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ein Widerspruch? - AgEcon Search

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Agrarwirtschaft und Agrarsoziologie 01/04‣ Die Intensität Kapital/Arbeit zu erhöhen, um die Arbeitsproduktivitätzu steigern;‣ Die Intensität Kapital/Boden zu erhöhen, um die Bodenproduktivitätzu steigern;‣ Die Intensität Arbeit/Boden zu senken, um die Produktionskosten zusenken.Im Folgenden werden diese ökonomischen Vorgaben mit den Strukturprofilender PVK-Analyse in Beziehung gesetzt.Voraussetzung für <strong>ein</strong>e Erhöhung der Intensitäten Kapital/Arbeit undKapital/Boden ist der Zugang zu Kapital. Diese Voraussetzung erfüllenKapitalgesellschaften in der Regel besser als natürliche Personen. Auchhinsichtlich der Intensität Arbeit/Boden weisen Kapitalgesellschaftenund Verwaltungsbetriebe bezüglich der Flexibilität im Personalbereichinsbesondere gegenüber Familienbetrieben Vorteile aus. Unter demGesichtspunkt der Arbeitsproduktivität ersch<strong>ein</strong>en Nebenerwerbsbetriebevon vornher<strong>ein</strong> ungeeignet.Für bodenbewirtschaftende Betriebe ist in Bezug auf die Intensität Arbeit/Bodenzu ergänzen, dass die Produktionskosten auch bei <strong>ein</strong>emgleich bleibendem Einsatz von Arbeitskräften durch <strong>ein</strong>e Ausweitungdes Faktors Boden gesenkt und skalare Erträge genutzt werden können(Kostendegression). Somit ist nebst der Rechtsform Kapitalgesellschaft<strong>ein</strong>e Ausweitung der Bewirtschaftungsfläche 12 bzw. <strong>ein</strong>e genügendeBetriebsgrösse 13 als zweites Kriterium <strong>ein</strong>es ökonomischen Landwirt-12 Eine Sonderform der Ausweitung der Betriebsfläche stellt die sog. innere Aufstockungdar, mittels welcher insbesondere Betriebe in der voralpinen Hügelzone ihre fixen Faktorenauf kl<strong>ein</strong>er Betriebsfläche mittels Futtermittelzukauf besser auszulasten suchen. GemässArt. 16 f. des Raumplanungsgesetzes (RPG, SR 700) gelten Aufstockungsbetriebemit bodenunabhängigen Betriebsteilen wie Gewächshäuser und Masthallen als bodenbewirtschaftend,selbst wenn sie zu wenig Land besitzen und daher Futter zukaufen undGülleabnahmeverträge abschliessen müssen. Das Kriterium der Bodenbewirtschaftungeröffnet diesen Betrieben <strong>ein</strong>en Anspruch auf Direktzahlungen (SL-Studie, 2001,Ziff. 5.1.1).13 Definitionsgemäss ist die optimale Betriebsgrösse erreicht, wenn <strong>ein</strong>e Änderung derProduktionskapazität zu höheren Durchschnittskosten führt und somit das Minimum derlangfristigen totalen Durchschnittskosten erreicht ist. Daher lässt sich weder die optimaleBetriebsgrösse allgem<strong>ein</strong> bestimmen noch <strong>ein</strong>e zwangsläufige Angleichung der Betriebsgrössenherleiten (Koester, Grundzüge der landwirtschaftlichen Marktlehre, S. 111). ImLandwirtschaftsbericht wird ebenfalls davon ausgegangen, dass sich <strong>ein</strong>e optimale Be-82

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