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Agrarwirtschaft und Agrarsoziologie 01/04Entwicklung investieren, aber dagegen bei den allgem<strong>ein</strong>en DirektzahlungenZurückhaltung27, 28üben.Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Wissenschaft fürden Alpenraum auf die Entwicklung von nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsplätzensetzt und dass diese Strategie von der EU bezüglich derIntegration der mittel- und osteuropäischen Landwirtschaften ebenfallsangewandt wird. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie sichdie schweizerische Politik angesichts <strong>ein</strong>es vermehrten Drucks sowohlin finanzpolitischer Hinsicht 29 als auch aufgrund der Marktöffnungendurch die bilateralen Abkommen mit der EU sowie im multilateralenRahmen der WTO in Bezug auf das Politikziel der dezentralen Besiedlungin Zukunft orientieren wird: Am Idealbild des Familienbetriebs alsHaupterwerbsbetrieb mit „Bäuerinnen und Bauern mit ihren Familien,die dezentral im ländlichen Raum wohnen und <strong>ein</strong>en sozio-kulturellenBeitrag leisten“ 30 , oder aber an den Erkenntnissen, welche die Wissenschaftunter anderem im Rahmen des NFP 48 gewonnen hat und dieÄhnlichkeiten mit der Strategie aufweisen, die die EU hinsichtlich derIntegration der mittel- und osteuropäischen Landwirtschaften umzusetzenim Begriffe ist. 3127 Trotz veränderter finanzpolitischen Rahmenbedingungen wurde mit der AP 2007 (Weiterentwicklungder Agrarpolitik) das Konzept der AP 2002 (Neuorientierung der Agrarpolitik)weitergeführt, allen bäuerlichen Betrieben Direktzahlungen zukommen zu lassen undlediglich die Investitionshilfen auf Haupterwerbsbetriebe zu konzentrieren (Botschaft,2002, Ziff. 1.5.2.4).28 Interview mit EU-Agrarkommissar Franz Fischler im „Tages-Anzeiger“ vom 25. September2003, S. 5. Vgl. auch „Ostmitteleuropas Bauern in Erwartung des EU-Schocks“ imFokus der Wirtschaft der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom 7./8. Februar 2004, S. 29.29 Um in der laufenden Legislatur das Verfassungsziel <strong>ein</strong>es ausgeglichenen Bundeshaushalts(Art. 126 BV) zu erreichen, ist es nicht auszuschliessen, dass im Zuge weitererEntlastungsmassnahmen auch der Zahlungsrahmen 2004-2007 für die Landwirtschaft<strong>ein</strong>er erneuten Überprüfung unterzogen wird.30 Botschaft, 2002, Ziff. 1.5.2.1.31 Im Länderbericht 2003-2004 zur Schweiz verknüpften die Experten der OECD agrarundfinanzpolitische Überlegungen zu folgender Empfehlung: „…income support in ruralareas should be provided with instruments that concentrate on poorer households ratherthan general measures that apply to all farmers. In this sense, incentives to reallocateemployment to alternative activities could help to raise incomes in rural areas and reducefuture support“(OECD, 2004, S. 133). Zur bremsenden Wirkung flächenbezogener Direktzahlungenauf den Strukturwandel siehe auch “Entzauberung <strong>ein</strong>er heiligen Kuh”, in der„Neuen Zürcher Zeitung“ vom 22./23. November 2003, S. 13.90

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