08 | FACHTHEMAINTELLIGENTES PRODUKTBENCHMARKINGMIT „JUSTBENCH“Fast alle tun es, und diejenigen, die es nicht tun, sollten möglichst schnell damit beginnen. Gemeint ist derVergleich mit dem Wettbewerb im Allgemeinen sowie die Gegenüberstellung von dessen Produkten und deneigenen im Speziellen. Der inzwischen salonfähige Oberbegriff für die verschiedenen Arten solcher Gegenüberstellungenlautet „Benchmarking”. Diesbezüglich haben die meisten Industrieunternehmen mittlerweile mehroder weniger ausgefeilte Prozesse etabliert. Sie wissen ganz genau, dass sie auf Vergleiche mit der Konkurrenznicht mehr verzichten können, sofern sie die stetige Optimierung der eigenen Position im Wettbewerb auf ihreFahne geschrieben haben – und welches Unternehmen hat das nicht?BENCHMARKINGBenchmarking ist grundsätzlich einganzheitlicher Ansatz, bei dem durchLernen von der besten demonstriertenPraxis bestehende Lösungen und Produkteverbessert oder neue Lösungenund Produkte entwickelt werden können.Als eine Variante davon betrachten wirhier den Vergleich mit dem Wettbewerb:das sogenannte „externe“ Benchmarking.Auch davon existieren gleich mehrereFacetten, denn beispielsweise lassensich Unternehmensstrategien genausogegenüberstellen wie Organisation undFunktion von Geschäftseinheiten oderdie Prozesse im Unternehmen.Dieser Artikel widmet sich jedoch ausschließlichder Optimierung unternehmenseigenerProdukte und damit demEinsatzgebiet für Produktbenchmarking.SINN UND NUTZEN DES PRODUKT-BENCHMARKINGSPrimäres Ziel ist hier, durch Orientierungan Best-Practice-Methoden die optimaleKombination aus Kundenanforderungen,Qualität und Kosten für das Produktzu finden und damit die Wettbewerbsfähigkeitzu steigern. Im Rahmen desProduktbenchmarkings werden in derRegel die zu betrachtenden Produkte desWettbewerbs in ihre Einzelteile zerlegtund dann verglichen. Die resultierendenUnterschiede werden beispielsweisedurch die Darstellung in Kosten undNutzen dokumentiert und bewertetund bilden einen möglichen Ausgangs-
FACHTHEMA | 09punkt für technische Veränderungen ameigenen Produkt.Produktbenchmarking dient hauptsächlichzur Unterstützung des Produktentstehungsprozesses,das heißt in derForschung und Entwicklung, bei derKonstruktion und der zugehörigen technischenErprobung. Insbesondere zuroptimalen Bepreisung der Produkte stellendie Ergebnisse des Produktbenchmarkingseine wertvolle Informationsquelledar. Das Marketing und der Vertrieb nutzendiese Ergebnisse zur Positionierungihrer Produkte und zur Einschätzung desMarktes.Eingangs wurde die Aussage getroffen,dass fast alle Unternehmen Vergleichemit dem Wettbewerb anstellen. Aber sindsie informationstechnisch so aufgestellt,dass sie das auch effizient tun können?Setzen sie hierzu intelligente und komfortabelzu bedienende Software ein?Anhand dieser und der nachfolgendenFragestellungen möchten wir zu diesemThema gerne weitere Denkanstößegeben.Haben alle Unternehmen, die von Benchmarkingreden, Software im Einsatz,mit der• sich die individuellen Produkt- und Firmenstrukturenabbilden lassen?• eine einheitliche Vorgehensweise zumProduktbenchmarking über alle Produktlinienund -bereiche durchgesetzt wird?• die Ergebnisse und deren Dokumentationjederzeit reproduzierbar und aufKnopfdruck auswertbar im System hinterlegtsind?• komfortable Suchfunktionen nach Produktenund verantwortlichen Ansprechpartnernangeboten werden?• die Funktionalität allen Benutzernzentral zur Verfügung gestellt wird?• die Berechtigungen der unterschiedlichenAnwender über ein ausgereiftesRollenkonzept abgebildet werden?• alle Hierarchieebenen genau die für sierelevanten Informationen individualisierterhalten und sich zudem über aktuelleEntwicklungen informieren können?oder• benutzen sie etwa Excel?Nichts gegen Excel als eine Möglichkeitder Ergebnisdarstellung, aber bitte nichtals Werkzeug, das die eben genanntenKriterien erfüllen soll.PRODUKTBENCHMARKINGIN DER PRAXISWir können das beurteilen, denn wirbeschäftigen uns seit vielen Jahrensowohl mit der Durchführung als auchder IT-technischen Unterstützung vonWettbewerbsvergleichen. Wir haben zuletztin Kooperation mit der AutomotiveSystems Division der Continental <strong>AG</strong> daszentrale IT-Verfahren konzipiert und entwickelt,welches die Anforderungen desKunden an einen weltweit einheitlichenProzess zur Durchführung seines Benchmarkingsfür die unterschiedlichstenProdukte optimal erfüllt.Auf konzeptionellem Weg dorthin wurdenWorkshops zwischen einer Arbeitsgruppe,die sich aus den Stakeholdernder einzelnen Business Units des Kundenzusammensetzte, und Mitarbeiternder <strong>ISB</strong> <strong>AG</strong> zur Aufnahme der fachlichenInhalte durchgeführt. Zielsetzung dabeiwar, die jeweils individuellen Benchmarkingprozesseauf den kleinsten gemeinsamenNenner zu standardisieren, umdie teilweise sehr unterschiedlichenProdukte und daraus resultierenden Vorgehensweisengemeinsam abbilden zukönnen.Eine der technischen Herausforderungenwar hierbei, die Datenstruktur derartflexibel zu gestalten, dass nicht nur dieheute schon existierenden Produkte inihrer Vielfalt abgebildet, sondern auchzukünftige Produkte durch einfachesCustomizing integriert werden können.Eine weitere wesentliche Anforderungwar die zentrale Verwaltung aller zuerfassenden Parameter, um konzernweitauf Knopfdruck fundierte Auswertungensowohl über technische als auchwirtschaftliche Parameter im direktenVergleich zu Wettbewerbern zu ermöglichen.All dies und vieles mehr steckt indem so für Continental entstandenen„Product Benchmark Tool”, das denContinental-Mitarbeitern nicht nur alleerforderlichen Möglichkeiten zur Durchführungvon Wettbewerbsanalysen gemäßihrer Verantwortlichkeit bietet, sonderndarüber hinaus wertvolle Informationenzielgruppenorientiert und bedarfsgerechtzur Verfügung stellt.Die Anwender sind begeistert von ihremTool und zusammen mit uns felsenfestdavon überzeugt, dass es auch vielenanderen Industrieunternehmen einenechten Mehrwert bei der Durchführungihrer Wettbewerbsanalysen bietet. Konsequenterweisehaben wir, die <strong>ISB</strong> <strong>AG</strong>,zusammen mit unserem Kunden, derContinental <strong>AG</strong>, den strategischen Wegeingeschlagen, das Tool zu einem IT-Produktnamens „justBench“ reifen zu lassen,damit zukünftig auch andere Unternehmendavon profitieren können.Vielleicht arbeiten Sie ja in einem dieserUnternehmen. Es ist schon sehr gut,wenn Sie bereits Produktbenchmarkingbetreiben. Es ist allerdings noch besser,wenn Sie es möglichst effizient tun. AufIhrem Weg dorthin unterstützen wir Siegerne.Bernd Wichert,Senior Account Manager