Die Bundesinitiative UPJ - beim Bistum Mainz
Die Bundesinitiative UPJ - beim Bistum Mainz
Die Bundesinitiative UPJ - beim Bistum Mainz
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Gewinn für beide Seiten<br />
Unternehmen in Rheinland-Pfalz:<br />
Partner der Jugend
2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort<br />
Gewinn für beide Seiten<br />
Der Wettbewerb: Partner 2002<br />
Reformperspektive Bürgergesellschaft<br />
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong>:<br />
Praktische Erfahrungen mit Förderung des Engagement<br />
von Unternehmen im Gemeinwesen<br />
Präsentation der Projekte<br />
KLJB-Mobiles Kinderkino<br />
KJZ <strong>Mainz</strong>: Internetcafé Taktlos<br />
Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim: Zeltlagerausstellung<br />
KJG-Zeltlager<br />
KJG-Kanu-Touren<br />
KJG-Schnupperlager<br />
KJG-24 Stunden Rennen in Beaune<br />
KJZ <strong>Mainz</strong>-Süd: Folkfestival<br />
Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim: Videobeamer/ Datenprojektor<br />
Dekanat Gießen: Messestand<br />
Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim: Schott-Bewerbungstraining<br />
KJZ Darmstadt: Kinderzirkus Datterino<br />
KJZ Darmstadt: Kinderbüro Kolibri<br />
KLJB-Naturprojkt Pusteblume<br />
KJG-Diözesanverband: Enjoy the difference<br />
KJG-Diözesanverband: Kontakttreff<br />
KJG-Diözesanverband: Blubberwochenende<br />
Jugendmalgruppe Darmstadt: Kalenderprojekt<br />
DPSG: Teambuilding<br />
DPSG: Visa-Karte<br />
KJZ Bingen: Volleyballturnier<br />
Kolpingjugend: Oranges Spielmobil<br />
Presse<br />
Seite 3<br />
Seite 4<br />
Seite 6<br />
Seite 8<br />
Seite 11<br />
Seite 27<br />
Seite 54<br />
Dokumentation Partner 2002
Eine Idee, ein Projekt etabliert sich! So<br />
kann man treffend umschreiben, was<br />
der Bund der Deutschen Katholischen<br />
Jugend in der Diözese <strong>Mainz</strong> bis heute auf<br />
dem Bereich der Kooperation zwischen<br />
Jugendverbänden und Unternehmen in die<br />
Wege geleitet und erreicht hat.<br />
Ausgehend von der Prämierung des<br />
Projektes „Jugendverbände und Unternehmen“<br />
mit dem Heinz | Westphal | Preis<br />
2001, der Aktivitäten in der Jugendarbeit<br />
prämiert, die das Ehrenamt fördern, wurde<br />
ein eigener Wettbewerb „Partner 2002“ ins<br />
Leben gerufen. Ein Wettbewerb, der<br />
Kooperationen zwischen Jugendverbänden<br />
und Unternehmen auszeichnen sollte.<br />
<strong>Die</strong> Veranstaltung in der <strong>Mainz</strong>er Phönix<br />
Halle zeigt einerseits auf, was<br />
Jugendverbandsarbeit zu leisten in der Lage<br />
ist und andererseits, dass sie ein interessanter<br />
Partner ist, was Kooperationen mit<br />
Unternehmen angeht. Darüber hinaus trägt<br />
sie dazu bei, dass die Idee des Corporate<br />
Citizenship weiter getragen wird. Über<br />
Hintergründe und Sinn von Corporate<br />
Citizenship geben die Beiträge von Dr. Frank<br />
Heuberger und Reinhard Lang bzw. Peter<br />
Kromminga Aufschluss. Gepaart mit den<br />
Wettbewerbsvorschlägen gibt die<br />
Dokumentation eine gute Zusammenschau<br />
darüber, was in diesem Bereich möglich und<br />
sinnvoll ist.<br />
Sicherlich, es gibt nach wie vor Stimmen,<br />
die diese Kooperationen kritisch sehen,<br />
Stimmen die wir nicht<br />
überhören sollten und<br />
wollen. Andererseits<br />
gab und gibt es aber auf<br />
beiden Seiten immer<br />
wieder „Aha-Erlebnisse“<br />
bezüglich des Knowhows,<br />
das die Kooperationspartnermitbringen.<br />
Und noch ein Punkt soll<br />
nicht verschwiegen werden:<br />
Das Referat<br />
„Jugendverbände und<br />
Unternehmen“ ist seit April 2002 die für<br />
Rheinland-Pfalz zuständige Servicestelle der<br />
<strong>Bundesinitiative</strong> „Unternehmen: Partner der<br />
Jugend“. Ein weiterer wichtiger Schritt in<br />
der Zukunft des Referates.<br />
An dieser Stelle sei auch allen, die sich im<br />
Rahmen des Wettbewerbes „Partner 2002“<br />
engagiert haben danke gesagt. Besonders<br />
dem damaligen Referenten Nikolaus Jakob,<br />
Daniela Schlosser, die das Referat heute<br />
begleitet und Thomas Domnick, der bis<br />
September 2002 Diözesanvorsitzender des<br />
BDKJ und Leiter des bischöflichen<br />
Jugendamtes in der Diözese <strong>Mainz</strong> war und<br />
ohne den es dieses Projekt nicht geben<br />
würde.<br />
Martin Gönnheimer<br />
BDKJ Diözesanvorsitzender<br />
Leiter Bischöfliches Jugendamt<br />
Vorwort<br />
Dokumentation Partner 2002 3
4<br />
Gewinn für beide Seiten<br />
Kooperationen zwischen Jugend und Wirtschaft<br />
Das Referat Jugendverbände und<br />
Unternehmen hat seit 1999 zur<br />
Aufgabe, langfristige, nachhaltige<br />
und für beide Seiten nützliche Kooperationen<br />
zwischen Jugendverbänden und<br />
Unternehmen zu organisieren. Es sollen –<br />
dies unterscheidet die Referatsarbeit von<br />
anderen Ansätzen – abseits von klassischem<br />
Sponsoring oder üblicher Spendenakquisition<br />
neue Wege der Finanzierung und<br />
Realisierung von Jugendarbeitsprojekten<br />
entwickelt werden. Zugleich werden durch<br />
dieses Vorgehen unternehmerische Ressourcen<br />
(Kapital, Personal) und Know-How für<br />
Jugendorganisationen/-verbände erschlossen,<br />
sowie auf Seiten von Unternehmen<br />
Möglichkeiten zur Öffentlichkeitsarbeit, zum<br />
sozialen Engagement, zur sozialen Fortbildung<br />
von Mitarbeitern, zur Mitarbeitermotivation<br />
und zur Mitarbeiterrekrutierung<br />
eröffnet.<br />
<strong>Die</strong> Perspektiven sind vielfältig: “Mentoring”<br />
für jugendliche Projektleiter, gemeinsam<br />
organisierte Jobmessen, Schulungen,<br />
Fortbildungen, Erfahrungsaustausch durch<br />
Mitarbeiter aus dem jeweils anderen<br />
Fachbereich, Nutzung jugendlicher Kompe-<br />
tenzen etwa bei Produkttests (Lebensmittel,<br />
Computerspiele...), Team-Building-Aktionen<br />
z. B. zugunsten benachteiligter Jugendlicher,<br />
Bereitstellung von Räumen und<br />
Mitarbeitern für Jugendarbeitsprojekte,<br />
Training von Mitarbeitern in den Bereichen<br />
Gruppendynamik, soziale Kompetenz und<br />
Kommunikation durch ehrenamtliche Jugendliche<br />
oder Sozialpädagogen u.v.m. Das<br />
Referat übernimmt die Aufgaben einer<br />
Serviceagentur zur Kontaktanbahnung und<br />
ggf. auch Projektentwicklung bzw. –durchführung<br />
– ein <strong>Die</strong>nstleistungsbüro für beide<br />
Parteien, das über Kontakte zu und Erfahrungen<br />
mit beiden Seiten verfügt, die Partner<br />
auswählt, zusammenbringt und betreut. Bei<br />
neuen Projekten mangelt es oftmals an<br />
Know-How und Sachangeboten. Erst nachrangig<br />
geht es bei der Referatsarbeit um die<br />
Suche nach neuen Geldtöpfen. Wir streben<br />
einen Transfer von Know-How (z.B.<br />
Marketingkenntnisse) an, wohl wissend,<br />
dass wir auch solches bieten können (z.B.<br />
soziale Kompetenzen). Wir versuchen<br />
Jugendlichen interessante Kontakte aufzutun,<br />
machen Lobbyarbeit für Jugendliche in<br />
Unternehmen. Je nach den Bedürfnissen<br />
von Jugendlichen gilt es, Bildungsmöglichkeiten,<br />
Räume zur freien Entfaltung und<br />
Chancen zur beruflichen Entwicklung zu<br />
erschließen. <strong>Die</strong>sem Themenfeld wird durch<br />
die Kooperation mit Unternehmen die nöti-<br />
Dokumentation Partner 2002
Gewinn für beide Seiten<br />
ge Kompetenz, das nötige materielle <strong>Mainz</strong>er Phoenix-Halle, diente unter ande-<br />
Gewicht und die nötige Öffentlichkeit zur rem dem Zweck, der Gründung einer<br />
Seite gestellt, um auch längerfristig den Servicestelle näher zu kommen. Eine <strong>UPJ</strong>-<br />
Bedürfnissen von Jugendlichen dienen zu Servicestelle unter dem Dach des BDKJ bie-<br />
können. Auf einer anderen Ebene erstreben tet den Jugendverbänden und –gruppierun-<br />
wir die Motivation von bürgerschaftlichem gen in unserem <strong>Bistum</strong> neue Chancen:<br />
und sozialem Engagement bei Unter- Informationskanäle über das bundesweite<br />
nehmen durch die Vermittlung der Erkennt- Netz der <strong>UPJ</strong>-Stellen, Beratungspotentiale<br />
nis, dass sie profitieren können von<br />
durch Fachleute, Kontakte zu<br />
ihrem Einsatz. Somit möchte das<br />
Unternehmen u.v.m. Letztlich<br />
Projekt ganz zentral auch dabei hel-<br />
stabilisiert dieser Schritt auch<br />
fen, einer Bürgergesellschaft im<br />
die Arbeit des Referates und<br />
Sinne von “corporate citizenship”<br />
Vorschub zu leisten.<br />
seine Finanzierung.<br />
Über die Teilnahme an den<br />
In all den bislang beschriebenen<br />
verschiedenen Wettbewerben<br />
Bereichen konnte das Referat seit<br />
– Prämierung als eines der<br />
1999 Erfahrungen sammeln und Thomas Domnick<br />
besten Projekte bei einem<br />
Wegmarken setzen. Insbesondere seit Mai “startsocial”-Regionaltreffen in Frankfurt<br />
2001 war die Arbeit des Referates von meh- und Verleihung des Heinz-Westphal-Preises<br />
reren weiteren Entwicklungslinien geprägt: des Deutschen Bundesjugendringes in<br />
Neben der konkreten Projektarbeit und Berlin – konnten drei Effekte erzielt werden:<br />
einer intensivierten Beschäftigung im Das Referat bzw. das Thema erhielt eine<br />
Bereich Öffentlichkeitsarbeit, z.B. durch die größere öffentliche Aufmerksamkeit, sowie<br />
erfolgreiche Teilnahme bei “startsocial” und eine bessere interne Beachtung, es wurden<br />
am Wettbewerb um den Heinz-Westphal- Preisgelder eingestrichen, die der Jugend im<br />
Preis, bestimmte Einbindung in das <strong>Bistum</strong> zugute kommen und es konnten<br />
Netzwerk der <strong>Bundesinitiative</strong> “<strong>UPJ</strong> – Experten aus der Wirtschaft zur Mitarbeit,<br />
Unternehmen: Partner der Jugend” einen z.B. im Rahmen von Mentoring- bzw.<br />
Großteil der Arbeit des Referates. Im Coaching-Projekten, gewonnen werden.<br />
Rahmen von Tagungen und Treffen mit Neben diesen mit strategischen Interessen<br />
Vertretern von <strong>UPJ</strong> wurde das Referat als verbundenen Arbeitsfeldern stand die<br />
Partner im <strong>UPJ</strong>-Netzwerk etabliert, verbun- Beratung von Ehren- und Hauptamtlichen<br />
den mit der Möglichkeit, eine offizielle <strong>UPJ</strong>- aus allen Bereichen der katholischen<br />
Servicestelle für Rheinland-Pfalz einzurich- Jugendarbeit, die Anbahnung und Betreuten.<br />
<strong>Die</strong>se Perspektive spielt für die Arbeit ung von Kooperationen und die Ver-<br />
des Referates eine bedeutende Rolle: <strong>Die</strong> mit mittlung von Partnern, Informationen und<br />
unserem Projektwettbewerb “Partner 2002”<br />
verbundene und hier dokumentierte Fo-<br />
Handreichungen im Mittelpunkt.<br />
rumsveranstaltung am 12.04.2002 in der Nikolaus Jackob, Daniela Schlosser<br />
Dokumentation Partner 2002 5
6<br />
Der Wettbewerb: Partner 2002<br />
Im Rahmen des Versuchs, auf interner<br />
Basis, also im Bereich der katholischen<br />
Jugendarbeit des <strong>Bistum</strong>s <strong>Mainz</strong>, ein Bild<br />
von den existierenden Kooperationsprojekten<br />
bzw. –ideen zu bekommen und<br />
somit auch das Potential der existierenden<br />
Strukturen auszuloten, wurde ein Projektwettbewerb<br />
mit dem Titel “Projektpartnerschaft<br />
2002” ausgeschrieben, zu<br />
dem alle Jugendgruppen des <strong>Bistum</strong>s <strong>Mainz</strong><br />
eingeladen wurden, ihre Projekte vor<br />
Fachpublikum zu präsentieren und von<br />
einer Jury aus Fachleuten evaluieren zu lassen<br />
– zudem mit der Möglichkeit eines nützlichen<br />
Geld- bzw. Sachpreises. Ob Pfarreigruppen<br />
mit einem örtlichen Handwerksmeister,<br />
ein Dekanat mit einer lokalen<br />
Druckerei oder ein Diözesanverband mit<br />
einem überregionalen Energieversorger<br />
kooperiert – die Partnerschaften von Jugendverbänden<br />
und –gruppierungen mit<br />
Wirtschaftsunternehmen im <strong>Bistum</strong> <strong>Mainz</strong><br />
sind vielgestaltig und finden auf nahezu<br />
allen Ebenen statt. Kenntnisse über die<br />
Existenz und Art solcher Kooperationen sind<br />
nicht nur Inspiration für andere Gruppierungen,<br />
die ebenfalls Kooperationen<br />
anstreben, sondern sie stellen auch eine<br />
bedeutsame Informationsbasis für die<br />
Optimierung der Arbeit des Referates<br />
“Jugendverbände und Unternehmen” dar.<br />
In diesem Sinne war die Ausschreibung des<br />
Wettbewerbs “Partner 2002” auch die<br />
Gelegenheit, die verschiedenen Gruppierungen<br />
dazu einzuladen, uns ihre<br />
Projektskizzen, ihre Ideen oder Projektberichte<br />
zu schicken. Jeder konnte teilnehmen,<br />
Mini-Gruppen in Pfarrgemeinden,<br />
Diözesanverbände oder freie Projektgrup-<br />
pen, das Angebot, bei unserem mit insgesamt<br />
3500 DM Preisgeldern ausgestatteten<br />
Wettbewerb teilzunehmen, galt für alle, die<br />
sich mit ihrer Kooperation eines zum Ziel<br />
gesetzt haben: Partnerschaften, in denen<br />
beide Partner von der Kooperation profitieren,<br />
bei welchen eine nachhaltige und langfristige<br />
Zusammenarbeit angestrebt wird.<br />
Wie können solche Kooperationen aussehen?<br />
Das Schülercafé “Taktlos” der KJZ<br />
<strong>Mainz</strong> hatte, nach einer Befragung seiner<br />
Gäste, einen Bedarf nach einem Internet-<br />
Café festgestellt und die Einrichtung eines<br />
solchen in Angriff genommen. Hierfür<br />
wurde ein örtlicher Handwerksmeister aus<br />
der Elektrobranche ins Boot geholt, der sich<br />
an der Installation des Internet-Cafés beteiligte<br />
und im Gegenzug kostenlos Kurse zu<br />
Internet und Multimedia im neu errichteten<br />
Internet-Café angeboten bekam. Ein anderes<br />
Beispiel: Im Dekanat Alzey/Gau-<br />
Bickelheim wünschten sich die Jugendlichen<br />
einen Workshop zum Thema “Moderne<br />
Bewerbungstechniken”. <strong>Die</strong> Firma Schott-<br />
Glas wiederum ist an Kontakten mit<br />
Jugendlichen interessiert, die als zukünftige<br />
Mitarbeiter in Frage kommen könnten.<br />
<strong>Die</strong>se beiden Interessen konnten gewinnbringend<br />
und zum gegenseitigen Nutzen<br />
verbunden werden: Ein Personalmanager<br />
der Weltfirma Schott reiste nach Wörrstadt<br />
und gestaltete mit Jugendlichen vor Ort<br />
einen Workshop.<br />
Es ließen sich sicher viele weitere Beispiele<br />
für solcherlei gelungene Kooperationen<br />
anführen, diese Dokumentation beinhaltet<br />
eine große Zahl von Beschreibungen gelungener<br />
Kooperationsprojekte.<br />
Dokumentation Partner 2002
Der Wettbewerb: Partner 2002<br />
Der Nutzen für beide Partner stand im<br />
Mittelpunkt unserer Fragestellung: Wie viele<br />
solcher und ähnlicher Partnerschaften gibt<br />
es? Wie sehen sie aus? Wer sind die Partner?<br />
Was davon verdient es, einen Preis zu<br />
bekommen? Alles wurde berücksichtigt,<br />
jeder sollte die Chance bekommen, von<br />
einer Jury aus Experten aus verschiedenen<br />
Bereichen der Wirtschaft – z.B. von Siemens<br />
und McKinsey – einen Preis zu erhalten und<br />
im Rahmen einer Forumsveranstaltung mit<br />
dem Jugendministerium am 12.04.2002 vor<br />
Presse und Fachpublikum präsentiert zu<br />
werden.<br />
Der Wettbewerb war — dies wird die vorliegende<br />
Dokumentation zeigen – ein voller<br />
Erfolg: 22 Projekte und Projektideen erreichten<br />
das Referat und wurden der Jury präsentiert,<br />
die sich bei der Entscheidungsfindung<br />
angesichts der hohen Qualität von<br />
Einsendungen schwer tat und neben den<br />
drei Preisträgern einen weiteren Sonderpreis<br />
vergab.<br />
Nikolaus Jacob, Daniela Schlosser<br />
<strong>Die</strong> Jury<br />
Jürgen Behle, Leitung Regionalvertrieb<br />
Siemens AG, <strong>Mainz</strong><br />
Uta Böllhoff, Unternehmensberaterin,<br />
McKinsey&Co, Frankfurt<br />
Heinz Heckwolf, Domkapitular, Dezernent<br />
für Jugendseelsorge<br />
Dr. Richard Hartmann, Ministerium für<br />
Bildung, Frauen und Jugend<br />
Daniela Schlosser, BDKJ-Referentin: Jugendverbände<br />
und Unternehmen<br />
Nikolaus Jackob, BDKJ-Referent: Jugendverbände<br />
und Unternehmen<br />
Unser besonderer Dank gilt einem weiteren<br />
Jurymitglied, Hans Joachim Schneider<br />
(Deutsche Anlagen Leasing, DAL), unser<br />
startsocial-Mentor. Hans Joachim Schneider<br />
setzte sich sachkundig und engagiert für die<br />
Interessen des Referates ein und stand<br />
immer zur Verfügung, wenn wir Beratungsbedarf<br />
hatten. Hans Joachim<br />
Schneider starb 2002.<br />
<strong>Die</strong> Preisträger<br />
Träger des Sonderpreises: Der BDKJ Alzey/Gau-<br />
Bickelheim<br />
1. Preisträger: Das<br />
Kalenderprojekt gegen<br />
rechte Gewalt<br />
der Jugendmalgruppe<br />
des Schülercafés<br />
“Knick“ in Darmstadt<br />
2. Preisträger: Das<br />
Naturprojekt „Pusteblume“<br />
der KLJB<br />
Gundheim<br />
3. Preisträger: Das<br />
mobile Kinderkino des<br />
KLJB-Diözesanverbandes<br />
Dokumentation Partner 2002 7
8<br />
Reformperspektive<br />
In den späten achtziger<br />
und frühen<br />
neunziger Jahren<br />
wurde vor allem in den<br />
angelsächsischen Ländern<br />
eine intensive theoretischeAuseinan-dersetzung<br />
um gesellschaftlicheReformperspektiven<br />
geführt, die<br />
um die Begriffe Zivil-<br />
Dr. Frank Heuberger<br />
gesellschaft und Kommunitarismus<br />
kreiste. In<br />
Deutschland haben vor allem der große<br />
Freiwilligensurvey im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für Familie, Senioren, Frauen<br />
und Jugend 1999, das Internationale Jahr<br />
der Freiwilligen 2001 und die Arbeit der<br />
Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags<br />
"<strong>Die</strong> Zukunft des Bürgerschaftlichen<br />
Engagements" 2000 – 2002 das Thema<br />
Bürgergesellschaft auf die Tagesordnung<br />
gesetzt.<br />
Erst seit wenigen Jahren wird einem zunehmend<br />
wichtiger werdenden Teilbereich in<br />
dieser Debatte um mehr Eigeninitiative,<br />
gesellschaftliche Teilhabe und insbesondere<br />
soziale Integration Aufmerksamkeit geschenkt:<br />
dem bürgerschaftlichen Engagement<br />
von Unternehmen oder Corporate<br />
Citizenship/Corporate Social Responsibility.<br />
Gleichwohl ist in Deutschland das soziale<br />
Engagement von Unternehmen nicht neu.<br />
Auch hierzulande gibt es eine lange<br />
Tradition ausgedehnter Spenden- und<br />
Sponsoringtätigkeiten von Unternehmen.<br />
Doch ist dies nicht unmittelbar identisch mit<br />
dem, was Corporate Citizenship meint,<br />
wenn wir die aktuelle Entwicklung in Europa<br />
betrachten. Erst seit etwa Mitte der neunziger<br />
Jahre lässt sich auch in Deutschland die<br />
Tendenz beobachten, dass in Unternehmen<br />
explizit auf die Bedeutung sozialen Kapitals<br />
Bezug genommen wird. Kompetenzen und<br />
Fähigkeiten der Mitarbeiter, die diese im<br />
Rahmen ihres bürgerschaftlichen Engagements<br />
außerhalb der Firma, sei es im kulturellen<br />
oder sozialen Rahmen gesammelt<br />
haben, werden zunehmend auch vom<br />
Unternehmen genutzt und als Gewinn für<br />
das eigene Kerngeschäft angesehen.<br />
Zahlreiche Projekte und Initiativen nicht nur<br />
von großen, sondern auch von kleinen und<br />
mittelständischen Unternehmen stellen jetzt<br />
ganz gezielt die Ressourcen Geld, Sachmittel<br />
und Personal für die Umsetzung von<br />
Aufgaben gemeinwohlorientierter Organisationen<br />
bereit. Nicht zuletzt durch die<br />
Kombination dieser Ressourcen sind neue<br />
Formen bürgerschaftlichen Engagements<br />
von Unternehmen entstanden, die es bisher<br />
so nicht gab. Zu nennen sind hier beispielsweise<br />
die Bereitstellung der Infrastruktur<br />
und Logistik eines Unternehmens, die die<br />
Mitarbeiter in Kooperation mit den<br />
Projekten und Initiativen nutzen können; die<br />
betriebliche Unterstützung des Engagements<br />
von Mitarbeitern, die in Fördervereinen,<br />
Bürgerstiftungen oder anderen<br />
Vereinen als Vorstandsmitglieder oder in vergleichbaren<br />
Positionen tätig sind; der aus<br />
dem amerikanischen übertragene "Day-of-<br />
Caring", Eintagesaktivitäten von Unternehmensmitarbeitern<br />
oder einzelner Abteilungen,<br />
die je einen Tag z.B. Kinderspielplätze<br />
renovieren oder in Altenheimen<br />
mitarbeiten; Mentorenprogramme, in<br />
Deutschland bekannt geworden ist vor<br />
Dokumentation Partner 2002
Bürgergesellschaft<br />
allem der "Senior Experten Service" in dem sich Unternehmen im Rahmen von<br />
ältere, aus dem Betrieb ausgeschiedene Partnerschaftsprojekten über einen Zeit-<br />
Manager ihr Wissen für junge Existenzraum von mehreren Monaten oder Jahren<br />
gründer und die Qualifizierung von Fach- hinweg zusammen mit externen Akteuren<br />
und Führungskräften oft auch in Ent- (Bürgergruppen, gemeinnützige Organisawicklungs-<br />
und Schwellenländern zur Vertionen etc.) für die Lösung von Problemen<br />
fügung stellen; der Aufbau lokaler Netz- in ihrem gesellschaftlichen Umfeld einsetwerke,<br />
zum Beispiel zur Bearbeitung von zen, entsteht ein Netz sozialer Beziehungen,<br />
Problemen der Jugendarbeitslosigkeit; das vielfältige Lernprozesse für die<br />
"Secondments" (Abordnungen), in denen Beteiligten bereit hält und die Rahmen-<br />
Mitarbeiter eines Unternehmens für einen bedingungen des Wirtschaftens am<br />
längeren Zeitraum an eine gemeinnützige<br />
Organisation ausgeliehen werden; einwö-<br />
Standort verbessert.<br />
chige Bildungsprogramme, bekannt gewor- Der Prozess vertiefter Arbeitsteilung und<br />
den ist das Projekt "Seitenwechsel". All dies Spezialisierung einerseits und wachsender<br />
sind neue Entwicklungen. Und dazu zählt Bildungsanforderung andererseits hat<br />
auch zweifellos die <strong>Bundesinitiative</strong> Auswirkungen auch auf die Situation vieler<br />
"Unternehmen: Partner der Jugend". Auch Unternehmen. Es werden immer höhere<br />
sie ist ein zukunftsträchtiges Erfolgsbeispiel Anforderungen an die soziale Kompetenz<br />
von Corporate Citizenship.<br />
insbesondere von Fach- und Führungskräften<br />
gestellt. Fachkompetenz allein, wie<br />
<strong>Die</strong>se neuen Kooperationsformen sind sie in Ausbildungsgängen an Schulen und<br />
Ausdruck einer sich wandelnden Hochschulen vermittelt wird, ist nicht mehr<br />
Zusammenarbeit von Firmen und gemein- die hinreichende Bedingung erfolgreichen<br />
wohlorientierten Projekten, Initiativen und Handelns in betrieblichen Zusammen-<br />
Vereinen. Langfristig wird jedoch eine nenhängen. Umgekehrt stellt fehlende soziale<br />
nenswerte Ausweitung des bürgerschaft- Kompetenz eine wichtige Ursache kostenlichen<br />
Engagements von Firmen nur dann trächtiger unternehmerischer Fehlent-<br />
gelingen, wenn die Unternehmen darin scheidungen auch auf der Vorstandsebene<br />
auch Vorteile für ihre wirtschaftlichen<br />
Aktivitäten erkennen und ihr Engagement<br />
dar.<br />
als Wettbewerbstrategie für sich nutzen Angesichts dieser wachsenden Bedeutung<br />
können. <strong>Die</strong>s ist bisher noch sehr begrenzt sozialer Kompetenzen stellt sich die Frage<br />
der Fall.<br />
nach Lernorten zu deren Erwerb. Gerade in<br />
Projekten betrieblichen Engagements, in der<br />
Grundsätzlich lässt sich jedoch festhalten, Kooperation mit gemeinnützigen Einrich-<br />
dass Corporate Citizenship eine Investition tungen, mit Schulen etc., kann sich ein sol-<br />
in den Aufbau sozialen Kapitals darstellt, das cher Kompetenzerwerb entfalten. Zugleich<br />
sowohl den Mitarbeitern wie den werden Unkenntnis, wechselseitige Stereo-<br />
Unternehmen selbst zu Gute kommt. Wenn typen und Vorbehalte, die oft das Verhältnis<br />
Dokumentation Partner 2002 9
10<br />
Reformperspektive<br />
Bürgergesellschaft<br />
zwischen Wirtschaftsbetrieben auf der einen<br />
und zivilgesellschaftlichen Sozial-, Kulturund<br />
Bildungsinstitutionen auf der anderen<br />
Seite prägen, erfolgreich abgebaut. <strong>Die</strong><br />
Unterstützung bürgerschaftlichen<br />
Engagements durch Unternehmen stellt<br />
mithin eine aktive Mitgestaltung des<br />
Gemeinwesens dar und ermöglicht zivilgesellschaftliche<br />
Lernprozesse für alle Beteiligten.<br />
Zusammengefasst lässt sich festhalten:<br />
Corporate Citizenship hat nichts mit<br />
Philanthropie und nur wenig mit Spendenund<br />
Sponsoringtätigkeit zu tun. Es stellt ein<br />
"Win-win-Modell" dar, das auch in schwierigen<br />
wirtschaftlichen Zeiten seine Gültigkeit<br />
nicht verliert, weil es gerade dann auf ein<br />
gewachsenes Vertrauen bei Zulieferern,<br />
Konsumenten und Mitarbeitern rekurrieren<br />
kann. Dem Engagement des Unternehmens<br />
mit Personal, Sachmitteln, Infrastruktur und<br />
Firmen-Know-How steht auf Seiten der Non-<br />
Profit-Einrichtung das Erfahrbarmachen<br />
einer anderen Typik von (sozialen)<br />
Problemen, Kommunikationsprozessen,<br />
Teamarbeit, Motivation, Eigeninitiative und<br />
Führungskompetenz spiegelbildlich gegenüber;<br />
Qualitäten also, die Unternehmen<br />
immer wieder einfordern, wenn sie nach<br />
dem flexiblen, mobilen und hochmotivierten<br />
Mitarbeiter Ausschau halten.<br />
Aus vielen amerikanischen Untersuchungen<br />
ist bekannt, dass die Identifikation und<br />
Arbeitsbereitschaft (das Einbringen persönlicher<br />
Ressourcen, die Bereitstellung nicht<br />
entlohnter Zeit, Übernahme von<br />
Verantwortung, Kreativität, bei gleichzeitiger<br />
Reduktion von Fehlzeiten) der Beschäftigten<br />
bürgerschaftlich engagierter<br />
Firmen ungleich höher ist als die der nicht<br />
sozial verantwortlich agierenden Konkurrenz.<br />
Wenn es also gelingt, eine "Kooperationskultur"<br />
zwischen Unternehmen und<br />
zivilgesellschaftlichen Engagementformen<br />
langfristig zu etablieren, fördern wir damit<br />
zugleich mehr Eigenverantwortung, die zu<br />
Gemeinwohl führt; ein Wesensmerkmal der<br />
Reformperspektive Bürgergesellschaft.<br />
Dr. Frank Heuberger<br />
Dokumentation Partner 2002
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />
Praktische Erfahrungen mit Förderung des Engagements<br />
von Unternehmen im Gemeinwesen<br />
<strong>Die</strong> weltweit agierende Unternehmensberatung<br />
Artur D. Little<br />
und das Jugendamt Wiesbaden<br />
Jugendarbeitsinitiativen<br />
und kommunalen Jugendämtern,<br />
aus denen<br />
stellen jeweils eine Mitarbeiterin mit einem Kooperationen zwi-<br />
festen Stundenkontingent frei, um gemeinschen den Unternehsam<br />
Projektmessen zu organisieren, auf men und Jugendarbeits-<br />
denen sich Kinder- und Jugendprojekte mit<br />
Unternehmen treffen, kennen lernen und<br />
initiativen hervorgehen.<br />
gemeinsame Vorhaben absprechen. Mehr Solche „Dreiecksverhält-<br />
als 10 Kooperationsprojekte zwischen kleinisse“ zwischen Unterneren<br />
und größeren Wiesbadener Unternehmen, Jugend- und<br />
nehmen und Jugendprojekten sind bereits<br />
daraus hervorgegangen. Das komplette<br />
Sozialeinrichtungen und<br />
Kommunen auf regio-<br />
Reinhard Lang<br />
120-köpfige Team der Siemens-Unternaler Ebene sind der<br />
nehmensberatung baut in Tschechien inner- Kern der Engagementhalb<br />
eines Tages ein Camp für Heimkinder förderung, die sich die<br />
und gründet eine eigene Stiftung, aus der <strong>Bundesinitiative</strong> „Unter-<br />
solche Hilfsprojekte unterstützt werden. nehmen: Partner der Ju-<br />
Logistisch vorbereitet hat das Unternehmen gend“ (<strong>UPJ</strong>) zum Ziel<br />
den Einsatz gemeinsam mit einem kirch- gesetzt hat.<br />
lichen Jugendverband. <strong>Die</strong> Hamburg-<br />
Mannheimer Versicherungs-AG mit Hauptsitz<br />
in Hamburg hat eine eigene Ju- <strong>UPJ</strong>: Drehscheibe für<br />
gendstiftung eingerichtet, mit der sie selbst Corporate Citizenship<br />
in Hamburg und an anderen Standorten die<br />
„Joblokomitive“ betreibt, die benachteilig-<br />
„Brücken bauen: Soziale<br />
Kooperation macht<br />
Peter Kromminga<br />
ten jungen Menschen die Integration in Sinn!“ Unter diesem Motto hat die <strong>UPJ</strong>-<br />
Ausbildung und Arbeit erleichtert. Im Amt <strong>Bundesinitiative</strong> 1996 damit begonnen,<br />
Brück in Brandenburg bringt die neuartige Beziehungen zwischen Wirtschaft<br />
Amtsjugendpflegerin Unternehmen aus und Gemeinwesen zu initiieren, Kompe-<br />
dem örtlichen Gewerbegebiet, Jugendliche tenzen und Ressourcen in sozialen Partner-<br />
und Jugendclubs zusammen. Rund 20 schaften jenseits von Markt und Staat<br />
Unternehmen unterstützen auf vielfältige zusammen zu führen. Ziel sind Koopera-<br />
Weise Projekte von Jugendlichen aus der tionsprojekte zwischen Unternehmen und<br />
Region. Angeregt wurde diese Initiative Gemeinwesenorganisationen, die die<br />
durch ein Modellprojekt des Brandenburger Problemlösungskompetenzen vor Ort er-<br />
Landesjugendamtes, das von <strong>UPJ</strong> begleitet weitern und neue, zusätzliche Möglich-<br />
wird. In Sachsen organisiert <strong>UPJ</strong> regionale keiten für gesellschaftliche Teilhabe,<br />
runde Tische von Unternehmen, Kammern, Bildung, Selbstorganisation und Eigenini-<br />
Dokumentation Partner 2002 11
12<br />
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />
tiative im Gemeinwesen erschließen. Aufgabe<br />
der <strong>UPJ</strong>-<strong>Bundesinitiative</strong> ist es, zu erkunden<br />
und zu erproben, was es an Formen<br />
bürgerschaftlichen Engagements von Unternehmen<br />
im Gemeinwesen bereits gibt, welche<br />
Kooperationen zwischen Unternehmen<br />
und speziell Organisationen der Jugendund<br />
Sozialarbeit möglich sind, und was<br />
getan werden könnte, um Unternehmen für<br />
ein nachhaltiges Engagement im Gemeinwesen<br />
zu gewinnen.<br />
Mittlerweile hat sich die <strong>UPJ</strong>-<strong>Bundesinitiative</strong><br />
zu einem bundesweiten Netzwerk zur Förderung<br />
von Corporate Citizenship entwikkelt,<br />
in dem vielfältige Kompetenzen und<br />
praktische Erfahrungen sowie Kontakte zu<br />
zahlreichen Unternehmen, öffentlichen<br />
Verwaltungen und sozialen Organisationen<br />
vereint sind. <strong>Die</strong>ser Fundus wird durch den<br />
Austausch innerhalb des <strong>UPJ</strong>-Netzwerks weiter<br />
entwickelt und steht über das zentrale<br />
<strong>UPJ</strong>-Servicebüro in Hamburg Unternehmen,<br />
Organisationen, Politik, Verwaltung und<br />
Öffentlichkeit zur Verfügung 1 . Gefördert<br />
wird die <strong>UPJ</strong>-<strong>Bundesinitiative</strong> seit 1996 vom<br />
Bundesjugendministerium, einigen Bundesländern<br />
und privaten Stiftungen.<br />
Partner im <strong>UPJ</strong>-Netzwerk sind Organisationen<br />
aus 10 Bundesländern, die mit jeweils<br />
eigenen Programmen und Konzepten das<br />
Engagement von Unternehmen im Gemeinwesen<br />
auf lokaler und regionaler Ebene fördern:<br />
mit <strong>UPJ</strong>-Foren, Mentoreneinsätzen,<br />
Mittlertätigkeit für Unternehmen und freie<br />
Träger, Einsätzen in anderen Lebenswelten,<br />
Gemeinschafts- und Bürgerstiftungen, Kampagnen,<br />
Modellprojekten. Darüber hinaus<br />
stehen die <strong>UPJ</strong>-Partner je nach den dafür zur<br />
Verfügung stehenden Kapazitäten auf regionaler<br />
Ebene als Ansprechpartner zum<br />
Thema zur Verfügung und<br />
• stellen Informationen, Fortbildung oder<br />
Beratung zur Verfügung;<br />
• betreiben Öffentlichkeitsarbeit zu Corporate<br />
Citizenship;<br />
• unterstützen Unternehmen bei Bedarf<br />
darin, je nach Zielstellung geeignete Formen<br />
des Engagements, Aktionsfelder und<br />
passende Partner zu finden;<br />
• oder sie entwickeln und erproben (z.T.<br />
gemeinsam mit öffentlichen Verwaltungen)<br />
Herangehensweisen, die geeignet<br />
sind, das bürgerschaftliche Engagement<br />
von Unternehmen in einer Region<br />
zu „wecken“.<br />
<strong>Die</strong> <strong>UPJ</strong>-<strong>Bundesinitiative</strong> verbindet diese<br />
regionale Arbeit mit bundesweiten Aktivitäten:<br />
• Information und Öffentlichkeitsarbeit<br />
über Corporate Citizenship;<br />
• Ansprache von Unternehmen und ihren<br />
Verbänden, Politik und Verwaltungen;<br />
• Praxisforschung;<br />
• Erstellung und Vertrieb von Informationsund<br />
Arbeitsmaterialien zum Thema;<br />
• Beobachtung der Entwicklung in<br />
Deutschland sowie Recherche und Auswertung<br />
von Programmen und Erfahrungen<br />
mit Corporate Citizenship in anderen<br />
europäischen Ländern;<br />
• Aufbau eines Informations-Angebots zu<br />
Corporate Citizenship im Internet<br />
(www.upj-online.de) mit best-practice-<br />
Beispielen, Informations- und Arbeitsmaterialien,<br />
Hinweisen auf Aktivitäten von<br />
Unternehmen, nützlichen Links, Literatur,<br />
Tagungen, Vernetzungsmöglichkeiten,<br />
Informationen über Corporate Citizenship<br />
Dokumentation Partner 2002
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />
in Europa, etc.;<br />
• Koordination des <strong>UPJ</strong>-Netzwerks und<br />
Konzepttransfer.<br />
In den vergangenen Jahren hat die <strong>UPJ</strong>-<br />
<strong>Bundesinitiative</strong> zahlreiche Kooperationsprojekte<br />
vor allem zwischen kleinen und<br />
mittelständischen Unternehmen (KMU) und<br />
Organisationen der Jugend- und Sozialarbeit<br />
auf lokaler und regionaler Ebene<br />
untersucht, initiiert und dokumentiert 2 .<br />
Daraus lassen sich mehrere Schlussfolgerungen<br />
im Hinblick auf die Förderung<br />
des Engagements von Unternehmen ziehen:<br />
Das Engagement von Unternehmen im<br />
Gemeinwesen ist vielfältig<br />
Corporate Citizenship hat Konjunktur. <strong>Die</strong><br />
öffentliche Aufmerksamkeit an der über das<br />
Spenden, Stiften oder Sponsern finanzieller<br />
Mittel hinausgehenden sozialen Verantwortung<br />
von Unternehmen hat in den letzten<br />
eineinhalb Jahren v.a. durch die Arbeit<br />
verschiedener Institutionen und Initiativen 3 mer für die Verankerung einer den angelsächsischen<br />
Ländern vergleichbaren „Kooperationskultur“<br />
im Gemeinwesen sind<br />
die gemeinwesenbezogenen Aktivitäten<br />
kleiner und mittelständischer Unternehmen,<br />
die sich in ihrem regionalen Umfeld engagieren,<br />
und bspw. durch Geld- und Sachmittelspenden<br />
den Aufbau von Seniorentreffs<br />
unterstützen, die Jugendabteilung des<br />
Sportvereins mit Firmenfahrzeugen kostenlos<br />
zu Auswärtsspielen fahren, mit kostenlosen<br />
Arbeitseinsätzen und Produkten zu<br />
Sonderkonditionen Anliegen gemeinnütziger<br />
Organisationen fördern, gemeinsame<br />
Veranstaltungen mit der Sozialstation oder<br />
dem Schulförderverein durchführen,<br />
Mitarbeiter/innen aus der Personalabteilung<br />
für die Durchführung von Bewerbungstrainings<br />
im benachbarten Stadtteilzentrum<br />
freistellen, ihre Auszubildenden für eine<br />
Projektwoche in einer Behinderteneinrichtung<br />
mitarbeiten lassen, Beratungs-<br />
, aufträge an soziale Organisationen verge-<br />
sowie durch die in diesem Zusammenhang ben oder gar mit diesen gemeinsam<br />
in den Medien kommunizierten Programme Produkte entwickeln, vermarkten und aus<br />
von Siemens, Henkel, Lufthansa, Ford und den Erträgen z.B. zusätzliche Ausbildungs-<br />
vielen anderen großen Unternehmen rapide<br />
zugenommen. Im Zentrum der Debatte<br />
plätze einrichten, o.ä.m.<br />
steht bislang v.a. die Frage, wie große Mögliche Arten der Beteiligung von<br />
Unternehmen das freiwillige, ehrenamtliche Unternehmen an Kooperationsprojekten<br />
Engagement von Mitarbeiter/innen und im Gemeinwesen<br />
Bürger/innen fördern können.<br />
• Geld, Sachmittel<br />
• Öffnung von Vertriebs- und Beschaf-<br />
So interessant solche Projekte großer fungswegen<br />
Unternehmen ohne Zweifel sind – es sind Bereitstellung der Unternehmens-Logistik<br />
(im Vergleich mit der Entwicklung in GB • Zeit, Know-how:<br />
und NL) bislang noch nicht sehr viele, und (pro bono) Unternehmensleistungen /<br />
sie lassen sich u.E. nicht ausnahmslos auf Arbeitseinsätze / Beratung / Schulung /<br />
alle Unternehmen übertragen. Mindestens Mitarbeit in Vorständen, Fördervereinen,<br />
ebenso interessant, wenn nicht bedeutsa- Bürgerstiftungen /<br />
Dokumentation Partner 2002 13
14<br />
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />
Freistellungen von Mitarbeiter/innen in<br />
der Arbeitszeit / Unterstützung des Engagements<br />
von Mitarbeiter/innen in<br />
deren Freizeit<br />
• Einsatz eigener Kontakte (z.B. zu Lieferanten,<br />
Kunden, Service Clubs)<br />
Lobby für Gemeinwesenorganisationen<br />
bzw. Anliegen im Gemeinwesen<br />
• Aufträge an gemeinnützige Organisationen<br />
geschäftliche Partnerschaften mit<br />
gemeinnützigen Organisationen<br />
• Errichtung einer eigenen Unternehmens-<br />
Stiftung / Beteiligung an Bürgerstiftungen,<br />
Förderfonds, Spendenparlamenten<br />
• Bereitstellung zusätzlicher Praktikums-,<br />
Beschäftigungs-, Qualifizierungsmöglichkeiten<br />
aus Damm/Lang 2001<br />
<strong>Die</strong> Möglichkeiten des Engagements und<br />
der Beteiligung von Unternehmen an Projekten<br />
im Gemeinwesen sind vielfältig – und<br />
mit entsprechend vielfältigen Ansatzpunkten<br />
für die Motivation eines Engagements<br />
verbunden. <strong>Die</strong>se Potenzial sollte<br />
nicht durch die Verkürzung der Debatte und<br />
der Begrifflichkeiten auf eine bestimmte<br />
Engagementform (z.B. die Förderung des<br />
ehrenamtlichen Engagements von Angestellten)<br />
verspielt werden.<br />
Das Engagement von Unternehmen im<br />
Gemeinwesen hat Tradition<br />
Betrachtet man die Verbindungen zwischen<br />
Unternehmen und sozialen Organisationen<br />
näher, fällt auf, dass eine Kooperation dieser<br />
einander (noch) „fremden Welten“ in<br />
Deutschland bislang weder im Selbstver-<br />
ständnis sozialer Organisationen noch in<br />
dem von Unternehmen verankert ist. Für<br />
beide ist in erster Linie der Staat für die<br />
Regelung sozialer Belange zuständig.<br />
Zugleich gibt es aber vor allem auf regionaler<br />
und lokaler Ebene seit vielen Jahren vielfältige<br />
Verbindungen zwischen Unternehmen<br />
und sozialen Organisationen: Es<br />
beteiligen sich bereits sehr viel mehr kleine<br />
und mittelständische Unternehmen an sozialen,<br />
kulturellen, ökologischen und Bildungs-Projekten<br />
im Gemeinwesen, als bislang<br />
angenommen. Hier werden im<br />
Einzelfall meist keine großen Summen<br />
bewegt. Gleichwohl werden Veranstaltungen,<br />
Projekte, Anschaffungen und<br />
Kontakte möglich, die die soziale Infrastruktur<br />
und das Miteinander in der Region<br />
offenbar so sinnvoll bereichern, dass sich<br />
dafür auch private Unterstützer gewinnen<br />
lassen. <strong>Die</strong> Erfahrung zeigt: Der Bedarf zur<br />
Realisierung oder Verbesserung eines<br />
Projekts und die tatsächliche Möglichkeit<br />
eines Unternehmens, sich mit seinen spezifischen<br />
Ressourcen an einem Vorhaben zu<br />
beteiligen, das aus seiner Perspektive im<br />
Gemeinwesen Sinn macht, müssen zueinander<br />
passen, um hierzulande ähnlich vielfältige<br />
Kooperationsbeziehungen zwischen<br />
Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen<br />
zu entwickeln, wie wir sie aus anderen<br />
europäischen Regionen (und nicht nur<br />
aus den USA) kennen.<br />
Das Engagement von Unternehmen im<br />
Gemeinwesen ist ressourcen- und problemlösungsorientiert<br />
Von kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen wird nicht in erster Linie Geld<br />
Dokumentation Partner 2002
gespendet, gestiftet oder gesponsert, sondern<br />
es werden diejenigen Ressourcen eingesetzt<br />
(s.o.), die von den beteiligten<br />
Unternehmen schnell, einfach und für das<br />
Ziel eines Projekts möglichst wirkungsvoll<br />
zur Verfügung gestellt werden können:<br />
Sachmittel, Know-how, kostenlose Unternehmensleistungen,<br />
die Öffnung der<br />
Unternehmenslogistik (Kopierer, Werkstätten,<br />
Fuhrpark, etc.), Kontakte zu Geschäftspartnern,<br />
Engagementeinsätze in und<br />
außerhalb der Arbeitszeit, u.v.m. <strong>Die</strong> meisten<br />
KMU, die sich engagieren, tun dies vor<br />
Ort und aus Interesse an einem „funktionierenden<br />
Gemeinwesen“. Viele wissen, dass<br />
sie ihr Umfeld mehr als bisher beachten<br />
müssen, weil Entwicklungen außerhalb des<br />
Unternehmens und die „weichen“<br />
Standortfaktoren für unternehmerisches<br />
Handeln an Bedeutung gewinnen – sei es,<br />
dass qualifizierter, kreativer und motivierter<br />
Nachwuchs in der Region gesichert werden<br />
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />
muss, sei es, dass zufriedene Mitarbeiter, die<br />
in einem intakten Umfeld mit zufriedenstellender<br />
Infrastruktur leben, letztlich auch leistungsbereiter<br />
sind, sei es dass<br />
Eigeninitiative und ein gedeihliches soziales<br />
Klima am Standort die<br />
Unternehmensentwicklung positiv beeinflussen.<br />
<strong>Die</strong> größte Offenheit gegenüber<br />
einer Kooperation mit sozialen<br />
Organisationen besteht bei KMU dann,<br />
wenn gesellschaftliche Probleme und<br />
Bedarfe nicht in Geldeinheiten übersetzt<br />
werden, sondern ein Austausch über diese<br />
Probleme und Bedarfe, die Erkundung und<br />
gegenseitige Anerkennung unterschiedlicher<br />
Interessen und Sichtweisen, und - an<br />
den Schnittpunkten - die Suche nach<br />
Möglichkeiten im Mittelpunkt steht, unterschiedliche<br />
Ressourcen und Kompetenzen<br />
zur Erreichung von beiderseits favorisierten<br />
Lösungen zusammenzuführen, die dem<br />
Gemeinwesen und den Beteiligten nützen.<br />
Möglicher Kooperations-Nutzen auf Trägerseite<br />
Ressourcen: Geld, Sachmittel, Logistik, Räume, Know-how, Zeit, Kontakte, Lobby, Zugang<br />
zu Praktikums-, Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten für Adressat/innen<br />
Projekt: Umsetzung, Verbesserung, Absicherung, direkter (materieller) Nutzen für<br />
Adressat/innen<br />
„Markt“: Erweiterung des Handlungsfeldes, Erschließung neuer Zielgruppen, konzeptionelle<br />
Innovation im Arbeitsfeld, Zugänge zu kostengünstigen Beschaffungs- und Vertriebswegen,<br />
Erhöhung der Flexibilität, Entwicklung und/oder Vertrieb von kommerziellen<br />
Produkten<br />
Kommunikation: neue Kontakte bzw. Zugänge zu wichtigen Austauschpartnern, Profilierung<br />
ggb. Öffentlichkeit/Politik/Verwaltung/Adressat/innen/potentiellen Mitarbeiter/<br />
innen, Platzierung bzw. Transport der jugend- bzw. sozialpolitischen Botschaft<br />
Organisation: zusätzliches Know-how, Personalentwicklung, Mitarbeiterbindung, Erweiterung<br />
der Methodenkompetenz, Professionalisierung der Organisation<br />
Region: Erweiterung der Problemlösungskompetenz, zusätzliche Ressourcen für Jugendund<br />
Sozialarbeit, Regionalentwicklung, Investorenpflege<br />
Dokumentation Partner 2002 15<br />
aus: Damm/Lang 2001
16<br />
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />
Das Engagement von Unternehmen im<br />
Gemeinwesen ist nutzenorientiert<br />
Der Vorteil neuer sozialer Partnerschaften ist<br />
evident, wenn sie für alle Beteiligten einen<br />
erkennbaren Nutzen erzielen - für die<br />
Unternehmensentwicklung, für die Lösung<br />
konkreter Probleme im Gemeinwesen, für<br />
die beteiligten Organisationen und für<br />
deren Adressat/innen (win-win-Situation):<br />
• Für Kinder und Jugendliche können durch<br />
das Engagement gerade von Unternehmen<br />
neue, zusätzliche Möglichkeiten<br />
sozialer Integration, für Engagement und<br />
Eigeninitiative, neue Zugänge zu Bildung<br />
und Möglichkeiten des Experiments mit<br />
neuen gesellschaftlichen Bedingungen<br />
entstehen – Möglichkeiten, die die<br />
Jugend- und Sozialarbeit in ihren Projekten<br />
alleine nicht anbieten kann.<br />
• Soziale Organisationen können sich durch<br />
die Kooperation mit Unternehmen zusätzliche<br />
Ressourcen erschließen, erforderliches<br />
Know-how für ihre Organisationsentwicklung<br />
aneignen, ihre Problemlösungskompetenz<br />
erweitern, Fürsprecher<br />
für soziale Anliegen im Gemeinwesen gewinnen<br />
und innovative Projekte erproben;<br />
• Unternehmen können mit einem gezielten<br />
Engagement Wirkungen im Bereich<br />
der Team- und Personalentwicklung erzielen,<br />
soziale Kompetenzen erwerben, ihre<br />
Unternehmenskultur und das Image von<br />
Unternehmen bzw. der Wirtschaft generell<br />
verbessern, gegenüber relevanten<br />
Zielgruppen verantwortliches Handeln<br />
dokumentieren, Mitarbeiter/innen motivieren<br />
und binden, qualifizierten Nachwuchs<br />
in der Region kennen lernen, Einblicke<br />
in schnelllebige Märkte erhalten<br />
und durch eine „Investition“ ins Gemeinwesen<br />
Einfluss auf die Entwicklung „weicher“<br />
Standortfaktoren nehmen;<br />
• im Gemeinwesen entsteht durch Engagement<br />
und den Kontakt einander bislang<br />
„fremder Welten“ die Chance, neue<br />
Wege im Zusammenspiel von Staat,<br />
Wirtschaft und Gesellschaft zu erproben,<br />
zusätzliche Kompetenzen und Kapazitäten<br />
für die Entwicklung der Region zu<br />
mobilisieren und neue Zugänge und<br />
Möglichkeiten gesellschaftlicher Teilhabe<br />
zu erschließen.<br />
Unternehmen, die ihre über die eigentliche<br />
Geschäftstätigkeit im engeren Sinne hinausgehenden<br />
gesellschaftsbezogenen Aktivitäten<br />
bündeln, strategisch auf ein übergeordnetes<br />
Unternehmensziel ausrichten und in<br />
der Unternehmenspolitik verankern, sehen<br />
sich - statt wie bisher in der Rolle eines<br />
Wohltäters - eher in der Rolle des „Bürgers“<br />
(Corporate Citizen), der mit anderen<br />
Akteuren vor Ort kooperiert, um eine in seinem<br />
Sinne wünschenswerte Entwicklung<br />
des Gemeinwesens zu unterstützen. Darin<br />
besteht die neue Qualität von Corporate<br />
Citizenship gegenüber dem traditionellen,<br />
karitativ ausgerichteten Engagement von<br />
Unternehmen im Gemeinwesen.<br />
<strong>Die</strong>s gilt auch für KMU – (noch) nicht im<br />
Sinne von „Strategie“ und „Bündelung“,<br />
aber auch KMU gehen tendenziell dazu<br />
über, ihr gesellschaftliches Engagement nutzenorientierter<br />
auszurichten. KMU erwarten<br />
von ihrem Engagement im Gemeinwesen<br />
zunehmend eine gewisse Wirkung, und<br />
zwar in zweierlei Hinsicht: zum einen wird<br />
ein spezifischer Nutzen für das Unter-<br />
Dokumentation Partner 2002
nehmen erwartet, zum anderen wird mit<br />
dem Engagement eine gewisse Wirkung im<br />
Hinblick auf die Erweiterung der Funktionsbzw.<br />
Problemlösungsfähigkeit des Gemeinwesens<br />
verbunden, und zwar in den<br />
Bereichen, die für den erwarteten Nutzen<br />
des Unternehmens relevant sind.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />
Beabsichtigte Wirkungen von Kooperationsprojekten<br />
interne Wirkungen<br />
• Unternehmenskultur<br />
• Mitarbeiterzufriedenheit<br />
• Mitarbeiterbindung<br />
• Personalentwicklung<br />
• Teamentwicklung<br />
• Kompetenzentwicklung<br />
• ...<br />
aus: Damm/Lang 2001<br />
Kooperationsprojekt<br />
Externe Wirkungen<br />
• intaktes Umfeld<br />
• Zugänge zu Kunden, Geschäftspartnern,<br />
Politik, Verwaltung,<br />
Gesellschaft<br />
• frühzeitiger Kontakt zu gesellschaftlichen,<br />
kulturellen, politischen<br />
Entwicklungen<br />
• Image, Legitimation<br />
• Gute Bewertung durch Anleger<br />
Nutzen für die<br />
Unternehmensentwicklung<br />
Dokumentation Partner 2002 17
18<br />
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />
Das Engagement von Unternehmen im<br />
Gemeinwesen ist ein Wettbewerbsfaktor<br />
Auf den Finanzmärkten scheint die soziale<br />
Performance von Unternehmen zunehmende<br />
Beachtung zu finden. Ein Engagement im<br />
Gemeinwesen und dessen Verankerung als<br />
essentieller Bestandteil unternehmerischen<br />
Handelns in einer Corporate-Citizenship-<br />
Strategie ist für eine wachsende Zahl von<br />
Anleger/innen offenbar ein Indikator (neben<br />
anderen) dafür, dass ein Unternehmen die<br />
Erfordernisse der sich rasant verändernden<br />
globalen wie lokalen Rahmenbedingungen<br />
für nachhaltig erfolgreiches ökonomisches<br />
Handeln und dessen zunehmende Abhängigkeit<br />
von den Interessen unterschiedlicher<br />
„Stakeholder“ erkannt hat und auf<br />
allen Handlungsebenen betriebswirtschaftlich<br />
vorausschauend gehandelt wird 4 .<br />
Corporate Citizenship ist Ausdruck einer<br />
Offenheit des Unternehmens gegenüber<br />
relevanten Entwicklungen in seinem Umfeld,<br />
auf die im Wettbewerb mit anderen<br />
Unternehmen immer schneller reagiert werden<br />
muss, sowie überprüfbarer Ausweis<br />
dafür, dass das Unternehmen über ein Sensorium<br />
für solche Entwicklungen verfügt.<br />
Von der Öffentlichkeit noch kaum wahrgenommen<br />
wurde in diesem Zusammenhang<br />
eine Entscheidung des Gesetzgebers, nach<br />
der zukünftig auch in Deutschland mit einer<br />
ähnlichen Entwicklung wie in anderen europäischen<br />
Ländern und den USA zu rechnen<br />
ist, in denen Renten- und Pensionskassen<br />
den Trend zur Verankerung sozialer<br />
Verantwortung in der Unternehmenspolitik<br />
vorantreiben bzw. verstärken, weil sie<br />
(neben bspw. kirchlichen Anlegern) schwer-<br />
gewichtige Investoren in ethisch, sozial und<br />
ökologisch gut bewertete Unternehmen<br />
sind: In dem im Rahmen der Rentenreform<br />
verabschiedeten Gesetz über die private<br />
Altersvorsorge ist verankert, dass ein Versicherungsanbieter<br />
regelmäßig „darüber<br />
schriftlich informieren (muss), ob und wie er<br />
ethische, soziale und ökologische Belange<br />
bei der Verwendung der eingezahlten<br />
Beträge berücksichtigt“ 5 .<br />
<strong>Die</strong>ser Aspekt von Corporate Citizenship ist<br />
für große Unternehmen sicher von größerer<br />
Bedeutung. Aber auch mittelständische<br />
Unternehmen sind davon betroffen – sei es,<br />
dass sie ebenfalls an der Börse notiert sind,<br />
sei es, dass sie als Zulieferer größerer<br />
Unternehmen indirekt von deren Rechenschaftslegung<br />
betroffen sind, sei es, dass sie<br />
sich im Wettbewerb einem (zukünftigen)<br />
Standard nicht verschließen können.<br />
<strong>Die</strong> Verbreitung unternehmerischen Engagements<br />
im Gemeinwesen erfordert<br />
eine aktive Rolle von Politik und Verwaltung<br />
Um diesen Trend aufnehmen und das Engagement<br />
von Unternehmen verstärken<br />
und in regionale, Träger- oder handlungsfeldbezogene<br />
Entwicklungsstrategien einbinden<br />
zu können, ist es erforderlich, dass<br />
Politik und Verwaltung hierbei eine aktive<br />
Rolle spielen und förderliche Rahmenbedingungen<br />
dafür schaffen. Relevante Unternehmenskooperationen<br />
entstehen nicht von<br />
alleine. Besonders in der derzeit noch relativ<br />
offenen Situation, in der solche Beziehungen<br />
angesichts des hierzulande tradierten<br />
Verhältnisses zwischen Staat, Wirtschaft und<br />
Gesellschaft keineswegs selbstverständlich<br />
Dokumentation Partner 2002
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />
sind, bedarf es aktiver Anstöße von außen. die Initiierung und Verselbstständigung von<br />
Vielerorts wird die Kooperation mit Kooperationsbeziehungen in einer Region<br />
Unternehmen allerdings (noch) mit notwendigen (formalen) Rahmenbe-<br />
„Sozialsponsoring“ gleichgesetzt und ausdingungen und Ressourcen bereitzustellen.<br />
schließlich auf eine finanzielle Unter- Den Unternehmen kann mit einer aktiven<br />
stützung von solchen Projekten begrenzt, Rolle der Verwaltung überdies signalisiert<br />
die aus Sicht der öffentlichen Verwaltung werden, dass ihre Beteiligung gewünscht<br />
wünschenswert, mit öffentlichen Mitteln wird, soziale Kooperation (politische)<br />
allein aber nicht zu finanzieren sind. Da- Bedeutung hat und nicht Einzelinteressen,<br />
rüber hinausgehende Dimensionen des sondern Belange des Gemeinwesens im<br />
Engagements von Unternehmen im Gemeinwesen<br />
oder Möglichkeiten, dieses En-<br />
Mittelpunkt stehen.<br />
gagement mit den vorhandenen Strukturen Drei Voraussetzungen müssen aber in jedem<br />
und Institutionen zur Förderung des bürger- Fall gegeben sein: Zum einen muss eine<br />
schaftlichen Engagements oder der Selbst- explizite Entscheidung für die aktive<br />
hilfe zu verbinden, werden oft (noch) nicht Beschäftigung mit dem Thema getroffen<br />
gesehen oder als relevant eingeschätzt (vgl. und politisch abgesichert werden. Zum<br />
z.B. Braun/Abt/Bischoff 2000). Mit Blick auf anderen braucht es ein/e Protagonist/in des<br />
aktuelle Zielvorgaben, z.B. für die Ju- Prozesses innerhalb der Verwaltung - eine<br />
gendhilfe - wie bspw. Gemeinwesen- möglichst beharrliche und durchsetzungsfäorientierung,<br />
Stärkung regionaler Kooperahige Person, die in der Anfangsphase die<br />
tion, Aktivierung und Beteiligung der Initiative ergreifen und die – drittens - die<br />
Adressat/innen, Vernetzung von Angeboten erforderlichen Rahmenbedingungen klären<br />
und Einrichtungen, Gewinnung neuer muss:<br />
Partner – kann eine aktive Rolle bei der • Zuständigkeiten und Entscheidungs-<br />
Initiierung von Kooperationsbeziehungen kompetenzen müssen geklärt werden.<br />
zwischen Unternehmen und freien Trägern • Ein/e verlässliche Ansprechpartner/in<br />
jedoch durchaus als Teil der originären muss für das Thema zur Verfügung ste-<br />
Aufgaben der öffentlichen Verwaltung hen.<br />
betrachtet werden. <strong>Die</strong> Verwaltung hat in • <strong>Die</strong> zuständige Person bzw. Abteilung<br />
besonderer Weise die Möglichkeit, politi- braucht ein gewisses Zeitbudget, einen<br />
sche Willensbildung herbeizuführen und Arbeitsauftrag und Finanzmittel.<br />
Entscheidungen umzusetzen, Mandats- • Ein Konzept muss entwickelt und mögträger<br />
und Verwaltungsspitzen einzubinden, lichst systematisch umgesetzt werden.<br />
Kooperationspartner zu vermitteln, die • Für diese Umsetzung müssen Quali-<br />
Akteure vor Ort zu unterstützen, deren fizierungsmöglichkeiten und Arbeitshilfen<br />
Aktivitäten zu koordinieren und zu kommu- zur Verfügung stehen.<br />
nizieren, Kooperationsprojekte mit kommu- • Für die Strategie, die Arbeitsschritte und<br />
nalen Planungen und fachlichen Entwick- das damit verbundene Selbstverständnis<br />
lungen zu verbinden und vor allem die für der Verwaltung muss es (politische)<br />
Dokumentation Partner 2002 19
20<br />
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />
Rückendeckung geben.<br />
Was können Politik und Verwaltung auf<br />
regionaler Ebene tun? 8 Beispiele<br />
Es gibt noch nicht sehr weit verbreitete<br />
Erfahrungen mit der Einbindung von<br />
Unternehmen in die Jugend- und<br />
Sozialarbeit. Der Sport- und Kulturbereich<br />
eigenen sich aus verschiedensten Gründen<br />
nicht als Vorbilder. Aber uns sind einige<br />
praktische Beispiele bekannt geworden, mit<br />
denen öffentliche Verwaltungen auf kommunaler<br />
und Landesebene und/oder von<br />
ihnen unterstützte Organisationen<br />
Unternehmen für ein (verstärktes) Engagement<br />
im Jugend- und Sozialbereich<br />
gewinnen. <strong>Die</strong> Beispiele 1-4 sind eher geeignet,<br />
um regionale Kooperationsprozesse<br />
anzuregen, die Beispiele 5-8 sind konkrete<br />
Programme, die einzelnen Unternehmen<br />
angeboten werden, und die über ihre<br />
erfolgreiche Umsetzung Nachahmer und<br />
weitere Kooperationsbeziehungen nach sich<br />
ziehen können.<br />
1. REGIONALES FUNDRAISING BEI<br />
UNTERNEHMEN<br />
<strong>Die</strong> Gewinnung von Kooperationspartnern<br />
ist eine Fundraising-Aufgabe – für die einzelnen<br />
Organisationen ebenso, wie für eine<br />
Verwaltung, die selbst aktiv werden und<br />
neue Partner für die Jugend- und Sozialarbeit<br />
gewinnen oder das bürgerschaftliche<br />
Engagement im Gemeinwesen insgesamt<br />
steigern will 6 . Wird eine Entscheidung für<br />
einen solchen, eher ressourcenorientierten<br />
Ansatz getroffen, wird ein/e Mitarbeiter/in<br />
mit Fundraising für die Jugend- und<br />
Sozialarbeit v.a. bei Unternehmen betraut<br />
und dafür die entsprechenden personellen<br />
und organisatorischen Rahmenbeding-<br />
ungen geschaffen. <strong>Die</strong> eingeworbenen<br />
Ressourcen fließen direkt in konkrete<br />
Projekte der öffentlichen und freien Jugendund<br />
Sozialarbeit, für die Fundraising betrieben<br />
wird. Eventuelle Gegenleistungen für<br />
Unternehmen im Rahmen von Sponsoringprojekten<br />
werden von Einrichtungen und<br />
freien Trägern gemeinsam mit der Verwaltung<br />
entwickelt und umgesetzt; für<br />
Akquisition und Beziehungspflege ist jedoch<br />
die Verwaltung allein zuständig 7 .<br />
2. REGIONALE/KOMMUNALE <strong>UPJ</strong>-FOREN<br />
Foren sind geeignet, um die <strong>UPJ</strong>-Idee vor<br />
Ort bekannt zu machen und Kooperationsprojekte<br />
anzuregen. Organisiert werden<br />
Foren in der Regel von öffentlichen<br />
Verwaltungen oder dafür öffentlich geförderten<br />
Organisationen 8 , und am besten gemeinsam<br />
mit einem bekannten Unternehmen<br />
mit Reputation aus der Region, das<br />
sich in der Vergangenheit um das Gemeinwesen<br />
bemüht hat. Ziel ist es, Unternehmen<br />
über Beteiligungsmöglichkeiten und praktische<br />
Erfahrungen sowie über Organisationen<br />
und konkrete Unterstützungsmöglichkeiten<br />
vor Ort zu informieren,<br />
Möglichkeiten direkter Begegnung und<br />
Kontaktaufnahme von Unternehmen und<br />
Jugendlichen bzw. Organisationen der<br />
Jugend- und Sozialarbeit zu schaffen<br />
(Projektmesse), und möglichst konkrete<br />
Kooperationsprojekte anzuregen 9 .<br />
3. AUFBAU EINER KOOPERATIONSSTRUK-<br />
TUR<br />
<strong>Die</strong> Kooperation von Unternehmen und<br />
Gemeinweseninitiativen braucht Kristallisationspunkte,<br />
an denen (partiell) gemeinsame<br />
Interessen zusammen fließen und in<br />
Dokumentation Partner 2002
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />
Handlung umgesetzt werden können. Hier<br />
könnte eine Aufgabe der öffentlichen<br />
Verwaltung z.B. darin bestehen, Anreize zu<br />
setzen und sich aktiv am Aufbau und an der<br />
(Anschub)Förderung eines Gremiums/eines<br />
Netzwerkes/einer Organisation zu beteiligen,<br />
die ihrerseits Akteure und Potenziale in<br />
einer Region bündeln und gemeinsam wirksam<br />
werden lassen können. Beispiele sind<br />
etwa die Anschubförderung oder Einrichtung<br />
eines Fördervereins, einer<br />
Bürgerstiftung, eines Spendenparlaments,<br />
die Initiierung themenbezogener Kampagnen.<br />
Mit der Unterstützung solcher<br />
„Instrumente“ kann demonstriert werden,<br />
dass hier langfristig auf die Eigenständigkeit<br />
regionaler Akteure gesetzt wird (und sich<br />
„der Staat“ nach erfolgreicher Implementierung<br />
wieder zurücknehmen wird).<br />
Und sie sind geeignet, vor Ort Beteiligungen<br />
der regionalen Wirtschaft und<br />
Kooperationsprojekte zur Unterstützung<br />
bestimmter Handlungsfelder oder Zielgruppen<br />
zu generieren, die nachhaltige Impulse<br />
für die Entwicklung von neuen Partnerschaften<br />
setzen können 10 gewinnen, Zusammenarbeit/Vernetzung<br />
mit anderen Ressorts und Institutionen<br />
organisieren, als Ansprechpartner/in zum<br />
Thema zur Verfügung stehen, Beratungen/Fortbildungsveranstaltungen<br />
für<br />
geeignete Akteure vor Ort<br />
organisieren/unterstützen, Erfahrungsaustausch<br />
in Arbeitsgemeinschaften/ Netzwerken<br />
anregen, Recherchen/ Expertisen<br />
zum Thema (z.B. best practice-Modelle aus<br />
der Region) in Auftrag geben und öffentlichkeitswirksam<br />
präsentieren, öffentliche<br />
Anerkennung für engagierte Unternehmen<br />
organisieren, öffentliche Veranstaltungen<br />
zum Thema durchführen, in die Unternehmen<br />
z.B. als Referenten oder zur<br />
Präsentation ihres Engagements eingebunden<br />
werden, Anlässe für die gegenseitige<br />
Kontaktaufnahme schaffen, etc. Ziel ist die<br />
Verbreitung eigenständiger Initiativen und<br />
die Qualifizierung von Konzepten, wofür die<br />
die Verwaltung „nur“ einen geeigneten<br />
Rahmen schafft<br />
.<br />
4. ENTWICKLUNG DES UMFELDES<br />
<strong>Die</strong> Kooperation von Unternehmen und<br />
Organisationen der Jugend- und<br />
Sozialarbeit braucht geeignete Qualifikationen<br />
und eine gewisse „Aufnahmebereitschaft“<br />
im Umfeld, um sich entwickeln<br />
zu können. Hier hat die öffentliche<br />
Verwaltung eine Fülle von Möglichkeiten, in<br />
ihrem originären Wirkungsbereich nach<br />
innen und nach außen geeignete Aktivitäten<br />
zu entfalten: Problembewusstsein<br />
innerhalb der Verwaltung und im politischen<br />
Raum schaffen, „Bündnispartner“<br />
11 .<br />
5. ENGAGEMENT-EINSÄTZE<br />
Einen „niedrigschwelligen“ Einstieg die<br />
Unternehmenskooperation bieten Einsätze<br />
in sozialen Organisationen, die Unternehmen<br />
für ihre Belegschaft angeboten<br />
werden - z.B. als öffentlichkeitswirksamer<br />
Event, der in den angelsächsischen Ländern<br />
als „Day of Caring“ vielfach erprobt ist.<br />
Dabei renoviert z.B. die ganze Belegschaft<br />
eines Unternehmens an einem Tag (als eine<br />
andere Form des Betriebsausflugs, der<br />
Personal- oder Teamentwicklung) die marode<br />
Außenanlage eines Kindergartens, wozu<br />
weder der Träger des Kindergartens, noch<br />
die Eltern oder die Kommune in absehbarer<br />
Zeit in der Lage wären. Das Unternehmen<br />
Dokumentation Partner 2002 21
22<br />
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />
könnte diese Aktion und das anschließende<br />
Würstchengrillen gemeinsam mit Erzieherinnen,<br />
Kindern, dem Bürgermeister und<br />
Journalist/innen der regionalen Presse außer<br />
mit dem zeitlichen Einsatz seiner Angestellten<br />
auch mit den erforderlichen<br />
Sachmitteln unterstützen oder Kontakte zu<br />
Geschäftspartnern herstellen, die dies übernehmen.<br />
Solche Aktionen sind relativ einfach<br />
zu organisieren, für kleine, mittlere und<br />
für große Unternehmen geeignet, öffentlichkeitswirksam,<br />
unmittelbar nutzenbringend<br />
und sinnstiftend für alle Beteiligten -<br />
und sie können regelmäßig und systematisch<br />
mit möglichst vielen Unternehmen in<br />
der Region angeboten werden. Denkbar ist,<br />
dass ein solches Programm z.B. von einem<br />
Jugendverband organisiert wird und sich die<br />
öffentlichen Verwaltungen bei den ersten<br />
Einsätzen als Vorbild betätigt.<br />
6. EINSÄTZE IN ANDEREN LEBENSWEL-<br />
TEN<br />
Anspruchsvoller und komplexer sind<br />
Programme, in denen Mitarbeiter/innen von<br />
Unternehmen vornehmlich alleine und für<br />
mehrere Tage in ihrer Arbeitszeit die „Seite“<br />
wechseln und in sozialen Organisationen<br />
mitarbeiten, was ihnen einen Einblick in die<br />
Lebenswelt z.B. von benachteiligten Jugendlichen,<br />
Behinderten, Wohnungslosen<br />
oder Straffälligen sowie in die Arbeit der<br />
Organisation ermöglicht. Das Unternehmen<br />
profitiert dabei indirekt durch die persönlichen<br />
Erfahrungen, die die Mitarbeiter/<br />
innen in dieser Zeit machen, durch die<br />
Motivation und den möglichen Zuwachs an<br />
sozialer Kompetenz, die daraus resultieren<br />
können. Solche Programme sind jedoch an<br />
Voraussetzungen gebunden, die nicht ein-<br />
fach überall geschaffen werden können.<br />
Deren Umsetzung wird i.d.R. von speziellen<br />
Agenturen übernommen. Gleichwohl stehen<br />
mittlerweile Erfahrungen (und zum Teil<br />
auch die Agenturen selbst) zur Verfügung,<br />
mit Hilfe derer ein - u.U. abgewandelter -<br />
Einstieg in die Unternehmenskooperation in<br />
einer Region denkbar ist 12 .<br />
7. BETEILIGUNGS-FONDS<br />
Beteiligungs-Fonds sind „niedrigschwellige“<br />
Angebote an Unternehmen, sich auf ganz<br />
konkrete und überschaubare Weise im<br />
Jugend- und Sozialbereich vorrangig mit<br />
finanziellen (üblich auch zeitlichen und<br />
sachlichen) Ressourcen zu engagieren.<br />
Beispiele sind – neben den immer zahlreicheren<br />
Bürgerstiftungen –<br />
• das „Kinderfonds Stiftungszentrum“ in<br />
München, das als Gemeinschaftsstiftung<br />
organisiert ist und mittlerweile etwa 40<br />
kleinere eigenständige Stiftungen von<br />
KMU unter seinem Dach vereinigt, die<br />
bisher mit über 2,5 Millionen DM Projekte<br />
unterstützt haben.<br />
• der Kölner Förderfonds für Jugendkulturarbeit<br />
„KölnKids“, dessen Mitglieder<br />
(9 KMU und einige Freiberufler/innen)<br />
mit Mitgliedsbeiträgen und Kontakten zu<br />
anderen Unternehmen bislang ca.<br />
300.000 Mark sowie in erheblichem<br />
Umfang nicht-monetäre Leistungen in<br />
Form von Logistik, Zeit, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
kostenlosen Unternehmensleistungen<br />
für Kooperationsprojekte zwischen<br />
Unternehmen, ausgesuchten kulturpädagogischen<br />
Einrichtungen und den<br />
Medien mobilisiert hat.<br />
• der Verein „Sozialsponsoring Aachen“,<br />
dessen Mitglieder (mehrere soziale<br />
Dokumentation Partner 2002
Organisationen aus der Region) ein<br />
gemeinsames Logo an die kommunale<br />
Wirtschaft vermarkten, das auf die<br />
Unterstützung für die Soziale Arbeit in der<br />
Region bzw. der Organisationen aufmerksam<br />
macht. Unternehmen können mit<br />
einem bestimmten Betrag das Recht zur<br />
Nutzung dieses Logos erwerben. <strong>Die</strong> so<br />
erwirtschafteten Mittel werden an die<br />
beteiligten Organisationen verteilt und in<br />
die Vermarktung des Logos und die<br />
Weiterentwicklung des gemeinsamen<br />
Vereins investiert 13 .<br />
8. RUNDE TISCHE<br />
Ein praktisches Beispiel aus den Niederlanden<br />
sind die vier Runden Tische, die in<br />
Arnheim als „Arnheimer Herausforderung“<br />
an die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen,<br />
freien und öffentlichen Trägern<br />
aufgebaut wurden, um die Lebensumstände<br />
in den vier Teilen der Stadt zu verbessern:<br />
<strong>Die</strong> Kommune hat ein Nachbarschaftsheim<br />
damit beauftragt, diese Runden Tische zu<br />
organisieren und zu betreuen. Jede Runde<br />
besteht aus vier älteren, erfahrenen<br />
Unternehmer/innen und vier jungen Mitarbeiter/innen<br />
von anderen Unternehmen,<br />
die mit dem ökonomischen Leben in<br />
Arnheim noch nicht so vertraut sind und<br />
noch wenig eigene Kontakte haben. <strong>Die</strong>se<br />
Runden Tische nehmen (zuvor durch das<br />
Nachbarschaftsheim nach festgelegten<br />
Kriterien geprüfte) Projekt-Vorschläge sozialer<br />
Organisationen aus ihrem jeweiligen<br />
Stadtgebiet entgegen, die zu einem besseren<br />
sozialen Klima im Stadtviertel beitragen.<br />
<strong>Die</strong>se Vorschläge werden zunächst in der<br />
zuständigen Runde besprochen und nach<br />
etwaiger Annahme stellt zunächst eine/r der<br />
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />
vier „alten Hasen“ einen Kontakt zu einem<br />
im Stadtviertel aktiven Unternehmen her.<br />
Anschließend stellt eine/r der „jungen<br />
Hunde“ dort das Projekt vor und bittet das<br />
Unternehmen um die erforderliche<br />
Unterstützung (dieses Unternehmen wird<br />
dadurch zu einer Mitwirkung an der<br />
Verbesserung der Lebensumstände in seiner<br />
näheren Umgebung „herausgefordert“).<br />
Unterstützt wird die Arbeit durch zwei<br />
Gremien, in denen auch wichtige Vertreter/<br />
innen der kommunalen Politik und Verwaltung<br />
mitarbeiten. <strong>Die</strong> Runden Tische<br />
treffen sich viermal im Jahr für einen halben<br />
bis einen Tag in der Arbeitszeit. Durchgeführt<br />
wurden 20 Projekte p.a. pro Runde.<br />
9. Förderung des Engagements von<br />
Unternehmen im Gemeinwesen<br />
Schließlich ist auch die direkte Förderung<br />
von mit dem Thema vertrauten Organisationen<br />
für die Umsetzung eines dieser (oder<br />
eines ganz anderen Konzepts) ein Weg, um<br />
freie und öffentliche Träger und die<br />
Unternehmen in der Region über Unternehmenskooperation<br />
zu informieren, sie zu<br />
qualifizieren und zu beraten/zu begleiten.<br />
Wenn Unternehmen für bürgerschaftliches<br />
Engagement im Gemeinwesen gewonnen<br />
werden sollen, muss das Thema vor Ort auf<br />
die Tagesordnung und anhand praktischer<br />
Beispiele gezeigt werden, dass und wie ein<br />
solches Engagement Sinn macht und<br />
Wirkungen zeigt. Dafür braucht es<br />
lokale/regionale Protagonisten, die<br />
• die beteiligten Akteure an einen Tisch<br />
bringen,<br />
• die beiderseitigen Berührungsängste<br />
abbauen,<br />
• Informationen zum Thema zur Verfügung<br />
Dokumentation Partner 2002 23
24<br />
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />
stellen,<br />
• Partner vermitteln,<br />
• Repräsentant/innen aus lokaler Politik,<br />
Wirtschaft und Öffentlichkeit einbinden,<br />
• Kooperationsprojekte mit kommunalen<br />
Planungen und vorhandenen Strukturen<br />
verbinden,<br />
• etc.<br />
Allerdings ist das bürgerschaftliche Engagement<br />
von Unternehmen nicht zu haben<br />
ohne eine gewisse Öffnung gegenüber den<br />
„fachfremden“ Sichtweisen und Interessen<br />
der beteiligten Unternehmen. Das ist zwar<br />
mit einem Verlust an Definitionsmacht über<br />
„das Soziale“ auf seiten sozialer Organisationen,<br />
Politik und Verwaltung, und für die<br />
Unternehmen mit einem Zugewinn an<br />
Mitgestaltungsmöglichkeiten in gesellschaftlichen<br />
Bereichen verbunden, die für<br />
sie als Rahmenbedingungen relevant sind,<br />
für die sie aber bislang nicht „zuständig“<br />
waren. Zugleich bietet sich dabei jedoch die<br />
Chance, gerade durch die Auseinandersetzung<br />
mit diesen anderen Sicht- und<br />
Herangehensweisen traditionelle Denkbarrieren,<br />
erstarrte Handlungsmuster und bürokratische<br />
Grenzen zu überwinden und jenseits<br />
davon nach neuen Wegen im Gemeinwesen<br />
zu suchen, wie in einer neuen<br />
gesellschaftlichen Situation neue, zusätzliche<br />
Möglichkeiten gesellschaftlicher<br />
Teilhabe und sozialer Integration erschlossen<br />
werden können.<br />
Dr. Reinhard lang, Peter Kromminga<br />
<strong>Die</strong> <strong>UPJ</strong>-<strong>Bundesinitiative</strong> steht Verwaltungen<br />
und Unternehmen gerne mit weiteren<br />
Informationen und Beratung zur<br />
Seite. Und das Netzwerk ist offen für wei-<br />
tere Partner. <strong>Die</strong> Internetseite von <strong>UPJ</strong><br />
unter www.upj-online.de ist das deutsche<br />
Internetportal zu Corporate Citizenship<br />
mit umfangreichen aktuellen und<br />
Hintergrundinformationen.<br />
Kontakt:<br />
<strong>UPJ</strong>-<strong>Bundesinitiative</strong><br />
Amandastraße 60, 20357 Hamburg<br />
fon: 040 – 43 42 72<br />
fax: 040 – 43 42 82<br />
Mail: info@upj-online.de<br />
Web: www.upj-online.de<br />
Ihr Ansprechpartner: Peter Kromminga<br />
Im Text zitierte und einführende Literatur<br />
(Eine umfangreiche und ständig aktualisierte<br />
Literatur- und Linkliste zum Thema<br />
findet sich unter www.upj-online.de)<br />
Antes, Wolfgang 2000 (Hg.): Unternehmen:<br />
Partner der Jugend. Kooperation<br />
Jugendarbeit & Wirtschaft – Mehr als<br />
Sponsoring und Spende. Votum: Münster<br />
CSR Europe 2000: Communicating<br />
Corporate Social Responsibility: Transparency,<br />
Reporting, Accountability.<br />
Voluntary Guidelines for Action. Brüssel<br />
auf deutsch: Corporate Social Responsibility<br />
(CSR) kommunizieren. Transparenz, Berichterstattung,<br />
Rechenschaft. Empfehlungen zur<br />
CSR-Berichterstattung. Brüssel 2001 (Bezug<br />
über www.upj-online.de)<br />
Braun, Barbara/Kromminga, Peter (Hg.)<br />
2002: Soziale Verantwortung und wirtschaftlicher<br />
Nutzen. Konzepte und<br />
Instrumente zur Kommunikation und<br />
Bewertung von Corporate Citizenship und<br />
Corporate Social Responsibility. Hamburg<br />
(Bezug über www.upj-online.de)<br />
Braun, Joachim/Hans Günter Abt/ Stefan<br />
Dokumentation Partner 2002
Bischoff 2000: Leitfaden für Kommunen zur<br />
Information und Beratung über freiwilliges<br />
Engagement und Selbsthilfe. Schriftenreihe<br />
„ISAB-Berichte aus Forschung und Praxis“<br />
Nr.68. Köln<br />
Bund der Deutschen Katholischen Jugend<br />
(BDKJ) im <strong>Bistum</strong> <strong>Mainz</strong> 2000 (Hg.):<br />
Jugendverbände und Unternehmen.<br />
Dokumentation des Forums 2000. BDKJ<br />
<strong>Mainz</strong><br />
Damm, <strong>Die</strong>thelm/Lang, Reinhard 2001:<br />
Handbuch Unternehmenskooperation.<br />
Erfahrungen mit Corporate Citizenship in<br />
Deutschland. Brennpunkt-Dokumentationen<br />
zu Selbsthilfe und Bürgerengagement<br />
Nr.39. Hg. von Stiftung Mitarbeit und <strong>UPJ</strong>-<br />
<strong>Bundesinitiative</strong>. Bonn/Hamburg (Bezug für<br />
8 zzgl. Versandkosten über www.upj-online.de)<br />
Frenz, Doreen 2000: Kooperationen zwischen<br />
Jugendarbeit und Unternehmen –<br />
Chancen für gemeinwesenorientierte Jugendarbeit<br />
oder ein Versuch, öffentliche<br />
Kassen aufzufüllen? in: Blickpunkt Landesjugendamt.<br />
S.51-62. Hg. v. Landesjugendamt<br />
Brandenburg. Oranienburg<br />
Fundraisingakademie 2001 (Hg.):<br />
Fundraising. Handbuch für Grundlagen,<br />
Strategien und Instrumente. Gabler:<br />
Wiesbaden<br />
Haibach, Marita 1998: Handbuch<br />
Fundraising. Spenden, Sponsoring,<br />
Stiftungen in der Praxis. Campus: Frankfurt/<br />
Main, New York<br />
Halley, David 1999: Corporate Community<br />
Investment: <strong>Die</strong> Programme von „Business<br />
in The Community“ in Großbritannien. <strong>UPJ</strong>-<br />
Arbeitspapier: Hamburg (download unter<br />
www.upj-online.de)<br />
Internationales Jahr der Freiwilligen<br />
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />
2001: Corporate Citizenship in Deutschland.<br />
Hg. v.d. Geschäftsstelle IJF im<br />
Deutschen Verein. Frankfurt<br />
Janning, Heinz/Heinz Bartjes 1999:<br />
Ehrenamt und Wirtschaft. Internationale<br />
Beispiele bürgerschaftlichen Engagements<br />
der Wirtschaft. Beiträge zum Ehrenamt 2;<br />
hg.v. d. Robert Bosch Stiftung: Stuttgart<br />
Kromminga, Peter 2001: Nachhaltiges<br />
Wirtschaften und soziale Verantwortung im<br />
Gemeinwesen verankern. in: Das Parlament<br />
Nr.32-33 , S.12<br />
Landeshauptstadt München – Sozialreferat<br />
2000: Soziales Engagement – Eine<br />
interessante Herausforderung für Firmen.<br />
Dokumentation einer Fachtagung in der IHK<br />
für München und Oberbayern am<br />
02.12.1999. Sozialreferat München<br />
Ramthun, Christian 2000: Bürger Bayer. in:<br />
Wirtschaftswoche Nr.39, S.18-26; und:<br />
Brücken bauen. in: Wirtschaftswoche Nr.48,<br />
S.43-50<br />
Schöffmann, <strong>Die</strong>ter 2001 (Hg.): Wenn alle<br />
gewinnen. Bürgerschaftliches Engagement<br />
von Unternehmen. Transatlantischer Ideenwettbewerb<br />
USable. Amerikanische Ideen in<br />
Deutschland. Hg. v. Körber-Stiftung.<br />
Hamburg<br />
Smith, Craig 1994/2000: Der neue Hang<br />
zu wohltätigem Handeln. in: Havard Business<br />
Manager 4/1994, S.104-115 (zugl.<br />
<strong>UPJ</strong>-Arbeitspapier: Hamburg<br />
Westebbe, Achim/David Logan 1995:<br />
Corporate Citizenship-Unternehmen im gesellschaftlichen<br />
Dialog. Gabler: Wiesbaden<br />
Unternehmen: Partner der Jugend 1999:<br />
Zwischen Shareholder Value und Corporate<br />
Citizenship. Hamburg (Bezug über<br />
www.upj-online.de)<br />
Dr. Reinhard Lang ist wissenschaftlicher<br />
Dokumentation Partner 2002 25
26<br />
<strong>Die</strong> <strong>Bundesinitiative</strong> <strong>UPJ</strong><br />
Mitarbeiter der <strong>UPJ</strong>-<strong>Bundesinitiative</strong> im <strong>UPJ</strong>-<br />
Büro Berlin-Brandenburg in der Paritätischen<br />
Bundesakademie, Geschäftsstelle<br />
Berlin.<br />
Peter Kromminga ist Geschäftsführer der<br />
<strong>UPJ</strong>-<strong>Bundesinitiative</strong> im zentralen <strong>UPJ</strong>-Servicebüro<br />
in Hamburg <strong>beim</strong> Verband Kinderund<br />
Jugendarbeit Hamburg.<br />
Fußnoten<br />
1. <strong>Bundesinitiative</strong> „Unternehmen: Partner der Jugend“<br />
(<strong>UPJ</strong>), Amandastr. 60, 20357 Hamburg, Telefon: 040-<br />
434274, eMail: info@upj-online.de. Ansprechpartner:<br />
Peter Kromminga. Kontakt zum <strong>UPJ</strong>-Netzwerk sowie<br />
vielfältige Informationen, Arbeitshilfen, Praxisbeispiele,<br />
Veranstaltungskalender, Links, Literatur, u.v.m.<br />
zu Corporate Citizenship über die <strong>UPJ</strong>-Homepage:<br />
www.upj-online.de<br />
2. über 90 exemplarische Beispiele, wie sich große,<br />
mittelständische und kleine Unternehmen in<br />
Kooperationsprojekten mit größeren und kleinen<br />
Jugend- und Sozialorganisationen engagieren sind<br />
anschaulich beschrieben in Damm/Lang 2001 und auf<br />
der <strong>UPJ</strong>-Homepage www.upj-online.de<br />
3. Enquete-Kommission „Zukunft des bürgerschaftlichen<br />
Engagements“; Kampagne zum Internationalen<br />
Jahr der Freiwilligen; Initiative „Freiheit und<br />
Verantwortung“ der großen Unternehmensverbände<br />
und der Wirtschaftswoche; Schirmherrschaft des<br />
Bundeskanzlers für den von mehreren großen Unternehmen<br />
gesponserten Wettbewerb startsocial<br />
4. Als Anzeichen, dass dies in der Wirtschaft durchaus<br />
ernstgenommen wird, ist z.B. zu werten, dass immer<br />
mehr Unternehmen der Dokumentation ihrer sozialen<br />
Verantwortung im Rahmen der Geschäftsberichterstattung<br />
großen Raum geben (siehe den Überblick<br />
über Nachhaltigkeits- oder Corporate Citizenship-<br />
Berichte deutscher Unternehmen auf www.upj-online.de).<br />
Um diese Entwicklung zu unterstützen, hat das<br />
europäische Unternehmensnetzwerk „Corporate<br />
Social Responsibility Europe“ gemeinsam mit der EU-<br />
Kommission Empfehlungen für eine standardisierte -<br />
und damit überprüfbare und vergleichbare -<br />
Geschäftsberichterstattung über nachhaltiges, sozial<br />
verantwortliches unternehmerisches Handeln vorgelegt<br />
(diese Empfehlungen sind über die <strong>UPJ</strong>-<br />
<strong>Bundesinitiative</strong> auch auf deutsch zu beziehen) - vgl.<br />
CSR Europe 2000/2001<br />
5. vgl. www.ethisches-investment.de<br />
6. Grundlegendes zum Fundraising siehe Haibach<br />
1998, Fundraisingakademie 2001<br />
7. praktisches Beispiel: Jugendamt Treptow-Köpenick<br />
(Berlin) – alle Beispiele siehe Damm/Lang 2001;<br />
Kontakt über <strong>UPJ</strong><br />
8. vgl. z.B. <strong>UPJ</strong>-Netzwerkpartner Bund der Deutschen<br />
Katholischen Jugend (BDKJ) im <strong>Bistum</strong> <strong>Mainz</strong> 2000<br />
9. praktisches Beispiel: <strong>UPJ</strong>-Forum des <strong>UPJ</strong>-Büros <strong>beim</strong><br />
Amt für Soziale Arbeit der Stadt Wiesbaden und Arthur<br />
D. Little, aus dem 15 Kooperationsprojekte entstanden<br />
sind<br />
10. praktisches Beispiel: (Modell)Projektförderungen in<br />
Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz,<br />
Thüringen<br />
11. praktisches Beispiel: Koordinationsstelle <strong>beim</strong><br />
Regierenden Bürgermeister in Bremen<br />
12. praktische Beispiele (neben dem bekannten Projekt<br />
„Seitenwechsel): <strong>UPJ</strong>-Partner Agentur Mehrwert in<br />
Baden-Württemberg, die solche Einsätze seit einigen<br />
Jahren unter dem Titel „Soziales Lernen“ für<br />
Auszubildende von KMU und jetzt unter dem Titel<br />
„Blickwechsel“ auch für Führungskräfte organisieren,<br />
oder das Projekt „Switch – die andere Seite“ des <strong>UPJ</strong>-<br />
Partners Sozialreferat der Stadt München und<br />
Siemens, das derzeit an viele Siemens-Standorte übertragen<br />
wird<br />
13. Nachahmer gibt es mittlerweile im Saarland, Jena,<br />
Pforzheim, und als Ergebnis eines vom Land geförderten<br />
2jährigen Modellprojekts auch in fünf weiteren<br />
Kommunen in NRW<br />
Dokumentation Partner 2002
Partner Jugendhilfe<br />
Katholische Landjugendbewegung (KLJB),<br />
Diözese <strong>Mainz</strong><br />
Partner Unternehmen<br />
Elektrizitätswerk Rheinhessen (EWR),<br />
Autohaus Hyundai <strong>Mainz</strong>-Kastel<br />
Branche<br />
Energieversorgung, Autohandel<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das mobile KLJB-KinderKino zeigt seit Juni<br />
1993 in rheinhessischen Dörfern für Kinder<br />
im Alter von 8 bis 12 Jahren je siebenmal im<br />
Jahr pädagogisch wertvolle Filme. Anschließend<br />
führen fachlich qualifizierte<br />
Mitarbeiter/innen ein Spiel- und Bildungs-<br />
Mobiles Kinderkino<br />
programm durch. Daneben finden mehrmals<br />
im Jahr kleinere Projekte wie Kinder-<br />
Videofreizeiten, Kindertage, Medientage,<br />
Kinderzirkuswoche u. ä. statt. Außerdem<br />
gastiert das KLJB-KinderKino zwei Mal im<br />
Monat in der kinderchirurgischen Station<br />
der Uniklinik <strong>Mainz</strong>. Zur Zeit werden siebenmal<br />
pro Jahr in 28 Orten Rheinhessens<br />
KinderKino-Nachmittage angeboten. Anfangs<br />
wurde das Projekt als Modell durch<br />
das Land Rheinland-Pfalz und das <strong>Bistum</strong><br />
<strong>Mainz</strong> gefördert. Aufgrund drastischer Kürzungen<br />
von Seiten des <strong>Bistum</strong>s drohte im<br />
Jahr 1998 ein Personalkosten-Defizit von<br />
17.000 DM, das seitdem durch Unternehmens-Spenden<br />
und Sponsoren gedeckt<br />
wird. <strong>Die</strong> Unternehmen wurden über persönliche<br />
Kontakte angesprochen.<br />
Dokumentation Partner 2002 27
28<br />
Mobiles Kinderkino<br />
Beteiligung Träger<br />
Gemeinsam mit EWR wird<br />
sowohl für die Kinderkulturarbeit,<br />
wie die Förderer interessante<br />
thematische Schwerpunkte<br />
entwickelt und umgesetzt.<br />
So wird etwa das<br />
Thema Strom den Kino-<br />
Besuchern kindgerecht vermittelt.<br />
<strong>Die</strong> Kinder drehten z.<br />
B. einen Werbespot mit dem<br />
Thema “Strom – der Weg<br />
von der Steinzeit bis in die<br />
heutige Zeit”. Im Jahr 2000<br />
wird eine KinderKino-Reihe<br />
zum Thema “Energiesparen”<br />
angeboten, wobei die Kinder<br />
in die Rolle von “Stromdetektiven”<br />
schlüpfen. <strong>Die</strong><br />
Techniker Krankenkasse veranstaltete<br />
1999 eine<br />
Filmreihe zum Thema<br />
“Kinder und Gewalt”. Hierzu<br />
wurde der Film “Krieg der<br />
Knöpfe” gezeigt und<br />
anschließend eine Collage<br />
zum Thema gebastelt.<br />
Außerdem bietet das KLJB-<br />
KinderKino den Unternehmenspartnern:<br />
- Eindruck des<br />
Firmenlogos in alle Handzettel, Plakate u. a.<br />
Publikationen des KinderKinos- Erwähnung<br />
der Zusammenarbeit mit den Spendern und<br />
Sponsoren in Pressemitteilungen, Veranstaltungsankündigungen<br />
und Fachartikeln des<br />
KinderKinos- <strong>Die</strong>nstkleidung mit Aufdruck<br />
des Autohaus-Firmenlogos.<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
Geldspenden, Sponsoringmittel, Durch-<br />
führung einer Filmreihe zum Thema “Kinder<br />
und Gewalt” (TK), das Autohaus Hyundai<br />
<strong>Mainz</strong>-Kastel stellt ein KinderKinomobil zur<br />
Verfügung, um quer durch Rheinhessen zu<br />
touren.<br />
Nutzen Träger<br />
Existentiell nötige Geld- und Sachmittel,<br />
Veranstaltungsunterstützung. <strong>Die</strong> Kooperation<br />
mit den Partnerunternehmen forderte<br />
und förderte zudem immer neue inhaltliche<br />
Ideen und Veranstaltungsreihen, die die verbandliche<br />
Bildungsarbeit qualifizierten. Zudem<br />
verlangen die Unternehmen eine sonst<br />
nicht selbstverständliche Professionalität.<br />
Nutzen Unternehmen<br />
<strong>Die</strong> Unternehmen zeigen soziale Verantwortung,<br />
entwickeln neue Zugänge zu den<br />
Kindern als potentiellen Kunden sowie<br />
deren Eltern und profitieren vom positiven<br />
Image der KLJB.<br />
Nutzen Kinder<br />
Mobiles kinderkulturelles Angebot durch<br />
fachlich qualifizierte und engagierte Jugendverbands-Mitarbeiter/innen<br />
Besonderheiten<br />
Inzwischen wurden die Erfahrungen dieses<br />
Projekts für die Initiierung von KLJB-<br />
Kinderkinos auch im Odenwald- und<br />
Wetteraukreis sowie in Gießen genutzt.<br />
Informationen geben<br />
KLJB KinderKino - Chrisi Wink- Am Fort<br />
Gonsenheim 54 - 55122 <strong>Mainz</strong> - Telefon:<br />
06131/253639 - Fax: 06131/253665, christiane.wink@bistum-mainz.de<br />
Dokumentation Partner 2002
Internet-Café “Taktlos im Netz”<br />
Partner Jugendhilfe<br />
Katholische Jugendzentrale (KJZ) <strong>Mainz</strong>,<br />
BDKJ <strong>Mainz</strong>, unterstützt durch Z@ck<br />
(Arbeitslosenprojekt des Caritasverbandes)<br />
Partner Unternehmen<br />
Elektrizitätswerke Rheinhessen (EWR), KAP<br />
Kreis-EDV-Anwendungsberatung, Barmer<br />
Ersatzkasse, Fa. Schué, Getränke Geiß, u.a.<br />
Branche<br />
Energieversorgung, IT, Versicherung,<br />
Handwerk, Einzelhandel<br />
Kurzbeschreibung<br />
Das in den Jahren 1998/99 von ehrenamtlichen<br />
Jugendlichen in Kooperation mit<br />
Fachleuten konzipierte und eingerichtete<br />
KJZ-Internet-Café “Taktlos im Netz” verfügt<br />
über vier Arbeitsplätze und einen Server. Es<br />
wird von einem ehrenamtlichen Administrator<br />
intensiv betreut. Neben dem täglichen<br />
Betrieb werden im Internet-Café Seminare<br />
und Workshops angeboten. Unternehmen<br />
unterstützen das Projekt u.a. durch<br />
Fachpersonal, Notfallhilfe und “Surf-Patenschaften”.<br />
Beteiligung Träger<br />
Konzeption, Organisation und Durchführung<br />
des Projektes, pädagogische Betreuung,<br />
Öffentlichkeitsarbeit, EDV-Schulungen<br />
für Firmenmitarbeiter<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
Geld- und Know-how-Spenden, Sponsoring,<br />
technische Hilfe bei der Konstruktion,<br />
Ausstattung<br />
Nutzen Träger<br />
Erweiterung des eigenen Angebotes an<br />
Jugendliche; Erweiterung der eigenen Möglichkeiten<br />
und Spielräume hinsichtlich<br />
medien-pädagogischer Projekte, Fortbildungen,<br />
Seminare; Profilierung in einem<br />
neuen Handlungsfeld; Herausbildung eines<br />
engagierten Teams von Ehrenamtlichen;<br />
Imageprofilierung und PR<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Raum für soziales Engagement; Imagepflege<br />
und Öffentlichkeitsarbeit; neue Werbemöglichkeiten;<br />
eine Firma nutzt im Gegenzug<br />
zur Spende der Ersteinrichtung das Internet-Café<br />
sowie das dortige Team für EDV-<br />
Schulungen ihrer Mitarbeiter<br />
Nutzen Jugendliche<br />
Kostengünstiger, betreuter, zuverlässiger<br />
und schneller Internetzugang; Möglichkeiten<br />
regelmäßig schulnah an Seminaren<br />
und Workshops teilzunehmen; weitgehende<br />
Selbstverwaltung ihres Internet-Cafés mit<br />
der Chance Verantwortungsbewusstsein,<br />
Selbständigkeit und EDV-Know-how zu<br />
erwerben.<br />
Besonderheiten<br />
<strong>Die</strong> laufenden Kosten des Internet-Cafés<br />
werden aus Mitteln des Schülercafés der KJZ<br />
finanziert, einzelne Veranstaltungen aus<br />
Landesmitteln bzw. solchen des BDKJ/<br />
Bischöflichen Jugendamtes.<br />
Informationen geben<br />
KJZ <strong>Mainz</strong> – Ballplatz 5 - 55116 <strong>Mainz</strong> -<br />
Telefon: 06131-223171 – EMail: kjz-mainz@<br />
bistum-mainz.de<br />
Dokumentation Partner 2002 29
30<br />
BDKJ-Zeltlagerausstellung<br />
Partner Jugendhilfe<br />
BDKJ Alzey/Gau-Bickelheim<br />
Partner Unternehmen<br />
Volksbank Alzey eG, Volksbank Wörrstadt eG<br />
Branche<br />
Banken<br />
Kurzbeschreibung<br />
Der Dekanatsvorstand des Bundes der<br />
Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) konzipierte<br />
zusammen mit seinem<br />
Dekanatsjugendreferenten und einem PR-<br />
Referenten der Volksbank Alzey eine<br />
Bilderausstellung der Zeltlager und<br />
Jugendfreizeiten der BDKJ-Mitgliedsgruppen<br />
in den Räumen der Volksbanken Alzey und<br />
Wörrstadt. Dauer der Ausstellung: Ca. 2<br />
Monate. Zudem stiftete die Volksbank Alzey<br />
attraktive Preise für ein<br />
Kinderpreisausschreiben.<br />
Beteiligung Träger<br />
Konzeption, Organisation und<br />
Durchführung des Projekts, Öffentlichkeitsarbeit<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
Geld- und Sachspenden, technische, personelle<br />
und PR-Unterstützung, Bereitstellung<br />
der Räumlichkeiten<br />
Nutzen Träger<br />
Neuer und attraktiver Weg der Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Imagegewinn<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Neuer und attraktiver Weg der Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Imagegewinn<br />
Nutzen Jugendliche<br />
<strong>Die</strong> vielfältige Arbeit ehrenamtlich engagierter<br />
Jugendlicher wurde einer breiten Öffentlichkeit<br />
vorgestellt. Kinder konnten an<br />
einem attraktiven Preisausschreiben teilnehmen.<br />
Informationen geben<br />
BDKJ-Dekanatsjugendstelle - Alzeyer Str. 14 -<br />
55237 Flonheim - Telefon: 06734-8351 -<br />
Fax: 06734-8228 - EMail: bdkj-alzey@bistum-mainz.de<br />
Dokumentation Partner 2002
Partner Jugendhilfe<br />
Katholische<br />
Petersberg<br />
Junge Gemeinde (KJG)<br />
Partner Unternehmen<br />
Klisch GmbH&Co KG, Firma August Vuidar,<br />
Partyservice Wolfgang Ruppert<br />
Branche<br />
Handel, Gastronomie<br />
Kurzbeschreibung<br />
<strong>Die</strong> KJG Petersberg veranstaltet jedes Jahr in<br />
den Sommerferien ein aufwendiges Kinderzeltlager,<br />
dessen Fortbestand u.a. durch<br />
Spenden und Sponsoring sowie Know-How<br />
seitens der Wirtschaft gewährleistet wird.<br />
Beteiligung Träger<br />
Organisation, Durchführung und Reflexion<br />
des Zeltlagers<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
<strong>Die</strong> Firma Klisch stellte die Mittel (4524,00<br />
DM) für den Erwerb eines neuen Küchenzeltes,<br />
die Firma Vuidar einen LKW zum<br />
Transport der Zeltlagerausrüstung zur<br />
Verfügung. Der Partyservice Ruppert bot<br />
sein Know-How an: Das Küchenteam wurde<br />
hinsichtlich des Speiseplans und des<br />
Küchenmanagements sowie der Hygienevorschriften<br />
kostenlos beraten.<br />
KJG-Zeltlager<br />
Nutzen Träger<br />
Vereinfachung und Verbilligung der Zeltlagerdurchführung,<br />
Verbreiterung des Angebots<br />
an die Teilnehmer<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Möglichkeit des Gemeinwesenengagements<br />
und regionale Verankerung. Spezieller<br />
Nutzen: Für die Firma Vuidar reparierten<br />
Jugendliche freiwillig einen LKW, dem Partyservice<br />
Ruppert wurde für eine Veranstaltung<br />
ein Großzelt kostenlos ausgeliehen.<br />
Nutzen Jugendliche<br />
Günstigerer Teilnahmebeitrag für attraktive<br />
Freizeit<br />
Besonderheiten<br />
<strong>Die</strong> Kooperation mit den genannten Firmen<br />
erstreckt sich z.T. schon auf mehrere Jahre,<br />
immer wieder stehen sich die Partner mit<br />
ihren jeweiligen Kompetenzen und Mitteln<br />
zur Verfügung (Zeltverleih, Beratung,<br />
Reparaturen, Transporter-Verleih)<br />
Informationen geben<br />
BDKJ-Dekanatsjugendstelle - Alzeyer Str. 14<br />
- 55237 Flonheim - Telefon: 06734-8351 -<br />
Fax: 06734-8228 – EMail: bdkj-alzey@bistum-mainz.de;<br />
Firma August Vuidar -<br />
Weinrufstraße 5 - 55234 Biebelnheim;<br />
Partyservice Wolfgang Ruppert - Breiteweg<br />
35 - 55288 Sulzheim - Klisch GmbH&Co KG<br />
Dokumentation Partner 2002 31
32<br />
KJG-Kanu-Touren<br />
Partner Jugendhilfe<br />
Katholische<br />
Petersberg<br />
Junge Gemeinde (KJG)<br />
Partner Unternehmen<br />
Karl Stein & Sohn GmbH, Clemens Fritze<br />
Contipack, Ross Feinmechanik, Beer GmbH,<br />
Sokpol<br />
Branche<br />
Feinmechanik, Handel, Transport, Bootbau<br />
Kurzbeschreibung<br />
Mehrere Kanutouren an Wochenenden und<br />
in Freizeiten sind fester Bestandteil des<br />
Jahresprogrammes der KJG. Bei Kanufahrten<br />
lernen Kinder und Jugendlichen die Natur<br />
aus einer anderen Perspektive kennen, es<br />
wird Sensibilität für die entsprechenden<br />
Lebensräume geweckt. Da der Verleih von<br />
Booten bei gewerblichen Anbietern sehr<br />
teuer ist und die Buchungstermine und -<br />
konditionen sehr ungünstig sind, beschloss<br />
die Leitung der KJG-Petersberg, einen eigenen<br />
Anhänger mit Booten zu kaufen.<br />
Beteiligung Träger<br />
Organisation und Recherche sowie Planung<br />
des Vorgangs (Abwicklung von Zollangelegenheiten,<br />
Vorschriften-Recherche, Ausbildung<br />
von GruppenleiterInnen, Anschaffung<br />
von Literatur, Erstellung von Materiallisten<br />
usf.)<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
<strong>Die</strong> o.g. Firmen stellten insg. 2000 DM für<br />
die Anschaffung der Ausrüstung zur<br />
Verfügung. Darüber hinaus besorgte die<br />
Firma Sokpol die Boote und den Anhänger<br />
und übernahm die Vorfinanzierung des<br />
Projekts.<br />
Nutzen Träger<br />
Anschaffung einer Kanu-Ausrüstung, somit<br />
Gewährleistung und Vereinfachung sowie<br />
Verbilligung der Kanu-Fahrten. Leihgebühren<br />
werden gespart, Fahrten können<br />
auch kurzfristiger angeboten werden.<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Möglichkeit zu regionalem Engagement,<br />
Imageprofilierung, transnationale Kontaktarbeit<br />
und Freundschaftspflege (Polen-<br />
Deutschland)<br />
Nutzen Jugendliche<br />
<strong>Die</strong> Kanu-Touren werden billiger und zeitlich<br />
ungebundener angeboten<br />
Informationen geben<br />
BDKJ-Dekanatsjugendstelle - Alzeyer Str. 14 -<br />
55237 Flonheim - Telefon: 06734-8351 -<br />
Fax: 06734-8228 – EMail: bdkj-alzey@bistum-mainz.de;<br />
Firma Sokpol - Roman<br />
Sobczyk – Myzkow - Polen<br />
Dokumentation Partner 2002
Partner Jugendhilfe<br />
Katholische<br />
Petersberg<br />
Junge Gemeinde (KJG)<br />
Partner Unternehmen<br />
Imkerei Norbert Rudolf, Salzgasse, 55234<br />
Bechtolsheim<br />
Branche<br />
Imkerei<br />
Kurzbeschreibung<br />
<strong>Die</strong> Imkerei und die Lagerleitung des<br />
Schnupperlagers planen eine Aktion “Kinder<br />
und Bienen” mit Honigprobe und Bienenquiz.<br />
Beteiligung Träger<br />
Organisation<br />
Zeltlagers<br />
und Durchführung des<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
Der Imker stellt sein Know-How und seine<br />
Informationsmaterialien zur Verfügung<br />
Nutzen Träger<br />
Den Kindern soll die Angst vor den<br />
Nutzinsekten genommen werden, sie sollen<br />
KJG-Schnupperlager<br />
mit Bienenkurs<br />
lernen, sich Tieren gegenüber richtig zu verhalten.<br />
Neben den positiven Effekten im<br />
Bereich ökologische Fortbildung/Sensibilisierung<br />
ist die Vermeidung von Insektenstichen<br />
für die Lagerleitung ein positiver<br />
Nebeneffekt.<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Das Unternehmen kann auf den den Beruf<br />
und die Bienenvölker aufmerksam machen<br />
und um Verständnis und Rücksicht werben,<br />
um z.B. Vandalismus an den Bienenkörben<br />
und Angstausbrüchen der Kinder in<br />
Gegenwart von Bienen vorzubeugen.<br />
Nutzen Kinder<br />
Bildung<br />
Informationen geben<br />
BDKJ-Dekanatsjugendstelle - Alzeyer Str. 14<br />
- 55237 Flonheim - Telefon: 06734-8351 -<br />
Fax: 06734-8228 – EMail: bdkj-alzey@bistum-mainz.de;<br />
Imkerei Norbert Rudolf -<br />
Salzgasse - 55234 Bechtolsheim<br />
Dokumentation Partner 2002 33
34<br />
24 Stunden Rennen in Beaune<br />
Partner Jugendhilfe<br />
Katholische Junge Gemeinde (KJG)<br />
St.Georg/Bensheim<br />
Partner Unternehmen<br />
Fa. UHU GmbH & Co. KG<br />
Branche<br />
Klebstoffe, Büro<br />
Kurzbeschreibung<br />
Eine Gruppe der KJG aus Bensheim nahm<br />
am 24-Stundenrennen der Partnerstadt<br />
Bensheims, Beaune/Frankreich, teil. Das<br />
Team bestand aus 20 Fahrern, Mechanikern,<br />
Betreuern und Küchenpersonal – sogar<br />
einen eigenen Physiotherapeuten konnte<br />
man mitnehmen. Das Rennen hat jedes Jahr<br />
ein Motto, 2001 lautete das Motto:<br />
Erfindungen des 20. Jahrhunderts. <strong>Die</strong> KJG<br />
kam auf die Idee, ein Rad als UHU-Tube zu<br />
gestalten. Daher wurde die Fa. UHU wegen<br />
Sponsorings angefragt.<br />
Beteiligung Träger<br />
Ein zweiköpfiges Radlerteam fuhr ein dreirädriges<br />
Rad in Form einer UHU-Tube während<br />
des Rennens und konnte so für die Fa.<br />
UHU werben.<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
UHU unterstützte das KJG-Team finanziell,<br />
baute die Verkleidung für das Rennrad und<br />
unterstützte das Team mit Material (T-<br />
Shirts...)<br />
Nutzen Träger<br />
<strong>Die</strong> KJG konnte Kosten einsparen und die<br />
Teilnahme am Rennen sichern, erhielt<br />
Unterstützung durch Know-How und<br />
Equipment und konnte durch ein auffälliges<br />
Projekt auf sich aufmerksam machen.<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Durch das ausgefallene Rad in UHU-Tuben-<br />
Form konnte die Fa. UHU für sich und ihre<br />
Produkte werben. Positiver Imageefekt<br />
durch Kooperation mit Jugendorganisation<br />
Nutzen Jugendliche<br />
Ein interessantes Angebot mit Sport und<br />
Spaß in einem anderen Land durch materielle<br />
und finanzielle Unterstützung seitens<br />
UHU<br />
Informationen geben<br />
Astrid Hoffmann - Heidelberger Str. 17 -<br />
64625 Bensheim - hofmannastrid@aol.com<br />
- Tel.: 06251-69612<br />
Dokumentation Partner 2002
BDKJ-Folk-Festival<br />
Partner Jugendhilfe<br />
dargeboten, umrahmt von einem Kinder-<br />
BDKJ/KJZ <strong>Mainz</strong> Süd<br />
und Künstler-Rahmenprogramm – auch für<br />
die kulinarischen Genüsse ist gesorgt. Mit<br />
Partner Unternehmen<br />
dem Festival ist ein hoher Aufwand verbun-<br />
EWR, ORN, Sparkasse <strong>Mainz</strong>, Stadt den: PA-Anlage, Lichttechnik, Backstage-<br />
Oppenheim, Weingut Klöppel, Reiss-Kino- bereich, WC- und Wasserversorgung,<br />
Center, Kopierladen Lettreuther<br />
Strom, Koch- und Spülvorrichtungen,<br />
Kühlmöglichkeiten, Sitzplätze, Transport<br />
Branche<br />
und Logistik u.v.m. muß organisiert und<br />
Energieversorgung, IT, Banken/Versicher- finanziert werden.<br />
ungen, öffentliche Verwaltung, Lebens- Folgende Kooperationen wurden zur<br />
mittel, Unterhaltung, Büro<br />
Unterstützung des Festivals entwickelt: <strong>Die</strong><br />
Elektrizitätswerke Rheinhessen sind Geldge-<br />
Kurzbeschreibung<br />
ber, stellen Ausrüstungsgegenstände und<br />
Das traditionelle Open-Air Folkfestival des werben in ihren Publikationen. Im<br />
Dekanates <strong>Mainz</strong>-Süd findet alljährlich auf Gegenzug erhalten EWR-Kunden <strong>beim</strong><br />
der Ruine Landskrone in Oppenheim statt. Festival Freigetränke, MitarbeiterInnen ein<br />
Den zwischen 300 und 600 Besuchern wird Freikartenkontingent und für das Unter-<br />
anspruchsvolle Musik aus dem Bereich Folk nehmen wird auf entsprechenden Folk-<br />
Dokumentation Partner 2002 35
36<br />
BDKJ-Folk-Festival<br />
Festival-Publikationen geworben. Nahezu<br />
die gleichen Kooperationsmodalitäten ergeben<br />
sich mit ORN (Omnibus Rhein-Nahe),<br />
hier sticht vorallem die Bewerbung des<br />
Festivals auf Flächen innerhalb der Busse ins<br />
Auge. Jahreskartenabonnenten von ORN<br />
erhalten Freigetränke. <strong>Die</strong> Sparkasse <strong>Mainz</strong><br />
hilft bei der Deckung der Druckkosten, der<br />
Reiss-Kino-Center warb auf Freikarten und<br />
auf der Leinwand für das Festival – für all<br />
diese Partner wurde auf Plakaten, Flyern,<br />
Karten oder im Internet geworben.<br />
Beteiligung Träger<br />
Freikarten und Freigetränke für Kunden und<br />
Mitarbeiter, Werbung<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
Finanzielle und logistische Unterstützung,<br />
Werbeflächen<br />
Nutzen Träger<br />
Finanzielle und materielle Absicherung des<br />
Festivals, Equipment und Werbung<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Werbe- und Imageeffekt sowie Nutzen für<br />
Kunden und Mitarbeiter<br />
Nutzen Jugendliche<br />
Eine aufwendige Jugendkulturveranstaltung<br />
mit Musik und Rahmenprogramm<br />
Informationen geben<br />
BDKJ/KJZ <strong>Mainz</strong>-Süd - Evi Dörr - Alte<br />
Landstraße 30 - 55268 Nieder-Olm -<br />
bdkj_mainz_sued@hotmail.com<br />
06136-7202<br />
- Tel.:<br />
Dokumentation Partner 2002
Partner Jugendhilfe<br />
BDKJ/Dekanatsjugendstelle Alzey/Gau-<br />
Bickelheim<br />
Partner Unternehmen<br />
Schott Glas <strong>Mainz</strong><br />
Branche<br />
Glas<br />
Videobeamer/Datenprojektor<br />
Kurzbeschreibung<br />
Ehrenamtliche Mandatsträger im Dekanat<br />
bemerkten, dass die Frage, wie heutzutage<br />
eine moderne Bewerbung gestaltet werden<br />
soll, an den weiterführenden Schulen nicht<br />
hinreichend behandelt wird. Es wurde ein<br />
großes Interesse an einer entsprechenden<br />
Schulung mit Bezug auf moderne Techniken<br />
(Multimedia, Internet) von vielen Jugendlichen<br />
an die Ehrenamtlichen herangetragen.<br />
Gesucht wurde ein Fachmann in diesem<br />
Bereich. Mit Hilfe des Referates Jugendverbände<br />
und Unternehmen des BDKJ<br />
<strong>Mainz</strong> – des <strong>UPJ</strong>-Partners in Rheinland-Pfalz<br />
– wurde der Personalleiter der kaufmännischen<br />
Ausbildung der Schott Glaswerke für<br />
ein Seminar zum Thema gewonnen. Schott<br />
Glas stellte den zuständigen Personalleiter<br />
für die Schulung frei und spendete Seminarund<br />
Informationsmaterialien.<br />
Beteiligung Träger<br />
Der BDKJ übernahm die Raum- und Terminplanung,<br />
betreute das Projekt pädagogisch,<br />
stellte Material und sorgte für Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
Schott Glas stellte den zuständigen<br />
Personalleiter für die Schulung frei und<br />
spendete<br />
materialien.<br />
Seminar- und Informations-<br />
Nutzen Träger<br />
Der BDKJ bzw. die DJS konnte den Jugendlichen<br />
in der Region und den dort engagierten<br />
Ehrenamtlichen ein interessantes Fortbildungsangebot<br />
mit minimalem Ressourcenaufwand<br />
machen.<br />
Nutzen Unternehmen<br />
<strong>Die</strong> Firma Schott Glas erhielt einen Zugang<br />
zu einem interessanten Kunden- und<br />
Mitarbeitersegment. <strong>Die</strong> Bedürfnisse der<br />
beiden Partner konnten mit geringem Aufwand<br />
nahezu kostenfrei bedient werden.<br />
Sowohl den Interessen der Personalrekrutierung,<br />
als auch denen der Public Relations<br />
bzw. Öffentlichkeitsarbeit konnte gedient<br />
werden.<br />
Nutzen Jugendliche<br />
Das Projekt bot den Jugendlichen einen völlig<br />
kostenlosen Know-How-Transfer. Der<br />
Referent sorgte dafür, dass den Jugendlichen<br />
ihre Fragen beantwortet wurden und<br />
leistete somit wichtige Fortbildungsarbeit –<br />
im Übrigen auch für in der Jugendarbeit<br />
Tätige und Multiplikatoren<br />
Informationen geben<br />
BDKJ/Dekanatsjugendstelle Alzey/Gau-<br />
Bickelheim - Dirk Herrmann - Alzeyer Straße<br />
14 - 55237 Flonheim - bdkj-alzey@bistummainz.de-Tel:<br />
06734-8351; <strong>UPJ</strong>-Servicebüro<br />
Rheinland-Pfalz - c/o BDKJ <strong>Mainz</strong> - Referat:<br />
Jugendverbände und Unternehmen –<br />
Daniela Schlosser - Am Fort Gonsenheim 54<br />
- 55122 <strong>Mainz</strong> – Daniela.Schlosser@<strong>Bistum</strong>-<br />
<strong>Mainz</strong>.de - Tel. 06131-253659<br />
Dokumentation Partner 2002 37
38<br />
Messestand auf Mittelhessenschau<br />
Partner Jugendhilfe<br />
BDKJ/Dekanatsjugendstelle Gießen<br />
Partner Unternehmen<br />
Messe GmbH Gießen<br />
Branche<br />
Veranstaltungen/Messen<br />
Kurzbeschreibung<br />
Um neue Wege und Orte der pastoralen<br />
Arbeit zu erschließen, nahm eine Projektgruppe<br />
“Präsentation” eine Kooperation mit<br />
den Veranstaltern der Verbrauchermesse<br />
Mittelhessenschau in Angriff. Ziel ist es, die<br />
Jugendarbeit im Dekanat, in den Pfarreien<br />
und anderen Einrichtungen in ihrer<br />
Bandbreite vorzustellen, dies soll mit multimedialen<br />
Präsentationen, personellem<br />
Angebot und thematischen Aktionen gelingen.<br />
Um die Kosten für die Aktion zu senken,<br />
wurde eine Kooperation mit der Messe<br />
GmbH Gießen angedacht: Im Rahmen der<br />
Mittelhessenschau wurde durch das Dekanat<br />
im Gegenzug für eine Kostensenkung<br />
eine ganztägige Kinderbetreuung mit hochwertigen<br />
pädagogischen Inhalten angeboten.<br />
Beteiligung Träger<br />
Der Träger bietet auf der Mittelhessenschau<br />
eine ganztägige kostenlose Kinderbetreuung<br />
an, für die Altersgruppe der 4 bis 10jährigen<br />
(Rollenrutsche, Hüpfburg, themenorientierte<br />
Bastelworkshops, freie Spielangebote<br />
etc.).<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
Senkung der Kosten für den Messestand<br />
und eine Teilausstattung bzw. Mobiliar<br />
Nutzen Träger<br />
Erhöhte Aufmerksamkeit durch zwei Stände:<br />
Messestand und Kinderland. Konkrete<br />
Werbung für kirchliche Jugendarbeit, deutliche<br />
Reduzierung der Kosten für das<br />
Messeprojekt, Aufzeigen einer win-win-<br />
Situation.<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Delegation der Kinderbetreuung an einen<br />
kompetenten Partner, kein weiterer<br />
Arbeitsaufwand und keine weiteren Kosten,<br />
zusätzliche Besucher aus dem Bereich des<br />
<strong>Bistum</strong>s.<br />
Nutzen Kinder<br />
Kompetente und abwechslungsreiche<br />
Kinderbetreuung zum Nulltarif.<br />
Informationen geben<br />
BDKJ/Dekanatsjugendstelle Gießen - Jürgen<br />
Rath - Nordanlage 45 - 35390 Gießen -<br />
bdkj-djs.giessen@gmx.de - Tel.: 0641-<br />
31960<br />
Dokumentation Partner 2002
Schott-Bewerbungstraining<br />
Partner Jugendhilfe<br />
te Seminar- und Informationsmaterialien.<br />
BDKJ/Dekanatsjugendstelle Alzey/Gau-<br />
Bickelheim<br />
Nutzen Träger<br />
Der BDKJ bzw. die DJS konnte den<br />
Partner Unternehmen<br />
Jugendlichen in der Region und den dort<br />
Schott Glas <strong>Mainz</strong><br />
engagierten Ehrenamtlichen ein interessantes<br />
Fortbildungsangebot mit minimalem<br />
Branche<br />
Glas<br />
Ressourcenaufwand machen.<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Kurzbeschreibung<br />
<strong>Die</strong> Firma Schott Glas erhielt einen Zugang<br />
Ehrenamtliche Mandatsträger im Dekanat zu einem interessanten Kunden- und<br />
bemerkten, dass die Frage, wie heutzutage Mitarbeitersegment. <strong>Die</strong> Bedürfnisse der<br />
eine moderne Bewerbung gestaltet werden beiden Partner konnten mit geringem<br />
soll, an den weiterführenden Schulen nicht Aufwand nahezu kostenfrei bedient werden.<br />
hinreichend behandelt wird. Es wurde ein Sowohl den Interessen der Personalre-<br />
großes Interesse an einer entsprechenden krutierung, als auch denen der Public<br />
Schulung mit Bezug auf moderne Techniken Relations bzw. Öffentlichkeitsarbeit konnte<br />
(Multimedia, Internet) von vielen Jugendlichen<br />
an die Ehrenamtlichen herangetra-<br />
gedient werden.<br />
gen. Gesucht wurde ein Fachmann in die- Nutzen Jugendliche<br />
sem Bereich. Mit Hilfe des Referates Jugend- Das Projekt bot den Jugendlichen einen völverbände<br />
und Unternehmen des BDKJ lig kostenlosen Know-How-Transfer. Der<br />
<strong>Mainz</strong> – des <strong>UPJ</strong>-Partners in Rheinland-Pfalz Referent sorgte dafür, daß den Jugendlichen<br />
– wurde der Personalleiter der kaufmänni- ihre Fragen beantwortet wurden und leisteschen<br />
Ausbildung der Schott Glaswerke für te somit wichtige Fortbildungsarbeit – im<br />
ein Seminar zum Thema gewonnen. Schott Übrigen auch für in der Jugendarbeit Tätige<br />
Glas stellte den zuständigen Personalleiter<br />
für die Schulung frei und spendete Seminar-<br />
und Multiplikatoren<br />
und Informationsmaterialien.<br />
Informationen geben<br />
BDKJ/Dekanatsjugendstelle Alzey/Gau-<br />
Beteiligung Träger<br />
Bickelheim - Dirk Herrmann - Alzeyer Straße<br />
Der BDKJ übernahm die Raum- und Termin- 14 - 55237 Flonheim - bdkj-alzey@bistumplanung,<br />
betreute das Projekt pädagogisch, mainz.de - Tel: 06734-8351; <strong>UPJ</strong>stellte<br />
Material und sorgte für Öffentlich- Servicebüro Rheinland-Pfalz - c/o BDKJ<br />
keitsarbeit.<br />
<strong>Mainz</strong> - Referat: Jugendverbände und<br />
Unternehmen – Daniela Schlosser - Am Fort<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
Gonsenheim 54 - 55122 <strong>Mainz</strong> –<br />
Schott Glas stellte den zuständigen Per- Daniela.Schlosser@<strong>Bistum</strong>-<strong>Mainz</strong>.de - Tel.<br />
sonalleiter für die Schulung frei und spende- 06131-253659<br />
Dokumentation Partner 2002 39
40<br />
Kinderzirkus Datterino<br />
Partner Jugendhilfe<br />
BDKJ / Katholische Jugendzentrale Darmstadt<br />
Partner Unternehmen<br />
Lufthansa, Bruderhilfe Familienfürsorge,<br />
Deutsche Telekom CSM, Merck KGaA, Wella<br />
AG, Sparkasse Darmstadt, Pax Bank,<br />
Südhessische Gas & Wasser, Pallas Hotel<br />
Darmstadt, Autohaus Wiest, Bäckerei<br />
Bormuth, Darmstädter Brauerei<br />
Branche<br />
Luftverkehr, Einzelhandel, Banken, Versicherungen,<br />
Telekommunikation, Pharma,<br />
Gastwirtschaft u.a.<br />
Kurzbeschreibung<br />
Bei dem Kinderzirkus Datterino handelt es<br />
sich um ein von Kindern selbstgestaltetes<br />
Zirkusprojekt, betreut von Sozialpädagogen,<br />
das regelmäßig in den Sommerferien stattfindet.<br />
Konzeptionelle Eckpunkte sind<br />
Kinderpartizipation (Zirkusrat berät und<br />
beschließt die Dinge des täglichen<br />
Zusammenlebens in der Zirkusgemeinschaft)<br />
und die Zusammenarbeit mit professionellen<br />
Künstlern (Zirkus- und Theater-<br />
pädagogen erarbeiten eine gemeinsame<br />
Vorstellung mit den Kindern). Desweiteren<br />
sind keine Vorkenntnisse der Kinder notwendig,<br />
die Kinder entscheiden selbst, was sie<br />
lernen möchten, nur Kinder stehen in der<br />
Manege. Ein richtiges Zirkuszelt bildet den<br />
Rahmen und neben dem Zirkusleben wird<br />
ein breites Ferien-Freizeit-Programm angeboten.<br />
Ca. 80 Kinder im Alter von 8 bis 14<br />
Jahren können, betreut von 20 erfahrenen<br />
GruppenleiterInnen, zirkusspezifische Fähigkeiten<br />
wie Jonglage, Artistik u.s.f. sowie soziales<br />
Zusammenleben mit Menschen und<br />
Tieren trainieren.<br />
Beteiligung Träger<br />
Konzeption, Organisation und Durchführung<br />
des Projektes, pädagogische<br />
Betreuung, Öffentlichkeitsarbeit<br />
Dokumentation Partner 2002
Beteiligung Unternehmen<br />
Geldspenden, Sponsoring, Logistik,<br />
Versicherungsleistungen<br />
Nutzen Träger<br />
Erweiterung des eigenen Angebotes für<br />
Kinder, Profilierung in einem neuen<br />
Handlungsfeld, Sammeln neuer<br />
Erfahrungen im Bereich Organisation und<br />
Wirtschaftskooperation, öffentliche<br />
Aufmerksamkeit und PR für eigene<br />
Jugendarbeit, Erschließung neuer<br />
Ressourcen und Kooperationsmöglichkeiten<br />
mit Unternehmen, Perspektiven langfristiger<br />
Zusammenarbeit.<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Raum für soziales Engagement, Imagepflege<br />
und Öffentlichkeitsarbeit, Erschließung<br />
neuer Kooperationsmöglichkeiten und<br />
–strukturen im Jugendbereich.<br />
Nutzen Kinder<br />
Stadtnahe Ferienmöglichkeit, Erlernen neu-<br />
Kinderzirkus Datterino<br />
er Fähigkeiten und Kompetenzen (körperlich,<br />
sozial-interaktiv, politisch...).<br />
Besonderheiten<br />
<strong>Die</strong> Bruderhilfe versicherte für die Dauer der<br />
Veranstaltungen die MitarbeiterInnen der<br />
Jugendarbeit, mit den Unternehmen wurden<br />
längerfristige Kooperationen vereinbart.<br />
Informationen geben<br />
Bund der Deutschen Katholischen Jugend<br />
Darmstadt – Donnersbergring 38A – 64295<br />
Darmstadt – Telefon: 06151/317332 –<br />
Email: kjz@bdkj-darmstadt.de – Internet:<br />
www.bdkj-darmstadt.de<br />
Dokumentation Partner 2002 41
42<br />
Kinderbüro Kolibri<br />
Partner Jugendhilfe<br />
BDKJ/Katholische Jugendzentrale Darmstadt<br />
Partner Unternehmen<br />
Keine - Projektidee<br />
Kurzbeschreibung<br />
Um den Interessen von Kindern ein<br />
Sprachrohr zu geben, soll ein hauptamtlich<br />
betreutes Kinderbüro für die Stadt<br />
Darmstadt eingerichtet werden. Folgende<br />
Ziele werden verfolgt: Menschen,<br />
Organisationen und Unternehmen unterstützen,<br />
die sich für Kinder einsetzen,<br />
Kooperationen anregen und ergänzende<br />
Projekte initiieren. Lobbyarbeit und Projekte<br />
für Kinder sollen Schwerpunkte der<br />
Büroarbeit sein, es sollen Beratungs- und<br />
Freizeitangebote zur Verfügung gestellt werden.<br />
<strong>Die</strong> Vielfalt der Interessen von Kindern<br />
soll gefördert werden und sich deren<br />
Problemen gewidmet werden. Mittelfristig<br />
soll das Projekt durch eine noch zu gründende<br />
Stiftung unterstützt werden. Bürger,<br />
Politik und Unternehmen sollen zur<br />
Mitarbeit und Unterstützung angeregt werden.<br />
<strong>Die</strong> Stadt Darmstadt hat Interesse an der<br />
Einrichtung eines solchen Büros, daher werden<br />
öffentliche Gelder einen Teil der<br />
Finanzierung ausmachen. Um der gesamtgesellschaftlichen<br />
Verantwortung von<br />
Unternehmen gerecht zu werden, sollen<br />
diese von Anfang an in die Planung einbezogen<br />
werden: Im Rahmen von<br />
Aktionstagen zugunsten des Büros sollen<br />
Dokumentation Partner 2002
Unternehmen angesprochen werden,<br />
Projekte mit Schulen und Verbänden anzupacken<br />
(CDs von Kinderchören o.ä.), deren<br />
Erlös in die Stiftung eingeht. Jugendliche<br />
werden im Auftrag von Firmen arbeiten, der<br />
Arbeitslohn wird der Stiftung gespendet.<br />
Geschäfte sollen im Rahmen des Aktionstages<br />
einen festgelegten Prozentsatz ihres<br />
Umsatzes spenden, Darmstädter Zeitungen<br />
sollen auf Sonderseiten diese Unternehmen<br />
präsentieren. <strong>Die</strong> kinderfreundlichsten<br />
Unternehmen und Aktionstage-Partner sollen<br />
mit dem Kinderbüro-Logo ausgezeichnet<br />
werden. Unternehmen sollen sich an der<br />
Organisation und Logistik beteiligen. Nach<br />
der Einrichtung des Büros sollen Unternehmen<br />
für eine Mitarbeit in der Stiftung<br />
und eine Begleitung der Büroarbeit gewonnen<br />
werden.<br />
Beteiligung Träger<br />
Konzeption, Organisation und Durchführung<br />
des Projektes, pädagogische und<br />
inhaltliche Betreuung, Öffentlichkeitsarbeit<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
Geldspenden, Sponsoring, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Logistik, Stiftungsbeteiligung<br />
Nutzen Träger<br />
Erweiterung des eigenen Angebotes für<br />
Kinder, Profilierung in einem neuen<br />
Handlungsfeld, Sammeln neuer Erfahrungen<br />
im Bereich Organisation und Wirtschaftskooperation,<br />
öffentliche Aufmerksamkeit<br />
und PR für eigene Jugendarbeit,<br />
Erschließung neuer Ressourcen und Kooperationsmöglichkeiten<br />
mit Unternehmen,<br />
Perspektiven langfristiger Zusammenarbeit.<br />
Der Gewinn für das Kinderbüro besteht kon-<br />
Kinderbüro Kolibri<br />
kret in der Finanzierung seiner<br />
Stiftung sowie in der Knüpfung zu<br />
Kontakten zur Wirtschaft.<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Der Nutzen der Wirtschaft ergibt<br />
sich aus dem Imagegewinn, der<br />
Gewinnung neuer Kunden und<br />
der Unternehmensentwicklung im<br />
Bereich Team-Building (Einsätze<br />
<strong>beim</strong> Aktionstag) und Mitarbeiter-<br />
Identifikation (über das soziale<br />
bzw. kinderfreundliche Profil des<br />
Unternehmens). Zudem ergibt<br />
sich Raum für soziales Engagement,<br />
Imagepflege und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Nutzen Kinder<br />
Ein kompetentes Büro wird eingerichtet,<br />
dass sich um die Belange<br />
von Kindern in Darmstadt hauptamtlich<br />
kümmern soll.<br />
Informationen geben<br />
Bund der Deutschen Katholischen<br />
Jugend Darmstadt – Donnersbergring<br />
38A – 64295 Darmstadt<br />
– Telefon: 06151/317332 – Email:<br />
kjz@bdkj-darmstadt.de – Internet:<br />
www.bdkj-darmstadt.de<br />
Dokumentation Partner 2002 43
44<br />
Naturprojekt Pusteblume<br />
Partner Jugendhilfe<br />
Katholische Landjugendbewegung (KLJB)<br />
Gundheim<br />
Partner Unternehmen<br />
Ortsansässige Handwerker und Einzelhändler,<br />
Firma Siegfried Meier<br />
Kurzbeschreibung<br />
<strong>Die</strong> Katholische Landjugendbewegung<br />
Gundheim hat ein Natur- und Umweltschutzprojekt<br />
für Kinder- und Jugendliche<br />
gegründet, das sich an Kinder und<br />
Jugendliche ab dem dritten Schuljahr richtet.<br />
Ein eigens von 20 Jugendlichen renovierter<br />
und bemalter Bauwagen stellt den<br />
Mittelpunkt des Projektes dar. Der Bauwagen<br />
fungiert als Aufenthaltsmöglichkeit<br />
und Identifikationsobjekt, er befindet sich<br />
auf einem von einer Firma und der<br />
Gemeinde Gundheim zur Verfügung gestellten<br />
Gelände. Ziel ist es, Kindern einen verantwortungsbewussten<br />
Umgang mit der<br />
Natur näher zu bringen (Schutz von<br />
Pflanzen und Tieren, Vermeidung von Müll,<br />
Nutzung alternativer Energien). Regelmäßige<br />
Aktionstage mit unterschiedlichen<br />
Inhalten und kreativen, ökologisch-pädagogischen<br />
Projekten (Ökorallye, Besuch einer<br />
Mülldeponie – Einfälle statt Abfälle,<br />
Erkundung der regionalen Pflanzen- und<br />
Tierwelt u.v.m.) beschäftigen sich mit der<br />
Natur in der Gegend und dienen der ökologischen<br />
Bewusstseinsbildung. Wissen und<br />
Erkenntnis soll ebenso gefördert werden,<br />
wie das eigene Erleben der Natur mit allen<br />
Dokumentation Partner 2002
Sinnen. Auf dem Schrebergartengrundstück<br />
sollen ein Feuchtbiotop, eine Trockenmauer<br />
und eine Vogelhecke entstehen. Alle diese<br />
Projekte sollen gemeinsam mit interessierten<br />
Kindern und Jugendlichen fertiggestellt<br />
werden.<br />
Beteiligung Träger<br />
Konzeption, Organisation und Durchführung<br />
des Projektes, pädagogische und<br />
inhaltliche Betreuung, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Bereitstellung von Werbemöglichkeiten.<br />
Weiterhin sollen Mitarbeitern der beteiligten<br />
Firmen an Öko-Seminaren u.ä. teilnehmen<br />
können.<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
Sachspenden und personelle Hilfe standen<br />
zunächst im Mittelpunkt: Eine Schreinerei<br />
spendete Holzpaneele, Elektromonteure<br />
sorgten für die Stromversorgung. Für die<br />
Projektarbeit sollen Sponsoren gewonnen<br />
werden, für die sowohl auf dem Bus der<br />
KLJB (mittlerweile sechs Firmen vertreten),<br />
als auch im Internet und im Umfeld des<br />
Naturprojekts (z.B. Umzäunung) Werbung<br />
machen können. Desweiteren stellt eine<br />
Firma bereits Grundfläche für das Projekt zur<br />
Verfügung.<br />
Zur Renovierung des zweiten Bauwagens<br />
werden weitere Kosten anfallen, daher wird<br />
gegenwärtig an einem Kooperationskonzept<br />
gearbeitet: Lokale Handwerker könnten<br />
Mitarbeiter zur Verfügung stellen,<br />
Baumärkte Material. Firmen mit Bezug zu<br />
Natur oder Jugend für ein Engagement<br />
gewonnen werden.<br />
Naturprojekt Pusteblume<br />
Nutzen Träger<br />
Das Projekt erhält Sach- und Geldmittel aus<br />
der Wirtschaft, auch Know-How und personelle<br />
Unterstützung.<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Für die beteiligten Firmen soll auf Flyern,<br />
Fahrzeugen und Zäunen, Flächen und im<br />
Rahmen von Presseterminen geworben werden.<br />
Angedacht wurden für zukünftige<br />
Partnerschaften z.B. kostenlose ÖkoMitmach-Seminare<br />
für Mitarbeiter der unterstützenden<br />
Firmen – Nutzen also im Bereich<br />
Imageprofilierung, Öffentlichkeits-arbeit,<br />
Mitarbeitermotivation.<br />
Nutzen Kinder<br />
Ein pädagogisch und biologisch-wissenschaftlich<br />
betreuter Ort der Naturerfahrung<br />
und der spielerischen Auseinandersetzung<br />
mit den natürlichen Lebensgrundlagen des<br />
Menschen kann angeboten und seine<br />
Möglichkeiten erweitert werden.<br />
Besonderheiten<br />
Informationen geben<br />
KLJB Gundheim: Sebastian.geeb@kljbgundheim.de,Rieke.Himmler@kljb-gundheim.de,Sonja.Schoenfeld@kljb-gundheim.de,<br />
<strong>Die</strong>ter.Herbst@kljb-gundheim.de<br />
Dokumentation Partner 2002 45
46<br />
Enjoy the difference<br />
Partner Jugendhilfe<br />
Katholische Junge Gemeinde (KJG) -<br />
Diözesanverband<br />
Partner Unternehmen<br />
<strong>Mainz</strong>er Rhein-Zeitung, Wohnbau <strong>Mainz</strong>,<br />
Firma Odenwald Konserven<br />
Branche<br />
Presse, Wohnungsbau, Konserven<br />
Kurzbeschreibung<br />
Mit der Kampagne “enjoy the difference”<br />
trat die KJG für mehr Toleranz, Zivilcourage<br />
und gegen rechte Gewalt ein. Höhepunkt<br />
der Kampagne war ein Aktionstag am<br />
25.08.2001 auf dem <strong>Mainz</strong>er Rathausplateau<br />
mit Bands, Talkrunden und einer<br />
Preisverleihung.<br />
Beteiligung Träger<br />
Konzeption, Organisation und Durchführung<br />
des Projektes, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Bereitstellung von Werbemöglichkeiten.<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
<strong>Die</strong> Partner unterstützten die Veranstaltung<br />
finanziell durch Sponsoring und Sachspenden,<br />
im Gegenzug erhielten die Partner<br />
Werbemöglichkeiten in verschiedenen Publikationen<br />
und auf Bannern etc.<br />
Nutzen Träger<br />
Das Projekt erhält Sach- und Geldmittel aus<br />
der Wirtschaft<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Für die beteiligten Firmen wurde auf Flyern,<br />
Plakaten und Flächen geworben.<br />
Nutzen Jugendliche<br />
Im Rahmen der Aktion wurde Kindern und<br />
Jugendlichen die Auseinandersetzung mit<br />
rechter Gewalt und Rassismus pädagogisch<br />
betreut ermöglicht.<br />
Informationen geben<br />
Bianka Mohr - KJG-Diözesanverband - Am<br />
Fort Gonsenheim 54 - 55122 <strong>Mainz</strong> - bianka.mohr@bistum-mainz.de<br />
- Tel.: 06131-<br />
253637<br />
Dokumentation Partner 2002
Partner Jugendhilfe<br />
Katholische Junge Gemeinde (KJG) -<br />
Diözesanverband<br />
Partner Unternehmen<br />
Lufthansa, Sparkasse Kelsterbach, regionalen<br />
Unternehmen<br />
Branche<br />
Luftverkehr, Sparkassen<br />
Kurzbeschreibung<br />
Der alle zwei bzw. drei Jahre stattfindende<br />
Kontakttreff der Katholischen Jungen Gemeinde<br />
ist eine bistumsweite Großveranstaltung<br />
für Jugendliche und junge Erwachsene<br />
ab 14 Jahren. Das Motto für das<br />
Jahr 2000 war “atemlos – zwischen gestern<br />
und morgen”, es wurde der gesellschaftliche<br />
Wandel der Gegenwart mit seinen Auswirkungen<br />
auf die Lebenssituation der TeilnehmerInnen<br />
in den Mittelpunkt gerückt.<br />
Beteiligung Träger<br />
Konzeption, Organisation und Durchführung<br />
des Projektes, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Bereitstellung von Werbemöglichkeiten.<br />
Kontakttreff<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
Sowohl die Lufthansa als auch die Sparkasse<br />
Kelsterbach unterstützten die Veranstaltung<br />
durch finanzielles Sponsoring.<br />
Nutzen Träger<br />
Das Projekt erhält Sach- und Geldmittel aus<br />
der Wirtschaft, der Nutzen für die KJG<br />
bestand in der finanziellen Absicherung der<br />
Veranstaltung.<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Für die beteiligten Firmen wurde auf Flyern,<br />
Plakaten und Flächen geworben.<br />
Nutzen Jugendliche<br />
Im Rahmen der Aktion wurde Kindern und<br />
Jugendlichen die Auseinandersetzung mit<br />
ihrer Lebenssituation und dem Wandel in<br />
der Gesellschaft pädagogisch betreut<br />
ermöglicht.<br />
Informationen geben<br />
Bianka Mohr - KJG-Diözesanverband - Am<br />
Fort Gonsenheim 54 - 55122 <strong>Mainz</strong> - bianka.mohr@bistum-mainz.de<br />
- Tel.: 06131-<br />
253637<br />
Dokumentation Partner 2002 47
48<br />
Blubberwochenende 2002<br />
Partner Jugendhilfe<br />
Katholische Junge Gemeinde (KJG) -<br />
Diözesanverband<br />
Partner Unternehmen<br />
Museumszentrum Lorsch, Verwaltung der<br />
staatlichen Schlösser und Gärten in Hessen,<br />
Sparkasse Bensheim<br />
Branche<br />
Öffentliche Verwaltung, Bank<br />
Kurzbeschreibung<br />
Um ihre Wünsche für die Zukunft zu formulieren,<br />
kommen 250 Kinder mit ihren<br />
GruppenleiterInnen aus dem gesamten<br />
<strong>Bistum</strong> für ein Wochenende in Lorsch<br />
zusammen – Motto: www.Langeweile-gibt’s.net.<br />
Auf dem Gelände des Klosters Lorsch<br />
können die Kinder anschaulich Einblick in<br />
das mittelalterliche Leben nehmen bevor sie<br />
sich zu unterschiedlichen Themen Gedanken<br />
über das Leben in der Zukunft machen.<br />
Beteiligung Träger<br />
Konzeption, Organisation und Durchführung<br />
des Projektes, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Bereitstellung von Werbemöglichkeiten.<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
<strong>Die</strong> museumspädagogische Abteilung des<br />
Museumszentrums der Stadt Lorsch unterstützt<br />
die KJG bei der inhaltlichen<br />
Durchführung des Wochenendes, die<br />
Schlösser- und Gärtenverwaltung stellt den<br />
Klostergarten zur Nutzung frei und die<br />
Sparkasse Bensheim fördert das Wochenende<br />
durch finanzielles Sponsoring.<br />
Nutzen Träger<br />
Das Projekt erhält Geldmittel, Flächen und<br />
Know-How von den Partnern<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Für die beteiligten Firmen wurde auf Flyern,<br />
Plakaten und Bannern etc. geworben.<br />
Nutzen Jugendliche<br />
Ein Forum für die Auseinandersetzung mit<br />
Vergangenheit und Zukunft wird geschaffen.<br />
Informationen geben<br />
Bianka Mohr - KJG-Diözesanverband - Am<br />
Fort Gonsenheim 54 - 55122 <strong>Mainz</strong> - bianka.mohr@bistum-mainz.de<br />
- Tel.: 06131-<br />
253637<br />
Dokumentation Partner 2002
Kalenderprojekt gegen<br />
rechte Gewalt<br />
Beteiligung Träger<br />
Konzeption, Organisation und Durchführung<br />
des Projektes, Öffentlichkeitsarbeit<br />
Partner Jugendhilfe<br />
Jugendmalgruppe des Jugendcafé “Knick”,<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
Räume und finanzielle Ressourcen werden<br />
für Vernissagen und Kalender zur Verfügung<br />
gestellt, die Stadtmarketinggesellschaft<br />
wirbt für das Projekt<br />
Darmstadt<br />
Nutzen Träger<br />
Partner Unternehmen<br />
Stadtmarketing-Gesellschaft Pro Regio<br />
Das Projekt erhält Geldmittel, Flächen und<br />
Know-How vom Partner. Das künstlerisch<br />
und pädagogisch wertvolle Konzept der Ju-<br />
Branche<br />
Marketing<br />
gendmalgruppe erhält durch die gewährte<br />
Unterstützung öffentliche Resonanz, Publikumskontakt<br />
und neue Entwicklungspoten-<br />
Kurzbeschreibung<br />
tiale.<br />
<strong>Die</strong> Jugendmalgruppe des Jugendcafé<br />
“Knick” trifft sich wöchentlich mehrstündig,<br />
um pädagogisch und künstlerisch betreut<br />
an gemeinsamen Kunstprojekten zu arbeiten.<br />
<strong>Die</strong> in einer freien Mal- und Arbeitsweise<br />
geschaffenen Kunstwerke wurden in<br />
verschiedenen Räumen bislang ausgestellt.<br />
<strong>Die</strong> letzte Ausstellung zum Thema “Gegen<br />
rechte Gewalt” fand in der “Pro Regio”, der<br />
Stadtmarketing-Gesellschaft statt–die Leit-<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Der Stadtmarketing-Gesellschaft wurde<br />
durch die Bereitstellung dieses künstlerischen<br />
Forums ein größerer Bekanntheitsgrad<br />
zuteil. Durch die große Anzahl an<br />
Ausstellungsbesuchern sowie das Verbreitungspotential<br />
des geplanten Kalenders<br />
können neue Kundenkreise erschlossen werden.ung<br />
der Gesellschaft stellte kostenlos Räume<br />
und eine angeschlossene Galerie zur Verfügung.<br />
Im Anschluss an erfolgreiche Vernissagen<br />
wurde die Entwicklung eines Kalenders<br />
mit den ausgestellten Bildern angedacht.<br />
<strong>Die</strong> Pro Regio erklärte sich bereit, 250<br />
Nutzen Jugendliche<br />
<strong>Die</strong> Jugendlichen bekommen die Gelegenheit,<br />
ihr Schaffen fortzusetzen bzw. auszudehnen<br />
und in einigen Bereichen zu professionalisieren.<br />
bis 500 Kalender zu kaufen und für die Vorstellung<br />
des Kalenders wiederum Räumlichkeiten<br />
zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile<br />
haben weitere Darmstädter Firmen und die<br />
Sparkasse Spendenwilligkeit signalisiert.<br />
Informationen geben<br />
BDKJ <strong>Mainz</strong>-Referat Jugendverbände und<br />
Unternehmen-Daniela Schlosser-Am Fort<br />
Gonsenheim 54-55122 <strong>Mainz</strong>-Daniela.<br />
Schlosser@bistum-mainz.de, 06131-253659<br />
Dokumentation Partner 2002 49
50<br />
Teambuilding für Lehrlinge<br />
Partner Jugendhilfe<br />
Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG)<br />
Partner Unternehmen<br />
Keine - Projektidee<br />
Kurzbeschreibung<br />
Viele Betriebe machen am Anfang der<br />
Lehrlingsausbildung eine Teamentwicklungsmaßnahme<br />
mit ihren Lehrlingen. <strong>Die</strong><br />
DPSG im Diözesanverband <strong>Mainz</strong> hat eine<br />
Arbeitsgruppe gebildet, die eine solche<br />
Maßnahme für die Betriebe anbietet. <strong>Die</strong><br />
DPSG steht erst am Anfang, deshalb kann<br />
das genaue Konzept noch nicht eingereicht<br />
werden.<br />
Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, schicken<br />
ihre Azubis zu den von der DPSG zu entwickelnden<br />
Teamentwicklungsmaßnahmen.<br />
Sie schulen und motivieren ihre neuen<br />
Mitarbeiter und können die Kosten für diesen<br />
Kurs als Spenden verbuchen.<br />
Beteiligung Träger<br />
Konzeption, Organisation und Durchführung<br />
der Teamentwicklungsmaßnahme<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
<strong>Die</strong> Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter<br />
zur DPSG und zahlen den Teilnahmebetrag<br />
Nutzen Träger<br />
<strong>Die</strong> DPSG kann durch den Einsatz der teilnehmenden<br />
Azubis sowie durch die bei den<br />
Firmen freigewordenen Gelder, die als<br />
Spenden verbucht werden, profitieren.<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Da diese Teamentwicklungsmaßnahmen<br />
größtenteils ohnehin stattfinden, entsteht<br />
für die Unternehmen kein größerer<br />
Aufwand, eher noch geringere Kosten: <strong>Die</strong><br />
Teamentwicklungs-Anbieter auf dem freien<br />
Markt dürften in der Regel teurer sein.<br />
Verbunden mit einem Motivationseffekt<br />
durch die Teamentwicklung im sozialen<br />
bzw. jugendarbeiterischen Kontext führt die<br />
Kooperation mit der DPSG zu einer<br />
Kostensenkung.<br />
Informationen geben<br />
DPSG-Diözesanbüro - Christoph Menzel -<br />
Am Fort Gonsenehim 54 - 55122 <strong>Mainz</strong> -<br />
Telefon: 06131-253630, EMail: dpsg@bistum-mainz.de<br />
Dokumentation Partner 2002
Partner Jugendhilfe<br />
Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG)<br />
Partner Unternehmen<br />
Keine - Projektidee<br />
Kurzbeschreibung<br />
Partner wie Visa, Eurocard, American<br />
Express, usw. oder Banken, die den<br />
Kreditrahmen abstecken, bringen eine Visa-<br />
Card mit der Bezeichnung der Pfadfinder<br />
oder bestimmten Motiven auf den Markt.<br />
Ein gewisser Prozentsatz des Umsatzes geht<br />
als Spende an den Diözesanverband <strong>Mainz</strong>.<br />
Beteiligung Träger<br />
Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Entwicklung<br />
der Visa-Card<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
Entwicklung der Visa-Card, Spenden an die<br />
DPSG<br />
Visa-Karte<br />
Nutzen Träger<br />
<strong>Die</strong> DPSG verdient durch neue Spendenquellen<br />
bzw. einer spendenbasierten<br />
Umsatzbeteiligung.<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Durch die Verknüpfung der Kreditkarte mit<br />
einer sozialen Organisation wie den<br />
Pfadfindern, läßt sich möglicherweise neben<br />
dem Werbe- und Imageeffekt ein neues<br />
Kundensegment erschließen – die Idee der<br />
Neukundengewinnung steht im Vordergrund,<br />
da bei der Anschaffung einer solchen<br />
Karte möglicherweise das Motiv, dabei<br />
einen Jugendverband zu unterstützen, förderlich<br />
sein dürfte.<br />
Informationen geben<br />
DPSG-Diözesanbüro - Christoph Menzel -<br />
Am Fort Gonsenehim 54 - 55122 <strong>Mainz</strong> -<br />
Telefon: 06131-253630, EMail: dpsg@bistum-mainz.de<br />
Dokumentation Partner 2002 51
52<br />
Volleyballturnier<br />
Partner Jugendhilfe<br />
BDKJ / KJZ Bingen<br />
Partner Unternehmen<br />
Outdoor Paradise, Bingen-Rüdesheimer-<br />
Schiffahrtsgesellschaft, CINEMA-Kinobetriebe,<br />
Reiss-Kinobetriebe<br />
Branche<br />
Outdoor-Equipment, Schiffahrt, Kinobetriebe<br />
Kurzbeschreibung<br />
Für das alljährliche Volleyballturnier im<br />
Dekanat Bingen fehlte es aufgrund mangelnder<br />
finanzieller Ressourcen an Preisen.<br />
Um die Attraktivität des Turniers und die<br />
Zufriedenheit der Teilnehmer zu steigern<br />
und um die ehrenamtliche Arbeit der<br />
Jugendlichen honorieren zu können, wurde<br />
nach Möglichkeiten gesucht, Preise für die<br />
Jugendlichen zu organisieren. Der BDKJ richtete<br />
Anfragen an Unternehmer in der<br />
Region, um sie zum Stiften von Preisen zu<br />
motivieren. Für die Preisträger wurden<br />
Gutscheine über einen Tauch-Schnupperkurs,<br />
über einen Schiffahrt auf dem Rhein<br />
und für Kinobesuche zur Verfügung gestellt.<br />
Auch für folgende Turniere waren die<br />
Firmen wieder bereit, Preise zu stiften.<br />
Beteiligung Träger<br />
Organisation und Durchführung des<br />
Turniers, Werbung/Öffentlichkeitsarbeit<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
Sachspenden, Preise<br />
Nutzen Träger<br />
Neben der Attraktivitätssteigerung des<br />
Turniers, neben einer größeren Zufriedenheit<br />
bei den Teilnehmern und beteiligten<br />
Jugendlichen konnte der Haushalt der<br />
Veranstaltung entlastet werden.<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Der BDKJ stellte den Firmen Werbeflächen in<br />
seinen Publikationen zur Verfügung, ein<br />
Werbeeffekt, der den Imageeffekt durch die<br />
Unterstützung der Jugendarbeit ergänzt. In<br />
Zukunft sind weitere Kooperationen<br />
geplant, die Firmen haben bereits Interesse<br />
an einer weiteren Unterstützung signalisiert.<br />
Nutzen Jugendliche<br />
Das Volleyballturnier konnte weiterhin angeboten<br />
werden – zudem mit attraktiven<br />
Preisen<br />
Informationen geben<br />
BDKJ/KJZ Bingen - Stefan Lob -<br />
Rochusstraße 8 - 55411 Bingen am Rhein -<br />
Tel.: 06721-17715 - Fax: 06721-10254 -<br />
Mail: bdkj.bingen@web.de<br />
Dokumentation Partner 2002
Partner Jugendhilfe<br />
Kolpingjugend Diözesanverband <strong>Mainz</strong><br />
Partner Unternehmen<br />
FRAPORT AG<br />
Branche<br />
Luftfahrt<br />
Kurzbeschreibung<br />
Aufgrund eines hohen Bedarfs an Material<br />
für Spiel- und Kinderfeste und einem<br />
Interesse an Attraktionen für die Kinder- und<br />
Jugendarbeit plant der Kolping DV die<br />
Anschaffung eines “Orangen Spielmobils”:<br />
Ein multifunktionaler Kleinbus mit Kofferanhänger,<br />
der attraktive und mobile<br />
Großgeräte sowie Kleinspiele u.s.f. vor Ort<br />
anbieten können soll.<br />
Beteiligung Träger<br />
Entwicklung, Organisation und Durchführung<br />
des Projekts, pädagogische<br />
Betreuung, Unterhalt des Mobils, Werbung,<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Beteiligung Unternehmen<br />
Sponsoring, Spenden<br />
Oranges Spielmobil<br />
Nutzen Träger<br />
<strong>Die</strong> Jugendarbeit erfährt regional eine<br />
Attraktivitätssteigerung und erhält durch die<br />
Mobilität einen Zugang zu bislang eher<br />
unzugänglichen Regionen.<br />
Nutzen Unternehmen<br />
Unternehmen können das Mobil als<br />
Werbefläche nutzen, Image- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
betreiben, sie erhalten Kontakte<br />
zu kirchlichen und kommunalen Jugendgruppen<br />
und neuen Kundensegmenten und<br />
können das Spielmobil bei eigenen Veranstaltungen<br />
kostengünstig nutzen.<br />
Nutzen Jugendliche<br />
Kinder und Jugendliche erhalten vor Ort ein<br />
attraktives Freizeitangebot.<br />
Informationen geben<br />
Kolpingjugend Diözesanverband - Markus<br />
Wehner - Luisenstraße 53 - 63067<br />
Offenbach - Tel.: 069-829754-0 - Fax: 069-<br />
829754-0 - Mail: kolpingjugend-dvmainz@<br />
t-online.de - www.kolpingjugend-dvmainz.<br />
de<br />
Dokumentation Partner 2002 53
54<br />
Presse<br />
Kein Verband in Deutschland verfügt<br />
über so viel Wissen und Kenntnisse<br />
in der ehrenamtlichen Jugendarbeit<br />
wie der Bund der Deutschen Katholischen<br />
Jugend (BDKJ). So war es kein Zufall, dass<br />
der BDKJ bei der Tagung "Gewinn für beide<br />
Seiten - Unternehmen in Rheinland-Pfalz:<br />
Partner der Jugend" in der <strong>Mainz</strong>er Phönix<br />
Halle gebeten wurde, vier Preise für<br />
besonders gelungene Projekte in der<br />
Zusammenarbeit zwischen Jugendorganisationen<br />
und Unternehmen zu verleihen.<br />
<strong>Die</strong> Veranstalter, die "Zukunftsinitiative<br />
Rheinland-Pfalz" (ZIRP) in Zusammenarbeit<br />
mit dem rheinland-pfälzischen Ministerium<br />
für Bildung, Frauen und Jugend wollten hier<br />
nicht auf den kompetenten Beistand des<br />
BDKJ verzichten. "Eigentlich waren nur drei<br />
Preise vorgesehen, aber die Qualität der 21<br />
Teilnehmer an unserem Ideenwettbewerb<br />
war so hoch, dass wir vier Preise vergeben<br />
haben.", erklärte der BDKJ-Diözesanvorsitzende<br />
Thomas Domnick.<br />
Der BDKJ <strong>Mainz</strong> ist Vorreiter bei der Idee,<br />
Brücken zu bauen zwischen Unternehmen<br />
und Jugendlichen. Auf der Tagung gründete<br />
der BDKJ sein Servicebüro im bundesweiten<br />
Netzwerk der Initiative "Unternehmen -<br />
Partner der Jugend" (<strong>UPJ</strong>). Das Projektbüro<br />
unterstützt damit nun Kooperationsprojekte<br />
der Jugendarbeit in ganz Rheinland-Pfalz.<br />
Dazu wurde eine Stelle geschaffen, die "zur<br />
Hälfte von uns unterstützt wird", wie<br />
Staatssekretär Prof. Dr. Joachim Hoffmann-<br />
Göttig mitteilte, der in Vertretung der<br />
Ministerin und der Schirmherrin der<br />
Veranstaltung, Doris Ahnen, die Veranstaltung<br />
besuchte.<br />
"Kriterien bei der Preisvergabe waren für die<br />
Jury Originalität, Kreativität, der ehrenamtliche<br />
Aufwand aber auch Argumente wie<br />
Nachhaltigkeit", betonte Domnick. Alle<br />
Projekte wurden ehrenamtlich von Jugendlichen<br />
und jungen Erwachsenen durchgeführt.<br />
Besonders hatte das Malprojekt der<br />
Gruppe "Knick" des Darmstädter Jugendcafés<br />
gefallen. <strong>Die</strong> Gruppe um die Leiterin<br />
Ariane Keller hatte sich der rechten Gewalt<br />
angenommen. Mit Stadtmarketing „Pro Regio"<br />
hatten die Jugendlichen eine Vernissage<br />
organisiert. Der zweite Preis ging an das<br />
Naturprojekt "Pusteblume der "Katholischen<br />
Landjugendbewegung" (KLJB) in Gundheim.<br />
<strong>Die</strong> Jugendlichen hatten örtliche<br />
Unternehmen angesprochen und mit ihrer<br />
Hilfe einen Bauwagen renoviert. <strong>Die</strong>ser<br />
Bauwagen ist heute Büro und Zentrum zahlreicher<br />
weiterer ökologischer Projekte.<br />
Das "Kinderkino" der KLJB wurde mit dem<br />
dritten Preis prämiiert. Gemeinsam mit den<br />
"Elektrizitätswerken Rheinhessen" (EWR)<br />
geht es hier darum, den sinnvollen Umgang<br />
Jugendlicher mit den Medien zu fördern.<br />
Dazu wurde das mobile Kino eingerichtet.<br />
Den Sonderpreis erhielt der BDKJ Alzey/Gau-<br />
Bickelheim für die Organisation eines<br />
Bewerbungstrainings zusammen mit der<br />
Firma Schott. Der Personalverantwortliche<br />
von Schott, Martin Jobst, hatte das Training<br />
durchgeführt. <strong>Die</strong> jungen Erwachsenen des<br />
BDKJ hatten das Training und organisiert<br />
und Öffentlichkeitsarbeit dafür betrieben.<br />
<strong>Die</strong>ses Sonderprojekt verdeutlichte anschaulich,<br />
was mit "Gewinn für beide Seiten" im<br />
Veranstaltungstitel gemeint war. Dr. <strong>Die</strong>thelm<br />
Damm, einer der Initiatoren der seit<br />
1999 bestehenden <strong>UPJ</strong>, fasste es zusammen:<br />
Dokumentation Partner 2002
"Von solch einer Kooperation haben beide<br />
Seiten etwas. Es entsteht - ´neudeutsch` -<br />
eine Win-Win-Situation." <strong>Die</strong>s belegte<br />
Albrecht Wild, Kaufmännischer Leiter bei<br />
Siemens, mit einem Beispiel: ",Das war der<br />
schönste Tag in meinem Arbeitsleben' hat<br />
mir eine 58jährige Sekretärin gesagt, als wir<br />
im Jahre 2000 gemeinsam mit dem BDKJ in<br />
Tschechien ein Sommercamp für Heimkinder<br />
aufgebaut haben."<br />
Dabei gehe es laut Wild für ein Unternehmen<br />
wie Siemens bei solchen<br />
Veranstaltungen nicht um den vordergründigen<br />
Gewinn. "Es geht darum, Fähigkeiten<br />
zur Teamarbeit zu fördern, die soziale<br />
Kompetenz auszuweiten." Und die Jugendlichen,<br />
erläuterte Domnick, erhielten zusätzlich<br />
einen Einblick in die Arbeitsweise bei<br />
Unternehmen. <strong>Die</strong>sen wechselseitigen Gewinn<br />
für beide Seiten betonte auf der von<br />
SWR-Redakteur Hans Lohmann moderierten<br />
Veranstaltung auch Dr. h.c. Klaus G- Adam,<br />
Vorstandsvorsitzender der Landesbank<br />
Rheinland Pfalz. Er fügte hinzu: „In einer<br />
Zeit immer knapper werdender öffentlicher<br />
Mittel müssen sich die Unternehmen einer<br />
zunehmenden gesamtgesellschaftlichen<br />
Verantwortung bewusst sein.<br />
<strong>Mainz</strong>er <strong>Bistum</strong>snachrichten Nr. 12<br />
vom 17. April 2002<br />
Presse<br />
Dokumentation Partner 2002 55
56<br />
Presse<br />
BDKJ verleiht bei ZIRP-Tagung Preise an<br />
Kooperationsprojekte zwischen Jugend<br />
und Unternehmen und berät jetzt in ganz<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Vier Jugendprojekte hat der Bund der<br />
Deutschen Katholischen Jugend<br />
(BDKJ) im <strong>Bistum</strong> <strong>Mainz</strong> heute im<br />
Rahmen der ZIRP-Tagung (Zukunftsinitiative<br />
Rheinland-Pfalz) „Gewinn für beide Seiten“<br />
in der <strong>Mainz</strong>er Phönix-Halle ausgezeichnet.<br />
„Wir wollen Ideen für Brücken zwischen<br />
Unternehmen und Jugendlichen sammeln<br />
und neue Impulse setzen“, erklärte Thomas<br />
Domnick, BDKJ-Diözesan-vorsitzender und<br />
Leiter des Bischöflichen Jugendamts, die<br />
Ziele des Ideenwettbewerbs. Der Dachverband<br />
der katholischen Jugendverbände<br />
bringt seit über zwei Jahren Jugendverbände<br />
und Unternehmen an einen Tisch und<br />
unterstützt einzelne Projekte.<br />
Bei der Fachtagung, die von ZIRP in<br />
Zusammenarbeit mit dem Ministerium für<br />
Bildung, Frauen und Jugend stattfand, gründete<br />
der BDKJ sein Servicebüro im <strong>UPJ</strong>-<br />
Netzwerk (Unternehmen – Partner der<br />
Jugend). „Rheinland-Pfalz verwirklicht mit<br />
seiner Projektfinanzierung den Gedanken<br />
der Partnerschaft“, gab Staatssekretär Dr.<br />
Joachim Hofmann-Göttig den Startschuss.<br />
Das Projektbüro unterstützt damit jetzt<br />
Kooperationsprojekte der Jugendarbeit in<br />
ganz Rheinland-Pfalz<br />
Alle Sieger-Projekte bestechen durch einen<br />
nachhaltigen und nützlichen Kooperationsgedanken<br />
und ein gutes Thema, so Jürgen<br />
Behle (Siemens) von der Jury. Der 1. Preis<br />
ging an ein Kunstprojekt der Malgruppe des<br />
Darmstädter Jugendcafés „Knick“. Jugendliche<br />
hatten eine Ausstellung zum Thema<br />
„Gegen rechte Gewalt“ gestaltet und in<br />
Zusammenarbeit mit Stadtmarketing Pro<br />
Regio eine Vernissage organisiert. Das<br />
Naturprojekt „Pusteblume“ der Katholischen<br />
Landjugendbewegung (KLJB)<br />
Gundheim bekam den zweiten Preis. Mit<br />
Hilfe zahlreicher örtlicher Sponsoren hatten<br />
Jugendliche einen Bauwagen renoviert, der<br />
heute Heimat für zahlreiche ökologische<br />
Projekte und Aktionstage ist.<br />
Dritter wurde das medienpädagogische<br />
Projekt „Kinderkino“, ebenfalls von der KLJB.<br />
Gemeinsam mit u.a. den Elektrizitätswerken<br />
Rheinhessen (EWR) fördert der Jugendverband<br />
mit seinem mobilen Kino den sinnvollen<br />
Umgang mit Medien. Einen Sonderpreis<br />
erhielt der BDKJ in Alzey/Gau-Bickelheim für<br />
ein Bewerbungstraining in Zusammenarbeit<br />
mit Schott. Hier hatte der Personalverantwortliche<br />
Martin Jobst ein Bewerbungstraining<br />
durchgeführt, die jungen Erwachsenen<br />
des BDKJ übernahmen Organisation und<br />
Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Bei dem Wettbewerb des Dachverbands der<br />
katholischen Jugendverbände haben insgesamt<br />
21 Projekte mit unterschiedlichen<br />
Themen und unterschiedlichem Umfang<br />
teilgenommen, sowohl regionale als auch<br />
große Publikumsprojekte. Ebenso waren<br />
vom örtlichen Handwerksmeister bis zum<br />
Global Player viele Firmen beteiligt. Alle Projekte<br />
wurden ausschließlich von ehrenamtlichen<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />
entwickelt und durchgeführt. Schirmherrin<br />
des Ideenwettbewerbs war Jugendministerin<br />
Doris Ahnen.<br />
Dokumentation Partner 2002
<strong>Die</strong> moderne Form des gesellschaftlichen<br />
Engagements von Unternehmen ist keine<br />
Einbahnstraße. Im Gegenteil. Unternehmen<br />
können selbst davon profitieren, wenn sie<br />
Geld, Sachmittel, Ressourcen oder Zeit in<br />
Partnerschaftsprojekte investieren. <strong>Die</strong><br />
Tagung hat deutlich gemacht, dass mehr<br />
Engagement von Seiten der Unternehmen<br />
vorhanden ist, als vermutet und zahlreiche<br />
neue Impulse und Anregungen gegeben.<br />
<strong>Die</strong> Investition in den Aufbau von „sozialem“<br />
Kapital ist nicht der einzige Nebeneffekt<br />
für die Wirtschaft. <strong>Die</strong> Mitarbeiter/innen<br />
sind motivierter, die Kundenbindung<br />
wird stärker und das regionale Image wird<br />
positiver. Zahlreiche Referent/innen und<br />
Vertreter/innen von Firmen wie Schott Glas,<br />
Siemens AG, EWR etc. waren beteiligt.<br />
Beispielhafte und interessante Kooperationsprojekte<br />
aus Rheinland-Pfalz präsentierten<br />
sich in unterschiedlicher Form.<br />
BDKJ/BJA-Pressemitteilung<br />
vom 18. April 2002<br />
Oliver Schopp<br />
Presse<br />
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Dokumentation Partner 2002