20.11.2012 Aufrufe

s Stadtsparkasse Augsburg Kulturtermine Seite 10/11 - a3kultur

s Stadtsparkasse Augsburg Kulturtermine Seite 10/11 - a3kultur

s Stadtsparkasse Augsburg Kulturtermine Seite 10/11 - a3kultur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

#20 Erscheinungsdatum 12.<strong>11</strong>.2012 14-tägig/gratis<br />

Das Wittelsbacher Schloss in Friedberg beherbergt<br />

von 22. November bis 24. Februar 2013 die neue<br />

Alraune-Ausstellung von Stefanie-Alraune Siebert.<br />

Ausgestopfte und zugenähte Figuren, wie die Würgeschlange<br />

Gala oder Professor Prinzhorn, erwachen<br />

mit höchst wundersamen Fähigkeiten und<br />

merkwürdigen Kunststücken in den Köpfen der<br />

Besucher zum Leben und präsentieren allerhand<br />

Verwunderliches rund um das Thema Varieté.<br />

�www.museum-friedberg.de<br />

<strong>Kulturtermine</strong> <strong>Seite</strong> <strong>10</strong>/<strong>11</strong><br />

für die Region a3<br />

für den Zeitraum vom<br />

19.<strong>11</strong>. – 02.12.<br />

Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:<br />

s <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Augsburg</strong><br />

Die Zukunftsmacher S. 3<br />

Wie wird Kreativwirtschaft in unserer Kulturregion<br />

gefördert? Eine Reportage von Jürgen Kannler<br />

Orient in <strong>Augsburg</strong> S. 7<br />

Der Orient hinterlässt bis heute seine Spuren. Ein<br />

Gastbeitrag von Prof. Dr. Wolfgang E.J. Weber<br />

Alles Schikane S. 12<br />

In <strong>Augsburg</strong> wird immer genörgelt. Mona von<br />

Stolzhirsch über die Erhebung einer Meckersteuer<br />

D A S Z E I T U N G S F O R M A T F † R D E N K U L T U R R A U M A 3<br />

A U G S B U R G , W I T T E L S B A C H E R L A N D U N D A U G S B U R G L A N D<br />

KKLUB AUGSBURG<br />

Kongress am Park - Göggingerstr. <strong>10</strong> - 86159 <strong>Augsburg</strong><br />

www.kklub.de<br />

Seit zehn Jahren hat sich Duophonic dem Thema Vinyl verschrieben. Mit Erfolg. Vor Kurzem wurde eine<br />

rauschende Geburtstagsparty mit Bands und Friends gefeiert und die Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen<br />

Zeitung porträtierte das Unternehmen. Nicht schlecht für eine Firma, die es gar nicht geben<br />

dürfte, wenn man 2002 den Prognosen sogenannter Fachleute Glauben geschenkt hätte. Folgerichtig<br />

erweitern David Jahnke, Lucy Rzedkowska und Moritz Illner (rechts unten) nun ihr Tätigkeitsfeld und<br />

schicken mit »in gute Hände« ein Plattenlabel an den Start. Demnächst präsentieren sich die Labelmacher<br />

mit der Preview des neuen Albums von Rhytm Police (rechts oben) zum ersten Mal in <strong>Augsburg</strong> live.<br />

Von Beginn an »in guten Händen« sind außerdem Der Herr Polaris, N.I.C.H.T.S.2.0, Kitty Empire und Benni<br />

Benson (links von oben nach unten und rechts Mitte). Mehr zum Thema Kreativwirtschaft lesen Sie auf<br />

den <strong>Seite</strong>n 3, 4 und 5 �www.duophonic.de<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KURZKRitiK<br />

Alle paar Monate machen sich die Mitglieder des<br />

Orangerie e.V. mit dem Rad oder zu Fuß auf die<br />

Suche nach einer neuen Heimat für die Kunst. Für<br />

einen begrenzten Zeitraum werden leer stehende<br />

Räume in der <strong>Augsburg</strong>er Innenstadt angemietet<br />

und zu einem Ausstellungs- und Veranstaltungsort<br />

umgewandelt. Dann werden die Zelte wieder<br />

abgebrochen und das Spiel geht von vorne los. Die<br />

Orangerie führt ein rastloses Wanderer-Dasein.<br />

Ganz nach dem Motto: Die Kunst kann dich überall<br />

treffen. Seit Kurzem residiert sie am Schmiedberg<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

Heute hier, morgen dort<br />

Die Orangerie wandert im Namen der Kunst<br />

Die Orangerie zeigt am 23. und 24. November figurative Malerei von Gerald Bauer und Videoarbeiten<br />

von Stefanie Sixt<br />

IMPRESSUM – <strong>a3kultur</strong><br />

Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.)<br />

Kontakt: jk@<strong>a3kultur</strong>.de<br />

Titelvorlage: duophonic<br />

Grafik: Andreas Holzmann<br />

Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe:<br />

Verena Simon (ves), Sarvara Urunova (sur), Andrea<br />

Reichart (ran), Arno Löb, Marco Milling (mmi), Renate<br />

Baumiller-Guggenberger (rgb), Mona von Stolzhirsch<br />

Fotos: Orangerie, Theater <strong>Augsburg</strong>, Pressefoto Nipple<br />

Jesus, Frauke Wichmann, Pressefoto Rythm Police,<br />

Schiemann’s im Fuggerpalais, Künstlervereinigung »Die<br />

Ecke«, Friedrich-Ebert-Stiftung, abraxas, Kresslesmühle,<br />

Lions Club LC <strong>Augsburg</strong>, »Der Greif«, Pressefoto Lance<br />

Butters, Spectrum<br />

Gastbeitrag: Prof. Dr. Wolfgang E.J. Weber<br />

Schlussredaktion: Christiane Kühn (S. 1/3/4/5/12)<br />

Verlag: studio a ug,<br />

Austraße 27, 86153 <strong>Augsburg</strong>, www.<strong>a3kultur</strong>.de<br />

Tel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37<br />

Druck: Mayer & Söhne,<br />

Oberbernbacher Weg 7, 86551 Aichach<br />

studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen und<br />

Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Eine<br />

Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge, Abbildungen,<br />

Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweit sich aus<br />

dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt<br />

Premieren im november 2012<br />

Leonce und Lena Ein Fluchtversuch nach Georg Büchner<br />

<strong>11</strong>. November 2012 | 19.00 Uhr | brechtbühne<br />

Der z auberer von oz Lyman Frank Baum<br />

17. November 2012 | 18.00 Uhr | Großes Haus<br />

Die neuen Leiden des Jungen W. Ulrich Plenzdorf<br />

22. November 2012 | 20.30 Uhr | hoffmannkeller<br />

der kaktus Juli Zeh<br />

25. November 2012 | 19.00 Uhr | brechtbühne<br />

spiegelwelten 2. Sinfoniekonzert<br />

26. | 27. November 2012 | 20.00 Uhr | Kongresszentrum<br />

Besucherservice 0821. 324 4900<br />

www.theater-augsburg.de<br />

4, wo sie in den Räumlichkeiten einer alten Näherei<br />

bis Weihnachten wechselnde Ausstellungen beherbergt.<br />

Derzeit sind unter dem Titel »I AM NUT<br />

A FOG INK ARC TWIST« die grafischen Arbeiten von<br />

Sebastian Onufsak zu sehen. Ausgeprägte Formen<br />

treffen hier auf unterschiedlichste, teils fast frivole,<br />

Motive in sehr ausdrucksstarken Farben - dargestellt<br />

als Poster, Zeichnungen und Collagen. Onufsak<br />

ist nicht nur freiberuflicher Grafikdesigner für<br />

Kunden wie Adidas und Mercedes, sondern auch<br />

Dozent an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule<br />

<strong>Augsburg</strong>, die die Orangerie wie ein Kind<br />

aufgezogen hat. Aus ihr ist sie entstanden, von ihr<br />

wird sie in allen Lebenslagen unterstützt und sei<br />

es nur, dass die Schilder für den Notausgang zur<br />

Verfügung gestellt werden. Die momentan 40 Mitglieder<br />

des Orangerie e.V. sind größtenteils aktive<br />

oder ehemalige Studenten der Fakultät. Wie jede<br />

gemeinnützige Sache, ist auch die Orangerie stets<br />

auf Förderung und Mitgliederzuwachs angewiesen.<br />

Von der Stadt gibt es wohlgesinnte Unterstützung,<br />

beispielsweise bei der schnellen Abwicklung<br />

von Genehmigungen für den Ausstellungsraum.<br />

Das Wanderkonzept verdient allerdings noch<br />

mehr Aufmerksamkeit. Denn: die Kunst braucht<br />

immer ein Zuhause. Die Öffnungszeiten der Orangerie<br />

gestalten sich im Übrigen ebenso flüchtig<br />

wie ihr Auf- und Abtauchen im Stadtbild. »Wir<br />

schließen, wenn keiner mehr kommt«. Nur nicht<br />

festlegen.<br />

»inclines and levels« heißt die Ausstellung von<br />

Gerald Bauer und Stefanie Sixt, die am 23. und 24.<br />

November in der Orangerie gastiert. Gerald Bauer<br />

präsentiert neuere Arbeiten, bei denen der Fokus<br />

auf figurativer Malerei liegt. Ein Kernstück der Ausstellung<br />

ist die Serie »dance«, die in Zusammenarbeit<br />

mit der Tänzerin Anina von Molnar entstand.<br />

Das Thema spiegelt sich in den Videoarbeiten von<br />

Stefanie Sixt wider. In »the visual rhythm of dance«<br />

und »Silestra« fügt sich Aninas Tanz mit visuals<br />

und Musik zum audiovisuellen Gesamteindruck.<br />

Zur Eröffnung spielt die deutschsprachige Indie-<br />

Rock-Band Müller ihre Mischung aus melodiöser<br />

Kontemplation und Punkrock. (ves)<br />

�www.orangerie.cc<br />

19. November bis 2. Dezember 2012<br />

Bona nox Mozart! Nipple Jesus<br />

Premiere von »divertimento4Amadeus« Horny in Mundart<br />

Einige Zuschauer verließen die erste Ballettpremiere<br />

der neuen Spielzeit bereits in der Pause,<br />

womit sie den kurzweiligeren Part des Auftragswerks<br />

»divertimento4Amadeus – Ein Ballettabend<br />

von, für und mit W.A. Mozart« verpassten.<br />

Mit einer durchdachten Mixtur aus Vokal-, Kammer-<br />

und Orchesterwerken reflektierte der Ballettabend,<br />

den die <strong>Augsburg</strong>er Philharmoniker<br />

unter der Leitung von Eberhard Fritsche sowie<br />

vier Sängerinnen begleiteten, die musikalische<br />

Allmacht des Genies. Der amerikanische Choreo-<br />

graf Kevin O’Day – ein bekennender Mozart-Fan,<br />

der seit über zehn Jahren am Nationaltheater in<br />

Mannheim als Ballettdirektor agiert – hinterließ<br />

mit seinem Beitrag bestenfalls einen flüchtigen<br />

Eindruck. Hochkonzentriert meisterte die vierzehnköpfige<br />

Solisten-Company die komplexe<br />

Fülle des in zeitgenössische Stilistik gepackten<br />

Schrittmaterials. Besonders vor der Pause fand<br />

sich der Zuschauer allerdings nicht selten im<br />

Strudel einer hyperaktiven und recht konventionellen<br />

Choreografie wieder. Auf der Suche nach<br />

dem vermeintlichen Mozart-Sujet entdeckte man<br />

einen dünnen roten Faden, der da hieß: »Männlicher<br />

Außenstehender (verkörpert von Nathan<br />

Griswold) sucht seine Position in der turbulentflüchtigen<br />

Welt, die ihn mal einbindet, mal umgarnt<br />

und mal irritiert«. Bühnen- und Kostümbildner<br />

Thomas Mika reduzierte die Idee des<br />

»Rokoko« auf vier überdimensionale weiße Schleifen<br />

und diverse Stäbe im Hintergrund. Das gab<br />

dem Auge des Publikums eher wenig Futter. Bleibt<br />

die clevere musikalische Auswahl der Werke. Das<br />

kapriziöse Spiel mit Mozarts bekanntem »Bona<br />

Nox! Bist a rechta Ox« – Kanon dominierte die<br />

gelungene Umsetzung des Orchesters. Die vier<br />

Sängerinnen dienten als Katalysatoren der Tänzeraktionen<br />

und trieben diese mit Flüsterpower<br />

nach kleinen solistischen Nacht-Intermezzi in die<br />

der Fantasie überlassene krachende Bettstatt. In<br />

choreografischer Hinsicht überzeugte der zweite<br />

Teil mit wesentlich mehr Esprit. Nach einem<br />

grandios getanzten Männer-Konkurrenz-Trio und<br />

expressiven Duo- und Ensemblesequenzen zur<br />

melancholischen »Sinfonia concertante«, führte<br />

das »Ruhe sanft, mein holdes Leben« aus dem<br />

Singspiel »Zaide« in ein versöhnliches Finale mit<br />

verdientem Applaus. (rbg)<br />

Weitere Termine: 25.<strong>11</strong>.12, 06.12.12, 09.12.12,<br />

14.12.12, 22.12.12, 28.12.12, 13.01.13<br />

02<br />

Es ist ein Galeriebesuch der besonderen Art, der<br />

den Gästen zur Premiere von Nipple Jesus geboten<br />

wird. Mit Routine und einem nicht zu verleugnenden<br />

Maß an schauspielerischem Talent<br />

startet Christian Thöner vom Kunstverein eine<br />

Führung durch die aktuelle und für sich genommen<br />

schon sehenswerte Ausstellung mit Druckgrafiken<br />

von Eberhard Havekost. Nach einigen<br />

Minuten übernimmt dann Matthias Klösel von<br />

der Theaterwerkstatt den Abend. In der Rolle des<br />

Aufsehers David erzählt er dem Publikum von<br />

seinem neuem Job in der Galerie, er spricht über<br />

seine Familie und er redet zum ersten Mal in seinem<br />

Leben über Kunst. Genauer gesagt über das<br />

Bild »Nipple Jesus«, eine Kreuzigungsszene, die<br />

aus Aufnahmen einzelner Brustwarzen zusammengesetzt<br />

ist. David wurde zu »Nipple Jesus«<br />

abgestellt, weil er als erprobter Türsteher und<br />

Nahkämpfer wohl am ehesten mit den Spinnern<br />

fertig wird, die sich durch die Darstellung in ihrem<br />

moralischen Empfinden gestört fühlen und<br />

damit drohen, das Bild zu zerstören. In breiter<br />

Mundart bewältigt Matthias Klösel den launigen<br />

bis bitterbösen Monolog und erzählt dabei eine<br />

gute Geschichte mit verblüffendem Ende. Zuerst<br />

wurde diese Kurzgeschichte des Briten Nick<br />

Hornby ins Deutsche übersetzt und dann eigens<br />

für diese Inszenierung vom Schauspieler selbst in<br />

eine theatertaugliche Fassung in seinem muttersprachlichen<br />

Badisch gebracht. Der <strong>Augsburg</strong>er<br />

als Schwabe versteht den Dialekt und hat seinen<br />

Spaß daran. Die Regie dieses unaufgeregt unterhaltsamen<br />

Theatererlebnisses hatte Ute Legner,<br />

das Tausendtalent. Als erprobte Anglistentheater-<br />

Frontfrau brachte sie wohl auch das nötige Textverständnis<br />

mit ein, um aus dem Workingclass-<br />

Dave einen sehens- und hörenswerten David zu<br />

bauen. Unbedingt hingehen! Weitere Termine<br />

sind am 14. und 21. November. (kaj)<br />

�www.theaterwerkstatt-augsburg.de<br />

Saally du Randt


03<br />

19. November bis 2. Dezember 2012<br />

Sie sind Architekten, Schauspieler, Werber und<br />

Softwareentwickler. Sie arbeiten für das Radio,<br />

einen Verlag oder eine Designagentur. Sie leben<br />

vom Verkauf ihrer Bilder, Bücher, Filme oder<br />

Musik. Aus elf Teilbereichen setzt sich die Kultur-<br />

und Kreativwirtschaft zusammen. In dieser<br />

Branche sind in Deutschland weit mehr als eine<br />

Million Menschen beschäftigt und gemeinsam<br />

machen sie mehr Umsatz als die Automobilindustrie.<br />

Wenn die Analysen des Bundesministeriums für<br />

Wirtschaft und Technologie für das Jahr 20<strong>11</strong><br />

zutreffen, dann steht in Deutschland die Kreativwirtschaft<br />

mit einem Umsatz von rund 140<br />

Milliarden Euro zum ersten Mal an der Spitze<br />

der umsatzstärksten Wirtschaftszweige. Damit<br />

finden sich die Kreativunternehmen gemessen<br />

an den Einnahmen endgültig auf Augenhöhe<br />

mit der Automobil- und der Chemieindustrie<br />

oder dem Maschinenbau.<br />

Diese Zahlen können beeindrucken! Wenn man<br />

sie vor dem Hintergrund von Politikerstatements<br />

liest, in denen Bekenntnisse zur Pflege<br />

von Standortfaktoren abgegeben werden, dürfte<br />

einer glänzenden Weiterentwicklung des Kreativwirtschaftszweiges<br />

nichts mehr im Wege stehen.<br />

<strong>a3kultur</strong> sah sich in unserer Kulturregion<br />

um, wie es hier um die Pflege und Förderung<br />

der Zukunftsmacher bestellt ist.<br />

Handlungsreisender in<br />

Sachen Kreativwirtschaft<br />

Wer sich auf die Suche nach Informationen zum<br />

Thema Kreativwirtschaft macht, landet früher<br />

oder später bei Jürgen Enninger. Der gelernte<br />

Religionspädagoge und Kulturwissenschaftler<br />

ist seit knapp drei Jahren der Ansprechpartner<br />

in Bayern für das Kompetenzzentrum Kultur-<br />

und Kreativwirtschaft des Bundes.<br />

In dieser Funktion wenden sich vor allem Neueinsteiger<br />

an ihn. Die meist jungen Unternehmer<br />

freuen sich über eine Adresse, bei der sie<br />

neue Geschäftsideen oder Weiterentwicklungen<br />

besprechen können. Dabei stehen für Enninger<br />

besonders mögliche Verknüpfungen mit spezifischen<br />

Angeboten vor Ort im Fokus sowie die<br />

Verlinkung der Besucher in bestehende Netzwerke.<br />

Denn wirklich brauchbare Antworten<br />

auf Fragen wie beispielsweise nach Finanzierungsmöglichkeiten<br />

für Kreativunternehmen<br />

kann er kaum geben. Das liegt natürlich nicht<br />

am ebenso freundlichen wie geduldigen Herrn<br />

Enninger. Vielmehr gibt es weder auf Bundes-<br />

noch auf Landesebene nennenswerte Förderprogramme,<br />

die über das gesprochene Wort und<br />

den guten Willen hinausreichen.<br />

Im Bewusstsein der meisten Banken rangieren<br />

Unternehmen aus der Kreativwirtschaft bestenfalls<br />

knapp über Ramschniveau. Sie erledigen Finanzierungen<br />

in dieser Branche in der Regel auf<br />

Basis der kompletten Risikoübernahme durch<br />

den Kunden. Zugang zu Risikokapital, beispielsweise<br />

über Fonds, die sich auf die Entdeckung<br />

und Finanzierung von Start-ups spezialisiert<br />

haben, sucht man meist vergebens. Diese Finanzierung<br />

finden Kreativunternehmer eher, wenn<br />

sie ihr Geschäft von Deutschland weg in angelsächsische<br />

Länder verlegen. Wenn dieser Schritt<br />

nicht machbar ist, bleiben nur noch die Förderbanken.<br />

Doch selbst kleine Hinweise auf Agenturen,<br />

die sich darauf spezialisiert haben,<br />

Unternehmen sicher durch den Dschungel von<br />

KfW- und LfA-Finanzierungen zu lotsen, darf man<br />

von der Beratungsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

nicht erwarten. Eine konkrete Verknüpfung<br />

zwischen potenziellen Kunden und<br />

Auftragnehmern darf Jürgen Enninger als Angestellter<br />

des Bundes in keinem Fall leisten, auch<br />

wenn sich diese in Einzelfällen fast aufdrängen<br />

würde, wie er versichert. Immer wieder wenden<br />

sich Kreative mit der existenziellen Frage, wie sie<br />

an Kunden für ihre Geschäftsideen kommen, an<br />

seine Beratungsstelle. Allem Anschein nach wird<br />

dem Aspekt Kundenakquise in den diversen Ausbildungsbereichen<br />

für spätere Kreativunternehmer<br />

einfach zu wenig Bedeutung beigemessen.<br />

Auf Lobbyarbeit können<br />

Kreative und Künstler nicht bauen<br />

Vor diesem Hintergrund sollte man wissen, dass<br />

der überwiegende Teil der Kreativarbeiter – um<br />

genau zu sein: 97 Prozent – in Betrieben mit<br />

einem Jahresumsatz unter zwei Millionen Euro<br />

beschäftigt sind, wobei die meisten mehr als<br />

deutlich unter dieser Grenze anzusiedeln sind.<br />

Auf eine organisierte Lobbyarbeit oder gezielte<br />

Klientelpolitik, wie sie in anderen Branchen üblich<br />

ist, können Kreative und Künstler nicht<br />

bauen. Das schnelle Wachstum und die heterogene<br />

Struktur ihrer Bereiche standen bisher<br />

einem geschlossenen Auftritt im Wege. Hinzu<br />

kommt, dass die wirklich Großen der Branche,<br />

also beispielsweise die Medienkonzerne, zwar<br />

über beste Kontakte in die Politik verfügen, diese<br />

aber nicht unbedingt mit ihren aufstrebenden<br />

jungen Kollegen teilen werden.<br />

Die Zukunftsmacher<br />

Eine Reportage von Jürgen Kannler<br />

Die Fotos auf <strong>Seite</strong> 3 und 4 stammen von Frauke Wichmann. Sie zeigen bunte Wege im Kulturpark<br />

West und dienen als Sinnbild für das breite Spektrum seiner Mieter<br />

»Kultur- und Kreativwirtschaft in Schwaben – eine Branche im aufwind«<br />

Vielleicht sind auch aus diesem Grund die Termine<br />

zur Sprechstunde mit Jürgen Enninger gefragt.<br />

Von seinen Büros in Nürnberg und München<br />

aus betreut er zehn Städte zwischen Würzburg<br />

und München mit insgesamt mehr als zwanzig<br />

Sprechtagen im Monat. Sein Arbeitsplan erinnert<br />

an den eines Handlungsreisenden in Sachen Kreativwirtschaft.<br />

Enninger leistet diese Aufgabe gemeinsam<br />

mit einer Halbtageskraft. Dass dieser<br />

Personaleinsatz in keinem Verhältnis zum wirklichen<br />

Bedarf stehen kann, ist offensichtlich. Hier<br />

zeigt sich, welchen Stellenwert und welches Ansehen<br />

die Kreativwirtschaft in Politik und Gesellschaft<br />

genießt und welcher Respekt ihr<br />

entgegengebracht wird.<br />

Jürgen Enningers individuelle Orientierungsberatung<br />

findet in enger Kooperation mit den lokalen<br />

Beratungs- und Förderanbietern statt. Dies kann<br />

funktionieren, sofern diese Position vor Ort besetzt<br />

ist. In <strong>Augsburg</strong> wurde diese Aufgabe eine<br />

Zeit lang vom Popbeauftragen des Kulturamts<br />

zwischen der Akquise von Bandübungsräumen<br />

oder der Unterstützung lokaler Popakteure bei<br />

Behördengängen mit übernommen. Seit die Stelle<br />

komplett verwaist ist, fehlt selbst dieses Provisorium.<br />

Niemand ist für das Thema verantwortlich,<br />

obwohl das Wirtschaftsreferat wie auch das Kulturreferat<br />

es für sich beanspruchen.<br />

Die <strong>Augsburg</strong>er Wirtschaftsreferentin Eva Weber<br />

möchte ihr weiteres Vorgehen vom Bericht der<br />

Europäischen Metropolregion München zum<br />

Thema abhängig machen, der Mitte November<br />

vorgestellt wird. Darin soll erstmals die Bedeutung<br />

der Kreativwirtschaft bis in kleinere Verästelungen<br />

der Region dokumentiert werden.<br />

Prinzipiell erkennt Weber natürlich die Chancen<br />

der Stadt im Bereich Kreativwirtschaft und verweist<br />

gerne auf den hervorragenden Ruf, den<br />

beispielsweise die Hochschule für Gestaltung genießt,<br />

und unterstreicht den guten Mix aus hier<br />

ansässigen Großunternehmen wie dem Weltbildverlag<br />

oder der Mediengruppe Pressedruck samt<br />

<strong>Augsburg</strong>er Allgemeine und der Vielzahl erfolgreicher<br />

kleiner und mittlerer Agentur für Design<br />

und Werbung. Dass sie im echten Leben gerne<br />

mal einer Münchner Agentur einen beachtlichen<br />

Impulsveranstaltung am 28.<strong>11</strong>.2012<br />

Um künftige Wirtschaftspotenziale in der Region Schwaben durch die professionelle Vernetzung<br />

von Kreativen und Unternehmen der klassischen Wirtschaft zu fördern, laden die IHK<br />

Schwaben und die Kulturparkpark West gGmbH zu einer ersten Impulsveranstaltung am<br />

28.<strong>11</strong>.2012 ab 17.30 Uhr für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Schwaben.<br />

Über eine »Kreativmesse« werden die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der Unternehmen in der<br />

Kultur- und Kreativwirtschaft und somit ein interessanter neuer »Markt der Möglichkeiten« für<br />

die Teilnehmer bereits vor Beginn und während der gesamten Veranstaltung sichtbar und zugänglich.<br />

Jürgen Enninger vom Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes<br />

gibt einen detaillierten Einblick in die Branche und deren Entwicklung. In einem zweiten Teil<br />

werden Best-Practice-Beispiele vorgestellt. Eine Podiumsdiskussion mit Branchenkennern und<br />

Akteuren rundet das Veranstaltungsprogramm ab.<br />

Weitere Informationen zum Programm sowie Anmeldung bis zum 20.<strong>11</strong>.2012:<br />

Ulrike Weber, IHK Schwaben, Tel 0821 3162-377, E-Mail: ulrike.weber@schwaben.ihk.de,<br />

online-Anmeldung: www.schwaben.ihk.de unter der Dok.-Nr. 187306<br />

Etat zukommen lässt, bleibt davon unberührt. Im<br />

Übrigen hat die Referentin sehr wohl Verständnis,<br />

wenn Kreativwirtschaftsunternehmen aus<br />

der Region wenig Begeisterung dafür aufbringen,<br />

dass in <strong>Augsburg</strong> das Thema Kreativwirtschafsförderung<br />

auch in Zukunft beim Popkulturbeauftragen<br />

beheimatet sein soll. Letztendlich<br />

macht sie ihre Position aber »vom jeweiligen Kopf<br />

abhängig«. Das soll wohl heißen: Schauen wir<br />

mal, wer es wird, dann sehen wir schon, ob er es<br />

kann. Ernsthafte Wirtschaftsförderung könnte<br />

man auch anders angehen.<br />

Märchen, Sagen und<br />

Geschichten aus den Alpen<br />

ungeheuer<br />

zauberhaft<br />

25. November 2012<br />

bis 27. Januar 2013<br />

www.bezirk-schwaben.de<br />

RepoRtage<br />

Immerhin bezieht das Kulturreferat zu diesem<br />

Thema eine klare Position. Die Förderung der<br />

Kreativwirtschaft bleibt Sache der Popkultur,<br />

also dem Kulturreferenten Peter Grab unterstellt.<br />

So steht es in der Definition der Stellenbesetzung<br />

Popbeauftragte/-r, für die man sich bis Anfang<br />

September bewerben konnte.<br />

Die bisher gesammelten Erfahrungen mit dieser<br />

Konstellation sollten den Verantwortlichen jedoch<br />

zu denken geben. Das vom Kulturreferat<br />

bisher vermittelte Bild von Kreativwirtschaft in<br />

der Region erfasste die Realität nur in Ansätzen.<br />

Vielmehr wurde bei den bisher abgehaltenen<br />

Events der Eindruck vermittelt, bei Unternehmern<br />

aus der Kreativwirtschaft handle es<br />

sich überwiegend um Kreative aus Leidenschaft<br />

und nicht um Vertreter einer der umsatzstärksten<br />

Branchen in Deutschland.<br />

Das vermittelte Bild von<br />

Kreativwirtschaft erfasste die<br />

Realität nur in Ansätzen<br />

Dass der Evaluierungsprozess zum Gesamtthema<br />

Popkultur, zu dem Grab Vertreter aller Parteien<br />

eingeladen hatte, noch nicht abgeschlossen ist,<br />

geschweige denn überhaupt begonnen hat,<br />

scheint dabei keine Rolle zu spielen. Welchen<br />

Sinn dieses Analysemeeting haben soll, erschließt<br />

sich bisher nicht einmal den zur Evaluierung geladenen<br />

Fachleuten. Auch an diesem Beispiel<br />

wird deutlich, dass beim Umgang mit dem Thema<br />

Kreativwirtschaft bisher nicht mit dem wünschenswerten<br />

Einsatz gearbeitet wird.<br />

Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen<br />

sollte man sich einmal eine Stadt oder besser<br />

noch eine ganze Region vorstellen, in der man der<br />

Kultur- und Kreativwirtschaft mit dem nötigen<br />

Ernst begegnet und deren Entwicklung mit allem<br />

gebotenen Nachdruck vorantreibt. Was würde<br />

diesen Ort von unserem unterscheiden? Wäre es<br />

vielleicht sogar ein lebenswerterer Platz? Dass es,<br />

um solch einen Ort zu gestalten, an finanziellen<br />

Mitteln fehlt, kann glauben, wer mag. Wer sich<br />

nicht sicher ist, sollte einfach nur kurz den Begriff<br />

der Kreativwirtschaft durch den der Automobilindustrie<br />

ersetzen. Dann wird schnell klar, was<br />

alles möglich ist, wenn nur die rechten Kräfte<br />

walten.<br />

Neue Impulse könnte die Förderung der Kreativwirtschaft<br />

in der Region durch eine Initiative<br />

zwischen der IHK Schwaben und dem Kulturpark<br />

West erfahren. Mit einer ersten Veranstaltung am<br />

28. November (siehe Infokasten) setzen die beiden<br />

auf den ersten Blick recht ungleichen Partner<br />

dazu an, neuen Schwung in die eingeschlafene<br />

Diskussion um unseren Kreativwirtschaftsstandort<br />

zu bringen. Wie weit sie mit ihrem Anliegen<br />

kommen, hängt im Endeffekt aber auch davon ab,<br />

ob sie es schaffen, Kreativunternehmen mit der<br />

klassischen Wirtschaft nachhaltig zu vernetzen.<br />

Schwäbisches<br />

Volkskundemuseum<br />

Oberschönenfeld<br />

Oberschönenfeld 4<br />

86459 Gessertshausen<br />

Tel. (0 82 38) 30 01-0<br />

tägl. außer Montag<br />

<strong>10</strong> – 17 Uhr, an allen<br />

Feiertagen geöffnet,<br />

an Hl. Abend und<br />

Silvester <strong>10</strong> – 14 Uhr<br />

www.schwaebischesvolkskundemuseum.de<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


RepoRtage<br />

Duophonic/in gute Hände – vom<br />

Vervielfältigen zum »Selbermachen«<br />

In Pfersee, gleich hinter dem Hauptbahnhof, findet<br />

man den Sitz von Duophonic. Der »Dienstleister<br />

im Bereich Medienproduktion« feiert in diesem<br />

Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Die Köpfe<br />

dieses Unternehmens, das sich hauptsächlich mit<br />

der Endproduktion und Vervielfältigung von Tonträgern<br />

befasst, sind Moritz Illner (Foto) und David<br />

Jahnke. Sie kennen sich<br />

bereits seit Ausbildungszeiten<br />

beim Münchner<br />

CD- und DVD-Hersteller<br />

records.de und haben<br />

sich zusammen selbstständig<br />

gemacht. Mittlerweile<br />

sind sie in ihrer<br />

Sparte etabliert, unter<br />

anderem auch weil sie<br />

vornehmlich auf das Pressen von Vinyl setzen,<br />

also die Produktion von Schallplatten, die gerade<br />

ein Revival erleben. Ihr Büro ist eine ehemalige<br />

Lkw-Doppelgarage mit Couchecke und Tischkicker.<br />

Gleich daneben befindet sich das Studio.<br />

Hier wird beispielsweise von digital auf analog<br />

überspielt, es werden Platten gemastert – also<br />

klanglich zur Perfektion gebracht – oder auch<br />

Einzelanfertigungen in Handarbeit hergestellt.<br />

»Das Vinyl lebt!«<br />

»Eine Schallplatte ist ein Gesamtkunstwerk und<br />

mit einer CD nicht zu vergleichen. Du hast etwas<br />

Besonderes in der Hand. Der Klang ist viel<br />

weicher, das Vinyl lebt. CDs kaufe ich keine«, erklärt<br />

David. Moritz zieht eine Vinylhülle aus dem<br />

vollbeladenen Plattenschrank über der Couchecke<br />

hervor. Auf dem grauen Kartoncover ist eine<br />

schematisch gezeichnete Figur vor einem Fernsehgerät<br />

zu erkennen.<br />

»Das ist ein vierfarbiger<br />

Siebdruck, den es auch<br />

in verschiedenen Farben<br />

gibt. Durch die Technik<br />

ist jede Platte ein Unikat.«<br />

»Dem Vinyl kann<br />

dann – je nach Wunsch<br />

– alles beigelegt werden,<br />

was sich die Künstler<br />

vorstellen: Songtexte, Sticker oder Poster«, ergänzt<br />

Lucy Rzedkowska (Foto), die seit August mit<br />

an Bord ist.<br />

Auch wenn Duophonic natürlich auch CDs und<br />

sogar MCs herstellen, ist das »Gesamterlebnis Vinyl«<br />

Grundpfeiler ihres Konzepts und Symptom<br />

einer Gegenbewegung zur voll digitalisierten Musikkultur.<br />

Das Streamen, Austauschen oder illegale Herunterladen<br />

von Musik stellt kaum jemanden vor<br />

technische Schwierigkeiten. Das merken auch die<br />

Großen der Branche an den stetig sinkenden Absatzzahlen<br />

des CD-Massenmarkts, tun sich aber<br />

schwer, auf diese Entwicklung zu reagieren. An<br />

dieser Stelle setzen Duophonic gegen die inflationäre<br />

Flut an Musikdateien auf materielle Tonträger.<br />

Dennoch klammern sie die Vorzüge der<br />

digitalen Musik nicht aus: »Jedem Vinyl und jeder<br />

Kassette ist ein Code für die mp3-Version der<br />

Platte beigelegt. Das hat sich bewährt.«<br />

Musiker in guten Händen<br />

Doch mittlerweile wollen sie sich nicht mehr<br />

ausschließlich auf die Endproduktion von Tonträgern<br />

beschränken. »Der nächste logische<br />

Schritt war die Gründung eines Labels«, erzählt<br />

David. »Die ganze Infrastruktur ist da und so<br />

können wir den Bands, die wir kennen und mögen,<br />

zu einer breiteren Öffentlichkeit und zum<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

aus eigener Kraft<br />

Die Kreativwirtschaft gehört zu den am schnellsten<br />

wachsenden und damit zukunftsbestimmenden<br />

Bereichen der Wirtschaft. Dieses nicht leicht zu fassende<br />

Feld reicht vom Fernsehsender bis hin zum Hutmacher.<br />

Für <strong>a3kultur</strong> verschaffte sich Marco Milling Einblicke<br />

in zwei <strong>Augsburg</strong>er Unternehmen, für die<br />

»Kreativwirtschaft« gelebter Alltag ist<br />

Verkauf ihrer Musik verhelfen.« »in gute Hände«<br />

heißt das Baby aus dem Hause Duophonic.<br />

Die Strukturen des Labels unterscheiden sich<br />

allerdings grundsätzlich von denen einer herkömmlichen<br />

Plattenfirma. »Im Prinzip sind wir<br />

und die Musiker ein großes Kollektiv, das zusammenarbeitet,<br />

um sich gegenseitig zu helfen«, so<br />

David (Foto). Dabei gibt es allerdings keine strikt<br />

festgelegten Aufgabenbereiche<br />

oder starren<br />

Arbeitsabläufe. »Manchmal<br />

kommen die Leute<br />

einfach so hierher und<br />

wir spielen den ganzen<br />

Nachmittag Kicker. Alle<br />

Bands sind auch mehr<br />

oder weniger miteinander<br />

befreundet. So ergibt<br />

es sich, dass die einen Kontakte zu Clubs<br />

haben, in denen die anderen dann auftreten<br />

können, oder dass jemand einen Grafiker<br />

braucht und ein anderer jemanden kennt, der<br />

das gerne machen würde. Es ist wie ein Netzwerk,<br />

in dem jeder jedem hilft.«<br />

Die Musiker und Bands, die sich in den guten<br />

Händen des Labels wiederfinden, sind allerdings<br />

bei Weitem keine Neulinge im Musikgeschäft.<br />

Neben N.I.C.H.T.S.2.0, der Band um Duophonic-<br />

<strong>Augsburg</strong>er<br />

Literaturgespräche 8<br />

Ein Abend, drei Bücher, vier Meinungen - und ein Publikum,<br />

das sich ins Gespräch einmischt.<br />

Mittwoch, 28. November 2012, 19.30 Uhr<br />

Thema: “Zugewandert”<br />

Ort: Sensemble Theater | Bergmühlstraße 34<br />

Infos + Reservierung:<br />

0821-450441<strong>10</strong> & 0821-3494666<br />

annahof-evangelisch.de | www.sensemble.de<br />

Foto: Frauke Wichmann<br />

und Label-Mitbegründer David sind das Der Herr<br />

Polaris‚ der unter seinem bürgerlichen Namen<br />

Bruno Tenschert »in gute Hände« auch mitaufgezogen<br />

hat, Kitty Empire, Benni Benson, und<br />

Rhytm Police. Letztere gaben mit dem Münchner<br />

Release-Konzert ihrer neuen Platte »Debaser«<br />

am ersten Novemberwochenende auch den<br />

offiziellen Startschuss für »in gute Hände«. Am<br />

23. November wird die neue Platte dem <strong>Augsburg</strong>er<br />

Publikum in der Ballonfabrik/fabrik unique<br />

vorgestellt. Hingehen wird sich in jedem Fall<br />

lohnen, denn Rhytm Police sind bekannt dafür,<br />

dass sie das Publikum mit ihrer einzigartigen<br />

Mischung aus Electronica, Indierock und Punk<br />

spartenübergreifend begeistern.<br />

Keine schlechten Voraussetzungen also für den<br />

Start des <strong>Augsburg</strong>er Labels. Selbstverständlich<br />

spielt hier das Vinylkonzept ebenfalls eine große<br />

Rolle. Die von »in gute Hände« herausgegebenen<br />

Tonträger werden bundesweit in Plattenläden,<br />

aber auch in Müller-Märkten etc. zu finden sein.<br />

Auch dass sich die Macher mit ihrem Label nicht<br />

auf einen bestimmten Musikstil beschränken,<br />

sondern alles, was für gut befunden wird, fördern<br />

wollen, kann nur einen Bonus für ihre Heimatstadt<br />

bedeuten, mit der sie sich als freie Kulturschaffende<br />

ganz besonders auseinandersetzen.<br />

19. November bis 2. Dezember 2012<br />

04<br />

Für Duophonic ist der<br />

Standort <strong>Augsburg</strong> kein Nachteil<br />

»Für Duophonic ist der Standort <strong>Augsburg</strong> kein<br />

Nachteil, da das meiste sowieso online läuft. Wie<br />

sich das mit ›in gute Hände‹ entwickelt, bleibt<br />

abzuwarten. Obwohl <strong>Augsburg</strong> von der Musikerdichte<br />

her nicht schlecht dasteht, fehlen einige<br />

Dinge. Ein Manko ist, dass es keinen etablierten<br />

Liveclub im Zentrum der Stadt als musikalische<br />

Institution gibt, den man einfach nur deshalb<br />

ansteuert, weil man weiß, dass es da Livemusik<br />

gibt. Auch wenn wir uns ja nicht auf regionale<br />

Musiker beschränken, würde so etwas dem Kulturraum<br />

an sich gut tun«, meint Moritz.<br />

Keinen Bock auf das Stadtlogo<br />

Von PR erwarten sie sich nicht besonders viel.<br />

»Wir selber sind froh, dass wir uns aus eigener<br />

Kraft entwickeln konnten und dass wir nicht irgendwelchen<br />

Förderprogrammen unser Dasein<br />

zu verdanken haben. Das schränkt einen in gewisser<br />

Weise immer ein. Ich hätte absolut keinen<br />

Bock, ein Stadtlogo oder Ähnliches auf unseren<br />

Platten zu haben«, erklärt David. »Ich sehe die<br />

Hauptaufgabe der Stadt darin, bestehende Strukturen<br />

und private Initiativen nicht kaputt zu machen.<br />

Damit wäre schon einiges getan«, ergänzt<br />

Moritz, »allerdings habe ich immer auch das Gefühl,<br />

dass die Kulturszene in <strong>Augsburg</strong> von der<br />

Stadt grundsätzlich eher stiefmütterlich behandelt<br />

wird«. Lucy, die bereits im Kulturamt und<br />

im Stadtjugendring gearbeitet und so die Szene<br />

aus verschiedenen Perspektiven kennen gelernt<br />

hat, relativiert: »Der ehemalige Popbeauftragte<br />

hat teilweise richtig gute Arbeit gemacht, gerade<br />

was die Vernetzung von Stadt und Kulturbetrieb<br />

angeht«. Moritz: »Andererseits gibt es dann wieder<br />

so etwas wie den Kulturpark West. So eine<br />

Sache soll zum Gaskessel ausgelagert werden. Es<br />

sagt viel über den Stellenwert der Kultur in einer<br />

Stadt aus, wenn sie räumlich möglichst weit weg,<br />

aus dem Zentrum hinausgeschoben werden soll.«<br />

Szenenwechsel: Der Kulturpark West auf dem<br />

Gelände der ehemaligen Reese-Kaserne im Stadtteil<br />

Kriegshaber. Hier hat auch Monika Schmidt<br />

seit Neuestem ihr Büro. Während der Posten des<br />

Popbeauftragten der Stadt vorerst unbesetzt ist,<br />

haben der Kulturpark West, das Künstlerkollektiv<br />

38/40 und der Musikerverein KUKI nun die Stelle<br />

einer unabhängigen Pop- und Kulturarbeiterin<br />

installiert und Monika Schmidt mit dieser Aufgabe<br />

betraut.<br />

»Das Wichtigste ist mir, dass man weiß, dass ich<br />

für die gesamte Szene, also für alle Kreativen und<br />

projekthungrigen Leute in ganz <strong>Augsburg</strong>, zuständig<br />

bin und meine Arbeit nicht auf den Kulturpark<br />

beschränkt ist, auch wenn ich hier mein<br />

Büro habe. Die Sprechstunden sind übrigens immer<br />

montags von 14.00 bis 18.00 Uhr. Da ist jeder<br />

mit seinen Anliegen herzlich willkommen.«<br />

»Ich glaube nicht an Probleme,<br />

sondern hoffe auf Kooperation«<br />

Monika Schmidt (Foto) lebt seit 1994 in <strong>Augsburg</strong><br />

und ist im kulturellen Leben der Stadt gut<br />

vernetzt, was wohl eine der wichtigsten Voraussetzungen<br />

in ihrem<br />

Job sein dürfte. »Wie<br />

die konkrete Stelle hier<br />

gestaltet wird, ist sehr<br />

personenabhängig. Ich<br />

habe schon einige Projekte<br />

in petto: So ist<br />

zum Beispiel, in Kooperation<br />

mit der IHK,<br />

ein Infoabend zum


05<br />

19. November bis 2. Dezember 2012<br />

Thema Kulturförderung geplant. Außerdem soll<br />

ein bisher noch nicht spruchreifes Projekt mit<br />

Künstlergruppen in Angriff genommen und eine<br />

Plattform für Workshops eingerichtet werden.<br />

Und eine dauerhafte Aufgabe wird sein, mich um<br />

Kreativräume wie Ateliers und Proberäume zu<br />

bemühen. Da gibt es nach wie vor viel Bedarf.«<br />

Auch wenn die momentan erneut ausgeschriebene<br />

Stelle des Popbeauftragten der Stadt wiederbesetzt<br />

werden sollte, sieht Monika Schmidt<br />

das als unproblematisch an: »Die Arbeit im kulturellen<br />

Betrieb wird nie ausgehen. Ich glaube weniger,<br />

dass man sich in die Quere kommen wird.<br />

Vielmehr hoffe ich, dass man problemlos zusammenarbeiten<br />

kann.«<br />

Der Kulturpark West – ein<br />

Gewinn für Szene und Stadt<br />

Gleich neben dem Kulturpark<br />

im Kulturhaus<br />

abraxas hat Peter Bommas<br />

(Foto) sein Büro. In<br />

jüngster Zeit hat er den<br />

Kulturrat mit auf den<br />

Weg gebracht und wirkt<br />

nun auch als Sprecher<br />

des Gremiums. Etwas<br />

weiter zurück liegen<br />

die ersten Schritte<br />

des Kulturparks West, die er gemeinsam mit<br />

Sebastian Kochs – damals noch beim Stadtjugendring,<br />

heute beim Grandhotel Cosmopolis<br />

– und Thomas Lindner unternommen hat. Gemeinsam<br />

mit Lindner ist er heute Geschäftsführer<br />

im Kulturpark. Mittlerweile hat sich<br />

die private Initiative zur kreativen Heimat von<br />

1.500 Personen, darunter 200 Bands, 75 bildende<br />

Künstler und 25 private und städtische Initiativen,<br />

Bildungs- und Kulturprojekte, entwickelt.<br />

In der Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH<br />

hat sich der Kulturpark heute nicht nur als freies<br />

Areal und Räumlichkeit für kreative Köpfe,<br />

sondern als ein Netzwerk und Zentrum der<br />

weitgefächerten kulturellen Szene in <strong>Augsburg</strong><br />

etabliert. Der gemeinsame Standort ermöglicht<br />

einen sparten übergreifenden Dialog der Kulturschaffenden<br />

und hat sich bereits durch vielfältige<br />

Zusammenarbeiten als fruchtbar erwiesen.<br />

»Ein solches Projekt wie der Kulturpark, das sich<br />

zunächst rein aus privaten Vorstößen entwickelt<br />

hat, ist einzigartig in ganz Europa, wie wir bei<br />

der internationalen Fachkonferenz zum Projekt<br />

CURE – Creative Urban Renewal in Europe<br />

– sehen konnten. Die Strukturen, die sich hier<br />

entwickelt haben, sind für alle Beteiligten und<br />

auch besonders die Stadt nur gewinnbringend«,<br />

so Peter Bommas. Nicht nur, dass sich die Kulturschaffenden<br />

auf dem Areal zu günstigen Konditionen<br />

einmieten können und dadurch den<br />

zur kreativen Arbeit notwendigen, aber in einer<br />

Stadt bei Weitem nicht selbstverständlichen<br />

Raum zu ihrer Verfügung haben, Bommas sieht<br />

den Kulturpark West ebenso als Interessenvertreter,<br />

Hilfesteller und Moderator der Szene an:<br />

»Dabei unterstützen wir die Mieter so viel wie<br />

notwendig, greifen aber so wenig wie möglich<br />

in die kreativen Prozesse ein.«<br />

Aufgrund der großen Nachfrage nach Kreativräumen<br />

wurde 20<strong>10</strong> die Ballonfabrik im Stadtteil<br />

Oberhausen als erste Zweigstelle des Kulturparks<br />

bezogen und beherbergt mittlerweile 200<br />

weitere Nutzer, unter anderem auch die Redaktionsräume<br />

von <strong>a3kultur</strong>. »Die große Nachfrage,<br />

Kerniger, deeper – vielleicht auch reifer<br />

<strong>Augsburg</strong>er Albumrelease von Rhytm Police am 23. November in der Ballonfabrik/fabrik unique<br />

Bereits mit ihrem Debutalbum »Turbo Bells«<br />

sorgte die <strong>Augsburg</strong>er Band Rhytm Police mit<br />

einer unverwechselbaren Mischung aus Electronica,<br />

Indierock und Punk für einiges Aufsehen.<br />

»Platte der Woche!« riefen nicht nur<br />

Bayern 2, FM4 und SWR, sondern auch viele<br />

andere Sendeanstalten in die Welt hinaus.<br />

Wenn Leo Hopfinger alias leroy schlimm und<br />

Tom Simonetti alias mycrotom alte Synthesizer<br />

auf modernes Sampling, Schlagzeug auf<br />

Bass und englische auf deutsche Texte loslassen,<br />

bleibt es nicht beim Kopfnicken. Auf betanzbaren<br />

Böden treiben sie Leuchtarmband-,<br />

Hornbrillen- und Irokesenträger gleichermaßen<br />

in die Euphorie. Das bewiesen Rhytm<br />

Police nicht nur im gesamten Bundesgebiet.<br />

Mittlerweile wissen sie auch, was es heißt, auf<br />

russische Art zu touren.<br />

Nun folgt ihr zweites Album »Debaser« auf<br />

dem neuen <strong>Augsburg</strong>er Label »in gute Hände«<br />

und hält ein, was mit dem Debut versprochen<br />

wurde. Allerdings noch eine Spur kerniger,<br />

deeper und vielleicht auch reifer. Der Track<br />

»Partners in Crime« bahnt sich seinen Weg<br />

vom Gehörgang direkt in die Beine, »Cecilia«<br />

lädt zum mitfliegen ein und »Cool Again«<br />

wird vom chilligen Intermezzo zum hartnäckigen<br />

Ohrwurm.<br />

Nach dem Münchner Albumrelease am ersten<br />

Novemberwochenende stellen sie am 23. November dem <strong>Augsburg</strong>er Publikum ihre neue Platte in der Ballonfabrik/fabrik unique vor. Hingehen<br />

lohnt sich auf jeden Fall, denn Rhytm Police überzeugen als Liveband nicht nur durch den Charme ihrer Songs, sondern sorgen vor allem mit ihren<br />

Improvisationen für schwere Beine am nächsten Morgen. (mmi) (Foto: duophonic)<br />

Sekretär PS<strong>10</strong>, ab 980 €<br />

weltweit in über 150 exklusiven<br />

Einrichtungshäusern, sowie<br />

im Manufaktum-Katalog.<br />

Werksverkauf unserer in <strong>Augsburg</strong> produzierten Stahlmöbel,<br />

an jedem 1. und 2. Samstag im Monat von <strong>10</strong> –14 Uhr<br />

und nach telefonischer Vereinbarung. ( Tel.: 0821 / 59 76 738-0)<br />

Müller Möbel im Sigma Technopark<br />

Werner-von-Siemens-Straße 6, <strong>Augsburg</strong>,<br />

direkt am Gästeparkplatz<br />

die wir erleben, ist so etwas wie unsere Lebensversicherung.<br />

Immerhin erhalten wir uns quasi<br />

ausschließlich von den Mieteinnahmen. Und<br />

das finanzielle Konzept wird unter den richtigen<br />

Rahmenbedingungen auch nach 2015 weiter<br />

aufgehen, wenn der jährlich abnehmende<br />

Betriebskostenzuschuss der Stadt ausläuft.«<br />

»Absolut nichts ist<br />

beschlossene Sache!«<br />

Mit den richtigen Rahmenbedingungen meint<br />

Peter Bommas vor allem die noch ungewisse<br />

Zukunft des Standorts Reese-Kaserne. 2017 wird<br />

der Pachtvertrag mit der AGS, einer Tochtergesellschaft<br />

der Stadt <strong>Augsburg</strong>, auslaufen. Bis dahin<br />

wird der Kulturpark West gGmbH das Gelände<br />

für einen symbolischen Betrag zur Verfügung<br />

gestellt. »Was danach passiert, steht noch nicht<br />

fest. Die AGS würde natürlich lieber heute als<br />

morgen das Areal plattmachen und neu bebauen.<br />

Aber absolut nichts ist beschlossene Sache!<br />

Natürlich hat es für uns die höchste Priorität,<br />

hier zu bleiben, wo sich alle Strukturen bereits<br />

entwickelt haben. Alle Umsiedelungsgedanken<br />

– besonders das Stichwort Gaskessel – sind reine<br />

Spekulation. Aber ohne die Politik, beziehungsweise<br />

deren Willen, geht es natürlich nicht.<br />

Es bleibt abzuwarten, wie sich in den kommenden<br />

Monaten die Weichen für den Kulturpark<br />

West im Speziellen und für die Kreativwirtschaft<br />

im Allgemeinen stellen werden. Allerdings<br />

kann man davon ausgehen, dass sich bis<br />

zur Kommunalwahl 2014 bei diesen Themen<br />

noch einiges tun wird. (mmi)<br />

Werksverkauf<br />

1. & 8.<br />

Dezember<br />

www.mueller-moebel.com, www.manufaktum.de<br />

www.manufaktum.de<br />

RepoRtage<br />

Farbgestalt<br />

Malerei und Skulptur<br />

von Franz Hitzler<br />

Kunstpreisträger des<br />

Bezirks Schwaben 20<strong>11</strong><br />

Schwäbische Galerie<br />

im Volkskundemuseum Oberschönenfeld<br />

Oberschönenfeld 4, 86459 Gessertshausen<br />

Tel. (0 82 38) 30 01-0, svo@bezirk-schwaben.de<br />

täglich außer Montag, <strong>10</strong> – 17 Uhr geöffnet<br />

www.schwaebisches-volkskundemuseum.de<br />

15.<strong>11</strong>.<br />

Rolf Miller<br />

www.bezirk-schwaben.de<br />

01.<strong>11</strong>. Kerim Pamuk<br />

02.<strong>11</strong>. Poetry Slam<br />

03.<strong>11</strong>. Faltsch Wagoni<br />

04.<strong>11</strong>. Pigor & Eichhorn<br />

07.<strong>11</strong>. Fei scho<br />

08.<strong>11</strong>. Helmut Schleich<br />

08.<strong>11</strong>. Max Uthoff *<br />

09.<strong>11</strong>. Christine Prayon<br />

09.<strong>11</strong>. Sauglocknläutn<br />

<strong>10</strong>.<strong>11</strong>. Hans Gerzlich<br />

<strong>11</strong>.<strong>11</strong>. Les Derhos’n<br />

13.<strong>11</strong>. Helmut A. Binser<br />

14.<strong>11</strong>. Luise Kinseher<br />

14.<strong>11</strong>. J. Malmsheimer *<br />

15.<strong>11</strong>. FAST FOOD<br />

16.<strong>11</strong>. Armin Fischer<br />

17.<strong>11</strong>. Nadja Maleh<br />

18.<strong>11</strong>. Björn Pfeffermann<br />

20.<strong>11</strong>. Jess Jochimsen<br />

21.<strong>11</strong>. FAST FOOD<br />

22.<strong>11</strong>. Hennes Bender<br />

23.<strong>11</strong>. El Mago Masin<br />

24.<strong>11</strong>. Murat Topal<br />

25.<strong>11</strong>. Alex Entzminger<br />

NOVEMBER DEZEMBER 2012<br />

Fotos: Jens Mauritz<br />

noch bis Sonntag,<br />

25. November,<br />

zu sehen<br />

Tickets: 0821-36215<br />

www.kresslesmuehle.de<br />

26.<strong>11</strong>. Ottfried Fischer<br />

27.<strong>11</strong>. Christoph Weiherer<br />

28.<strong>11</strong>. Lars Reichow<br />

28.<strong>11</strong>. Lizzy Aumeier<br />

29.<strong>11</strong>. Martin Großmann<br />

30.<strong>11</strong>. Tiger Willi<br />

01.12. Micro Band<br />

06.12. Alvaro Solar<br />

07.12. Anna M. Spies<br />

07.12. Die Liedhaber<br />

08.12. Klaus Kohler<br />

<strong>11</strong>.12. Django Asül<br />

12.12. Cartouche<br />

13.12. Ferruccio Cainero<br />

14.12. Sarah Hakenberg<br />

15.12. Peter Vollmer<br />

16.12. Maxi Schafroth *<br />

17.12. Maxi Schafroth *<br />

20.12. FAST FOOD<br />

21.12. Poetry Slam<br />

22.12. Die Neuros’n<br />

29.12. Salvation Road<br />

31.12. Martin Hermann<br />

* ausverkauft<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


poSitioNeN<br />

Sonntags-Klavierkonzerte im Kurhaus © Xanderhof Studios<br />

Schley musste weg<br />

Endlich. Tobias Schley, das Böse unter der Sonne,<br />

ist verurteilt worden. Das Kasperletheater hat<br />

genervt. Aber im Ernst: Ging es bei diesem Skandal<br />

wirklich um das »Arschloch« im Rathaus und eine<br />

nächtliche Rangelei im Suff? Natürlich nicht! Es<br />

ging um Posten und Kohle. Ob ich das beweisen<br />

kann? Natürlich nicht! Aber lesen Sie trotzdem.<br />

Der CSU-Stadtrat Schley ist wegen Beleidigung,<br />

Erpressung und Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe<br />

verurteilt worden. Und er war einigen<br />

Leuten, die auf Posten und viel Kohle scharf sind,<br />

im Weg. Da wären: OB Gribl, seine Freundin Einfalt,<br />

sein Kumpel Melcer und sein Entdecker<br />

Weber. Aber der Reihe nach.<br />

Der Fall Weber: Schley wollte eine junge CSU in<br />

<strong>Augsburg</strong> und hätte mit seiner Truppe den alten<br />

Weber auf einen hinteren Listenplatz der CSU verbannt.<br />

Weber würde nicht mehr Finanzbürgermeister<br />

werden, aber die fette Pension als<br />

Bürgermeister bekommt man erst nach zwei Legislaturperioden.<br />

Schley musste weg!<br />

Der Fall Melcer: Der Clan des Werbers von Gribl<br />

und den Stadtwerken besitzt in Wellenburg eine<br />

alte, aber attraktive Industriebrache. Die sollte für<br />

ein paar Millionen verscherbelt werden. Schley<br />

hat das Geschäft verdorben. Schley musste weg!<br />

Der Fall Einfalt: Melcers Texterin war der Auslöser<br />

für den Skandal um die heile Familie Gribl, die<br />

nach der Wahl zum Unheil aller werteversessenen<br />

Konservativen implodierte. Einfalt wollte über<br />

Gribl auch in die Politik. Wie Illusionen verkauft<br />

werden, weiß sie. Schley hat ihre Karriere aber per<br />

Abstimmung beendet. Schley musste weg!<br />

Der Fall Gribl: Der OB baut und baut und baut. Er<br />

ist ja Baujurist. Und deswegen hat ihn Baulobbyist<br />

Weber auch als OB-Kandidaten geködert. Weil<br />

bauen, bauen, bauen bedeutet Kohle, Kohle, Kohle.<br />

Der Gribl braucht den Weber, den Melcer und die<br />

Einfalt. Und er will eine zweite Amtszeit als OB.<br />

Also lässt er sich zum Heiligen aufbauen, der alle<br />

Schlammschlachten der CSU makellos überstrahlt.<br />

Ein glänzendes Image, finanziert durch<br />

Anzeigenkampagnen der Stadtwerke. Schley verdunkelte<br />

den heiligen Schein. Schley musste weg!<br />

Dies ist natürlich nur eine unlöbliche Verschwörungstheorie<br />

meinerseits. Lesen Sie ruhig weiter<br />

die seriösen Medien. Dann kennen Sie die Ware<br />

Wahrheit. Ihr Arno Löb<br />

�www.augsburger-skandal-zeitung.blogspot.com<br />

PianoSolo<br />

<strong>Augsburg</strong>er Sonntags-Klavierkonzerte im Parktheater<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

Für Schüler<br />

und Studenten<br />

50% Ermäßigung<br />

Liebe zum Detail<br />

Schiemann’s im Fuggerpalais<br />

Nach sechsmonatigen Umbau- und Renovierungsarbeiten<br />

war es so weit, der Fuggerkeller<br />

eröffnete Ende Oktober seine Tore. Marc und<br />

Torsten Schiemann haben mit viel Arbeit, Liebe<br />

zum Detail und Kreativität eine Top-Location<br />

geschaffen.<br />

Vielen <strong>Augsburg</strong>ern und manchem Gast ist der<br />

Damenhof mit seiner exklusiven Gastronomie<br />

ein Begriff. Ergänzt wird dieses bauhistorische<br />

Juwel nun durch die Eröffnung des Fuggerkellers.<br />

Auch hier gewinnt man zuerst den Eindruck,<br />

im Süden zu sein, denn empfangen wird<br />

man in einer rustikalen Tapasbar mit andalusischen<br />

Fliesen.<br />

Afrikanische Masken und ein<br />

Gemälde aus einem Maharadscha-<br />

Palast sorgen für Stimmung<br />

Der zweite Raum entführt den Gast in die Kolonialzeit<br />

– ausgestopfte Antilopen- und Gnu-Trophäen<br />

zieren die Wand, afrikanische Masken<br />

und ein altes Gemälde aus einem Maharadscha-<br />

Palast sorgen für Atmosphäre. Hier kann man<br />

bequem in Ledersesseln vor dem offenen Kamin<br />

den Abend verbringen oder an der grandiosen<br />

Zwölf-Apostel-Tafel, geschaffen von Bruder<br />

Roger Schiemann, Platz nehmen.<br />

Ein Restaurant mit 60 Sitzplätzen findet der<br />

Gast im nächsten Gewölbe. Hier sitzt man auf<br />

schwarzem Leder und wird über eine feine<br />

Champagnerbar versorgt. Einfach, cool und elegant!<br />

Die Speisekarte empfiehlt Steaks und Fisch<br />

vom Lavasteingrill, Salate und frische Pasta.<br />

Küchenchef José kombiniert zusammen mit seinem<br />

Kollegen Parmjit internationale Spezialitäten<br />

mit klassischer indischer Küche. Ganz in<br />

der Tradition der alten weltmännischen Fugger<br />

entfaltet sich ein Potpourri mit Zutaten aus<br />

aller Herren Länder.<br />

Eine in Weiß gehaltene Musiklounge mit organisch<br />

geformten Möbeln verbreitet im hinteren<br />

Drittel der Location das Flair eines Raumschiffs,<br />

dessen Expeditionen man unter keinen Umständen<br />

versäumen sollte. Beschallt wird die Area<br />

natürlich von oben und die Technik verspricht<br />

ein himmlisches Klangerlebnis.<br />

Im hintersten Bereich des Fuggerkellers befindet<br />

sich die Bar und – an den Wochenenden – der<br />

Musikdirektor. Geplant ist eine spezielle Vielfalt<br />

von Livemusik, DJ- und Performance-Acts.<br />

Als zusätzliches Bonbon eröffnen die Schiemanns<br />

Anfang Dezember einen edlen Weihnachtsmarkt<br />

im Damenhof des Fuggerpalais.<br />

Geplant sind verschiedene Stände mit hochwertigen<br />

Kunst- und Geschenkartikeln sowie einer<br />

gehobenen Auswahl an exquisiten Speisen und<br />

Getränken.<br />

So 25.<strong>11</strong>.2012 20 Uhr<br />

Amir Katz<br />

Beethoven-Zyklus I<br />

Sonate Nr. 1, f-Moll, op. 2 / 1<br />

Sonate Nr. 2, A-Dur, op. 2 / 2<br />

Sonate Nr. 3, C-Dur, op. 2 / 3<br />

Sonate Nr. 23, f moll, op. 57, („Appassionata“)<br />

So 27.01.2013 20 Uhr<br />

Klavierduo Silver-Garburg<br />

Mozart / Liszt „Der, welcher wandert“<br />

aus „Die Zauberflöte“<br />

Mendelssohn „Sommernachtstraum“<br />

für Klavier zu vier Händen<br />

Strawinsky „Petruschka“ für Klavier zu<br />

vier Händen<br />

So 17.02.2013 20 Uhr<br />

Peter Jablonski<br />

Liszt Ballade Nr. 2, b-Moll<br />

Grieg Ballade, g-Moll Gershwin 3<br />

Präludien (B-Dur, cis-Moll, es-Moll) Wild<br />

Etüde zu Gershwins „Embraceable You“<br />

Copland Piano Blues Nr. 3<br />

Barber Klaviersonate, op. 26<br />

So 24.03.2013 20 Uhr<br />

Joseph Moog<br />

Schiemann’s im<br />

Fuggerpalais<br />

Restaurant – Bar – Lounge – Event –<br />

Biergarten – Catering<br />

Der Fuggerkeller ist wunderbar geeignet für<br />

Veranstaltungen jeglicher Art, z.B. Hochzeiten,<br />

Geburtstage oder auch die nächste<br />

Weihnachtsfeier. Reservierungen unter:<br />

reservierung@schiemanns.com<br />

Der Fuggerkeller hat von Dienstag bis Samstag<br />

von 18.00 bis 2.00 Uhr geöffnet, am<br />

Wochenende kann es allerdings auch einmal<br />

etwas später werden.<br />

Schiemann’s im Fuggerpalais<br />

Maximilianstraße 36, 86150 <strong>Augsburg</strong><br />

Tel. 0821 – 450 79 77 - 0<br />

www.schiemanns.com<br />

Mozart Fantasie c-Moll, KV 475 | Fantasie<br />

d-Moll, KV 397 Scarlatti Sonaten K 135<br />

| K 247 | Fantasien | K 466 Gieseking<br />

Chaconne über ein Thema von Scarlatti<br />

Wagner Ankunft bei den schwarzen<br />

Schwänen | Walkürenritt | Isoldes Tod<br />

Verdi / Liszt „Rigoletto“-Paraphrase<br />

19. November bis 2. Dezember 2012<br />

v.l.n.r. Amir Katz, Klavierduo Silver-Garburg, Peter Jablonski, Joseph Moog, Ewa Kupiec, Anna Gourari<br />

So 28.04.2013 20 Uhr<br />

Ewa Kupiec<br />

Ravel Sonatine<br />

Lutosławski Sonata<br />

Debussy Estampes<br />

Skrjabin Zwei Poèmes, op.32<br />

Szymanowski Masken<br />

So 26.05.2013 20 Uhr<br />

Anna Gourari<br />

Bach (arrangiert von Busoni) Chaconne,<br />

d-Moll , BWV <strong>10</strong>04<br />

Bach Choralvorspiel „Ich ruf‘ zu Dir, Herr<br />

Jesu Christ“, BWV 639<br />

Chopin Nocturnes, Mazurkas, Vier Scherzi<br />

Ticket-Hotline: 0821 / 906 22 22 | www.parktheater.de | Preise jew. € 33 / 31 / 27 zzgl. Gebühren<br />

Mit freundlicher<br />

Unterstützung:<br />

Hotelpartner:<br />

06<br />

Premiumpartner:<br />

musikerlebnis<br />

Veranstalter:<br />

Foto: Xaver Schweyer Foto: Xaver Schweyer


07<br />

19. November bis 2. Dezember 2012<br />

orient in augsburg<br />

von Prof. Dr. Wolfgang E. J. Weber<br />

Dass Europa und der so genannte Orient schon<br />

früh miteinander zu tun hatten und sich wechselseitig<br />

ganz erheblich beeinflussten, wird erst richtig<br />

deutlich, wenn sich dieses Verhältnis im<br />

lokalen oder regionalen Rahmen konkret nachvollziehen<br />

lässt. Im Hinblick auf <strong>Augsburg</strong> kann<br />

dieser Nachweis eindrucksvoll geführt werden.<br />

Das zeigt ein Projekt des Instituts für Europäische<br />

Kulturgeschichte der Universität <strong>Augsburg</strong>.<br />

Schon die römischen Stadtgründer brachten u. a.<br />

aus Syrien stammende Legionäre an den Lech. Ob<br />

diese Männer – was uns heute interessieren würde<br />

– genetische Spuren hinterließen, ist noch nicht<br />

untersucht. Was wir von ihnen fassen können,<br />

sind jedoch archäologische Zeugnisse ihrer Kulte,<br />

voran der Königsbrunner Mithras-Schrein.<br />

Aber auch die Christianisierung, die sich nach<br />

dem germanischen Barbarensturm durchsetzte,<br />

bedeutete Orientierung am Orient – konkret am<br />

Heiligen Land –, v a. in Form der Einführung<br />

biblisch-christlicher Begriffe und sonstiger Wissensbestände.<br />

Auch im Kirchenbau und in der<br />

Kirchenausstattung, in den Kultformen, sowie in<br />

der Ausrichtung des gesamten religiösen Horizontes<br />

schlug sich diese Orientierung nieder.<br />

Im <strong>11</strong>./12. Jahrhundert erlebte <strong>Augsburg</strong> den<br />

Durchmarsch von Kreuzrittern, denen sich auch<br />

Einheimische angeschlossen haben dürften. Die<br />

Wenigen, die zurückkamen, brachten neue – arabische<br />

– Wörter mit, aber auch neue Kenntnisse<br />

und Fertigkeiten oder Textilien und kleine Kunstgegenstände.<br />

Historisch-kulturell wirksamer<br />

waren die anschließenden Pilgerreisen – so z. B.<br />

die Fahrt des Lorenz Egen 1385 oder diejenige des<br />

Jörg Mülich von 1449 – bzw. die zunächst hand-<br />

Von Anfang an präsent<br />

Anzeige:<br />

ALBRECHT DÜRER<br />

GESTOCHEN SCHARF<br />

UND FEIN GESCHNITTEN<br />

das gesamte druckgrafische werk<br />

12.<strong>10</strong>.2012 – 27.01.2013<br />

diözesanmuseum st. afra, schaezlerpalais<br />

und grafisches kabinett, augsburg<br />

schriftlichen, dann bald gedruckten Berichte<br />

über diese Reisen. In 15. Jahrhundert war die<br />

europäisch wichtige Reichsstadt <strong>Augsburg</strong> auch<br />

schon längst in die Konfrontation und in den<br />

Kontakt mit dem Osmanischen Reich einbezogen.<br />

Ab 1453, nach dem Fall Konstantinopels,<br />

wurde auch in <strong>Augsburg</strong>, wie überall, die Türkenglocke<br />

geläutet. 1473 ritt der türkische Prinz<br />

Calixtus Otmanus, wie er latinisiert genannt<br />

wurde, an der <strong>Seite</strong> Erzherzog Maximilians zum<br />

Reichstag in die Stadt ein.<br />

Ab 1500 machten Türkenkriegsschriften einen<br />

wesentlichen Teil des <strong>Augsburg</strong>er Druckes aus.<br />

Gleichzeitig begann sich das Interesse der <strong>Augsburg</strong>er<br />

Fernhandelshäuser an türkischen oder<br />

über die Türkei importierten Produkten zu verstärken.<br />

Die Barchentweberei, deren Namen aus<br />

dem Arabisch-Persischen stammt, bezog ihren<br />

Rohstoff bis ins 19. Jahrhundert maßgeblich aus<br />

dem Orient. Andere <strong>Augsburg</strong>er Wirtschaftsinteressen<br />

waren auf den indischen Gewürzhandel<br />

gerichtet, die entsprechende Erkundungsfahrt<br />

Balthasar Sprengers schlug sich in einem der frühesten<br />

europäischen Indienberichte nieder. Umgekehrt<br />

fertigten <strong>Augsburg</strong>er Kunsthandwerker seit<br />

1547 einen erheblichen Teil der sogenannten Türkengaben,<br />

also jener Tributgeschenke, die der<br />

Kaiser nach Istanbul senden musste, um den Sultan<br />

gnädig zu stimmen.<br />

In den <strong>Augsburg</strong>er Bibliotheken nahm der Bestand<br />

an landeskundlich-historischen und islamkundlichen<br />

Büchern zu, selbst einer der frühesten<br />

Korandrucke ist nachgewiesen. Zu den Beschaffern<br />

medizinisch-naturwissenschaftlicher Kenntnisse<br />

im Orient selbst zählte der dadurch berühmt<br />

gewordenen <strong>Augsburg</strong>er Arzt Dr. Leonhard Rauwolf.<br />

1557 konnten im Garten Hans Heinrich<br />

Herwarts die erste Tulpe jenseits der Alpen und ab<br />

1580 in einem Gehege der Fugger orientalische<br />

Tiere bestaunt werden. Zur selben Zeit belegt der<br />

Briefwechsel Hans Fuggers einen lebhaften indirekten<br />

und direkten Handel mit dem türkischarabischen<br />

Raum, der von Schmuckwaffen, Zelten,<br />

Lederbechern über Wasserpfeifen und Teppichen<br />

bis zu Araberpferden reichte. Aber auch ein Teil<br />

der in <strong>Augsburg</strong> verkauften und verzehrten Ochsen<br />

stammte aus einem osmanisch beherrschten<br />

Bereich, in diesem Fall aus Ungarn.<br />

1582 wusste der Chronist Georg Kölderer sowohl<br />

Erstaunliches als auch Empörendes über das Fest<br />

der Beschneidung des türkischen Sultans in Istanbul<br />

zu berichten. Worauf er sich maßgeblich<br />

stützte, waren die Fuggerzeitungen, deren Berichterstattung<br />

entsprechend weit reichte. 1592 finanzierten<br />

die Fugger eine eigene Truppe zur<br />

Türkenabwehr in Kroatien; am »langen Türkenkrieg«<br />

1593 bis 1606 waren auch viele andere<br />

<strong>Augsburg</strong>er beteiligt. 1598 kam ein erster türkischer<br />

Kriegsgefangener in die Region. In Dillingen<br />

am Sitz des <strong>Augsburg</strong>er Bischofs, wurde er<br />

als »Otto Dillinger« christlich getauft.<br />

1653 paradierte die Stadtgarde anlässlich der<br />

Wahl des römischen Königs unter »türkischer<br />

Musik« (Janitscharenmusik). In den 1680er Jahren<br />

machte sich der evangelische Pastor Matthias<br />

Friedrich Beck durch Sammlung und Erforschung<br />

vielfältiger Orientalia einen weit bekannten<br />

Namen. Wenig später weilte der »Türkenlouis«<br />

Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden in<br />

Günzburg, in seinem Gefolge u. a. die »Beutetürkin«<br />

Fatme, die als Augusta Marianna Coelestine<br />

Fatme in einer großen Feier katholisch getauft<br />

wird. Nach dem Tod des Markgrafen zieht Fatme<br />

1707 als künftige Gemahlin des Grafen Friedrich<br />

Magnus zu Castell-Remlingen in das Haus Maximilianstraße<br />

48 ein, das ihr wenig später von diesem<br />

überschreiben wird. Bereits 17<strong>10</strong> eröffnete in der<br />

Lechstadt das erste Kaffeehaus.<br />

Während auf der einen <strong>Seite</strong> u. a. Pastor Samuel<br />

Urlsberger Spenden für den Freikauf christlicher<br />

Gefangener im türkischen Gewahrsam sammelte<br />

und 1740 ein Fastenspiel aufgeführt wurde, das<br />

die Freilassung eines Christen durch die Gnade<br />

des Sultans behandelte, erfuhr der Export insbesondere<br />

von <strong>Augsburg</strong>er Silber- und Goldwaren in<br />

den Orient und der Import von Textilien sowie<br />

Färbemitteln, von dort neuen Aufschwung. 1770<br />

konnte Maria Theresa im <strong>Augsburg</strong>er Jesuitentheater<br />

das Stück »Die drei Sultaninnen« genießen.<br />

Ihm folgte 1791 die Aufführung von Mozarts »Entführung<br />

aus dem Serail«. Gleichzeitig begannen<br />

sich die <strong>Augsburg</strong>er Bibliotheken mit orientalischer<br />

Literatur, Reisebschreibungen, Landeskunden<br />

usw. anzufüllen.<br />

Im 19. Jahrhundert waren auch <strong>Augsburg</strong>er – u. a.<br />

durch Maschinenlieferungen – an den Reformen<br />

des Osmanischen Staates und an dessen Industrialisierung<br />

beteiligt. Der Bankier Carl Obermayer<br />

erhielt 1869 für seine Verdienste dafür einen<br />

hohen türkischen Orden. Der <strong>Augsburg</strong>er Arzt<br />

Theodor Bischoff ließ sich nach langjähriger Tätigkeit<br />

in türkischen Diensten 1860 in Aleppo nieder,<br />

blieb aber als Mitglied des <strong>Augsburg</strong>er naturwissenschaftlichen<br />

Vereins mit seiner Heimatstadt<br />

verbunden.<br />

1870 entstand die Handwerkerkapelle »Die Janitscharen«,<br />

1897 der Laienspielverein »Die lustigen<br />

Türken«. Aber auch die orientalisierende Architektur<br />

hielt Einzug in die Stadt: Zahlreiche Häuser in<br />

der Volkhart-, Herwart, Alpen- und Provinostraße,<br />

die Karl Albert Gollwitzer in den 1880er Jahren<br />

gestaltete sind Zeugnisse hierfür. Wer wollte,<br />

UNiVeRS / gaStBeitRag<br />

Kartenvorverkauf (39€/ 34€/ 29€) + VVK 3€<br />

konnte zudem ab 1883 am Hauptbahnhof den<br />

berühmten Orient-Express besteigen, um nach<br />

Istanbul zu gelangen. Wenig später wurde eine<br />

Deutsche Orientgesellschaft gegründet, der Vertreter<br />

aller wichtigen Unternehmen <strong>Augsburg</strong>s<br />

angehörten.<br />

Bald nach der Jahrhundertwende finden wir auch<br />

<strong>Augsburg</strong>er unter den Teilnehmern der Volkswallfahrten<br />

nach Palästina. Der Maschinenexport,<br />

darunter jetzt vor allem Dieselmotoren von MAN,<br />

nahm weiter zu. 1917, im vorletzten Jahr des<br />

Ersten Weltkriegs, begann die Stadt, Türkischunterricht<br />

anzubieten, es entstand der erste Deutsch-<br />

Türkische Verein und die ersten türkischen<br />

Jugendlichen gelangten an den Lech, um eine<br />

gewerbliche Ausbildung zu absolvieren.<br />

In der Zwischenkriegszeit intensivierte sich das<br />

kulturelle Interesse der <strong>Augsburg</strong>er am Orient,<br />

wie sich an Buchkäufen, Vorträgen und Aufführungen<br />

ablesen lässt. Nachdem schon in den<br />

1950er Jahren einzelne Personen aus der türkischen<br />

Republik <strong>Augsburg</strong>er Betriebe besuchten,<br />

begann 1963 die Anwerbung türkischer Arbeitskräfte<br />

zunächst vor allem durch die Bauwirtschaft,<br />

aber auch durch die Stadt (Straßenreinigung)<br />

und dann durch den Maschinenbau und die Textilindustrie.<br />

Bereits 1965/66 setzte das türkisch-islamische<br />

Vereinsleben ein, seit den 1980er Jahren<br />

bildete sich dasjenige Geflecht von Organisationen,<br />

Institutionen und Kontakten aus, das wir<br />

heute kennen und schätzen.<br />

Die Verleihung des Friedenspreises der Stadt an<br />

den jordanischen Prinzen El Hassan bin Talal im<br />

Jahr 2008 war nicht zuletzt ein Zeichen der<br />

Wertschätzung gegenüber den Menschen aus<br />

dem heutigen arabischen Raum, die in den letzten<br />

Jahrzehnten immer zahlreicher nach <strong>Augsburg</strong><br />

kamen.<br />

Wolfgang E. J. Weber<br />

Jahrgang 1950, ist Professor<br />

für Neuere und<br />

Neueste Geschichte,<br />

insbesondere EuropäischeKulturgeschichte<br />

sowie Direktor und<br />

Geschäftsführender<br />

Wissenschaftlicher Sekretär<br />

des Instituts für Europäische Kulturgeschichte<br />

(IEK) der Universität <strong>Augsburg</strong>.<br />

Veranstalter:<br />

BÜRGERSTIFTUNG<br />

AUGSBURGER LAND<br />

Von Bürgern für Bürger<br />

www.buergerstiftung-augsburger-land.de<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KULtURNaCHRiCHteN<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Flucht. Ohne es zu wollen,<br />

unterwegs sein. Bei<br />

Einbruch der Nacht auf<br />

der Straße stehen, ohne<br />

zu wissen wohin. Tagelang<br />

auf dem Bahnhof<br />

sitzen, um auf einen Zug<br />

zu warten. Der wenigen<br />

Dinge, die man noch hat,<br />

beraubt werden. Sich vor<br />

Übergriffen von gegnerischen<br />

Soldaten verstecken,<br />

Angst um das<br />

Leben des eigenen Kindes haben. Aber auch immer wieder Hilfe von Unbekannten<br />

erfahren. Durch glückliche Begegnungen Unterkunft bekommen. In<br />

Fremden Menschlichkeit entdecken. Ungeahnte Momente von Sicherheit und<br />

Ruhe. Um all dies geht es in Barbara Hlalis Video »Flucht«, das die Galerie MZ<br />

ab dem 22. November zeigt. �www.galerie-mz.de<br />

Late Take Off. Ein Flugzeug, das gerade noch in den nächtlichen Himmel<br />

abhebt. Das ist der Titel der aktuellen Ausstellung von Ernst Heckelmann in<br />

der Galerie Anais in München. In seinen Bergbildern geht es um den Himmel<br />

und immense Höhen: mit dickem Pinsel und expressivem Gestus schlägt der<br />

Maler sich in blau-weißer Manier »in die Berge«, ein zentrales Motiv in seinem<br />

Werk. Die Schau geht bis 21. Dezember.�www.anais-galerie.de<br />

Italien 19.Jh.<br />

Holzskulptur<br />

Hl. Joseph<br />

18./19. Jh<br />

Jadeskulptur<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

251. KUNSTAUKTION<br />

in <strong>Augsburg</strong> am 22./23. November 2012<br />

Überbauschrank<br />

Mainfranken,<br />

Ende 17. Jh.,<br />

Nussbaum auf<br />

Nadelholz<br />

Sekretär<br />

Nussbaum,<br />

um 1800<br />

MÖBEL - TEPPICHE - GRAPHIKEN - SCHMUCK<br />

- SILBER - UHREN - HOLZSKULPTUREN - 200<br />

PORZELLANE Meissen, Nymphenburg, Rosenthal,<br />

Hummelfi guren - VARIA - VOLKSKUNST Spiegel,<br />

Bronzen, Rahmen, Asiatika, Design, Jugendstil<br />

-180 ÖLGEMÄLDE - ZEICHNUNGEN<br />

illustrierter Katalog <strong>10</strong>,- Euro<br />

Sie fi nden den gesamten Katalog<br />

mit Abbildungen ab <strong>11</strong>. November<br />

auf unserer Internetseite unter<br />

www.auktionshaus-rehm.de<br />

Besichtigung:<br />

Donnerstag 15. <strong>11</strong>. 14 - 18 Uhr<br />

Freitag 16. <strong>11</strong>. <strong>10</strong> – 18 Uhr<br />

Samstag 17. <strong>11</strong>. <strong>10</strong> – 18 Uhr<br />

Sonntag 18. <strong>11</strong>. <strong>10</strong> – 18 Uhr<br />

Montag 19. <strong>11</strong>. <strong>10</strong> – 18 Uhr<br />

Dienstag 20. <strong>11</strong>. <strong>10</strong> – 18 Uhr<br />

Mittwoch 21. <strong>11</strong>. <strong>10</strong> – 19 Uhr<br />

Auktion:<br />

Donnerstag<br />

22. November<br />

ab 16 Uhr;<br />

Freitag<br />

23. November<br />

ab 14.30 Uhr<br />

Damenring mit<br />

Smaragden und Brillant<br />

Nymphenburgprunkteller<br />

KUNSTAUKTIONSHAUS GEORG REHM<br />

Organisations GmbH<br />

Provinostraße 50 ½ • 86153 <strong>Augsburg</strong><br />

Tel. 0821 / 55 <strong>10</strong> 01 • Fax 0821 / 55 67 58<br />

Internet: http://www.auktionshaus-rehm.de<br />

E-Mail: info@auktionshaus-rehm.de<br />

ungeheuer – zauberhaft. Die am 25. November eröffnende<br />

Weihnachtsausstellung des Schwäbischen Volkskundemuseums<br />

Oberschönenfeld widmet sich einem<br />

Thema, das zur dunklen, kalten Jahreszeit und zum<br />

Familienfest Weihnachten besonders gut passt: Erzähl-<br />

und Lesestoffen, besonders Märchen, Sagen und<br />

Geschichten aus den Alpen, ergänzt um weitere Beispiele<br />

aus Bayerisch-Schwaben.<br />

Die unwirtliche Landschaft der Alpen mit ihren besonderen<br />

Gefahren ist Grundlage für eine vielfältige Märchen-<br />

und Sagenkultur. So prägen von Gletschern überrollte<br />

Almen, verborgene Schätze, weiße Gämsen und Gold<br />

schürfende Venedigermännchen die Geschichten der<br />

Region. Sie zeugen von den alltäglichen Schwierigkeiten<br />

der Menschen beim Leben und Arbeiten im Gebirge, aber<br />

auch von ihrem Verhältnis zur als »magisch« empfundenen<br />

Umgebung. Was früher die Sagen waren, sind<br />

heute oft nicht weniger fantastische »urban legends«,<br />

Erzählungen mit letzten Geheimnissen, die auch Menschen<br />

des 21. Jahrhunderts immer wieder rätseln lassen,<br />

z. B. ob es Yetis wirklich gibt.<br />

Im Zentrum der vom Alpinen Museum München erarbeiteten<br />

Ausstellung stehen zahlreiche »Geschichtenberge«.<br />

Sie erzählen den Besuchern eine Vielzahl von alpinen<br />

Sagen und Märchen und laden zum Verweilen, Zuhören,<br />

Erzählen, Nachlesen und Zuschauen ein. Die Ausstellung<br />

lässt nicht nur die Geschichten lebendig werden, sie gibt<br />

auch einen Einblick in die Märchen- und Sagenforschung<br />

der letzten 200 Jahre. Ein Großteil der heute<br />

bekannten Märchen- und Sagensammlungen entstand<br />

im 19. Jahrhundert im Zuge einer großen Begeisterung<br />

für »olkstümliche« Erzählungen. Aus dieser Zeit stammt<br />

auch eines der beliebtesten Märchenbücher, die »Kinder-<br />

und Hausmärchen« der Gebrüder Grimm, die noch<br />

heute in keinem Kinderzimmer fehlen dürfen. Die Ausstellung<br />

geht bis 27. Januar.<br />

�www.schwaebisches-volkskundemuseum.de<br />

Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität! Die deutsche Sozialdemokratie<br />

gibt es seit 150 Jahren. Anlässlich dieses Jubiläums beherbergt das tim von<br />

14. bis 28. November die Wanderausstellung »150 Jahre Sozialdemokratie«<br />

der Friedrich-Ebert-Stiftung. Geboten wird ein anschaulicher und informativer<br />

Streifzug durch die Geschichte der ältesten deutschen Partei – vom<br />

Barrikadenkampf während der Revolution 1848, über die Gründung des<br />

Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins im Jahr 1863, bis hin zu der Ostpolitik<br />

Willy Brandts und der heutigen SPD. �www.timbayern.de<br />

Das kleine Format. Die<br />

traditionelle Jahresausstellung<br />

von Mitgliedern<br />

der Künstlerver-<br />

einigung »Die Ecke«<br />

findet von 16. November<br />

bis 22. Dezember in<br />

der Ecke Galerie statt.<br />

In Raum 3 der Galerie<br />

sind zudem Schmuckstücke<br />

von Tabea Reulecke<br />

zu sehen. Die Vernissage findet am 15. November um 19.30 Uhr statt.<br />

�www.eckegalerie.de<br />

Wasser wirkt. Am 25. November präsentiert die UNI-<br />

CEF Hochschulgruppe ihren ersten Kalender für das<br />

Jahr 2013 im Grandhotel Cosmopolis. Zur aktuellen<br />

UNICEF Kampagne »Wasser wirkt« setzten sich dreizehn<br />

Designer künstlerisch mit dem Thema Wasser<br />

auseinander – dabei entstanden Arbeiten in Form von<br />

Illustration, Malerei, Fotografie und Installation. Unter<br />

anderem wirkte Eva Krusche an dem Kalender mit, das<br />

Cover gestaltete Sebastian Onufszak. Beginn der Veranstaltung<br />

ist um 18 Uhr.<br />

�www.grandhotelcosmopolis.wordpress.de<br />

19. November bis 2. Dezember 2012<br />

08<br />

Positionen 2012. Malereien und Skulpturen von<br />

Günther Baumann, Terence Carr, Max Kaminski,<br />

Maki Na Kamura, Markus Lüpertz, Uta Reinhardt,<br />

Norbert Tadeusz und Bernd Zimmer sind<br />

ab dem 24. November in der Galerie Noah zu<br />

sehen. Die Vernissage zur Schau findet am 23.<br />

November um 19 Uhr statt.<br />

�www.galerienoah.com<br />

Künstler in der Ballonfabrik. Der 25. November steht in der Ballonfabrik<br />

<strong>Augsburg</strong> ganz im Zeichen der Kunst. Von <strong>11</strong> bis 19Uhr<br />

öffnen die dort ansässigen Künstler unter dem Motto »Kunstwelten«<br />

die Türen ihrer Ateliers, um Einblick in ihre Arbeit zu<br />

gewähren. Von Malerei, über Lederbekleidung, Skulpturen, Kinderporträts,<br />

Zeichnungen oder Fotografien – nahezu jeder<br />

Bereich der Kunst lässt sich in den insgesamt 13 Ateliers finden<br />

und betrachten.<br />

Druckgrafik. Die Ausstellung »Druckgrafik von 2001 bis 2012« im Kunstverein <strong>Augsburg</strong> bietet einen Gesamtüberblick der<br />

Grafiken Eberhard Havekosts. Nach Ausstellungen in Mumbai und Kochi wird zum ersten Mal in Deutschland das komplette<br />

grafische Werk präsentiert. Havekosts Arbeiten sind im Vierfarb-Handoffset-Druck, im Heliogravüre-Verfahren oder auch als<br />

Ditone-Print umgesetzt. Dem jeweiligen Sujet entsprechend entstanden Einzelblätter und Serien in verschiedenen Formaten.<br />

Die Schau ist bis 13. Januar im Holbeinhaus zu sehen.<br />

�www.kunstverein-augsburg.de


09<br />

MUHKUH<br />

19. November bis 2. Dezember 2012 KULtURNaCHRiCHteN<br />

Mama Muh schaukelt. Immer nur rumstehen,<br />

kauen und in die Gegend glotzen, das geht auf<br />

keine Kuhhaut! Auch wenn die Sonne scheint,<br />

die Vögel zwitschern, die Fliegen surren und<br />

alle Kühe auf der Weide grasen: Mama Muh hat<br />

Höheres im Sinn, sie will schaukeln! Aber das ist<br />

gar nicht so einfach wenn man eine Kuh ist. Das<br />

Klexs Theater präsentiert Mama Muh schaukelt<br />

von Jujja und Thomas Wieslander am 17. November<br />

im Kulturhaus abraxas. Das Schauspiel mit<br />

Tanz und Live Musik richtet sich an Kinder ab 3<br />

Jahren. Beginn ist um 15 Uhr.<br />

�www.klexs-theater.de<br />

PREISWÜRDIG<br />

Zugewandert. Der Bezirk Schwaben lädt am 20.<br />

November zur Verleihung des 8. Schwäbischen<br />

Literaturpreises 2012 zum Thema »Zugewandert«<br />

in den Saal Donau der Hauptverwaltung des<br />

Bezirks. Der Gewinner Tomo Mirko Pavlovic<br />

konnte sich mit seinem Essay »Eloxierungen« an<br />

die Spitze vor dem Westallgäuer Bodo Rudolf und<br />

der in München lebenden Silvia Berger setzen<br />

und erhält somit 2000 Euro Preisgeld. Den Sonderpreis<br />

für einen jungen Autor bis 25 Jahre<br />

erhält die aus Ungarn stammende, in Bayern<br />

aufgewachsene und in Innsbruck lebende Agnes<br />

Czingulszki. Die Preisverleihung beginnt um 16<br />

Uhr.�www.bezirk-schwaben.de<br />

<strong>10</strong>00 TöNE<br />

Spirituelle Musik. »The Sounds Of God« vereint im<br />

Rahmen des Festivals der <strong>10</strong>00 Töne Künstler aus<br />

verschiedenen Kulturkreisen, deren Musik in<br />

einem spirituellen oder religiösen Kontext tief<br />

verwurzelt ist. Hinter der Idee dieser Konzertnacht,<br />

die am 24. November im Parktheater stattfindet,<br />

steht die in vielen Kulturen und Religionen<br />

verbreitete Überzeugung, dass man in der Nacht<br />

Gott am nächsten sein könne. Daraus leitet sich<br />

die gängige Praxis nächtlicher Rituale mit Musik<br />

ab. Neben Kudsi Erguner aus der Türkei treten Asif<br />

Ali Khan & Party aus Pakistan, der Jazz-Avantgardist<br />

und Vertreter des spirituellen Jazz Matthew<br />

Shipp aus den USA, der Chor Armenian Voices aus<br />

Armenien sowie der Marokkaner Abdelkebir Merchane<br />

auf. Um 19.30 Uhr beginnt die Veranstaltung,<br />

das voraussichtliche Ende ist um 4 Uhr.<br />

�www.facebook.com/friedensstadt.augsburg<br />

Krautrock. In der Aula der Brunnenschule in<br />

Königsbrunn findet am 1. Dezember ein Konzert<br />

der Lebenshilfe <strong>Augsburg</strong> statt. Zu hören sind das<br />

Urgestein des Krautrock Mani Neumeier mit seinem<br />

Soloprogramm Intergalacticnoisecomicartrock,<br />

The Electric Blues Guitar Duo und Blues<br />

Harp Slim, der in seiner Musik einen Bogen<br />

spannt von der afro-amerikanischen zur afrokaribischen<br />

Musik, inspiriert vom Schmelztiegel<br />

der Kulturen New Orleans. Beginn ist um 20 Uhr.<br />

�www.lebenshilfe-augsburg.de<br />

2. Dezember – ein tag mit vollem programm<br />

JUBILÄUMSKONZERT<br />

Wien, barock. Diesen Herbst feiert die Konzertreihe<br />

und das Label studio XVII augsburg sein<br />

40-jähriges Jubiläum. Als Festkonzert gestaltet<br />

Roland Götz, Gründer und Leiter der Reihe, als<br />

172. Projekt ein Ensemble-Programm. Unter dem<br />

Titel »Wien, barock« spielt ein Streicherensemble<br />

auf barocken Instrumenten Musik aus der Kaiserstadt.<br />

Es erklingen Werke von Schmelzer, Fux,<br />

Froberger, Monn und Kaiser Leopold I., während<br />

dessen Regierungszeit die Donau-Metropole sich<br />

intensiv dem barocken Lebensgefühl öffnete. Das<br />

Konzert findet am 25. November um 20 Uhr im<br />

Rokokosaal der Regierung von Schwaben statt.<br />

BENEFIZKONZERT<br />

Der Lions Club LC <strong>Augsburg</strong> Elias Holl lädt am 1.<br />

Dezember zum Benefiz- Weihnachtskonzert in<br />

die Evangelische Heilig Kreuz Kirche. Unter der<br />

Leitung von Wilhelm F. Walz werden der Chor<br />

des Collegiums St. Moritz, das Orchester The<br />

Global Players und die Solisten Cyril Paziot,<br />

Julien Chappot sowie Henryk Böhm Werke von<br />

Bach und Haydn erklingen lassen. Der Erlös des<br />

Konzerts kommt dem Palliativzentrum am Klinikum<br />

<strong>Augsburg</strong> zugute. Beginn ist um 18 Uhr.<br />

AFRIKANISCHE WOCHEN<br />

Ein differenziertes Bild von Afrika zu zeigen ist<br />

seit über zwanzig Jahren das Anliegen der Afrikanischen<br />

Wochen. Werkstatt Solidarische Welt und<br />

Weltladen <strong>Augsburg</strong> bieten daher von 16. bis 30.<br />

November ein umfassendes Programm mit<br />

Lesungen, Vorträgen, Filmen und zahlreichen<br />

Workshops. An verschiedenen Locations wie dem<br />

Annahof, dem Liliom und dem Grandhotel Cosmopolis<br />

geht es um Rohstoffe, politische Verhältnisse<br />

aber auch Tanz und Gesang in Afrika. Das<br />

Eröffnungsfest findet am 16. November im Kolpingsaal<br />

statt.<br />

�www.werkstatt-solidarische-welt.de<br />

Armida Quartett. Im ARD-Wettbewerb 2012 gewann das Armida-Quartett (Foto) den 1. Preis, den Publikumspreis<br />

und den Preis für die beste Interpretation des Auftragswerkes. In seinem Konzert am 2.<br />

Dezember im Kleinen Goldenen Saal präsentiert das junge Ensemble drei Klassiker der Kammerliteratur:<br />

W.A. Mozarts Streichquartett KV 589, J. Brahms Quartett Nr. 2 und L. Janáceks 1. Streichquartett.<br />

Das Konzert wird von der Deutschen Mozart-Gesellschaft und der Theatergemeinde <strong>Augsburg</strong> veranstaltet.<br />

Beginn ist um 20 Uhr. �www.mozartgesellschaft.de<br />

Im großen Weihnachtskonzert der Unesco Stiftung – Kinder in Not dreht es sich ganz um die alpenländische<br />

Weihnacht. Zu hören sind der Erzähler Christian Wolf, der Tölzer Knabenchor, das Blechbläsersextett<br />

Ensemble Classique sowie Eva Deborah an der Harfe. Das Konzert zur Einstimmung auf die besinnliche Zeit findet am 2. Dezember um 17 Uhr in der<br />

Basilika St. Ulrich und Afra statt. �www.landkreis-augsburg.de<br />

Das »Weihnachtsoratorium« von Johann Sebastian Bach wird am 2. Dezember in der Kirche St. Anton erklingen. Sophia Brommer vom Theater <strong>Augsburg</strong>,<br />

Silvia Hauer, Dean Power und Tareq Nazmi, alle drei junge Solisten der Bayerischen Staatsoper München, der Konzertchor »Augustana« und das Orchester<br />

»Sinfonia Augustana« stimmen am ersten Adventswochenende auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein. Die Gesamtleitung des Abends liegt in den Händen<br />

von Wolfgang Reß, der mit diesem Konzert auch sein 20-jähriges Jubiläum als Direktor der Sing- und Musikschule Mozartstadt <strong>Augsburg</strong> verbindet. Beginn<br />

ist um 18 Uhr. �www.st-anton-augsburg.de<br />

Das Friedberger Kammerorchester spielt am 2. Dezember in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh in Friedberg festliche Barockmusik zum 1. Advent. Marina<br />

Ulewicz, Liat Himmelheber und Martin Hubner singen an diesem Abend Arien aus Bachkantaten. Gereon Trier und Jutta Winter spielen das Konzert in C-Dur<br />

von A. Vivaldi. Zudem ist die Orchestersuite Nr. 1 von J.S. Bach zu hören. Die Leitung liegt bei Gereon Trier. Beginn ist um 17 Uhr. �www.friedberg.de<br />

O’zündt is. Die Weihnachtsshow im hoffmannkeller wird schon seit Jahrzehnten immer mit dem Entzünden der ersten Weihnachtskerze und dem<br />

legendären Ruf »O’zündt is« eröffnet. Der amtierende Amtsinhaber, der seine Weihnachtskerzen-Erzünd-Karriere 1993 mit mäßigen sieben Streichhölzern<br />

startete, hält seit 2005 mit unschlagbaren zwei Versuchen den Rekord. Neben dem Entzünder begegnen den Zuschauern in der diesjährigen<br />

Show außerdem Popgrößen wie Lady Gaga, Robby Williams und die Toten Hosen. Die Show beginnt um 17 Uhr, weitere Termine sind am 7. und 22.<br />

Dezember. �www.theater-augsburg.de<br />

China -<br />

Gesellschaft und Wirtschaft im Umbruch<br />

Colloquium Augustanum<br />

Ausstrahlungen des Hellenismus<br />

Kolloquium Kunst- und Kulturgeschichte<br />

Große Werke<br />

der Literatur XIII<br />

Kinderuni <strong>Augsburg</strong><br />

Unruhige Zeiten:<br />

Revolten, Aufstände, Protest<br />

www.uni-augsburg.de/aktuell - Eintritt frei<br />

<strong>Augsburg</strong>er Grundschulgespräche<br />

Theologie des geisTlichen lebens<br />

OPERNBALL<br />

Der bevorzugte Vorverkauf für den Opernball<br />

im Theater <strong>Augsburg</strong>, der am 26. Januar stattfindet,<br />

beginnt für die Abonnenten des Theaters<br />

am 17. November um <strong>10</strong> Uhr. Der offizielle Vorverkauf<br />

startet am 4. Dezember. Für die Ballettgala<br />

am 27. April startet der freie Verkauf ab<br />

dem 12. Januar ebenfalls um <strong>10</strong> Uhr. Schriftliche<br />

Bestellungen werden ab diesem Zeitpunkt<br />

gebucht. Die vor diesem Termin beim Theater<br />

eingegangenen Bestellungen werden ab Beginn<br />

des Vorverkaufes in der Reihenfolge des Eingangs<br />

abgearbeitet, parallel zum Vorverkauf<br />

über den Besucherservice und den Webshop.<br />

�www.theater-augsburg.de<br />

PREMIERENTERMINE:<br />

16. November, 20.30 Uhr, Sensemble Theater:<br />

Barbie, schieß doch!!! (Wiederaufnahme)<br />

// 17. November, 18 Uhr, Großes Haus: Der<br />

Zauberer von Oz (Schauspiel nach Lyman<br />

Frank Baum) // 22. November, 20.30 Uhr,<br />

hoffmannkeller: Die neuen Leiden des jungen<br />

W. (nach Ulrich Plenzdorf) // 25. November,<br />

19 Uhr, brechtbühne: Der Kaktus (von<br />

Juli Zeh) // 2. Dezember, 19 Uhr, Großes<br />

Haus: L’Étoile (Opéra bouffe von Emmanuel<br />

Chabrier)<br />

NEUE AUSGABE<br />

Das hiesige Fotomagazin »Der Greif« hat am <strong>10</strong>.<br />

November seine nunmehr sechste Ausgabe<br />

herausgebracht. Wobei »hiesig« eigentlich nur<br />

auf die Redaktionsräume zutrifft, denn die veröffentlichten<br />

Bilder und Texte stammen von<br />

Autoren und Fotografen aus 27 Ländern, verteilt<br />

über die ganze Welt. Über 900 Künstler und<br />

Kreative haben für die aktuelle Ausgabe ihre<br />

Werke eingereicht. Nach fast einem Jahr Durststrecke,<br />

die zwischen dem letzten und dem<br />

neuen Heft liegt, sollen Leser, Freunde und Interessierte<br />

am 16. November mit einem Fest entschädigt<br />

werden: in der Orangerie am<br />

Schmiedberg 4 findet dann die Release-Party<br />

zum Heft 6 mit dem Münchner DJ Bartellow<br />

statt. �www.dergreif-online.de<br />

Es gibt viel zu wissen<br />

Die Ringvorlesungen<br />

und öffentlichen Vortragsreihen<br />

der Universität <strong>Augsburg</strong><br />

Faszination Mathematik und Physik<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KULtURteRMiNe<br />

MONTAG 19.<strong>11</strong>.<br />

KINDERKULTUR 09:00/<strong>11</strong>:15 Theater/Großes<br />

Haus – Der Zauberer von Oz, nach L.F. Baum //<br />

14:30 Theater Eukitea/D – Kids Club (8–12 J) //<br />

15:30 Stadtteilbücherei Göggingen – Lesewelt<br />

Ausgburg e.V. liest vor! // 15:45 Theater Eukitea/D<br />

– Kindertheaterworkshop (7–9 J) // 17:00 Theater<br />

Eukitea/D – Jugendtheaterclub (13–18 J) THEA-<br />

TER <strong>10</strong>:00 abraxas/Theater – Diener zweier Herren,<br />

nach Carlo Goldoni LIVEMUSIK 19:30 Parktheater<br />

– Eva Mattes: Ihr persönlichstes<br />

Programm (Chanson) // 20:00 abraxas/JTA – Attenuation<br />

Circuit Festival II: B°tong und Emerge<br />

VORTRAG 20:00 VHS/A, Raum <strong>10</strong>1/I – Maler und<br />

Modell: Von Vermeer bis Hockney // 20:00 VHS/A,<br />

Raum <strong>10</strong>3/I – Gehört die Türkei zu Europa? LITE-<br />

RATUR 20:00 Kresslesmühle – Kültürtage 2012:<br />

Bist du anders? Musik und Literatur in der Mühle<br />

DIENSTAG 20.<strong>11</strong>.<br />

KINDERKULTUR 15:30 Neue Stadtbücherei/A –<br />

Lesewelt <strong>Augsburg</strong> e.V. liest vor! (4–<strong>11</strong> J) KABA-<br />

RETT 20:00 Kresslesmühle – Jess Jochimsen:<br />

Durst ist schlimmer als Heimweh LIVEMUSIK<br />

19:30 Parktheater – Dellnhau'n: E(u)rotisch<br />

(Volksmusik) // 20:30 abraxas/Der Rabe – Voice-<br />

Net a capella (Pop/Rock) // 21:00 Hoffmann-Keller<br />

– Jazz im Keller VORTRAG 20:00 VHS/A, Raum<br />

<strong>10</strong>3/I – Der Machtmensch und die Frauen: Katharina<br />

Paar, die Tugendhafte SONSTIGES <strong>10</strong>:30<br />

Neue Stadtbücherei/A – Do you speak english:<br />

Englische Konversation (für Fortgeschrittene) //<br />

12:00 Neue Stadtbücherei/A – Hablemos español:<br />

Spanische Konversation (für Fortgeschrittene) //<br />

15:00 Neue Stadtbücherei/A – Interneteinführung<br />

für Senioren von Jugendlichen // 18:00 Neue<br />

Stadtbücherei/A – Schule fertig und jetzt: Überbrückungsmöglichkeiten<br />

nach der Schule<br />

MITTWOCH 21.<strong>11</strong>.<br />

KINDERKULTUR <strong>10</strong>:00 abraxas/MZ – Mitmachmärchen<br />

für Schule und Kindergarten // 15:30<br />

Neue Stadtbücherei/A – Märchen erzählt in den<br />

Sprachen der Welt // 17:00 Theater Eukitea/D –<br />

Tanztheaterworkshop für Kids (7–<strong>11</strong> J) THEATER<br />

19:30 <strong>Augsburg</strong>er Puppenkiste – Dr. Faust KA-<br />

BARETT 20:00 Kresslesmühle – Fast Food Impro-<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

DONNERSTAG 22.<strong>11</strong>.<br />

HEUTE NEU 20:30 Hoffmann-Keller – Premiere:<br />

Die neuen Leiden des jungen W., nach U. Plenzdorf<br />

KINDERKULTUR 15:00 abraxas/MZ – Mitmachgeschichten<br />

aus dem Märchensack (3–6 J) //<br />

16:00 abraxas/MZ – Märchen von Hexen und<br />

Trollen mit Stockbrot (5–<strong>10</strong> J) THEATER 20:30<br />

Sensemble Theater – linner & trescher unplugged<br />

KABARETT 19:30 Stadthalle/Gh – Geschwister<br />

Well: Auf beim Spund // 20:00 Kresslesmühle<br />

– Hennes Bender: Erregt LIVEMUSIK<br />

19:00 Kantine/Flammensaal – Drop tha Mic!<br />

(Rap) // 19:30 Parktheater – Günther Sigl: Habe<br />

die Ehre (Swing/Schlager) // 20:00 tim – Zakedy<br />

Musik feat. Ute Legner (<strong>10</strong>00 Töne) // 20:30 Spectrum<br />

– Alex Cuba (Soul/Rock) CLUBEVENTS 23:00<br />

Club Ideal – Tiefton mit Mr. Zed (Techno) VOR-<br />

TRAG 17:00 Zeughaus/Filmsaal – Studium Generale<br />

Revolution: Von Revolutionen, die keine<br />

sind, mit Stephanie Dötzer // 19:00 Treffpunkt<br />

Soziale Stadt/Bob – Infoabend: Partner des Fairen<br />

Handels in Kenia (Afrikanische Wochen) //<br />

20:00 VHS/A, Raum <strong>10</strong>3/I – Papua Neuguinea: Auf<br />

zu unbekannten Ufern // 20:00 Grandhotel Cosmopolis<br />

– Runder Tisch: Gehört der Kolonialismus<br />

der Vergangenheit an, mit Joao Dontana<br />

und Jean-Pierre Bamy Bamy (Afrikanische Wochen)<br />

LITERATUR 19:00 Buchandlung<br />

Rieger&Kranzfelder – Gerhart Hauptmann zum<br />

150. Geburtstag: Eine unkonventionelle Affäre<br />

SONSTIGES 16:00 Auktionshaus Rehm – 251.<br />

Kunstauktion // 15:00 Neue Stadtbücherei/A –<br />

Auslandssprechstunde für Jugendliche // 20:00<br />

abraxas/MZ – Erotische Märchen aus Russland<br />

mit Stockbrot (für Erwachsene)<br />

Lions<br />

Benefizkonzert<br />

Bach haydn<br />

1. Dezember 2012, 18.00 Uhr<br />

Ev. Heilig-Kreuz-Kirche<br />

Werke von J.S. Bach und J. Haydn<br />

Mit Cyril Paziot, Julien Chappot, Henryk Böhm, dem Collegium<br />

St. Moritz (Ltg.: Stefan Saule) und dem Orchester „The Global Players“<br />

unter der Leitung von Wilhelm F. Walz<br />

Karten zu € 40,– / € 25,– (zzgl. Gebühren)<br />

Schüler und Studenten € <strong>10</strong>,–<br />

Parktheater Ticketservice: Tel. 0821 906 22 22<br />

Theatergemeinde <strong>Augsburg</strong>: Tel. 0821 3 09 84<br />

sowie die bekannten VVK-Stellen<br />

Eine Veranstaltung des<br />

Lions Hilfswerk <strong>Augsburg</strong> Elias Holl e.V.<br />

zugunsten des Palliativzentrums<br />

des <strong>Augsburg</strong>er Klinikums<br />

Spendenkonto: <strong>11</strong> 36 941 | BLZ: 720 900 00<br />

visationstheater: Die Satire Show LIVEMUSIK<br />

19:30 Parktheater – Klaus Hoffmann: Als wenn es<br />

gar nichts wär (Chanson) // 20:00 Bürgersaal/Sb –<br />

Sterbelieder fürs Leben, mit Marianne Sägerecht<br />

und Josef Brustmann CLUBEVENTS 22:00 Liquid<br />

Club – We love Wednesday TANZ 20:00 abraxas/<br />

Theater – Internationales Solo-Tanz-Theater Festival<br />

Stuttgart: Gala der Preisträger VORTRAG<br />

19:30 Neue Stadtbücherei/A – Frauen und Familie<br />

in der kommunalen Sozialpolitik Augburgs<br />

zur Zeit der Weimarer Republik, mit Daniela Benning<br />

// 19:30 VHS/A – Die arabische Revolution,<br />

mit Stefanie Doetzer SONSTIGES 20:00 Theater<br />

Eukitea/D – Theaterworkshop für Erwachsene<br />

FREITAG 23.<strong>11</strong>.<br />

HEUTE NEU 19:00 Galerie Noah – Vernissage zur<br />

Ausstellung : Positionen 2012. Malerei und Skulptur<br />

KINDERKULTUR 16:00 <strong>Augsburg</strong>er Puppenkiste<br />

– Die Schneekönigin (ab 5 J) THEATER 19:30<br />

<strong>Augsburg</strong>er Puppenkiste – Dr. Faust // 19:30 Theater/Großes<br />

Haus – Die schmutzigen Hände,<br />

SAMSTAG 24.<strong>11</strong>. �20:00<br />

Kantine – Nachdem Lance Butters (Foto)<br />

für seine letzte EP viel positive Resonanz<br />

eingeheimst hat, begleitet er nun den<br />

Durchstarter Ahzumjot, der vor Kurzem<br />

noch als grandioser Support von Cro unterwegs<br />

war und ein weiteres Mal mit seiner<br />

aktuellen »Keine Sorge, Mama« Tour<br />

in <strong>Augsburg</strong> durchstartet.<br />

nach Jean-Paul Sartre // 20:30 Sensemble Theater<br />

– Barbie, schieß doch!!!, Komödie von Sebastian<br />

Seidel KABARETT 20:00 Kongress am Park –<br />

Bodo Wartke: Klaviersdelikte // 20:00 Kresslesmühle<br />

– El Mago Masin: Darauf hat die Welt gewartet<br />

KLASSIK 19:30 Gärtnerei Reuß/Neusäß<br />

– Winterzauberklänge, mit Sopranistinnen Martina<br />

Riegg und Elisabeth Wörmann LIVEMUSIK<br />

19:00 Baindl Alpenküche – Aufg´spielt beim<br />

Baindl // 19:30 Kantine/Flammensaal – Jamaram<br />

& The Kris Gilbert Band (Reggae/Hip Hop/Dub) //<br />

20:00 Neue Stadtbücherei/A – Duo Yarende: Sprache<br />

und Klang der anatolischen Volkslieder (<strong>10</strong>00<br />

Töne) // 20:00 Parktheater – Cante Flamenco y Guitarra<br />

// 21:00 Ballonfabrik/A – Rhytm Police &<br />

Hermaniak (Electro/Rock/Pop/Jazz) CLUBEVENTS<br />

21:00 Ostwerk – Lost in Music // 21:00 Spectrum<br />

– Rock House // 22:00 Kantine/Flammensaal –<br />

Boombastic 90ies Party // 22:00 Liquid Club – Freitagsfeierei<br />

// 23:00 Club Ideal – Departures Night//<br />

23:00 Kantine/Schwimmbad – Hirnschraube<br />

(Techno) // 23:00 Kantine/Weltbar – Tun up Loud!<br />

(Roots,Reggae,Dancehall) // 23:00 Kesselhaus –<br />

Magda & Dinky & Sonja Moonear (House/Techno) //<br />

23:00 Schwarzes Schaf – Tanz-Vergnügen (Wankelmut<br />

& Friko Einstweilen) VORTRAG 19:00<br />

Stadthalle/Gh – Michael Elrahim Amira: Dein<br />

2012 Prozess // 19:30 Annahof/Hollbau – Rohstoffreichtum<br />

im Südlichen Afrika: Fluch oder<br />

Segen (Afrikanische Wochen) LITERATUR 20:00<br />

Cafe Neruda – Kültürtage 2012: Die Anderen, Poetryslam<br />

TANZ 20:00 abraxas/ Theater – Ajigbe:<br />

The face behind the mask, nigerianisches Tanztheater<br />

SONSTIGES 14:30 Auktionshaus Rehm –<br />

251. Kunstauktion // 16:00 Neue Stadtbücherei/A<br />

– Nachbarschaftshilfe: Zeittauschring LETS<br />

SAMSTAG 24.<strong>11</strong>.<br />

KINDERKULTUR <strong>10</strong>:30 H2 – Kinderaktion: Natürlich<br />

Kunst // 15:00 <strong>Augsburg</strong>er Puppenkiste<br />

– Die Schneekönigin (ab 5 J) // 15:00 abraxas/Theater<br />

– Jollys Schnee (ab 3 J) THEATER 19:30 Theater/Großes<br />

Haus – La Traviata, Oper von G. Verdi<br />

// 20:00 abraxas/Theater – Der Diener zweier<br />

Herren, nach Carlo Goldoni // 20:30 Sensemble<br />

Theater – Barbie, schieß doch!!!, Komödie von<br />

Sebastian Seidel KABARETT 20:00 Kresslesmühle<br />

– Murat Topal: Multitool, der Mann für alle<br />

Fälle (<strong>10</strong>00 Töne) KLASSIK 18:00 Gärtnerei Reuß/<br />

Neusäß – Winterzauberklänge, mit Sopranistinnen<br />

Martina Riegg und Elisabeth Wörmann //<br />

LIVEMUSIK 14:30 Kongress am Park – Konzert<br />

für Senioren // 18:30 Ballonfabrik/A – Slap your<br />

Friends Club: Sedna and Makemake & Tanertill<br />

& We are Alaska (Indie/Alternative/Electro) //<br />

20:00 Kantine/Schwimmbad – Ahzumjot &<br />

Lance Butters (Rap/Hip Hop) // 20:00<br />

Orangerie:Dreiraum – Boys Miez Girls (Indie/<br />

Folk) // 20:00 Parktheater – The Sounds of God:<br />

Eine Nacht der spirituellen Musik (<strong>10</strong>00 Töne) //<br />

20:00 Annapam – Die wilde Nacht der Wirtshausmusik:<br />

Die Schwäbischen Wirtshausmusikanten<br />

(<strong>10</strong>00 Töne) // 20:00 Brechts Bistro – Die<br />

wilde Nacht der Wirtshausmusik: Die Schmuttertaler<br />

Musikanten & Sebastian Daller (<strong>10</strong>00<br />

Töne) // 20:00 Café am Milchberg – Die wilde<br />

19. November bis 2. Dezember 2012<br />

SONNTAG 25.<strong>11</strong>.<br />

<strong>10</strong><br />

Nacht der Wirtshausmusik: Lanzinger Trio<br />

(<strong>10</strong>00 Töne) // 20:00 Kappeneck – Die wilde Nacht<br />

der Wirtshausmusik: Göttler und Kraus (<strong>10</strong>00<br />

Töne) // 20:00 König von Flandern – Die wilde<br />

Nacht der Wirtshausmusik: Schwäbischer Streicherstammtisch<br />

(<strong>10</strong>00 Töne) // 20:00 Striese Altstadtkneipe<br />

– Die wilde Nacht der Wirtshausmusik:<br />

Hofmarkmusik (<strong>10</strong>00 Töne) CLUBEVENTS<br />

12:00 Kantine/Flammensaal – Manege 8: Tanz<br />

den toten Sonntag // 20:00 Spectrum – Die legendäre<br />

NDW und Schlager Nacht // 21:00 Ostwerk<br />

– Lost in Music TANZ 15:00 Annapam – Workshop:<br />

Drumming and African Dance für Anfänger<br />

und Fortgeschrittene (Afrikanische Wochen)<br />

SONSTIGES 18:00 Sisi-Schloss/<br />

Unterwittelsbach – Kunst-Antik-Markt<br />

HEUTE NEU 19:00 brechtbühne – Premiere: Der<br />

Kaktus, Kriminalkomödie von Juli Zeh KINDER-<br />

KULTUR 14:00/16:00 <strong>Augsburg</strong>er Puppenkiste –<br />

Die Schneekönigin (ab 5 J) // 15:00 abraxas/Theater<br />

– Vom Fischer und seiner Frau (ab 5 J) // 16:00<br />

abraxas/JTA – Dickens Weihnachtsgeschichte (ab<br />

8 J) KABARETT 20:00 Kresslesmühle – Alex Entzminger:<br />

Bananen aus der Pfalz KLASSIK 17:00<br />

Wallfahrtskirche Maria Hilf/Klosterlechfeld –<br />

Weicht, ihr Trauergeister: Ein Chorkonzert mit<br />

Werken von J. S. Bach // 20:00 Kongress am Park<br />

– Black Angels: Tradition trifft Postmoderne, mit<br />

Werken von F. Schubert und G. Crumb (<strong>10</strong>00<br />

Töne) // 20:00 Parktheater – PianoSolo II: Amir<br />

Katz spielt Beethoven // 20:00 Rokokosaal der Regierung<br />

von Schwaben – 40 Jahre studio XVII<br />

augsburg: Wien, barock TANZ 15:00 Theater/<br />

Großes Haus – Divertimento4Amadeus, Ballettabend<br />

mit Musik von W.A. Mozart VORTRAG<br />

<strong>11</strong>:00 Grandhotel Cosmopolis – Fluchtgründe<br />

von Frauen, mit Barbara Lochbihler (Afrikanische<br />

Wochen) SONSTIGES <strong>11</strong>:00 Ballonfabrik –<br />

Künstler öffnen unter dem Motto »Kunstwelten«<br />

ihre Ateliers // <strong>11</strong>:00 Theater <strong>Augsburg</strong>/Foyer –<br />

Oper Extra: L'Étoile // <strong>10</strong>:00 Sisi-Schloss/Unterwittelsbach<br />

– Kunst-Antik-Markt // 18:00 Grandhotel<br />

Cosmopolis – UNICEF Hochschulgruppe<br />

präsentiert Kalender 2013 zur aktuellen UNICEF-<br />

Kampagne »Wasser wirkt«<br />

DONNERSTAG 22.<strong>11</strong>. �22:30<br />

Spectrum – Alex Cuba ist musikalisch<br />

überall zu Hause, sich zwischen den Genres<br />

geschickt bewegend. Mit seinen unverwechselbaren<br />

Melodien wirft er jede<br />

Vorstellung von kubanischer Musik über<br />

den Haufen.<br />

MONTAG 26.<strong>11</strong>.<br />

KINDERKULTUR 09:30 abraxas/Theater – Vom<br />

Fischer und seiner Frau (ab 5 J) // <strong>11</strong>:00 Theater/<br />

Großes Haus – Der Zauberer von Oz, nach L.F.<br />

Baum // 14:30 Theater Eukitea/D – Kids Club (8–<br />

12 J) // 15:30 Stadtteilbücherei Göggingen – Lesewelt<br />

Ausgburg e.V. liest vor! // 15:45 Theater<br />

Eukitea/D – Kindertheaterworkshop (7–9 J) //<br />

17:00 Theater Eukitea/D – Jugendtheaterclub<br />

(13–18 J) KABARETT 19:30 Stadthalle/Gh – Günter<br />

Grünwald: Da sagt der Grünwald Stop // 20:00<br />

Kresslesmühle – Ottfried Fischer: Mehr sog i ned!<br />

KLASSIK 20:00 Kongress am Park – <strong>Augsburg</strong>er<br />

Philarmoniker: Spiegelwelten im Sinfoniekonzert,<br />

mit Werken von K.Weil, R.Strauss und W.<br />

Kerschek (<strong>10</strong>00 Töne) LIVEMUSIK 19:30 Parktheater<br />

– Illenberger & Autschbach (Acoustic/Alternative/Pop)<br />

FILM 19:00 Kino Liliom – Robert Mugabe:<br />

What happened?, im Anschluss das<br />

Gespräch mit dem Regisseur Simon Bright (Afrikanische<br />

Wochen) VORTRAG 19:30 Assyrischer<br />

Mesopotamien Verein – Salafismus II, mit Dr.<br />

Jörg Thielmann


<strong>11</strong><br />

19. November bis 2. Dezember 2012 KULtURteRMiNe<br />

FREITAG 30.<strong>11</strong>. �20:00<br />

Neue Stadtbücherei – Im Rahmen des Festivals<br />

»<strong>10</strong>00 Töne« geht’s Bairisch zu und<br />

jiddisch auch. Wild und rau, aber auch<br />

sanft und beseelt treffen Andrea Pancur<br />

und Ilya Shneyveys aufeinander und spielen<br />

Alpenklezmer vom Feinsten.<br />

DIENSTAG 27.<strong>11</strong>.<br />

KINDERKULTUR <strong>10</strong>:00 abraxas/JTA – Dickens<br />

Weihnachtsgeschichte (ab 8 J) // <strong>10</strong>:00 abraxas/<br />

MZ – Mitmachmärchen für Schule und Kindergarten<br />

// <strong>11</strong>:00 Theater/Großes Haus – Der Zauberer<br />

von Oz, nach L.F. Baum // 15:30 Neue<br />

Stadtbücherei/A – Lesewelt <strong>Augsburg</strong> e.V. liest<br />

vor! (4–<strong>11</strong> J) // 15:30 Stadthalle/Gh – Die kleine<br />

Hexe feiert Weihnachten (ab 4 J) THEATER 19:30<br />

Theater/Großes Haus – Die schmutzigen Hände,<br />

nach Jean-Paul Sartre KABARETT 20:00 Kresslesmühle<br />

– Christoph Weiherer: 1 zu 0 fia mi KLAS-<br />

SIK 20:00 Kongress am Park – <strong>Augsburg</strong>er Philarmoniker:<br />

Spiegelwelten im Sinfoniekonzert,<br />

mit Werken von K.Weil, R.Strauss und W. Kerschek<br />

(<strong>10</strong>00 Töne) LIVEMUSIK 19:30 Parktheater<br />

– A Tribute to Tony Bennet (Jazz) // 20:00<br />

Weltladen/A – Sounds of Africa (Afrikanische<br />

Wochen) // 20:30 abraxas/Der Rabe – Das Gary G.<br />

Ensemble: Livehaftig (Swing/Rock/Pop) VOR-<br />

TRAG 19:00 Caritasverband/A – Wege aus der<br />

Angst: Der Freude auf der Spur, mit Marlies Hick-<br />

Mühl LITERATUR <strong>10</strong>:30 Neue Stadtbücherei/A –<br />

gute-freunde-boese-freunde: leben im web, Lesung<br />

mit Elke Reichert SONSTIGES <strong>10</strong>:30 Neue<br />

Stadtbücherei/A – Do you speak english: Englische<br />

Konversation (für Fortgeschrittene) // 12:00<br />

Neue Stadtbücherei/A – Hablemos español: Spanische<br />

Konversation (für Fortgeschrittene) //<br />

15:00 Neue Stadtbücherei/A – Interneteinführung<br />

für Senioren von Jugendlichen // 16:00 Neue<br />

Stadtbücherei/A – Weihnachtliche Impressionen<br />

von <strong>Augsburg</strong><br />

MITTWOCH 28.<strong>11</strong>.<br />

KINDERKULTUR 16:00 <strong>Augsburg</strong>er Puppenkiste<br />

– Die Schneekönigin (ab 5 J) // 17:00 Theater<br />

Eukitea/D – Tanztheaterworkshop für Kids (7–<strong>11</strong><br />

J) THEATER 19:30 <strong>Augsburg</strong>er Puppenkiste – Dr.<br />

Faust KABARETT 19:30 Stadthalle/Gh – Volker<br />

Klüpfel & Michael Kobr : Die große Weihnachtsshow<br />

mit Klufti & Co. // 20:00 Kresslesmühle –<br />

Lars Reichow: Goldfinger // 20:00 Spectrum – Lizzy<br />

Aumeier: Sex und Macht LIVEMUSIK 19:30<br />

Parktheater – Anna Katharina & Band (Klassik/<br />

Rock/Folk) CLUBEVENTS 20:00 Ostwerk – Party<br />

zum IHK Abschluss // 22:00 Liquid Club – We love<br />

Wednesday LITERATUR 19:30 Sensemble Theater<br />

– <strong>Augsburg</strong>er Literaturgespräche 8 // 19:30<br />

Neue Stadtbücherei/A – Tendai Huchu: Der Friseur<br />

von Harare, Lesung in englischer und deutscher<br />

Sprache (Afrikanische Wochen) SONSTIGES<br />

17:30 IHK Schwaben – Impulsveranstaltung mit<br />

Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

// 18:30 Theater <strong>Augsburg</strong>/Foyer – Werkstatt:<br />

L'Étoile // 20:00 Theater Eukitea/D – Theaterworkshop<br />

für Erwachsene<br />

DONNERSTAG 29.<strong>11</strong>.<br />

KINDERKULTUR 16:00 <strong>Augsburg</strong>er Puppenkiste<br />

– Die Schneekönigin (ab 5 J) // 17:00 Theater<br />

Eukitea/D – Tanztheaterworkshop für Kids (7–<strong>11</strong> J)<br />

THEATER 19:30 <strong>Augsburg</strong>er Puppenkiste – Dr.<br />

Faust KABARETT 19:30 Stadthalle/Gh – Volker<br />

Klüpfel & Michael Kobr : Die große Weihnachtsshow<br />

mit Klufti & Co. // 20:00 Kresslesmühle – Lars<br />

Reichow: Goldfinger // 20:00 Spectrum – Lizzy Aumeier:<br />

Sex und Macht LIVEMUSIK 19:30 Parkthea-<br />

ter – Anna Katharina & Band (Klassik/Rock/Folk) //<br />

20:00 abraxas – Trilok Gurtu: The Art of Percussion<br />

CLUBEVENTS 20:00 Ostwerk – Party zum IHK Abschluss<br />

// 22:00 Liquid Club – We love Wednesday<br />

VORTRAG 19:00 Jüdisches Kulturmuseum – Geboren<br />

im KZ LITERATUR 19:30 Sensemble Theater<br />

– <strong>Augsburg</strong>er Literaturgespräche 8 // 19:30 Neue<br />

Stadtbücherei/A – Tendai Huchu: Der Friseur von<br />

Harare, Lesung in englischer und deutscher Sprache<br />

(Afrikanische Wochen) SONSTIGES 18:30 Theater<br />

<strong>Augsburg</strong>/Foyer – Werkstatt: L'Étoile // 20:00 Theater<br />

Eukitea/D – Theaterworkshop für Erwachsene<br />

FREITAG 30.<strong>11</strong>.<br />

KINDERKULTUR 15:00 Museum im Wittelsbacher<br />

Schloss – Der Zauberlehrling: Kinder lernen<br />

zaubern (ab 8 J) // 16:00 abraxas/MZ – Hört<br />

ihr Kinder, ratet, was im Ofen bratet, Märchenerzählung<br />

mit Bratapfel (4–7 J) THEATER 19:30<br />

brechtbühne – Der Kaktus, Kriminalkomödie<br />

von Juli Zeh // 20:30 Sensemble Theater – Barbie,<br />

schieß doch!!!, Komödie von Sebastian Seidel KA-<br />

BARETT 19:30 Stadthalle/Gh – Nickelodeon:<br />

Christmas Dinner for Two, mit Mark Britton und<br />

Krissie Illing // 20:00 Kresslesmühle – Tiger Willi:<br />

Das Original kommt LIVEMUSIK 20:00<br />

Orangerie:Dreiraum – Digilogue (Electro/Jazz) //<br />

20:00 Neue Stadtbücherei/A – Andrea Pancur<br />

und Ilya Shneyveys: Alpen Klezmer (<strong>10</strong>00 Töne) //<br />

22:00 Ballonfabrik/A – Decadance (Electro/Pop/<br />

Punk/Techno ) CLUBEVENTS 21:00 Spectrum –<br />

Rock House // 22:00 Liquid Club – Freitagsfeierei//<br />

22:00 Ostwerk – Mashup & Freak Out // 23:00<br />

Schwarzes Schaf – Renaissance (HipHop) TANZ<br />

19:30 Parktheater – Wintermärchen: Tanzgalerie<br />

Sinato // 20:00 abraxas/Theater – asperformance:<br />

anicca lava, Buhotanzperformance VOR-<br />

TRAG19:30 Annahof/Vortragsraum – Arabellion:<br />

Was ist aus den historischen Umwälzungen im<br />

Nahen/Mittleren Osten und Nordafrika geworden,<br />

mit Andreas Zumach (Afrikanische Wochen)<br />

SONSTIGES 16:00 Neue Stadtbücherei/A –<br />

Nachbarschaftshilfe: Zeittauschring LETS //<br />

19:00 abraxas/MZ – Märchen zu St. Nikolaus mit<br />

Glühweinprobe, Bratwürstl & Maroni (für Erw.)<br />

SAMSTAG 01.12.<br />

KINDERKULTUR <strong>10</strong>:30 H2 – Kinderaktion: Natürlich<br />

Kunst // 13:30 H2 – Fotografie und Kunst (12–<br />

16 J) THEATER 19:30 brechtbühne – Leonce und<br />

Lena, Komödie von Georg Büchner // 19:30 Theater/Großes<br />

Haus – Die schmutzigen Hände, nach<br />

Jean-Paul Sartre // 20:30 Sensemble Theater – Barbie,<br />

schieß doch!!!, Komödie von Sebastian Seidel<br />

KABARETT 20:00 Kresslesmühle – Microband:<br />

Italienisches Musikkabarett (<strong>10</strong>00 Töne) KLASSIK<br />

18:00 Evang. Heilig Kreuz-Kirche – Benefiz-Weihnachtskonzert<br />

des Lions Clubs <strong>Augsburg</strong> Elias<br />

Holl // 19:00 Evang. St. Ulrich Kirche – Schwäbischer<br />

Oratorienchor: Weihnachtsoratorium von<br />

J.S. Bach LIVEMUSIK 20:00 Orangerie:Dreiraum<br />

– Hey Invisible Man (Blues/Folk) // 20:00 Brunnenschule/Königsbrunn<br />

– Konzert Lebenshilfe mit<br />

Mani Neumeier, The Electric Blues Guitar Duo<br />

und Blues Harp Slim // 21:00 Ballonfabrik/A – Birthday<br />

Bambule II (Ska/Punk) CLUBEVENTS 21:00<br />

Ostwerk – Lost in Music // 21:00 Spectrum – Die<br />

ultimative Ü 30 Party TANZ 20:00 abraxas/Theater<br />

– Nadine präsentiert: Tänze des Orients<br />

SONNTAG 02.12.<br />

HEUTE NEU 19:00 Theater/Großes Haus – Premiere:<br />

L’Étoile, Oper von Emmanuel Chabrier<br />

KINDERKULTUR 14:00/16:00 <strong>Augsburg</strong>er Puppenkiste<br />

– Schneekönigin (ab 5 J) // 15:00 abraxas/Theater<br />

– Froschkönig (ab 4 J) // 16:00 abraxas/JTA<br />

– Dickens Weihnachtsgeschichte (ab 8 J)<br />

THEATER 12:00 Elias-Holl-Platz – bluespots productions:<br />

Der Nuttenbus von der A8 KLASSIK<br />

<strong>11</strong>:00 Kleiner Goldener Saal – Armida Quartett,<br />

mit Werken von W.A. Mozart, J. Brahms und L.<br />

Janácek // 16:00 St. Georg/Haunstetten – Brahms<br />

und Bach im Adventskonzert // 17:00 Wallfahrtskirche<br />

Herrgottsruh – Adventskonzert<br />

des Friedberger Kammerorchesters // 17:00 Basilika<br />

St.Ulrich und Afra – Das grosse Weihnachtskonzert:<br />

Die Alpenländische Weihnacht<br />

// 18:00 Kirche St.Anton – Weihnachstoratorium<br />

von J.S. Bach, mit Konzertchor Augustana<br />

LIVEMUSIK 19:30 Sensemble Theater – Weihnachtskonzert<br />

mit Stefanie Schlesinger und<br />

Wolfgang Lackerschmid // 20:00 abraxas/Der<br />

Rabe – Karl Poesl & Guest: Telling Tales by Music,<br />

50ies and American X-mas Magic LITERA-<br />

TUR 20:00 Kresslesmühle – Ali Sanli Hizal: Moderne<br />

türkische Lyrik (<strong>10</strong>00 Töne) // 20:00<br />

Grandhotel Cosmopolis – Lesebühne Westend<br />

ist Kiez FüHRUNGEN 15:00 Schwäbisches<br />

Volkskundemuseum/Obf – Offene Sonntagsführung<br />

für Erwachsene SONSTIGES 17:00<br />

hoffmannkeller – Weihnachtsshow<br />

Wir machen das Leben bunt und schaffen somit Werte für unsere Stadt und Region.<br />

Wir engagieren uns für Kunst und Kultur, Bildung, Sport und Soziales.<br />

Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen die<br />

MZ • Märchenzelt<br />

JTA • Junges Theater <strong>Augsburg</strong><br />

tim • Bayerisches Textil- und Indutriemuseum<br />

VHS • Volkshochschule<br />

A • <strong>Augsburg</strong><br />

Bob • Bobingen<br />

Gh • Gersthofen<br />

Obf • Oberschönenfeld<br />

Stb • Stadtbergen<br />

...wären wir auch nur eine Bank.<br />

www.sska.de<br />

s <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Augsburg</strong><br />

a3-Ausstellungstermine im Zeitraum vom 19.<strong>11</strong>. bis 02.12.<br />

abraxas/Ballettsaal – Gabi Hornauer und Ines Roller: Linie trifft Farbe / bis 21. Dezember // abraxas/<br />

BBK-Galerie – Kunststoff: Sonderausstellung zur 64. Großen Schwäbischen Kunstausstellung / ab 01.<br />

Dezember // Archäologische Staatssammlung München – Halbseligkeiten: Positionen zeitgenössischer<br />

Kunst im Dialog mit Objekten der Archäologischen Staatssammlung / bis 20. Januar // Architekturmuseum<br />

Schwaben – Bauten erinnern. <strong>Augsburg</strong> in der NS-Zeit / bis 20. Februar 2013 // Die<br />

Kiste/Puppentheatermuseum – Fernsehgeschichte(n): 60 Jahre Puppentheater im Kinderprogramm /<br />

bis 05. Mai 2013 // Titiwu, Lummerland und noch viel mehr // Diözesanmuseum St. Afra – Albrecht<br />

Dürer: Gestochen scharf und fein geschnitten. Das gesamte druckgraphische Werk / bis 27. Januar<br />

// In <strong>Augsburg</strong> erdacht, für Hildesheim gemacht / bis 27. April 2014 // Ecke Galerie – Das kleine Format:<br />

Jahresausstellung von Mitgliedern der Künstlervereinigung <strong>Augsburg</strong> Die Ecke / bis 22.Dezember<br />

// Galerie Anais München – Ernst Heckelmann: Ein Flugzeug, dass gerade noch in den nächtlichen<br />

Himmel abhebt / bis 21. Dezember // Galerie Noah – Positionen 2012.Malerei und Skulptur / ab<br />

24. November // Galerie im Unteren Schlösschen Bobingen – Stefanie Pluta: Seeing the Elephant / bis<br />

25. November // Galerie MZ – Barbara Hlali: Schwester Gretel # 2 Flucht / ab 22.November // H2 Zentrum<br />

für Gegenwartskunst – Die Sammlung Schaub : Geiger, Uecker, Scully // Haus der Kunst<br />

München – Sammlung Goetz: Open End / bis 07. April 2013 / Geschichten im Konflikt: Das Haus der<br />

Kunst und der ideologische Gebrauch der Kunst 1937-1955 / bis 13. Januar 2013 // Heimatmuseum<br />

Krumbach – Terence Carr: Things in Common / bis 25. November // Höhmannhaus – Susanne Pittrof<br />

& Eva Schöffel: InSicht / bis 06. Januar // Holbeinhaus – Eberhard Havekost: Druckgraphik von 2001<br />

bis 2012 / bis 13. Januar // Jüdisches Kulturmuseum – Gehen? oder Bleiben! Lebenswelten osteuropäischer<br />

und deutscher Juden in der Nachkriegszeit / bis 09. Dezember // Kunsthalle Weishaupt Ulm<br />

– Skulpturen und Reliefs aus der Sammlung /<br />

bis <strong>10</strong>. Februar 2013 // Künstlerhaus Marktoberdorf<br />

– 34. Ostallgäuer Kunstausstellung / bis 18.<br />

November // Maximilanmuseum – Johann Wolfgang<br />

Baumgartner: Veduten hinter Glas / Kathrina<br />

Rudolph: Was ist Wirklichkeit? / bis 13. Januar<br />

2013 // MEWO Kunsthalle Memmingen<br />

– Felix Martin Furtwängler: Printing into Thinking<br />

/ bis 17. Februar 2013 // Rieser Bauernmuseum<br />

Maihingen – Rieser Landwirtschaft im<br />

Wandel // Ländliche Kultur im Ries // Schaezlerpalais<br />

– Albrecht Dürer: Gestochen scharf und<br />

fein geschnitten. Das gesamte druckgraphische<br />

Werk / bis 27. Januar // Schwäbische Galerie im<br />

Schwäbischen Volkskundemuseum Oberschönenfeld<br />

– Farbgestalt: Malerei und Skulptur von<br />

Franz Hitzler / bis 25. November // Schwäbisches<br />

Volkskundemuseum Oberschönenfeld – ungeheur<br />

– sagenhaft: Märchen, Sagen, Geschichten<br />

aus den Alpen / ab 25. November // Staatsgalerie<br />

Moderne Kunst im Glaspalast – Jerry Zeniuk:<br />

Elementare Malerei/ bis 01. Mai 2013 // Staatsgalerie<br />

Stuttgart – Mythos Atelier: Von Spitzweg<br />

bis Picasso, von Giacometti bis Nauman / bis <strong>10</strong>.<br />

Februar // Universität <strong>Augsburg</strong>/Zentralbibliothek<br />

– Amerikanisches Leben in <strong>Augsburg</strong> / bis 23.<br />

November // vhs <strong>Augsburg</strong> – Gabriela Bauer: Seh-<br />

Reise / bis 21. Februar 2013 // Wittelsbacher<br />

Schloss Friedberg – Festlich! 125 Jahre Museum<br />

im Wittelsbacher Schloss in Friedberg / bis Ende<br />

2013 // Zeughaus/Foyer-Galerie – Vom Dunkel<br />

ins Licht: Lebensbewältigung / bis 28. November<br />

// Zeughaus/Toskanische Säulenhalle – 64. Große<br />

Schwäbische Kunstausstellung / ab 01. Dezember<br />

Denn wir sind die Couch unter den Banken.<br />

<strong>a3kultur</strong>-edition<br />

oRigiNaLe<br />

9Im Bild: Kolorierter Fotoprint im<br />

Format 33,1 x 29,1 cm von Sebastian Lübeck<br />

Limitiertes Einzelblatt 180 €<br />

Mappe mit je einer Arbeit von Günther<br />

Baumann, Bettina Kohlen, lab binaer,<br />

Sebastian Lübeck, Frank Mardaus, Eckhardt<br />

Matthäus, Udo Rutschmann, Felix Weinold<br />

und Frauke Wichmann für 990 €<br />

Reservierungen unter: www.<strong>a3kultur</strong>.de<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KoLUMNe<br />

Forscher haben herausgefunden, dass die Menschen<br />

im Supermarkt grundsätzlich an der<br />

falschen Kasse anstehen. Von den zehn Wartenden<br />

in der Schlange vor einem ist grundsätzlich<br />

jemand dabei, der einen Umtausch oder<br />

zu wenig Geld dabei hat oder seine Kreditkartennummer<br />

nicht auswendig weiß. Warum das<br />

so ist, wussten die Wissenschaftler selbst nicht<br />

so genau. Eins aber ist erwiesen: Egal, wo man<br />

sich anstellt, in der Schlange daneben geht es<br />

immer schneller.<br />

Als wäre das Schlangestehen nicht schon<br />

schlimm genug, hat sich die Kölner Stadtverwaltung<br />

in ihrer finanziellen Not eine besonders<br />

perfide Steuer ausgedacht: Wer vor einer<br />

Bar oder Disco ansteht, benutzt den öffentlichen<br />

Gehsteig. Weil der dann schneller abgenutzt<br />

ist, sollten die Nachtclubbesitzer dafür<br />

bezahlen. Bares gegen abgetretenen Asphalt –<br />

diese Rechnung schien fast schon aufzugehen,<br />

bis der Bürgermeister die Schlangensteuer doch<br />

wieder kippte.<br />

Vielleicht sind es ja die Warteschlangen vor<br />

den unzähligen Clubs und Bars, die die Granitplatten<br />

in der <strong>Augsburg</strong>er Maximilianstraße<br />

so schnell verfärbt haben. Menschentrauben<br />

an den Wochenenden auf der Partymeile, jede<br />

Menge Schlägereien mit Blut, das tief in die<br />

zarten, hellen Pflastersteine eindringt, dazu<br />

Erbrochenes und Kaugummis, die die Nachtschwärmer<br />

nur kauen aus Langeweile beim<br />

Warten, bis sie endlich hereingelassen werden.<br />

Manche Nachtclubbesitzer lassen ihre Gäste sogar<br />

absichtlich anstehen, weil sie damit deren<br />

Vorfreude anheizen und das Lokal nur umso begehrenswerter<br />

erscheint, je länger man davor<br />

von einem Bein auf das andere tritt.<br />

Die Einführung einer Schlangensteuer für <strong>Augsburg</strong><br />

wäre also vielleicht nicht das Dümmste,<br />

zumal der Stadtsäckel auch im nächsten Jahr<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

alles Schikane<br />

In <strong>Augsburg</strong> wird die Meckersteuer erhoben<br />

wieder leer sein wird und die portugiesischen<br />

Natursteine schon jetzt ordentlich abgewetzt<br />

sind. So sehr, dass der neue Straßenbelag im<br />

aktuellen Schwarzbuch des Bunds der Steuerzahler<br />

auftaucht und den seit Jahre bemängelten<br />

Hauptbahnhofsumbau abgelöst hat. 19,5<br />

Millionen Euro pure Verschwendung, beklagt<br />

Steuerzahlerpräsident Rolf von Hohenhau. Die<br />

Granitsteine sind ein einziger Reinfall – sie<br />

saugen sich mit Schmutz, Salz und Wasser voll<br />

und lassen die Maxstraße als Fleckerlteppich<br />

erscheinen. Hätte man eine ordentliche Ausschreibung<br />

gemacht, wäre das nicht passiert.<br />

So, jetzt haben sie’s, die <strong>Augsburg</strong>er!<br />

von Mona von Stolzhirsch<br />

Dumm nur, dass auch der Steuerzahlerpräsident<br />

ein Kind dieser Stadt ist. Und als solcher<br />

zog er neulich vors Verwaltungsgericht – in<br />

der sicheren Annahme, dass seine jahrelangen<br />

Attacken gegen Stadt und Stadtregierung nun<br />

endlich vom Bauordnungsamt adäquat beantwortet<br />

würden. Seit sein BMW mit 170 Sachen<br />

auf der A8 geblitzt worden war, muss er nämlich<br />

ein Fahrtenbuch führen – für ihn ein klarer<br />

Fall von Rache und reine Schikane der Stadt.<br />

Grund ist, dass es der Polizei nicht gelungen ist,<br />

ausfindig zu machen, wer am Steuer saß. Der<br />

Steuerzahlerpräsident war es nicht und dessen<br />

Sohn auch nicht. Wer der Verkehrssünder jedoch<br />

war, ist bis heute nicht bekannt.<br />

Die Beamten hätten ja gerne einmal mit dem<br />

Baron persönlich gesprochen und betrieben<br />

dafür einen enormen Aufwand. Ein Vierteljahr<br />

lang riefen sie an, schickten Briefe, fuhren bei<br />

ihm zu Hause vorbei – allein: von Hohenhau<br />

war nicht erreichbar. Schließlich stellte die<br />

Polizei ihre Ermittlungen ein – die Ordnungswidrigkeit<br />

war verjährt. Was das den Steuerzahler<br />

gekostet hat! Die ganze Ermittlung, all<br />

die Telefonate, das Benzin, die Arbeitszeit des<br />

Polizeibeamten der PI Mitte. Wie viele Maxstraßenbesudler<br />

hätte die Polizei in dieser Zeit<br />

mit einem Bußgeld bestrafen können für ausgespuckte<br />

Kaugummis, erbrochene Döner und<br />

blutige Nasen? Ob dieser Betrag – gefühlte 5.000<br />

Euro – jemals im Schwarzbuch der Steuerzahler<br />

auftauchen wird?<br />

Einmal im Jahr landet <strong>Augsburg</strong> – oh Wunder<br />

– im Schwarzbuch des Steuerzahlerbunds. Für<br />

das nächste Jahr gibt es schon einen Favoriten:<br />

den Gedenkstein am Eiskanal. Gewidmet ist<br />

er dem Ex-Kanuweltmeister Karl-Heinz Englet,<br />

der seit einiger Zeit, wie andere grau melierte<br />

Herren, in die Politik gewechselt ist. Das aber<br />

wollen ihm andere, ebenfalls grau melierte<br />

Herren nicht vergönnen. Der Stein, diesmal<br />

kein portugiesischer Granit, ist zum Stein des<br />

Anstoßes geworden. Bezahlt haben ihn zwar<br />

nicht die <strong>Augsburg</strong>er, dennoch verschlingt er<br />

jede Menge Steuern: Stundenlang debattieren<br />

die Stadträte, ob er dort liegen bleiben darf,<br />

auch der Oberbürgermeister hat sich in den<br />

Streit eingeschaltet. Gefühlte Kosten der Auseinandersetzung:<br />

30.000 Euro. Nun wird darüber<br />

nachgedacht, eine Meckersteuer zu erheben.<br />

Denn egal, wie man sich anstellt – in <strong>Augsburg</strong><br />

wird immer genörgelt.<br />

Klezmernächte in der Synagoge 1/3.<strong>11</strong>.<br />

Más que Tango – Konzert 1.<strong>11</strong>.<br />

Kerim Pamuk – Kabarett 1.<strong>11</strong>.<br />

Karmann e.V. Festival 2.<strong>11</strong>.<br />

Lebenslinien 4/5/6/8.<strong>11</strong>.<br />

Neo Moslems – Vortrag 5.<strong>11</strong>.<br />

Musikantenstammtisch 6.<strong>11</strong>./4.12.<br />

Fei scho – Konzert 7.<strong>11</strong>.<br />

Die Rettung – Theater 8.<strong>11</strong>.<br />

Sauglocknläutn – Musikkabarett 9.<strong>11</strong>.<br />

Orchester Che – Konzert 9.<strong>11</strong>.<br />

Muttersprache: Liebe – Konzert 16.<strong>11</strong>.<br />

Jüdischer Witz, jiddische Lieder 17.<strong>11</strong>.<br />

Bayerisch-Assyrischer Tanzabend 17.<strong>11</strong>.<br />

Roy de Roy – Konzert 17.<strong>11</strong>.<br />

bayerische kammerphilharmonie 18.<strong>11</strong>.<br />

Der Klang der Stadt IV – Konzert 22.<strong>11</strong>.<br />

Duo Yarende – Konzert 23.<strong>11</strong>.<br />

Murat Topal – Kabarett 24.<strong>11</strong>.<br />

19. November bis 2. Dezember 2012<br />

Positionen 2012<br />

Malerei und Skulptur<br />

24.<strong>11</strong>.2012 bis 27.01.2013<br />

12<br />

Beim Glaspalast 1 | 86153 <strong>Augsburg</strong> | T 0821-815<strong>11</strong>63 | F 0821-815<strong>11</strong>64<br />

GALERIE NOAH www.galerienoah.com | Di–Do: <strong>11</strong>–15 Uhr | Fr–So, Feiertage: <strong>11</strong>–18 Uhr<br />

Susanne Pittroff<br />

Eva Schöffel<br />

26/<strong>10</strong>/12 – 06/01/13<br />

Neue Galerie im Höhmannhaus<br />

Maximilianstraße 48, 86150 <strong>Augsburg</strong><br />

Di-So <strong>10</strong>-17 Uhr, Eintritt frei!<br />

Mit freundlicher Unterstützung<br />

The Sounds Of God – spirituelle Musik 24.<strong>11</strong>.<br />

Die wilde Nacht der Wirtshausmusik 24.<strong>11</strong>.<br />

Zukunft(s)Musik – Black Angels 25.<strong>11</strong>.<br />

Was ist eigentlich Salafismus? 26.<strong>11</strong>.<br />

<strong>Augsburg</strong>er Philharmoniker 26/27.<strong>11</strong>.<br />

Trilok Gurtu – The Art of Percussion 29.<strong>11</strong>.<br />

Geboren im KZ – Vortrag 29.<strong>11</strong>.<br />

Alpen Klezmer – Konzert 30.<strong>11</strong>.<br />

Microband – Musikkabarett 1.12.<br />

Ali S. HIZAL Moderne türkische Lyrik 2.12.<br />

Werther trifft auf Madschnun 4.12.<br />

Alvaro Solar – Musik-Comedy 6.12.<br />

Die Liadhaber – Konzert 7.12.<br />

LAVA - neue italienische Musik 8.12.<br />

Kofelgschroa – Konzert 8.12.<br />

Django Asül – Kabarett <strong>11</strong>.12.<br />

Deutschland ist meine Heimat, aber... 12.12.<br />

Cartouche – Konzert 12.12.<br />

Ferruccio Cainero – Kabarett 13.12.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!