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GSK-Nachrichten 2011-2012 - Gitschtaler.at

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Sektion FreizeitsportDie vergangene Saison war für unsere Aushängeschilderim Laufsport sehr erfolgreich:Roman Weger wird beim Vienna City Mar<strong>at</strong>hon mit einer Zeit von 2:18:24 besterÖsterreicher – Gr<strong>at</strong>ul<strong>at</strong>ion! Und für Markus Hohenwarter war das vergangene Jahrwohl eines der besten in seiner Laufkarriere.Hohenwarter Markus, Zieleinlauf beim Jungfraumar<strong>at</strong>honNeben zahlreichen Podestplätzen beidiversen Rennen, vertr<strong>at</strong> er Österreichbei den Berglauf Europameisterschaftenin Bursa (Türkei), gewann denSta<strong>at</strong>smeistertitel beim Dreiländermar<strong>at</strong>honin Bregenz und siegte beimJungfraumar<strong>at</strong>hon in der Schweiz.Dieser Sieg war wohl der Höhepunktin seiner bisherigen sportlichen Karriere.Wie es ihm dabei ergangen ist,kann man sehr gut aus beigefügtemBericht entnehmen.Unglaublicher Sieg beimJungfraumar<strong>at</strong>hon!Schon lange habe ich vom Jungfraumar<strong>at</strong>hongesprochen und wollte diesenlandschaftlich so schönen Laufunbedingt einmal laufen. Nun habe ichihn endlich in Angriff genommen undauch gewonnen. Ich war mir meiner gutenForm und meiner Stärke bewusst,doch vom Sieg zu sprechen, wagte ichvor dem Rennen nicht wirklich. Zu vieleUnbekannte standen mir bevor. Nochnie zuvor bin ich einen Bergmar<strong>at</strong>hongelaufen, nie zuvor musste ich über 3Stunden am Limit laufen. Die Streckekannte ich nur von Bildern aus dem Internet,bin dort vorher keinen Meter gelaufen.Doch die Tipps von Freunden,die dort schon gelaufen sind und vommehrfachen Jungfraumar<strong>at</strong>honsiegerJon<strong>at</strong>han Wy<strong>at</strong>t haben mir schon imTraining sehr geholfen. Mit meinemTrainer Hans habe ich mich optimalauf diesen Bergmar<strong>at</strong>hon vorbereitet.Nach der Schweizer N<strong>at</strong>ionalhymnewurden die über 4.000 Starter von Interlakenaus auf die Reise zur kleinenScheidegg geschickt. Ich reihte michgleich ganz vorne ein und lief mit demSchweizer P<strong>at</strong>rick Wieser bis zu Kilometer4. Dort holte ich mir mit einer kleinenBeschleunigung die erste von dreiSprintprämien an diesem Tag. Nachdieser kurzen Beschleunigung lief ichwieder etwas langsamer, um auf meineMitstreiter zu warten. Doch niemandwollte aufschließen. So beschloss icheben mein eigenes Tempo zu laufen.N<strong>at</strong>ürlich lagen noch 38 Kilometer vormir, doch ich dachte, in den Bergauf-Passagen wird schon jemand von hintenaufschließen. Außerdem konnte ichmein eigenes Tempo laufen, wobei ichmich sehr wohl fühlte. Für viele Traineroder Athleten war meine kurzerhandbeschlossene Taktik wohl zumScheitern verurteilt, doch ich selbstwusste, was ich imstande war zu leisten.Ich genoss die Stimmung entlangder Strecke, saugte mir diese Energieauf und überquerte nach 1.11:40 dieHalbmar<strong>at</strong>honmarke in Lauterbrunnen.Nach 25 Kilometern, also kurzvor dem ersten groben Anstieg, wurdemir mein Vorsprung von 3 Minuten voneinem mitfahrenden Motorradfahrermitgeteilt. Ich konnte also nun rel<strong>at</strong>ivgelassen in die Steigung hineinlaufen,obwohl ich zugeben muss, großen Respektvor den nun anstehenden 1.600Höhenmetern gehabt zu haben. Undes wurde auch gleich richtig steil, sehrsogar! Mit kleinen Schritten versuchteich so schnell wie möglich in einen gutenRhythmus zu kommen. Ich kam miraber so langsam vor, dachte mir, dassmich bald jemand einholen wird. Dochhinter mir war nichts zu sehen. Kurzvor und nach Wengen wurde es dannwieder recht schön (flach) zum Laufen.In Wengen selbst tankte ich mit einemGel und recht wenig Wasser noch einmalnach und wagte auch mal einenBlick in Richtung Gletscher. N<strong>at</strong>ürlichspürte ich, dass die Kräfte nicht mehrganz so verfügbar waren, deshalbschaltete ich ein wenig vom Tempo zurückund versuchte einfach weiter zulaufen, immer weiter den Berg hinauf.Endlich bei Kilometer 36 angekommen,meldete sich meine Muskul<strong>at</strong>urmit leichten Krämpfen. Doch dann warenes nur mehr 4,6 Kilometer bergauf,denn die letzten 1,6 Kilometer führendann leicht bergab ins Ziel. Nach 38Kilometer blieb ich einmal stehen, umeinen Schluck Cola zu trinken. Die gesamteMoräne am Schluss des Anstiegesbin ich gegangen, um ja nicht miteinem Krampf auszuscheiden. Hintermir sah ich zwar meine Konkurrentennäher kommen, doch ich h<strong>at</strong>te wenigSorgen, meinen Vorsprung zu verspielen.Als es dann endlich flacher wurdeund wieder bergab ging, wusste ich,dieses Rennen werde ich gewinnen.Es war sehr schön, das Zielband aufmeiner Brust zu spüren und als ersterins Ziel einzulaufen. Ein ganz besondererMoment in meinem Leben!Ich danke besonders meiner FreundinSabine, meiner Familie und meinemTrainer Hans, die mir sehr geholfenhaben, mein Ziel zu erreichen, und alljenen, die mir auch in schlechten Zeitenimmer zur Seite stehen!Markus Hohenwarter8 | <strong>GSK</strong> – Grafendorf-Gundersheimer Sportklub

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