06 | INTERVIEWHierdurch lassen sich im Vorfeld bereits viele Fragen klären, ohne einen internenAnfrage- und Prüfprozess starten zu müssen.Auch sind kalkulatorische Fragen innerhalb des Tools abfragbar, sodass erwarteteMarktpreisveränderungen bereits vor deren Gültigkeit – also im Vorfeld – geprüft undauf Plausibilität hin abgebildet werden können.Zusammenfassend stellt das neue Preisbildungswerkzeug einen „Allrounder" dar, derin unserem Unternehmen zukünftig eine Art Bibel in Preisbildungsbelangen abbildet.<strong>ISB</strong> aktuell:Was waren die ausschlaggebenden Kriterien, warum Sie sich für die <strong>ISB</strong> <strong>AG</strong> als Entwicklungspartnerentschieden haben?Jens HaalaJens Haala:Die Continental <strong>AG</strong> hat mit der <strong>ISB</strong> <strong>AG</strong> bereits in verschiedenen Bereichen sehr guteErfahrungen gemacht. Sowohl in der Serienbelieferung als auch im Aftermarket wardie <strong>ISB</strong> <strong>AG</strong> bereits durch unterschiedliche Projekte und Entwicklungen bekannt. Bei derSuche nach externer Unterstützung zur Erstellung des Lastenhefts machte sie dadurchauf sich aufmerksam.Nicht nur die professionelle Betreuung über die komplette Vorbereitungszeit, sondernauch die fachgerechten Beiträge bei der Erstellung des Lastenhefts ließen die Wahl zurUmsetzung der spezifischen und komplexen Preisbildungsalgorithmen auf die <strong>ISB</strong> <strong>AG</strong>fallen.<strong>ISB</strong> aktuell:Wie empfanden Sie die Zusammenarbeit mit der <strong>ISB</strong> <strong>AG</strong> während der Entwicklungsphaseund danach?Jens Haala:Die Kollegen der <strong>ISB</strong> <strong>AG</strong> haben die Fähigkeit, sich schnell in die speziellen Belange desAftermarkets hineinzuversetzen sowie die umfangreichen Schnittstellen und Preisbildungswegekritisch zu durchleuchten. Diese externe Sichtweise konnte die Continental<strong>AG</strong> - internen Projektmitarbeiter sehr stark unterstützen und wir sind der Ansicht, dasswir gemeinsam ein effektives Tool geschaffen haben, um das Segment Aftermarket unddamit die Marke ATE zukünftig für die verschiedenen externen und internen Einflüssezu wappnen.Dabei verlief die generelle Zusammenarbeit stets auf einem hohen professionellenLevel und hat die Erstellung des Tools für uns sowohl während als auch nach der Projektlaufzeitzu mehr als einem rein sachlichen Projekt gemacht.<strong>ISB</strong> aktuell:Wie sieht Ihre Planung für die Zukunft aus, welche nächsten Schritte sehen Sie für denzukünftigen Einsatz des Tools?Jens Haala:Die Continental <strong>AG</strong> sieht sich mit der Einführung des neuen Preisbildungswerkzeugsauf der sicheren Seite und wir planen nun, das Tool kontinuierlich auszubauen. Damitwollen wir zukünftig sowohl den weltweit steigenden Anforderungen und der Komplexitätin der Preisbildung Rechnung tragen als auch die interne Sicherheit bei derHandhabung von Preisdaten, der Kalkulation, dem Preiscontrolling und dem Preismonitoringstetig erhöhen.<strong>ISB</strong> aktuell:Herr Haala, herzlichen Dank für das ausführliche Interview.Jens Haala, Leiter der Abteilung Preisbildung und Marktforschungin der Business Unit Commercial Vehicle & AftermarketRedaktion <strong>ISB</strong> aktuell
<strong>ISB</strong>-PROJEKT | 07SOA IN DER PRAXIS –WETTBEWERBSVORTEILE DURCH SERVICEORIEN-TIERTES PRODUKTDESIGN SICHERN!Aufgrund der Erfahrung und der Referenzender <strong>ISB</strong> <strong>AG</strong> in der Konzeption,dem Design und der Implementierungvon serviceorientierten Softwarearchitekturen(SOA) hat vor nunmehr zehnMonaten einer der führenden Anbietervon Produktdaten- und Dokumentenmanagement-Systemen(PDM/PLM-Komponenten)die Unterstützung durch die <strong>ISB</strong><strong>AG</strong> beauftragt. Dieser Kunde, der sich amMarkt mit sehr erfolgreichen Softwareproduktenfür den Mittelstand platziert,wurde mit vielen neuen Anforderungenseiner Kunden konfrontiert, die mit derherkömmlichen Architektur seiner Produkte,welche sich in den vergangenenJahren bewährt hatte, mittelfristig nichtmehr optimal bedient werden konnten.Solchen Anforderungen, mit denen dieserHersteller konfrontiert wurde, stehtheute fast jeder Anbieter von Standardsoftwaregegenüber: Die Produkte müssenflexibler in die Prozesse und SystemeMODELL EINER SERVICEORIENTIERTEN ARCHITEKTURPräsentationProgrammsteuerungPräsentationPräsentationProgrammsteuerung ProgrammsteuerungComposite Applicationder Kunden integrierbar sein und dürfensich nicht als monolithische Insellösungmit proprietären (Datei-) Schnittstellendarstellen. Kurz: An die Produkte werdenzunehmend Anforderungen gestellt, diesich durch serviceorientierte Architekturenund Lösungen abdecken lassen.SCHRITTE AUF DEM WEG ZU EINERSERVICEORIENTIERTEN SOFTWARE-ARCHITEKTURGemeinsam mit dem Kunden hat die <strong>ISB</strong><strong>AG</strong> zunächst ein Proof of Concept (PoC)durchgeführt, indem sie die konzeptionelleund technologische Umsetzbarkeitder neuen serviceorientierten Produktarchitekturim Hinblick auf ihre Produkteuntersucht und prototypisch implementierthat. Das Ergebnis wurde, wie von der<strong>ISB</strong> <strong>AG</strong> vorgeschlagen, nach Abschlusseiner Prüfung durch Microsoft unterzogenund abgenommen. Nach diesemerfolgreichen Abschluss des PoC habenPräsentationProgrammsteuerungProzessschritt I Prozessschritt II Prozessschritt III Prozessschritt IVProzessschritt IGeschäftsprozessServiceschnittstelleServiceschnittstelleServiceschnittstellewir dann gemeinsam mit dem Kundeneinen Stufenplan zur sukzessiven Migrationvon der heutigen Architektur in diezukünftige serviceorientierte Architekturdes Produkts erstellt.Für die einzelnen Phasen hat der SolutionArchitect der <strong>ISB</strong> <strong>AG</strong> in engerAbstimmung mit dem Kunden die Konzeptionund das Design des neuen Produktserstellt und den Weg von einerbestehenden Client/Server-Lösung, beider die Businesslogik im „Fat Client"1liegt, hin zu einer schrittweisen Implementierungder Businesslogik in eineSOA aufgezeigt.Im Anschluss daran haben dann erfahreneSoftwareentwickler der <strong>ISB</strong> <strong>AG</strong> beimKunden vor Ort die Lösungen termingerechtrealisiert und dem Kunden übergeben.Das durchweg positive Feedback desKunden nach der Übergabe der Softwarehat gezeigt, dass der eingeschlagene Wegrichtig war, und hilft dem Kunden, seinenWettbewerbsvorsprung in diesem Marktzu sichern und weiter auszubauen.Dieses Projekt zeigt, wie die Anwendungvon serviceorientierten Prinzipiendie Entwicklung von Softwareproduktenpositiv beeinflussen kann. Nicht immerist SOA im ersten Schritt mit der Reorganisationder gesamten IT-Strategie einesUnternehmens gleichzusetzen!GeschäftslogikGeschäftslogikGeschäftslogikDatenzugriffslogikDatenzugriffslogikDatenzugriffslogikServiceServiceServiceDatenhaltungDatenhaltungDBMSDBMS1 Bei einer Client-Server-Architektur wird die Bezeichnung Fat Client, Rich Client oder auch SmartClient für einen Client verwendet, bei dem die eigentliche Verarbeitung der Daten vor Ort auf demClient vollzogen wird, er stellt auch meistens die grafische Benutzeroberfläche zur Verfügung.Sollten auch Sie darüber nachdenken,Ihre Produkte oder Lösungen serviceorientiertaufbauen zu wollen, stehenwir Ihnen mit unserem ganzen Knowhowund unserer Erfahrung jederzeit zurVerfügung.Stefan Kröller,Bereichsleiter Vertrieb IndustrieArndt Holste,Abteilungsleiter Industrie