br />

Kurzbeschreibung<br />

Um ihre Wünsche für die Zukunft zu formulieren,<br />

kommen 250 Kinder mit ihren<br />

GruppenleiterInnen aus dem gesamten<br />

<strong>Bistum</strong> für ein Wochenende in Lorsch<br />

zusammen – Motto: www.Langeweile-gibt’s.net.<br />

Auf dem Gelände des Klosters Lorsch<br />

können die Kinder anschaulich Einblick in<br />

das mittelalterliche Leben nehmen bevor sie<br />

sich zu unterschiedlichen Themen Gedanken<br />

über das Leben in der Zukunft machen.<br />

Beteiligung Träger<br />

Konzeption, Organisation und Durchführung<br />

des Projektes, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Bereitstellung von Werbemöglichkeiten.<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

<strong>Die</strong> museumspädagogische Abteilung des<br />

Museumszentrums der Stadt Lorsch unterstützt<br />

die KJG bei der inhaltlichen<br />

Durchführung des Wochenendes, die<br />

Schlösser- und Gärtenverwaltung stellt den<br />

Klostergarten zur Nutzung frei und die<br />

Sparkasse Bensheim fördert das Wochenende<br />

durch finanzielles Sponsoring.<br />

Nutzen Träger<br />

Das Projekt erhält Geldmittel, Flächen und<br />

Know-How von den Partnern<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Für die beteiligten Firmen wurde auf Flyern,<br />

Plakaten und Bannern etc. geworben.<br />

Nutzen Jugendliche<br />

Ein Forum für die Auseinandersetzung mit<br />

Vergangenheit und Zukunft wird geschaffen.<br />

Informationen geben<br />

Bianka Mohr - KJG-Diözesanverband - Am<br />

Fort Gonsenheim 54 - 55122 <strong>Mainz</strong> - bianka.mohr@bistum-mainz.de<br />

- Tel.: 06131-<br />

253637<br />

Dokumentation Partner 2002


Kalenderprojekt gegen<br />

rechte Gewalt<br />

Beteiligung Träger<br />

Konzeption, Organisation und Durchführung<br />

des Projektes, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Partner Jugendhilfe<br />

Jugendmalgruppe des Jugendcafé “Knick”,<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

Räume und finanzielle Ressourcen werden<br />

für Vernissagen und Kalender zur Verfügung<br />

gestellt, die Stadtmarketinggesellschaft<br />

wirbt für das Projekt<br />

Darmstadt<br />

Nutzen Träger<br />

Partner Unternehmen<br />

Stadtmarketing-Gesellschaft Pro Regio<br />

Das Projekt erhält Geldmittel, Flächen und<br />

Know-How vom Partner. Das künstlerisch<br />

und pädagogisch wertvolle Konzept der Ju-<br />

Branche<br />

Marketing<br />

gendmalgruppe erhält durch die gewährte<br />

Unterstützung öffentliche Resonanz, Publikumskontakt<br />

und neue Entwicklungspoten-<br />

Kurzbeschreibung<br />

tiale.<br />

<strong>Die</strong> Jugendmalgruppe des Jugendcafé<br />

“Knick” trifft sich wöchentlich mehrstündig,<br />

um pädagogisch und künstlerisch betreut<br />

an gemeinsamen Kunstprojekten zu arbeiten.<br />

<strong>Die</strong> in einer freien Mal- und Arbeitsweise<br />

geschaffenen Kunstwerke wurden in<br />

verschiedenen Räumen bislang ausgestellt.<br />

<strong>Die</strong> letzte Ausstellung zum Thema “Gegen<br />

rechte Gewalt” fand in der “Pro Regio”, der<br />

Stadtmarketing-Gesellschaft statt–die Leit-<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Der Stadtmarketing-Gesellschaft wurde<br />

durch die Bereitstellung dieses künstlerischen<br />

Forums ein größerer Bekanntheitsgrad<br />

zuteil. Durch die große Anzahl an<br />

Ausstellungsbesuchern sowie das Verbreitungspotential<br />

des geplanten Kalenders<br />

können neue Kundenkreise erschlossen werden.ung<br />

der Gesellschaft stellte kostenlos Räume<br />

und eine angeschlossene Galerie zur Verfügung.<br />

Im Anschluss an erfolgreiche Vernissagen<br />

wurde die Entwicklung eines Kalenders<br />

mit den ausgestellten Bildern angedacht.<br />

<strong>Die</strong> Pro Regio erklärte sich bereit, 250<br />

Nutzen Jugendliche<br />

<strong>Die</strong> Jugendlichen bekommen die Gelegenheit,<br />

ihr Schaffen fortzusetzen bzw. auszudehnen<br />

und in einigen Bereichen zu professionalisieren.<br />

bis 500 Kalender zu kaufen und für die Vorstellung<br />

des Kalenders wiederum Räumlichkeiten<br />

zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile<br />

haben weitere Darmstädter Firmen und die<br />

Sparkasse Spendenwilligkeit signalisiert.<br />

Informationen geben<br />

BDKJ <strong>Mainz</strong>-Referat Jugendverbände und<br />

Unternehmen-Daniela Schlosser-Am Fort<br />

Gonsenheim 54-55122 <strong>Mainz</strong>-Daniela.<br />

Schlosser@bistum-mainz.de, 06131-253659<br />

Dokumentation Partner 2002 49


50<br />

Teambuilding für Lehrlinge<br />

Partner Jugendhilfe<br />

Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG)<br />

Partner Unternehmen<br />

Keine - Projektidee<br />

Kurzbeschreibung<br />

Viele Betriebe machen am Anfang der<br />

Lehrlingsausbildung eine Teamentwicklungsmaßnahme<br />

mit ihren Lehrlingen. <strong>Die</strong><br />

DPSG im Diözesanverband <strong>Mainz</strong> hat eine<br />

Arbeitsgruppe gebildet, die eine solche<br />

Maßnahme für die Betriebe anbietet. <strong>Die</strong><br />

DPSG steht erst am Anfang, deshalb kann<br />

das genaue Konzept noch nicht eingereicht<br />

werden.<br />

Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, schicken<br />

ihre Azubis zu den von der DPSG zu entwickelnden<br />

Teamentwicklungsmaßnahmen.<br />

Sie schulen und motivieren ihre neuen<br />

Mitarbeiter und können die Kosten für diesen<br />

Kurs als Spenden verbuchen.<br />

Beteiligung Träger<br />

Konzeption, Organisation und Durchführung<br />

der Teamentwicklungsmaßnahme<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

<strong>Die</strong> Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter<br />

zur DPSG und zahlen den Teilnahmebetrag<br />

Nutzen Träger<br />

<strong>Die</strong> DPSG kann durch den Einsatz der teilnehmenden<br />

Azubis sowie durch die bei den<br />

Firmen freigewordenen Gelder, die als<br />

Spenden verbucht werden, profitieren.<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Da diese Teamentwicklungsmaßnahmen<br />

größtenteils ohnehin stattfinden, entsteht<br />

für die Unternehmen kein größerer<br />

Aufwand, eher noch geringere Kosten: <strong>Die</strong><br />

Teamentwicklungs-Anbieter auf dem freien<br />

Markt dürften in der Regel teurer sein.<br />

Verbunden mit einem Motivationseffekt<br />

durch die Teamentwicklung im sozialen<br />

bzw. jugendarbeiterischen Kontext führt die<br />

Kooperation mit der DPSG zu einer<br />

Kostensenkung.<br />

Informationen geben<br />

DPSG-Diözesanbüro - Christoph Menzel -<br />

Am Fort Gonsenehim 54 - 55122 <strong>Mainz</strong> -<br />

Telefon: 06131-253630, EMail: dpsg@bistum-mainz.de<br />

Dokumentation Partner 2002


Partner Jugendhilfe<br />

Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG)<br />

Partner Unternehmen<br />

Keine - Projektidee<br />

Kurzbeschreibung<br />

Partner wie Visa, Eurocard, American<br />

Express, usw. oder Banken, die den<br />

Kreditrahmen abstecken, bringen eine Visa-<br />

Card mit der Bezeichnung der Pfadfinder<br />

oder bestimmten Motiven auf den Markt.<br />

Ein gewisser Prozentsatz des Umsatzes geht<br />

als Spende an den Diözesanverband <strong>Mainz</strong>.<br />

Beteiligung Träger<br />

Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Entwicklung<br />

der Visa-Card<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

Entwicklung der Visa-Card, Spenden an die<br />

DPSG<br />

Visa-Karte<br />

Nutzen Träger<br />

<strong>Die</strong> DPSG verdient durch neue Spendenquellen<br />

bzw. einer spendenbasierten<br />

Umsatzbeteiligung.<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Durch die Verknüpfung der Kreditkarte mit<br />

einer sozialen Organisation wie den<br />

Pfadfindern, läßt sich möglicherweise neben<br />

dem Werbe- und Imageeffekt ein neues<br />

Kundensegment erschließen – die Idee der<br />

Neukundengewinnung steht im Vordergrund,<br />

da bei der Anschaffung einer solchen<br />

Karte möglicherweise das Motiv, dabei<br />

einen Jugendverband zu unterstützen, förderlich<br />

sein dürfte.<br />

Informationen geben<br />

DPSG-Diözesanbüro - Christoph Menzel -<br />

Am Fort Gonsenehim 54 - 55122 <strong>Mainz</strong> -<br />

Telefon: 06131-253630, EMail: dpsg@bistum-mainz.de<br />

Dokumentation Partner 2002 51


52<br />

Volleyballturnier<br />

Partner Jugendhilfe<br />

BDKJ / KJZ Bingen<br />

Partner Unternehmen<br />

Outdoor Paradise, Bingen-Rüdesheimer-<br />

Schiffahrtsgesellschaft, CINEMA-Kinobetriebe,<br />

Reiss-Kinobetriebe<br />

Branche<br />

Outdoor-Equipment, Schiffahrt, Kinobetriebe<br />

Kurzbeschreibung<br />

Für das alljährliche Volleyballturnier im<br />

Dekanat Bingen fehlte es aufgrund mangelnder<br />

finanzieller Ressourcen an Preisen.<br />

Um die Attraktivität des Turniers und die<br />

Zufriedenheit der Teilnehmer zu steigern<br />

und um die ehrenamtliche Arbeit der<br />

Jugendlichen honorieren zu können, wurde<br />

nach Möglichkeiten gesucht, Preise für die<br />

Jugendlichen zu organisieren. Der BDKJ richtete<br />

Anfragen an Unternehmer in der<br />

Region, um sie zum Stiften von Preisen zu<br />

motivieren. Für die Preisträger wurden<br />

Gutscheine über einen Tauch-Schnupperkurs,<br />

über einen Schiffahrt auf dem Rhein<br />

und für Kinobesuche zur Verfügung gestellt.<br />

Auch für folgende Turniere waren die<br />

Firmen wieder bereit, Preise zu stiften.<br />

Beteiligung Träger<br />

Organisation und Durchführung des<br />

Turniers, Werbung/Öffentlichkeitsarbeit<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

Sachspenden, Preise<br />

Nutzen Träger<br />

Neben der Attraktivitätssteigerung des<br />

Turniers, neben einer größeren Zufriedenheit<br />

bei den Teilnehmern und beteiligten<br />

Jugendlichen konnte der Haushalt der<br />

Veranstaltung entlastet werden.<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Der BDKJ stellte den Firmen Werbeflächen in<br />

seinen Publikationen zur Verfügung, ein<br />

Werbeeffekt, der den Imageeffekt durch die<br />

Unterstützung der Jugendarbeit ergänzt. In<br />

Zukunft sind weitere Kooperationen<br />

geplant, die Firmen haben bereits Interesse<br />

an einer weiteren Unterstützung signalisiert.<br />

Nutzen Jugendliche<br />

Das Volleyballturnier konnte weiterhin angeboten<br />

werden – zudem mit attraktiven<br />

Preisen<br />

Informationen geben<br />

BDKJ/KJZ Bingen - Stefan Lob -<br />

Rochusstraße 8 - 55411 Bingen am Rhein -<br />

Tel.: 06721-17715 - Fax: 06721-10254 -<br />

Mail: bdkj.bingen@web.de<br />

Dokumentation Partner 2002


Partner Jugendhilfe<br />

Kolpingjugend Diözesanverband <strong>Mainz</strong><br />

Partner Unternehmen<br />

FRAPORT AG<br />

Branche<br />

Luftfahrt<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aufgrund eines hohen Bedarfs an Material<br />

für Spiel- und Kinderfeste und einem<br />

Interesse an Attraktionen für die Kinder- und<br />

Jugendarbeit plant der Kolping DV die<br />

Anschaffung eines “Orangen Spielmobils”:<br />

Ein multifunktionaler Kleinbus mit Kofferanhänger,<br />

der attraktive und mobile<br />

Großgeräte sowie Kleinspiele u.s.f. vor Ort<br />

anbieten können soll.<br />

Beteiligung Träger<br />

Entwicklung, Organisation und Durchführung<br />

des Projekts, pädagogische<br />

Betreuung, Unterhalt des Mobils, Werbung,<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Beteiligung Unternehmen<br />

Sponsoring, Spenden<br />

Oranges Spielmobil<br />

Nutzen Träger<br />

<strong>Die</strong> Jugendarbeit erfährt regional eine<br />

Attraktivitätssteigerung und erhält durch die<br />

Mobilität einen Zugang zu bislang eher<br />

unzugänglichen Regionen.<br />

Nutzen Unternehmen<br />

Unternehmen können das Mobil als<br />

Werbefläche nutzen, Image- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

betreiben, sie erhalten Kontakte<br />

zu kirchlichen und kommunalen Jugendgruppen<br />

und neuen Kundensegmenten und<br />

können das Spielmobil bei eigenen Veranstaltungen<br />

kostengünstig nutzen.<br />

Nutzen Jugendliche<br />

Kinder und Jugendliche erhalten vor Ort ein<br />

attraktives Freizeitangebot.<br />

Informationen geben<br />

Kolpingjugend Diözesanverband - Markus<br />

Wehner - Luisenstraße 53 - 63067<br />

Offenbach - Tel.: 069-829754-0 - Fax: 069-<br />

829754-0 - Mail: kolpingjugend-dvmainz@<br />

t-online.de - www.kolpingjugend-dvmainz.<br />

de<br />

Dokumentation Partner 2002 53


54<br />

Presse<br />

Kein Verband in Deutschland verfügt<br />

über so viel Wissen und Kenntnisse<br />

in der ehrenamtlichen Jugendarbeit<br />

wie der Bund der Deutschen Katholischen<br />

Jugend (BDKJ). So war es kein Zufall, dass<br />

der BDKJ bei der Tagung "Gewinn für beide<br />

Seiten - Unternehmen in Rheinland-Pfalz:<br />

Partner der Jugend" in der <strong>Mainz</strong>er Phönix<br />

Halle gebeten wurde, vier Preise für<br />

besonders gelungene Projekte in der<br />

Zusammenarbeit zwischen Jugendorganisationen<br />

und Unternehmen zu verleihen.<br />

<strong>Die</strong> Veranstalter, die "Zukunftsinitiative<br />

Rheinland-Pfalz" (ZIRP) in Zusammenarbeit<br />

mit dem rheinland-pfälzischen Ministerium<br />

für Bildung, Frauen und Jugend wollten hier<br />

nicht auf den kompetenten Beistand des<br />

BDKJ verzichten. "Eigentlich waren nur drei<br />

Preise vorgesehen, aber die Qualität der 21<br />

Teilnehmer an unserem Ideenwettbewerb<br />

war so hoch, dass wir vier Preise vergeben<br />

haben.", erklärte der BDKJ-Diözesanvorsitzende<br />

Thomas Domnick.<br />

Der BDKJ <strong>Mainz</strong> ist Vorreiter bei der Idee,<br />

Brücken zu bauen zwischen Unternehmen<br />

und Jugendlichen. Auf der Tagung gründete<br />

der BDKJ sein Servicebüro im bundesweiten<br />

Netzwerk der Initiative "Unternehmen -<br />

Partner der Jugend" (<strong>UPJ</strong>). Das Projektbüro<br />

unterstützt damit nun Kooperationsprojekte<br />

der Jugendarbeit in ganz Rheinland-Pfalz.<br />

Dazu wurde eine Stelle geschaffen, die "zur<br />

Hälfte von uns unterstützt wird", wie<br />

Staatssekretär Prof. Dr. Joachim Hoffmann-<br />

Göttig mitteilte, der in Vertretung der<br />

Ministerin und der Schirmherrin der<br />

Veranstaltung, Doris Ahnen, die Veranstaltung<br />

besuchte.<br />

"Kriterien bei der Preisvergabe waren für die<br />

Jury Originalität, Kreativität, der ehrenamtliche<br />

Aufwand aber auch Argumente wie<br />

Nachhaltigkeit", betonte Domnick. Alle<br />

Projekte wurden ehrenamtlich von Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen durchgeführt.<br />

Besonders hatte das Malprojekt der<br />

Gruppe "Knick" des Darmstädter Jugendcafés<br />

gefallen. <strong>Die</strong> Gruppe um die Leiterin<br />

Ariane Keller hatte sich der rechten Gewalt<br />

angenommen. Mit Stadtmarketing „Pro Regio"<br />

hatten die Jugendlichen eine Vernissage<br />

organisiert. Der zweite Preis ging an das<br />

Naturprojekt "Pusteblume der "Katholischen<br />

Landjugendbewegung" (KLJB) in Gundheim.<br />

<strong>Die</strong> Jugendlichen hatten örtliche<br />

Unternehmen angesprochen und mit ihrer<br />

Hilfe einen Bauwagen renoviert. <strong>Die</strong>ser<br />

Bauwagen ist heute Büro und Zentrum zahlreicher<br />

weiterer ökologischer Projekte.<br />

Das "Kinderkino" der KLJB wurde mit dem<br />

dritten Preis prämiiert. Gemeinsam mit den<br />

"Elektrizitätswerken Rheinhessen" (EWR)<br />

geht es hier darum, den sinnvollen Umgang<br />

Jugendlicher mit den Medien zu fördern.<br />

Dazu wurde das mobile Kino eingerichtet.<br />

Den Sonderpreis erhielt der BDKJ Alzey/Gau-<br />

Bickelheim für die Organisation eines<br />

Bewerbungstrainings zusammen mit der<br />

Firma Schott. Der Personalverantwortliche<br />

von Schott, Martin Jobst, hatte das Training<br />

durchgeführt. <strong>Die</strong> jungen Erwachsenen des<br />

BDKJ hatten das Training und organisiert<br />

und Öffentlichkeitsarbeit dafür betrieben.<br />

<strong>Die</strong>ses Sonderprojekt verdeutlichte anschaulich,<br />

was mit "Gewinn für beide Seiten" im<br />

Veranstaltungstitel gemeint war. Dr. <strong>Die</strong>thelm<br />

Damm, einer der Initiatoren der seit<br />

1999 bestehenden <strong>UPJ</strong>, fasste es zusammen:<br />

Dokumentation Partner 2002


"Von solch einer Kooperation haben beide<br />

Seiten etwas. Es entsteht - ´neudeutsch` -<br />

eine Win-Win-Situation." <strong>Die</strong>s belegte<br />

Albrecht Wild, Kaufmännischer Leiter bei<br />

Siemens, mit einem Beispiel: ",Das war der<br />

schönste Tag in meinem Arbeitsleben' hat<br />

mir eine 58jährige Sekretärin gesagt, als wir<br />

im Jahre 2000 gemeinsam mit dem BDKJ in<br />

Tschechien ein Sommercamp für Heimkinder<br />

aufgebaut haben."<br />

Dabei gehe es laut Wild für ein Unternehmen<br />

wie Siemens bei solchen<br />

Veranstaltungen nicht um den vordergründigen<br />

Gewinn. "Es geht darum, Fähigkeiten<br />

zur Teamarbeit zu fördern, die soziale<br />

Kompetenz auszuweiten." Und die Jugendlichen,<br />

erläuterte Domnick, erhielten zusätzlich<br />

einen Einblick in die Arbeitsweise bei<br />

Unternehmen. <strong>Die</strong>sen wechselseitigen Gewinn<br />

für beide Seiten betonte auf der von<br />

SWR-Redakteur Hans Lohmann moderierten<br />

Veranstaltung auch Dr. h.c. Klaus G- Adam,<br />

Vorstandsvorsitzender der Landesbank<br />

Rheinland Pfalz. Er fügte hinzu: „In einer<br />

Zeit immer knapper werdender öffentlicher<br />

Mittel müssen sich die Unternehmen einer<br />

zunehmenden gesamtgesellschaftlichen<br />

Verantwortung bewusst sein.<br />

<strong>Mainz</strong>er <strong>Bistum</strong>snachrichten Nr. 12<br />

vom 17. April 2002<br />

Presse<br />

Dokumentation Partner 2002 55


56<br />

Presse<br />

BDKJ verleiht bei ZIRP-Tagung Preise an<br />

Kooperationsprojekte zwischen Jugend<br />

und Unternehmen und berät jetzt in ganz<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Vier Jugendprojekte hat der Bund der<br />

Deutschen Katholischen Jugend<br />

(BDKJ) im <strong>Bistum</strong> <strong>Mainz</strong> heute im<br />

Rahmen der ZIRP-Tagung (Zukunftsinitiative<br />

Rheinland-Pfalz) „Gewinn für beide Seiten“<br />

in der <strong>Mainz</strong>er Phönix-Halle ausgezeichnet.<br />

„Wir wollen Ideen für Brücken zwischen<br />

Unternehmen und Jugendlichen sammeln<br />

und neue Impulse setzen“, erklärte Thomas<br />

Domnick, BDKJ-Diözesan-vorsitzender und<br />

Leiter des Bischöflichen Jugendamts, die<br />

Ziele des Ideenwettbewerbs. Der Dachverband<br />

der katholischen Jugendverbände<br />

bringt seit über zwei Jahren Jugendverbände<br />

und Unternehmen an einen Tisch und<br />

unterstützt einzelne Projekte.<br />

Bei der Fachtagung, die von ZIRP in<br />

Zusammenarbeit mit dem Ministerium für<br />

Bildung, Frauen und Jugend stattfand, gründete<br />

der BDKJ sein Servicebüro im <strong>UPJ</strong>-<br />

Netzwerk (Unternehmen – Partner der<br />

Jugend). „Rheinland-Pfalz verwirklicht mit<br />

seiner Projektfinanzierung den Gedanken<br />

der Partnerschaft“, gab Staatssekretär Dr.<br />

Joachim Hofmann-Göttig den Startschuss.<br />

Das Projektbüro unterstützt damit jetzt<br />

Kooperationsprojekte der Jugendarbeit in<br />

ganz Rheinland-Pfalz<br />

Alle Sieger-Projekte bestechen durch einen<br />

nachhaltigen und nützlichen Kooperationsgedanken<br />

und ein gutes Thema, so Jürgen<br />

Behle (Siemens) von der Jury. Der 1. Preis<br />

ging an ein Kunstprojekt der Malgruppe des<br />

Darmstädter Jugendcafés „Knick“. Jugendliche<br />

hatten eine Ausstellung zum Thema<br />

„Gegen rechte Gewalt“ gestaltet und in<br />

Zusammenarbeit mit Stadtmarketing Pro<br />

Regio eine Vernissage organisiert. Das<br />

Naturprojekt „Pusteblume“ der Katholischen<br />

Landjugendbewegung (KLJB)<br />

Gundheim bekam den zweiten Preis. Mit<br />

Hilfe zahlreicher örtlicher Sponsoren hatten<br />

Jugendliche einen Bauwagen renoviert, der<br />

heute Heimat für zahlreiche ökologische<br />

Projekte und Aktionstage ist.<br />

Dritter wurde das medienpädagogische<br />

Projekt „Kinderkino“, ebenfalls von der KLJB.<br />

Gemeinsam mit u.a. den Elektrizitätswerken<br />

Rheinhessen (EWR) fördert der Jugendverband<br />

mit seinem mobilen Kino den sinnvollen<br />

Umgang mit Medien. Einen Sonderpreis<br />

erhielt der BDKJ in Alzey/Gau-Bickelheim für<br />

ein Bewerbungstraining in Zusammenarbeit<br />

mit Schott. Hier hatte der Personalverantwortliche<br />

Martin Jobst ein Bewerbungstraining<br />

durchgeführt, die jungen Erwachsenen<br />

des BDKJ übernahmen Organisation und<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Bei dem Wettbewerb des Dachverbands der<br />

katholischen Jugendverbände haben insgesamt<br />

21 Projekte mit unterschiedlichen<br />

Themen und unterschiedlichem Umfang<br />

teilgenommen, sowohl regionale als auch<br />

große Publikumsprojekte. Ebenso waren<br />

vom örtlichen Handwerksmeister bis zum<br />

Global Player viele Firmen beteiligt. Alle Projekte<br />

wurden ausschließlich von ehrenamtlichen<br />

Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

entwickelt und durchgeführt. Schirmherrin<br />

des Ideenwettbewerbs war Jugendministerin<br />

Doris Ahnen.<br />

Dokumentation Partner 2002


<strong>Die</strong> moderne Form des gesellschaftlichen<br />

Engagements von Unternehmen ist keine<br />

Einbahnstraße. Im Gegenteil. Unternehmen<br />

können selbst davon profitieren, wenn sie<br />

Geld, Sachmittel, Ressourcen oder Zeit in<br />

Partnerschaftsprojekte investieren. <strong>Die</strong><br />

Tagung hat deutlich gemacht, dass mehr<br />

Engagement von Seiten der Unternehmen<br />

vorhanden ist, als vermutet und zahlreiche<br />

neue Impulse und Anregungen gegeben.<br />

<strong>Die</strong> Investition in den Aufbau von „sozialem“<br />

Kapital ist nicht der einzige Nebeneffekt<br />

für die Wirtschaft. <strong>Die</strong> Mitarbeiter/innen<br />

sind motivierter, die Kundenbindung<br />

wird stärker und das regionale Image wird<br />

positiver. Zahlreiche Referent/innen und<br />

Vertreter/innen von Firmen wie Schott Glas,<br />

Siemens AG, EWR etc. waren beteiligt.<br />

Beispielhafte und interessante Kooperationsprojekte<br />

aus Rheinland-Pfalz präsentierten<br />

sich in unterschiedlicher Form.<br />

BDKJ/BJA-Pressemitteilung<br />

vom 18. April 2002<br />

Oliver Schopp<br />

Presse<br />

Dokumentation Partner 2002 57


Dokumentation Partner 2002

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!