2VORWORTDES BÜRGERMEISTERSLiebe Mitbürgerinnenund Mitbürger,gestatten Sie mir bitte ein kurzes Resümee zu ziehennach einem Hochwasser mit Wassermassen, vondenen wir alle glaubten, sowas könnte es eigentlichnicht geben. Bereits der erste Tag im Monat <strong>Juni</strong>zeigte uns mit dem Wasserstand in der kleinenDonau sowie den Wettervoraussagen, dass etwasUnvorhersehbares, „Gefährliches“ auf uns zukommenkönnte.Noch an diesem Tag entfernten wir aus der kleinenDonau am Steg querliegende Bäume, um den Durchlasszu gewährleisten. Der ständige Regen hörte nicht auf,im Gegenteil, dauerhafter Starkregen prasselte auf unsherab. Ab Sonntag zur Mittagszeit war uns allen klar,wieder mal gibt es in <strong>Vohburg</strong> Hochwasseralarm. Nacheinigen Jahren der Ruhe war die große Frage, welcheWassermassen kommen auf uns zu? Helfen uns diesesMal unsere Schutzmaßnahmen, welche in den letztenJahren gebaut wurden?Noch in den Nachmittags- und frühen Abendstundenwar absehbar, die Mauer an der kleinen Donau sowieunsere neue „Kleine Donaubrücke“ dürften mehr alswertvoll sein. Die Wasserstände an der Donau und dersogenannten kleinen Donau stiegen ständig und wasdie ganze Sache so uneinschätzbar machte, die Pegelständestiegen sehr sehr schnell. Noch in der Nacht riefLandrat Martin Wolf den Katastrophenalarm aus, Pfaffenhofen,Wolnzach und weitere Oberlieger hatten bereitsgrößte Probleme mit den Wassermassen, langsamwurde uns allen bewusst, was auf uns zukommenwürde. Sehr schnell konnten wir feststellen, unsere Kläranlage,sämtliche Kanäle und Gräben konnten das Wassernicht mehr aufnehmen. Es wurden sämtlicheörtliche Feuerwehren, die FFW Pörnbach mit der großenLandkreispumpe sowie das THW aus Pfaffenhofen undEichstätt damit beauftragt, so weit und so gut als möglichdie Kanäle und Gräben vom Wasser freizuhalten,eine Aufgabe, welche alle eingesetzten freiwilligen Kräftean den Rand der physischen und psychischen Belastungsgrenzeführte. Taucher unserer Wasserwacht kämpftenStunden mit dem Schieber in der kleinen Donau, erstgegen 4.00 Uhr morgens konnte der Augraben „dicht“gemacht werden. Letztendlich führten alle Arbeiten nachdrei schlaflosen Tagen und Nächten am Ende dazu, dassSie, liebe Bürgerinnen und Bürger erstmals in unserer oftmals„traumatischen“ Hochwassersituation von größerenSachschäden bewahrt werden konnten. Das war unserZiel, das ist aber auch unbestritten meine Aufgabe alsBürgermeister. Durch unsere Feuerwehren, unterstütztdurch die Anforderungen von vielen THW-Helfern undauch vielen Freiwilligen von Ihnen gelang es uns, einHochwasser in den Griff zu bekommen, welches es indiesem Ausmaß bisher vermutlich noch nie gegeben hat.Hier gilt neben allen eingesetzten Kräften ein besonderesLob unserem 1. Kommandant Fritz Jung, der nicht nurden Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren koordinierte,sondern auch noch unser Kanalnetz Tag und Nacht betreute.Erst am Mittwoch, 05.06.<strong>2013</strong>, in den Nachmittagsstunden,konnten wir erstmals ein wenig aufatmen,der Scheitelpunkt war durch, zentimeterweise sank derPegel. Glauben Sie mir, auch bei uns machte sich großeErleichterung breit.Aber auch im Gewerbegebiet in Rockolding waren unsereFeuerwehrler viele Stunden im Großeinsatz. Nachden verheerenden Schäden 1994 und 1999 konntenauch hier Dank des großartigen Einsatzes unserer FreiwilligenSchaden abgewendet werden.<strong>Vohburg</strong>erN A C H R I C H T E NOffizielles Organ der <strong>Stadt</strong> <strong>Vohburg</strong> a. d. Donaumit nichtamtlichem Teil für VereinsmitteilungenHerausgeber: <strong>Stadt</strong> <strong>Vohburg</strong> a. d. DonauUlrich-Steinberger-Platz 12Telefon (08457) 9292-0 · Telefax (08457) 9292-20stadtverwaltung@vohburg.de · www.vohburg-deVerantwortlich für den Inhalt:1. Bürgermeister Martin Schmid · buergermeister@vohburg.deLayout: Klaus Müller · Druck: Seber Offset GmbH, <strong>Vohburg</strong>
<strong>Vohburg</strong>erN A C H R I C H T E N 06 / <strong>2013</strong> 3Als Fazit darf ich sagen:Es hat sich gezeigt, dass die Hochwasserschutzmaßnahmenmehr als wirkungsvoll angesehen werden können.Was bringt aber die Zukunft??? Dies kann niemand vor -aussagen, auch keiner von uns hätte jemals im Traumdaran gedacht, dass es selbst samt unseren Schutzmauerntatsächlich knapp werden könnte. Schauen Sie insOberland oder insbesondere nach Niederbayern. Wennman die Bilder sieht, ist es nicht verwunderlich, wenndie Augen „nass und feucht“ werden.Ich kann Ihnen allen nur versichern, ich werde weiterhinzusammen mit unserem <strong>Stadt</strong>rat mit aller Kraft um dieso dringend notwendige Binnenentwässerung kämpfen.Erste positive Signale wurden mir bei einem Besuch desBayerischer Landwirtschaftsministers hier in <strong>Vohburg</strong>be reits gesendet. Nach jetzigem Stand kann davon ausgegangenwerden, dass mit dem Bau der dringend notwendigenSchöpfwerke an der Burgstraße und an derRegensburger Straße bald begonnen wird. Mittlerweileliegt die schriftliche Zusage des Bayerischen Staatsministeriumsfür Umwelt und Gesundheit vor, dass dieMaßnahme 2014 durchgeführt wird. Ich bin auch guterHoffnung, dass die Binnenentwässerung im Großen undGanzen tatsächlich in diesem Jahr eventuell sogar nochfertiggestellt wird.Sehr positiv sehe ich in diesem Zusammenhang, dass derBayerische Rundfunk uns auf diesem Wege bis Dezemberbegleiten und ständig berichten wird, was sich bei unshier diesbezüglich tut.Abschließend danke ich all unseren Feuerwehrenaus der <strong>Stadt</strong>, aus Dünzing, Pleiling/Oberhartheim,Irsching, Menning und Rockolding, sie haben gearbeitetnicht nur bis zur körperlichen Erschöpfung,nein, auch bis an die Grenze psychischer Belastbarkeit.Herzlichen Dank auch den Feuerwehren ausPförring , Münchsmünster und Pörnbach sowie , denTHW-Kräften aus Pfaffenhofen und Eichstätt bis nachRoth sowie den vielen Damen, die unsere Hilfskräftemit Brotzeiten, Kuchen, Kaffee und vielen anderenDingen so zur Seite gestanden sind.Herzlichen Dank auch all denjenigen, welche mir gegenüber„ihren“ Dank in wirklich nettester Art und Weiseausgedrückt haben. Ich habe diese wirklich oftmals sehr,sehr beindruckenden und lieben Worte des Dankes analle Hilfskräfte weitergeleitet, diese haben ihre Arbeitfreiwillig geleistet, ich selbst fühle mich hierzu mehr alsverpflichtet.In diesem Sinne wünsche ich Ihnen derzeit ein paarsonnige Tage, ruhige Stunden und verbleibe mit herzlichemGrußIhr Bürgermeister Martin SchmidMartin SchmidFotos: WWA IngolstadtFotos: FFW <strong>Vohburg</strong>