20.11.2012 Aufrufe

ETAPPE_3 - Bundesstiftung Baukultur

ETAPPE_3 - Bundesstiftung Baukultur

ETAPPE_3 - Bundesstiftung Baukultur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bild<br />

<strong>ETAPPE</strong>_3<br />

März 2010 bis März 2011


<strong>ETAPPE</strong>_3<br />

März 2010 bis März 2011


2 E T A P P E _ 3


Inhalt<br />

V O R W O R T<br />

05 Über <strong>Baukultur</strong><br />

O R G A N I S A T I O N<br />

07 Team der Stiftung<br />

10 Gremien der Stiftung<br />

13 Stiftungssitz<br />

P R E S S E - U N D Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T<br />

16 Ziele und Maßnahmen<br />

24 Stellungnahmen<br />

27 Pressemeldungen<br />

29 Pressestimmen<br />

K O N V E N T D E R B A U K U L T U R<br />

50 K-2010 <strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen<br />

58 Bericht der <strong>Baukultur</strong> 2010<br />

F O R M A T E<br />

63 BAUKULTUR_VOR_ORT<br />

64 BAUKULTUR_IM_DIALOG<br />

70 BAUKULTUR_ZU_GAST<br />

N E T Z W E R K U N D K A M P A G N E N<br />

75 Netzwerktreffen<br />

77 bauTraum 2010<br />

78 wieweiterarbeiten - Arbeitsorte der Zukunft<br />

82 CONNECT_BAUKULTUR<br />

A K Q U I S E<br />

84 Fundraising<br />

A U S B L I C K<br />

86 Leitthema 2011: Verkehrsbaukultur<br />

88 Debatten-Journal<br />

90 Netzwerkarbeit<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 3


L O G O Konvent der <strong>Baukultur</strong> 2010<br />

4 E T A P P E _ 3


V O R W O R T<br />

Über <strong>Baukultur</strong><br />

„Wir müssen die persönliche Verantwortung wieder in<br />

den Vordergrund unseres Handelns stellen und nicht<br />

das Verstecken hinter Verordnungen zur Richtlinie werden<br />

lassen.“ Michael Braum<br />

2010 stand vor allem im Zeichen des ersten von der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> ausgerichteten Konvents. Er diente einer Standortbestimmung zur<br />

Lage der <strong>Baukultur</strong> in Deutschland. K-2010 war nach dem Orientierungskonvent<br />

2003 in Bonn und dem Gründungskonvent 2007 in Potsdam der<br />

erste thematisch Fixierte. Hier wurde die „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“ auf die<br />

Agenda gesetzt.<br />

Sie wurde deshalb ausgewählt, weil der öffentliche Bauherr auf der<br />

Ebene des Bundes, in den Ländern und Kommunen Maßstäbe setzen soll<br />

und seine Vorbildfunktion erfüllen muss.<br />

Am Beispiel der Bildungsbauten, der Verkehrsinfrastruktur und der<br />

urban geprägten Freiräume wurden im April 2010 auf der Zeche Zollverein<br />

in Essen von den in den Konvent Berufenen und Gästen Fakten, Positionen<br />

und Beispiele der „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“ erörtert, die im Vorfeld von<br />

der <strong>Bundesstiftung</strong> in den drei den Konvent vorbereitenden Bänden des Berichts<br />

der <strong>Baukultur</strong> im April 2010 veröffentlicht worden waren.<br />

K–2010 wurde als zweitägige Veranstaltung angelegt, wobei der erste<br />

Tag den Berufenen und Gästen zur internen Diskussion vorbehalten blieb<br />

und am zweiten Tag die Konventsdebatte mit der interessierten Öffentlichkeit<br />

fortgesetzt wurde. Mit dieser Dramaturgie suchte die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />

ihren Anspruch, das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen, in eine lebendige<br />

Tagungs- und Dialogkultur zu übersetzen.<br />

In diesem Anspruch spiegelt sich, worum es im Ringen um <strong>Baukultur</strong><br />

gehen muss: <strong>Baukultur</strong> verlangt eine in der Gesellschaft verankerte Verständigung<br />

zu den Vorstellungen über unsere gebaute Umwelt und den Bedürfnissen,<br />

in welcher Art von Räumen und Gebäuden wir leben wollen. Dies<br />

bedarf baukultureller „Konventionen“. Dabei geht es weniger um „Rezepte“,<br />

sondern vielmehr um eine Verständigung darüber, wie die Bestandteile derartiger<br />

Konventionen aussehen sollten. Vorschläge dazu wurden in den drei vorbereitenden<br />

Berichten in Form allgemeiner Herausforderungen zur Diskussion<br />

gestellt, die im 2011 erscheinenden, zusammenfassenden vierten Band<br />

mit dem Untertitel „<strong>Baukultur</strong> in der offenen Gesellschaft“ zu baukulturellen<br />

„Konventionen“ verdichtet werden.<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 5


6 E T A P P E _ 3<br />

K–2010 hat eine Debatte auch jenseits der Fach-<br />

kreise angestoßen, die bundesweit von den Medien be-<br />

gleitet wurde.<br />

Neben dem Konvent und dessen Nachbereitung,<br />

unter anderem im Rahmen eines viermonatigen Online<br />

Dialogs, konnte die Stiftung in 2010 ihre Kompetenz als<br />

unabhängige Instanz, die sich für die Belange der Bau-<br />

kultur einsetzt, ausbauen. So hat sie sich prominent in ak-<br />

tuelle Debatten eingemischt. Stellvertretend dafür sei auf<br />

die Diskussion um Stuttgart 21 und das städtebauliche<br />

Umfeld des Berliner Hauptbahnhofs verwiesen, die beide<br />

zu einer breiten überregionalen Presseresonanz führten.<br />

Darüber hinaus gelang es der Stiftung, Funk und Fernse-<br />

hen für das Thema zu interessieren, so stellvertretend in<br />

der ARD im Rahmen eines Beitrags in „titel thesen tem-<br />

peramente ttt“ im August 2010.<br />

Neben tagespolitischen Aktivitäten intensivierte<br />

die <strong>Bundesstiftung</strong> ihre Arbeit im baukulturellen Netz-<br />

werk im Rahmen eines nationalen Netzwerktreffens im<br />

Herbst 2010 in Köln, das sich mit dem thematischen<br />

Schwerpunkt der <strong>Baukultur</strong> in den Medien auseinander-<br />

setzte.<br />

2010 initiierte die <strong>Bundesstiftung</strong> darüber hinaus<br />

mit Unterstützung des Deutschen Industrie- und Han-<br />

delskammertags, der Bundesarchitektenkammer und<br />

der Bundesingenieurkammer die Netzwerkreihe „wieweiterarbeiten<br />

– Arbeitsorte der Zukunft“. Ziel dieser<br />

Netzwerkreihe ist es, vorbildliche Gewerbebauten aufzuspüren<br />

und diese vor Ort mit Unternehmern, Planern,<br />

Politikern, der Administration und der interessierten Öffentlichkeit<br />

zu diskutieren, um Unternehmer für <strong>Baukultur</strong><br />

zu begeistern. Die 2010 in Bremen, Lübeck, Münster und<br />

Potsdam stattgefundenen Veranstaltungen wurden federführend<br />

durch lokale baukulturelle Netzwerkpartner<br />

der <strong>Bundesstiftung</strong> in Kooperation mit den regionalen<br />

Industrie- und Handelskammern sowie den Architektenund<br />

Ingenieurkammern der entsprechenden Bundesländer<br />

organisiert.<br />

Neben diesen nationalen Aktivitäten erfüllte die<br />

Stiftung ihren Auftrag, im europäischen Kontext für bundesdeutsche<br />

<strong>Baukultur</strong> zu werben, durch Auslandsvorträge,<br />

unter anderem auf Einladung der Goetheinstitute. Im<br />

September 2010 lud sie darüber hinaus in Hamburg - im<br />

Rahmen der Zwischenpräsentation der IBA Hamburg<br />

- zu ihrem ersten internationalen Netzwerktreffen „CON-<br />

NECT <strong>Baukultur</strong> im europäischen Kontext“ in Kooperation<br />

mit dem Goetheinstitut und der IBA Hamburg ein.<br />

Ergebnis dieser breit angelegten Netzwerkarbeit<br />

ist eine steigende Akzeptanz der Stiftung im nationalen<br />

und internationalen Kontext. Dies zeigt sich nicht nur in<br />

den zunehmenden Einladungen zu inhaltlichen Beiträgen<br />

im Rahmen von Symposien und Kongressen, sondern<br />

auch in einem stetig ansteigenden Zugriff auf die im Januar<br />

2010 gelaunchte aktuelle Website www.bundesstiftung-baukultur.de.<br />

Die <strong>Bundesstiftung</strong> förderte die öffentliche Debatte<br />

über den gebauten Raum. Denn <strong>Baukultur</strong> kann<br />

nur in einem Umfeld Wirklichkeit werden, das von einer<br />

hohen Sensibilität für die Qualität des Gebauten gekennzeichnet<br />

ist. Um das Bewusstsein für den Wert von <strong>Baukultur</strong><br />

in unserer Gesellschaft zu stärken, suchen wir den<br />

Dialog mit allen Bauschaffenden und der interessierten<br />

Öffentlichkeit. <strong>ETAPPE</strong>_3 gibt Ihnen einen Einblick über<br />

die Art und Weise wie wir das tun.<br />

Michael Braum<br />

Nicole Schneider<br />

Potsdam, im März 2011


O R G A N I S AT I O N<br />

Team der Stiftung<br />

Der durch Personalmittel finanzierte Kern des Teams<br />

der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> beschränkt sich auf fünf<br />

Stellen:<br />

P R O F . M I C H A E L B R A U M ,<br />

V O R S T A N D S V O R S I T Z E N D E R<br />

Stadtplaner und Städtebauer. Seit März 2008<br />

Vorsitzender der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>. Seit 1998<br />

Professor am Institut für Städtebau und Entwerfen der<br />

Fakultät für Architektur und Landschaft an der Leibniz<br />

Universität Hannover. 1996 Gründung des Büros Conradi,<br />

Braum & Bockhorst. 2006 Gründung des Büros<br />

Michael Braum und Partner. 1984 bis 1988 Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter an der TU Berlin. Studium der<br />

Stadt- und Regionalplanung an der TU Berlin. 1980 bis<br />

1996 Mitarbeiter und Gesellschafter der Freien Planungsgruppe<br />

Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zum<br />

Städtebau, zur Stadtentwicklung und zur <strong>Baukultur</strong>.<br />

N I C O L E S C H N E I D E R ,<br />

S T E L L V E R T R E T E N D E V O R S I T Z E N D E<br />

Volljuristin und Kulturmanagerin M.A.. Seit September<br />

2010 stellvertretende Vorsitzende der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong>. 2008 bis August 2010 Projektleiterin<br />

Erneuerbare Energie für die Deutsche Energie-Agentur<br />

GmbH (dena), Berlin. Leitung verschiedener Kulturprojekte,<br />

u.a. 2006 „800 Jahre Dresden“ im Auftrag der<br />

Landeshauptstadt Dresden, 2002 bis 2005 EU-Großprojekt<br />

UNESCO Weltkulturerbe Zeche und Kokerei Zollverein<br />

für die Entwicklungsgesellschaft Zollverein mbH.<br />

1999 bis 2000 stellvertretende Projektleiterin Musik des<br />

Kultur- und Ereignisprogramms der EXPO 2000 Hannover.<br />

Arbeitsstationen im Ausland u.a. in Frankreich und im<br />

südlichen Afrika.<br />

J E A N E T T E S T E R N B E R G E R ,<br />

S E K R E T A R I A T<br />

Kauffrau für Bürokommunikation und staatlich geprüfte<br />

Sekretärin (jeweils IHK-Abschluss). Seit September<br />

2010 Sekretärin der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>. Von<br />

1996-2004 Sachbearbeiterin für Privat- und Geschäftskunden<br />

bei E-Plus Mobilfunk GmbH. Von 2004-2010<br />

Mitarbeiterin der Verwaltung und ab 2007 Assistentin<br />

der Geschäftsführung bei internet access GmbH, Berlin.<br />

A N N E K E H O L Z ,<br />

P R E S S E - U N D Ö F F E N T L I C H K E I T S A B E I T<br />

Dipl.-Ing. Architektin. Seit 2009 Referentin für<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 7


Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong>. Seit 2000 in der Vermittlung von <strong>Baukultur</strong><br />

und ihrer Qualitäten tätig, u.a. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

für Léon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin<br />

(2003-2008) und Ingenhoven Overdiek Architekten,<br />

Düsseldorf (2000-2003). Studium der Architektur an der<br />

Leibniz Universität Hannover und der ETSA Barcelona.<br />

A N J A Z W E I G E R ,<br />

F I N A N Z E N U N D V E R W A L T U N G<br />

Diplomkauffrau. Seit 2008 Sachbearbeiterin im<br />

Bereich Finanzen/Personal/Vertragswesen bei der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong>. Controlling - Deutsche Kinder-u.<br />

Jugendstiftung, Berlin. Finanzbuchhaltung – Freese<br />

Fahrzeugtechnik, Aurich. Assistenz Werksleitung – Alco<br />

Controls, Emerson Electric, Aurich. Diplomstudium Betriebswirtschaftslehre<br />

an der TU Dresden.<br />

Aktuell wird die Arbeit der <strong>Bundesstiftung</strong> zusätzlich<br />

durch eine Praktikantin unterstützt:<br />

T H E R E S I A V O N P R I N C E ,<br />

P R A K T I K A N T I N<br />

B.A. Innenarchitektur; freie Mitarbeiterin bei Daybreak<br />

Properties (Südafrika); gegenwärtig Studium M.A.<br />

Architekturvermittlung; Studium an der Detmolder Schule<br />

für Architektur und Innenarchitektur und der Brandenburgischen<br />

Technischen Universität Cottbus.<br />

Um die inhaltliche Arbeitsfähigkeit der Stiftung<br />

herzustellen und die organisatorische zu unterstützen,<br />

wurde das Team im Berichtszeitraum mit folgenden Personen<br />

verstärkt:<br />

W I E B K E D Ü R H O L T ,<br />

F R E I E P R O J E K T M I T A R B E I T<br />

Dipl. Kulturarbeiterin; Freie Projektmitarbeiterin<br />

bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-<br />

Brandenburg; Ausbildung und freiberufliche Tätigkeit als<br />

Fotografin und Grafikerin, Studium an der Fachhochschule<br />

Potsdam.<br />

8 E T A P P E _ 3<br />

C O N S T A N Z E F U H R M A N N ,<br />

F R E I E P R O J E K T M I T A R B E I T<br />

Kunsthistorikerin M.A. und Denkmalpflegerin MSc.;<br />

Mitarbeiterin u.a. beim National Trust UK und der Forschungsgruppe<br />

denkmal!moderne - Architektur 1945-75<br />

an der TU Berlin; Studium an der TU-Berlin und am University<br />

College London, Ausbildung zur Restauratorin.<br />

M O O N A G H E Z I E L ,<br />

F R E I E P R O J E K T M I T A R B E I T<br />

Absolventin (Bachelor of Arts) Internationale Beziehungen<br />

und Übersetzung an der Universität Lyon II in<br />

Frankreich.<br />

K A T I N K A H A R T M A N N ,<br />

F R E I E P R O J E K T M I T A R B E I T<br />

Stuckateurin. Studentin des Bauingenieurwesens<br />

an der FH Potsdam.<br />

B E R N H A R D H E I T E L E ,<br />

F R E I E P R O J E K T M I T A R B E I T<br />

Dipl.-Ing. Architektur; Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am Lehrstuhl für Stadtplanung und Raumgestaltung<br />

der BTU Cottbus; Mitarbeiter im Stadtplanungsbüro<br />

raumbureau, Stuttgart; Studium an der Universität Stuttgart.<br />

C A R L Z I L L I C H ,<br />

W I S S E N S C H A F T L I C H E R M I T A R B E I T E R<br />

Dipl.-Ing. Architektur; Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur<br />

der Leibniz Universität Hannover; eigene Architekturprojekte;<br />

Studium an der Universität Kassel und der<br />

Columbia University New York.


T E A M D E R B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R vor dem neuen Stiftungssitz<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 9


O R G A N I S AT I O N<br />

Gremien der Stiftung<br />

Gremien der Stiftung<br />

Die Gremien nehmen beratend Einfluss auf die<br />

Arbeit des Vorstandes. Der Stiftungsrat befindet über alle<br />

Angelegenheiten, die für die Stiftung von grundsätzlicher<br />

Bedeutung sind, insbesondere über die Organisation, die<br />

mittelfristige Finanzplanung, den Wirtschaftsplan sowie<br />

das Arbeitsprogramm und seine Umsetzung. Der Beirat<br />

berät den Stiftungsrat bei der Planung und Durchführung<br />

seiner Aufgaben.<br />

Stiftungsrat<br />

Der Stiftungsrat besteht aus 13 Mitgliedern. Fünf<br />

Mitglieder entsendet der Deutsche Bundestag, je ein<br />

Mitglied entsenden das Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung, das Bundesministerium für<br />

Finanzen sowie die für Angelegenheiten der Kultur und<br />

der Medien zuständige oberste Bundesbehörde, fünf Mitglieder<br />

entsendet der Konvent der <strong>Baukultur</strong>.<br />

Den Vorsitz des Stiftungsrats hat Staatssekretär<br />

Rainer Bomba, Bundesministerium für Verkehr, Bau und<br />

Stadtentwicklung, seine Stellvertreterin ist Andrea Gebhard,<br />

Präsidentin des Bund Deutscher Landschaftsarchitekten.<br />

1 0 E T A P P E _ 3<br />

S Ö R E N B A R T O L , M A R B U R G<br />

Fraktion SPD<br />

D R . I N G E B O R G B E R G G R E E N<br />

M E R K E L , B E R L I N / B O N N<br />

Ministerialdirektorin, Abteilungsleiterin beim Beauftragten<br />

für Kultur und Medien<br />

H E I D R U N B L U H M , S C H W E R I N<br />

Fraktion Die Linke<br />

R A I N E R B O M B A , B E R L I N<br />

Staatssekretär, Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung<br />

P E T E R C O N R A D I , S T U T T G A R T<br />

A N D R E A G E B H A R D , B E R L I N / M Ü N C H E N<br />

Bund Deutscher Landschaftsarchitekten<br />

bdla;mahl-gebhard-konzepte<br />

P E T E R G Ö T Z , R A S T A T T<br />

Fraktion CDU/CSU<br />

J O A C H I M G Ü N T H E R , P L A U E N<br />

Fraktion FDP<br />

B E T T I N A H E R L I T Z I U S , A A C H E N<br />

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen<br />

M A R T I N K E L L E N E R S , B E R L I N<br />

Ministerialdirigent, Bundesministerium für<br />

Finanzen


O R G A N I G R A M M<br />

M A R T I N Z U R N E D D E N , L E I P Z I G<br />

Bürgermeister und Beigeordneter der Stadt<br />

Leipzig<br />

M I C H A E L S A C H S , H A M B U R G<br />

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der<br />

Freien und Hansestadt Hamburg<br />

P R O F . D R . W E R N E R S O B E K ,<br />

S T U T T G A R T<br />

Werner Sobek Ingenieure; Universität Stuttgart<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 1 1


Beirat<br />

Der Beirat der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> besteht<br />

aus insgesamt 20 Mitgliedern unterschiedlicher Fachrichtungen,<br />

die sich auf dem Gebiet der <strong>Baukultur</strong> hervorgetan<br />

haben. Die Mitglieder des Beirats werden vom Stiftungsrat<br />

ernannt. Drei Viertel der Mitglieder ernennt der<br />

Stiftungsrat auf Vorschlag des Konvents der <strong>Baukultur</strong>.<br />

D R . U R S U L A B A U S , S T U T T G A R T<br />

frei04-publizistik<br />

J E N S B E N D F E L D T , K I E L<br />

Bendtfeldt Herrmann Franke<br />

Landschaftsarchitekten bdla<br />

D I E T E R C O R D E S , H A N N O V E R<br />

Gesellschaft für Bauen und Wohnen<br />

Hannover mbH<br />

P R O F . D R . D R . W E R N E R D U R T H ,<br />

D A R M S T A D T<br />

Technische Universität Darmstadt<br />

F R A N Z I S K A E I C H S T Ä D T - B O H L I G ,<br />

B E R L I N<br />

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen<br />

P R O F . D R . J Ö R G H A S P E L , B E R L I N<br />

Landesdenkmalamt Berlin<br />

D R . B E R N D H U N G E R , B E R L I N<br />

Bundesverband deutscher Wohnungs- und<br />

Immobilienunternehmen (GdW) e.V.<br />

P R O F . D R . G O T T F R I E D K I E S O W ,<br />

B O N N / W I E S B A D E N<br />

Deutsche Stiftung Denkmalschutz<br />

W O L F G A N G K I L , B E R L I N<br />

Freier Kritiker und Publizist<br />

E N G E L B E R T K O R T M A N N ,<br />

B E R L I N / N O R D K I R C H E N<br />

Ferdinand Kortmann GmbH & Co. KG;<br />

Förderverein <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> e.V.<br />

K A S P A R K R A E M E R , B E R L I N / K Ö L N<br />

Bund Deutscher Architekten BDA;<br />

Kaspar Kraemer Architekten BDA<br />

P R O F . A R N O L E D E R E R S T U T T G A R T<br />

Lederer Ragnarsdóttir Oei Architekten; Universität<br />

Stuttgart<br />

1 2 E T A P P E _ 3<br />

R E G U L A L Ü S C H E R , B E R L I N<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin<br />

P R O F . U L L A L U T H E R , B E R L I N<br />

Staatsrätin a.D.<br />

P R O F . V O L K W I N M A R G , H A M B U R G<br />

gmp Architekten von Gerkan, Marg & Partner<br />

D R . K A R L H E I N R I C H S C H W I N N ,<br />

H A M B U R G<br />

Bundesingenieurkammer BIngK<br />

P R O F . C H I S T I A N E T H A L G O T T ,<br />

M Ü N C H E N<br />

Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung<br />

DASL<br />

P R O F . J Ö R N W A L T E R , H A M B U R G<br />

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der<br />

Freien und Hansestadt Hamburg<br />

N I K O L A U S W I L D , B A D E N - B A D E N<br />

Schöck AG<br />

E V A Z I M M E R M A N N , B E R L I N<br />

Dipl.-Ing. Architektur


O R G A N I S AT I O N<br />

Stiftungssitz<br />

Der Umbau der „Husarenvilla“ auf dem Gelände<br />

der Schiffbauergasse in Potsdam zum Stiftungssitz der<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> wurde 2010 vorangetrieben,<br />

so dass Anfang März 2011 die Übergabe des Gebäudes<br />

an die <strong>Bundesstiftung</strong> erfolgen konnte. Die von allen<br />

Seiten gesehene Notwendigkeit beispielhafter <strong>Baukultur</strong><br />

auch im Innenausbau, erforderten seitens des Bauherren,<br />

treuhänderisch dem Sanierungsträger Potsdam, einiges<br />

an Kreativität und ein Ringen um Ausnahmeregelungen,<br />

um den prämierten Entwurf von Springer Architekten,<br />

Berlin vollständig finanziert und umgesetzt zu bekommen.<br />

Die Stiftung, begleitend als zukünftiger Nutzer in<br />

den Prozess eingebunden, konnte so „am eigenen Leib“<br />

erfahren, wie schwer es im Alltag ist um <strong>Baukultur</strong> zu<br />

ringen. Seien es die notwendigen Auftragsvergaben an<br />

den günstigsten Anbieter, oder das Beharren auf standardisierten<br />

Lösungen von Seiten einiger Fachgutachter,<br />

beides führte zu einem Mehraufwand und nachgelagerten<br />

Kostenüberschreitungen, die einer dialogorientierten<br />

<strong>Baukultur</strong> entgegenstehen.<br />

Trotz aller Widrigkeiten und mit dem Engagement<br />

der verantwortlichen Planer und Bauherrenvertreter<br />

konnte am 2. Juli 2010 das Richtfest gefeiert werden.<br />

Oberbürgermeister Jann Jakobs, für die Bauherrin,<br />

Staatssekretär Rainer Bomba, als Vorsitzender des Stiftungsrates<br />

der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>, und Staatssekretär<br />

Rainer Brettschneider für das Land Brandenburg<br />

hielten Ansprachen, bevor Michael Braum, Vorsitzender<br />

des Vorstands der Stiftung, allen politischen Ebenen und<br />

den am Bau Beteiligten seinen Dank aussprach und der<br />

Zimmermann den Richtspruch vollzog. Schätzungsweise<br />

80 Beteiligte der Planung und Realisierung des Bauvorhabens<br />

waren zugegen, um mit vielen der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> nahe stehenden Persönlichkeiten das<br />

Richtfest zu feiern.<br />

Aufgrund der Abstimmungskomplikation bei der<br />

Ausführungsplanung und den späten Fördermittelzusagen,<br />

konnte das Haus nicht, wie geplant, zum Jahreswechsel<br />

2010/11 übergeben werden. Mit dem frühen<br />

Wintereinbruch war klar, dass der Zeitplan nicht gehalten<br />

werden konnte. Der Umzug in die „Husarenvilla“ erfolgte<br />

am 7. März 2011, wobei die Fassadensanierung noch<br />

nicht abgeschlossen ist und die Eingangssituation, nach<br />

dem Entwurf von Weidinger Landschaftsarchitekten,<br />

noch der endgültigen Umsetzung harrt.<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 1 3


H U S A R E N V I L L A<br />

1 4 E T A P P E _ 3


H U S A R E N V I L L A<br />

Für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen<br />

konnte die Stiftung Sachspenden und Sonderrabatte<br />

einwerben, die beispielgebende Lösungen im Innen- und<br />

Außenbereich ermöglichten. So wurden die Bäume und<br />

Sträucher für den Garten der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />

ebenso gespendet, wie die Armaturen und ein Teil der<br />

Bestuhlung. Weitere Bestuhlung konnten wie auch die<br />

Beleuchtung über großzügige Rabatte der Hersteller angeschafft<br />

werden, so dass eine hochwertige Ausstattung<br />

der Innen- und Außenräume der Stiftung möglich wurde.<br />

Viele Menschen haben Mittel bereitgestellt und Verantwortung<br />

übernommen, um den Stiftungssitz zum baukulturellen<br />

Anschauungsobjekt zu machen. Ihnen allen<br />

gebührt unser Dank.<br />

F E I E R L I C H E E R Ö F F N U N G D E S N E U E N S T I F T U N G S S I T Z E S<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 1 5


P R E S S E - U N D<br />

Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T<br />

Ziele und Maßnahmen<br />

Ziele<br />

Auch in 2010 verfolgte die <strong>Bundesstiftung</strong> mit<br />

ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit das Ziel, ihr Profil<br />

zu schärfen und neben den Fachmedien auch verstärkt<br />

die Tagespresse über verschiedene Ebenen und Kanäle<br />

in Print, Radio und TV über die eigenen Veranstaltungen,<br />

Publikationen und Initiativen zu informieren, um dadurch<br />

eine breite Wahrnehmung der Stiftung sowie eine facettenreiche<br />

Debatte über <strong>Baukultur</strong> anhand der gesetzten<br />

Themen anzustoßen.<br />

Dazu wurde die Außendarstellung weiter profiliert<br />

und die Medienpalette der <strong>Bundesstiftung</strong> für die alltägliche<br />

Vermittlungsarbeit weiter ausgebaut. Ein neues Angebot<br />

an die interessierte Öffentlichkeit bieten ab 2010<br />

z.B. auch die Online-Dokumentationen der <strong>Bundesstiftung</strong>,<br />

die nach ausgewählten Veranstaltungen auf der Internetpräsenz<br />

als PDF Download zur Verfügung gestellt<br />

werden.<br />

Dieses Angebot soll in 2011 zum Standard werden,<br />

so dass es nach jeder Veranstaltung der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

die Möglichkeit geben wird, sich nicht nur über Veranstaltungshinweise<br />

und -einladungen, das Abonnement<br />

des stiftungseigenen Newsletters, Pressemeldungen<br />

sowie über die Website im Vorfeld der Veranstaltungen,<br />

1 6 E T A P P E _ 3<br />

sondern auch im Nachgang über die verschiedenen<br />

Positionen und Ergebnisse zu informieren. Die einzelnen<br />

Maßnahmen werden in einem gesonderten Kapitel<br />

dieses Berichtes behandelt.<br />

Ziele der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

zum K–2010<br />

Den Schwerpunkt der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> bildeten in<br />

2010 die vorbereitenden, begleitenden und nachbereitende<br />

Maßnahmen und Presseaktivitäten zum Konvent<br />

2010 „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“.<br />

Der Konvent der <strong>Baukultur</strong> 2010 in Essen,<br />

K-2010, war der erste von der <strong>Bundesstiftung</strong> initiierte<br />

Konvent und der erste, der auch thematisch ausgerichtet<br />

war. Anhand der drei inhaltlichen Schwerpunkte Bildung,<br />

Freiraum und Verkehr wurden Qualitätsmaßstäbe der<br />

„<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“ diskutiert.<br />

Bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zum<br />

Konvent ging es vor allem um die Erfüllung folgender<br />

Zielanforderungen:


A N Z E I G E zum Konvent der <strong>Baukultur</strong> 2010<br />

die Stiftung mit der erfolgreichen Umsetzung des<br />

Konvents zu etablieren<br />

über eine mehrstufige Öffentlichkeitsarbeit die<br />

Konventsberufenen für eine aktive Teilnahme am Kon-<br />

vent der <strong>Baukultur</strong> zu gewinnen<br />

bundesweit Medienvertreter für eine Berichter-<br />

stattung anzusprechen und für eine Teilnahme am Kon-<br />

vent zu gewinnen; die Lancierung von Wortbeiträgen der<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> und Interviews<br />

zusätzlich über Medienpartnerschaften die Veranstaltung<br />

bewerbende Presseankündigungen und eine<br />

umfassende Berichterstattung in der Region Ruhr.2010<br />

zu bewirken<br />

überzeugende Medien in Print und Web zu entwickeln,<br />

die über die Themen des Konvents informieren<br />

und sowohl in der Fachwelt als auch in der Öffentlichkeit<br />

für ein breites Interesse werben<br />

die Berufenen und die Öffentlichkeit in die Konventsdebatte<br />

einzubeziehen und dafür diskussionsfördernde<br />

Formate und Medien zu entwickeln.<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 1 7


Maßnahmen<br />

Dafür wurden folgende Maßnahmen umgesetzt<br />

und folgende Formate und Medien entwickelt:<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zum<br />

K–2010<br />

Die Maßnahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

der <strong>Bundesstiftung</strong> wurden von Ende 2009 bis<br />

April 2010 von der Agentur Scheunemann PR, Berlin<br />

unterstützt. In gemeinsamer, enger Abstimmung entstanden<br />

mehrere Pressemitteilungen, die Pressegespräche<br />

und Interviews sowie Wortbeiträge der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> in zahlreichen Medien bewirkten. Mit der Unterstützung<br />

von Scheunemann PR konnten zudem Auftritte<br />

der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> im Kontext externer<br />

Veranstaltungen zur Bewerbung des Konvents und zur<br />

ankündigenden Diskussion der Konventsthemen lanciert<br />

werden. Mit der WAZ-Gruppe, Essen, konnte eine Medienpartnerschaft<br />

vereinbart werden, die zu einer Sonderberichterstattung<br />

in ausgewählten regionalen Tageszeitungen<br />

des Verlagshauses und mehreren Interviews und<br />

Presseberichten im Vorfeld und im Nachgang des Konvents<br />

führte und die Veranstaltung vor allem auch in der<br />

Region kommunizierte. Zur Tagung des Konvents wurde<br />

auch das Interesse mehrerer Fernsehredaktionen, z.B.<br />

SAT 1 und WDR, geweckt. So nahm z.B. die Traditions-<br />

Radio-Sendung des WDR „Hallo-Ü-Wagen“ das Schwerpunktthema<br />

des Konventes 2010 „Wie findet Freiraum<br />

Stadt?“ auf und strahlte am 17. April 2010 aus Gelsenkirchen<br />

die 2-stündige Live-Sendung „So hätte ich sie gerne<br />

- Die Innenstadt der Zukunft“ unter Beteiligung von<br />

Michael Braum für die <strong>Bundesstiftung</strong> aus.<br />

Medien des K–2010<br />

Konvent-Website (Microsite)<br />

Um den Konvent, vor allem auch den „Tag der<br />

Öffentlichkeit“ am 17. April 2010, anzukündigen und ein<br />

breites Interesse in der Öffentlichkeit zu schüren, wurde<br />

in Ergänzung der Hauptseite der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />

(www.bundesstiftung-baukultur.de) eine Microsite<br />

entwickelt: www.baukultur-k2010.de<br />

Die Microsite wurde als „schlanke“ Website mit<br />

1 8 E T A P P E _ 3<br />

wenigen Unterseiten und einer geringen Navigationstiefe<br />

in einer starken grafischen Ausdruckskraft gestaltet. Sie<br />

ermöglichte, über den Konvent – das Programm der beiden<br />

Veranstaltungstage, den Bericht der <strong>Baukultur</strong> sowie<br />

die diskutierten Projekte, die Konventsberufenen und<br />

beteiligten Experten und über die Stiftung umfassend<br />

zu berichten. Über ein Content Management System<br />

(Redaktionssystem) konnten von der <strong>Bundesstiftung</strong> jederzeit<br />

Informationen aktualisiert und erweitert werden.<br />

Die Unabhängigkeit von der Hauptseite ermöglichte, alle<br />

Konventsmedien, ob Print oder Web, in einer durchgängigen<br />

gestalterischen Handschrift zu gestalten und dadurch<br />

eine hohe Identifizierbarkeit in der Öffentlichkeit zu<br />

erzielen.<br />

Zusätzlich wurden diskussionsfördernde Formate<br />

eingeführt, die diese Microsite auch als „Aktionsseite“<br />

nutzbar machten. Im Bereich „Diskurs“ wurde die Rubrik<br />

„Top oder Flop?“ eingeführt. Die interessierte Bevölkerung<br />

in Bochum, Gelsenkirchen und Essen wurde zum<br />

„Tag der Öffentlichkeit“ aufgefordert, über selbstklebende<br />

„Top oder Flop?“- Karten, Orte ihrer Wahl dahingehend<br />

zu bewerten und auszuzeichnen, die gefallen oder<br />

die auf Ablehnung stoßen. Ein Foto sollte als Bilddatei<br />

zur <strong>Bundesstiftung</strong> geschickt werden, die die Beiträge<br />

für die Dokumentation in einer Bildergalerie redaktionell<br />

aufbereitet.<br />

Außerdem wurde für die Konventsberufenen sowie<br />

ausgewählte Gäste und Experten im Rahmen der Microsite<br />

das „Forum <strong>Baukultur</strong>“ entwickelt. In einem über<br />

einen Log-In geschützten Kommunikationsraum konnte<br />

die reale Konventsdebatte im virtuellen Raum zu den Herausforderungen<br />

des Berichtes der <strong>Baukultur</strong> an den drei<br />

inhaltlichen Schwerpunkten Bildung, Freiraum und Verkehr<br />

weitergeführt werden. Diese Nachdebatte wird im<br />

Bericht der <strong>Baukultur</strong>, Band 4, einfließen.<br />

Printmedien<br />

Folgende Printmedien wurden für die Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit des Konvents in einer durchgängigen<br />

Gestaltlinie entwickelt, um möglichst viele Konventsberufene<br />

und Gäste auch zu einer persönlichen<br />

Teilnahme und einer gemeinsamen Debatte am 16. und


K A R T E F Ü R T O P - O R T E<br />

TOP-ORT Rathausforum Berlin<br />

K A R T E F L O P - O R T E<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 1 9


KONVENTSZEITUNG Titelseite KOVENTSZEITUNG Innenseite<br />

17. April in der Region der Ruhr.2010 zu bewegen. Zu-<br />

dem dienten diese neben der Ansprache der Fachwelt<br />

auch zur Bewerbung der Veranstaltung in der breiten Öffentlichkeit<br />

und den Medien:<br />

Entwicklung eines Konventslogos<br />

Gestaltung und Produktion von Einladungsmedien<br />

für eine mehrstufige Ansprache der Konventsberufenen<br />

(Einladung „Save-the-Date“; detaillierte Einladung mit Panelzuweisung,<br />

organisatorischer Information und Rückantwortkarte;<br />

Versand des Berichtes der <strong>Baukultur</strong>)<br />

Bericht der <strong>Baukultur</strong> (einheitliche Covergestaltung<br />

für die Bände 1-3)<br />

Gestaltung und Produktion eines Flyers und dreier<br />

Plakate zur Bewerbung des „Tages der Öffentlichkeit<br />

Gestaltung einer Programmzeitschrift in Form einer<br />

Konventszeitung<br />

Entwicklung eines Wegeleit-Systems vor Ort am<br />

ersten und zweiten Konventstag<br />

Gestaltung einer Bühnenausstattung am ersten<br />

Konventstag<br />

Allgemeine Maßnahmen der Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Zusätzlich zu der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

im Rahmen des Konvents der <strong>Baukultur</strong> 2010 wurden<br />

laufend und bundesweit Medienvertreter auch zu<br />

2 0 E T A P P E _ 3<br />

den bereits in 2008 und 2009 besetzten Themen „Rekonstruktion“<br />

und „Nachkriegsmoderne“ angesprochen<br />

und verschiedene Interviews und Wortbeiträge sowie<br />

themenbezogene Presseberichte, aber auch Beiträge<br />

über die allgemeine Stiftungsarbeit, in den Fachmedien,<br />

der Tagespresse sowie Radio und TV lanciert.<br />

So wurde z.B. ein Beiträg von Michael Braum zum<br />

Thema Rekonstruktion in der prominenten ARD Sendung<br />

ttt – Titel Thesen Temperamente im August 2010 ausgestrahlt.<br />

Anfang Januar war Michael Braum einer der meinungsbildenden<br />

Fachleute in der WDR-TV-Produktion<br />

„Die besten im Westen – die größten Bauwerke Nordrhein-Westfalen,<br />

die bereits mehrfach wiederholt wurde<br />

und bei deren Vorbereitung die <strong>Bundesstiftung</strong> maßgeblich<br />

eingebunden war. Eine ausführliche Darstellung der<br />

Presseberichte lesen Sie im Kapitel „Pressestimmen“<br />

dieses Berichtes.<br />

Website und Newsletter mit Kolumne<br />

Alle Veranstaltungen werden auf der Website der<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> angekündigt, eine Auswahl findet<br />

zusätzlich Aufnahme in dem stiftungseigenen Newsletter,<br />

der alle zwei Monate, bei hoher Veranstaltungsund<br />

Informationsdichte auch monatlich erscheint.<br />

Die Kolumne „<strong>Baukultur</strong> ist...“ des Newsletters<br />

wurde in 2010 und 2011 weiter etabliert. Es konnten verschiedene<br />

prominente Autoren aus der Fachwelt sowie


aus den Medien, Wissenschaft und Kultur für einen Bei-<br />

trag gewonnen werden, der in der Regel kostenfrei als<br />

„Sachspende“ geleistet wurde.<br />

Bis März 2011 schilderten folgende Autoren ihre<br />

persönliche Wahrnehmung von <strong>Baukultur</strong> und ihre Rolle<br />

für die Gesellschaft:<br />

Julian Nida-Rümelin, Staatsminister a.D., Professor<br />

für Philosophie an der LMU Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München<br />

Luzia Braun, Journalistin, Berlin<br />

Matthias Sauerbruch, Sauerbruch Hutton<br />

Architects, Berlin<br />

Kees Christiaanse, KCAP, Rotterdam/Zürich<br />

Martina Löw, Professorin für Soziologie,<br />

TU Darmstadt<br />

Volkwin Marg, gmp Architekten von Gerkan Marg<br />

und Partner, Hamburg<br />

Barbara Sichtermann, Publizistin und Schriftstellerin,<br />

Berlin<br />

Pressegespräche und Pressemitteilungen<br />

Außerdem wurde eine vorbereitende, begleitende<br />

und nachbereitende Pressearbeit in Form von Pressemitteilungen<br />

und Pressegesprächen für folgende Veranstaltungen<br />

der <strong>Bundesstiftung</strong> umgesetzt:<br />

Netzwerkkampagne bauTraum 2010<br />

Netzwerkkampagne bauTraum: Eröffnung am 1.<br />

Februar 2010 in Naumburg<br />

Netzwerkkampagne bauTraum: „Worauf baut die<br />

Bildung?“ am 22. Juni 2010 in Berlin<br />

Netzwerkkampagne bauTraum: Bundesweiter Abschlusstag<br />

am 12. September 2010 mit zahlreichen Veranstaltungen<br />

in ganz Deutschland<br />

Netzwerkreihe „wieweiterarbeiten –<br />

Arbeitsorte der Zukunft“<br />

„Drägerwerke Lübeck - Arbeitsorte der Zukunft“<br />

am 29. Mai 2010 in Lübeck<br />

„Brüggenwerke Lübeck - Arbeitsorte der Zukunft“<br />

am 12. Juni 2010 in Lübeck<br />

Bremer Stadtdialog „Arbeitsorte der Zukunft“ am<br />

29. Juni 2010 in Bremen<br />

„Arbeitsorte der Region - gestern und heute“ am<br />

11. September 2010 in Lübeck<br />

„Gewerbearchitektur Schleswig-Holstein - Arbeitsorte<br />

der Zukunft“ am 23. September 2010 in Lübeck<br />

„Gewerbebaukultur - Luxus für Unternehmen?“<br />

am 27. Oktober 2010 in Münster<br />

„wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft“ am<br />

25. November 2010 in Potsdam<br />

BAUKULTUR_IM_DIALOG<br />

2. Ettersburger Gespräch: Prozesse, Produkte,<br />

Profit am 16. September 2010 in Weimar<br />

(Als Veranstaltung mit konzentriertem, ausgewähltem<br />

Teilnehmerkreis erfolgte hier nur eine ausgewählte, reduzierte<br />

Ansprache von Medienvertretern sowie die Dokumentation<br />

der Veranstaltung mit dem Medienpartner<br />

BauVerlag sowie als Eigenpublikation.)<br />

„Wie findet Freiraum Stadt? – Eine Debatte über<br />

die Ansprüche an unsere öffentlichen Räume“ am 2. November<br />

2010 in Berlin<br />

„Großer Bahnhof für die <strong>Baukultur</strong>? – Eine Debatte<br />

über den Städtebau am Berliner Hauptbahnhof“ am 2.<br />

Dezember 2010 in Berlin<br />

Sonstige Veranstaltungen<br />

Richtfest des neuen Stiftungssitzes am 2. Juli<br />

2010 in Potsdam<br />

Zahlreiche bundesweite und internationale Veranstaltungen<br />

der Reihe BAUKULTUR_ZU_GAST<br />

Zu dem ersten internationalem Netzwerktreffen<br />

CONNECT_BAUKULTUR_2010 am 10. September<br />

2010 sowie zu dem ersten regionalem Netzwerktreffen<br />

WEST „<strong>Baukultur</strong> in die Schlagzeilen!“ am 25. Oktober<br />

2010 in Köln wurden jeweils zu dem ausgewählten Teilnehmerkreis<br />

auch Medienvertreter dazu geladen und die<br />

Veranstaltungen auf der Website und teilweise auch über<br />

den Newsletter kommuniziert.<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 2 1


Weitere Printmedien<br />

Die Stiftung konzipierte und produzierte verschiedene<br />

Einladungs- und Ankündigungsmedien für die Veranstaltungsreihe<br />

BAUKULTUR_IM_DIALOG und Medien<br />

zur Einladung und Bewerbung der Netzwerkkampagne<br />

bauTraum sowie für die Netzwerkreihe „wieweiterarbeiten<br />

– Arbeitsorte der Zukunft“. Für wieweiterarbeiten wurde<br />

ein Flyer zur Kommunikation des Jahresprogramms<br />

entwickelt. Zusätzlich wurde für die Bewerbung der Veranstaltung<br />

der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> in Potsdam am<br />

25. November 2010 ein weiterer Flyer mit Rückantwortkarte<br />

sowie ein Plakat konzipiert und umgesetzt. Das<br />

Plakat wurde an über hundert einschlägigen Stellen innerhalb<br />

Potsdams über die Außenwerbung verbreitet.<br />

Online-Medien<br />

Einladungstemplate<br />

Die bestehenden Online-Medien und Printmedien<br />

wurden erstmalig um ein Online-Einladungsmedium<br />

ergänzt. Dafür wurde ein Indesign-Template gestaltet<br />

und der <strong>Bundesstiftung</strong> mit einem Manual zur Verfügung<br />

gestellt. So können in Zukunft im Rahmen der Gestaltlinie<br />

der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> Veranstaltungseinladungen<br />

kurzfristig und mit reduziertem Kostenaufwand<br />

im Hause erstellt und als PDF und über Mailversand sowie<br />

auf der Website kommuniziert werden.<br />

Dokumentations-Template<br />

Um ein Grundlayout zur Verfügung zu haben, um<br />

Veranstaltungen zu Dokumentationszwecken aufbereiten<br />

zu können und auf der Website für die interessierte<br />

Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, wurde ein Dokumentations-Template<br />

entwickelt (Indesign-Template inkl.<br />

Manual). Dieses kam erstmalig zur Dokumentation des<br />

bundesweiten Netzwerktreffens vom 26. Februar 2010<br />

zum Einsatz und soll in Zukunft standardgemäß zur Aufbereitung<br />

ausgewählter Veranstaltungen dienen.<br />

Neujahrskarte<br />

Als Neujahrsgruß an einen ausgewählten Verteiler<br />

der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> wurde eine Neujahrskarte<br />

mit Umschlag entwickelt (Doppelkarte DIN lang).<br />

2 2 E T A P P E _ 3<br />

Überarbeitung Imagefilm<br />

Nach der Berufung des neuen Stiftungsratsvorsitzenden<br />

Sts. Rainer Bomba wurde sein Wortbeitrag in den<br />

bestehenden Imagefilm der <strong>Bundesstiftung</strong> integriert<br />

und eine überarbeitete Version in der Haupt-Website der<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> platziert. Zusätzlich wurde und wird der<br />

Film für die Pressearbeit eingesetzt.<br />

Website Support<br />

Die Grafikagentur Panatom, die bereits die Website<br />

www.bundesstiftung-baukultur.de konzipiert und umgesetzt<br />

hat, wurde mit dem Website-Support beauftragt.


D O K U M E N T A T I O N des ersten bundesweiten Netzwerktreffensnnenseite<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 2 3


P R E S S E - U N D<br />

Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T<br />

Stellungnahmen<br />

Mit einzelnen Stellungnahmen positionierte sich<br />

die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> auch 2010 zu ausgewählten<br />

bundesweiten, baukulturellen Diskursen. Die<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> bezieht dann Stellung, wenn sie mit der<br />

eigenen Positionierung bundesweit relevanten, jedoch<br />

möglicherweise nur regional oder nur in der Fachwelt verhandelten<br />

Themen, ein besonderes Gewicht geben und<br />

zu einer breiteren Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit<br />

verhelfen möchte.<br />

Die Ziele der Stellungnahmen wurden bereits in<br />

Etappe 2 ausführlich erläutert. Dadurch, dass die <strong>Bundesstiftung</strong><br />

in 2010 den Fokus auf die Kommunikation<br />

des Konventes 2010 und seiner Schwerpunktthemen<br />

richten wollte, kam es gegenüber 2009 nur zu vereinzelten<br />

Stellungnahmen.<br />

20. April 2010<br />

Petition des Konvents der <strong>Baukultur</strong> 2010<br />

zum Niedersächsischen Landtag in Hannover<br />

Die <strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen?<br />

Mit dieser Stellungnahme nutzte die <strong>Bundesstiftung</strong><br />

die Konventsdebatte am 16. April 2010 auf Zeche<br />

Zollverein für eine Abstimmung unter den Berufenen des<br />

Konventes und eine Positionierung zum bevorstehenden<br />

2 4 E T A P P E _ 3<br />

Abriss und Neubau des Niedersächsischen Landtages<br />

in Hannover als ein Beispiel von „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“:<br />

Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> hat am 16. April<br />

auf der Zeche Zollverein in Essen den Konvent der <strong>Baukultur</strong><br />

2010 zur Themenstellung der „<strong>Baukultur</strong> des<br />

Öffentlichen“ einberufen. Hier wurde u.a. die politische<br />

Verantwortung für das Thema deutlich und damit auch<br />

der Umgang der öffentlichen Hand mit <strong>Baukultur</strong> in ihrer<br />

vielfältigen Ausprägung unterstrichen.<br />

Vor diesem Hintergrund bringt der Konvent der<br />

<strong>Baukultur</strong> sein Unverständnis über den geplanten Abriss<br />

des Plenarsaals des Niedersächsischen Landtags in<br />

Hannover zum Ausdruck. Das Gebäude ist untrennbarer<br />

Teil des von Dieter Oesterlen Ende der 1950er Jahre<br />

konzipierten Ensembles im Leineschloss und damit ein<br />

herausragendes Zeugnis der Architektur seiner Zeit und<br />

Ausdruck der <strong>Baukultur</strong> der wiedererstandenen Demokratie<br />

in der Bundesrepublik.<br />

Ein Abriss dieses Gebäudes würde allen Bemühungen<br />

um eine bessere <strong>Baukultur</strong> der öffentlichen<br />

Hand Hohn spotten und zudem einen Akt baukulturellen<br />

Frevels darstellen. Dabei soll nicht verkannt werden, dass<br />

auch Gebäude sich an veränderte Rahmenbedingungen


STELLUNGNAHME Petition zum Landtag in Hannover STELLUNGNAHME Architekturbiennale Venedig<br />

anpassen müssen, doch sollte dies im Respekt für die<br />

vorhandene qualitätvolle Substanz erfolgen. Dass dies<br />

auch im Fall des Plenarsaals möglich ist, haben vorangegangene<br />

Planungsüberlegungen der letzten Jahre<br />

gezeigt.<br />

Der Konvent fordert daher den Niedersächsischen<br />

Landtag nachdrücklich auf, trotz der bereits getroffenen<br />

Entscheidung erneut eine qualifizierte Diskussion<br />

mit dem Ziel der Erhaltung des Oesterlen-Baus zu<br />

führen und damit dieses wichtige Zeugnis der Geschichte<br />

Niedersachsens und der „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“<br />

für kommende Generationen zu sichern.<br />

Konvent der <strong>Baukultur</strong> 2010<br />

Essen, 16. April 2010<br />

Auswahl von Pressestimmen<br />

Die Hannoversche Allgemeine Zeitung nimmt am<br />

23. April 2010 die Stellungnahme der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

auf. Conrad von Meding in „Baukonvent: Geplanter Landtagsabriss<br />

in Hannover ist Frevel“:<br />

„Als einen „baukulturellen Frevel“ haben Fachleute<br />

aus der gesamten Republik das Vorhaben des<br />

Landtags gegeißelt, den Nachkriegsplenarsaal am Leineschloss<br />

für einen Neubau abzureißen. Der von der<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> einberufene „Konvent der<br />

<strong>Baukultur</strong> 2010“ in Essen hat eine Petition an Landtagspräsident<br />

Hermann Dinkla formuliert.<br />

Darin wird „Unverständnis über den geplanten Abriss“<br />

zum Ausdruck gebracht. Das Gebäude sei „untrennbarer<br />

Teil des von Dieter Oesterlen Ende der fünfziger<br />

Jahre konzipierten Ensembles im Leineschloss und damit<br />

ein herausragendes Zeugnis der Architektur seiner Zeit“.<br />

Der Konvent stellt klar, dass Gebäude veränderten<br />

Rahmenbedingungen angepasst werden müssten. „Doch<br />

sollte dies im Respekt für die vorhandene qualitätsvolle<br />

Substanz erfolgen“, heißt es. Dass dies möglich sei, hatten<br />

die Wettbewerbe ergeben.<br />

Der Abriss aber würde „allen Bemühungen um<br />

eine bessere <strong>Baukultur</strong> der öffentlichen Hand Hohn<br />

spotten“. Die Mandatsträger sollten ihre Entscheidung<br />

überdenken, fordert der Konvent.“<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 2 5


28. August 2010<br />

12. Architekturbiennale Venedig: <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> sehnt sich nach guter Alltagsarchitektur.<br />

Die Auseinandersetzung mit der<br />

Wirklichkeit sollte zukünftig gestärkt werden.<br />

In dieser Stellungnahme kommentierte die <strong>Bundesstiftung</strong><br />

den Beitrag der 12. Architekturbiennale in<br />

Venedig und unterstrich die Rolle des deutschen Pavillons,<br />

deren Abriss zuvor vom damaligen Präsidenten der<br />

Bundesarchitektenkammer gefordert worden war:<br />

Der Deutsche Pavillon in Venedig erweist sich<br />

entgegen der kürzlich vorgetragenen Skepsis als geeigneter<br />

Ort für zeitgemäße Ausstellungskonzepte, wie<br />

der diesjährige deutsche Beitrag „Sehnsucht“ zeigt. Die<br />

Ausstellung des „Kuratorenkollektivs“ Cordula Rau, Eberhard<br />

Tröger und Ole W. Fischer von den walVERWANDT-<br />

SCHAFTEN (München, Zürich, Bosten) unterstreicht die<br />

Raumwirkung des historischen Gebäudes. Ins Zentrum<br />

ihres Konzeptes stellen sie den „Roten Salon“, dem es mit<br />

seiner umlaufenden roten Wandbespannung aus feinem<br />

venezianischem Stoff gelingt, eine private Atmosphäre<br />

und den Rahmen für 181 Skizzen verschiedenster Architektur-<br />

und Kulturschaffender zu kreieren, die ihre „Sehnsüchte“<br />

auf einem DIN A4 Blatt dargestellt haben. Am<br />

bemerkenswertesten erscheint jedoch der rückwärtig<br />

neu geschaffene Bezug zur Lagune und der Kulisse Venedigs.<br />

Hier wird „Sehnsucht“ stimuliert, wie sie nur am<br />

konkreten Beispiel und als persönliches Erlebnis möglich<br />

ist.<br />

„Wie schon in den vorausgegangenen Ausstellungen<br />

stellten sich die Kuratoren auch in diesem Jahr<br />

künstlerisch den Herausforderungen des Gebäudes und<br />

zeigen, dass auch in monumentalisierender Architektur<br />

einer bauhistorisch und politisch belasteten Epoche eine<br />

großartige Schau zu zeitgenössischen Architekturthemen<br />

möglich ist“, sagt Michael Braum, Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>.<br />

Der ursprünglich von Daniele Donghi entworfene,<br />

antikisierende Bau erhielt sein vereinfachend „nationalsozialistisch“<br />

genanntes Erscheinungsbild 1938 von Ernst<br />

Haiger. Kritiker sehen ihn deshalb als ungeeigneten Ort<br />

für zeitgenössische Präsentationen. Sie fordern ein Haus,<br />

2 6 E T A P P E _ 3<br />

das der demokratischen Verfasstheit der Bundesrepublik<br />

Deutschland auch architektonisch Ausdruck verleiht. „Die<br />

Auseinandersetzung mit der Ikonographie von <strong>Baukultur</strong><br />

ist wichtiger Bestandteil gelebter deutscher Geschichte,<br />

die nicht nur in Büchern sondern auch an Originalschauplätzen<br />

stehen sollte“, so Michael Braum. „Wir müssen<br />

Baustile als Zeichen ihrer Zeit verstehen, um Geschichte<br />

erfahrbar zu machen.“<br />

In diesem Sinne empfiehlt es sich, die deutschen<br />

Beiträge zur Architekturbiennale zukünftig näher an konkrete<br />

Problemstellungen der Gegenwart heranzuführen.<br />

„So wichtig künstlerische Positionen für die Entwicklung<br />

von <strong>Baukultur</strong> sind, so elementar ist ihre Anbindung<br />

an den gelebten Alltag der Menschen“, meint Michael<br />

Braum. Nur wenn wir Mittel und Wege aufzeigen, unsere<br />

Sehnsüchte an die gestalterischen Herausforderungen<br />

unserer Schulen, Verkehrsbauten und anderen Orten<br />

anzubinden, können aus Visionen Wirklichkeiten werden.<br />

Deswegen sind die Alltagsorte stärker in den Fokus zu<br />

rücken als die Stararchitekturen, die sich vornehmlich<br />

auf den großen internationalen Architekturausstellungen<br />

tummeln. „Die Architekturbiennale stellt die Möglichkeit<br />

dar, mit dem architekturinteressierten Publikum eine<br />

Streitkultur über Lösungsansätze zu etablieren, die einen<br />

baukulturellen Anspruch haben“, betonte Michael Braum.<br />

„Gerade in unserem Alltag brauchen wir mehr Räume,<br />

in denen wir tatsächlich leben wollen. Die Beiträge zur<br />

Architekturbiennale müssen in Zukunft als Diskussionsplattform<br />

für Ansprüche und Lösungen gegenüber <strong>Baukultur</strong><br />

im Alltäglichen genutzt werden.“<br />

Michael Braum, <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>


P R E S S E - U N D<br />

Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T<br />

Pressemeldungen<br />

17.03.2011<br />

Neuer Sitz für die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />

Oberbürgermeister Jann Jakobs übergibt neuen<br />

Stiftungssitz der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />

26.11.2010<br />

BAUKULTOUR_IM_DIALOG in Berlin: Großer<br />

Bahnhof für die <strong>Baukultur</strong>?<br />

Einladung zur Debatte über den Städtebau am<br />

Berliner Hauptbahnhof sowie Einladung zum Pressegespräch<br />

am 2. Dezember 2011<br />

19.11.2010<br />

„Was heißt <strong>Baukultur</strong> im Gewerbegebiet?“<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> fordert mehr Qualität in<br />

Gewerbegebieten<br />

24.09.2010<br />

ETTERSBURGER GESPRÄCH 2010<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> setzt auf Dialog: Prozesse<br />

fördern heißt Profite steigern!<br />

14.09.2010<br />

CONNECT_BAUKULTUR_2010: Für <strong>Baukultur</strong><br />

auch im Ausland werben<br />

10.09.2010<br />

Nicole Schneider ist neue stellvertretende<br />

Vorstandsvorsitzende<br />

02.09.2010<br />

<strong>Baukultur</strong> braucht Bildung!<br />

Appell zum Abschluss der Netzwerkkampagne<br />

bauTraum 2010<br />

26.07.2010<br />

Hauptbahnhof Stuttgart – Bahnchef Grube<br />

führt mit Stiftungen ein Krisengespräch<br />

02.07.2010<br />

Richtfest der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />

Potsdam feiert Richtfest für den neuen Sitz der<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> am „idealen Standort“<br />

24.06.2010<br />

Worauf baut die Bildung? – Pressebericht<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 2 7


15.06.2010<br />

Worauf baut die Bildung?<br />

Eine Diskussion mit Planern, Pädagogen und<br />

Bildungspolitikern am Dienstag 22. Juni, 14 bis 17 Uhr,<br />

Erika-Mann-Grundschule in Berlin<br />

19.04.2010<br />

Konvent 2010: <strong>Baukultur</strong> des Alltäglichen auf<br />

dem Prüfstand<br />

16.04.2010<br />

Konvent der <strong>Baukultur</strong> 2010 nimmt Politik in<br />

die Pflicht<br />

07.04.2010<br />

Bewusstsein für <strong>Baukultur</strong> in der Gesellschaft<br />

breit verankern<br />

01.03.2010<br />

Die Kulturhauptstadt Ruhr.2010 diskutiert<br />

<strong>Baukultur</strong> des Alltäglichen<br />

2 8 E T A P P E _ 3<br />

PRESSEMELDUNG <strong>Baukultur</strong> des Alltäglichen


P R E S S E - U N D<br />

Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T<br />

Pressestimmen<br />

Publikationen der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />

Braum, Michael; Hamm, Oliver (Hg.): Worauf baut<br />

die Bildung? Birkhäuser Verlag, Basel, April 2010.<br />

Braum, Michael; Schröder, Thies (Hg.): Wie findet<br />

Freiraum Stadt? Birkhäuser Verlag, Basel, April 2010<br />

Braum, Michael; Bartels, Olaf (Hg.) : Wo verkehrt<br />

die <strong>Baukultur</strong>? Birkhäuser Verlag, Basel, April 2010<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> (Hg.) : Handbuch der<br />

<strong>Baukultur</strong>. Bauverlag, Gütersloh, April 2010<br />

Michael Braum (Hg. : <strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen<br />

– Bauen in der offenen Gesellschaft, Birkhäuser Verlag,<br />

Basel, voraussichtlich Sommer 2011<br />

Presse über Publikationen der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong><br />

zu „Handbuch der <strong>Baukultur</strong>“<br />

Juli 2010<br />

Online-Magazin. Internet für Architekten<br />

Sturm, Eric: „Handbuch der <strong>Baukultur</strong> 2010/2011” –<br />

Neuauflage analog und digital<br />

zu „Wie findet Freiraum Stadt?“<br />

Juli 2010<br />

FreeLounge (Fachmagazin für kommunale Frei-Räume),<br />

Ausgabe 2/2010<br />

„Wie findet Freiraum Stadt? Weil der öffentliche Raum<br />

mehr und mehr eine Schlüsselrolle in der Stadtentwicklung<br />

einnimmt, widmet sich der Bericht der <strong>Baukultur</strong><br />

2010 Fakten, Positionen, Beispiele der Freiraumgestaltung.“<br />

September 2010<br />

Landschaftsarchitekten<br />

„Wie findet Freiraum Stadt?“ Ausgabe 3_2010, S.28<br />

Oktober 2010<br />

gruppeF Landschaftsarchitekten „Wie findet Freiraum<br />

Stadt?“<br />

zu „Worauf baut die Bildung?“<br />

21.05.2010<br />

Bauwelt 20.2010<br />

Vera Kaps: „Fotos von Petra Steiner in Stuttgart - Schulen<br />

in Deutschland“<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 2 9


T I T E L T H E S E N T E M P E R A M E N T E A M 2 9 . 0 8 . 2 0 1 0 „Die Zukunft unserer Städte: Rekonstruktion oder Moderne?“<br />

12.10.2010<br />

3 0 E T A P P E _ 3<br />

Der Tagesspiegel<br />

Patricia Hecht: „Architekten und Pädagogen fordern mo-<br />

derne Schulgebäude“<br />

Radiobeiträge über Publikationen der Bun-<br />

desstiftung <strong>Baukultur</strong><br />

zu „Worauf baut die Bildung?“<br />

22.05.2010<br />

SWR2 Journal am Morgen<br />

„Mit wenig Charme und Inspiration. Warum Schulbauten<br />

so hässlich sind.“ Nela Fichtner im Gespräch mit Bernhard<br />

Heitele, Freier Mitarbeiter der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />

zu „Nachkriegsmoderne weiterdenken“<br />

03.08.2010<br />

Kulturradio rbb am Morgen<br />

„Aktuell Bikini-Haus und andere Baustellen der Nachkriegsmoderne:<br />

Zur Lage West-Berlins“ Andreas Knaesche<br />

im Gespräch mit Carl Zillich, <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />

TV-Beiträge über Publikationen der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong><br />

zu „Rekonstruktion in Deutschland“<br />

29.08.2010<br />

ARD ttt (Titel Thesen Temperamente)<br />

„Die Zukunft unserer Städte: Rekonstruktion oder Moderne?“<br />

Dieter Moor: Wortbeiträge Michael Braum, Albert<br />

Speer und Winfried Nerdinger<br />

Artikel von Michael Braum<br />

März 2010<br />

<strong>Baukultur</strong><br />

Michael Braum: „Konvent 2010“, Ausgabe 2, S.7<br />

März 2010<br />

dbu.de (Deutsche Stiftung Umwelt)<br />

Michael Braum/Carl Zillich: „<strong>Baukultur</strong> und Energieeffizienz.<br />

Herausforderung an eine Kultur des Bauens“,<br />

Vortrag zu der Veranstaltung „Zukunftsweisende Sanierung<br />

denkmalgeschützter Altbausubstanz“ vom<br />

14.09.2010 - 15.09.2010. URL: http://www.dbu.<br />

de/123artikel30731_106.html (07.10.2010)


T I T E L T H E S E N T E M P E R A M E N T E A M 2 9 . 0 8 . 2 0 1 0 mit Prof Michael Braum<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> – Allgemeine Artikel<br />

16.03.2010<br />

Die Welt<br />

Dankwart Guratzsch: „Städte in Scherben“, Welt online<br />

19.08.2010<br />

Die Welt<br />

„Neuer Professor für Architektur an der Fachhochschule“<br />

22.08.2010<br />

BZ<br />

„Wichtige Orte, preiswerte Fassaden“<br />

23.08.2010<br />

Potsdamer Neuste Nachrichten<br />

„Am richtigen Ort“<br />

23.08.2010<br />

Potsdamer Neuste Nachrichten<br />

„Stiftung: Mehr Interesse an Städtebau. Potsdamer <strong>Baukultur</strong><br />

unterstützt Bürgerprotest“<br />

03.09.2010<br />

Hamburger Abendblatt<br />

„Andere Städte können von der grünen Stadt Hamburg<br />

lernen“<br />

20.09.2010<br />

Baunetz<br />

„Baurat aus Bonn. Sigurd Trommer neuer BAK-Präsident“<br />

Oktober 2010<br />

Garten und Landschaft 10/2010<br />

„Weniger Architekten, mehr Selbstbewusstsein“<br />

Januar 2011<br />

Städte- und Gemeinderat 1-2/2011<br />

„Mehr Qualität für gebauten Lebensraum“<br />

Radiobeiträge<br />

29.08.2010<br />

Deutschlandradio, Kultur Heute<br />

„Der Disput muss stattfinden.“<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 3 1


T V - B E I T R A G am 4. Februar 2011 im WDR<br />

TV-Beiträge<br />

04.01.2011<br />

WDR<br />

„Das Beste im Westen. Die 50 größten Bauwerke in<br />

NRW“. Redaktion: Silke Schnee. Autoren: Heike Posingis/<br />

Christoph Wittig<br />

Interviews mit Michael Braum<br />

24.04.2010<br />

Hannoversche Allgemeine Zeitung<br />

„Die Nachkriegsmoderne darf nicht stigmatisiert werden“.<br />

Interview von Johanna Di Blasi mit Michael Braum<br />

28.06.2010<br />

Süddeutsche Zeitung<br />

Ira Mazzoni: „<strong>Baukultur</strong>bombe. Minister Ramsauer will<br />

Städteförderung drastisch kürzen“<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> – Stiftungssitz<br />

02.07.2010 Richtfest:<br />

02.07.2010<br />

BauNetz<br />

„Villa <strong>Baukultur</strong> – Richtfest in Potsdam“<br />

3 2 E T A P P E _ 3<br />

T V - B E I T R A G am 4. Februar 2011 im WDR<br />

02.07.2010<br />

BMVBS<br />

„Bomba: <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> bald in eigenen vier<br />

Wänden. Richtfest <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> in Potsdam“<br />

02.07.2010<br />

potsdam.de<br />

„Potsdam feiert Richtfest für den neuen Sitz der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> am ,idealen Standort´ „<br />

02.07.2010<br />

ddp<br />

„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> feiert Richtfest“<br />

02.07.2010<br />

WELT online<br />

„Richtfest für <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> in Potsdam“<br />

02.07.2010<br />

BILD.de<br />

„Richtfest für <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> in Potsdam“


A R T I K E L in der Süddeutschen Zeitung vom 28.06.2010<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 3 3


02.07.2010<br />

3 4 E T A P P E _ 3<br />

Berliner Morgenpost<br />

„Richtfest für <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> in Potsdam“<br />

03.07.2010<br />

Potsdamer Neueste Nachrichten,<br />

„Qualität ist Glückssache – Guido Berg freut sich über<br />

die Ansiedlung der Stiftung <strong>Baukultur</strong> in Potsdam, denn<br />

in kaum einer anderen Stadt wird heftiger über Architektur<br />

gestritten“<br />

03.07.2010<br />

Potsdamer Neueste Nachrichten,<br />

Guido Berg: „Für eine mutige Architektur – Richtfest für<br />

Sitz der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> in der Schiffbauergasse<br />

/ Jakobs übt Kritik am Sparpaket“<br />

03.07.2010<br />

Märkische Allgemeine<br />

Jan Bosschaart: „Harmonie aus Alt und Neu – Bauen.<br />

Stiftung <strong>Baukultur</strong> feiert Richtfest am det Husarenvilla /<br />

Jakobs kritisiert Bundesregierung“<br />

26.07.2010<br />

CompetitionOnline<br />

Katja Schilder: „Sitz der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>“<br />

http://www.competitionline.de/projekte/43857/true<br />

30.07.2010<br />

Welt online<br />

„Richtfest: <strong>Baukultur</strong> hat neuen Hauptsitz“<br />

August 2010<br />

BDB Informationen<br />

„Potsdam feiert Richtfest für den neuen Sitz der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> am idealen Standort“<br />

September 2010<br />

bauhandwerk<br />

„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> feiert Richtfest“<br />

September 2010<br />

Baumeister, B9, 107. Jhg.<br />

„Die <strong>Bundesstiftung</strong> baut“<br />

September 2010<br />

MIL Aktuell, 2/10<br />

Anneke Holz: „<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> erhält neues<br />

Domizil in Potsdam“<br />

TV-Beiträge<br />

02.07.2010<br />

Potsdam TV<br />

„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>: Richtfest für neuen Hauptsitz<br />

in der Schiffbauergasse“<br />

05.02.2011 Eröffnung Ausstellung SITE im<br />

Kunstraum Potsdam<br />

29.01.2011<br />

Märkische Allgemeine<br />

Volker Oelschläger: „Infrastruktur: Deutsche <strong>Baukultur</strong>.<br />

Stadt kündigt vor Ausstellung zur Feier der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

Renovierung des Kunstraumes an“<br />

05.02.2011<br />

Märkische Allgemeine<br />

Volker Oelschläger: „Der Kunstraum präsentiert mit der<br />

Ausstellung „Site“ 14 Kommentare zu Mensch und Architektur“<br />

07.02.2011<br />

Potsdamer Neuste Nachrichten<br />

Almut Andreae: „Wege der Wahrnehmung“<br />

22.02.2011<br />

friedrich 03 – Zeitschrift für Potsdam<br />

Steffi Pyanoe: „Geistige Baustelle“<br />

17.03.2011 Übergabe Stiftungssitz<br />

März 2011<br />

brandenburg.de, Landesportal Brandenburg<br />

„Übergabe des Sitzes der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>“


17.03.2011<br />

Welt online<br />

„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> bezieht Sitz“<br />

17.03.2011<br />

Märkische Allgemeine<br />

„Einzug in die Husarenvilla – <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />

bezieht ihren Sitz in Potsdam“<br />

17.03.2011<br />

Potsdam.de<br />

„Oberbürgermeister Jann Jakobs übergibt neuen Stiftungssitz<br />

der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>“<br />

17.03.2011<br />

potsdam-abc.de<br />

SPD Unterbezirk Potsdam: „Glückwunsch an die <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong>“<br />

17.03.2011<br />

rasender-reporter.com – das blogmagazin<br />

„Potsdam: <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> zieht um“<br />

17.03.2011<br />

rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg<br />

„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> bezog neuen Sitz“<br />

17.03.2011<br />

Märkische Oder Zeitung<br />

Mathias Hausding: „Frischer Geist in der Husarenvilla –<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> bezieht Domizil in Potsdam“<br />

18.03.2011<br />

Märkische Allgemeine<br />

Peter Neideck: „Architektonische Botschaften - Die <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> bezieht in Potsdam ein eigenes<br />

Haus“<br />

18.03.2011<br />

Potsdamer Neueste Nachrichten<br />

Guido Berg: „Eine seltene Verbindung“<br />

18.03.2011<br />

BauNetz<br />

„Husarenstück – <strong>Bundesstiftung</strong> bezieht Villa in Potsdam“<br />

18.03.2011<br />

BlickPunkt<br />

„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> bezieht neuen Sitz – Jakobs:<br />

Potsdam ist der ideale Standort“<br />

18.03.2011<br />

Sächsische Zeitung<br />

„Stiftung <strong>Baukultur</strong> bezieht Sitz in Potsdam“<br />

18.03.2011<br />

taz<br />

„Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> kann ihren neuen Sitz in<br />

Potsdam beziehen.“<br />

18.03.2011<br />

Stiftung&Sponsoring<br />

„Neuer Sitz der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>“<br />

18.03.2011<br />

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

„Neuer Sitz für die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>“ - Bildergalerie<br />

TV-Beiträge<br />

17.03.2011<br />

rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg<br />

Brandenburg Aktuell. Nachrichten II: „<strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> bezieht neues Domizil in Potsdam“<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 3 5


3 6 E T A P P E _ 3<br />

Stellungnahmen der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong><br />

16.04.2010 Niedersächsische Landtag<br />

Hannover<br />

Pressereaktionen<br />

23.04.2010<br />

Hannoversche Allgemeine Zeitung<br />

Conrad von Meding: „ Baukonvent: Geplanter Landtagsabriss<br />

in Hannover ist Frevel“<br />

24.04.2010<br />

Hannoversche Allgemeine Zeitung<br />

„Die Nachkriegsmoderne darf nicht stigmatisiert werden“<br />

Interview von Johanna Di Blasi mit Michael Braum<br />

26.07.2010 Stuttgart 21<br />

Pressereaktionen<br />

26.07.2010<br />

DBZonline<br />

„Drei Vorstandsvorsitzende, zwei Welten“<br />

26.07.2010<br />

Stuttgarter Nachrichten<br />

„Am 6.Oktober in die zweite Instanz“<br />

27.07.2010<br />

BauNetz<br />

„Bei Abriss Aufstand! Stuttgart: Proteste gegen Bahnhofs-Zerstörung“<br />

27.07.2010<br />

Frankfurter Rundschau<br />

„Stuttgart 21: Bahn weiterhin unbelehrbar“<br />

02.08.2010<br />

Deutsche Bauzeitschrift<br />

„Drei Vorstanzvorsitzende, zwei Welten: Letzte Überzeugungsversuche<br />

gegen den Teilabriss des Stuttgarter<br />

Bahnhofes ohne Erfolg“<br />

12.08.2010<br />

Berliner Zeitung,<br />

„Gebt uns schöne Verkehrsarchitektur!“ Interview von<br />

Nikolaus Bernau mit Michael Braum über den Skandalbahnhof<br />

21 und seine kulturellen Folgen<br />

12.08.2010<br />

Stuttgarter Zeitung<br />

„<strong>Bundesstiftung</strong> fordert Umdenken“<br />

12.08.2010<br />

Wissenschaft und Technik<br />

„Stuttgart 21: Kritik von <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>“<br />

12.08.2010<br />

yahoo Nachrichten<br />

„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> fordert Umdenken beim Projekt<br />

Stuttgart 21“<br />

23.08.2010<br />

Stuttgarter Zeitung<br />

„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>: Von Kommerz und<br />

Architektur“<br />

Radiobeiträge<br />

01.08.2010<br />

BR2 Radio Kulturwelt (das tägliche Feuilleton)<br />

„Stadtuntertunnelung `Stuttgart 21´“. Interview von Barbara<br />

Knopf mit Michael Braum und Christoph Ingenhoven<br />

zum Hauptbahnhof Stuttgart<br />

28.08.2010 12. Architekturbiennale Venedig<br />

31.08.2010<br />

Bauletter-Begleit-Blog<br />

„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> sehnt sich nach guter<br />

Alltagsarchitektur“<br />

Stellungnahmen zu externen Initiativen und<br />

Aufrufen<br />

Stellungnahme zum Kaufhaus am Leipziger<br />

Brühl


22.05.2010<br />

Welt Online<br />

Dankwart Guratzsch: „Alles nur Fassade“<br />

Stellungnahme Landschaft als urbane Stra-<br />

tegie<br />

31.08.2010<br />

Deutsches Verbände Forum<br />

„Erklärung ‚Landschaft als urbane Strategien’ unterzeich-<br />

net.“ Verbände und Akademien der Wohnungs- und Im-<br />

mobilienwirtschaft, bdla, <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> und<br />

Schader-Stiftung starten Qualitätsoffensive Freiraum<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> – Veranstaltungen<br />

Konvent der <strong>Baukultur</strong> „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“<br />

2010<br />

Presseankündigungen<br />

19.03.2010<br />

essen-fuer-das-ruhrgebiet.ruhr2010.de<br />

„ <strong>Baukultur</strong> des Alltäglichen in der Metropole Ruhr“<br />

März 2010<br />

Deutsches Ingenieur Blatt<br />

„Bildung, urbane Freiheit und Mobilität: Konvent der<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>“<br />

März 2010<br />

bauhandwerk<br />

„Konvent 2010 <strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“<br />

März 2010<br />

Deutsche Bauzeitung<br />

„Alles Bauen ist Kultur“<br />

März 2010<br />

Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau<br />

„Die <strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen auf dem Prüfstand“<br />

März 2010<br />

baumarkt bauwirtschaft<br />

„Von verbauter Bildung, städtischer Freiheit und verkehrter<br />

Mobilität: Die <strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen auf dem<br />

Prüfstand“<br />

März 2010<br />

Bundesbaublatt<br />

„<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen – Bildung, Freiheit und<br />

Mobilität“<br />

März 2010<br />

Baumeister B3<br />

Ursula Baus: „Bildung, Öffentliche Räume und Verkehr“<br />

07.04.2010<br />

Bund Deutscher Baumeister<br />

„Bewusstsein für <strong>Baukultur</strong> in der Gesellschaft breit verankern“<br />

08.04.2010<br />

ausbauundfassade.de<br />

„Konvent zur <strong>Baukultur</strong> 2010 auf Zeche Zollverein“<br />

09.04.2010<br />

Westdeutsche Allgemeine Zeitung<br />

Martina Schürmann: „Baustelle Zukunft“<br />

09.04.2010<br />

Bauwelt 14.10<br />

Nils Ballhausen, Kaye Geipel, Doris Kleilein: „Aufräumen!<br />

Ordnen! Weiterbauen! Ist es das was wir brauchen?“,<br />

Interview mit Michael Braum<br />

12.04.2010<br />

baunetz.de<br />

„Kultur des Öffentlichen – Konvent der <strong>Baukultur</strong> im<br />

Ruhrgebiet“<br />

12.04.2010<br />

bauzeitung.de<br />

„<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 3 7


13.04.2010<br />

3 8 E T A P P E _ 3<br />

ARTIKEL IN DER WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE WAZ am 16.04.2010<br />

Bund deutscher Landschaftsarchitekten<br />

„3. Konvent der <strong>Baukultur</strong> 2010“<br />

13.04.2010<br />

bauwelt.de<br />

Termine: „Konvent 2010“<br />

14.04.2010<br />

Westfälischer Anzeiger und Soester Anzeiger<br />

Achim Lettmann: „<strong>Baukultur</strong> im Ruhrgebiet: Interview mit<br />

Michael Braum“<br />

16.04.2010<br />

dpa<br />

Rolf Schraa: „Baufachmann wenig begeistert von Kulturhauptstadt“<br />

16. 04.2010<br />

Westdeutsche Allgemeine Zeitung Verlagssonderveröffentlichung<br />

Tobias Krell: „Ein Tag <strong>Baukultur</strong> zum Anfassen“<br />

Tobias Krell: „Mit dem ÖPNV – Alle drei Termine bequem<br />

verbinden“<br />

Tobias Krell: „Namhafte Teilnehmer – Stararchitekt und<br />

Ex-Staatsminister“<br />

Tobias Krell: „Planer und Nutzer auf Augenhöhe“, Interview<br />

mit Michael Braum<br />

17.04.2010<br />

Westdeutsche Allgemeine Zeitung<br />

„Tagung <strong>Baukultur</strong> für lebenswerte Städte“<br />

17.04.2010<br />

Westdeutsche Allgemeine Zeitung<br />

„Spazierend über den Bahnhof diskutieren“<br />

17.04.2010<br />

Neue Rhein Zeitung<br />

Ulrich Führmann: „Schlechter Eindruck“<br />

April 2010<br />

Baumeister B4<br />

Gert Kähler: „Die Sache mit dem Tiger und dem Bettvorleger“<br />

Juni 2010<br />

der gemeinderat - Das unabhängige Magazin für


die kommunale Praxis<br />

Michael Braum: „Qualität des Gebauten“<br />

15.06.2010<br />

bdla Bund Deutscher Landschaftsarchitekten,<br />

Michael Braum: Editorial<br />

Juli/August 2010<br />

Kunstinform<br />

Antje Friedrich: „Aktion der Stiftung <strong>Baukultur</strong>“<br />

Pressereaktionen<br />

16.04.2010<br />

BMVBS<br />

Mücke: <strong>Bundesstiftung</strong> fördert <strong>Baukultur</strong> mit breiter<br />

Plattform“<br />

16.04.2010<br />

Marburger Stadtmagazin<br />

„Sören Bartol: <strong>Baukultur</strong> geht uns alle an“<br />

16.04.2010<br />

Ruhr Nachrichten.de<br />

Ilka Bärwald: „Ruhrgebiet muss Identität außerhalb der<br />

Zeche finden“, Interview mit Michael Braum<br />

17.04.2010<br />

kulturkenner.de<br />

„Der Essener Bahnhof, eins der Problemfelder, über die<br />

man sich mal unterhalten müsste. <strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen<br />

in Essen , Bochum, Gelsenkirchen“<br />

18.04.2010<br />

Haltener Zeitung.de und Dorstener Zeitung.de<br />

Bernd Aulich: „Musiktheater Gelsenkirchen fehlt<br />

barockes Vorfeld“<br />

18.04.2010<br />

Der Westen<br />

Mario Stork: „Richtig zufrieden war niemand“<br />

18.04.2010<br />

schwaebische.de<br />

„Podium diskutiert über <strong>Baukultur</strong>“<br />

19.04.2010<br />

Westdeutsche Allgemeine Zeitung und der<br />

Westen<br />

Dirk Angenendt: „Essener Bahnhof fehlt ein Ort zum<br />

Wohlfühlen“<br />

19.04.2010<br />

Westdeutsche Allgemeine Zeitung<br />

„Hartes Urteil über die City“<br />

19.04.2010<br />

Deutsches Architektenblatt<br />

Katharina Hodes: „Revier oder Metropole?“<br />

19.04.2010<br />

Dorstener Zeitung.de<br />

„Ruhrgebiet muss Identltät stiften“<br />

19.04.2010<br />

Frankfurter Rundschau<br />

Jörg Biesler: „Sonntagsreden braucht kein Mensch“<br />

19.04.2010<br />

Der Westen<br />

Sara Damirchi: „Bau-Konvent nimmt öffentliche Architektur<br />

unter die Lupe“<br />

19.04.2010<br />

Spaziergangwissenschaft<br />

„<strong>Baukultur</strong> erfrischt Tagungskultur“<br />

20.04.2010<br />

presseportal.de<br />

„Götz: <strong>Baukultur</strong> geht alle an – <strong>Baukultur</strong> schafft Heimat“<br />

21.04.2010<br />

Welt online<br />

Dankwart Guratsch: „Unmögliche Bahnhofsmission“<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 3 9


A R T I K E L I M D E U T S C H E N I N G E N I E U R B L A T T im Juni 2010<br />

22.04.2010<br />

4 0 E T A P P E _ 3<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

Andreas Rossmann: „Deutschlands lange Bauleitung“<br />

23.04.2010<br />

Bau & Architektur , Bayrische Staatszeitung<br />

„Konvent <strong>Baukultur</strong> nimmt Politik in die Pflicht“<br />

23.04.2010<br />

BauNetzWoche #170<br />

Benedikt Hotze: „Nach dem Konvent der <strong>Baukultur</strong>“<br />

17.05.2010<br />

german-architects.com<br />

Jörg Biesler: „Genormt, gewinnoptimiert und fremdbe-<br />

stimmt“<br />

Mai 2010<br />

Baumeister B5<br />

Sabine Schneider: „<strong>Baukultur</strong> trifft Öffentlichkeit“<br />

Mai 2010<br />

Deutsche BauZeitschrift 5/2010<br />

Benedikt Kraft: „Toleranz aus Respekt“<br />

21.05.2010<br />

Bauwelt 20.2010<br />

Vera Kaps, Stuttgart: „Fotos von Petra Steiner in Stuttg-<br />

art: Schulen in Deutschland“<br />

Juni 2010<br />

<strong>Baukultur</strong> (DAI)<br />

Anneke Holz: „Konvent 2010“<br />

Juni 2010<br />

der gemeinderat - Das unabhängige Magazin für<br />

die kommunale Praxis<br />

Michael Braum: „Qualität des Gebauten“<br />

Juni 2010<br />

Deutsches Ingenieurblatt<br />

Jens Karstedt: „<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> fördert die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit. Bericht des Präsidenten“<br />

15.06.2010<br />

bdla Bund Deutscher Landschaftsarchitekten<br />

Michael Braum: Editorial


R A D I O S E N D U N G H A L L O Ü - W A G E N am 17. April 2010 auf WDR 5<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 4 1


15. 06.2010<br />

4 2 E T A P P E _ 3<br />

bdla Bund Deutscher Landschaftsarchitekten<br />

Ausgabe 2/2010 Freiräume für Kinder<br />

Petra Baum: „Konventioneller Konvent – Panels und Baukultouren<br />

am 16. und 17. April in der Zeche Zollverein“<br />

Januar 2010<br />

Landschaftsarchitekten<br />

„Urbane Perspektiven. Statuskonferenz am 17./18. Juni<br />

2010 in Hamburg“<br />

Radiobeiträge<br />

16.04.2010<br />

SWR2 Journal am Mittag<br />

16.04.2010<br />

WDR 3 Mosaik<br />

Simonetta Dibbern im Gespräch mit Michael Braum<br />

16.04.2010<br />

WDR 5 Scala<br />

Barbara Brückner: „<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> veranstaltet<br />

großen Konvent“<br />

17.04.2010<br />

WDR 5 Hallo Ü-Wagen<br />

Julitta Münch: „Innenstadt der Zukunft“, Podiumsdiskussion<br />

mit Michael Braum<br />

17.04.2010<br />

Radio Bochum<br />

„<strong>Baukultur</strong> auf dem Prüfstand“<br />

TV-Beiträge<br />

16.04.2010<br />

WDR Lokalzeit<br />

„Bericht zur Tagung des Konvents 2010“<br />

16.04.2010<br />

SAT 1<br />

„Bericht zur Tagung des Konvents 2010“<br />

17.04.2010<br />

WDR Lokalzeit<br />

„<strong>Baukultur</strong> auf dem Prüfstand“<br />

BAUKULTUR_IM_DIALOG<br />

16/17.09.2010: B_I_D „Ettersburger<br />

Gespräch 2010“<br />

Pressereaktionen<br />

29.09.2010<br />

Beton<br />

„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> setzt auf Dialog“<br />

November 2010<br />

Bundesbaublatt 11/2010<br />

Boris Schade-Bünsow: „Prozess – Produkt – Profit“<br />

2.11.2010: B_I_D „Wie findet Freiraum<br />

Stadt?“ in Berlin<br />

Presseankündigungen<br />

02.10.2010<br />

Gabot, Startportal für den Gartenbau<br />

„Details: bdla: Ehrenmitgliedschaft an Prof. Christiane<br />

Thalgott“<br />

22.10.2010<br />

arcguide<br />

„Wie findet Freiraum Stadt?“<br />

02.11.2010<br />

berlin-tourismus.de<br />

„Veranstaltung: Wie findet Freiraum Stadt?“<br />

Juni 2010<br />

<strong>Baukultur</strong> (Zeitschrift des DAI )<br />

Bernhard Heitele, Anneke Holz: „Wie findet Freiraum<br />

Stadt? Die <strong>Bundesstiftung</strong> stellt ihre Arbeit vor“<br />

Oktober 2010<br />

DBZ<br />

„Wie findet Freiraum Stadt? <strong>Baukultur</strong> im Dialog am 2.


November 2010, Berlin“<br />

Oktober 2010<br />

Initiative Architektur und <strong>Baukultur</strong><br />

„Wie findet Freiraum Stadt?“<br />

Oktober 2010<br />

Bundestransferstelle Städtebaulicher-Denkmal-<br />

schutz.de<br />

„Wie findet Freiraum Stadt? Eine Debatte über die Ansprüche<br />

an unsere öffentlichen Räume“<br />

01.11.2010<br />

BauNetz<br />

„Wie findet Freiraum Stadt? <strong>Baukultur</strong> im Dialog in Berlin“<br />

November 2010<br />

architekturzeitung.eu<br />

„bdla_Ehrenmitgliedschaft an Prof. Christiane Thalgott“<br />

November 2010<br />

FLL/ Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung<br />

Landschaftsbau e.V.<br />

„Termin. Wie findet Freiraum Stadt?“<br />

Pressereaktionen<br />

11. - 24.11.2010<br />

tip Berlin<br />

„Was war denn da los?“<br />

November 2010<br />

bdla.de<br />

„bdla-Ehrenmitgliedschaft an Prof. Christiane Thalgott<br />

am 2.November 2010 in Berlin verliehen“<br />

2.12.2010: B_I_D „Großer Bahnhof für die<br />

<strong>Baukultur</strong>?“ in Berlin<br />

Presseankündigungen<br />

Dezember 2010<br />

der architekt<br />

„Hotspots/ Berlin: Großer Bahnhof für die <strong>Baukultur</strong>?“<br />

29.11.2010<br />

BauNetz<br />

„Großer Bahnhof für die <strong>Baukultur</strong>?“<br />

29.11.2010<br />

Berliner Morgenpost<br />

„Ein urbanes Stadtquartier lebt von der Vielfalt der Nutzungen“.<br />

Interview Sabine Gundlach mit Michael Braum<br />

29.11.2010<br />

Die Welt<br />

„Ein Quartier lebt immer von Vielfalt“. Interview Sabine<br />

Gundlach mit Michael Braum<br />

02.12.2010<br />

urbanophil.net<br />

„Diskussion: <strong>Baukultur</strong> im Dialog – Großer Bahnhof für<br />

die <strong>Baukultur</strong>?“<br />

Pressereaktionen<br />

Dezember 2010<br />

berlinhauptbahnhof.wordpres.com<br />

„Blog zum aufregendsten Bahnhof der Welt“<br />

03.12.2010<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

Andreas Kilb: „Geld baut“<br />

06.12.2010<br />

Süddeutsche Zeitung<br />

Jens Bisky: „Schönes entsteht durch Schonen“<br />

07.12.2010 Welt<br />

Christian Tröster: „Macht was aus Berlins bester<br />

Adresse“<br />

09.12.2010<br />

Die Zeit<br />

Tobias Timm: „Öffentlicher Raum. Verramschte Stadt“<br />

26.12.2010<br />

Berliner Morgenpost<br />

„Am Hauptbahnhof ist Wowereit gefordert“<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 4 3


05.02.2011<br />

4 4 E T A P P E _ 3<br />

Der Tagesspiegel<br />

Stefan Jacobs: „Die Transit-Wüste soll leben“<br />

TV-Beiträge<br />

Dezember 2010<br />

tvb.de<br />

„Mehr Bauqualität um den Hauptbahnhof“<br />

BAUKULTUR_ZU_GAST<br />

04.05.2010: B_Z_G Petra Steiner „Schulen in<br />

Deutschland“<br />

03.05.2010<br />

BauNetz<br />

„F75 – Neue Fotogalerie in Stuttgart“<br />

07.05.2010: B_Z_G BDIA Auftaktsymposium<br />

zu INNENarchitekturOFFEN<br />

08.05.2010<br />

Bund Deutscher Innenarchitekten BDIA<br />

„Eindrucksvoller Auftakt auf der Zeche Zollverein“<br />

10.05.2010: B_Z_G <strong>Baukultur</strong> made in Germany<br />

Mai 2010<br />

Goethe Institut<br />

„<strong>Baukultur</strong> made in Germany – Die Umwandlung von Industrielandschaften<br />

in Stadtlandschaften“<br />

18.06.2010: B_Z_G Zuhause in der Stadt. Urbane<br />

Perspektiven<br />

Juni 2010<br />

landschaftsarchitekten / bdla / H.3<br />

Dirk Meyhöfer: „Urbane Perspektiven“<br />

30.06.2010: B_Z_G Westfälischer Preis für<br />

<strong>Baukultur</strong><br />

01.07.2010<br />

BauNetz<br />

„Preiswürdiges Pfarrzentrum – Westfälischer Preis für<br />

<strong>Baukultur</strong> vergeben“<br />

01.07.2010<br />

Borkener Zeitung<br />

„<strong>Baukultur</strong>-Preis geht nach Herten“<br />

02.08.2010<br />

Pressemeldung der Stadt Hemer<br />

„Stadt Hemer: Westfälischer Preis für <strong>Baukultur</strong> 2010“<br />

15.07.2010: B_Z_G Nachkriegsmoderne -<br />

kontrovers<br />

Juli 2010<br />

Verband Deutscher Kunsthistoriker e.V.<br />

Veranstaltungskalender: „Nachkriegsmoderne – kontrovers“<br />

23.07.2010: B_Z_G <strong>Baukultur</strong> Symposium in<br />

Hannover<br />

30.07.2010<br />

Bauwelt; 101.Jhg./ H.29<br />

Ulrich Brinkmann: „Hilft viel viel? Oder ist weniger mehr?<br />

Baukunst in Zeiten des Klimawandels“<br />

14.09.2010: B_Z_G Zukunftsweisende Sanierung<br />

denkmal-geschützter Altbausubstanz<br />

06.10.2010<br />

fensterplatz.de<br />

„Zukunftsweisende Sanierung denkmalgeschützter Altbausubstanz“<br />

18.09.2010: B_Z_G Jubiläumstagung „Neue<br />

alte Stadt“<br />

16.09.2010<br />

info-potsdam.de<br />

„Jubiläumstagung der Arbeitsgemeinschaft „Die alte<br />

Stadt e.V.““<br />

30.09.2010: B_Z_G Podiumsdiskussion –<br />

WEST ARCH-Rahmenprogramm<br />

September 2010<br />

Ludwig Forum<br />

„Podiumsdiskussion Contexts und Borders“


07.10.2010: B_Z_G Deutscher Städtebau-<br />

preis-Symposium<br />

10.11.2010<br />

aktuell.meinestadt.de<br />

„Rheinauhafen-Planung erhält „Belobigung“<br />

10.11.2010<br />

rodenkirchen.de<br />

„Rheinauhafen-Planung erhält „Belobigung“<br />

10.11.2010<br />

initiative-pro-immobilie.de<br />

„Deutscher Städtebaupreis 2010“<br />

11.10.2010<br />

WA.de<br />

„Deutscher Städtebaupreis: Belobigung für Hamm“<br />

11.10.2010<br />

dnk.de<br />

„Sieger aus Münster“<br />

11.10.2010<br />

globalregion.de<br />

„Die Schule wieder in die Stadt holen“<br />

14.10.2010<br />

Märkische Allgemeine Zeitung<br />

„Lichtenwalder Bibliothek im Bahnhof erhält den Sonder-<br />

preis Stadt und Wissen“<br />

07.10.2010: B_Z_G Deutscher Stahlbautag<br />

06.10.2010<br />

Deutscher Stahlbautag. Tagungsband<br />

Michael Braum „<strong>Baukultur</strong> ... Über Stahl hinaus“, S. 4-7<br />

13.10.2010: B_Z_G Jahrestagung UNESCO<br />

Welterbestätten<br />

06.10.2010<br />

reisenews-online.de<br />

„Jahresversammlung der deutschen UNESCO-Welterbestätten“<br />

Oktober 2010<br />

unesco.de<br />

„UNESCO-Welterbe- Bildung für die Zukunft“<br />

November 2010<br />

unesco.de<br />

„UNESCO-Welterbe soll einen Platz in den Lehrplänen<br />

bekommen“<br />

28.10.2010: B_Z_G Architektur vermittelt<br />

27.09.2010<br />

akbw.de<br />

„Einladung zur Fachtagung zum Jahresthema 2010“<br />

November 2010<br />

akbw.de<br />

„Architektur vermittelt ... auf Augenhöhe“<br />

28.10.2010: B_Z_G Fachtagung <strong>Baukultur</strong><br />

geht alle an<br />

27.10.2010<br />

Saarbrücker Zeitung, Kultur<br />

„Saarbrücker Vortrag über <strong>Baukultur</strong>“<br />

27.10.2010<br />

Saarbrücker Zeitung, Kultur Regional<br />

„Architekt spricht über <strong>Baukultur</strong> im Alltag“<br />

27.10.2010<br />

Saarbrücker Zeitung, Lokales<br />

„Für eine bessere Alltagsarchitektur“<br />

27.10.2010<br />

hallobock.de<br />

„Vortrag der Stiftung <strong>Baukultur</strong> Saar zum Thema „<strong>Baukultur</strong><br />

- Spiegel“<br />

31.10.2010<br />

Saarbrücker Zeitung<br />

„Launiger Vortrag in der Saar- Architektenkammer“<br />

31.10.2010<br />

Saarbrücker Zeitung, Kultur<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 4 5


„Macht Schulen zu Stadtzentren!“<br />

4 6 E T A P P E _ 3<br />

12.11.2010: B_Z_G VFA-Expertendialog 2010<br />

07.10.2010<br />

fensterplatz.de<br />

„Der Architekt, seine Gebührenordnung, die <strong>Baukultur</strong><br />

und – eine Einladung“<br />

10.03.2011: B_Z_G Deutscher Fassadenpreis<br />

05.02.2011<br />

technikwissen.de / Bauingenieur<br />

„Deutscher Fassadenpreis 2011 für VHF“<br />

13.02.2011<br />

Deutsche BauZeitschrift<br />

„Festakt im DAM“<br />

18.02.2011 Architekturzeitung<br />

„Auslobung: Deutscher Fassadenpreis 2011 für<br />

vorgehängte hinterlüftete Fassaden“<br />

11.03.2011<br />

Allgemeine Zeitung<br />

André Prager: „Zusammenspiel von Material und Form“<br />

25.03.2011: B_Z_G Konferenz zur Schönheit<br />

und Lebensfähigkeit der Stadt No.2 - „Stadt<br />

und Energie“<br />

Februar 2011<br />

Deutsches Institut für Stadtbaukunst<br />

„Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit<br />

der Stadt No. 2“<br />

05.04.2011 B_Z_G Parlamentarischer Abend<br />

des DNK: „Prima Klima im Denkmal“<br />

24.02.2011<br />

Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz<br />

Parlamentarischer Abend des DNK: „Prima Klima im<br />

Denkmal“<br />

04.05.2011: B_Z_G Herrenhausen im internationalen<br />

Vergleich<br />

27.02.2011<br />

H Soz u Kult (HU Berlin)<br />

Symposium „Herrenhausen im internationalen Vergleich<br />

– Eine kritische Betrachtung“<br />

März 2011<br />

Verband Deutscher Kunsthistoriker<br />

„Herrenhausen im internationalen Vergleich – Eine kritische<br />

Betrachtung“<br />

Netzwerkkampagne bauTraum 2010<br />

Presseankündigungen<br />

März 2010<br />

bauhandwerk<br />

„Netzwerkkampagne bauTraum“<br />

März 2010<br />

Deutsche Bauzeitung<br />

„bauTraum-Architektur und Schule“<br />

Mai/Juli 2010<br />

Politik und Kultur<br />

Anneke Holz, <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>: Netzwerkkampagne<br />

bauTraum2010. <strong>Baukultur</strong> und Schule<br />

Juli 2010<br />

lehrer-online.de<br />

Showdown: Aktionstag der Netzwerkkampagne bau-<br />

Traum, 30.06.2010<br />

Juli/August 2010<br />

Fördermagazin,<br />

„Bundesweite Netzwerkkampagne 2010, bauTraum“<br />

04.08.2010<br />

Kinderbibliothek Hamburg Kibi<br />

„bauTraum – Kinder planen und bauen“<br />

September 2010<br />

German.Architects<br />

„Auf großer Fahrt“


09.09.2010<br />

Waz.online<br />

„Kinderschutzbund präsentiert Jugendbaustelle Fach-<br />

werkhaus“<br />

16.10.2010<br />

kultur-macht-schule.de<br />

„Bundesweiter Abschluss. Netzwerkkampagne bauTraum<br />

2010“<br />

Pressereaktionen<br />

11.09.2010<br />

Wiesbadener Kurier<br />

„Ecken, die nicht jeder kennt“<br />

12.09.2010<br />

FAZ<br />

„Tag des offenen Denkmals. Bewegung wohin? “<br />

13.09.2010<br />

blog.jugend-unter-dampf<br />

„Wir haben teilgenommen am bauTraum – Die Kampagne<br />

der Stiftung <strong>Baukultur</strong> ist beendet“<br />

13.09.2010<br />

nnz-online<br />

„Mitgemacht“<br />

13.09.2010<br />

allgemeine-zeitung.de<br />

„Junge Architekten stellen aus“<br />

wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft<br />

Presseankündigungen<br />

07-08/2010<br />

Deutsches IngenieurBlatt<br />

wieweiterarbeiten. Netzwerkreihe der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> mit Unterstützung des DIHK und in Kooperation<br />

mit der Bundesarchitektenkammer und der Bundesingenieurkammer<br />

September 2010<br />

<strong>Baukultur</strong>, Zeitschrift des DAI H.5<br />

Bernhard Heitele, <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>: „Netzwerkreihe<br />

wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft. Die<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> stellt ihre Arbeit vor,“<br />

16.09.2010<br />

Insight-cologne.com<br />

„RVG Rheinauhafen- Verwaltungsgesellschaft MBH I<br />

Hafenamt“<br />

04.10.2010<br />

Das Farbportal<br />

„Arbeitsorte der Zukunft. 27.10. + 25.11.10“<br />

19.10.2010<br />

AhlenerZeitung<br />

„Gewerbebaukultur-Luxus für Unternehmen?“<br />

19.10.2010<br />

ihk-nordwestfalen.de<br />

„Gewerbebaukultur-Luxus für Unternehmen?“<br />

Pressereaktionen<br />

28.10.2010<br />

Westfälische Nachrichten<br />

„Industriebauten müssen nicht hässlich sein“<br />

01.07.2010<br />

taz<br />

Marcel Waalkes: „Gewerbe soll schöner werden“<br />

25.11.2010: wwa in Potsdam<br />

Presseankündigungen<br />

November 2010<br />

mil.brandenburg.de<br />

„Arbeitsorte der Zukunft. Fachtagung zu Gewerbebauten<br />

am 25.11.2010 in Potsdam“<br />

November 2010<br />

DBZ<br />

„Wieweiterarbeiten? <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> fordert<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 4 7


mehr Qualität in Gewerbegebieten“<br />

4 8 E T A P P E _ 3<br />

November 2010<br />

StadtBauKultur NRW<br />

Aktuelle Veranstaltungen „Baukultour und Podiumsge-<br />

spräch: wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft“<br />

November 2010<br />

arcguide<br />

„wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft“<br />

22.11.2010<br />

Baulinks.de<br />

„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> fordert mehr Qualität in Ge-<br />

werbegebieten“<br />

23.11.2010<br />

BauNetz<br />

„Wie weiter arbeiten? <strong>Baukultur</strong>-Diskussion in Potsdam“<br />

Pressereaktionen<br />

26.11.2010<br />

Potsdamer Neuste Nachrichten<br />

„Wie ein Tropfen Wasser in der Wüste“<br />

27.11.2010<br />

Märkische Allgemeine Zeitung<br />

„Architektur: Hell, gläsern und funktional. Die Bundes-<br />

stiftung <strong>Baukultur</strong> diskutiert über Arbeitsorte der<br />

Zukunft“<br />

23.12.2010<br />

Deutschlandradio Kultur<br />

Marietta Schwarz: „Stiftung <strong>Baukultur</strong> stellt vorbildliche<br />

Gewerbegebiete vor“<br />

25.10.2010: Regionales Netzwerktreffen<br />

West, Köln<br />

Pressereaktionen<br />

November 2010<br />

pressemitteilung.openpresse.de<br />

„Diskurs über die Nachkriegsmoderne vonnöten“<br />

26.10.2010<br />

gunnarsohn.wordpress.com<br />

„Die Bonner Beethovenhalle und der Gründergeist der<br />

Bundesrepublik“<br />

27.10.2010<br />

Kölner Stadt-Anzeiger<br />

„<strong>Baukultur</strong> in die Schlagzeilen“<br />

27.10.2010<br />

investor-sms.de<br />

„Diskurs über die Nachkriegsmoderne vonnöten – Baudenkmäler<br />

wie die Beethovenhalle gehören zur Identität<br />

der Bundesrepublik“<br />

27.10.2010<br />

absatzwirtschaft-biznet.de<br />

„Diskurs über die Nachkriegsmoderne vonnöten – Baudenkmäler<br />

wie die Beethovenhalle gehören zur Identität<br />

der Bundesrepublik“<br />

27.10.2010<br />

FinanzNachrichten.de<br />

„Diskurs über die Nachkriegsmoderne vonnöten – Baudenkmäler<br />

wie die Beethovenhalle gehören zur Identität<br />

der Bundesrepublik“<br />

27.10.2010<br />

premiumpresse.de<br />

„Diskurs über die Nachkriegsmoderne vonnöten – Baudenkmäler<br />

wie die Beethovenhalle gehören zur Identität<br />

der Bundesrepublik“<br />

27.10.2010<br />

bonner-presseblog.de<br />

„Diskurs über die Nachkriegsmoderne vonnöten“<br />

27.10.2010<br />

boerse-online.com<br />

„Diskurs über die Nachkriegsmoderne vonnöten – Bau-


denkmäler wie die Beethovenhalle gehören zur Identität<br />

der Bundesrepublik“<br />

02.11.2010<br />

pressetext.deutschland<br />

„<strong>Baukultur</strong> muss weh tun. Diskurs über Nachkriegsmoderne<br />

nötig“<br />

05.11.2010<br />

die-stadtredaktion.de<br />

„<strong>Baukultur</strong> muss wehtun“<br />

05.11.2010<br />

baublatt.ch<br />

„<strong>Baukultur</strong> muss wehtun“<br />

A R T I K E L I N W E S T F Ä L I S C H E N A C H R I C H T E N am 28. Oktober 2010<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 4 9


K O N V E N T D E R B A U K U LT U R<br />

K-2010 <strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen<br />

Der Konvent 2010, zu dem die Stiftung am 16.<br />

April in Essen und am 17. April in Bochum, Gelsenkirchen<br />

und Essen eingeladen hatte, setzte die „<strong>Baukultur</strong><br />

des Öffentlichen“ in den Fokus der Debatte.<br />

Die etwa 350 Mitglieder des Konvents sind<br />

Preisträger der bundesweit bedeutsamen Preise auf dem<br />

Gebiet der <strong>Baukultur</strong> sowie unabhängige Experten, die<br />

Erfahrungen im privaten und öffentlichen Planen und<br />

Bauen einbringen oder sich in anderer Weise in diesem<br />

Bereich profiliert haben. Es sind Bauherren, Architekten,<br />

Ingenieure, Regional-, Stadt- und Landschaftsplaner, Vertreter<br />

der Bau- und Wohnungswirtschaft sowie Vermittler<br />

der <strong>Baukultur</strong> sehr unterschiedlicher Provenienz.<br />

Im Konvent übertrugen wir, inspiriert vom „Nolli-<br />

Plan“, in dem Giambattista Nolli 1748 den öffentlichen<br />

Raum Roms als Zusammenspiel aller öffentlich nutzbaren<br />

Orte interpretierte, dessen Ansatz in die Gegenwart.<br />

Damit gehören neben den Straßen, Parks, Promenaden,<br />

Brücken und Plätzen unsere Schulen mit ihren Schulhöfen<br />

selbstverständlich zum öffentlichen Raum. Dies sind<br />

die Orte, die tagtäglich von der Bevölkerung genutzt werden.<br />

Hier lässt sich <strong>Baukultur</strong> unvermittelt mit dem Alltag<br />

in Beziehung setzen. Sie wird auf diese Weise gleichermaßen<br />

zur gestalterischen Aufgabe und zu einer gesell-<br />

5 0 E T A P P E _ 3<br />

schaftlichen Herausforderung. Am Beispiel der Bauten<br />

für die Bildung, der Verkehrsinfrastruktur sowie der urban<br />

geprägten Freiräume erörterte der Konvent Fakten, Positionen<br />

und Beispiele der „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“, die<br />

im Vorfeld von der <strong>Bundesstiftung</strong> zusammengetragen, in<br />

den ersten drei Bänden des Berichts der <strong>Baukultur</strong> publiziert<br />

und zur Diskussion gestellt wurden.<br />

Am ersten Tag lud die <strong>Bundesstiftung</strong> die Konventsmitglieder<br />

zur Diskussion darüber ein, warum baukulturelle<br />

Konventionen in unseren öffentlichen Orten<br />

notwendig sind.<br />

Auf der Grundlage einführender Vorträge von<br />

Julian Nida-Rümelin zum Primat der Ethik und Matthias<br />

Sauerbruch zur Bedeutung des Öffentlichen in der <strong>Baukultur</strong><br />

wurden in drei parallelen anschließenden Panels<br />

die Referenzfelder Bildung, Freiraum und Verkehr diskutiert<br />

und abschließend in einer gemeinsamen Debatte zur<br />

„<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“ zusammengeführt.<br />

Jedes Panel wurde mit einem von der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

entwickelten Film, der Eindrücke zu typischen<br />

Situationen in Schulen, dem Freiraum und Bauten der<br />

Verkehrsinfrastruktur aus der Perspektive eines Nutzers<br />

und ergänzt um unterschiedliche Expertenstimmen vermittelte,<br />

eingeleitet. Während die Mehrheit der Vertreter


J U L I A N N I D A - R Ü M E L I N beim Konvent der <strong>Baukultur</strong><br />

aus Politik und Verwaltung in den Panels der Meinung<br />

waren, dass <strong>Baukultur</strong> im Allgemeinen ein Ergebnis von<br />

Regeln, Gremien und Prozessen wäre, waren die Architekten<br />

und Planer überzeugt davon, dass „gute Regeln<br />

noch nie gute <strong>Baukultur</strong> produziert“ hätten, sondern dass<br />

es für solche Gestaltungen stets persönlich identifizierbare<br />

„Autoren“ gebe.<br />

Der erste Tag des Konvents schloss mit einem<br />

prominent besetzten Podium mit dem Philosophen Julian<br />

Nida-Rümelin und dem Architekten Matthias Sauerbruch,<br />

Oda Scheiblhuber, der unter anderem für <strong>Baukultur</strong> zuständigen<br />

Abteilungsleiterin im Bundesministerium für<br />

Verkehr, Bauen und Stadtentwicklung, Rosemarie Wilcken,<br />

stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Städtetages,<br />

dem Stuttgarter Ingenieur Hans-Peter Andrä<br />

und Michael Braum, Bundedstiftung <strong>Baukultur</strong>, bevor<br />

man den Tag in einem gemeinsam Fest im ehemaligen<br />

Salzlager auf der Zeche Zollverein ausklingen ließ.<br />

Am zweiten Konventstag lud die <strong>Bundesstiftung</strong><br />

die Bevölkerung dazu ein, <strong>Baukultur</strong> „auf Augenhöhe“ mit<br />

Persönlichkeiten aus Politik, Planung, Medien und Kultur<br />

am konkreten Fall auf den Prüfstand zu stellen. „Dialogische<br />

Stadtspaziergänge“ führten anstelle üblicher Exkursionen<br />

nach Bochum, Gelsenkirchen und Essen. So<br />

M A T T H I A S S A U E R B R U C H beim Konvent der <strong>Baukultur</strong><br />

wurden Nutzer mit den Konventsberufenen ins Gespräch<br />

gebracht. In Kooperation mit den Städten wurden die<br />

Erich Kästner-Gesamtschule in Bochum, die Fußgängerzone<br />

Ebertstraße in Gelsenkirchen und der Verkehrsknoten<br />

Hauptbahnhof Essen besucht. Beispielhaft zeigten<br />

diese Projekte den Zustand unserer öffentlichen Orte<br />

zwischen langjähriger Vernachlässigung und den Möglichkeiten,<br />

die in ihrem Umbau stecken.<br />

Mit dieser Strategie konnte K–2010 eine Debatte<br />

auch jenseits der Fachkreise anstoßen, die bundesweit<br />

von den Medien begleitet wurde. Dies auch deswegen,<br />

weil die Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit erschüttert,<br />

zeigt diese doch, dass von einer <strong>Baukultur</strong> im<br />

Alltäglichen derzeit selten die Rede sein kann.<br />

Nicht nur die Diskussionen im Konvent, auch die<br />

im Folgenden dokumentierte „Online-Nachdebatte“ hat<br />

gezeigt, dass es in jedem der drei Themenfelder darum<br />

geht, mehr <strong>Baukultur</strong> einzufordern.<br />

<strong>Baukultur</strong> ist dabei das Ergebnis eines Wertediskurses,<br />

wobei es nicht um Effizienzsteigerungen im Bauen,<br />

sondern um Tugenden wie Verantwortung, Haltung<br />

und Moral geht. <strong>Baukultur</strong> gleicht einem Mobile, das nicht<br />

nur schön sein will, sondern auch – einer gesellschaftlich<br />

getragenen Vereinbarung vergleichbar – unterschiedliche<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 5 1


Ansprüche sorgfältig austarieren muss. <strong>Baukultur</strong> ba-<br />

siert auf der Balance von ästhetischen, wirtschaftlichen,<br />

ökologischen, sozialen und gebrauchswertorientierten<br />

Ansprüchen und bildet so die Verantwortung für das Gemeinwohl<br />

ab.<br />

Dabei ist die Diskussion über <strong>Baukultur</strong> das Ergebnis<br />

einer über Jahrhunderte hinweg sich entwickelnden<br />

Erfahrung mit dem Umgang der entworfenen Umwelt,<br />

ob im Gebauten oder in nicht Gebautem, ob in der<br />

Stadt oder in der Landschaft. Viele dieser Erfahrungen<br />

werden immer wieder vergessen. <strong>Baukultur</strong> beinhaltet<br />

neben dem Entwerfen und Bauen selbstverständlich das<br />

Bewerten der Erfahrung und die Diskussion über diese<br />

Erfahrungen. <strong>Baukultur</strong> ist Bau- und Prozessgestaltung<br />

zugleich. Professionalität und deren Anerkennung sind<br />

die Voraussetzung dafür, dass beides mit einem hohen<br />

Anspruch entstehen kann.<br />

In Folge des Konvents wurden von der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

„baukulturelle Konventionen“ erarbeitet, die mit<br />

dem vierten Band des Berichts der <strong>Baukultur</strong> (Erscheinungstermin<br />

Sommer 2010; siehe auch „Bericht der <strong>Baukultur</strong>“)<br />

veröffentlicht werden.<br />

5 2 E T A P P E _ 3<br />

A B S C H L U S S P L E N U M beim Konvent der <strong>Baukultur</strong><br />

K–2010 Nachdebatte<br />

Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> ist als Kommunikationsstiftung<br />

und nicht als Förderstiftung konzipiert. In<br />

diesem Selbstverständnis geht es ihr darum, baukulturelle<br />

Debatten zu initiieren und den daraus entstehenden<br />

Diskurs auf unterschiedlichen Ebenen in der Öffentlichkeit<br />

zu führen.<br />

Um anschließend an die Debatten im Rahmen des<br />

zweitägigen Konvents ein breiteres Meinungsspektrum<br />

zum K–2010 und seinen Fragestellungen zu erhalten,<br />

führte die <strong>Bundesstiftung</strong> drei unterschiedliche Instrumente<br />

der Nachdebatte ein:<br />

Entwicklung eines Online-Dialoges<br />

Gezielte Abfrage von Stellungnahmen bei kommunalen<br />

Spitzenverbänden<br />

Auswertung der Medienresonanz<br />

Online-Dialog<br />

Um die zum Konvent veröffentlichten und dort<br />

erörterten „baukulturellen Herausforderungen“ zu den<br />

Themen Bildung, Freiräume und Verkehr vertiefend zu<br />

diskutieren und weiterzuentwickeln, richtete die <strong>Bundesstiftung</strong><br />

für die Berufenen im Anschluss an den Konvent<br />

einen Online-Dialog ein.


A B S C H L U S S P L E N U M beim Konvent der <strong>Baukultur</strong><br />

Im „Forum <strong>Baukultur</strong>“ (http://www.baukultur-<br />

k2010.de/diskurs/konventsmitglieder) sollten die Be-<br />

rufenen gemeinsam mit Experten unterschiedlicher<br />

Disziplinen von Mai bis August 2010 die beim Konvent<br />

in Essen begonnene Debatte über die <strong>Baukultur</strong> des<br />

Öffentlichen weiterführen und zu konkreten und umsetzungsbezogenen<br />

Empfehlungen qualifizieren.<br />

Abfrage von Stellungnahmen<br />

Ergänzend dazu übergab die <strong>Bundesstiftung</strong> der<br />

Bauministerkonferenz, dem Deutschen Städtetag sowie<br />

dem Deutschen Städte- und Gemeindebund die „baukulturellen<br />

Herausforderungen“ mit der Bitte, diese zu kommentieren<br />

und zu ergänzen.<br />

Medienresonanz (Auswahl)<br />

Mit der Strategie, am ersten Veranstaltungstag<br />

die Diskussion mit dem Konvent und ausgewählten Gästen<br />

aus Politik, Planung, Kultur und Medien zu führen<br />

und am zweiten Tag diese Diskussion auf die Öffentlichkeit<br />

auszuweiten, konnte K–2010 eine Debatte auch jenseits<br />

der Fachkreise anstoßen, die bundesweit von den<br />

Medien begleitet wurde.<br />

Es folgt eine Auswahl von Pressestimmen:<br />

K–2010 Konventstagung am 16. April 2010<br />

Dankwart Guratzsch, Architekturkritiker, Frankfurt<br />

am Main:<br />

„Eines muss man der Stiftung <strong>Baukultur</strong> lassen.<br />

Sie hat es in den drei Jahren ihres Bestehens verstanden,<br />

eine gesellschaftliche „Blütenlese“ von Persönlichkeiten<br />

aller Berufe für die Mission zu mobilisieren, die ihr<br />

von der Bundesregierung auferlegt wurde.“<br />

(Dankwart Guratzsch: ”Unmögliche Bahnhofsmission” in:<br />

Die Welt, 21. April 2010)<br />

Benedikt Kraft, Redakteur DBZ, Bielefeld:<br />

„Dreihundertfünfzig waren geladen, dreihundertfünfzig<br />

gekommen: Architekten, Städteplaner, Kritiker,<br />

Medienvertreter, Lehrende, Kulturschaffende, Beobachter,<br />

Dezernenten und Amtsleiter, Emeritierte und Aktive,<br />

Mitglieder der Landesparlamente und des Bundesparlament,<br />

junge, aber wie immer auch noch viel mehr weit<br />

jenseits der Fünfzig. Das große Palaver fand nicht statt,<br />

(...)“<br />

(Benedikt Kraft: „Toleranz aus Respekt“ in: Deutsche<br />

Bauzeitschrift DBZ, Heft 5, 2010, S. 14)<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 5 3


B A U K U L T U R A U F D E M P R Ü F S T A N D am 17. April in Bochum<br />

B A U K U L T U R A U F D E M P R Ü F S T A N D am 17. April in Essen<br />

5 4 E T A P P E _ 3


Jörg Biesler, Journalist, Köln:<br />

„Grundsätzliche Erwägungen wie die des Münch-<br />

ner Philosophen und ehemaligen Kulturstaatsministers<br />

Julian Nida-Rümelin strengten den Konvent hörbar an.<br />

Seine nicht ganz neuen begriffsphilosphischen Betrachtungen<br />

über Kultur und Natur, Ethik und Ästhetik,<br />

Lebensform und Raum hätten ein Ansatz sein können,<br />

darüber zu sprechen, was das Kulturelle beim Bauen<br />

eigentlich sein könnte. Diese Chance ließ der Konvent<br />

ungenutzt verstreichen. Wo waren die Künstlerinnen<br />

und Künstler, die sich mit dem Öffentlichen beschäftigen,<br />

auf einem solchen Konvent? Wo junge Büros, die<br />

abseits von Auftragsarchitektur und Kommerz den geforderten<br />

Idealismus mitbringen?“<br />

(Jörg Biesler: ”Sonntagsreden braucht kein Mensch”, in:<br />

Frankfurter Rundschau, 19. April 2010)<br />

Dr.-Ing. Jens Karstedt, Präsident der Bundesingenieurkammer,<br />

Berlin:<br />

„Der diesjährige Konvent hat gezeigt, dass die<br />

Stiftung <strong>Baukultur</strong> umstrittene Themen anzupacken sich<br />

traut. (...) Diskutiert wurden Projekte, deren Ziel es ist,<br />

baukulturelle Qualitätsstandards und öffentliche Gebäude,<br />

unsere Freiräume und die Verkehrsinfrastruktur<br />

miteinander zu vereinbaren. Braum hat dabei die Ingenieure<br />

zu erwähnen nie vergessen, im Gegenteil, er hat<br />

die Architekten aufgefordert, die Ingenieure so oft wie<br />

möglich und so früh wie möglich mit ins Boot zu nehmen,<br />

damit der interdisziplinäre und nutzerbezogene<br />

Prozess der Schaffung von <strong>Baukultur</strong> sich dem alltäglichen<br />

Bau-Usus nähere.“<br />

(Jens Karstedt: „<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> fördert die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit“ in: Deutsches Ingenieurblatt,<br />

Heft 6, 2010, S. 6)<br />

Prof. Dr. Martin Prominski, Landschaftsarchitekt,<br />

München:<br />

„Aus Sicht der Landschaftsarchitekten ist das bemerkenswerteste<br />

Ergebnis des Konvents <strong>Baukultur</strong> die<br />

Selbstverständlichkeit von Landschaftsarchitektur. Ob<br />

von Politikern oder Architekten, alle Reden bezogen die<br />

Landschaftsarchitektur explizit in den Kanon der für die<br />

<strong>Baukultur</strong> Tätigen ein, (...)“<br />

(in: Petra Baum: „Konventioneller Konvent“ in:<br />

Landschaftsarchitekten, Heft 2, 2010, S. 28)<br />

Benedikt Kraft, Redakteur DBZ, Bielefeld:<br />

„Es gab keine Forderungen nach der Ablösung<br />

einer Ästhetik des Mobilitätszwanges, keine Forderungen<br />

nach der Wiederherstellung des Öffentlichen im<br />

öffentlichen, sektionierten, mehr und mehr elektronisch<br />

überwachten Raum. Keine Aufrufe, Bildung in die öffentlich<br />

rechtlichen Medien zurückzufordern, kein Beschluss,<br />

Thesen zur <strong>Baukultur</strong> über ein Referendum in der Bevölkerung<br />

auf ihre Relevanz hin abzuklopfen. Der in diesem<br />

Zusammenhang ganz unverfroren geäußerte Satz, der<br />

Bürger sei vielleicht doch einfach zu dumm für eine hinreichende<br />

<strong>Baukultur</strong>, beschreibt augenfällig das Problem;<br />

Partizipation ja, aber ausschließlich in Kulturprojekten auf<br />

Stadtteilebene.“<br />

(Benedikt Kraft: „Toleranz aus Respekt“ in: Deutsche<br />

Bauzeitschrift DBZ, Heft 5, 2010, S. 14)<br />

Dialogische Spaziergänge mit der Öffentlichkeit<br />

am 17. April 2010 in Bochum, Gelsenkirchen,<br />

Essen<br />

Prof. Dr. Martin Prominski, Landschaftsarchitekt,<br />

München:<br />

„Der zweite Tag »<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen« mit<br />

geführten Spaziergängen bspw. durch die triste Gelsenkirchener<br />

Fußgängerzone, zusammen mit den Bürgern,<br />

regte an und auf – mit diesen unkonventionellen Formaten<br />

sollte zukünftig der Konvent <strong>Baukultur</strong> experimentieren,<br />

um Berufene, Bürger und Orte zusammen zu bringen<br />

und neue Ideen zu entwickeln.“<br />

(in: Petra Baum: „Konventioneller Konvent“ in: Landschaftsarchitekten,<br />

Heft 2, 2010, S. 28)<br />

Sabine Schneider, Redakteurin Baumeister,<br />

München:<br />

„Hier vor allem spürte man das große Bedürfnis<br />

der Nutzer der Schule, der Fußgängerzone und des<br />

Bahnhofs über ihre örtliche <strong>Baukultur</strong> oder -unkultur zu<br />

sprechen. Sie ist den Bürgern eben nicht egal. Es offen-<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 5 5


art sich eine wahrhaft wichtige Aufgabe für die Stiftung<br />

und ein weites Betätigungsfeld: Nicht der Dialog unter<br />

Fachleuten ist vordringlich, da dies die Kammern und<br />

Verbände übernehmen können, auch muss nicht dringend<br />

die internationale Aufmerksamkeit für das Bauen in<br />

Deutschland geweckt werden, wie in der Satzung steht,<br />

sondern es ist die Schnittstelle zwischen Architektur und<br />

Öffentlichkeit, die fehlt: aufmerksam machen, hingucken<br />

lernen und im besten Falle sich einmischen.“<br />

(Sabine Schneider: „<strong>Baukultur</strong> trifft Öffentlichkeit“ in:<br />

Baumeister, Heft 5, 2010, S. 18-19)<br />

Bertram Weisshaar, Spaziergangsforscher,<br />

Leipzig:<br />

„Durch diese Begegnungen mit konkreten Orten<br />

und Atmosphären und durch die Kommentare von der<br />

Straße fand diese „Konferenz in Fortbewegung“ zu sehr<br />

anschaulichen und unmittelbaren Eindrücken, die in den<br />

mehrfach eingeschobenen Diskussionsräumen unmittelbar<br />

reflektiert wurden. Mit diesem Konvent probte die<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> eine Tagungskultur, die für Konferenzen<br />

zum Themenfeld Bauen und Stadtentwicklung eigentlich<br />

zu einem Standard werden könnte.“<br />

(Bertram Weisshaar: „<strong>Baukultur</strong> erfrischt Tagungskultur“,<br />

in: www.spaziergangswissenschaft.de, 18. April 2010)<br />

Zur Aufgaben und Rolle der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong><br />

Andreas Rossmann, Redakteur, Köln:<br />

„Genau darum geht es: Um divergierende Interessen,<br />

Einzelentscheidungen und gruppendynamische<br />

Ansprüche, die die Gestaltung auf der Strecke bleiben<br />

und kein anspruchsvolles Ganzes zustande kommen<br />

lassen.“<br />

(Andreas Rossmann: ”Hat Deutschland eine lange Bauleitung?”<br />

in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. April<br />

2010)<br />

Dr.-Ing. Jens Karstedt, Präsident der Bundesingenieurkammer,<br />

Berlin:<br />

„Braum war es aber, der die Brücke schlug: Wenn<br />

wir in Deutschland, so sein Diktum, eine neue oder bes-<br />

5 6 E T A P P E _ 3<br />

sere <strong>Baukultur</strong> entstehen lassen wollen, dann müssen<br />

wir uns alle an einen Tisch setzen, voran die Bauherren,<br />

denn sie bestimmen den Preis, für den gebaut wird, und<br />

sie haben den Einfluss darauf, mit welcher Qualität gebaut<br />

wird.“<br />

(Jens Karstedt: „<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> fördert die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit“ in: Deutsches Ingenieurblatt,<br />

6 | 2010, S. 6)<br />

Ausblick<br />

Im vierten Band des Berichts der <strong>Baukultur</strong> 2010<br />

werden die Ergebnisse des Online-Dialogs sowie der angefragten<br />

Stellungnahmen in Zitaten zusammengefasst<br />

und durch Darstellungen der teilweise an dieser Stelle<br />

bereits dargestellten Beiträge aus der Tages- und Fachpresse<br />

ergänzt. Auf diesem Weg wird mit beispielhaften<br />

Positionen ein Einblick in die Nachdebatte des Konvents<br />

im Sinne eines breiten Meinungsbildes gegeben werden.


T E A M D E R B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R beim Konvent der <strong>Baukultur</strong> 2010 in Essen<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 5 7


K O N V E N T D E R B A U K U LT U R<br />

Bericht der <strong>Baukultur</strong> 2010<br />

Der Bericht der <strong>Baukultur</strong> 2010 setzt sich aus<br />

vier Einzelbänden zusammen. Die für das Bauen für die<br />

Bildung (Band 1), die urbanen Freiräume (Band 2) und<br />

die Verkehrsinfrastruktur (Band 3) formulierten und im<br />

April 2010 veröffentlichten Herausforderungen wurden<br />

im Hinblick auf ihre Wechselwirkung auf dem Konvent<br />

K-2010 in Essen überprüft. Sie werden 2011 in einem<br />

vierten Band zu Forderungen zusammengefasst.<br />

Zur inhaltlichen Vorbereitung der einzelnen Themenfelder<br />

fanden in 2009 jeweils Werkstattgespräche<br />

mit ausgewählten Experten statt, deren Ergebnisse im<br />

Rahmen des an anderer Stelle erläuterten BAUKUL-<br />

TUR_VOR_ORT Formats mit der interessierten Öffentlichkeit<br />

diskutiert wurden.<br />

Band 1: Worauf baut die Bildung ?<br />

In vielen unserer Schulen herrscht „baulicher<br />

Notstand“. Die Missstände in unserem Bildungssystem<br />

werden nicht nur im unbefriedigenden Abschneiden der<br />

PISA-Studie sichtbar, sondern darüber hinaus in den maroden<br />

Schulgebäuden und den wenig ansprechenden<br />

Freiräumen. Das Deutsche Institut für Urbanistik bezifferte<br />

den Investitionsbedarf allein bei den Schulen auf<br />

73 Milliarden Euro bis 2020 1 . Grundlage dafür ist jedoch<br />

5 8 E T A P P E _ 3<br />

nicht die Entwicklung der Schülerzahlen. Ausgelöst wird<br />

der Investitionsbedarf vielmehr durch sich ändernde<br />

räumliche und technische Anforderungen an Schulgebäude<br />

mit der Einführung der Ganztagsbetreuung. Zudem<br />

hat unsere Bildungslandschaft nach wie vor mit den<br />

Folgen eines langjährigen Sanierungsstaus zu kämpfen.<br />

Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> interessierte vor<br />

Allem, wie unsere Bildungsorte eine ihrer gesellschaftlichen<br />

Bedeutung angemessene Gestaltung im gebäude-<br />

und freiraumbezogenen sowie im städtebaulichen<br />

Maßstab erfahren können.<br />

Kindertagesstätten, Schulen und Hochschulen<br />

sind nicht nur die gebaute Infrastruktur für die Wissensgesellschaft,<br />

sondern die Orte der Integration unterschiedlicher<br />

„Lebenswelten“ in der immer bunter werdenden<br />

Gesellschaft. Mit dem Thema Bildung muss in<br />

der Weiterentwicklung der Europäischen Stadt ein neues<br />

Kapitel aufgeschlagen werden. Dies erfordert Strategien,<br />

um die Synergien von Stadt und Bildungsorten zu nutzen.<br />

So können Wissen und Bildung zu einem kaum zu überschätzenden<br />

Ferment sozialer Integration von Alt und<br />

Jung, Arm und Reich und nicht zuletzt auch von Deutschen<br />

und Migranten werden. Die Ursachen für die noch<br />

wenig ausgenutzten Möglichkeiten liegen neben den


B E R I C H T D E R B A U K U L T U R 2 0 1 0 Band 1<br />

unzulänglichen finanziellen Ressourcen vor allem in den<br />

unübersichtlichen Zuständigkeiten und im mangelhaften<br />

Erfahrungsaustausch zwischen Bildungspolitikern, Bildungsplanern,<br />

Entwerfenden und Nutzern.<br />

Die Bildungseinrichtungen, verstanden als die<br />

prägenden Orte für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft,<br />

sind die öffentlichen Räume der Integration unterschiedlicher<br />

„Lebenswelten“. Exemplarisch auszuloten,<br />

wie sie eine ihrem gesellschaftlichen Stellenwert angemessene<br />

Gestaltung erfahren können, war der Schwerpunkt<br />

des vorliegenden ersten Bandes des Berichts der<br />

<strong>Baukultur</strong>.<br />

In ihm werden die komplexen Anforderungen<br />

durch Nutzer, Praktiker und Wissenschaftler aufbereitet.<br />

Beginnend mit einem einführenden Beitrag von Michael<br />

Braum und Bernhard Heitele zu der Frage, was das An-<br />

liegen der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> an dem Thema ist,<br />

werden der pädagogischen Sicht der Dinge im Artikel<br />

von Otto Seydel der Blick des Architekten im Beitrag von<br />

Arno Lederer zur Seite gestellt. Falk Jaeger sucht in seinem<br />

Statement die gegenseitigen Beeinflussungen zwischen<br />

pädagogischen Konzepten und diese berücksichtigenden<br />

Raumkonzepten herauszuarbeiten, Gert Kähler<br />

die zwischen den Schulen und den sie umgebenden<br />

Stadtquartieren. Die Verknüpfung zwischen gebautem<br />

Raum und pädagogischer Idee greift das von Oliver G.<br />

Hamm und Carl Zillich mit Cornelia von Ilsemann und<br />

Gerhard Kramer geführte Gespräch auf. Im Vergleich mit<br />

unseren europäischen Nachbarn beschäftigt Barbara<br />

Pampe die Frage, wieso die anderen besser sind? Aufbauend<br />

auf diesen Beiträgen und den aus den fünfzehn<br />

exemplarischen Beispielen gesammelten Erfahrungen<br />

schließt der erste Band des Berichts mit von der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> erarbeiteten Handlungsempfehlungen.<br />

Band 2: Wie findet Freiraum Stadt?<br />

Im städtisch geprägten Freiraum definieren sich<br />

die Regeln des öffentlich gelebten Miteinanders. Gerade<br />

vor dem Hintergrund kontinuierlicher Veränderungen<br />

des Kommunikations-, des Konsum-, des Mobilitäts- und<br />

des Freizeitverhaltens gebührt ihm eine besondere Wertschätzung,<br />

steht er doch unverändert für die Qualitäten<br />

der europäischen Stadt. Abseits der prominenten Parkanlagen<br />

und der repräsentativen Stadt- und Marktplätze<br />

treten die Missstände offen zu Tage. Die öffentlichen<br />

Räume sind hier häufig verwahrlost. Dabei ist nicht alleine<br />

die mangelnde Pflege dafür verantwortlich zu machen,<br />

sondern die zu wenig ausgeprägte Wertschätzung dieser<br />

Orte in der Öffentlichkeit. Hier bestimmen Partikularinteressen,<br />

Achtlosigkeit und Resignation die Gestalt der<br />

Freiräume des Alltäglichen, deren gestalterisches Repertoire<br />

sich allzu oft auf funktionale, sicherheitstechnische<br />

und ökonomische Aspekte reduzieren lässt. Inwieweit<br />

<strong>Baukultur</strong> gelingt, wird hier unmittelbar erfahrbar, denn<br />

der Öffentliche Raum wird als grundlegend für die Struktur<br />

der Stadt und ihrer Bevölkerung wahrgenommen. Er<br />

ist der Ort der Kommunikation und Integration, des Stadterlebens<br />

sowie des gesellschaftlichen Miteinanders,<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 5 9


er ist Mobilitäts- und Aufenthaltsraum zugleich. Bei der<br />

Gestaltung des öffentlichen Raums muss es darum gehen,<br />

die richtige Balance zwischen den konkurrierenden<br />

Ansprüchen, zwischen Interessen des Gemeinwohls und<br />

den Wünschen Einzelner zu finden.<br />

Dabei wird er immer mehr zu einer Schlüsselstrategie<br />

in der Stadtentwicklung, ob als Raum sozialer<br />

Aneignung und interkultureller Begegnungen, als<br />

repräsentativer Aufenthaltsort, als Caféhaus-Angebot<br />

auf dem Trottoir oder als die Städte gliedernde Abfolge<br />

aus Straßen, Gassen und Plätzen, die Orientierung und<br />

Verhältnismäßigkeit versprechen. Ob als gute Adresse<br />

am Grünen oder als Naherholungsangebot, als Ort der<br />

Umwelterfahrung und Naturvermittlung oder als landschaftskünstlerischer<br />

Ausdruck einer Kultur des Öffentlichen.<br />

Der urban geprägte Freiraum ist Handlungsraum,<br />

umso mehr, als in virtuellen Kommunikations- und Informationsnetzen<br />

Akteursräume entstehen.<br />

Um das zu erreichen und sich dabei über dessen<br />

baukulturelle Verantwortung klar zu werden, setzten wir<br />

die Auseinandersetzung mit den urban geprägten Freiräumen<br />

auf die Agenda des Konvents 2010.<br />

Ausgehend von dem Beitrag von Bernhard Heitele<br />

und Carl Zillich „Wie findet Freiraum Stadt – <strong>Baukultur</strong>elle<br />

Ansprüche an Öffentliche Räume“ sucht der zweite<br />

Band des Berichts der <strong>Baukultur</strong> die komplexen Aufgaben<br />

und Anforderungen an den Freiraum durch Nutzer,<br />

Praktiker und Wissenschaftler zu beleuchten. Aktuelle<br />

Fragestellungen wie Kommunikation im Raum sowie Partizipation,<br />

Aneignung und Zwischennutzung werden in<br />

den Beiträgen von Jens S. Dangschat sowie Klaus Selle<br />

und Ulrich Berding thematisiert. Anpassungs- und Vermeidungsstrategien<br />

im Klimawandel untersuchen Stephanie<br />

Drlik und Lilli Lička. Die Chancen der Übernahme<br />

von Verantwortung für den urbanen Freiraum hinterfragt<br />

Christoph Rosenkranz im Gespräch mit Klaus Elliger und<br />

Martin zur Nedden. Bei Allem geht es um die gegenwärtigen<br />

und zukünftigen Bedeutungen der urban geprägten<br />

Freiräume als grundlegende Verpflichtung, um der baukulturellen<br />

Dimension unserer Städte gerecht zu werden.<br />

Der Blick auf unsere europäischen Nachbarn von Lisa<br />

Diedrich weitet den Horizont. Von der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

6 0 E T A P P E _ 3<br />

B E R I C H T D E R B A U K U L T U R 2 0 1 0 Band 2<br />

<strong>Baukultur</strong> verfasste Handlungsempfehlungen zu erforderlichen<br />

Maßnahmen und Strategien für eine <strong>Baukultur</strong><br />

des urbanen Freiraums schließen den zweiten Band des<br />

Berichts ab.<br />

Band 3: Wo verkehrt die <strong>Baukultur</strong>?<br />

Erst wer in einen Stau hinein fährt oder gerade<br />

den Bus verpasst hat, findet die Muße, sich über den<br />

Ort, an dem er gerade innehalten muss, Gedanken zu<br />

machen. Verkehrsräume benutzen wir in der Regel, um<br />

schnell hindurch zu kommen. Wir verweilen in der Regel<br />

nur, wenn wir dazu gezwungen sind. Verkehrsräume sind<br />

zu reinen Durchgangsräumen verkommen und Aufenthaltsqualitäten<br />

sucht man in den Orten der Mobilität, des<br />

Reisens und Ankommens, leider oft vergeblich.<br />

Verkehrsgerechte Schneisen, sicherheitsopti-


mierte Abgrenzungen und auf den Extremfall ausgelegte<br />

technische Anforderungen prägen den Öffentlichen<br />

Raum unserer Städte. Auf die Bedürfnisse des Autofahrers<br />

ausgelegte Querschnitte erfahren ihre verkehrstechnische<br />

Optimierung durch im eigenen Gleisbett geführte<br />

Straßenbahntrassen. Deren Haltestellen oder die der<br />

Omnibusse künden eher von fördertechnischen Anforderungen<br />

und Pflegeleichtigkeit als von einer sensiblen Einbindung<br />

in den öffentlichen Raum. In unseren Verkehrsräumen<br />

ist <strong>Baukultur</strong> schlichtweg selten vorhanden.<br />

Um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass sie<br />

gerade in diesen alltäglichen Orten einziehen muss –<br />

wenn man es Ernst mit dem Ansinnen meint, die <strong>Baukultur</strong><br />

aus dem Elfenbeinturm der Baukunst holen zu wollen<br />

– setzte die <strong>Bundesstiftung</strong> die baukulturellen Herausforderungen<br />

an unsere Verkehrsinfrastruktur auf die<br />

B E R I C H T D E R B A U K U L T U R 2 0 1 0 Band 3<br />

Agenda des Konvents.<br />

Bei der verkehrstechnischen Infrastruktur steht<br />

der Nutzwert im Allgemeinen über dem Gestaltwert.<br />

Am Beispiel ausgewählter Referenzen wurden im dritten<br />

Band des Berichtes der <strong>Baukultur</strong> Beispiele für ein<br />

gelungenes Zusammenspiel von Gestaltanforderungen,<br />

Funktionstauglichkeit, Nutzerakzeptanz und Nachhaltigkeit<br />

von Verkehrsbauwerken aufgezeigt, alles Projekte,<br />

die sich durch ein Austarieren dieser unterschiedlichen<br />

Aspekte auszeichnen.<br />

Ausgehend von der Herausarbeitung der baukulturellen<br />

Dimension von Verkehrsräumen und -orten im<br />

Beitrag von Bernhard Heitele und Carl Zillich, geht Friederike<br />

Meyer mit dem ihr eigenem Blick durch unsere<br />

Städte und beschreibt dabei ihre subjektive Wahrnehmung<br />

der dortigen Verkehrsinfrastruktur. Michael Adler<br />

setzt sich mit möglichen Strategien für die Mobilität der<br />

Zukunft auseinander. Christian Brensing öffnet uns den<br />

Blick ins Ausland. Hartmut H. Topp zeigt in seinem Beitrag,<br />

wie groß die Potenziale sind, die Verkehrsinfrastruktur<br />

in den urbanen Kontext zu integrieren. Dass auch<br />

bei Verkehrsbauwerken um gestalterische und städtebauliche<br />

Qualitäten gerungen wird, machen die fünfzehn<br />

von der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> ausgewählten<br />

Projekte deutlich. Sie führen uns vor Augen, dass man<br />

beispielhafte Wege im Umgang mit dem Verkehr und<br />

seiner Infrastruktur gehen kann. Sie waren nicht einfach<br />

zu finden, aber sie machen uns Hoffnung. Olaf Bartels<br />

hat mit Harald Heinz, Engelbert Lütke Daldrup und Mike<br />

Schlaich ausgewählte im Werkstattgespräch erörterte<br />

Themen in einem Interview vertieft. Von der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

erarbeitete Handlungsempfehlungen schließen den<br />

dritten Band des Berichts ab.<br />

Ausblick<br />

Band 4: „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“ Bauen<br />

in der offenen Gesellschaft<br />

Die „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“ braucht in allen<br />

in den drei Teilberichten aufgegriffenen Bereichen Anstöße<br />

durch mehr Kreativität und Innovation und weniger<br />

Ignoranz und Regelwerke. Dabei lassen sich Qualitäts-<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 6 1


maßstäbe nicht normieren. Sie müssen im produktiven<br />

Streit immer wieder erarbeitet und im konkreten Fall abgewogen<br />

werden. Im Ringen um <strong>Baukultur</strong> gilt es, Wege<br />

aufzuzeigen, wie die alltäglichen Orte, ihrer Bedeutung<br />

für das Gemeinwohl entsprechend, gestaltet werden<br />

können. Verantwortlich dafür sind alle: die Bauherren, die<br />

Architekten, Ingenieure und Planer sowie die Administration,<br />

die Politik, die Bürger und die Medien.<br />

Der vierte Band des Berichts der <strong>Baukultur</strong> wird<br />

im Anschluss an dessen parlamentarische Beratungen<br />

im Sommer 2011 erscheinen. Mit dem vierbändigen Bericht<br />

der <strong>Baukultur</strong> 2010 wird ein bundesweiter Überblick<br />

zum Zustand der „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“ gegeben.<br />

Anhand konkreter Beispiele und kritischer Betrachtungen<br />

aus unterschiedlichen Perspektiven wurden von<br />

der <strong>Bundesstiftung</strong> strategische Empfehlungen entwickelt,<br />

mit denen sie ihren ersten eigenen Bericht schließt.<br />

Hier werden neben der Präzisierung der zukünftigen<br />

Kernaufgaben der Stiftung, wie zum Beispiel die Entwicklung<br />

baukultureller Konventionen, Projekte benannt,<br />

die die öffentlichen Bauherrn im Bund, den Ländern und<br />

den Kommunen gemeinsam mit der <strong>Bundesstiftung</strong> auf<br />

den Weg bringen sollten, um die öffentliche Debatte über<br />

<strong>Baukultur</strong> zu stärken, damit <strong>Baukultur</strong> zu einem alltäglichen<br />

Bestandteil unserer Gesellschaft wird.<br />

1 Deutsches Institut für Urbanistik, Investitionsrückstand und Investitionsbedarf<br />

der Kommunen, Bericht 2/2008<br />

6 2 E T A P P E _ 3<br />

B E R I C H T D E R B A U K U L T U R 2 0 1 0 Band 4, Coverausschnitt


F O R M AT E<br />

BAUKULTUR_VOR_ORT<br />

Um das „Bewusstsein für gutes Planen, Bauen<br />

und <strong>Baukultur</strong> sowie den Wert der gebauten Umwelt bei<br />

Bauschaffenden und in der Bevölkerung zu stärken“<br />

(§ 2 des Stiftungsgesetzes vom 16. Dezember 2006),<br />

wurde im Lauf des Jahres 2009 das Format BAUKUL-<br />

TUR_VOR_ORT (B_V_O) kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Mit diesem Veranstaltungsformat sucht die <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> den direkten Dialog zwischen<br />

Bauschaffenden und der interessierten Öffentlichkeit.<br />

Dabei steht ein ganzheitliches Verständnis von <strong>Baukultur</strong><br />

im Vordergrund, das neben den Qualitäten der Gebäude,<br />

Freiräume und Verkehrsinfrastruktur das Bewusstsein<br />

für den Prozess ihres Entstehens und der Nutzung einschließt.<br />

In unterschiedlichen Orten diskutiert die Stiftung<br />

die Leitthemen des nächsten Konvents an jeweils aktuellen<br />

und möglichst beispielgebenden Projekten von<br />

öffentlichem Interesse. Die vor Ort erörterten baukulturellen<br />

Fragestellungen werden im Rahmen einer Publikation<br />

zu dem jeweiligen Thema zusammengeführt und in<br />

einen bundesweiten Kontext gestellt.<br />

Zu den Veranstaltungen wird in Kooperation mit<br />

den ausgewählten Städten eingeladen.<br />

In 2010 wurde wegen der Durchführung des Konvents<br />

2010 nur eine BAUKULTUR_VOR_ORT-Veranstaltung<br />

konzipiert, die aus inhaltlichen Gründen als Teil<br />

der Netzwerkreihe „wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der<br />

Zukunft“ kommuniziert wurde.<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 6 3


F O R M AT E<br />

BAUKULTUR_IM_DIALOG<br />

Im Veranstaltungsformat BAUKULTUR_IM_DI-<br />

ALOG werden ausgewählte Persönlichkeiten aus verschiedenen<br />

Bereichen zu einem baukulturell relevanten<br />

Thema im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung<br />

zusammengeführt. Mit diesem Format greift die <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> aktuelle Themen auf und diskutiert sie<br />

zeitnah in interdisziplinär besetzten, öffentlichen Foren.<br />

Die Veranstaltungen werden je nach Ort und Thema mit<br />

unterschiedlichen Kooperationspartnern durchgeführt.<br />

Die <strong>Bundesstiftung</strong> hat im Berichtszeitraum drei<br />

BAUKULTUR_IM_DIALOG-Veranstaltungen durchgeführt.<br />

2. Ettersburger Gespräch: Prozesse, Produkte,<br />

Profit<br />

Schloss Ettersburg, 16. September 2010<br />

Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> am 16. und 17.<br />

September 2010 zum zweiten Mal zu einem Meinungsund<br />

Erfahrungsaustausch mit ausgewählten Experten<br />

aus der Bau- und Immobilienwirtschaft auf Schloss Ettersburg<br />

bei Weimar ein. Die Veranstaltung wurde in<br />

Zusammenarbeit mit dem Förderverein und dem Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie durchgeführt und<br />

richtet sich an geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und<br />

6 4 E T A P P E _ 3<br />

der Fachwelt. Mit dem 2. Ettersburger Gespräch setzt die<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> den Dialog von 2009 über den<br />

„Mehr Wert <strong>Baukultur</strong>“ fort. In Hinblick auf das vom Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

vorgestellte „Leitbild Bau“ stand vor einem Jahr die Frage<br />

nach dem ökonomischen und kulturellen Mehrwert von<br />

<strong>Baukultur</strong> im Zentrum der Diskussion.<br />

Mit BAUKULTUR_IM_DIALOG soll vor diesem<br />

Hintergrund unter dem Titel „Prozess, Produkt, Profit“<br />

die zukünftige Rolle der Bau- und Immobilienwirtschaft<br />

in einer sich wandelnden Gesellschaft erörtert werden.<br />

Hierbei steht der Dialog zwischen Auftraggebern und<br />

Auftragnehmern, zwischen Bauherren und Planern im<br />

Vordergrund, um beispielhafte Lösungsansätze zu diskutieren.<br />

Nach einführenden Worten von Prof. Michael<br />

Braum standen am Eröffnungsabend die unterschiedlichen<br />

Persektiven der Poltik, der Wirtschaft und der Projektentwicklung<br />

im Vordergrund. Ministerialdirigentin Oda<br />

Scheibelhuber vom Bundesministerium für Verkehr, Bau<br />

und Stadtentwicklung sprach über die Verantwortung<br />

seitens des Gesetzgebers, Dr. Ulrich Köstlin stellte mit<br />

dem geplanten Pharma-Campus die Verantwortungsübernahme<br />

innerhalb eines Stadtteils durch Bayer-Schering<br />

dar und Paul Bauwens-Adenauer berichtete von den


2 . E T T E R S B U R G E R G E S P R Ä C H am 16. September 2010 auf Schloss Ettersburg<br />

Herausforderungen eines Projektentwicklers bevor im<br />

geselligen Beisammensein die Diskussionen fortgestezt<br />

wurden.<br />

Am zweiten Tag stellten sich Bauherren und einer<br />

ihrer Planer mit konkreten Projekte der Diskussion<br />

über „Prozess, Produkt, Profit“. Frank Holst, Aug. Prien<br />

Bauunternhemung, und Kai Richter, Bothe Richter Teherani<br />

Architekten, stellten das Haus für China Shipping<br />

in der Hamburger Hafencity vor. Im Bereich Wohnungsbau<br />

praäsentierten Dr. Matthias Ottmann, Südhausbau,<br />

und Victoria von Gaudecker als Architektin ein Projekt<br />

in München. Als Klima-Ingenieur konnte Dr. Wolfgang<br />

Kessling von Transsolar den Werdegang des Klimahaus<br />

Bremerhafen 8° präsentieren, bevor Dietmar Mükusch,<br />

Frische-Paradies, mit dem Architekten Nils Buschmann,<br />

robertneun, Abholmärkte mit baukulturellem Anspruch<br />

vorstellten die sich rechnen. Zu jedem Projekt entstand<br />

eine anregende Diskussion, die aufzeigte, wie <strong>Baukultur</strong><br />

zum Thema für die Wirtschaft werden kann und muss.<br />

„Wie findet Freiraum Stadt? Eine Debatte<br />

über die Ansprüche an unsere öffentlichen<br />

Räume“<br />

Ehemaliges Kraftwerk Mitte in Berlin, 2. November<br />

2010<br />

Nirgendwo ist <strong>Baukultur</strong> im Alltag der Bevölkerung so<br />

unmittelbar erfahrbar wie im öffentlichen Raum. Ob als<br />

Raum sozialer Aneignung und interkultureller Begegnung,<br />

ob als Aufenthaltsort für Erholung im Grünen<br />

oder als Identität stiftende Abfolge von Straßen und<br />

Plätzen – der städtische Freiraum bildet einen vielfältigen<br />

Handlungsraum für unterschiedliche Akteure und<br />

gestalterische Konzeptionen. Anknüpfend an die im<br />

April 2010 erschienene Publikation „Wie findet Freiraum<br />

Stadt?“ (Hg. Michael Braum und Thies Schröder,<br />

Birkhäuser Verlag), in der anhand 15 bundesweit ausgewählter<br />

Projektbeispiele Qualitäten, Herausforderungen<br />

und Lösungsansätze für unsere öffentlichen Freiräume<br />

erörtert werden, führte die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />

am 2. November 2010 die BAUKULTUR_IM_DIALOG-<br />

Veranstaltung zum Thema „Wie findet Freiraum Stadt?<br />

Eine Debatte über die Ansprüche an unsere öffentlichen<br />

Räume“ im ehemaligen Kraftwerk in Berlin Mitte durch.<br />

Die Veranstaltung fand mit Unterstützung des bdla Bund<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 6 5


Deutscher Landschaftsarchitekten im Rahmen der<br />

Ausstellung REALSTADT.Wünsche als Wirklichkeit des<br />

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

statt. Anhand von drei ausgewählten Projekten erörterten<br />

Projektbeteiligte die Entstehungsprozesse und<br />

Qualitäten öffentlicher Räume und stellten alltägliche<br />

Ansprüche an unsere städtischen Freiräume zur Diskussion.<br />

Nach einem Grußwort der Präsidentin des bdla<br />

und stellvertretenden Stiftungsratsvorsitzenden Andrea<br />

Gebhard und einem Eingangsstatement von Michael<br />

Braum, erörterten der Dresdner Landschaftsarchitekt Till<br />

Rehwaldt, der Stadtplanungsamtsleiter Jochem Lunebach<br />

sowie der Journalist Andreas Montag baukulturelle<br />

Aspekte des Marktplatzes in Halle. Im zweiten Dialog<br />

diskutierten die Landschaftsarchitektin Cornelia Müller,<br />

Martin zur Nedden, Bürgermeister und Beigeordneter für<br />

Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig gemeinsam<br />

mit dem Journalisten Günter Kowa über die Qualitäten<br />

des Stadtteilparks Rabet in Leipzig. Die dritte abschlie-<br />

6 6 E T A P P E _ 3<br />

B A U K U L T U R _ I M _ D I A L O G am 2. November 2010 im ehemaligen Kraftwerk Mitte in Berlin<br />

ßende Diskussion hatte die aktuellen Planungen zum<br />

kleinen Tiergartens in Berlin zum Thema und wurde vom<br />

Landschaftsarchitekten Tilman Latz aus Kranzberg, der<br />

Referatsleiterin für Freiraumplanung Beate Profé sowie<br />

dem Journalisten Nikolaus Bernau geführt. Alle drei Dialoge<br />

wurden von Thies Schröder, dem Mitherausgeber<br />

der Publikation „Wie findet Freiraum Stadt?“, die 2010<br />

von der <strong>Bundesstiftung</strong> veröffentlicht wurde, moderiert.<br />

Im Anschluss an das folgende Fazit von Michael Braum<br />

verlieh der bdla die Ehrenmitgliedschaft an Frau Prof.<br />

Christiane Thalgott, ehemalige Stadtbaurätin von München.<br />

Mit rund 200 Personen war die Veranstaltung gut<br />

besucht.


G R O S S E R B A H N H O F F Ü R D I E B A U K U L T U R ? mit Meinhard von Gerkan, Regula Lüscher und Michael Braum<br />

„Großer Bahnhof für die <strong>Baukultur</strong>? Eine De-<br />

batte über den Städtebau am Berliner Haupt-<br />

bahnhof“<br />

Tape Gallery Berlin, 2. Dezember 2010<br />

Vor über vier Jahren wurde der neue Hauptbahnhof<br />

in Berlin eröffnet und an die Entwicklung seiner<br />

Umgebung als neuen zentralen Eingang zur Stadt waren<br />

hohe Erwartungen geknüpft. Nach der Realisierung des<br />

ersten Gebäudes herrscht Ernüchterung. In Fachkreisen<br />

wird vor der „Verramschung“ eines der öffentlichsten<br />

Orte der Bundeshauptstadt gewarnt, wovon die Berliner<br />

jedoch kaum Notiz zu nehmen scheinen. Dies nahm die<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> zum Anlass, die Debatte um<br />

die Qualität des Bahnhofsquartiers neu zu beleben.<br />

Am 2. Dezember 2010 veranstaltete die <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> eine BAUKULTUR_IM_DIALOG-<br />

Veranstaltung zum Thema „Großer Bahnhof für die<br />

<strong>Baukultur</strong>?“ in der Tape Gallery in Berlin. Anknüpfend an<br />

kritische Berichte in der Fachpresse wollte die Veranstaltung<br />

das Bewusstsein für die Chancen und Herausforderungen<br />

eines gestalterisch anspruchvollen Bahnhofsviertels<br />

mit urbanen Qualitäten in der Bundeshauptstadt<br />

fördern und darüber eine öffentlich geführte Debatte<br />

anstoßen. Die Entwicklung des Berliner Bahnhofsviertels<br />

steht exemplarisch für Möglichkeiten der öffentlichen<br />

Hand, die räumliche Qualität im Sinne des Gemeinwohls<br />

zu sichern.<br />

Nach einer Begrüßung von Michael Braum stellte<br />

zunächst der Architekt des Berliner Hauptbahnhofs<br />

Meinhard von Gerkan seine kritische Position zu der<br />

aktuellen Situation vor, bevor Regula Lüscher in einem<br />

zweiten Vortrag ihre Sicht als Senatsbaudirektorin darstellte:<br />

„Der Anfang von <strong>Baukultur</strong> ist Dialogkultur.“ Im<br />

anschließenden Gespräch erörterten die beiden Vortragenden,<br />

moderiert von Michael Braum, gemeinsam mit<br />

dem Städtebauer Moritz von Auer, dem Projektentwickler<br />

Coen van Oostrom und der Berliner Schriftstellerin Barbara<br />

Sichtermann unterschiedliche Positionen zu Thema<br />

und Ort. Zu der Veranstaltung in der Tape Gallery kamen<br />

rund 250 interessierte Besucher. Auf die Veranstaltung<br />

gab es sowohl in der regionalen als auch in der überregionalen<br />

Presse ein breites Echo.<br />

Unter der Überschrift „Macht was aus Berlins<br />

bester Adresse“ erläutert Christian Tröster in DIE WELT<br />

vom 7. Dezember 2010 das komplizierte Interessengeflecht,<br />

das sich seit der Wiedervereinigung im Umfeld<br />

des Berliner Hauptbahnhofes entwickelt hat. Auf planerischer<br />

Ebene sind das für ihn die mehr als 15 Jahre<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 6 7


alten Bebauungspläne ohne Gestaltungsvorschriften, der<br />

1994 von Oswald Matthias Ungers gewonnene städtebauliche<br />

Wettbewerb und ein Gerichtsurteil, das den Gemeinden<br />

zwischenzeitlich verbot, Qualitätskriterien in den<br />

Bieterverfahren um die Grundstücke festzuschreiben.<br />

Auf Ebene der Akteure benennt Tröster die Grundstücksgesellschaft<br />

Vivico, die aus dem ehemaligen Eisenbahn-<br />

Immobilien Management hervorging, aber mittlerweile<br />

in österreichischer Hand ist. Sie hält einen Großteil der<br />

Grundstücke, die sie möglichst teuer entwickeln möchte.<br />

Auf der anderen Seite sieht er Regula Lüscher „mit viel<br />

Engagement für architektonische Qualität, jedoch mit<br />

gefesselten Händen unterwegs“, da die Entscheidungsbefugnis<br />

beim Bezirk und nicht beim Senat liegt. Eine<br />

weitere Hürde beim Ringen um Qualität stellt für ihn die<br />

nicht vorhandene Wohnbevölkerung um den Bahnhof dar.<br />

Als Fazit bleibt für Tröster die Hoffnung in die Lernfähigkeit<br />

von Investoren:, „Können nicht auch Sie erkennen,<br />

dass eine repräsentative und auf die Nachbargebäude<br />

abgestimmte Architektur längerfristig vielleicht doch<br />

werthaltiger sein könnte, als die Versammlung banalster<br />

Bürobauten und Hotels? Und dass man mit primitivster<br />

Nutzung Werte eher mindert, als dass man sie schafft -<br />

gerade auch in repräsentativen Lagen?“<br />

6 8 E T A P P E _ 3<br />

B A U K U L T U R _ I M _ D I A L O G Podiumsdiskussion am 2. Dezember 2010<br />

Jens Bisky orientierte sich in seinem Artikel<br />

„Schönes entsteht durch Schonen“ am 6. Dezember<br />

2010 in der Süddeutschen Zeitung an der Perspektive<br />

der Schriftstellerin Barbara Sichtermann, die nach seiner<br />

Auffassung „auf dem Podium die Interessen der Stadtbewohner<br />

vertrat.“ Wie die Mehrheit des Publikums sprach<br />

sie sich für Behutsamkeit und Geduld bei der Entwicklung<br />

der Bahnhofsumgebung aus und dafür, dass man<br />

Schützenswertes nicht aus dem Auge verliert, wie den<br />

Blick vom Bahnhof zum Regierungsviertel. „Als Berliner<br />

lebe man mit Brachen und schätze diese. Für das Urbane<br />

aber müsse man sich Zeit lassen. Das komme nicht über<br />

Nacht, nicht auf Kommando oder nach Plan.“ In Anspielung<br />

auf die Stimmann-Ära fordert Bisky eine Städtebaupolitik<br />

im Sinne der Berliner, „die Urbanität nicht als<br />

Kurzfilm denkt, die nicht im Interesse von Investoren oder<br />

manchen Architekten, sondern von Bürgern spricht.“<br />

Hierfür seien die Brachen Berlins Kapital.<br />

Zu einer weniger positiven Einschätzung der<br />

Bahnhofsbrachen für die künftige Entwicklung Berlins<br />

kommt Andreas Kilb am 3. Dezember 2010 in der FAZ in<br />

seinem Artikel „Geld baut“. Obwohl die meisten Akteure<br />

prinzipiell das Gleiche für den prominenten Ort wollen –<br />

gute Architektur und lebendige Stadtquartiere – sitzen


R E G U L A L Ü S C H E R U N D M I C H A E L B R A U M nach der Diskussion am 2. Dezember 2010 in Berlin<br />

die Immobiliengesellschaften am längeren Hebel. Die<br />

Vermarkter ziehen im Zweifel höhere Erlöse guter Architektur<br />

vor und sie nutzen die Leere als Druckmittel,<br />

um ihre Interessen durchzusetzen und die Preise für das<br />

Gelände hochzutreiben. Die entscheidende Frage für<br />

Kilb ist, „wie lang sich die Politik das noch gefallen lässt.“<br />

Regula Lüscher setze auf Verbündete im Abgeordnetenhaus,<br />

andere hofften auf ein Machtwort vom regierenden<br />

Bürgermeister Klaus Wowereit. Andreas Kilb ist sich jedoch<br />

sicher, dass Berlin der Situation nicht gewachsen<br />

sei. „Hier wie in anderen Fällen fehlt der Hauptstadt die<br />

Kraft, sich selbst zu gestalten. Das Machtwort muss aus<br />

je-nem Gebäude kommen, das den besten Blick auf die<br />

Berliner Brache hat: dem Kanzleramt.“<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 6 9


F O R M AT E<br />

BAUKULTUR_ZU_GAST<br />

Vorträge und Podiumsteilnahmen<br />

4. Mai 2010<br />

Ausstellungseröffnung Petra Steiner<br />

„Schulen in Deutschland“, Stuttgart<br />

Vortrag „Worauf baut die Bildung?“<br />

Bernhard Heitele<br />

7. Mai 2010<br />

BDIA Auftaktsymposium „INNENarchitekten-<br />

OFFEN“, Essen<br />

Vortrag „Worauf baut die Bildung?“<br />

Michael Braum<br />

10. Mai 2010<br />

<strong>Baukultur</strong> made in Germany, Lyon<br />

Vortrag „Die Umwandlung von Industrielandschaften in<br />

Stadtlandschaften“<br />

Michael Braum<br />

11. Mai 2010<br />

<strong>Baukultur</strong> made in Germany, Montpellier<br />

Vortrag „Die Umwandlung von Industrielandschaften in<br />

Stadtlandschaften“<br />

Michael Braum<br />

7 0 E T A P P E _ 3<br />

25. Mai 2010<br />

Bremer Stadtdialog, Bremen<br />

Vortrag „Tendenzen im zeitgenössischen Schulbau“<br />

Michael Braum<br />

9. Juni 2010<br />

Symposium Nachkriegsmoderne, Braunschweig<br />

Vortrag „Nachkriegsmoderne weiterdenken“<br />

Michael Braum<br />

18. Juni 2010<br />

Zuhause in der Stadt. Urbane Perspektiven,<br />

Hamburg<br />

Abschlussdiskussion<br />

Michael Braum<br />

23. Juni 2010<br />

Baukunst und Nachhaltigkeit in Zeiten des<br />

Klimawandels, Hannover<br />

Vortrag „<strong>Baukultur</strong> im Klimawandel. Herausforderungen<br />

an eine Kultur des Bauens“<br />

Michael Braum


B A U K U L T U R _ Z U G A S T am 15./16. Juli 2010 in Braunschweig<br />

30. Juni 2010<br />

Westfälischer Preis für <strong>Baukultur</strong>, Münster<br />

Laudatio<br />

Michael Braum<br />

15. Juli 2010<br />

Nachkriegsmoderne kontrovers, Braunschweig<br />

Vortrag „Nachkriegsmoderne weiterdenken!“<br />

Carl Zillich<br />

14. September 2010<br />

Zukunftsweisende Sanierung denkmalgeschützter<br />

Altbausubstanz, Osnabrück<br />

Vortrag „<strong>Baukultur</strong> und Energieeffizienz: Herausforderungen<br />

an eine Kultur des Bauens“<br />

Michael Braum<br />

18. September 2010<br />

Neue alte Stadt – 50 Jahre Netzwerk<br />

historischer Städte, Potsdam<br />

Vortrag „Zeitgemäßes in der alten Stadt“<br />

Michael Braum<br />

30. September 2010<br />

Ausstellung West Arch – a new generation in<br />

architecture, Aachen<br />

Moderation „context and borders“<br />

Carl Zillich<br />

6. Oktober 2010<br />

Roots – Debate on the prospects of young<br />

architects, Heerlen, Niederlande<br />

Podiumsdiskussion<br />

Carl Zillich<br />

7. Oktober 2010<br />

Deutscher Städtebaupreis - Symposium und<br />

Preisverleihung, Essen<br />

Podiumsdiskussion „Bildungsbauten – Stadtentwicklung“<br />

Michael Braum<br />

B A U K U L T U R _ Z U G A S T am14./15. September 2010 in Osnabrück<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 7 1


B A U K U L T U R _ Z U G A S T am 30. September 2010 in Aachen<br />

8. Oktober 2010<br />

Stahlbau – Poesie des Bauens. Deutscher<br />

Stahlbautag 2010, Weimar<br />

Vortrag „<strong>Baukultur</strong>: ... über Stahl hinaus“<br />

Michael Braum<br />

13. Oktober 2010<br />

UNESCO Jahrestagung, Essen<br />

Vortrag „UNESCO-Welterbe: Gesellschaftliche Verantwortung<br />

für gebaute Öffentlichkeit“<br />

Michael Braum<br />

14. Oktober 2010<br />

Fachtagung <strong>Baukultur</strong> und Stadtentwicklung,<br />

Nürnberg<br />

Vortrag „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen: Verantwortung und<br />

Verpflichtung“<br />

Michael Braum<br />

28. Oktober 2010<br />

Architektur vermittelt, Stuttgart<br />

Vortrag „Sprache für die <strong>Baukultur</strong>“<br />

Anneke Holz<br />

7 2 E T A P P E _ 3<br />

28. Oktober 2010<br />

<strong>Baukultur</strong> geht alle an – Gedanken zur <strong>Baukultur</strong><br />

des Alltäglichen, Saarbrücken<br />

Vortrag „<strong>Baukultur</strong> geht alle an – Gedanken zur <strong>Baukultur</strong><br />

des Alltäglichen“<br />

Michael Braum<br />

29. Oktober 2010<br />

INSIGHT COLOGNE – ORGATEC Night of<br />

Corporate Architecture, Köln<br />

Moderation „Arbeitsorte der Zukunft“<br />

Bernhard Heitele<br />

12. November 2010<br />

VFA-Expertendialog 2010, Gelsenkirchen<br />

Vortrag „Expertendialog – was Architekten bewegt“<br />

Michael Braum<br />

18. November 2010<br />

SRL-Verkehrsplanungspreis 2010, Berlin<br />

Teilnahme an der Preisverleihung<br />

Michael Braum


19. November 2010<br />

Bauen und Wohnen in der Stadt, DASL, Berlin<br />

Vortrag „Preisträger und Projekte des deutschen Städtebaupreises“<br />

Michael Braum<br />

7. Dezember 2010<br />

Nachkriegsmoderne im Land Brandenburg.<br />

Das Beispiel Frankfurt (Oder), Frankfut/Oder<br />

Vortrag „Nachkriegsmoderne im deutschen und europäischen<br />

Kontext“<br />

Michael Braum<br />

8. Dezember 2010<br />

Hannover 2020+, Hannover<br />

Vortrag „Einbeziehung des Projektes in vergleichbare<br />

Vorhaben“<br />

Michael Braum<br />

B A U K U L T U R _ Z U G A S T am 7./8. Oktober 2010 in Weimar<br />

9. Dezember 2010<br />

Stadtvisionen 1910/2010, Berlin<br />

Vortrag „Multiple City versus Historismus“<br />

Michael Braum<br />

18. Januar 2011<br />

FORUM Future of Building, München<br />

Vortrag „Rekonstruktion versus Multiple City“<br />

Michael Braum<br />

20. Januar 2011<br />

Fachforum Ausgezeichnete Stahlarchitektur,<br />

München<br />

Vortrag „<strong>Baukultur</strong> ... über Stahl hinaus“<br />

Michael Braum<br />

20. Januar 2011<br />

Bürgerforum für Architektur und Stadtgestalt,<br />

Starnberg<br />

Teilnahme am Bürgerforum<br />

Michael Braum<br />

5. Februar 2011<br />

Ausstellungseröffnung „SITE“, Kunstraum<br />

Potsdam<br />

Begrüßungsrede anlässlich des Einzugs der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> in ihren neuen Stiftungssitz, Eröffnung<br />

der Gruppenausstellung „SITE“<br />

Michael Braum<br />

9. Februar 2011<br />

Non-city? New urbanity. Innovative visions towards<br />

the European Urban Agenda, Brüssel<br />

Vortrag „From citizen participation to <strong>Baukultur</strong> policy“<br />

Michael Braum<br />

23. Februar 2011<br />

<strong>Baukultur</strong> als Standortfaktor im Umfeld des<br />

Flughafens Berlin Brandenburg International<br />

(BBI), Wildau<br />

Vortrag „wieweiterarbeiten: Beispiele aus Deutschland“<br />

Carl Zillich<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 7 3


10. März 2011<br />

Deutscher Fassadenpreis 2011, Frankfurt<br />

Laudatio<br />

Michael Braum<br />

7 4 E T A P P E _ 3<br />

Juryteilnahmen:<br />

Westfälischer Preis für <strong>Baukultur</strong>, Münster<br />

Michael Braum<br />

Deutscher Fassadenpreis 2011, Frankfurt<br />

Michael Braum<br />

Schinkel Wettbewerb 2011, Berlin<br />

Michael Braum<br />

B A U K U L T U R _ Z U G A S T am 9. Februar 2011 in Brüssel


N E T Z W E R K U N D<br />

K A M P A G N E N<br />

Netzwerktreffen<br />

In 2010 hat die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> ihre<br />

Netzwerkarbeit mit dem fachlichen Austausch über die<br />

Vermittlung von <strong>Baukultur</strong> gestartet. Mit dem ersten bundesweiten<br />

Netzwerktreffen, das am 26. Februar 2010<br />

in der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin stattgefunden<br />

hat, setzte die <strong>Bundesstiftung</strong> den Auftakt für die Reihe<br />

„Eine Sprache für die <strong>Baukultur</strong>“, die sie mit regionalen<br />

Netzwerktreffen in 2010 und 2011 fortsetzt. Mit dem<br />

ersten Netzwerktreffen „Eine Sprache für die <strong>Baukultur</strong>“<br />

verfolgte die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> das Anliegen,<br />

einen Anfang für eine langfristige, bundesweite Zusammenarbeit<br />

der Netzwerkakteure zu setzen.<br />

Mit dem Auftakttreffen hat die <strong>Bundesstiftung</strong> in<br />

der Diskussion mit ausgewählten <strong>Baukultur</strong>vermittlern<br />

und Vermittlungsexperten aus Bereichen des Journalismus,<br />

der politischen Kommunikation, des Stiftungswesens<br />

und der strategischen Kulturvermittlung einen Einstieg<br />

zu bewährten und weiterführenden, tradierten und<br />

neuen Strategien der <strong>Baukultur</strong>vermittlung erarbeitet.<br />

Dabei wurden auch Impulse aus dem Ausland hinzugezogen.<br />

Als Format wurde mit Tischgesprächen ein dialogorientiertes<br />

Veranstaltungskonzept gewählt. An fünf<br />

Tischen mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten<br />

diskutierten ca. 50 <strong>Baukultur</strong>-Akteure mit Experten.<br />

Nach der Veranstaltung wurden alle Beiträge in<br />

einer Dokumentation zusammengefasst und als Online-<br />

Publikation (PDF-Download) dem gesamten baukulturellem<br />

Netzwerk sowie der interessierten Öffentlichkeit<br />

zur Verfügung gestellt. Die Dokumentation bietet einen<br />

thematischen Überblick zu den Inhalten der fünf Tischgespräche<br />

und fasst die einzelnen Impulsvorträge zusammen.<br />

Regionale Netzwerktreffen<br />

Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> möchte mit den<br />

regionalen Netzwerktreffen in den Bereichen NORD,<br />

WEST, SÜD und OST regionale Schwerpunkte setzen,<br />

um die baukulturelle Netzwerkarbeit zu intensivieren und<br />

zu qualifizieren. Dabei bilden die regionalen Netzwerktreffen<br />

„Eine Sprache für die <strong>Baukultur</strong>“ im Rahmen der<br />

Veranstaltungen der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> ein eigenständiges<br />

Format, in dem aktuelle Strategien, Methoden<br />

und Beispiele der <strong>Baukultur</strong>vermittlung am Beispiel<br />

bundesweit relevanter Fragestellungen diskutiert werden<br />

sollen.<br />

Mit der Vorstellung und Diskussion beispielhafter<br />

Projekte vor Ort, will die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> die<br />

bundesweite Aufmerksamkeit auf lokal und regional<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 7 5


N E T Z W E R K T R E F F E N W E S T am 25. Oktober 2010 in Köln<br />

agierende <strong>Baukultur</strong>-Akteure lenken und den Initiativen<br />

eine bundesweite Plattform bieten.<br />

Die Ergebnisse der Netzwerktreffen sollen in<br />

2012 mit dem Ziel publiziert werden, den Netzwerkpartnern<br />

eine Arbeitshilfe für die alltägliche Vermittlungsarbeit<br />

zu geben. Hier sollen die verschiedenen Facetten<br />

der Vermittlungsarbeit aufgearbeitet und mit goodpractice-Beispielen<br />

veranschaulicht werden, um daraus<br />

Herausforderungen und Handlungsempfehlungen abzuleiten.<br />

Format<br />

Die Regionaltreffen bauen auf dem Format des<br />

ersten, von der <strong>Bundesstiftung</strong> initiierten bundesweiten<br />

Netzwerktreffens auf. Um die Dialog- und Arbeitsfähigkeit<br />

an den Tischgesprächen sicherzustellen, sollte der<br />

Teilnehmerkreis nicht mehr als rund 50 Personen umfassen.<br />

Kooperation<br />

Die <strong>Bundesstiftung</strong> sieht sich in den regionalen<br />

Netzwerktreffen als Initiatorin der Veranstaltung sowie<br />

als Kooperationspartnerin. Sie unterstützt einen ausgewählten<br />

regionalen Netzwerkpartner koordinatorisch wie<br />

finanziell in der Konzeption, Vorbereitung und Durchführung<br />

der Regionaltreffen.<br />

Geplant, organisiert und umgesetzt wird die Veranstaltung<br />

federführend von der lokalen Initiative.<br />

7 6 E T A P P E _ 3<br />

Regionaltreffen West<br />

Das Regionaltreffen WEST „<strong>Baukultur</strong> in die<br />

Schlagzeilen!“ wurde am 25. Oktober 2010 in Kooperation<br />

mit dem hdak Haus der Architektur, Köln durchgeführt.<br />

Im Netzwerktreffen WEST wurden Strategien,<br />

Projekte, Methoden und Formate diskutiert, die dabei<br />

helfen können, die Belange von <strong>Baukultur</strong> für eine breite<br />

Öffentlichkeit interessant zu machen und gesellschaftlich<br />

relevante Themen rund um <strong>Baukultur</strong> erfolgreich in den<br />

Medien zu platzieren. Zu den fünf Tischgesprächen wurden<br />

50 Akteure aus dem baukulturellen Netzwerk sowie<br />

ausgewählte Medienexperten aus den Ländern Hessen,<br />

Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland eingeladen.<br />

Die Dokumentation der Veranstaltung wird im<br />

Frühjahr 2011 abgeschlossen werden.<br />

N E T Z W E R K T R E F F E N W E S T am 25. Oktober 2010 in Köln


N E T Z W E R K U N D<br />

K A M P A G N E N<br />

bauTraum 2010<br />

Die 2009 vorbereitete Netzwerkkampagne bau-<br />

Traum wurde als gemeinsame Initiative der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong>, ihres Fördervereins, der Bundesarchitektenkammer<br />

und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz<br />

unter der Schirmherrschaft von Annette Schavan, Bundesministerin<br />

für Bildung und Forschung vom 1. Februar<br />

bis 12. September 2010 erfolgreich durchgeführt.<br />

2010 war die Stiftung an drei zentralen Veranstaltungen<br />

der Netzwerkkampagne beteiligt: die Eröffnungsveranstaltung<br />

am 1. Februar in Naumburg, eine<br />

Diskussionsveranstaltung in der Erika Mann Schule am<br />

22. Juni 2011 in Berlin und im Rahmen des bundesweiten<br />

Abschlusstages am 12. September.<br />

Die Netzwerkkampagne hat sich als Aktionsund<br />

Informationsplattform, die im 2. Schulhalbjahr<br />

2009/2010 in konzertierter Form vielfältige Angebote<br />

für Kinder und Jugendliche zum Thema <strong>Baukultur</strong> und<br />

Schule in ganz Deutschland bündelte, bewährt.<br />

Ziel der Kampagne war es, bundesweit Projekte<br />

und Aktivitäten vorzustellen, die Kindern und Jugendlichen<br />

ihre gebaute Umwelt bewusster machen, sie für<br />

<strong>Baukultur</strong> begeistern und sie einladen, den eigenen „Bau<br />

Traum“ zu benennen und mit zu gestalten. Auf der Kampagnen-Website<br />

www.baut-raum.de wurden die Projekte<br />

und die beteiligten Akteure zu einer Plattform für <strong>Baukultur</strong>vermittlung<br />

an Kinder und Jugendliche gebündelt.<br />

Auf dieser Website, die vom Förderverein <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> e.V. gepflegt wurde, konnten insgesamt<br />

400 Aktionen von über 500 beteiligten Initiativen<br />

erfasst werden. Die <strong>Bundesstiftung</strong> entwickelte zudem<br />

einen elektronische bauTraum-Newsletter, über den das<br />

Netzwerk regelmäßig mit Informationen, wie z.B. Veranstaltungsterminen<br />

und Literaturhinweisen, auf dem Laufenden<br />

gehalten wurde.<br />

Gegenwärtig wird geprüft, in welcher Form die<br />

Netzwerkarbeit fortgesetzt werden kann. Zur Veröffentlichung<br />

in 2012 ist eine Dokumentation der Kampagne<br />

geplant.<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 7 7


N E T Z W E R K U N D<br />

K A M P A G N E N<br />

wieweiterarbeiten-<br />

Arbeitsorte der Zukunft<br />

wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft wurde<br />

als bundesweite Netzwerkreihe der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> mit Unterstützung des Deutschen Industrieund<br />

Handelskammertags und in Kooperation mit der<br />

Bundesarchitektenkammer und der Bundesingenieurkammer<br />

2010 bundesweit begonnen. Regionale Veranstaltungen<br />

werden federführend durch lokale baukulturelle<br />

Netzwerkpartner der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> in<br />

Kooperation mit ausgewählten Industrie- und Handelskammern<br />

sowie den Architekten- und Ingenieurkammern<br />

der entsprechenden Bundesländer organisiert.<br />

Mit der Netzwerkreihe will die <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> vorbildliche Gewerbebauten aufspüren, diese<br />

vor Ort gemeinsam mit Unternehmen, Bauherren, Planern,<br />

Politikern, der Verwaltung und der Öffentlichkeit<br />

diskutieren und sie bundesweit publik machen. Im Jahr<br />

2010 fanden Veranstaltungen in Lübeck, Bremen, Münster<br />

und Potsdam statt.<br />

Arbeitsorte der Zukunft<br />

ArchitekturSommer 2010 in Lübeck<br />

Der ArchitekturSommer 2010 in Lübeck widmete<br />

sich in vier Veranstaltungen dem Thema „Arbeitsorte der<br />

Zukunft“. Die Veranstaltungen führte das Architektur-<br />

7 8 E T A P P E _ 3<br />

ForumLübeck e.V. in Kooperation mit der Industrie- und<br />

Handelskammer zu Lübeck im Rahmen der Netzwerkreihe<br />

der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> durch.<br />

Bei der ersten Veranstaltung am 29. Mai 2010<br />

war die interessierte Öffentlichkeit eingeladen, anhand<br />

des traditionsreichen Lübecker Familienunternehmens<br />

Drägerwerke AG die sich wandelnden Anforderungen<br />

an einen zukunftsfähigen Arbeitsort zu besichtigen und<br />

im Rahmen der Podiumsveranstaltung gemeinsam mit<br />

Unternehmern, Bauherren, Planern, Politikern und Vertretern<br />

der Verwaltung zu diskutieren. Michael Braum<br />

eröffnete den Lübecker ArchitekturSommer und führte<br />

ins Thema ein.<br />

Die zweite Veranstaltung diskutierte am 12. Juni<br />

die Erweiterung der Brüggenwerke am Standort Lübeck,<br />

die dritte führte am 11. September als Fachexkursion zu<br />

beispielhaften Unternehmen in der Lübecker Region.<br />

Bei der Abschlussveranstaltung des Architektur-<br />

Sommers 2010 wurden am 23. September in Lübeck in<br />

der Rückschau der vorangegangenen Themen die Anforderungen<br />

und Möglichkeiten baukulturell anspruchsvoller<br />

Gewerbebauten abgeleitet und übergreifend diskutiert. In<br />

einem Kurzvortrag stellte Bernhard Heitele die Ambition<br />

und Position der <strong>Bundesstiftung</strong> vor; in einem zweiten


P R O G R A M M des ArchitekturSommer 2010 in Lübeck<br />

Vortrag stellte das Konventsmitglied Florian Nagler eige-<br />

ne vorbildliche Gewerbebauten zur Diskussion.<br />

Bremer Stadtdialog „Arbeitsorte der Zukunft“<br />

29. Juni 2010, Bremen<br />

Am 29. Juni nahm der Bremer Stadtdialog „wieweiterarbeiten<br />

– Arbeitsorte der Zukunft“ das Bauen in<br />

Gewerbegebieten ins Visier. Im Rahmen eines Wettbewerbs<br />

wollten die Handelskammer Bremen, der Bremer<br />

Bausenator und das Bremer Zentrum für <strong>Baukultur</strong> unter<br />

Federführung der <strong>Bundesstiftung</strong> möglichen Investoren<br />

zeigen, dass es durchaus ansprechende Gewerbebauten<br />

gibt. Gesucht wurden architektonisch und funktional besonders<br />

gelungene Produktions- und Lagergebäude, die<br />

nach 1990 in Bremen errichtet wurden. Im Rahmen des<br />

Wettbewerbs, an dessen Jury im Auftrag der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

Bernhard Heitele teilnahm, wurden vorbildliche<br />

Betriebe und Bauten aus Bremen ausgewählt. Diese<br />

veranschaulichten, dass funktionale Erfordernisse und<br />

architektonische Qualität kein Widerspruch, sondern oftmals<br />

Ansatzpunkt für neue Konzeptionen und gestalte-<br />

rische Lösungen sein können, die auch einen wirtschaftlichen<br />

Mehrwert versprechen.<br />

Geld gab es für die Unternehmen nicht. Der Preis,<br />

sagte Jury-Vorstand Clemens Bonnen von der Bremer<br />

Hochschule, sei trotzdem bedeutend: „Die Unternehmen<br />

können künftig nachweisen, dass sie im Bereich Architektur<br />

erfolgreich und ein Vorbild für Bremens Gewerbe<br />

sind.“ Im Vordergrund stehe nicht nur der gute Eindruck,<br />

sondern auch ein Umfeld, in dem „Angestellte sich wohl<br />

fühlen“.<br />

Beim Bremer Stadtdialog anlässlich der Ausstellungseröffnung<br />

der Wettbewerbsergebnisse, hielt Michael<br />

Braum einen Vortrag zu Idee und Ziel der Netzwerkreihe<br />

und die Architektin Regine Leibinger den Festvortrag<br />

für die Preisträger.<br />

A U S S C H R E I B U N G D E S W E T T B E W E R B S Arbeitsorte der Zukunft<br />

in Bremen<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 7 9


B A U K U L T O U R Z U G O O D P R A C T I C E im Rahmen der Veranstaltung in Münster<br />

Gewerbebaukultur - Luxus für Unternehmen?<br />

27. Oktober 2010 in Münster<br />

Bei der Regionalveranstaltung „Gewerbebaukultur<br />

– Luxus für Unternehmen?“ in Münster am 27. Oktober<br />

2010 wurden zunächst bei einer Fachexkursion die Firma<br />

Wiesmann, das Vertriebs-Center von „Ernsting´s family“<br />

in Coesfeld und der Möbelmarkt „RS + Yellow“ in Münster<br />

als beispielgebende Gewerbeobjekte im Münsterland<br />

besichtigt, von Verantwortlichen vorgestellt und diskutiert.<br />

Es folgte eine Podiumsveranstaltung, die mit zwei<br />

Vorträgen von Prof. Scheuermann und Prof. Roth begann.<br />

Im Anschluss daran diskutierte Michael Braum mit Stadtdirektor<br />

Schultheiß, der Architektin Bolles-Wilson, dem<br />

Unternehmer Wiesmann, sowie dem Ingenieur Scheuermann<br />

über das Thema des Abends. Die Veranstaltung<br />

wurde vom LWL-Amt für Landschafts- und <strong>Baukultur</strong> in<br />

Westfalen organisiert und von der IHK Nord Westfalen,<br />

der Architektenkammer NRW und der Ingenieurkammer<br />

Bau NRW unterstützt.<br />

Unter der Überschrift „Industriebauten müssen<br />

nicht hässlich sein“ berichteten die Westfälischen Nachrichten<br />

am 28. Oktober 2010 ausführlich von der Veranstaltung.<br />

„Die meisten Industriebauten in Deutschland<br />

verschandeln die Landschaft. Alles soll möglichst günstig<br />

8 0 E T A P P E _ 3<br />

und effizient sein“, wurde Michael Braum zitiert, der ein<br />

Umdenken bei Architekten, Politikern und Firmenchefs<br />

forderte. Wiesmann, der Dülmener Hersteller von Luxus-<br />

Autos, ging mit dem 2008 eröffneten Gebäude einen<br />

Schritt in diese Richtung. Das Firmenlogo, der Gecko,<br />

findet sich in der Dachform wieder. Innen findet sich<br />

viel Glas und Holz. „Das Gebäude stärkt unsere Marke“,<br />

sagte Geschäftsführer Friedhelm Wiesmann. Für ihn hat<br />

die <strong>Baukultur</strong> so einen direkten wirtschaftlichen Nutzen.<br />

Ästhetik beim Bau ist aber laut Braum nicht nur etwas<br />

für Hersteller von Luxus-Gütern: „Sie muss gar nicht<br />

aufwendig sein.“ Man könne beim Material der Halle darauf<br />

achten, dass es mit dem Produkt in Einklang stehe.<br />

Oder die Außenanlagen ansprechend gestalten. Auch<br />

die Kommunen seien gefordert, sie müssten den Firmen<br />

mehr Vorgaben machen, so Braum. Es sei schließlich<br />

auch in ihrem Interesse, wenn sich Fabriken besser in die<br />

Landschaft einfügten.


W I E W E I T E R A R B E I T E N - A R B E I T S O R T E D E R Z U K U N F T Jahresprogramm 2010<br />

„wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft“<br />

25. November 2010 in Potsdam<br />

Im Rahmen der bundesweiten Netzwerkreihe<br />

„wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft“ ergründete<br />

die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> am 25. November mit<br />

ihren Kooperationspartnern baukulturelle Qualitäten von<br />

Gewerbegebieten in Potsdam, Berlin und Umgebung.<br />

Zu der Frage „Was heißt <strong>Baukultur</strong> im Gewerbegebiet?“<br />

diskutierte die Stiftung mit Vertretern aus Unternehmen,<br />

Planung, Politik und Verwaltung vorbildliche Projekte an<br />

konkreten Beispielen vor Ort. Die Veranstaltung startete<br />

in Potsdam mit einer geführten Bustour zu ausgewählten<br />

Gewerbebauten und schloss mit einem Podiumsgespräch<br />

in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam<br />

ab. Begleitend wurde die Ausstellung „Architektur<br />

und Arbeit – Das Ruhrgebiet 2010“ gezeigt.<br />

Die von Ticket B organisierte Bustour mit Besichtigung<br />

und Diskussion von vorbildlichen Gewerbebauten<br />

in Potsdam, Berlin und Umgebung wurde gemeinsam<br />

von Beiratsmitglied Ulla Luther und Thomas Krüger von<br />

Ticket B moderiert und führte zu den drei Projekten Betriebsgebäude<br />

für die Firma Wieck & Gnad in Potsdam,<br />

Europarc Dreilinden in Kleinmachnow und Verwaltungsund<br />

Produktionsgebäude Solon Se in Berlin.<br />

Im Podiumsgespräch erörterten die Teilnehmer,<br />

moderiert von Michael Braum, baukulturelle Dimensionen<br />

von Gewerbegebieten und –bauten. Die Positionen wurden<br />

eingenommen vom Potsdamer Oberbürgermeister<br />

Jann Jakobs, dem Münchner Architekten Gunter Henn,<br />

dem Leiter Facility Management von Solon Se Joachim<br />

Hauschopp, dem Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur<br />

und Landwirtschaft Rainer Bretschneider, sowie<br />

vom Hauptgeschäftsführer der IHK Potsdam René Kohl.<br />

Die Veranstaltung war mit 100 Besuchern gut besucht<br />

und fand in der Potsdamer Presse Beachtung.<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 8 1


N E T Z W E R K U N D<br />

K A M P A G N E N<br />

CONNECT_BAUKULTUR<br />

Ihrem Auftrag, für bundesdeutsche <strong>Baukultur</strong><br />

international zu werben kam die Stiftung bereits in vereinzelten<br />

Vorträgen in Frankreich, Syrien und Ägypten<br />

nach. Um hier eine qualifizierte Kommunikationsstrategie<br />

verfolgen zu können, initiierte sie am 10. und 11. September<br />

2010 das erste internationale Netzwerktreffen CON-<br />

NECT_BAUKULTUR_2010. Als Einstieg für einen Dialog<br />

mit dem Ausland wurden unterschiedlichste Akteure aus<br />

dem europäischen Ausland nach Hamburg eingeladen.<br />

Mit der Zwischenpräsentation der IBA und der Hafencity<br />

war ein baukulturell anspruchsvoller Rahmen für das begleitende<br />

Exkursionsprogramm gegeben.<br />

Im Vordergrund stand der ganztägige Workshop<br />

im IBA-Dock mit 29 Teilnehmern zu den Themenfeldern<br />

„topics“, „targets“ und „tools“. Neben der Begrüßung und<br />

Vorstellung der Arbeit der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />

durch Michael Braum und der Präsentation der Hamburgischen<br />

baukulturellen Praxis durch Oberbaudirektor<br />

Jörn Walter bot die „keynote-lecture“ durch Joanna Averley<br />

von CABE, der englischen „Commision for Architecture<br />

and the Built Environment“, die Grundlage für einen<br />

ausführlichen Gedankenaustausch. Dabei konnten unter<br />

den benannten Themenschwerpunkten unterschiedliche<br />

Potentiale der Arbeit von Architekturmuseen, zivilge-<br />

8 2 E T A P P E _ 3<br />

sellschaftlichen Initiativen oder anderer baukultureller<br />

Institutionen herausgearbeitet werden. Das umfassende<br />

Verständnis und die auch international verstandene<br />

Konnotation des Begriffs der <strong>Baukultur</strong> wurde positiv<br />

aufgenommen und das Bemühen um ein Vernetzen von<br />

Erfahrungen, Kompetenzen und Möglichkeiten ausdrücklich<br />

gelobt. Auch das beteiligte Goethe Institut bekundete<br />

Interesse an einer Kooperation auf dem Bereich der <strong>Baukultur</strong>.<br />

Am Ende des ersten Tages wurden die vorläufigen<br />

Erkenntnisse des Workshops dem Hamburger<br />

Netzwerk der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> präsentiert und<br />

Ulli Hellweg, Direktor der IBA-Hamburg, bereitete mit<br />

einem Vortrag das Besichtigungsprogramm des nächsten<br />

Tages vor.<br />

Teilnehmerliste<br />

J O A N N A A V E R L E Y , L O N D O N Commision<br />

for Architecture and the Built Environment<br />

M I C H A E L B R A U M , P O T S D A M<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />

A N N A B R U N O W , H E L S I N K I<br />

National Council for Architecture<br />

R O B D O C T E R , B R Ü S S E L European Forum<br />

for Architectural Policies a.i.s.b.l.


M A R T A D O E H L E R - B E H Z A D I , B E R L I N<br />

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

M I C H A L D U D A , W R O C L A W<br />

Museum for Architecture<br />

L E O N H A R D E M M E R L I N G , M Ü N C H E N<br />

Goethe Institut<br />

J A N G E I P E L , K O P E N H A G E N<br />

Danish Architecture Center<br />

R E T O G E I S E R , B A S E L Standpunkte<br />

M A R I N A H Ä M M E R L E , D O R N B I R N<br />

Vorarlberg Architecture Institute<br />

U L I H E L L W E G , H A M B U R G<br />

Internationale Bauausstellung Hamburg<br />

A N D R E J H R A U S K Y , L J U B L J A N A<br />

DESSA Architectural Gallery<br />

F L O R E N T I N A I U G A N , B U K A R E S T<br />

Asssociation for Urban Transition<br />

C I L LY J A N S E N , A M S T E R D A M<br />

Architektuur Lokaal<br />

R O B E R T K A L T E N B R U N N E R , B O N N<br />

Bundesamt für Bauwesen, Stadtentwicklung<br />

und Raumordnung<br />

J U U L I A K A U S T E , H E L S I N K I<br />

Museum of Finnish Architecture<br />

I R I N A K O R O B I N A , M O S K A U<br />

Schusev National Museum of Architecture /<br />

Center for Contemporary Architecture<br />

I G O R K O V A C E V I C , P R A G<br />

Center for Central European Architecture<br />

Ü L A R M A R K , T A L L I N<br />

Estonia Cdenter of Architecture<br />

C H R I S T O P H E P O U R T O I S<br />

Brüssel, Centre International pour la Ville,<br />

l’Architecture et le Paysage<br />

L E N A R A H O U L T , S T O C K H O L M<br />

Arkitekturmuseet<br />

F R A N C I S R A M B E R T , P A R I S<br />

Institut Francais d’Architecture<br />

K R I S T I E N R I N G , B E R L I N<br />

Deutsches Architekturzentrum<br />

L I V I O S A C C H I , R O M<br />

Instituto Nazionale di Architettura<br />

P E T E R C A C H O L A S C H M A L , F R A N K F U R T<br />

Deutsches Architekturmuseum<br />

P E T E R S W I N N E N , B R Ü S S E L<br />

Vlaams Bouwmeester<br />

M A R I A T H E O D O R O U , A T H E N<br />

School of Architecture for All<br />

M A R T H A T H O R N E , M A D R I D<br />

IE School of Architecture /<br />

The Pritrzker Architecture Prize<br />

S A S K I A V A N S T E I N , R O T T E R D A M<br />

Netherlands Architecture Institute<br />

J Ö R N W A L T E R , H A M B U R G<br />

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />

C A R L Z I L L I C H , P O T S D A M<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 8 3


A K Q U I S E<br />

Fundraising<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Aufgrund offener Fragen bzgl. der Verwendung<br />

von Spenden klärte der Stiftungsvorstand im Februar<br />

2010 mit dem zuständigen Finanzamt, dass die an die<br />

Stiftung vom Förderverein übergebenen Mittel dem Stiftungskapital<br />

zugeführt werden können.<br />

Um die im Rahmen der Gemeinnützigkeit sowie<br />

der Annahme und Verwendung von Spenden offenen<br />

Fragen abschließend zu klären, wurde ein Wirtschaftsprüfungsbüro<br />

mit einer Stellungnahme beauftragt.<br />

Als Ergebnis wurde im Wesentlichen festgehalten,<br />

dass die Stiftung gemäß Abgabenordnung nicht per se<br />

gemeinnützig ist, hierdurch aufgrund ihrer Rechtsnatur<br />

jedoch keine steuerlichen Nachteile erleidet. Bezüglich<br />

der Verausgabung von Spenden bzw. das Ausstellen von<br />

Spendenbescheinigungen wurde die mit dem zuständigen<br />

Finanzamt angesprochene Möglichkeit bestätigt,<br />

die einzelnen Veranstaltungen der Stiftung dem Finanzamt<br />

zur Prüfung und Stellungnahme hinsichtlich der Gemeinnützigkeit<br />

zukommen zu lassen. Dieses Verfahren<br />

wurde unter Begleitung des Wirtschaftsprüfungsbüros<br />

eingeleitet. Weiter wurde vom Wirtschaftsprüfungsbüros<br />

die Möglichkeit bestätigt, die seitens des Fördervereins<br />

eingeworbenen Spenden in Höhe von 260.000,- Euro<br />

8 4 E T A P P E _ 3<br />

dem Stiftungskapital zuzuführen. Zuletzt wurde der <strong>Bundesstiftung</strong><br />

empfohlen, Richtlinien zur Annahme und<br />

Verwendung von Spenden zu entwickeln. Diese werden<br />

in der 11. Sitzung dem Stiftungsrat zur Genehmigung vorgelegt<br />

werden.<br />

Spenden und Sponsoring<br />

Durch die Trennung von dem für 2009 mit der<br />

Durchführung von Fundraising beauftragten Büro entstand in 2010 ein Vakuum in der strategischen<br />

Ausrichtung, welches erfolgreich durch das Stiftungsteam<br />

aufgefangen werden konnte.<br />

Im Bereich Einwerben von Spenden wurden die<br />

Aktivitäten in erster Linie auf eine angemessene Ausstattung<br />

des Stiftungssitzes sowie eine repräsentative<br />

Gestaltung der angrenzenden Außenflächen konzentriert.<br />

Im Ergebnis konnten hierfür Sachspenden im Gesamtwert<br />

von ca. 65.000,- Euro akquiriert werden.<br />

Im Bereich Veranstaltungen ist der Konvent zu<br />

nennen, für den Geld- und Sachspenden in Höhe von ca.<br />

6.000,- Euro eingenommen werden konnten.<br />

Sonstiges<br />

Im Rahmen durchgeführter Vergaben für die


Ausstattung des Stiftungssitzes konnten außerordentlich<br />

hohe Rabatte verhandelt werden konnten, so daß festzuhalten<br />

ist, daß trotz geringer Ausstattungsmittel das für<br />

eine <strong>Bundesstiftung</strong> in ihrer Vorbildfunktion notwendige<br />

hohe Ausstattungsniveau erreicht werden konnte.<br />

Drittmittelakquise<br />

Anträge auf Drittmittel wurden in 2010 nicht<br />

gestellt.<br />

Perspektiven<br />

Voraussetzung sowohl für die Akquise von Spenden<br />

als auch von Sponsoringmitteln ist die Attraktivität<br />

des Spendenempfängers (und dessen Programm) bzw.<br />

die Werthaltigkeit der anzubietenden Gegenleistung. Der<br />

Einsatz der Mittel seitens des Sponsors verfolgt klare<br />

Unternehmensziele: Steigerung von Image und Bekanntheitsgrad,<br />

Netzwerkausbau und Kontaktpflege sowie<br />

mittel- bis langfristige Steigerung des Absatzes.<br />

Mit der Neubesetzung des Stellvertretenden Vorstands<br />

wurde die Position eines Fundraising-Verantwortlichen<br />

etabliert. Neben der Möglichkeit der Einwerbung<br />

von Spenden für das Stiftungskapital besteht dessen<br />

hauptsächliche Aufgabe darin, für die bestehenden Stif-<br />

F U N D R A I S I N G durch Baumspenden im Garten des neuen<br />

Stiftungssitz<br />

tungsformate geeignete Sponsoringstrategien zu entwickeln.<br />

Die Attraktivität des Programms sowie die herausragende<br />

Stellung der Stiftung als höchste staatliche<br />

Institution in Sachen <strong>Baukultur</strong> werden hierbei die wesentliche<br />

Grundlage für das Einwerben von Sponsorengeldern<br />

bilden.<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 8 5


A U S B L I C K<br />

Leitthema 2011: Verkehrsbaukultur<br />

In Konkretisierung des auf dem Konvent 2010<br />

aufgerufenen Schwerpunkts der „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“<br />

am Beispiel der Referenzfelder Freiraum, Bildung<br />

und Verkehr wird sich die Arbeit der Stiftung in 2011<br />

und 2012 auf die baukulturellen Dimensionen der VER-<br />

KEHRSBAUKULTUR konzentrieren. Gerade hier sind,<br />

was die Recherchen im Vorfeld des Konvents und die<br />

Debatten mit dem Konvent zeigten, erhebliche Defizite<br />

was <strong>Baukultur</strong> betrifft festzustellen. Zudem herrscht hier<br />

eine allgemeine Betroffenheit, dass Verkehrsräume immer<br />

auch öffentliche Räume sind, die tagtäglich von den<br />

Menschen genutzt und ihr Gestaltungsanspruch damit<br />

maßstabsbildend ist. Anhand dieses Themenfeldes kann<br />

<strong>Baukultur</strong> als gestalterische Aufgabe und als gesellschaftliche<br />

Herausforderung gleichermaßen in den Fokus<br />

der Verantwortungsträger gezogen werden.<br />

Mit drei bundesweiten Veranstaltungen des Formats<br />

BAUKULTUR_VOR_ORT sucht die Stiftung im<br />

öffentlichen Gespräch zwischen Bauschaffenden und<br />

der interessierten Öffentlichkeit am konkreten Fall das<br />

Thema „Verkehrsbaukultur“ zu fokussieren. Gleichzeitig<br />

dienen die Veranstaltungen und inhaltlichen Schwerpunktsetzungen<br />

der Vorbereitung des Konvents der <strong>Baukultur</strong><br />

2012.<br />

8 6 E T A P P E _ 3<br />

Kult versus Kultur der Mobilität<br />

Neben Statussymbolen und Zeitersparnissen<br />

ist in der Wahrnehmung von Mobilität kaum Platz für<br />

räumliche und gestalterische Konsequenzen eines gesamtgesellschaftlichen<br />

Phänomens. Bei der Planung<br />

der Verkehrsinfrastrukturen gilt es den zahllosen Egoismen<br />

einzelner Verkehrsträger, baukulturell angemessene<br />

Lösungsansätze gegenüberzustellen, die einen<br />

Ausgleich schaffen, Vernetzung befördern und zugleich<br />

Mobilität in ihrer Komplexität erleichtern. Dies erfordert<br />

ein grundsätzliches Umdenken, das weit über das klassische<br />

Planen und Bauen hinausreicht. Es bedarf eines<br />

umfassenden Verständnisses gesellschaftlicher Abwägungs-<br />

und Entscheidungsprozesse, eines kulturellen<br />

Verständnisses der Mobilitätsansprüche unserer Zeit, um<br />

mit urbaner Verkehrsinfrastruktur baukulturell erfolgreich<br />

zu sein.<br />

Optimierte Systeme versus integrierte<br />

Infrastruktur<br />

Die fortschreitende Beschleunigung fast aller<br />

Verkehrsträger wird durch die Optimierung des jeweiligen<br />

Systems erreicht, die Auswirkungen auf benachbarte<br />

Verkehrsteilnehmer oder die Lebensqualität für die Um-


Z E I T U N G S A R T I K E L am 12. August 2010 in der Berliner Zeitung<br />

gebung werden zumeist nachgeordnet behandelt. An-<br />

statt Rücksichtnahme und einem gütlichen Miteinander<br />

prägen Vorschriften und Förderrichtlinien die Planung<br />

von Verkehrsinfrastruktur, so dass Nutzen und Lasten<br />

ungleichmäßig verteilt und verschiedene Ansprüche unterschiedlich<br />

ernst genommen werden. Den Verkehrsraum<br />

nach dem Gemeinwohl auszurichten und ihm, mit<br />

interdisziplinärer Kompetenz, eine Balance zwischen den<br />

Interessen unterschiedlicher Geschwindigkeiten und<br />

raumgestalterischen Ansprüchen zukommen zu lassen,<br />

muss das Ziel zeitgenössischer <strong>Baukultur</strong> in der Verkehrsinfrastruktur<br />

sein.<br />

Verkehrsraum versus öffentlicher Raum<br />

Immer noch prägt die „autogerechte Stadt“ die<br />

meisten unserer öffentlichen Räume. Ergänzende Verkehrsträger<br />

stellen zunehmend vergleichbare Ansprüche.<br />

Vor diesem Hintergrund gilt es, die Abwägung zwischen<br />

Lebensqualitäten und Mobilitätsansprüchen grundsätzlich<br />

zu überdenken. Denn auch umweltfreundliche Verkehrsmittel,<br />

werden anhand technisch-ökokomischer<br />

Parameter geplant, Lärmschutzwände führen zu Resträumen,<br />

gestalterische Qualitätsmaßstäbe finden dabei<br />

keine ausreichend Berücksichtigung. Diesen Herausfor-<br />

derungen mit baukulturellem Anspruch zu begegnen und<br />

mit Mobilitätsanforderungen lebenswerte Orte zu gestalten,<br />

ist für unsere öffentlichen Räume unabdingbar.<br />

Mit BAUKULTUR_VOR_ORT sollen am Beispiel<br />

aktueller kontrovers diskutierter Projekte von öffentlichem<br />

Interesse die divergierenden Ansprüche an<br />

<strong>Baukultur</strong> erörtert werden. Dabei werden über ein Podiumsgespräch<br />

hinaus neben begleitenden Expertenanhörungen<br />

„Kommunikationsbausteine“ entwickelt, die mit<br />

ergänzenden Formaten die interessierte Öffentlichkeit<br />

ansprechen sollen.<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 8 7


A U S B L I C K<br />

Debatten-Journal<br />

Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> hat in den ersten<br />

drei Jahren ihrer Arbeit verschiedene Kommunikationsformate<br />

und –medien etabliert, die das Themenspektrum<br />

auf unterschiedliche Art und Weise aufbereiten. Neben<br />

den öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen bildet die<br />

Internetpräsenz das Zentrum der Informationsvermittlung<br />

für alle Zielgruppen. Dort zu findende Veranstaltungshinweise<br />

und Kurzfilme sprechen besonders die breite<br />

Öffentlichkeit an, ein Pressebereich richtet sich gezielt<br />

an Medienvertreter der Fach- und Tagespresse, die Dokumentationen<br />

der bundesweiten und internationalen<br />

Netzwerktreffen wenden sich an die <strong>Baukultur</strong>-Akteure<br />

und die Buchpublikationen im Birkhäuser Verlag erreichen<br />

alle Akteursgruppen der an <strong>Baukultur</strong> interessierten<br />

(Fach-) Öffentlichkeit.<br />

Das Projekt Debatten-Journal (Arbeitstitel) zielt<br />

auf alle am <strong>Baukultur</strong>diskurs interessierten Bürger, es<br />

dient zusätzlich Journalisten als Informationsquelle, in<br />

dem es aktuelle Fragestellungen frühzeitig aufgreift und<br />

facettenreich darstellt, und bietet der Fachöffentlichkeit<br />

einen diskursiven Mehrwert gegenüber den etablierten<br />

Medien im Bereich der <strong>Baukultur</strong>. Alleinstellungsmerkmal<br />

ist die pointierte Darstellung unterschiedlicher Sichtweisen<br />

auf baukulturelle Problemstellungen, Prozesse und<br />

8 8 E T A P P E _ 3<br />

Projekte. So werden die in der Debatte um den Mehrwert<br />

qualitätvoller <strong>Baukultur</strong> auftretenden Kontroversen wie<br />

die Notwendigkeit des Austarierens oftmals widerstrebender<br />

Interessenlagen nachvollziehbar. Interdisziplinäre<br />

Debatten in Form von Pro & Contra, Rede/Gegenrede,<br />

Interviews mit Kontrahenten und prominenten Meinungsführern<br />

sowie Hintergrundinformationen bieten einen<br />

fundierten Blick auf eine notwendige Streitkultur und<br />

<strong>Baukultur</strong> als ein Ringen um Qualität.<br />

Der Anspruch der inhaltlichen Durchdringung<br />

baukultureller Komplexitäten wird durch die Fokussierung<br />

einer jeden Ausgabe auf einzelne Themen oder<br />

Fragestellungen erreicht. Als Online-Journal besteht die<br />

Möglichkeit, über interaktive Formate die Leserschaft<br />

einzubinden und für den baukulturellen Diskurs auch<br />

langfristig zu gewinnen. Die Möglichkeit einer statischen<br />

Variante als PDF-Download spricht zugleich eine traditionelle<br />

Leserschaft an. Ein medialer „Cross-Over“, d.h.<br />

z.B. die Kopplung von Veranstaltungen und Themenausgaben<br />

ist denkbar, um diese Synergien für eine breite<br />

Ansprache der Öffentlichkeit zu nutzen. Über die Konzeptions-<br />

und Grundlagenarbeit hinaus betreut die <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> die zu verpflichtenden Redakteure<br />

und stellt einen Redaktionsbeirat zusammen, der zwei bis


drei Ausgaben des Debatten-Journals pro Jahr begleitet.<br />

Für 2011 ist die Veröffentlichung der „Nullnummer“ zum<br />

Thema „<strong>Baukultur</strong> im Klimawandel“ geplant.<br />

D E B A T T E über Verkehr und <strong>Baukultur</strong> beim Konvent K-2010<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 8 9


A U S B L I C K<br />

Netzwerkarbeit<br />

Regionale Netzwerktreffen „Eine Sprache für<br />

die <strong>Baukultur</strong>“<br />

Nach dem ersten regionalen Netzwerktreffen<br />

WEST „<strong>Baukultur</strong> in die Schlagzeilen“, das am 25. Oktober<br />

2010 in Köln in Kooperation mit dem hdak Haus der<br />

Architektur Köln umgesetzt wurde, wird die <strong>Bundesstiftung</strong><br />

die Reihe „Eine Sprache für die <strong>Baukultur</strong>“ in 2011<br />

mit den drei regionalen Netzwerktreffen NORD, SÜD und<br />

OST fortsetzen.<br />

Netzwerktreffen NORD<br />

Den Auftakt in 2011 bildet das regionale Netzwerktreffen<br />

NORD „Baustelle Bildung“, das in Kooperation<br />

mit dem Forum der Architektur der Stadt Wolfsburg<br />

am 4. April 2011 in Wolfsburg durchgeführt wird.<br />

Hierzu werden <strong>Baukultur</strong>vermittler, -akteure und<br />

-institutionen aus den Bundesländern Niedersachsen,<br />

Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern<br />

eingeladen. An jedem Tisch sollten<br />

mindestens ein Medienvertreter und ein „Querdenker“<br />

vertreten sein. Die Teilnehmer/innen werden spezifisch<br />

für die vier Themen-Tische mit den folgenden Schwerpunktfragen<br />

eingeladen:<br />

9 0 E T A P P E _ 3<br />

<strong>Baukultur</strong> braucht Bildung: Wie vermittelt man<br />

<strong>Baukultur</strong> in der Schule?<br />

Der Weg ist das Ziel: Wie lassen sich Qualitäten<br />

im Schulbau entwickeln und bewahren?<br />

Auf dem Weg zur Baufamilie: Wie kann persönliches<br />

Engagement für gute Bildungsorte entstehen?<br />

Stadt + Wissen: Wie wird Schule zum Impuls für<br />

ein Quartier?<br />

Mit drei Impulsbeiträgen wird in die anschließende<br />

Debatte der einzelnen Tischrunden eingeführt:<br />

„Wie kommt <strong>Baukultur</strong> in die Schule? Wege der<br />

baukulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen“<br />

Prof. Dr. Gert Kähler, Architekturkritiker und freier Publizist,<br />

Hamburg<br />

„Wie kommt die Schule zur <strong>Baukultur</strong>? Eine Betrachtung<br />

beispielhafter Bildungsbauten im Prozess und<br />

Ergebnis“<br />

Barbara Pampe, Universität Stuttgart, Institut für öffentliche<br />

Bauten und Entwerfen<br />

„Wie kommt <strong>Baukultur</strong> in die Medien? Neue<br />

Wege der Vermittlung von <strong>Baukultur</strong> am Beispiel des<br />

SAT1-Formats Boris macht Schule“<br />

Stefan Albrecht, Constantin Entertainment GmbH


L O G O Netzwerktreffen<br />

Ziel der Veranstaltung sollte es sein, im Rahmen<br />

der Tischgespräche und der abschließenden gemein-<br />

samen Abschlussdiskussion erste konkrete Handlungs-<br />

empfehlungen zu den einzelnen Schwerpunktthemen zu<br />

entwickeln.<br />

Im Anschluss der Veranstaltung werden die Ergebnisse<br />

in einer Dokumentation zusammengeführt, die<br />

als Online-Dokumentation unter www.bundesstiftungbaukultur.de<br />

dem gesamten baukulturellen Netzwerk<br />

sowie der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung<br />

gestellt wird.<br />

Netzwerktreffen SÜD<br />

Das regionale Netzwerktreffen SÜD möchte dem<br />

baukulturellen Netzwerk der Bundesländer Baden-Württemberg<br />

und Bayern eine Plattform für einen Erfahrungsaustausch<br />

zu dem Thema „<strong>Baukultur</strong> und Beteiligung“<br />

(AT) bieten. Die Bedeutung von Öffentlichkeitsbeteiligung<br />

bei Bauvorhaben und Planungsprozessen nimmt<br />

einen zunehmend hohen Stellenwert ein. In diesem Sinne<br />

ist es Ziel des Netzwerktreffens zu hinterfragen, wie<br />

zeitgemäße Beteiligungsverfahren als Form der <strong>Baukultur</strong>vermittlung<br />

umgesetzt werden können. Dabei sollen<br />

unterschiedliche Positionen und Erfahrungswerte zu-<br />

sammengebracht werden, die im Kreis von ausgewählten<br />

Experten und baukulturellen Initiativen, Medienvertretern<br />

und „Querdenkern“ aus anderen Disziplinen im Rahmen<br />

von Tischgesprächen erörtert werden.<br />

Das Netzwerktreffen SÜD ist für Juni/Juli 2011<br />

geplant. Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> ist derzeit im Gespräch<br />

mit möglichen Kooperationspartnern, von deren<br />

Festlegung auch die Wahl des Ortes abhängen wird.<br />

Netzwerktreffen OST<br />

Das Netzwerktreffen OST soll im Oktober 2011<br />

unter Beteiligung der Länder Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt,<br />

Sachsen, Thüringen umgesetzt werden. Die<br />

inhaltliche Konzeption und die Suche nach einer geeigneten<br />

Kooperationspartnerschaft mit einer baukulturellen<br />

Initiative sind in Planung.<br />

Publikation „Eine Sprache für die <strong>Baukultur</strong>“<br />

Die Ergebnisse der Netzwerktreffen sollen in<br />

2012 mit dem Ziel publiziert werden, den Netzwerkpartnern<br />

eine Arbeitshilfe für die alltägliche Vermittlungsarbeit<br />

zu geben. Hier sollen die verschiedenen Facetten<br />

der Vermittlungsarbeit aufgearbeitet und mit good-practice-Beispielen<br />

veranschaulicht werden, um daraus He-<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 9 1


ausforderungen und Handlungsempfehlungen<br />

abzuleiten.<br />

wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft<br />

Im Rahmen der Netzwerkreihe wieweiterarbeiten<br />

– Arbeitsorte der Zukunft sind in 2011 Veranstaltungen<br />

in Freiburg, Gütersloh und Leipzig geplant.<br />

wieweiterwohnen<br />

Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> möchte in 2011<br />

gemeinsam mit ihrem Förderverein und dem Bundesverband<br />

deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />

(GdW) e.V. die Netzwerkinitiative wieweiterwohnen wiederbeleben.<br />

www.wieweiterwohnen.de soll im Rahemn<br />

der Netzwerkinitiative als langfristige Plattform etabliert<br />

werden, um die öffentliche Diskussion zur Zukunft des<br />

Wohnens u verstetigen und aktuelle Aktionen (veransatltungen,<br />

Ausstellungen, Exkursionen, Workshops,...) und<br />

Projekte (beispielhafte Wohnbauten) vorstellen.<br />

Konvent 2012: Tag der <strong>Baukultur</strong><br />

In Erweiterung des Konzeptes für den „Tag der<br />

Öffentlichkeit“ des Konventes 2010 plant die <strong>Bundesstiftung</strong><br />

<strong>Baukultur</strong> in Zusammenarbeit mit dem Förder-<br />

9 2 E T A P P E _ 3<br />

N E T Z W E R K T R E F F E N<br />

verein <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> e.V. im Herbst 2012<br />

einen bundesweiten, dezentralen „Tag der <strong>Baukultur</strong>“ zum<br />

Thema „Verkehrsbaukultur / Verkehrsraum – öffentlicher<br />

Raum“. Dabei sollte der Tag der öffentlichen Debatte<br />

beim nächsten Konvent der Debatte mit den Berufenen<br />

vorangestellt werden, um die Impulse des öffentlichen<br />

Meinungsspektrums in die Debatte der Konventstagung<br />

einfließen zu lassen und zudem das Medieninteresse für<br />

die Gesamtveranstaltung des Konvents 2012 gegenüber<br />

dem K–2010 zu steigern und eine breite gesellschaftliche<br />

Debatte zu führen.<br />

Ein besonderes Anliegen der Stiftung ist es dabei,<br />

das Netzwerk der <strong>Baukultur</strong>-Akteure bundesweit für den<br />

„Tag der <strong>Baukultur</strong>“ zu mobilisieren und in der gemeinsamen<br />

Zusammenarbeit und dem intensiven Erfahrungsaustausch<br />

zu einem von der Stiftung gesetzten Themenschwerpunkt<br />

zu stärken.<br />

Der „Tag der <strong>Baukultur</strong>“ stellt keine Konkurrenzveranstaltung<br />

zu etablierten Formaten wie dem „Tag der<br />

Architektur“ oder dem „Tag des Deutschen Denkmals“<br />

dar, die <strong>Bundesstiftung</strong> will diesen vielmehr als wichtige<br />

Ergänzung auf dem Weg zu einer breit angelegten Debatte<br />

um gutes Planen und Bauen verstanden wissen.<br />

Statt geführter Exkursionen zu ausgewählten Architek-


turen sollen dialogorientierte Aktionen im öffentlichen<br />

Raum ein vielfältiges Publikum auch jenseits der Fachkreise<br />

ansprechen.<br />

Auswahlverfahren<br />

Derzeit ist die <strong>Bundesstiftung</strong> mit dem Förderverein<br />

zu der Entwicklung eines Auswahlverfahrens („Open<br />

Call“) im Gespräch, um qualifizierte Akteure aus dem<br />

baukulturellen Netzwerk zu akquirieren.<br />

Hier geht es darum, in Kürze die Fragen nach den<br />

Auswahlkriterien, der personellen Betreuung des Auswahlverfahrens<br />

sowie Medienpartnerschaften mit Fachmedien<br />

und der bundesweiten Tagespresse zu klären.<br />

Konzept<br />

Das bisherige Konzept sieht eine dezentrale Veranstaltung<br />

mit bundesweiten Aktionen vor. Über ausgewählte<br />

„Leuchtturm-Aktionen“ ausgezeichneter Initiativen<br />

und eine lokale Veranstaltungskonzentration am Veranstaltungsort<br />

des Konvents könnten mediale Akzente gesetzt<br />

werden.<br />

Schirmherrschaft<br />

Baldmöglichst sollte ein prominenter Schirmherr<br />

aus dem politischen Raum für die Veranstaltung angesprochen<br />

werden.<br />

Medienpartnerschaft<br />

Um die Wirksamkeit einer bundesweiten Kampagne<br />

zu erzielen, wird ein Netz von Medienpartnern auf<br />

bundesweiter, regionaler und lokaler Ebene in der Fachund<br />

Tagespresse wichtig sein. Möglicherweise ist die<br />

Kooperation mit einem Medienpartner vor Ort Bedingung<br />

für eine Teilnahme einer lokalen oder regionalen Initiative<br />

(siehe Kriterien Auswahlverfahren).<br />

Sponsoring<br />

Derzeit werden verschiedene Finanzierungsmodelle<br />

geprüft. Dabei ist es die Zielplanung der<br />

<strong>Bundesstiftung</strong>, die Ansprache von möglichen Unternehmenspartnern<br />

und Sponsoren bis Sommer 2011<br />

abzuschließen, da in der Regel spätestens im Herbst die<br />

Marketingbudgets von Unternehmen für das Folgejahr<br />

fixiert werden.<br />

N E T Z W E R K T R E F F E N<br />

© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 9 3


Impressum<br />

9 4 E T A P P E _ 3<br />

Herausgeber<br />

<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />

Prof. Michael Braum<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Schiffbauergasse 3<br />

D-14467 Potsdam<br />

www.bundesstiftung-baukultur.de<br />

Redaktion<br />

Bernhard Heitele, Berlin<br />

Druck<br />

sprintout, Berlin<br />

Potsdam im März 2011


www.<br />

bundesstiftungbaukultur.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!