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Protokoll über die Diskussionen an der Informationsveranstaltung ...

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Informationsver<strong>an</strong>staltungvom 01. November 2012,20.00 – 22.20 Uhr, Mehrzweckhalle MülligenTeilnehmer/Referenten:- Herr Jörg Hartm<strong>an</strong>n, Stv. Abteilungsleiter Abteilung Raumentwicklung DBVU- Herr H<strong>an</strong>s-Martin Meyer, AGIR- Herr Marino Crescionini, AGIR- Herr D<strong>an</strong>iel Chall<strong>an</strong>des, HOLCIM- Herr Rol<strong>an</strong>d Probst, Gemein<strong>der</strong>at Bauwesen, Birmenstorf- Frau Ursula Berger, Gemeindeamm<strong>an</strong>n, Birrhard- Herr Frédéric Häuserm<strong>an</strong>n, Gemein<strong>der</strong>at, Birrhard- Gemein<strong>der</strong>at Mülligen vollzählig- Gemeindeschreiber H<strong>an</strong>s Peter MeierZu Beginn <strong>der</strong> Informationsver<strong>an</strong>staltung st<strong>an</strong>den <strong>die</strong> Referate <strong>der</strong> Herren Jörg Hartm<strong>an</strong>n, DBVU,D<strong>an</strong>iel Chall<strong>an</strong>des, Holcim und Marino Crescionini, AGIR. Diese bilden Best<strong>an</strong>dteil <strong>die</strong>ser Aktennotizzur Informationsver<strong>an</strong>staltung.Die <strong>Diskussionen</strong> wurden auf Tonb<strong>an</strong>d aufgenommen und sind nachstehend im möglichs getreuenWortlaut (soweit auf dem Tonb<strong>an</strong>d verständlich) wie<strong>der</strong>gegeben.


<strong>Protokoll</strong> über <strong>die</strong> geführten <strong>Diskussionen</strong>:Markus Acherm<strong>an</strong>nBei <strong>der</strong> Parzelle, welche <strong>die</strong> Firma AGIR abbauen will, hat es noch weitereParzellen, auf welchen auch noch Kies abgebaut werden könnte. Es h<strong>an</strong>deltsich in etwa um <strong>die</strong> gleiche Fläche. D<strong>an</strong>n dauert <strong>der</strong> Abbau nicht 20 son<strong>der</strong>n40 Jahre. Er ist überzeugt, dass <strong>die</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Grundeigentümer auch Interessehaben, Kiesl<strong>an</strong>d zu verkaufen bzw. Kies abzubauen.Jörg Hartm<strong>an</strong>nIm Moment sind in <strong>die</strong>sem Gebiet keine weiteren Flächen mehr im Richtpl<strong>an</strong>,we<strong>der</strong> als Vororientierung noch als Zwischenergebnis. Im Bereich Kiesabbauwurden in <strong>der</strong> Gesamtrevision sehr viele Eingaben gemacht. In <strong>die</strong>sem Gebietwurde <strong>die</strong> zur Diskussion stehende Fläche als Einzelvorlage bearbeitet. In denletzten Monaten wurde eine Gesamtvorlage über den g<strong>an</strong>zen K<strong>an</strong>ton bearbeitet,wo m<strong>an</strong> verschiedene Gebiete neu als Vororientierung aufgenommenhat. Die Abteilung Raumentwicklung arbeitet zurzeit <strong>an</strong> <strong>der</strong> Botschaft, welchedemnächst ins Parlament geht. Aufgrund des Rohstoffversorgungskonzeptsund <strong>der</strong> heutigen Situation ist im besagten Gebiet vor<strong>der</strong>h<strong>an</strong>d kein weitererKiesabbau vorgesehen. Wie das in 20 Jahren <strong>der</strong>einst aussieht, k<strong>an</strong>n heutenicht gesagt werden. Aber zumindest auf den heutigen Richtpl<strong>an</strong>-horizontvon 25 Jahren ist nichts vorgesehen.Markus Acherm<strong>an</strong>nEs wird aber eine Tatsache sein, dass in <strong>die</strong>sem Gebiet <strong>der</strong>einst weiter abgebautwird.Jörg Hartm<strong>an</strong>nEs ist denkbar, dass <strong>die</strong>s einmal kommen wird. Im Moment ist nichts vorgesehenund wenn es <strong>der</strong>einst so sein wird, werden <strong>die</strong> entsprechenden Verfahrenwie<strong>der</strong> stattfinden.Kurt Huber(Birrhard)Er sieht sehr wenig Birrhar<strong>der</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong>ser Ver<strong>an</strong>staltung. Aber immerhin sindzwei Gemein<strong>der</strong>äte aus Birrhard <strong>an</strong>wesend. Die Birrhar<strong>der</strong> Bevölkerungwurde lei<strong>der</strong> nicht <strong>an</strong> <strong>die</strong> heutige Ver<strong>an</strong>staltung eingeladen. Wer sich nicht inden Me<strong>die</strong>n informiert hat, weiss über <strong>die</strong> heutige Ver<strong>an</strong>staltung nicht Bescheid.Es ist schlimm, dass <strong>die</strong> Bevölkerung aus Birrhard zu <strong>die</strong>sem Thema„ausgelassen“ wird. Der Gemeinde Mülligen wird für <strong>die</strong> Org<strong>an</strong>isation desheutigen Info-Abends bestens ged<strong>an</strong>kt. Die Firmen und <strong>die</strong> ver<strong>an</strong>twortlichenPersonen sind heute sicher gescheit genug und wissen, wie m<strong>an</strong> korrekt Kiesabbaut.Leo Grünenfel<strong>der</strong>Der Gemein<strong>der</strong>at hat <strong>die</strong> heutige Ver<strong>an</strong>staltung vor allem zur Information <strong>der</strong>Mülliger Bevölkerung org<strong>an</strong>isiert, um aufzeigen zu können, wie <strong>die</strong>ses Geschäftablaufen soll. Die Gemeinde Birrhard wurde als Gast eingeladen umallenfalls auftauchende Fragen zu be<strong>an</strong>tworten.


Bruno Baum<strong>an</strong>nDie Informationen von Holcim und AGIR waren sehr gut – dafür wird ihnenged<strong>an</strong>kt. Die Gemeinde Mülligen hat überhaupt nichts gegen den Kiesabbaueinzuwenden. Die Mülliger sind schon Jahrzehnte l<strong>an</strong>g mit dem Kies verbunden.Während <strong>der</strong> Auflage des Richtpl<strong>an</strong>es sind einige Mülliger zusammengesessenund haben sich gefragt, was das soll, was will m<strong>an</strong> und was wollenwir aus Mülligen unternehmen. Es wurden Willensäusserungen erarbeitetund <strong>die</strong> Mehrheit <strong>der</strong> Vernehmlasser sind zu folgendem Schluss gekommen:Wir Mülliger wollen keinen zusätzlichen Lastwagenverkehr durch unser Dorfund durch unsere Siedlungsgebiete Bergacker und Trotte. Von <strong>der</strong> Firma Agirhat m<strong>an</strong> zuerst gehört, m<strong>an</strong> fahre nicht durch das Dorf Mülligen, nachherwurde jedoch gesagt nicht durch Siedlungsgebiet. Die Gebiete Trotte undBergacker gehören auch zu Mülligen. Wir sind <strong>der</strong> Meinung, dass Mülligenschon genügend eingedeckt ist mit Lastwagen aus dem herkömmlichenHolcim-Abbaugebiet - sei es durch Kiesabtr<strong>an</strong>sport, Betontr<strong>an</strong>sporte,Bitumen-Abtr<strong>an</strong>sporte und <strong>die</strong> enormen Auffüllzufuhren.D<strong>an</strong>n kam <strong>die</strong> grosse Enttäuschung, dass <strong>die</strong> Gemeinde Birrhard gegenüberdem K<strong>an</strong>ton <strong>die</strong> Zusage zur Richtpl<strong>an</strong><strong>an</strong>passung erteilt und ausgesagt hat,dass Birrhard für den Kies-abbau ist, aber ohne Lastwagenverkehr durchBirrhard. Sie haben natürlich nicht ausgesagt, dass über Mülligen gefahrenwerden soll, aber es bleibt ja gar keine <strong>an</strong><strong>der</strong>e Vari<strong>an</strong>te. Das wird als„zuschieben des schwarzen Peters“ betrachtet. Birrhard wird von keinerleiLastwagen-Durchfahrten t<strong>an</strong>giert, Mülligen nur am R<strong>an</strong>d und gemässVereinbarung „in begrenztem Ausmass“. Diese Formulierung steht imVernehmlassungsbericht des K<strong>an</strong>tons. Dies zu behaupten ist einfach eineFrechheit. Es sind täglich 100 Fahrten, <strong>die</strong> zusätzlich zu den bereitsbestehenden rund 150 Fahrten <strong>der</strong> Holcim dazu-kommen. Es wurde zwar imvorherigen Referat von einer „Milchbüechli-Rechnung“ gesprochen, aber inden Auflageunterlagen konnte nachgelesen werden, dass es 25‘100Lastwagen aus dem Abbaugebiet „L<strong>an</strong>gacher“ sein werden. Rechnet m<strong>an</strong> mit250 Arbeitstagen, so ergibt <strong>die</strong>s 100 Fahrten pro Tag. Die KiesgrubeL<strong>an</strong>gacher liegt verkehrstechnisch sehr günstig und zwar zentral und nahe <strong>an</strong><strong>der</strong> Autobahn A1/A3. Und d<strong>an</strong>n wird praktisch <strong>der</strong> g<strong>an</strong>ze Kiesabbau aus demL<strong>an</strong>gacher im Grossraum Zürich, Dietikon, Obfelden, Knonaueramt in <strong>die</strong>Kieswerke tr<strong>an</strong>sportiert. Wir sind <strong>der</strong> Meinung, <strong>der</strong> K<strong>an</strong>ton soll alles dar<strong>an</strong>setzen, dass m<strong>an</strong> aus dem neuen Kieswerk eine Autobahn-Auffahrtrealisieren k<strong>an</strong>n. D<strong>an</strong>n ist einiges „erschlagen“ und es ist allen geholfen, auch<strong>der</strong> Holcim. Warum sollen überhaupt <strong>die</strong> zusätzlichen 100 Lastwagen einen 8km l<strong>an</strong>gen Umweg fahren über <strong>die</strong> Werkstrasse Holcim mit grossem Gefällerunter und auf <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Seite wie<strong>der</strong> steil bergauf auf <strong>die</strong> K<strong>an</strong>tonsstrassedurch <strong>die</strong> Siedlungsgebiete Trotte/Bergacker ins „Seebli“ auf <strong>die</strong> Autobahnfahren?


Wenn m<strong>an</strong> eine Auffahrt auf <strong>die</strong> Autobahn realisieren würde, sind es nur 400m. Auch <strong>die</strong>s ist eine Rechnung, <strong>die</strong> m<strong>an</strong> in <strong>der</strong> heutigen Zeit <strong>an</strong>stellen muss.Der L<strong>an</strong>gacher wird allgemein als Kiesgebiet von k<strong>an</strong>tonalem Interessebezeichnet mit Werk<strong>an</strong>schlüssen ohne Sicherheitsrisiko und Verkehrsflussstörungen.So steht es im Auflagebericht. Und <strong>an</strong><strong>der</strong>seits ist eineWerkauffahrt Richtung Zürich ein nicht vertretbares Verkehrssicherheitsrisikound ein zu starker Eingriff in den Verkehrsfluss auf <strong>der</strong>Autobahn. Gemäss Aussagen von Herrn Hartm<strong>an</strong>n könne m<strong>an</strong> da nichtsmachen. Es macht den Anschein, dass m<strong>an</strong> nichts machen will. Entl<strong>an</strong>g desSchweizerischen Autobahnnetzes hat es eine dreistellige Anzahl Raststättenund Parkplätze mit Ein- und Ausfahrten <strong>an</strong> sehr stark frequentiertenAutobahnen.ApplausJörg Hartm<strong>an</strong>nMarkus Acherm<strong>an</strong>nBezogen auf <strong>die</strong> Autobahn- Auf- und Abfahrt können nur <strong>die</strong> Ausführungenaus dem Referat wie<strong>der</strong>holt werden. Aus k<strong>an</strong>tonaler Sicht wäre m<strong>an</strong> froh umeine Lösung wie aufgezeigt, ohne Umweltbelastungen, ohne Zusatzfahrten,ohne Umwege, ohne am R<strong>an</strong>d des Siedlungsgebietes durchzufahren. DerVergleich mit den vielen Ein- und Ausfahrten auf <strong>die</strong> Autobahnen mit <strong>der</strong>Situation von Werkverkehr mit einem Kieswerk ist nicht <strong>an</strong>wendbar. Imunmittelbaren Bereich, wo m<strong>an</strong> zwei Autobahnen zusammenführt, wo eineweitere Ausfahrt in <strong>der</strong> Nähe ist Richtung Dättwil, ist <strong>der</strong> Verkehrssicherheitsaspekt<strong>an</strong><strong>der</strong>s zu beurteilen. Die Werkausfahrt aus Richtung Zürichwird auch von den k<strong>an</strong>tonalen Verkehrsspezialisten als problemloseingestuft. Für <strong>die</strong> Beibehaltung <strong>die</strong>ser Ausfahrt kämpft <strong>der</strong> K<strong>an</strong>ton auch,weil sie ideal und gut ist. M<strong>an</strong> könnte <strong>die</strong>se mit einem entsprechendenAusbau sogar noch verbessern. Ob es gelingt, <strong>die</strong>se Werkausfahrt offen zuhalten, muss offen gelassen werden, hingegen <strong>die</strong> Auffahrt auf <strong>die</strong> AutobahnRichtung Zürich ist nach Einschätzung <strong>der</strong> k<strong>an</strong>tonalen Verkehrsfachleute in<strong>der</strong> heutigen Situation nicht zu ver<strong>an</strong>tworten. Auf einer offenen Strecke –ohne verkehrsverän<strong>der</strong>nde Situationen – wäre es ein <strong>an</strong><strong>der</strong>es Thema. Aberauch d<strong>an</strong>n wäre eine neue Auffahrt auf <strong>die</strong> Autobahn in <strong>der</strong> heutigenSituation – wo <strong>der</strong> Bund für <strong>die</strong>se Frage abschliessend und alleine zuständigist – ausserordentlich schwierig durchzusetzen.M<strong>an</strong> könnte auch ein Tropfsystem einführen, damit nicht alle Lastwagen aufsmal auf <strong>die</strong> Autobahn auffahren. Bis zur Brücke steht dafür eine Strecke vonfast 1 km für ein solches Tropfsystem zur Verfügung. Der Bund müsste dazuauch einen Beitrag leisten. Die beschädigten Strassen und <strong>die</strong> Min<strong>der</strong>werte<strong>der</strong> Liegenschaften sind auch nicht ausser Betracht zu lassen.


Marino CrescioniniUrsula BergerBirrhardMarkus KämpferMarino CrescioniniSus<strong>an</strong>ne HuberZu den Zahlen von Herrn Baum<strong>an</strong>n: In den Ausführungen im Referat wurdevon 52 Fuhren pro Tag (hin und her) gesprochen. Die zitierten Zahlen, welche100 Fahrten aus dem Kiesareal ergeben sollten, sind im Moment aus seinerSicht nicht nachvollziehbar. Es werden zwischen 70‘000 und 120‘000 m3 Kiespro Jahr abgebaut.An <strong>der</strong> ersten Sitzung in Aarau bezüglich dem Abbaugebiet „L<strong>an</strong>gacher“ istrelativ schnell klar geworden, dass <strong>der</strong> Verkehr ein grosses Thema sein wird.D<strong>an</strong>nzumal st<strong>an</strong>d <strong>die</strong> S<strong>an</strong>ierung <strong>der</strong> Dorfstrasse (K400) im Bau und <strong>die</strong>L<strong>an</strong>ggasse Richtung Birrfeld war in einem sehr schlechten Zust<strong>an</strong>d (geteerterFeldweg). Dieser Weg vermag keine Lastwagen zu tragen. Die L<strong>an</strong>ggassemusste auch s<strong>an</strong>iert werden und m<strong>an</strong> hatte für <strong>die</strong>sen Ausbau mehrmals mitdem K<strong>an</strong>ton Kontakt und durch Katharina Dobler eine Stu<strong>die</strong> zur L<strong>an</strong>ggasseerstellen lassen. M<strong>an</strong> hatte <strong>die</strong> Idee, <strong>die</strong> Dorfstrasse als Gemeindestrasse zuübernehmen und <strong>die</strong> K<strong>an</strong>tonsstrasse über <strong>die</strong> L<strong>an</strong>ggasse zu führen, damitauch Lastwagenverkehr möglich ist. Dieses Anliegen wurde aber vom K<strong>an</strong>tonabgelehnt, weil <strong>der</strong> Bau einer neuen K<strong>an</strong>tonsstrasse so nicht möglich ist unddass m<strong>an</strong> Baugebiet nicht über Nichtbaugebiet erschliessen darf. DieL<strong>an</strong>ggasse im heutigen Zust<strong>an</strong>d ist keine K<strong>an</strong>tonsstrasse und darf heute imSinne eines „Besitzst<strong>an</strong>des“ genutzt werden. Es war für Birrhard also nichtmöglich, <strong>die</strong> L<strong>an</strong>ggasse so auszubauen, dass m<strong>an</strong> den Verkehr aus <strong>der</strong>Kiesgrube L<strong>an</strong>gacher hätte darüber führen können.Die heutigen Lastwagen sind schwerer und breiter geworden undverursachen dadurch auch grössere Strassenschäden. Der Lastwagenfahrerfährt nach dem Motto „nach uns kommen nur noch <strong>die</strong> P<strong>an</strong>zer“ und so istauch <strong>der</strong> PW-Lenker nicht immer glücklich mit dem Lastwagenverkehr. M<strong>an</strong>müsste <strong>an</strong> den Strassen überhaupt Anpassungen vornehmen bezüglichRichtgeschwindigkeit, Strassenbreite, Strassenunterhalt. Das muss allesrechnerisch berücksichtigt werden, vor allem wenn m<strong>an</strong> heute mit einerzusätzlichen Verkehrsbelastung mit Lastwagen von rund 20 Jahren spricht.Den Ausführungen ist – ausser dass <strong>die</strong> Lastwagen nicht breiter gewordensind – nichts beizufügen. Aus Sicht <strong>der</strong> Oekologie sind weniger Fahrten mitgrosser Ladekapazität entscheidend. Die Lastwagen sind 1 – 1,50 m länger,<strong>die</strong> Breite ist durch das Gesetz mit 2,5 m gegeben.Die Firma Agir gar<strong>an</strong>tiert gemäss den Ausführungen und den vorgelegtenFolien, dass ihre Lastwagen nicht durch’s Dorf fahren. Sie macht denVorschlag, <strong>die</strong>se Folie zu kopieren und mit den Amtlichen Mitteilungen <strong>an</strong> <strong>die</strong>Haushaltungen zu verteilen. Es ist kaum vorstellbar, dass alle Lastwagen <strong>die</strong>Werkausfahrt auf <strong>die</strong> K<strong>an</strong>tonsstrasse (Birrfeldstrasse) benützen. Wenn esbeim Seebli-Knoten staut, machen <strong>die</strong> Lastwagen sicher nicht <strong>die</strong>sen Umwegmit <strong>der</strong> Aussicht auf den Stau und fahren somit einfach durch Mülligen, undd<strong>an</strong>n gibt es bei <strong>der</strong> Reussbrücke Richtung Birmenstorf ein Chaos.


Marino CrescioniniPeter HuberMarino CrescioniniHeiner BracherChristi<strong>an</strong> RohnerH<strong>an</strong>sruedi HuberDie Lastwagen können wir nicht einfach wegdenken. Von Seiten <strong>der</strong> AGIRk<strong>an</strong>n nochmals klar betont werden, dass <strong>die</strong> AGIR-Lastwagen nicht durchMülligen fahren und m<strong>an</strong> würde auch Bussen akzeptieren. M<strong>an</strong> redetnatürlich von <strong>der</strong> Durchfahrt auf <strong>der</strong> Hauptstrasse. Kein AGIR-Lastwagenfährt über <strong>die</strong> Reussbrücke.Was macht m<strong>an</strong> mit denjenigen Lastwagen, <strong>die</strong> bereits heute schon durchMülligen fahren, auch AGIR-Lastwagen? Lastwagen fahren täglich über <strong>die</strong>Reussbrücke und zweigen bei <strong>der</strong> VOLG-Kreuzung Richtung Kieswerk ab.Das gilt es zu unterbinden. Bisher hat <strong>die</strong> Firma AGIR das Holcim-Werk auchfrequentiert und es wird nicht bestritten, dass AGIR-Lastwagen bisher auchdurch Mülligen gefahren sind. An den Besprechungen mit dem Gemein<strong>der</strong>atund mit den Ausführungen am heutigen Abend k<strong>an</strong>n betont werden, dassnicht durch das Dorf Mülligen gefahren wird. Das gilt auch für <strong>an</strong><strong>der</strong>eLastwagen, welche im Auftragsverhältnis fahren. Und es wird nochmalsdarauf hingewiesen, dass m<strong>an</strong> Fehlbare auch büssen k<strong>an</strong>n.Mit einer Busse ist es natürlich nicht get<strong>an</strong>. D<strong>an</strong>n nimmt m<strong>an</strong> <strong>die</strong> Busse inKauf und gewisse Lastwagen fahren halt weiterhin durch’s Dorf. Die FirmaAGIR k<strong>an</strong>n nicht zu 100% sicherstellen, dass kein Lastwagen durch’s Dorffährt.Warum werden keine Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt? DieLastwagen fahren selten mit den vorgeschriebenen 50 km/h ins Dorf o<strong>der</strong> ausdem Dorf. Wenn <strong>die</strong>se d<strong>an</strong>n <strong>die</strong> Einfahrtsbremse nicht genau treffen, fahrensie sogar auf <strong>der</strong> „falschen“ Seite dar<strong>an</strong> vorbei. Es fliegen auch immer wie<strong>der</strong>Steine auf das Trottoir o<strong>der</strong> in <strong>die</strong> <strong>an</strong>grenzenden Gärten, was sehr gefährlichist.Er bed<strong>an</strong>kt sich für das Zust<strong>an</strong>dekommen <strong>der</strong> heutigen Ver<strong>an</strong>staltung. Sok<strong>an</strong>n er endlich seinen Unmut los werden. Die Gemeinde Mülligen lebt schonseit Jahren mit ihrem Kieswerk und Mülligen trägt auch Lasten von <strong>die</strong>semKieswerk. Und darum hat es <strong>die</strong> Mülliger geärgert, wenn das Gebiet„L<strong>an</strong>gacher“ für den Kiesabbau eingezont werden soll und <strong>die</strong> GemeindeBirrhard dazu ja sagt, aber keinen Lastwagenverkehr durch das Dorf will. Esk<strong>an</strong>n nicht sein, dass Mülligen mehrheitlich <strong>die</strong> Lasten aus <strong>die</strong>sem Kiesabbautragen muss. Was das Surbtal für den Flugverkehr wird Mülligen für denLastwagenverkehr werden. Nicht mit uns Mülligern – da sagen wir nein. DieMülliger sind keine Lastwagenverhin<strong>der</strong>er – aber wir wollen das Dorf vorzusätzlichem Lastwagenverkehr schützen. Die einzige Lösung dazu ist eineAuffahrt auf <strong>die</strong> Autobahn. Sus<strong>an</strong>ne Huber hat <strong>die</strong> Seebli-Kreuzung<strong>an</strong>gesprochen, welche jetzt schon ein Problem ist.


Was machen <strong>die</strong> Autofahrer wenn es <strong>an</strong> einem Knotenpunkt klemmt? – siesuchen sich einen <strong>an</strong><strong>der</strong>en Weg wo es besser läuft. Ein Lastwagenchauffeurwird kaum <strong>an</strong><strong>der</strong>s denken.ApplausH<strong>an</strong>s Schatzm<strong>an</strong>nDie Anwohner am Bergacker sind stark belastet mit dem Lastwagenverkehr,und zwar heute schon. Und d<strong>an</strong>n mutet m<strong>an</strong> den Anwohnern zu, dass nochmehr Verkehr dazu kommt. Es ist nach einer <strong>an</strong><strong>der</strong>en Lösung zu suchen. DerVerkehr soll über Birrhard o<strong>der</strong> über <strong>die</strong> Autobahn führen. Die Mülligerwehren sich für ihre Gemeinde.ApplausFritz Schatzm<strong>an</strong>nJörg Hartm<strong>an</strong>nFritz Schatzm<strong>an</strong>nEr möchte wissen, ob m<strong>an</strong> auch schon geprüft hat, auf <strong>die</strong> AutobahnRichtung Basel aufzufahren und d<strong>an</strong>n im Seebli zu wenden Richtung Zürich?Diese Lösung wäre sicher auch prüfenswert. Das Gebiet Bergacker gehörtauch zu Mülligen o<strong>der</strong> hört Mülligen jetzt beim Waldheim auf?Diese Vari<strong>an</strong>te wurde seines Wissens nicht geprüft. M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n nur immerwie<strong>der</strong> betonen, dass es praktisch ein Ding <strong>der</strong> Unmöglichkeit ist, vom Bund<strong>die</strong> Bewilligung für eine Werkauffahrt auf <strong>die</strong> Autobahn zu erhalten. Diek<strong>an</strong>tonalen Inst<strong>an</strong>zen wissen das von unzähligen <strong>an</strong><strong>der</strong>en Verh<strong>an</strong>dlungen.Der Bund ist vielmehr dar<strong>an</strong> interessiert, dass <strong>die</strong> wenigen bestehendenWerk- Aus- und Einfahrten geschlossen werden, weil m<strong>an</strong> <strong>die</strong> Autobahn ebenals solche brauchen und keine fremden Einflüsse zugestehen möchte, welcheauf irgend eine Art <strong>die</strong> Sicherheit auf <strong>der</strong> Autobahn beeinflussen könnten.M<strong>an</strong> darf sich beim heute vorliegenden Projekt kein X für ein U vormachen –eine neue Autobahnauffahrt ist praktisch undenkbar. Der K<strong>an</strong>ton bemühtsich, <strong>die</strong> Werkausfahrt ins heutige Holcim-Areal beibehalten zu können. BeimK<strong>an</strong>ton war m<strong>an</strong> bisher immer <strong>der</strong> Meinung, dass m<strong>an</strong> <strong>die</strong>s am bestenbewerkstelligen könnte, wenn <strong>die</strong>se Ausfahrt in <strong>der</strong> Öffentlichkeit keinThema ist. Mit <strong>der</strong> eingereichten Interpellation beim Grossen Rat ist es nuraber eines geworden. Die Gefahr ist nun sehr gross, dass auch <strong>die</strong>Werkausfahrt geschlossen wird. Herr über <strong>die</strong> Autobahnen ist <strong>der</strong> Bund und<strong>der</strong> hat auf <strong>der</strong> Autobahn das Ziel, Sicherheit ohne Fremdeinflüsse und keineStörungen durch zusätzliche Auf- und Abfahrten. Der K<strong>an</strong>ton ist bestrebt,zumindest den heutigen Zust<strong>an</strong>d sicherzustellen und damit hat m<strong>an</strong> für daszu erwartende Verkehrsaufkommen schon sehr viel erreicht.Es wird <strong>an</strong>geregt <strong>an</strong>, dass <strong>der</strong> K<strong>an</strong>ton <strong>die</strong> von ihm erwähnte Vari<strong>an</strong>te auchprüfen soll.


Jörg Hartm<strong>an</strong>nEs ist aussichtslos, eine Autobahnauffahrt realisieren zu wollen. Bemühungenin <strong>die</strong>se Richtung erübrigen sich.Kurt BlaserDer Sündenbock wurde bisher immer bei <strong>der</strong> AGIR und <strong>der</strong> HOLCIM gesucht.Diesen beiden Firmen ist es wahrscheinlich gleich, wo m<strong>an</strong> auf <strong>die</strong> Autobahnauf- o<strong>der</strong> abfahren k<strong>an</strong>n. Es scheint, dass <strong>der</strong> K<strong>an</strong>ton für das Blockieren vonmöglichen Lösungen ver<strong>an</strong>twortlich ist. Dieses Verhalten ist nicht akzeptabel.Wenn <strong>die</strong> Emissionen <strong>an</strong>geführt werden, wird empfohlen zu beobachten, wieviele Lastwagen aus dem Gebiet Trotte ins Werkareal fahren. Hun<strong>der</strong>te vonLastwagen sind täglich nach Mülligen gefahren und <strong>der</strong> K<strong>an</strong>ton sagt dazueinfach, das sei nicht so schlimm. Hier muss doch <strong>der</strong> K<strong>an</strong>ton objektivreagieren und sagen, dass m<strong>an</strong> mit <strong>der</strong> Bewilligung für das KiesabbaugebietL<strong>an</strong>gacker auch eine gescheite Zu- und Wegfahrt realisieren muss. Es gibtdafür verschiedene Möglichkeiten. M<strong>an</strong> könnte z.B. auch in Birrhard eineneue Strasse bauen in Richtung Birrfeld. Der K<strong>an</strong>ton k<strong>an</strong>n nicht nur sagen,dass <strong>der</strong> L<strong>an</strong>gacher ein wichtiges Gebiet sei für den Kiesabbau, er muss auchfür <strong>die</strong> Regelung <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Bereiche aktiv werden.ApplausJörg Hartm<strong>an</strong>nDass für das Gebiet Trotte/Bergacker eine Zusatzbelastung entsteht, istunbestritten. Umgekehrt gibt es aber zwei Ebenen. Die eine ist eher politisch,<strong>die</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e ist eher rechtlich. Rechtlich gesehen ist <strong>der</strong> zu erwartendezusätzliche Lastwagenverkehr weit entfernt von den festgelegtenGrenzwerten. Dass <strong>die</strong> Lastwagen auch <strong>die</strong> Strassen belasten und <strong>die</strong>sewie<strong>der</strong> unterhalten werden müssen, ist auch klar, aber verglichen mitBelastungen <strong>an</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Orten im K<strong>an</strong>ton hat <strong>die</strong> Birrfeldstrasse – auch mitdem neuen Verkehr – eine relativ kleine Belastung. An<strong>der</strong>eStrassenabschnitte haben g<strong>an</strong>z <strong>an</strong><strong>der</strong>e Lastwagenfrequenzen. Rechtlichgesehen sind <strong>die</strong>se Feststellungen und Tatsachen also massgebend – auchwenn es für Teile von Mülligen als wesentliche Verschlechterung taxiert wird.Cedric VultierBirrhardEr ist <strong>der</strong> einzige Einwohner aus Birrhard, <strong>der</strong> im Mitwirkungsverfahren eineEinsprache eingereicht hat und zum Vorhaben nein sagt. Birrhard ist eine vonvielen Gemeinden, welche ihr Trinkwasser aus dem Grundwasser bezieht. Erhat ein riesiges Problem damit, wenn das g<strong>an</strong>ze Birrfeld „umgebuddelt“ wirdund das natürliche Sieb für sauberes Wasser beschädigt wird. In Birrhard hates unterhalb dem L<strong>an</strong>gacher eine Quelle, <strong>die</strong> im Moment sogar etwasbessere Werte aufweist, als <strong>die</strong> heute genutzte Quelle. Er findet es nichtrichtig, dass m<strong>an</strong> ohne Rücksichtnahme auf das Trinkwasser Kiesgrubenausbeutet. Mit einem Lastwagen vor <strong>der</strong> Türe k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> noch leben, aberohne sauberes Wasser geht das nicht mehr. Sauberes Wasser sollte m<strong>an</strong> vorallen <strong>an</strong><strong>der</strong>en Begehrlichkeiten schützen. Die Mülliger können nur ermutigtwerden, nicht <strong>die</strong> Lastwagen zu bekämpfen son<strong>der</strong>n den Kiesabbau inBirrhard.


Der Gemein<strong>der</strong>at Birrhard – welcher das Projekt befürwortet – muss in <strong>die</strong>Ver<strong>an</strong>twortung gezogen werden und nicht <strong>die</strong> <strong>an</strong>wesenden Herren, welcheversuchen, <strong>die</strong> Probleme mit dem Lastwagenverkehr zu lösen. Wenn keinKies abgebaut wird hat Mülligen auch keine Lastwagen im Dorf und m<strong>an</strong>hätte auf l<strong>an</strong>ge Frist sauberes Wasser.ApplausJörg Hartm<strong>an</strong>nDer Grundwasserschutz ist auch beim K<strong>an</strong>ton ein zentrales Thema. EineTatsache ist aber, dass aller qualitativ guter Kies praktisch über demGrundwasser liegt. Mit <strong>der</strong> Haltung, dass m<strong>an</strong> über dem Grundwasser keinenKies abbauen darf, muss auch <strong>die</strong> Anfertigung von hochwertigem Beton inFrage gestellt werden und d<strong>an</strong>n k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> gewisse Bauten gar nicht mehrerstellen. Wir sind darauf <strong>an</strong>gewiesen, hochwertigen Kies über demGrundwasser abzubauen. Auch im Richtpl<strong>an</strong> bestehen klare Auflagen, dassüber einem wichtigen/mächtigen Grundwasserstrom kein Kies abgebautwerden darf. Dieser Grundsatz besteht seit 1996. M<strong>an</strong> darf nur noch imBereich von wenig mächtigen Grundwasser-R<strong>an</strong>dgebieten Kies abbauen , wasim Gebiet L<strong>an</strong>gacher eben <strong>der</strong> Fall ist. M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n natürlich g<strong>an</strong>z auf denKiesabbau im Grundwassergebiet verzichten, aber das k<strong>an</strong>n sicher keineernsthafte Haltung sein in einer gesellschaftlichen Situation, wo alle baulicheBedürfnisse haben. Es ist aber klar ein wichtiges Thema und bei <strong>der</strong> Erteilung<strong>der</strong> notwendigen Bewilligungen wird <strong>die</strong>sem mit entsprechenden Auflagenzum Grundwasserschutz Achtung geschenkt.Frédéric Häuserm<strong>an</strong>n Unterhalb des L<strong>an</strong>gachers hat es zwei Quellen. Beide sind nicht gefasst. M<strong>an</strong>Birrhardhat <strong>die</strong> Ergiebigkeit noch nicht gemessen (m<strong>an</strong> schätzt 50 – 200 Minutenliter)Geprüft wurde jedoch schon <strong>der</strong> Nitratgehalt. Mülligen kennt das Problemmit dem Nitratgehalt im Trinkwasser. Im Moment k<strong>an</strong>n das Wasser infolgefehlen<strong>der</strong> Quellfassung nicht genutzt werden. Im REWA-Verbund ist einProjekt zum Thema Nitratschutz am laufen mit <strong>der</strong> Mitarbeit von Bund undK<strong>an</strong>ton. Gleichzeitig sind aber auch neue Quellfassungen eine Thema. Dieg<strong>an</strong>ze Grundwassermächtigkeit in Birrhard ist auch Best<strong>an</strong>dteil vonAbklärungen im Zusammenh<strong>an</strong>g mit dem L<strong>an</strong>gacher-Projekt. In <strong>der</strong> Höhe desFlugplatzes besteht ein sogen<strong>an</strong>nter „Grundwassersee“ und in <strong>die</strong>semBereich ist das Grundwasser am mächtigsten. Im Vergleich hat Birrhard einPumpwerk mit rund 5000 l/min.D<strong>an</strong>iel Chall<strong>an</strong>desEs k<strong>an</strong>n bestätigt werden, dass im Bereich von wichtigen und grossenGrundwasservorkommen kein Kies abgebaut wird (abgebaut werden darf).Die Firma Holcim hat sich „Nachhaltigkeit“ auf <strong>die</strong> Fahne geschrieben. Holcimunternimmt viele Anstrengungen im Grundwasserschutzbereich. Es wird allesdar<strong>an</strong> gesetzt, sauber zu arbeiten und mit Kontroll- und Aufsichtsorg<strong>an</strong>en engzusammenzuarbeiten, damit bei eventuellen Vorkommnissen schnellstmöglichgeh<strong>an</strong>delt werden k<strong>an</strong>n.


Die Sohle des heutigen Kiesabbaus ist <strong>der</strong>art hoch über dem Grundwasser,dass mögliche Schadstoffe gar nicht bis ins Grundwasser vordringen könnten.Es wird mit grossem Aufw<strong>an</strong>d sichergestellt, dass nur einw<strong>an</strong>dfreies,unbelastetes Material <strong>an</strong>geliefert und eingebaut wird. Mit allenBaubewilligungen wird <strong>die</strong> Auflage ausgesprochen, dass das Material richtigentsorgt werden muss. Nicht einw<strong>an</strong>dfrei sauberes Material ist einerSpezialdeponie zuzuführen. Holcim beprobt das <strong>an</strong>gelieferte Material zudemregelmässig und fast täglich und es wird auch ein Grundwasser-Monitoringauf allfällige Verunreinigungen durchgeführt.Bruno Baum<strong>an</strong>nBis jetzt haben alle erklärt, was sie tun o<strong>der</strong> zu tun gedenken. Er möchte jetztaber endlich auch vom Gemein<strong>der</strong>at Mülligen wissen, was <strong>die</strong>ser imvorliegenden Fall tut. Seit fünf Monaten hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at bisher zweiFragen auf dem Tisch, welche bisher einfach nicht be<strong>an</strong>twortet werden.1. Was hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at unternommen o<strong>der</strong> was unternimmt erüberhaupt, damit <strong>die</strong> Kiesabfuhren aus dem L<strong>an</strong>gacher nicht durch unserGemeindegebiet und nicht durch unser Siedlungsgebiet erfolgen?2. Wie schützt <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at <strong>die</strong> Müllige Bevölkerung vor <strong>die</strong>senEinflüssen und Emissionen?Der Gemein<strong>der</strong>at muss sich doch zu <strong>die</strong>sem grossen und einflussreichenProjekt schon Ged<strong>an</strong>ken machen o<strong>der</strong> gemacht haben und m<strong>an</strong> möchte jetztendlich Antworten auf <strong>die</strong> gestellten Fragen.Leo Grünenfel<strong>der</strong>Bruno Baum<strong>an</strong>nLeo Grünenfel<strong>der</strong>Bruno Baum<strong>an</strong>nLeo Grünenfel<strong>der</strong>Es wurde heute Abend schon mehrfach ausgeführt, was <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>atMülligen erreicht hat, dass m<strong>an</strong> z.B. nicht durch Siedlungsgebiet fährt. DieFirma AGIR steht hinter <strong>die</strong>ser For<strong>der</strong>ung, nicht durch Siedlungsgebiet zufahren.Wo fahren d<strong>an</strong>n <strong>die</strong> Lastwagen durch, wenn sie nicht durch Siedlungsgebietfahren dürfen?Die Fahrrouten sind aufgezeigt worden.Sind <strong>der</strong> Bergacker und <strong>die</strong> Trotte aus Sicht des Gemein<strong>der</strong>ates keinSiedlungsgebiet?Es ist kein Hauptsiedlungsgebiet von Mülligen.


Stef<strong>an</strong> Bugm<strong>an</strong>nDie Ein- und Ausfahrt in das Kieswerkareal ab <strong>der</strong> Birrfeldstrasse(K<strong>an</strong>tonsstrasse) sollte m<strong>an</strong> 200 – 300 Meter Richtung Trotte verlegen undca. 5 Meter absenken. D<strong>an</strong>n wäre das Siedlungsgebiet Bergacker durch einenLärmwall geschützt. Die Pl<strong>an</strong>er sollen <strong>die</strong>sen Vorschlag aufnehmen undumsetzen. Nach den gehörten Aussagen ist eine Autobahnauffahrt nichtrealisierbar, also müssen wir uns auf Lösungen konzentrieren, <strong>die</strong> imheutigen Umfeld machbar sind. Mit <strong>der</strong> Absetzung <strong>der</strong> Werk-Ein- undAusfahrt k<strong>an</strong>n <strong>die</strong> Lärmbelastung für den Bergacker vermin<strong>der</strong>t werden.ApplausJörg Hartm<strong>an</strong>nFritz IseliJakob BlaserJörg Hartm<strong>an</strong>nDiese Vari<strong>an</strong>te wurde intensiv diskutiert. Er geht davon aus, dass vor allem<strong>die</strong> Anwohner am Bergacker applau<strong>die</strong>rt haben und weniger <strong>die</strong>jenigen aus<strong>der</strong> Trotte. Die Aufnahme <strong>die</strong>ser Vari<strong>an</strong>te in den Richtpl<strong>an</strong> hat zwar zurDiskussion gest<strong>an</strong>den, ist aber d<strong>an</strong>n nicht beschlossen worden. Einebestehende Situation zulasten <strong>an</strong><strong>der</strong>er Einwohner zu verschieben, löst dasProblem nicht. Natürlich gehört das Gebiet Trotte/Bergacker auch zumSiedlungsgebiet, aber es sind natürlich schon riesige Unterschiede, ob <strong>der</strong>Verkehr durch das Zentrum von Mülligen o<strong>der</strong> am R<strong>an</strong>d eines Gebietes wie<strong>der</strong> Bergacker führt, wo zudem <strong>die</strong> oberen Häuser schon wie<strong>der</strong> eine rechteDist<strong>an</strong>z zur Werk-Ein- und Ausfahrt haben und somit nicht unmittelbarmassiv t<strong>an</strong>giert sind. Eine Verschiebung Richtung Lupfig ist keine Lösung.Allenfalls könnte <strong>die</strong> heute bestehende Steigung etwas verbessert werden. Inden Auflagen wird verl<strong>an</strong>gt, dass Vorschläge unterbreitet werden müssen zurVerbesserung <strong>der</strong> heutigen Situation, z.B. durch das Versetzen <strong>der</strong> Abbrems-Schwellen usw. Solche Massnahmen sind jedoch nicht auf Stufe Richtpl<strong>an</strong>festzulegen.Er glaubt nicht, dass <strong>die</strong> Firma AGIR durchsetzen k<strong>an</strong>n, dass ihre Fahrzeugenicht durch das Dorf Mülligen fahren werden. Es ist eine Tatsache – m<strong>an</strong>k<strong>an</strong>n <strong>die</strong> Lastwagen täglich zählen – dass Kiestr<strong>an</strong>sporte RichtungBirmenstorf/Baregg fahren. Es bestehen Vereinbarungen zwischen demKieswerk und <strong>der</strong> Gemeinde Mülligen, dass auch <strong>der</strong> Verkehr RichtungBaregg über <strong>die</strong> Werkausfahrt auf <strong>die</strong> Birrfeldstrasse erfolgen muss. DieseAbmachungen werden überhaupt nicht eingehalten.Hat m<strong>an</strong> bei <strong>der</strong> Auffahrt auf <strong>die</strong> Basler-Autobahn auch schon eine Auffahrt-Möglichkeit geprüft? Das Baudepartement k<strong>an</strong>n für Unterhaltsarbeiten in<strong>die</strong>sem Bereich auch auf <strong>die</strong> Autobahn auffahren. M<strong>an</strong> könnte dort auch ineinen Anschluss realisieren.Zur Autobahn-Situation wurde heute Abend schon ausführlich Stellunggenommen und Erklärungen abgegeben. Die Ver<strong>an</strong>twortlichen des K<strong>an</strong>tonsfahren nicht mehr auf <strong>die</strong> Autobahn, es sind jetzt Bundesstellen zuständig.


Markus KämpferLeo Grünenfel<strong>der</strong>Bruno Baum<strong>an</strong>nJörg Hartm<strong>an</strong>nLeo Grünenfel<strong>der</strong>Peter ZobristLeo Grünenfel<strong>der</strong>Bis jetzt wurde immer nur vom Lastwagenverkehr durchs Dorf gesprochen.Aus seiner Sicht muss <strong>die</strong> Gesamtmenge des Verkehrs zur Diskussion gestelltwerden. Wenn jetzt 100 Kieslastwagen dazu kommen und alle fahren bravRichtung Seebli-Knoten, so ist das gut und schön. Jetzt kommen aber <strong>an</strong><strong>der</strong>eLastwagen und stossen auf den überlasteten Seebli-Knoten, d<strong>an</strong>n weichen<strong>die</strong>se doch <strong>der</strong> Situation aus und suchen sich einen staufreien Weg. Es dürfenalso nicht nur <strong>die</strong> zusätzlichen Kieslaster in Betracht gezogen und alsSchuldige bezeichnet werden, es ist <strong>der</strong> Gesamtverkehr im Bereich Mülligen /Birmenstorf massgebend und dort müssen <strong>der</strong> K<strong>an</strong>ton und <strong>die</strong> Gemeinden<strong>an</strong>setzen und reagieren. Bei den AGIR- und HOLCIM-Lastwagen können wirnoch Einfluss nehmen, <strong>die</strong> übrigen Chauffeure suchen sich eine staufreieRoute aus und so werden wir in Mülligen und Birmenstorf gleichwohl mitVerkehr belastet.Die Ver<strong>an</strong>staltung wird abgebrochen. Er lässt noch eine letzte konkrete Fragezu. Die Fragen haben sich immer wie<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>holt.Herr Hartm<strong>an</strong>n hat immer wie<strong>der</strong> den Bund erwähnt, welcher für <strong>die</strong>Autobahn zuständig ist. Wer ist <strong>der</strong> Bund und welche rechtlichenMassnahmen stehen aufgrund welcher Rechtstitel im Raum, dass <strong>der</strong> Bundauf Begehren für Ein- und Ausfahrten auf <strong>die</strong> Autobahn nicht eintreten wird?Es scheint für Mülligen wichtig zu sein, sich in den gesetzlichenBestimmungen schlau zu machen, ob eine Intervention für eine Autobahn-Auffahrt möglich ist o<strong>der</strong> nicht. Wen müsste m<strong>an</strong> <strong>die</strong>sbezüglich <strong>an</strong>fragen?Wer ist Kontaktstelle? Wer ist beim K<strong>an</strong>ton <strong>an</strong>zugehen? Wenn das bek<strong>an</strong>ntist, ist <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at wie<strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>t und muss dort vorstellig werden,wenn <strong>an</strong><strong>der</strong>e Möglichkeiten bisher erfolglos waren.Beim Bund ist <strong>die</strong> Anlaufstelle das Bundesamt für Strassen ASTRA in Zofingen.Beim K<strong>an</strong>ton ist es <strong>die</strong> Abteilung Tiefbau, K<strong>an</strong>tonsingenieur. Diese Abteilungist auch immer in engem Kontakt mit dem ASTRA. In <strong>der</strong> Interpellations-Antwort zu <strong>die</strong>sem Thema wird ausgesagt, dass m<strong>an</strong> bezogen auf <strong>die</strong> Werkausfahrtdas Provisorium aus Sicht des K<strong>an</strong>tons ausbauen sollte. Dieentsprechenden Verbindungen müssen aufgenommen und eine definitiveLösung <strong>an</strong>gestrebt werden.Die Ver<strong>an</strong>staltung wird <strong>an</strong> <strong>die</strong>ser Stelle abgebrochen mit dem D<strong>an</strong>k <strong>an</strong> alleBeteiligten und dem D<strong>an</strong>k für <strong>die</strong> <strong>an</strong>geregten <strong>Diskussionen</strong>. Speziell wird denReferenten ged<strong>an</strong>kt, welche bereit waren, sich den Fragen zu stellen und ihreSt<strong>an</strong>dpunkte darzulegen.Wie geht es jetzt weiter? Was sind <strong>die</strong> nächsten Schritte? Was wird vonSeiten des Gemein<strong>der</strong>ates unternommen?Herr Jörg Hartm<strong>an</strong>n hat in seinem Referat <strong>die</strong> Abläufe in <strong>die</strong>sem Verfahrenaufgezeigt.


Fritz IseliHeisst das, dass m<strong>an</strong> jetzt einfach <strong>an</strong> <strong>der</strong> vorgestellten Vari<strong>an</strong>te festhält?Leo Grünenfel<strong>der</strong>Jetzt kommt <strong>der</strong> nächste Verfahrensschritt und d<strong>an</strong>n hat m<strong>an</strong> wie<strong>der</strong> <strong>die</strong>Möglichkeit, Einsprache zu erheben.Fritz IseliEr möchte <strong>die</strong> Frage jetzt be<strong>an</strong>twortet haben. Belässt m<strong>an</strong> es beim heutevorliegenden Konzept o<strong>der</strong> werden Anstrengungen unternommen, fürMülligen eine bessere Lösung zu suchen?Leo Grünenfel<strong>der</strong>M<strong>an</strong> wird am Ball bleiben und <strong>die</strong> Sache aufmerksam verfolgen und schauen,ob m<strong>an</strong> <strong>die</strong> Anliegen nochmals einbringen k<strong>an</strong>n.Urs BarthDer Gemein<strong>der</strong>at Mülligen wird gebeten, im nächsten Frühling auf <strong>der</strong>Birrfeldstrasse Verkehrszählungen durchzuführen. D<strong>an</strong>n kennt m<strong>an</strong> <strong>die</strong>heutigen, konkreten Zahlen des Lastwagen- und des übrigen Verkehrs.Leo Grünenfel<strong>der</strong>Gut. Die Versammlung wird geschlossen. D<strong>an</strong>ke und einen schönen Abend.5243 Mülligen, 12. November 2012Für <strong>die</strong> <strong>Protokoll</strong>führung über <strong>die</strong> geführten <strong>Diskussionen</strong> ab Tonb<strong>an</strong>d:GEMEINDEKANZLEI MÜLLIGENDer Gemeindeschreiber:H<strong>an</strong>s Peter MeierVerteiler:- DBVU, Abteilung Raumentwicklung- AGIR- HOLCIM AG- Gemein<strong>der</strong>at Birrhard- Gemein<strong>der</strong>at Birmenstorf- Öffentliche Auflage- Hompage Gemeinde Mülligen- Abgabe auf Anfrage- Akten Kiesabbaugebiet L<strong>an</strong>gacher Birrhard

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