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Öko?jabitte! Öko?jabitte! - Druck und Medien

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Menschen |Technik |Wirtschaft www.druck-medien.net September2007<br />

Wirtschaft<br />

<strong>Öko</strong>? Ja bitte!<br />

Wie <strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>unternehmen etwas für die<br />

Umwelt tun <strong>und</strong> dabei die Rendite steigern Seite 42<br />

Menschen<br />

„Wir warten, dass<br />

manunskopiert“<br />

JosefSchießlüberinnovativeSonderwerbeformeninZeitungen<br />

Seite 10<br />

Schwerpunkt<br />

FiligraneFormen<br />

ausPapierzaubern<br />

FaszinierendeVeredlungs-Ideen<br />

dank Laserstanztechnik Seite 32<br />

Wirtschaft<br />

TrotzTurbulenzen<br />

zuversichtlich<br />

DieAktie fällt <strong>und</strong><br />

fällt,aberArquana<br />

will weiter wachsen<br />

– nun auch auf dem<br />

österreichischen<br />

Markt.Ein Gespräch<br />

mitVorstand Bodo<br />

Schmischke. Seite 48


Editorial<br />

SchwarzeZahlendank<br />

grünerInvestments<br />

Das wiederaufkeimendeUmweltbewußtseinhatdie<br />

<strong>Druck</strong>brancheerreicht.Nichtmehrsokompromisslos<br />

aggressiv wiezu„Atomkraft?Neindanke“-Zeiten,<br />

sondernzielorientiertpragmatisch.WarenCO2-Emissionen<br />

<strong>und</strong>RecyclingmanagementvonVerbrauchsmaterialiennoch<br />

voreinigenJahrenThemen,dievon<strong>Druck</strong>-<strong>und</strong><strong>Medien</strong>-<br />

Unternehmerngernignoniertwurden,soherrschtnunein<br />

allgemeinesEinvernehmendahingehend,dassmitden<br />

genutztenRessourcenimBetriebbehutsamumgegangen<br />

werdenmuss. Warum?Ganzeinfachaus<br />

Kostengründen:BishergaltdasArgument,dassInvestitioneninökologische<br />

Projektesichnichtrechnen.Zudem<br />

galtenumweltfre<strong>und</strong>licheBetriebsmittel<br />

alstechnischunausgereift,qualitativ<br />

minderwertig<strong>und</strong>somitimtäglichen<br />

KampfumAufträge<strong>und</strong>K<strong>und</strong>enalseindeutigerWettbewerbsnachteil.<br />

Heute hatsichdasBlattgewendet.<br />

NichtnurdasAngebotanProduktionsmitteln<strong>und</strong>nachhaltigenLösungskonzeptenfüreine<br />

umweltgerechte<strong>Medien</strong>produktionsind<br />

verbessertworden,auchdieAnforderungenvielerK<strong>und</strong>en<br />

erweisensichalsKatalysatorfürdeneinenoderanderen<br />

Schrittder<strong>Druck</strong>-<strong>und</strong><strong>Medien</strong>unternehmeninRichtung<br />

umweltgerechtesProduzieren.<br />

DassdieSumme vonkonsequentenMaßnahmenwie<br />

zumBeispieldieWiederaufbereitungvonLösungsmitteln,<br />

dieNutzungvonAbwärme,derEinsatz vonPflanzenfarbe<br />

oder FSC-PapieramEndedesTagesnichtnurbaresGeld<br />

bringt,sondernauchgutfürdasImage ist,lesenSiein<br />

unseremTitelthema „Die <strong>Druck</strong>branchewirdgrün“<br />

aufSeite 42.Hier findenSieAnregungenzueinemThema,<br />

das Sie indenkommendenJahrenetwasangehenwird.<br />

Es grüßtSie herzlich,<br />

Andrea Bötel<br />

Chefredakteurin<br />

andrea.boetel@haymarket.de


Inhalt<br />

Menschen<br />

6 Menschen im September 2007<br />

JochenEichelmann,Geschäftsführer<br />

Ostalb<strong>Medien</strong><strong>und</strong>seineMitarbeiter<br />

feierndas175.JubiläumderLokalzeitung.<br />

8 Im Profil: Helge Beisner<br />

DerPragmatikerführteinrenommiertes<br />

<strong>und</strong>traditionellesFamilienunternehmen.<br />

10 Interview: Josef Schießl<br />

Der Technische Leiter beim SV<br />

<strong>Druck</strong>zentrum Steinhausen fordert mehr<br />

Markt-Tiefe für Sonderwerbeformen.<br />

12 drupa-Kolumne<br />

Der Countdown zur drupa 2008:<br />

„Trends entdecken, Ideen sammeln,<br />

Ziele definieren“<br />

Technik Wirtschaft<br />

14 Premedia<br />

16 Digitaldruck<br />

18 <strong>Druck</strong><br />

20 Werkstoffe<br />

21 Finishing<br />

22 Produkt des Monats<br />

Der großformatige UV-Flachbett-<br />

<strong>Druck</strong>er Inca Onset<br />

24 Meine Maschine <strong>und</strong> ich<br />

Die Walter Industriebuchbinderei über<br />

das Kontrollsystem Müller Martini Asir3<br />

Beilagen in dieser Ausgabe:<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Guide: Web-to-Print, Fogra Symposium<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

ImProfil: HelgeBeisner(Seite 8)<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>, ein Magazin der Haymarket Media, www.druck-medien.net<br />

Redaktion +49-40-69206-250, red.druck-medien@haymarket.de<br />

Anzeigen +49-40-69206-450, anzeigen.druck-medien@haymarket.de<br />

Leser/Abo +49-531-38004-58, Fax: -63, abo@haymarket.de<br />

Messeherbst:AlleTermineaufeinenBlick(Seite50)<br />

26 Praxisfall<br />

Gestrichen oder ungestrichen?<br />

Die Papierqualität ist nachweisbar<br />

28 Markt: Schnellschneider<br />

Aktuelle Modelle, Leistungen <strong>und</strong><br />

Funktionen im Überblick<br />

32 Laserstanzen im Trend<br />

Die Papier-Veredelung durch feinste<br />

Ausstanzungen wird immer beliebter<br />

36 Faltschachtelproduktion<br />

Vollautomatische Stapel- <strong>und</strong> Palettier-<br />

Systeme steigern den Output<br />

PantonevonX-Riteübernommen(Seite39)<br />

39 Unternehmen<br />

41 Management<br />

42 <strong>Öko</strong>? Ja bitte!<br />

So schonen Sie Ressourcen, sparen<br />

Geld <strong>und</strong> pflegen Ihr Image.<br />

48 Das Wirtschafts-Interview<br />

Arquana-Vorstand Bodo F. Schmischke<br />

über die Pläne seiner AG in Innsbruck<br />

50 Der Messe-Herbst<br />

Informationen zu den wichtigsten<br />

Events der nächsten Wochen<br />

52 Degressiv statt linear<br />

Der Einsatz der richtigen Abschreibung<br />

spart bares Geld.<br />

54 Eine Frage des Typs<br />

Menschenkenntnis spielt beim<br />

Umgang mit K<strong>und</strong>en eine große Rolle.<br />

56 Trendanalyse<br />

Die Investitionsneigung nimmt zu.<br />

57 Service<br />

Was Sie über Sparerfreibeträge<br />

wissen sollten.<br />

58 Post Scriptum<br />

Schwerpunkt: Finishing<br />

Macht dem Siebdruck Konkurrenz:der Inca Onset(Seite 22)<br />

32 Gelasert, nicht gestanzt<br />

Bei der Veredelung von Print-Produkten bekommt das Besondere einen immer<br />

höheren Stellenwert. Gerade unter Kreativen erfreut sich die Laserbrenntechnik<br />

wachsender Beliebtheit – feinste Ausstanzungen <strong>und</strong> filigrane Formen lassen<br />

Einladungen, Mappen oder Grußkarten zu einem echten Blickfang werden.<br />

Herausgeber: Dr. Nicolas Bogs (verantwortlich); Chefredakteurin: Andrea Bötel (abö/ Tel. +49-40-69206-255);<br />

Redaktion: Imke Laurinat (la/ -251); Clemens von Frentz (cvf/ -252); Artdirektion: Boris Rothenberg (-452);<br />

Grafik/Layout: Simone Braunß; Anzeigen: Wolfgang Klages (Leitung, -450); Lothar C. Dürr (-451); Marketing/<br />

Events: Dagmar Schlenker (-104); Svea Zahn (-107); Verlag: Haymarket Media GmbH, Weidestraße 122a, 22083<br />

Hamburg; Geschäftsführer: Dr. Nicolas Bogs; Belichtung <strong>und</strong> <strong>Druck</strong>: D+L Bocholt, Abonnementpreise jährlich:<br />

84,60 Euro (Inland), 111,60 Euro (Ausland) inkl. Porto, Versand <strong>und</strong> MwSt.<br />

ISSN 1439-5703. Papier von m-real


6<br />

Menschen<br />

MEDIENHAUS SCHWÄBISCHER VERLAG GRAFISCHE SYSTEME<br />

175.Jahrganggefeiert<br />

NeuerMannbei<br />

Die „Ipf- <strong>und</strong> Jagst-Zeitung“ aus<br />

Ellwangen feierte den 175. Jahrgang<br />

ihres Erscheinens. Ihre<br />

Wurzeln reichen bis ins Jahr 1819<br />

zurück. Damals erschien die erste<br />

Ausgabe des wöchentlichen<br />

„AllgemeinenAmts- <strong>und</strong> Intelligenzblattes<br />

für den Jaxtkreis“.<br />

1904 kam der „Anzeiger vom<br />

Ipf“ hinzu. Die heutige „Ipf- <strong>und</strong><br />

Jagst-Zeitung“ ist in Ellwangen<br />

dieTageszeitung mit der größten<br />

verbreiteten Auflage. Dass die<br />

Lokalzeitung mit ihrem Geschwisterblatt<br />

„Aalener Nachrichten“<br />

mehr denn je in der Region<br />

geschätzt wird, belegt die<br />

verbreitete Gesamtauflage von<br />

11.673 Exemplaren.<br />

Die Ostalb <strong>Medien</strong> GmbH als<br />

Lokalverlag des <strong>Medien</strong>hauses<br />

Schwäbischer Verlag feiert das<br />

Jubiläum ganzjährig gemeinsam<br />

mit ihren Lesern. Die „Ipf- <strong>und</strong><br />

Jagst-Zeitung“veranstaltetKonzerte,<br />

Leserausflüge oder Unternehmensführungen<br />

<strong>und</strong> bietet<br />

ein Jubiläumsbier in der Region<br />

an.BeimJubiläumsfestEndeAu-<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September 2007<br />

Jochen Eichelmann (vorne links),Geschäftsführer Ostalb <strong>Medien</strong> <strong>und</strong> Mitarbeiter.<br />

gust in Ellwangen zählte auch Innenminister<br />

Heribert Rech zu<br />

denGastrednern.<br />

„Dass die „Ipf- <strong>und</strong> Jagst-Zeitung“<br />

bis zum heutigen Tag ein<br />

wichtiger Meinungsbildner <strong>und</strong><br />

einqualitativesInformationsmedium<br />

des Ostalbkreises ist, zeigt<br />

vor allem die erfolgreiche Zeitungsgeschichte<br />

des regional<br />

starkverwurzeltenBlattes“,wür-<br />

digt Udo Kolb, Geschäftsführer<br />

des <strong>Medien</strong>hauses Schwäbischer<br />

Verlag,das Ereignis.<br />

Das <strong>Medien</strong>haus SchwäbischerVerlag<br />

mit Sitz in Leutkirch<br />

im Allgäu hat sich in den vergangenen<br />

Jahren vom regionalen<br />

Zeitungsverlag zu einem <strong>Medien</strong>haus<br />

entwickelt <strong>und</strong> beschäftigt<br />

900 festangestellte <strong>und</strong><br />

3.000 freie Mitarbeiter.<br />

BVDM<br />

Ullmanngeht–<br />

Lauterbachkommt<br />

Die Volkswirtin Nora Lauterbach,<br />

45, verantwortet ab dem<br />

1. Oktober als Referentin den<br />

Bereich Wirtschaftspolitik im<br />

bvdm. Sie ist damit die Nachfolgerin<br />

für Dieter Ullmann, der<br />

nachfast30-jährigerVerbandstä-<br />

VolkerSchischke<br />

Grafische Systeme Volker<br />

Schischke Handelsges. mbH in<br />

Meerbusch hat im Zuge der<br />

Nachfolgeregelung für den verstorbenenVolkerSchischkeHolger<br />

Gr<strong>und</strong>mann zum zweiten alleinvertretungsberechtigtenGeschäftsführer<br />

neben Angelika<br />

Schischke ernannt. Der 41-jährige<br />

Holger Gr<strong>und</strong>mann gehört<br />

seit 15 Jahren zu Grafische Systeme,<br />

seit1996 als Prokurist.<br />

GÄMMERLER AG<br />

PaulSemrauist<br />

Vertriebsleiter<br />

NeuerVertriebs-<strong>und</strong>MarketingleiterderGämmerlerAGistPaul<br />

Semrau.In diesem Rahmen wurde<br />

ihm auch die Prokura übertragen.<br />

Der 33-jährige Dipl. Wirtschaftsingenieur<br />

(FH) arbeitete<br />

bereits während seines Studiums<br />

mit den Schwerpunkten Marketing<br />

<strong>und</strong> Maschinenbau für die<br />

Consultic Marketing & Industrieberatung.<br />

Zuletzt war er für<br />

den Buchbindereimaschinenhersteller<br />

Kolbus tätig.<br />

Dirk Bräuer,Wolfgang Klaßen,Stephanie Burschberg,Heinz Schaub,Torsten Bastian<br />

tigkeitindenRuhestandgeht.<br />

Lauterbach studierte Volkswirtschaftslehre<br />

an der Universi-<br />

Neues Gesicht beim bvdm:Lauterbach<br />

PRINT 64<br />

HSV-Handballals<br />

K<strong>und</strong>engewonnen<br />

drucksachen. Bei allen Heimspielen<br />

wird das Unternehmen<br />

auf zahlreichen Banden in der<br />

Halle präsent sein. Print 64 betät<br />

Mainz <strong>und</strong> arbeitete danach<br />

für anderthalb Jahre bei der DZ<br />

Bank Frankfurt. Von 1999 bis<br />

2005 war sie Wissenschaftliche<br />

Lauterbach als Dozentin für<br />

Statistik, Wirtschaftsmathematik<br />

<strong>und</strong> Volkswirtschaftslehre in<br />

Wiesbaden<strong>und</strong>Mainz .<br />

Rechtzeitig zum Start der neuen schäftigtr<strong>und</strong>60Mitarbeiter<strong>und</strong> Mitarbeiterin am Institut für<br />

Spielsaison im August 2007 ist<br />

Print 64 für alle <strong>Druck</strong>-Werbemittel<br />

des aktuellen Gewinners<br />

des Europapokals der Pokalsie-<br />

zähltzu den führenden Bogenoffset-<strong>Druck</strong>ereien<br />

in Norddeutschland.<br />

Mit der Erfahrung<br />

von mehr als 40 Jahren realisie-<br />

Statistik <strong>und</strong> <strong>Öko</strong>nometrie in<br />

Mainz, wo sie 2003 im Fachbereich<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

promovierte. Von 2005 bis 2007<br />

HUBERTUS WESSELER GMBH<br />

NeuerVertriebsleiterfürBremenger<br />

verantwortlich. Zum <strong>Druck</strong>ren die Hamburger besondere warsiealsWissenschaftlicheMit- Werner Bergmann ist bei der<br />

programm gehören unter ande- Herausforderungen in Bedruckarbeiterin in den Referaten Ar- Hubertus Wesseler GmbH verrem<br />

das beliebte Stadionmagastoff, Farbe oder Lack durch die beitskosten <strong>und</strong> Preisstatistik antwortlichfürdieaktiveAußenzin<br />

„Time Out", Spielpläne, Pla- Kombination von Offset-, Digi- des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes diensttätigkeit r<strong>und</strong> um die Niekate,<br />

Flyer <strong>und</strong> sonstige Werbetal-<strong>und</strong>Siebdruck. tätig. Darüber hinaus arbeitet derlassung inBremen.<br />

EMIL FREY KG<br />

HellmuthFrey<br />

feiert60sten<br />

Hellmuth Frey, Mitinhaber der<br />

Emil Frey KG, Siebdruck <strong>und</strong><br />

Schilder in Hamburg, vollendete<br />

am 30. August sein 60. Lebensjahr.<br />

Seit 1983 ist FreyVorsitzender<br />

des Fachbereiches Siebdruck<br />

im bvdm <strong>und</strong> seit 1987 auch Vorsitzender<br />

der B<strong>und</strong>esinnung<br />

für das Siebdrucker-Handwerk.<br />

2004wurdeFreyindasPräsidium<br />

des Zentralverbandes des Deutschen<br />

Handwerks (ZDH) gewählt.<br />

Von 2005 bis 2007 war er<br />

außerdem Präsident der Fespa,<br />

dem Dachverband der europäischenSieb-<strong>und</strong>Digitaldruckverbände.<br />

Frey ist Träger des Handwerkszeichens<br />

in Gold <strong>und</strong> des<br />

Verdienstkreuzes am Bande der<br />

B<strong>und</strong>esrepublikDeutschland.<br />

SÜDKURIER<br />

IsabellKoppsorgt<br />

fürgutesPersonal<br />

Am 1. September tritt Isabell<br />

Liselotte Kopp in das Südkurier<br />

<strong>Medien</strong>haus ein <strong>und</strong> übernimmt<br />

dieVerantwortung für die Personalentwicklung.<br />

Kopp promovierte an der<br />

Johann Wolfgang Goethe-Universität<br />

in Frankfurt am Main<br />

<strong>und</strong>war zuletztbeiRTL tätig.<br />

Vier Absolventen/-innen des<br />

Hamburger <strong>Medien</strong>designers<br />

im Bereich 3-D-Design & Animation<br />

konnten im August 2007<br />

ihre Zeugnisse in Empfang nehmen.<br />

Den bestenAbschluss (Note<br />

1,0) erreichte Fabian Schaper<br />

(25) mit seinem Animationsfilm<br />

„Holiday on Earth“. Eine gute<br />

Benotung erhielten auch die<br />

Abolventen Dorian Kindermann<br />

(24), Caroline Fischer (25)<br />

<strong>und</strong>KennethLüthke (25).<br />

Die mit viel fachlichem Können<br />

<strong>und</strong> Kreativität erstellten<br />

3-D-Animationsfilme überzeugten<br />

die Zuschauer <strong>und</strong> die Fachfrau<br />

Uli Jäger von kaufdesign.de,<br />

die für Fernsehsender wie Sat1,<br />

Pro7 <strong>und</strong> den NDR produziert.<br />

Ihr zu Beginn der Veranstaltung<br />

gehaltener Vortrag gab den Zuschauern<br />

einen kleinen Einblick<br />

in die Welt der 3-D-Animationen.<br />

„Gute 3-D-Designer für<br />

Film- <strong>und</strong> Fernsehproduktionen<br />

sind schwer zu finden“, mit diesem<br />

Wink beendete Uli Jäger ihren<br />

Vortrag. Alle Abschlussarbeiten<br />

können unter www.aep.de<br />

abgerufen werden: „Holiday on<br />

earth“ von Fabian Schaper,<br />

„Player Survival2“ von Dorian<br />

Kindermann, „Der Garten des<br />

Herrn Ming“ von Caroline Fischer,<br />

„Spy vs Spy“ von Kenneth<br />

Lüthke, Business to Business<br />

Public Relation.<br />

Die AEP, Akademie für Elektronisches<br />

Publizieren, Art &<br />

Design GmbH ist eine von der<br />

Kulturbehörde Hamburg anerkannte<br />

Berufsfachschule. Die<br />

zumVerband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong><br />

Nord e.V. gehörende Akademie<br />

Menschen 7<br />

HAMBURGER MEDIENDESIGNER<br />

ErfolgreicheAbschlüsse<br />

RalfVoss (AEP),Fritz R.Ostermann (Verband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> Nord e.V.)<br />

arbeitet eng mit Firmen, Hochschulen,<br />

Kammern <strong>und</strong> Verbändenzusammen.<br />

Bei der Ausbildung wird sehr<br />

viel Wert auf Gestaltung gelegt,<br />

wobei sich die AEP an den Bedürfnissen<br />

des Marktes orientiert.<br />

DieAEP führt darüber hinaus<br />

als Partner der Agentur für<br />

Arbeit ZFA-Anpassungsqualifizierungen<br />

durch. Weitere Informationenunter<br />

www.aep.de.


8<br />

Menschen Profil<br />

Seine eigene <strong>Druck</strong>erei<br />

kennt Helge Beisner am<br />

besten, schließlich ist er<br />

seit acht Jahren Mitglied<br />

der Geschäftsführung von Beisner<br />

<strong>Druck</strong>.Die Entscheidung,in<br />

die <strong>Druck</strong>branche zu gehen,<br />

fälltederNiedersachseerstnach<br />

dem Abitur. Seine Ausbildung<br />

wollte er aber aus mehreren<br />

Gründen nicht in der eigenen<br />

Firmamachen,dieNeugiertrieb<br />

ihn deshalb nach Hamburg. Ein<br />

Anruf genügte, <strong>und</strong> der Ausbildungsplatz<br />

war sicher. „Meine<br />

Lehre habe ich bei einem befre<strong>und</strong>eten<br />

Unternehmen, der<br />

<strong>Druck</strong>erei Nienstedt, absolviert“,erzähltHelgeBeisner.<br />

Das machte sich im Nachhinein<br />

bezahlt, denn von einem<br />

anderen Betrieb dazuzulernen,<br />

hat dem vorausschauenden<br />

Unternehmer gut gefallen. So<br />

gut, dass er sich nach dem Ende<br />

seiner Lehre eine „Auszeit“<br />

nimmt, um im Rahmen von<br />

Praktika bei drei weiteren <strong>Druck</strong>ereien<br />

zu arbeiten. Dabei hat<br />

er einen Betrieb in Ostdeutschland,<br />

einen in Süddeutschland<br />

<strong>und</strong> einen weiteren in Norddeutschland<br />

kennengelernt: die<br />

<strong>Druck</strong>erei Vetters in Radeburg<br />

bei Dresden, Peschke <strong>Druck</strong> in<br />

München <strong>und</strong> Münstermann<br />

<strong>Druck</strong> in Hannover. „Ich durfte<br />

dort der Geschäftsleitung über<br />

die Schulter schauen <strong>und</strong> habe<br />

sämtliche Abteilungen durchlaufen.<br />

Insbesondere die Organisation<br />

hat mich interessiert“,<br />

erinnert sich Helge Beisner begeistert.<br />

Davon, dass er die Arbeitsabläufe<br />

<strong>und</strong> dieAtmosphäre<br />

in unterschiedlichen Betrieben<br />

erlebt hat,profitiert der Unternehmer<br />

noch heute: „Man<br />

lernt dadurch viel mehr, als einem<br />

je bei einem Studium vermitteltwerdenkönnte.“<br />

Motiviert durch diese Erfahrungen,<br />

widmet er sich nach seinenPraktikawiederderTheorie<br />

<strong>und</strong> beendet 1999 die Ausbildung<br />

zum Staatlich geprüften<br />

<strong>Druck</strong> & <strong>Medien</strong> September 2007<br />

Der Pragmatiker<br />

Helge Beisner, Geschäftsführung Beisner <strong>Druck</strong>, Buchholz/Nordheide<br />

<strong>Medien</strong>- <strong>und</strong> <strong>Druck</strong>techniker in<br />

Bielefeld. Danach wurde es Zeit<br />

sich im eigenen Unternehmen zu<br />

beweisen.<br />

Das Unternehmen hatTradition:<br />

„Ich bin in der vierten Generation<br />

dabei – mein Uropa hat<br />

die <strong>Druck</strong>erei 1924 gegründet“,<br />

berichtet er stolz. Neben Helge<br />

Beisners Vater Dieter <strong>und</strong> ihm<br />

selbstsindauchseineMutterErika<br />

<strong>und</strong> sein zweieinhalb Jahre<br />

jüngerer Bruder Hauke in der<br />

<strong>Druck</strong>erei tätig. „Wir halten<br />

den Geist eines Familienunternehmens<br />

hoch“, fasst Helge<br />

Beisner,dernichtvielAufhebens<br />

um seine Person macht, zusammen.<br />

Wichtig ist ihm zu erwähnen,<br />

dass die Aufgaben bei Beisner<br />

<strong>Druck</strong> klar verteilt sind: Seine<br />

Mutter kümmert sich um das<br />

Rechnungswesen, sein Vater um<br />

die Finanzen <strong>und</strong> Steuern, sein<br />

Bruder um die Technik. „Ich<br />

selbst bin in erster Linie im Vertrieb<br />

<strong>und</strong> im Verkauf tätig.Aber<br />

auch das Marketing <strong>und</strong> unsere<br />

K<strong>und</strong>enzeitschrift zählen zu<br />

meinem Aufgabengebiet.“ Außerdem<br />

gehören dazu die Kalku-<br />

Stationen<br />

1974 geboren in Buchholz<br />

1993 Abitur<br />

1994 - 1996 Ausbildung zum<br />

Offsetdrucker bei der <strong>Druck</strong>erei<br />

Nienstedt in Hamburg<br />

1996 - 1997 Praktika bei verschiedenen<br />

<strong>Druck</strong>ereien<br />

1997 - 1999 Ausbildung zum<br />

Staatlich geprüften <strong>Medien</strong><strong>und</strong><br />

<strong>Druck</strong>techniker in Bielefeld<br />

Seit 1999 im Unternehmen<br />

lation, die Auftragsbearbeitung<br />

<strong>und</strong> -betreuung“, beschreibt<br />

Helge Beisner. Im Vertrieb<br />

schätztervorallemdendirekten<br />

Kontakt mit dem K<strong>und</strong>en,denn:<br />

„Man merkt sofort, wenn man<br />

Erfolg hat.“<br />

Der Pragmatiker geht mit<br />

Beisner <strong>Druck</strong> nach wie vor seinen<br />

eigenen Weg: „In Zeiten, in<br />

denen es anderen Betrieben<br />

schlecht ging, ging es uns richtig<br />

gut“, eine klare Bestätigung für<br />

gute Führung. Unberührt von<br />

der allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Lage war er auch an einer<br />

mutigen Investitionsentscheidung<br />

beteiligt: „Wir haben im<br />

vergangenen Jahr eine Heidelberg<br />

Speedmaster XL gekauft.<br />

Damit haben wir denVorstoß in<br />

das Format 70 x 100 gewagt. Mit<br />

großem Erfolg: Ende des Jahres<br />

wird bereits die zweite SpeedmasterXLinstalliert,diesesMal<br />

allerdings mit sechs statt fünf<br />

Farben.“ Helge Beisner betritt<br />

ohne Scheu <strong>und</strong> mit der richtigen<br />

Portion Neugier Neuland.<br />

Auch in seiner Freizeit: Er verreistfür<br />

seinLebengerne. sh�


10<br />

Menschen Interview<br />

werden wir es auch zum dritten Mal<br />

schaffen. Andererseits weiß ich nicht,<br />

wie oft wir uns das beweisen müssen.<br />

Es ist eine sehr aufwendige Angelegenheit<br />

<strong>und</strong> mit großen Anstrengungen<br />

verb<strong>und</strong>en. Und es bedeutet auch<br />

finanziellen Mehraufwand, allein<br />

durch die erhöhte Makulatur in der<br />

Wettbewerbszeit.<br />

Wie sehen Sie das Potenzial der<br />

Hybrid-Maschinen, die Coldset <strong>und</strong><br />

Heatsetkombinieren?<br />

Ich habe noch keine Hybridzeitung<br />

gesehen. Wenn ein Konzept dahin<br />

führt,dass man auf einer Zeitungsmaschine<br />

getrocknete Akzidenzen fahren<br />

will, dann ist das in meinen Augen<br />

ein Irrläufer. Qualitativ steht man mit<br />

unseren relativ einfachen Farbwerken<br />

schon hinter denAkzidenzmaschinen.<br />

Ich weiß zwar, dass es in Asien solche<br />

Maschinen gibt, die funktionieren. In<br />

Europa habe ich allerdings noch keine<br />

funktionierendegesehen.Manmüsste<br />

durchrechnen, ob sich das finanziell<br />

lohnt. Ich kann es mir aber nicht vorstellen.<br />

Es kommt auch auf das Verlagskonzept<br />

an, ob man so eine Maschine<br />

anschafft. Ich würde es nicht<br />

machen.<br />

Wie beurteilen Sie den Trend zu den<br />

immer größeren<strong>Druck</strong>maschinen?<br />

Das ist eine Frage, die für unseren<br />

Markt nicht relevant ist.Wenn Sie sich<br />

da zum Beispiel die Leute von der<br />

Lithoansehen:DasistimmerdasGleiche.<br />

Die Frage ist so alt wie die <strong>Druck</strong>industrie<br />

selbst. Wenn es der Markt<br />

hergibt,dannistdasschön.Schautman<br />

sich dagegen für den Zeitungsbereich<br />

die XXL-Maschinen an, die immer<br />

breiter werden: Die können manchmal<br />

Sinn machen.Man kann mit einer<br />

gewissen Blattstruktur innerhalb der<br />

Zeitung durchaus Geld einsparen.<br />

Aber mit unserer heutigen Süddeut-<br />

Menschen Interview 11<br />

„Wir wartendarauf,dasswirkopiertwerden“<br />

Das <strong>Druck</strong>zentrum des Süddeutschen<br />

Verlags hat mit seinen Sonderwerbeformen<br />

für Furore gesorgt. Duftwerbung, Leuchtfarben<br />

oder der <strong>Druck</strong> auf transparentem Papier<br />

zählen zu den Spezialitäten der Münchner.<br />

Welchen Herausforderungen muss sich der<br />

Zeitungsdruck in Zukunft stellen? Sandra<br />

Höflacher traf sich vor Ort mit dem technischen<br />

Leiter Josef Schießl.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

Herr Schießl, was macht die Zeitung<br />

vonmorgenaus?<br />

Die Zeitung von morgen wird sich<br />

stärker vom Internet differenzieren.<br />

Die Hintergr<strong>und</strong>recherche wird wichtiger.<br />

Jeder geht ein- oder zweimal am<br />

Tag in „Spiegel Online” oder auf „sueddeutsche.de”<br />

– aber die Hintergr<strong>und</strong>recherche<br />

wird nach wie vor<br />

nicht am Bildschirm, sondern in der<br />

Zeitungstattfinden.Ichbinauchüberzeugt,<br />

dass das Layout deutlich wichtiger<br />

wird. Man wird das Visuelle nutzen,umsichnocheinmalstärkerabzugrenzen.<br />

Das Dritte ist: Zeitung ist etwas<br />

zum Anfassen. Das, was wir hier<br />

machen,das kann man in anderen <strong>Medien</strong>nichtdarstellen.Soetwaswieeine<br />

Duftanzeige oder das Transparentpapier<br />

beiAnzeigen,das wird uns keiner<br />

nehmen.<br />

Sie sprechen die Sonderwerbeformen<br />

an. Was machen Sie anders als die anderen?<br />

Wir sind dem Markt drei Jahre voraus.<br />

Wir haben vor zwei Jahren Preise gewonnen.<br />

Damals hatten wir auf diesem<br />

Gebiet eigentlich keine Konkurrenz.<br />

Wenn wir uns heute bei einem<br />

Preis anmelden, gibt es drei <strong>Druck</strong>ereien,<br />

die mit ähnlichem antreten. 80<br />

bis 90 Prozent von dem,was da drin ist,<br />

sind Sachen, die wir schon vor zwei<br />

oder drei Jahren gebracht haben. Das<br />

ist der Innovationsvorsprung, den wir<br />

haben. Andere bilden heute Teams,<br />

um Sonderwerbeformen umzusetzen,<br />

weilsieauchgemerkthaben,dassSonderwerbeformen<br />

etwas am Anzeigenmarkt<br />

erreichen können.Wir haben es<br />

eigentlich andersherum angepackt.<br />

NatürlichgabesschoneinmalDuftanzeigen.<br />

Einige Elemente waren schon<br />

auf dem Markt,wir haben das nur neu<br />

gebündelt. Manche Sachen sind wirklich<br />

komplett selbst entwickelt.Wenn<br />

man an farbige Transparentanzeigen<br />

denkt,auchandieLeuchtfarbe,diehat<br />

vorher im Zeitungsbereich niemand<br />

eingesetzt.Wir haben uns mitVerkauf,<br />

K<strong>und</strong>enbetreuung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />

zusammengesetzt <strong>und</strong> uns<br />

Gedanken gemacht, wie man das<br />

Printprodukt Zeitung – ich sehe das<br />

nicht nur von der Süddeutschen Zeitung<br />

her – nach vorne bringen kann,<br />

um uns auch als <strong>Druck</strong>zentrum zu positionieren.<br />

Es ging hauptsächlich darum,<br />

hier im Haus zu mehr Lohndruckaufträgenzukommen.<br />

Stellt die Produktion von Sonderwerbeformeneinhohes<br />

Risiko dar?<br />

Nein.Nur wenn Sie mit Sonderwerbeformen<br />

antreten, die Sie nicht ausprobiert<br />

haben, dann ja. Jede Sonderwerbeform,<br />

die wir am Markt anbieten,<br />

wurde ausgiebig im Haus getestet.<br />

Und da trauen wir uns zu,Auflagen bis<br />

zu 700.000 Exemplare am Stück zu<br />

fertigen.In dieVerlegenheit,mehr am<br />

Stückproduzierenzudürfen,kommen<br />

wir leider selten.<br />

Das SV-<strong>Druck</strong>zentrum ist nach PSZ<br />

(Prozess Standard Zeitungsdruck)<br />

zertifiziert.Gibtes daAuswirkungen?<br />

Nein,eigentlich nicht.Wir sind gerade<br />

dabei, dies jetzt auch nach außen zu<br />

vermarkten. Allein durch ein Zertifikat<br />

werden Sie aber keine K<strong>und</strong>en gewinnen,<br />

<strong>und</strong> es wird auch keiner mehr<br />

Vertrauen haben, als er es vorher gehabthat.Ichdenke,manmusseinesolche<br />

Zertifizierung eher als Bestätigung<br />

sehen. Ein Zertifikat geht auch<br />

nicht in die Zukunft, sondern ist eher<br />

ein Beweis der Vergangenheit.Auf einen<br />

Preis kann man zwar aufbauen.<br />

Aber er ist eher eineAuszeichnung für<br />

Lorbeeren,die man in derVergangenheiterworbenhat.<br />

Sie sind auch Mitglied im Color<br />

Quality Club.Was bedeutetdas?<br />

Am Color Quality Club kann jederteilnehmen,<br />

weltweit sind es etwa 200<br />

<strong>Druck</strong>ereien.Er wird von der Ifra,der<br />

NAA (Newspaper Association of<br />

America) <strong>und</strong> der PANPA (Pacific<br />

Area Newspaper Publischers’ Association)<br />

ausgerichtet. Die meisten<br />

rechnen sich aus, dass sie für die Mitgliedschaft<br />

gut genug sind.Dafür müssen<br />

sie aber täglich bereit sein, eine<br />

Referenzzeitung abzugeben. Dieses<br />

Procedere dauert einen Monat. Von<br />

allen Zeitungen werden drei ausgewählt.<br />

Über jeden <strong>Druck</strong>mangel, den<br />

esgibt,wirdgeurteilt.DemColorQuality<br />

Club darf man dann beitreten,<br />

wenn man zu den fünfzig Besten gehört.<br />

Das heißt, wenn die teilnehmenden<br />

<strong>Druck</strong>ereien alle sehr gut sind,<br />

dann haben die anderen 75 Prozent<br />

einfach Pech gehabt. Sie sind zwar in<br />

einer Range, die in Ordnung ist, aber<br />

haben trotzdem verloren. Das bedeutet<br />

aber auch umgekehrt,wenn keiner<br />

nach Standard druckt, dass die ersten<br />

fünfzigtrotzdemdabeisind.Damithaben<br />

wir ein bisschen ein Problem <strong>und</strong><br />

überlegen uns, ob wir das weiter betreiben.<br />

Ich glaube,für uns ist die Zertifizierung<br />

wichtiger, weil es wirklich<br />

eine eindeutige Sache ist. Das kann<br />

man jedem erklären. Dieses Jahr machen<br />

wir beim Color Quality Club<br />

noch mit. Wir haben zweimal teilgenommen<strong>und</strong>zweimalgewonnen.Und<br />

wenn man es zweimal geschafft hat,<br />

„Mit unseren Sonderwerbeformen sind wir dem Markt<br />

mindestens drei Jahre voraus. Wir hätten aber gerne<br />

eine höhere Marktdurchgängigkeit in Deutschland.<br />

Dazu brauchen wir mehr <strong>Druck</strong>ereien, die mitmachen.“<br />

Zur Person<br />

JosefSchießl<br />

� Alter:42<br />

� Verheiratet<br />

� Dipl.-Ing.FH<br />

� seit1999TechnischerLeiterbeim<br />

SV<strong>Druck</strong>zentrum Steinhausen<br />

� Hobbys:Fotografie,Modelflug<br />

schen-Blattstruktur würde es überhauptnichts<br />

bringen.<br />

Was plant das SV-<strong>Druck</strong>zentrum für<br />

die Zukunft?<br />

Ich glaube,wir sind auf dem Stand der<br />

Technik. Da sehe ich keine großen<br />

Projekte. Wir sind ganz zufrieden mit<br />

dem, was wir haben. Wir warten eigentlich<br />

eher darauf, dass die Sonderwerbeformen<br />

am Markt durchschlagen.Dazubrauchenwiraberdieanderen.<br />

Wären wir BMW, würde es uns<br />

stören,wenn wir nachgemacht wüden.<br />

Wir sind dagegen sehr glücklich,wenn<br />

alle endlich anfangen,uns nachzubauen,<br />

weil wir bisher immer Probleme<br />

hatten,wenn jemand deutschlandweit<br />

Anzeigen schalten will.Wir warten eigentlich<br />

darauf, ohne Neid, dass wir<br />

kopiert werden. Eine Sonderwerbeform<br />

wird immer so bleiben, wie es<br />

heißt. Sie werden nie jede Woche eine<br />

Transparentanzeige sehen. Erstens ist<br />

es viel zu teuer <strong>und</strong> zweitens wollen<br />

wir auch mit einer Sonderwerbeform<br />

Exklusivität verkaufen. Somit ist es<br />

automatisch schon geregelt, dass es<br />

eine Sonderwebeformbleibensoll.<br />

Merken Sie,dass weitere <strong>Druck</strong>ereien<br />

aufspringen?<br />

Ja, wir kennen ein ähnliches Produkt.<br />

Wir bekommen vor allem von den<br />

Springer-<strong>Druck</strong>ereien – wir drucken<br />

hier zum Beispiel auch die „Welt“ –<br />

häufig Anfragen, ob wir das können,<br />

wannwirjeneskönnen<strong>und</strong>wiewirdas<br />

machen,<strong>und</strong> welcheVoraussetzungen<br />

bestehen. Der Funke entsteht aber<br />

nicht in den <strong>Druck</strong>ereien, sondern ist<br />

eher aufdieVerlage übergesprungen.<br />

Und das ist das Wichtige: Die<br />

Verlage müssen die Sonderleistungen<br />

einkaufen oder weiterverkaufen.Und<br />

wir müssen die Umsetzung perfekt<br />

können. �<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007


12<br />

Meinung<br />

Ach,wiehabeichmichgefreutbeidieser„DasLebenwirdgut“-<br />

Promotion-Seelenmassage, die unter dem Deckmantel eines<br />

Seminars getarnt war. Der Vortragende, emotional zwischen<br />

hysterisch<strong>und</strong>übermotivertangekommen,spultemitsichüberschlagendenWorten<br />

die Checkliste der Neuheiten ab,der gerne<br />

so genannten Fiehtschers des ach so berühmten, millionenfach<br />

eingesetzten Programms. Und ich, ich ließ mich brav <strong>und</strong> zahlungs-,<br />

weil upgrade-willig, von der Hyperaktivität des Presenters(früher<br />

sagtemanVortragender)anstecken.<br />

Zu Hause angekommen, verfiel ich in Depressionen. Denn<br />

hatte mir nicht einst vor langen Tagen, als ich jenes Standard-<br />

Allro<strong>und</strong>-Robust-Bewährt-Unverzichtbar-Programm kaufte,<br />

auch eben jene Art von Verkäufer, Promotor, Vorführer mit<br />

ebenso glühenden Worten erklärt, mit dem Kauf des Programms<br />

wäre der Eintritt ins Paradies der Möglichkeiten<br />

inkludiert.DieWeltsei,zumindestfürmich,absolut<strong>und</strong>endgültiginOrdnung.AlsokaufteichmirdieEintrittskarteindieSelig<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

Hans-Georg Wenke<br />

MeinbisherigeselendesLeben<br />

drupa countdown<br />

2008<br />

keit, eben das Programm. Doch nun das: Das Paradies, wurde<br />

mir geheißen, sei r<strong>und</strong>erneuert worden. Überarbeitet. Glücklichkeit<br />

2.0, gewissermaßen. Was jetzt erst möglich sei, das sei<br />

nun wirklich erst das wirklichWahre.Mir dämmerte,schon bald<br />

würde wieder ein solcher Marktreifschreier, ein Versionslauncher,<br />

freilich ein neuer (es ist üblich bei gut funktionierenden<br />

Banden, die Kontaktpersonen ständig zu wechseln, um die Häscherzuverwirren)wiedersagenwürde,alles,wasbislanggewesen<br />

sei,sei leider nicht so gut gewesen,um es nicht entscheidend<br />

zu verbessern. Natürlich könnte ich Release 2 einfach übergehen,auch3abwarten,oder4,sogar5,vielleichterstbeiVersion6<br />

einsteigen,weildiedannmöglicherweisekaumzutoppenwäre.<br />

Nur: Mit was sollte ich bis dahin arbeiten? Mit einem<br />

Programm, über dessen Versionsnummer alle, alle lachen <strong>und</strong><br />

sich einen Jux machen? Mit einem Programm, das meinen Ansprüchen<br />

genügt, aber keinem anderen sonst? Schnapp, die<br />

Fallewarzu.Undichmittendrin.<br />

Juni Juli August September Oktober November Dezember Januar Februar März April 29. Mai<br />

„Trends entdecken, Ideen sammeln, Ziele definieren“<br />

Andrea Bötel, Chefredakteurin<br />

Der Countdownläuft–nochneunMonate,<br />

dannöffnensichinDüsseldorfwieder die<br />

Tore zurweltgrößtenFachmesse der<strong>Druck</strong>branche.WährenddieVorbereitungenzur„Olympiadeder<strong>Druck</strong>-<strong>und</strong><strong>Medien</strong>industrie“,beidenAusstellernbereitsseitMonatenaufHochtourenlaufen–2008werdenes<br />

über 1.800sein–sorücktderdrupa-Terminnunauchbeiden<br />

<strong>Druck</strong>unternehmern<strong>und</strong>Branchenfachleutenaufderganzen<br />

Weltnäher indenBlickpunkt.AlsPartnerfürdieMessezeitung<br />

„drupa reportdaily“(drd)liefernwirIhnendieneuesten<br />

Informationen„aus ersterHand“.<br />

Seitüber 50Jahrengibtesdie<strong>Druck</strong>-Fachmesse,<strong>und</strong>sieist<br />

nachwievor festinDüsseldorfverankert.VondererstenSatzmaschine<br />

biszur löschbaren<strong>Druck</strong>platte–dieMessehallenam<br />

Rheinwaren<strong>und</strong>sindPlattformfürTechnologie-Innovationen<br />

<strong>und</strong>dasaufinternationalemNiveau.WernerM.Dornscheidt,<br />

Vorsitzender der GeschäftsführungderMesseDüsseldorf,erwartet,dasswährenddeszweiwöchigenBranchen-Marathonsvom29.Maibis11.Junir<strong>und</strong>400.000BesuchermiteineminternationalenAnteilvonmehrals50ProzentinsdieHeimatland<br />

der größten<strong>Druck</strong>maschinen-Herstellerkommen.Warum?<br />

Weilesimmer wiederneueMeilensteine zusehengibt:drupa<br />

istTrend-<strong>und</strong>Ideenplattform.Die „HotTopics“ reichenvon<br />

„Computer-to-plate“imJahre1995über„Digitaldruck“ in<br />

2000biszu„JDF“in2004.Fürdiedrupa2008kündigtsichein<br />

neuer Meilensteinan:DertechnologischeDurchbruchdes<br />

digitalenInkjetdrucks.Sicherist,dass Digitaldruck<strong>und</strong>digitaleLösungeninDüsseldorfeineSchlüsselrollespielenwerden.<br />

SoistbeispielsweiseXeroxzumzweitenMalinFolge der<br />

größteAussteller,<strong>und</strong>einHerstellerwieCanonbuchte1.000<br />

QuadratmetermehrAusstellungsflächealsimJahr2004.<br />

Auchdiedrupaentwickeltsich:ZumBeispielriefdieMesse<br />

vorJahrenden„dip“insLeben.Dabeihandeltessichnichtum<br />

Kulinarisches,sondernumden„drupainnovationparc“,eine<br />

wichtigeKeimzellefür neueIdeen.Warderdip2004nochaußerhalbderMessehallenineinemexternenPavillionuntergebracht,sostehtihmimkommendenJahrdiekompletteHalle<br />

7.0zurVerfügung.Kleine<strong>und</strong>jungeUnternehmenzeigenhier<br />

ihreLösungen,beispielsweisefürWeb-to-Print,Dokumenten-<br />

Management,Customer RelationManagement,oderPDF-<br />

Anwendungen.Für Unternehmer,dieihrGeschäftumneue<br />

Märkteerweiternwollen,istein„dip-Besuch“einMuss.<br />

Dass die<strong>Druck</strong>brancheeinTeilder Kommunikationsbrancheist,spiegeltdieMesseDüsseldorfinihremüberarbeiteten<br />

Online-Auftrittwider.SchonheutestehenVideo-Sequenzen<br />

<strong>und</strong>umfangreiches InformationsmaterialzurVerfügung.<br />

Währendder Messewerdendrupa-PodcastsPremierehaben,<br />

tagesaktuelleNewssowieeinMessetagebuchvonHans-Georg<br />

Wenkezulesensein.Über alles,wassonstnochpassierenwird,<br />

haltenwirSieweiterhinaufdemLaufenden.


Meinung 13<br />

Auf ein Wort<br />

VonHeuschrecken<br />

<strong>und</strong> anderemGetier<br />

Bernd Zipper,<br />

Herausgeber www.<br />

beyond-print.de<br />

Es istkaumzuglauben: Der<br />

amerikanischeOnline-Print-Riese<br />

VistaPrintkauft einPatent(das<br />

schonumsatzträchtig inDeutschland„lizensiert“wurde)<strong>und</strong>beginnt<br />

zuklagen.Diesmalgegendas<br />

<strong>Druck</strong>unternehmenPrint24.de<strong>und</strong><br />

behauptet,eshabegegendasPatent<br />

verstoßen.DasSchlimmstedaran,<br />

VistaPrinterhältvorGerichtauch<br />

nochRecht.DamithatVista PrintdieKlage eingesetzt,<br />

umeinenWettbewerberzublockieren.VistaPrint<br />

kauftsichderzeiteinmalquerdurchdenMarkt,um<br />

danngegendenWettbewerbvorzugehen.Dasistlegal<br />

–vonmenschlicherSeitejedochfragwürdig.DerPräsident<strong>und</strong>CEOvonVistaPrint,RobertKeane,<br />

sagte<br />

dazuwörtlich:„VistaPrintisterfreut,dassdasGericht<br />

klarentschiedenhat.DieseWettbewerber habengegenunsere<br />

geistigenEigentumsrechte verstoßen.Das<br />

UnternehmenhattebishergroßenErfolgdurchdie<br />

Einführung eines durchschlagendenGeschäftsmodells,<br />

deshalbistesverständlich,dassWettbewerber<br />

auftauchen,dieunseremBeispielnacheifern.Wir erwarten<strong>und</strong>unterstützenfairenWettbewerb,jedoch<br />

werdenwiresnichterlauben,dassunserepatentierten<br />

Produktionsmethodenkopiert<strong>und</strong>genutztwerden.<br />

VistaPrintwirdseinhartverdientesintellektuelles Eigentumverteidigen.EineLizenzvergabeanunsere<br />

Wettbewerber istnichtgeplant.WirstrebeneinegerichtlicheVerfügungan,umPatentrechtsverletzungenzuunterbinden<strong>und</strong>verfolgenweltweiteinebreitangelegteSerieanPatentrechtsprozessen.“<br />

Aussagen,dieerschrecken.Bedenktman,dasVista<br />

Printsich„geistigesEigentum“zusammenkauft<strong>und</strong><br />

nichtselbsterarbeitethat.Print24.destrebtnuneine<br />

Nichtigkeitsklagean–bleibt zuhoffen,dassdieses<br />

VerfahrenErfolghat,dennsonstwirdzukünftigein<br />

ganzerMarktblockiert<strong>und</strong>viele K<strong>und</strong>enverunsichert.HierverliertderWettbewerbseinenCharme–<br />

keineSpur mehrvonnormalemKonkurrenzdenken.<br />

SollteVistaPrintabermalsgewinnen,würdediesdie<br />

Blockade für eineganzeIndustriebedeuten.Bitter.<br />

Schreiben Sie uns Ihre Meinung!<br />

<strong>Druck</strong> & <strong>Medien</strong><br />

Stichwort: Meinung<br />

Weidestraße 122a<br />

D-22083 Hamburg<br />

Fax: 0 40/69 206 333<br />

red.druck-medien@haymarket.de<br />

www.druck-medien.net<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt abzudrucken.


14<br />

TechnikPremedia<br />

KODAK ADOBE<br />

NeueTechnikfürCTP<br />

ErstePhotoshop<br />

Kodak hat zwei neue Systeme<br />

vorgestellt: Flexel NX, eine Lösung<br />

für die digitale Flexoplattenherstellung,<br />

<strong>und</strong> einen Palettenlader<br />

für den großformatigen<br />

CTP-Belichter Magnus.<br />

Das Flexel NX-System besteht<br />

aus einemThermal-Imaging-Träger,<br />

den Belichtern Trendsetter<br />

NX-Narrow oder NX-Mid, einemLaminatorsowieFlexelNX-<br />

Flexoplatten <strong>und</strong> dem Prinergy-<br />

Workflow für den Verpackungsdruck.<br />

Die Lösung soll nach Angaben<br />

des Herstellers auf einer<br />

Vielfalt von Bedruckstoffen qualitative<br />

hochwertige <strong>Druck</strong>resultate<br />

erreichen. Die Bebilderung<br />

des Thermal Imaging-Trägers erfolgt<br />

dazu mit Kodaks Squerespot-Technologie.<br />

Der Belichter<br />

erzieltbiszuzehnµmfeinePunkte<br />

<strong>und</strong> bebildert bis zu 9,5 m² in<br />

derSt<strong>und</strong>e.<br />

Premiere in Chicago:der UV-Setter 656<br />

PUNCH GRAPHIX<br />

NeuerUV-Setter<br />

zurGraphExpo<br />

Punch Graphix zeigt auf der<br />

Graph Expo (9. bis 12. September,<br />

Chicago) einen Basysprint-<br />

Vollautomaten im Sechs-Seiten-<br />

Format für die UV-Belichtung<br />

mit Dioden. Der UV-Setter 656<br />

verarbeitet <strong>Druck</strong>latten in Formaten<br />

bis 690 x 980 Millimeter<br />

<strong>und</strong> ist laut Hersteller auf hohe<br />

Durchsätze im Akzidenzbereich<br />

ausgerichtet. Das Gerät arbeitet<br />

mit der DSI3-Belichtungstechnologie,<br />

die violette Dioden <strong>und</strong><br />

Basysprint-Belichtungsköpfe<br />

kombiniert,wodurch sich die Belichtungsgeschwindigkeitnahezuverdoppelnsoll.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

DerautomatischePalettenladergreiftdiePlattendirektvondenTransportpaletten.<br />

Der neue Palettenlader für den<br />

VLF-Belichter Magnus nimmt<br />

bis zu 3.600 Platten (sechs Paletten<br />

à 600 Stück) auf <strong>und</strong> besitzt<br />

einen großenAuffangbereich für<br />

Zwischenpapier. Kodak bietet<br />

das Gerät in mehreren Konfigu-<br />

QUARK<br />

DrittesUpdatefür<br />

QuarkXPress7<br />

Das Update auf Version 7.3 soll<br />

Anwendern hauptsächlich mehr<br />

Geschwindigkeit bieten. Nach<br />

Angaben der Software-Schmiede<br />

wurde die Leistung der Rechtschreibprüfung<br />

bei der Textbearbeitung<br />

unter Windows verbessert.<br />

Zudem soll das Speichern<br />

von Dokumenten beschleunigt<br />

worden sein. Wie Quark mitteilt,<br />

hat das Unternehmen auch FehlerbeimSpeichernaufNetzwerkmedien<br />

behoben.Ferner soll eine<br />

verbesserte Navigation zu höherer<br />

Geschwindigkeit bei derTextbearbeitung<br />

beitragen. Zu den<br />

mitgelieferten Ausgabestilen gehörenPDF/X-1a<strong>und</strong>-3.<br />

�www.euro.quark.com<br />

APPLE IMAC<br />

Nichtnurschlanker,<br />

auchbilliger<br />

Apple liefert die neuen Desktop-<br />

Computer mit 20- <strong>und</strong> 24-Zoll-<br />

Breitbild-Displays im schmalen<br />

Aluminium-Gehäuse mit Glas-<br />

Front.Die Geräte sind ausgestat-<br />

rationen mit jeweils einem, zwei<br />

oder drei Magazinen an.Alle mit<br />

einerMehrkassetteneinheitoder<br />

Continous-Load ausgestatteten<br />

Magnus-Belichter können laut<br />

Hersteller mit dem neuen Palettenlader<br />

ausgerüstetwerden.<br />

AllesAlu beim neuen iMac<br />

tet mit Intel Core 2 Duo-Prozessoren,<br />

einer eingebauten iSight-<br />

Kamera <strong>und</strong> einer sehr dünnen<br />

Aluminium-Tastatur (die übrigens<br />

unter Mac-Fans fürAufruhr<br />

sorgt,weilApple auf die gute alte<br />

Apfel-Taste verzichtet hat). Das<br />

20-Zoll-Modell ist ab 1.199 Euro<br />

(300 Euro günstiger als der Vorgänger)<br />

<strong>und</strong> das 24-Zoll-Modell<br />

ab 1.749 Euro (250 Euro günstigeralsderVorgänger)erhältlich.<br />

DOTLINE/FFEI<br />

Internationaler<br />

Vertrieblegtzu<br />

Die in 2004 gegründete Firma<br />

Dotline, die CTP-Belichter für<br />

den Zeitungs- <strong>und</strong> Akzidenzdruck<br />

herstellt,baut nach erfolg-<br />

Conventionstartet<br />

Vom 11. bis 13. Oktober findet<br />

in München die erste deutsche<br />

Photoshop Convention statt.Die<br />

von Adobe unterstützte Veranstaltung<br />

bietet zahlreicheVorträge<br />

<strong>und</strong> Workshops <strong>und</strong> soll zudem<br />

auch ein Forum zum Austausch<br />

für professionelle Photoshop-Anwender<br />

sein. VeranstalteristdieMacromediaAkademie<br />

der<strong>Medien</strong>.<br />

�www.photoshop-convention.de<br />

FUJIFILM<br />

XMF-Workflow<br />

gehtaufTour<br />

Ab Ende September präsentiert<br />

Fuji im Rahmen der „XMF-Tour<br />

2007“ seinen neuen JDF-Workflow.<br />

Referent <strong>und</strong> Moderator<br />

der Roadshow ist Stefan Jaeggi,<br />

Prepress-Consultant <strong>und</strong> VorstandsmitgliedbeiCIP4.<br />

�grafische_systeme@fujifilm.de<br />

reicher Einführung ihrer Produkte<br />

in Deutschland nun den<br />

internationalen Vertrieb aus.<br />

WiedasUnternehmenmitSitzin<br />

Bielefeld mitteilt, hat es dazu<br />

eine Kooperation mit der britischen<br />

FFEI Ltd. vereinbart. Der<br />

Hersteller von CTP- <strong>und</strong> Workflow-Lösungen,<br />

der über ein<br />

weltweites Vertriebsnetz verfügt,<br />

war in 2006 durch ein Management<br />

Buy-Out aus der Fuji-<br />

Gruppe ausgelöst worden <strong>und</strong><br />

agiert seitdem selbständig. Das<br />

Angebot von FFEI, bis jetzt fokussiert<br />

auf den Akzidenzdruck,<br />

wird durch die Kooperation um<br />

Dotline-Belichter für die Zeitungsproduktionerweitert.<br />

AXAIO<br />

MadetoPrintfür<br />

IndesignCS3<br />

Das <strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> Datenexport-<br />

Programm Made to Print von<br />

Axaio gibt es jetzt auch als<br />

Release für Indesign CS3. Ein<br />

Plug-In für Incopy CS3 soll noch<br />

folgen. Die Software kann mehrere<br />

Ausgabegeräte parallel ansteuern<br />

<strong>und</strong> beliebig viele Jobs<br />

gleichzeitigverarbeiten.


16<br />

TechnikDigitaldruck<br />

XEROX KODAK<br />

Gieselmanndrucktdigital<br />

NeueNexpressfür<br />

Mit zwei neuen Nuvera-Systemen will Gieselmann vorrangig Bedienungsanleitungen in vielen Sprachversionen produzieren.<br />

Die <strong>Druck</strong>erei Gieselmann in<br />

Bielefeld hat zwei Nuvera 288<br />

DPS-Systeme <strong>und</strong> eine Docu-<br />

Tech 6180 bei Xerox geordert.<br />

Der <strong>Druck</strong>dienstleister will mit<br />

den Digitaldruckmaschinen Bedienungsanleitungen,Handbücher<br />

<strong>und</strong> personalisierte Briefe<br />

produzieren.Ein Nuvera-System<br />

läuft bereits, das zweite befindet<br />

sich noch in der Installationspha-<br />

ATLANTIC ZEISER<br />

ZweiPremieren<br />

aufderLabelexpo<br />

Atlantic Zeiser zeigt zwei neue<br />

Produkte auf der Labelexpo (26.<br />

bis 29.September,Brüssel).Zum<br />

einen den Inkjet-Printer Omega<br />

36 mit Drop-on-Demand-Array-<br />

Technik für den variablen Datendruck<br />

auf verschiedensten Sub-<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

se. Alle drei <strong>Druck</strong>er sind mit<br />

Bookletmakernausgestattet.<br />

Die <strong>Druck</strong>erei,die als ehemals<br />

reiner Offsetbetrieb schon seit<br />

1997 auch eine Digitaldruck-<br />

Sparte hat, ist eine der ersten<br />

K<strong>und</strong>en der Nuvera 288 DPS in<br />

Deutschland. Das Schwarzweißsystem<br />

enthält zwei unabhängige<br />

<strong>Druck</strong>werke für den Schön- <strong>und</strong><br />

Widerdruck,die wie ein Gesamt-<br />

straten <strong>und</strong> zum anderen das<br />

<strong>Druck</strong>systemTagline für die Personalisierung<br />

von RFID-Labels.<br />

Das Gerät soll die Qualitätssteuerung<br />

<strong>und</strong> Codierung der<br />

TagsinderTicket-<strong>und</strong>Etikettenfertigung<br />

bedeutend vereinfachen.<br />

Es kombiniert die Codierung<br />

der Transponder mit der<br />

optisch sichtbaren Markierung<br />

der Labels mittels Inkjet-OCR-<br />

system arbeiten. Beide Werke<br />

können aber auch unabhängig<br />

voneinander produzieren: Werden<br />

beispielsweise Wartungsarbeiten<br />

an einer <strong>Druck</strong>einheit<br />

durchgeführt, läuft das System<br />

über die zweite Einheit weiter.<br />

Laut Xerox soll die Maschine bis<br />

zu 288 A4-Bilder in der Minute<br />

drucken <strong>und</strong> eine mit dem Offset<br />

vergleichbare Qualitäterzielen.<br />

Barcodierung. Das Codier-Modul<br />

verwendet während des Lese-/Schreibzykluses<br />

acht unabhängige<br />

Einheiten mit Hochfrequenzchips.<br />

Das Verfahren soll<br />

gewährleisten,dass die an einem<br />

Tag übermittelten Informationen<br />

korrekt gespeichert werden<br />

<strong>und</strong> zudem die Produktion von<br />

bis zu 40.000 Labels in einer<br />

St<strong>und</strong>e ermöglichen.<br />

Fotoanwendungen<br />

MitderviertenDigitalfarbdruckmaschine<br />

in der Nexpress-Reihe<br />

adressiert Kodak Anwender aus<br />

dem Bereich Fotodienstleistungen.<br />

Die Nexpress S3000 ist mit<br />

mehreren Lösung für die qualitativ<br />

hochwertige Bildausgabe ausgestattet.<br />

Darunter der Image<br />

Enhancement-Server, der Bilder<br />

aus PDF-Dateien extrahiert <strong>und</strong><br />

unter Verwendung vorkonfigurierter<br />

Einstellungen automatisch<br />

Paramenter wie Motivbalance,<br />

Tonwertumfang, Bildrauschen<br />

<strong>und</strong> -glätte sowie JPEG-<br />

Kompressionsartefakte verbessert.<br />

Die Maschine druckt 3.000<br />

Bogen im A3-Überformat pro<br />

St<strong>und</strong>e oder 100 A4-Seiten pro<br />

Minute.Sieistfüreinmonatliches<br />

<strong>Druck</strong>volumenvon2,2Millionen<br />

Seiten ausgelegt. Kodak will die<br />

neue Maschine auf der Fachmesse<br />

Graph Expo (9.bis 12.September,Chicago)präsentieren.<br />

MACRON/AGFA<br />

Anapurna-Vertrieb<br />

wurdegestärkt<br />

Macron ist neuer Vertriebspartner<br />

von Agfa Graphics für die<br />

Großformat-Inkjet-<strong>Druck</strong>er der<br />

Anapurna-Reihe. Mit Standorten<br />

in Berlin <strong>und</strong> Norderstedt<br />

agiertdasUnternehmeninNord<strong>und</strong><br />

Ostdeutschland. Laut Agfa<br />

sind allein im Umfeld der diesjährigen<br />

FespaVerträge für mehr<br />

als 70 Anapurna-Systeme unterzeichnetworden.<br />

EPSON<br />

Proofing-Papier<br />

mitZertifikat<br />

Epson hat ein Proofing-Papier<br />

für die neuen Ultram-Chrome<br />

K3 Vivid Magenta-Tinte auf den<br />

Markt gebracht.Die <strong>Medien</strong>,die<br />

für das Contract-Proofing konzipiert<br />

sind, wurden von der fogra<br />

zertifiziert<strong>und</strong>erfüllendieNorm<br />

ISO 12647-2:2004. Erhältlich ist<br />

die Sorte in den Formaten A3+<br />

<strong>und</strong> A2 sowie als Rolle bis<br />

44 Zoll mit semimatter Oberfläche<br />

<strong>und</strong> einem Flächengewicht<br />

von205g/m 2 .


18<br />

Technik<strong>Druck</strong><br />

BALDWIN CLEANING SYSTEM<br />

Wäschtnichtnursauber,sondern<br />

spartauchReinigungsmittel<br />

Gemeinsam mit Produkt-Designern<br />

<strong>und</strong> Entwicklungsspezialisten<br />

von der TU Darmstadt hat<br />

Baldwin ein neues Reinigungssystem<br />

für alle Arten von Offset-<br />

<strong>Druck</strong>maschinenentwickelt.<br />

Die Lösung nutzt laut Hersteller<br />

lediglich das bekannte Tuchreinigungsprinzip<br />

– von Gr<strong>und</strong><br />

auf neu konstruiert wurden die<br />

Reinigungs-<strong>und</strong>Steuereinheiten<br />

sowie die Versorgung mit Reinigungsflüssigkeit.FernerhatBaldwin<br />

auch die Systemsteuerung<br />

samt Software <strong>und</strong> Touchscreen-<br />

Benutzeroberfläche neu aufgelegt.<br />

Das Reinigungssystem arbeitet<br />

sowohl mit waschmittelgetränkten<br />

als auch mit trockenen<br />

Tuchrollen. Ein geregelter<br />

Tuchantrieb <strong>und</strong> eine automatische<br />

Sprüh- <strong>und</strong> Dosiereinheit<br />

soll laut Baldwin für effiziente<br />

Reinigung bei deutlich reduziertem<br />

Tuchverbrauch sorgen. Die<br />

neue Reinigungstechnik soll zunächst<br />

für den Akzidenz-Rollen-<br />

TECHNOTRANS<br />

NeueProduktezur<br />

MesseGraphExpo<br />

Technotrans America stellt auf<br />

der Messe Graph Expo (9. bis 12.<br />

September, Chicago) die neue<br />

Feuchtmittelaufbereitung Alpha<br />

D, das verbesserte Feuchtmittel-<br />

Filtrationssystem Beta F sowie<br />

die neue Filtrationsanlage Alpha<br />

Fvor. DasSystemAlphaDwurde<br />

für den Einsatz im klein- bis mittelformatigen<br />

Bogenoffsetdruck<br />

entwickelt. Durch Ausstattungsvarianten<br />

wie Alkoholkonstant-<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

Praktisch:Baldwin liefert die Reinigungstuchrollen auf Einweghülsen.<br />

<strong>und</strong> Bogen-Offsetdruck eingeführt<br />

werden. Die erste Freigabe<br />

erfolgte im zweiten Quartal 2007<br />

fürDoppelumfang-Rotationen.<br />

Außerdem hat Baldwin mit<br />

dem Web-Catcher S14 die Serie<br />

der Bahnfangvorrichtungen für<br />

Rollenoffsetmaschinen um eine<br />

halter, Leitwert- <strong>und</strong> pH-Wert-<br />

Messungen <strong>und</strong> Zusatzmitteldosierung<br />

soll eine optimaleAnpassung<br />

der Anlage an die spezifischenAnforderungender<strong>Druck</strong>maschine<br />

möglich sein.Während<br />

der Tank über einen einfachen<br />

Wasseranschluss oder ein Umkehrosmose-System<br />

befüllt wird,<br />

fügt das optional erhältliche Dosiersystem<br />

Feuchtmittelzusätze<br />

<strong>und</strong> IPA zu. Des weiteren hat<br />

Technotrans das Feinfiltrationsgerät<br />

Beta F für mittel- bis großformatige<br />

<strong>Druck</strong>maschinen weiter<br />

verbessert. Ergänzend in die-<br />

ausbaufähige Einstiegslösung erweitert.<br />

Die Lösung eignet sich<br />

für geringere Leistungsanforderungen<br />

(typischerweise für 16<strong>und</strong>bestimmte24-<strong>und</strong>32-Seiten-<br />

Rotationen) mit Bahngeschwindigkeiten<br />

bis 13 Meter in der<br />

Sek<strong>und</strong>e.<br />

serSeriebietetdasUnternehmen<br />

nun mit dem Alpha F auch eine<br />

Lösung für den kleinformatigen<br />

Bogenoffsetan.<br />

MAN ROLAND<br />

Rasterverfahren<br />

imVergleich<br />

Am 20. September geht es bei<br />

MAN Roland in Offenbach im<br />

Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

Praxisdialog um Raster-Technologien.<br />

Erörtert wird, was in<br />

Vorstufe <strong>und</strong> <strong>Druck</strong> beachtet<br />

werden muss, wenn autotypische-,<br />

frequenzmodulierte- <strong>und</strong><br />

Hybridraster verwendet werden.<br />

Die Referenten Stefan W<strong>und</strong>rig,<br />

Projektleiter bei Agfa Gevaert,<br />

<strong>und</strong>Thomas Schnitzler,Gründer<br />

von CTP & Print Quality Control,<br />

berichten über ihre Erfahrungen<br />

mit den Verfahren. Darüber<br />

hinaus werden die Unterschiede<br />

der drei Rasterarten im<br />

Testdruckveranschaulicht.<br />

�praxisdialog@man-roland.de<br />

FOGRA<br />

Farben<strong>und</strong>Papiere<br />

imOffsetdruck<br />

DiefograForschungsgesellschaft<br />

<strong>Druck</strong> lädt am 7. <strong>und</strong> 8. November<br />

in München zu dem Symposium„<strong>Druck</strong>farbe<strong>und</strong>Papier“ein.<br />

Auf dem Programm stehen die<br />

Weiterentwicklung der Materialien<br />

<strong>und</strong> ihre Wechselwirkung.<br />

Unter anderem stellt die fogra<br />

auch ihre neuesten Erkenntnisse<br />

zum Geistern im Bogenoffset<br />

<strong>und</strong>zumWegschlagenvor.<br />

� www.fogra.org<br />

GRAFIX<br />

Technikschauauf<br />

derIgasinJapan<br />

Zusammen mit dem japanischen<br />

Vertriebspartner Fujifilm stellt<br />

Grafix auf der Fachmesse Igas<br />

(21. bis 27. September, Tokio)<br />

weiterentwickelte Bestäubungs<strong>und</strong>Trocknungssysteme<br />

vor. Zudem<br />

sind installierte Produkte<br />

(UV-, IR- <strong>und</strong> Heißluft-Trocknung,<br />

Puderauftrags- <strong>und</strong> -absaug-Systeme)<br />

in Mitsubishi-,<br />

Ryobi-,Sakurai-,Shinohara-<strong>und</strong><br />

Akiyama-Vorführmaschinen zu<br />

sehen.<br />

HEIDELBERGER DRUCK<br />

DieHerbst-Open<br />

Housesbeginnen<br />

Die Herbst-Open Houses der<br />

Heidelberger <strong>Druck</strong>maschinen<br />

Vertrieb Deutschland GmbH<br />

finden dieses Jahr vom 11. Oktober<br />

bis zum 27.November in fünf<br />

deutschen Städten statt. Besucher<br />

können sich vor Ort einen<br />

Überblick über das gesamte Angebot<br />

des Unternehmens machen.<br />

In Vorführungen können<br />

sie sich unter anderem über Produktivität<br />

der Speedmaster XL<br />

105 inVerbindung mit dem Farbmess-<br />

<strong>und</strong> -regelsystem Inpress<br />

Control überzeugen. Weitere<br />

Vorführungen finden an der<br />

Speedmaster SM 52 mit Anicolor-Technik,<br />

den Klebebindern<br />

Eurobind 600 <strong>und</strong> 1300 sowie an<br />

der Varimatrix 105-Stanzmaschine<br />

statt. Die Termine <strong>und</strong> StationenderOpenHouseshatHeidelbergimInternetveröffentlicht.<br />

� www.heidelberg.com/openhouse


20<br />

TechnikWerkstoffe<br />

TESA SAPPI<br />

NeueSoftsleeve-Serie<br />

EinPapierfür<br />

jedenTag<br />

Mit hochwertigen Klischee-Klebebändern<br />

will Tesa auf die steigenden<br />

Anforderungen an die<br />

Klischeemontage aufgr<strong>und</strong> zunehmender<br />

<strong>Druck</strong>breiten <strong>und</strong><br />

höherer Geschwindigkeiten im<br />

Flexodruckreagieren.<br />

Flaggschiff des neuen Softsleeve-Sortiments<br />

ist das Klischee-<br />

Klebeband Tesaprint 52917, das<br />

mittels eines speziellen Klebers<br />

eine zuverlässige Verklebungsfestigkeit<br />

auf gängigen Schaumoberflächen<br />

bieten soll. Selbst<br />

dünne Platten sollen sich laut<br />

Hersteller einfach repositionieren<br />

<strong>und</strong> ohne Beschädigung von<br />

derHülseabnehmenlassen.Tesaprint<br />

52917 basiert auf einem<br />

dünnen PET-Folienträger, der<br />

aufgr<strong>und</strong> eines neuen Produktionsverfahrens<br />

eine Verklebung<br />

ohne jegliches Verstrecken des<br />

CIBA/EPPLE<br />

OptimierteFarben<br />

fürdenHeatset<br />

Mit der Bezeichnung Glowfast<br />

bringt der Pigmenthersteller Ciba<br />

drei neue Farbserien für den<br />

Heatset-Rollenoffset auf den<br />

Markt. Die Farben sollen sich<br />

laut Hersteller durch Merkmale<br />

wie hohe Farbkraft <strong>und</strong> Brillanz<br />

sowie eine schnelle Trocknung<br />

auf den unterschiedlichsten Bedruckstoffen<br />

auszeichnen. Vertrieben<br />

wird die Farbserie in<br />

Deutschland <strong>und</strong> Österreich ex-<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

Tesas Klischee-Klebebänder sind speziell auf kompressible Hülsen zugeschnitten.<br />

Klebebandes erlauben soll <strong>und</strong><br />

zudem der Faltenbildung im Klebeband<br />

entgegenwirkt. Das Material<br />

ist in 25 Meter Länge <strong>und</strong><br />

in den Breiten 310, 460 <strong>und</strong> 620<br />

Millimeter erhältlich. Das neue<br />

klusiv über die Firma Epple<br />

<strong>Druck</strong>farben,die auch die drucktechnischeBeratungübernimmt.<br />

�info@epple-druckfarben.de<br />

BORDEAUX DIGITAL PRINTINK<br />

GreenInks–der<br />

Umweltzuliebe<br />

Bordeaux Digital Printink, ein<br />

weltweit agierender OEM-Hersteller<br />

von Tinten für den großformatigen<br />

Digitaldruck mit Sitz<br />

in Israel, hat mit Green Ink eine<br />

Reihe umweltfre<strong>und</strong>licher Solvent-Tinten<br />

vorgestellt. Darun-<br />

Softsleeve-Sortiment beinhaltet<br />

außerdem die drei Produkte Tesaprint<br />

52307, Tesaprint 52310<br />

<strong>und</strong>Tesaprint 52916 für verschiedene<br />

Anforderungen in punkto<br />

<strong>Druck</strong>platten<strong>und</strong>Hülsen.<br />

ter Eco-Solvent-Tinten für Eco-<br />

Solvent-Plotter <strong>und</strong> Modifikationen,<br />

bei denen Bordeaux toxische<br />

durch organische Bestandteile<br />

ersetzt hat. Zudem soll eine<br />

nicht agressive Formel die Lebensdauer<br />

der <strong>Druck</strong>köpfe verlängern.<br />

Darüber hinaus hat das<br />

Unternehmen die Eco-Sublimationstinte<br />

Ecosubink entwickelt,<br />

die es ermöglicht, auf üblichen<br />

Eco-Solvent-<strong>Druck</strong>ern Textapplikationen<br />

zu produzieren. Für<br />

die Nutzung der Tinte soll keine<br />

Modifikation des Gerätes notwendig<br />

sein. Ebenfalls neu ist<br />

Mit Quatro führt Sappi eine holzfreie,<br />

mehrfach gestrichene Sorte<br />

ein, die eine überschaubare Auswahl<br />

an Papieren für alltägliche<br />

<strong>Druck</strong>anwendungen bieten soll.<br />

Quatro ist als Bogen <strong>und</strong> Rolle<br />

mit glänzender <strong>und</strong> seidenmatter<br />

Oberfläche in Grammaturen von<br />

90bis250g/m 2 erhältlich.<br />

ZIEGLER<br />

K<strong>und</strong>enmüssen<br />

mehrzahlen<br />

Für Lieferungen seit 1. September<br />

erhebt Ziegler auf alle Papiere<br />

einen Preisaufschlag von r<strong>und</strong><br />

fünf Prozent. Der Hersteller begründet<br />

die Anhebung damit,<br />

dass die gute Wirtschaftslage in<br />

den Industrieländern <strong>und</strong> das<br />

Wachstum in China zu Engpässen<br />

in der Holzversorgung der<br />

Zellstoffindustriegeführthätten.<br />

eine UV-härtende Tinte, die aufgr<strong>und</strong><br />

einer verbesserten Formel<br />

schneller aushärten <strong>und</strong> besser<br />

haftensoll.<br />

�www.c-m-y-k.com<br />

DEUTSCHE PAPIER<br />

Händlervertreibt<br />

Scheufelen-Papier<br />

Der Großhändler Deutsche Papier<br />

bietet seit dem 1.September<br />

die gestrichenen Bilderdruckqualitäten<br />

von Scheufelen unter<br />

den Handelsmarken Drive Gloss<br />

<strong>und</strong>Drive Silkan.


MÜLLER MARTINI<br />

ZeitungstechniknachMaß<br />

Mit dem Pro-Liner bringt Müller<br />

Martini ein Einstecksystem auf<br />

denMarkt,dasdurchseinemodulare<br />

Bauweise den Anforderungen<br />

von Zeitungsbetrieben jeder<br />

Größe gerecht werden soll. Erstk<strong>und</strong>e<br />

der neuen Technik in<br />

DeutschlandistdasZeitungshaus<br />

des „Traunsteiner Tagblatts“, das<br />

dieLösungimOktoberinBetrieb<br />

nehmenwill.<br />

Das System basiert auf einem<br />

linearen Einsteckprozess. In der<br />

Basisversion ist es mit nur wenigen<br />

Anlegern für Anwendungen<br />

im mittleren Leistungsbereich<br />

ausgelegt. Die Beschickung der<br />

Maschine erfolgt mittels Schuppenstrom-Zuführungmanuellvia<br />

Streamfeeder.Sie kann optimiert<br />

werden,indem die Zuführung als<br />

Schuppenstrom ab Rolle über<br />

MBO<br />

EffektivFalzenim<br />

Doppelstrom<br />

Für Doppelstromeinrichtungen<br />

anTaschenfalzanlagen hat MBO<br />

einen Überleittisch entwickelt.<br />

Bediener können damit beim<br />

Wechsel zwischen Doppel- <strong>und</strong><br />

Einfachstrom-Fertigungnichtbe-<br />

Mit dem modularen Pro-Liner adressiert Müller Martini Betriebe jeder Größe.<br />

Topveyor-Transporteure oder direkt<br />

ab der Rotation im Press-to-<br />

Hopper-Modus erfolgt. Bei Bedarf<br />

kann die Beschickung von<br />

Hauptblatt,Vorprodukt<strong>und</strong>Beilagen<br />

online <strong>und</strong> getaktet mittels<br />

Klammertransporteuren ab Puf-<br />

nötigte Überleittische einfach<br />

hochklappen. Laut MBO sollen<br />

verglichen mit dem bisher üblichenmanuellenEin-<strong>und</strong>Ausbau<br />

bei drei möglichen Tischen r<strong>und</strong><br />

15 Minuten je Wechsel gespart<br />

werden.Der Hersteller stattet alle<br />

Perfection-Falzmaschinen der<br />

Typen T 1420,T 1120 <strong>und</strong> T 1020<br />

mitder neuenTechnikaus.<br />

TechnikFinishing 21<br />

fer- <strong>und</strong> Abrollstationen sowie<br />

im „Press-to-Pocket“-Modus direkt<br />

ab der Rotation erfolgen.<br />

Nach Angaben des Herstellers<br />

lässt sich das Einstecksystem auf<br />

insgesamt bis zu 30 Anleger-Stationenausbauen.<br />

POLAR<br />

Etikettenstanzen<br />

aufderLabelexpo<br />

PolarzeigtaufderLabelexpo(26.<br />

bis 29. September, Brüssel) Lösungen<br />

zum Stanzen <strong>und</strong> Schneiden<br />

von Etiketten.Neben der Solostanze<br />

DC-M, Nutzenschneidern,<br />

Systemstanzen <strong>und</strong> Bande-<br />

HEIDELBERGER DRUCK<br />

NeueLösungfürdie<br />

Buchverarbeitung<br />

Heidelbergerstelltdenautomatischen<br />

Dreiseitenschneider Eurotrim<br />

1000 vor. Bei dem Gerät soll<br />

das zeitaufwändige Rüsten im<br />

Bereich Schneidtisch <strong>und</strong> Pressstempel<br />

entfallen.Der Hersteller<br />

richtet sich mit dem Modell an<br />

<strong>Druck</strong>ereien <strong>und</strong> Buchbindereien,<br />

die kleine bis mittlere Auflagen<br />

verarbeiten. Der Dreiseitenschneider<br />

soll abhängig vom Material<br />

bei einer Geschwindigkeit<br />

von bis zu 1.000 Takten in der<br />

St<strong>und</strong>e arbeiten. Das beschnitte<br />

Format reicht von 100 x 90 Millimeter<br />

bis 470 x 330 Millimeter<br />

bei einer Schneidguthöhe von 60<br />

Millimetern. Heidelberger will<br />

den Eurotrim 1000 ab September<br />

als Stand-alone-Maschine sowie<br />

in einer integrierten kompletten<br />

Klebebindelinie mit dem Eurobind1300ausliefern.<br />

rolierautomaten zeigt Polar erstmals<br />

eine Gegendruckstanze des<br />

Typs DC-CM mit einem Banderolierautomaten,<br />

bei der die Nutzenbündel<br />

vor dem Stanzen gepresst<br />

werden. Dadurch soll die<br />

Kompressibilität des Materials<br />

aufgehoben werden,so dass etwa<br />

Inmould-Labels ohne Qualitätsverlustegestanztwerdenkönnen.


22 Technik Produkt des Monats<br />

Inca Digital Onset<br />

Der neue UV-Flachbettdrucker Onset<br />

soll in erster Linie dem Sieb-, aber<br />

auch dem Offsetdruck Konkurrenz<br />

machen. Die Maschine bedruckt mit<br />

576 <strong>Druck</strong>köpfen bis zu 500 Quadratmeter<br />

pro St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> bietet die Möglichkeit,<br />

bei der Veredelung auf Knopfdruck zwischen<br />

Satin- <strong>und</strong> Glanz-Finishing zu wechseln.<br />

Von Sandra Höflacher<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

Der digitale Großformatdruck ist bereits<br />

seit längerem eine Alternative<br />

zum Siebdruck – vor allem aufgr<strong>und</strong><br />

der steigenden Geschwindigkeiten<br />

<strong>und</strong> der kurzen Produktionszeiten.<br />

Jetzt will der englische Hersteller<br />

Inca Digital mit der Markteinführung<br />

des Flachbettdruckers Onset<br />

auch den Offsetdruck in kleinenAuflagen<br />

angreifen: „Die Maschine ist<br />

soschnell,dasssienichtnureinewettbewerbsfähige<br />

Lösung für Siebdrucker<br />

ist, sondern gleichzeitig auch<br />

eine Alternative zu Offsetdruckmaschinen<br />

bei Auflagen von bis zu 400<br />

gedruckten Bögen“,meint JerryAvis,<br />

der beim Vertriebspartner Fujifilm<br />

Sericol die Geschäftsentwicklung<br />

verantwortet.<br />

Die Inca Onset erreicht eine Geschwindigkeit<br />

von bis zu 500 Quadratmetern<br />

in der St<strong>und</strong>e, was r<strong>und</strong><br />

einh<strong>und</strong>ert vollformatigen Platten<br />

im gleichen Zeitraum entspricht.<br />

Andere Flachbett-Systeme reichen<br />

Technische Daten:<br />

Maschinentyp<br />

UV-Flachbettdrucker<br />

BedruckbareFläche<br />

3,2x1,5m<br />

MaximaleMaterialstärke<br />

1,5cmimmanuellenModus,<br />

1cmimautomatischenBetrieb<br />

Farben<br />

VierUV-Farben(CMYK)<br />

MaximaleLeistung<br />

biszu500m 2 proSt<strong>und</strong>e<br />

Kontakt<br />

www.incadigital.com,<br />

www.fujifilmsericol.de<br />

an diese Zahlen derzeit (noch) nicht<br />

heran. Erzielt wird dieser Durchsatz<br />

von nicht weniger als 576 Spectra-<br />

<strong>Druck</strong>köpfen, die insgesamt 73.728<br />

<strong>Druck</strong>düsen ansteuern. „Die Onset<br />

besitzt eine hohe Anzahl von Ersatzdüsen,<br />

die dann einspringen, wenn<br />

andere Düsen ausfallen. So vermeiden<br />

wir auch Banding-Effekte“, erklärt<br />

Inca-Geschäftsführer Bill Baxter<br />

das Prinzip.<br />

Keine Maschine für jeden<br />

So viel Geschwindigkeit <strong>und</strong>Technik<br />

hat aber auch ihren Preis: Die Inca<br />

Onset kostet r<strong>und</strong> 2,2 Millionen<br />

Euro. Damit kommt das <strong>Druck</strong>system<br />

nur für größere Betriebe in Frage,<br />

die sich diese Investition leisten<br />

können <strong>und</strong> über ein entsprechendes<br />

Auftragsvolumenverfügen.<br />

Auch der Hersteller macht klar:<br />

„Die Maschine eignet sich nicht für<br />

jeden. Sie wurde speziell als AlternativezumehrfarbigenSiebdrucklinien<br />

entwickelt“. Große <strong>Druck</strong>dienstleister<br />

könnten eine Amortisation des<br />

Flachbettdruckers nach r<strong>und</strong> einem<br />

Jahr erreichen, rechnet Inca vor. Dazu<br />

müssten pro Tag zwischen 5.000<br />

<strong>und</strong> 6.000 Quadratmeter produziert<br />

werden – ein Wert, den kleinere Betriebe<br />

nichterreichen.<br />

12 Tonnen Technik brauchen Platz<br />

Potentielle Käufer brauchen aber<br />

nicht nur Geld, sondern auch reichlich<br />

Platz, wenn sie eine Onset aufstellen<br />

wollen: Die Maschine misst<br />

21 mal 13 Meter <strong>und</strong> wiegt zwölf<br />

Tonnen. Trotz ihrer Größe soll sie<br />

jedoch in zwanzig Minuten produktionsbereit<br />

gemacht <strong>und</strong> leicht von<br />

einem Mitarbeiter bedient werden<br />

können. Hierfür ist das Flachbettmodell<br />

mit einem automatischen<br />

Be- <strong>und</strong> Entladesystem ausgestattet.<br />

Wenn es genutzt wird, dürfen die zu<br />

bedruckenden Platten bis zu einen<br />

Zentimeterdick<strong>und</strong>zehnKilogramm<br />

schwer sein.Wählt der Bediener den<br />

manuellen Modus, kann er bis zu 1,5<br />

Zentimeter starke Platten von Hand<br />

einlegen.<br />

Von Gr<strong>und</strong> auf neu konzipiert<br />

IncahatindieEntwicklungderOnset<br />

die Erfahrung einfließen lassen, die<br />

es mit den Flachbett-Modellfamilien<br />

Eagle, Spyder <strong>und</strong> Columbia Turbo<br />

gemacht hat. Sie sind seit 2001 nach<br />

<strong>und</strong> nach auf den Markt gekommen.<br />

Darüber hinaus hat auch die Technik<br />

des Verpackungsdrucksystems Fastjet<br />

Einfluss auf die Onset genommen.<br />

Dennoch betont Bill Baxter, dass die<br />

Maschine „von Gr<strong>und</strong> auf neu konzipiert<br />

wurde“. Erst dadurch hätte<br />

sich die hohe Produktionsgeschwindigkeit<br />

realisieren lassen. Mit dem<br />

jüngstenSystembietetdasUnternehmenjetztinsgesamtachtunterschiedlicheFlachbettdrucker<br />

an.<br />

Neu bei der Onset ist unter anderem<br />

eine integrierte Veredelungsoption,<br />

die dem Anwender per Knopfdruck<br />

die Wahl zwischen automatischem<br />

Satin- <strong>und</strong> Lack-Finishing<br />

lässt. Dadurch wird ein zusätzlicher<br />

Produktionsschritt überflüssig. Alle<br />

Materialien lassen sich außerdem bei<br />

voller Geschwindigkeit randlos bedrucken.<br />

So können <strong>Druck</strong>ereien direktaufdasEndformatdrucken.<br />

Incas Partner Fujifilm Sericol, der<br />

die Inca Onset auch in Deutschland<br />

vertreibt, hat eigens für das <strong>Druck</strong>system<br />

neue Tinten entwickelt. Sie<br />

sollen laut Hersteller eine besonders<br />

hohe Dichte besitzen, weil sie mit<br />

Pigmenten hergestellt werden, die<br />

auch im Automobilsektor eingesetzt<br />

werden. Nach Angaben von Sericol<br />

haften die Tinten unter anderem<br />

auf Papier, Karton, Holz, Plastik <strong>und</strong><br />

Metall.<br />

Auf diesen unterschiedlichen Bedruckstoffen<br />

testet auch der englische<br />

Dienstleister SP Group die Inca<br />

Onset. Die <strong>Druck</strong>erei erhielt im Juni<br />

dieses Jahres die erste Maschine <strong>und</strong><br />

fungiert seither für ein halbes Jahr<br />

als Betatester. Der Geschäftsführer<br />

der SP Group, Jeremy Jones, verspricht<br />

sich von der Installation zusätzliche<br />

Aufträge, die bislang im<br />

Siebdruck erledigt wurden. Weitere<br />

Interessenten sollen das neue <strong>Druck</strong>systemabdemSpätsommerbestellen<br />

können – dann wird sich vor allem<br />

die Siebdruckbranche einer neuen<br />

Herausforderungstellenmüssen.Bill<br />

Baxter wagt sogar zu behaupten,<br />

„dass das Ende des Siebdrucks in<br />

Sichtkommt“. �<br />

Technik Produkt des Monats 23<br />

Alternativen<br />

HP Scitex FB6700<br />

DerindustrielleFlachbettdruckervonHPScitexarbeitetnichtmitUV-Tinte,sondernmitwasserbasierterPigmenttinteinsechs<br />

Farben.<br />

Maximale<strong>Druck</strong>breite:3,2m<br />

Farben:sechsFarben,Pigmenttinte<br />

MaximaleLeistung:150m2 proSt<strong>und</strong>e<br />

Kontakt:www.hp.com/de<br />

Jeti 2030 <strong>und</strong> 3150 UV Flatbed<br />

DerHerstellerGandinnovationsbietetdreiUV-Flachbettmodelle<br />

an.DerJeti2030<strong>und</strong> 3150druckenjeweilsdreiMeterbreit<strong>und</strong><br />

zweibeziehungsweise1,52Meterlang.<br />

Maximale<strong>Druck</strong>breite:3m<br />

Farben:sechsUV-Farben<br />

MaximaleLeistung:60m 2 proSt<strong>und</strong>e<br />

Kontakt:www.gandinnovations.com<br />

Ke<strong>und</strong>o SupraQ 3300S<br />

DerGroßformatdrucker<br />

dessüdkoreanischenHerstellersKe<strong>und</strong>ohateinen<br />

speziellenTisch,mitdem<br />

sichPlattenverarbeiten<br />

lassen.<br />

Maximale<strong>Druck</strong>breite:3,25m<br />

Farben:sechsFarben,Lösemitteltinte<br />

MaximaleLeistung:86m2 proSt<strong>und</strong>e<br />

Kontakt:www.ke<strong>und</strong>o.co.kr<br />

NUR Tempo-Serie<br />

DasjüngsteMitglied derUV-FlachbettdruckerserieTempovon<br />

NURistdasModell Q.DerRollendruckerExpedio3200bietet<br />

ebenfallsseitkurzemeinenTischfürdenPlattendruck.<br />

Maximale<strong>Druck</strong>breite:3,20m<br />

Farben:achtUV-Farben<br />

MaximaleLeistung:120m 2 proSt<strong>und</strong>e<br />

Kontakt:www.nur.com<br />

Océ Arizona-Serie<br />

OcéliefertmitderArizona<br />

T220,derT220UV<strong>und</strong><br />

derneuenArizona250GT<br />

dreiUV-Flachbettdrucker.<br />

DieT220drucktüberdrei<br />

Meterbreit.<br />

Maximale<strong>Druck</strong>breite:3,05m<br />

Farben:sechsUV-Farben<br />

MaximaleLeistung:16m2 proSt<strong>und</strong>e<br />

Kontakt:www.oce.de<br />

Vutek PV320<br />

VuteksUV-<strong>Druck</strong>systemistkeinreinesFlachbettsystem,sondern<br />

bedrucktsowohlPlattenalsauchRollen.DerWechsel zwischen<br />

beidemsollinwenigeralseinerMinutevonstattengehen.<br />

Maximale<strong>Druck</strong>breite:3,2m<br />

Farben:vierUV-Farben(CMYK)<br />

MaximaleLeistung:93m 2 proSt<strong>und</strong>e<br />

Kontakt:www.efi-vutek.com<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007


24<br />

Technik Meine Maschine <strong>und</strong> ich<br />

MüllerMartiniAsir3<br />

Die Walter Industriebuchbinderei im Breisgauer<br />

Heitersheim hat im Januar 2007 einen<br />

Klebebinder inklusive Zusammentraganlage<br />

mit dem Bogenerkennungssystem Asir3<br />

nachgerüstet. Verkaufsleiter Nils Gustorff<br />

über die neue Kontrolltechnik.<br />

Siehabenin<br />

neueTechnik<br />

investiert?<br />

SchildernSie<br />

unsIhre<br />

Erfahrungen!<br />

imke.laurinat<br />

@haymarket.de<br />

<strong>Druck</strong> &<strong>Medien</strong> September2007<br />

WelcheProduktefertigtdieWalterIndustriebuchbinderei?<br />

Unsere K<strong>und</strong>en sind <strong>Druck</strong>ereien unterschiedlichster<br />

Größe aus dem In<strong>und</strong><br />

Ausland. Wir fertigen Hardcover<br />

<strong>und</strong> Broschüren – auch Klappen-,<br />

Schweizer- <strong>und</strong> Englische-Broschur –<br />

in sämtlichen Auflagen. Unsere Spezialitäten<br />

sind das Fadenheften <strong>und</strong><br />

die PUR-Klebebindung.<br />

WarumhabenSie inAsir3 investiert?<br />

WirproduzierenHandbücher<strong>und</strong>Kataloge<br />

für die mittelständische IndustrieinmehrerenSprachen–dakönnen<br />

schon mal 15 bis 20 verschiedene Versionen<br />

zusammenkommen. Bei Aufträgen<br />

dieser Art würde ein Fehler im<br />

Produkt eine riesige Reklamations-<br />

wellenachsichziehen.Zwarhabenwir<br />

hervorragende Mitarbeiter, die die<br />

Produktion sorgfältig kontrollieren,<br />

aber die Gefahr der Ermüdung lässt<br />

sich an der Zusammentragmaschine<br />

nie ganz ausschließen.<br />

An welche WeiterverarbeitungstechnikwurdeAsir3<br />

integriert?<br />

An einenTrendbinder mit der Zusammentragmaschine<br />

1571, beides TechnikvonMüller<br />

Martini.<br />

Wie beurteilen Sie die Bedienungsfre<strong>und</strong>lichkeit?<br />

Selbst ungelernte Mitarbeiter sind in<br />

Kürze eingearbeitet <strong>und</strong> kommen mit<br />

demSystemgutzurecht.<br />

Wie nehmen Ihre K<strong>und</strong>en, die ja den<br />

<strong>Druck</strong>bogen mit dem Barcode versehensollten,die<br />

neueTechnikan?<br />

Anfänglich hatten wir die Befürchtung,dassesWiderständegebenkönnte,<br />

weil die K<strong>und</strong>en den Barcode, den<br />

wir ihnen für jeden Bogen alsTiff-Datei<br />

liefern, in der Vorstufe noch händisch<br />

einfügen müssen. Allerdings<br />

kann er mit den aktuellen Versionen<br />

derAusschießprogramme Heidelberg<br />

Signastation, Kodak Preps <strong>und</strong> Fastimpose<br />

von Esko bereits automatisiert<br />

übertragen werden. Wir haben<br />

unsere K<strong>und</strong>en sehr umfassend über<br />

die neue Technik informiert <strong>und</strong> stelltenschnellfest,dassdieResonanzausgesprochen<br />

positiv ist. Erst waren es<br />

etwa zehn Prozent, inzwischen bekommen<br />

wir schon 50 Prozent der<br />

AufträgemitaufgedrucktemBarcode.<br />

Ich gehe davon aus, dass es in einem<br />

halbenJahr bis zu90 Prozentsind.<br />

Wie kontrolliertdas System?<br />

Beim Start der Maschine prüft Asir3<br />

zunächst ob ein Barcode vorhanden<br />

ist. Wenn ja, kontrolliert es den Auftrag,<br />

die Variante <strong>und</strong> die Signaturnummer.<br />

Bei einem falschen Bogen<br />

stellt sich die Maschine bei uns automatisch<br />

ab, andere Anlagen fahren<br />

auch mit Ausschleusweichen. Ist kein<br />

Barcode vorhanden, schaltet automatischdie<br />

Bilderkennung ein.<br />

Wie zuverlässig istdie Kontrolle?<br />

Unsere Meister in der Produktion haben<br />

schon frühere Generationen von<br />

Fazit<br />

Beurteilung des Anwenders:<br />

Produktionssicherheit ★★★★★<br />

Zuverlässigkeit ★★★★<br />

Bedienung ★★★★★<br />

K<strong>und</strong>enakzeptanz ★★★★<br />

Preis/Leistung ★★★★<br />

Stellungnahme des Herstellers:<br />

Asir3stellteinenQuantensprunginpunktoSicherheit<strong>und</strong>Flexibilitätdar.EshandeltsichumeinBarcode-<strong>und</strong>Bilderkennungssystemineinem,wobeiAsir3den<br />

Barcodeselbstständigdetektiert<strong>und</strong><br />

automatischdenrichtigenKontrollmodus<br />

wählt.SowirdimmerdashöchstmöglicheMaßanSicherheitgewährleistet.EinebesondereInnovationistunserpatentierterAsir-Code.MitihmverfügtdasSystemüberdie„Intelligenz“,denkomplettenProduktaufbauzuüberprüfen.<br />

FehlerwerdenschonbeimEinrichtender<br />

Anlageerkannt,ohnedassauchnurein<br />

falschesProdukthergestelltwurde.<br />

Kontakt:<br />

www.walter-buchbinderei.de<br />

www.mullermartini.com<br />

Kontrollmechanismen kennengelernt<br />

– <strong>und</strong> ihre Schwächen.Deshalb waren<br />

sie der neuen Technik gegenüber zunächst<br />

skeptisch, das wechselte aber<br />

sehr rasch in Begeisterung. Mit der<br />

Barcode-Kontrolle haben wir nahezu<br />

100 Prozent Sicherheit. Die Bilderkennung<br />

stößt dagegen schnell an ihre<br />

Grenzen, wenn sich Bilder auf unterschiedlichen<br />

Bogen sehr ähneln oder<br />

nurTextaufgedrucktist.<br />

Wie schätzen Sie die Ersparnis durch<br />

Asir3 insgesamtein?<br />

Wir haben zwar beim Einrichten der<br />

Maschine einen Schritt mehr, sparen<br />

aber dennoch Zeit, weil die Maschinenführer<br />

selbst bei komplizierten<br />

Aufträgen maximales Tempo fahren<br />

können.Was Reklamationskosten betrifft,<br />

weiß jeder Buchbinder,dass Zusammentragfehler<br />

das heikelste Thema<br />

in der gesamten Weiterverarbeitungskette<br />

sind. Im Sinne des Kaizen<br />

kann ich feststellen,dass wir in diesem<br />

Punkt einen gewaltigen Schritt weiter<br />

gekommensind. la�


26<br />

Technik Praxisfall<br />

Wenn das billigere Papier<br />

zu Reklamationen führt<br />

Gestrichene versus ungestrichene Qualität – der feine Unterschied lässt sich nachweisen. Von Georg Pantel<br />

?<br />

Der Vergleich zwischen<br />

gestrichenen <strong>und</strong><br />

ungestrichenen Sorten<br />

zeigt, dass verschiedene<br />

qualitätsrelevante<br />

Vorteile beim gestrichenen<br />

Papier liegen. Auf der anderen<br />

Seite ist das ungestrichene Papier<br />

kostengünstiger – es gibt Beispiele,<br />

bei denen es aus Kostengründen<br />

eingesetzt wird, obwohl ein gestrichenes<br />

geeigneter gewesen wäre. Wie<br />

lässt sich im Nachhinein feststellen,<br />

welche Qualität verdruckt wurde?<br />

GestrichenePapieresindimVergleich<br />

zu ungestrichenen Sorten gewissermaßen<br />

durch den beidseitigen Strich<br />

veredelt <strong>und</strong> deshalb auch teurer. Bei<br />

gestrichenen Papieren dringen die<br />

Bindemittel der <strong>Druck</strong>farbe nur in<br />

den Strich <strong>und</strong> bleiben eher auf der<br />

Oberfläche, während sie beim Naturpapier<br />

ins Rohpapier gelangen. Im<br />

Vergleich zum Naturpapier ist daher<br />

die Farbwiedergabe bei gestrichenen<br />

Sorten kontrastreicher <strong>und</strong> brillanter.<br />

Ein weiterer Vorteil liegt im geringeren<br />

Farbverbrauch.<br />

Fallbeispiel<br />

Für einen Katalog eines großen Versandhauses<br />

wurde eine Weihnachtsbeilage<br />

im Tiefdruckverfahren mit<br />

einerAuflagenhöhe von einer Million<br />

gedruckt. Für den Auftrag war ein<br />

LWC-Papiermiteinerflächenbezogenen<br />

Masse von 39 g/m² vorgesehen.<br />

DieAgentur desAuftraggebers bemängelte,die<strong>Druck</strong>wiedergabeseizu<br />

flau<strong>und</strong>zukontrastarm.Eswurdeder<br />

Verdacht geäußert, dass nicht das bestellte<br />

LWC-Papier,sondern eine kostengünstigere<br />

SC-Sorte verwendet<br />

wurde. (SC-Papier ist eine ungestrichene<br />

Sorte, deren hohe Glätte <strong>und</strong><br />

Glanz durch Komprimierung der<br />

Bahn im Superkalander entsteht).<br />

Die fogra erhielt schließlich den<br />

Auftrag, anhand einiger Falzbogen<br />

<strong>Druck</strong> & <strong>Medien</strong> September 2007<br />

der Auflage festzustellen, ob der Verdacht<br />

zutraf. Für Vergleichszwecke<br />

standenauchLaborprobenvonLWC<strong>und</strong><br />

SC-Papieren zur Verfügung.<br />

Untersuchungen wie die Bestimmung<br />

der flächenbezogenen Masse,<br />

des Farbwegschlag-Verhaltens, der<br />

Oberflächenfestigkeit<strong>und</strong>Glätteprüfungen<br />

gaben zwar einige Hinweise<br />

dahingehend,dass es sich eher um ein<br />

SC-Papier handelte. Mit diesen Methoden<br />

war jedoch keine eindeutige<br />

Aussage möglich.<br />

Die Kenntnis über die tatsächliche<br />

Qualität erlangte die fogra mittels der<br />

Ursachen & Abhilfen<br />

� Wurde für einen Auftrag statt<br />

eines LWC-Papiers eine billigere<br />

SC-Sorte verwendet kann der <strong>Druck</strong><br />

flau <strong>und</strong> kontrastarm ausfallen.<br />

� Sicher bestimmen lässt sich die<br />

Papierqualität mit einer Röntgenmikroanalyse,bei<br />

der die chemischen<br />

Elemente ermittelt werden.<br />

Im Querschnitt:<br />

Bei SC-Papieren<br />

verteilt sich das<br />

Kalzium gleichmäßig<br />

(oben),<br />

während es sich bei<br />

LWC-Papier außen<br />

konzentriert.<br />

Röntgenmikroanalyse in Verbindung<br />

mit dem Rasterelektronen-Mikroskop<br />

erlangt.Mit dieser Methode können<br />

die in einer Probe vorhandenen<br />

chemischen Elemente ermittelt werden.<br />

Im vorliegenden Fall wurden die<br />

AnalysenvonPapierquerschnittenerstellt.<br />

Die Pigmente des Papierstrichs<br />

<strong>und</strong> des Rohpapiers bestehen normalerweise<br />

aus Kalziumkarbonat <strong>und</strong>-<br />

/oder Kaolin. Im Pigment Kalziumkarbonat<br />

ist das Element Kalzium erhalten.<br />

Im Pigment Kaolin kommen<br />

die Elemente Aluminium <strong>und</strong> Silizium<br />

vor.<br />

Fazit<br />

DieeingesetzteSortehattediegleiche<br />

Elementarverteilung wie ein SC-Papier.<br />

Ist Kalzium enthalten, verteilt es<br />

sich gleichmäßig über den gesamten<br />

Querschnitt in Form von weißen<br />

Punkten. Die Elemente Silizium <strong>und</strong><br />

Aluminium hatten eine ähnliche<br />

Verteilung. Beim Querschnitt eines<br />

LWC-Papiers konzentrieren sich die<br />

Pigmente dagegen auf der Vorder<strong>und</strong><br />

Rückseite. So konnte bewiesen<br />

werden, dass es sich nicht um LWCsondern<br />

um SC-Papier handelt.<br />

Die Prüfungen haben gezeigt, dass<br />

durch Vortests zwar bereits eine gewisse<br />

Aussage über die Qualität des<br />

fraglichen Papiers möglich war, der<br />

eindeutige Beweis konnte aber erst<br />

durch die RMA-Analyse erbracht<br />

werden. Statt des vom Auftraggeber<br />

vorgesehenen LWC-Papiers wurde<br />

eine kostengünstige SC-Sorte verwendet,<br />

die nicht die erwartete, gute<br />

<strong>Druck</strong>wiedergabe erreichte. �<br />

In Zusammenarbeit mit


28<br />

Technik Markt Schnellschneider<br />

Scharfgeschnitten<br />

Schnellschneider bringen Papier,<br />

Pappe oder Karton auf Format.<br />

Moderne Maschinen bieten<br />

einen hohen Automatisierungsgrad<br />

<strong>und</strong> lassen sich einfach<br />

bedienen. Auch Sicherheitsvorrichtungen<br />

spielen eine wichtige<br />

Rolle – schließlich muss das<br />

Schneidmesser äußerst scharf<br />

sein, darf den Bediener aber<br />

nicht verletzen.<br />

Von Sandra Höflacher<br />

„Mehr <strong>und</strong> mehr Unternehmen investieren<br />

in die Automatisierung des<br />

Schneidprozesses“,bringtRolfBrand,<br />

Marketingleiter bei Polar-Mohr in<br />

Hofheim,die wichtigste Entwicklung<br />

bei den Schnell- beziehungsweise<br />

Planschneidern auf den Punkt. Als<br />

Gr<strong>und</strong> dafür sieht er die Tendenz,<br />

„dass aufgr<strong>und</strong> hoher Personalkosten<br />

oder fehlender Fachkräfte der <strong>Druck</strong><br />

insbesondere in den Industrieländern<br />

wächst,in den Betrieben zu rationalisieren.“<br />

Auch das Unternehmen<br />

Krug & Priester beobachtet, dass<br />

„schnellere Arbeitsabläufe“ immer<br />

weiter an Bedeutung gewinnen.<br />

Die Automatisierung wird bei den<br />

Schnellschneidern sowohl durch<br />

Hardware- als auch durch Software-<br />

Verbesserungen erreicht. Viele Maschinen<br />

bieten einen guten Bedienkomfort<br />

<strong>und</strong> lassen sich intuitiv über<br />

einenTouchscreen steuern,ohne dass<br />

der Bediener eine lange Einweisung<br />

braucht. Die (beinahe) selbsterklärende<br />

Benutzerführung vermeidet<br />

darüber hinaus Fehler.<br />

Auch die Maschinen selbst verfügen<br />

über einen hohen Automatisierungsgrad:<br />

Die große Mehrzahl<br />

der Systeme,die wir in unserer Marktübersicht<br />

auf der folgenden Doppelseite<br />

vorstellen, arbeitet elektrisch.<br />

Einige von ihnen sind Cip4-kompatibel<br />

<strong>und</strong> eignen sich somit für die<br />

vernetzte Produktion, die aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>Druck</strong> & <strong>Medien</strong> September 2007<br />

Immer mehr Planschneider<br />

(hier die<br />

S-Line von Schneider<br />

Senator) können in<br />

den JDF-Workflow<br />

integriert werden.<br />

des raschen Datenaustauschs weitere<br />

Zeit spart.<br />

Schnelle Abfallentsorgung<br />

Zum zeitsparenden Arbeiten gehört<br />

aber auch die schnelle Entsorgung<br />

der anfallenden Späne <strong>und</strong> Abfälle.<br />

Viele Planschneider mit größeren<br />

Schnittbreiten setzen dazu als Option<br />

ausfahrbare Vordertische ein. Dadurch<br />

öffnet sich über die gesamte<br />

Schnittbreite zwischen Tisch <strong>und</strong><br />

Schneidleiste ein Schacht, in den die<br />

Abfälle nach dem Schneidevorgang<br />

fallen. Sie können anschließend von<br />

einem Abfallbehälter aufgenommen<br />

oder mit Hilfe eines Förderbands<br />

zu einem größeren Container transportiert<br />

werden. Diese Abfallentsorgungs-Funktionen<br />

lassen sich in<br />

der Regel direkt am System steuern.<br />

Große Bedeutung hat bei Schnell-<br />

Zusammenfassung<br />

� DerAutomatisierungsgrad steigt<br />

� DieArbeitsabläufe werden schneller, der Bedienkomfort<br />

steigt<br />

� Alle Systeme bieten Lichtgitter oder andereVorrichtungen,<br />

um Unfälle zu vermeiden<br />

� Die Mehrzahl der Maschinen arbeitet elektrisch oder<br />

hydraulisch<br />

� Im Digitaldruck sind Schnell- <strong>und</strong> Planschneider zunehmend<br />

gefragt<br />

<strong>und</strong> Planschneidern darüber hinaus<br />

die Sicherheitstechnik. Die meisten<br />

Maschinen ermöglichen dasAuslösen<br />

des Schneidevorgangs nur, wenn der<br />

Bediener zwei Tasten gleichzeitig<br />

drückt. Dadurch ist gewährleistet,<br />

dass er während des Schneidvorganges<br />

nicht in das scharfe Messer<br />

greifen kann.<br />

Darüber hinaus schützen Lichtschutzgitter<br />

<strong>und</strong> andere Vorrichtungen<br />

vor schwerwiegenden Unfällen.<br />

Dabei kommt es vor allem<br />

darauf an, dass das Messer schnell<br />

stoppt, wenn doch jemand mit der<br />

Hand in den Schneidebereich fassen<br />

sollte. Eine Hintertischabdeckung<br />

verhindert, dass Mitarbeiter von der<br />

Rückseite in das Messer greifen können.<br />

Sicherheitsvorkehrungen sind<br />

darüber hinaus beim Messerwechsel<br />

nötig: Hier darf die Messerschneide<br />

während desTauschs nicht frei liegen.<br />

Plan- oder Schnellschneider werden<br />

heute nicht nur in größeren<br />

Betrieben oder reinen <strong>Druck</strong>ereien<br />

eingesetzt. Der Hersteller Krug &<br />

Priester berichtet, dass Maschinen<br />

bis zu einem Schneidebereich von<br />

72 Zentimetern ebenso von Hausdruckereien<br />

<strong>und</strong> Copyshops genutzt<br />

werden. Ein wachsender Markt ist<br />

auch der Digitaldruck: In diesem<br />

Bereich werden vor allem Schneide-<br />

Lösungen für das A3-Überformat<br />

nachgefragt. �


30<br />

TechnikMarkt Schnellschneider<br />

Hersteller Spezifikationen<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

Art(manuelloder<br />

elektrisch)<br />

Schnittlänge<br />

(Diagonaleincm)<br />

Max.Bogenformat<br />

(incm)<br />

Einsatzhöhe(incm)<br />

Einlegetiefe(incm)<br />

Messermaterial<br />

Messerstärke<br />

(inmm)<br />

TechnikMarkt Schnellschneider 31<br />

Sicherung<br />

Kontakt/Händler<br />

EBAKrug&Priester435M manuell 43 29,7x42 4 39 Messerstahl 6 k.A. manuell k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.eba.de<br />

EBAKrug&Priester435E elektrisch 43 29,7x42 4 39 Messerstahl 6 k.A. Zweihand/WS k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.eba.de<br />

EBAKrug&Priester435EP elektrisch 43 29,7x42 4 38,5 Messerstahl 6 k.A. Zweihand/WS k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.eba.de<br />

EBAKrug&Priester480EP elektrisch 47,5 32,4x45,8 8 45 Messerstahl 10 k.A. Zweihand/WS k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.eba.de<br />

EBAKrug&Priester550(LT) elektrisch/hydraulisch 55 36x52 9,5 57 HSS 10 Schwingschnitt Zweihand/WS LT,ST aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.eba.de<br />

EBAKrug&Priester551-06(LT) elektrisch/hydraulisch 55 36x52 9,5 57 HSS 10 Schwingschnitt Zweihand/WS LT,ST IR-Lichtgitter www.eba.de<br />

EBAKrug&Priester721-06LT elektrisch/hydraulisch 72 50x70,7 8 72 HSS 10 Schwingschnitt Zweihand/WS ST IR-Lichtgitter www.eba.de<br />

Eurocutter800 elektrisch 80 43x61 120 80 Stahl/HSS/HM 11,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

Eurocutter920 elektrisch 92 52x74 145 92 Stahl/HSS/HM 11,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

Eurocutter1016 elektrisch 102 60x84 160 102 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

Eurocutter1160 elektrisch 116 65x92 165 116 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

Eurocutter1320 elektrisch 132 84x118 165 132 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

Eurocutter1380 elektrisch 138 84x118 165 138 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

Eurocutter1560 elektrisch 156 89x126 165 156 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

Eurocutter1760 elektrisch 176 102x142 165 176 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

Eurocutter1850 elektrisch 185 118x168 165 185 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

Eurocutter2100 elektrisch 210 120x162 140 210 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

Eurocutter2600 elektrisch 260 150x205 140 260 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

Eurocutter3000 elektrisch 300 168x237 140 300 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

Eurocutter3200 elektrisch 320 k.A. 140 320 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

Eurocutter3400 elektrisch 340 k.A. 140 340 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

Eurocutter3600 elektrisch 360 k.A. 140 360 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

Eurocutter3800 elektrisch 380 k.A. 140 380 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

Eurocutter4000 elektrisch 400 k.A. 140 400 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />

IdealKrug&Priester4205 manuell 43 29,7x42 4 39 Messerstahl 6 k.A. manuell k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />

IdealKrug&Priester4215 elektrisch 43 29,7x42 4 39 Messerstahl 6 k.A. Zweihand/WS k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />

IdealKrug&Priester4705 manuell 47,5 32,4x45,8 7 45,5 Messerstahl 10 k.A. manuell k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />

IdealKrug&Priester4810-95 elektrisch 47,5 32,4x45,8 8 45,8 Messerstahl 10 k.A. Zweihand/WS k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />

IdealKrug&Priester4850-95 elektrisch 47,5 32,4x45,8 8 45,8 Messerstahl 10 k.A. Zweihand/WS k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />

IdealKrug&Priester4850-95EP elektrisch 47,5 32,4x45,8 8 45 Messerstahl 10 k.A. Zweihand/WS k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />

IdealKrug&Priester5221-95EP elektrisch 52 35,3x50 8 52 Messerstahl 10 k.A. Zweihand/WS ST aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />

IdealKrug&Priester6550-95EP elektrisch 65 43x61 8 61 Messerstahl 10 k.A. Zweihand/WS k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />

IdealKrug&Priester5221-05EP elektrisch/hydraulisch 52 35,3x50 8 52 Messerstahl 10 k.A. Zweihand/WS ST aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />

IdealKrug&Priester7228-06LT elektrisch/hydraulisch 72 50x70,7 8 72 HSS 10 Schwingschnitt Zweihand/WS ST IR-Lichtgitter www.ideal.de<br />

Perfecta76 elektrisch 76 42x59,4 11 76 HSS/HM 11,7 Schwingschnitt Zweihand/WS LT,CIP IR-Lichtgitter www.perfecta.de<br />

Perfecta92 elektrisch 92 59,4x84,1 12 92 HSS/HM 13,0 Schwingschnitt Zweihand/WS LT,CIP IR-Lichtgitter www.perfecta.de<br />

Perfecta115 elektrisch 115 59,4x84,1 17 115 HSS/HM 12,0 Schwingschnitt Zweihand/WS LT,CIP,AE IR-Lichtgitter www.perfecta.de<br />

Perfecta132 elektrisch 132 84,1x118,9 17 132 HSS/HM 12,0 Schwingschnitt Zweihand/WS LT,CIP,AE IR-Lichtgitter www.perfecta.de<br />

Perfecta168 elektrisch 168 118,9x168 17 168 HSS/HM 14,0 Schwingschnitt Zweihand/WS LT,CIP,AE IR-Lichtgitter www.perfecta.de<br />

Perfecta225 elektrisch 225 151x205 17 260 HSS/HM 14,0 Schwingschnitt Zweihand/WS LT,CIP,AE IR-Lichtgitter www.perfecta.de<br />

Polar66 elektrisch 67 k.A. 8 67 2xHSS 9,70 Schwingschrägschnitt Zweihand/WS opt.Schnittandeuter IR-Lichtgitter www.polar-mohr.com<br />

Polar78 elektrisch 78 43x61 12 78 2xHSS 11,75 Schwingschrägschnitt Zweihand/WS LT,opt.Schnittandeuter,CIP4 IR-Lichtgitter www.polar-mohr.com<br />

Polar92 elektrisch 92 52x74 13 92 2xHSS 11,75 Schwingschrägschnitt Zweihand/WS LT,opt.Schnittandeuter,CIP4 IR-Lichtgitter www.polar-mohr.com<br />

Polar115 elektrisch 115 65x92 16,5 115 2xHSS 13,75 Schwingschrägschnitt Zweihand/WS LT,opt.Schnittandeuter,CIP4 IR-Lichtgitter www.polar-mohr.com<br />

Polar137 elektrisch 137 78x112 16,5 145 2xHSS 13,75 Schwingschrägschnitt Zweihand/WS LT,opt.Schnittandeuter,CIP4 IR-Lichtgitter www.polar-mohr.com<br />

Polar155 elektrisch 155 89x126 16,5 155/200 2xHSS 13,75 Schwingschrägschnitt Zweihand/WS LT,opt.Schnittandeuter,CIP4 IR-Lichtgitter www.polar-mohr.com<br />

Polar176 elektrisch 176 102x142 16,5 200 2xHSS 13,75 Schwingschrägschnitt Zweihand/WS LT,opt.Schnittandeuter,CIP4 IR-Lichtgitter www.polar-mohr.com<br />

SchneiderSenatorE-Line78 elektrisch 78 46x64 12 78 HSS/HMM ca.12 Schwingschnitt Zweihand CIP4,LT IR-Lichtgitter www.schneider-senator.de<br />

SchneiderSenatorE-Line92 elektrisch 92 52x72 12 92 HSS/HMM ca.12 Schwingschnitt Zweihand CIP4,LT IR-Lichtgitter www.schneider-senator.de<br />

SchneiderSenatorE-Line185 elektrisch 185 102x142 16,5 198 HSS/HMM 11-14 Schwingschnitt Zweihand CIP4,LT,AE IR-Lichtgitter www.schneider-senator.de<br />

SchneiderSenatorE-Line260 elektrisch 260 120x162 16,5 260 HSS/HMM 11-14 Schwingschnitt Zweihand CIP4,LT,AE IR-Lichtgitter www.schneider-senator.de<br />

SchneiderSenatorS-Line115H hydraulisch 115 64x91,5 17 115 HSS/HMM 11-14 Schwingschnitt Zweihand CIP4,LT,AE IR-Lichtgitter www.schneider-senator.de<br />

SchneiderSenatorS-Line137H hydraulisch 137 72x104 17 144 HSS/HMM 11-14 Schwingschnitt Zweihand CIP4,LT,AE IR-Lichtgitter www.schneider-senator.de<br />

SchneiderSenatorS-Line155H hydraulisch 155 96,5x127 17 190 HSS/HMM 11-14 Schwingschnitt Zweihand CIP4,LT,AE IR-Lichtgitter www.schneider-senator.de<br />

Wohlenbergcut-tec76ptc elektrisch 76 k.A. k.A. 96 k.A. k.A. k.A. Zweihand LTmitGebläse,flexiblesAbdeckblech IR-Lichtgitter www.wohlenberg.de<br />

Wohlenbergcut-tec92ptc elektrisch 92 k.A. k.A. 96 k.A. k.A. k.A. Zweihand LTmitGebläse,flexiblesAbdeckblech IR-Lichtgitter www.wohlenberg.de<br />

Wohlenbergcut-tec155ptc elektrisch 155 k.A. k.A. 89 k.A. k.A. k.A. Zweihand neuerDreh-u.Neigesattel,LTmitGebläse IR-Lichtgitter www.wohlenberg.de<br />

Wohlenbergcut-tec185ptc elektrisch 185 k.A. k.A. 89 k.A. k.A. k.A. Zweihand neuerDreh-u.Neigesattel,LTmitGebläse IR-Lichtgitter www.wohlenberg.de<br />

Wohlenbergpro-tec115 elektrisch 115 k.A. k.A. 90 k.A. k.A. k.A. Zweihand neuerDreh-u.Neigesattel,LTmitGebläse IR-Lichtgitter www.wohlenberg.de<br />

Wohlenbergpro-tec137 elektrisch 135 k.A. k.A. 90 k.A. k.A. k.A. Zweihand neuerDreh-u.Neigesattel,LTmitGebläse IR-Lichtgitter www.wohlenberg.de<br />

Kontakte:<br />

EBAKrug&PriesterGmbH&Co.KG,72336Balingen,Tel:07433/269-0,www.eba.de<br />

MZEMaschinenbauGmbH&Co.KG,65779Kelkheim,Tel.:06195/9942-10,www.eurocutter.de<br />

IdealKrug&PriesterGmbH&Co.KG,72336Balingen,Tel:07433/269-0,www.ideal.de<br />

PerfectaSchneidemaschinenwerkGmbH,Schäfferstraße44,02625Bautzen,<br />

Tel.:03591/5560,www.perfecta.de<br />

Polar-MohrGmbH,HattersheimerStraße25,65719Hofheim,<br />

Tel.:06192-204-0,www.polar-mohr.com<br />

SenatorTechnology,Bürgermeister-Kröger-Straße36,21244Buchholz,<br />

Tel.04186/971-0,www.schneider-senator.de<br />

WohlenbergSchneidesystemeGmbH,Wohlenbergerstraße3,30179Hannover,<br />

Tel.0511/6397-0,www.wohlenberg.de<br />

Schneidbewegung<br />

Schnittauslösung<br />

Legende:<br />

k.A.=keineAngabe;opt.=optional;HSS=Hochleistungsschnellarbeitsstahl;<br />

HMM=Hartmetallmesser;WS=Wiederholsperre;LT=Lufttisch;<br />

ST=Seitentische;AE=Abfallentsorgung<br />

Optionen<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007


32<br />

Schwerpunkt Finishing 33<br />

Schwerpunkt Finishing<br />

Gelasert,nichtgestanzt<br />

Kunstvolle Gebilde aus Luft <strong>und</strong> Papier entstehen unter einem CO2-Laser beim Stuttgarter Dienstleister Lumicut.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September 2007<br />

Die Laserbrenntechnik erzielt<br />

feinste Ausstanzungen <strong>und</strong><br />

filigrane Formen auf Papier,<br />

Karton <strong>und</strong> Plexiglas. Damit<br />

lassen sich Einladungen,<br />

Mappen, Grußkarten oder<br />

Visitenkarten aufwerten.<br />

Von Sandra Höflacher<br />

Papier fällt auf – vor allem an den Stellen,<br />

an denen es nicht mehr vorhanden<br />

ist: Ausstanzungen <strong>und</strong> Perforierungen<br />

geben <strong>Druck</strong>sachen den letzten<br />

Schliff. Sie machen Briefbögen unverwechselbar,<br />

Grußkarten unübersehbar<br />

<strong>und</strong> Bucheinbände unvergleichbar.<br />

Mit der Laserbrenntechnik steht<br />

ein modernes Verfahren zur Verfügung,<br />

das im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Techniken sehr feine Ausstanzungen–eigentlich„Auslaserungen“–<br />

möglich macht. Die Firmen Kremo<br />

<strong>und</strong> Lumicut zählen zu den Spezialisten,<br />

die sich diesesVerfahren zu Eigen<br />

gemachthaben.<br />

Experten für filigrane Formen<br />

Das Unternehmen Kremo im badischen<br />

Mosbach hat zunächst 15 Jahre<br />

lang Stanzarbeiten auf Buchdruckmaschinen<br />

ausgeführt. Das traditionelle<br />

Standbein des Dienstleisters waren<br />

daher Prägungen <strong>und</strong> Rillungen.<br />

In den vergangenen fünf Jahren hat<br />

Kremo dann Laser für die Papierveredelung<br />

angeschafft. „Lasertechnik in<br />

solch filigraner Form hatte uns begeistert<br />

<strong>und</strong> führte dazu, dass wir uns ausschließlich<br />

auf das Feinstanzen spezialisiert<br />

haben“,sagt Christian Haas,der<br />

designierte Firmennachfolger ist seit<br />

Februar 2007 in der Geschäftsführung<br />

desUnternehmenstätig.<br />

Kremo arbeitet mit CO2-Lasern,die<br />

organische Stoffe schneiden <strong>und</strong> gravieren<br />

können.Papiere ab 40 g/m 2 Flächengewicht<br />

lassen sich verarbeiten,<br />

ebenso Pappe bis zu drei Millimetern<br />

Stärke. Die Formate reichen von der<br />

Visitenkarte bis hin zu <strong>Druck</strong>bogen<br />

von 50 x 70 Zentimeter Größe. Auch<br />

Beschriftungen auf farbigen Papieren<br />

sind machbar – dabei wird die <strong>Druck</strong>farbe<br />

gelöst,was zu besonderen Effekten<br />

führt. Außerdem kann Kremo<br />

Acrylglas bis zu einer Stärke von acht<br />

Millimetern beschriften <strong>und</strong> schneiden.<br />

„Wir fertigen Visitenkarten, Einladungen,<br />

Werbebroschüren, Briefumschläge,<br />

Geschäftsberichte, Speisekarten,<br />

Mailings, Bewerbungsmappen,<br />

Verpackungen, Etiketten, Zertifikate,<br />

Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> sogar Lederbälle“,<br />

zählt Christian Haas auf. Auch<br />

Sicherheitsmerkmale werden gerne<br />

für fälschungssichere Eintrittskarten<br />

mit dem Laser gefertigt. „Darüber hi-<br />

naus können Lebensmittel wie zum<br />

Beispiel Äpfel mit Logos <strong>und</strong> Schriftzügen<br />

versehen werden. Sie sind dennoch<br />

essbar <strong>und</strong> lassen die Menschen<br />

immer wieder staunen“,erzählt ChristianHaasweiter.<br />

Hightech <strong>und</strong> Handwerk<br />

Seit Anfang des vergangenen Jahres<br />

hat sich auch das Stuttgarter Unternehmen<br />

Lumicut Schäfer & Lichtenberg<br />

auf die Laserbearbeitung von<br />

Papier, Acrylglas, Leder, Holz <strong>und</strong><br />

Stoffen spezialisiert. „Unsere Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter haben in<br />

vielen Jahren die Erfahrung mit den<br />

Eigenschaften unterschiedlicher Materialien<br />

<strong>und</strong> deren Reaktion auf den<br />

Laserstrahl erworben“, erklärt Geschäftsführer<br />

Tino Lichtenberg. „Das<br />

ist besonders wichtig, wenn es um<br />

exakte <strong>und</strong> passgenaue Materialien<br />

geht oder darum, dasselbe Motiv in<br />

verschiedene Materialien zu schneiden,<br />

die unterschiedlich reagieren,<br />

aberdennochgenaupassenmüssen.“<br />

Lumicut produziert derzeit Papierauflagen<br />

bis zu einer Höhe von 5.000<br />

Stück. Der Dienstleister wickelt aber<br />

auch kombinierte Projekte ab, beispielsweise<br />

kann ein Acrylglasobjekt<br />

per Laser hergestellt, in einer ebenfalls<br />

mittels Laser aus Karton geschnittenen<br />

Schachtel verpackt <strong>und</strong><br />

mit lasergeschnittenen Schaumstoff-<br />

Elementen fixiert werden. Im Verlauf �


34<br />

Schwerpunkt Finishing<br />

�<br />

�<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September 2007<br />

eines solchen Projekts ermöglicht die<br />

Lasertechnik die kontinuierlicheWeiterentwicklung<br />

der Entwürfe anhand<br />

von Prototypen. „Da keine Werkzeuge<br />

oder Stanzformen hergestellt werden<br />

müssen, können problemlos auch<br />

Einzelstücke beziehungsweise Handmuster<br />

in kleinen Auflagen geschnitten<br />

<strong>und</strong> genau geprüft werden“, sagt<br />

TinoLichtenberg.<br />

Die Laserstanzung hat außerdem<br />

den Vorteil, dass aufgr<strong>und</strong> des berührungslosen<br />

Schneidens auch empfindliche<br />

Materialien wie dünnes Papier<br />

oder Papier mit Einschlüssen verar-<br />

beitet werden können. Das Material<br />

kann bei der Bearbeitung mit dem<br />

Laser nicht reißen oder sich verformen,<br />

wie es bei herkömmlichen Stanzungen<br />

passieren kann. Bei Papier<br />

können auf diese Weise bis zu 0,5 Millimeter<br />

schmale Elemente stehen<br />

bleiben – das ist etwa so viel, wie vier<br />

Haare nebeneinander gelegt messen.<br />

Darüber hinaus können durch die<br />

exakte Streubarkeit des Lasersstrahls<br />

mehrere Bearbeitungsschritte in einem<br />

Arbeitsgang durchgeführt werden<br />

– zum Beispiel Schnitte, Perforationen<br />

oder Falze. Werden diese Pro-<br />

duktionsschritte dagegen nicht mit<br />

dem Laser ausgeführt,sondern in verschiedenen<br />

Maschinen nacheinander,<br />

kann es durch das erneute Positionieren<br />

der Bögen zu Ungenauigkeiten<br />

kommen.<br />

Hohe Auflage umgesetzt<br />

Lumicut limitiert die empfohleneAuflagengröße<br />

derzeit bei 5.000 Stück im<br />

Format 50 x 70 Zentimeter. Das liegt<br />

daran, dass mit der momentan verfügbaren<br />

Technik nur Einzelbögen bearbeitet<br />

werden können. Im vergangenen<br />

Jahr hat das Unternehmen jedoch<br />

Schwerpunkt Finishing 35<br />

aucheinedeutlichhöhereAuflageproduziert:<br />

Es stellte im Dreischicht-Betrieb<br />

r<strong>und</strong> 29.000 Weihnachtskarten<br />

für eine weltweit operierende Wirtschaftsprüfer-<br />

<strong>und</strong> Steuerkanzlei her.<br />

Dabei wurden auf speziell angefertigten<br />

Schablonen insgesamt r<strong>und</strong> 3.500<br />

Bögen mit je neun Nutzen rückseitig<br />

geritzt <strong>und</strong> geschnitten sowie anschließend<br />

in bedruckte Trägerkarten eingeklebt.<br />

Während des Produktionszeitraumes<br />

wurden nach Entfernung<br />

gestaffelte Teillieferungen mit den<br />

internationalen Niederlassungen des<br />

K<strong>und</strong>envereinbart.Dadurcherhielten<br />

die Adressaten die Weihnachtskarten<br />

annäherndzeitgleich.<br />

Bücher <strong>und</strong> Kalender<br />

Kremo hat sich auch mit der Produktion<br />

von Büchern <strong>und</strong> Kalendern einen<br />

Namen gemacht. Das Unternehmen<br />

war auf der Stuttgarter Kalenderschau<br />

zum einen mit einem firmeneigenen<br />

Kalender <strong>und</strong> zum anderen mit dem<br />

des Papierherstellers Scheufelen erfolgreich.<br />

Im vergangenen Jahr hat die<br />

Firma zudem eineAuszeichnung beim<br />

„Award of typographic excellence“<br />

des Type Directors Club New York<br />

erhalten.Von 2.035 Einreichungen bekamen<br />

nur 205 Kandidaten diese Auszeichnung.<br />

Zu den prestigeträchtigen Projekten<br />

zählt außerdem das Buch „Your<br />

House“, das unter anderem auf der<br />

Messe <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> Form (24. bis 27.<br />

Oktober in Sinsheim) gezeigt wird.<br />

Der Künstler Olafur Eliasson hat es<br />

als räumliche Wanderung durch ein<br />

Gebäude im nordisch-romantischen<br />

Stil gestaltet. Die Herstellung des<br />

Buches bei Kremo hat drei Monate<br />

gedauert. Um die Qualität des Kunstwerks<br />

zu sichern, musste Firmeninhaber<br />

Karl Kretschmer eigens ausgetüftelte<br />

Konstruktionen am Lasertisch<br />

vornehmen. Das Ergebnis ist ein<br />

Trugbild eines bewohnbaren, tragbarenHausesausPapier–<strong>und</strong>Luft.<br />

�<br />

EinprominentesProjektderLaser-Profis<br />

vonKremoistdas<br />

Buch„TheHouse“.<br />

Aberauchprofanere<br />

DingewiePlexiglas-<br />

ObjekteoderEinladungenkönnenmiteinerbesonderenNoteversehenwerden.


36 Schwerpunkt Finishing Schwerpunkt Finishing<br />

Effektive Abräumer<br />

nen Stapel bequem abnehmen <strong>und</strong><br />

auf eine daneben stehende Palette<br />

ablegen, wobei noch genug Zeit ist,<br />

um Zwischenbogen auf die einzelnen<br />

Lagenzulegen.<br />

Faltschachtelhersteller kennen das Problem mit den modernen schnellen<br />

Falzklebelinien <strong>und</strong> Inline-Stanzen, aus denen die fertigen Zuschnitte in<br />

großen Mengen herausströmen: Eine Schar von Hilfskräften bemüht sich,<br />

sie vom Transportband zu nehmen <strong>und</strong> auf Paletten zu setzen. Vollautomatische<br />

Fertigungsstraßen haben diesen Prozess noch nicht befriedigend<br />

gelöst. Eine Alternative sind Palettiersysteme an der Auslage.<br />

Von Helmut Mathes<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

Die italienische Firma CAT (Costruzione<br />

Automazioni Technologiche di<br />

Corsini G&C Spa) hat sich auf die<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Konstruktion von<br />

Automatisierungssystemen für das<br />

Handling von Banknoten sowie Papier-<strong>und</strong>Kartonzuschnittenspezialisiert.<br />

Neben Stapel- <strong>und</strong> PalettieranlagenstelltdasUnternehmenauch<br />

Verpackungsmaschinen für die Zigarettenindustrie<br />

sowie Verpackungs<strong>und</strong><br />

Banderoliersysteme für Banknoten<br />

her. Allerdings haben sich die<br />

Stapler <strong>und</strong> Palettierer in den letzten<br />

Jahren zu den Hauptprodukten des<br />

Herstellers entwickelt.<br />

CAT hat bislang r<strong>und</strong> 20 Palettieranlagen<br />

für die Faltschachtelproduktion<br />

installiert. Die Produktion von<br />

Staplern zur manuellen Abnahme<br />

wurdeerstmitderverstärktenInline-<br />

Fertigung bei der Faltschachtelherstellung<br />

relevant. Das Unternehmen<br />

liefert derzeitig vor allem Palettierer<br />

<strong>und</strong> Stapler für Flachbettstanzen von<br />

BHS <strong>und</strong> Rotationsstanzen von Ma-<br />

dern sowie als Retrofit für die Lemanic-Tiefdruckrotationen<br />

von Bobst.<br />

Die Palettierer sind auch für den EinsatzmitWellpappegeeignetsowiefür<br />

Kartonzuschnitte ohne rechteckige<br />

oder quadratische Formen,beispielsweise<br />

für Pappteller oder-becher.<br />

Die Staplersysteme werden üblicherweise<br />

hinter Flachbett- oder Rotationstanzen<br />

<strong>und</strong> Falz-Klebelinien<br />

angeordnet. Die im Flexo-, Offsetoder<br />

Tiefdruck bedruckte Bahn läuft<br />

direkt in die Stanze zum Rillen, Prägen,<br />

Schneiden <strong>und</strong> Stanzen.Die einzelnen<br />

Verpackungsnutzen werden<br />

vollautomatisch ausgebrochen,separiert<strong>und</strong>alseinzelneVerpackungszuschnitte<br />

in mehreren SchuppenströmenaufdasAuslagebandgelegt.<br />

Stapeln hinter der Auslage<br />

Die geschuppten Stanzlinge kann ein<br />

Hilfsarbeiter manuell vom Auslageband<br />

abnehmen <strong>und</strong> auf Paletten stapeln.<br />

Allerdings können kaum mehr<br />

Stapel-,Palletier<strong>und</strong>Verpackungs-<br />

Systeme räumen bei<br />

der Faltschachtelproduktion<br />

hinter<br />

der Flachbettstanze<br />

automatisch auf.<br />

als zwei Hilfskräfte an der Auslage<br />

arbeiten<strong>und</strong>esisteinmühseligerJob,<br />

gerade kleinere Verpackungsformate<br />

abzunehmen <strong>und</strong> im aufgestoßenen<br />

Stapel auf die Palette zu legen.<br />

ZweiPersonenbewältigendieseAufgabe<br />

für einen gewissen Zeitraum –<br />

aber bei hohen Auflagen werden<br />

Auswechselkräfteerforderlich.<br />

Mit dem Einsatz eines Staplers ändert<br />

sich das ganz entscheidend, weil<br />

die geschuppten Ströme der Falzlinge<br />

in eine Sammelstation laufen, in<br />

der die einzelnen Stanzlinge in kleinen<br />

ausgerichteten Stapeln gesammelt<br />

werden.Bei größeren Formaten<br />

oder dickem Karton, bei dem Glattstoßen<br />

allein nicht ausreicht, werden<br />

dieStapelaufgerüttelt.Anschließend<br />

gelangen die Stanzlinge via Transportband<br />

zur automatischen Palettierung<br />

oder zur manuellen Abnahme<br />

auf einen Tisch. Die Stapelhöhen<br />

liegenbeizehnbis20Zentimeter.Ein<br />

bis zwei Mitarbeiter können die klei-<br />

Von der Auslage auf die Palette<br />

Der Stapler bestimmt die Geschwindigkeit<br />

des Palettierers. Diese wiederum<br />

ist Abhängig von der Stanzleistung,<br />

die sich aus der <strong>Druck</strong>geschwindigkeit,<br />

dem Format der Verpackung<br />

<strong>und</strong> der Nutzenzahl pro<br />

Stanzung ergibt. Der Flaschenhals<br />

istsomitdieStanze.<br />

WähltmandieautomatischePalettierung<br />

entfallen zwei Hilfskräfte für<br />

die Abnahme. Die geformten Stapel<br />

werden auf dem Transportband weiter<br />

geführt,zu Reihen vereint <strong>und</strong> auf<br />

die Palette geschoben. Das Einlegen<br />

der Zwischenbogen erfolgt automatisch<br />

genauso wie der Palettenwechsel.<br />

Das gewünschte Palettenlayout<br />

kann der Bediener übrigens am Bildschirmwählen.<br />

Ein Extrembeispiel zeigt, welche<br />

Mengen an Faltschachtelzuschnitten<br />

bei voller Maschinenleistung anfallen<br />

können: Bei der Breitbahn-Produktion<br />

von Zigarettenverpackungen<br />

hat man zwei Auslageströme –<br />

das bedeutet bei einer Laufleistung<br />

von 350 Metern in der Minute, dass<br />

alle drei Sek<strong>und</strong>en zwei Stapel á 250<br />

Stanzlinge ankommen.Arbeitet man<br />

mit Schmalbahn hat man sechs Auslageströme<br />

– bei gleicher Maschinengeschwindigkeit<br />

sind das alle zehn<br />

Sek<strong>und</strong>en sechs Stapel á 250 Stanzlinge.<br />

Eine Menge, die manuell nicht<br />

mehr abzunehmen ist. Diese hohen<br />

Geschwindigkeiten werden in der<br />

Praxis allerdings selbst mit Rotationsstanzennurseltenerreicht.<br />

Kriterien für die Laufleistung<br />

Die Gesamtmenge der Stanzlinge<br />

pro Minute ergibt sich aus der Bahnbreite<br />

<strong>und</strong> der Verpackungsanzahl<br />

über die Bahnbreite <strong>und</strong> die Stanzformlänge.<br />

Die Laufgeschwindigkeit<br />

ist bei der Flachbettstanze durch die<br />

maximale Anzahl der Stanzhübe pro<br />

Minute begrenzt. Bei der Rotationsstanze<br />

spielt auch der Stanz-Zylinderdurchmesser<br />

eine Rolle. Beim<br />

Auslegen der Stanzlinge ist wiederum<br />

die Kartonsteifheit <strong>und</strong> die Verpackungsformwesentlich:einerechteckige<br />

Schachtel ist problemlos im<br />

Vergleich zu einer Joghurtsteige mit<br />

Aussparungen <strong>und</strong> Verzahnungen.<br />

Neben dem Ausbrechen <strong>und</strong> Vereinzeln<br />

ist das Auswerfen der Faltschachtelzuschnitte<br />

auf das Auslage-<br />

37<br />

band ein kritischer Punkt, der die<br />

Laufleistungenabbremsenkann.Die<br />

Faser-Laufrichtung hat ebenso wie<br />

das Kartongewicht auf Stanze, Stapler<br />

<strong>und</strong> Palettierer praktisch keinen<br />

Einfluss.<br />

Die Verpackungsformate sind vor<br />

allem für den Stapler ein kritischer<br />

Punkt, da sie die Umrüstzeiten wesentlich<br />

beeinflussen. CAT rechnet<br />

beim Umrüsten generell mit 15 bis<br />

30 Minuten, wenn der FormatwechselineinembegrenztenBereichliegt.<br />

Wird der Formatbereich sehr groß,<br />

können sich die Umrüstzeiten auch<br />

verdoppeln, wobei zu beachten ist,<br />

dass sich mit zunehmender Verpackungsgröße<br />

die Zahl der Auslageströme<br />

reduziert <strong>und</strong> meist in Faserrichtungproduziertwird.<br />

Ab in den Versandkarton<br />

Die halbautomatische Verpackungsmaschine<br />

Ergosa 500 wurde speziell<br />

für Falzklebemaschinen entwickelt.<br />

Sie nimmt den Schuppenstrom der<br />

gefalzten, verklebten flachliegenden<br />

Faltschachteln vomAuslageband auf,<br />

richtet ihn auf <strong>und</strong> sammelt horizontale<br />

Stapelstangen. Ist die gewünschte<br />

Stapellänge erreicht, gleitet der<br />

Stapel in den darunter stehenden<br />

Versandkarton.<br />

Die Virtuo 600-Verpackungsmaschine<br />

sammelt hingegen die gefalzten,<br />

verklebten, flachliegenden Faltschachteln<br />

als Vertikal-Stapelstange<br />

vollautomatisch auf. Beim Erreichen<br />

der gewählten Stangenhöhe wird ein<br />

Karton von hinten über den Stapel<br />

gestülpt<strong>und</strong>verschlossen.DieVirtuo<br />

600 beschleunigt oder reduziert die<br />

Arbeitsgeschwindigkeit automatisch<br />

gemäßderMengederFaltschachteln,<br />

die auf dem Auslageband ankommen.<br />

Die Anlage wird über einen<br />

Computer programmiert <strong>und</strong> kann<br />

an jede Falzklebelinie angeb<strong>und</strong>en<br />

werden. Die maximale Stapelleistung<br />

liegt laut Hersteller bei 150.000<br />

FaltschachtelninderSt<strong>und</strong>e.<br />

Der Karton für die Faltschachteln<br />

ist 200 bis 735 Millimeter lang,150 bis<br />

545 breit <strong>und</strong> 100 bis 320 Millimeter<br />

hoch. Die gefalzten Faltschachtelzuschnitte<br />

reichen von 150 x 100 Millimeter<br />

bis 545 x 320 Millimeter. Ein<br />

Scanner zählt die Faltschachtelnzuschnitte<br />

pro Karton <strong>und</strong> die Zahl der<br />

gefülltenKartons.<br />

Die automatische Virtuo arbeitet<br />

ohne Personal, die Ergosa benötigt<br />

einen Bediener, wogegen das manuelle<br />

Einschachteln der Zuschnitte<br />

zwei bis drei Mitarbeiter erfordert.<br />

Man kann die Maschinen auch an die<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />


38<br />

Schwerpunkt Finishing<br />

�<br />

Der Stapler (links)<br />

<strong>und</strong> die Palettierung<br />

(rechts) bilden eine<br />

vollautomatische<br />

Linie.<br />

Falzapparat-Auslagebänder von Rotationen<br />

stellen, um die Schuppenströme<br />

der Signaturen oder BroschüreninKartonsoderKistenzupacken.<br />

Neue Zentralstation macht Tempo<br />

Für einen Bobst-K<strong>und</strong>en in den USA<br />

hat die Firma CAT vor kurzem eine<br />

zentrale Lösung mit zehn Palettenplätzen<br />

gebaut. Die gestapelten Faltschachtelzuschnitte<br />

an den verschiedenen<br />

Bogenstanzen werden bei dieser<br />

Anlage nicht mehr auf Paletten<br />

abgelegt, sondern laufen als Stapel<br />

auf einem Transportband zur Palettierstation.<br />

Beim Einlauf in die Station<br />

liest ein Scanner das <strong>Druck</strong>bild<br />

des oben liegenden Faltschachtelzu-<br />

schnittes <strong>und</strong> dirigiert den Stapel auf<br />

die vorgewählte Palette.<br />

Beim Faltschachteldruck im Bogenoffset<br />

wird oft mit Sammelformen<br />

gearbeitet, auf denen ein Bogen<br />

verschiedene Verpackungen trägt.<br />

Nach dem Stanzen werden die Zuschnitte<br />

auf einer Palette abgelegt<br />

<strong>und</strong> die verschiedenen Verpackungen<br />

manuell auf separate Paletten<br />

umgestapelt bevor sie an die Falzklebemaschine<br />

oder zum Versand kommen.<br />

Beim Zentralpalettieren entfällt<br />

dieser Arbeitsgang. Die Stapel<br />

können vor dem Ablegen auch gewendet<br />

werden, denn beim Stanzen<br />

liegt das <strong>Druck</strong>bild oben <strong>und</strong> beim<br />

Falz-Klebenunten.<br />

Die Leistung des Palettierers ist<br />

derzeit auf eine TransportgeschwindigkeitvoneinemStapelin30Sek<strong>und</strong>en<br />

begrenzt. Die Anlage arbeitet<br />

vollautomatisch <strong>und</strong> erlaubt neben<br />

einer beachtlichen PersonaleinsparungdengesamtenUmtriebvonUmstapeln<br />

<strong>und</strong> internen Palettentransporten.<br />

Das Einrichten der Anlage<br />

erfolgt am Bildschirm,wobei dieVerpackungsabbildung<br />

eingescannt <strong>und</strong><br />

die Palette für die Stapelablage festgelegt<br />

wird. Der Bediener gibt das<br />

Format der Zuschnitte ein <strong>und</strong> der<br />

Computer errechnet das optimale<br />

LayoutderStapel-Positionierungauf<br />

der Palette. Außerdem gibt der Mitarbeiter<br />

noch die Höhe der Stapel<br />

<strong>und</strong> die Gesamthöhe des Palettenstapels<br />

ein, sowie eventuelle Verschränkungen<br />

der Stapellagen. Die<br />

Einlage von Zwischenbogen erfolgt<br />

dabeiautomatisch.<br />

Diese erste Zentralpalettierstation<br />

soll in Kürze bei einem großen<br />

Faltschachteldrucker in den USA die<br />

Produktionaufnehmen.WiederHersteller<br />

CAT versichert, haben schon<br />

jetztetlicheFaltschachteldruckeraus<br />

Europa ihr Interesse an dem neuen<br />

Systembek<strong>und</strong>et. �


DRUCKMASCHINEN-HERSTELLER<br />

ZuwächsebeiEinnahmen<strong>und</strong><br />

Gewinn,aberwenigerAufträge<br />

Die Heidelberger <strong>Druck</strong>maschinen<br />

AG hat im ersten Quartal<br />

2007/2008 (1. April bis 30. Juni)<br />

Umsatz <strong>und</strong> Ertrag im Vergleich<br />

zum Vorjahr gesteigert. So lag<br />

der Umsatz mit 742 Millionen<br />

Euro drei Prozent über demVorjahreswert.<br />

Die Auftragseingänge<br />

dagegen sanken mit 935 Millionen<br />

Euro leicht unter Vorjahr<br />

(1.076MilliardenEuro).Begründet<br />

wird der Rückgang mit dem<br />

hohen Order-Volumen auf der<br />

Ipex imApril2006.<br />

Auch der unverändert starke<br />

Euro macht den Heidelbergern<br />

zu schaffen. „Die Bestelleingänge<br />

aus Japan <strong>und</strong> China lagen unter<br />

unseren Erwartungen“, hieß<br />

es dazu aus dem Vorstand. Der<br />

schwacheYenmachedieMaschinen<br />

der Konkurrenten Komori<br />

<strong>und</strong>Ryobiattraktiver.<br />

Dennoch erwirtschaftete der<br />

Konzern einen unerwartet starken<br />

Gewinnzuwachs. Unter dem<br />

Strich stieg der Überschuss aufgr<strong>und</strong>vonKostensenkungen<strong>und</strong><br />

GOSS<br />

Rollenmaschine<br />

fürKroatien<br />

Das kroatische Unternehmen<br />

Graficki Zavod Hrvatske (GZH)<br />

hat als ersten Schritt in den Rollenoffsetdruck<br />

eine Goss M-600<br />

bestellt. Die Investition soll die<br />

Position von GZH im wettbewerbsintensiven<br />

Kleinauflagen-<br />

Akzidenzdruckmarkt Kroatiens<br />

stärken.Die neue Maschine wird<br />

zur Herstellung von Büchern<br />

<strong>und</strong> anderen AkzidenzproduktenfürdieRegioneingesetzt.<br />

Goss liefert die neue M-600<br />

mit vier Doppeldruckwerken –<br />

die erste Maschine dieser Art in<br />

der Region – mit dem vollautomatischen<br />

Plattenwechselsystem<br />

Autoplate <strong>und</strong> mit integrierter<br />

Farbsteuerung zur Optimierung<br />

der Einrichtzeiten <strong>und</strong> zur Senkung<br />

des Makulaturanfalls. Zum<br />

Lieferumfanggehörtunteranderem<br />

ein Ecocool-Trockner mit<br />

integrierten Kühlwalzen.Die Installation<br />

in Zagreb ist für den<br />

Spätsommer 2007 geplant.<br />

BERNECKER<br />

Umfirmierungzur<br />

Aktiengesellschaft<br />

Die Aktivitäten der Melsunger<br />

<strong>Druck</strong>erei Bernecker sind rückwirkend<br />

zum Jahresbeginn 2007<br />

mit denen der Bernecker Media-<br />

WareAG zusammengefasst worden,<br />

so dass nun auch das <strong>Druck</strong>geschäft<br />

unter dieser Bezeich-<br />

WirtschaftUnternehmen 39<br />

Läuft gut:Die KBA Rapida,hier mit Plattenzylinder-Direktantrieb DriveTronic SPC<br />

desVerkaufs renditeträchtigerer<br />

Modelleauf7,9Millionenvon4,6<br />

MillionenEurovor Jahresfrist.<br />

Ein ähnliches Bild bietet sich<br />

beim Wettbewerber Koenig &<br />

Bauer, der Mitte August seine<br />

Halbjahresdaten vorlegte. Laut<br />

Vorstand wurden sowohl Umsatz<br />

als auch Ergebnis gesteigert,<br />

allerdings werde ein deutlich gesunkenerAuftragsbestand<br />

in der<br />

zweiten Hälfte 2007 dazu führen,<br />

VertragsunterzeichnungmitGZH<br />

dass einigeWerke nicht ausgelastetseien.SeitensKBAhießesdazu,<br />

es gebe weniger Großprojekte<br />

im Zeitungs- <strong>und</strong> Illustrationstiefdruck.<br />

Die hohe Nachfrage<br />

nach Sonder- <strong>und</strong> Bogenmaschinen<br />

kompensierte diesen Rückgang<br />

jedoch.<br />

Die MAN Roland AG legte<br />

keine offiziellen Zahlen vor, da<br />

sie bislang mangels Börsennotierung<br />

nichtmeldepflichtig ist.<br />

nung als Aktiengesellschaft firmiert.<br />

Das Unternehmen hat 120<br />

Mitarbeiter.<br />

DRUCKSTUDIO<br />

ErneutAuftrag<br />

fürdrupareport<br />

Die Düsseldorfer <strong>Druck</strong>studio<br />

GmbH produziert zum fünften<br />

Mal im Auftrag der Messe Düsseldorf<br />

GmbH den drupa report,<br />

der Ende August an r<strong>und</strong> 10.000<br />

Entscheider der <strong>Druck</strong>branche<br />

weltweit verschickt wird. Der<br />

drupa report erscheint einmal<br />

jährlich mit einer Gesamtauflage<br />

von 21.000 Exemplaren in Englisch<br />

<strong>und</strong> Deutsch. Die aktuelle<br />

Ausgabe Nummer 3 zeigt auf 60<br />

Seiten in repräsentativer Magazinanmutung<br />

eine Kombination<br />

ausqualitativhochwertigemOffsetdruck<br />

<strong>und</strong> den Möglichkeiten<br />

modernerVeredelungstechnologien.<br />

Ein Highlight der Ausgabe<br />

ist der 14-seitige Leporello, der<br />

VISTAPRINT<br />

Klagegegen<br />

Online-<strong>Druck</strong>er<br />

Der börsennotierte US-<strong>Druck</strong>dienstleister<br />

Vistaprint meldet<br />

einen juristischen Erfolg gegen<br />

zwei deutsche Online-<strong>Druck</strong>ereien.<br />

Es handelt sich dabei um<br />

die Print 24 GmbH aus Radebeul<br />

<strong>und</strong> die Unitedprint.comAG aus<br />

Köln.VistaprintwirftdenFirmen<br />

vor, gegen das europäische Patent<br />

Nummer 0852359 verstoßen<br />

zu haben. Das Patent beschreibt,<br />

wie druckverbindliche Vorlagen<br />

<strong>und</strong> Dokumente onlinegestützt<br />

über einen Browser fehlerfrei erstellt<strong>und</strong>bearbeitetwerdenkönnen.<br />

Laut Vistaprint wurde das<br />

Urteil von einem Düsseldorfer<br />

Gerichtgefällt.<br />

Die Richter ordneten demnach<br />

an, dass die betreffenden<br />

Systeme beziehungsweise Methoden<br />

<strong>und</strong> die damit bearbeiteten<br />

Daten nicht mehr benutzt<br />

werden dürfen.Außerdem sollen<br />

die verurteilten Unternehmen<br />

Schadenersatz fürbereitsbegangene<br />

Verletzungen des Patentrechts<br />

leisten.Vistaprint hat nach<br />

eigenen Angaben bereits mehr<br />

als zehn Millionen K<strong>und</strong>en in<br />

über 120 Ländernbeliefert.<br />

extern auf einer MAN Roland<br />

900 gedruckt, im Zickzack-Falz<br />

auf Format gebracht <strong>und</strong> vorne<br />

bündigzumUmschlagaufgesetzt<br />

wurde.Gedrucktwurde aufeiner<br />

Heidelberg Speedmaster CD 74-<br />

Fünffarbenmaschine mit Lackwerk,<br />

im Anschluss folgte die<br />

VeredlungaufeinerSpeedmaster<br />

SM 52-Fünffarbenmaschine mit<br />

UV-Lackwerk.<br />

ERDL DRUCK<br />

Hoffnungnach<br />

Insolvenz-Antrag<br />

Die Erdl <strong>Druck</strong> <strong>Medien</strong> GmbH<br />

& Co. KG (EDM) mit Sitz im<br />

bayerischen Trostberg ist seit<br />

AnfangAugust zahlungsunfähig.<br />

AlsvorläufigerInsolvenzverwaltersolln<strong>und</strong>erRosenheimerAnwalt<br />

Severin Kiesl ein Konzept<br />

für die Rettung der Bogenoffset-<br />

<strong>Druck</strong>erei erstellen. Betroffen<br />

sind r<strong>und</strong> 130 Beschäftigte, sie<br />

sollenzunächstweiterarbeiten.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September 2007


<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

40<br />

WirtschaftUnternehmen<br />

PANTONE<br />

KäuferX-Ritezahlt<br />

180MillionenDollar<br />

Der börsennotierte US-Konzern<br />

X-Rite mit Sitz im B<strong>und</strong>esstaat<br />

Michigan hat sich mit dem VorstandvonPantoneaufeineÜbernahme<br />

geeinigt. Der Kaufpreis<br />

liegt nach Angaben der beteiligten<br />

Parteien bei 180 Millionen<br />

Dollar. Das New Yorker Unternehmen<br />

Pantone zählt international<br />

zu den wichtigsten Anbietern<br />

von Farbsystemen.Der Umsatz<br />

lag im vergangenen Jahr bei<br />

42 MillionenDollar.<br />

X-Rite ist einer der weltweit<br />

führenden Spezialisten für Soft<strong>und</strong>HardwareimBereichColormanagement.<br />

Das Unternehmen<br />

hatte erst kürzlich ein Gewinnplus<br />

von fast 30 Prozent für<br />

das zweite Quartal gemeldet.<br />

HauptursachefürdiestarkeSteigerung<br />

war die abgeschlossene<br />

Integration des 2006 übernommenen<br />

Konkurrenten Amazys.<br />

DasErgebnislegtevon1,6auf2,1<br />

Millionen Dollar zu, nachdem<br />

der Umsatz auf r<strong>und</strong> 60 Millionen<br />

Dollar verdoppelt worden<br />

ESKO<br />

Verschmelzung<br />

mitArtwork<br />

Die zwei belgischen Unternehmen<br />

Esko <strong>und</strong> Artwork Systems<br />

wollen fusionieren. Das teilten<br />

die Beteiligten Anfang August<br />

mit. Die drei Gründer von Artwork<br />

Systems erklärten sich mit<br />

dem Zusammenschluss einverstanden,<br />

da die Fusion mit Esko<br />

nach ihrer Einschätzung die richtige<br />

Lösung ist <strong>und</strong> die optimale<br />

Basis für das weitere Wachstum<br />

<strong>und</strong> die zukünftige Entwicklung<br />

ihres Unternehmens bildet. Der<br />

neue Konzern wird annähernd<br />

1.000 Mitarbeiter beschäftigen<br />

<strong>und</strong> einen Jahresumsatz von voraussichtlich<br />

180 Millionen Euro<br />

erwirtschaften.<br />

Artwork Systems entwickelt<br />

komplette <strong>und</strong> integrierte professionelleSoftwarelösungenfür<br />

Vorstufe <strong>und</strong> <strong>Druck</strong>. Das Unternehmen<br />

hat Niederlassungen in<br />

Standard-Tool:Der Pantone-Fächer<br />

war. DerjetzigeKaufvonPantonewirdlautX-RiteimerstenJahr<br />

nach Abschluss mit Restrukturierungskosten<br />

von r<strong>und</strong> 5,5 Millionen<br />

Dollar verb<strong>und</strong>en sein.<br />

Für das zweite Jahr rechnet der<br />

Vorstand mit einem Gewinnbeitrag<br />

<strong>und</strong> jährlichen Kostensynergieeffekten<br />

von r<strong>und</strong> 6,5 Millionen<br />

Dollar. Die Verschmelzung<br />

beider Unternehmen soll bereits<br />

Ende 2007 abgeschlossensein.<br />

Der Esko-Belichter Spark 2120<br />

Frankreich, Deutschland, Irland,<br />

Belgien, Großbritannien <strong>und</strong> in<br />

den USA sowie Vertretungen in<br />

Argentinien, Brasilien, Mexiko,<br />

Australien,<strong>und</strong> Hongkong.Esko<br />

gilt als international führender<br />

SystemintegratorvonWorkflow-<br />

Lösungen für die Verpackungsbranche.<br />

Zu den Hauptproduktlinien<br />

zählen die Esko Software<br />

Suite, die CDI CTP-Systeme für<br />

Sleeves<strong>und</strong>Flexoplatten<strong>und</strong>die<br />

Kongsberg Rill- <strong>und</strong> Schneideplotter.<br />

Seit Ende 2005 war Esko<br />

imBesitz des InvestorsAxcel.


TARIFVERTRAG<br />

B<strong>und</strong>esverbandrechnetfest<br />

mitweiteren Preiserhöhungen<br />

Wegen der schwachen Umsatzentwicklung<br />

in der grafischen Industrie<br />

warnt der B<strong>und</strong>esverband<br />

<strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> (bvdm)<br />

vor weiter steigenden Kosten.<br />

Verbands-Chef Thomas Mayer:<br />

„Die K<strong>und</strong>en der <strong>Druck</strong>industrie<br />

müssen sich auf Preiserhöhungen<br />

einstellen. <strong>Druck</strong>ereien<br />

stehen unter einem gewaltigen<br />

Kostendruck. Für viele Unternehmen<br />

könnte es existenzgefährdendwerden,wennsieversuchen,<br />

die steigenden Kosten alleine<br />

zuschultern.“<br />

Der Verband bezieht sich dabei<br />

auf die Auswertung aktueller<br />

Zahlen fürs erste Halbjahr 2007.<br />

DemnachsindetwadiePreisefür<br />

Zeitungsdruckpapier um weitere<br />

4,6 Prozent gegenüber dem<br />

entsprechenden Vorjahreszeitraum<br />

gestiegen, nachdem sie bereits<br />

2006 um 6,7 Prozent über<br />

dem Wert des Vorjahres lagen.<br />

Laut bvdm wird es im Laufe des<br />

Jahres auch zu Kostenerhöhungen<br />

für <strong>Druck</strong>farben kommen.<br />

FACHTAGUNG<br />

FDIveranstaltet<br />

PodiuminRastatt<br />

Am 28.<strong>und</strong> 29.September findet<br />

im süddeutschen Rastatt das 9.<br />

FDI-Podium des Fachverbandes<br />

der Führungskräfte der <strong>Druck</strong>industrie<br />

<strong>und</strong> Infomationsverarbeitung<br />

statt. Eröffnet wird die<br />

Veranstaltung von Markus Rall,<br />

der im Vorstand von MAN Roland<br />

für den Bogen-Bereich zuständig<br />

ist. Insgesamt stehen 30<br />

Vorträge aufdemProgramm,unter<br />

anderem von Bernd Zipper<br />

(Zipcon Consulting, Essen), dessen<br />

Referat unter dem Motto<br />

steht:„Visionen – auf was wir uns<br />

im drupa-Jahr einstellen müssen“.<br />

Begleitet wird das Podium<br />

von Präsentationen namhafter<br />

Unternehmen. Die Teilnehmer<br />

haben so Gelegenheit, sich über<br />

die Vorträge hinaus umfassend<br />

zuinformieren,Ideen<strong>und</strong>Lösungen<br />

mit den Spezialisten von 33<br />

In Rastatt dabei:Markus Rall<br />

Firmen zu diskutieren, Kontakte<br />

zu knüpfen, ihr Netzwerk auszubauen<br />

<strong>und</strong> bestehende Verbindungen<br />

zu vertiefen.Ein Begleitprogramm<br />

für Gäste, das in die<br />

Umgebung von Rastatt, Baden-<br />

Baden <strong>und</strong> Freudenstadt führt,<br />

r<strong>und</strong>et das Programm ab. Die<br />

Teilnahmegebühr liegt bei 95,-<br />

Euro für Mitglieder des FDI <strong>und</strong><br />

des Verbandes <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong><strong>und</strong>145,-EurofürNichtmitglieder.<br />

Die Anmeldung ist per<br />

Post,Fax oder online möglich.<br />

� www.fdi-podium.de<br />

WirtschaftManagement 41<br />

Vor allem die hohen Kosten für Papier <strong>und</strong> Farbe machen der Branche zu schaffen.<br />

Gr<strong>und</strong> hierfür ist, dass ein Großteil<br />

der Rohstoffe <strong>und</strong> Chemikalien<br />

zur Farbenherstellung aus<br />

China importiert wird.Dort wurden<br />

gerade in Vorbereitung auf<br />

die olympischen Sommerspiele<br />

2008 über 3.000 Chemiebetriebe<br />

aus umweltpolitischen Gründen<br />

geschlossen.<br />

Die Umsätze der <strong>Druck</strong>ereien<br />

mit 50 <strong>und</strong> mehr Beschäftigten<br />

lagen mit einem Plus von 2,2 Pro-<br />

zent im 1.Halbjahr 2007 deutlich<br />

unter dem Durchschnitt aller Industrieunternehmen,<br />

die im gleichen<br />

Zeitraum eine Umsatzsteigerung<br />

von 8,0 Prozent realisieren<br />

konnten. Erfreulicherweise<br />

hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt<br />

weiter entspannt.Die<br />

Zahl der offenen Stellen für die<br />

Berufsgruppe <strong>Druck</strong>er hat sich<br />

im 2.Quartal 2007 um 20 Prozent<br />

auf1.350 erhöht.<br />

BÜCHERDRUCK<br />

Bildungshunger<br />

beflügeltUmsatz<br />

Nach einer langen Zeit der Stagnation<br />

gibt es jetzt wieder Hoffnung<br />

für den Bücherdruck: Die<br />

britische Marktforschungs- <strong>und</strong><br />

Consulting-Gesellschaft Pira International<br />

erwartet hier für die<br />

Jahre 2005 bis 2010 ein weltweites<br />

Wachstum von 30 Prozent.<br />

BegründetwirddiePrognosemit<br />

dem international bestehenden<br />

Nachholbedarf, vor allem wegen<br />

des in den Schwellenländern stetigwachsendenBildungsniveaus.<br />

Spitzenreiter istAsien mit einem<br />

prognostizierten Wachstum von<br />

56,5 Prozent, gefolgt von Osteuropa<br />

mit 46,1 Prozent.Aufbruchstimmung<br />

signalisieren auch die<br />

aktuellen Daten des Börsenvereins<br />

des Deutschen Buchhandels.<br />

Dieser verkaufte in den ersten<br />

sechs Monaten 2007 4,5 Prozent<br />

mehr als imVorjahreszeitraum.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007


42<br />

Wirtschaft Wirtschaft<br />

Die <strong>Druck</strong>branche wird grün<br />

Umweltschutz galt lange Zeit als teuer. Vor<br />

allem Kostenängste <strong>und</strong> fehlende Strategien<br />

schreckten Unternehmen ab, ihre <strong>Öko</strong>bilanz<br />

zu optimieren. Doch mit neuen Verfahrenstechniken<br />

gelingt es Ressourcen zu schonen,<br />

Geld einzusparen <strong>und</strong> das eigene Image zu<br />

pflegen. Von Alexander Glück<br />

„Wirhaben<br />

unszumZiel<br />

gesetzt,die<br />

umweltfre<strong>und</strong>lichste<strong>Druck</strong>ereiDeutschlandsimBogenoffset-<strong>Druck</strong>zu<br />

werden.“<br />

ThomasFleckenstein,<br />

Marketing-Chef,<br />

<strong>Druck</strong>ereiLokay<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

Solaranlagen <strong>und</strong> Windpark-BeteiligungenwerdenvonFirmengernegenutzt,<br />

um die Betriebskosten zu senken<strong>und</strong>das<br />

Umweltimage zuverbessern.Aberfürvieleistdasnurdererste<br />

Schritt in die richtige Richtung.<br />

Wer weiter an seinem <strong>Öko</strong>profil arbeiten<br />

will, um sein Unternehmen<br />

transparenter zu machen, sollte deshalb<br />

den „ökologischen Fußabdruck“<br />

seiner Firma kennen.Auf der<br />

neuen Klimawandel-Seite von Austria<br />

Solar ist die eigene Bilanz jetzt<br />

ganz einfach online (www.austriasolar.at)<br />

zu errechnen. Mittlerweile<br />

kann man sich in allen möglichen Bereichen<br />

klimaneutral verhalten,auch<br />

durch den Zukauf von Coupons,<br />

wenn man mit dem Flugzeug reist.<br />

Man verbraucht dann also wie bisher<br />

das erforderliche Kerosin <strong>und</strong> setzt<br />

auch die üblichen Schadstoffe frei,<br />

kauftabergleichzeitigseinenpersönlichen<br />

„Klima-Ablaß“, indem man<br />

Projekte finanziert, durch die das<br />

freigesetzte CO2 wieder eingefangen<br />

wird.VermiedenwirddieFreisetzung<br />

der Schadstoffe dadurch allerdings<br />

nicht.<br />

Klimatrend in der <strong>Druck</strong>branche<br />

Mehr als 25 <strong>Druck</strong>ereien in Deutschland,<br />

Österreich <strong>und</strong> der Schweiz haben<br />

sich dem Geschäftsmodell „Klimaneutral<br />

<strong>Druck</strong>en“ von Climate<br />

Partner angeschlossen. Dieser standardisierte<br />

Prozeß wurde kürzlich<br />

DFGE zertifiziert (“Validierte Klimaneutralität”).<br />

<strong>Druck</strong>ereien entwickeln<br />

Geschäftsmodelle im freiwilligen<br />

Klimaschutz <strong>und</strong> stellt den <strong>Druck</strong>ereien<br />

ein Berechnungsverfahren<br />

ihrer Emissionsbelastung bei der jeweiligen<br />

Papierherstellung. Climate<br />

Partner ist das erste Unternehmen,<br />

das ein Umweltzertifikat dieser Art<br />

für einen Standardprozess im graphischenGewerbe<br />

vorweisenkann.<br />

CO2-Emissionen mindern<br />

EinerheblicherTeilderGesamtemissionen<br />

eines <strong>Druck</strong>s stammt aus Papierproduktion<br />

<strong>und</strong> -transport. Dabei<br />

weisen die einzelnen Papiere<br />

meist sehr unterschiedliche Belastungswerte<br />

auf. Diese können nun<br />

mit dem neuen Standardprozeß genauer<br />

berechnet <strong>und</strong> verglichen werden.<br />

So kann durch die entsprechende<br />

Papierwahl schon die Emissionsbelastung<br />

gesenkt werden. Der Kriterienkatalog<br />

zur validierten Klimaneutralitat<br />

des DFGE, des Instituts<br />

für Energie, <strong>Öko</strong>logie <strong>und</strong> <strong>Öko</strong>nomie,<br />

orientierte sich an einer wissenschaftlich<br />

korrekten Verfahrensweise,<br />

die die physikalischen <strong>und</strong> chemischen<br />

Zusammenhänge berücksichtigt<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig auf bestehende<br />

Normen aufbaut. Das Produkt enthält<br />

auch Praxisberichte von verschiedenen<br />

Anwendern in Form von<br />

Video-Interviews. Auf diesem Wege<br />

sollen den beteiligten <strong>Druck</strong>ereien<br />

Impulse für die Weiterentwicklung<br />

des Geschäftsmodells gegeben werden.<br />

Gleichzeitig wird damit dokumentiert,<br />

wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten<br />

dieses Modells sind.<br />

Weitere Informationen findet man<br />

im Internet auf der Seite www.climatepartner.com.<br />

Auch das Projekt „Klima Partner<br />

2007“, gefördert vom B<strong>und</strong>esumweltministerium,<br />

zielt in die Richtung<br />

einer verbesserten <strong>Öko</strong>bilanz.<br />

Dort nimmt in diesem Jahr unter anderem<br />

die in Umweltfragen äußerst<br />

engagierte hessische <strong>Druck</strong>erei Lokay<br />

teil. Der 24-Mitarbeiter-Betrieb<br />

besteht seit 75 Jahren <strong>und</strong> widmet<br />

sich seit drei Jahren immer mehr dem<br />

Das österreichische<br />

<strong>Medien</strong>haus Gugler<br />

will mit ihren Print<strong>und</strong><br />

Crossmedia<br />

Technologien zu<br />

den ökologischen<br />

Pionieren gehören.<br />

Umweltschutz.<strong>Öko</strong>logischeProduktionstechniken<br />

sind zum zentralen<br />

Bestandteil der Firmenphilosophie<br />

geworden. 2005 entwickelte die<br />

<strong>Druck</strong>erei bereits „<strong>Öko</strong>profit-Strategien“zurKopplungumweltbewußter<br />

Produktionstechniken mit Einsparungspotential.<br />

Marketing-Chef<br />

Thomas Fleckenstein: „Wir haben<br />

uns zum Ziel gesetzt, die umweltfre<strong>und</strong>lichste<br />

<strong>Druck</strong>erei Deutschlands<br />

im Bogenoffset-<strong>Druck</strong> zu werden.<br />

Noch in diesem Jahr wird die<br />

EMAS-Zertifizierung (Eco-Management<br />

and Audit Scheme), eines<br />

der anspruchvollsten Umweltmanagementsysteme<br />

weltweit, abgeschlossen.“<br />

Schon jetzt tragen die<br />

Anstrengungen erste Früchte: Klimapolitisch<br />

sensibilisierte K<strong>und</strong>en<br />

geben vermehrt ihre <strong>Druck</strong>aufträge<br />

an Lokay.So etwas funktioniert,aber<br />

es ist nicht der einzige Weg zu mehr<br />

Umweltschutz im <strong>Druck</strong>betrieb. Im<br />

April2007hatdieUmweltorganisation<br />

WWF ein neues Projekt zum Thema<br />

„klimafre<strong>und</strong>lich drucken“ vorgestellt.<br />

Klimaneutral drucken<br />

Der <strong>Medien</strong>dienstleister Gugler<br />

Cross Media ist die erste <strong>Druck</strong>erei<br />

in Österreich, die ihre Erzeugnisse<br />

„klimaneutral“ druckt. Bei jedem<br />

<strong>Druck</strong>auftrag wird der exakte CO2-<br />

Ausstoß berechnet. In dieser Höhe<br />

bezahltdasUnternehmenfürEmissionsminderungs-Zertifikate.<br />

Das dafür<br />

eingenommene Geld fließt in ausgewählte<br />

Klimaschutzprojekte, die<br />

das Gold-Standard-Gütesiegel des<br />

WWF tragen. So soll ein Ausgleich<br />

versucht werden, an anderer Stelle<br />

den CO2-Ausstoß zu senken. Geschäftsführer<br />

Ernst Gugler: „Natürlichsporntesunsimmerweiteran,die<br />

CO2-Emission zu senken <strong>und</strong> auch<br />

unsere Papierlieferanten zu motivieren,<br />

ihren Ausstoß immer weiter zu<br />

reduzieren.“ Im Moment unterstützt<br />

Gugler ein Biomassekraftwerk in<br />

Karnataka/Indien. Gugler erfüllt die<br />

strengen FSC (Forest Stewardship<br />

Council) – Richtlinien. Dieses Zertifizierungssystem<br />

wird auch vom<br />

WWFunterstützt,weilesnurdieVerwendungvonPapierausnachhaltiger<br />

Forstwirtschaft garantiert. Die <strong>Druck</strong>erei<br />

Gugler setzt ihr Engagement<br />

gezielt fürs Marketing ein, unter anderem<br />

durch die Schaffung des <strong>Öko</strong>labels<br />

„Greenprint“ für die umweltverträgliche<strong>Druck</strong>produktion.<br />

Hilfsmittel mehrfach nutzen<br />

<strong>Druck</strong>ereien <strong>und</strong> Hersteller von Papier,<br />

Kartonagen <strong>und</strong> ähnlichen Produkten<br />

arbeiten mit großen Mengen<br />

an Verbrauchsmaterialien, vor allem<br />

mitWasser,aberauchmitFarbstoffen<br />

<strong>und</strong> Lösungsmitteln. Hinzu kommt<br />

ein teilweise erheblicher Energieaufwand.NichtseltenwirdimselbenBetrieb<br />

auf der einen Seite etwas erhitzt<br />

<strong>und</strong> auf der anderen Seite gekühlt,<br />

ohne dass die dort entstehende Abwärme<br />

vorne genutzt würde.Als wesentliche<br />

Maßnahme zur Verbesserung<br />

der Umweltverträglichkeit eines<br />

Unternehmens hat sich deshalb<br />

die Prozeßoptimierung etabliert, vor<br />

allem für Chemikalien <strong>und</strong> Verbrauchsstoffe.<br />

Gerade <strong>Druck</strong>ereien<br />

arbeiten viel mit Lösungsmitteln.<br />

Dieselaufen,gemischtmitWasser,als<br />

nichtmehrzunutzenderflüssigerAbfallab<strong>und</strong>werdenbisher<br />

entsorgt.<br />

Recycling-Firmen wie etwa Recosoil<br />

werten diese Abfälle aus, indem<br />

43<br />

sie den <strong>Druck</strong>ereien ihren flüssigen<br />

Müll abnehmen, gleichzeitig jedoch<br />

die darin enthaltenen brauchbaren<br />

Substanzen zurückerschließen <strong>und</strong><br />

wiederverkaufen.Recosoilkannalso<br />

auf beiden Seiten Gewinn machen:<br />

Durch das Geld, das für die Entsorgung<br />

der Flüssigkeiten bezahlt wird,<br />

<strong>und</strong> durch denVerkauf der Stoffe,die<br />

dasUnternehmenaufdieseWeisegeschenkt<br />

bekommen hat. Für einen<br />

Dienstleister im Entsorgungsbereich<br />

liegtdarineinsicheresGewinnpotential,<br />

das deswegen auch teure Investitionen<br />

<strong>und</strong> Entwicklungsarbeiten<br />

rechtfertigt. Auf eine <strong>Druck</strong>erei, die<br />

diesen Dienst in Anspruch nimmt,<br />

kommen keine Investitionskosten<br />

zu.DieAltstoffewerdenwiegewohnt<br />

gesammelt <strong>und</strong> dann durch Recosoil<br />

aufbereitet.Dies erfolgt direkt in der<br />

<strong>Druck</strong>erei,wodurchlangeTransportwege<br />

vermieden werden.Bisher werden<br />

verbrauchte Waschmittel durch<br />

Entsorger alten Stils einfach verbrannt,<br />

weil ihre Filterung kaum<br />

praktikabel ist. Durch einen neuentwickelten<br />

Aufbereitungsprozess, bei<br />

dem die verschiedenen Substanzen<br />

nicht auf herkömmliche Weise gefiltert,<br />

sondern mittels feinster Membranen<br />

getrennt werden, ist die<br />

Rückgewinnung der verschiedensten<br />

Wasch- <strong>und</strong> Lösungsmittel möglich.<br />

Dies wird vorab getestet.Für die<br />

Sammlung der Altstoffe erhalten die<br />

<strong>Druck</strong>ereien spezielle Gefäße im<br />

Pfandsystem. Die wertvollen Substanzen<br />

werden wieder in den Stoffkreislauf<br />

eingebracht, Recosoil<br />

macht Gewinn <strong>und</strong> die <strong>Druck</strong>erei<br />

spart Geld — ungefähr 20 Prozent<br />

der bisherigen Kosten: Die Gebühr<br />

für die Entsorgung des Altstoffs ist<br />

ungefähr gleich, aber die Kosten für<br />

die Lösungsmittel sind deutlich niedriger<br />

als im Vergleich zum Neukauf.<br />

Dadurch wird ein starker finanzieller<br />

Anreiz geschaffen, die bereits verwendeten<br />

Substanzen wieder <strong>und</strong><br />

wiederzubenutzen.<br />

Den Wirkungsgrad dieser Recyclingmethode<br />

hat die Eidgenössische<br />

Materialprüfungs- <strong>und</strong> Forschungsanstalt<br />

St.Gallen als sehr hoch eingestuft.<br />

In ihrer vergleichenden Untersuchung<br />

trat ein dreizehnmal wiederaufbereitetes<br />

Produkt gegen ein Originalproduk<br />

zur gaschromatographischen<strong>und</strong>massenspektrometrischen<br />

Analyse an. Das wiederaufbereitete<br />

Produkt wies lediglich 0,2 Prozent<br />

mehr Trockenrückstände sowie eine<br />

geringfügig hellere Farbe auf. Im<br />

Testbericht heißt es: „Das recycelte<br />

ProduktistanalytischkaumvomOri-<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />


44<br />

Wirtschaft Wirtschaft<br />

Kingele-Betriebsleiter Michael Illemann:„Wir nutzen gereinigtes Farbwasser für die Leimherstellung.“ Ernst Gugler:„Wir haben den CO2-Ausstoß stark gesenkt.“<br />

�<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

ginal zu unterscheiden.“ Bei den<br />

meisten Verunreinigungen von<br />

Waschmitteln,auchbeisehrverschiedenen<br />

Chemikalien, können damit<br />

sehr gute Ergebnisse erzielt werden.<br />

Das dabei freiwerdendeWasser kann<br />

bedenkenlos in die Kanalisation eingeleitet<br />

werden.Sollte ein Recyclingwaschmittel<br />

nach vielen Zyklen nicht<br />

mehr auf einer Gummituchwaschanlage<br />

eingesetzt werden können, so<br />

kann man es noch immer zum Reinigen<br />

der Farbwerke verwenden. Stoffe<br />

mit einem sehr hohen Anteil an<br />

EmulgatorengebendenEntwicklern<br />

von Recosoil allerdings noch einiges<br />

zutun.<br />

<strong>Druck</strong>ertinte aus Mais<br />

Neben Kostenminimierung, steigt<br />

das grüne Image der <strong>Druck</strong>ereien.<br />

Firmen wie die <strong>Druck</strong>erei J. Fink in<br />

Kemnat/Ostfildern, die <strong>Druck</strong>erei<br />

Schirmer in Ulm <strong>und</strong> das <strong>Druck</strong>zentrum<br />

der Süddeutschen Zeitung in<br />

München fahren damit bereits Erfolge<br />

ein. Auch wird daran gearbeitet,<br />

dieLösungsmittelimmerumweltverträglicher<br />

herzustellen.Nicht nur zur<br />

Reinigung von Gummitüchern werden<br />

Lösungsmittel benötigt, sondern<br />

auch als Zusatz zu <strong>Druck</strong>ertinten.Eine<br />

Lösemitteltinte für breitformatigen<br />

<strong>Druck</strong>, die aus erneuerbaren<br />

Rohstoffen hergestellt wird, nämlich<br />

aus Mais,heißt „Biovu“.Sie wird von<br />

der Firma Vutek hergestellt, die zum<br />

EFI-Konzern gehört. Mit der umweltfre<strong>und</strong>lichenTinte<br />

ist es möglich,<br />

superbreite Grafiken direkt auf unbeschichtete<br />

Substrate zu drucken,<br />

<strong>und</strong> zwar ohne lästige Entwicklung<br />

von Dämpfen oder teure Belüftungssysteme.<br />

Die Biotinte wird aus Inhaltsstoffen<br />

in Lebensmittelqualität<br />

hergestellt <strong>und</strong> bietet trotzdem alle<br />

VorteiletraditionellerLösemitteltinten.<br />

Die Kompromisse, die man bei<br />

Eco-Solvent- <strong>und</strong> wasserhaltige Tinten<br />

eingehen muss,sind hier nicht nötig.<br />

Biovu bietet lange Haltbarkeit,<br />

starke Haftfähigkeit auf unbeschichteten<br />

Oberflächen sowie hohe UV-<br />

Beständigkeit <strong>und</strong> Strapazierfähigkeit.<br />

Diese Tinten wurden für den<br />

Einsatz in hochvolumigen Produktionsumgebungen<br />

entwickelt <strong>und</strong><br />

zeichnen sich durch hohe <strong>Druck</strong>qualität<br />

aus. Ein wesentliches Argument<br />

für den Einsatz dieser Tinten liegt in<br />

ihren im Vergleich zu den bisherigen<br />

lösungsmittelhaltigen Tinten sehr<br />

niedrigen Entsorgungskosten. Die<br />

umweltfre<strong>und</strong>lichen Tinten sind in<br />

den Farben Cyan, Magenta, Gelb,<br />

Schwarz sowie in Light Cyan, Light<br />

Magenta, Light Gelb <strong>und</strong> Light<br />

Schwarz für superbreiten Inkjetdruckbereits<br />

aufdemMarkt.<br />

Schon Mitte 2006 wurden in<br />

Deutschland die sechs schädlichsten<br />

Substanzen aus elektrischen <strong>und</strong><br />

elektronischen Produkten verbannt,<br />

weshalbdieEntwicklungumweltverträglicher<br />

Ersatzstoffe nicht nur ein<br />

ethisches <strong>und</strong> finanzielles Anliegen,<br />

sondern auch zur Einhaltung der Bestimmungenerforderlichist.<br />

Gerade der Wellpappe-Markt verlangt<br />

immer mehr bunt bedruckte<br />

Verpackungen,beiderenProduktion<br />

Farbabwasser anfallen, die aus Wasser<strong>und</strong>Farbpigmentenbestehen.Vor<br />

einigen Monaten erhielten die Klingele-Papierwerke<br />

den mit 20.000<br />

EurodotiertenBremerUmweltpreis.<br />

Das Unternehmen hat im Werk Delmenhorst<br />

eine neue Anlage zur Reinigung<br />

von Farbabwasser installiert,<br />

um das Wasser immer wieder zu verwenden<br />

<strong>und</strong> die hohen Entsorgungskosten<br />

zu sparen. Die Anlage im hohen<br />

sechstelligen Bereich soll bald in<br />

Serie gehen. Sie zerlegt das für eine<br />

neue Produktion ungeeignte Farbwasser<br />

in klares Wasser (Kondensat)<br />

<strong>und</strong> Reststoffe (Farbpigmente).<br />

„DasglasklareAbwassergehtwieder<br />

in den Produktionsprozess über, da<br />

wir ständig Wasser für die Leimherstellung<br />

brauchen“, erklärt Betriebsleiter<br />

Michael Illemann. Das Lingener<br />

Unternehmen Jaske &Wolf hatte<br />

bereitseinenAnlageinkleinemMaßstab<br />

entwickelt,die die Umwandlung<br />

von Abwasser in klares Wasser ermöglicht.MitHilfeeinerinnovativen<br />

Technik wird über einen Verduns-<br />

tungsprozeß aus Abfallprodukten<br />

wieder destilliertes Wasser gewonnen.<br />

Die Reststoffe aus dem Abwasser<br />

werden über einen Scheibentrockern<br />

geführt <strong>und</strong> zu Granulat verarbeitet,<br />

das man anschließend verbrennt.<br />

Die Anlage könnte in der gesamten<br />

Wellpappen-Industrie eingesetzt<br />

werden, aber auch bei <strong>Druck</strong>ereien.<br />

Stoffkreisläufe herstellen<br />

Abwasserreinigungsanlagen wie die<br />

im Klingele-Werk Delmenhorst sind<br />

unter Umweltgesichtspunkten ein<br />

großer Gewinn für Unternehmen<br />

<strong>und</strong> das Umfeld. Durch die Rückgewinnung<br />

von Frischwasser aus Farbabwässern<br />

wird ein geschlossener<br />

Kreislauf hergestellt. Weder müssen<br />

dafür Chemikalien noch Energie eingesetzt<br />

werden, da der Vorgang die<br />

ohnehin vorhandene Produktionswärme<br />

nutzt.BeiVollbetrieb derAnlage<br />

wird außerdem mit erheblichen<br />

Kosteneinsparungen in der Produktion<br />

gerechnet. Das Unternehmen<br />

betreibt in seiner Papierfabrik Weener<br />

außerdem eine Biogasanlage.<br />

Das neue Projekt ist ein weiteres Ele-<br />

ment innerhalb einer Gesamtstrategie,<br />

die darauf abzielt, Ressourcen<br />

<strong>und</strong> damit auch Kosten zu sparen.<br />

Schon 2001 trat in Deutschland die<br />

Lösemittelverordnung in Kraft. Von<br />

von Lacken über die Textilreinigung<br />

<strong>und</strong> <strong>Druck</strong>ereien bis zu Schuhfabriken<br />

<strong>und</strong> Pharmakonzernen wurden<br />

Betriebe auf die Senkung ihrer Emissionen<br />

verpflichtet. Dies betrifft alle<br />

Anlagen, deren jährlicher Lösemittelverbrauch<br />

bestimmte Schwellenwerte<br />

überschreitet. Als Alternative<br />

zur Einhaltung von Grenzwerten<br />

können sich die Betreiber verpflichten,<br />

den Gehalt an flüchtigen organischen<br />

Verbindungen in ihren Lösemitteln<br />

soweit zu verringern,dass ein<br />

gleiches Ergebnis erzielt wird. Der<br />

damalige B<strong>und</strong>esumweltminister<br />

Jürgen Trittin meinte: „Damit erhalten<br />

die Betreiber Spielraum für individuelle<br />

Lösungen,die kostengünstig<br />

<strong>und</strong> zugleich effektiv sind.“ Die sechs<br />

Jahre, in denen die Lösemittelabdampfungen<br />

um 20 Prozent vermindert<br />

werden sollten,sind mittlerweile<br />

um.<br />

B<strong>und</strong>esweite Erfolgsbilanzen ste-<br />

„UnsereK<strong>und</strong>enprofitieren<br />

vonunserem<br />

grünenImage.<br />

SeitMaidiesen<br />

Jahreskonnten<br />

wir50Tonnen<br />

CO2ausgleichen.“<br />

ErnstGugler,<br />

Geschäftsführer<br />

Gugler CrossMedia<br />

45<br />

Dienstleister <strong>und</strong> Berater unterwegs,<br />

die für viel Geld den beteiligten Firmen<br />

bei der Erstellung ihrer Lösemittelbilanz<br />

behilflich sein wollen.<br />

Zu den gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Emissionsverringerungen kommt also<br />

auch noch ein gewisser Aufwand<br />

an Geld <strong>und</strong>Arbeit.Aufgr<strong>und</strong> der geforderten<br />

Kontrollierbarkeit ist jedoch<br />

davon auszugehen, dass diese<br />

Regelung tatsächlich zu einer deutlichen<br />

Verringerung dieser Emissionengeführthat.<br />

Einen Einblick in die Erfolge dieser<br />

umweltfre<strong>und</strong>lichen Anstrengungen<br />

bietet die Schweiz,in der sehr<br />

ähnliche Maßnahmen zur Reduzierung<br />

der VOC-Emissionen (Volatile<br />

Organic Compo<strong>und</strong>s = flüchtige organische<br />

Verbindungen) unternommen<br />

wurden. Zunächst einmal ergab<br />

sich aus der Reduktion dieser Abdampfungen<br />

ein Wettbewerbsvorteil<br />

für die beteiligten Unternehmen:<br />

Wer den Schadstoffausstoß senkt,<br />

kommt auf eine Positivliste.Öffentliche<br />

<strong>und</strong> private Auftraggeber bevorzugen<br />

diese Firmen, weil sie wissen,<br />

dass diese Betriebe modern,umweltbewußt<br />

<strong>und</strong> kosteneffizient arbeiten.<br />

hen noch aus, dafür sind zahlreiche �<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007


�<br />

46<br />

Wirtschaft Wirtschaft 47<br />

Und die Firmen mit hohem VOC-<br />

AusstoßmüssenziemlichhoheAbgaben<br />

entrichten,was ihre Bilanz belastet.<br />

So einfach geht das.Nicht nur den<br />

beteiligten Firmen hat diese Strategie<br />

Vorteile gebracht. Die VOC-<br />

Emissionen konnten teilweise dramatisch<br />

gesenkt werden, etwa im<br />

KantonAargau von r<strong>und</strong> 958Tonnen<br />

pro Jahr (t/a,1996) auf 522 t/a (2000).<br />

In <strong>und</strong> um Basel sank der Ausstoß<br />

von 361 t/a (1995) auf 182 t/a (2003).<br />

Während man in Deutschland schon<br />

mit einer Verminderung um 20 ProzentinsechsJahrenzufriedenist,wollendieSchweizerimJahr200760Prozent<br />

weniger VOC ausstoßen als im<br />

Jahr 1996. Mehr <strong>Druck</strong>ereien sollen<br />

in das Programm eingeb<strong>und</strong>en werden<br />

<strong>und</strong> mehr Auftraggeber sich verpflichten,<br />

die Positiven zu bevorzugen.Allerdings:Wenn<br />

alle auf der Positivliste<br />

stehen, gibt es keine Bevorzugung<br />

mehr. Dann aber ist auch der<br />

Hauptzweck der Übung erreicht,<br />

nämlich die deutliche Verringerung<br />

der Umweltbelastung. Firmen, in denen<br />

weniger VOC freigesetzt wird,<br />

weisen außerdem ein besseres<br />

Raumklimaauf.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

Ständige Prozeßoptimierung<br />

Von dem Imagevorteil profitieren<br />

aber auch die Auftraggeber, beispielsweise<br />

durch die Motivationssteigerung<br />

der Mitarbeiter <strong>und</strong> durch<br />

die höhere Reputation der <strong>Druck</strong>erzeugnisseaufdemMarkt.Abgesehen<br />

davon bedeutet die Senkung der<br />

VOC-Emissionen nicht nur eine stete<br />

Verminderung der Umweltbelastung<br />

<strong>und</strong> der Wahrscheinlichkeit bodennahen<br />

Sommersmogs, sondern<br />

auch die Einsparung von Energie.<br />

Mit dem, was die <strong>Druck</strong>branche bisher<br />

ausgestoßen hat,könnte man den<br />

Heizenergiebedarf tausender Menschen<br />

decken. Sinnvolle Rückgewinnungsmethoden<br />

werden die technischen<br />

Möglichkeiten hierfür zurVerfügung<br />

stellen.Parallel dazu läßt sich<br />

eine höhere Umweltverträglichkeit<br />

<strong>und</strong> zugleich schneller Arbeitsablauf<br />

erreichen, wenn Lösungen zur Prozeßoptimierung<br />

zum Einsatz kommen.<br />

MAN Roland hat so etwas unter<br />

dem Namen Printnet Produktionsmanagement<br />

entwickelt <strong>und</strong> bereits<br />

mehreren Großk<strong>und</strong>en verkauft.<br />

Damit werden — beispielsweise<br />

bei der New York Times <strong>und</strong> dem<br />

Boston Globe — alle Bereiche der<br />

Zeitungsproduktion vom Anzeigenauftrag<br />

bis zum <strong>Druck</strong> miteinander<br />

vernetzt. Das System erlaubt die Beschleunigung<br />

der Produktion <strong>und</strong><br />

Senkung der Produktionskosten.<br />

Dies wird durch die Realisierung eines<br />

nahtlosen Arbeitsablaufs erreicht,derdenAnzeigenauftragsprozess<br />

mit Platzierung, Layout <strong>und</strong><br />

<strong>Druck</strong>produktion integriert. Damit<br />

kann schneller auf wechselnde Anforderungen<br />

der Inserenten reagiert<br />

<strong>und</strong> die entsprechenden Abläufe<br />

besser überwacht werden.So können<br />

Zeitungen ihre Betriebsausgaben<br />

senken, andererseits aber einen<br />

Mehrwert für die Anzeigenk<strong>und</strong>en<br />

generieren. Sie wird mehr Inserate<br />

verkaufen, mehr Geld einnehmen<br />

<strong>und</strong> weniger Geld ausgeben. Durch<br />

Standardisierung <strong>und</strong> Automatisierung<br />

soll das Kostenmanagement<br />

verbessert <strong>und</strong> der Gewinn erhöht<br />

werden.<br />

<strong>Öko</strong>-Etiketten für Bier<br />

Verbesserungen gibt es auch bei den<br />

verwendeten Trägermaterialien. Ein<br />

neues Etikettenpapier von Stora Enso<br />

wurde auf höchste Etikettiergeschwindigkeiten<br />

in Brauereien abgestimmt.<br />

Damit gibt es eine Antwort<br />

auf das weltweit zunehmende Interesse<br />

von Brauereien nach Selbstklebeetiketten<br />

aus Papier, um Materialkosten<br />

zu senken, die Produktionsproduktivität<br />

zu steigern <strong>und</strong> Etiketten<br />

mit umweltfre<strong>und</strong>lichen Eigenschaften<br />

einzusetzen. Etiketten<br />

aus Papier bieten Brauereien einzigartige<br />

Vorteile. Mit bedeutenden<br />

Kostenvorteilen gegenüber Folie<br />

<strong>und</strong> einer geringeren Preisvolatilität<br />

bietet Selbstklebe-Etikettenpapier<br />

Brauereien außergewöhnliche Leistungen.Auch<br />

für dieWein- <strong>und</strong> SpirituosenindustriegibtesbereitsSelbstklebe-Etikettenpapiere,<br />

die den<br />

Trend der Hersteller zu innovativen<br />

Produktausstattungen <strong>und</strong> Erweiterungender<br />

Produktpalette.<br />

Automatisch umweltfreudlich<br />

Auch die Firma Bobst hat sich Umweltschutz<br />

auf die Fahnen geschrieben.<br />

Ausgehend von der Tatsache,<br />

dass beim <strong>Druck</strong> nur einTeil der Farbe<br />

auf dem Bogen landet <strong>und</strong> der<br />

Rest dasWasser belastet,hat das Unternehmen<br />

seine neuen Masterflex-<br />

L-Maschinen mit einem Kammerrakel-<br />

<strong>und</strong> Waschsystem ausgestattet,<br />

das völlig automatisch funktioniert<br />

<strong>und</strong> den Farbverlust auf ein Fünftel<br />

des bisherigen Werts senkt. Der<br />

Förderungen für Umweltengel<br />

Investitionenineineumweltfre<strong>und</strong>lichereZukunftkostenGeld,<br />

diedamitzuerzielendenEinsparungenmachensichteilweise<br />

erstübermorgenbemerkbar.FürUnternehmensind Förderungsanreizedeshalb<br />

oftdasentscheidendeArgument.<br />

Wasgefördertwird <strong>und</strong> wiemandrankommt,erfährtmanzuverlässigbeiseinerIHK.BeispielsweisewerdenBeratungskostendirektbezuschusst.FürVorhabenzurVerbesserungderLuftreinhaltung,derUmweltsituationoderderEnergieerzeugunggibtes<br />

geförderteDarlehnen,Zuschüsse,Bürgschaften<strong>und</strong> Beteiligungen.<br />

DieErrichtungeinerSolar-oderBiomasseanlagekannman<br />

sichgenauso bezuschussenlassenwiedieEinführungvonMaßnahmenzurVerminderungdesCO2-Ausstoßes.DieFörderprogrammesindteilweiseandieMitarbeiterzahloderdenJahresumsatzdesUnternehmensgekoppelt.<br />

EinesehrguteZusammenstellungderLandes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esprogrammesowiederProgrammevonBAFA,KfW,BMU<strong>und</strong>ERPfindetsichhier:www.ihk-heilbronn-franken.com/upload_dokumente/infothek/pdf/554.pdf.WerineinemanderenB<strong>und</strong>eslandseinenSitzhat,kanndortmitähnlichenFörderungsmodellenrechnen.<br />

WeitereInformationenfindenSieunterfolgenden Adressen:<br />

� www.greenprint.at<br />

� www.klimaneutral-drucken.at<br />

� www.emas-information.de<br />

� www.umweltb<strong>und</strong>esamt.de<br />

� www.f-mp.de<br />

Waschwasserverbrauch beträgt nur<br />

noch ein Drittel im Vergleich zu Maschinen<br />

ohne diese Einrichtungen.<br />

Allein schon durch die Kosteneinsparung<br />

bei der Schmutzwasserentsorgung<br />

<strong>und</strong> dem Farbenkauf ergibt<br />

sichdarauseinhoherwirtschaftlicher<br />

Nutzen für den Betreiber. Aufgr<strong>und</strong><br />

der Reinigungsautomatik kann auch<br />

ArbeitszeitbeimPersonaleingespart<br />

werden. Die Farbe wird durch den<br />

Waschvorgang zurückgewonnen <strong>und</strong><br />

weist immer noch eine korrekte<br />

Dichte auf, sie kann also weiterverwendet<br />

werden.Auch dasWaschwasserwirdaufgefangen<strong>und</strong>kannspäter<br />

wieder eingesetztwerden.Innovationen<br />

dieser Art machen deutlich, wie<br />

sich allein durch technische Neuerungen<br />

der pure Materialverbrauch<br />

deutlich verringern lässt. Kosten <strong>und</strong><br />

Umweltbelastung sinken gleichzeitig,<br />

ohne dass in den Produktionsabläufen<br />

ein nennenswerter Mehraufwanderforderlichwürde.<br />

Fazit<br />

Immer öfter weisen dieAnbieter solcher<br />

Neuentwicklungen darauf hin,<br />

dass sich Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit wirt-<br />

schaftlich unmittelbar rechnet.<br />

Schon bilden sich Arbeitsgruppen,<br />

Strategiezirkel <strong>und</strong> Konferenzen.<br />

Der Fachverband <strong>Medien</strong>produktioner<br />

(f:mp.) widmete im Februar 2007<br />

dem Thema Nachhaltigkeit in der<br />

Print- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>produktion eine<br />

große Vortragsveranstaltung. Partner<br />

waren GWA, BDG, Papier Union,<br />

M-real, Fleischhauer Training,<br />

Climate Partner <strong>und</strong> Stieber <strong>Druck</strong>.<br />

Ziel war es, <strong>Druck</strong>ereien, Werbeagenturen,<br />

Marketing-Entscheider<br />

derIndustrie<strong>und</strong>alleamErstellungsprozess<br />

für <strong>Druck</strong>sachen Beteiligten<br />

zu informieren <strong>und</strong> sensibilisieren,<br />

eine neue Kultur im eigenenArbeitsumfeld<br />

anzustoßen <strong>und</strong> zu leben.<br />

Hauptschwerpunkte waren dabei<br />

Papier,<strong>Druck</strong> <strong>und</strong> Nachhaltigkeit als<br />

Unternehmenswert der Zukunft in<br />

der Print-Produktion. Interessant ist<br />

die Überlegung, Umweltschutz als<br />

Wettbewerbsfaktor in „Billigmärkten“<br />

einzusetzen.Hier spielt der Umweltaspekt<br />

heute gegenwärtig leider<br />

immer noch keine nennenswerte<br />

Rolle <strong>und</strong> ist somit ein interessantes<br />

Neuland.Wer sich jetzt profiliert, hat<br />

morgendiebesserenKarten. �<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007


48 Wirtschaft Wirtschaft 49<br />

„Ein schlagkräftiger <strong>Druck</strong>standort“<br />

Die Arquana AG hat große Pläne: Nach der Übernahme der Innsbrucker WUB<br />

sorgt die Holding nun mit der neuen Unit Arquana Print Austria für Aufsehen.<br />

Zuständiger Manager ist Vorstand Bodo F. Schmischke. Im Gespräch mit<br />

Clemens von Frentz erläutert er die Pläne seiner Holding.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

Herr Schmischke, als Arquana Ende<br />

2005 den Kauf von Sochor meldete,<br />

wurde die <strong>Druck</strong>erei im Pressetext<br />

als „technisch topmoderner Fachbetrieb<br />

mit besonderen Qualitätsansprüchen“bezeichnet.Späterhießes,<br />

das Unternehmen habe sich in einem<br />

„dramatischen Zustand“ bef<strong>und</strong>en.<br />

Wiekameszuder Fehleinschätzung?<br />

Bei einer Unternehmensübernahme<br />

erhält der Käufer im Rahmen der<br />

„Due Dilligence“ Einsicht in die Firma<br />

<strong>und</strong> muss auf dieser Basis seine<br />

Kaufentscheidung fällen. Im Fall der<br />

Sochor Group hat sich innerhalb weniger<br />

Wochen nach der Übernahme<br />

herausgestellt,dasssowohlimtechnischen<br />

als auch im kaufmännischen<br />

Bereich erhebliche Abweichungen<br />

bestanden. Nachdem Gespräche mit<br />

den früheren Eigentümern zur Klärung<br />

fruchtlos verlaufen waren, bestand<br />

Ende März 2006 keine andere<br />

Möglichkeit mehr als die einer sofortigen<br />

Trennung. Hinsichtlich der<br />

Qualitätsansprüche ist die Aussage<br />

nachwievorinvollemUmfanggültig.<br />

Als ganz besonders erfreulich bewer-<br />

te ich, dass die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter vor Ort auch in der augenblicklichenSituation–inderviele<br />

ja vor der schwierigen Entscheidung<br />

eines Umzugs nach Innsbruck stehen<br />

– nach wie vor diese hohe Qualität<br />

produzieren. Wir haben heute eine<br />

Reklamationsquote vonNull!<br />

Ist die juristische Auseinandersetzung<br />

mit den früheren Eigentümern<br />

vonSochor bereits beendet?<br />

Die Verfahren sind nach wie vor bei<br />

Gericht anhängig. Wir gehen auch<br />

nicht von einer kurzfristigen Beendigung<br />

aus.<br />

Bislang hieß es seitensArquana,man<br />

wolle einige Bereiche in Zell am See<br />

erhalten. Wird es dauerhaft dabei<br />

bleiben, oder ist davon auszugehen,<br />

dass diese Bereiche ebenfalls in absehbarer<br />

Zeitabgewickeltwerden?<br />

DerName„Sochor“istinZellamSee<br />

<strong>und</strong> dem Salzburger Land ein Name,<br />

der einen exzellenten Ruf genießt.<br />

Dies ist für uns auch ein Gr<strong>und</strong> dafür,<br />

vorOrtzubleiben,hinzukommendie<br />

regionalen K<strong>und</strong>enbeziehungen.Für<br />

die Bereiche Finanzen <strong>und</strong> AdministrationistderOrtnichtentscheidend,<br />

aus diesem Gr<strong>und</strong> haben wir uns entschieden,<br />

mit diesen Bereichen in<br />

Zellzubleiben.<br />

Wie viele Sochor-Mitarbeiter haben<br />

das Angebot, nach Innsbruck zu<br />

wechseln,bislang angenommen?<br />

Zu unserem großen Bedauern leider<br />

viel weniger als erwartet, weil unser<br />

Angebot wirklich ernst gemeint ist:<br />

Zum Einen benötigen wir in Innsbruck<br />

100 zusätzliche Mitarbeiter<br />

<strong>und</strong> würden liebend gern auf die qualifizierten<br />

<strong>und</strong> eingearbeiteten Mitarbeiter<br />

aus Zell zurückgreifen.Zum<br />

Anderen brauchen die Zeller Kollegen<br />

ja auch Arbeit! Andreas Walka,<br />

der Geschäftsführer von Sochor, hat<br />

sich da persönlich <strong>und</strong> mit Taten ins<br />

Zeug gelegt.Man denke da nur an die<br />

Betriebsbesichtigungen wenige Tage<br />

nach der Bekanntgabe der Verlagerung.<br />

Auch seitens der Stadt Innsbruck<br />

haben wir großartige Unterstützung<br />

bekommen, etwa bei der<br />

Beschaffung von Wohnraum. Eine<br />

ähnliche Unterstützung hat es in Zell<br />

bisheutenichtgegeben.Zudergeringen<br />

Wechselbereitschaft tragen sicher<br />

auch die offiziellen Stellen in<br />

Salzburg bei: Dort wird von einer<br />

Gründung einer „Arbeitsstiftung“<br />

geredet, die den Mitarbeitern helfen<br />

soll,auffreieArbeitsplätze„nichtnur<br />

inderGastronomie“zuwechseln.Ob<br />

dies eine adäquate Beschäftigung für<br />

einen <strong>Druck</strong>er oder Buchbinder ist,<br />

muss sicher jeder für sich selbst beantworten.<br />

Wie haben die K<strong>und</strong>en auf die harten<br />

EinschnittebeiSochor reagiert?<br />

In einem Wort: Positiv! Dies liegt sicher<br />

vor allem daran, dass den K<strong>und</strong>endeutlichbewusstist,dass<br />

es inder<br />

europäischen <strong>Druck</strong>industrie zu klarenKonsolidierungenkommenmuss.<br />

Von der Arquana, die ja als Konsolidierungsführer<br />

unterwegs ist, hat<br />

man genau einen solchen Schritt erwartet.Hierbeiwirdklarerkannt<strong>und</strong><br />

uns hoch angerechnet, dass wir in<br />

Österreich 180 Arbeitsplätze in der<br />

<strong>Druck</strong>industrie erhalten haben, statt<br />

r<strong>und</strong>250zuvernichten.Insbesondere<br />

unserkonsequentes,abergleichzeitig<br />

behutsames Vorgehen wird dabei in<br />

Österreich,einem Land,das stark auf<br />

Sozialpartnerschaft setzt, anerkannt:<br />

In der Folge sind uns unsere K<strong>und</strong>en<br />

treugeblieben.<br />

DieInnsbruckerWUBhabenSieerst<br />

Anfang Juli von der angeschlagenen<br />

Schmelzle-Gruppeübernommen.Wie<br />

hat sich das Unternehmen seitdem<br />

entwickelt?<br />

Sie geben mir erneut Gelegenheit zu<br />

einem positiven Statement: Ausgezeichnet!<br />

Durch die ausgezeichnete<br />

Arbeit des WUB-Geschäftsführers<br />

Günther Kristen, den wir erfreulicherweise<br />

für die Arquana gewinnen<br />

konnten,waresmöglich,denK<strong>und</strong>en<br />

Kontinuität <strong>und</strong> Stabilität zu vermitteln.<br />

Er hat selbst in der härtesten<br />

Phase der Insolvenz dafür gesorgt,<br />

dass die K<strong>und</strong>en an Bord blieben <strong>und</strong><br />

ihre Produkte termingerecht erhaltenhaben.DieseLeistung,dieuntereinerheftigen<br />

Doppelbelastung zu Stande gekommen<br />

ist, wurde dadurch honoriert,<br />

dass wir praktisch keine K<strong>und</strong>enverluste<br />

zu verzeichnen haben.<br />

Dazu haben die Mitarbeiter in Innsbruck<br />

mit der qualitativ hohen Leistung<br />

ebenfalls entscheidend bei getragen.<br />

Heute produziert das Unternehmen<br />

bei sehr hoher Auslastung.<br />

Zusammenfassend kann man festhalten,<br />

dass wir mit der Entwicklung<br />

vollzufriedensind.<br />

Welche Investitionen sind in Innsbruckkonkretgeplant?<br />

Die Arquana ist dabei, den Standort<br />

so zu erweitern,dass er denAnforderungen<br />

an einen modernen Rollenoffsetbetrieb<br />

entspricht. Dazu werdenwirinInnsbruckdieHallenfläche<br />

deutlich erweitern <strong>und</strong> zwei weitere<br />

<strong>Druck</strong>maschinen installieren: Die<br />

erste Maschine ist eine der 24-Seiten-<br />

S<strong>und</strong>ay-Rotationen aus Zell am See<br />

<strong>und</strong> die zweite eine 32-Seiten liegend<br />

Lithoman III. Ergänzt wird das um<br />

die Erweiterung der Weiterverarbeitung<br />

im Sammelheft- <strong>und</strong> Klebebindebereich.<br />

Die Baumaßnahmen sind<br />

schon fortgeschritten, <strong>und</strong> wir gehen<br />

von einem Anlauf der Maschinen<br />

nochindiesemJahr aus.<br />

WiefinanzierenSiedenAusbau?<br />

Das Gesamtpaket umfasst zu Listenpreisen<br />

etwa 15 Millionen Euro, die<br />

durch Bar-Komponenten, aber verschiedensteFinanzierungsinstrumentefinanziertwerden.<br />

Bislang haben Sie IhreAkquisitionen<br />

meist mit Aktien bezahlt. Nun ist der<br />

Kurs in den letzten Monaten aber<br />

dramatisch gefallen.Wie lösen sie die<br />

Probleme,diesichdarausergeben?<br />

Wie Sie in der letzten Ausgabe von<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> ja selbst schrieben,<br />

sind wir beim Aktienkurs nicht Herr<br />

des Verfahrens. Wenn unter den Aktionären<br />

Hedgefonds sind, die eigenen<br />

Spielregeln folgen,haben Sie wenig<br />

Möglichkeiten zur Einflussnah-<br />

me. Dass die Arquana-Aktie, aber<br />

auchdieArquana-Story,nachwie vor<br />

Ihren Reiz hat, sehen Sie ja an dem<br />

Einstieg der Investorengruppe Printec,<br />

die ja mit 29,9 Prozent nunmehr<br />

größterAktionär unseres <strong>Druck</strong>konzernsist.<br />

Hält derArquana-Vorstand trotz des<br />

massiven Kursverlustes an seinem<br />

Plan fest, in absehbarer Zeit weitere<br />

Unternehmenzuerwerben?<br />

An der Akquisition der WUB können<br />

Sie sehen,dass dieArquana nach<br />

wievorsucht<strong>und</strong>beipassenderGelegenheit<br />

kauft. Allerdings sind die<br />

Ziele heute sehr viel spezifischer als<br />

noch vor einem Jahr, als es darum<br />

ging, die Plattform für die Unternehmensgruppezuschaffen.<br />

Zu den Wettbewerbsvorteilen der<br />

Arquana Print Austria zählt laut Eigendarstellung<br />

auch „die ideale verkehrstechnische<br />

Lage am Stadtrand<br />

von Innsbruck“. Abgesehen von der<br />

Frage, ob es nicht günstigere Lagen<br />

gibt: Mit welchen USPs kann ArquanaPrintAustriapunkten,wennesdarum<br />

geht, sich in der <strong>Druck</strong>-Branche<br />

langfristigzubehaupten?<br />

Ein ganz wichtiger USP in dieser Region<br />

ist, das wir in dem Betrieb von<br />

der Vorstufe bis zur Weiterverarbeitung<br />

<strong>und</strong> Personalisierung alles in<br />

einem Unternehmen durchführen<br />

können.Die geostrategische Lage zu<br />

Südtirol ist natürlich ein weiterer<br />

Punkt,denwiralswichtigansehen. �<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007


50<br />

Wirtschaft<br />

Mehr als 1.300Aussteller informieren Sie auf der Print- <strong>und</strong> Fach-Pack in Nürnberg über die neustenTrends beimVerpackungsdruck bis hin zur Fälschungssicherheit.<br />

Heißer Messe-Herbst<br />

Vier Messen erwarten uns im September:<br />

die Pro-Flex in Stuttgart, die Viscom Germany<br />

in Düsseldorf, die Print- <strong>und</strong> Fach-Pack in<br />

Nürnberg <strong>und</strong> die Label-Expo in Brüssel.<br />

Unser Messe-Guide informiert Sie über die<br />

wichtigsten Termine <strong>und</strong> Öffnungszeiten.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

Pro-Flex in Stuttgart<br />

Die Deutschsprachige Flexodruck<br />

Fachgruppe e.V. (DFTA) veranstaltet<br />

am 18. <strong>und</strong> 19. September an der<br />

Stuttgarter Hochschule der <strong>Medien</strong><br />

ihre 56. Fachtagung. In diesem<br />

Rahmen findet auch die Firmenausstellung<br />

Pro-Flex statt, zu der sich<br />

mehr als 100 Unternehmen aus<br />

der Flexodruckbranche angemeldet<br />

haben. Die Fachtagung bietet unter<br />

anderem Vorträge zum Verpackungs-<br />

<strong>und</strong> Wellpappendruck <strong>und</strong><br />

zu Innovationen bei <strong>Druck</strong>farben.<br />

DieTeilnahmekostetfürDFTA-Mitglieder<br />

141,40 Euro,für Nichtmitglieder<br />

321,40 Euro. Der ausschließliche<br />

Besuch der Messe ist nicht möglich.<br />

Der Eröffnungsvortrag „Die flexible<br />

Verpackung von morgen“ findet am<br />

18.Septemberum10.30 Uhr statt.<br />

� www.dfta-tz.de<br />

Viscom in Düsseldorf<br />

Großformatiger Digitaldruck <strong>und</strong><br />

Werbetechnik: Diese Bereiche deckt<br />

die Messe Viscom Germany ab, die<br />

vom 20. bis zum 22. September ihre<br />

Tore öffnet. Sie belegt die Hallen 8a<br />

<strong>und</strong> 8b auf dem Düsseldorfer Messegelände,<br />

in denen mehr als 300 Aussteller<br />

vertreten sein werden. Neu in<br />

diesem Jahr ist der Bereich Digital<br />

Signage für digitale Werbeinhalte.<br />

Außerdem werden erstmals Produkte<br />

für Arbeitsplatzausstattung, Montage,<br />

Transport <strong>und</strong> Reinigung zu sehen<br />

sein. Die „Leitmesse für visuelle<br />

Kommunikation“ hat am Donnerstag,<br />

den 20. September <strong>und</strong> am<br />

Freitag,den 21.September von 10 bis<br />

18 Uhr geöffnet. Am Samstag, den<br />

22. September schließt die Messe<br />

eine St<strong>und</strong>e früher. Die Tageskarte<br />

kostet 26 Euro, die Dauerkarte<br />

36 Euro.<br />

�www.viscom-messe.de<br />

Print- <strong>und</strong> Fach-Pack in Nürnberg<br />

In Nürnberg findet vom 25. bis zum<br />

27.SeptemberderMesseverb<strong>und</strong>aus<br />

Print-Pack, Fach-Pack <strong>und</strong> Log-<br />

Intern statt. Die PrintPack deckt in<br />

erster Linie den Verpackungsdruck<br />

ab, während auf der Fach-Pack generell<br />

die Verpackungs- <strong>und</strong> Kennzeichentechnik<br />

im Mittelpunkt steht.<br />

DieLog-Internwidmetsichderinternen<br />

Logistik. Eine von zahlreichen<br />

Sonderschauen wird sich außerdem<br />

mit der Fälschungssicherheit von<br />

Verpackungen (in Halle 7, Stand<br />

7-338) auseinandersetzen. Die Veranstalter<br />

erwarten zu den Messen<br />

mehr als 1.300Aussteller.Das Messe-<br />

trio findet im Nürnberger Messezentrum<br />

statt <strong>und</strong> hat am Dienstag, den<br />

25. sowie am Mittwoch, den 26. September<br />

von 9 bis 18 Uhr geöffnet.<br />

Am Donnerstag, den 27. September<br />

öffnet die Veranstaltung von 9 bis 17<br />

Uhr. Der Eintritt kostet 20 Euro.<br />

Noch bis zum 11. September können<br />

sich Besucher im Internet ihre Eintrittskarte<br />

bestellen. Sie erhalten dadurch<br />

eine Dauerkarte zum Preis einerTageskarte.<br />

� www.printpack.de �www.fachpack.de<br />

Label-Expo Europe in Brüssel<br />

Der Etikettendruck steht bei der<br />

Messe Label-Expo Europe vom<br />

26. bis zum 29. September im Mittelpunkt.<br />

R<strong>und</strong> 530 Firmen nehmen an<br />

der Veranstaltung teil, die auf dem<br />

Brüsseler Messegelände stattfindet.<br />

Sie zeigen Platten- <strong>und</strong> Etikettenmaterialien,<br />

über <strong>Druck</strong>anlagen,RFID-<br />

Technik, Tintensysteme bis zu Laser<br />

stanzen. Von Mittwoch, den 26. September<br />

bis Freitag, den 28. September,<br />

kann die Messe jeweils zwischen<br />

10 <strong>und</strong> 17 Uhr besucht werden, allerdings<br />

am Samstag,den 29.September<br />

istdieMessenurvon10bis16Uhrgeöffnet.<br />

Wer Geld sparen will, sollte<br />

sich vor der Messe im Internet als Besucher<br />

registrieren lassen,dann zahlt<br />

er für eine Dauerkarte 45 Euro. Der<br />

Kauf einer Eintrittskarte vor Ort hingegen<br />

kostet 60 Euro; Tageskarten<br />

werdennichtangeboten.<br />

� www.labelexpo-europe.com sh�


Wirtschaft 53<br />

Schnell noch degressiv<br />

Jeder will Steuern sparen <strong>und</strong> sollte die Vor<strong>und</strong><br />

Nachteile verschiedener Abschreibungsmodelle<br />

kennen, denn die Zeit drängt. Der<br />

Gesetzgeber wird 2008 die degressive Form<br />

abschaffen. Nutzen Sie deshalb mögliche<br />

Steuervorteile. Von Michael Bandering<br />

Bewegliche Wirtschaftsgüter (zum<br />

BeispielMaschinen,Fuhrparks)werdenbiszuihrem„Lebensende“abgeschrieben,<br />

da sie einem laufenden<br />

Wertverlust unterliegen.Der Steuergesetzgeber<br />

nennt das AfA (Abschreibungen<br />

für Abnutzung). Sie<br />

wird für beweglicheWirtschaftsgüter<br />

eingesetzt,diealsAufwanddenjährlichen<br />

Ertrag schmälern.Der laufende<br />

Wertverzehr der Anlagegüter mindert<br />

so kontinuierlich den zu versteuernden<br />

Jahresgewinn. In welchem<br />

Zeitraum Güter abgeschrieben werden<br />

dürfen, ist vom Gesetzgeber in<br />

Abschreibungstabellen festgelegt.<br />

Die lineare Abschreibung<br />

Eine der häufigsten Abschreibungsformen<br />

ist die lineare Abschreibung.<br />

Nach ihr wird ein jährlich gleich bleibender<br />

Betrag alsAufwand in die Ertragsrechnung<br />

eingestellt. Ein PKW<br />

beispielsweise darf nach der neuen<br />

allgemeinen Abschreibungstabelle<br />

(unter www.b<strong>und</strong>esfinanzministerium.de)<br />

innerhalb von sechs Jahren<br />

abgeschrieben werden. Die seit dem<br />

1. Januar 2001 geltende allgemeine<br />

Abschreibungstabelle hat überwiegend<br />

dieAfA-Laufzeiten verlängert.<br />

Allerdings fängt die lineare Abschreibung<br />

nicht den überproportional<br />

hohen Wertschw<strong>und</strong> eines Wirtschaftsguts<br />

imAnschaffungsjahr <strong>und</strong><br />

den folgenden Jahren ab, die degressive<br />

Abschreibung hingegen schon.<br />

Sie beginnt mit einem wesentlich höheren<br />

Abschreibungsbetrag, der erst<br />

späterstarkfällt.<br />

Die degressive Abschreibung<br />

WährendsichderAbschreibungssatz<br />

der linearen Abschreibung jeweils<br />

aus den Anschaffungskosten des<br />

Wirtschaftsguts ermittelt, errechnet<br />

sich der degressive Abschreibungs-<br />

satz aus dem jeweiligen Restbuchwert<br />

des Vorjahres. Die Obergrenze<br />

des degressiven Abschreibungssatzes<br />

beträgt für Anschaffungen aus<br />

derZeitnachdem31.Dezember2000<br />

das Zweifache des linearen Abschreibungssatzes,<br />

deshalb kann zu<br />

Beginn mehr abgeschrieben werden,<br />

wie folgendes Beispiel zeigen soll.<br />

Ein Wirtschaftsgut von 10.000 Euro<br />

wird mit einer betriebsgewöhnlichen<br />

Nutzungsdauer von zehn Jahren abgeschrieben.<br />

Je nach gewählter Abschreibungsform<br />

hat das Vor- <strong>und</strong><br />

Nachteile wie die untere Tabelle<br />

deutlichmacht:<br />

� Die degressive Abschreibung verlegtihrSchwergewichtindieanschaffungsnahe<br />

Zeit <strong>und</strong> mindert folglich<br />

besonders in der Anfangszeit den<br />

steuerpflichtigen Ertrag – allerdings<br />

zu Lasten der späteren Phase. Sie ist<br />

also eine zinsfreie Steuerst<strong>und</strong>ung,<br />

die sich für einen ertragstarken Betriebeignet.<br />

� Anders ist es bei der lineare Abschreibung.<br />

Sie startet mit einem vergleichsweise<br />

niedrigen Abschreibungsvolumen<br />

<strong>und</strong> eignet sich daher<br />

besonders für ertragsarme Betriebe<br />

oder für Neugründungen, die erfahrungsgemäßindenerstenJahrenVerlust<br />

machen. So können sie sich dank<br />

linearer Abschreibung steuerentlastenden<br />

Aufwand für eine hoffentlich<br />

ertragreichere Zukunft „reservieren“.<br />

Auch lohnt es sich für ertragsschwache<br />

Betriebe nicht, geringwertigeWirtschaftsgüter(Anschaffungskosten<br />

ohne Mehrwertsteuer bis 410<br />

Euro) bereits im Anschaffungsjahr<br />

voll abzuschreiben, sondern besser<br />

jährliche, lineare Abschreibungen in<br />

ihre Ertragsrechnung zustellen.<br />

Jetzt noch schnell wählen<br />

So mancher Steuerberater hat seinen<br />

Mandanten nicht ausführlich über<br />

die Vorteile der degressiven<br />

Abschreibung aufgeklärt, weshalb<br />

die degressive Variante häufig weniger<br />

eingesetzt wurde. Doch noch<br />

können Sie die Vorzüge für Ihren<br />

Betrieb nutzen. Denn der Gesetzgeber<br />

hat die degressive Abschreibung<br />

für bewegliche Wirtschaftgüter, die<br />

nach dem 1. Januar 2008 angeschafft<br />

werden,abgeschafft. �<br />

Jahr beilinearerAbschreibung beidegressiver Abschreibung<br />

AfA-Satz Berech- Jahres- Rest- AfA-Satz Berech- Jahres- Rest-<br />

% nungs- AfA buchwert % nungs- AfA buchwert<br />

basis p.31.12. basis p.31.12.<br />

1.Jahr 10 10.000 1.000 9.000 20 10.000 2.000 8.000<br />

2.Jahr 10 10.000 1.000 8.000 20 8.000 1.600 6.400<br />

3.Jahr 10 10.000 1.000 7.000 20 6.400 1.280 5.120<br />

4.Jahr 10 10.000 1.000 6.000 20 5.120 1.024 4.096<br />

5.Jahr 10 10.000 1.000 5.000 20 4.096 819 3.277<br />

6.Jahr 10 10.000 1.000 4.000 20 3.277 655 2.622<br />

7.Jahr 10 10.000 1.000 3.000 20 2.622 524 2.098<br />

8.Jahr 10 10.000 1.000 2.000 * 2.098 699 1.399<br />

9.Jahr 10 10.000 1.000 1.000 * 2.098 699 700<br />

10.Jahr 10 10.000 1.000 0 * 2.098 700 0<br />

AlleAngabeninEuro<br />

*DanachAblaufdesletztenAfA-JahresimmernocheinRestbuchwertverbliebe,Übergangim8.AfA-JahrauflineareAfA<br />

WährendeineEntscheidungfürdielineareAbschreibungunwiderruflichist,darfder<br />

SteurpflichtigezujedembeliebigenZeitpunktvonderdegressivenzurlinearenAbschreibung(abernichtwiederzurück)übergehen.DasistimdegressivenBeispielfürdieJahre<br />

8bis10zuempfeheln,dasonstdieAbschreibungszeitnahezuunendlichlangedauern<br />

würde.NachdemUmstiegistdas Wirtschaftsgutnachdem10.Jahr abgeschrieben.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007


54<br />

Wirtschaft<br />

EineFrage<br />

desTyps<br />

Jedes K<strong>und</strong>engespräch ist eine neue Herausforderung. Daher<br />

ist es für den Verkäufer besonders wichtig, den Gesprächspartner<br />

richtig einzuschätzen. Denn mit der richtigen Strategie<br />

ist jeder zu knacken – egal ob Quasselstrippe, Schweiger,<br />

Nörgler oder Besserwisser. Von Rolf Leicher<br />

Wer verkaufen will, muss seine K<strong>und</strong>en<br />

richtig einschätzen <strong>und</strong> behandeln.<br />

Allerdings gibt es dafür keine<br />

Einheitsregel. Denn: Was der eine<br />

mag,behagt dem anderen möglicherweiseüberhauptnicht.<br />

K<strong>und</strong>en zu typologisieren <strong>und</strong> sich<br />

relativ schnell auf sie einzustellen, ist<br />

garnichtsoleicht.DiegrößteSchwierigkeit<br />

besteht wohl darin,dass kaum<br />

einK<strong>und</strong>enureinereinzigenKategorie<br />

zuzuordnen ist. Außerdem lehrt<br />

die Erfahrung, dass der erste Eindruck<br />

oft täuscht; meist braucht es<br />

mehrere Begegnungen, bis man sich<br />

ein zutreffendes Bild vom K<strong>und</strong>en<br />

machenkann.<br />

Der Schweiger<br />

Er ist sympathisch <strong>und</strong> sagt nicht genau,<br />

was er will. Er ist eher zögerlich.<br />

Für diesen K<strong>und</strong>en brauchen Sie viel<br />

Zeit. Drängen Sie ihn nicht zu einer<br />

Entscheidung, sondern versuchen<br />

Sie Schritt für Schritt, sein Vertrauen<br />

zugewinnen.HierhilftdieFragetechnik.<br />

Stellen Sie ihm offene Fragen<br />

(wann, wie, aus welchen Gründen),<br />

sodasserinvollständigenSätzenantworten<br />

muss. Geben Sie ihm zu verstehen,<br />

dass Sie auf seine Meinung<br />

großenWertlegen.<br />

Der Misstrauische<br />

Er ist übervorsichtig <strong>und</strong> skeptisch.<br />

Stets hat er das Gefühl,man wolle ihn<br />

übervorteilen, da er schon mehrmals<br />

schlechte Erfahrungen gemacht hat.<br />

Schaffen Sie Vertrauen.Arbeiten Sie<br />

mit Referenzen <strong>und</strong> anderen schriftlichen<br />

Beweisen,die der K<strong>und</strong>e anerkennen<br />

muss. Besonders Äußerungen<br />

beim Neudruck werden skeptisch<br />

betrachtet. Nutzen Sie für Ent-<br />

<strong>Druck</strong> &<strong>Medien</strong> September2007<br />

scheidungen die Salami-Taktik: Der<br />

Kaufabschluss wird in Teile zerlegt<br />

<strong>und</strong> Schritt für Schritt entschieden.<br />

Überfordern Sie ihn nicht mit zu vielen<br />

Alternativen, es sei denn er fragt<br />

danach.<br />

Der Rechthaberische<br />

Er neigt zur Arroganz <strong>und</strong> weiß alles<br />

besser, da er meist streitsüchtig <strong>und</strong><br />

unsicher ist. Deshalb: Geben Sie ihm<br />

möglichst recht <strong>und</strong> versuchen Sie,<br />

sich Akzeptanz zu schaffen. Gut ist<br />

die „Ja-aber-Methode“ in einer speziellen<br />

Form: Ersetzen Sie das „Ja“<br />

durch Formulierungen wie „natürlich“<br />

oder „prinzipiell richtig“ <strong>und</strong><br />

dasWort „aber“ durch „jedoch“ oder<br />

„allerdings“. Hat er Unrecht, korrigieren<br />

Sie nur, wenn es wichtig ist.<br />

Vermeiden Sie bei Kritik direkte Bewertungen<br />

wie „Stimmt nicht!“ oder<br />

„Falsch!“.Besseristes,Siezeigensich<br />

überrascht, wenn er etwas Falsches<br />

zur<strong>Druck</strong>techniksagt.<br />

Der Redselige<br />

Er ist temperamentvoll,was er durch<br />

übermäßiges Reden zeigt,doch seine<br />

Leutseligkeit täuscht.Er brauchtAnerkennung,<br />

jemanden, der ihm zuhört.<br />

Seinen Redefluss stoppen Sie<br />

am besten auf direktem Wege, etwa<br />

so: „Entschuldigen Sie, Herr Meier,<br />

wenn ich kurz unterbreche – das sind<br />

sicher sehr interessante Anmerkungen,<br />

aber können wir zuerst über XY<br />

sprechen?“StellenSieNebenthemen<br />

auf später zurück – in der Hoffnung,<br />

dass dann die Zeit knapp wird. Greifen<br />

Sie auch zum Telefonhörer, weil<br />

der persönliche Kontakt immer noch<br />

mehr Anlass für ausführliche Gespräche<br />

bietet.<br />

Der Anspruchsvolle<br />

Er will immer mehr,aber nichts dafür<br />

bezahlen. Wenn Sie jetzt nachgeben,<br />

müssen Sie das immer tun.Sie dürfen<br />

auch keine Angst haben, einen Auftrag<br />

zu verlieren – jedenfalls darf der<br />

K<strong>und</strong>e das nicht spüren. Verlangen<br />

Sie für jedes Zugeständnis (vor allem<br />

in Preisgesprächen) eine konkrete<br />

Gegenleistung.Erklären Sie,dass andere<br />

K<strong>und</strong>en auch keine Sonderwünsche<br />

haben, für die sie nichts bezahlen.<br />

Dieser K<strong>und</strong>entyp will nur die<br />

Toleranzgrenze finden, gerade wenn<br />

es umKonditionengeht.<br />

Der Unentschlossene<br />

Er fürchtet Entscheidungen, deshalb<br />

hört er sich gerne dieArgumente des<br />

Verkäufer an – so schiebt er seine<br />

Stellungnahme noch hinaus. Er ist<br />

unsicher <strong>und</strong> wechselt laufend seine<br />

Meinung.ErsparenSieihmdie„Qual<br />

derWahl“<strong>und</strong>bietenSieihmnureine<br />

Alternative an. Wiederholen Sie des<br />

öfteren Ihre Argumente. Lassen Sie<br />

sich diese von dem unentschlossenen<br />

K<strong>und</strong>en laufend bestätigen:„Sie sind<br />

dochauchder Meinung,dass ...“<br />

Der Sympathische<br />

Er geht auf dieWünsche desVerkäufers<br />

ein, bleibt sachlich <strong>und</strong> äußert<br />

keine überzogenen Ansprüche. Gerade<br />

diesen K<strong>und</strong>en sollten Sie loben<br />

<strong>und</strong> zuvorkommend behandeln. Er<br />

erwartet dies. Es ist ein verhängnisvoller<br />

Fehler zu glauben, dass der<br />

fre<strong>und</strong>liche K<strong>und</strong>e sowieso immer<br />

wiederkommt. Auch er hat Ansprüche<br />

<strong>und</strong> kaum Hemmungen zu wechseln,<br />

wenner enttäuschtwird.<br />

Fazit<br />

Je mehr Sie über Ihren K<strong>und</strong>en wissen,<br />

desto eher schätzen Sie ihn richtig<br />

ein. Informieren Sie sich daher<br />

über die Stellung Ihres Gesprächspartners<br />

in seinem Unternehmen,<br />

seine Entscheidungsbefugnisse <strong>und</strong><br />

Kompetenzen.Auch privateAspekte<br />

wie Hobbys, Familie <strong>und</strong> Interessen<br />

könnenaufschlussreichsein. �<br />

EinTyp,der sich jeder<br />

Kategorisierung mit<br />

Erfolg entzieht,auch<br />

wenn er als sehr redselig<br />

bekannt ist:<br />

TV-Moderator Stefan<br />

Raab.


56<br />

WirtschaftTrendanalyse<br />

Investitionennehmenspürbarzu<br />

Die Produkte <strong>und</strong> Leistungen der <strong>Druck</strong>industrie begleiten nahezu<br />

allewirtschaftlichenVorgänge.DiewirtschaftlicheEntwicklungder<br />

<strong>Druck</strong>industriewirddeshalbmaßgeblichvondergesamtwirtschaftlichen<br />

Konjunktur bestimmt. In der ersten Hälfte des Jahres 2007<br />

festigte sich der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland. Die<br />

deutsche <strong>Druck</strong>industrie setzte ihren moderaten Erholungskurs<br />

fort. Die Geschäftslage der Branche hat sich im Vergleich zum<br />

Vorjahr weiter gebessert, gilt aber nach wie vor als unbefriedigend.<br />

Investitionen der <strong>Druck</strong>industrie<br />

NachdemmassivenRückgangum43ProzentindenJahren2001bis2003<br />

nehmendieInvestitionender<strong>Druck</strong>industrieseit2004wiederzu.Umfragen<br />

desMünchnerIfoInstitutsvomFrühjahr2007deutendaraufhin,dasssichdie<br />

AufwärtstendenzderInvestitionstätigkeitin2006<strong>und</strong>2007verstärktfortsetzt.<br />

Personalentwicklung in der <strong>Druck</strong>industrie<br />

2 %<br />

0 %<br />

-2 %<br />

-4 %<br />

-6 %<br />

-8 %<br />

Mio. Euro<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

DieZahlderBeschäftigteninder<strong>Druck</strong>industriesinktseitAnfangdiesesJahrzehnts.<br />

DaranänderteauchderkonjunkturelleErholungsprozessab2004wenig.DeranhaltendhohePreis-<strong>und</strong>PersonalkostendruckveranlasstedieBetriebezueinem<br />

weiterenAbbaudesPersonalbestandes,dersichallerdingszuletztabschwächte.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />

Quelle: B<strong>und</strong>esverband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> e.V.<br />

95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06* 07*<br />

Quelle: B<strong>und</strong>esverband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> e.V.<br />

Der Abbau des Personalbestandes hielt an, war aber schwächer<br />

als zuvor. Das verbesserte Geschäftsklima schlägt sich in zunehmender<br />

Investitionstätigkeit nieder; das Rationalisierungsmotiv<br />

gewinnt an Bedeutung. Die Analyse <strong>und</strong> Prognose der konjunkturellen<br />

<strong>und</strong> strukturellen wirtschaftlichen Entwicklung gehört zu<br />

denKernaufgabendesB<strong>und</strong>esverbandes<strong>Druck</strong><strong>und</strong><strong>Medien</strong>.Diese<br />

Tendenzanalyse widmet sich der Entwicklung von Investitionen<br />

<strong>und</strong>Beschäftigung.<br />

Investitionsmotive der <strong>Druck</strong>industrie<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

Quelle: B<strong>und</strong>esverband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> e.V.<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

DasInvestitionsmotivinder<strong>Druck</strong>industriehatsichverändert.IndenJahren2004<br />

<strong>und</strong>2005hattendieUnterhemenderBranchenochhauptsächlichzuZwecken<br />

derErweiterunginvestiert.IndenJahren2006<strong>und</strong>2007gewinntdagegendas<br />

Rationalisierungsmotiv deutlichanBedeutung.<br />

Personalpläne der <strong>Druck</strong>industrie<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

Erweiterung Rationalisierung Ersatzbeschaffung<br />

Quelle: B<strong>und</strong>esverband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> e.V.<br />

Zunahme<br />

Abnahme<br />

0 %<br />

I/01 III/01 I/02 III/02 I/03 III/03 I/04 III/04 I/05 III/05 I/06 III/06 I/07 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

DerPersonalabbauhatsichseitdemHöhepunktin2003verlangsamt.DerAnteil<br />

derBetriebemitAbbauplänenistseitherdeutlichgeringergeworden.DieErtragslagederBranchehatsichabernochnichtentscheidendgebessert.Deshalbsinddie<br />

Personalpläneweiterzurückhaltend.NurwenigeBetriebesehenAufstockungenvor.<br />

DerB<strong>und</strong>esverband<strong>Druck</strong><strong>und</strong><strong>Medien</strong>(bvdm)mitSitz inWiesbadenistderArbeitgeber-<strong>und</strong>Wirtschaftsverbandder<br />

deutschen<strong>Druck</strong>industrie.ErformuliertdieZiele,Positionen<strong>und</strong>ForderungenderBranche<strong>und</strong>vertrittdieInteressen<br />

derUnternehmenaufnationaler<strong>und</strong>internationalerEbene.AlsSpitzenverband gehörendembvdmzwölfregionale<strong>und</strong><br />

rechtlichselbstständigeLandesverbändean,dieihreMitgliedsunternehmenvorOrtbeiallenrechtlichen,wirtschaftlichen<br />

<strong>und</strong>technischenFragestellungenberaten<strong>und</strong>unterstützen.DarüberhinausbietendieVerbändeeinbreitgefächertes<br />

AngebotanAus-<strong>und</strong>Weiterbildungsmaßnahmen.


Für Sie ausgewählt<br />

Als Unternehmer zahlt man schon genügend Steuern. Darum<br />

sollte man doppelt aufpassen, wenn sich Möglichkeiten<br />

ergeben, bei denen man dem Staat ein Schnippchen<br />

schlagenkann.DasgiltauchbeiderrichtigenKapitalanlage<br />

<strong>und</strong>demAusnutzendes Sparerfreibetrages.<br />

Der Sparerfreibetrag wurde in diesem Jahr nahezu halbiert.<br />

So können Alleinstehende nur noch 750 Euro an<br />

Zinseinnahmen steuerfrei einnehmen. Davor waren es<br />

1.370 Euro.Verheirateten wurde der Freibetrag von 2.740<br />

auf 1.500 Euro gekürzt. Da die Werbekostenpauschale bei<br />

51 beziehungsweise 102 Euro bleibt wird bereits bei Zinsen<br />

über 801 Euro für Alleinstehende <strong>und</strong> 1.602 Euro für Ehepaare<br />

die Zinsertragssteuer fällig. Wer steuerlich nicht im<br />

oberen Drittel angesiedelt ist <strong>und</strong> unter den Freibetragsgrenzen<br />

bleibt,dürfte derzeit am besten mitTagesgeldanlagen<br />

bedient sein. Hier sind Zinssätze von drei bis vier Prozent,<br />

inAusnahmefällen auch mehr,realistisch.EinVorteil<br />

istdie relativ schnelleVerfügbarkeitdesAnlagekapitals.<br />

Wer die Freibetragsgrenzen jedoch überschreitet, muss<br />

sichaufdieSuchenachanderenebensolukrativenwiesteuerlich<br />

interessanten Kapitalanlagen machen.Dabei wird er<br />

irgendwann auf Geldmarktfonds stoßen. Diese zeichnen<br />

sich durch einen relativ hohen Sicherheitsgrad aus. Beim<br />

Geldmarktfonds wird das Geld in Anleihen investiert, die<br />

eine kurze Restlaufzeit <strong>und</strong> einen variablen Zinssatz haben.<br />

Der Vorteil: Bei steigendem Zinssatz wirkt sich dies<br />

Aktuelle Buchtipps:<br />

RedBox 2007<br />

ÜberdasFür-<strong>und</strong>WidervonAdressbüchernkannmaninZeiten<br />

desInternetnatürlichgeteilterMeinungsein.Sicheristaber,<br />

dassesnachwievorKreativegibt,dielieberetwasGedrucktes<br />

inderHandhalten.Fürsiegibtesseit1970diegutealte„Red<br />

Box“–dasHandbuchderWerbe-<strong>und</strong>Kommunikationsbranche<br />

mitKultstatus,dasindiesem JahrerstmalsvomNewBusiness<br />

Verlagherausgegebenwurde.Geänderthatsichambewährten<br />

Konzept„connectingcreativepeople“jedochnichts:Auf880<br />

SeitenfindenFotostudios,Werbeagenturen<strong>und</strong>Dienstleister<br />

knapp 38.000AdressenausderdeutschenWerbe-,Markenartikel-<strong>und</strong><strong>Medien</strong>industrie.<br />

Füralle,dietrotzdesBuchesdochnichtganzaufsInternetverzichtenmöchten,gibtes<br />

ergänzendzurRed BoxeineOnline-Datenbankunterwww.redbox.de<br />

ISBN9783936182309,NewBusinessVerlag.89,00Euro<br />

InternetderDinge<br />

DiecleverenChipswerdenimmerwinziger,dieKostenfürihreHerstellungimmergeringer–esentstehentäglichneueAnwendungen.AllenDiskussionenzumTrotzwirdRFIDseinenSiegeszug<br />

mitunvermindertemTempofortsetzen<strong>und</strong>schonbaldausfast<br />

keinemBereichunseresLebensmehrwegzudenkensein.InsbesonderederHandelgerätinBewegung:GemäßderIdeedes<br />

„InternetderDinge“sollenzukünftigPakete<strong>und</strong>Palettenim<br />

logistischenNetzwerkalleinihrenWegvonderProduktionbis<br />

zumK<strong>und</strong>enfinden.WersicheinenÜberblicküberneuereAnwendungenverschaffenwill,wirdindemBuchvonHans-JörgBullinger<strong>und</strong>MichaeltenHompel<br />

fündig:31FachbeiträgevonAutorenzeigendiezahllosenFacettenderTechnologieauf.<br />

ISBN9783540367291, Springer-Verlag.69,95Euro<br />

aufdie Papiere mitihrer kurzenLaufzeitkaumaus.<br />

SeitetwaeinemJahrgibteseinenweitereninteressanten<br />

Typ des Geldmarkfonds, bei dem das Geld in Währungen<br />

angelegt wird, deren Länder ein niedriges Zinsniveau haben,<br />

so dass nur geringere Zinsen anfallen.Um nun das europäische<br />

Renditeniveau zu erreichen, werden mit Hilfe<br />

von Devisen-Termingeschäften steuerfreie Gewinne erzielt,<br />

die meist quartalsweise ausgeschüttet werden. Dadurch<br />

steigt der Wert eines Anteils kaum <strong>und</strong> es sind keine<br />

Kursgewinne zu versteuern. Die steueroptimierten Geldmarktfonds<br />

bergen natürlich ein etwas höheres Anlage-<br />

Risikoinsich.SieeignensichdeshalbnurfürAnleger,deren<br />

Zinseinnahmen über dem Sparerfreibetrag liegen <strong>und</strong> die<br />

nacheinemhohenSteuersatz veranlagtwerden.<br />

Bevor Sie sich für eine Anlage gleich welcher Art entscheiden<br />

holen Sie Rat bei Experten. Immer dann, wenn<br />

man Ihnen „goldene Berge“ verspricht, sollten Sie allerdings<br />

skeptisch werden. Letztlich sollten Sie immer daran<br />

denken, dass gerade bei diesen Anlagen ein Restrisiko<br />

bleibt. Keiner kann Ihnen garantieren, dass sich Anlageerfolge<br />

wiederholen.Totalverluste sind zwar sehr selten,könnenaber<br />

auchnichtkomplettausgeschlossenwerden.<br />

Veranstaltungen:<br />

Düsseldorf<br />

5.-7.SeptemberSeminar:EinstiegindieProduktionmitAdobe<br />

Photoshop.<br />

VDMNRW–Verband<strong>Druck</strong>+<strong>Medien</strong>Nordrhein-Westfalen<br />

Tel.:(0211)999000, info@vdmnrw.de,www.vdmnrw.de<br />

Hamburg<br />

11.SeptemberSeminar:WatchIT–FKSLive2007.<br />

FKSGmbH,Tel.:(040)637050<br />

live@fks.de,www.fks.de<br />

Service 57<br />

Ihr Geld<br />

Sparerfreibetrag<strong>und</strong>Kapitalanlage<br />

HartmutFischer,langjährigerPressesprecherderBuhlDataService<br />

GmbH(MarktführerfürSteuersoftwareinDeutschland),istLeiter<br />

desUnternehmens Wort-Macht(www.wort-macht.com).<br />

Darmstadt<br />

11.-12.SeptemberSeminar:CrossmedialeRedaktionspraxis.<br />

Ifra,Tel.:(06151)7336<br />

info@ifra.com,www.ifra.com<br />

Stuttgart<br />

11.-13. SeptemberKongress:PrintMediaProductionForum.<br />

B<strong>und</strong>esverband<strong>Druck</strong><strong>und</strong><strong>Medien</strong><strong>und</strong>EuropeanColorInitiative<br />

Tel.:(0611)803181<br />

info@print-media-forum.de,www.print-media-production-forum.de<br />

Radebeul<br />

20.-21.September OpenHouse:Plattenzylinder-Direktantrieb<br />

mitKBADriveTronicSPC.<br />

Koenig&Bauer<br />

Tel.:(0351)8330<br />

office@kba-print.de,www.kba-print.de<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007


58 Post Scriptum<br />

Zitate des Monats<br />

„Wir versuchen, die Dinge<br />

so günstig anzubieten wie<br />

es geht, aber ich muss<br />

sagen, da draußen in<br />

unserer Branche gibt es<br />

Dinge, die wir nicht mit<br />

Stolz ausliefern könnten.<br />

Wir können das nicht, wir<br />

können keinen Schrott<br />

ausliefern“<br />

Steve Jobs,Apple-Chef<br />

„Wenn das Internet erst<br />

so richtig mobil wird, dann<br />

wird es für die Zeitung<br />

wirklich eng.“<br />

Robin Meyer-Lucht, <strong>Medien</strong>berater<br />

„Überspitzt formuliert,<br />

kann man sagen: Wenn<br />

die Digitaldruckbranche<br />

ihre bis dato praktizierte<br />

Kommunikationsarbeit<br />

komplett einstellen würde,<br />

wäre sie kaum weniger<br />

erfolgreich als sie es<br />

heute ist.“<br />

Andreas Weber, Sprecher des<br />

Digitaldruckforums<br />

„Von der stabilen Entwicklung<br />

der Weltwirtschaft<br />

insgesamt hat auch die<br />

Printmedien-Industrie<br />

profitiert. Dies gilt vor allem<br />

für Deutschland <strong>und</strong> für<br />

die USA.“<br />

Bernhard Schreier,Vorsitzender des<br />

Vorstands der Heidelberger<br />

<strong>Druck</strong>maschinenAG<br />

<strong>Druck</strong> & <strong>Medien</strong> September 2007<br />

<strong>Druck</strong>ereispielteFortuna<br />

Pech mit einer Glücksspiel-Aktion<br />

hatte ein<br />

Autohaus in Roswell im<br />

US-B<strong>und</strong>esstaat New<br />

Mexiko.Der Händler<br />

hatte eine Marketingagentur<br />

ausAtlanta<br />

beauftragt,50.000 Rubbellose<br />

zu verschicken,<br />

von denen auf eines der<br />

Hauptgewinn imWert Honda Roswell in New Mexiko<br />

von 1.000 Dollar aufgedruckt<br />

sein sollte.Getreu dem Motto „Das Glück ist verschwenderisch,aber<br />

unbeständig“,produzierte die <strong>Druck</strong>erei<br />

jedoch 49.999 Gewinne <strong>und</strong> nur eine Niete.Als sich die<br />

vermeintlich glücklichen Gewinner in Schaaren bei dem<br />

Autohaus meldeten,konnte Jeff Kohn,der Geschäftsführer<br />

bei Honda Roswell,sich für den peinlichen Fauxpas nur<br />

entschuldigen.Zwar wurde derVersand von 20.000<br />

Rubbellosen noch gestoppt – aber der gewünschte Marketing-<br />

Effekt derAktion war gründlich daneben gegangen.<br />

„Unglücklicherweise haben sie die Korrekturfahnen der<br />

<strong>Druck</strong>erei nicht ordentlich überprüft“,erklärte der<br />

Autohausbesitzer den Fehler der Marketing-Agentur.<br />

Wer druckt eigentlich …<br />

... die 21. Brockhaus Enzyklopädie?<br />

Sammler sollten sich ranhalten,wenn sie ein Exemplar der von<br />

Armin Mueller-Stahl gestalteten Sonderedition der Brockhaus<br />

Enzyklopädie ihr eigen nennen wollen:Das zur Frankfurter<br />

Buchmesse angekündigteWerk ist nämlich auf 999 vom<br />

Künstler handsignierte Exemplare limitiert <strong>und</strong> noch bis zum<br />

31.März 2008 für 4.995 Euro erhältlich (danach für 6.000 Euro).<br />

Mueller-Stahl,dessen Bilder die Buchrücken der 30 Bände<br />

zieren,besitzt die Enzyklopädie gewiss,denn nach eigener<br />

Aussage würde er sie auf eine einsame Insel mitnehmen.<br />

Bei derVerarbeitung der Bücher setzt der BrockhausVerlag<br />

auf höchste Qualität.Während<br />

der Inhalt,wie bei der Standardausgabe<br />

auch,beiAppl <strong>Druck</strong> in<br />

Wemding im Offsetverfahren<br />

gedruckt wird,ist der Einband<br />

ein Fall für den Durchdruck:<br />

Graffiti Siebdruck in Reutlingen<br />

druckt die Bildmotive mit acht<br />

Farben <strong>und</strong> unterVerwendung<br />

eines speziellen Relieflacks mit<br />

einem 3/4-Flachbett-Automaten<br />

auf das edle Leinenmaterial.<br />

Ausgabe Oktober 07<br />

4. Oktober 2007<br />

www.druck-medien.net<br />

Zeitleiste<br />

RFID-Transponder<br />

1960er Die elekronische<br />

Diebstahlsicherung hält in den ersten<br />

Kaufhäusern Einzug.<br />

1979 Beginn der Kennzeichnung<br />

von Nutztieren mit Ohrmarken oder<br />

einem RFID-Tag im Halsband.<br />

2002 Mit dem „VeriChip“ wird der<br />

erste RFID-Tag für die Implantation an<br />

Menschen zugelassen.<br />

2003 Im „Future Store“ in<br />

Rheinberg bei Düsseldorf beginnt die<br />

Handelsgruppe Metro großangelegte<br />

Tests mit RFID-Warenetiketten.<br />

2004 RFID-Chips halten Einzug in<br />

die Bibliothek des Vatikan.<br />

2005 In Deutschland werden nun<br />

auch Reisepässe mit RFID-Transpondern<br />

ausgestattet.<br />

2006 Laut einer Studie von ID-<br />

Tech-Ex gibt es 200 Millionen markierte<br />

Artikel – die Investitionssumme für die<br />

Kennzeichnung wird auf r<strong>und</strong> 160<br />

Millionen Dollar geschätzt.<br />

2007 Der Umsatz der niederländischen<br />

Firma Smartrac, die vorrangig<br />

RFID-Inlays für Reisepässe <strong>und</strong> Kreditkarten<br />

herstellt, steigt im ersten Halbjahr<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 81 Prozent<br />

von 22,5 auf 40,7 Millionen Euro.<br />

2008 Ocean City will den ersten<br />

Badestrand in den USA mit WLAN <strong>und</strong><br />

RFID total vernetzten – ab nächstem<br />

Sommer sollen per RFID-Chip<br />

Strandgebühren bezahlt, Kinder geortet<br />

<strong>und</strong> Mülltonnen geleert werden.<br />

2016 Laut einer Studie von ID-Tech-<br />

Ex soll es 550 Milliarden markierte<br />

Artikel geben – die Investitionssumme<br />

für die Kennzeichnung wird auf r<strong>und</strong> 13<br />

Milliarden Dollar geschätzt.<br />

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