Managementplan Schaalsee (MV) - im Biosphärenreservat Schaalsee
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Stadt und Land Planungsgesellschaft mbH<br />
Natur & Text in Brandenburg GmbH<br />
seine Nebenseen trophische Belastungen feststellen ließen. Zu den Belastungen des <strong>Schaalsee</strong>s<br />
zählen u. a.<br />
Wasserstandsabsenkungen durch den Bau des <strong>Schaalsee</strong>kanals<br />
die jährliche Frühjahrsabsenkung durch das Wasserwerk Farchau<br />
Nährstoffeinträge aus dem vorwiegend landwirtschaftlich geprägten Einzugsgebiet<br />
mögliche Nährstofffreisetzungen aus Sed<strong>im</strong>enten<br />
touristische Nutzung (<strong>im</strong> geringen Umfang).<br />
Die Studie zur Wasser- und Nährstoffbilanz des <strong>Schaalsee</strong>s (GIG, 2011) setzt sich länderübergreifend<br />
mit den wasserwirtschaftlichen Belangen auseinander und legt die Entwicklungsschritte entsprechend<br />
einer Bewirtschaftungsplanung nach EU-WRRL fest.<br />
In Tabelle 1 sind übersichtlich die Seeteile des FFH-Gebietes „<strong>Schaalsee</strong> (<strong>MV</strong>)“ und Ihre Einstufung<br />
nach WRRL dargestellt.<br />
Im FFH-Gebiet „<strong>Schaalsee</strong> (<strong>MV</strong>)“ gibt es neben den Stillgewässern auch Fließgewässer und Gräben.<br />
Die Gräben sind ein anthropogen entstandener Gewässertyp mit zumeist geringer Fließgeschwindig-<br />
keit, überwiegend temporärer Wasserführung und dienen in der Regel der Entwässerung angrenzen-<br />
der Flächen (Melioration). Aufgrund ihrer Entstehung, Nutzung und ihres intensiven Pflegezustandes<br />
weisen sie eine äußerst geringe Naturnähe und zumeist eine erhöhte Belastung mit Nährstoffen auf.<br />
Gleichwohl können sie wertvolle Habitate für Flora und Fauna darstellen und eine wichtige Funktion<br />
<strong>im</strong> Biotopverbund übernehmen. Die natürlich entstandenen Fließgewässer sind vor allem dem Ge-<br />
wässertyp Grundmoränenbach, Niederungsbach oder seengeprägter Bach <strong>im</strong> Ein- oder Auslauf von<br />
Seen zu zuordnen.<br />
Unter den natürlich entstandenen Fließgewässern des FFH-Gebietes „<strong>Schaalsee</strong> (<strong>MV</strong>)“ gibt es<br />
anthropogene Beeinträchtigungen ihrer Gewässerstruktur, z. B. durch wasserbauliche Maßnahmen,<br />
sowie durch Belastung mit Nährstoffen. Oftmals sind die Fließgewässer ausgebaut, weisen eine natur-<br />
ferne Laufentwicklung auf und ein Ufergehölzsaum fehlt. Zusätzlich werden über einmündende Grä-<br />
ben Nährstoffe aus intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen eingetragen. Am wenigsten<br />
anthropogen beeinträchtigt ist die Schaale <strong>im</strong> FFH-Gebiet „<strong>Schaalsee</strong> (<strong>MV</strong>)“. Sie wird vom <strong>Schaalsee</strong><br />
gespeist.<br />
In Tabelle 2 sind die Fließgewässer des FFH-Gebietes „<strong>Schaalsee</strong> (<strong>MV</strong>)“ in der Übersicht dargestellt.<br />
<strong>Managementplan</strong> für das FFH-Gebiet „<strong>Schaalsee</strong> (<strong>MV</strong>)”<br />
DE 2331-306 Seite 14