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UAUSGABE 7 | HANNOVER & REGION<br />
40<br />
GEWINNSPIELE<br />
GOP: 5x VARIETÉ FÜR ZWEI<br />
phæno: 5 FAMILIEN-TICKETS<br />
VERKEHRS-VISIONEN<br />
HANNOVER OHNE AUTOS?<br />
SCHNARCHEN<br />
KRANK IM SCHLAF?<br />
ZUM MITNEHMEN
Die Nr. 1<br />
für meine Altersvorsorge.<br />
Weil bei denen meine Rente auch<br />
in stürmischen Zeiten sicher ist.<br />
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und privat vorsorgen!
EDITORIAL<br />
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,<br />
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,<br />
Endlich Urlaub. Das sagen wir uns auch –<br />
aber haben zuvor selbstverständlich noch<br />
an Sie gedacht. Wenn Ihnen in diesem Jahr<br />
einmal nicht nach weißem Strand ist, nach<br />
Kraxeln im Hochgebirge, Tiefseetauchen<br />
oder Drachenfliegen: Wenn Sie einfach mal<br />
ein paar Tage zu Hause entspannen wollen,<br />
dann haben wir in der neuen Ausgabe von<br />
Ü 40 noch ein paar Tipps für Sie.<br />
Sie können vor der Haustür eine neue Welt entdecken. Das Science<br />
Center phaeno in Wolfsburg ist zwischen sechs Meter hohen<br />
Feuertornados, dem schauspielernden Maschinenmann „Robo“ und<br />
einem Seifenblasenfestival immer für ein phänomenales Erlebnis<br />
gut. Oder Sie suchen mit den Experten von NaTourWissen nach den<br />
vielfältigen Spuren unserer Vergangenheit – Bustouren zu Dino-<br />
Relikten, Eiszeit-Landschaften und den Lebenswelten von Mammut,<br />
Wolf und Höhlenbär. Wir legen Ihnen Kleingärten ans Herz, das<br />
Urlaubsparadies um die Ecke. Wir sagen Ihnen, was die stolze<br />
Maschsee-Flotte inzwischen alles zu bieten hat: Sie müssen ja nicht<br />
gleich heiraten. Oder, a propos Binnengewässer, was Sie alles mit<br />
dem Kanu auf Aller, Oker und Ilser erleben können. Und wir machen<br />
Ihnen mit ausgefallenen Grillrezepten von zwei hannoverschen<br />
Spitzenköchen den Mund wässrig.<br />
Man spricht nicht gern darüber – aber Schnarchen ist inzwischen ein<br />
Thema in vielen Schlafzimmern. Ü 40 sagt Ihnen auf den Gesund -<br />
heitsseiten, woran es liegt und was Sie dagegen tun können. Außer -<br />
dem eine aktuelle Warnung vor dem steigenden Infektionsrisiko<br />
Borreliose: Was tun, wenn die Zecke beißt? Im Ratgeber-Teil machen<br />
wir Sie auf die Vorteile eines Versicherungsschutzes bei Auslands -<br />
reisen und die Notwendigkeit einer Haftpflichtversicherung für<br />
Hunde aufmerksam.<br />
Natürlich finden Sie in dieser Ausgabe wieder die vertraute<br />
Mischung aus Terminen, Trends und Tipps: Beispielsweise, was die<br />
Marktforscher in Sachen Reiselust herausgefunden haben und welche<br />
Vorteile Ihnen eine total vernetzte Wohnung in Zukunft bieten<br />
kann: „Kühlschrank an Handy: Einkaufen!“<br />
Übrigens: Unsere Gewinnspiele finden Sie wie immer auf Seite 34.<br />
Blättern Sie doch mal hin!<br />
Schöne Ferien wünscht Ihnen die Redaktion. Und natürlich viel Spaß<br />
bei der Lektüre dieser Ü 40!<br />
Ihre Sybille Nobel-Sagolla<br />
INHALT<br />
03 Editorial / Inhalt<br />
REGIONALES<br />
INHALT / EDITORIAL 03<br />
04 – 05 Tipps und Trends<br />
06 – 07 Verkehrsvisionen – Auslaufmodell Auto?<br />
08 Giganet – Quantensprung durch Glasfaser<br />
09 Coptograph – Schnappschüsse im Fliegen<br />
10 Cityprojekt – Sinnlichkeit für das Steintor<br />
FREIZEIT<br />
11 phaeno – 350 Phänomene zum Anfassen<br />
12 Kanu – unterwegs auf Aller, Oker und Ilse<br />
13 Maschsee-Flotte – feiern, heiraten und entspannen<br />
14 – 15 NaTourWissen – auf den Spuren der Vergangenheit<br />
16 Kleingärten – der grüne Kult<br />
17 Kleines ganz groß – Fotowettbewerb der Sparkasse<br />
LIFESTYLE<br />
18 – 19 Grillen – Sommerkult auf heißem Rost<br />
GESUNDHEIT<br />
20 Schlafstörung – Schnarchen macht krank<br />
21 Schlafmedizin – Kunststoffschiene wirkt Wunder<br />
22 Zecken – Infektionsrisiko auf acht Beinen<br />
23 Computeritis – innere Uhr aus dem Takt<br />
RATGEBER<br />
24 Hunde – Haftpflichtrisiko auf vier Beinen<br />
25 Urlaub – Versicherungsschutz lohnt sich<br />
REISE<br />
26 Privatjets – Luxus auf der Linie<br />
27 Marktforschung – Reiselust statt Urlaubsfrust<br />
28 – 29 Passau – drei Flüsse und Golf mit Weitblick<br />
BAUEN + WOHNEN<br />
30 – 31 Gartenpool – Lagune für Ferien-Feeling<br />
TECHNIK + VERKEHR<br />
32 Auto-Apps – Smart im Urlaub<br />
33 SerCho – Digitalbutler im vernetzten Heim<br />
SERVICE<br />
34 Gewinnspiele / Notdienste / Impressum
04 REGIONALES Ü40<br />
04 Ü40 NICE TO . . .<br />
NICE TO MEET<br />
BANANEN BEGEISTERN DINKAR<br />
Der Erlebnis Zoo Hannover ist eine tierisch fruchtbare Gesell -<br />
schaft. Ob bei Berberlöwen oder Lamas, Schneeeulen oder<br />
Flamingos, ja sogar bei den Faultieren – in beinahe jedem Gehege<br />
gibt es Nachwuchs. Doch weltweit rekordverdächtig ist das<br />
Geschehen im Dschungelpalast: Fünf asiatische Elefantenbabys<br />
wurden dort 2010, innerhalb eines Kalenderjahres, geboren. Gera<br />
de feierte Nr. 4, das Elefantenkind Dinkar (Sonne) seinen ersten<br />
Geburtstag – knuddelige 411 Kilo schwer, strubbelig behaart und<br />
– wie sein Name schon sagt – sonnigen Gemüts. Der Wonne -<br />
proppen liebt neben seiner Familie nicht nur alle Elefanten -<br />
pfleger, sondern vor allem Bananen. Um Dinkars Begeisterung<br />
über eine Bananentorte als Geburtstagsgeschenk zu verfolgen,<br />
würden Sie natürlich jetzt zu spät kommen. Aber auch so lohnt<br />
sich natürlich jederzeit ein Besuch bei Groß und Klein im Zoo.<br />
Übrigens: Sie können Zoo-Eintrittskarten gewinnen. Blättern Sie<br />
doch mal auf die Seite 34! www.zoo-hannover.de<br />
NICE TO SEE<br />
BEGEGNUNG MIT MARCO POLO<br />
„Il Milione. Die Wunder der Welt“ – seit mehr als 700 Jahren fesselt der Bericht des<br />
Venezianers Marco Polo über seine abenteuerlichen Reisen im China des 13. Jahr -<br />
hunderts Leser in der ganzen Welt: spannende Episoden über ferne Handels -<br />
routen, kriegerische Mongolen, prächtige Paläste und unglaubliche Schätze. Doch<br />
wer war der wagemutige Kaufmann und Reisende im Dienste Kublai Khans?<br />
Einblicke in die fremde Wirklichkeit einer fernen Welt gibt die internationale<br />
Premierenausstellung „Marco Polo – Von Venedig nach China“ im Niedersäch -<br />
sischen Landesmuseum Hannover. Konzipiert von Prof. Giandomenico Romanelli,<br />
dem Direktor der Stiftung der Museen in Venedig, enthält sie kostbare Leihgaben<br />
aus italienischen Museen. Diese werden ergänzt durch Neuentdeckungen aus<br />
deutschen Sammlungen. Videoprojektionen, Grafiken und lebensechte<br />
Rekonstruktionen ermöglichen dem Besucher, die Reisen Polos mit allen Sinnen zu<br />
erleben. Die Ausstellung ist bis zum 26. Februar 2012 zu sehen.<br />
www.landesmuseum-hannover.de<br />
NICE TO HEAR<br />
WELTSTAR UTE LEMPER IM HCC<br />
Seit mehr als 40 Jahren präsentiert Pro Musica bedeutende Orchester,<br />
Dirigenten und Solisten in klassischen oder populären Konzerten. Aus -<br />
ver kaufte Häuser und begeisterte Kritiken begleiten dies Engagement.<br />
Mit der gefeierten Chanson-Diva Ute Lemper wird Pro Musica am<br />
2. Dezember einen gefeierten Weltstar im Hannover Congress Centrum<br />
(HCC) präsentieren. Gemeinsam mit der Astor Piazzola Band wird Ute<br />
Lemper zeigen, wie sich im Nuevo Tango Elemente aus dem Barock, dem<br />
Jazz und der klassischen Musik vereinen – zu Themen, die von Liebe, Tod,<br />
Leidenschaft, Schicksal und Überleben erzählen. Ute Lemper, geboren in<br />
Münster, lebt an der Upper West Side in New York und hat in<br />
Konzerthäusern weltweit Erfolge. Das Piazzolla Sextett beschreibt der<br />
Londoner Guardian als „die letzte unschätzbare Verbindung zu der Welt,<br />
in der Astor Piazzolla gelebt hat“. Beginn 20 Uhr, Kuppelsaal im HCC,<br />
Kartenpreise zwischen 23 und 70 €.<br />
www.promusica-hannover.de
NICE TO VISIT ARTISTIK, POP UND PUNK IM GOP<br />
Turnhose, Pailletten-BH und Irokesen-Frisur:<br />
Jung, wild und modern präsentiert sich noch bis<br />
zum 30. Oktober eine neue Künstler generation<br />
im GOP – Georgspalast Hannover. So faszinierend<br />
wie ihr Aussehen ist auch das Können der<br />
19 jungen Frauen und Männer aus der Ukraine.<br />
Denn das Besondere am Pro gramm „Move“ ist,<br />
dass sich Tänzer, Musiker und Artisten in einer<br />
mitreißenden Show auf höchstem Niveau vereinen.<br />
Während Iana und Andrey mit ausdrucksstarken<br />
Choreographien die Verbindungen zwischen<br />
den Künstlern schaffen, geben die vier Musiker<br />
der Band „Bryats“ den Takt an. Sie spie len rockig<br />
oder gefühlvoll auf der Balalaika oder dem<br />
Akkordeon, entführen die Zuschauer in die Welt<br />
einer absolut neuen Musik, die sie „creativ<br />
Fusion“ nennen.<br />
Eine russische Antwort auf „Apoca liptica“ und<br />
Vanessa May zugleich. Für heitere Intermezzi<br />
sorgen Pavel und Igor. Schüchtern, frech, ko -<br />
misch – die beiden zeigen eine tolle Band breite<br />
an Mimik und Komik.<br />
Ob sie als Jongleure oder mit dem Hula-Hoop-<br />
Reifen auftreten, ob sie mit dem Einrad tanzen<br />
oder sich am Trapez aufrollen, ob Schlangen frau<br />
oder Hand-auf-Hand-Darbietung – alle Künstler<br />
haben der alten, klassischen Artistik mit Pop und<br />
Punk einen neuen Stempel aufgedrückt. Und<br />
das ist mal richtig spannend!<br />
www.variete.de<br />
NICE TO HAVE TRENDS RUND UMS ÖKOHAUS<br />
Gesundheitsaspekte und Wohlbefinden spielen für den Wohnraum<br />
eine bedeutende Rolle – verbringen wir doch einen Großteil unserer<br />
Zeit zu Hause. Der Bildband „Nachhaltiges Wohnen – Meisterwerke<br />
der Bioarchitektur“ illustriert auf 288 Seiten anschaulich herausragende<br />
Tendenzen und Trends rund um das so genannte Ökohaus.<br />
Angesprochen werden in einem faszinierenden Panorama architek-<br />
© White Star Verlag, Steffen Jänicke, Werner Aisslinger<br />
NICE TO . . . Ü40 05<br />
tonischer Artenvielfalt Themen wie Raumklima, thermische<br />
Behaglichkeit, Schadstofffreiheit und die Verwendung von natürlichen<br />
Materialien – die „Poesie der Naturmaterialien“, wie ein Kapitel<br />
überschrieben ist.<br />
Die Autoren, der Architekt und Publizist Marco Moro und die<br />
Landschafts- und Umweltschutzexpertin Beatrice Spirandelli, verstehen<br />
Wohnen und Leben als Einheit zwischen traditionellen Ökomöbeln<br />
oder einer eher subtilen Produktsprache sowie einer innovativen<br />
wie energieeffizienten Technik. Sie zeigen in 322 großformatigen<br />
und überaus beeindruckenden Farbfotografien die Bandbreite aktueller<br />
Projekte mit 43 Beispielen nachhaltiger Architektur aus aller<br />
Welt. Und sie stellen deren Vertreter vor: Visionäre, Pioniere oder aufstrebende<br />
Nachwuchsarchitekten. Eine Quintessenz der Autoren:<br />
„Das ökologische Bauen ist eine neue Form, die Welt zu betrachten.“<br />
Übrigens: Blättern Sie doch mal auf die Seite 34. Dort finden Sie zu<br />
diesem Thema ein Gewinnspiel.<br />
„Nachhaltiges Wohnen – Meisterwerke der Bioarchitektur“, White Star Verlag,<br />
ISBN 978-3-86726-174-6, 38 €.<br />
www.whitestar-verlag.de
06 Ü40 REGION<br />
Das Mackinson Inlet im Südteil des CASE 12-Arbeitsgebiets.<br />
SPURENSUCHE<br />
UNTER EWIGEM EIS<br />
VON DIETER SAGOLLA<br />
Auf der Suche nach einer versunkenen Welt: Ein 13-köpfiges Expeditions -<br />
team der hannoverschen Bundesanstalt für Geowissen schaften und<br />
Rohstoffe (BGR) hat sich auf Ellesmere Island in Nordkanada auf Spu rensuche<br />
nach dem zerbrochenen Riesen kontinent Laurasia begeben.<br />
Der streng wissenschaftliche Blick in die<br />
Vergangenheit erinnert ein wenig an Arthur<br />
Conan Doyles SciFi-Roman „Die vergessene<br />
Welt“: Auf einer mysteriösen Insel sieht sich<br />
eine Forschergruppe Kannibalen, Dinosau -<br />
riern und Riesenpflanzen gegenüber. Nun,<br />
ganz so abenteuerlich gestaltet sich die<br />
aktuelle Arktisexpedition „CASE 12“ (CASE:<br />
Cirum-Arctic Structural Events) nicht.<br />
Immerhin bekommt es die internationale<br />
For schergruppe in der arktischen Wildnis<br />
schon mal mit Eisbären oder angriffslustigen<br />
Moschusochsen zu tun.<br />
Neben vier BGR-Forschern zählten zwei<br />
deutsche und ein britischer Gastwissen -<br />
schaftler sowie technisches Personal und<br />
drei kanadische Inuit-Guides zum Expe -<br />
ditionsteam. Die Inuit schützen das Camp,<br />
etwa 200 Kilometer nördlich der letzten<br />
kanadischen Siedlung Grisefjord, und die<br />
Geologen vor Übergriffen durch Bären und<br />
Ochsen. Das nächste Krankenhaus liegt gut<br />
2.200 Kilometer entfernt.<br />
Bei der knapp 350.000 Euro teuren For -<br />
schungsreise geht es vor allem um alte<br />
Bruchzonen und vulkanische Asche, die<br />
belegen, wie und wann der ehemalige<br />
Nordkontinent „Laurasia“ vor rund 60<br />
Millionen Jahren zerbrochen ist – in „Lau -<br />
rentia“, das heutige Nordamerika und<br />
Eurasien. „Die Untersuchungen sind Teil<br />
eines gigantischen Puzzles von der Ent -<br />
stehung des Polarmeeres“, erklärt BGR-<br />
Polarexperte Dr. Karsten Piepjohn.<br />
Seit 1992 führt die Bundesanstalt CASE-Ex -<br />
peditionen durch, um die Geodynamik der<br />
Randbereiche des Arktischen Ozeans zu<br />
erforschen – Gebiete, über die es bisher nur<br />
geologische Mutmaßungen und fast keine<br />
exakten Daten gibt.<br />
„CASE 12 ist ein Blick in die Vergangenheit, in<br />
eine Zeit, als Europa noch mit Nordamerika<br />
zusammenhing“, so Expeditionsleiter Dr.<br />
Lutz Reinhardt. Damals, kurz nach dem
Der Hubschrauber dient neben der nächtlichen aeromagnetischen Befliegung dem Transport der Geologengruppen.<br />
Aussterben der Dinosaurier, war es auf der Erde zehn Grad Celsius<br />
wärmer als heute und die Arktis war von Wäldern bedeckt.<br />
Neben Zelten mussten Lebensmittel, Arbeitsgeräte und rund 100<br />
Fässer Treibstoff vom 500 Kilometer entfernten Flughafen für die<br />
hubschraubergestützte Expedition 1.300 Kilometer nördlich des<br />
Polarkreises herangeschafft werden. Ellesmere Island ist etwa so<br />
groß wie Großbritannien, wird aber nur von 150 Menschen bewohnt.<br />
In einem Umkreis von 60 Kilometern rund um das Camp wurde das<br />
Expeditionsgelände nachts per Hubschrauber beflogen und magnetisch<br />
gescannt. Mit dieser Methode können nach Auskunft von<br />
Geophysiker Dr. Detlef Damaske geologische Strukturen unterhalb<br />
der mehrere hundert Meter mächtigen Eiskappe der Insel aufgezeichnet<br />
und Rückschlüsse auf den Zerfall des alten Kontinents gezogen<br />
werden.<br />
Immerhin sind in der Arktis 25 Prozent des weltweiten Erdölvor -<br />
kommen zu vermuten. Und wer weiß, was das ewige Eis sonst noch<br />
verborgen hält.<br />
REGION Ü40 07<br />
Zu Erkundungen werden Twin Otter, zweimotorige Flugzeuge, eingesetzt. Die Gletscherfront des Ooblooyah Glaciers im Nordteil der Ellesmere-Insel.<br />
ROHSTOFF-SICHERUNG<br />
MIT KÖNIGLICHEN WURZELN<br />
Die hannoverschen Forscher in Sachen Grund und Boden<br />
starteten vornehm: Die Bundesanstalt für Geowissenschaften<br />
und Rohstoffe (BGR) wurde 1873 als Königlich Preußische<br />
Geologische Landesanstalt in Berlin gegründet. 1934 waren<br />
die Preußen mit einer Filiale nach Hannover gegangen, aus<br />
der nach dem Krieg das geowissenschaftliche Kompe -<br />
tenzzentrum der Bundesrepublik entstanden war – die BGR.<br />
Dem Bundeswirtschaftsministerium zugeordnet, steuert sie<br />
von Hannover aus namhafte internationale Projekte:<br />
Nutzung der geothermischen Energie, Erforschung von<br />
Meeres- und Polarregionen, Erkundung der natürlichen<br />
Ressourcen Wasser und Boden. Geprüft werden auch die<br />
geologische Sicherheit für die Endlagerung radioaktiver<br />
Abfälle und Optionen unterirdischer Kohlendioxid-Spei -<br />
cherung.
08 Ü40 REGION<br />
(DS). Hannover zwischen historischem Char -<br />
me und ersten kräftigen Konturen einer<br />
dynamischen Großstadt: Die Ausstellung<br />
„Hannovers Moderne 1900/1939“ im Histo -<br />
rischen Museum Hannover verzaubert den<br />
Besucher mit kontrastreichen Stadtbildern<br />
aus der Zeit, als die Bilder gerade laufen lernten<br />
und die heutige Großstadt noch in den<br />
Kinderschuhen steckte.<br />
Wandel – gerade das dokumentiert der erste<br />
Teil dieser Rückschau vor den Zerstörungen<br />
des Zweiten Weltkriegs: Fotografien, Gemäl -<br />
de, Drucke, Postkarten und Souvenirs, die<br />
meisten erstmals öffentlich zu sehen, verdeutlichen<br />
die spannungsvolle Beziehung<br />
des alten Stadtbilds mit Neubauten und<br />
architektonischen Innovationen. Wenn man<br />
so will, steht dabei die sanierungsbedürfte<br />
Altstadt im Kontrast zu mehrgeschossigen<br />
Geschäfts- und modernen Warenhäusern.<br />
Foto: Friedrich Reinecke<br />
STADTBILDER<br />
Altstadt 1900: Blick in die Köbelinger Straße<br />
Richtung Marktplatz.<br />
Kurator Dr. Andreas Urban präsentiert das<br />
unbewegte dokumentarische Material auf<br />
der Folie des Films „Das Gesicht der Stadt“<br />
von 1932. Und so begeben sich Besucher mit<br />
diesem optischen Kunstgriff auf einen<br />
Rundgang durch Hannover: Sie durchwandern<br />
mit ihren Augen Leine und Leinemasch<br />
mit dem bis 1936 angelegten Maschsee,<br />
wer den von der morbiden Atmosphäre der<br />
Altstadt gefangen genommen sowie dem<br />
von Kirchen in der Neustadt und Indus trie -<br />
anlagen in der Glocksee ge prägten Westen.<br />
Sie erhalten Impressionen von der 1920 mit<br />
Hannover vereinigten In dus triestadt Linden<br />
und dem von Gärten und Wald gerahmten<br />
Norden mit Königsworther Platz, Klages -<br />
markt und Welfenplatz. Sie besuchen den<br />
Hinterhof des Hauptbahnhofs und schließlich<br />
den Süden mit den größten städtischen<br />
Baustellen nach der Jahrhundertwende –<br />
Foto: Hans Pusen<br />
City 1935: Kreuzung Georg- und Nordmann -<br />
straße mit Anzeiger-Hochhaus.<br />
City 1925: Kreuzung Georg- und<br />
Rathenaustraße mit Café Kröpcke.<br />
HANNOVERS MODERNE 1900–1939<br />
den modernen Wohnblocks aus Klinkerbau -<br />
steinen an den Verkehrsachsen Marien- und<br />
Hildes heimer Straße.<br />
Im zweiten Ausstellungsteil wird das lebendige<br />
Stadt- und Straßenleben in den Anfän -<br />
gen des 20. Jahrhunderts vorgestellt. Nicht<br />
das gebaute Hannover steht im Vorder -<br />
grund, sondern die Menschen bei ihren alltäglichen<br />
Geschäften, bei der Arbeit, beim<br />
Ein kau fen, beim Bummeln, bei Vergnügun -<br />
gen. Es wird deutlich, wie die „Kulissen“ der<br />
Stadt gestaltet und durch Licht, Reklame<br />
und Schaufenster in Szene gesetzt wurden.<br />
Zeittypische Werbemedien auf Litfaßsäulen,<br />
an Fassaden und in den Schaufenstern der<br />
modernen Warenhäuser, Festveranstaltun -<br />
gen wie die Kaiserbesuche vor 1914, Märkte,<br />
Promenaden, politische Demonstrationen<br />
und das Leben auf den Straßen kommen in<br />
den Blick.<br />
Eine bahnbrechende Innovation dieser Zeit<br />
erfährt besondere Aufmerksamkeit: Die<br />
durch künstliche Beleuchtung illuminierte<br />
Stadt, oder – wie es eine Publikation 1930<br />
formulierte: „Hannover im Licht“ – als Sig na -<br />
tur der Modernität.<br />
Die Ausstellung ist bis 26. Februar 2012 zu<br />
sehen und wird durch Vorträge und Lesun -<br />
gen zur Kulturgeschichte des frühen 20.<br />
Jahrhunderts begleitet. Ein museumspäda -<br />
go gisches Programm soll Planungs initia -<br />
tiven wie das Zukunftsprogramm „Han nover<br />
City 2020“ mit der historischen Stadt gestalt<br />
vergleichen.<br />
Foto: Wilhelm Ackermann<br />
www.historisches-museum-hannover.de
ARCHITEKTUR IM WANDEL DER ARBEITSWELTEN<br />
(DS). Zeitgeist trifft Zeugnisse der Vergangenheit: In der Architektur<br />
geht das mitunter großartig zusammen, und ein gutes Beispiel dafür<br />
liefert das hannoversche City-Quartier zwischen Schiffgraben und<br />
Warmbüchenstraße.<br />
Dort hat die VGH, größter Versicherer Niedersachsens, in drei Bau -<br />
abschnitten ihren Bürostandort über vier Jahrzehnte hinweg beständig<br />
erweitert und modernisiert. Der VGH-Komplex dokumentiert mit<br />
exemplarischer Architektur den Wandel im Erscheinungsbild von<br />
Büroimmobilien – sozusagen vom wuchtigen Beton zu fast filigranem<br />
Stahl und Glas. Aber auch hinter den Fassaden wird Zeiten -<br />
wechsel deutlich, indem frühere Großraumkonzepte unter den<br />
Anforderungen moderner Kommunikationstechnik durch transparente<br />
Arbeitsinseln ersetzt worden sind.<br />
Das alles ist nachzulesen in einem kurzweiligen Architekturbuch des<br />
hannoverschen Lokaljournalisten Conrad von Meding, das den Titel<br />
„Bauen in der Stadt – VGH Arbeitswelten 1970 – 2010“ trägt. Denn<br />
wo andere Unternehmen aus der Mode gekommene Architektur<br />
schnell mal abreißen und ersetzen, hat die VGH durch wegweisende<br />
Veränderungen Gestaltungsgeschichte ge schrieben: „Keine pompöse<br />
Versicherungszentrale“ sei entstanden, wie Stadtbaurat Uwe<br />
Bodemann quasi erleichtert feststellt, sondern „ein in die vorhandene<br />
Stadtstruktur eingebettetes Stück neuer Innenstadt“.<br />
Auf 104 Seiten beschreibt von Meding diesen Modernisierungs -<br />
prozess von Gebäude- und Bürostrukturen im Inneren und Äußeren.<br />
Das Spektrum reicht vom Ursprungsbau der 1970-er Jahre, der mit<br />
großer Geste am Schiffgraben thront, über die gestalterisch zurückhaltende<br />
Erweiterungsarchitektur der 1990-er bis zu den aktuellen<br />
REGION Ü40 09<br />
„kristallinen Baukörpern“ vis-à-vis. Sie setzen einen architektonischen<br />
Höhepunkt für die VGH, aber auch für die Dienstleistungs -<br />
architektur in Hannover. Im jüngsten Bauabschnitt ergänzen<br />
Wohnungen das Büroareal und zeigen so den neuen städtebaulichen<br />
Trend auf zu einer wieder besser durchmischten Stadtstruktur.<br />
Prosopagnostisches Netz<br />
I-Tüpfelchen und Schlusspunkt der Modernisierungsphase ist das<br />
Kunstwerk „Prosopagnostisches Netz“ (Foto) des Berliner Künstlers<br />
Prof. Raimund Kummer im Innenhof des Komplexes: eine sechs Meter<br />
hohe netzartige Skulptur in Glasfaserverbundtechnik – rosafarbenverspielter<br />
Kontrast zu den gradlinigen Gebäude-Ensembles. Ein<br />
Prosopagnostiker kann sich übrigens keine Gesichter merken. Über-<br />
Arbeitsplätze im Wandel – Großraumbüro 1970 und klar gegliederte Arbeitsbereiche heute (re). Kunst rundet das Neubauprojekt ab.<br />
haupt, sehr lesenswert ist das Kapitel über die Kunst, die bei der VGH<br />
eine vorbildliche Rolle einnimmt. Was sagt Timm Ulrichs, einer der<br />
engagierten Künstler? „Es gibt nur ein einziges Projekt – und das ist<br />
das Leben selbst...“<br />
Und so spielte bei alledem schließlich die Unternehmensphilosophie<br />
die vielleicht wichtigste Rolle: „Dass die Gebäude für die Menschen<br />
gemacht sind, die in ihnen arbeiten, und sich mit ihren Ansprüchen<br />
verändern können müssen“, wie der Autor schreibt. Belegt wird dieser<br />
Wandel durch 100 teilweise großformatige Bilder, vorwiegend<br />
vom hannoverschen Fotografen Ulrich Reinecke – aber auch von<br />
VGH-Mitarbeitern. Sie schildern, wie es sich in den Gebäuden der<br />
unterschiedlichen Epochen arbeiten lässt. Aber lesen Sie selbst...<br />
„Bauen in der Stadt – VGH Arbeitswelten 1970 – 2010“, Wasmuth-Verlag Tübingen/Berlin<br />
(ISBN 978 3 8030 0739 1), 39,80 Euro.
10 Ü40 REGION FREIZEIT<br />
WO DIE STEINZEITJÄGER LEBTEN<br />
MIT NaTourWissen IN DIE VERGANGENHEIT<br />
Wissen Sie eigentlich, wo der größte Findling Niedersachsens liegt?<br />
Wo Saurier und Steinzeitmenschen deutliche Spuren hinterlassen<br />
ha ben? Lassen Sie sich überraschen – direkt vor Ihrer Haustür ist die<br />
Vergangenheit noch höchst lebendig. NaTourWissen zeigt es Ihnen<br />
gern.<br />
Gehen Sie mit den Paläobiologen Dr. Alexander Mudroch und Dr. Ute<br />
Richter auf Entdeckungsreise! Dabei können Sie Lebensräume von<br />
Mensch und Tier völlig neu kennen lernen – mit kulturhistorischem<br />
und wissenschaftlichem Knowhow unterhaltsam und verständlich<br />
aufbereitet.<br />
Die Naturwissenschaftler laden ihre Gäste im Herbst zu spannenden<br />
Erlebnistouren ein – zu Fuß bei Stadtspaziergängen in und um Han -<br />
no ver und gerade jetzt in der kalten Jahreszeit, mit dem Bus. Ü 40<br />
stellt Ihnen die Spurensuche in der Natur mit bequemen Reise -<br />
bussen vor:<br />
Die Steinzeitjäger in Hannover<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
Landesmuseum erfahren Sie,<br />
wo die Jäger der Eiszeit vor<br />
100.000 Jahren lebten und<br />
welche Tiere sie jagten. Viele<br />
der großen Tiere gibt es<br />
nicht mehr, einige kann man<br />
heute noch sehen – beispielsweise<br />
im Wisentge -<br />
hege Springe. Erfahren Sie,<br />
welche Tiere überlebten und<br />
Lebten schon in der Eiszeit: Wisente<br />
warum. Dier Tour beginnt am<br />
Landes museum Hannover und führt über das Jagdschloss am Sau -<br />
park zum Wisentgehege Springe.<br />
Mammut, Wolf und Höhlenbär<br />
Der Tagesausflug zeigt Ihnen die Veränderungen der Tier- und Pflan -<br />
zenwelt seit drei Millionen Jahren. Startpunkt ist die Einhorn höhle<br />
bei Scharzfeld im Harz. Dort fand man Knochen und Zähne, die dem<br />
sagenhaften Einhorn zugeordnet werden. Es folgen ein naturkundlicher<br />
Spaziergang und die Fahrt zum Bärenpark nach Worbis mit Wolf<br />
und Bär auf Augenhöhe. Seltene Fossilien von Mammut und Wollnas -<br />
horn sind im Museum des Geowissenschaftlichen Instituts der Uni<br />
Göttingen zu sehen.<br />
Die Geschichte der Weser<br />
Wie hat sich die Weser vor 350.000 Jahren von Hameln einen neuen<br />
Lauf gesucht und was hat dazu geführt, dass sie heute durch die<br />
Porta Westfalica fließt? Das zeigt Ihnen NaTourWissen vor Ort mit<br />
den Stationen Kiesteiche Nordstemmen, Deisterpforte, Klüth-Turm<br />
Hameln, Bodenwerder und Kaiserdenkmal Porta Westfalica.<br />
Landschaften nach der Eiszeit<br />
Sie sehen in der Nienburger Geest, wie Gletscher Landschaften formten.<br />
Moore, Seen und Findlinge wie der 330 Tonnen schwere<br />
Giebichenstein bei Nienburg oder der Davidstein bei Mardorf erinnern<br />
daran. Stationen: Hagenburger Moor, Ökologische Schutz -<br />
station Winzlar, Giebichenstein, Weiße Düne Mardorf.<br />
Salz als Landschaftsarchitekt<br />
Lernen Sie die konstruktiven Kräfte kennen, die das Salz seit 250<br />
Millionen Jahren im Untergrund entfaltet hat. Das „Weiße Gold“ ist<br />
bis heute wichtiger Rohstoff und ökologische Herausforderung<br />
zugleich. Stationen: Niedersächsisches Museum für Kali- und Salz -<br />
bergbau, Kalihalde Sehnde, Hüttenpark Ilsede, Bismarckturm Asse,<br />
Dowesee Braunschweig.<br />
Dinosaurier in Niedersachsen<br />
Wie sah die Tier- und Pflanzenwelt aus, als die Dinosaurier vor 130 bis<br />
160 Millionen Jahren durch die tropischen Sümpfe und Lagunen der<br />
alten Welt wanderten und ihre Spuren hinterließen? Sie erfahren es<br />
an den Stationen Dinosaurier-Freilichtmuseum Münchehagen,<br />
Natur lehrpfad Bückeberge bei Obernkirchen und Spurendenkmal<br />
Barkhausen/Bad Essen.<br />
Infos, Buchungen und Kontakt:<br />
Tel. 0511 - 390 68 09<br />
info@natourwissen.de<br />
www.natourwissen.de
„Eine schöne Wanderung auf schmalen Pfaden entlang der Leine: Wir starten diese<br />
Wanderung an der Haltestelle der Stadtbahn Linie 2 Neuer Schlag in Laatzen und<br />
biegen in die gleichnamige Straße ein. Wir laufen an den Kleingärten vorbei bis die<br />
Leine Ihren Weg nach links bahnt. Besonderheiten am Wanderweg: Ev. Pfarrkirche<br />
St. Marien mit mittelalterlichem Kirchturm in der Kirchstraße – Alter Bunker von 1944<br />
(Fliegenpilz) in der Leinstraße – städtische Siedlung Laatzen in Höhe Am Bergdahle,<br />
Beispiel einer Gartenstadt für Hannover und Umland – freistehender Einzelhaustyp<br />
entsprechend dem niedersächsischen Ackerbürgerhaus.“<br />
Die reizvollsten Plätze, Wanderwege und<br />
Rad touren in der Region Hannover sowie<br />
jede Menge Freizeittipps per Mausklick –<br />
das verspricht das neue Internetportal<br />
„www.meine-umweltkarte-niedersach -<br />
sen.de“. Die Niedersächsischen Bingo-Um -<br />
weltstiftung und die Hannover Marketing<br />
und Tourismus GmbH (HMTG) als Initiatoren<br />
haben die digitale Plattform als Pilotprojekt<br />
für umweltverträglichen Tourismus entwikkelt.<br />
Gleichzeitig lädt das Portal als Umwelt-<br />
Mitmachkarte zu persönlichen Er gän zungen<br />
ein: Alle Regionskenner sind aufgefordert,<br />
Ihre persönlichen Lieblingsorte, Ausflugs -<br />
tipps etc. auf der Karte zu verorten und<br />
durch eigene Fotos zu vervollständigen.<br />
„Wir freuen uns, die Entwicklung der Um -<br />
welt-Mitmachkarte am Beispiel der Region<br />
Hannover unterstützen zu können, denn die<br />
Ergebnisse des aktuellen Sparkassen-Touris -<br />
musbarometers bestätigen unsere vor über<br />
einem Jahr begonnenen Aktivitäten.<br />
Diese Studie zeigt deutlich, dass Regionen,<br />
deren Stärke in der Kombination aus ländlich<br />
und städtisch geprägten Gebieten<br />
liegen, im Rahmen des gesamten Auf -<br />
schwungs im Tou rismus am deutlichsten<br />
profitieren“, er klärt HMTG-Geschäftsführer<br />
Hans Nolte das Engagement des Unterneh -<br />
mens.<br />
Das Steinhuder Meer Wandern im Deister<br />
In dem neuen Portal werden auch interessante<br />
Schutzgebiete und Biotope, Parks und<br />
Gärten, BINGO-Umweltstiftung-Projekte und<br />
Freizeiteinrichtungen in der Region Hanno -<br />
ver vorgestellt.<br />
Deshalb betont Karsten Behr, Geschäfts -<br />
führer der Niedersächsischen Bin go-Um -<br />
welt stiftung: „Die Umwelt-Mitmach karte<br />
bie tet hervorragende Möglichkeiten, vielen<br />
Menschen während ihrer Freizeit planung<br />
auf möglichst einfache Weise auch das<br />
Thema Naturschutz näher zu bringen. Vor<br />
allem die vielen Mitmachfunktionen werden<br />
sowohl bereits im Umweltschutz aktive als<br />
auch andere Bürger gerne nutzen, um die<br />
Karte weiter auszubauen“, betont er. Für<br />
einen gelungenen Ausflug oder einen span-<br />
REGION FREIZEIT Ü40 11<br />
AUSFLÜGE PLANEN PER INTERNET<br />
nenden Kurzurlaub gibt das Portal über eine<br />
Detail-Suche einen kompakten Überblick zu<br />
Natur- und Kulturdenkmalen, schönen Wan -<br />
de rwegen, tollen Radtouren und interessanten<br />
Naturschutzgebieten ebenso wie nützliche<br />
Tipps zu kulturellen Einrich tungen, Hof -<br />
läden oder Rast- und Grill plätzen.<br />
Auch Ju gendherbergen, Natur freunde häu -<br />
ser, Öffi-Haltestellen und Kanu-Anbieter fehlen<br />
nicht.<br />
Zu vielen Einträgen sind Adressen, Fotos<br />
sowie weitere Informationen abrufbar. Radund<br />
Wanderrouten stehen zum Download<br />
(pdf, GPS-Format und Shape-Files) zur Ver -<br />
fügung und sind zusätzlich mit einem<br />
Höhenprofil ausgestattet.<br />
Nach einer einmaligen Registrierung können<br />
Touren, Orte und Highlights am Weges -<br />
rand mit wenigen Mausklicks auch den<br />
anderen Nutzern zur Verfügung gestellt<br />
wer den. Kommentare und Bewertungen zu<br />
vorhandenen Touren sind willkommen. Es<br />
zählt der Community-Gedanke: Eine detaillierte<br />
Tourenbeschreibung garantiert allen<br />
Natur-Fans einen spannenden Tag.<br />
www.meine-umweltkarte-niedersachsen.de
12 Ü40 REGION KULTUR<br />
LECKER-<br />
BISSEN<br />
IM SCHLOSS<br />
LANDESTROST<br />
Tango aus Berlin, Jazz aus Dänemark oder auch Brit-Folk: Schloss<br />
Landestrost, das Kulturzentrum der Region Hannover, bietet in den<br />
nächsten Wochen nicht nur musikalische Leckerbissen. Auch die<br />
Ausstellung mit Malereien und Plastiken von Bernd-Wolf Dettelbach<br />
lohnen den Besuch in Neustadt. Die Werke des hannoverschen<br />
Künstlers erzählen expressiv und kraftvoll von „Menschlein, die versuchen,<br />
in der Welt zurechtzukommen“.<br />
TANGO IRGENDWIE ANDERS<br />
Das Quintett „Bassa“ steht für musikalischen Stilmix<br />
Tango, der irgendwie anders klingt, dazu Walzer und Milonga: Das<br />
sind Markenzeichen des Quintetts „Bassa“ aus Berlin. Inspiriert aus<br />
unterschiedlichen Musikgenres und Kulturen formen die jungen Mu -<br />
si ker eine charmant-temperamentvolle und melancholische Instru -<br />
men talmusik. Mal klingt der Stilmix nach Balkan, mal nach Klezmer<br />
und mal nach Jazz. 27. Oktober, 20 Uhr, Eintritt: 18 €, ermäßigt 12 €.<br />
Schloss Landestrost in Neustadt am Rüben -<br />
berge wurde zwischen 1573 und 1584 im<br />
Stil der Weserrenaissance errichtet. Bis 1636<br />
diente es als Residenz der Herzöge von<br />
Lüneburg. Seit 1997 gehört es der Stiftung<br />
Kulturregion Hannover, die getragen wird<br />
von der Sparkasse und der Region Hanno -<br />
ver. Inzwi schen haben sich in den ehemaligen<br />
Wohn- und Verwaltungsgebäuden<br />
Schloss Landestrost präsentiert ein buntes Kulturprogramm.<br />
zahlreiche Institu tio nen niedergelassen –<br />
darunter das Torf museum, das Amtsgericht<br />
Neustadt und die Stadtbibliothek. In eigenen<br />
Gewölben stellt die Kellerei Duprès<br />
bereits seit 1888 Sekt her.<br />
Eine ständige Ausstellung berichtet über<br />
Herzog Erich II., der Schloss und Festungs -<br />
anlage erbauen ließ und die Geschichte<br />
DÄNISCHE „QUEEN OF JAZZ“<br />
Im Norden Europas wird Vocal Jazz-Geschichte geschrieben – und<br />
das ist auch Caecilie Norby zu verdanken. Auf ihrer neuen CD<br />
„Arabesque“ hat die Musikerin für Klassiker von Satie, Faure und<br />
Ravel eigene englische Texte geschrieben und sie zu fragilen<br />
Miniaturen zwischen Vocal Jazz und schlichtem Liedgesang umgearbeitet.<br />
Die dänische „Queen of Jazz“ wird unter anderem von Lars<br />
Danielsson (Bass) und Morten Lund (Drums) begleitet. 9. November,<br />
20 Uhr, Eintritt 22 € (16 €).<br />
FOLK MIT BRITISCHEM BISS<br />
Kammerpop für Genießer: So präsentiert „Feinkost Lampe“ – der<br />
Verein für Raumklangpflege e.V.“ aus dem hannoverschen Stadtteil<br />
Linden sein Programm „The Miserable Rich“. Dabei serviert das<br />
Streichsextett aus dem Seebad Brighton Folkköstlichkeiten mit britischem<br />
Charme und Biss. Zutaten unter anderem: ein Cello auf<br />
Ukulele, eine Geige auf Gitarre und ein Kontrabass auf Gesang.<br />
18. November, 21 Uhr, Eintritt 12 € (10 €).<br />
MEISTER DER GESCHMEIDIGKEIT<br />
VON DER RESIDENZ ZUM KULTURZENTRUM<br />
Die „Celebration Tour“ führt den „Meister der Geschmeidigkeit“<br />
Dusko Goykovich auch nach Neustadt. Die 80-jährige Jazz-Legende,<br />
der Startrompeter und Flügelhorn-Virtuose wird mit seinem<br />
Quartett rasanten Bebop, samtene Balladen und anschmiegsamen<br />
Bossa Nova spielen. 23. November, 20 Uhr Eintritt 22 € (16 €).<br />
www.stiftung-kulturregion.de/landestrost.html<br />
des Schlosses. Der große Festsaal und weitere<br />
aufwändig restaurierten Räume bilden<br />
die Kulisse für Konzerte und andere kulturelle<br />
Veranstaltungen; die Räumlichkeiten<br />
werden auch für Tagungen, Bankette und<br />
Seminare genutzt. Lohnend ist schließlich<br />
ein Besuch der nach altem Vorbild gestalteten<br />
Gartenanlage des Schlosses mit einer<br />
wunderbaren Aussicht auf die Leine auen.
HOLZHAMMER<br />
FÜR „MEHR MUSEUM“<br />
Brauchen Sie noch einen schicken Holz -<br />
hammer? Eine knallrote Schippe? Eine klassische<br />
Gießkanne in Zink? Dann sollten Sie<br />
am 16. Oktober den „Baustoffhandel“ im<br />
Sprengel Museum Hannover besuchen. Mit<br />
dem Kauf von Material oder Gerät unterstützen<br />
Sie mit einem kleinen Beitrag den 28,5-<br />
Millionen-Sprengel-Erweiterungsbau. „Mehr<br />
Museum“ heißt diese witzige Aktion der<br />
Freunde des Sprengel Museums.<br />
„Klee im Norden“ und „Marc, Macke, Delau -<br />
nay“: Auch neben diesen überaus erfolgreichen<br />
Großpräsentationen bietet das Mu -<br />
seum am Maschsee auch im Alltag einen<br />
hohen internationalen Ausstellungsstan -<br />
dard und hat sich zu einem der bedeutend-<br />
sten Museen für die Kunst des 20. und 21.<br />
Jahrhunderts entwickelt. Doch langsam wird<br />
der Platz knapp. Um auch bisher verborgene<br />
Schätze – Klassiker der Moderne, Schenkun -<br />
gen und Stiftungen wie auch Fotografien –<br />
zeigen zu können, soll die Ausstellungs -<br />
fläche um mehr als 1.400 Quadratmeter<br />
erweitert werden.<br />
Alles in allem gibt es aber noch eine Finan -<br />
zierungslücke von 650.000 Euro, die mit privaten<br />
Spenden geschlossen werden soll.<br />
Unter Schirmherrschaft von Oberbürger -<br />
meister Stephan Weil und Ministerpräsident<br />
David McAllister wirbt der Freundesverein<br />
des Sprengel Museum seit Monaten mit der<br />
Initiative „Mehr Museum“ um Sponsoren für<br />
den Erweiterungsbau: „. . . weil spenden<br />
unsterblich macht!“<br />
Wenn Sie übrigens unsterblich werden<br />
möchten – die Kontonummer des Vereins<br />
bei der Sparkasse Hannover (BLZ 250 501<br />
80) lautet 900 450 045.<br />
www.mehr-museum.de<br />
REGION KULTUR Ü40 13<br />
Mittwoch : 9. November 2011<br />
Kuppelsaal im HCC<br />
CAMERON<br />
CARPENTER :<br />
ORGEL<br />
Unglaublich virtuos, gefeiert und<br />
umstritten ist der Revolutionär<br />
an der Orgel – er spielt Werke von<br />
Bach bis Carpenter<br />
Sonntag : 13. November 2011<br />
Kuppelsaal im HCC<br />
ORQUESTRA DE<br />
CADAQUÉS :<br />
LEITUNG : GIANANDREA NOSEDA<br />
XAVIER DE MAISTRE : HARFE<br />
Samstag : 19. November 2011<br />
Großer NDR-Sendesaal<br />
THE KING’S<br />
SINGERS :<br />
Werke von Byrd, Tallis, Gilbert and<br />
Sullivan, Birslow und Finzi<br />
Mittwoch : 23. November 2011<br />
Großer NDR-Sendesaal<br />
BACH KONZERTE<br />
FÜR 1 – 4 KLAVIERE :<br />
BACH COLLEGIUM STUTTGART<br />
LEITUNG : HELMUTH RILLING<br />
EVGENI KOROLIOV :<br />
ANNA VINNITSKAYA : LJUPKA HADZI-<br />
GEORGIEVA : STEPAN SIMONYAN :<br />
KLAVIER<br />
Freitag : 2. Dezember 2011<br />
Kuppelsaal im HCC<br />
PRO MUSICA<br />
Georgstraße 36<br />
30159 Hannover<br />
Tel: 0511 : 36 38 17<br />
Fax: 0511 : 36 38 87<br />
www.promusica-hannover.de<br />
UTE LEMPER &<br />
ASTOR PIAZZOLLA<br />
BAND :<br />
„Ute sings Piazzolla” –<br />
Eine Hommage an Astor Piazzolla<br />
Bitte fordern Sie den ausführlichen<br />
Konzertkalender an.<br />
Karten bei allen bekannten<br />
Vorverkaufsstellen und
14 Ü40 LIFESTYLE<br />
CHRISTMAS<br />
ODER<br />
SÜDSEEFLAIR?<br />
SHOPPEN, SCHAUEN<br />
UND GENIESSEN<br />
AUF DER infa 2011<br />
Strand-Atmosphäre vor paradiesischer Kulisse: Vergessen Sie den<br />
Herbst und kehren Sie ein bei „Tropical Island“. Da erwartet Sie Party -<br />
macher Roberto Blanco, eine Bademodenschau oder Laufstegtrainer<br />
Jorge Gonzalez von „Germany´s Next Topmodel, der Sie in die<br />
Geheimnisse des Modelns einführt (Messehalle 19). Von der Südsee<br />
geht es direkt in ein Wintermärchen – Weihnachten präsentiert sich<br />
mit festlichen Dekorationen, Kunsthandwerk, Christbaumschmuck<br />
und liebevollen Geschenkideen (Halle 22). Kontrastprogramm pur.<br />
Das bietet die infa 2011 mit 1200 Ausstellern aus 40 Nationen in acht<br />
Messehallen.<br />
n Lebensart: Auf dieser Lifestyle-Schau gibt es nicht nur Musik und<br />
Talks, sondern auch die schönen Dinge des Lebens, die man nicht<br />
überall findet. Das Angebot reicht von individueller Mode, edlem<br />
Schmuck, feinem Porzellan, exquisiter Wäsche über Möbel und<br />
Wohnaccessoires bis hin zu Antiquitäten.<br />
n Christmas: Auch die Weihnachtswelt ist jedes Jahr ein Magnet. Der<br />
Trend heißt: Farbe an den Baum und auf den Tisch. Neu und mutig<br />
kommen die bunten Christbaumkugeln daher, mal orange getupft,<br />
grün gestreift oder mit Perlen besetzt. Ob Herrnhuter Sterne,<br />
Volkskunst aus dem Erzgebirge wie Nussknacker oder Weihnachts -<br />
pyramiden, Räuchermännchen oder Krippen – nirgendwo sonst<br />
kann man sich schon im Oktober so schön auf das Fest einstimmen<br />
wie auf der infa.<br />
n Wohnen & Ambiente: Ob klassische oder stylische Einrichtungen,<br />
Wohnzubehör oder Accessoires – in der Halle „bauen“ stehen rund<br />
300 Firmen, Institutionen und Verbände als Ansprechpartner bereit.<br />
Informative Sonderschauen mit Rat von Architekten, Holz-Profis und<br />
Steinmetzen runden das Angebot ab.<br />
n bewusst leben: Hier geht es um Wohlbefinden, gesunde Lebens -<br />
mittel, Bioprodukte, innovative Gesundheitstechnik. Mit da bei: Das<br />
Forum für Naturheilkunde, in dem beispielsweise Heil praktiker span-<br />
nende Einblicke in ihre Arbeit geben. Neu: Das Exper ten-Gesund -<br />
heits-Forum mit Vorträgen zu Themen wie Ernährung, Ayurveda,<br />
Prävention.<br />
n Basar der Nationen: Wer die Wahl hat, hat die Qual bei dieser<br />
Auswahl an orientalischem Kunsthandwerk und dieser Fülle an Sou -<br />
venirs aus aller Welt. Und italienische Gaumenfreuden locken auf die<br />
Piazza Italia.<br />
n Markthalle: Gehen Sie auf eine kulinarische Weltreise und genießen<br />
Sie Wein, Pasta, Kaviar, Gewürze, Spezialitäten aus aller Herren<br />
Länder. Neben praktischen Haushaltshelfern und Live-Cooking präsentiert<br />
sich auch Thüringen – touristisch und kulinarisch.<br />
n infa-Kurz-Specials: Nicht verpassen sollten die Besucher die<br />
„Ener gieSparTage“ vom 22.–24. 10.: Die Messe für energieeffizientes<br />
Bauen und Modernisieren zeigt, wie man Energie sparen, Kosten senken<br />
und die Umwelt schützen kann. Die „infa kreativ“ vom 22.–24. 10.<br />
ist eine Hochburg für alle Bastler und Handar beitsfans mit einer großen<br />
Auswahl an Handarbeits- und Bastel utensilien. Doch auch Mit -<br />
mach aktionen zu Pailletten- und Serviet tentechnik, Scrap booking,<br />
Kerzengestaltung oder Woll-Workshops gehören zum Angebot.<br />
High light: „Die Kunst des Strickens“ mit Guildo Horn am 23. Oktober.<br />
TIPP: infa-BESUCH<br />
Die infa 2011 ist vom 22. bis 30. Oktober täglich von 10 bis 18<br />
Uhr geöffnet. Eintrittspreise: Erwachsene 10 Euro (ermäßigt: 9 €);<br />
Schüler/Jugendliche 7 bis 18 Jahre: 5 Euro (am 29. und 30.<br />
Oktober haben Kinder und Jugendliche freien Eintritt in<br />
Begleitung eines Erwachsenen); Kinder bis 6 Jahre können die<br />
infa gratis besuchen.<br />
www.meine-infa.de
Das AbendMahl<br />
(fb). Die gute Küche gehört für den Italiener<br />
zur ars vivendi – zur Kunst, das Leben zu<br />
genießen. Und so ist, jedenfalls in Europa,<br />
Italien aller guter Küche Anfang, und zwar<br />
bereits seit dem 15./16. Jahrhundert. Das<br />
wiederum war auch die Zeit großer italienischer<br />
Künstler wie Leonardo da Vinci und<br />
Michelangelo Buonarroti. Keine schlechte<br />
Idee also, die Traditionen guter italienischer<br />
Küche und großer italienischer Kunst zu vereinen:<br />
Willkommen im Restaurant „Das<br />
AbendMahl“ an der Hildesheimer Straße 37.<br />
Es liegt dem Italiener im Blut, seine Meis -<br />
terschaft an Topf und Pfanne mit großer<br />
Geste zu zelebrieren. Raffaele Di Michele<br />
kann darauf verzichten. Denn das Ambiente,<br />
das der Südstädter Wirt seinen Gästen<br />
beschert, ist allein schon großes Kino: Die<br />
stilvolle Atmosphäre mit hellen Natur -<br />
steinwänden, antikem Mobiliar und barokken<br />
Tisch-Accessoires wird beherrscht von<br />
monumentalen Klassikern: „Die Beseelung<br />
Adams“ und „Das jüngste Gericht“ von<br />
Michelangelo, im Mittelpunkt aber da Vincis<br />
„Abendmahl“.<br />
Wer vor der Kulisse eines der bekanntesten<br />
Gemälde der Welt serviert, kann seinen Ser -<br />
vice auf unaufdringliche Freundlichkeit, hilfreiche<br />
Beratung und aufmerksame Bedie -<br />
nung beschränken. Und weil das auch so ist,<br />
fühlt sich der Gast auf Anhieb behaglich im<br />
„AbendMahl“, liest vielleicht auf den ersten<br />
Seiten der Speisekarte den geschichtlichen<br />
Hintergrund der wandfüllend-biblischen<br />
Kunstwerke nach, genießt schon mal das<br />
Liebt große Kunstwerke: Raffaele Di Michele<br />
selbst gebackene Ciabatta-Brot zum Emp -<br />
fang – und ist gespannt auf sein Abend mahl.<br />
Vitello Pavarotti – genussvoll speisen<br />
Natürlich finden sich auf der Karte italienische<br />
Antipasti-Klassiker wie Caprese, aber<br />
auch ein leckeres Carpaccio misto – hauchdünn<br />
geschnittene Filetscheiben vom Rind,<br />
Vitello Tonnato, Caprese, Rucola und Parme -<br />
san – für 9,50 Euro. Es fehlen weder Suppen<br />
wie die Crema di Pomodoro und die<br />
Ministrone (4,50 €), noch Salate (4,50 bis<br />
9,50 €). Und natürlich gibt es Pasta (6 bis 9 €)<br />
und Pizza (5 bis 8,50 €). Traditionell gut auch<br />
LIFESTYLE Ü40 15<br />
GUTE KÜCHE VOR<br />
GROSSER KUNST<br />
die Auswahl an Kalb, Rind und Schwein. Zu<br />
empfehlen beispielsweise das „Vitello<br />
Pavarotti“ – eine dem Namenspatron würdige<br />
Portion Kalbsschnitzelstreifen in Balsa -<br />
mico auf Rucolasalat, mit Parmesan und frischen<br />
Tomaten für 16 Euro. Oder, aus der<br />
Abteilung „Fisch“, die „Gamberoni aglio e<br />
olio“, die Riesengarnelen in Koblauchsauce<br />
für 20,50 Euro – ein Genuss.<br />
Einschließlich der Dolci umfasst die Karte<br />
mit Fleisch und Fisch gut 120 Positionen. Gut<br />
beraten ist, wer sich vor der Bestellung von<br />
Wirt Di Michele beraten lässt, nicht nur bei<br />
der Auswahl des Weines. Wie sollte man<br />
sonst erfahren, ob eine der Spezialitäten des<br />
„AbendMahl“, die sizilianisch zubereitete<br />
Kalbsleber mit roten Zwiebeln in Marsala<br />
angeboten wird. Oder welcher Fisch außerhalb<br />
der Speisekarte auf Verzehr wartet. Bei<br />
den Nachspeisen ist übrigens keine Emp -<br />
fehlung notwendig: Ob Tiramisu oder<br />
Tartufo, Panna Cotta oder Zabaglione (4,50<br />
bis 5 €) – alle sind die Sünde wert.<br />
Das „AbendMahl“ hat sich inzwischen weit<br />
über die Südstädter Nachbarschaft hinaus<br />
einen guten Namen gemacht. Raffaele Di<br />
Michele bietet eine gute traditionelle italienische<br />
Küche zu angemessenen Preisen.<br />
Man besucht dieses stimmungsvolle ristorante<br />
italiano gern wieder. Denn auch die<br />
mittäglich wechselnden Zwei-Gänge-Menüs<br />
für 6,90 Euro sind überaus empfehlenswert.<br />
www.abendmahl-hannover.de<br />
Öffnungszeiten Mo-Sa 12-15 und 18-23 Uhr,<br />
Reservierungen uner Telefon 0511 / 899 70 99
16 Ü40 LIFESTYLE<br />
WANDERN,<br />
WO DER WEIN<br />
WÄCHST<br />
(DS). Lieben Sie Wein? Dann lässt sich gerade im Herbst süffiger<br />
Genuss gut mit ein wenig körperlicher Aktivität verbinden<br />
– auf Deutsch lands wunderschönen Wein-Wan -<br />
derwegen. Silvaner und Gutedel, Weißburgunder und<br />
Riesling: Beim Spazieren durch die Weinberge lernt man die<br />
RHEIN: ES LOCKT<br />
DIE LORELEY<br />
60 Weinbauern haben sich in der Winzer -<br />
genossenschaft Loreley Bornich zusammengeschlossen.<br />
Ihre Lagen befinden sich oberhalb<br />
des mächtigen Felsens, von dem der<br />
Sage nach einst die blonde Loreley lockte.<br />
Am westlichen Ortsrand von Bornich lockt<br />
indes die Genossenschaftskellerei mit Ries -<br />
ling, Kerner, Müller-Thurgau, Spätburgunder,<br />
Regent – und mit dem Riesling-Sekt „Lo -<br />
reley“. Sieben Stunden etwa dauert die<br />
Weinberg-Wanderung auf dem Rheinsteig<br />
mit seiner rund 23 Kilometer langen spektakulären<br />
Etappe von St. Goarshausen nach<br />
Kaub. Wem das zu viel es Guten ist, dem ist<br />
der liebevoll gepflegte Weinlehrpfad zu<br />
empfehlen. Zwei Stunden ist man unterwegs,<br />
umrundet dabei den Hauptweinberg<br />
„Bornicher Rodenack“ und gnießt einen<br />
atemberaubenden Blick hinunter ins Rhein -<br />
tal. An schönen Wochenenden ist übrigens<br />
die Weinprobierhütte auf halber Strecke<br />
geöffnet.<br />
winzergenossenschaft@bornich.de<br />
edelsten und süffigsten Trauben kennen. Inzwischen um -<br />
werben Wein lagen von der Mosel bis zur Saale den<br />
Urlauber mit Mottostraßen und Wanderwegen. Wo der<br />
Wein wächst – zur Weinlese hat Ü 40 fünf besonders schöne<br />
Routen für Sie zusammengestellt.<br />
MOSEL: DIE STEILSTEN WEINBERGE EUROPAS<br />
Moselschleife bei Bremm mit dem Calmont – steilster Weinberg Europas.<br />
Als Inbegriff der deutschen Weinromantik<br />
gilt die Mosel. In den Weinbergen über dem<br />
Fluss ist von der Touristenhektik der historischen<br />
Ortszentren von Cochem oder<br />
Bernkastel-Kues nichts zu spüren. Denn hier<br />
ist das Wandern gelegentlich anstrengend:<br />
Die Lagen an der Moselschleife von Bremm<br />
sind die steilsten Europas. Weniger be -<br />
schwer lich kommt der Weinfreund den<br />
Reben in der Moselhauptstadt nahe – auf<br />
dem Trierer Weinkulturpfad, der in unmittelbarer<br />
Nähe des römischen Amphithea ters<br />
beginnt. Auf zwei Kilometer Länge und in<br />
einer gemütlichen Stunde wird „Sehens -<br />
wertes und Merkwürdiges“ rund um den<br />
Weinstock und Reben präsentiert. Maische,<br />
Oechsle und Abstich sind Themen beim<br />
Besuch in der Kellerei der Vereinigung der<br />
Trier-Olewiger Winzer. Und natürlich der<br />
Wein mit seinen verschiedenen Rebsorten<br />
aus der Mosel-Schatzkammer – Riesling,<br />
Rivaner, Grau-, Weiß- und Blauer Spätbur -<br />
gun der sowie Kerner.<br />
www.trier-info.de/weinkulturpfad-info
FRANKEN: BOCKSBEUTEL<br />
Ein guter Startpunkt zu einer ganztägigen<br />
Wanderung durch das Land des Bocksbeutel<br />
liegt in Castell. Das dort majestätisch aufragende<br />
Schloss ist Frankens größtes Privat -<br />
gut. Kenner stärken sich vor der Tour mit<br />
einer Vesper im Weinstall und besichtigen<br />
den imposanten Gewölbekeller. Dann geht<br />
es über den Kammweg des Schwanbergs<br />
zur Burgruine mit einem fantastischen<br />
Fernblick. Der Weg führt durch einige der<br />
besten Lagen des Frankenweins bis zur<br />
BADEN: WII-WEGLI FOLGT DER ROTEN ROUTE<br />
Markgräfler Land – Heimat der Gutedeltraube, älteste Rebsorte der Welt.<br />
Badens gute Stube, das Markgräfler Land,<br />
erhielt ihren Namen vom Markgrafen<br />
Friedrich – einem Liebhaber der Gutedel -<br />
rebe. Sie gehört zu den ältesten Rebsorten<br />
der Welt und stammt aus Ägypten oder dem<br />
Jordantal, da streiten sich die Gelehrten.<br />
Jedenfalls brachte der Markgraf sie im 18.<br />
Jahrhundert in seine badische Heimat. Von<br />
Badenweiler wandert es sich herrlich zum<br />
zwölf Kilometer entfernten Schloss Bürgeln.<br />
Dort wird die Mühe mit einer grandiosen<br />
Weinkenner: Marina Blume und Sven Dey<br />
Fachwerkstadt Iphofen. Hier präsentieren<br />
Iphöfer Winzer in der Vinothek oder im<br />
historischen Zehntkeller Spitzenerzeugnisse<br />
rund um die Parade-Rebe, den Silvaner.<br />
www.fraenkisches-weinland.de<br />
Aussicht über Rheintal und Vogesen<br />
belohnt. Wer möchte, kann aber auch dem<br />
gut 70 Kilometer langen „Markgräfler Wii-<br />
Wegli“ von Weil am Rhein bis Freiburg im<br />
Breisgau folgen. Das Wegli lässt sich gut in<br />
vier Tagestouren aufteilen: Man muss nur<br />
der roten Raute mit der Weintraube folgen.<br />
Überall locken gastliche Weinstuben mit<br />
Munsterkäse, Hausmacherwurst und natürlich<br />
einem Glas Gutedel.<br />
www.wii-wegli.de<br />
LIFESTYLE Ü40 17<br />
SAALE: BLÜTENGRUND<br />
Ganzer Stolz der Rotkäppchen-Kellerei –<br />
das größte deutsche Cuvée-Fass aus Holz.<br />
Die Saale-Unstrut Region ist inzwischen kein<br />
Geheimtipp mehr für Weingenießer: Das 680<br />
Hektar große Anbaugebiet mit mehr als 40<br />
Weingütern bringt fast 30 verschiedene<br />
Reb sorten hervor. Angenehm und nie zu<br />
steil läuft der Besucher in gut drei Stunden<br />
von Freyburg nach Naumburg. Am Rande<br />
des Wegs durch die Weinberge sieht er mittelalterliche<br />
Burgen, Jahrhunderte alte<br />
Trocken mauern und romantische Wein -<br />
bergs häuschen. Der Weg führt durch den<br />
„Blütengrund“, eine idyllische Südlage, auf<br />
der Weißburgunder und Müller-Thurgau ge -<br />
deihen. Besonders eindrucksvoll ist ein Be -<br />
such der historischen Rotkäppchen Sekt kel -<br />
le rei in Freyburg. Dort sind fünfstöckige, in<br />
den Fels getriebene Keller, das Dom keller -<br />
gewölbe mit dem größten deutschen Cu -<br />
vée fass aus Holz und der denkmalgeschützte<br />
Lichthof aus der Grün derzeit zu sehen.<br />
www.weinbauverband-saale-unstrut.de<br />
DIE MÖVENPICK WEINBAR EMPFIEHLT . . .<br />
Marina Blume, Chef de Cave an der Mövenpick Weinbar am Kröpcke, gibt mit<br />
Restaurantleiter Sven Dey zwei Weinempfehlungen. Als Rotwein haben beide aus dem<br />
großen Sortiment von rund 220 Weinen den „2008 Frühburgunder Pauline trocken – im<br />
Holzfass gereift“ vom Weingut Manz / Rhein hessen ausgesucht. Der kleine Bruder des<br />
Spätburgunders enthält Noten von Wald- und Heidel beeren. Beim Weißen lautet der<br />
Tipp: „2010 Weissburgunder, pur mineral, trocken“ vom Weingut Rudolf Fürst / Franken –<br />
mit feinen Fruchtaromen, geprägt von steinigen Böden des Centgrafen bergs. An der<br />
Mövenpick Weinbar finden Liebhaber edler Tropfen übrigens stets 30 Weinsorten im offenen<br />
Ausschank: Eine so große Auswahl – vor allem an Weißweinen der besten Winzer<br />
Deutschlands wie Schönleber, Knipser, Horst Sauer oder Salwey – findet man sonst nirgendwo<br />
in der Stadt. So kann der Gast beste Weine zum Essen genießen oder auch probieren,<br />
welche Flasche für die nächste Familien feier oder für gemütliche Stunden geeignet<br />
ist. Die Cuvée-Hausweine (0,1 l ab 2,80 Euro) werden übrigens vom Weingut Becker<br />
Landgraf in Rheinhessen exklusiv für das Mövenpick am Kröpcke kreiert.<br />
n Ü40-Tipp: Notieren sollten Sie sich den 18. und 19. November! Da ist das Weingut Manz<br />
aus Rheinhessen zu Gast an der Weinbar im Mövenpick am Kröpcke.
18 Ü40 LIFESTYLE<br />
Mode<br />
VON BETTINA ZINTER<br />
PETRA WARNEKE:<br />
ECHT ANIMALISTISCH<br />
MODE – (HAND)MADE IN HANNOVER<br />
Ungewöhnliches Design und junge Labels machen Hannover<br />
auch in puncto Mode „anziehend“. . .<br />
Als Hot Spots für Modetrends gelten natürlich Metropolen wie<br />
Mailand, London, Paris, New York oder Berlin. Doch auch an der<br />
Leine macht inzwischen eine junge Modeszene von sich reden.<br />
Nicht zuletzt, weil es in Hannover mit den Berufsfachschulen<br />
Fahmoda (Akademie für Mode und Design) und M3 (Menschen<br />
Hirschgeweihe umkränzen die Ladenfas -<br />
sade in der Friesenstraße Nr. 48a. Sie weisen<br />
den Weg zu Petra Warneke, die sich dem<br />
Thema „Pelz und Leder“ widmet und damit<br />
ihr Motto „echt animalisch“ unterstreicht.<br />
Mit dem originellen Geschäft hat sich die<br />
Hannoveranerin vor drei Jahren einen Traum<br />
erfüllt. Zur unverputzten Ziegelwand und<br />
zum rustikalen Zuschneidetisch aus Holz -<br />
bohlen setzen Lüster und Antiquitäten den<br />
Kontrast. Eine geschickte Symbiose, die sie<br />
da mit dem Antikhändler Michael Steier eingegangen<br />
ist. Ihre Pelz- und Ledermode verbindet<br />
Eleganz und Sinnlichkeit, präsentiert<br />
sich luxuriös und natürlich.<br />
Die zu ihr kommen, wollen etwas Be son -<br />
deres. Aus der unmodischen grauen Nerz -<br />
jacke entfernt sie das Innenfutter, verpasst<br />
ihr Strick an Ärmeln und Hüfte, gibt noch<br />
eine Kapuze dran – fertig ist die Verwand -<br />
lung zum Wendeblouson. Als I-Tüpfel<br />
schreibt Petra Warneke von Hand Gedicht -<br />
zeilen drauf. Am liebsten von Gioconda Belli,<br />
der Lyrikerin aus Nicaragua, die sie bei einer<br />
Lesung kennengelernt hat. So setzt sie alte<br />
Pelze in einen ganz neuen Kontext.<br />
Manch mal wird auch ein Rucksack draus.<br />
Nerz kombiniert sie mit Kalbsleder,<br />
Lederröcke kreiert sie mit gestepptem Bund,<br />
meist mit Bewe gungsfalten. Bequem soll es<br />
machen Moden) sowie dem Studiengang Modedesign an der<br />
Fachhochschule Top-Adres sen gibt, die alljährlich 70 Absol ven -<br />
ten in die Welt der Mode entlassen. Wer im Internet sucht oder<br />
in der Stadt auf Entdeckertour geht, der findet die zumeist originellen<br />
Läden für Modedesign schon in vielen Stadtteilen. Denn<br />
immer mehr junge Leute beginnen gleich vor Ort mit ihrer<br />
kreativen Laufbahn.<br />
Ü40 stellt stellvertretend für andere Kreative zwei Modelabels –<br />
made in Hannover – vor.<br />
sein. Schwung voll „schreibt“ sie mit der Näh -<br />
maschine Zitate auf ihre Lederwestchen,<br />
schnürt sie im Rücken mit Bändern. „Ich mag<br />
Weiblichkeit und stimmige Proportionen –<br />
nicht, was modisch angesagt ist“, sagt die<br />
zierliche Frau. Männer zieht sie lässig und<br />
maskulin an.<br />
Neu ist die Kooperation mit der Schuh -<br />
manufaktur Bleyer, die nach ihren Vorgaben<br />
leichtes Schuhwerk nach Maß und in<br />
gewünschten Farben anfertigen lässt. Zum<br />
roten Lederrock gibt es aus dem gleichen<br />
Leder die passenden roten Schuhe oder<br />
Stiefel zu erschwinglichen Preisen.<br />
„Die Häute kommen von Händ lern meines<br />
Vertrauens und werden in Deutschland<br />
mineralisch oder pflanzlich gegerbt und<br />
gefärbt.“ Eine Spezialität sind ihre Reliefs.<br />
Das Leder wird in eine von ihr selbst hergestellte<br />
Negativform gepresst, getrocknet<br />
und ausgefüllt. Das fertige dreidimensionale<br />
Stück ist beweglich und gibt z. B. Taschen<br />
eine eigene, fast magische Aus strahlung.<br />
www.pw-lederdesign.de
MELANIE HERTLE:<br />
MÄLA FÜR PRINZESSIN<br />
„Mode ist, was man selber trägt. Was unmodern<br />
ist, tragen die anderen...“ Das Bonmot<br />
von Oscar Wilde hat Melanie Hertle zu ihrem<br />
Motto erklärt. Mit ihren häufig farbenprächtigen<br />
Kreationen möchte sie Frauen wie<br />
Männer geradezu verzaubern. Nicht von un -<br />
gefähr hat sie unlängst zu einer Moden -<br />
schau eingeladen, die im Rahmen einer<br />
Märchenerzählung stattfand. Heißt doch ihr<br />
Label „Mäla“: Und das bedeutet auf bretonisch<br />
Prinzessin. „Ich bin schon als Schnei -<br />
derin auf die Welt gekommen“, lacht die<br />
41jährige Blondine mit den grün-braunen<br />
Augen. „Meine Oma war Schneiderin und ihr<br />
habe ich schon als Kind geholfen.“ Mit vier<br />
konnte sie häkeln, als sie in der fünften<br />
Klasse war, bekam sie eine Nähmaschine.<br />
Fand sie zu Hause Bettlaken, wurden sie<br />
flugs für Schnittmustervorlagen zerschnitten.<br />
Da kam der mütterliche Protest meist<br />
zu spät.<br />
Kein Wunder, dass sie eine Schneiderlehre<br />
absolvierte und bald ihr erstes Atelier in<br />
Barsinghausen eröffnete, damals unter dem<br />
Namen „Mina-Naturbetont“. Das natürliche<br />
Image hat sie auch für Mäla-Design beibehalten.<br />
Melanie Hertle arbeitet vorwiegend<br />
mit Leinen, Seide und Wolle. Ihre Mode<br />
bezeichnet sie selbst als sportlich-elegant.<br />
Gemusterte Stoffe kombiniert sie oft mit<br />
schwarz, schließt Hosensäume mit drei<br />
Biesen ab, die Röcke wellen sich am Saum<br />
und geben der Trägerin den gewissen<br />
Schwung. „Die Liebe zum Detail ist mir<br />
wichtig“, erklärt sie. „Ich suche beispielsweise<br />
immer ganz besondere Knöpfe aus.“<br />
Im Som mer setzt sie ganz auf farbenfrohe<br />
Modelle, denn sie wünscht sie sich bei den<br />
Hannoveranerinnen mehr Mut zur Farbe.<br />
Hat sich eine ihrer Kundinnen für ein Modell<br />
entschieden, kann nach Wunsch variiert<br />
werden: Die Rüsche kommt weg, der Kragen<br />
wird mit einem anderen Stoff unterlegt und<br />
selbstverständlich werden die entsprechenden<br />
Proportionen berücksichtigt. So be -<br />
kommt der Kunde immer ein Unikat – eben<br />
handmade in Hannover.<br />
Erst im Juni bezog sie neue Räume in der<br />
Altstadt am Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 4,<br />
gegenüber dem Landtag. Am 5. und 6. No -<br />
vem ber stellt „Mäla“ übrigens im Histo -<br />
rischen Museum aus und präsentiert eine<br />
Modenschau am ersten Tag.<br />
MODELABELS<br />
AUS HANNOVER<br />
LIFESTYLE Ü40 19<br />
www.maela-design.de<br />
n Rike Winterberg: Hannovers wohl be -<br />
kannteste Designerin sitzt in der Kra -<br />
mer str. 4. www.rikewinterberg.de<br />
n Lara Blunk mit der Popmode „Lieb es<br />
bunt“ hat in der Drostestraße 1a ihr<br />
Atelier. www.liebesbunt.de<br />
n Anne Zorn mit „RockXanne“ und Zeit -<br />
label „Frau Zorn“ arbeitet in der Lim -<br />
merstr. 44. www.rockxanne.de<br />
nAnn Müller hat ihre Werkstatt für<br />
weibliche-elegante Mode in der<br />
Jacobistraße 20. www.ann-mueller.de<br />
nSandra Strüber präsentiert ihre handgemachten<br />
Accessoires in der Ram -<br />
bergstr. 32. www.kleinod-online.de<br />
nMelanie Wedemeier kreiert Braut-,<br />
Abend- Businessmode in der Calen ber -<br />
ger Str. 21. www.sasse-design.com
20 Ü40 MEDIZIN<br />
CELLULITE<br />
KANN THERAPIE<br />
MIT STOSSWELLEN<br />
HELFEN?<br />
VON SYBILLE NOBEL-SAGOLLA<br />
„Eine Glatze gehört zum Mann wie die Cellulite zu einer Frau.“<br />
Ganz so gelassen wie Schauspieler Matthias Schweighöfer das Älterwerden in dem<br />
Kinofilm „What A Man“ beschreibt, sehen es nicht alle. Zumindest viele betroffene Frauen<br />
wünschen sich glatte schöne Haut statt Dellen. Ü40 beleuchtet das Thema Cellulite –<br />
auch Orangenhaut genannt - aus medizinischer und kosmetischer Sicht.<br />
Cellulite – früher fälschlich Zellulitis genannt<br />
– betrifft immerhin rund 80 Prozent aller<br />
Frauen. Nicht nur beim Blick in den Spiegel<br />
zur Bikini-Saison macht sich bei vielen<br />
Frauen – vor<br />
allem über 40 –<br />
Frust breit. Wer<br />
Übergewicht<br />
hat und sich<br />
obendrein noch<br />
we nig bewegt,<br />
ist für Cellulite<br />
be sonders emp-<br />
Prof. Dr. Karsten Knobloch<br />
fänglich. Doch<br />
jede körperbewusste Frau, die sich gesund<br />
ernährt und regelmäßig Sport treibt, kann<br />
trotzdem Cellulite haben.<br />
Warum es Frauen trifft<br />
„Cellulite ist eine unerfreuliche Mischung<br />
aus weiblich-anatomischer Situation, Bin -<br />
degewebsschwäche, Fettzellen sowie deren<br />
Reaktion auf Östrogene“, sagt Prof. Dr.<br />
Karsten Knobloch von der Klinik für Plas -<br />
tische, Hand- und Wiederherstellungs -<br />
chir urgie der Medizinischen Hochschule<br />
Han nover (MHH) unter Leitung von Klinik -<br />
direktor Prof. Dr. Peter M. Vogt.<br />
Während die Kollagenfasern der männlichen<br />
Unterhaut netzartig verwoben sind, lie-<br />
gen sie bei der Frau parallel zueinander. Fett -<br />
zellen können sich durch diese Netze „hindurchzwängen“,<br />
und so entsteht oftmals die<br />
störende noppige, an eine Orange erinnernde<br />
Struktur, so Prof. Knobloch. Östrogen sei<br />
auch mitverantwortlich dafür, dass sich das<br />
Depotfett der Frau vorwiegend als „Reit -<br />
hose“ an Hüfte und Gesäß anlagert. Zudem<br />
werden die weiblichen Fettspeicher zellen<br />
(Lipozyten) größer als die des Man nes.<br />
Stoßwellen gegen Cellulite?<br />
Die Stoßwellentherapie hat Ihren Ursprung<br />
in der Urologie zur Zertrümmerung von<br />
Nierensteinen. In der Orthopädie wird die<br />
Stoßwellentherapie bei Sehnen- oder auch<br />
Muskelproblemen erfolgreich eingesetzt. Da<br />
die extrakorporalen (außerhalb des Körpers)<br />
erzeugten Stoßwellen die Freisetzung von<br />
durchblutungs- und heilungsfördernden<br />
Stof fen verursachen, werden sie vor allem<br />
gegen Schmerz- und Entzündungszustände<br />
eingesetzt. Die niedrigen energetischen Im -<br />
pul se dringen je nach Energie und gewähltem<br />
Schallkopf bis zu mehreren Zentimetern<br />
in die Tiefe. Sie regen Fettstoff wechsel,<br />
Lymphzirkulation und Durch blutung massiv<br />
an, auch wenn bei Cellulite der Wirkme -<br />
chanismus nicht vollständig zu erklären ist.<br />
Die Haut an Oberarmen, Bauch, Hüfte,<br />
Ober- und Unterschenkeln wird wieder glat-<br />
ter. Dies haben internationale Studien ergeben.<br />
Studie an der MHH<br />
Auch an der Medizinischen Hochschule in<br />
Hannover (MHH) wurden im Rahmen einer<br />
kontrollierten Studie 55 per Zufall ausgewählte<br />
Frauen zwischen 18 und 65 Jahren –<br />
mit moderat bis schwerer Cellulite– mit der<br />
fokussierten Stoßwellentherapie und einem<br />
Storz Duolithgerät behandelt. „Zunächst<br />
wurde ein standardisiertes Basisfoto erstellt,<br />
das dann mit einer Abschlussfotographie<br />
verglichen wurde“, so Prof. Knobloch. Durch -<br />
blutung, Venendruck und Sauerstoffsät ti -<br />
gung der Muskeln wurden ebenfalls festgehalten.<br />
Sechsmal wurde dann die fokussierte<br />
Stoßwellentherapie mit 2000 Impulsen<br />
pro 15-Minuten-Sitzung angewendet: in<br />
einer Gruppe in einer wirksamen und in<br />
einer anderen Gruppe in einer vermutlich<br />
Kneiftest: Wie stark ist Cellullite ausgebildet.
unwirksamen Dosierung (so genannte Dop pel-Blind-Studie). Zusätz<br />
lich trainierten alle Teilnehmerinnen mit zwei Übungen ihre<br />
Gesäßmuskulatur – 3 x 15 Übungen täglich über zwölf Wochen.<br />
Danach erfolgte die Erfolgs kontrolle mit den Digitalphoto gra phien.<br />
Diese wurde dann von zwei unabhängigen Untersuchern anhand<br />
des 15 Punkte umfassenden Cellu lite Severity Scores (CSS) bewertet<br />
– dabei gelten 1-5 Punkte als mild, 6-10 Punkte als moderat und<br />
11-15 Punkte als schwere Form der Cellulite.<br />
Das Ergebnis<br />
Die Kombination des Krafttrainings und der fokussierten Stoß -<br />
wellentherapie führte zu einer Verbesserung des CSS von 24 Prozent<br />
in der Interventionsgruppe (von 10,9 auf 8,3 Punkte). In der Kontroll -<br />
gruppe mit dem Kraft training und der unwirksam-dosierten Stoß -<br />
wellentherapie blieb der CSS dagegen konstant bei 10. Die Anzahl<br />
der Haut depressionen nahm um 20 Prozent ab, die Tiefe der Dellen<br />
um 31 Prozent, die Haut laxizität verbesserte sich um 25 Prozent und<br />
der Schweregrad der Cellulite um 24 Prozent in der Behandlungs -<br />
kontrolle. Und dies gilt für alle behandelten Frauen mit moderat bis<br />
schwer ausgeprägter Cellulite. Hinsichtlich der Verträglichkeit wurden<br />
keinerlei Neben wirkungen beobachtet, so der MHH-Spe zialist.<br />
Nur unter bestimmten Bedingungen ist die Stoßwellen-Behandlung<br />
nicht angezeigt: bei akuter Beinvenen-Thrombose, Blutgerin nungs -<br />
störungen oder Einnahme von Medi kamenten, die sich auf die Blut -<br />
gerinnung auswirken. Ebenfalls bei Schwangerschaft, Tumor -<br />
erkrankungen, Cortison-Einnahme oder akuten Entzündungen sollte<br />
auf eine Stoßwellentherapie verzichtet werden.<br />
www.mh-hannover.de<br />
CREMES UND GELS – WIRKUNGSLOS?<br />
Die Stiftung Warentest kam 2009 in der Zeitschrift „Test“ zu einem<br />
sehr ernüchternden Ergebnis: Von zehn Cellulite-Mitteln – von der<br />
Creme über elektronische Pflaster bis hin zum Massageroller – überzeugte<br />
keines.<br />
Alle Produkte, auch die teuren Präparate, hatten „keinen sichtbaren<br />
Einfluss“ auf Cellulite. Manchmal wurde ein wirkstofffreies Präparat<br />
sogar besser beurteilt als ein Anti-Cellulite-Produkt. Also alles vergeblich?<br />
Nicht ganz . . . So machen jedenfalls Renate Donath vom Bundes -<br />
verband Deutscher Kosmetik und Andreas Scholz von der Gesell -<br />
schaft für Ernährungsforschung vielen Frauen doch ein wenig Hoff -<br />
nung und geben Tipps.<br />
n Bewegung, gesunde Ernährung und Behandlung richtig zu kombinieren,<br />
dazu raten die beiden Spezialisten in Sachen Schönheit und<br />
Ernährung. Aus ihrer Sicht sei eine falsche Ernährung mit zuviel<br />
Kohlenhydraten und Fett der Hauptgrund für Cellulite. Von Radikal -<br />
diäten raten sie jedoch ab. Diese endeten meist mit dem berüchtigten<br />
Jojo-Effekt.<br />
MEDIZIN Ü40 21<br />
Die Stoßwellentherapie setzt durchblutungs- und heilungsfördernde Stoffe frei. Das Model auf der Liege demonstriert lediglich die Anwendung.<br />
n Für eine gute Figur empfiehlt Andreas Scholz eine ausgewogene<br />
Ernährung – mageres Rindfleisch und viel Fisch, frisches Gemüse und<br />
Obst, Mineralwasser ohne Kohlensäure. Auch Molke oder Amino säu -<br />
re tabletten können aus Sicht helfen, das Bindegewebe aufzubauen.<br />
n Unerlässlich zur Cellulite-Bekämpfung ist Sport: Joggen,<br />
Schwimmen und Radfahren. Auch gezielte Gymnastikübungen für<br />
Bauch, Beine und Po können sinnvoll sein. Häufig helfe auch<br />
Krafttraining in den Problembereichen. Der Stoffwechsel kommt<br />
dadurch wieder in Schwung, Kohlenhydrate und Fett werden verbrannt<br />
anstatt gespeichert.<br />
n Faktoren wie Übergewicht oder Nikotinabhängigkeit tragen ebenfalls<br />
zur Entstehung der Cellulite bei. Nikotin verengt die Blutgefäße<br />
der Haut, was den Stoffwechsel verlangsamt. Außerdem wird das<br />
Bindegewebe geschädigt.<br />
Grundsätzlich benötigt man viel Disziplin, langen Atem und einen<br />
gut gefüllten Geldbeutel beim Kampf gegen Cellulite. Am besten,<br />
von allem etwas. Oder Sie sehen es wie Matthias Schweighöfer.<br />
„Eine Glatze gehört zum Mann wie die Cellulite zu einer Frau.“
22 Ü40 MEDIZIN<br />
FIT UND<br />
STRAFF IN<br />
REKORD-<br />
ZEIT<br />
BODYSTREET<br />
STUDIO NR. 2<br />
IN HANNOVER<br />
ERÖFFNET<br />
Wer möchte nicht einen schönen, straffen<br />
Body? Doch die wenigsten bringen die Zeit<br />
und die Energie auf, regelmäßig ins Fitness -<br />
studio zu gehen oder Sport zu betreiben. Für<br />
alle, die aus beruflichen oder familiären<br />
Gründen wenig Zeit haben, gibt es jetzt<br />
auch in Hannover eine Lösung.<br />
„Quick In and Quick Out“: So lautet das<br />
Motto in der zweiten Body-Street Filiale in<br />
Hannover. Nach Eröffnung des ersten Stu -<br />
dios am Aegi vor kaum neun Monaten bietet<br />
das Franchiseunternehmen jetzt auch am<br />
Engelbosteler Damm effizientes und vor<br />
allem zeitsparendes Workout. Mit nur 20<br />
Minuten Training pro Woche wird ein Effekt<br />
erzielt, der bis zu 18 Mal (!) so hoch ist, wie<br />
bei einem herkömmlichen Krafttraining.<br />
Zauberei? Nein. EMS lautet die Lösung.<br />
Schwören auf EMS: Nils Kopp (l.) und<br />
Andreas Pätzold<br />
Elektro-Muskel-Stimulation<br />
Das „Elektro-Muskel-Stimulations-Training”<br />
(EMS) wird seit vielen Jahren schon erfolgreich<br />
in der Sportmedizin, der Rehabilitation<br />
und im Leistungssport angewendet. Bei dieser<br />
künstlich erzeugten elektrischen Stimu -<br />
la tion eines Muskels werden Impulse mit<br />
niedriger Frequenz dazu benutzt, unter der<br />
Haut liegende Nerven anzuregen, welche<br />
dann die dazugehörigen Muskelgruppen<br />
ansprechen. Der Muskel kann nicht unterscheiden,<br />
ob der Impuls nun vom Gehirn<br />
kommt oder von außen, nämlich von den<br />
auf der Haut liegenden Elektroden. Der<br />
Muskel reagiert wie gewohnt auf den Reiz,<br />
spannt an und verbraucht durch die geleistete<br />
Arbeit auch Energie.<br />
Die moderne Generation von EMS-Geräten –<br />
bei Bodystreet kommen Geräte von „Miha<br />
Bodytec” zum Einsatz – gestattet die Aus -<br />
wahl diverser Parameter wie Impulsdauer,<br />
Impulsfrequenz oder -intensität. Beim Per -<br />
sonal Training aktivieren in einer Weste<br />
fixierte sowie an Armen und Beinen direkt<br />
angebrachte, großflächige Elektroden die<br />
komplette Muskulatur.<br />
„In der derselben Zeit, in der man bisher nur<br />
einige wenige Muskelgruppen trainieren<br />
konnte, kann man jetzt ein Ganzkörper -<br />
training durchführen“, sagt Nils Kopp vom<br />
Bodystreet Studio Aegidientorplatz. Bizeps<br />
und Trizeps können sogar gleichzeitig trainiert<br />
werden. „Wir bieten ein hocheffizientes,<br />
20-minütiges Personaltraining für verschiedenste<br />
Zielgruppen – egal, ob Männer<br />
oder Frauen, Manager oder Cardio-Sportler“,<br />
ergänzt Andreas Pätzold von der Bodystreet<br />
Filiale am E-Damm und nennt weitere Vor -<br />
teile:<br />
n Tiefenwirksame Anspannung: Auch tief<br />
gelegene Muskelfasern sind gezielt zur Stär -<br />
kung ansteuerbar – ohne zeitraubende Hal -<br />
te übungen.<br />
n Schonung des Bewegungsapparat: Die<br />
Trainingsintensität entsteht nicht durch<br />
hohe Gewichte, sondern ist extrem gelenkschonend.<br />
n Muskuläre Dysbalancen: Das weit verbreitete<br />
Ungleichgewicht der Haltemuskulatur<br />
von Rücken, Bauch und Beckenboden kann<br />
gezielt angesprochen und effektiv trainiert<br />
werden.<br />
n Muskelverspannungen: Das Training fördert<br />
die Muskeldurchblutung und kann<br />
dadurch helfen, Verspannungen in der Mus -<br />
kulatur, Kontrakturen oder Knötchen zu<br />
lösen.<br />
n Gewichtsreduktion: Bei Frauen konnte<br />
eine Reduktion des Körperumfangs festgestellt<br />
werden, vor allem an den Problem -<br />
zonen Taille, Hüfte und Oberschenkel, bei<br />
gleichzeitiger Straffung von Brust und<br />
Armen. Bei Männern führt EMS ebenfalls zu<br />
Umfangsrückgängen.<br />
Die Preise für die wöchentliche Trainings -<br />
einheit beginnen bei 19,90 Euro. „Doch jeder<br />
profitiert von der immensen Zeiterspar -<br />
nis – das Verhältnis zwischen investierter<br />
Zeit pro Woche und dem individuellen Nut -<br />
zen ist unschlagbar“, sagen beide Experten.<br />
Bodystreet Hannover Aegidientorplatz,<br />
Breite Straße 4, 30159 Hannover,<br />
Telefon 0511-89 70 66 83<br />
Öffnungszeiten: Mo-Frei 10-12 Uhr, Sa 10-16 Uhr<br />
Bodystreet Hannover E-Damm: Kopernikusstraße 4,<br />
30167 Hannover, Tel.: 0511-37 36 71 10<br />
Öffnungszeiten: Mo-Frei 10-21 Uhr, Sa 10-16 Uhr<br />
www.bodystreet.com
Hoch oben zwischen Eichen und Buchen können Urlauber jetzt in<br />
Bad Zwischenahn wohnen und den Geräuschen des Waldes lauschen:<br />
Das „Resort Baumgeflüster“ besteht aus vier aufgeständerten<br />
Lärchenholzhäusern mit Blick auf Reh und Fasan. Nach einem Hotel<br />
im Solling ist dies nun der zweite niedersächsische Standort für<br />
einen Urlaub in den Wipfeln.<br />
Mit diesem Hotel im neuen Baumhaus-Stil ist die Region westlich<br />
von Oldenburg um eine Attraktion reicher. Betreiberin Insa Otteken<br />
ist selbst ganz angetan. „Wir haben einen Ort für die Seele geschaffen.<br />
Romantik, Eleganz, Stil und Design sind hier mit der Natur verknüpft“,<br />
sagt sie. Das Probeschlafen hat die Familie hinter sich. Jetzt<br />
kommen die ersten Gäste. Sie steigen über eine Treppe auf das vier<br />
Meter hohe Plateau über dem weichen und federnden Waldboden<br />
hinauf. „Eine Oase“, freut sich Insa Otteken, deren Sohn die Idee zu<br />
dem Übernachtungsort zwischen den Bäumen hatte.<br />
Bis zu vier Gäste finden in jedem Haus Platz. „Wir können auch<br />
Brötchen per Seilwinde auf die Terrasse bringen“, schwärmt die frisch<br />
gebackene Hotelchefin. Die Kunden, zu denen auch Firmen zählen,<br />
sollen sich einfach wohlfühlen. Im Innern geht es recht komfortabel<br />
und hochwertig zu. Küche, Bad mit Fußbodenheizung und<br />
Schlafgemach sind vom Feinsten. Es wurden biologische Baustoffe<br />
und bei den Betten ägyptische Baumwolle verwendet, die nach<br />
Blümchen duftet. „Wir haben hier richtige Suiten“, erläutert die<br />
Besitzerin, deren Eltern in der Nähe einen Bauernhof haben. Dort<br />
steht auch für die Kinder eine Scheune zum Toben und Spielen<br />
bereit. Auch Platz für Lagerfeuer ist vorhanden.<br />
Die ersten Besucher haben sich im „Resort Baumgeflüster“ bereits<br />
umgesehen. „Es ist ein neuer Baumhaus-Stil“, loben sie. Zwischen<br />
Eichen und Buchen steht die Arche aus Lärchenholz fest auf<br />
Stahlstelzen. In der Woche kostet die Übernachtung 107 Euro pro<br />
Das „Resort Baumgeflüster“ in den Wipfeln.<br />
URLAUB<br />
IN DEN<br />
WIPFELN<br />
EIN ORT FÜR DIE SEELE<br />
VON KNUT DIERS<br />
REISE Ü40 23<br />
Person und Nacht, 127 Euro für zwei – als Einführungspreis im<br />
November. Romantik pur gibt es auch im Winter – die Suiten sind<br />
dank Heizung und Massivholz das ganze Jahr über zu mieten. Tel.<br />
04403 / 620 272<br />
Bad Zwischenahn ist ein staatlich anerkanntes Moorheilbad mit<br />
Kurpark und Wandelhalle. Ein bekannter Sohn Bad Zwischenahns ist<br />
Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898), der damals die „biochemische<br />
Heilweise“ begründete. Bis heute haben sich die von ihm<br />
homöopathisch aufbereiteten zwölf Mineralsalze als Arzneimittel<br />
behauptet. Zahlreiche Herbstmärkte locken ebenfalls ins<br />
Ammerland. Auch ein Besuch im benachbarten Oldenburg sollte auf<br />
dem Ausflugsprogramm stehen.<br />
Geradezu ideal ist die Gegend rund ums Zwischenahner Meer – mit<br />
526 Hektar drittgrößtes Binnengewässer Niedersachsens – für<br />
Wanderungen und Radtouren auf rund 380 Kilometer gut ausgeschilderten<br />
Routen. Als Spezialitäten gelten Ammerländer Schinken<br />
und Smoortaal. Mit dem ersten Frost ist Hochsaison für Grünkohl<br />
und Pinkel. Unbedingt probieren!<br />
Blick vom Kurpark aufs Zwischenahner Meer.<br />
TIPP: LÖFFELTRUNK<br />
Der Ammerländer Löffeltrunk ist ein Ritual aus alten Zeiten:<br />
Harte Sachen wurden aus dem Zinnlöffel getrunken. Da man<br />
damals die rechte Hand wehrhaft bereithalten musste, nahm<br />
man den Löffel in die linke Faust. Nachdem eingeschenkt war,<br />
gab es einen feierlichen Trinkspruch auf platt. Gastgeber: Ik seh<br />
di! (Ich sehe dich) Gast: Dat freit mi! (Das freut mich) Gastgeber:<br />
Ik sup di to! (Ich trinke dir zu) Gast: Dat do! (Das tu) Gastgeber:<br />
Prost! Gastgeber: Ik heb di tosapen! (Ich habe dir zugetrunken)<br />
Gast: Hest´n Rechten drapen! (Hast den Richtigen getroffen)<br />
www.baumgefluester.de<br />
www.bad-zwischenahn-touristik.de
24 Ü40 REISE<br />
Karibik Feeling in Villen am Strand<br />
Jetzt setzt TUI mit neuen Sensimar Hotels<br />
die Erfolgsstory fort: So eröffnet zur Winter -<br />
saison 2011/12 das erste Hotel der Marke in<br />
der Dominikanischen Republik. Das Sensi -<br />
mar Punta Cana Villas & Suites wurde neu<br />
erbaut und liegt direkt am traumhaften Kari -<br />
bik-Strand in der Nähe von Punta Cana. Das<br />
Fünf-Sterne-Hotel ist unter anderem mit 104<br />
Suiten, die sich in zwei- bis dreistöckigen<br />
Strandvillen befinden, und einem A-la-carte-<br />
Restaurant ausgestattet. Palmen, weiße<br />
Strän de und Merengue – die heißen Rhyth -<br />
men der Dominikanischen Republik bilden<br />
die Traumkulisse für Traumurlaub.<br />
„Mein Haus am Meer“<br />
in Mallorca & „Fuerte“<br />
PAARE LIEBEN SENSIMAR<br />
Traum von Pool und Meer: Das Sensimar Royal Blue Resort auf Kreta<br />
Sensimar: Mit dieser Wortschöpfung aus Gefühl und Meer verbinden immer mehr<br />
Paare die TUI-Hotelmarke, die auf Qualität und Komfort setzt. Erst 2009 startete TUI<br />
mit den ersten Hotels im türkischen Belek sowie auf Kos und Rhodos die<br />
Erfolgsgeschichte von „Mein Haus Meer“.<br />
Nach dem Start auf Mallorca mit dem Sen -<br />
simar Aguait Resort & Spa eröffnet ebenfalls<br />
Direkt am Strand: Das Sensimar Calypso Resort & Spa in Fuerteventura<br />
zur Wintersaison auf der kanarischen Insel<br />
Fuerteventura ein neues Sensimar Haus. Das<br />
Sensimar Calypso Resort & Spa (Vier-Sterne-<br />
Plus) liegt direkt am Strand von Jandia und<br />
richtet sich an Paare ab 18 Jahren. Zur Aus -<br />
stattung des komplett renovierten Hotels<br />
zählen 250 Zimmer, ein A-la-carte-Restau -<br />
rant und ein neuer Wellness-Bereich. High -<br />
light des Hotels ist die neue Chill-Out-<br />
Terrasse, die den Gästen bei entspannter<br />
Musik einen tollen Blick über den Atlantik<br />
bietet. Die beiden neuen Sensimar Hotels<br />
werden vom langjährigen TUI Partner Riu<br />
gemanagt.<br />
Ruhe und Entspannung locken Paare<br />
Allen Hotels unter Sensimar Flagge liegt ein<br />
einheitliches Konzept zugrunde, das auf<br />
deutschsprachige Paare mittleren Alters<br />
aus gerichtet ist. So sind eine direkte Lage<br />
am Meer, maximal 250 Zimmer, Vier- bis<br />
Fünf-Sterne-Komfort, gehobener Service<br />
und anspruchsvolle Gastronomie, eine persönliche<br />
Betreuung durch einen deutschsprachigen<br />
Guest Relation Manager, viele<br />
Ruhezonen und moderne Wellnessbereiche<br />
Grundlage dieses Paare-Konzepts, das be -<br />
reits viele Liebhaber gefunden hat.<br />
Gästezufriedenheit: Note 1,43<br />
Zehn Sensimar Hotels in Griechenland,<br />
Spanien, Ägypten und der Türkei erfreuten<br />
sich im vergangenen Sommer großer<br />
Beliebtheit und waren im Schnitt zu rund 80<br />
Prozent ausgelastet. Die Gästezufriedenheit<br />
ist mit einem Wert von 1,43 überdurchschnittlich<br />
hoch. TUI hatte auf ein moderates<br />
Wachstum gesetzt, um die hohen Qualitäts -<br />
standards des modernen Franchisekonzepts<br />
auch sicherzustellen. „Die Expansion auf<br />
der Fernstrecke und auf den Kanarischen<br />
Inseln ist ein weiterer Meilenstein für unsere<br />
junge Hotelmarke“, so TUI-Deutschland-<br />
Chef Dr. Volker Böttcher. „Die gute Aus -<br />
lastung und die hohen Gästezufrieden -<br />
heitswerte zeigen uns, dass wir mit dem<br />
deutschsprachigen Paare-Konzept eine<br />
Markt lücke geschlossen haben.“<br />
WINTERTIPP: Tanzen & Tauchen<br />
In der kommenden Wintersaison haben<br />
– mit Ausnahme der fünf Häuser in<br />
Griechenland – sieben Sensimar Hotels<br />
in der Türkei, in Ägypten, auf Mallorca<br />
und Fuerteventura sowie in der Domi -<br />
nikanischen Republik geöffnet. Die<br />
„Mehr erleben-Themenwochen“ starten<br />
im Winter mit einer Tanzwoche im<br />
Sensimar Belek Resort & Spa an der<br />
Türkischen Riviera (5. bis 12. Dezember<br />
2011) und einer Tauchwoche im Sen -<br />
simar Makadi Hotel in Ägypten (8. bis<br />
15. März 2012).<br />
www.sensimar.com
FERIENABENTEUER<br />
FÜR FREIZEITKAPITÄNE<br />
„Ich liebe dieses Gefühl, wenn die Leinen zum ersten Mal losgelassen<br />
werden, diese Freiheit, dem Alltag zu entrinnen: die Natur, die Seen, die<br />
Wälder, die wir gemächlich durchqueren werden...“<br />
So wie dieser begeisterte Urlauber in einem Blog übernehmen im -<br />
mer mehr Freizeitkapitäne das Ruder eines gecharterten Hausboots<br />
für ein romantisches Urlaubsabenteuer zu Zweit, mit der Familie oder<br />
mit Freunden. Das Schippern auf dem Hausboot ist beinahe überall<br />
in Europa möglich – und einfacher als man denkt. Das maximal 15<br />
Meter lange Schiff kann heute jeder auf ausgewiesenen Wasser -<br />
straßen mit einem Charterschein steuern. Anlegen und Wenden, einfache<br />
Seemannsknoten, kleine Schleusenkunde: Die Lektion vor<br />
dem ersten „Leinen los!“ dauert kaum länger als drei Stunden, ein<br />
Bootsführerschein ist nicht nötig.<br />
Ob Flüsse oder Kanäle, holländisches Ijsselmeer, französische<br />
Wasserstraßen oder Mecklenburgische Seenplatte: Beinahe so zahlreich<br />
wie die europäischen Reiseziele sind die Anbieter von<br />
Hausbooten. In Deutschland haben es sich die ADAC Sportschifffahrt<br />
mit dem Bootsreisespezialisten „Cardinal Boating Holidays“ aus<br />
Fürstenberg/Havel und dem Reisemagazin „Seenland“ als Partner zur<br />
Aufgabe gemacht, über die Schönheit eines Hausbooturlaubs auf<br />
Vier- und Fünf-Sterne-Schiffen zu informieren.<br />
In Deutschland sind mittlerweile mehr als 700 Kilometer Wasser stra -<br />
ßen in und um Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vor -<br />
pommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und dem Saarland<br />
als Charterschein-Reviere führerscheinfrei befahrbar. So auch die<br />
Müritz – mit 112 Quadratkilometern der größte deutsche Binnensee<br />
und Herzstück der Mecklenburgischen Seenplatte. Nirgendwo in<br />
Deutschland gibt es eine größere Hausboot-Dichte als auf dem<br />
„Mittelmeer der Hausboote“. Insgesamt bietet das Mecklenburger<br />
Revier ideale Bedingungen, nicht zuletzt auch auf der Müritz-Elde-<br />
Wasserstraße. Die Route führt durch 17 Schleusen und über 184<br />
Kilometer bis nach Dömitz an der Elbe.<br />
Luxus auf Fünf-Sterne-Booten<br />
Das sanfte Dahingleiten durch Fluss- und Seenlandschaften sorgt für<br />
Entspannung pur. Die Strecke auf den Wasserstraßen ist selbst<br />
bestimmt – man legt an, wo es einem am besten gefällt. Und bis<br />
FAHRSPASS<br />
OHNE<br />
FÜHRERSCHEIN<br />
dahin schweift der Blick über Stadt, Land und Fluss. Neben der mecklenburgischen<br />
Seenplatte bieten auch die Gewässer Brandenburgs<br />
ideale Routen für den Bootstourismus. Hunderte von Seen sind<br />
durch Kanäle und Flüsse miteinander verbunden.<br />
Der Urlaub auf dem Boot kann übrigens auch fünf Sterne tragen: So<br />
bietet die „Europa 400“ Platz für bis zu vier Personen und verfügt<br />
über zwei komfortable Doppelkabinen mit eigenen Badezimmern.<br />
Der wohnliche Salon samt Sitzgruppe ist mit einem Multimedia -<br />
center inklusive Flachbildschirm, DVD-Player und Satellitenanlage<br />
bestückt. Perfekt ausgestattet ist die Bordküche und das Teakholz-<br />
Oberdeck lädt zum Sonnen und Relaxen ein. Startmöglichkeiten gibt<br />
es in Fürstenberg/Havel oder am Fleesensee in Göhren-Lebbin.<br />
TIPP: OPEN BOAT IN HANNOVER<br />
REISE Ü40 25<br />
Wenn Sie das Ferienabenteuer auf dem Wasser interessiert, sollten<br />
Sie sich den 15. und 16. Oktober vormerken. Dann legt eines<br />
der „Europa“-Ferienschiffe im Rahmen einer fünfwöchigen maritimen<br />
Info-Tour für ein Wochenende in Hannover an: „Open<br />
Boat“ von 10 bis 18 Uhr am Mittellandkanal (Marine kamerad -<br />
schaft Hannover, Werftstraße 19). Die Crew beantwortet Fragen<br />
rund um Bootsferien, und natürlich dürfen Besucher auch einmal<br />
das Ruder in die Hand nehmen.<br />
www.adac.de/sportschiffahrt<br />
www.cardinalboating.com
26 Ü40 BAUEN + WOHNEN<br />
AUF HISTORISCHEM GRUND<br />
WOHNEN „AN DER GARTENBAUSCHULE“ – GRÜN UND ÖKOLOGISCH<br />
VON SYBILLE NOBEL-SAGOLLA<br />
Eigentlich zu Grün, um noch großstädtisch<br />
zu sein; gleichzeitig alles andere als draußen<br />
auf der grünen Wiese: Das HRG-Projekt „An<br />
der Gartenbauschule“ in Ahlem entwickelt<br />
sich durch eine geschickte Verbindung von<br />
Wohngebieten mit Grünzügen und Regen -<br />
rück haltung zu einem ökologisch ambitionierten<br />
Bauareal. Auf dem ehemaligen Ge -<br />
müsefeld der früheren israelitischen Garten -<br />
bauschule aus dem 19. Jahrhundert entstehen<br />
Eigenheime, Reihen- und Townhäuser<br />
inmitten von Bäumen, großzügigen Anger -<br />
flä chen und historischer Hecke.<br />
Für Dirk Felsmann ist der Ahlemer Baugrund<br />
ein „Glücksfall“. Der Geschäftsführer der<br />
Hannover-Region Grundstücksgesellschaft<br />
(HRG) sagt: „Das Areal hat danach geschrien,<br />
entwickelt zu werden.“ Immerhin liegt das<br />
Ahlemer Projekt voll im Trend. Denn Bauen<br />
und Wohnen auf der grünen Wiese ist selbst<br />
bei jungen Familien nicht mehr angesagt.<br />
„Zurück in die Stadt“, heißt es wieder.<br />
Was bei einem angehenden Wohngebiet<br />
wie dem an der Heisterbergallee in Ahlem<br />
und seiner guten Öffi-Anbindung an die<br />
Innenstadt auch nicht weiter verwunderlich<br />
ist: 20 Stadtbahnminuten vom Hauptbahn -<br />
hof entfernt, entstehen auf dem 7,5 Hektar<br />
großen Planareal nur auf gut zwei Dritteln<br />
der Fläche Wohnbauten, während stolze 2,3<br />
Hektar für Grünareale reserviert sind.<br />
Neben einer historischen Hainbuchenhecke<br />
aus der Zeit um 1920, die das Gelände westlich<br />
abgrenzt, wurden vier Angerflächen eingeplant:<br />
Als so genannte „Retentionsflä -<br />
chen“ dienen sie der Entwässerung. Kleine<br />
Gräben in der Mitte nehmen das Regenwas -<br />
ser auf – gleichzeitig werden diese Anger<br />
mit Bäumen und Gehölzen bepflanzt.<br />
Die Grenzen zu den Privatgärten sollen fließend<br />
sein. Projektchefin Dr. Ulrike Viktoria<br />
Maurer wünscht sich Transparenz zwischen<br />
öffentlichen und privaten Bereichen und<br />
ebenso eine gute Nachbarschaft unter den<br />
künftigen Bewohnern. Die einzelnen Grün -<br />
zonen werden über eine öffentliche Wege -<br />
ver bindung sowie – zur Verkehrsberuhigung<br />
– durch Einbahnstraßen erschlossen.<br />
Interessenten sollten sich beeilen<br />
Inmitten dieser grünen Oase entstehen 150<br />
Wohngrundstücke zu einem Quadratmeter -<br />
preis von rund 260 Euro: ein Einfamilien -<br />
haus gebiet, eines für Reihenhäuser und eine<br />
Fläche für dreigeschossigen Wohnungsbau<br />
in Townhäusern an der Heisterbergallee.<br />
Schon vor dem Baubeginn Ende September<br />
ist der Verkauf an Private, Bauherrnge mein -<br />
schaften und Wohnungsbaugesellschaften<br />
aus HRG-Sicht hervorragend angelaufen.<br />
So sind auch die meisten der 35 Einfamilien -<br />
häuser zumindest reserviert. 2008 hatte die<br />
HRG die Fläche über einen städtebaulichen<br />
Wettbewerb erworben. Da war das künftige<br />
Wohngebiet bereits vom Hamburger Büro<br />
der internationalen Archi tek tensozietät<br />
Gerkan, Marg und Partner, bekannt für<br />
Entwurfspläne vom neuen Berliner Haupt -<br />
bahnhof über das Fußball stadion in Kap -<br />
stadt bis zum das National museum in<br />
Peking, durchgeplant worden. Seit dem<br />
ersten Spatenstich Ende 2010 hat die HRG<br />
bereits fast 2 Millionen Euro in den Ahlemer<br />
Untergrund investiert – Kanalbau und Kabel,<br />
Rohrleitungen und Baustraßen.<br />
Für das gesamte Baugebiet wurden Gestal -<br />
tungsrichtlinien in die Kaufverträge aufgenommen.<br />
Sie sehen ein einheitliches Er -<br />
schei nungsbild in erster Linie bei der Fas -<br />
sadengestaltung, aber auch bei Ziegeln und<br />
Dachflächen vor. Modellhaft ist das Nah -<br />
wärmekonzept mit einem Primär-Energie-<br />
Faktor (PEF) „Null“.<br />
Das Blockheizkraftwerk wird (rein rechnerisch)<br />
mit Biogas betrieben. „Wir sind gemäß<br />
dem EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) in<br />
Vorleistung getreten“, so Geschäftsführer<br />
Felsmann. Partner bei der Energiever -<br />
sorgung ist die Dalkia, eine Veolia-Tochter.<br />
Am Rand des Areal an der Heisterbergallee<br />
soll eine Dialyseklinik entstehen. Mit der<br />
Bäckerinnung ist man im Gespräch über den<br />
Bau einer Bäckerei fach schule.<br />
www.an-der-gartenbauschule.de<br />
www.hrg-online.de
60 JAHRE BEWEGTE JÜDISCHE GESCHICHTE<br />
Jüdische Freimaurer halfen im angehenden 20. Jahrhundert mit<br />
ihrem Geld, dass in Ahlem Waisenkinder aus ganz Deutschland in<br />
Acker- und Gartenbau ausgebildet werden konnten. Die historische<br />
Ahlemer Gartenbauschule war aus der von Moritz Simon<br />
1893 gegründeten Israelitischen Erziehungsanstalt hervorgegangen.<br />
1942 schlossen die Nationalsozialisten die Schule und leite-<br />
STADT ODER LAND?<br />
Wohnbaugebiet »An der Gartenbauschule«<br />
BEIDES!<br />
Die wichtigste Frage beim Bauen ist die kürzeste:<br />
Wo? Ahlem macht die Antwort leicht.<br />
Denn das Wohnbaugebiet »An der Gartenbauschule«<br />
liegt nah an den vielen Angeboten einer pulsierenden<br />
Stadt – und bietet gleichzeitig die Ruhe und Erholung,<br />
die man sonst nur auf dem Lande kennt.<br />
Für ausführliche Infos besuchen Sie unsere Website:<br />
www.wohnen-an-der-gartenbauschule.de<br />
BAUEN + WOHNEN Ü40 27<br />
ten von Ahlem aus Deportationen in Konzentra tions lager. 1945<br />
gründeten jüdische Überlebende dort ein Kibbuz, das zur<br />
Vorbereitung der Auswanderung nach Israel diente. 1955 erwarb<br />
die Landwirtschaftskammer Hannover das Gelän de. Heute erinnert<br />
die Mahn- und Gedenkstätte Ahlem in der Heisterbergallee 8<br />
an die 60-jährige bewegte Geschichte der Gartenbauschule.<br />
Auf gutem Grund.
28 Ü40 BAUEN + WOHNEN<br />
FÖRDERUNG FÜR<br />
SOLARWÄRME:<br />
JETZT<br />
ZUGREIFEN!<br />
2012 sinkt die Bundesförderung für Solar kol lektoranlagen. Der nächste Winter kommt<br />
bestimmt – wer eine solche Anlage installieren will, sollte jetzt handeln. Immer hin können<br />
Hausbesitzer die Bundeszu schüsse auch mit den Förderprogrammen des regionalen<br />
enercity-Fonds „proKlima“ kombinieren. Die Anträge dafür aber müssen bis zum<br />
31. Oktober vorliegen.<br />
Das Bundesamt für Wirtschaft und Aus -<br />
fuhrkontrolle (BAFA) unterstützt eine thermische<br />
Solaranlage mit Heizungsunterstüt -<br />
zung und Trinkwassererwärmung noch bis<br />
Ende 2011 mit einem Zuschuss von 120 Euro<br />
pro Quadratmeter Kollektorfläche. Mit dem<br />
Jahreswechsel sinkt die Förderung auf 90<br />
Euro. Dies gilt für eine Anlagengröße bis zu<br />
40 Quadratmetern.<br />
„Für einen Vier-Personen-Haushalt genügen<br />
meist schon fünf Quadratmeter Kollektor -<br />
fläche, um mehr als die Hälfte des jährlichen<br />
proKlima fördert auch Sanierungsmaßnahmen<br />
Warmwasserbedarfs durch die Sonne zu<br />
decken“, erklärt proKlima-Ingenieur Dirk<br />
Huf nagel. „Bei zusätzlicher Unterstützung<br />
der Raumheizung sollte maximal die doppelte<br />
Kollektorfläche installiert werden“, so<br />
der Fachmann für Solarenergie.<br />
proKlima fördert nach Wärmeertrag<br />
Wichtig: Die BAFA-Förderung lässt sich mit<br />
den Zuschüssen des enercity-Fonds pro -<br />
Klima kombinieren. Denn der hannoversche<br />
Kli maschutzfonds unterstützt die Installa -<br />
tion von Solarwärme- sowie Holzpelletsund<br />
Holzhackschnitzelanlagen durch eine<br />
so genannte Ertragsförderung. Nach dem<br />
ersten Betriebsjahr beträgt sie 20 Cent pro<br />
Kilowattstunde Solarwärme und maximal 90<br />
Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche.<br />
Um den Ertrag zu erfassen, wird eine spezielle<br />
Messtechnik installiert, die proKlima<br />
eigens mit 400 Euro fördert. Darüber hinaus<br />
gewährt der enercity-Fonds Bonuszah -<br />
lungen in Höhe von 700 Euro für den Einbau<br />
eines überdurchschnittlich gut gedämmten<br />
Wärmespeichers mit optimierten Rohrlei -<br />
tungs anschlüssen.<br />
Interessant für Altbau-Sanierer<br />
In den Förderkatalog von proKlima fallen im<br />
Rahmen des Altbau-Programms 2011 auch<br />
zahlreiche Maßnahmen zur Senkung des<br />
Energieverbrauchs. So sollten Hausbesitzer<br />
beim Einsatz der Solartechnik auch an die<br />
Gebäudehülle denken: Dämmung der<br />
Außen wände, des Daches oder Einbau<br />
neuer Passivhausfenster sind ebenso förderfähig<br />
wie die Installation moderner Hei -<br />
zungstechnik oder einer Komfortlüf tungs -<br />
anlage.<br />
Wer Rat bei der Gebäudesanierung benötigt,<br />
sollte sich an die von proKlima gelisteten<br />
Energielotsen wenden. Die Fachleute<br />
begleiten Hausbesitzer bei der erfolgreichen<br />
Umsetzung ihrer Sanierungsprojekte. Übrigens<br />
wird auch diese Beratung von proKlima<br />
gefördert.<br />
JÄHRLICH 5 MILLIONEN<br />
EURO FÜRS KLIMA<br />
Der europaweit einzigartige Fonds<br />
proKlima wurde im Juni 1998 gegründet.<br />
Finanziert wird er mit jährlich rund<br />
fünf Millionen Euro von den Städten<br />
Hannover, Hemmingen, Laatzen, Lan -<br />
gen hagen, Ronnenberg und Seelze<br />
sowie vor allem den Stadtwerke Han -<br />
nover AG (enercity). Inzwischen wurden<br />
Fördermittel in Höhe von mehr als 45<br />
Millionen Euro bewilligt. Mit Know-how<br />
und Zuschüssen unterstützt proKlima<br />
vor allem energieeffizientes Bauen und<br />
Modernisieren, Energiesparberatungen,<br />
die Installation von Solarwärme- und<br />
Holzheizanlagen, Fernwärme anschlüs -<br />
se und den Einbau von Blockheiz -<br />
kraftwerken sowie die Ausstattung von<br />
Schulen mit Unterrichtsmaterialien zu<br />
Klimaschutz und erneuerbaren Ener -<br />
gien.<br />
www.proklima-hannover.de
PROFIS FÜR WOHNTRÄUME NACH MASS<br />
Wünschen Sie sich einen Einbauschrank im Wohnzimmer? Ein Bücherregal mit Gleit -<br />
türen in der Dachschräge? Oder ein komplettes Schlafzimmer mit ganz persönlichen<br />
Ausstat tungsmerkmalen? Dann kommen Sie um eine fachkundige Beratung kaum<br />
herum. Das Einrichtungsstudio „Wohnideen nach Maß“ gehört zu den Topadressen für<br />
individuelle Lösungen in Hannovers City. Dort sitzen Profis, die nach Ihren Vorstel lungen<br />
planen – eben maßgeschneidert.<br />
Wohlfühlen und Bequemlichkeit in den<br />
eigenen vier Wänden gehört für die meisten<br />
Menschen zu den unverzichtbaren Lebens -<br />
qualitäten. Geschäftsführer Claus-H. Hucht -<br />
hausen, Lebenspartnerin Eva Martin und<br />
Sohn Peter Huchthausen, alle drei Diplom-<br />
Ingenieure in den Bereichen Produktdesign,<br />
Architektur, Bauen bilden den Kern des<br />
Beratungs- und Planungsteams. Kunden -<br />
träume werden visualisiert, in der eigenen<br />
Tischlermeister-Werkstatt realisiert und vor<br />
Ort installiert.<br />
Es kommt auf den Millimeter an<br />
Wer hier Beratung sucht, erhält eine individuelle<br />
Planung, eine Maßarbeit zum Fest -<br />
preis, den Einbau von hochwertigen, millimetergenau<br />
gefertigten Wohn-systemen. Es<br />
gibt keine starren Rastermaße, die dann mit<br />
Blenden kaschiert werden müssten. Jeder<br />
Kunde kann zwischen unterschiedlichsten<br />
Fron ten, Oberflächen und Designs wählen –<br />
oder mit Dekor, Holz, Metall, Spiegel, Glas,<br />
Stoff, etc. seinen Wohnräumen eine persönliche<br />
Note verleihen. Auf Wunsch wurden<br />
schon Familienfotos, Landschaften oder ab -<br />
strakte Malereien auf Gleittüren abgebildet.<br />
Ganz wichtig ist, dass der Kunde auch das<br />
Innenleben seiner Möbel gestalten kann.<br />
„Dafür steht eine Palette sinnvoller und notwendiger<br />
Funktionalitäten bei Schüben,<br />
Schubladen, Hängevorrichtungen oder Zwi -<br />
schenböden zur Auswahl“, sagt Architektin<br />
Eva Martin und verweist auch auf renommierte<br />
Partner wie raumplus. Für den Chef<br />
ist es eine Selbst verständlichkeit, Beratung<br />
und Feinplanung auch vor Ort vorzunehmen.<br />
„Nur in Kenntnis der örtlichen Gege -<br />
ben heiten und des persönlichen Bedarfs<br />
können wir die Kunden über bestimmte<br />
Wohn systeme oder Möblie rungen optimal<br />
beraten“, sagt Huchthausen.<br />
Und wenn nötig, übernimmt seine Firma<br />
auch eine komplette Umbaukoordination<br />
mit allen dazu notwendigen Handwerkern –<br />
Malern, Raumaus stattern, Elektrikern, etc.<br />
Wunsch nach Qualität und Komfort<br />
„Unsere Stärken sind individuelle Lösungen<br />
und der ständige intensive Kontakt mit dem<br />
Kunden“, bekräftigt Eva Martin. Sie meint<br />
damit Menschen, die nicht mehr zur „IKEA“-<br />
Generation zählen, die sich auch nicht in den<br />
riesigen Ausstellungshallen großer Möbel -<br />
häuser verlieren mögen – oder die einfach<br />
ein passgenaues Einrichtungsdetail benötigen.<br />
„Zu unseren Kunden gehören vor allem<br />
Menschen über 40, die sich Qualität leisten<br />
wollen und Komfort suchen – bei der<br />
Höhe des Bettes, der Bedienungsfreund lich -<br />
keit von Schrankschüben oder der Zu gäng -<br />
lichkeit der Kleiderschränke“, so die Planerin.<br />
BAUEN + WOHNEN Ü40 29<br />
Detailplanung: Eva Martin (r.) und Mitarbeiterin.<br />
Die Firma wurde vor 35 Jahren von Claus-H.<br />
Huchthausen gegründet und startete in<br />
einer Garage in Linden. Seit 1985 gibt es<br />
Wohnideen nach Maß in Hannovers City, in<br />
der Osterstraße 32. Und seit 1994 wer den<br />
die hochwertigen Einrichtungen des familiengeführten<br />
Unternehmens in der eigenen<br />
Produktionshalle in Seelze gefertigt.<br />
„Wir haben zwar unseren Schwerpunkt in<br />
Hannover und der Region. Aber es gibt<br />
manchmal auch Aufträge in Köln, Frankfurt<br />
oder z. B. Binz auf Rügen, weil unsere Kunden<br />
dorthin gezogen sind oder eine Fe -<br />
rienwoh nung einrichten wollten“, erzählt<br />
Architektin Martin. Und, wenn es sein muss,<br />
geht es für „Wohnideen nach Maß“ auch<br />
weiter – so mit einer Wagenladung Einbau -<br />
türen nach Ibiza, wie Anfang dieses Jahres.<br />
www.wohnideen-nach-mass.de
30 Ü40 TECHNIK + VERKEHR<br />
DER „YARIS“ HOLT DAS INTERNET INS AUTO<br />
Kompakt, clever, effizient: Toyota hat seinen Bestseller „Yaris“ herausgeputzt.<br />
Die dritte Generation des Kleinwagens bietet viel mehr Platz<br />
und glänzt mit einem bemerkenswerten Infotainment-System.<br />
Markantes Äußeres und sparsame Motoren sorgen dafür, dass der<br />
neue Yaris an den Erfolg seiner Vorgänger anschließen kann. Obwohl<br />
die Auslieferung des Japaners noch nicht begonnen hat, sind bereits<br />
mehr als 600 Exemplare verkauft.<br />
Gefährliches Gefummel am Mobiltelefon nach Namen und Straßen<br />
während der Autofahrt gibt es nicht mehr. Wer im Yaris sitzt – und<br />
einen Aufpreis von 550 Euro akzeptiert hat – verfügt über die internetgestützte<br />
Local-Search-Funktion „Toyota Touch&Go“. Ob Apo -<br />
theke, Restaurant, Museum oder Tankstelle: Google sei dank ist die<br />
Adresse so genannter points of interest mit drei Fingertipps auf der<br />
großen Touchscreen am Cockpit gefunden und als Navigationsziel<br />
übernommen.<br />
Mit dem wegweisenden Multimediasystem „Toyota Touch“ setzt der<br />
Japaner ohnehin neue Maßstäbe für diese Fahrzeugklasse. Gesteuert<br />
über ein 6,1-Zoll-Display verfügt er über Bluetooth- und USB-<br />
Schnittstellen und eine nicht nur in engen Parkhäusern hilfreiche<br />
Rückfahrkamera. Das System nutzt als Schnittstelle zur Daten -<br />
autobahn das (Bluetooth-fähige) Mobiltelefon des Fahrers und kann<br />
obendrein auch als Freisprechanlage, Musikbox oder SMS-Terminal<br />
dienen.<br />
Der jugendlich-moderne Anstrich des Yaris setzt sich auch im überarbeiteten<br />
Design fort. Kantig-knackig kommt der kompakte Japaner<br />
daher, gewohnt ausgewogen und funktional präsentiert sich dagegen<br />
die Motorenpalette der neuen Modellgeneration. Die Käufer<br />
haben die Wahl zwischen zwei verbrauchsarmen Benzinern und<br />
einem besonders sparsamen Selbstzünder. Alle drei Motoren profitieren<br />
von „Toyota Optimal Drive“ – konstruktive Maßnahmen maximieren<br />
Leistung und Fahrspaß und sorgen gleichzeitig für minimalen<br />
Verbrauch und geringe CO2-Emissionen. Je nach Motorisierung<br />
liegt der Verbrauch zwischen 3,9 bis 5,1 Litern auf 100 Kilometern<br />
und die Emissionen reichen von 103 bis 118 Gramm pro Kilometer.<br />
Zu besichtigen im Autohaus Ahrens<br />
Toyota will von seinem wichtigsten Modell in Europa im nächsten<br />
Jahr 200.000 Exemplare verkaufen. In Deutschland sollen es 2012<br />
rund 27.000 Yaris-Neuzulassungen werden und in diesem Jahr noch<br />
5.000. Sie können den neuen Yaris ab 15. Oktober in fünf Ausstat -<br />
tungsvarianten im Autohaus Ahrens besichtigen und zur Probe fahren<br />
und kaufen: Die Modelle Yaris, Cool, Life, Club und Executive bieten<br />
den Käufern zahlreiche Möglichkeiten der persönlichen<br />
Individualisierung. Wie auch der Vorgänger ist der Yaris als Drei- und<br />
Fünftürer zu haben.<br />
Das Autohaus Ahrens ist seit mehr als 50 Jahren eine dynamische<br />
Größe am hannoverschen Automobilmarkt. Für die Zufriedenheit<br />
der Kunden sorgen hier 67 Mitarbeiter an zwei Standorten – Am<br />
Listholze in Hannover und in der Bremer Straße in Garbsen. Natürlich<br />
wird auch in diesen Niederlassungen die Toyota-Firmenphilosophie<br />
vom nachhaltigen, grün orientierten Wirtschaften gelebt, die mit der<br />
Verleihung des „Best Global Green Brand 2011“ als umweltfreundlichste<br />
Marke durch die weltweite Interbrand-Bewertung gewürdigt<br />
worden ist.<br />
Das wird auch durch die Vielfalt von Hybridmodellen im Ahrens-<br />
Angebot bestätigt: Auris Hybris, Prius, CT200h, GS 450h, RX 450h, der<br />
neue Prius+ und Auris Hybrid ab 2012. Aber nun geht es erst mal um<br />
den neuen Yaris.<br />
www.toyota-ahrens.de
WINTER-<br />
REIFEN<br />
IM ALPENTEST<br />
Der nächste Winter kommt bestimmt. Des -<br />
halb haben der Auto Club Europa (ACE) und<br />
die Gesellschaft für Technische Überwachung<br />
(GTÜ) schon jetzt auf einer speziellen<br />
Alpenstrecke einen Extremtest für Winter -<br />
reifen durchgeführt. Die gute Nachricht: Im<br />
gehobenen und mittleren Preissegment<br />
können die Kunden bedenkenlos zugreifen<br />
– die Qualitätsunterschiede bei Marken -<br />
reifen sind nicht gravierend.<br />
Acht neue Pneus der Marktführer Con -<br />
tinental, Semperit, Dunlop, Nokian, Pirelli,<br />
Fulda, Michelin und Goodyear standen auf<br />
dem rutschigen Prüfstand. Getestet wurde<br />
die für zahlreiche Kompaktmo delle passende<br />
Größe 205/55R16 91H. Sieger in den<br />
Disziplinen Traktion auf Schnee, Handling<br />
und Bremsen auf schneereicher Fahrbahn,<br />
trockener Fahrbahn und Aquaplaning wur -<br />
de der Ultra Grip 8 von Goodyear für 500<br />
Euro pro Satz. Die Note „sehr empfehlenswert“<br />
erhielten von den GTÜ-Experten der<br />
Semperit Speed Grip2 für 416 Euro, der<br />
Continental Winter Contact TS 830 (516<br />
Euro), der Dunlop Winter Sport 4D (526 Euro)<br />
und der Pirelli Snowcontrol Serie 3 (498<br />
Euro).<br />
Sie wissen ja: Winter- bzw. M+S-Reifen sind<br />
immer dann Pflicht, wenn auf der Straße<br />
Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisoder<br />
Reifglätte herrschen. Um in der kalten<br />
Jahreszeit auf der sicheren Seite zu sein,<br />
empfehlen Verkehrsexperten zu konsequenter<br />
Winterbereifung von Oktober bis Ostern.<br />
Und: Nur so sind Bußgelder zwischen 40 und<br />
80 Euro sowie ein Punkt in Flensburg zu vermeiden.<br />
Wichtig für Autofahrer ist auch der Durch -<br />
blick: Rechtzeitig vor dem ersten Kälte ein -<br />
bruch sollte Frostschutzmittel in der Schei -<br />
benwaschanlage und im Kühler nachgefüllt<br />
werden. Eine Kontrolle der Vorder- und<br />
Rückleuchten garantiert die eigene Sicht -<br />
barkeit. Die Autobatterie – im Winter Pan -<br />
nenursache Nr. 1 – sollte gecheckt werden.<br />
Schließlich ge hö ren zum üblichen Bord -<br />
werkzeug vor dem ersten Schnee auch<br />
Eiskratzer, Handfeger, Decke, Taschenlampe,<br />
Starthilfekabel und Abschleppseil.<br />
www.winterreifen.de<br />
TECHNIK + VERKEHR Ü40 31<br />
Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte von Oktober bis Ostern Winterbereifung aufgezogen werden.
32 Ü40 UMWELT + TECHNIK<br />
ROTER BALKEN FÜR STROMFRESSER<br />
Augen auf beim Gerätekauf: Ob Gefrierkombi oder Geschirrspüler,<br />
Waschmaschine oder Fernseher – bis zu 75 Prozent Strom lässt sich<br />
einsparen, wenn man beim Neukauf von Elektrogeräten auf die<br />
höchste Energie-Effizienzklasse achtet. Die Verbrauchskennzeich -<br />
nung mit dem so genannten EU-Label wird optisch durch farbige<br />
Balken unterstützt. Dabei steht Grün für sparsam und Rot kennzeichnet<br />
einen vergleichsweise hohen Energieverbrauch.<br />
Das „A“ mit drei Sternen („A+++“) steht bei neuen Kühl- und Gefrier -<br />
geräten, Geschirrspülern<br />
und Waschmaschinen seit<br />
Dezember 2010 EU-weit für<br />
die höchste Energie-Effi -<br />
zienzklasse. Die Skala be -<br />
ginnt beim einfachen Buch -<br />
staben „A“ – jedes Sternchen<br />
obendrauf bringt etwa 20<br />
Prozent Stromer sparnis.<br />
Doch Ach tung: Noch bis<br />
Ende dieses Jahres kann der<br />
Handel die alten Labels verwenden,<br />
und auch da nach<br />
ist ein Um etikettieren von<br />
zuvor produzierten Ge räten<br />
nicht vorgeschrieben.<br />
Das neue EU-Label für<br />
Waschmaschinen.<br />
Energielabel für Fernseher<br />
Fernseher werden immer flacher<br />
und größer – und energieintensiver.<br />
Das neue EU-<br />
Label macht die Kennzeich -<br />
nung von Fernsehgerä ten ab<br />
30. November 2011 zur<br />
Pflicht. Die Spanne reicht<br />
derzeit von „A“ bis „G“. Da<br />
manche Flachbildschirme wahre Energiefresser sind und es große<br />
Unterschiede beim Energieverbrauch gibt, ist die neue Etikettierung<br />
aus Verbrauchersicht überfällig. Immerhin lassen sich nach Angaben<br />
der Deutschen Energie-Agentur (dena) je nach Geräteart und -typ<br />
durch energieeffiziente Unterhaltungselektronik bis zu 75 Prozent<br />
Stromkosten einsparen. Doch noch ist eine den Küchengeräten vergleichbare<br />
Kennzeichnung des Heimkinos ein Zukunftsprogramm:<br />
2014 kommt „A+“ dazu, 2017 die Klasse „A++“ und erst 2020 das<br />
Premiumlabel „A+++“.<br />
Übrigens haben neue Fernsehgeräte aufgrund von EU-Vorgaben im<br />
Stand-By-Betrieb nur noch eine geringe Leistungsaufnahme. Seit<br />
August 2011 dürfen sie dann nicht mehr als 0,5 Watt verbrauchen. Da<br />
ältere Geräte einen zum Teil deutlich höheren Stromverbrauch verzeichnen,<br />
lohnt es sich, diese Fernseher und die dazugehörigen<br />
Geräte nach dem Ausschalten komplett vom Netz zu trennen.<br />
Kaufinfos im Internet<br />
Wer Strom sparen will:<br />
Augen auf beim<br />
Waschmaschinenkauf.<br />
Wer sich vor dem Kauf eines Küchen- oder Fernsehgeräts über den<br />
Energieverbrauch – oder generell über das Thema Strom sparen –<br />
informieren will, wird auf den Internetseiten der Verbraucherzentrale<br />
Niedersachsen, der Stiftung Warentest, der Deutsche Energie-<br />
Agentur oder des proKlima-Fonds fündig. Beispielsweise sind dort<br />
detaillierte Informationen über sparsame Haushaltsgeräte als<br />
Kaufhilfe nachzulesen. In einer ständig aktualisierten Datenbank lassen<br />
sich sparsame Elektrogeräte genau vergleichen und die langfristigen<br />
Betriebskosten kalkulieren. Zusätzlich können sich Ver -<br />
braucher mit dem „Online-Ratgeber Stromsparen“ anhand von fünf<br />
verschiedenen Anwendungen über Energiesparmöglichkeiten im<br />
Haushalt informieren.<br />
www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de<br />
www.test.de<br />
www.stromeffizienz.de<br />
www.proklima-hannover.de/themen/stromsparen
Die modernen Hybridbusse erregen Aufmerksamkeit.<br />
Mit zehn nagelneuen Hybridbussen startet<br />
Hannovers Verkehrsunternehmen üstra ins<br />
Zeitalter der Elektromobiltät: Vorgestellt und<br />
eingeweiht mit einem Fest in der Südstadt,<br />
sind die energiesparenden und abgasarmen<br />
Omnibusse seit September auf der Linie 121<br />
unterwegs – von der Haltenhoffstraße über<br />
Hauptbahnhof und Sallstraße zum Alten -<br />
beekener Damm.<br />
„Der diesel-elektrische Nahverkehr ist gerade<br />
in eng bebauten Stadtteilen die umweltfreundliche<br />
und wirtschaftliche Alternative<br />
zum Neubau von Stadtbahnstrecken“, freut<br />
sich üstra-Vorstandsvorsitzender André Neiß<br />
über den Innovationsschritt. Ohnehin gilt<br />
die Busflotte des hannoverschen Nahver -<br />
kehrs versorgers als vorbildlich, da sie voll -<br />
stän dig mit Rußpartikelfiltern ausgerüstet<br />
ist.<br />
Der Hybridbus ist mit einer völlig neuen<br />
Antriebstechnik ausgestattet – zwei Elektro -<br />
motoren und einem Dieselmotor. Die Elek -<br />
tromotoren unterstützen den Diesel beim<br />
Anfahren – dann, wenn die meiste Energie<br />
benötigt wird. Während des Bremsens wird<br />
Energie zurückgewonnen und in einer Bat -<br />
te rie auf dem Busdach gespeichert. Mit dieser<br />
Technik senkt der Hybrid den Ausstoß<br />
von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2)<br />
um fast ein Drittel, und auch bei der<br />
Stickoxidbelastung unterschreitet er den<br />
anspruchsvollen Europastandard. Gegen -<br />
über dem herkömmlichen Dieselbus werden<br />
darüber hinaus im Stadtverkehr bis zu<br />
30 Prozent Kraftstoff eingespart.<br />
Bestätigt werden diese vielversprechenden<br />
Daten durch das renommierte Fraunhofer<br />
Institut. Es hat den Testbetrieb eines ersten<br />
250 PS starken Hybridbusses im Linienver -<br />
kehr von Stadt und Region seit dem Som -<br />
mer 2008 wissenschaftlich begleitet und<br />
ausgewertet. Neben den wirtschaftlich-ökologischen<br />
Vorteilen bietet die Hybridtechnik<br />
auch mehr Fahrkomfort: Der Bus ruckt we -<br />
der beim Anfahren noch beim Abbremsen.<br />
Seine Elektromotoren schnurren besonders<br />
leise. „Mit dieser überzeugenden neuen<br />
Technik können wir den Umweltvorteil des<br />
öffentlichen Nahverkehrs gegenüber dem<br />
Hybrid-Torso bei der Montage im Solaris-Werk Polen.<br />
Individualverkehr auf Dauer aufrecht erhalten“,<br />
bilanziert üstra-Vorstandsmitglied Wil -<br />
helm Lindenberg optimistisch.<br />
Ein Hybridbus ist etwa 150.000 Euro teurer<br />
als ein herkömmlicher Diesel. Die zehn<br />
neuen Hybridfahrzeuge wurden in den vergangenen<br />
Monaten beim Hersteller „Solaris“<br />
in Polen zum Stückpreis von 470.000 Euro<br />
gefertigt. Für ihre Anschaffung hat die üstra<br />
UMWELT + TECHNIK Ü40 33<br />
START<br />
IN DIE<br />
ELEKTRO-<br />
MOBILITÄT<br />
aus dem 20-Millionen-Fördetopf „Hybrid -<br />
bus se für einen umweltverträglichen ÖPNV“<br />
des Bundesministeriums für Umwelt, Natur -<br />
schutz und Reaktorsicherheit (BMU) „einen<br />
Zuschuss von 1,12 Millionen Euro erhalten.<br />
Unterm Strich leisten die neuen Fahrzeuge<br />
einen wichtigen Beitrag zum Verkehrs -<br />
entwicklungsplan „pro Klima“, durch das die<br />
CO2-Emissionen in der Region Hannover bis<br />
zum Jahr 2020 um bis zu 40 Prozent gesenkt<br />
werden sollen. Auch deshalb hatte die<br />
Region Hannover 2008, beim Kauf des<br />
Testbusses, bereits 80.000 Euro zugeschossen.<br />
Regionspräsident Hauke Jagau: „Durch<br />
den Einsatz der Busse im innerstädtischen<br />
Linienverkehr und die Zusammenarbeit von<br />
Herstellern, regionalen Interessenvertretern<br />
und den Verkehrsunternehmen kann die<br />
Hybridbustechnologie Serienreife erlangen.<br />
Das ist ein Antrieb für den Klimaschutz.“<br />
www.uestra.de
34 GEWINNSPIELE / SERVICE<br />
SOMMERSHOW IM GOP:<br />
GEWINNEN SIE VARIETÉ-KARTEN<br />
„Wir sind die Show“ sagen die Varie -<br />
témacher im GOP-Georgs palast Han -<br />
nover. Sie können dabei sein und sich<br />
faszinieren lassen, wenn außergewöhnliche<br />
junge Künstler die Bühne unsicher<br />
machen – artistisch, verblüffend, verspielt<br />
und jeden Abend mit ganzem<br />
Herzen. Das GOP verlost fünf mal zwei<br />
Gutscheine für das laufende Programm.<br />
Sie brauchen nur diese Frage zu beantworten:<br />
Wie heißt die Sommershow im GOP?<br />
Senden Sie bis zum 31. Juli (der Rechtsweg ist ausgeschlossen)<br />
eine E-Mail mit der Lösung und Ihrer vollständigen Postanschrift<br />
an synokom1@gmx.de.<br />
FASZINIERENDE WELT ZUM STAUNEN:<br />
GEWINNEN SIE EINEN TAG IM phæno<br />
Wollen Sie sich in die faszinierende Welt der Seifenblasen entführen<br />
lassen? Den liebenswerten Maschinenmenschen „Robo“ kennen<br />
lernen? Oder stehen Sie mehr auf<br />
Feuertornados und physikalische<br />
Phänomene? Dann sind Sie im phæno<br />
richtig. Deutschlands einzigartiges<br />
Science Center freut sich auf Ihren Besuch<br />
und verlost deshalb fünf Familien -<br />
gutscheine. Wenn Sie dabei sein wollen,<br />
dann beantworten Sie einfach diese<br />
Frage:<br />
In welcher Stadt liegt das phæno?<br />
Senden Sie bis zum 31. Juli (der Rechtsweg ist ausgeschlossen)<br />
eine E-Mail mit der Lösung und Ihrer vollständigen Postanschrift<br />
an synokom2@gmx.de.<br />
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!<br />
Über fünf mal zwei Premierenkarten für den Internationalen<br />
Feuerwerkswettbewerb freuten sich: Dr. Manola Märtens, Seelze;<br />
Bettina Schröter, Hannover; Anneliese Hillesheim, Gifhorn; Helga<br />
Schnäbele, Wathlingen; Karsten-Wolfgang Kurth, Hamburg.<br />
Zehn Exemplare des Stadtführers „Merian Live! Hannover“ gingen an:<br />
Dr. Klaus Bosecker, Hannover; Bettina Kirstein, Hannover; Faten Al-<br />
Ghori, Laatzen; Ursula Siewert, Neustadt; Ute Rohrmann, Ronnen -<br />
berg; Sabine Leidig, Celle; Klaus Radtke, Brandenburg; Martin<br />
Borchert, Göttingen; Britta Lindemann, Peine; André Stölten,<br />
Ludwigslust.<br />
IMPRESSUM<br />
NOTRUFE<br />
Allgemeine Notdienste<br />
Rettungsleitstelle Krankentransport Tel. 0511 19 22 2<br />
Mobiler ärztlicher Notdienst Tel. 0511 31 40 44<br />
Kinderärztliche Notfallambulanz Tel. 0511 81 15 33 00<br />
Augen-, HNO-, Frauenarzt Tel. 0511 31 40 44<br />
Neurologe/Psychiater Tel. 0511 31 40 44<br />
Notfallsprechstunde / Laatzen Tel. 0511 98.22 574<br />
Zahnärztliche Notdienste<br />
Zahnärztlicher Notdienst (alle Kassen) Tel. 0180 5 30 45 05<br />
Privatärztlicher Notruf (24 Stunden)* Tel. 0511 8 38 73 03<br />
Privatärztlicher Notdienst* Tel. 0511 2 61 42 10<br />
Privatärztlicher Akutdienst* Tel. 0180 5 30 45 05<br />
Privatzahnärztlicher Notdienst* Tel. 0511 8 38 73 03<br />
Zahnschmerz-Notdienst Tel. 0511 2 61 42 10<br />
Klinikum Region Hannover<br />
Klinikum Nordstadt Tel. 0511 970 0<br />
Klinikum Oststadt-Heidehaus Tel. 0511 906 0<br />
Klinikum Siloah Tel. 0511 927 0<br />
Hautklinik Linden Tel. 0511 92 46 0<br />
Klinikum Agnes Karll Laatzen Tel. 0511 820 8 0<br />
Klinikum Großburgwedel Tel. 05139 801 1<br />
Klinikum Lehrte Tel. 05132 503 0<br />
Klinikum Neustadt am Rübenberge Tel. 05032 88 0<br />
Klinikum Robert Koch Gehrden Tel. 05108 69 0<br />
Klinikum Springe Tel. 05041 775 0<br />
Geriatrie Langenhagen Tel. 0511 73 00 02<br />
Psychiatrie Langenhagen Tel. 0511 73 00 03<br />
Psychiatrie Wunstorf Tel. 05031 93 0<br />
Medizinische Hochschule Hannover<br />
Zentrale Notaufnahme Tel. 0511532 2052<br />
Kindernotfälle Tel. 0511532 3220<br />
Herzinfarkttelefon Tel. 0511532 2147<br />
Zahnärztlicher Notdienst Tel. 0511532 4898 / 9<br />
Tiere<br />
Tierärztlicher Notdienst Tel. 0511 55 50 92<br />
Klinik für Kleintiere /<br />
Tierärztliche Hochschule Tel. 0511 85 67 253<br />
*Keine Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkasse<br />
VERANTWORTLICH (v.i.S.d.P.): syno-kommunikation Sybille Nobel-Sagolla, Adelheidstraße 6, D 30171 Hannover, Telefon 0511 – 28 26 17, www.syno-kom.de.<br />
REDAKTION Dieter Sagolla (DS) MITARBEIT Sybille Nobel-Sagolla (syno), Bettina Zinter (bz), Knut Diers (kdi) FOTOS 123-rf iStockphoto, coptograph, enercity,<br />
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D 31061 Alfeld/Leine, Telefon 05181 – 80 09-28
Die neuen Hybridbusse fahren<br />
jetzt auf der Linie 121!<br />
Auf ganzer Linie Hybrid –<br />
Hannovers erste Hybridbus-Linie.<br />
Ab sofort fahren zehn nagelneue Hybridbusse auf der Linie 121 von der Haltenhoffstraße<br />
über den Hauptbahnhof zum Altenbekener Damm. Selbstverständlich barrierefrei und mit<br />
gewohnt hohem Komfort. Die neuen Modelle sparen nicht nur Energie, sondern entlasten<br />
die Umwelt noch mehr und sind auch leiser unterwegs. Davon profi tiert nicht nur die Umwelt,<br />
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