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PrOlOg<br />
Auf Anregung des Marketingarbeitskreises und Einladung der Stadtwerke <strong>Engen</strong> beschäftigt sich eine<br />
Gruppe von Künstlern seit nunmehr fast einem Jahr mit diesem spannenden Thema und erarbeitete ein<br />
Konzept für ein Kunstprojekt ganz besonderer Art. Anders als die vielen „Licht-Projekte“ die Land auf<br />
Land ab seit Jahren en vogue sind, geht es dieser Künstlergruppe nicht darum eine Stadt zu „illuminieren“<br />
oder sie ins „rechte Licht“ zu rücken, es geht ihr um das Wechselspiel von Hell und Dunkel, Licht und<br />
Schatten – und letztendlich um eine Ehrenrettung der Nacht!<br />
Es geht Ihnen um<br />
eine rückeroberung der Nacht,<br />
um Erfahrungsräume, in denen Besucher ihre persönlichen gefühle zu Dunkelheit, Nacht und licht<br />
erforschen können.<br />
Es geht Ihnen<br />
um das gestaltungsmittel licht, wie auch seinem gegenteil dem Schatten,<br />
um die Erforschung der „Bedeutungen“ von licht,<br />
um eine Contra-Position zum lückenlos ausgeleuchteten Alltag,<br />
um licht – wie um Schattenspiele,<br />
um Nachtgedanken – wie um licht-Einfälle,<br />
– um Poesie<br />
Die Menschen sind furchtbar vom Licht entstellt,<br />
das von ihren Gesichtern träuft,<br />
und haben sie nachts sich zusammengesellt,<br />
so schaust du eine wankende Welt<br />
durcheinandergehäuft.<br />
(aus R.M.Rilke, Menschen bei Nacht)<br />
Sie möchten die Besucher des Equinox-Festivals 20<strong>12</strong> auf eine Entdeckungsreise durch die <strong>Engen</strong>er<br />
Altstadt mitnehmen, auf der sie sich im „Dunkel verlieren“ können, auf der ihnen aber auch wieder „heimgeleuchtet“<br />
wird, auf der sie sichere Positionen verlieren und Unsicherheiten überwinden. Ganz im Sinne Rilkes<br />
irritierender Widersprüchlichkeit in seinem Gedicht „Menschen bei Nacht“.<br />
Dr. M. Müller-Harter | 4