ETAPPE_3 - Bundesstiftung Baukultur
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ETAPPE_3 - Bundesstiftung Baukultur
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<strong>ETAPPE</strong>_3<br />
März 2010 bis März 2011
<strong>ETAPPE</strong>_3<br />
März 2010 bis März 2011
2 E T A P P E _ 3
Inhalt<br />
V O R W O R T<br />
05 Über <strong>Baukultur</strong><br />
O R G A N I S A T I O N<br />
07 Team der Stiftung<br />
10 Gremien der Stiftung<br />
13 Stiftungssitz<br />
P R E S S E - U N D Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T<br />
16 Ziele und Maßnahmen<br />
24 Stellungnahmen<br />
27 Pressemeldungen<br />
29 Pressestimmen<br />
K O N V E N T D E R B A U K U L T U R<br />
50 K-2010 <strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen<br />
58 Bericht der <strong>Baukultur</strong> 2010<br />
F O R M A T E<br />
63 BAUKULTUR_VOR_ORT<br />
64 BAUKULTUR_IM_DIALOG<br />
70 BAUKULTUR_ZU_GAST<br />
N E T Z W E R K U N D K A M P A G N E N<br />
75 Netzwerktreffen<br />
77 bauTraum 2010<br />
78 wieweiterarbeiten - Arbeitsorte der Zukunft<br />
82 CONNECT_BAUKULTUR<br />
A K Q U I S E<br />
84 Fundraising<br />
A U S B L I C K<br />
86 Leitthema 2011: Verkehrsbaukultur<br />
88 Debatten-Journal<br />
90 Netzwerkarbeit<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 3
L O G O Konvent der <strong>Baukultur</strong> 2010<br />
4 E T A P P E _ 3
V O R W O R T<br />
Über <strong>Baukultur</strong><br />
„Wir müssen die persönliche Verantwortung wieder in<br />
den Vordergrund unseres Handelns stellen und nicht<br />
das Verstecken hinter Verordnungen zur Richtlinie werden<br />
lassen.“ Michael Braum<br />
2010 stand vor allem im Zeichen des ersten von der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> ausgerichteten Konvents. Er diente einer Standortbestimmung zur<br />
Lage der <strong>Baukultur</strong> in Deutschland. K-2010 war nach dem Orientierungskonvent<br />
2003 in Bonn und dem Gründungskonvent 2007 in Potsdam der<br />
erste thematisch Fixierte. Hier wurde die „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“ auf die<br />
Agenda gesetzt.<br />
Sie wurde deshalb ausgewählt, weil der öffentliche Bauherr auf der<br />
Ebene des Bundes, in den Ländern und Kommunen Maßstäbe setzen soll<br />
und seine Vorbildfunktion erfüllen muss.<br />
Am Beispiel der Bildungsbauten, der Verkehrsinfrastruktur und der<br />
urban geprägten Freiräume wurden im April 2010 auf der Zeche Zollverein<br />
in Essen von den in den Konvent Berufenen und Gästen Fakten, Positionen<br />
und Beispiele der „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“ erörtert, die im Vorfeld von<br />
der <strong>Bundesstiftung</strong> in den drei den Konvent vorbereitenden Bänden des Berichts<br />
der <strong>Baukultur</strong> im April 2010 veröffentlicht worden waren.<br />
K–2010 wurde als zweitägige Veranstaltung angelegt, wobei der erste<br />
Tag den Berufenen und Gästen zur internen Diskussion vorbehalten blieb<br />
und am zweiten Tag die Konventsdebatte mit der interessierten Öffentlichkeit<br />
fortgesetzt wurde. Mit dieser Dramaturgie suchte die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
ihren Anspruch, das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen, in eine lebendige<br />
Tagungs- und Dialogkultur zu übersetzen.<br />
In diesem Anspruch spiegelt sich, worum es im Ringen um <strong>Baukultur</strong><br />
gehen muss: <strong>Baukultur</strong> verlangt eine in der Gesellschaft verankerte Verständigung<br />
zu den Vorstellungen über unsere gebaute Umwelt und den Bedürfnissen,<br />
in welcher Art von Räumen und Gebäuden wir leben wollen. Dies<br />
bedarf baukultureller „Konventionen“. Dabei geht es weniger um „Rezepte“,<br />
sondern vielmehr um eine Verständigung darüber, wie die Bestandteile derartiger<br />
Konventionen aussehen sollten. Vorschläge dazu wurden in den drei vorbereitenden<br />
Berichten in Form allgemeiner Herausforderungen zur Diskussion<br />
gestellt, die im 2011 erscheinenden, zusammenfassenden vierten Band<br />
mit dem Untertitel „<strong>Baukultur</strong> in der offenen Gesellschaft“ zu baukulturellen<br />
„Konventionen“ verdichtet werden.<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 5
6 E T A P P E _ 3<br />
K–2010 hat eine Debatte auch jenseits der Fach-<br />
kreise angestoßen, die bundesweit von den Medien be-<br />
gleitet wurde.<br />
Neben dem Konvent und dessen Nachbereitung,<br />
unter anderem im Rahmen eines viermonatigen Online<br />
Dialogs, konnte die Stiftung in 2010 ihre Kompetenz als<br />
unabhängige Instanz, die sich für die Belange der Bau-<br />
kultur einsetzt, ausbauen. So hat sie sich prominent in ak-<br />
tuelle Debatten eingemischt. Stellvertretend dafür sei auf<br />
die Diskussion um Stuttgart 21 und das städtebauliche<br />
Umfeld des Berliner Hauptbahnhofs verwiesen, die beide<br />
zu einer breiten überregionalen Presseresonanz führten.<br />
Darüber hinaus gelang es der Stiftung, Funk und Fernse-<br />
hen für das Thema zu interessieren, so stellvertretend in<br />
der ARD im Rahmen eines Beitrags in „titel thesen tem-<br />
peramente ttt“ im August 2010.<br />
Neben tagespolitischen Aktivitäten intensivierte<br />
die <strong>Bundesstiftung</strong> ihre Arbeit im baukulturellen Netz-<br />
werk im Rahmen eines nationalen Netzwerktreffens im<br />
Herbst 2010 in Köln, das sich mit dem thematischen<br />
Schwerpunkt der <strong>Baukultur</strong> in den Medien auseinander-<br />
setzte.<br />
2010 initiierte die <strong>Bundesstiftung</strong> darüber hinaus<br />
mit Unterstützung des Deutschen Industrie- und Han-<br />
delskammertags, der Bundesarchitektenkammer und<br />
der Bundesingenieurkammer die Netzwerkreihe „wieweiterarbeiten<br />
– Arbeitsorte der Zukunft“. Ziel dieser<br />
Netzwerkreihe ist es, vorbildliche Gewerbebauten aufzuspüren<br />
und diese vor Ort mit Unternehmern, Planern,<br />
Politikern, der Administration und der interessierten Öffentlichkeit<br />
zu diskutieren, um Unternehmer für <strong>Baukultur</strong><br />
zu begeistern. Die 2010 in Bremen, Lübeck, Münster und<br />
Potsdam stattgefundenen Veranstaltungen wurden federführend<br />
durch lokale baukulturelle Netzwerkpartner<br />
der <strong>Bundesstiftung</strong> in Kooperation mit den regionalen<br />
Industrie- und Handelskammern sowie den Architektenund<br />
Ingenieurkammern der entsprechenden Bundesländer<br />
organisiert.<br />
Neben diesen nationalen Aktivitäten erfüllte die<br />
Stiftung ihren Auftrag, im europäischen Kontext für bundesdeutsche<br />
<strong>Baukultur</strong> zu werben, durch Auslandsvorträge,<br />
unter anderem auf Einladung der Goetheinstitute. Im<br />
September 2010 lud sie darüber hinaus in Hamburg - im<br />
Rahmen der Zwischenpräsentation der IBA Hamburg<br />
- zu ihrem ersten internationalen Netzwerktreffen „CON-<br />
NECT <strong>Baukultur</strong> im europäischen Kontext“ in Kooperation<br />
mit dem Goetheinstitut und der IBA Hamburg ein.<br />
Ergebnis dieser breit angelegten Netzwerkarbeit<br />
ist eine steigende Akzeptanz der Stiftung im nationalen<br />
und internationalen Kontext. Dies zeigt sich nicht nur in<br />
den zunehmenden Einladungen zu inhaltlichen Beiträgen<br />
im Rahmen von Symposien und Kongressen, sondern<br />
auch in einem stetig ansteigenden Zugriff auf die im Januar<br />
2010 gelaunchte aktuelle Website www.bundesstiftung-baukultur.de.<br />
Die <strong>Bundesstiftung</strong> förderte die öffentliche Debatte<br />
über den gebauten Raum. Denn <strong>Baukultur</strong> kann<br />
nur in einem Umfeld Wirklichkeit werden, das von einer<br />
hohen Sensibilität für die Qualität des Gebauten gekennzeichnet<br />
ist. Um das Bewusstsein für den Wert von <strong>Baukultur</strong><br />
in unserer Gesellschaft zu stärken, suchen wir den<br />
Dialog mit allen Bauschaffenden und der interessierten<br />
Öffentlichkeit. <strong>ETAPPE</strong>_3 gibt Ihnen einen Einblick über<br />
die Art und Weise wie wir das tun.<br />
Michael Braum<br />
Nicole Schneider<br />
Potsdam, im März 2011
O R G A N I S AT I O N<br />
Team der Stiftung<br />
Der durch Personalmittel finanzierte Kern des Teams<br />
der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> beschränkt sich auf fünf<br />
Stellen:<br />
P R O F . M I C H A E L B R A U M ,<br />
V O R S T A N D S V O R S I T Z E N D E R<br />
Stadtplaner und Städtebauer. Seit März 2008<br />
Vorsitzender der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>. Seit 1998<br />
Professor am Institut für Städtebau und Entwerfen der<br />
Fakultät für Architektur und Landschaft an der Leibniz<br />
Universität Hannover. 1996 Gründung des Büros Conradi,<br />
Braum & Bockhorst. 2006 Gründung des Büros<br />
Michael Braum und Partner. 1984 bis 1988 Wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter an der TU Berlin. Studium der<br />
Stadt- und Regionalplanung an der TU Berlin. 1980 bis<br />
1996 Mitarbeiter und Gesellschafter der Freien Planungsgruppe<br />
Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zum<br />
Städtebau, zur Stadtentwicklung und zur <strong>Baukultur</strong>.<br />
N I C O L E S C H N E I D E R ,<br />
S T E L L V E R T R E T E N D E V O R S I T Z E N D E<br />
Volljuristin und Kulturmanagerin M.A.. Seit September<br />
2010 stellvertretende Vorsitzende der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong>. 2008 bis August 2010 Projektleiterin<br />
Erneuerbare Energie für die Deutsche Energie-Agentur<br />
GmbH (dena), Berlin. Leitung verschiedener Kulturprojekte,<br />
u.a. 2006 „800 Jahre Dresden“ im Auftrag der<br />
Landeshauptstadt Dresden, 2002 bis 2005 EU-Großprojekt<br />
UNESCO Weltkulturerbe Zeche und Kokerei Zollverein<br />
für die Entwicklungsgesellschaft Zollverein mbH.<br />
1999 bis 2000 stellvertretende Projektleiterin Musik des<br />
Kultur- und Ereignisprogramms der EXPO 2000 Hannover.<br />
Arbeitsstationen im Ausland u.a. in Frankreich und im<br />
südlichen Afrika.<br />
J E A N E T T E S T E R N B E R G E R ,<br />
S E K R E T A R I A T<br />
Kauffrau für Bürokommunikation und staatlich geprüfte<br />
Sekretärin (jeweils IHK-Abschluss). Seit September<br />
2010 Sekretärin der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>. Von<br />
1996-2004 Sachbearbeiterin für Privat- und Geschäftskunden<br />
bei E-Plus Mobilfunk GmbH. Von 2004-2010<br />
Mitarbeiterin der Verwaltung und ab 2007 Assistentin<br />
der Geschäftsführung bei internet access GmbH, Berlin.<br />
A N N E K E H O L Z ,<br />
P R E S S E - U N D Ö F F E N T L I C H K E I T S A B E I T<br />
Dipl.-Ing. Architektin. Seit 2009 Referentin für<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 7
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong>. Seit 2000 in der Vermittlung von <strong>Baukultur</strong><br />
und ihrer Qualitäten tätig, u.a. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
für Léon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin<br />
(2003-2008) und Ingenhoven Overdiek Architekten,<br />
Düsseldorf (2000-2003). Studium der Architektur an der<br />
Leibniz Universität Hannover und der ETSA Barcelona.<br />
A N J A Z W E I G E R ,<br />
F I N A N Z E N U N D V E R W A L T U N G<br />
Diplomkauffrau. Seit 2008 Sachbearbeiterin im<br />
Bereich Finanzen/Personal/Vertragswesen bei der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong>. Controlling - Deutsche Kinder-u.<br />
Jugendstiftung, Berlin. Finanzbuchhaltung – Freese<br />
Fahrzeugtechnik, Aurich. Assistenz Werksleitung – Alco<br />
Controls, Emerson Electric, Aurich. Diplomstudium Betriebswirtschaftslehre<br />
an der TU Dresden.<br />
Aktuell wird die Arbeit der <strong>Bundesstiftung</strong> zusätzlich<br />
durch eine Praktikantin unterstützt:<br />
T H E R E S I A V O N P R I N C E ,<br />
P R A K T I K A N T I N<br />
B.A. Innenarchitektur; freie Mitarbeiterin bei Daybreak<br />
Properties (Südafrika); gegenwärtig Studium M.A.<br />
Architekturvermittlung; Studium an der Detmolder Schule<br />
für Architektur und Innenarchitektur und der Brandenburgischen<br />
Technischen Universität Cottbus.<br />
Um die inhaltliche Arbeitsfähigkeit der Stiftung<br />
herzustellen und die organisatorische zu unterstützen,<br />
wurde das Team im Berichtszeitraum mit folgenden Personen<br />
verstärkt:<br />
W I E B K E D Ü R H O L T ,<br />
F R E I E P R O J E K T M I T A R B E I T<br />
Dipl. Kulturarbeiterin; Freie Projektmitarbeiterin<br />
bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-<br />
Brandenburg; Ausbildung und freiberufliche Tätigkeit als<br />
Fotografin und Grafikerin, Studium an der Fachhochschule<br />
Potsdam.<br />
8 E T A P P E _ 3<br />
C O N S T A N Z E F U H R M A N N ,<br />
F R E I E P R O J E K T M I T A R B E I T<br />
Kunsthistorikerin M.A. und Denkmalpflegerin MSc.;<br />
Mitarbeiterin u.a. beim National Trust UK und der Forschungsgruppe<br />
denkmal!moderne - Architektur 1945-75<br />
an der TU Berlin; Studium an der TU-Berlin und am University<br />
College London, Ausbildung zur Restauratorin.<br />
M O O N A G H E Z I E L ,<br />
F R E I E P R O J E K T M I T A R B E I T<br />
Absolventin (Bachelor of Arts) Internationale Beziehungen<br />
und Übersetzung an der Universität Lyon II in<br />
Frankreich.<br />
K A T I N K A H A R T M A N N ,<br />
F R E I E P R O J E K T M I T A R B E I T<br />
Stuckateurin. Studentin des Bauingenieurwesens<br />
an der FH Potsdam.<br />
B E R N H A R D H E I T E L E ,<br />
F R E I E P R O J E K T M I T A R B E I T<br />
Dipl.-Ing. Architektur; Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
am Lehrstuhl für Stadtplanung und Raumgestaltung<br />
der BTU Cottbus; Mitarbeiter im Stadtplanungsbüro<br />
raumbureau, Stuttgart; Studium an der Universität Stuttgart.<br />
C A R L Z I L L I C H ,<br />
W I S S E N S C H A F T L I C H E R M I T A R B E I T E R<br />
Dipl.-Ing. Architektur; Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur<br />
der Leibniz Universität Hannover; eigene Architekturprojekte;<br />
Studium an der Universität Kassel und der<br />
Columbia University New York.
T E A M D E R B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R vor dem neuen Stiftungssitz<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 9
O R G A N I S AT I O N<br />
Gremien der Stiftung<br />
Gremien der Stiftung<br />
Die Gremien nehmen beratend Einfluss auf die<br />
Arbeit des Vorstandes. Der Stiftungsrat befindet über alle<br />
Angelegenheiten, die für die Stiftung von grundsätzlicher<br />
Bedeutung sind, insbesondere über die Organisation, die<br />
mittelfristige Finanzplanung, den Wirtschaftsplan sowie<br />
das Arbeitsprogramm und seine Umsetzung. Der Beirat<br />
berät den Stiftungsrat bei der Planung und Durchführung<br />
seiner Aufgaben.<br />
Stiftungsrat<br />
Der Stiftungsrat besteht aus 13 Mitgliedern. Fünf<br />
Mitglieder entsendet der Deutsche Bundestag, je ein<br />
Mitglied entsenden das Bundesministerium für Verkehr,<br />
Bau und Stadtentwicklung, das Bundesministerium für<br />
Finanzen sowie die für Angelegenheiten der Kultur und<br />
der Medien zuständige oberste Bundesbehörde, fünf Mitglieder<br />
entsendet der Konvent der <strong>Baukultur</strong>.<br />
Den Vorsitz des Stiftungsrats hat Staatssekretär<br />
Rainer Bomba, Bundesministerium für Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung, seine Stellvertreterin ist Andrea Gebhard,<br />
Präsidentin des Bund Deutscher Landschaftsarchitekten.<br />
1 0 E T A P P E _ 3<br />
S Ö R E N B A R T O L , M A R B U R G<br />
Fraktion SPD<br />
D R . I N G E B O R G B E R G G R E E N<br />
M E R K E L , B E R L I N / B O N N<br />
Ministerialdirektorin, Abteilungsleiterin beim Beauftragten<br />
für Kultur und Medien<br />
H E I D R U N B L U H M , S C H W E R I N<br />
Fraktion Die Linke<br />
R A I N E R B O M B A , B E R L I N<br />
Staatssekretär, Bundesministerium für Verkehr,<br />
Bau und Stadtentwicklung<br />
P E T E R C O N R A D I , S T U T T G A R T<br />
A N D R E A G E B H A R D , B E R L I N / M Ü N C H E N<br />
Bund Deutscher Landschaftsarchitekten<br />
bdla;mahl-gebhard-konzepte<br />
P E T E R G Ö T Z , R A S T A T T<br />
Fraktion CDU/CSU<br />
J O A C H I M G Ü N T H E R , P L A U E N<br />
Fraktion FDP<br />
B E T T I N A H E R L I T Z I U S , A A C H E N<br />
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen<br />
M A R T I N K E L L E N E R S , B E R L I N<br />
Ministerialdirigent, Bundesministerium für<br />
Finanzen
O R G A N I G R A M M<br />
M A R T I N Z U R N E D D E N , L E I P Z I G<br />
Bürgermeister und Beigeordneter der Stadt<br />
Leipzig<br />
M I C H A E L S A C H S , H A M B U R G<br />
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der<br />
Freien und Hansestadt Hamburg<br />
P R O F . D R . W E R N E R S O B E K ,<br />
S T U T T G A R T<br />
Werner Sobek Ingenieure; Universität Stuttgart<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 1 1
Beirat<br />
Der Beirat der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> besteht<br />
aus insgesamt 20 Mitgliedern unterschiedlicher Fachrichtungen,<br />
die sich auf dem Gebiet der <strong>Baukultur</strong> hervorgetan<br />
haben. Die Mitglieder des Beirats werden vom Stiftungsrat<br />
ernannt. Drei Viertel der Mitglieder ernennt der<br />
Stiftungsrat auf Vorschlag des Konvents der <strong>Baukultur</strong>.<br />
D R . U R S U L A B A U S , S T U T T G A R T<br />
frei04-publizistik<br />
J E N S B E N D F E L D T , K I E L<br />
Bendtfeldt Herrmann Franke<br />
Landschaftsarchitekten bdla<br />
D I E T E R C O R D E S , H A N N O V E R<br />
Gesellschaft für Bauen und Wohnen<br />
Hannover mbH<br />
P R O F . D R . D R . W E R N E R D U R T H ,<br />
D A R M S T A D T<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
F R A N Z I S K A E I C H S T Ä D T - B O H L I G ,<br />
B E R L I N<br />
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen<br />
P R O F . D R . J Ö R G H A S P E L , B E R L I N<br />
Landesdenkmalamt Berlin<br />
D R . B E R N D H U N G E R , B E R L I N<br />
Bundesverband deutscher Wohnungs- und<br />
Immobilienunternehmen (GdW) e.V.<br />
P R O F . D R . G O T T F R I E D K I E S O W ,<br />
B O N N / W I E S B A D E N<br />
Deutsche Stiftung Denkmalschutz<br />
W O L F G A N G K I L , B E R L I N<br />
Freier Kritiker und Publizist<br />
E N G E L B E R T K O R T M A N N ,<br />
B E R L I N / N O R D K I R C H E N<br />
Ferdinand Kortmann GmbH & Co. KG;<br />
Förderverein <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> e.V.<br />
K A S P A R K R A E M E R , B E R L I N / K Ö L N<br />
Bund Deutscher Architekten BDA;<br />
Kaspar Kraemer Architekten BDA<br />
P R O F . A R N O L E D E R E R S T U T T G A R T<br />
Lederer Ragnarsdóttir Oei Architekten; Universität<br />
Stuttgart<br />
1 2 E T A P P E _ 3<br />
R E G U L A L Ü S C H E R , B E R L I N<br />
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin<br />
P R O F . U L L A L U T H E R , B E R L I N<br />
Staatsrätin a.D.<br />
P R O F . V O L K W I N M A R G , H A M B U R G<br />
gmp Architekten von Gerkan, Marg & Partner<br />
D R . K A R L H E I N R I C H S C H W I N N ,<br />
H A M B U R G<br />
Bundesingenieurkammer BIngK<br />
P R O F . C H I S T I A N E T H A L G O T T ,<br />
M Ü N C H E N<br />
Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung<br />
DASL<br />
P R O F . J Ö R N W A L T E R , H A M B U R G<br />
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der<br />
Freien und Hansestadt Hamburg<br />
N I K O L A U S W I L D , B A D E N - B A D E N<br />
Schöck AG<br />
E V A Z I M M E R M A N N , B E R L I N<br />
Dipl.-Ing. Architektur
O R G A N I S AT I O N<br />
Stiftungssitz<br />
Der Umbau der „Husarenvilla“ auf dem Gelände<br />
der Schiffbauergasse in Potsdam zum Stiftungssitz der<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> wurde 2010 vorangetrieben,<br />
so dass Anfang März 2011 die Übergabe des Gebäudes<br />
an die <strong>Bundesstiftung</strong> erfolgen konnte. Die von allen<br />
Seiten gesehene Notwendigkeit beispielhafter <strong>Baukultur</strong><br />
auch im Innenausbau, erforderten seitens des Bauherren,<br />
treuhänderisch dem Sanierungsträger Potsdam, einiges<br />
an Kreativität und ein Ringen um Ausnahmeregelungen,<br />
um den prämierten Entwurf von Springer Architekten,<br />
Berlin vollständig finanziert und umgesetzt zu bekommen.<br />
Die Stiftung, begleitend als zukünftiger Nutzer in<br />
den Prozess eingebunden, konnte so „am eigenen Leib“<br />
erfahren, wie schwer es im Alltag ist um <strong>Baukultur</strong> zu<br />
ringen. Seien es die notwendigen Auftragsvergaben an<br />
den günstigsten Anbieter, oder das Beharren auf standardisierten<br />
Lösungen von Seiten einiger Fachgutachter,<br />
beides führte zu einem Mehraufwand und nachgelagerten<br />
Kostenüberschreitungen, die einer dialogorientierten<br />
<strong>Baukultur</strong> entgegenstehen.<br />
Trotz aller Widrigkeiten und mit dem Engagement<br />
der verantwortlichen Planer und Bauherrenvertreter<br />
konnte am 2. Juli 2010 das Richtfest gefeiert werden.<br />
Oberbürgermeister Jann Jakobs, für die Bauherrin,<br />
Staatssekretär Rainer Bomba, als Vorsitzender des Stiftungsrates<br />
der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>, und Staatssekretär<br />
Rainer Brettschneider für das Land Brandenburg<br />
hielten Ansprachen, bevor Michael Braum, Vorsitzender<br />
des Vorstands der Stiftung, allen politischen Ebenen und<br />
den am Bau Beteiligten seinen Dank aussprach und der<br />
Zimmermann den Richtspruch vollzog. Schätzungsweise<br />
80 Beteiligte der Planung und Realisierung des Bauvorhabens<br />
waren zugegen, um mit vielen der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> nahe stehenden Persönlichkeiten das<br />
Richtfest zu feiern.<br />
Aufgrund der Abstimmungskomplikation bei der<br />
Ausführungsplanung und den späten Fördermittelzusagen,<br />
konnte das Haus nicht, wie geplant, zum Jahreswechsel<br />
2010/11 übergeben werden. Mit dem frühen<br />
Wintereinbruch war klar, dass der Zeitplan nicht gehalten<br />
werden konnte. Der Umzug in die „Husarenvilla“ erfolgte<br />
am 7. März 2011, wobei die Fassadensanierung noch<br />
nicht abgeschlossen ist und die Eingangssituation, nach<br />
dem Entwurf von Weidinger Landschaftsarchitekten,<br />
noch der endgültigen Umsetzung harrt.<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 1 3
H U S A R E N V I L L A<br />
1 4 E T A P P E _ 3
H U S A R E N V I L L A<br />
Für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen<br />
konnte die Stiftung Sachspenden und Sonderrabatte<br />
einwerben, die beispielgebende Lösungen im Innen- und<br />
Außenbereich ermöglichten. So wurden die Bäume und<br />
Sträucher für den Garten der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
ebenso gespendet, wie die Armaturen und ein Teil der<br />
Bestuhlung. Weitere Bestuhlung konnten wie auch die<br />
Beleuchtung über großzügige Rabatte der Hersteller angeschafft<br />
werden, so dass eine hochwertige Ausstattung<br />
der Innen- und Außenräume der Stiftung möglich wurde.<br />
Viele Menschen haben Mittel bereitgestellt und Verantwortung<br />
übernommen, um den Stiftungssitz zum baukulturellen<br />
Anschauungsobjekt zu machen. Ihnen allen<br />
gebührt unser Dank.<br />
F E I E R L I C H E E R Ö F F N U N G D E S N E U E N S T I F T U N G S S I T Z E S<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 1 5
P R E S S E - U N D<br />
Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T<br />
Ziele und Maßnahmen<br />
Ziele<br />
Auch in 2010 verfolgte die <strong>Bundesstiftung</strong> mit<br />
ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit das Ziel, ihr Profil<br />
zu schärfen und neben den Fachmedien auch verstärkt<br />
die Tagespresse über verschiedene Ebenen und Kanäle<br />
in Print, Radio und TV über die eigenen Veranstaltungen,<br />
Publikationen und Initiativen zu informieren, um dadurch<br />
eine breite Wahrnehmung der Stiftung sowie eine facettenreiche<br />
Debatte über <strong>Baukultur</strong> anhand der gesetzten<br />
Themen anzustoßen.<br />
Dazu wurde die Außendarstellung weiter profiliert<br />
und die Medienpalette der <strong>Bundesstiftung</strong> für die alltägliche<br />
Vermittlungsarbeit weiter ausgebaut. Ein neues Angebot<br />
an die interessierte Öffentlichkeit bieten ab 2010<br />
z.B. auch die Online-Dokumentationen der <strong>Bundesstiftung</strong>,<br />
die nach ausgewählten Veranstaltungen auf der Internetpräsenz<br />
als PDF Download zur Verfügung gestellt<br />
werden.<br />
Dieses Angebot soll in 2011 zum Standard werden,<br />
so dass es nach jeder Veranstaltung der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
die Möglichkeit geben wird, sich nicht nur über Veranstaltungshinweise<br />
und -einladungen, das Abonnement<br />
des stiftungseigenen Newsletters, Pressemeldungen<br />
sowie über die Website im Vorfeld der Veranstaltungen,<br />
1 6 E T A P P E _ 3<br />
sondern auch im Nachgang über die verschiedenen<br />
Positionen und Ergebnisse zu informieren. Die einzelnen<br />
Maßnahmen werden in einem gesonderten Kapitel<br />
dieses Berichtes behandelt.<br />
Ziele der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
zum K–2010<br />
Den Schwerpunkt der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> bildeten in<br />
2010 die vorbereitenden, begleitenden und nachbereitende<br />
Maßnahmen und Presseaktivitäten zum Konvent<br />
2010 „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“.<br />
Der Konvent der <strong>Baukultur</strong> 2010 in Essen,<br />
K-2010, war der erste von der <strong>Bundesstiftung</strong> initiierte<br />
Konvent und der erste, der auch thematisch ausgerichtet<br />
war. Anhand der drei inhaltlichen Schwerpunkte Bildung,<br />
Freiraum und Verkehr wurden Qualitätsmaßstäbe der<br />
„<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“ diskutiert.<br />
Bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zum<br />
Konvent ging es vor allem um die Erfüllung folgender<br />
Zielanforderungen:
A N Z E I G E zum Konvent der <strong>Baukultur</strong> 2010<br />
die Stiftung mit der erfolgreichen Umsetzung des<br />
Konvents zu etablieren<br />
über eine mehrstufige Öffentlichkeitsarbeit die<br />
Konventsberufenen für eine aktive Teilnahme am Kon-<br />
vent der <strong>Baukultur</strong> zu gewinnen<br />
bundesweit Medienvertreter für eine Berichter-<br />
stattung anzusprechen und für eine Teilnahme am Kon-<br />
vent zu gewinnen; die Lancierung von Wortbeiträgen der<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> und Interviews<br />
zusätzlich über Medienpartnerschaften die Veranstaltung<br />
bewerbende Presseankündigungen und eine<br />
umfassende Berichterstattung in der Region Ruhr.2010<br />
zu bewirken<br />
überzeugende Medien in Print und Web zu entwickeln,<br />
die über die Themen des Konvents informieren<br />
und sowohl in der Fachwelt als auch in der Öffentlichkeit<br />
für ein breites Interesse werben<br />
die Berufenen und die Öffentlichkeit in die Konventsdebatte<br />
einzubeziehen und dafür diskussionsfördernde<br />
Formate und Medien zu entwickeln.<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 1 7
Maßnahmen<br />
Dafür wurden folgende Maßnahmen umgesetzt<br />
und folgende Formate und Medien entwickelt:<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zum<br />
K–2010<br />
Die Maßnahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
der <strong>Bundesstiftung</strong> wurden von Ende 2009 bis<br />
April 2010 von der Agentur Scheunemann PR, Berlin<br />
unterstützt. In gemeinsamer, enger Abstimmung entstanden<br />
mehrere Pressemitteilungen, die Pressegespräche<br />
und Interviews sowie Wortbeiträge der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> in zahlreichen Medien bewirkten. Mit der Unterstützung<br />
von Scheunemann PR konnten zudem Auftritte<br />
der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> im Kontext externer<br />
Veranstaltungen zur Bewerbung des Konvents und zur<br />
ankündigenden Diskussion der Konventsthemen lanciert<br />
werden. Mit der WAZ-Gruppe, Essen, konnte eine Medienpartnerschaft<br />
vereinbart werden, die zu einer Sonderberichterstattung<br />
in ausgewählten regionalen Tageszeitungen<br />
des Verlagshauses und mehreren Interviews und<br />
Presseberichten im Vorfeld und im Nachgang des Konvents<br />
führte und die Veranstaltung vor allem auch in der<br />
Region kommunizierte. Zur Tagung des Konvents wurde<br />
auch das Interesse mehrerer Fernsehredaktionen, z.B.<br />
SAT 1 und WDR, geweckt. So nahm z.B. die Traditions-<br />
Radio-Sendung des WDR „Hallo-Ü-Wagen“ das Schwerpunktthema<br />
des Konventes 2010 „Wie findet Freiraum<br />
Stadt?“ auf und strahlte am 17. April 2010 aus Gelsenkirchen<br />
die 2-stündige Live-Sendung „So hätte ich sie gerne<br />
- Die Innenstadt der Zukunft“ unter Beteiligung von<br />
Michael Braum für die <strong>Bundesstiftung</strong> aus.<br />
Medien des K–2010<br />
Konvent-Website (Microsite)<br />
Um den Konvent, vor allem auch den „Tag der<br />
Öffentlichkeit“ am 17. April 2010, anzukündigen und ein<br />
breites Interesse in der Öffentlichkeit zu schüren, wurde<br />
in Ergänzung der Hauptseite der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
(www.bundesstiftung-baukultur.de) eine Microsite<br />
entwickelt: www.baukultur-k2010.de<br />
Die Microsite wurde als „schlanke“ Website mit<br />
1 8 E T A P P E _ 3<br />
wenigen Unterseiten und einer geringen Navigationstiefe<br />
in einer starken grafischen Ausdruckskraft gestaltet. Sie<br />
ermöglichte, über den Konvent – das Programm der beiden<br />
Veranstaltungstage, den Bericht der <strong>Baukultur</strong> sowie<br />
die diskutierten Projekte, die Konventsberufenen und<br />
beteiligten Experten und über die Stiftung umfassend<br />
zu berichten. Über ein Content Management System<br />
(Redaktionssystem) konnten von der <strong>Bundesstiftung</strong> jederzeit<br />
Informationen aktualisiert und erweitert werden.<br />
Die Unabhängigkeit von der Hauptseite ermöglichte, alle<br />
Konventsmedien, ob Print oder Web, in einer durchgängigen<br />
gestalterischen Handschrift zu gestalten und dadurch<br />
eine hohe Identifizierbarkeit in der Öffentlichkeit zu<br />
erzielen.<br />
Zusätzlich wurden diskussionsfördernde Formate<br />
eingeführt, die diese Microsite auch als „Aktionsseite“<br />
nutzbar machten. Im Bereich „Diskurs“ wurde die Rubrik<br />
„Top oder Flop?“ eingeführt. Die interessierte Bevölkerung<br />
in Bochum, Gelsenkirchen und Essen wurde zum<br />
„Tag der Öffentlichkeit“ aufgefordert, über selbstklebende<br />
„Top oder Flop?“- Karten, Orte ihrer Wahl dahingehend<br />
zu bewerten und auszuzeichnen, die gefallen oder<br />
die auf Ablehnung stoßen. Ein Foto sollte als Bilddatei<br />
zur <strong>Bundesstiftung</strong> geschickt werden, die die Beiträge<br />
für die Dokumentation in einer Bildergalerie redaktionell<br />
aufbereitet.<br />
Außerdem wurde für die Konventsberufenen sowie<br />
ausgewählte Gäste und Experten im Rahmen der Microsite<br />
das „Forum <strong>Baukultur</strong>“ entwickelt. In einem über<br />
einen Log-In geschützten Kommunikationsraum konnte<br />
die reale Konventsdebatte im virtuellen Raum zu den Herausforderungen<br />
des Berichtes der <strong>Baukultur</strong> an den drei<br />
inhaltlichen Schwerpunkten Bildung, Freiraum und Verkehr<br />
weitergeführt werden. Diese Nachdebatte wird im<br />
Bericht der <strong>Baukultur</strong>, Band 4, einfließen.<br />
Printmedien<br />
Folgende Printmedien wurden für die Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit des Konvents in einer durchgängigen<br />
Gestaltlinie entwickelt, um möglichst viele Konventsberufene<br />
und Gäste auch zu einer persönlichen<br />
Teilnahme und einer gemeinsamen Debatte am 16. und
K A R T E F Ü R T O P - O R T E<br />
TOP-ORT Rathausforum Berlin<br />
K A R T E F L O P - O R T E<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 1 9
KONVENTSZEITUNG Titelseite KOVENTSZEITUNG Innenseite<br />
17. April in der Region der Ruhr.2010 zu bewegen. Zu-<br />
dem dienten diese neben der Ansprache der Fachwelt<br />
auch zur Bewerbung der Veranstaltung in der breiten Öffentlichkeit<br />
und den Medien:<br />
Entwicklung eines Konventslogos<br />
Gestaltung und Produktion von Einladungsmedien<br />
für eine mehrstufige Ansprache der Konventsberufenen<br />
(Einladung „Save-the-Date“; detaillierte Einladung mit Panelzuweisung,<br />
organisatorischer Information und Rückantwortkarte;<br />
Versand des Berichtes der <strong>Baukultur</strong>)<br />
Bericht der <strong>Baukultur</strong> (einheitliche Covergestaltung<br />
für die Bände 1-3)<br />
Gestaltung und Produktion eines Flyers und dreier<br />
Plakate zur Bewerbung des „Tages der Öffentlichkeit<br />
Gestaltung einer Programmzeitschrift in Form einer<br />
Konventszeitung<br />
Entwicklung eines Wegeleit-Systems vor Ort am<br />
ersten und zweiten Konventstag<br />
Gestaltung einer Bühnenausstattung am ersten<br />
Konventstag<br />
Allgemeine Maßnahmen der Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Zusätzlich zu der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
im Rahmen des Konvents der <strong>Baukultur</strong> 2010 wurden<br />
laufend und bundesweit Medienvertreter auch zu<br />
2 0 E T A P P E _ 3<br />
den bereits in 2008 und 2009 besetzten Themen „Rekonstruktion“<br />
und „Nachkriegsmoderne“ angesprochen<br />
und verschiedene Interviews und Wortbeiträge sowie<br />
themenbezogene Presseberichte, aber auch Beiträge<br />
über die allgemeine Stiftungsarbeit, in den Fachmedien,<br />
der Tagespresse sowie Radio und TV lanciert.<br />
So wurde z.B. ein Beiträg von Michael Braum zum<br />
Thema Rekonstruktion in der prominenten ARD Sendung<br />
ttt – Titel Thesen Temperamente im August 2010 ausgestrahlt.<br />
Anfang Januar war Michael Braum einer der meinungsbildenden<br />
Fachleute in der WDR-TV-Produktion<br />
„Die besten im Westen – die größten Bauwerke Nordrhein-Westfalen,<br />
die bereits mehrfach wiederholt wurde<br />
und bei deren Vorbereitung die <strong>Bundesstiftung</strong> maßgeblich<br />
eingebunden war. Eine ausführliche Darstellung der<br />
Presseberichte lesen Sie im Kapitel „Pressestimmen“<br />
dieses Berichtes.<br />
Website und Newsletter mit Kolumne<br />
Alle Veranstaltungen werden auf der Website der<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> angekündigt, eine Auswahl findet<br />
zusätzlich Aufnahme in dem stiftungseigenen Newsletter,<br />
der alle zwei Monate, bei hoher Veranstaltungsund<br />
Informationsdichte auch monatlich erscheint.<br />
Die Kolumne „<strong>Baukultur</strong> ist...“ des Newsletters<br />
wurde in 2010 und 2011 weiter etabliert. Es konnten verschiedene<br />
prominente Autoren aus der Fachwelt sowie
aus den Medien, Wissenschaft und Kultur für einen Bei-<br />
trag gewonnen werden, der in der Regel kostenfrei als<br />
„Sachspende“ geleistet wurde.<br />
Bis März 2011 schilderten folgende Autoren ihre<br />
persönliche Wahrnehmung von <strong>Baukultur</strong> und ihre Rolle<br />
für die Gesellschaft:<br />
Julian Nida-Rümelin, Staatsminister a.D., Professor<br />
für Philosophie an der LMU Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München<br />
Luzia Braun, Journalistin, Berlin<br />
Matthias Sauerbruch, Sauerbruch Hutton<br />
Architects, Berlin<br />
Kees Christiaanse, KCAP, Rotterdam/Zürich<br />
Martina Löw, Professorin für Soziologie,<br />
TU Darmstadt<br />
Volkwin Marg, gmp Architekten von Gerkan Marg<br />
und Partner, Hamburg<br />
Barbara Sichtermann, Publizistin und Schriftstellerin,<br />
Berlin<br />
Pressegespräche und Pressemitteilungen<br />
Außerdem wurde eine vorbereitende, begleitende<br />
und nachbereitende Pressearbeit in Form von Pressemitteilungen<br />
und Pressegesprächen für folgende Veranstaltungen<br />
der <strong>Bundesstiftung</strong> umgesetzt:<br />
Netzwerkkampagne bauTraum 2010<br />
Netzwerkkampagne bauTraum: Eröffnung am 1.<br />
Februar 2010 in Naumburg<br />
Netzwerkkampagne bauTraum: „Worauf baut die<br />
Bildung?“ am 22. Juni 2010 in Berlin<br />
Netzwerkkampagne bauTraum: Bundesweiter Abschlusstag<br />
am 12. September 2010 mit zahlreichen Veranstaltungen<br />
in ganz Deutschland<br />
Netzwerkreihe „wieweiterarbeiten –<br />
Arbeitsorte der Zukunft“<br />
„Drägerwerke Lübeck - Arbeitsorte der Zukunft“<br />
am 29. Mai 2010 in Lübeck<br />
„Brüggenwerke Lübeck - Arbeitsorte der Zukunft“<br />
am 12. Juni 2010 in Lübeck<br />
Bremer Stadtdialog „Arbeitsorte der Zukunft“ am<br />
29. Juni 2010 in Bremen<br />
„Arbeitsorte der Region - gestern und heute“ am<br />
11. September 2010 in Lübeck<br />
„Gewerbearchitektur Schleswig-Holstein - Arbeitsorte<br />
der Zukunft“ am 23. September 2010 in Lübeck<br />
„Gewerbebaukultur - Luxus für Unternehmen?“<br />
am 27. Oktober 2010 in Münster<br />
„wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft“ am<br />
25. November 2010 in Potsdam<br />
BAUKULTUR_IM_DIALOG<br />
2. Ettersburger Gespräch: Prozesse, Produkte,<br />
Profit am 16. September 2010 in Weimar<br />
(Als Veranstaltung mit konzentriertem, ausgewähltem<br />
Teilnehmerkreis erfolgte hier nur eine ausgewählte, reduzierte<br />
Ansprache von Medienvertretern sowie die Dokumentation<br />
der Veranstaltung mit dem Medienpartner<br />
BauVerlag sowie als Eigenpublikation.)<br />
„Wie findet Freiraum Stadt? – Eine Debatte über<br />
die Ansprüche an unsere öffentlichen Räume“ am 2. November<br />
2010 in Berlin<br />
„Großer Bahnhof für die <strong>Baukultur</strong>? – Eine Debatte<br />
über den Städtebau am Berliner Hauptbahnhof“ am 2.<br />
Dezember 2010 in Berlin<br />
Sonstige Veranstaltungen<br />
Richtfest des neuen Stiftungssitzes am 2. Juli<br />
2010 in Potsdam<br />
Zahlreiche bundesweite und internationale Veranstaltungen<br />
der Reihe BAUKULTUR_ZU_GAST<br />
Zu dem ersten internationalem Netzwerktreffen<br />
CONNECT_BAUKULTUR_2010 am 10. September<br />
2010 sowie zu dem ersten regionalem Netzwerktreffen<br />
WEST „<strong>Baukultur</strong> in die Schlagzeilen!“ am 25. Oktober<br />
2010 in Köln wurden jeweils zu dem ausgewählten Teilnehmerkreis<br />
auch Medienvertreter dazu geladen und die<br />
Veranstaltungen auf der Website und teilweise auch über<br />
den Newsletter kommuniziert.<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 2 1
Weitere Printmedien<br />
Die Stiftung konzipierte und produzierte verschiedene<br />
Einladungs- und Ankündigungsmedien für die Veranstaltungsreihe<br />
BAUKULTUR_IM_DIALOG und Medien<br />
zur Einladung und Bewerbung der Netzwerkkampagne<br />
bauTraum sowie für die Netzwerkreihe „wieweiterarbeiten<br />
– Arbeitsorte der Zukunft“. Für wieweiterarbeiten wurde<br />
ein Flyer zur Kommunikation des Jahresprogramms<br />
entwickelt. Zusätzlich wurde für die Bewerbung der Veranstaltung<br />
der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> in Potsdam am<br />
25. November 2010 ein weiterer Flyer mit Rückantwortkarte<br />
sowie ein Plakat konzipiert und umgesetzt. Das<br />
Plakat wurde an über hundert einschlägigen Stellen innerhalb<br />
Potsdams über die Außenwerbung verbreitet.<br />
Online-Medien<br />
Einladungstemplate<br />
Die bestehenden Online-Medien und Printmedien<br />
wurden erstmalig um ein Online-Einladungsmedium<br />
ergänzt. Dafür wurde ein Indesign-Template gestaltet<br />
und der <strong>Bundesstiftung</strong> mit einem Manual zur Verfügung<br />
gestellt. So können in Zukunft im Rahmen der Gestaltlinie<br />
der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> Veranstaltungseinladungen<br />
kurzfristig und mit reduziertem Kostenaufwand<br />
im Hause erstellt und als PDF und über Mailversand sowie<br />
auf der Website kommuniziert werden.<br />
Dokumentations-Template<br />
Um ein Grundlayout zur Verfügung zu haben, um<br />
Veranstaltungen zu Dokumentationszwecken aufbereiten<br />
zu können und auf der Website für die interessierte<br />
Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, wurde ein Dokumentations-Template<br />
entwickelt (Indesign-Template inkl.<br />
Manual). Dieses kam erstmalig zur Dokumentation des<br />
bundesweiten Netzwerktreffens vom 26. Februar 2010<br />
zum Einsatz und soll in Zukunft standardgemäß zur Aufbereitung<br />
ausgewählter Veranstaltungen dienen.<br />
Neujahrskarte<br />
Als Neujahrsgruß an einen ausgewählten Verteiler<br />
der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> wurde eine Neujahrskarte<br />
mit Umschlag entwickelt (Doppelkarte DIN lang).<br />
2 2 E T A P P E _ 3<br />
Überarbeitung Imagefilm<br />
Nach der Berufung des neuen Stiftungsratsvorsitzenden<br />
Sts. Rainer Bomba wurde sein Wortbeitrag in den<br />
bestehenden Imagefilm der <strong>Bundesstiftung</strong> integriert<br />
und eine überarbeitete Version in der Haupt-Website der<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> platziert. Zusätzlich wurde und wird der<br />
Film für die Pressearbeit eingesetzt.<br />
Website Support<br />
Die Grafikagentur Panatom, die bereits die Website<br />
www.bundesstiftung-baukultur.de konzipiert und umgesetzt<br />
hat, wurde mit dem Website-Support beauftragt.
D O K U M E N T A T I O N des ersten bundesweiten Netzwerktreffensnnenseite<br />
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P R E S S E - U N D<br />
Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T<br />
Stellungnahmen<br />
Mit einzelnen Stellungnahmen positionierte sich<br />
die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> auch 2010 zu ausgewählten<br />
bundesweiten, baukulturellen Diskursen. Die<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> bezieht dann Stellung, wenn sie mit der<br />
eigenen Positionierung bundesweit relevanten, jedoch<br />
möglicherweise nur regional oder nur in der Fachwelt verhandelten<br />
Themen, ein besonderes Gewicht geben und<br />
zu einer breiteren Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit<br />
verhelfen möchte.<br />
Die Ziele der Stellungnahmen wurden bereits in<br />
Etappe 2 ausführlich erläutert. Dadurch, dass die <strong>Bundesstiftung</strong><br />
in 2010 den Fokus auf die Kommunikation<br />
des Konventes 2010 und seiner Schwerpunktthemen<br />
richten wollte, kam es gegenüber 2009 nur zu vereinzelten<br />
Stellungnahmen.<br />
20. April 2010<br />
Petition des Konvents der <strong>Baukultur</strong> 2010<br />
zum Niedersächsischen Landtag in Hannover<br />
Die <strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen?<br />
Mit dieser Stellungnahme nutzte die <strong>Bundesstiftung</strong><br />
die Konventsdebatte am 16. April 2010 auf Zeche<br />
Zollverein für eine Abstimmung unter den Berufenen des<br />
Konventes und eine Positionierung zum bevorstehenden<br />
2 4 E T A P P E _ 3<br />
Abriss und Neubau des Niedersächsischen Landtages<br />
in Hannover als ein Beispiel von „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“:<br />
Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> hat am 16. April<br />
auf der Zeche Zollverein in Essen den Konvent der <strong>Baukultur</strong><br />
2010 zur Themenstellung der „<strong>Baukultur</strong> des<br />
Öffentlichen“ einberufen. Hier wurde u.a. die politische<br />
Verantwortung für das Thema deutlich und damit auch<br />
der Umgang der öffentlichen Hand mit <strong>Baukultur</strong> in ihrer<br />
vielfältigen Ausprägung unterstrichen.<br />
Vor diesem Hintergrund bringt der Konvent der<br />
<strong>Baukultur</strong> sein Unverständnis über den geplanten Abriss<br />
des Plenarsaals des Niedersächsischen Landtags in<br />
Hannover zum Ausdruck. Das Gebäude ist untrennbarer<br />
Teil des von Dieter Oesterlen Ende der 1950er Jahre<br />
konzipierten Ensembles im Leineschloss und damit ein<br />
herausragendes Zeugnis der Architektur seiner Zeit und<br />
Ausdruck der <strong>Baukultur</strong> der wiedererstandenen Demokratie<br />
in der Bundesrepublik.<br />
Ein Abriss dieses Gebäudes würde allen Bemühungen<br />
um eine bessere <strong>Baukultur</strong> der öffentlichen<br />
Hand Hohn spotten und zudem einen Akt baukulturellen<br />
Frevels darstellen. Dabei soll nicht verkannt werden, dass<br />
auch Gebäude sich an veränderte Rahmenbedingungen
STELLUNGNAHME Petition zum Landtag in Hannover STELLUNGNAHME Architekturbiennale Venedig<br />
anpassen müssen, doch sollte dies im Respekt für die<br />
vorhandene qualitätvolle Substanz erfolgen. Dass dies<br />
auch im Fall des Plenarsaals möglich ist, haben vorangegangene<br />
Planungsüberlegungen der letzten Jahre<br />
gezeigt.<br />
Der Konvent fordert daher den Niedersächsischen<br />
Landtag nachdrücklich auf, trotz der bereits getroffenen<br />
Entscheidung erneut eine qualifizierte Diskussion<br />
mit dem Ziel der Erhaltung des Oesterlen-Baus zu<br />
führen und damit dieses wichtige Zeugnis der Geschichte<br />
Niedersachsens und der „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“<br />
für kommende Generationen zu sichern.<br />
Konvent der <strong>Baukultur</strong> 2010<br />
Essen, 16. April 2010<br />
Auswahl von Pressestimmen<br />
Die Hannoversche Allgemeine Zeitung nimmt am<br />
23. April 2010 die Stellungnahme der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
auf. Conrad von Meding in „Baukonvent: Geplanter Landtagsabriss<br />
in Hannover ist Frevel“:<br />
„Als einen „baukulturellen Frevel“ haben Fachleute<br />
aus der gesamten Republik das Vorhaben des<br />
Landtags gegeißelt, den Nachkriegsplenarsaal am Leineschloss<br />
für einen Neubau abzureißen. Der von der<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> einberufene „Konvent der<br />
<strong>Baukultur</strong> 2010“ in Essen hat eine Petition an Landtagspräsident<br />
Hermann Dinkla formuliert.<br />
Darin wird „Unverständnis über den geplanten Abriss“<br />
zum Ausdruck gebracht. Das Gebäude sei „untrennbarer<br />
Teil des von Dieter Oesterlen Ende der fünfziger<br />
Jahre konzipierten Ensembles im Leineschloss und damit<br />
ein herausragendes Zeugnis der Architektur seiner Zeit“.<br />
Der Konvent stellt klar, dass Gebäude veränderten<br />
Rahmenbedingungen angepasst werden müssten. „Doch<br />
sollte dies im Respekt für die vorhandene qualitätsvolle<br />
Substanz erfolgen“, heißt es. Dass dies möglich sei, hatten<br />
die Wettbewerbe ergeben.<br />
Der Abriss aber würde „allen Bemühungen um<br />
eine bessere <strong>Baukultur</strong> der öffentlichen Hand Hohn<br />
spotten“. Die Mandatsträger sollten ihre Entscheidung<br />
überdenken, fordert der Konvent.“<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 2 5
28. August 2010<br />
12. Architekturbiennale Venedig: <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> sehnt sich nach guter Alltagsarchitektur.<br />
Die Auseinandersetzung mit der<br />
Wirklichkeit sollte zukünftig gestärkt werden.<br />
In dieser Stellungnahme kommentierte die <strong>Bundesstiftung</strong><br />
den Beitrag der 12. Architekturbiennale in<br />
Venedig und unterstrich die Rolle des deutschen Pavillons,<br />
deren Abriss zuvor vom damaligen Präsidenten der<br />
Bundesarchitektenkammer gefordert worden war:<br />
Der Deutsche Pavillon in Venedig erweist sich<br />
entgegen der kürzlich vorgetragenen Skepsis als geeigneter<br />
Ort für zeitgemäße Ausstellungskonzepte, wie<br />
der diesjährige deutsche Beitrag „Sehnsucht“ zeigt. Die<br />
Ausstellung des „Kuratorenkollektivs“ Cordula Rau, Eberhard<br />
Tröger und Ole W. Fischer von den walVERWANDT-<br />
SCHAFTEN (München, Zürich, Bosten) unterstreicht die<br />
Raumwirkung des historischen Gebäudes. Ins Zentrum<br />
ihres Konzeptes stellen sie den „Roten Salon“, dem es mit<br />
seiner umlaufenden roten Wandbespannung aus feinem<br />
venezianischem Stoff gelingt, eine private Atmosphäre<br />
und den Rahmen für 181 Skizzen verschiedenster Architektur-<br />
und Kulturschaffender zu kreieren, die ihre „Sehnsüchte“<br />
auf einem DIN A4 Blatt dargestellt haben. Am<br />
bemerkenswertesten erscheint jedoch der rückwärtig<br />
neu geschaffene Bezug zur Lagune und der Kulisse Venedigs.<br />
Hier wird „Sehnsucht“ stimuliert, wie sie nur am<br />
konkreten Beispiel und als persönliches Erlebnis möglich<br />
ist.<br />
„Wie schon in den vorausgegangenen Ausstellungen<br />
stellten sich die Kuratoren auch in diesem Jahr<br />
künstlerisch den Herausforderungen des Gebäudes und<br />
zeigen, dass auch in monumentalisierender Architektur<br />
einer bauhistorisch und politisch belasteten Epoche eine<br />
großartige Schau zu zeitgenössischen Architekturthemen<br />
möglich ist“, sagt Michael Braum, Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>.<br />
Der ursprünglich von Daniele Donghi entworfene,<br />
antikisierende Bau erhielt sein vereinfachend „nationalsozialistisch“<br />
genanntes Erscheinungsbild 1938 von Ernst<br />
Haiger. Kritiker sehen ihn deshalb als ungeeigneten Ort<br />
für zeitgenössische Präsentationen. Sie fordern ein Haus,<br />
2 6 E T A P P E _ 3<br />
das der demokratischen Verfasstheit der Bundesrepublik<br />
Deutschland auch architektonisch Ausdruck verleiht. „Die<br />
Auseinandersetzung mit der Ikonographie von <strong>Baukultur</strong><br />
ist wichtiger Bestandteil gelebter deutscher Geschichte,<br />
die nicht nur in Büchern sondern auch an Originalschauplätzen<br />
stehen sollte“, so Michael Braum. „Wir müssen<br />
Baustile als Zeichen ihrer Zeit verstehen, um Geschichte<br />
erfahrbar zu machen.“<br />
In diesem Sinne empfiehlt es sich, die deutschen<br />
Beiträge zur Architekturbiennale zukünftig näher an konkrete<br />
Problemstellungen der Gegenwart heranzuführen.<br />
„So wichtig künstlerische Positionen für die Entwicklung<br />
von <strong>Baukultur</strong> sind, so elementar ist ihre Anbindung<br />
an den gelebten Alltag der Menschen“, meint Michael<br />
Braum. Nur wenn wir Mittel und Wege aufzeigen, unsere<br />
Sehnsüchte an die gestalterischen Herausforderungen<br />
unserer Schulen, Verkehrsbauten und anderen Orten<br />
anzubinden, können aus Visionen Wirklichkeiten werden.<br />
Deswegen sind die Alltagsorte stärker in den Fokus zu<br />
rücken als die Stararchitekturen, die sich vornehmlich<br />
auf den großen internationalen Architekturausstellungen<br />
tummeln. „Die Architekturbiennale stellt die Möglichkeit<br />
dar, mit dem architekturinteressierten Publikum eine<br />
Streitkultur über Lösungsansätze zu etablieren, die einen<br />
baukulturellen Anspruch haben“, betonte Michael Braum.<br />
„Gerade in unserem Alltag brauchen wir mehr Räume,<br />
in denen wir tatsächlich leben wollen. Die Beiträge zur<br />
Architekturbiennale müssen in Zukunft als Diskussionsplattform<br />
für Ansprüche und Lösungen gegenüber <strong>Baukultur</strong><br />
im Alltäglichen genutzt werden.“<br />
Michael Braum, <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>
P R E S S E - U N D<br />
Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T<br />
Pressemeldungen<br />
17.03.2011<br />
Neuer Sitz für die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
Oberbürgermeister Jann Jakobs übergibt neuen<br />
Stiftungssitz der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
26.11.2010<br />
BAUKULTOUR_IM_DIALOG in Berlin: Großer<br />
Bahnhof für die <strong>Baukultur</strong>?<br />
Einladung zur Debatte über den Städtebau am<br />
Berliner Hauptbahnhof sowie Einladung zum Pressegespräch<br />
am 2. Dezember 2011<br />
19.11.2010<br />
„Was heißt <strong>Baukultur</strong> im Gewerbegebiet?“<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> fordert mehr Qualität in<br />
Gewerbegebieten<br />
24.09.2010<br />
ETTERSBURGER GESPRÄCH 2010<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> setzt auf Dialog: Prozesse<br />
fördern heißt Profite steigern!<br />
14.09.2010<br />
CONNECT_BAUKULTUR_2010: Für <strong>Baukultur</strong><br />
auch im Ausland werben<br />
10.09.2010<br />
Nicole Schneider ist neue stellvertretende<br />
Vorstandsvorsitzende<br />
02.09.2010<br />
<strong>Baukultur</strong> braucht Bildung!<br />
Appell zum Abschluss der Netzwerkkampagne<br />
bauTraum 2010<br />
26.07.2010<br />
Hauptbahnhof Stuttgart – Bahnchef Grube<br />
führt mit Stiftungen ein Krisengespräch<br />
02.07.2010<br />
Richtfest der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
Potsdam feiert Richtfest für den neuen Sitz der<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> am „idealen Standort“<br />
24.06.2010<br />
Worauf baut die Bildung? – Pressebericht<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 2 7
15.06.2010<br />
Worauf baut die Bildung?<br />
Eine Diskussion mit Planern, Pädagogen und<br />
Bildungspolitikern am Dienstag 22. Juni, 14 bis 17 Uhr,<br />
Erika-Mann-Grundschule in Berlin<br />
19.04.2010<br />
Konvent 2010: <strong>Baukultur</strong> des Alltäglichen auf<br />
dem Prüfstand<br />
16.04.2010<br />
Konvent der <strong>Baukultur</strong> 2010 nimmt Politik in<br />
die Pflicht<br />
07.04.2010<br />
Bewusstsein für <strong>Baukultur</strong> in der Gesellschaft<br />
breit verankern<br />
01.03.2010<br />
Die Kulturhauptstadt Ruhr.2010 diskutiert<br />
<strong>Baukultur</strong> des Alltäglichen<br />
2 8 E T A P P E _ 3<br />
PRESSEMELDUNG <strong>Baukultur</strong> des Alltäglichen
P R E S S E - U N D<br />
Ö F F E N T L I C H K E I T S A R B E I T<br />
Pressestimmen<br />
Publikationen der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
Braum, Michael; Hamm, Oliver (Hg.): Worauf baut<br />
die Bildung? Birkhäuser Verlag, Basel, April 2010.<br />
Braum, Michael; Schröder, Thies (Hg.): Wie findet<br />
Freiraum Stadt? Birkhäuser Verlag, Basel, April 2010<br />
Braum, Michael; Bartels, Olaf (Hg.) : Wo verkehrt<br />
die <strong>Baukultur</strong>? Birkhäuser Verlag, Basel, April 2010<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> (Hg.) : Handbuch der<br />
<strong>Baukultur</strong>. Bauverlag, Gütersloh, April 2010<br />
Michael Braum (Hg. : <strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen<br />
– Bauen in der offenen Gesellschaft, Birkhäuser Verlag,<br />
Basel, voraussichtlich Sommer 2011<br />
Presse über Publikationen der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong><br />
zu „Handbuch der <strong>Baukultur</strong>“<br />
Juli 2010<br />
Online-Magazin. Internet für Architekten<br />
Sturm, Eric: „Handbuch der <strong>Baukultur</strong> 2010/2011” –<br />
Neuauflage analog und digital<br />
zu „Wie findet Freiraum Stadt?“<br />
Juli 2010<br />
FreeLounge (Fachmagazin für kommunale Frei-Räume),<br />
Ausgabe 2/2010<br />
„Wie findet Freiraum Stadt? Weil der öffentliche Raum<br />
mehr und mehr eine Schlüsselrolle in der Stadtentwicklung<br />
einnimmt, widmet sich der Bericht der <strong>Baukultur</strong><br />
2010 Fakten, Positionen, Beispiele der Freiraumgestaltung.“<br />
September 2010<br />
Landschaftsarchitekten<br />
„Wie findet Freiraum Stadt?“ Ausgabe 3_2010, S.28<br />
Oktober 2010<br />
gruppeF Landschaftsarchitekten „Wie findet Freiraum<br />
Stadt?“<br />
zu „Worauf baut die Bildung?“<br />
21.05.2010<br />
Bauwelt 20.2010<br />
Vera Kaps: „Fotos von Petra Steiner in Stuttgart - Schulen<br />
in Deutschland“<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 2 9
T I T E L T H E S E N T E M P E R A M E N T E A M 2 9 . 0 8 . 2 0 1 0 „Die Zukunft unserer Städte: Rekonstruktion oder Moderne?“<br />
12.10.2010<br />
3 0 E T A P P E _ 3<br />
Der Tagesspiegel<br />
Patricia Hecht: „Architekten und Pädagogen fordern mo-<br />
derne Schulgebäude“<br />
Radiobeiträge über Publikationen der Bun-<br />
desstiftung <strong>Baukultur</strong><br />
zu „Worauf baut die Bildung?“<br />
22.05.2010<br />
SWR2 Journal am Morgen<br />
„Mit wenig Charme und Inspiration. Warum Schulbauten<br />
so hässlich sind.“ Nela Fichtner im Gespräch mit Bernhard<br />
Heitele, Freier Mitarbeiter der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
zu „Nachkriegsmoderne weiterdenken“<br />
03.08.2010<br />
Kulturradio rbb am Morgen<br />
„Aktuell Bikini-Haus und andere Baustellen der Nachkriegsmoderne:<br />
Zur Lage West-Berlins“ Andreas Knaesche<br />
im Gespräch mit Carl Zillich, <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
TV-Beiträge über Publikationen der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong><br />
zu „Rekonstruktion in Deutschland“<br />
29.08.2010<br />
ARD ttt (Titel Thesen Temperamente)<br />
„Die Zukunft unserer Städte: Rekonstruktion oder Moderne?“<br />
Dieter Moor: Wortbeiträge Michael Braum, Albert<br />
Speer und Winfried Nerdinger<br />
Artikel von Michael Braum<br />
März 2010<br />
<strong>Baukultur</strong><br />
Michael Braum: „Konvent 2010“, Ausgabe 2, S.7<br />
März 2010<br />
dbu.de (Deutsche Stiftung Umwelt)<br />
Michael Braum/Carl Zillich: „<strong>Baukultur</strong> und Energieeffizienz.<br />
Herausforderung an eine Kultur des Bauens“,<br />
Vortrag zu der Veranstaltung „Zukunftsweisende Sanierung<br />
denkmalgeschützter Altbausubstanz“ vom<br />
14.09.2010 - 15.09.2010. URL: http://www.dbu.<br />
de/123artikel30731_106.html (07.10.2010)
T I T E L T H E S E N T E M P E R A M E N T E A M 2 9 . 0 8 . 2 0 1 0 mit Prof Michael Braum<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> – Allgemeine Artikel<br />
16.03.2010<br />
Die Welt<br />
Dankwart Guratzsch: „Städte in Scherben“, Welt online<br />
19.08.2010<br />
Die Welt<br />
„Neuer Professor für Architektur an der Fachhochschule“<br />
22.08.2010<br />
BZ<br />
„Wichtige Orte, preiswerte Fassaden“<br />
23.08.2010<br />
Potsdamer Neuste Nachrichten<br />
„Am richtigen Ort“<br />
23.08.2010<br />
Potsdamer Neuste Nachrichten<br />
„Stiftung: Mehr Interesse an Städtebau. Potsdamer <strong>Baukultur</strong><br />
unterstützt Bürgerprotest“<br />
03.09.2010<br />
Hamburger Abendblatt<br />
„Andere Städte können von der grünen Stadt Hamburg<br />
lernen“<br />
20.09.2010<br />
Baunetz<br />
„Baurat aus Bonn. Sigurd Trommer neuer BAK-Präsident“<br />
Oktober 2010<br />
Garten und Landschaft 10/2010<br />
„Weniger Architekten, mehr Selbstbewusstsein“<br />
Januar 2011<br />
Städte- und Gemeinderat 1-2/2011<br />
„Mehr Qualität für gebauten Lebensraum“<br />
Radiobeiträge<br />
29.08.2010<br />
Deutschlandradio, Kultur Heute<br />
„Der Disput muss stattfinden.“<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 3 1
T V - B E I T R A G am 4. Februar 2011 im WDR<br />
TV-Beiträge<br />
04.01.2011<br />
WDR<br />
„Das Beste im Westen. Die 50 größten Bauwerke in<br />
NRW“. Redaktion: Silke Schnee. Autoren: Heike Posingis/<br />
Christoph Wittig<br />
Interviews mit Michael Braum<br />
24.04.2010<br />
Hannoversche Allgemeine Zeitung<br />
„Die Nachkriegsmoderne darf nicht stigmatisiert werden“.<br />
Interview von Johanna Di Blasi mit Michael Braum<br />
28.06.2010<br />
Süddeutsche Zeitung<br />
Ira Mazzoni: „<strong>Baukultur</strong>bombe. Minister Ramsauer will<br />
Städteförderung drastisch kürzen“<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> – Stiftungssitz<br />
02.07.2010 Richtfest:<br />
02.07.2010<br />
BauNetz<br />
„Villa <strong>Baukultur</strong> – Richtfest in Potsdam“<br />
3 2 E T A P P E _ 3<br />
T V - B E I T R A G am 4. Februar 2011 im WDR<br />
02.07.2010<br />
BMVBS<br />
„Bomba: <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> bald in eigenen vier<br />
Wänden. Richtfest <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> in Potsdam“<br />
02.07.2010<br />
potsdam.de<br />
„Potsdam feiert Richtfest für den neuen Sitz der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> am ,idealen Standort´ „<br />
02.07.2010<br />
ddp<br />
„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> feiert Richtfest“<br />
02.07.2010<br />
WELT online<br />
„Richtfest für <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> in Potsdam“<br />
02.07.2010<br />
BILD.de<br />
„Richtfest für <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> in Potsdam“
A R T I K E L in der Süddeutschen Zeitung vom 28.06.2010<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 3 3
02.07.2010<br />
3 4 E T A P P E _ 3<br />
Berliner Morgenpost<br />
„Richtfest für <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> in Potsdam“<br />
03.07.2010<br />
Potsdamer Neueste Nachrichten,<br />
„Qualität ist Glückssache – Guido Berg freut sich über<br />
die Ansiedlung der Stiftung <strong>Baukultur</strong> in Potsdam, denn<br />
in kaum einer anderen Stadt wird heftiger über Architektur<br />
gestritten“<br />
03.07.2010<br />
Potsdamer Neueste Nachrichten,<br />
Guido Berg: „Für eine mutige Architektur – Richtfest für<br />
Sitz der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> in der Schiffbauergasse<br />
/ Jakobs übt Kritik am Sparpaket“<br />
03.07.2010<br />
Märkische Allgemeine<br />
Jan Bosschaart: „Harmonie aus Alt und Neu – Bauen.<br />
Stiftung <strong>Baukultur</strong> feiert Richtfest am det Husarenvilla /<br />
Jakobs kritisiert Bundesregierung“<br />
26.07.2010<br />
CompetitionOnline<br />
Katja Schilder: „Sitz der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>“<br />
http://www.competitionline.de/projekte/43857/true<br />
30.07.2010<br />
Welt online<br />
„Richtfest: <strong>Baukultur</strong> hat neuen Hauptsitz“<br />
August 2010<br />
BDB Informationen<br />
„Potsdam feiert Richtfest für den neuen Sitz der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> am idealen Standort“<br />
September 2010<br />
bauhandwerk<br />
„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> feiert Richtfest“<br />
September 2010<br />
Baumeister, B9, 107. Jhg.<br />
„Die <strong>Bundesstiftung</strong> baut“<br />
September 2010<br />
MIL Aktuell, 2/10<br />
Anneke Holz: „<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> erhält neues<br />
Domizil in Potsdam“<br />
TV-Beiträge<br />
02.07.2010<br />
Potsdam TV<br />
„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>: Richtfest für neuen Hauptsitz<br />
in der Schiffbauergasse“<br />
05.02.2011 Eröffnung Ausstellung SITE im<br />
Kunstraum Potsdam<br />
29.01.2011<br />
Märkische Allgemeine<br />
Volker Oelschläger: „Infrastruktur: Deutsche <strong>Baukultur</strong>.<br />
Stadt kündigt vor Ausstellung zur Feier der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
Renovierung des Kunstraumes an“<br />
05.02.2011<br />
Märkische Allgemeine<br />
Volker Oelschläger: „Der Kunstraum präsentiert mit der<br />
Ausstellung „Site“ 14 Kommentare zu Mensch und Architektur“<br />
07.02.2011<br />
Potsdamer Neuste Nachrichten<br />
Almut Andreae: „Wege der Wahrnehmung“<br />
22.02.2011<br />
friedrich 03 – Zeitschrift für Potsdam<br />
Steffi Pyanoe: „Geistige Baustelle“<br />
17.03.2011 Übergabe Stiftungssitz<br />
März 2011<br />
brandenburg.de, Landesportal Brandenburg<br />
„Übergabe des Sitzes der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>“
17.03.2011<br />
Welt online<br />
„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> bezieht Sitz“<br />
17.03.2011<br />
Märkische Allgemeine<br />
„Einzug in die Husarenvilla – <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
bezieht ihren Sitz in Potsdam“<br />
17.03.2011<br />
Potsdam.de<br />
„Oberbürgermeister Jann Jakobs übergibt neuen Stiftungssitz<br />
der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>“<br />
17.03.2011<br />
potsdam-abc.de<br />
SPD Unterbezirk Potsdam: „Glückwunsch an die <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong>“<br />
17.03.2011<br />
rasender-reporter.com – das blogmagazin<br />
„Potsdam: <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> zieht um“<br />
17.03.2011<br />
rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg<br />
„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> bezog neuen Sitz“<br />
17.03.2011<br />
Märkische Oder Zeitung<br />
Mathias Hausding: „Frischer Geist in der Husarenvilla –<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> bezieht Domizil in Potsdam“<br />
18.03.2011<br />
Märkische Allgemeine<br />
Peter Neideck: „Architektonische Botschaften - Die <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> bezieht in Potsdam ein eigenes<br />
Haus“<br />
18.03.2011<br />
Potsdamer Neueste Nachrichten<br />
Guido Berg: „Eine seltene Verbindung“<br />
18.03.2011<br />
BauNetz<br />
„Husarenstück – <strong>Bundesstiftung</strong> bezieht Villa in Potsdam“<br />
18.03.2011<br />
BlickPunkt<br />
„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> bezieht neuen Sitz – Jakobs:<br />
Potsdam ist der ideale Standort“<br />
18.03.2011<br />
Sächsische Zeitung<br />
„Stiftung <strong>Baukultur</strong> bezieht Sitz in Potsdam“<br />
18.03.2011<br />
taz<br />
„Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> kann ihren neuen Sitz in<br />
Potsdam beziehen.“<br />
18.03.2011<br />
Stiftung&Sponsoring<br />
„Neuer Sitz der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>“<br />
18.03.2011<br />
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
„Neuer Sitz für die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>“ - Bildergalerie<br />
TV-Beiträge<br />
17.03.2011<br />
rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg<br />
Brandenburg Aktuell. Nachrichten II: „<strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> bezieht neues Domizil in Potsdam“<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 3 5
3 6 E T A P P E _ 3<br />
Stellungnahmen der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong><br />
16.04.2010 Niedersächsische Landtag<br />
Hannover<br />
Pressereaktionen<br />
23.04.2010<br />
Hannoversche Allgemeine Zeitung<br />
Conrad von Meding: „ Baukonvent: Geplanter Landtagsabriss<br />
in Hannover ist Frevel“<br />
24.04.2010<br />
Hannoversche Allgemeine Zeitung<br />
„Die Nachkriegsmoderne darf nicht stigmatisiert werden“<br />
Interview von Johanna Di Blasi mit Michael Braum<br />
26.07.2010 Stuttgart 21<br />
Pressereaktionen<br />
26.07.2010<br />
DBZonline<br />
„Drei Vorstandsvorsitzende, zwei Welten“<br />
26.07.2010<br />
Stuttgarter Nachrichten<br />
„Am 6.Oktober in die zweite Instanz“<br />
27.07.2010<br />
BauNetz<br />
„Bei Abriss Aufstand! Stuttgart: Proteste gegen Bahnhofs-Zerstörung“<br />
27.07.2010<br />
Frankfurter Rundschau<br />
„Stuttgart 21: Bahn weiterhin unbelehrbar“<br />
02.08.2010<br />
Deutsche Bauzeitschrift<br />
„Drei Vorstanzvorsitzende, zwei Welten: Letzte Überzeugungsversuche<br />
gegen den Teilabriss des Stuttgarter<br />
Bahnhofes ohne Erfolg“<br />
12.08.2010<br />
Berliner Zeitung,<br />
„Gebt uns schöne Verkehrsarchitektur!“ Interview von<br />
Nikolaus Bernau mit Michael Braum über den Skandalbahnhof<br />
21 und seine kulturellen Folgen<br />
12.08.2010<br />
Stuttgarter Zeitung<br />
„<strong>Bundesstiftung</strong> fordert Umdenken“<br />
12.08.2010<br />
Wissenschaft und Technik<br />
„Stuttgart 21: Kritik von <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>“<br />
12.08.2010<br />
yahoo Nachrichten<br />
„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> fordert Umdenken beim Projekt<br />
Stuttgart 21“<br />
23.08.2010<br />
Stuttgarter Zeitung<br />
„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>: Von Kommerz und<br />
Architektur“<br />
Radiobeiträge<br />
01.08.2010<br />
BR2 Radio Kulturwelt (das tägliche Feuilleton)<br />
„Stadtuntertunnelung `Stuttgart 21´“. Interview von Barbara<br />
Knopf mit Michael Braum und Christoph Ingenhoven<br />
zum Hauptbahnhof Stuttgart<br />
28.08.2010 12. Architekturbiennale Venedig<br />
31.08.2010<br />
Bauletter-Begleit-Blog<br />
„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> sehnt sich nach guter<br />
Alltagsarchitektur“<br />
Stellungnahmen zu externen Initiativen und<br />
Aufrufen<br />
Stellungnahme zum Kaufhaus am Leipziger<br />
Brühl
22.05.2010<br />
Welt Online<br />
Dankwart Guratzsch: „Alles nur Fassade“<br />
Stellungnahme Landschaft als urbane Stra-<br />
tegie<br />
31.08.2010<br />
Deutsches Verbände Forum<br />
„Erklärung ‚Landschaft als urbane Strategien’ unterzeich-<br />
net.“ Verbände und Akademien der Wohnungs- und Im-<br />
mobilienwirtschaft, bdla, <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> und<br />
Schader-Stiftung starten Qualitätsoffensive Freiraum<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> – Veranstaltungen<br />
Konvent der <strong>Baukultur</strong> „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“<br />
2010<br />
Presseankündigungen<br />
19.03.2010<br />
essen-fuer-das-ruhrgebiet.ruhr2010.de<br />
„ <strong>Baukultur</strong> des Alltäglichen in der Metropole Ruhr“<br />
März 2010<br />
Deutsches Ingenieur Blatt<br />
„Bildung, urbane Freiheit und Mobilität: Konvent der<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>“<br />
März 2010<br />
bauhandwerk<br />
„Konvent 2010 <strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“<br />
März 2010<br />
Deutsche Bauzeitung<br />
„Alles Bauen ist Kultur“<br />
März 2010<br />
Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau<br />
„Die <strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen auf dem Prüfstand“<br />
März 2010<br />
baumarkt bauwirtschaft<br />
„Von verbauter Bildung, städtischer Freiheit und verkehrter<br />
Mobilität: Die <strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen auf dem<br />
Prüfstand“<br />
März 2010<br />
Bundesbaublatt<br />
„<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen – Bildung, Freiheit und<br />
Mobilität“<br />
März 2010<br />
Baumeister B3<br />
Ursula Baus: „Bildung, Öffentliche Räume und Verkehr“<br />
07.04.2010<br />
Bund Deutscher Baumeister<br />
„Bewusstsein für <strong>Baukultur</strong> in der Gesellschaft breit verankern“<br />
08.04.2010<br />
ausbauundfassade.de<br />
„Konvent zur <strong>Baukultur</strong> 2010 auf Zeche Zollverein“<br />
09.04.2010<br />
Westdeutsche Allgemeine Zeitung<br />
Martina Schürmann: „Baustelle Zukunft“<br />
09.04.2010<br />
Bauwelt 14.10<br />
Nils Ballhausen, Kaye Geipel, Doris Kleilein: „Aufräumen!<br />
Ordnen! Weiterbauen! Ist es das was wir brauchen?“,<br />
Interview mit Michael Braum<br />
12.04.2010<br />
baunetz.de<br />
„Kultur des Öffentlichen – Konvent der <strong>Baukultur</strong> im<br />
Ruhrgebiet“<br />
12.04.2010<br />
bauzeitung.de<br />
„<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 3 7
13.04.2010<br />
3 8 E T A P P E _ 3<br />
ARTIKEL IN DER WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE WAZ am 16.04.2010<br />
Bund deutscher Landschaftsarchitekten<br />
„3. Konvent der <strong>Baukultur</strong> 2010“<br />
13.04.2010<br />
bauwelt.de<br />
Termine: „Konvent 2010“<br />
14.04.2010<br />
Westfälischer Anzeiger und Soester Anzeiger<br />
Achim Lettmann: „<strong>Baukultur</strong> im Ruhrgebiet: Interview mit<br />
Michael Braum“<br />
16.04.2010<br />
dpa<br />
Rolf Schraa: „Baufachmann wenig begeistert von Kulturhauptstadt“<br />
16. 04.2010<br />
Westdeutsche Allgemeine Zeitung Verlagssonderveröffentlichung<br />
Tobias Krell: „Ein Tag <strong>Baukultur</strong> zum Anfassen“<br />
Tobias Krell: „Mit dem ÖPNV – Alle drei Termine bequem<br />
verbinden“<br />
Tobias Krell: „Namhafte Teilnehmer – Stararchitekt und<br />
Ex-Staatsminister“<br />
Tobias Krell: „Planer und Nutzer auf Augenhöhe“, Interview<br />
mit Michael Braum<br />
17.04.2010<br />
Westdeutsche Allgemeine Zeitung<br />
„Tagung <strong>Baukultur</strong> für lebenswerte Städte“<br />
17.04.2010<br />
Westdeutsche Allgemeine Zeitung<br />
„Spazierend über den Bahnhof diskutieren“<br />
17.04.2010<br />
Neue Rhein Zeitung<br />
Ulrich Führmann: „Schlechter Eindruck“<br />
April 2010<br />
Baumeister B4<br />
Gert Kähler: „Die Sache mit dem Tiger und dem Bettvorleger“<br />
Juni 2010<br />
der gemeinderat - Das unabhängige Magazin für
die kommunale Praxis<br />
Michael Braum: „Qualität des Gebauten“<br />
15.06.2010<br />
bdla Bund Deutscher Landschaftsarchitekten,<br />
Michael Braum: Editorial<br />
Juli/August 2010<br />
Kunstinform<br />
Antje Friedrich: „Aktion der Stiftung <strong>Baukultur</strong>“<br />
Pressereaktionen<br />
16.04.2010<br />
BMVBS<br />
Mücke: <strong>Bundesstiftung</strong> fördert <strong>Baukultur</strong> mit breiter<br />
Plattform“<br />
16.04.2010<br />
Marburger Stadtmagazin<br />
„Sören Bartol: <strong>Baukultur</strong> geht uns alle an“<br />
16.04.2010<br />
Ruhr Nachrichten.de<br />
Ilka Bärwald: „Ruhrgebiet muss Identität außerhalb der<br />
Zeche finden“, Interview mit Michael Braum<br />
17.04.2010<br />
kulturkenner.de<br />
„Der Essener Bahnhof, eins der Problemfelder, über die<br />
man sich mal unterhalten müsste. <strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen<br />
in Essen , Bochum, Gelsenkirchen“<br />
18.04.2010<br />
Haltener Zeitung.de und Dorstener Zeitung.de<br />
Bernd Aulich: „Musiktheater Gelsenkirchen fehlt<br />
barockes Vorfeld“<br />
18.04.2010<br />
Der Westen<br />
Mario Stork: „Richtig zufrieden war niemand“<br />
18.04.2010<br />
schwaebische.de<br />
„Podium diskutiert über <strong>Baukultur</strong>“<br />
19.04.2010<br />
Westdeutsche Allgemeine Zeitung und der<br />
Westen<br />
Dirk Angenendt: „Essener Bahnhof fehlt ein Ort zum<br />
Wohlfühlen“<br />
19.04.2010<br />
Westdeutsche Allgemeine Zeitung<br />
„Hartes Urteil über die City“<br />
19.04.2010<br />
Deutsches Architektenblatt<br />
Katharina Hodes: „Revier oder Metropole?“<br />
19.04.2010<br />
Dorstener Zeitung.de<br />
„Ruhrgebiet muss Identltät stiften“<br />
19.04.2010<br />
Frankfurter Rundschau<br />
Jörg Biesler: „Sonntagsreden braucht kein Mensch“<br />
19.04.2010<br />
Der Westen<br />
Sara Damirchi: „Bau-Konvent nimmt öffentliche Architektur<br />
unter die Lupe“<br />
19.04.2010<br />
Spaziergangwissenschaft<br />
„<strong>Baukultur</strong> erfrischt Tagungskultur“<br />
20.04.2010<br />
presseportal.de<br />
„Götz: <strong>Baukultur</strong> geht alle an – <strong>Baukultur</strong> schafft Heimat“<br />
21.04.2010<br />
Welt online<br />
Dankwart Guratsch: „Unmögliche Bahnhofsmission“<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 3 9
A R T I K E L I M D E U T S C H E N I N G E N I E U R B L A T T im Juni 2010<br />
22.04.2010<br />
4 0 E T A P P E _ 3<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />
Andreas Rossmann: „Deutschlands lange Bauleitung“<br />
23.04.2010<br />
Bau & Architektur , Bayrische Staatszeitung<br />
„Konvent <strong>Baukultur</strong> nimmt Politik in die Pflicht“<br />
23.04.2010<br />
BauNetzWoche #170<br />
Benedikt Hotze: „Nach dem Konvent der <strong>Baukultur</strong>“<br />
17.05.2010<br />
german-architects.com<br />
Jörg Biesler: „Genormt, gewinnoptimiert und fremdbe-<br />
stimmt“<br />
Mai 2010<br />
Baumeister B5<br />
Sabine Schneider: „<strong>Baukultur</strong> trifft Öffentlichkeit“<br />
Mai 2010<br />
Deutsche BauZeitschrift 5/2010<br />
Benedikt Kraft: „Toleranz aus Respekt“<br />
21.05.2010<br />
Bauwelt 20.2010<br />
Vera Kaps, Stuttgart: „Fotos von Petra Steiner in Stuttg-<br />
art: Schulen in Deutschland“<br />
Juni 2010<br />
<strong>Baukultur</strong> (DAI)<br />
Anneke Holz: „Konvent 2010“<br />
Juni 2010<br />
der gemeinderat - Das unabhängige Magazin für<br />
die kommunale Praxis<br />
Michael Braum: „Qualität des Gebauten“<br />
Juni 2010<br />
Deutsches Ingenieurblatt<br />
Jens Karstedt: „<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> fördert die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit. Bericht des Präsidenten“<br />
15.06.2010<br />
bdla Bund Deutscher Landschaftsarchitekten<br />
Michael Braum: Editorial
R A D I O S E N D U N G H A L L O Ü - W A G E N am 17. April 2010 auf WDR 5<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 4 1
15. 06.2010<br />
4 2 E T A P P E _ 3<br />
bdla Bund Deutscher Landschaftsarchitekten<br />
Ausgabe 2/2010 Freiräume für Kinder<br />
Petra Baum: „Konventioneller Konvent – Panels und Baukultouren<br />
am 16. und 17. April in der Zeche Zollverein“<br />
Januar 2010<br />
Landschaftsarchitekten<br />
„Urbane Perspektiven. Statuskonferenz am 17./18. Juni<br />
2010 in Hamburg“<br />
Radiobeiträge<br />
16.04.2010<br />
SWR2 Journal am Mittag<br />
16.04.2010<br />
WDR 3 Mosaik<br />
Simonetta Dibbern im Gespräch mit Michael Braum<br />
16.04.2010<br />
WDR 5 Scala<br />
Barbara Brückner: „<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> veranstaltet<br />
großen Konvent“<br />
17.04.2010<br />
WDR 5 Hallo Ü-Wagen<br />
Julitta Münch: „Innenstadt der Zukunft“, Podiumsdiskussion<br />
mit Michael Braum<br />
17.04.2010<br />
Radio Bochum<br />
„<strong>Baukultur</strong> auf dem Prüfstand“<br />
TV-Beiträge<br />
16.04.2010<br />
WDR Lokalzeit<br />
„Bericht zur Tagung des Konvents 2010“<br />
16.04.2010<br />
SAT 1<br />
„Bericht zur Tagung des Konvents 2010“<br />
17.04.2010<br />
WDR Lokalzeit<br />
„<strong>Baukultur</strong> auf dem Prüfstand“<br />
BAUKULTUR_IM_DIALOG<br />
16/17.09.2010: B_I_D „Ettersburger<br />
Gespräch 2010“<br />
Pressereaktionen<br />
29.09.2010<br />
Beton<br />
„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> setzt auf Dialog“<br />
November 2010<br />
Bundesbaublatt 11/2010<br />
Boris Schade-Bünsow: „Prozess – Produkt – Profit“<br />
2.11.2010: B_I_D „Wie findet Freiraum<br />
Stadt?“ in Berlin<br />
Presseankündigungen<br />
02.10.2010<br />
Gabot, Startportal für den Gartenbau<br />
„Details: bdla: Ehrenmitgliedschaft an Prof. Christiane<br />
Thalgott“<br />
22.10.2010<br />
arcguide<br />
„Wie findet Freiraum Stadt?“<br />
02.11.2010<br />
berlin-tourismus.de<br />
„Veranstaltung: Wie findet Freiraum Stadt?“<br />
Juni 2010<br />
<strong>Baukultur</strong> (Zeitschrift des DAI )<br />
Bernhard Heitele, Anneke Holz: „Wie findet Freiraum<br />
Stadt? Die <strong>Bundesstiftung</strong> stellt ihre Arbeit vor“<br />
Oktober 2010<br />
DBZ<br />
„Wie findet Freiraum Stadt? <strong>Baukultur</strong> im Dialog am 2.
November 2010, Berlin“<br />
Oktober 2010<br />
Initiative Architektur und <strong>Baukultur</strong><br />
„Wie findet Freiraum Stadt?“<br />
Oktober 2010<br />
Bundestransferstelle Städtebaulicher-Denkmal-<br />
schutz.de<br />
„Wie findet Freiraum Stadt? Eine Debatte über die Ansprüche<br />
an unsere öffentlichen Räume“<br />
01.11.2010<br />
BauNetz<br />
„Wie findet Freiraum Stadt? <strong>Baukultur</strong> im Dialog in Berlin“<br />
November 2010<br />
architekturzeitung.eu<br />
„bdla_Ehrenmitgliedschaft an Prof. Christiane Thalgott“<br />
November 2010<br />
FLL/ Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung<br />
Landschaftsbau e.V.<br />
„Termin. Wie findet Freiraum Stadt?“<br />
Pressereaktionen<br />
11. - 24.11.2010<br />
tip Berlin<br />
„Was war denn da los?“<br />
November 2010<br />
bdla.de<br />
„bdla-Ehrenmitgliedschaft an Prof. Christiane Thalgott<br />
am 2.November 2010 in Berlin verliehen“<br />
2.12.2010: B_I_D „Großer Bahnhof für die<br />
<strong>Baukultur</strong>?“ in Berlin<br />
Presseankündigungen<br />
Dezember 2010<br />
der architekt<br />
„Hotspots/ Berlin: Großer Bahnhof für die <strong>Baukultur</strong>?“<br />
29.11.2010<br />
BauNetz<br />
„Großer Bahnhof für die <strong>Baukultur</strong>?“<br />
29.11.2010<br />
Berliner Morgenpost<br />
„Ein urbanes Stadtquartier lebt von der Vielfalt der Nutzungen“.<br />
Interview Sabine Gundlach mit Michael Braum<br />
29.11.2010<br />
Die Welt<br />
„Ein Quartier lebt immer von Vielfalt“. Interview Sabine<br />
Gundlach mit Michael Braum<br />
02.12.2010<br />
urbanophil.net<br />
„Diskussion: <strong>Baukultur</strong> im Dialog – Großer Bahnhof für<br />
die <strong>Baukultur</strong>?“<br />
Pressereaktionen<br />
Dezember 2010<br />
berlinhauptbahnhof.wordpres.com<br />
„Blog zum aufregendsten Bahnhof der Welt“<br />
03.12.2010<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />
Andreas Kilb: „Geld baut“<br />
06.12.2010<br />
Süddeutsche Zeitung<br />
Jens Bisky: „Schönes entsteht durch Schonen“<br />
07.12.2010 Welt<br />
Christian Tröster: „Macht was aus Berlins bester<br />
Adresse“<br />
09.12.2010<br />
Die Zeit<br />
Tobias Timm: „Öffentlicher Raum. Verramschte Stadt“<br />
26.12.2010<br />
Berliner Morgenpost<br />
„Am Hauptbahnhof ist Wowereit gefordert“<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 4 3
05.02.2011<br />
4 4 E T A P P E _ 3<br />
Der Tagesspiegel<br />
Stefan Jacobs: „Die Transit-Wüste soll leben“<br />
TV-Beiträge<br />
Dezember 2010<br />
tvb.de<br />
„Mehr Bauqualität um den Hauptbahnhof“<br />
BAUKULTUR_ZU_GAST<br />
04.05.2010: B_Z_G Petra Steiner „Schulen in<br />
Deutschland“<br />
03.05.2010<br />
BauNetz<br />
„F75 – Neue Fotogalerie in Stuttgart“<br />
07.05.2010: B_Z_G BDIA Auftaktsymposium<br />
zu INNENarchitekturOFFEN<br />
08.05.2010<br />
Bund Deutscher Innenarchitekten BDIA<br />
„Eindrucksvoller Auftakt auf der Zeche Zollverein“<br />
10.05.2010: B_Z_G <strong>Baukultur</strong> made in Germany<br />
Mai 2010<br />
Goethe Institut<br />
„<strong>Baukultur</strong> made in Germany – Die Umwandlung von Industrielandschaften<br />
in Stadtlandschaften“<br />
18.06.2010: B_Z_G Zuhause in der Stadt. Urbane<br />
Perspektiven<br />
Juni 2010<br />
landschaftsarchitekten / bdla / H.3<br />
Dirk Meyhöfer: „Urbane Perspektiven“<br />
30.06.2010: B_Z_G Westfälischer Preis für<br />
<strong>Baukultur</strong><br />
01.07.2010<br />
BauNetz<br />
„Preiswürdiges Pfarrzentrum – Westfälischer Preis für<br />
<strong>Baukultur</strong> vergeben“<br />
01.07.2010<br />
Borkener Zeitung<br />
„<strong>Baukultur</strong>-Preis geht nach Herten“<br />
02.08.2010<br />
Pressemeldung der Stadt Hemer<br />
„Stadt Hemer: Westfälischer Preis für <strong>Baukultur</strong> 2010“<br />
15.07.2010: B_Z_G Nachkriegsmoderne -<br />
kontrovers<br />
Juli 2010<br />
Verband Deutscher Kunsthistoriker e.V.<br />
Veranstaltungskalender: „Nachkriegsmoderne – kontrovers“<br />
23.07.2010: B_Z_G <strong>Baukultur</strong> Symposium in<br />
Hannover<br />
30.07.2010<br />
Bauwelt; 101.Jhg./ H.29<br />
Ulrich Brinkmann: „Hilft viel viel? Oder ist weniger mehr?<br />
Baukunst in Zeiten des Klimawandels“<br />
14.09.2010: B_Z_G Zukunftsweisende Sanierung<br />
denkmal-geschützter Altbausubstanz<br />
06.10.2010<br />
fensterplatz.de<br />
„Zukunftsweisende Sanierung denkmalgeschützter Altbausubstanz“<br />
18.09.2010: B_Z_G Jubiläumstagung „Neue<br />
alte Stadt“<br />
16.09.2010<br />
info-potsdam.de<br />
„Jubiläumstagung der Arbeitsgemeinschaft „Die alte<br />
Stadt e.V.““<br />
30.09.2010: B_Z_G Podiumsdiskussion –<br />
WEST ARCH-Rahmenprogramm<br />
September 2010<br />
Ludwig Forum<br />
„Podiumsdiskussion Contexts und Borders“
07.10.2010: B_Z_G Deutscher Städtebau-<br />
preis-Symposium<br />
10.11.2010<br />
aktuell.meinestadt.de<br />
„Rheinauhafen-Planung erhält „Belobigung“<br />
10.11.2010<br />
rodenkirchen.de<br />
„Rheinauhafen-Planung erhält „Belobigung“<br />
10.11.2010<br />
initiative-pro-immobilie.de<br />
„Deutscher Städtebaupreis 2010“<br />
11.10.2010<br />
WA.de<br />
„Deutscher Städtebaupreis: Belobigung für Hamm“<br />
11.10.2010<br />
dnk.de<br />
„Sieger aus Münster“<br />
11.10.2010<br />
globalregion.de<br />
„Die Schule wieder in die Stadt holen“<br />
14.10.2010<br />
Märkische Allgemeine Zeitung<br />
„Lichtenwalder Bibliothek im Bahnhof erhält den Sonder-<br />
preis Stadt und Wissen“<br />
07.10.2010: B_Z_G Deutscher Stahlbautag<br />
06.10.2010<br />
Deutscher Stahlbautag. Tagungsband<br />
Michael Braum „<strong>Baukultur</strong> ... Über Stahl hinaus“, S. 4-7<br />
13.10.2010: B_Z_G Jahrestagung UNESCO<br />
Welterbestätten<br />
06.10.2010<br />
reisenews-online.de<br />
„Jahresversammlung der deutschen UNESCO-Welterbestätten“<br />
Oktober 2010<br />
unesco.de<br />
„UNESCO-Welterbe- Bildung für die Zukunft“<br />
November 2010<br />
unesco.de<br />
„UNESCO-Welterbe soll einen Platz in den Lehrplänen<br />
bekommen“<br />
28.10.2010: B_Z_G Architektur vermittelt<br />
27.09.2010<br />
akbw.de<br />
„Einladung zur Fachtagung zum Jahresthema 2010“<br />
November 2010<br />
akbw.de<br />
„Architektur vermittelt ... auf Augenhöhe“<br />
28.10.2010: B_Z_G Fachtagung <strong>Baukultur</strong><br />
geht alle an<br />
27.10.2010<br />
Saarbrücker Zeitung, Kultur<br />
„Saarbrücker Vortrag über <strong>Baukultur</strong>“<br />
27.10.2010<br />
Saarbrücker Zeitung, Kultur Regional<br />
„Architekt spricht über <strong>Baukultur</strong> im Alltag“<br />
27.10.2010<br />
Saarbrücker Zeitung, Lokales<br />
„Für eine bessere Alltagsarchitektur“<br />
27.10.2010<br />
hallobock.de<br />
„Vortrag der Stiftung <strong>Baukultur</strong> Saar zum Thema „<strong>Baukultur</strong><br />
- Spiegel“<br />
31.10.2010<br />
Saarbrücker Zeitung<br />
„Launiger Vortrag in der Saar- Architektenkammer“<br />
31.10.2010<br />
Saarbrücker Zeitung, Kultur<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 4 5
„Macht Schulen zu Stadtzentren!“<br />
4 6 E T A P P E _ 3<br />
12.11.2010: B_Z_G VFA-Expertendialog 2010<br />
07.10.2010<br />
fensterplatz.de<br />
„Der Architekt, seine Gebührenordnung, die <strong>Baukultur</strong><br />
und – eine Einladung“<br />
10.03.2011: B_Z_G Deutscher Fassadenpreis<br />
05.02.2011<br />
technikwissen.de / Bauingenieur<br />
„Deutscher Fassadenpreis 2011 für VHF“<br />
13.02.2011<br />
Deutsche BauZeitschrift<br />
„Festakt im DAM“<br />
18.02.2011 Architekturzeitung<br />
„Auslobung: Deutscher Fassadenpreis 2011 für<br />
vorgehängte hinterlüftete Fassaden“<br />
11.03.2011<br />
Allgemeine Zeitung<br />
André Prager: „Zusammenspiel von Material und Form“<br />
25.03.2011: B_Z_G Konferenz zur Schönheit<br />
und Lebensfähigkeit der Stadt No.2 - „Stadt<br />
und Energie“<br />
Februar 2011<br />
Deutsches Institut für Stadtbaukunst<br />
„Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit<br />
der Stadt No. 2“<br />
05.04.2011 B_Z_G Parlamentarischer Abend<br />
des DNK: „Prima Klima im Denkmal“<br />
24.02.2011<br />
Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz<br />
Parlamentarischer Abend des DNK: „Prima Klima im<br />
Denkmal“<br />
04.05.2011: B_Z_G Herrenhausen im internationalen<br />
Vergleich<br />
27.02.2011<br />
H Soz u Kult (HU Berlin)<br />
Symposium „Herrenhausen im internationalen Vergleich<br />
– Eine kritische Betrachtung“<br />
März 2011<br />
Verband Deutscher Kunsthistoriker<br />
„Herrenhausen im internationalen Vergleich – Eine kritische<br />
Betrachtung“<br />
Netzwerkkampagne bauTraum 2010<br />
Presseankündigungen<br />
März 2010<br />
bauhandwerk<br />
„Netzwerkkampagne bauTraum“<br />
März 2010<br />
Deutsche Bauzeitung<br />
„bauTraum-Architektur und Schule“<br />
Mai/Juli 2010<br />
Politik und Kultur<br />
Anneke Holz, <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>: Netzwerkkampagne<br />
bauTraum2010. <strong>Baukultur</strong> und Schule<br />
Juli 2010<br />
lehrer-online.de<br />
Showdown: Aktionstag der Netzwerkkampagne bau-<br />
Traum, 30.06.2010<br />
Juli/August 2010<br />
Fördermagazin,<br />
„Bundesweite Netzwerkkampagne 2010, bauTraum“<br />
04.08.2010<br />
Kinderbibliothek Hamburg Kibi<br />
„bauTraum – Kinder planen und bauen“<br />
September 2010<br />
German.Architects<br />
„Auf großer Fahrt“
09.09.2010<br />
Waz.online<br />
„Kinderschutzbund präsentiert Jugendbaustelle Fach-<br />
werkhaus“<br />
16.10.2010<br />
kultur-macht-schule.de<br />
„Bundesweiter Abschluss. Netzwerkkampagne bauTraum<br />
2010“<br />
Pressereaktionen<br />
11.09.2010<br />
Wiesbadener Kurier<br />
„Ecken, die nicht jeder kennt“<br />
12.09.2010<br />
FAZ<br />
„Tag des offenen Denkmals. Bewegung wohin? “<br />
13.09.2010<br />
blog.jugend-unter-dampf<br />
„Wir haben teilgenommen am bauTraum – Die Kampagne<br />
der Stiftung <strong>Baukultur</strong> ist beendet“<br />
13.09.2010<br />
nnz-online<br />
„Mitgemacht“<br />
13.09.2010<br />
allgemeine-zeitung.de<br />
„Junge Architekten stellen aus“<br />
wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft<br />
Presseankündigungen<br />
07-08/2010<br />
Deutsches IngenieurBlatt<br />
wieweiterarbeiten. Netzwerkreihe der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> mit Unterstützung des DIHK und in Kooperation<br />
mit der Bundesarchitektenkammer und der Bundesingenieurkammer<br />
September 2010<br />
<strong>Baukultur</strong>, Zeitschrift des DAI H.5<br />
Bernhard Heitele, <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong>: „Netzwerkreihe<br />
wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft. Die<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> stellt ihre Arbeit vor,“<br />
16.09.2010<br />
Insight-cologne.com<br />
„RVG Rheinauhafen- Verwaltungsgesellschaft MBH I<br />
Hafenamt“<br />
04.10.2010<br />
Das Farbportal<br />
„Arbeitsorte der Zukunft. 27.10. + 25.11.10“<br />
19.10.2010<br />
AhlenerZeitung<br />
„Gewerbebaukultur-Luxus für Unternehmen?“<br />
19.10.2010<br />
ihk-nordwestfalen.de<br />
„Gewerbebaukultur-Luxus für Unternehmen?“<br />
Pressereaktionen<br />
28.10.2010<br />
Westfälische Nachrichten<br />
„Industriebauten müssen nicht hässlich sein“<br />
01.07.2010<br />
taz<br />
Marcel Waalkes: „Gewerbe soll schöner werden“<br />
25.11.2010: wwa in Potsdam<br />
Presseankündigungen<br />
November 2010<br />
mil.brandenburg.de<br />
„Arbeitsorte der Zukunft. Fachtagung zu Gewerbebauten<br />
am 25.11.2010 in Potsdam“<br />
November 2010<br />
DBZ<br />
„Wieweiterarbeiten? <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> fordert<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 4 7
mehr Qualität in Gewerbegebieten“<br />
4 8 E T A P P E _ 3<br />
November 2010<br />
StadtBauKultur NRW<br />
Aktuelle Veranstaltungen „Baukultour und Podiumsge-<br />
spräch: wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft“<br />
November 2010<br />
arcguide<br />
„wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft“<br />
22.11.2010<br />
Baulinks.de<br />
„<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> fordert mehr Qualität in Ge-<br />
werbegebieten“<br />
23.11.2010<br />
BauNetz<br />
„Wie weiter arbeiten? <strong>Baukultur</strong>-Diskussion in Potsdam“<br />
Pressereaktionen<br />
26.11.2010<br />
Potsdamer Neuste Nachrichten<br />
„Wie ein Tropfen Wasser in der Wüste“<br />
27.11.2010<br />
Märkische Allgemeine Zeitung<br />
„Architektur: Hell, gläsern und funktional. Die Bundes-<br />
stiftung <strong>Baukultur</strong> diskutiert über Arbeitsorte der<br />
Zukunft“<br />
23.12.2010<br />
Deutschlandradio Kultur<br />
Marietta Schwarz: „Stiftung <strong>Baukultur</strong> stellt vorbildliche<br />
Gewerbegebiete vor“<br />
25.10.2010: Regionales Netzwerktreffen<br />
West, Köln<br />
Pressereaktionen<br />
November 2010<br />
pressemitteilung.openpresse.de<br />
„Diskurs über die Nachkriegsmoderne vonnöten“<br />
26.10.2010<br />
gunnarsohn.wordpress.com<br />
„Die Bonner Beethovenhalle und der Gründergeist der<br />
Bundesrepublik“<br />
27.10.2010<br />
Kölner Stadt-Anzeiger<br />
„<strong>Baukultur</strong> in die Schlagzeilen“<br />
27.10.2010<br />
investor-sms.de<br />
„Diskurs über die Nachkriegsmoderne vonnöten – Baudenkmäler<br />
wie die Beethovenhalle gehören zur Identität<br />
der Bundesrepublik“<br />
27.10.2010<br />
absatzwirtschaft-biznet.de<br />
„Diskurs über die Nachkriegsmoderne vonnöten – Baudenkmäler<br />
wie die Beethovenhalle gehören zur Identität<br />
der Bundesrepublik“<br />
27.10.2010<br />
FinanzNachrichten.de<br />
„Diskurs über die Nachkriegsmoderne vonnöten – Baudenkmäler<br />
wie die Beethovenhalle gehören zur Identität<br />
der Bundesrepublik“<br />
27.10.2010<br />
premiumpresse.de<br />
„Diskurs über die Nachkriegsmoderne vonnöten – Baudenkmäler<br />
wie die Beethovenhalle gehören zur Identität<br />
der Bundesrepublik“<br />
27.10.2010<br />
bonner-presseblog.de<br />
„Diskurs über die Nachkriegsmoderne vonnöten“<br />
27.10.2010<br />
boerse-online.com<br />
„Diskurs über die Nachkriegsmoderne vonnöten – Bau-
denkmäler wie die Beethovenhalle gehören zur Identität<br />
der Bundesrepublik“<br />
02.11.2010<br />
pressetext.deutschland<br />
„<strong>Baukultur</strong> muss weh tun. Diskurs über Nachkriegsmoderne<br />
nötig“<br />
05.11.2010<br />
die-stadtredaktion.de<br />
„<strong>Baukultur</strong> muss wehtun“<br />
05.11.2010<br />
baublatt.ch<br />
„<strong>Baukultur</strong> muss wehtun“<br />
A R T I K E L I N W E S T F Ä L I S C H E N A C H R I C H T E N am 28. Oktober 2010<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 4 9
K O N V E N T D E R B A U K U LT U R<br />
K-2010 <strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen<br />
Der Konvent 2010, zu dem die Stiftung am 16.<br />
April in Essen und am 17. April in Bochum, Gelsenkirchen<br />
und Essen eingeladen hatte, setzte die „<strong>Baukultur</strong><br />
des Öffentlichen“ in den Fokus der Debatte.<br />
Die etwa 350 Mitglieder des Konvents sind<br />
Preisträger der bundesweit bedeutsamen Preise auf dem<br />
Gebiet der <strong>Baukultur</strong> sowie unabhängige Experten, die<br />
Erfahrungen im privaten und öffentlichen Planen und<br />
Bauen einbringen oder sich in anderer Weise in diesem<br />
Bereich profiliert haben. Es sind Bauherren, Architekten,<br />
Ingenieure, Regional-, Stadt- und Landschaftsplaner, Vertreter<br />
der Bau- und Wohnungswirtschaft sowie Vermittler<br />
der <strong>Baukultur</strong> sehr unterschiedlicher Provenienz.<br />
Im Konvent übertrugen wir, inspiriert vom „Nolli-<br />
Plan“, in dem Giambattista Nolli 1748 den öffentlichen<br />
Raum Roms als Zusammenspiel aller öffentlich nutzbaren<br />
Orte interpretierte, dessen Ansatz in die Gegenwart.<br />
Damit gehören neben den Straßen, Parks, Promenaden,<br />
Brücken und Plätzen unsere Schulen mit ihren Schulhöfen<br />
selbstverständlich zum öffentlichen Raum. Dies sind<br />
die Orte, die tagtäglich von der Bevölkerung genutzt werden.<br />
Hier lässt sich <strong>Baukultur</strong> unvermittelt mit dem Alltag<br />
in Beziehung setzen. Sie wird auf diese Weise gleichermaßen<br />
zur gestalterischen Aufgabe und zu einer gesell-<br />
5 0 E T A P P E _ 3<br />
schaftlichen Herausforderung. Am Beispiel der Bauten<br />
für die Bildung, der Verkehrsinfrastruktur sowie der urban<br />
geprägten Freiräume erörterte der Konvent Fakten, Positionen<br />
und Beispiele der „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“, die<br />
im Vorfeld von der <strong>Bundesstiftung</strong> zusammengetragen, in<br />
den ersten drei Bänden des Berichts der <strong>Baukultur</strong> publiziert<br />
und zur Diskussion gestellt wurden.<br />
Am ersten Tag lud die <strong>Bundesstiftung</strong> die Konventsmitglieder<br />
zur Diskussion darüber ein, warum baukulturelle<br />
Konventionen in unseren öffentlichen Orten<br />
notwendig sind.<br />
Auf der Grundlage einführender Vorträge von<br />
Julian Nida-Rümelin zum Primat der Ethik und Matthias<br />
Sauerbruch zur Bedeutung des Öffentlichen in der <strong>Baukultur</strong><br />
wurden in drei parallelen anschließenden Panels<br />
die Referenzfelder Bildung, Freiraum und Verkehr diskutiert<br />
und abschließend in einer gemeinsamen Debatte zur<br />
„<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“ zusammengeführt.<br />
Jedes Panel wurde mit einem von der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
entwickelten Film, der Eindrücke zu typischen<br />
Situationen in Schulen, dem Freiraum und Bauten der<br />
Verkehrsinfrastruktur aus der Perspektive eines Nutzers<br />
und ergänzt um unterschiedliche Expertenstimmen vermittelte,<br />
eingeleitet. Während die Mehrheit der Vertreter
J U L I A N N I D A - R Ü M E L I N beim Konvent der <strong>Baukultur</strong><br />
aus Politik und Verwaltung in den Panels der Meinung<br />
waren, dass <strong>Baukultur</strong> im Allgemeinen ein Ergebnis von<br />
Regeln, Gremien und Prozessen wäre, waren die Architekten<br />
und Planer überzeugt davon, dass „gute Regeln<br />
noch nie gute <strong>Baukultur</strong> produziert“ hätten, sondern dass<br />
es für solche Gestaltungen stets persönlich identifizierbare<br />
„Autoren“ gebe.<br />
Der erste Tag des Konvents schloss mit einem<br />
prominent besetzten Podium mit dem Philosophen Julian<br />
Nida-Rümelin und dem Architekten Matthias Sauerbruch,<br />
Oda Scheiblhuber, der unter anderem für <strong>Baukultur</strong> zuständigen<br />
Abteilungsleiterin im Bundesministerium für<br />
Verkehr, Bauen und Stadtentwicklung, Rosemarie Wilcken,<br />
stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Städtetages,<br />
dem Stuttgarter Ingenieur Hans-Peter Andrä<br />
und Michael Braum, Bundedstiftung <strong>Baukultur</strong>, bevor<br />
man den Tag in einem gemeinsam Fest im ehemaligen<br />
Salzlager auf der Zeche Zollverein ausklingen ließ.<br />
Am zweiten Konventstag lud die <strong>Bundesstiftung</strong><br />
die Bevölkerung dazu ein, <strong>Baukultur</strong> „auf Augenhöhe“ mit<br />
Persönlichkeiten aus Politik, Planung, Medien und Kultur<br />
am konkreten Fall auf den Prüfstand zu stellen. „Dialogische<br />
Stadtspaziergänge“ führten anstelle üblicher Exkursionen<br />
nach Bochum, Gelsenkirchen und Essen. So<br />
M A T T H I A S S A U E R B R U C H beim Konvent der <strong>Baukultur</strong><br />
wurden Nutzer mit den Konventsberufenen ins Gespräch<br />
gebracht. In Kooperation mit den Städten wurden die<br />
Erich Kästner-Gesamtschule in Bochum, die Fußgängerzone<br />
Ebertstraße in Gelsenkirchen und der Verkehrsknoten<br />
Hauptbahnhof Essen besucht. Beispielhaft zeigten<br />
diese Projekte den Zustand unserer öffentlichen Orte<br />
zwischen langjähriger Vernachlässigung und den Möglichkeiten,<br />
die in ihrem Umbau stecken.<br />
Mit dieser Strategie konnte K–2010 eine Debatte<br />
auch jenseits der Fachkreise anstoßen, die bundesweit<br />
von den Medien begleitet wurde. Dies auch deswegen,<br />
weil die Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit erschüttert,<br />
zeigt diese doch, dass von einer <strong>Baukultur</strong> im<br />
Alltäglichen derzeit selten die Rede sein kann.<br />
Nicht nur die Diskussionen im Konvent, auch die<br />
im Folgenden dokumentierte „Online-Nachdebatte“ hat<br />
gezeigt, dass es in jedem der drei Themenfelder darum<br />
geht, mehr <strong>Baukultur</strong> einzufordern.<br />
<strong>Baukultur</strong> ist dabei das Ergebnis eines Wertediskurses,<br />
wobei es nicht um Effizienzsteigerungen im Bauen,<br />
sondern um Tugenden wie Verantwortung, Haltung<br />
und Moral geht. <strong>Baukultur</strong> gleicht einem Mobile, das nicht<br />
nur schön sein will, sondern auch – einer gesellschaftlich<br />
getragenen Vereinbarung vergleichbar – unterschiedliche<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 5 1
Ansprüche sorgfältig austarieren muss. <strong>Baukultur</strong> ba-<br />
siert auf der Balance von ästhetischen, wirtschaftlichen,<br />
ökologischen, sozialen und gebrauchswertorientierten<br />
Ansprüchen und bildet so die Verantwortung für das Gemeinwohl<br />
ab.<br />
Dabei ist die Diskussion über <strong>Baukultur</strong> das Ergebnis<br />
einer über Jahrhunderte hinweg sich entwickelnden<br />
Erfahrung mit dem Umgang der entworfenen Umwelt,<br />
ob im Gebauten oder in nicht Gebautem, ob in der<br />
Stadt oder in der Landschaft. Viele dieser Erfahrungen<br />
werden immer wieder vergessen. <strong>Baukultur</strong> beinhaltet<br />
neben dem Entwerfen und Bauen selbstverständlich das<br />
Bewerten der Erfahrung und die Diskussion über diese<br />
Erfahrungen. <strong>Baukultur</strong> ist Bau- und Prozessgestaltung<br />
zugleich. Professionalität und deren Anerkennung sind<br />
die Voraussetzung dafür, dass beides mit einem hohen<br />
Anspruch entstehen kann.<br />
In Folge des Konvents wurden von der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
„baukulturelle Konventionen“ erarbeitet, die mit<br />
dem vierten Band des Berichts der <strong>Baukultur</strong> (Erscheinungstermin<br />
Sommer 2010; siehe auch „Bericht der <strong>Baukultur</strong>“)<br />
veröffentlicht werden.<br />
5 2 E T A P P E _ 3<br />
A B S C H L U S S P L E N U M beim Konvent der <strong>Baukultur</strong><br />
K–2010 Nachdebatte<br />
Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> ist als Kommunikationsstiftung<br />
und nicht als Förderstiftung konzipiert. In<br />
diesem Selbstverständnis geht es ihr darum, baukulturelle<br />
Debatten zu initiieren und den daraus entstehenden<br />
Diskurs auf unterschiedlichen Ebenen in der Öffentlichkeit<br />
zu führen.<br />
Um anschließend an die Debatten im Rahmen des<br />
zweitägigen Konvents ein breiteres Meinungsspektrum<br />
zum K–2010 und seinen Fragestellungen zu erhalten,<br />
führte die <strong>Bundesstiftung</strong> drei unterschiedliche Instrumente<br />
der Nachdebatte ein:<br />
Entwicklung eines Online-Dialoges<br />
Gezielte Abfrage von Stellungnahmen bei kommunalen<br />
Spitzenverbänden<br />
Auswertung der Medienresonanz<br />
Online-Dialog<br />
Um die zum Konvent veröffentlichten und dort<br />
erörterten „baukulturellen Herausforderungen“ zu den<br />
Themen Bildung, Freiräume und Verkehr vertiefend zu<br />
diskutieren und weiterzuentwickeln, richtete die <strong>Bundesstiftung</strong><br />
für die Berufenen im Anschluss an den Konvent<br />
einen Online-Dialog ein.
A B S C H L U S S P L E N U M beim Konvent der <strong>Baukultur</strong><br />
Im „Forum <strong>Baukultur</strong>“ (http://www.baukultur-<br />
k2010.de/diskurs/konventsmitglieder) sollten die Be-<br />
rufenen gemeinsam mit Experten unterschiedlicher<br />
Disziplinen von Mai bis August 2010 die beim Konvent<br />
in Essen begonnene Debatte über die <strong>Baukultur</strong> des<br />
Öffentlichen weiterführen und zu konkreten und umsetzungsbezogenen<br />
Empfehlungen qualifizieren.<br />
Abfrage von Stellungnahmen<br />
Ergänzend dazu übergab die <strong>Bundesstiftung</strong> der<br />
Bauministerkonferenz, dem Deutschen Städtetag sowie<br />
dem Deutschen Städte- und Gemeindebund die „baukulturellen<br />
Herausforderungen“ mit der Bitte, diese zu kommentieren<br />
und zu ergänzen.<br />
Medienresonanz (Auswahl)<br />
Mit der Strategie, am ersten Veranstaltungstag<br />
die Diskussion mit dem Konvent und ausgewählten Gästen<br />
aus Politik, Planung, Kultur und Medien zu führen<br />
und am zweiten Tag diese Diskussion auf die Öffentlichkeit<br />
auszuweiten, konnte K–2010 eine Debatte auch jenseits<br />
der Fachkreise anstoßen, die bundesweit von den<br />
Medien begleitet wurde.<br />
Es folgt eine Auswahl von Pressestimmen:<br />
K–2010 Konventstagung am 16. April 2010<br />
Dankwart Guratzsch, Architekturkritiker, Frankfurt<br />
am Main:<br />
„Eines muss man der Stiftung <strong>Baukultur</strong> lassen.<br />
Sie hat es in den drei Jahren ihres Bestehens verstanden,<br />
eine gesellschaftliche „Blütenlese“ von Persönlichkeiten<br />
aller Berufe für die Mission zu mobilisieren, die ihr<br />
von der Bundesregierung auferlegt wurde.“<br />
(Dankwart Guratzsch: ”Unmögliche Bahnhofsmission” in:<br />
Die Welt, 21. April 2010)<br />
Benedikt Kraft, Redakteur DBZ, Bielefeld:<br />
„Dreihundertfünfzig waren geladen, dreihundertfünfzig<br />
gekommen: Architekten, Städteplaner, Kritiker,<br />
Medienvertreter, Lehrende, Kulturschaffende, Beobachter,<br />
Dezernenten und Amtsleiter, Emeritierte und Aktive,<br />
Mitglieder der Landesparlamente und des Bundesparlament,<br />
junge, aber wie immer auch noch viel mehr weit<br />
jenseits der Fünfzig. Das große Palaver fand nicht statt,<br />
(...)“<br />
(Benedikt Kraft: „Toleranz aus Respekt“ in: Deutsche<br />
Bauzeitschrift DBZ, Heft 5, 2010, S. 14)<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 5 3
B A U K U L T U R A U F D E M P R Ü F S T A N D am 17. April in Bochum<br />
B A U K U L T U R A U F D E M P R Ü F S T A N D am 17. April in Essen<br />
5 4 E T A P P E _ 3
Jörg Biesler, Journalist, Köln:<br />
„Grundsätzliche Erwägungen wie die des Münch-<br />
ner Philosophen und ehemaligen Kulturstaatsministers<br />
Julian Nida-Rümelin strengten den Konvent hörbar an.<br />
Seine nicht ganz neuen begriffsphilosphischen Betrachtungen<br />
über Kultur und Natur, Ethik und Ästhetik,<br />
Lebensform und Raum hätten ein Ansatz sein können,<br />
darüber zu sprechen, was das Kulturelle beim Bauen<br />
eigentlich sein könnte. Diese Chance ließ der Konvent<br />
ungenutzt verstreichen. Wo waren die Künstlerinnen<br />
und Künstler, die sich mit dem Öffentlichen beschäftigen,<br />
auf einem solchen Konvent? Wo junge Büros, die<br />
abseits von Auftragsarchitektur und Kommerz den geforderten<br />
Idealismus mitbringen?“<br />
(Jörg Biesler: ”Sonntagsreden braucht kein Mensch”, in:<br />
Frankfurter Rundschau, 19. April 2010)<br />
Dr.-Ing. Jens Karstedt, Präsident der Bundesingenieurkammer,<br />
Berlin:<br />
„Der diesjährige Konvent hat gezeigt, dass die<br />
Stiftung <strong>Baukultur</strong> umstrittene Themen anzupacken sich<br />
traut. (...) Diskutiert wurden Projekte, deren Ziel es ist,<br />
baukulturelle Qualitätsstandards und öffentliche Gebäude,<br />
unsere Freiräume und die Verkehrsinfrastruktur<br />
miteinander zu vereinbaren. Braum hat dabei die Ingenieure<br />
zu erwähnen nie vergessen, im Gegenteil, er hat<br />
die Architekten aufgefordert, die Ingenieure so oft wie<br />
möglich und so früh wie möglich mit ins Boot zu nehmen,<br />
damit der interdisziplinäre und nutzerbezogene<br />
Prozess der Schaffung von <strong>Baukultur</strong> sich dem alltäglichen<br />
Bau-Usus nähere.“<br />
(Jens Karstedt: „<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> fördert die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit“ in: Deutsches Ingenieurblatt,<br />
Heft 6, 2010, S. 6)<br />
Prof. Dr. Martin Prominski, Landschaftsarchitekt,<br />
München:<br />
„Aus Sicht der Landschaftsarchitekten ist das bemerkenswerteste<br />
Ergebnis des Konvents <strong>Baukultur</strong> die<br />
Selbstverständlichkeit von Landschaftsarchitektur. Ob<br />
von Politikern oder Architekten, alle Reden bezogen die<br />
Landschaftsarchitektur explizit in den Kanon der für die<br />
<strong>Baukultur</strong> Tätigen ein, (...)“<br />
(in: Petra Baum: „Konventioneller Konvent“ in:<br />
Landschaftsarchitekten, Heft 2, 2010, S. 28)<br />
Benedikt Kraft, Redakteur DBZ, Bielefeld:<br />
„Es gab keine Forderungen nach der Ablösung<br />
einer Ästhetik des Mobilitätszwanges, keine Forderungen<br />
nach der Wiederherstellung des Öffentlichen im<br />
öffentlichen, sektionierten, mehr und mehr elektronisch<br />
überwachten Raum. Keine Aufrufe, Bildung in die öffentlich<br />
rechtlichen Medien zurückzufordern, kein Beschluss,<br />
Thesen zur <strong>Baukultur</strong> über ein Referendum in der Bevölkerung<br />
auf ihre Relevanz hin abzuklopfen. Der in diesem<br />
Zusammenhang ganz unverfroren geäußerte Satz, der<br />
Bürger sei vielleicht doch einfach zu dumm für eine hinreichende<br />
<strong>Baukultur</strong>, beschreibt augenfällig das Problem;<br />
Partizipation ja, aber ausschließlich in Kulturprojekten auf<br />
Stadtteilebene.“<br />
(Benedikt Kraft: „Toleranz aus Respekt“ in: Deutsche<br />
Bauzeitschrift DBZ, Heft 5, 2010, S. 14)<br />
Dialogische Spaziergänge mit der Öffentlichkeit<br />
am 17. April 2010 in Bochum, Gelsenkirchen,<br />
Essen<br />
Prof. Dr. Martin Prominski, Landschaftsarchitekt,<br />
München:<br />
„Der zweite Tag »<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen« mit<br />
geführten Spaziergängen bspw. durch die triste Gelsenkirchener<br />
Fußgängerzone, zusammen mit den Bürgern,<br />
regte an und auf – mit diesen unkonventionellen Formaten<br />
sollte zukünftig der Konvent <strong>Baukultur</strong> experimentieren,<br />
um Berufene, Bürger und Orte zusammen zu bringen<br />
und neue Ideen zu entwickeln.“<br />
(in: Petra Baum: „Konventioneller Konvent“ in: Landschaftsarchitekten,<br />
Heft 2, 2010, S. 28)<br />
Sabine Schneider, Redakteurin Baumeister,<br />
München:<br />
„Hier vor allem spürte man das große Bedürfnis<br />
der Nutzer der Schule, der Fußgängerzone und des<br />
Bahnhofs über ihre örtliche <strong>Baukultur</strong> oder -unkultur zu<br />
sprechen. Sie ist den Bürgern eben nicht egal. Es offen-<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 5 5
art sich eine wahrhaft wichtige Aufgabe für die Stiftung<br />
und ein weites Betätigungsfeld: Nicht der Dialog unter<br />
Fachleuten ist vordringlich, da dies die Kammern und<br />
Verbände übernehmen können, auch muss nicht dringend<br />
die internationale Aufmerksamkeit für das Bauen in<br />
Deutschland geweckt werden, wie in der Satzung steht,<br />
sondern es ist die Schnittstelle zwischen Architektur und<br />
Öffentlichkeit, die fehlt: aufmerksam machen, hingucken<br />
lernen und im besten Falle sich einmischen.“<br />
(Sabine Schneider: „<strong>Baukultur</strong> trifft Öffentlichkeit“ in:<br />
Baumeister, Heft 5, 2010, S. 18-19)<br />
Bertram Weisshaar, Spaziergangsforscher,<br />
Leipzig:<br />
„Durch diese Begegnungen mit konkreten Orten<br />
und Atmosphären und durch die Kommentare von der<br />
Straße fand diese „Konferenz in Fortbewegung“ zu sehr<br />
anschaulichen und unmittelbaren Eindrücken, die in den<br />
mehrfach eingeschobenen Diskussionsräumen unmittelbar<br />
reflektiert wurden. Mit diesem Konvent probte die<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> eine Tagungskultur, die für Konferenzen<br />
zum Themenfeld Bauen und Stadtentwicklung eigentlich<br />
zu einem Standard werden könnte.“<br />
(Bertram Weisshaar: „<strong>Baukultur</strong> erfrischt Tagungskultur“,<br />
in: www.spaziergangswissenschaft.de, 18. April 2010)<br />
Zur Aufgaben und Rolle der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong><br />
Andreas Rossmann, Redakteur, Köln:<br />
„Genau darum geht es: Um divergierende Interessen,<br />
Einzelentscheidungen und gruppendynamische<br />
Ansprüche, die die Gestaltung auf der Strecke bleiben<br />
und kein anspruchsvolles Ganzes zustande kommen<br />
lassen.“<br />
(Andreas Rossmann: ”Hat Deutschland eine lange Bauleitung?”<br />
in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. April<br />
2010)<br />
Dr.-Ing. Jens Karstedt, Präsident der Bundesingenieurkammer,<br />
Berlin:<br />
„Braum war es aber, der die Brücke schlug: Wenn<br />
wir in Deutschland, so sein Diktum, eine neue oder bes-<br />
5 6 E T A P P E _ 3<br />
sere <strong>Baukultur</strong> entstehen lassen wollen, dann müssen<br />
wir uns alle an einen Tisch setzen, voran die Bauherren,<br />
denn sie bestimmen den Preis, für den gebaut wird, und<br />
sie haben den Einfluss darauf, mit welcher Qualität gebaut<br />
wird.“<br />
(Jens Karstedt: „<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> fördert die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit“ in: Deutsches Ingenieurblatt,<br />
6 | 2010, S. 6)<br />
Ausblick<br />
Im vierten Band des Berichts der <strong>Baukultur</strong> 2010<br />
werden die Ergebnisse des Online-Dialogs sowie der angefragten<br />
Stellungnahmen in Zitaten zusammengefasst<br />
und durch Darstellungen der teilweise an dieser Stelle<br />
bereits dargestellten Beiträge aus der Tages- und Fachpresse<br />
ergänzt. Auf diesem Weg wird mit beispielhaften<br />
Positionen ein Einblick in die Nachdebatte des Konvents<br />
im Sinne eines breiten Meinungsbildes gegeben werden.
T E A M D E R B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R beim Konvent der <strong>Baukultur</strong> 2010 in Essen<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 5 7
K O N V E N T D E R B A U K U LT U R<br />
Bericht der <strong>Baukultur</strong> 2010<br />
Der Bericht der <strong>Baukultur</strong> 2010 setzt sich aus<br />
vier Einzelbänden zusammen. Die für das Bauen für die<br />
Bildung (Band 1), die urbanen Freiräume (Band 2) und<br />
die Verkehrsinfrastruktur (Band 3) formulierten und im<br />
April 2010 veröffentlichten Herausforderungen wurden<br />
im Hinblick auf ihre Wechselwirkung auf dem Konvent<br />
K-2010 in Essen überprüft. Sie werden 2011 in einem<br />
vierten Band zu Forderungen zusammengefasst.<br />
Zur inhaltlichen Vorbereitung der einzelnen Themenfelder<br />
fanden in 2009 jeweils Werkstattgespräche<br />
mit ausgewählten Experten statt, deren Ergebnisse im<br />
Rahmen des an anderer Stelle erläuterten BAUKUL-<br />
TUR_VOR_ORT Formats mit der interessierten Öffentlichkeit<br />
diskutiert wurden.<br />
Band 1: Worauf baut die Bildung ?<br />
In vielen unserer Schulen herrscht „baulicher<br />
Notstand“. Die Missstände in unserem Bildungssystem<br />
werden nicht nur im unbefriedigenden Abschneiden der<br />
PISA-Studie sichtbar, sondern darüber hinaus in den maroden<br />
Schulgebäuden und den wenig ansprechenden<br />
Freiräumen. Das Deutsche Institut für Urbanistik bezifferte<br />
den Investitionsbedarf allein bei den Schulen auf<br />
73 Milliarden Euro bis 2020 1 . Grundlage dafür ist jedoch<br />
5 8 E T A P P E _ 3<br />
nicht die Entwicklung der Schülerzahlen. Ausgelöst wird<br />
der Investitionsbedarf vielmehr durch sich ändernde<br />
räumliche und technische Anforderungen an Schulgebäude<br />
mit der Einführung der Ganztagsbetreuung. Zudem<br />
hat unsere Bildungslandschaft nach wie vor mit den<br />
Folgen eines langjährigen Sanierungsstaus zu kämpfen.<br />
Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> interessierte vor<br />
Allem, wie unsere Bildungsorte eine ihrer gesellschaftlichen<br />
Bedeutung angemessene Gestaltung im gebäude-<br />
und freiraumbezogenen sowie im städtebaulichen<br />
Maßstab erfahren können.<br />
Kindertagesstätten, Schulen und Hochschulen<br />
sind nicht nur die gebaute Infrastruktur für die Wissensgesellschaft,<br />
sondern die Orte der Integration unterschiedlicher<br />
„Lebenswelten“ in der immer bunter werdenden<br />
Gesellschaft. Mit dem Thema Bildung muss in<br />
der Weiterentwicklung der Europäischen Stadt ein neues<br />
Kapitel aufgeschlagen werden. Dies erfordert Strategien,<br />
um die Synergien von Stadt und Bildungsorten zu nutzen.<br />
So können Wissen und Bildung zu einem kaum zu überschätzenden<br />
Ferment sozialer Integration von Alt und<br />
Jung, Arm und Reich und nicht zuletzt auch von Deutschen<br />
und Migranten werden. Die Ursachen für die noch<br />
wenig ausgenutzten Möglichkeiten liegen neben den
B E R I C H T D E R B A U K U L T U R 2 0 1 0 Band 1<br />
unzulänglichen finanziellen Ressourcen vor allem in den<br />
unübersichtlichen Zuständigkeiten und im mangelhaften<br />
Erfahrungsaustausch zwischen Bildungspolitikern, Bildungsplanern,<br />
Entwerfenden und Nutzern.<br />
Die Bildungseinrichtungen, verstanden als die<br />
prägenden Orte für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft,<br />
sind die öffentlichen Räume der Integration unterschiedlicher<br />
„Lebenswelten“. Exemplarisch auszuloten,<br />
wie sie eine ihrem gesellschaftlichen Stellenwert angemessene<br />
Gestaltung erfahren können, war der Schwerpunkt<br />
des vorliegenden ersten Bandes des Berichts der<br />
<strong>Baukultur</strong>.<br />
In ihm werden die komplexen Anforderungen<br />
durch Nutzer, Praktiker und Wissenschaftler aufbereitet.<br />
Beginnend mit einem einführenden Beitrag von Michael<br />
Braum und Bernhard Heitele zu der Frage, was das An-<br />
liegen der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> an dem Thema ist,<br />
werden der pädagogischen Sicht der Dinge im Artikel<br />
von Otto Seydel der Blick des Architekten im Beitrag von<br />
Arno Lederer zur Seite gestellt. Falk Jaeger sucht in seinem<br />
Statement die gegenseitigen Beeinflussungen zwischen<br />
pädagogischen Konzepten und diese berücksichtigenden<br />
Raumkonzepten herauszuarbeiten, Gert Kähler<br />
die zwischen den Schulen und den sie umgebenden<br />
Stadtquartieren. Die Verknüpfung zwischen gebautem<br />
Raum und pädagogischer Idee greift das von Oliver G.<br />
Hamm und Carl Zillich mit Cornelia von Ilsemann und<br />
Gerhard Kramer geführte Gespräch auf. Im Vergleich mit<br />
unseren europäischen Nachbarn beschäftigt Barbara<br />
Pampe die Frage, wieso die anderen besser sind? Aufbauend<br />
auf diesen Beiträgen und den aus den fünfzehn<br />
exemplarischen Beispielen gesammelten Erfahrungen<br />
schließt der erste Band des Berichts mit von der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> erarbeiteten Handlungsempfehlungen.<br />
Band 2: Wie findet Freiraum Stadt?<br />
Im städtisch geprägten Freiraum definieren sich<br />
die Regeln des öffentlich gelebten Miteinanders. Gerade<br />
vor dem Hintergrund kontinuierlicher Veränderungen<br />
des Kommunikations-, des Konsum-, des Mobilitäts- und<br />
des Freizeitverhaltens gebührt ihm eine besondere Wertschätzung,<br />
steht er doch unverändert für die Qualitäten<br />
der europäischen Stadt. Abseits der prominenten Parkanlagen<br />
und der repräsentativen Stadt- und Marktplätze<br />
treten die Missstände offen zu Tage. Die öffentlichen<br />
Räume sind hier häufig verwahrlost. Dabei ist nicht alleine<br />
die mangelnde Pflege dafür verantwortlich zu machen,<br />
sondern die zu wenig ausgeprägte Wertschätzung dieser<br />
Orte in der Öffentlichkeit. Hier bestimmen Partikularinteressen,<br />
Achtlosigkeit und Resignation die Gestalt der<br />
Freiräume des Alltäglichen, deren gestalterisches Repertoire<br />
sich allzu oft auf funktionale, sicherheitstechnische<br />
und ökonomische Aspekte reduzieren lässt. Inwieweit<br />
<strong>Baukultur</strong> gelingt, wird hier unmittelbar erfahrbar, denn<br />
der Öffentliche Raum wird als grundlegend für die Struktur<br />
der Stadt und ihrer Bevölkerung wahrgenommen. Er<br />
ist der Ort der Kommunikation und Integration, des Stadterlebens<br />
sowie des gesellschaftlichen Miteinanders,<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 5 9
er ist Mobilitäts- und Aufenthaltsraum zugleich. Bei der<br />
Gestaltung des öffentlichen Raums muss es darum gehen,<br />
die richtige Balance zwischen den konkurrierenden<br />
Ansprüchen, zwischen Interessen des Gemeinwohls und<br />
den Wünschen Einzelner zu finden.<br />
Dabei wird er immer mehr zu einer Schlüsselstrategie<br />
in der Stadtentwicklung, ob als Raum sozialer<br />
Aneignung und interkultureller Begegnungen, als<br />
repräsentativer Aufenthaltsort, als Caféhaus-Angebot<br />
auf dem Trottoir oder als die Städte gliedernde Abfolge<br />
aus Straßen, Gassen und Plätzen, die Orientierung und<br />
Verhältnismäßigkeit versprechen. Ob als gute Adresse<br />
am Grünen oder als Naherholungsangebot, als Ort der<br />
Umwelterfahrung und Naturvermittlung oder als landschaftskünstlerischer<br />
Ausdruck einer Kultur des Öffentlichen.<br />
Der urban geprägte Freiraum ist Handlungsraum,<br />
umso mehr, als in virtuellen Kommunikations- und Informationsnetzen<br />
Akteursräume entstehen.<br />
Um das zu erreichen und sich dabei über dessen<br />
baukulturelle Verantwortung klar zu werden, setzten wir<br />
die Auseinandersetzung mit den urban geprägten Freiräumen<br />
auf die Agenda des Konvents 2010.<br />
Ausgehend von dem Beitrag von Bernhard Heitele<br />
und Carl Zillich „Wie findet Freiraum Stadt – <strong>Baukultur</strong>elle<br />
Ansprüche an Öffentliche Räume“ sucht der zweite<br />
Band des Berichts der <strong>Baukultur</strong> die komplexen Aufgaben<br />
und Anforderungen an den Freiraum durch Nutzer,<br />
Praktiker und Wissenschaftler zu beleuchten. Aktuelle<br />
Fragestellungen wie Kommunikation im Raum sowie Partizipation,<br />
Aneignung und Zwischennutzung werden in<br />
den Beiträgen von Jens S. Dangschat sowie Klaus Selle<br />
und Ulrich Berding thematisiert. Anpassungs- und Vermeidungsstrategien<br />
im Klimawandel untersuchen Stephanie<br />
Drlik und Lilli Lička. Die Chancen der Übernahme<br />
von Verantwortung für den urbanen Freiraum hinterfragt<br />
Christoph Rosenkranz im Gespräch mit Klaus Elliger und<br />
Martin zur Nedden. Bei Allem geht es um die gegenwärtigen<br />
und zukünftigen Bedeutungen der urban geprägten<br />
Freiräume als grundlegende Verpflichtung, um der baukulturellen<br />
Dimension unserer Städte gerecht zu werden.<br />
Der Blick auf unsere europäischen Nachbarn von Lisa<br />
Diedrich weitet den Horizont. Von der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
6 0 E T A P P E _ 3<br />
B E R I C H T D E R B A U K U L T U R 2 0 1 0 Band 2<br />
<strong>Baukultur</strong> verfasste Handlungsempfehlungen zu erforderlichen<br />
Maßnahmen und Strategien für eine <strong>Baukultur</strong><br />
des urbanen Freiraums schließen den zweiten Band des<br />
Berichts ab.<br />
Band 3: Wo verkehrt die <strong>Baukultur</strong>?<br />
Erst wer in einen Stau hinein fährt oder gerade<br />
den Bus verpasst hat, findet die Muße, sich über den<br />
Ort, an dem er gerade innehalten muss, Gedanken zu<br />
machen. Verkehrsräume benutzen wir in der Regel, um<br />
schnell hindurch zu kommen. Wir verweilen in der Regel<br />
nur, wenn wir dazu gezwungen sind. Verkehrsräume sind<br />
zu reinen Durchgangsräumen verkommen und Aufenthaltsqualitäten<br />
sucht man in den Orten der Mobilität, des<br />
Reisens und Ankommens, leider oft vergeblich.<br />
Verkehrsgerechte Schneisen, sicherheitsopti-
mierte Abgrenzungen und auf den Extremfall ausgelegte<br />
technische Anforderungen prägen den Öffentlichen<br />
Raum unserer Städte. Auf die Bedürfnisse des Autofahrers<br />
ausgelegte Querschnitte erfahren ihre verkehrstechnische<br />
Optimierung durch im eigenen Gleisbett geführte<br />
Straßenbahntrassen. Deren Haltestellen oder die der<br />
Omnibusse künden eher von fördertechnischen Anforderungen<br />
und Pflegeleichtigkeit als von einer sensiblen Einbindung<br />
in den öffentlichen Raum. In unseren Verkehrsräumen<br />
ist <strong>Baukultur</strong> schlichtweg selten vorhanden.<br />
Um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass sie<br />
gerade in diesen alltäglichen Orten einziehen muss –<br />
wenn man es Ernst mit dem Ansinnen meint, die <strong>Baukultur</strong><br />
aus dem Elfenbeinturm der Baukunst holen zu wollen<br />
– setzte die <strong>Bundesstiftung</strong> die baukulturellen Herausforderungen<br />
an unsere Verkehrsinfrastruktur auf die<br />
B E R I C H T D E R B A U K U L T U R 2 0 1 0 Band 3<br />
Agenda des Konvents.<br />
Bei der verkehrstechnischen Infrastruktur steht<br />
der Nutzwert im Allgemeinen über dem Gestaltwert.<br />
Am Beispiel ausgewählter Referenzen wurden im dritten<br />
Band des Berichtes der <strong>Baukultur</strong> Beispiele für ein<br />
gelungenes Zusammenspiel von Gestaltanforderungen,<br />
Funktionstauglichkeit, Nutzerakzeptanz und Nachhaltigkeit<br />
von Verkehrsbauwerken aufgezeigt, alles Projekte,<br />
die sich durch ein Austarieren dieser unterschiedlichen<br />
Aspekte auszeichnen.<br />
Ausgehend von der Herausarbeitung der baukulturellen<br />
Dimension von Verkehrsräumen und -orten im<br />
Beitrag von Bernhard Heitele und Carl Zillich, geht Friederike<br />
Meyer mit dem ihr eigenem Blick durch unsere<br />
Städte und beschreibt dabei ihre subjektive Wahrnehmung<br />
der dortigen Verkehrsinfrastruktur. Michael Adler<br />
setzt sich mit möglichen Strategien für die Mobilität der<br />
Zukunft auseinander. Christian Brensing öffnet uns den<br />
Blick ins Ausland. Hartmut H. Topp zeigt in seinem Beitrag,<br />
wie groß die Potenziale sind, die Verkehrsinfrastruktur<br />
in den urbanen Kontext zu integrieren. Dass auch<br />
bei Verkehrsbauwerken um gestalterische und städtebauliche<br />
Qualitäten gerungen wird, machen die fünfzehn<br />
von der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> ausgewählten<br />
Projekte deutlich. Sie führen uns vor Augen, dass man<br />
beispielhafte Wege im Umgang mit dem Verkehr und<br />
seiner Infrastruktur gehen kann. Sie waren nicht einfach<br />
zu finden, aber sie machen uns Hoffnung. Olaf Bartels<br />
hat mit Harald Heinz, Engelbert Lütke Daldrup und Mike<br />
Schlaich ausgewählte im Werkstattgespräch erörterte<br />
Themen in einem Interview vertieft. Von der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
erarbeitete Handlungsempfehlungen schließen den<br />
dritten Band des Berichts ab.<br />
Ausblick<br />
Band 4: „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“ Bauen<br />
in der offenen Gesellschaft<br />
Die „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“ braucht in allen<br />
in den drei Teilberichten aufgegriffenen Bereichen Anstöße<br />
durch mehr Kreativität und Innovation und weniger<br />
Ignoranz und Regelwerke. Dabei lassen sich Qualitäts-<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 6 1
maßstäbe nicht normieren. Sie müssen im produktiven<br />
Streit immer wieder erarbeitet und im konkreten Fall abgewogen<br />
werden. Im Ringen um <strong>Baukultur</strong> gilt es, Wege<br />
aufzuzeigen, wie die alltäglichen Orte, ihrer Bedeutung<br />
für das Gemeinwohl entsprechend, gestaltet werden<br />
können. Verantwortlich dafür sind alle: die Bauherren, die<br />
Architekten, Ingenieure und Planer sowie die Administration,<br />
die Politik, die Bürger und die Medien.<br />
Der vierte Band des Berichts der <strong>Baukultur</strong> wird<br />
im Anschluss an dessen parlamentarische Beratungen<br />
im Sommer 2011 erscheinen. Mit dem vierbändigen Bericht<br />
der <strong>Baukultur</strong> 2010 wird ein bundesweiter Überblick<br />
zum Zustand der „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“ gegeben.<br />
Anhand konkreter Beispiele und kritischer Betrachtungen<br />
aus unterschiedlichen Perspektiven wurden von<br />
der <strong>Bundesstiftung</strong> strategische Empfehlungen entwickelt,<br />
mit denen sie ihren ersten eigenen Bericht schließt.<br />
Hier werden neben der Präzisierung der zukünftigen<br />
Kernaufgaben der Stiftung, wie zum Beispiel die Entwicklung<br />
baukultureller Konventionen, Projekte benannt,<br />
die die öffentlichen Bauherrn im Bund, den Ländern und<br />
den Kommunen gemeinsam mit der <strong>Bundesstiftung</strong> auf<br />
den Weg bringen sollten, um die öffentliche Debatte über<br />
<strong>Baukultur</strong> zu stärken, damit <strong>Baukultur</strong> zu einem alltäglichen<br />
Bestandteil unserer Gesellschaft wird.<br />
1 Deutsches Institut für Urbanistik, Investitionsrückstand und Investitionsbedarf<br />
der Kommunen, Bericht 2/2008<br />
6 2 E T A P P E _ 3<br />
B E R I C H T D E R B A U K U L T U R 2 0 1 0 Band 4, Coverausschnitt
F O R M AT E<br />
BAUKULTUR_VOR_ORT<br />
Um das „Bewusstsein für gutes Planen, Bauen<br />
und <strong>Baukultur</strong> sowie den Wert der gebauten Umwelt bei<br />
Bauschaffenden und in der Bevölkerung zu stärken“<br />
(§ 2 des Stiftungsgesetzes vom 16. Dezember 2006),<br />
wurde im Lauf des Jahres 2009 das Format BAUKUL-<br />
TUR_VOR_ORT (B_V_O) kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
Mit diesem Veranstaltungsformat sucht die <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> den direkten Dialog zwischen<br />
Bauschaffenden und der interessierten Öffentlichkeit.<br />
Dabei steht ein ganzheitliches Verständnis von <strong>Baukultur</strong><br />
im Vordergrund, das neben den Qualitäten der Gebäude,<br />
Freiräume und Verkehrsinfrastruktur das Bewusstsein<br />
für den Prozess ihres Entstehens und der Nutzung einschließt.<br />
In unterschiedlichen Orten diskutiert die Stiftung<br />
die Leitthemen des nächsten Konvents an jeweils aktuellen<br />
und möglichst beispielgebenden Projekten von<br />
öffentlichem Interesse. Die vor Ort erörterten baukulturellen<br />
Fragestellungen werden im Rahmen einer Publikation<br />
zu dem jeweiligen Thema zusammengeführt und in<br />
einen bundesweiten Kontext gestellt.<br />
Zu den Veranstaltungen wird in Kooperation mit<br />
den ausgewählten Städten eingeladen.<br />
In 2010 wurde wegen der Durchführung des Konvents<br />
2010 nur eine BAUKULTUR_VOR_ORT-Veranstaltung<br />
konzipiert, die aus inhaltlichen Gründen als Teil<br />
der Netzwerkreihe „wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der<br />
Zukunft“ kommuniziert wurde.<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 6 3
F O R M AT E<br />
BAUKULTUR_IM_DIALOG<br />
Im Veranstaltungsformat BAUKULTUR_IM_DI-<br />
ALOG werden ausgewählte Persönlichkeiten aus verschiedenen<br />
Bereichen zu einem baukulturell relevanten<br />
Thema im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung<br />
zusammengeführt. Mit diesem Format greift die <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> aktuelle Themen auf und diskutiert sie<br />
zeitnah in interdisziplinär besetzten, öffentlichen Foren.<br />
Die Veranstaltungen werden je nach Ort und Thema mit<br />
unterschiedlichen Kooperationspartnern durchgeführt.<br />
Die <strong>Bundesstiftung</strong> hat im Berichtszeitraum drei<br />
BAUKULTUR_IM_DIALOG-Veranstaltungen durchgeführt.<br />
2. Ettersburger Gespräch: Prozesse, Produkte,<br />
Profit<br />
Schloss Ettersburg, 16. September 2010<br />
Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> am 16. und 17.<br />
September 2010 zum zweiten Mal zu einem Meinungsund<br />
Erfahrungsaustausch mit ausgewählten Experten<br />
aus der Bau- und Immobilienwirtschaft auf Schloss Ettersburg<br />
bei Weimar ein. Die Veranstaltung wurde in<br />
Zusammenarbeit mit dem Förderverein und dem Hauptverband<br />
der Deutschen Bauindustrie durchgeführt und<br />
richtet sich an geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und<br />
6 4 E T A P P E _ 3<br />
der Fachwelt. Mit dem 2. Ettersburger Gespräch setzt die<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> den Dialog von 2009 über den<br />
„Mehr Wert <strong>Baukultur</strong>“ fort. In Hinblick auf das vom Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
vorgestellte „Leitbild Bau“ stand vor einem Jahr die Frage<br />
nach dem ökonomischen und kulturellen Mehrwert von<br />
<strong>Baukultur</strong> im Zentrum der Diskussion.<br />
Mit BAUKULTUR_IM_DIALOG soll vor diesem<br />
Hintergrund unter dem Titel „Prozess, Produkt, Profit“<br />
die zukünftige Rolle der Bau- und Immobilienwirtschaft<br />
in einer sich wandelnden Gesellschaft erörtert werden.<br />
Hierbei steht der Dialog zwischen Auftraggebern und<br />
Auftragnehmern, zwischen Bauherren und Planern im<br />
Vordergrund, um beispielhafte Lösungsansätze zu diskutieren.<br />
Nach einführenden Worten von Prof. Michael<br />
Braum standen am Eröffnungsabend die unterschiedlichen<br />
Persektiven der Poltik, der Wirtschaft und der Projektentwicklung<br />
im Vordergrund. Ministerialdirigentin Oda<br />
Scheibelhuber vom Bundesministerium für Verkehr, Bau<br />
und Stadtentwicklung sprach über die Verantwortung<br />
seitens des Gesetzgebers, Dr. Ulrich Köstlin stellte mit<br />
dem geplanten Pharma-Campus die Verantwortungsübernahme<br />
innerhalb eines Stadtteils durch Bayer-Schering<br />
dar und Paul Bauwens-Adenauer berichtete von den
2 . E T T E R S B U R G E R G E S P R Ä C H am 16. September 2010 auf Schloss Ettersburg<br />
Herausforderungen eines Projektentwicklers bevor im<br />
geselligen Beisammensein die Diskussionen fortgestezt<br />
wurden.<br />
Am zweiten Tag stellten sich Bauherren und einer<br />
ihrer Planer mit konkreten Projekte der Diskussion<br />
über „Prozess, Produkt, Profit“. Frank Holst, Aug. Prien<br />
Bauunternhemung, und Kai Richter, Bothe Richter Teherani<br />
Architekten, stellten das Haus für China Shipping<br />
in der Hamburger Hafencity vor. Im Bereich Wohnungsbau<br />
praäsentierten Dr. Matthias Ottmann, Südhausbau,<br />
und Victoria von Gaudecker als Architektin ein Projekt<br />
in München. Als Klima-Ingenieur konnte Dr. Wolfgang<br />
Kessling von Transsolar den Werdegang des Klimahaus<br />
Bremerhafen 8° präsentieren, bevor Dietmar Mükusch,<br />
Frische-Paradies, mit dem Architekten Nils Buschmann,<br />
robertneun, Abholmärkte mit baukulturellem Anspruch<br />
vorstellten die sich rechnen. Zu jedem Projekt entstand<br />
eine anregende Diskussion, die aufzeigte, wie <strong>Baukultur</strong><br />
zum Thema für die Wirtschaft werden kann und muss.<br />
„Wie findet Freiraum Stadt? Eine Debatte<br />
über die Ansprüche an unsere öffentlichen<br />
Räume“<br />
Ehemaliges Kraftwerk Mitte in Berlin, 2. November<br />
2010<br />
Nirgendwo ist <strong>Baukultur</strong> im Alltag der Bevölkerung so<br />
unmittelbar erfahrbar wie im öffentlichen Raum. Ob als<br />
Raum sozialer Aneignung und interkultureller Begegnung,<br />
ob als Aufenthaltsort für Erholung im Grünen<br />
oder als Identität stiftende Abfolge von Straßen und<br />
Plätzen – der städtische Freiraum bildet einen vielfältigen<br />
Handlungsraum für unterschiedliche Akteure und<br />
gestalterische Konzeptionen. Anknüpfend an die im<br />
April 2010 erschienene Publikation „Wie findet Freiraum<br />
Stadt?“ (Hg. Michael Braum und Thies Schröder,<br />
Birkhäuser Verlag), in der anhand 15 bundesweit ausgewählter<br />
Projektbeispiele Qualitäten, Herausforderungen<br />
und Lösungsansätze für unsere öffentlichen Freiräume<br />
erörtert werden, führte die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
am 2. November 2010 die BAUKULTUR_IM_DIALOG-<br />
Veranstaltung zum Thema „Wie findet Freiraum Stadt?<br />
Eine Debatte über die Ansprüche an unsere öffentlichen<br />
Räume“ im ehemaligen Kraftwerk in Berlin Mitte durch.<br />
Die Veranstaltung fand mit Unterstützung des bdla Bund<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 6 5
Deutscher Landschaftsarchitekten im Rahmen der<br />
Ausstellung REALSTADT.Wünsche als Wirklichkeit des<br />
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
statt. Anhand von drei ausgewählten Projekten erörterten<br />
Projektbeteiligte die Entstehungsprozesse und<br />
Qualitäten öffentlicher Räume und stellten alltägliche<br />
Ansprüche an unsere städtischen Freiräume zur Diskussion.<br />
Nach einem Grußwort der Präsidentin des bdla<br />
und stellvertretenden Stiftungsratsvorsitzenden Andrea<br />
Gebhard und einem Eingangsstatement von Michael<br />
Braum, erörterten der Dresdner Landschaftsarchitekt Till<br />
Rehwaldt, der Stadtplanungsamtsleiter Jochem Lunebach<br />
sowie der Journalist Andreas Montag baukulturelle<br />
Aspekte des Marktplatzes in Halle. Im zweiten Dialog<br />
diskutierten die Landschaftsarchitektin Cornelia Müller,<br />
Martin zur Nedden, Bürgermeister und Beigeordneter für<br />
Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig gemeinsam<br />
mit dem Journalisten Günter Kowa über die Qualitäten<br />
des Stadtteilparks Rabet in Leipzig. Die dritte abschlie-<br />
6 6 E T A P P E _ 3<br />
B A U K U L T U R _ I M _ D I A L O G am 2. November 2010 im ehemaligen Kraftwerk Mitte in Berlin<br />
ßende Diskussion hatte die aktuellen Planungen zum<br />
kleinen Tiergartens in Berlin zum Thema und wurde vom<br />
Landschaftsarchitekten Tilman Latz aus Kranzberg, der<br />
Referatsleiterin für Freiraumplanung Beate Profé sowie<br />
dem Journalisten Nikolaus Bernau geführt. Alle drei Dialoge<br />
wurden von Thies Schröder, dem Mitherausgeber<br />
der Publikation „Wie findet Freiraum Stadt?“, die 2010<br />
von der <strong>Bundesstiftung</strong> veröffentlicht wurde, moderiert.<br />
Im Anschluss an das folgende Fazit von Michael Braum<br />
verlieh der bdla die Ehrenmitgliedschaft an Frau Prof.<br />
Christiane Thalgott, ehemalige Stadtbaurätin von München.<br />
Mit rund 200 Personen war die Veranstaltung gut<br />
besucht.
G R O S S E R B A H N H O F F Ü R D I E B A U K U L T U R ? mit Meinhard von Gerkan, Regula Lüscher und Michael Braum<br />
„Großer Bahnhof für die <strong>Baukultur</strong>? Eine De-<br />
batte über den Städtebau am Berliner Haupt-<br />
bahnhof“<br />
Tape Gallery Berlin, 2. Dezember 2010<br />
Vor über vier Jahren wurde der neue Hauptbahnhof<br />
in Berlin eröffnet und an die Entwicklung seiner<br />
Umgebung als neuen zentralen Eingang zur Stadt waren<br />
hohe Erwartungen geknüpft. Nach der Realisierung des<br />
ersten Gebäudes herrscht Ernüchterung. In Fachkreisen<br />
wird vor der „Verramschung“ eines der öffentlichsten<br />
Orte der Bundeshauptstadt gewarnt, wovon die Berliner<br />
jedoch kaum Notiz zu nehmen scheinen. Dies nahm die<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> zum Anlass, die Debatte um<br />
die Qualität des Bahnhofsquartiers neu zu beleben.<br />
Am 2. Dezember 2010 veranstaltete die <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> eine BAUKULTUR_IM_DIALOG-<br />
Veranstaltung zum Thema „Großer Bahnhof für die<br />
<strong>Baukultur</strong>?“ in der Tape Gallery in Berlin. Anknüpfend an<br />
kritische Berichte in der Fachpresse wollte die Veranstaltung<br />
das Bewusstsein für die Chancen und Herausforderungen<br />
eines gestalterisch anspruchvollen Bahnhofsviertels<br />
mit urbanen Qualitäten in der Bundeshauptstadt<br />
fördern und darüber eine öffentlich geführte Debatte<br />
anstoßen. Die Entwicklung des Berliner Bahnhofsviertels<br />
steht exemplarisch für Möglichkeiten der öffentlichen<br />
Hand, die räumliche Qualität im Sinne des Gemeinwohls<br />
zu sichern.<br />
Nach einer Begrüßung von Michael Braum stellte<br />
zunächst der Architekt des Berliner Hauptbahnhofs<br />
Meinhard von Gerkan seine kritische Position zu der<br />
aktuellen Situation vor, bevor Regula Lüscher in einem<br />
zweiten Vortrag ihre Sicht als Senatsbaudirektorin darstellte:<br />
„Der Anfang von <strong>Baukultur</strong> ist Dialogkultur.“ Im<br />
anschließenden Gespräch erörterten die beiden Vortragenden,<br />
moderiert von Michael Braum, gemeinsam mit<br />
dem Städtebauer Moritz von Auer, dem Projektentwickler<br />
Coen van Oostrom und der Berliner Schriftstellerin Barbara<br />
Sichtermann unterschiedliche Positionen zu Thema<br />
und Ort. Zu der Veranstaltung in der Tape Gallery kamen<br />
rund 250 interessierte Besucher. Auf die Veranstaltung<br />
gab es sowohl in der regionalen als auch in der überregionalen<br />
Presse ein breites Echo.<br />
Unter der Überschrift „Macht was aus Berlins<br />
bester Adresse“ erläutert Christian Tröster in DIE WELT<br />
vom 7. Dezember 2010 das komplizierte Interessengeflecht,<br />
das sich seit der Wiedervereinigung im Umfeld<br />
des Berliner Hauptbahnhofes entwickelt hat. Auf planerischer<br />
Ebene sind das für ihn die mehr als 15 Jahre<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 6 7
alten Bebauungspläne ohne Gestaltungsvorschriften, der<br />
1994 von Oswald Matthias Ungers gewonnene städtebauliche<br />
Wettbewerb und ein Gerichtsurteil, das den Gemeinden<br />
zwischenzeitlich verbot, Qualitätskriterien in den<br />
Bieterverfahren um die Grundstücke festzuschreiben.<br />
Auf Ebene der Akteure benennt Tröster die Grundstücksgesellschaft<br />
Vivico, die aus dem ehemaligen Eisenbahn-<br />
Immobilien Management hervorging, aber mittlerweile<br />
in österreichischer Hand ist. Sie hält einen Großteil der<br />
Grundstücke, die sie möglichst teuer entwickeln möchte.<br />
Auf der anderen Seite sieht er Regula Lüscher „mit viel<br />
Engagement für architektonische Qualität, jedoch mit<br />
gefesselten Händen unterwegs“, da die Entscheidungsbefugnis<br />
beim Bezirk und nicht beim Senat liegt. Eine<br />
weitere Hürde beim Ringen um Qualität stellt für ihn die<br />
nicht vorhandene Wohnbevölkerung um den Bahnhof dar.<br />
Als Fazit bleibt für Tröster die Hoffnung in die Lernfähigkeit<br />
von Investoren:, „Können nicht auch Sie erkennen,<br />
dass eine repräsentative und auf die Nachbargebäude<br />
abgestimmte Architektur längerfristig vielleicht doch<br />
werthaltiger sein könnte, als die Versammlung banalster<br />
Bürobauten und Hotels? Und dass man mit primitivster<br />
Nutzung Werte eher mindert, als dass man sie schafft -<br />
gerade auch in repräsentativen Lagen?“<br />
6 8 E T A P P E _ 3<br />
B A U K U L T U R _ I M _ D I A L O G Podiumsdiskussion am 2. Dezember 2010<br />
Jens Bisky orientierte sich in seinem Artikel<br />
„Schönes entsteht durch Schonen“ am 6. Dezember<br />
2010 in der Süddeutschen Zeitung an der Perspektive<br />
der Schriftstellerin Barbara Sichtermann, die nach seiner<br />
Auffassung „auf dem Podium die Interessen der Stadtbewohner<br />
vertrat.“ Wie die Mehrheit des Publikums sprach<br />
sie sich für Behutsamkeit und Geduld bei der Entwicklung<br />
der Bahnhofsumgebung aus und dafür, dass man<br />
Schützenswertes nicht aus dem Auge verliert, wie den<br />
Blick vom Bahnhof zum Regierungsviertel. „Als Berliner<br />
lebe man mit Brachen und schätze diese. Für das Urbane<br />
aber müsse man sich Zeit lassen. Das komme nicht über<br />
Nacht, nicht auf Kommando oder nach Plan.“ In Anspielung<br />
auf die Stimmann-Ära fordert Bisky eine Städtebaupolitik<br />
im Sinne der Berliner, „die Urbanität nicht als<br />
Kurzfilm denkt, die nicht im Interesse von Investoren oder<br />
manchen Architekten, sondern von Bürgern spricht.“<br />
Hierfür seien die Brachen Berlins Kapital.<br />
Zu einer weniger positiven Einschätzung der<br />
Bahnhofsbrachen für die künftige Entwicklung Berlins<br />
kommt Andreas Kilb am 3. Dezember 2010 in der FAZ in<br />
seinem Artikel „Geld baut“. Obwohl die meisten Akteure<br />
prinzipiell das Gleiche für den prominenten Ort wollen –<br />
gute Architektur und lebendige Stadtquartiere – sitzen
R E G U L A L Ü S C H E R U N D M I C H A E L B R A U M nach der Diskussion am 2. Dezember 2010 in Berlin<br />
die Immobiliengesellschaften am längeren Hebel. Die<br />
Vermarkter ziehen im Zweifel höhere Erlöse guter Architektur<br />
vor und sie nutzen die Leere als Druckmittel,<br />
um ihre Interessen durchzusetzen und die Preise für das<br />
Gelände hochzutreiben. Die entscheidende Frage für<br />
Kilb ist, „wie lang sich die Politik das noch gefallen lässt.“<br />
Regula Lüscher setze auf Verbündete im Abgeordnetenhaus,<br />
andere hofften auf ein Machtwort vom regierenden<br />
Bürgermeister Klaus Wowereit. Andreas Kilb ist sich jedoch<br />
sicher, dass Berlin der Situation nicht gewachsen<br />
sei. „Hier wie in anderen Fällen fehlt der Hauptstadt die<br />
Kraft, sich selbst zu gestalten. Das Machtwort muss aus<br />
je-nem Gebäude kommen, das den besten Blick auf die<br />
Berliner Brache hat: dem Kanzleramt.“<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 6 9
F O R M AT E<br />
BAUKULTUR_ZU_GAST<br />
Vorträge und Podiumsteilnahmen<br />
4. Mai 2010<br />
Ausstellungseröffnung Petra Steiner<br />
„Schulen in Deutschland“, Stuttgart<br />
Vortrag „Worauf baut die Bildung?“<br />
Bernhard Heitele<br />
7. Mai 2010<br />
BDIA Auftaktsymposium „INNENarchitekten-<br />
OFFEN“, Essen<br />
Vortrag „Worauf baut die Bildung?“<br />
Michael Braum<br />
10. Mai 2010<br />
<strong>Baukultur</strong> made in Germany, Lyon<br />
Vortrag „Die Umwandlung von Industrielandschaften in<br />
Stadtlandschaften“<br />
Michael Braum<br />
11. Mai 2010<br />
<strong>Baukultur</strong> made in Germany, Montpellier<br />
Vortrag „Die Umwandlung von Industrielandschaften in<br />
Stadtlandschaften“<br />
Michael Braum<br />
7 0 E T A P P E _ 3<br />
25. Mai 2010<br />
Bremer Stadtdialog, Bremen<br />
Vortrag „Tendenzen im zeitgenössischen Schulbau“<br />
Michael Braum<br />
9. Juni 2010<br />
Symposium Nachkriegsmoderne, Braunschweig<br />
Vortrag „Nachkriegsmoderne weiterdenken“<br />
Michael Braum<br />
18. Juni 2010<br />
Zuhause in der Stadt. Urbane Perspektiven,<br />
Hamburg<br />
Abschlussdiskussion<br />
Michael Braum<br />
23. Juni 2010<br />
Baukunst und Nachhaltigkeit in Zeiten des<br />
Klimawandels, Hannover<br />
Vortrag „<strong>Baukultur</strong> im Klimawandel. Herausforderungen<br />
an eine Kultur des Bauens“<br />
Michael Braum
B A U K U L T U R _ Z U G A S T am 15./16. Juli 2010 in Braunschweig<br />
30. Juni 2010<br />
Westfälischer Preis für <strong>Baukultur</strong>, Münster<br />
Laudatio<br />
Michael Braum<br />
15. Juli 2010<br />
Nachkriegsmoderne kontrovers, Braunschweig<br />
Vortrag „Nachkriegsmoderne weiterdenken!“<br />
Carl Zillich<br />
14. September 2010<br />
Zukunftsweisende Sanierung denkmalgeschützter<br />
Altbausubstanz, Osnabrück<br />
Vortrag „<strong>Baukultur</strong> und Energieeffizienz: Herausforderungen<br />
an eine Kultur des Bauens“<br />
Michael Braum<br />
18. September 2010<br />
Neue alte Stadt – 50 Jahre Netzwerk<br />
historischer Städte, Potsdam<br />
Vortrag „Zeitgemäßes in der alten Stadt“<br />
Michael Braum<br />
30. September 2010<br />
Ausstellung West Arch – a new generation in<br />
architecture, Aachen<br />
Moderation „context and borders“<br />
Carl Zillich<br />
6. Oktober 2010<br />
Roots – Debate on the prospects of young<br />
architects, Heerlen, Niederlande<br />
Podiumsdiskussion<br />
Carl Zillich<br />
7. Oktober 2010<br />
Deutscher Städtebaupreis - Symposium und<br />
Preisverleihung, Essen<br />
Podiumsdiskussion „Bildungsbauten – Stadtentwicklung“<br />
Michael Braum<br />
B A U K U L T U R _ Z U G A S T am14./15. September 2010 in Osnabrück<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 7 1
B A U K U L T U R _ Z U G A S T am 30. September 2010 in Aachen<br />
8. Oktober 2010<br />
Stahlbau – Poesie des Bauens. Deutscher<br />
Stahlbautag 2010, Weimar<br />
Vortrag „<strong>Baukultur</strong>: ... über Stahl hinaus“<br />
Michael Braum<br />
13. Oktober 2010<br />
UNESCO Jahrestagung, Essen<br />
Vortrag „UNESCO-Welterbe: Gesellschaftliche Verantwortung<br />
für gebaute Öffentlichkeit“<br />
Michael Braum<br />
14. Oktober 2010<br />
Fachtagung <strong>Baukultur</strong> und Stadtentwicklung,<br />
Nürnberg<br />
Vortrag „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen: Verantwortung und<br />
Verpflichtung“<br />
Michael Braum<br />
28. Oktober 2010<br />
Architektur vermittelt, Stuttgart<br />
Vortrag „Sprache für die <strong>Baukultur</strong>“<br />
Anneke Holz<br />
7 2 E T A P P E _ 3<br />
28. Oktober 2010<br />
<strong>Baukultur</strong> geht alle an – Gedanken zur <strong>Baukultur</strong><br />
des Alltäglichen, Saarbrücken<br />
Vortrag „<strong>Baukultur</strong> geht alle an – Gedanken zur <strong>Baukultur</strong><br />
des Alltäglichen“<br />
Michael Braum<br />
29. Oktober 2010<br />
INSIGHT COLOGNE – ORGATEC Night of<br />
Corporate Architecture, Köln<br />
Moderation „Arbeitsorte der Zukunft“<br />
Bernhard Heitele<br />
12. November 2010<br />
VFA-Expertendialog 2010, Gelsenkirchen<br />
Vortrag „Expertendialog – was Architekten bewegt“<br />
Michael Braum<br />
18. November 2010<br />
SRL-Verkehrsplanungspreis 2010, Berlin<br />
Teilnahme an der Preisverleihung<br />
Michael Braum
19. November 2010<br />
Bauen und Wohnen in der Stadt, DASL, Berlin<br />
Vortrag „Preisträger und Projekte des deutschen Städtebaupreises“<br />
Michael Braum<br />
7. Dezember 2010<br />
Nachkriegsmoderne im Land Brandenburg.<br />
Das Beispiel Frankfurt (Oder), Frankfut/Oder<br />
Vortrag „Nachkriegsmoderne im deutschen und europäischen<br />
Kontext“<br />
Michael Braum<br />
8. Dezember 2010<br />
Hannover 2020+, Hannover<br />
Vortrag „Einbeziehung des Projektes in vergleichbare<br />
Vorhaben“<br />
Michael Braum<br />
B A U K U L T U R _ Z U G A S T am 7./8. Oktober 2010 in Weimar<br />
9. Dezember 2010<br />
Stadtvisionen 1910/2010, Berlin<br />
Vortrag „Multiple City versus Historismus“<br />
Michael Braum<br />
18. Januar 2011<br />
FORUM Future of Building, München<br />
Vortrag „Rekonstruktion versus Multiple City“<br />
Michael Braum<br />
20. Januar 2011<br />
Fachforum Ausgezeichnete Stahlarchitektur,<br />
München<br />
Vortrag „<strong>Baukultur</strong> ... über Stahl hinaus“<br />
Michael Braum<br />
20. Januar 2011<br />
Bürgerforum für Architektur und Stadtgestalt,<br />
Starnberg<br />
Teilnahme am Bürgerforum<br />
Michael Braum<br />
5. Februar 2011<br />
Ausstellungseröffnung „SITE“, Kunstraum<br />
Potsdam<br />
Begrüßungsrede anlässlich des Einzugs der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> in ihren neuen Stiftungssitz, Eröffnung<br />
der Gruppenausstellung „SITE“<br />
Michael Braum<br />
9. Februar 2011<br />
Non-city? New urbanity. Innovative visions towards<br />
the European Urban Agenda, Brüssel<br />
Vortrag „From citizen participation to <strong>Baukultur</strong> policy“<br />
Michael Braum<br />
23. Februar 2011<br />
<strong>Baukultur</strong> als Standortfaktor im Umfeld des<br />
Flughafens Berlin Brandenburg International<br />
(BBI), Wildau<br />
Vortrag „wieweiterarbeiten: Beispiele aus Deutschland“<br />
Carl Zillich<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 7 3
10. März 2011<br />
Deutscher Fassadenpreis 2011, Frankfurt<br />
Laudatio<br />
Michael Braum<br />
7 4 E T A P P E _ 3<br />
Juryteilnahmen:<br />
Westfälischer Preis für <strong>Baukultur</strong>, Münster<br />
Michael Braum<br />
Deutscher Fassadenpreis 2011, Frankfurt<br />
Michael Braum<br />
Schinkel Wettbewerb 2011, Berlin<br />
Michael Braum<br />
B A U K U L T U R _ Z U G A S T am 9. Februar 2011 in Brüssel
N E T Z W E R K U N D<br />
K A M P A G N E N<br />
Netzwerktreffen<br />
In 2010 hat die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> ihre<br />
Netzwerkarbeit mit dem fachlichen Austausch über die<br />
Vermittlung von <strong>Baukultur</strong> gestartet. Mit dem ersten bundesweiten<br />
Netzwerktreffen, das am 26. Februar 2010<br />
in der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin stattgefunden<br />
hat, setzte die <strong>Bundesstiftung</strong> den Auftakt für die Reihe<br />
„Eine Sprache für die <strong>Baukultur</strong>“, die sie mit regionalen<br />
Netzwerktreffen in 2010 und 2011 fortsetzt. Mit dem<br />
ersten Netzwerktreffen „Eine Sprache für die <strong>Baukultur</strong>“<br />
verfolgte die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> das Anliegen,<br />
einen Anfang für eine langfristige, bundesweite Zusammenarbeit<br />
der Netzwerkakteure zu setzen.<br />
Mit dem Auftakttreffen hat die <strong>Bundesstiftung</strong> in<br />
der Diskussion mit ausgewählten <strong>Baukultur</strong>vermittlern<br />
und Vermittlungsexperten aus Bereichen des Journalismus,<br />
der politischen Kommunikation, des Stiftungswesens<br />
und der strategischen Kulturvermittlung einen Einstieg<br />
zu bewährten und weiterführenden, tradierten und<br />
neuen Strategien der <strong>Baukultur</strong>vermittlung erarbeitet.<br />
Dabei wurden auch Impulse aus dem Ausland hinzugezogen.<br />
Als Format wurde mit Tischgesprächen ein dialogorientiertes<br />
Veranstaltungskonzept gewählt. An fünf<br />
Tischen mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten<br />
diskutierten ca. 50 <strong>Baukultur</strong>-Akteure mit Experten.<br />
Nach der Veranstaltung wurden alle Beiträge in<br />
einer Dokumentation zusammengefasst und als Online-<br />
Publikation (PDF-Download) dem gesamten baukulturellem<br />
Netzwerk sowie der interessierten Öffentlichkeit<br />
zur Verfügung gestellt. Die Dokumentation bietet einen<br />
thematischen Überblick zu den Inhalten der fünf Tischgespräche<br />
und fasst die einzelnen Impulsvorträge zusammen.<br />
Regionale Netzwerktreffen<br />
Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> möchte mit den<br />
regionalen Netzwerktreffen in den Bereichen NORD,<br />
WEST, SÜD und OST regionale Schwerpunkte setzen,<br />
um die baukulturelle Netzwerkarbeit zu intensivieren und<br />
zu qualifizieren. Dabei bilden die regionalen Netzwerktreffen<br />
„Eine Sprache für die <strong>Baukultur</strong>“ im Rahmen der<br />
Veranstaltungen der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> ein eigenständiges<br />
Format, in dem aktuelle Strategien, Methoden<br />
und Beispiele der <strong>Baukultur</strong>vermittlung am Beispiel<br />
bundesweit relevanter Fragestellungen diskutiert werden<br />
sollen.<br />
Mit der Vorstellung und Diskussion beispielhafter<br />
Projekte vor Ort, will die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> die<br />
bundesweite Aufmerksamkeit auf lokal und regional<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 7 5
N E T Z W E R K T R E F F E N W E S T am 25. Oktober 2010 in Köln<br />
agierende <strong>Baukultur</strong>-Akteure lenken und den Initiativen<br />
eine bundesweite Plattform bieten.<br />
Die Ergebnisse der Netzwerktreffen sollen in<br />
2012 mit dem Ziel publiziert werden, den Netzwerkpartnern<br />
eine Arbeitshilfe für die alltägliche Vermittlungsarbeit<br />
zu geben. Hier sollen die verschiedenen Facetten<br />
der Vermittlungsarbeit aufgearbeitet und mit goodpractice-Beispielen<br />
veranschaulicht werden, um daraus<br />
Herausforderungen und Handlungsempfehlungen abzuleiten.<br />
Format<br />
Die Regionaltreffen bauen auf dem Format des<br />
ersten, von der <strong>Bundesstiftung</strong> initiierten bundesweiten<br />
Netzwerktreffens auf. Um die Dialog- und Arbeitsfähigkeit<br />
an den Tischgesprächen sicherzustellen, sollte der<br />
Teilnehmerkreis nicht mehr als rund 50 Personen umfassen.<br />
Kooperation<br />
Die <strong>Bundesstiftung</strong> sieht sich in den regionalen<br />
Netzwerktreffen als Initiatorin der Veranstaltung sowie<br />
als Kooperationspartnerin. Sie unterstützt einen ausgewählten<br />
regionalen Netzwerkpartner koordinatorisch wie<br />
finanziell in der Konzeption, Vorbereitung und Durchführung<br />
der Regionaltreffen.<br />
Geplant, organisiert und umgesetzt wird die Veranstaltung<br />
federführend von der lokalen Initiative.<br />
7 6 E T A P P E _ 3<br />
Regionaltreffen West<br />
Das Regionaltreffen WEST „<strong>Baukultur</strong> in die<br />
Schlagzeilen!“ wurde am 25. Oktober 2010 in Kooperation<br />
mit dem hdak Haus der Architektur, Köln durchgeführt.<br />
Im Netzwerktreffen WEST wurden Strategien,<br />
Projekte, Methoden und Formate diskutiert, die dabei<br />
helfen können, die Belange von <strong>Baukultur</strong> für eine breite<br />
Öffentlichkeit interessant zu machen und gesellschaftlich<br />
relevante Themen rund um <strong>Baukultur</strong> erfolgreich in den<br />
Medien zu platzieren. Zu den fünf Tischgesprächen wurden<br />
50 Akteure aus dem baukulturellen Netzwerk sowie<br />
ausgewählte Medienexperten aus den Ländern Hessen,<br />
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland eingeladen.<br />
Die Dokumentation der Veranstaltung wird im<br />
Frühjahr 2011 abgeschlossen werden.<br />
N E T Z W E R K T R E F F E N W E S T am 25. Oktober 2010 in Köln
N E T Z W E R K U N D<br />
K A M P A G N E N<br />
bauTraum 2010<br />
Die 2009 vorbereitete Netzwerkkampagne bau-<br />
Traum wurde als gemeinsame Initiative der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong>, ihres Fördervereins, der Bundesarchitektenkammer<br />
und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz<br />
unter der Schirmherrschaft von Annette Schavan, Bundesministerin<br />
für Bildung und Forschung vom 1. Februar<br />
bis 12. September 2010 erfolgreich durchgeführt.<br />
2010 war die Stiftung an drei zentralen Veranstaltungen<br />
der Netzwerkkampagne beteiligt: die Eröffnungsveranstaltung<br />
am 1. Februar in Naumburg, eine<br />
Diskussionsveranstaltung in der Erika Mann Schule am<br />
22. Juni 2011 in Berlin und im Rahmen des bundesweiten<br />
Abschlusstages am 12. September.<br />
Die Netzwerkkampagne hat sich als Aktionsund<br />
Informationsplattform, die im 2. Schulhalbjahr<br />
2009/2010 in konzertierter Form vielfältige Angebote<br />
für Kinder und Jugendliche zum Thema <strong>Baukultur</strong> und<br />
Schule in ganz Deutschland bündelte, bewährt.<br />
Ziel der Kampagne war es, bundesweit Projekte<br />
und Aktivitäten vorzustellen, die Kindern und Jugendlichen<br />
ihre gebaute Umwelt bewusster machen, sie für<br />
<strong>Baukultur</strong> begeistern und sie einladen, den eigenen „Bau<br />
Traum“ zu benennen und mit zu gestalten. Auf der Kampagnen-Website<br />
www.baut-raum.de wurden die Projekte<br />
und die beteiligten Akteure zu einer Plattform für <strong>Baukultur</strong>vermittlung<br />
an Kinder und Jugendliche gebündelt.<br />
Auf dieser Website, die vom Förderverein <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> e.V. gepflegt wurde, konnten insgesamt<br />
400 Aktionen von über 500 beteiligten Initiativen<br />
erfasst werden. Die <strong>Bundesstiftung</strong> entwickelte zudem<br />
einen elektronische bauTraum-Newsletter, über den das<br />
Netzwerk regelmäßig mit Informationen, wie z.B. Veranstaltungsterminen<br />
und Literaturhinweisen, auf dem Laufenden<br />
gehalten wurde.<br />
Gegenwärtig wird geprüft, in welcher Form die<br />
Netzwerkarbeit fortgesetzt werden kann. Zur Veröffentlichung<br />
in 2012 ist eine Dokumentation der Kampagne<br />
geplant.<br />
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N E T Z W E R K U N D<br />
K A M P A G N E N<br />
wieweiterarbeiten-<br />
Arbeitsorte der Zukunft<br />
wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft wurde<br />
als bundesweite Netzwerkreihe der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> mit Unterstützung des Deutschen Industrieund<br />
Handelskammertags und in Kooperation mit der<br />
Bundesarchitektenkammer und der Bundesingenieurkammer<br />
2010 bundesweit begonnen. Regionale Veranstaltungen<br />
werden federführend durch lokale baukulturelle<br />
Netzwerkpartner der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> in<br />
Kooperation mit ausgewählten Industrie- und Handelskammern<br />
sowie den Architekten- und Ingenieurkammern<br />
der entsprechenden Bundesländer organisiert.<br />
Mit der Netzwerkreihe will die <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> vorbildliche Gewerbebauten aufspüren, diese<br />
vor Ort gemeinsam mit Unternehmen, Bauherren, Planern,<br />
Politikern, der Verwaltung und der Öffentlichkeit<br />
diskutieren und sie bundesweit publik machen. Im Jahr<br />
2010 fanden Veranstaltungen in Lübeck, Bremen, Münster<br />
und Potsdam statt.<br />
Arbeitsorte der Zukunft<br />
ArchitekturSommer 2010 in Lübeck<br />
Der ArchitekturSommer 2010 in Lübeck widmete<br />
sich in vier Veranstaltungen dem Thema „Arbeitsorte der<br />
Zukunft“. Die Veranstaltungen führte das Architektur-<br />
7 8 E T A P P E _ 3<br />
ForumLübeck e.V. in Kooperation mit der Industrie- und<br />
Handelskammer zu Lübeck im Rahmen der Netzwerkreihe<br />
der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> durch.<br />
Bei der ersten Veranstaltung am 29. Mai 2010<br />
war die interessierte Öffentlichkeit eingeladen, anhand<br />
des traditionsreichen Lübecker Familienunternehmens<br />
Drägerwerke AG die sich wandelnden Anforderungen<br />
an einen zukunftsfähigen Arbeitsort zu besichtigen und<br />
im Rahmen der Podiumsveranstaltung gemeinsam mit<br />
Unternehmern, Bauherren, Planern, Politikern und Vertretern<br />
der Verwaltung zu diskutieren. Michael Braum<br />
eröffnete den Lübecker ArchitekturSommer und führte<br />
ins Thema ein.<br />
Die zweite Veranstaltung diskutierte am 12. Juni<br />
die Erweiterung der Brüggenwerke am Standort Lübeck,<br />
die dritte führte am 11. September als Fachexkursion zu<br />
beispielhaften Unternehmen in der Lübecker Region.<br />
Bei der Abschlussveranstaltung des Architektur-<br />
Sommers 2010 wurden am 23. September in Lübeck in<br />
der Rückschau der vorangegangenen Themen die Anforderungen<br />
und Möglichkeiten baukulturell anspruchsvoller<br />
Gewerbebauten abgeleitet und übergreifend diskutiert. In<br />
einem Kurzvortrag stellte Bernhard Heitele die Ambition<br />
und Position der <strong>Bundesstiftung</strong> vor; in einem zweiten
P R O G R A M M des ArchitekturSommer 2010 in Lübeck<br />
Vortrag stellte das Konventsmitglied Florian Nagler eige-<br />
ne vorbildliche Gewerbebauten zur Diskussion.<br />
Bremer Stadtdialog „Arbeitsorte der Zukunft“<br />
29. Juni 2010, Bremen<br />
Am 29. Juni nahm der Bremer Stadtdialog „wieweiterarbeiten<br />
– Arbeitsorte der Zukunft“ das Bauen in<br />
Gewerbegebieten ins Visier. Im Rahmen eines Wettbewerbs<br />
wollten die Handelskammer Bremen, der Bremer<br />
Bausenator und das Bremer Zentrum für <strong>Baukultur</strong> unter<br />
Federführung der <strong>Bundesstiftung</strong> möglichen Investoren<br />
zeigen, dass es durchaus ansprechende Gewerbebauten<br />
gibt. Gesucht wurden architektonisch und funktional besonders<br />
gelungene Produktions- und Lagergebäude, die<br />
nach 1990 in Bremen errichtet wurden. Im Rahmen des<br />
Wettbewerbs, an dessen Jury im Auftrag der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
Bernhard Heitele teilnahm, wurden vorbildliche<br />
Betriebe und Bauten aus Bremen ausgewählt. Diese<br />
veranschaulichten, dass funktionale Erfordernisse und<br />
architektonische Qualität kein Widerspruch, sondern oftmals<br />
Ansatzpunkt für neue Konzeptionen und gestalte-<br />
rische Lösungen sein können, die auch einen wirtschaftlichen<br />
Mehrwert versprechen.<br />
Geld gab es für die Unternehmen nicht. Der Preis,<br />
sagte Jury-Vorstand Clemens Bonnen von der Bremer<br />
Hochschule, sei trotzdem bedeutend: „Die Unternehmen<br />
können künftig nachweisen, dass sie im Bereich Architektur<br />
erfolgreich und ein Vorbild für Bremens Gewerbe<br />
sind.“ Im Vordergrund stehe nicht nur der gute Eindruck,<br />
sondern auch ein Umfeld, in dem „Angestellte sich wohl<br />
fühlen“.<br />
Beim Bremer Stadtdialog anlässlich der Ausstellungseröffnung<br />
der Wettbewerbsergebnisse, hielt Michael<br />
Braum einen Vortrag zu Idee und Ziel der Netzwerkreihe<br />
und die Architektin Regine Leibinger den Festvortrag<br />
für die Preisträger.<br />
A U S S C H R E I B U N G D E S W E T T B E W E R B S Arbeitsorte der Zukunft<br />
in Bremen<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 7 9
B A U K U L T O U R Z U G O O D P R A C T I C E im Rahmen der Veranstaltung in Münster<br />
Gewerbebaukultur - Luxus für Unternehmen?<br />
27. Oktober 2010 in Münster<br />
Bei der Regionalveranstaltung „Gewerbebaukultur<br />
– Luxus für Unternehmen?“ in Münster am 27. Oktober<br />
2010 wurden zunächst bei einer Fachexkursion die Firma<br />
Wiesmann, das Vertriebs-Center von „Ernsting´s family“<br />
in Coesfeld und der Möbelmarkt „RS + Yellow“ in Münster<br />
als beispielgebende Gewerbeobjekte im Münsterland<br />
besichtigt, von Verantwortlichen vorgestellt und diskutiert.<br />
Es folgte eine Podiumsveranstaltung, die mit zwei<br />
Vorträgen von Prof. Scheuermann und Prof. Roth begann.<br />
Im Anschluss daran diskutierte Michael Braum mit Stadtdirektor<br />
Schultheiß, der Architektin Bolles-Wilson, dem<br />
Unternehmer Wiesmann, sowie dem Ingenieur Scheuermann<br />
über das Thema des Abends. Die Veranstaltung<br />
wurde vom LWL-Amt für Landschafts- und <strong>Baukultur</strong> in<br />
Westfalen organisiert und von der IHK Nord Westfalen,<br />
der Architektenkammer NRW und der Ingenieurkammer<br />
Bau NRW unterstützt.<br />
Unter der Überschrift „Industriebauten müssen<br />
nicht hässlich sein“ berichteten die Westfälischen Nachrichten<br />
am 28. Oktober 2010 ausführlich von der Veranstaltung.<br />
„Die meisten Industriebauten in Deutschland<br />
verschandeln die Landschaft. Alles soll möglichst günstig<br />
8 0 E T A P P E _ 3<br />
und effizient sein“, wurde Michael Braum zitiert, der ein<br />
Umdenken bei Architekten, Politikern und Firmenchefs<br />
forderte. Wiesmann, der Dülmener Hersteller von Luxus-<br />
Autos, ging mit dem 2008 eröffneten Gebäude einen<br />
Schritt in diese Richtung. Das Firmenlogo, der Gecko,<br />
findet sich in der Dachform wieder. Innen findet sich<br />
viel Glas und Holz. „Das Gebäude stärkt unsere Marke“,<br />
sagte Geschäftsführer Friedhelm Wiesmann. Für ihn hat<br />
die <strong>Baukultur</strong> so einen direkten wirtschaftlichen Nutzen.<br />
Ästhetik beim Bau ist aber laut Braum nicht nur etwas<br />
für Hersteller von Luxus-Gütern: „Sie muss gar nicht<br />
aufwendig sein.“ Man könne beim Material der Halle darauf<br />
achten, dass es mit dem Produkt in Einklang stehe.<br />
Oder die Außenanlagen ansprechend gestalten. Auch<br />
die Kommunen seien gefordert, sie müssten den Firmen<br />
mehr Vorgaben machen, so Braum. Es sei schließlich<br />
auch in ihrem Interesse, wenn sich Fabriken besser in die<br />
Landschaft einfügten.
W I E W E I T E R A R B E I T E N - A R B E I T S O R T E D E R Z U K U N F T Jahresprogramm 2010<br />
„wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft“<br />
25. November 2010 in Potsdam<br />
Im Rahmen der bundesweiten Netzwerkreihe<br />
„wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft“ ergründete<br />
die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> am 25. November mit<br />
ihren Kooperationspartnern baukulturelle Qualitäten von<br />
Gewerbegebieten in Potsdam, Berlin und Umgebung.<br />
Zu der Frage „Was heißt <strong>Baukultur</strong> im Gewerbegebiet?“<br />
diskutierte die Stiftung mit Vertretern aus Unternehmen,<br />
Planung, Politik und Verwaltung vorbildliche Projekte an<br />
konkreten Beispielen vor Ort. Die Veranstaltung startete<br />
in Potsdam mit einer geführten Bustour zu ausgewählten<br />
Gewerbebauten und schloss mit einem Podiumsgespräch<br />
in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam<br />
ab. Begleitend wurde die Ausstellung „Architektur<br />
und Arbeit – Das Ruhrgebiet 2010“ gezeigt.<br />
Die von Ticket B organisierte Bustour mit Besichtigung<br />
und Diskussion von vorbildlichen Gewerbebauten<br />
in Potsdam, Berlin und Umgebung wurde gemeinsam<br />
von Beiratsmitglied Ulla Luther und Thomas Krüger von<br />
Ticket B moderiert und führte zu den drei Projekten Betriebsgebäude<br />
für die Firma Wieck & Gnad in Potsdam,<br />
Europarc Dreilinden in Kleinmachnow und Verwaltungsund<br />
Produktionsgebäude Solon Se in Berlin.<br />
Im Podiumsgespräch erörterten die Teilnehmer,<br />
moderiert von Michael Braum, baukulturelle Dimensionen<br />
von Gewerbegebieten und –bauten. Die Positionen wurden<br />
eingenommen vom Potsdamer Oberbürgermeister<br />
Jann Jakobs, dem Münchner Architekten Gunter Henn,<br />
dem Leiter Facility Management von Solon Se Joachim<br />
Hauschopp, dem Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur<br />
und Landwirtschaft Rainer Bretschneider, sowie<br />
vom Hauptgeschäftsführer der IHK Potsdam René Kohl.<br />
Die Veranstaltung war mit 100 Besuchern gut besucht<br />
und fand in der Potsdamer Presse Beachtung.<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 8 1
N E T Z W E R K U N D<br />
K A M P A G N E N<br />
CONNECT_BAUKULTUR<br />
Ihrem Auftrag, für bundesdeutsche <strong>Baukultur</strong><br />
international zu werben kam die Stiftung bereits in vereinzelten<br />
Vorträgen in Frankreich, Syrien und Ägypten<br />
nach. Um hier eine qualifizierte Kommunikationsstrategie<br />
verfolgen zu können, initiierte sie am 10. und 11. September<br />
2010 das erste internationale Netzwerktreffen CON-<br />
NECT_BAUKULTUR_2010. Als Einstieg für einen Dialog<br />
mit dem Ausland wurden unterschiedlichste Akteure aus<br />
dem europäischen Ausland nach Hamburg eingeladen.<br />
Mit der Zwischenpräsentation der IBA und der Hafencity<br />
war ein baukulturell anspruchsvoller Rahmen für das begleitende<br />
Exkursionsprogramm gegeben.<br />
Im Vordergrund stand der ganztägige Workshop<br />
im IBA-Dock mit 29 Teilnehmern zu den Themenfeldern<br />
„topics“, „targets“ und „tools“. Neben der Begrüßung und<br />
Vorstellung der Arbeit der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
durch Michael Braum und der Präsentation der Hamburgischen<br />
baukulturellen Praxis durch Oberbaudirektor<br />
Jörn Walter bot die „keynote-lecture“ durch Joanna Averley<br />
von CABE, der englischen „Commision for Architecture<br />
and the Built Environment“, die Grundlage für einen<br />
ausführlichen Gedankenaustausch. Dabei konnten unter<br />
den benannten Themenschwerpunkten unterschiedliche<br />
Potentiale der Arbeit von Architekturmuseen, zivilge-<br />
8 2 E T A P P E _ 3<br />
sellschaftlichen Initiativen oder anderer baukultureller<br />
Institutionen herausgearbeitet werden. Das umfassende<br />
Verständnis und die auch international verstandene<br />
Konnotation des Begriffs der <strong>Baukultur</strong> wurde positiv<br />
aufgenommen und das Bemühen um ein Vernetzen von<br />
Erfahrungen, Kompetenzen und Möglichkeiten ausdrücklich<br />
gelobt. Auch das beteiligte Goethe Institut bekundete<br />
Interesse an einer Kooperation auf dem Bereich der <strong>Baukultur</strong>.<br />
Am Ende des ersten Tages wurden die vorläufigen<br />
Erkenntnisse des Workshops dem Hamburger<br />
Netzwerk der <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> präsentiert und<br />
Ulli Hellweg, Direktor der IBA-Hamburg, bereitete mit<br />
einem Vortrag das Besichtigungsprogramm des nächsten<br />
Tages vor.<br />
Teilnehmerliste<br />
J O A N N A A V E R L E Y , L O N D O N Commision<br />
for Architecture and the Built Environment<br />
M I C H A E L B R A U M , P O T S D A M<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
A N N A B R U N O W , H E L S I N K I<br />
National Council for Architecture<br />
R O B D O C T E R , B R Ü S S E L European Forum<br />
for Architectural Policies a.i.s.b.l.
M A R T A D O E H L E R - B E H Z A D I , B E R L I N<br />
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
M I C H A L D U D A , W R O C L A W<br />
Museum for Architecture<br />
L E O N H A R D E M M E R L I N G , M Ü N C H E N<br />
Goethe Institut<br />
J A N G E I P E L , K O P E N H A G E N<br />
Danish Architecture Center<br />
R E T O G E I S E R , B A S E L Standpunkte<br />
M A R I N A H Ä M M E R L E , D O R N B I R N<br />
Vorarlberg Architecture Institute<br />
U L I H E L L W E G , H A M B U R G<br />
Internationale Bauausstellung Hamburg<br />
A N D R E J H R A U S K Y , L J U B L J A N A<br />
DESSA Architectural Gallery<br />
F L O R E N T I N A I U G A N , B U K A R E S T<br />
Asssociation for Urban Transition<br />
C I L LY J A N S E N , A M S T E R D A M<br />
Architektuur Lokaal<br />
R O B E R T K A L T E N B R U N N E R , B O N N<br />
Bundesamt für Bauwesen, Stadtentwicklung<br />
und Raumordnung<br />
J U U L I A K A U S T E , H E L S I N K I<br />
Museum of Finnish Architecture<br />
I R I N A K O R O B I N A , M O S K A U<br />
Schusev National Museum of Architecture /<br />
Center for Contemporary Architecture<br />
I G O R K O V A C E V I C , P R A G<br />
Center for Central European Architecture<br />
Ü L A R M A R K , T A L L I N<br />
Estonia Cdenter of Architecture<br />
C H R I S T O P H E P O U R T O I S<br />
Brüssel, Centre International pour la Ville,<br />
l’Architecture et le Paysage<br />
L E N A R A H O U L T , S T O C K H O L M<br />
Arkitekturmuseet<br />
F R A N C I S R A M B E R T , P A R I S<br />
Institut Francais d’Architecture<br />
K R I S T I E N R I N G , B E R L I N<br />
Deutsches Architekturzentrum<br />
L I V I O S A C C H I , R O M<br />
Instituto Nazionale di Architettura<br />
P E T E R C A C H O L A S C H M A L , F R A N K F U R T<br />
Deutsches Architekturmuseum<br />
P E T E R S W I N N E N , B R Ü S S E L<br />
Vlaams Bouwmeester<br />
M A R I A T H E O D O R O U , A T H E N<br />
School of Architecture for All<br />
M A R T H A T H O R N E , M A D R I D<br />
IE School of Architecture /<br />
The Pritrzker Architecture Prize<br />
S A S K I A V A N S T E I N , R O T T E R D A M<br />
Netherlands Architecture Institute<br />
J Ö R N W A L T E R , H A M B U R G<br />
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />
C A R L Z I L L I C H , P O T S D A M<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 8 3
A K Q U I S E<br />
Fundraising<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
Aufgrund offener Fragen bzgl. der Verwendung<br />
von Spenden klärte der Stiftungsvorstand im Februar<br />
2010 mit dem zuständigen Finanzamt, dass die an die<br />
Stiftung vom Förderverein übergebenen Mittel dem Stiftungskapital<br />
zugeführt werden können.<br />
Um die im Rahmen der Gemeinnützigkeit sowie<br />
der Annahme und Verwendung von Spenden offenen<br />
Fragen abschließend zu klären, wurde ein Wirtschaftsprüfungsbüro<br />
mit einer Stellungnahme beauftragt.<br />
Als Ergebnis wurde im Wesentlichen festgehalten,<br />
dass die Stiftung gemäß Abgabenordnung nicht per se<br />
gemeinnützig ist, hierdurch aufgrund ihrer Rechtsnatur<br />
jedoch keine steuerlichen Nachteile erleidet. Bezüglich<br />
der Verausgabung von Spenden bzw. das Ausstellen von<br />
Spendenbescheinigungen wurde die mit dem zuständigen<br />
Finanzamt angesprochene Möglichkeit bestätigt,<br />
die einzelnen Veranstaltungen der Stiftung dem Finanzamt<br />
zur Prüfung und Stellungnahme hinsichtlich der Gemeinnützigkeit<br />
zukommen zu lassen. Dieses Verfahren<br />
wurde unter Begleitung des Wirtschaftsprüfungsbüros<br />
eingeleitet. Weiter wurde vom Wirtschaftsprüfungsbüros<br />
die Möglichkeit bestätigt, die seitens des Fördervereins<br />
eingeworbenen Spenden in Höhe von 260.000,- Euro<br />
8 4 E T A P P E _ 3<br />
dem Stiftungskapital zuzuführen. Zuletzt wurde der <strong>Bundesstiftung</strong><br />
empfohlen, Richtlinien zur Annahme und<br />
Verwendung von Spenden zu entwickeln. Diese werden<br />
in der 11. Sitzung dem Stiftungsrat zur Genehmigung vorgelegt<br />
werden.<br />
Spenden und Sponsoring<br />
Durch die Trennung von dem für 2009 mit der<br />
Durchführung von Fundraising beauftragten Büro entstand in 2010 ein Vakuum in der strategischen<br />
Ausrichtung, welches erfolgreich durch das Stiftungsteam<br />
aufgefangen werden konnte.<br />
Im Bereich Einwerben von Spenden wurden die<br />
Aktivitäten in erster Linie auf eine angemessene Ausstattung<br />
des Stiftungssitzes sowie eine repräsentative<br />
Gestaltung der angrenzenden Außenflächen konzentriert.<br />
Im Ergebnis konnten hierfür Sachspenden im Gesamtwert<br />
von ca. 65.000,- Euro akquiriert werden.<br />
Im Bereich Veranstaltungen ist der Konvent zu<br />
nennen, für den Geld- und Sachspenden in Höhe von ca.<br />
6.000,- Euro eingenommen werden konnten.<br />
Sonstiges<br />
Im Rahmen durchgeführter Vergaben für die
Ausstattung des Stiftungssitzes konnten außerordentlich<br />
hohe Rabatte verhandelt werden konnten, so daß festzuhalten<br />
ist, daß trotz geringer Ausstattungsmittel das für<br />
eine <strong>Bundesstiftung</strong> in ihrer Vorbildfunktion notwendige<br />
hohe Ausstattungsniveau erreicht werden konnte.<br />
Drittmittelakquise<br />
Anträge auf Drittmittel wurden in 2010 nicht<br />
gestellt.<br />
Perspektiven<br />
Voraussetzung sowohl für die Akquise von Spenden<br />
als auch von Sponsoringmitteln ist die Attraktivität<br />
des Spendenempfängers (und dessen Programm) bzw.<br />
die Werthaltigkeit der anzubietenden Gegenleistung. Der<br />
Einsatz der Mittel seitens des Sponsors verfolgt klare<br />
Unternehmensziele: Steigerung von Image und Bekanntheitsgrad,<br />
Netzwerkausbau und Kontaktpflege sowie<br />
mittel- bis langfristige Steigerung des Absatzes.<br />
Mit der Neubesetzung des Stellvertretenden Vorstands<br />
wurde die Position eines Fundraising-Verantwortlichen<br />
etabliert. Neben der Möglichkeit der Einwerbung<br />
von Spenden für das Stiftungskapital besteht dessen<br />
hauptsächliche Aufgabe darin, für die bestehenden Stif-<br />
F U N D R A I S I N G durch Baumspenden im Garten des neuen<br />
Stiftungssitz<br />
tungsformate geeignete Sponsoringstrategien zu entwickeln.<br />
Die Attraktivität des Programms sowie die herausragende<br />
Stellung der Stiftung als höchste staatliche<br />
Institution in Sachen <strong>Baukultur</strong> werden hierbei die wesentliche<br />
Grundlage für das Einwerben von Sponsorengeldern<br />
bilden.<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 8 5
A U S B L I C K<br />
Leitthema 2011: Verkehrsbaukultur<br />
In Konkretisierung des auf dem Konvent 2010<br />
aufgerufenen Schwerpunkts der „<strong>Baukultur</strong> des Öffentlichen“<br />
am Beispiel der Referenzfelder Freiraum, Bildung<br />
und Verkehr wird sich die Arbeit der Stiftung in 2011<br />
und 2012 auf die baukulturellen Dimensionen der VER-<br />
KEHRSBAUKULTUR konzentrieren. Gerade hier sind,<br />
was die Recherchen im Vorfeld des Konvents und die<br />
Debatten mit dem Konvent zeigten, erhebliche Defizite<br />
was <strong>Baukultur</strong> betrifft festzustellen. Zudem herrscht hier<br />
eine allgemeine Betroffenheit, dass Verkehrsräume immer<br />
auch öffentliche Räume sind, die tagtäglich von den<br />
Menschen genutzt und ihr Gestaltungsanspruch damit<br />
maßstabsbildend ist. Anhand dieses Themenfeldes kann<br />
<strong>Baukultur</strong> als gestalterische Aufgabe und als gesellschaftliche<br />
Herausforderung gleichermaßen in den Fokus<br />
der Verantwortungsträger gezogen werden.<br />
Mit drei bundesweiten Veranstaltungen des Formats<br />
BAUKULTUR_VOR_ORT sucht die Stiftung im<br />
öffentlichen Gespräch zwischen Bauschaffenden und<br />
der interessierten Öffentlichkeit am konkreten Fall das<br />
Thema „Verkehrsbaukultur“ zu fokussieren. Gleichzeitig<br />
dienen die Veranstaltungen und inhaltlichen Schwerpunktsetzungen<br />
der Vorbereitung des Konvents der <strong>Baukultur</strong><br />
2012.<br />
8 6 E T A P P E _ 3<br />
Kult versus Kultur der Mobilität<br />
Neben Statussymbolen und Zeitersparnissen<br />
ist in der Wahrnehmung von Mobilität kaum Platz für<br />
räumliche und gestalterische Konsequenzen eines gesamtgesellschaftlichen<br />
Phänomens. Bei der Planung<br />
der Verkehrsinfrastrukturen gilt es den zahllosen Egoismen<br />
einzelner Verkehrsträger, baukulturell angemessene<br />
Lösungsansätze gegenüberzustellen, die einen<br />
Ausgleich schaffen, Vernetzung befördern und zugleich<br />
Mobilität in ihrer Komplexität erleichtern. Dies erfordert<br />
ein grundsätzliches Umdenken, das weit über das klassische<br />
Planen und Bauen hinausreicht. Es bedarf eines<br />
umfassenden Verständnisses gesellschaftlicher Abwägungs-<br />
und Entscheidungsprozesse, eines kulturellen<br />
Verständnisses der Mobilitätsansprüche unserer Zeit, um<br />
mit urbaner Verkehrsinfrastruktur baukulturell erfolgreich<br />
zu sein.<br />
Optimierte Systeme versus integrierte<br />
Infrastruktur<br />
Die fortschreitende Beschleunigung fast aller<br />
Verkehrsträger wird durch die Optimierung des jeweiligen<br />
Systems erreicht, die Auswirkungen auf benachbarte<br />
Verkehrsteilnehmer oder die Lebensqualität für die Um-
Z E I T U N G S A R T I K E L am 12. August 2010 in der Berliner Zeitung<br />
gebung werden zumeist nachgeordnet behandelt. An-<br />
statt Rücksichtnahme und einem gütlichen Miteinander<br />
prägen Vorschriften und Förderrichtlinien die Planung<br />
von Verkehrsinfrastruktur, so dass Nutzen und Lasten<br />
ungleichmäßig verteilt und verschiedene Ansprüche unterschiedlich<br />
ernst genommen werden. Den Verkehrsraum<br />
nach dem Gemeinwohl auszurichten und ihm, mit<br />
interdisziplinärer Kompetenz, eine Balance zwischen den<br />
Interessen unterschiedlicher Geschwindigkeiten und<br />
raumgestalterischen Ansprüchen zukommen zu lassen,<br />
muss das Ziel zeitgenössischer <strong>Baukultur</strong> in der Verkehrsinfrastruktur<br />
sein.<br />
Verkehrsraum versus öffentlicher Raum<br />
Immer noch prägt die „autogerechte Stadt“ die<br />
meisten unserer öffentlichen Räume. Ergänzende Verkehrsträger<br />
stellen zunehmend vergleichbare Ansprüche.<br />
Vor diesem Hintergrund gilt es, die Abwägung zwischen<br />
Lebensqualitäten und Mobilitätsansprüchen grundsätzlich<br />
zu überdenken. Denn auch umweltfreundliche Verkehrsmittel,<br />
werden anhand technisch-ökokomischer<br />
Parameter geplant, Lärmschutzwände führen zu Resträumen,<br />
gestalterische Qualitätsmaßstäbe finden dabei<br />
keine ausreichend Berücksichtigung. Diesen Herausfor-<br />
derungen mit baukulturellem Anspruch zu begegnen und<br />
mit Mobilitätsanforderungen lebenswerte Orte zu gestalten,<br />
ist für unsere öffentlichen Räume unabdingbar.<br />
Mit BAUKULTUR_VOR_ORT sollen am Beispiel<br />
aktueller kontrovers diskutierter Projekte von öffentlichem<br />
Interesse die divergierenden Ansprüche an<br />
<strong>Baukultur</strong> erörtert werden. Dabei werden über ein Podiumsgespräch<br />
hinaus neben begleitenden Expertenanhörungen<br />
„Kommunikationsbausteine“ entwickelt, die mit<br />
ergänzenden Formaten die interessierte Öffentlichkeit<br />
ansprechen sollen.<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 8 7
A U S B L I C K<br />
Debatten-Journal<br />
Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> hat in den ersten<br />
drei Jahren ihrer Arbeit verschiedene Kommunikationsformate<br />
und –medien etabliert, die das Themenspektrum<br />
auf unterschiedliche Art und Weise aufbereiten. Neben<br />
den öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen bildet die<br />
Internetpräsenz das Zentrum der Informationsvermittlung<br />
für alle Zielgruppen. Dort zu findende Veranstaltungshinweise<br />
und Kurzfilme sprechen besonders die breite<br />
Öffentlichkeit an, ein Pressebereich richtet sich gezielt<br />
an Medienvertreter der Fach- und Tagespresse, die Dokumentationen<br />
der bundesweiten und internationalen<br />
Netzwerktreffen wenden sich an die <strong>Baukultur</strong>-Akteure<br />
und die Buchpublikationen im Birkhäuser Verlag erreichen<br />
alle Akteursgruppen der an <strong>Baukultur</strong> interessierten<br />
(Fach-) Öffentlichkeit.<br />
Das Projekt Debatten-Journal (Arbeitstitel) zielt<br />
auf alle am <strong>Baukultur</strong>diskurs interessierten Bürger, es<br />
dient zusätzlich Journalisten als Informationsquelle, in<br />
dem es aktuelle Fragestellungen frühzeitig aufgreift und<br />
facettenreich darstellt, und bietet der Fachöffentlichkeit<br />
einen diskursiven Mehrwert gegenüber den etablierten<br />
Medien im Bereich der <strong>Baukultur</strong>. Alleinstellungsmerkmal<br />
ist die pointierte Darstellung unterschiedlicher Sichtweisen<br />
auf baukulturelle Problemstellungen, Prozesse und<br />
8 8 E T A P P E _ 3<br />
Projekte. So werden die in der Debatte um den Mehrwert<br />
qualitätvoller <strong>Baukultur</strong> auftretenden Kontroversen wie<br />
die Notwendigkeit des Austarierens oftmals widerstrebender<br />
Interessenlagen nachvollziehbar. Interdisziplinäre<br />
Debatten in Form von Pro & Contra, Rede/Gegenrede,<br />
Interviews mit Kontrahenten und prominenten Meinungsführern<br />
sowie Hintergrundinformationen bieten einen<br />
fundierten Blick auf eine notwendige Streitkultur und<br />
<strong>Baukultur</strong> als ein Ringen um Qualität.<br />
Der Anspruch der inhaltlichen Durchdringung<br />
baukultureller Komplexitäten wird durch die Fokussierung<br />
einer jeden Ausgabe auf einzelne Themen oder<br />
Fragestellungen erreicht. Als Online-Journal besteht die<br />
Möglichkeit, über interaktive Formate die Leserschaft<br />
einzubinden und für den baukulturellen Diskurs auch<br />
langfristig zu gewinnen. Die Möglichkeit einer statischen<br />
Variante als PDF-Download spricht zugleich eine traditionelle<br />
Leserschaft an. Ein medialer „Cross-Over“, d.h.<br />
z.B. die Kopplung von Veranstaltungen und Themenausgaben<br />
ist denkbar, um diese Synergien für eine breite<br />
Ansprache der Öffentlichkeit zu nutzen. Über die Konzeptions-<br />
und Grundlagenarbeit hinaus betreut die <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> die zu verpflichtenden Redakteure<br />
und stellt einen Redaktionsbeirat zusammen, der zwei bis
drei Ausgaben des Debatten-Journals pro Jahr begleitet.<br />
Für 2011 ist die Veröffentlichung der „Nullnummer“ zum<br />
Thema „<strong>Baukultur</strong> im Klimawandel“ geplant.<br />
D E B A T T E über Verkehr und <strong>Baukultur</strong> beim Konvent K-2010<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 8 9
A U S B L I C K<br />
Netzwerkarbeit<br />
Regionale Netzwerktreffen „Eine Sprache für<br />
die <strong>Baukultur</strong>“<br />
Nach dem ersten regionalen Netzwerktreffen<br />
WEST „<strong>Baukultur</strong> in die Schlagzeilen“, das am 25. Oktober<br />
2010 in Köln in Kooperation mit dem hdak Haus der<br />
Architektur Köln umgesetzt wurde, wird die <strong>Bundesstiftung</strong><br />
die Reihe „Eine Sprache für die <strong>Baukultur</strong>“ in 2011<br />
mit den drei regionalen Netzwerktreffen NORD, SÜD und<br />
OST fortsetzen.<br />
Netzwerktreffen NORD<br />
Den Auftakt in 2011 bildet das regionale Netzwerktreffen<br />
NORD „Baustelle Bildung“, das in Kooperation<br />
mit dem Forum der Architektur der Stadt Wolfsburg<br />
am 4. April 2011 in Wolfsburg durchgeführt wird.<br />
Hierzu werden <strong>Baukultur</strong>vermittler, -akteure und<br />
-institutionen aus den Bundesländern Niedersachsen,<br />
Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern<br />
eingeladen. An jedem Tisch sollten<br />
mindestens ein Medienvertreter und ein „Querdenker“<br />
vertreten sein. Die Teilnehmer/innen werden spezifisch<br />
für die vier Themen-Tische mit den folgenden Schwerpunktfragen<br />
eingeladen:<br />
9 0 E T A P P E _ 3<br />
<strong>Baukultur</strong> braucht Bildung: Wie vermittelt man<br />
<strong>Baukultur</strong> in der Schule?<br />
Der Weg ist das Ziel: Wie lassen sich Qualitäten<br />
im Schulbau entwickeln und bewahren?<br />
Auf dem Weg zur Baufamilie: Wie kann persönliches<br />
Engagement für gute Bildungsorte entstehen?<br />
Stadt + Wissen: Wie wird Schule zum Impuls für<br />
ein Quartier?<br />
Mit drei Impulsbeiträgen wird in die anschließende<br />
Debatte der einzelnen Tischrunden eingeführt:<br />
„Wie kommt <strong>Baukultur</strong> in die Schule? Wege der<br />
baukulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen“<br />
Prof. Dr. Gert Kähler, Architekturkritiker und freier Publizist,<br />
Hamburg<br />
„Wie kommt die Schule zur <strong>Baukultur</strong>? Eine Betrachtung<br />
beispielhafter Bildungsbauten im Prozess und<br />
Ergebnis“<br />
Barbara Pampe, Universität Stuttgart, Institut für öffentliche<br />
Bauten und Entwerfen<br />
„Wie kommt <strong>Baukultur</strong> in die Medien? Neue<br />
Wege der Vermittlung von <strong>Baukultur</strong> am Beispiel des<br />
SAT1-Formats Boris macht Schule“<br />
Stefan Albrecht, Constantin Entertainment GmbH
L O G O Netzwerktreffen<br />
Ziel der Veranstaltung sollte es sein, im Rahmen<br />
der Tischgespräche und der abschließenden gemein-<br />
samen Abschlussdiskussion erste konkrete Handlungs-<br />
empfehlungen zu den einzelnen Schwerpunktthemen zu<br />
entwickeln.<br />
Im Anschluss der Veranstaltung werden die Ergebnisse<br />
in einer Dokumentation zusammengeführt, die<br />
als Online-Dokumentation unter www.bundesstiftungbaukultur.de<br />
dem gesamten baukulturellen Netzwerk<br />
sowie der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung<br />
gestellt wird.<br />
Netzwerktreffen SÜD<br />
Das regionale Netzwerktreffen SÜD möchte dem<br />
baukulturellen Netzwerk der Bundesländer Baden-Württemberg<br />
und Bayern eine Plattform für einen Erfahrungsaustausch<br />
zu dem Thema „<strong>Baukultur</strong> und Beteiligung“<br />
(AT) bieten. Die Bedeutung von Öffentlichkeitsbeteiligung<br />
bei Bauvorhaben und Planungsprozessen nimmt<br />
einen zunehmend hohen Stellenwert ein. In diesem Sinne<br />
ist es Ziel des Netzwerktreffens zu hinterfragen, wie<br />
zeitgemäße Beteiligungsverfahren als Form der <strong>Baukultur</strong>vermittlung<br />
umgesetzt werden können. Dabei sollen<br />
unterschiedliche Positionen und Erfahrungswerte zu-<br />
sammengebracht werden, die im Kreis von ausgewählten<br />
Experten und baukulturellen Initiativen, Medienvertretern<br />
und „Querdenkern“ aus anderen Disziplinen im Rahmen<br />
von Tischgesprächen erörtert werden.<br />
Das Netzwerktreffen SÜD ist für Juni/Juli 2011<br />
geplant. Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> ist derzeit im Gespräch<br />
mit möglichen Kooperationspartnern, von deren<br />
Festlegung auch die Wahl des Ortes abhängen wird.<br />
Netzwerktreffen OST<br />
Das Netzwerktreffen OST soll im Oktober 2011<br />
unter Beteiligung der Länder Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt,<br />
Sachsen, Thüringen umgesetzt werden. Die<br />
inhaltliche Konzeption und die Suche nach einer geeigneten<br />
Kooperationspartnerschaft mit einer baukulturellen<br />
Initiative sind in Planung.<br />
Publikation „Eine Sprache für die <strong>Baukultur</strong>“<br />
Die Ergebnisse der Netzwerktreffen sollen in<br />
2012 mit dem Ziel publiziert werden, den Netzwerkpartnern<br />
eine Arbeitshilfe für die alltägliche Vermittlungsarbeit<br />
zu geben. Hier sollen die verschiedenen Facetten<br />
der Vermittlungsarbeit aufgearbeitet und mit good-practice-Beispielen<br />
veranschaulicht werden, um daraus He-<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 9 1
ausforderungen und Handlungsempfehlungen<br />
abzuleiten.<br />
wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft<br />
Im Rahmen der Netzwerkreihe wieweiterarbeiten<br />
– Arbeitsorte der Zukunft sind in 2011 Veranstaltungen<br />
in Freiburg, Gütersloh und Leipzig geplant.<br />
wieweiterwohnen<br />
Die <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> möchte in 2011<br />
gemeinsam mit ihrem Förderverein und dem Bundesverband<br />
deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />
(GdW) e.V. die Netzwerkinitiative wieweiterwohnen wiederbeleben.<br />
www.wieweiterwohnen.de soll im Rahemn<br />
der Netzwerkinitiative als langfristige Plattform etabliert<br />
werden, um die öffentliche Diskussion zur Zukunft des<br />
Wohnens u verstetigen und aktuelle Aktionen (veransatltungen,<br />
Ausstellungen, Exkursionen, Workshops,...) und<br />
Projekte (beispielhafte Wohnbauten) vorstellen.<br />
Konvent 2012: Tag der <strong>Baukultur</strong><br />
In Erweiterung des Konzeptes für den „Tag der<br />
Öffentlichkeit“ des Konventes 2010 plant die <strong>Bundesstiftung</strong><br />
<strong>Baukultur</strong> in Zusammenarbeit mit dem Förder-<br />
9 2 E T A P P E _ 3<br />
N E T Z W E R K T R E F F E N<br />
verein <strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> e.V. im Herbst 2012<br />
einen bundesweiten, dezentralen „Tag der <strong>Baukultur</strong>“ zum<br />
Thema „Verkehrsbaukultur / Verkehrsraum – öffentlicher<br />
Raum“. Dabei sollte der Tag der öffentlichen Debatte<br />
beim nächsten Konvent der Debatte mit den Berufenen<br />
vorangestellt werden, um die Impulse des öffentlichen<br />
Meinungsspektrums in die Debatte der Konventstagung<br />
einfließen zu lassen und zudem das Medieninteresse für<br />
die Gesamtveranstaltung des Konvents 2012 gegenüber<br />
dem K–2010 zu steigern und eine breite gesellschaftliche<br />
Debatte zu führen.<br />
Ein besonderes Anliegen der Stiftung ist es dabei,<br />
das Netzwerk der <strong>Baukultur</strong>-Akteure bundesweit für den<br />
„Tag der <strong>Baukultur</strong>“ zu mobilisieren und in der gemeinsamen<br />
Zusammenarbeit und dem intensiven Erfahrungsaustausch<br />
zu einem von der Stiftung gesetzten Themenschwerpunkt<br />
zu stärken.<br />
Der „Tag der <strong>Baukultur</strong>“ stellt keine Konkurrenzveranstaltung<br />
zu etablierten Formaten wie dem „Tag der<br />
Architektur“ oder dem „Tag des Deutschen Denkmals“<br />
dar, die <strong>Bundesstiftung</strong> will diesen vielmehr als wichtige<br />
Ergänzung auf dem Weg zu einer breit angelegten Debatte<br />
um gutes Planen und Bauen verstanden wissen.<br />
Statt geführter Exkursionen zu ausgewählten Architek-
turen sollen dialogorientierte Aktionen im öffentlichen<br />
Raum ein vielfältiges Publikum auch jenseits der Fachkreise<br />
ansprechen.<br />
Auswahlverfahren<br />
Derzeit ist die <strong>Bundesstiftung</strong> mit dem Förderverein<br />
zu der Entwicklung eines Auswahlverfahrens („Open<br />
Call“) im Gespräch, um qualifizierte Akteure aus dem<br />
baukulturellen Netzwerk zu akquirieren.<br />
Hier geht es darum, in Kürze die Fragen nach den<br />
Auswahlkriterien, der personellen Betreuung des Auswahlverfahrens<br />
sowie Medienpartnerschaften mit Fachmedien<br />
und der bundesweiten Tagespresse zu klären.<br />
Konzept<br />
Das bisherige Konzept sieht eine dezentrale Veranstaltung<br />
mit bundesweiten Aktionen vor. Über ausgewählte<br />
„Leuchtturm-Aktionen“ ausgezeichneter Initiativen<br />
und eine lokale Veranstaltungskonzentration am Veranstaltungsort<br />
des Konvents könnten mediale Akzente gesetzt<br />
werden.<br />
Schirmherrschaft<br />
Baldmöglichst sollte ein prominenter Schirmherr<br />
aus dem politischen Raum für die Veranstaltung angesprochen<br />
werden.<br />
Medienpartnerschaft<br />
Um die Wirksamkeit einer bundesweiten Kampagne<br />
zu erzielen, wird ein Netz von Medienpartnern auf<br />
bundesweiter, regionaler und lokaler Ebene in der Fachund<br />
Tagespresse wichtig sein. Möglicherweise ist die<br />
Kooperation mit einem Medienpartner vor Ort Bedingung<br />
für eine Teilnahme einer lokalen oder regionalen Initiative<br />
(siehe Kriterien Auswahlverfahren).<br />
Sponsoring<br />
Derzeit werden verschiedene Finanzierungsmodelle<br />
geprüft. Dabei ist es die Zielplanung der<br />
<strong>Bundesstiftung</strong>, die Ansprache von möglichen Unternehmenspartnern<br />
und Sponsoren bis Sommer 2011<br />
abzuschließen, da in der Regel spätestens im Herbst die<br />
Marketingbudgets von Unternehmen für das Folgejahr<br />
fixiert werden.<br />
N E T Z W E R K T R E F F E N<br />
© B U N D E S S T I F T U N G B A U K U L T U R 9 3
Impressum<br />
9 4 E T A P P E _ 3<br />
Herausgeber<br />
<strong>Bundesstiftung</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
Prof. Michael Braum<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Schiffbauergasse 3<br />
D-14467 Potsdam<br />
www.bundesstiftung-baukultur.de<br />
Redaktion<br />
Bernhard Heitele, Berlin<br />
Druck<br />
sprintout, Berlin<br />
Potsdam im März 2011
www.<br />
bundesstiftungbaukultur.de