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Woche 4 - auf sano-ausbildung.ch

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Vorkurs II / 2008 <strong>Wo<strong>ch</strong>e</strong>nberi<strong>ch</strong>t<strong>Wo<strong>ch</strong>e</strong> 425. – 29.08.2008„A<strong>ch</strong>tung, die Feuerwehr hat no<strong>ch</strong> mehr Leute im verrau<strong>ch</strong>ten Raum gefunden. Ma<strong>ch</strong>t eu<strong>ch</strong> paratund bietet no<strong>ch</strong> mehr Ambulanzen <strong>auf</strong>…“, hiess es von der Einsatzleitung am Donnerstagna<strong>ch</strong>mittagder vierten <strong>Wo<strong>ch</strong>e</strong>. Aber erst mal langsam, die <strong>Wo<strong>ch</strong>e</strong> hat eigentli<strong>ch</strong> ganz stressfreibegonnen.Am Montag stand Fahrtraining mit Anhänger und Einparken in die Fahrzeughalle <strong>auf</strong> dem Stundenplan.In der Nähe vom Weyermannshaus hatten wir einen grossen Parkplatz zur Verfügung,<strong>auf</strong> wel<strong>ch</strong>em wir unsere Manöver üben konnten. Glei<strong>ch</strong>zeitig wurden uns au<strong>ch</strong> die GPS-Navigationsgeräte erklärt, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> in jedem Fahrzeug befinden. Allerdings haben wir s<strong>ch</strong>nellfestgestellt, dass diese beim rückwärts Einparken wenig Hilfe bieten und wir besonders <strong>auf</strong> dieRückspiegel a<strong>ch</strong>ten müssen. Eine einweisende Person ist da sehr hilfrei<strong>ch</strong>.Am Dienstag war wieder ein ganzer Tag vorgesehen, um den Katastropheneinsatz zu planenund zu üben. Am Morgen hatten wir Theorie und am Na<strong>ch</strong>mittag konnten wir das Ganze in einerÜbung in die Praxis umsetzen. Einen kompletten Katastrophenplatz einzuri<strong>ch</strong>ten mit Allem wasdazugehört, hat si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wieriger herausgestellt als es si<strong>ch</strong> in der Theorie anhörte. Wenn mansi<strong>ch</strong> vorstellt, dass das Ganze no<strong>ch</strong> mit Stress verbunden ist, erkennt man s<strong>ch</strong>nell, dass regelmässigeÜbungen und Weiterbildungen unumgängli<strong>ch</strong> sind, um au<strong>ch</strong> in Grossereignissen professionellhandeln zu können.


Am Mittwo<strong>ch</strong>morgen informierte uns Martin Müller über die Partnerorganisationen. Wir erhieltendana<strong>ch</strong> den Auftrag, selber die wi<strong>ch</strong>tigsten Partnerorganisationen zu studieren, zusammenzufassenund den anderen in einer Powerpointpräsentation kurz vorzustellen. Am Na<strong>ch</strong>mittag kamenzum ersten Mal unsere S<strong>ch</strong>utzmasken zum Einsatz. Na<strong>ch</strong>dem si<strong>ch</strong> diese jeder um denKopf ges<strong>ch</strong>nallt hatte, sprayte Beat in einem kleinen ges<strong>ch</strong>lossenen Raum das ungiftige Bananengasherum. „Wer jetzt no<strong>ch</strong> Banane rie<strong>ch</strong>en kann, hat die S<strong>ch</strong>uMa fals<strong>ch</strong> angezogen…“.Soweit so gut, haben alle überlebt, kam der Anstrengungstest mit der S<strong>ch</strong>uMa. Dur<strong>ch</strong> den Filterzu atmen ist bei Anstrengung gar ni<strong>ch</strong>t so einfa<strong>ch</strong> und einige waren froh, als sie die S<strong>ch</strong>uMaregelre<strong>ch</strong>t herunterreissen konnten, na<strong>ch</strong>dem sie fünf Stockwerke hin<strong>auf</strong> gerannt waren. WirJungs hatten natürli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on etwas Erfahrung aus der Militärkarriere.Donnerstag, wow was für ein Tag, wir übten wie e<strong>ch</strong>t! Wir mussten uns ausrüsten und erhieltenzwei Rettungswagen zur Verfügung. Die Meldung lautete, dass ein Mann in der Verteilerzentralevon Coop in Brünnen aus unklarer Höhe gestürzt und ni<strong>ch</strong>t mehr anspre<strong>ch</strong>bar sei. Wir fuhrenzur Verteilerzentrale und fanden einen uns unbekannten Mann unterhalb eines Treppengeländersliegen. Sofort reagierten wir na<strong>ch</strong> bestem Wissen und Gewissen und versu<strong>ch</strong>ten all unser


Gelerntes anzuwenden. Die Situation war speziell, da wir es an einem fremden Ort, mit einerfremden Person zu tun hatten. Wir haben alle ein biss<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>witzt und wissen jetzt, wie essi<strong>ch</strong> etwa anfühlt <strong>auf</strong> einem „e<strong>ch</strong>ten“ Einsatz dabei zu sein.Am Na<strong>ch</strong>mittag ging es in genau glei<strong>ch</strong>em Style weiter. Die Meldung hiess Rau<strong>ch</strong> in der Verteilerzentraleund Personen werden vermisst. Als wir ankamen, war die Feuerwehr bereits präsentund teilte uns mit, dass eine Person gefunden und glei<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> aussen gebra<strong>ch</strong>t wird. Au<strong>ch</strong> hierhandelten wir sofort na<strong>ch</strong> unseren bisher gelernten Fertigkeiten und unserem Wissen. Glei<strong>ch</strong>zeitigkonnten wir au<strong>ch</strong> den Umgang mit den Funkgeräten no<strong>ch</strong>mals üben. Na<strong>ch</strong>dem wir die Meldungerhielten, dass no<strong>ch</strong> weitere Personen gefunden wurden und wir Verstärkung angeforderthaben, wurde die Übung abgebro<strong>ch</strong>en. Es war sehr interessant au<strong>ch</strong> mal mit der Feuerwehrzusammen zu arbeiten und ihnen bei der Arbeit zuzusehen. Wir durften au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> unsereS<strong>ch</strong>uMa in der verrau<strong>ch</strong>ten Lagerhalle ausprobieren und wir wurden dur<strong>ch</strong>s Gebäude geführt.Ein spezielles Gefühl, wenn man die eigene Hand vor den Augen ni<strong>ch</strong>t sehen kann und denRaum ni<strong>ch</strong>t kennt. In einem E<strong>ch</strong>teinsatz würden wir allerdings nie in einen sol<strong>ch</strong>en Raum eindringen,dafür ist die Feuerwehr zuständig.Am Freitag, kurz vor dem <strong>Wo<strong>ch</strong>e</strong>nende waren wir no<strong>ch</strong>mals voll im Stress, bzw. wir erhielteneinen Vortrag von Frank Zbinden über „Umgang mit Stress“. Im Beruf als Rettungssanitäterkann es vorkommen, dass uns ein Einsatz länger bes<strong>ch</strong>äftigt. Wir haben jederzeit die Mögli<strong>ch</strong>keit,ein Debriefing dur<strong>ch</strong>zuführen, um den Einsatz mit allen Beteiligten zu bespre<strong>ch</strong>en.


Für den <strong>Wo<strong>ch</strong>e</strong>nabs<strong>ch</strong>luss walkten wir mit Frank Zbinden der s<strong>ch</strong>önen, grünen Aare entlang.Für die meisten von uns war dies die Premiere. Die Begeisterung hielt si<strong>ch</strong> zwar in Grenzen.Trotzdem verbra<strong>ch</strong>ten wir einen s<strong>ch</strong>önen, sonnigen Freitagna<strong>ch</strong>mittag, wel<strong>ch</strong>er sogar mit einemkurzen Sprung in die kühle Aare erfris<strong>ch</strong>end abges<strong>ch</strong>lossen wurde.pst

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