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Sommer 2009 - St. Rupert

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4 Eine Minute UnsinnEine Minute Unsinn – Wie ein Schmetterling„Das Glück ist ein Schmetterling“, sagte der Meister.„Jag ihm nach, und er entwischt dir. Setz dich hin,und er lässt sich auf deiner Schulter nieder.“„Was soll ich also tun, um das Glück zu erlangen?“„Hör auf, hinter ihm her zu sein.“„Aber gibt es nichts, was ich tun kann?“„Du könntest versuchen, dich ruhighinzusetzen, wenn du es wagst.“Glück – was ist das eigentlich? Googelt man den Begriff im Internet, stößt manauf Werbeseiten wie „Wie wird man Millionär“, „Persönliches Konzept“, „Glückzu zweit“ u.s.w.Im Internetlexikon „Wikipedia“ ist zu lesen: Als Erfüllung menschlichen Wünschensund <strong>St</strong>rebens ist Glück ein sehr vielschichtiger Begriff, der Empfindungen vommomentanen Glücksgefühl bis zu anhaltender Glückseligkeit einschließt, aberauch als ein äußeres Geschehen begegnen kann, zum Beispiel als glücklicherZufall oder als eine zu Lebensglück verhelfende Schicksalswende.Also einerseits inneres Empfinden, Erfülltsein, andererseits etwas, was mir vonaußen begegnet, zufällt.Normalerweise versucht jeder Mensch, Schmerz und Leid, schwierige Situationensoweit wie möglich zu reduzieren – sehnt sich nach Glück und möchte gern glücklichsein. Wann jemand glücklich ist bzw. wie man es wird – da gibt es wohl die verschiedenstenVorstellungen. Dass der einzelne zumindest anteilig Verantwortunghat für sein Lebensglück, zeigt sich in dem Ausspruch: „Jeder ist seines GlückesSchmied“. Eigenes Zutun gehört also dazu – einer, der nur in seinem Loch sitzenbleibt und sich in Selbstmitleid ergeht, wird kein Glück erfahren.Andererseits – so können wir aus unserer Unsinnsgeschichte lesen – wenn ichanfange, dem Glück, was auch immer ich darunter verstehe, nachzujagen, meinees haben zu müssen, am besten jetzt sofort – wird es mir entwischen wie einSchmetterling. Wer buchstäblich immer nur am Jagen und Hetzen ist, wird auchinnerlich nicht wirklich Glück erleben können.<strong>Sommer</strong>zeit – Urlaubszeit: Zeit, um es zu wagen, sich einfach nur einmal hinzusetzen.Das, wonach ich ständig jage, loszulassen. Und einfach nur da zu sein.Dem Schmetterling Gelegenheit geben, sich auf meine Schulter zu setzen. Undmeiner Seele Gelegenheit geben, aufzuatmen, durchzuatmen und glücklich zusein. So etwas ist möglich – für manche sogar in Situationen, die alles andere alsbeglückend sind.„Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir“ – so ein Aussage des heiligen Augustinus.In Gott findet unsere Seele ihr eigentliches Glück, ihre Heimat, Erfüllung.

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