Öko?jabitte! Öko?jabitte! - Druck und Medien
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Menschen |Technik |Wirtschaft www.druck-medien.net September2007<br />
Wirtschaft<br />
<strong>Öko</strong>? Ja bitte!<br />
Wie <strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>unternehmen etwas für die<br />
Umwelt tun <strong>und</strong> dabei die Rendite steigern Seite 42<br />
Menschen<br />
„Wir warten, dass<br />
manunskopiert“<br />
JosefSchießlüberinnovativeSonderwerbeformeninZeitungen<br />
Seite 10<br />
Schwerpunkt<br />
FiligraneFormen<br />
ausPapierzaubern<br />
FaszinierendeVeredlungs-Ideen<br />
dank Laserstanztechnik Seite 32<br />
Wirtschaft<br />
TrotzTurbulenzen<br />
zuversichtlich<br />
DieAktie fällt <strong>und</strong><br />
fällt,aberArquana<br />
will weiter wachsen<br />
– nun auch auf dem<br />
österreichischen<br />
Markt.Ein Gespräch<br />
mitVorstand Bodo<br />
Schmischke. Seite 48
Editorial<br />
SchwarzeZahlendank<br />
grünerInvestments<br />
Das wiederaufkeimendeUmweltbewußtseinhatdie<br />
<strong>Druck</strong>brancheerreicht.Nichtmehrsokompromisslos<br />
aggressiv wiezu„Atomkraft?Neindanke“-Zeiten,<br />
sondernzielorientiertpragmatisch.WarenCO2-Emissionen<br />
<strong>und</strong>RecyclingmanagementvonVerbrauchsmaterialiennoch<br />
voreinigenJahrenThemen,dievon<strong>Druck</strong>-<strong>und</strong><strong>Medien</strong>-<br />
Unternehmerngernignoniertwurden,soherrschtnunein<br />
allgemeinesEinvernehmendahingehend,dassmitden<br />
genutztenRessourcenimBetriebbehutsamumgegangen<br />
werdenmuss. Warum?Ganzeinfachaus<br />
Kostengründen:BishergaltdasArgument,dassInvestitioneninökologische<br />
Projektesichnichtrechnen.Zudem<br />
galtenumweltfre<strong>und</strong>licheBetriebsmittel<br />
alstechnischunausgereift,qualitativ<br />
minderwertig<strong>und</strong>somitimtäglichen<br />
KampfumAufträge<strong>und</strong>K<strong>und</strong>enalseindeutigerWettbewerbsnachteil.<br />
Heute hatsichdasBlattgewendet.<br />
NichtnurdasAngebotanProduktionsmitteln<strong>und</strong>nachhaltigenLösungskonzeptenfüreine<br />
umweltgerechte<strong>Medien</strong>produktionsind<br />
verbessertworden,auchdieAnforderungenvielerK<strong>und</strong>en<br />
erweisensichalsKatalysatorfürdeneinenoderanderen<br />
Schrittder<strong>Druck</strong>-<strong>und</strong><strong>Medien</strong>unternehmeninRichtung<br />
umweltgerechtesProduzieren.<br />
DassdieSumme vonkonsequentenMaßnahmenwie<br />
zumBeispieldieWiederaufbereitungvonLösungsmitteln,<br />
dieNutzungvonAbwärme,derEinsatz vonPflanzenfarbe<br />
oder FSC-PapieramEndedesTagesnichtnurbaresGeld<br />
bringt,sondernauchgutfürdasImage ist,lesenSiein<br />
unseremTitelthema „Die <strong>Druck</strong>branchewirdgrün“<br />
aufSeite 42.Hier findenSieAnregungenzueinemThema,<br />
das Sie indenkommendenJahrenetwasangehenwird.<br />
Es grüßtSie herzlich,<br />
Andrea Bötel<br />
Chefredakteurin<br />
andrea.boetel@haymarket.de
Inhalt<br />
Menschen<br />
6 Menschen im September 2007<br />
JochenEichelmann,Geschäftsführer<br />
Ostalb<strong>Medien</strong><strong>und</strong>seineMitarbeiter<br />
feierndas175.JubiläumderLokalzeitung.<br />
8 Im Profil: Helge Beisner<br />
DerPragmatikerführteinrenommiertes<br />
<strong>und</strong>traditionellesFamilienunternehmen.<br />
10 Interview: Josef Schießl<br />
Der Technische Leiter beim SV<br />
<strong>Druck</strong>zentrum Steinhausen fordert mehr<br />
Markt-Tiefe für Sonderwerbeformen.<br />
12 drupa-Kolumne<br />
Der Countdown zur drupa 2008:<br />
„Trends entdecken, Ideen sammeln,<br />
Ziele definieren“<br />
Technik Wirtschaft<br />
14 Premedia<br />
16 Digitaldruck<br />
18 <strong>Druck</strong><br />
20 Werkstoffe<br />
21 Finishing<br />
22 Produkt des Monats<br />
Der großformatige UV-Flachbett-<br />
<strong>Druck</strong>er Inca Onset<br />
24 Meine Maschine <strong>und</strong> ich<br />
Die Walter Industriebuchbinderei über<br />
das Kontrollsystem Müller Martini Asir3<br />
Beilagen in dieser Ausgabe:<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Guide: Web-to-Print, Fogra Symposium<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
ImProfil: HelgeBeisner(Seite 8)<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>, ein Magazin der Haymarket Media, www.druck-medien.net<br />
Redaktion +49-40-69206-250, red.druck-medien@haymarket.de<br />
Anzeigen +49-40-69206-450, anzeigen.druck-medien@haymarket.de<br />
Leser/Abo +49-531-38004-58, Fax: -63, abo@haymarket.de<br />
Messeherbst:AlleTermineaufeinenBlick(Seite50)<br />
26 Praxisfall<br />
Gestrichen oder ungestrichen?<br />
Die Papierqualität ist nachweisbar<br />
28 Markt: Schnellschneider<br />
Aktuelle Modelle, Leistungen <strong>und</strong><br />
Funktionen im Überblick<br />
32 Laserstanzen im Trend<br />
Die Papier-Veredelung durch feinste<br />
Ausstanzungen wird immer beliebter<br />
36 Faltschachtelproduktion<br />
Vollautomatische Stapel- <strong>und</strong> Palettier-<br />
Systeme steigern den Output<br />
PantonevonX-Riteübernommen(Seite39)<br />
39 Unternehmen<br />
41 Management<br />
42 <strong>Öko</strong>? Ja bitte!<br />
So schonen Sie Ressourcen, sparen<br />
Geld <strong>und</strong> pflegen Ihr Image.<br />
48 Das Wirtschafts-Interview<br />
Arquana-Vorstand Bodo F. Schmischke<br />
über die Pläne seiner AG in Innsbruck<br />
50 Der Messe-Herbst<br />
Informationen zu den wichtigsten<br />
Events der nächsten Wochen<br />
52 Degressiv statt linear<br />
Der Einsatz der richtigen Abschreibung<br />
spart bares Geld.<br />
54 Eine Frage des Typs<br />
Menschenkenntnis spielt beim<br />
Umgang mit K<strong>und</strong>en eine große Rolle.<br />
56 Trendanalyse<br />
Die Investitionsneigung nimmt zu.<br />
57 Service<br />
Was Sie über Sparerfreibeträge<br />
wissen sollten.<br />
58 Post Scriptum<br />
Schwerpunkt: Finishing<br />
Macht dem Siebdruck Konkurrenz:der Inca Onset(Seite 22)<br />
32 Gelasert, nicht gestanzt<br />
Bei der Veredelung von Print-Produkten bekommt das Besondere einen immer<br />
höheren Stellenwert. Gerade unter Kreativen erfreut sich die Laserbrenntechnik<br />
wachsender Beliebtheit – feinste Ausstanzungen <strong>und</strong> filigrane Formen lassen<br />
Einladungen, Mappen oder Grußkarten zu einem echten Blickfang werden.<br />
Herausgeber: Dr. Nicolas Bogs (verantwortlich); Chefredakteurin: Andrea Bötel (abö/ Tel. +49-40-69206-255);<br />
Redaktion: Imke Laurinat (la/ -251); Clemens von Frentz (cvf/ -252); Artdirektion: Boris Rothenberg (-452);<br />
Grafik/Layout: Simone Braunß; Anzeigen: Wolfgang Klages (Leitung, -450); Lothar C. Dürr (-451); Marketing/<br />
Events: Dagmar Schlenker (-104); Svea Zahn (-107); Verlag: Haymarket Media GmbH, Weidestraße 122a, 22083<br />
Hamburg; Geschäftsführer: Dr. Nicolas Bogs; Belichtung <strong>und</strong> <strong>Druck</strong>: D+L Bocholt, Abonnementpreise jährlich:<br />
84,60 Euro (Inland), 111,60 Euro (Ausland) inkl. Porto, Versand <strong>und</strong> MwSt.<br />
ISSN 1439-5703. Papier von m-real
6<br />
Menschen<br />
MEDIENHAUS SCHWÄBISCHER VERLAG GRAFISCHE SYSTEME<br />
175.Jahrganggefeiert<br />
NeuerMannbei<br />
Die „Ipf- <strong>und</strong> Jagst-Zeitung“ aus<br />
Ellwangen feierte den 175. Jahrgang<br />
ihres Erscheinens. Ihre<br />
Wurzeln reichen bis ins Jahr 1819<br />
zurück. Damals erschien die erste<br />
Ausgabe des wöchentlichen<br />
„AllgemeinenAmts- <strong>und</strong> Intelligenzblattes<br />
für den Jaxtkreis“.<br />
1904 kam der „Anzeiger vom<br />
Ipf“ hinzu. Die heutige „Ipf- <strong>und</strong><br />
Jagst-Zeitung“ ist in Ellwangen<br />
dieTageszeitung mit der größten<br />
verbreiteten Auflage. Dass die<br />
Lokalzeitung mit ihrem Geschwisterblatt<br />
„Aalener Nachrichten“<br />
mehr denn je in der Region<br />
geschätzt wird, belegt die<br />
verbreitete Gesamtauflage von<br />
11.673 Exemplaren.<br />
Die Ostalb <strong>Medien</strong> GmbH als<br />
Lokalverlag des <strong>Medien</strong>hauses<br />
Schwäbischer Verlag feiert das<br />
Jubiläum ganzjährig gemeinsam<br />
mit ihren Lesern. Die „Ipf- <strong>und</strong><br />
Jagst-Zeitung“veranstaltetKonzerte,<br />
Leserausflüge oder Unternehmensführungen<br />
<strong>und</strong> bietet<br />
ein Jubiläumsbier in der Region<br />
an.BeimJubiläumsfestEndeAu-<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September 2007<br />
Jochen Eichelmann (vorne links),Geschäftsführer Ostalb <strong>Medien</strong> <strong>und</strong> Mitarbeiter.<br />
gust in Ellwangen zählte auch Innenminister<br />
Heribert Rech zu<br />
denGastrednern.<br />
„Dass die „Ipf- <strong>und</strong> Jagst-Zeitung“<br />
bis zum heutigen Tag ein<br />
wichtiger Meinungsbildner <strong>und</strong><br />
einqualitativesInformationsmedium<br />
des Ostalbkreises ist, zeigt<br />
vor allem die erfolgreiche Zeitungsgeschichte<br />
des regional<br />
starkverwurzeltenBlattes“,wür-<br />
digt Udo Kolb, Geschäftsführer<br />
des <strong>Medien</strong>hauses Schwäbischer<br />
Verlag,das Ereignis.<br />
Das <strong>Medien</strong>haus SchwäbischerVerlag<br />
mit Sitz in Leutkirch<br />
im Allgäu hat sich in den vergangenen<br />
Jahren vom regionalen<br />
Zeitungsverlag zu einem <strong>Medien</strong>haus<br />
entwickelt <strong>und</strong> beschäftigt<br />
900 festangestellte <strong>und</strong><br />
3.000 freie Mitarbeiter.<br />
BVDM<br />
Ullmanngeht–<br />
Lauterbachkommt<br />
Die Volkswirtin Nora Lauterbach,<br />
45, verantwortet ab dem<br />
1. Oktober als Referentin den<br />
Bereich Wirtschaftspolitik im<br />
bvdm. Sie ist damit die Nachfolgerin<br />
für Dieter Ullmann, der<br />
nachfast30-jährigerVerbandstä-<br />
VolkerSchischke<br />
Grafische Systeme Volker<br />
Schischke Handelsges. mbH in<br />
Meerbusch hat im Zuge der<br />
Nachfolgeregelung für den verstorbenenVolkerSchischkeHolger<br />
Gr<strong>und</strong>mann zum zweiten alleinvertretungsberechtigtenGeschäftsführer<br />
neben Angelika<br />
Schischke ernannt. Der 41-jährige<br />
Holger Gr<strong>und</strong>mann gehört<br />
seit 15 Jahren zu Grafische Systeme,<br />
seit1996 als Prokurist.<br />
GÄMMERLER AG<br />
PaulSemrauist<br />
Vertriebsleiter<br />
NeuerVertriebs-<strong>und</strong>MarketingleiterderGämmerlerAGistPaul<br />
Semrau.In diesem Rahmen wurde<br />
ihm auch die Prokura übertragen.<br />
Der 33-jährige Dipl. Wirtschaftsingenieur<br />
(FH) arbeitete<br />
bereits während seines Studiums<br />
mit den Schwerpunkten Marketing<br />
<strong>und</strong> Maschinenbau für die<br />
Consultic Marketing & Industrieberatung.<br />
Zuletzt war er für<br />
den Buchbindereimaschinenhersteller<br />
Kolbus tätig.<br />
Dirk Bräuer,Wolfgang Klaßen,Stephanie Burschberg,Heinz Schaub,Torsten Bastian<br />
tigkeitindenRuhestandgeht.<br />
Lauterbach studierte Volkswirtschaftslehre<br />
an der Universi-<br />
Neues Gesicht beim bvdm:Lauterbach<br />
PRINT 64<br />
HSV-Handballals<br />
K<strong>und</strong>engewonnen<br />
drucksachen. Bei allen Heimspielen<br />
wird das Unternehmen<br />
auf zahlreichen Banden in der<br />
Halle präsent sein. Print 64 betät<br />
Mainz <strong>und</strong> arbeitete danach<br />
für anderthalb Jahre bei der DZ<br />
Bank Frankfurt. Von 1999 bis<br />
2005 war sie Wissenschaftliche<br />
Lauterbach als Dozentin für<br />
Statistik, Wirtschaftsmathematik<br />
<strong>und</strong> Volkswirtschaftslehre in<br />
Wiesbaden<strong>und</strong>Mainz .<br />
Rechtzeitig zum Start der neuen schäftigtr<strong>und</strong>60Mitarbeiter<strong>und</strong> Mitarbeiterin am Institut für<br />
Spielsaison im August 2007 ist<br />
Print 64 für alle <strong>Druck</strong>-Werbemittel<br />
des aktuellen Gewinners<br />
des Europapokals der Pokalsie-<br />
zähltzu den führenden Bogenoffset-<strong>Druck</strong>ereien<br />
in Norddeutschland.<br />
Mit der Erfahrung<br />
von mehr als 40 Jahren realisie-<br />
Statistik <strong>und</strong> <strong>Öko</strong>nometrie in<br />
Mainz, wo sie 2003 im Fachbereich<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
promovierte. Von 2005 bis 2007<br />
HUBERTUS WESSELER GMBH<br />
NeuerVertriebsleiterfürBremenger<br />
verantwortlich. Zum <strong>Druck</strong>ren die Hamburger besondere warsiealsWissenschaftlicheMit- Werner Bergmann ist bei der<br />
programm gehören unter ande- Herausforderungen in Bedruckarbeiterin in den Referaten Ar- Hubertus Wesseler GmbH verrem<br />
das beliebte Stadionmagastoff, Farbe oder Lack durch die beitskosten <strong>und</strong> Preisstatistik antwortlichfürdieaktiveAußenzin<br />
„Time Out", Spielpläne, Pla- Kombination von Offset-, Digi- des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes diensttätigkeit r<strong>und</strong> um die Niekate,<br />
Flyer <strong>und</strong> sonstige Werbetal-<strong>und</strong>Siebdruck. tätig. Darüber hinaus arbeitet derlassung inBremen.<br />
EMIL FREY KG<br />
HellmuthFrey<br />
feiert60sten<br />
Hellmuth Frey, Mitinhaber der<br />
Emil Frey KG, Siebdruck <strong>und</strong><br />
Schilder in Hamburg, vollendete<br />
am 30. August sein 60. Lebensjahr.<br />
Seit 1983 ist FreyVorsitzender<br />
des Fachbereiches Siebdruck<br />
im bvdm <strong>und</strong> seit 1987 auch Vorsitzender<br />
der B<strong>und</strong>esinnung<br />
für das Siebdrucker-Handwerk.<br />
2004wurdeFreyindasPräsidium<br />
des Zentralverbandes des Deutschen<br />
Handwerks (ZDH) gewählt.<br />
Von 2005 bis 2007 war er<br />
außerdem Präsident der Fespa,<br />
dem Dachverband der europäischenSieb-<strong>und</strong>Digitaldruckverbände.<br />
Frey ist Träger des Handwerkszeichens<br />
in Gold <strong>und</strong> des<br />
Verdienstkreuzes am Bande der<br />
B<strong>und</strong>esrepublikDeutschland.<br />
SÜDKURIER<br />
IsabellKoppsorgt<br />
fürgutesPersonal<br />
Am 1. September tritt Isabell<br />
Liselotte Kopp in das Südkurier<br />
<strong>Medien</strong>haus ein <strong>und</strong> übernimmt<br />
dieVerantwortung für die Personalentwicklung.<br />
Kopp promovierte an der<br />
Johann Wolfgang Goethe-Universität<br />
in Frankfurt am Main<br />
<strong>und</strong>war zuletztbeiRTL tätig.<br />
Vier Absolventen/-innen des<br />
Hamburger <strong>Medien</strong>designers<br />
im Bereich 3-D-Design & Animation<br />
konnten im August 2007<br />
ihre Zeugnisse in Empfang nehmen.<br />
Den bestenAbschluss (Note<br />
1,0) erreichte Fabian Schaper<br />
(25) mit seinem Animationsfilm<br />
„Holiday on Earth“. Eine gute<br />
Benotung erhielten auch die<br />
Abolventen Dorian Kindermann<br />
(24), Caroline Fischer (25)<br />
<strong>und</strong>KennethLüthke (25).<br />
Die mit viel fachlichem Können<br />
<strong>und</strong> Kreativität erstellten<br />
3-D-Animationsfilme überzeugten<br />
die Zuschauer <strong>und</strong> die Fachfrau<br />
Uli Jäger von kaufdesign.de,<br />
die für Fernsehsender wie Sat1,<br />
Pro7 <strong>und</strong> den NDR produziert.<br />
Ihr zu Beginn der Veranstaltung<br />
gehaltener Vortrag gab den Zuschauern<br />
einen kleinen Einblick<br />
in die Welt der 3-D-Animationen.<br />
„Gute 3-D-Designer für<br />
Film- <strong>und</strong> Fernsehproduktionen<br />
sind schwer zu finden“, mit diesem<br />
Wink beendete Uli Jäger ihren<br />
Vortrag. Alle Abschlussarbeiten<br />
können unter www.aep.de<br />
abgerufen werden: „Holiday on<br />
earth“ von Fabian Schaper,<br />
„Player Survival2“ von Dorian<br />
Kindermann, „Der Garten des<br />
Herrn Ming“ von Caroline Fischer,<br />
„Spy vs Spy“ von Kenneth<br />
Lüthke, Business to Business<br />
Public Relation.<br />
Die AEP, Akademie für Elektronisches<br />
Publizieren, Art &<br />
Design GmbH ist eine von der<br />
Kulturbehörde Hamburg anerkannte<br />
Berufsfachschule. Die<br />
zumVerband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong><br />
Nord e.V. gehörende Akademie<br />
Menschen 7<br />
HAMBURGER MEDIENDESIGNER<br />
ErfolgreicheAbschlüsse<br />
RalfVoss (AEP),Fritz R.Ostermann (Verband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> Nord e.V.)<br />
arbeitet eng mit Firmen, Hochschulen,<br />
Kammern <strong>und</strong> Verbändenzusammen.<br />
Bei der Ausbildung wird sehr<br />
viel Wert auf Gestaltung gelegt,<br />
wobei sich die AEP an den Bedürfnissen<br />
des Marktes orientiert.<br />
DieAEP führt darüber hinaus<br />
als Partner der Agentur für<br />
Arbeit ZFA-Anpassungsqualifizierungen<br />
durch. Weitere Informationenunter<br />
www.aep.de.
8<br />
Menschen Profil<br />
Seine eigene <strong>Druck</strong>erei<br />
kennt Helge Beisner am<br />
besten, schließlich ist er<br />
seit acht Jahren Mitglied<br />
der Geschäftsführung von Beisner<br />
<strong>Druck</strong>.Die Entscheidung,in<br />
die <strong>Druck</strong>branche zu gehen,<br />
fälltederNiedersachseerstnach<br />
dem Abitur. Seine Ausbildung<br />
wollte er aber aus mehreren<br />
Gründen nicht in der eigenen<br />
Firmamachen,dieNeugiertrieb<br />
ihn deshalb nach Hamburg. Ein<br />
Anruf genügte, <strong>und</strong> der Ausbildungsplatz<br />
war sicher. „Meine<br />
Lehre habe ich bei einem befre<strong>und</strong>eten<br />
Unternehmen, der<br />
<strong>Druck</strong>erei Nienstedt, absolviert“,erzähltHelgeBeisner.<br />
Das machte sich im Nachhinein<br />
bezahlt, denn von einem<br />
anderen Betrieb dazuzulernen,<br />
hat dem vorausschauenden<br />
Unternehmer gut gefallen. So<br />
gut, dass er sich nach dem Ende<br />
seiner Lehre eine „Auszeit“<br />
nimmt, um im Rahmen von<br />
Praktika bei drei weiteren <strong>Druck</strong>ereien<br />
zu arbeiten. Dabei hat<br />
er einen Betrieb in Ostdeutschland,<br />
einen in Süddeutschland<br />
<strong>und</strong> einen weiteren in Norddeutschland<br />
kennengelernt: die<br />
<strong>Druck</strong>erei Vetters in Radeburg<br />
bei Dresden, Peschke <strong>Druck</strong> in<br />
München <strong>und</strong> Münstermann<br />
<strong>Druck</strong> in Hannover. „Ich durfte<br />
dort der Geschäftsleitung über<br />
die Schulter schauen <strong>und</strong> habe<br />
sämtliche Abteilungen durchlaufen.<br />
Insbesondere die Organisation<br />
hat mich interessiert“,<br />
erinnert sich Helge Beisner begeistert.<br />
Davon, dass er die Arbeitsabläufe<br />
<strong>und</strong> dieAtmosphäre<br />
in unterschiedlichen Betrieben<br />
erlebt hat,profitiert der Unternehmer<br />
noch heute: „Man<br />
lernt dadurch viel mehr, als einem<br />
je bei einem Studium vermitteltwerdenkönnte.“<br />
Motiviert durch diese Erfahrungen,<br />
widmet er sich nach seinenPraktikawiederderTheorie<br />
<strong>und</strong> beendet 1999 die Ausbildung<br />
zum Staatlich geprüften<br />
<strong>Druck</strong> & <strong>Medien</strong> September 2007<br />
Der Pragmatiker<br />
Helge Beisner, Geschäftsführung Beisner <strong>Druck</strong>, Buchholz/Nordheide<br />
<strong>Medien</strong>- <strong>und</strong> <strong>Druck</strong>techniker in<br />
Bielefeld. Danach wurde es Zeit<br />
sich im eigenen Unternehmen zu<br />
beweisen.<br />
Das Unternehmen hatTradition:<br />
„Ich bin in der vierten Generation<br />
dabei – mein Uropa hat<br />
die <strong>Druck</strong>erei 1924 gegründet“,<br />
berichtet er stolz. Neben Helge<br />
Beisners Vater Dieter <strong>und</strong> ihm<br />
selbstsindauchseineMutterErika<br />
<strong>und</strong> sein zweieinhalb Jahre<br />
jüngerer Bruder Hauke in der<br />
<strong>Druck</strong>erei tätig. „Wir halten<br />
den Geist eines Familienunternehmens<br />
hoch“, fasst Helge<br />
Beisner,dernichtvielAufhebens<br />
um seine Person macht, zusammen.<br />
Wichtig ist ihm zu erwähnen,<br />
dass die Aufgaben bei Beisner<br />
<strong>Druck</strong> klar verteilt sind: Seine<br />
Mutter kümmert sich um das<br />
Rechnungswesen, sein Vater um<br />
die Finanzen <strong>und</strong> Steuern, sein<br />
Bruder um die Technik. „Ich<br />
selbst bin in erster Linie im Vertrieb<br />
<strong>und</strong> im Verkauf tätig.Aber<br />
auch das Marketing <strong>und</strong> unsere<br />
K<strong>und</strong>enzeitschrift zählen zu<br />
meinem Aufgabengebiet.“ Außerdem<br />
gehören dazu die Kalku-<br />
Stationen<br />
1974 geboren in Buchholz<br />
1993 Abitur<br />
1994 - 1996 Ausbildung zum<br />
Offsetdrucker bei der <strong>Druck</strong>erei<br />
Nienstedt in Hamburg<br />
1996 - 1997 Praktika bei verschiedenen<br />
<strong>Druck</strong>ereien<br />
1997 - 1999 Ausbildung zum<br />
Staatlich geprüften <strong>Medien</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Druck</strong>techniker in Bielefeld<br />
Seit 1999 im Unternehmen<br />
lation, die Auftragsbearbeitung<br />
<strong>und</strong> -betreuung“, beschreibt<br />
Helge Beisner. Im Vertrieb<br />
schätztervorallemdendirekten<br />
Kontakt mit dem K<strong>und</strong>en,denn:<br />
„Man merkt sofort, wenn man<br />
Erfolg hat.“<br />
Der Pragmatiker geht mit<br />
Beisner <strong>Druck</strong> nach wie vor seinen<br />
eigenen Weg: „In Zeiten, in<br />
denen es anderen Betrieben<br />
schlecht ging, ging es uns richtig<br />
gut“, eine klare Bestätigung für<br />
gute Führung. Unberührt von<br />
der allgemeinen wirtschaftlichen<br />
Lage war er auch an einer<br />
mutigen Investitionsentscheidung<br />
beteiligt: „Wir haben im<br />
vergangenen Jahr eine Heidelberg<br />
Speedmaster XL gekauft.<br />
Damit haben wir denVorstoß in<br />
das Format 70 x 100 gewagt. Mit<br />
großem Erfolg: Ende des Jahres<br />
wird bereits die zweite SpeedmasterXLinstalliert,diesesMal<br />
allerdings mit sechs statt fünf<br />
Farben.“ Helge Beisner betritt<br />
ohne Scheu <strong>und</strong> mit der richtigen<br />
Portion Neugier Neuland.<br />
Auch in seiner Freizeit: Er verreistfür<br />
seinLebengerne. sh�
10<br />
Menschen Interview<br />
werden wir es auch zum dritten Mal<br />
schaffen. Andererseits weiß ich nicht,<br />
wie oft wir uns das beweisen müssen.<br />
Es ist eine sehr aufwendige Angelegenheit<br />
<strong>und</strong> mit großen Anstrengungen<br />
verb<strong>und</strong>en. Und es bedeutet auch<br />
finanziellen Mehraufwand, allein<br />
durch die erhöhte Makulatur in der<br />
Wettbewerbszeit.<br />
Wie sehen Sie das Potenzial der<br />
Hybrid-Maschinen, die Coldset <strong>und</strong><br />
Heatsetkombinieren?<br />
Ich habe noch keine Hybridzeitung<br />
gesehen. Wenn ein Konzept dahin<br />
führt,dass man auf einer Zeitungsmaschine<br />
getrocknete Akzidenzen fahren<br />
will, dann ist das in meinen Augen<br />
ein Irrläufer. Qualitativ steht man mit<br />
unseren relativ einfachen Farbwerken<br />
schon hinter denAkzidenzmaschinen.<br />
Ich weiß zwar, dass es in Asien solche<br />
Maschinen gibt, die funktionieren. In<br />
Europa habe ich allerdings noch keine<br />
funktionierendegesehen.Manmüsste<br />
durchrechnen, ob sich das finanziell<br />
lohnt. Ich kann es mir aber nicht vorstellen.<br />
Es kommt auch auf das Verlagskonzept<br />
an, ob man so eine Maschine<br />
anschafft. Ich würde es nicht<br />
machen.<br />
Wie beurteilen Sie den Trend zu den<br />
immer größeren<strong>Druck</strong>maschinen?<br />
Das ist eine Frage, die für unseren<br />
Markt nicht relevant ist.Wenn Sie sich<br />
da zum Beispiel die Leute von der<br />
Lithoansehen:DasistimmerdasGleiche.<br />
Die Frage ist so alt wie die <strong>Druck</strong>industrie<br />
selbst. Wenn es der Markt<br />
hergibt,dannistdasschön.Schautman<br />
sich dagegen für den Zeitungsbereich<br />
die XXL-Maschinen an, die immer<br />
breiter werden: Die können manchmal<br />
Sinn machen.Man kann mit einer<br />
gewissen Blattstruktur innerhalb der<br />
Zeitung durchaus Geld einsparen.<br />
Aber mit unserer heutigen Süddeut-<br />
Menschen Interview 11<br />
„Wir wartendarauf,dasswirkopiertwerden“<br />
Das <strong>Druck</strong>zentrum des Süddeutschen<br />
Verlags hat mit seinen Sonderwerbeformen<br />
für Furore gesorgt. Duftwerbung, Leuchtfarben<br />
oder der <strong>Druck</strong> auf transparentem Papier<br />
zählen zu den Spezialitäten der Münchner.<br />
Welchen Herausforderungen muss sich der<br />
Zeitungsdruck in Zukunft stellen? Sandra<br />
Höflacher traf sich vor Ort mit dem technischen<br />
Leiter Josef Schießl.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
Herr Schießl, was macht die Zeitung<br />
vonmorgenaus?<br />
Die Zeitung von morgen wird sich<br />
stärker vom Internet differenzieren.<br />
Die Hintergr<strong>und</strong>recherche wird wichtiger.<br />
Jeder geht ein- oder zweimal am<br />
Tag in „Spiegel Online” oder auf „sueddeutsche.de”<br />
– aber die Hintergr<strong>und</strong>recherche<br />
wird nach wie vor<br />
nicht am Bildschirm, sondern in der<br />
Zeitungstattfinden.Ichbinauchüberzeugt,<br />
dass das Layout deutlich wichtiger<br />
wird. Man wird das Visuelle nutzen,umsichnocheinmalstärkerabzugrenzen.<br />
Das Dritte ist: Zeitung ist etwas<br />
zum Anfassen. Das, was wir hier<br />
machen,das kann man in anderen <strong>Medien</strong>nichtdarstellen.Soetwaswieeine<br />
Duftanzeige oder das Transparentpapier<br />
beiAnzeigen,das wird uns keiner<br />
nehmen.<br />
Sie sprechen die Sonderwerbeformen<br />
an. Was machen Sie anders als die anderen?<br />
Wir sind dem Markt drei Jahre voraus.<br />
Wir haben vor zwei Jahren Preise gewonnen.<br />
Damals hatten wir auf diesem<br />
Gebiet eigentlich keine Konkurrenz.<br />
Wenn wir uns heute bei einem<br />
Preis anmelden, gibt es drei <strong>Druck</strong>ereien,<br />
die mit ähnlichem antreten. 80<br />
bis 90 Prozent von dem,was da drin ist,<br />
sind Sachen, die wir schon vor zwei<br />
oder drei Jahren gebracht haben. Das<br />
ist der Innovationsvorsprung, den wir<br />
haben. Andere bilden heute Teams,<br />
um Sonderwerbeformen umzusetzen,<br />
weilsieauchgemerkthaben,dassSonderwerbeformen<br />
etwas am Anzeigenmarkt<br />
erreichen können.Wir haben es<br />
eigentlich andersherum angepackt.<br />
NatürlichgabesschoneinmalDuftanzeigen.<br />
Einige Elemente waren schon<br />
auf dem Markt,wir haben das nur neu<br />
gebündelt. Manche Sachen sind wirklich<br />
komplett selbst entwickelt.Wenn<br />
man an farbige Transparentanzeigen<br />
denkt,auchandieLeuchtfarbe,diehat<br />
vorher im Zeitungsbereich niemand<br />
eingesetzt.Wir haben uns mitVerkauf,<br />
K<strong>und</strong>enbetreuung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
zusammengesetzt <strong>und</strong> uns<br />
Gedanken gemacht, wie man das<br />
Printprodukt Zeitung – ich sehe das<br />
nicht nur von der Süddeutschen Zeitung<br />
her – nach vorne bringen kann,<br />
um uns auch als <strong>Druck</strong>zentrum zu positionieren.<br />
Es ging hauptsächlich darum,<br />
hier im Haus zu mehr Lohndruckaufträgenzukommen.<br />
Stellt die Produktion von Sonderwerbeformeneinhohes<br />
Risiko dar?<br />
Nein.Nur wenn Sie mit Sonderwerbeformen<br />
antreten, die Sie nicht ausprobiert<br />
haben, dann ja. Jede Sonderwerbeform,<br />
die wir am Markt anbieten,<br />
wurde ausgiebig im Haus getestet.<br />
Und da trauen wir uns zu,Auflagen bis<br />
zu 700.000 Exemplare am Stück zu<br />
fertigen.In dieVerlegenheit,mehr am<br />
Stückproduzierenzudürfen,kommen<br />
wir leider selten.<br />
Das SV-<strong>Druck</strong>zentrum ist nach PSZ<br />
(Prozess Standard Zeitungsdruck)<br />
zertifiziert.Gibtes daAuswirkungen?<br />
Nein,eigentlich nicht.Wir sind gerade<br />
dabei, dies jetzt auch nach außen zu<br />
vermarkten. Allein durch ein Zertifikat<br />
werden Sie aber keine K<strong>und</strong>en gewinnen,<br />
<strong>und</strong> es wird auch keiner mehr<br />
Vertrauen haben, als er es vorher gehabthat.Ichdenke,manmusseinesolche<br />
Zertifizierung eher als Bestätigung<br />
sehen. Ein Zertifikat geht auch<br />
nicht in die Zukunft, sondern ist eher<br />
ein Beweis der Vergangenheit.Auf einen<br />
Preis kann man zwar aufbauen.<br />
Aber er ist eher eineAuszeichnung für<br />
Lorbeeren,die man in derVergangenheiterworbenhat.<br />
Sie sind auch Mitglied im Color<br />
Quality Club.Was bedeutetdas?<br />
Am Color Quality Club kann jederteilnehmen,<br />
weltweit sind es etwa 200<br />
<strong>Druck</strong>ereien.Er wird von der Ifra,der<br />
NAA (Newspaper Association of<br />
America) <strong>und</strong> der PANPA (Pacific<br />
Area Newspaper Publischers’ Association)<br />
ausgerichtet. Die meisten<br />
rechnen sich aus, dass sie für die Mitgliedschaft<br />
gut genug sind.Dafür müssen<br />
sie aber täglich bereit sein, eine<br />
Referenzzeitung abzugeben. Dieses<br />
Procedere dauert einen Monat. Von<br />
allen Zeitungen werden drei ausgewählt.<br />
Über jeden <strong>Druck</strong>mangel, den<br />
esgibt,wirdgeurteilt.DemColorQuality<br />
Club darf man dann beitreten,<br />
wenn man zu den fünfzig Besten gehört.<br />
Das heißt, wenn die teilnehmenden<br />
<strong>Druck</strong>ereien alle sehr gut sind,<br />
dann haben die anderen 75 Prozent<br />
einfach Pech gehabt. Sie sind zwar in<br />
einer Range, die in Ordnung ist, aber<br />
haben trotzdem verloren. Das bedeutet<br />
aber auch umgekehrt,wenn keiner<br />
nach Standard druckt, dass die ersten<br />
fünfzigtrotzdemdabeisind.Damithaben<br />
wir ein bisschen ein Problem <strong>und</strong><br />
überlegen uns, ob wir das weiter betreiben.<br />
Ich glaube,für uns ist die Zertifizierung<br />
wichtiger, weil es wirklich<br />
eine eindeutige Sache ist. Das kann<br />
man jedem erklären. Dieses Jahr machen<br />
wir beim Color Quality Club<br />
noch mit. Wir haben zweimal teilgenommen<strong>und</strong>zweimalgewonnen.Und<br />
wenn man es zweimal geschafft hat,<br />
„Mit unseren Sonderwerbeformen sind wir dem Markt<br />
mindestens drei Jahre voraus. Wir hätten aber gerne<br />
eine höhere Marktdurchgängigkeit in Deutschland.<br />
Dazu brauchen wir mehr <strong>Druck</strong>ereien, die mitmachen.“<br />
Zur Person<br />
JosefSchießl<br />
� Alter:42<br />
� Verheiratet<br />
� Dipl.-Ing.FH<br />
� seit1999TechnischerLeiterbeim<br />
SV<strong>Druck</strong>zentrum Steinhausen<br />
� Hobbys:Fotografie,Modelflug<br />
schen-Blattstruktur würde es überhauptnichts<br />
bringen.<br />
Was plant das SV-<strong>Druck</strong>zentrum für<br />
die Zukunft?<br />
Ich glaube,wir sind auf dem Stand der<br />
Technik. Da sehe ich keine großen<br />
Projekte. Wir sind ganz zufrieden mit<br />
dem, was wir haben. Wir warten eigentlich<br />
eher darauf, dass die Sonderwerbeformen<br />
am Markt durchschlagen.Dazubrauchenwiraberdieanderen.<br />
Wären wir BMW, würde es uns<br />
stören,wenn wir nachgemacht wüden.<br />
Wir sind dagegen sehr glücklich,wenn<br />
alle endlich anfangen,uns nachzubauen,<br />
weil wir bisher immer Probleme<br />
hatten,wenn jemand deutschlandweit<br />
Anzeigen schalten will.Wir warten eigentlich<br />
darauf, ohne Neid, dass wir<br />
kopiert werden. Eine Sonderwerbeform<br />
wird immer so bleiben, wie es<br />
heißt. Sie werden nie jede Woche eine<br />
Transparentanzeige sehen. Erstens ist<br />
es viel zu teuer <strong>und</strong> zweitens wollen<br />
wir auch mit einer Sonderwerbeform<br />
Exklusivität verkaufen. Somit ist es<br />
automatisch schon geregelt, dass es<br />
eine Sonderwebeformbleibensoll.<br />
Merken Sie,dass weitere <strong>Druck</strong>ereien<br />
aufspringen?<br />
Ja, wir kennen ein ähnliches Produkt.<br />
Wir bekommen vor allem von den<br />
Springer-<strong>Druck</strong>ereien – wir drucken<br />
hier zum Beispiel auch die „Welt“ –<br />
häufig Anfragen, ob wir das können,<br />
wannwirjeneskönnen<strong>und</strong>wiewirdas<br />
machen,<strong>und</strong> welcheVoraussetzungen<br />
bestehen. Der Funke entsteht aber<br />
nicht in den <strong>Druck</strong>ereien, sondern ist<br />
eher aufdieVerlage übergesprungen.<br />
Und das ist das Wichtige: Die<br />
Verlage müssen die Sonderleistungen<br />
einkaufen oder weiterverkaufen.Und<br />
wir müssen die Umsetzung perfekt<br />
können. �<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007
12<br />
Meinung<br />
Ach,wiehabeichmichgefreutbeidieser„DasLebenwirdgut“-<br />
Promotion-Seelenmassage, die unter dem Deckmantel eines<br />
Seminars getarnt war. Der Vortragende, emotional zwischen<br />
hysterisch<strong>und</strong>übermotivertangekommen,spultemitsichüberschlagendenWorten<br />
die Checkliste der Neuheiten ab,der gerne<br />
so genannten Fiehtschers des ach so berühmten, millionenfach<br />
eingesetzten Programms. Und ich, ich ließ mich brav <strong>und</strong> zahlungs-,<br />
weil upgrade-willig, von der Hyperaktivität des Presenters(früher<br />
sagtemanVortragender)anstecken.<br />
Zu Hause angekommen, verfiel ich in Depressionen. Denn<br />
hatte mir nicht einst vor langen Tagen, als ich jenes Standard-<br />
Allro<strong>und</strong>-Robust-Bewährt-Unverzichtbar-Programm kaufte,<br />
auch eben jene Art von Verkäufer, Promotor, Vorführer mit<br />
ebenso glühenden Worten erklärt, mit dem Kauf des Programms<br />
wäre der Eintritt ins Paradies der Möglichkeiten<br />
inkludiert.DieWeltsei,zumindestfürmich,absolut<strong>und</strong>endgültiginOrdnung.AlsokaufteichmirdieEintrittskarteindieSelig<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
Hans-Georg Wenke<br />
MeinbisherigeselendesLeben<br />
drupa countdown<br />
2008<br />
keit, eben das Programm. Doch nun das: Das Paradies, wurde<br />
mir geheißen, sei r<strong>und</strong>erneuert worden. Überarbeitet. Glücklichkeit<br />
2.0, gewissermaßen. Was jetzt erst möglich sei, das sei<br />
nun wirklich erst das wirklichWahre.Mir dämmerte,schon bald<br />
würde wieder ein solcher Marktreifschreier, ein Versionslauncher,<br />
freilich ein neuer (es ist üblich bei gut funktionierenden<br />
Banden, die Kontaktpersonen ständig zu wechseln, um die Häscherzuverwirren)wiedersagenwürde,alles,wasbislanggewesen<br />
sei,sei leider nicht so gut gewesen,um es nicht entscheidend<br />
zu verbessern. Natürlich könnte ich Release 2 einfach übergehen,auch3abwarten,oder4,sogar5,vielleichterstbeiVersion6<br />
einsteigen,weildiedannmöglicherweisekaumzutoppenwäre.<br />
Nur: Mit was sollte ich bis dahin arbeiten? Mit einem<br />
Programm, über dessen Versionsnummer alle, alle lachen <strong>und</strong><br />
sich einen Jux machen? Mit einem Programm, das meinen Ansprüchen<br />
genügt, aber keinem anderen sonst? Schnapp, die<br />
Fallewarzu.Undichmittendrin.<br />
Juni Juli August September Oktober November Dezember Januar Februar März April 29. Mai<br />
„Trends entdecken, Ideen sammeln, Ziele definieren“<br />
Andrea Bötel, Chefredakteurin<br />
Der Countdownläuft–nochneunMonate,<br />
dannöffnensichinDüsseldorfwieder die<br />
Tore zurweltgrößtenFachmesse der<strong>Druck</strong>branche.WährenddieVorbereitungenzur„Olympiadeder<strong>Druck</strong>-<strong>und</strong><strong>Medien</strong>industrie“,beidenAusstellernbereitsseitMonatenaufHochtourenlaufen–2008werdenes<br />
über 1.800sein–sorücktderdrupa-Terminnunauchbeiden<br />
<strong>Druck</strong>unternehmern<strong>und</strong>Branchenfachleutenaufderganzen<br />
Weltnäher indenBlickpunkt.AlsPartnerfürdieMessezeitung<br />
„drupa reportdaily“(drd)liefernwirIhnendieneuesten<br />
Informationen„aus ersterHand“.<br />
Seitüber 50Jahrengibtesdie<strong>Druck</strong>-Fachmesse,<strong>und</strong>sieist<br />
nachwievor festinDüsseldorfverankert.VondererstenSatzmaschine<br />
biszur löschbaren<strong>Druck</strong>platte–dieMessehallenam<br />
Rheinwaren<strong>und</strong>sindPlattformfürTechnologie-Innovationen<br />
<strong>und</strong>dasaufinternationalemNiveau.WernerM.Dornscheidt,<br />
Vorsitzender der GeschäftsführungderMesseDüsseldorf,erwartet,dasswährenddeszweiwöchigenBranchen-Marathonsvom29.Maibis11.Junir<strong>und</strong>400.000BesuchermiteineminternationalenAnteilvonmehrals50ProzentinsdieHeimatland<br />
der größten<strong>Druck</strong>maschinen-Herstellerkommen.Warum?<br />
Weilesimmer wiederneueMeilensteine zusehengibt:drupa<br />
istTrend-<strong>und</strong>Ideenplattform.Die „HotTopics“ reichenvon<br />
„Computer-to-plate“imJahre1995über„Digitaldruck“ in<br />
2000biszu„JDF“in2004.Fürdiedrupa2008kündigtsichein<br />
neuer Meilensteinan:DertechnologischeDurchbruchdes<br />
digitalenInkjetdrucks.Sicherist,dass Digitaldruck<strong>und</strong>digitaleLösungeninDüsseldorfeineSchlüsselrollespielenwerden.<br />
SoistbeispielsweiseXeroxzumzweitenMalinFolge der<br />
größteAussteller,<strong>und</strong>einHerstellerwieCanonbuchte1.000<br />
QuadratmetermehrAusstellungsflächealsimJahr2004.<br />
Auchdiedrupaentwickeltsich:ZumBeispielriefdieMesse<br />
vorJahrenden„dip“insLeben.Dabeihandeltessichnichtum<br />
Kulinarisches,sondernumden„drupainnovationparc“,eine<br />
wichtigeKeimzellefür neueIdeen.Warderdip2004nochaußerhalbderMessehallenineinemexternenPavillionuntergebracht,sostehtihmimkommendenJahrdiekompletteHalle<br />
7.0zurVerfügung.Kleine<strong>und</strong>jungeUnternehmenzeigenhier<br />
ihreLösungen,beispielsweisefürWeb-to-Print,Dokumenten-<br />
Management,Customer RelationManagement,oderPDF-<br />
Anwendungen.Für Unternehmer,dieihrGeschäftumneue<br />
Märkteerweiternwollen,istein„dip-Besuch“einMuss.<br />
Dass die<strong>Druck</strong>brancheeinTeilder Kommunikationsbrancheist,spiegeltdieMesseDüsseldorfinihremüberarbeiteten<br />
Online-Auftrittwider.SchonheutestehenVideo-Sequenzen<br />
<strong>und</strong>umfangreiches InformationsmaterialzurVerfügung.<br />
Währendder Messewerdendrupa-PodcastsPremierehaben,<br />
tagesaktuelleNewssowieeinMessetagebuchvonHans-Georg<br />
Wenkezulesensein.Über alles,wassonstnochpassierenwird,<br />
haltenwirSieweiterhinaufdemLaufenden.
Meinung 13<br />
Auf ein Wort<br />
VonHeuschrecken<br />
<strong>und</strong> anderemGetier<br />
Bernd Zipper,<br />
Herausgeber www.<br />
beyond-print.de<br />
Es istkaumzuglauben: Der<br />
amerikanischeOnline-Print-Riese<br />
VistaPrintkauft einPatent(das<br />
schonumsatzträchtig inDeutschland„lizensiert“wurde)<strong>und</strong>beginnt<br />
zuklagen.Diesmalgegendas<br />
<strong>Druck</strong>unternehmenPrint24.de<strong>und</strong><br />
behauptet,eshabegegendasPatent<br />
verstoßen.DasSchlimmstedaran,<br />
VistaPrinterhältvorGerichtauch<br />
nochRecht.DamithatVista PrintdieKlage eingesetzt,<br />
umeinenWettbewerberzublockieren.VistaPrint<br />
kauftsichderzeiteinmalquerdurchdenMarkt,um<br />
danngegendenWettbewerbvorzugehen.Dasistlegal<br />
–vonmenschlicherSeitejedochfragwürdig.DerPräsident<strong>und</strong>CEOvonVistaPrint,RobertKeane,<br />
sagte<br />
dazuwörtlich:„VistaPrintisterfreut,dassdasGericht<br />
klarentschiedenhat.DieseWettbewerber habengegenunsere<br />
geistigenEigentumsrechte verstoßen.Das<br />
UnternehmenhattebishergroßenErfolgdurchdie<br />
Einführung eines durchschlagendenGeschäftsmodells,<br />
deshalbistesverständlich,dassWettbewerber<br />
auftauchen,dieunseremBeispielnacheifern.Wir erwarten<strong>und</strong>unterstützenfairenWettbewerb,jedoch<br />
werdenwiresnichterlauben,dassunserepatentierten<br />
Produktionsmethodenkopiert<strong>und</strong>genutztwerden.<br />
VistaPrintwirdseinhartverdientesintellektuelles Eigentumverteidigen.EineLizenzvergabeanunsere<br />
Wettbewerber istnichtgeplant.WirstrebeneinegerichtlicheVerfügungan,umPatentrechtsverletzungenzuunterbinden<strong>und</strong>verfolgenweltweiteinebreitangelegteSerieanPatentrechtsprozessen.“<br />
Aussagen,dieerschrecken.Bedenktman,dasVista<br />
Printsich„geistigesEigentum“zusammenkauft<strong>und</strong><br />
nichtselbsterarbeitethat.Print24.destrebtnuneine<br />
Nichtigkeitsklagean–bleibt zuhoffen,dassdieses<br />
VerfahrenErfolghat,dennsonstwirdzukünftigein<br />
ganzerMarktblockiert<strong>und</strong>viele K<strong>und</strong>enverunsichert.HierverliertderWettbewerbseinenCharme–<br />
keineSpur mehrvonnormalemKonkurrenzdenken.<br />
SollteVistaPrintabermalsgewinnen,würdediesdie<br />
Blockade für eineganzeIndustriebedeuten.Bitter.<br />
Schreiben Sie uns Ihre Meinung!<br />
<strong>Druck</strong> & <strong>Medien</strong><br />
Stichwort: Meinung<br />
Weidestraße 122a<br />
D-22083 Hamburg<br />
Fax: 0 40/69 206 333<br />
red.druck-medien@haymarket.de<br />
www.druck-medien.net<br />
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt abzudrucken.
14<br />
TechnikPremedia<br />
KODAK ADOBE<br />
NeueTechnikfürCTP<br />
ErstePhotoshop<br />
Kodak hat zwei neue Systeme<br />
vorgestellt: Flexel NX, eine Lösung<br />
für die digitale Flexoplattenherstellung,<br />
<strong>und</strong> einen Palettenlader<br />
für den großformatigen<br />
CTP-Belichter Magnus.<br />
Das Flexel NX-System besteht<br />
aus einemThermal-Imaging-Träger,<br />
den Belichtern Trendsetter<br />
NX-Narrow oder NX-Mid, einemLaminatorsowieFlexelNX-<br />
Flexoplatten <strong>und</strong> dem Prinergy-<br />
Workflow für den Verpackungsdruck.<br />
Die Lösung soll nach Angaben<br />
des Herstellers auf einer<br />
Vielfalt von Bedruckstoffen qualitative<br />
hochwertige <strong>Druck</strong>resultate<br />
erreichen. Die Bebilderung<br />
des Thermal Imaging-Trägers erfolgt<br />
dazu mit Kodaks Squerespot-Technologie.<br />
Der Belichter<br />
erzieltbiszuzehnµmfeinePunkte<br />
<strong>und</strong> bebildert bis zu 9,5 m² in<br />
derSt<strong>und</strong>e.<br />
Premiere in Chicago:der UV-Setter 656<br />
PUNCH GRAPHIX<br />
NeuerUV-Setter<br />
zurGraphExpo<br />
Punch Graphix zeigt auf der<br />
Graph Expo (9. bis 12. September,<br />
Chicago) einen Basysprint-<br />
Vollautomaten im Sechs-Seiten-<br />
Format für die UV-Belichtung<br />
mit Dioden. Der UV-Setter 656<br />
verarbeitet <strong>Druck</strong>latten in Formaten<br />
bis 690 x 980 Millimeter<br />
<strong>und</strong> ist laut Hersteller auf hohe<br />
Durchsätze im Akzidenzbereich<br />
ausgerichtet. Das Gerät arbeitet<br />
mit der DSI3-Belichtungstechnologie,<br />
die violette Dioden <strong>und</strong><br />
Basysprint-Belichtungsköpfe<br />
kombiniert,wodurch sich die Belichtungsgeschwindigkeitnahezuverdoppelnsoll.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
DerautomatischePalettenladergreiftdiePlattendirektvondenTransportpaletten.<br />
Der neue Palettenlader für den<br />
VLF-Belichter Magnus nimmt<br />
bis zu 3.600 Platten (sechs Paletten<br />
à 600 Stück) auf <strong>und</strong> besitzt<br />
einen großenAuffangbereich für<br />
Zwischenpapier. Kodak bietet<br />
das Gerät in mehreren Konfigu-<br />
QUARK<br />
DrittesUpdatefür<br />
QuarkXPress7<br />
Das Update auf Version 7.3 soll<br />
Anwendern hauptsächlich mehr<br />
Geschwindigkeit bieten. Nach<br />
Angaben der Software-Schmiede<br />
wurde die Leistung der Rechtschreibprüfung<br />
bei der Textbearbeitung<br />
unter Windows verbessert.<br />
Zudem soll das Speichern<br />
von Dokumenten beschleunigt<br />
worden sein. Wie Quark mitteilt,<br />
hat das Unternehmen auch FehlerbeimSpeichernaufNetzwerkmedien<br />
behoben.Ferner soll eine<br />
verbesserte Navigation zu höherer<br />
Geschwindigkeit bei derTextbearbeitung<br />
beitragen. Zu den<br />
mitgelieferten Ausgabestilen gehörenPDF/X-1a<strong>und</strong>-3.<br />
�www.euro.quark.com<br />
APPLE IMAC<br />
Nichtnurschlanker,<br />
auchbilliger<br />
Apple liefert die neuen Desktop-<br />
Computer mit 20- <strong>und</strong> 24-Zoll-<br />
Breitbild-Displays im schmalen<br />
Aluminium-Gehäuse mit Glas-<br />
Front.Die Geräte sind ausgestat-<br />
rationen mit jeweils einem, zwei<br />
oder drei Magazinen an.Alle mit<br />
einerMehrkassetteneinheitoder<br />
Continous-Load ausgestatteten<br />
Magnus-Belichter können laut<br />
Hersteller mit dem neuen Palettenlader<br />
ausgerüstetwerden.<br />
AllesAlu beim neuen iMac<br />
tet mit Intel Core 2 Duo-Prozessoren,<br />
einer eingebauten iSight-<br />
Kamera <strong>und</strong> einer sehr dünnen<br />
Aluminium-Tastatur (die übrigens<br />
unter Mac-Fans fürAufruhr<br />
sorgt,weilApple auf die gute alte<br />
Apfel-Taste verzichtet hat). Das<br />
20-Zoll-Modell ist ab 1.199 Euro<br />
(300 Euro günstiger als der Vorgänger)<br />
<strong>und</strong> das 24-Zoll-Modell<br />
ab 1.749 Euro (250 Euro günstigeralsderVorgänger)erhältlich.<br />
DOTLINE/FFEI<br />
Internationaler<br />
Vertrieblegtzu<br />
Die in 2004 gegründete Firma<br />
Dotline, die CTP-Belichter für<br />
den Zeitungs- <strong>und</strong> Akzidenzdruck<br />
herstellt,baut nach erfolg-<br />
Conventionstartet<br />
Vom 11. bis 13. Oktober findet<br />
in München die erste deutsche<br />
Photoshop Convention statt.Die<br />
von Adobe unterstützte Veranstaltung<br />
bietet zahlreicheVorträge<br />
<strong>und</strong> Workshops <strong>und</strong> soll zudem<br />
auch ein Forum zum Austausch<br />
für professionelle Photoshop-Anwender<br />
sein. VeranstalteristdieMacromediaAkademie<br />
der<strong>Medien</strong>.<br />
�www.photoshop-convention.de<br />
FUJIFILM<br />
XMF-Workflow<br />
gehtaufTour<br />
Ab Ende September präsentiert<br />
Fuji im Rahmen der „XMF-Tour<br />
2007“ seinen neuen JDF-Workflow.<br />
Referent <strong>und</strong> Moderator<br />
der Roadshow ist Stefan Jaeggi,<br />
Prepress-Consultant <strong>und</strong> VorstandsmitgliedbeiCIP4.<br />
�grafische_systeme@fujifilm.de<br />
reicher Einführung ihrer Produkte<br />
in Deutschland nun den<br />
internationalen Vertrieb aus.<br />
WiedasUnternehmenmitSitzin<br />
Bielefeld mitteilt, hat es dazu<br />
eine Kooperation mit der britischen<br />
FFEI Ltd. vereinbart. Der<br />
Hersteller von CTP- <strong>und</strong> Workflow-Lösungen,<br />
der über ein<br />
weltweites Vertriebsnetz verfügt,<br />
war in 2006 durch ein Management<br />
Buy-Out aus der Fuji-<br />
Gruppe ausgelöst worden <strong>und</strong><br />
agiert seitdem selbständig. Das<br />
Angebot von FFEI, bis jetzt fokussiert<br />
auf den Akzidenzdruck,<br />
wird durch die Kooperation um<br />
Dotline-Belichter für die Zeitungsproduktionerweitert.<br />
AXAIO<br />
MadetoPrintfür<br />
IndesignCS3<br />
Das <strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> Datenexport-<br />
Programm Made to Print von<br />
Axaio gibt es jetzt auch als<br />
Release für Indesign CS3. Ein<br />
Plug-In für Incopy CS3 soll noch<br />
folgen. Die Software kann mehrere<br />
Ausgabegeräte parallel ansteuern<br />
<strong>und</strong> beliebig viele Jobs<br />
gleichzeitigverarbeiten.
16<br />
TechnikDigitaldruck<br />
XEROX KODAK<br />
Gieselmanndrucktdigital<br />
NeueNexpressfür<br />
Mit zwei neuen Nuvera-Systemen will Gieselmann vorrangig Bedienungsanleitungen in vielen Sprachversionen produzieren.<br />
Die <strong>Druck</strong>erei Gieselmann in<br />
Bielefeld hat zwei Nuvera 288<br />
DPS-Systeme <strong>und</strong> eine Docu-<br />
Tech 6180 bei Xerox geordert.<br />
Der <strong>Druck</strong>dienstleister will mit<br />
den Digitaldruckmaschinen Bedienungsanleitungen,Handbücher<br />
<strong>und</strong> personalisierte Briefe<br />
produzieren.Ein Nuvera-System<br />
läuft bereits, das zweite befindet<br />
sich noch in der Installationspha-<br />
ATLANTIC ZEISER<br />
ZweiPremieren<br />
aufderLabelexpo<br />
Atlantic Zeiser zeigt zwei neue<br />
Produkte auf der Labelexpo (26.<br />
bis 29.September,Brüssel).Zum<br />
einen den Inkjet-Printer Omega<br />
36 mit Drop-on-Demand-Array-<br />
Technik für den variablen Datendruck<br />
auf verschiedensten Sub-<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
se. Alle drei <strong>Druck</strong>er sind mit<br />
Bookletmakernausgestattet.<br />
Die <strong>Druck</strong>erei,die als ehemals<br />
reiner Offsetbetrieb schon seit<br />
1997 auch eine Digitaldruck-<br />
Sparte hat, ist eine der ersten<br />
K<strong>und</strong>en der Nuvera 288 DPS in<br />
Deutschland. Das Schwarzweißsystem<br />
enthält zwei unabhängige<br />
<strong>Druck</strong>werke für den Schön- <strong>und</strong><br />
Widerdruck,die wie ein Gesamt-<br />
straten <strong>und</strong> zum anderen das<br />
<strong>Druck</strong>systemTagline für die Personalisierung<br />
von RFID-Labels.<br />
Das Gerät soll die Qualitätssteuerung<br />
<strong>und</strong> Codierung der<br />
TagsinderTicket-<strong>und</strong>Etikettenfertigung<br />
bedeutend vereinfachen.<br />
Es kombiniert die Codierung<br />
der Transponder mit der<br />
optisch sichtbaren Markierung<br />
der Labels mittels Inkjet-OCR-<br />
system arbeiten. Beide Werke<br />
können aber auch unabhängig<br />
voneinander produzieren: Werden<br />
beispielsweise Wartungsarbeiten<br />
an einer <strong>Druck</strong>einheit<br />
durchgeführt, läuft das System<br />
über die zweite Einheit weiter.<br />
Laut Xerox soll die Maschine bis<br />
zu 288 A4-Bilder in der Minute<br />
drucken <strong>und</strong> eine mit dem Offset<br />
vergleichbare Qualitäterzielen.<br />
Barcodierung. Das Codier-Modul<br />
verwendet während des Lese-/Schreibzykluses<br />
acht unabhängige<br />
Einheiten mit Hochfrequenzchips.<br />
Das Verfahren soll<br />
gewährleisten,dass die an einem<br />
Tag übermittelten Informationen<br />
korrekt gespeichert werden<br />
<strong>und</strong> zudem die Produktion von<br />
bis zu 40.000 Labels in einer<br />
St<strong>und</strong>e ermöglichen.<br />
Fotoanwendungen<br />
MitderviertenDigitalfarbdruckmaschine<br />
in der Nexpress-Reihe<br />
adressiert Kodak Anwender aus<br />
dem Bereich Fotodienstleistungen.<br />
Die Nexpress S3000 ist mit<br />
mehreren Lösung für die qualitativ<br />
hochwertige Bildausgabe ausgestattet.<br />
Darunter der Image<br />
Enhancement-Server, der Bilder<br />
aus PDF-Dateien extrahiert <strong>und</strong><br />
unter Verwendung vorkonfigurierter<br />
Einstellungen automatisch<br />
Paramenter wie Motivbalance,<br />
Tonwertumfang, Bildrauschen<br />
<strong>und</strong> -glätte sowie JPEG-<br />
Kompressionsartefakte verbessert.<br />
Die Maschine druckt 3.000<br />
Bogen im A3-Überformat pro<br />
St<strong>und</strong>e oder 100 A4-Seiten pro<br />
Minute.Sieistfüreinmonatliches<br />
<strong>Druck</strong>volumenvon2,2Millionen<br />
Seiten ausgelegt. Kodak will die<br />
neue Maschine auf der Fachmesse<br />
Graph Expo (9.bis 12.September,Chicago)präsentieren.<br />
MACRON/AGFA<br />
Anapurna-Vertrieb<br />
wurdegestärkt<br />
Macron ist neuer Vertriebspartner<br />
von Agfa Graphics für die<br />
Großformat-Inkjet-<strong>Druck</strong>er der<br />
Anapurna-Reihe. Mit Standorten<br />
in Berlin <strong>und</strong> Norderstedt<br />
agiertdasUnternehmeninNord<strong>und</strong><br />
Ostdeutschland. Laut Agfa<br />
sind allein im Umfeld der diesjährigen<br />
FespaVerträge für mehr<br />
als 70 Anapurna-Systeme unterzeichnetworden.<br />
EPSON<br />
Proofing-Papier<br />
mitZertifikat<br />
Epson hat ein Proofing-Papier<br />
für die neuen Ultram-Chrome<br />
K3 Vivid Magenta-Tinte auf den<br />
Markt gebracht.Die <strong>Medien</strong>,die<br />
für das Contract-Proofing konzipiert<br />
sind, wurden von der fogra<br />
zertifiziert<strong>und</strong>erfüllendieNorm<br />
ISO 12647-2:2004. Erhältlich ist<br />
die Sorte in den Formaten A3+<br />
<strong>und</strong> A2 sowie als Rolle bis<br />
44 Zoll mit semimatter Oberfläche<br />
<strong>und</strong> einem Flächengewicht<br />
von205g/m 2 .
18<br />
Technik<strong>Druck</strong><br />
BALDWIN CLEANING SYSTEM<br />
Wäschtnichtnursauber,sondern<br />
spartauchReinigungsmittel<br />
Gemeinsam mit Produkt-Designern<br />
<strong>und</strong> Entwicklungsspezialisten<br />
von der TU Darmstadt hat<br />
Baldwin ein neues Reinigungssystem<br />
für alle Arten von Offset-<br />
<strong>Druck</strong>maschinenentwickelt.<br />
Die Lösung nutzt laut Hersteller<br />
lediglich das bekannte Tuchreinigungsprinzip<br />
– von Gr<strong>und</strong><br />
auf neu konstruiert wurden die<br />
Reinigungs-<strong>und</strong>Steuereinheiten<br />
sowie die Versorgung mit Reinigungsflüssigkeit.FernerhatBaldwin<br />
auch die Systemsteuerung<br />
samt Software <strong>und</strong> Touchscreen-<br />
Benutzeroberfläche neu aufgelegt.<br />
Das Reinigungssystem arbeitet<br />
sowohl mit waschmittelgetränkten<br />
als auch mit trockenen<br />
Tuchrollen. Ein geregelter<br />
Tuchantrieb <strong>und</strong> eine automatische<br />
Sprüh- <strong>und</strong> Dosiereinheit<br />
soll laut Baldwin für effiziente<br />
Reinigung bei deutlich reduziertem<br />
Tuchverbrauch sorgen. Die<br />
neue Reinigungstechnik soll zunächst<br />
für den Akzidenz-Rollen-<br />
TECHNOTRANS<br />
NeueProduktezur<br />
MesseGraphExpo<br />
Technotrans America stellt auf<br />
der Messe Graph Expo (9. bis 12.<br />
September, Chicago) die neue<br />
Feuchtmittelaufbereitung Alpha<br />
D, das verbesserte Feuchtmittel-<br />
Filtrationssystem Beta F sowie<br />
die neue Filtrationsanlage Alpha<br />
Fvor. DasSystemAlphaDwurde<br />
für den Einsatz im klein- bis mittelformatigen<br />
Bogenoffsetdruck<br />
entwickelt. Durch Ausstattungsvarianten<br />
wie Alkoholkonstant-<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
Praktisch:Baldwin liefert die Reinigungstuchrollen auf Einweghülsen.<br />
<strong>und</strong> Bogen-Offsetdruck eingeführt<br />
werden. Die erste Freigabe<br />
erfolgte im zweiten Quartal 2007<br />
fürDoppelumfang-Rotationen.<br />
Außerdem hat Baldwin mit<br />
dem Web-Catcher S14 die Serie<br />
der Bahnfangvorrichtungen für<br />
Rollenoffsetmaschinen um eine<br />
halter, Leitwert- <strong>und</strong> pH-Wert-<br />
Messungen <strong>und</strong> Zusatzmitteldosierung<br />
soll eine optimaleAnpassung<br />
der Anlage an die spezifischenAnforderungender<strong>Druck</strong>maschine<br />
möglich sein.Während<br />
der Tank über einen einfachen<br />
Wasseranschluss oder ein Umkehrosmose-System<br />
befüllt wird,<br />
fügt das optional erhältliche Dosiersystem<br />
Feuchtmittelzusätze<br />
<strong>und</strong> IPA zu. Des weiteren hat<br />
Technotrans das Feinfiltrationsgerät<br />
Beta F für mittel- bis großformatige<br />
<strong>Druck</strong>maschinen weiter<br />
verbessert. Ergänzend in die-<br />
ausbaufähige Einstiegslösung erweitert.<br />
Die Lösung eignet sich<br />
für geringere Leistungsanforderungen<br />
(typischerweise für 16<strong>und</strong>bestimmte24-<strong>und</strong>32-Seiten-<br />
Rotationen) mit Bahngeschwindigkeiten<br />
bis 13 Meter in der<br />
Sek<strong>und</strong>e.<br />
serSeriebietetdasUnternehmen<br />
nun mit dem Alpha F auch eine<br />
Lösung für den kleinformatigen<br />
Bogenoffsetan.<br />
MAN ROLAND<br />
Rasterverfahren<br />
imVergleich<br />
Am 20. September geht es bei<br />
MAN Roland in Offenbach im<br />
Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
Praxisdialog um Raster-Technologien.<br />
Erörtert wird, was in<br />
Vorstufe <strong>und</strong> <strong>Druck</strong> beachtet<br />
werden muss, wenn autotypische-,<br />
frequenzmodulierte- <strong>und</strong><br />
Hybridraster verwendet werden.<br />
Die Referenten Stefan W<strong>und</strong>rig,<br />
Projektleiter bei Agfa Gevaert,<br />
<strong>und</strong>Thomas Schnitzler,Gründer<br />
von CTP & Print Quality Control,<br />
berichten über ihre Erfahrungen<br />
mit den Verfahren. Darüber<br />
hinaus werden die Unterschiede<br />
der drei Rasterarten im<br />
Testdruckveranschaulicht.<br />
�praxisdialog@man-roland.de<br />
FOGRA<br />
Farben<strong>und</strong>Papiere<br />
imOffsetdruck<br />
DiefograForschungsgesellschaft<br />
<strong>Druck</strong> lädt am 7. <strong>und</strong> 8. November<br />
in München zu dem Symposium„<strong>Druck</strong>farbe<strong>und</strong>Papier“ein.<br />
Auf dem Programm stehen die<br />
Weiterentwicklung der Materialien<br />
<strong>und</strong> ihre Wechselwirkung.<br />
Unter anderem stellt die fogra<br />
auch ihre neuesten Erkenntnisse<br />
zum Geistern im Bogenoffset<br />
<strong>und</strong>zumWegschlagenvor.<br />
� www.fogra.org<br />
GRAFIX<br />
Technikschauauf<br />
derIgasinJapan<br />
Zusammen mit dem japanischen<br />
Vertriebspartner Fujifilm stellt<br />
Grafix auf der Fachmesse Igas<br />
(21. bis 27. September, Tokio)<br />
weiterentwickelte Bestäubungs<strong>und</strong>Trocknungssysteme<br />
vor. Zudem<br />
sind installierte Produkte<br />
(UV-, IR- <strong>und</strong> Heißluft-Trocknung,<br />
Puderauftrags- <strong>und</strong> -absaug-Systeme)<br />
in Mitsubishi-,<br />
Ryobi-,Sakurai-,Shinohara-<strong>und</strong><br />
Akiyama-Vorführmaschinen zu<br />
sehen.<br />
HEIDELBERGER DRUCK<br />
DieHerbst-Open<br />
Housesbeginnen<br />
Die Herbst-Open Houses der<br />
Heidelberger <strong>Druck</strong>maschinen<br />
Vertrieb Deutschland GmbH<br />
finden dieses Jahr vom 11. Oktober<br />
bis zum 27.November in fünf<br />
deutschen Städten statt. Besucher<br />
können sich vor Ort einen<br />
Überblick über das gesamte Angebot<br />
des Unternehmens machen.<br />
In Vorführungen können<br />
sie sich unter anderem über Produktivität<br />
der Speedmaster XL<br />
105 inVerbindung mit dem Farbmess-<br />
<strong>und</strong> -regelsystem Inpress<br />
Control überzeugen. Weitere<br />
Vorführungen finden an der<br />
Speedmaster SM 52 mit Anicolor-Technik,<br />
den Klebebindern<br />
Eurobind 600 <strong>und</strong> 1300 sowie an<br />
der Varimatrix 105-Stanzmaschine<br />
statt. Die Termine <strong>und</strong> StationenderOpenHouseshatHeidelbergimInternetveröffentlicht.<br />
� www.heidelberg.com/openhouse
20<br />
TechnikWerkstoffe<br />
TESA SAPPI<br />
NeueSoftsleeve-Serie<br />
EinPapierfür<br />
jedenTag<br />
Mit hochwertigen Klischee-Klebebändern<br />
will Tesa auf die steigenden<br />
Anforderungen an die<br />
Klischeemontage aufgr<strong>und</strong> zunehmender<br />
<strong>Druck</strong>breiten <strong>und</strong><br />
höherer Geschwindigkeiten im<br />
Flexodruckreagieren.<br />
Flaggschiff des neuen Softsleeve-Sortiments<br />
ist das Klischee-<br />
Klebeband Tesaprint 52917, das<br />
mittels eines speziellen Klebers<br />
eine zuverlässige Verklebungsfestigkeit<br />
auf gängigen Schaumoberflächen<br />
bieten soll. Selbst<br />
dünne Platten sollen sich laut<br />
Hersteller einfach repositionieren<br />
<strong>und</strong> ohne Beschädigung von<br />
derHülseabnehmenlassen.Tesaprint<br />
52917 basiert auf einem<br />
dünnen PET-Folienträger, der<br />
aufgr<strong>und</strong> eines neuen Produktionsverfahrens<br />
eine Verklebung<br />
ohne jegliches Verstrecken des<br />
CIBA/EPPLE<br />
OptimierteFarben<br />
fürdenHeatset<br />
Mit der Bezeichnung Glowfast<br />
bringt der Pigmenthersteller Ciba<br />
drei neue Farbserien für den<br />
Heatset-Rollenoffset auf den<br />
Markt. Die Farben sollen sich<br />
laut Hersteller durch Merkmale<br />
wie hohe Farbkraft <strong>und</strong> Brillanz<br />
sowie eine schnelle Trocknung<br />
auf den unterschiedlichsten Bedruckstoffen<br />
auszeichnen. Vertrieben<br />
wird die Farbserie in<br />
Deutschland <strong>und</strong> Österreich ex-<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
Tesas Klischee-Klebebänder sind speziell auf kompressible Hülsen zugeschnitten.<br />
Klebebandes erlauben soll <strong>und</strong><br />
zudem der Faltenbildung im Klebeband<br />
entgegenwirkt. Das Material<br />
ist in 25 Meter Länge <strong>und</strong><br />
in den Breiten 310, 460 <strong>und</strong> 620<br />
Millimeter erhältlich. Das neue<br />
klusiv über die Firma Epple<br />
<strong>Druck</strong>farben,die auch die drucktechnischeBeratungübernimmt.<br />
�info@epple-druckfarben.de<br />
BORDEAUX DIGITAL PRINTINK<br />
GreenInks–der<br />
Umweltzuliebe<br />
Bordeaux Digital Printink, ein<br />
weltweit agierender OEM-Hersteller<br />
von Tinten für den großformatigen<br />
Digitaldruck mit Sitz<br />
in Israel, hat mit Green Ink eine<br />
Reihe umweltfre<strong>und</strong>licher Solvent-Tinten<br />
vorgestellt. Darun-<br />
Softsleeve-Sortiment beinhaltet<br />
außerdem die drei Produkte Tesaprint<br />
52307, Tesaprint 52310<br />
<strong>und</strong>Tesaprint 52916 für verschiedene<br />
Anforderungen in punkto<br />
<strong>Druck</strong>platten<strong>und</strong>Hülsen.<br />
ter Eco-Solvent-Tinten für Eco-<br />
Solvent-Plotter <strong>und</strong> Modifikationen,<br />
bei denen Bordeaux toxische<br />
durch organische Bestandteile<br />
ersetzt hat. Zudem soll eine<br />
nicht agressive Formel die Lebensdauer<br />
der <strong>Druck</strong>köpfe verlängern.<br />
Darüber hinaus hat das<br />
Unternehmen die Eco-Sublimationstinte<br />
Ecosubink entwickelt,<br />
die es ermöglicht, auf üblichen<br />
Eco-Solvent-<strong>Druck</strong>ern Textapplikationen<br />
zu produzieren. Für<br />
die Nutzung der Tinte soll keine<br />
Modifikation des Gerätes notwendig<br />
sein. Ebenfalls neu ist<br />
Mit Quatro führt Sappi eine holzfreie,<br />
mehrfach gestrichene Sorte<br />
ein, die eine überschaubare Auswahl<br />
an Papieren für alltägliche<br />
<strong>Druck</strong>anwendungen bieten soll.<br />
Quatro ist als Bogen <strong>und</strong> Rolle<br />
mit glänzender <strong>und</strong> seidenmatter<br />
Oberfläche in Grammaturen von<br />
90bis250g/m 2 erhältlich.<br />
ZIEGLER<br />
K<strong>und</strong>enmüssen<br />
mehrzahlen<br />
Für Lieferungen seit 1. September<br />
erhebt Ziegler auf alle Papiere<br />
einen Preisaufschlag von r<strong>und</strong><br />
fünf Prozent. Der Hersteller begründet<br />
die Anhebung damit,<br />
dass die gute Wirtschaftslage in<br />
den Industrieländern <strong>und</strong> das<br />
Wachstum in China zu Engpässen<br />
in der Holzversorgung der<br />
Zellstoffindustriegeführthätten.<br />
eine UV-härtende Tinte, die aufgr<strong>und</strong><br />
einer verbesserten Formel<br />
schneller aushärten <strong>und</strong> besser<br />
haftensoll.<br />
�www.c-m-y-k.com<br />
DEUTSCHE PAPIER<br />
Händlervertreibt<br />
Scheufelen-Papier<br />
Der Großhändler Deutsche Papier<br />
bietet seit dem 1.September<br />
die gestrichenen Bilderdruckqualitäten<br />
von Scheufelen unter<br />
den Handelsmarken Drive Gloss<br />
<strong>und</strong>Drive Silkan.
MÜLLER MARTINI<br />
ZeitungstechniknachMaß<br />
Mit dem Pro-Liner bringt Müller<br />
Martini ein Einstecksystem auf<br />
denMarkt,dasdurchseinemodulare<br />
Bauweise den Anforderungen<br />
von Zeitungsbetrieben jeder<br />
Größe gerecht werden soll. Erstk<strong>und</strong>e<br />
der neuen Technik in<br />
DeutschlandistdasZeitungshaus<br />
des „Traunsteiner Tagblatts“, das<br />
dieLösungimOktoberinBetrieb<br />
nehmenwill.<br />
Das System basiert auf einem<br />
linearen Einsteckprozess. In der<br />
Basisversion ist es mit nur wenigen<br />
Anlegern für Anwendungen<br />
im mittleren Leistungsbereich<br />
ausgelegt. Die Beschickung der<br />
Maschine erfolgt mittels Schuppenstrom-Zuführungmanuellvia<br />
Streamfeeder.Sie kann optimiert<br />
werden,indem die Zuführung als<br />
Schuppenstrom ab Rolle über<br />
MBO<br />
EffektivFalzenim<br />
Doppelstrom<br />
Für Doppelstromeinrichtungen<br />
anTaschenfalzanlagen hat MBO<br />
einen Überleittisch entwickelt.<br />
Bediener können damit beim<br />
Wechsel zwischen Doppel- <strong>und</strong><br />
Einfachstrom-Fertigungnichtbe-<br />
Mit dem modularen Pro-Liner adressiert Müller Martini Betriebe jeder Größe.<br />
Topveyor-Transporteure oder direkt<br />
ab der Rotation im Press-to-<br />
Hopper-Modus erfolgt. Bei Bedarf<br />
kann die Beschickung von<br />
Hauptblatt,Vorprodukt<strong>und</strong>Beilagen<br />
online <strong>und</strong> getaktet mittels<br />
Klammertransporteuren ab Puf-<br />
nötigte Überleittische einfach<br />
hochklappen. Laut MBO sollen<br />
verglichen mit dem bisher üblichenmanuellenEin-<strong>und</strong>Ausbau<br />
bei drei möglichen Tischen r<strong>und</strong><br />
15 Minuten je Wechsel gespart<br />
werden.Der Hersteller stattet alle<br />
Perfection-Falzmaschinen der<br />
Typen T 1420,T 1120 <strong>und</strong> T 1020<br />
mitder neuenTechnikaus.<br />
TechnikFinishing 21<br />
fer- <strong>und</strong> Abrollstationen sowie<br />
im „Press-to-Pocket“-Modus direkt<br />
ab der Rotation erfolgen.<br />
Nach Angaben des Herstellers<br />
lässt sich das Einstecksystem auf<br />
insgesamt bis zu 30 Anleger-Stationenausbauen.<br />
POLAR<br />
Etikettenstanzen<br />
aufderLabelexpo<br />
PolarzeigtaufderLabelexpo(26.<br />
bis 29. September, Brüssel) Lösungen<br />
zum Stanzen <strong>und</strong> Schneiden<br />
von Etiketten.Neben der Solostanze<br />
DC-M, Nutzenschneidern,<br />
Systemstanzen <strong>und</strong> Bande-<br />
HEIDELBERGER DRUCK<br />
NeueLösungfürdie<br />
Buchverarbeitung<br />
Heidelbergerstelltdenautomatischen<br />
Dreiseitenschneider Eurotrim<br />
1000 vor. Bei dem Gerät soll<br />
das zeitaufwändige Rüsten im<br />
Bereich Schneidtisch <strong>und</strong> Pressstempel<br />
entfallen.Der Hersteller<br />
richtet sich mit dem Modell an<br />
<strong>Druck</strong>ereien <strong>und</strong> Buchbindereien,<br />
die kleine bis mittlere Auflagen<br />
verarbeiten. Der Dreiseitenschneider<br />
soll abhängig vom Material<br />
bei einer Geschwindigkeit<br />
von bis zu 1.000 Takten in der<br />
St<strong>und</strong>e arbeiten. Das beschnitte<br />
Format reicht von 100 x 90 Millimeter<br />
bis 470 x 330 Millimeter<br />
bei einer Schneidguthöhe von 60<br />
Millimetern. Heidelberger will<br />
den Eurotrim 1000 ab September<br />
als Stand-alone-Maschine sowie<br />
in einer integrierten kompletten<br />
Klebebindelinie mit dem Eurobind1300ausliefern.<br />
rolierautomaten zeigt Polar erstmals<br />
eine Gegendruckstanze des<br />
Typs DC-CM mit einem Banderolierautomaten,<br />
bei der die Nutzenbündel<br />
vor dem Stanzen gepresst<br />
werden. Dadurch soll die<br />
Kompressibilität des Materials<br />
aufgehoben werden,so dass etwa<br />
Inmould-Labels ohne Qualitätsverlustegestanztwerdenkönnen.
22 Technik Produkt des Monats<br />
Inca Digital Onset<br />
Der neue UV-Flachbettdrucker Onset<br />
soll in erster Linie dem Sieb-, aber<br />
auch dem Offsetdruck Konkurrenz<br />
machen. Die Maschine bedruckt mit<br />
576 <strong>Druck</strong>köpfen bis zu 500 Quadratmeter<br />
pro St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> bietet die Möglichkeit,<br />
bei der Veredelung auf Knopfdruck zwischen<br />
Satin- <strong>und</strong> Glanz-Finishing zu wechseln.<br />
Von Sandra Höflacher<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
Der digitale Großformatdruck ist bereits<br />
seit längerem eine Alternative<br />
zum Siebdruck – vor allem aufgr<strong>und</strong><br />
der steigenden Geschwindigkeiten<br />
<strong>und</strong> der kurzen Produktionszeiten.<br />
Jetzt will der englische Hersteller<br />
Inca Digital mit der Markteinführung<br />
des Flachbettdruckers Onset<br />
auch den Offsetdruck in kleinenAuflagen<br />
angreifen: „Die Maschine ist<br />
soschnell,dasssienichtnureinewettbewerbsfähige<br />
Lösung für Siebdrucker<br />
ist, sondern gleichzeitig auch<br />
eine Alternative zu Offsetdruckmaschinen<br />
bei Auflagen von bis zu 400<br />
gedruckten Bögen“,meint JerryAvis,<br />
der beim Vertriebspartner Fujifilm<br />
Sericol die Geschäftsentwicklung<br />
verantwortet.<br />
Die Inca Onset erreicht eine Geschwindigkeit<br />
von bis zu 500 Quadratmetern<br />
in der St<strong>und</strong>e, was r<strong>und</strong><br />
einh<strong>und</strong>ert vollformatigen Platten<br />
im gleichen Zeitraum entspricht.<br />
Andere Flachbett-Systeme reichen<br />
Technische Daten:<br />
Maschinentyp<br />
UV-Flachbettdrucker<br />
BedruckbareFläche<br />
3,2x1,5m<br />
MaximaleMaterialstärke<br />
1,5cmimmanuellenModus,<br />
1cmimautomatischenBetrieb<br />
Farben<br />
VierUV-Farben(CMYK)<br />
MaximaleLeistung<br />
biszu500m 2 proSt<strong>und</strong>e<br />
Kontakt<br />
www.incadigital.com,<br />
www.fujifilmsericol.de<br />
an diese Zahlen derzeit (noch) nicht<br />
heran. Erzielt wird dieser Durchsatz<br />
von nicht weniger als 576 Spectra-<br />
<strong>Druck</strong>köpfen, die insgesamt 73.728<br />
<strong>Druck</strong>düsen ansteuern. „Die Onset<br />
besitzt eine hohe Anzahl von Ersatzdüsen,<br />
die dann einspringen, wenn<br />
andere Düsen ausfallen. So vermeiden<br />
wir auch Banding-Effekte“, erklärt<br />
Inca-Geschäftsführer Bill Baxter<br />
das Prinzip.<br />
Keine Maschine für jeden<br />
So viel Geschwindigkeit <strong>und</strong>Technik<br />
hat aber auch ihren Preis: Die Inca<br />
Onset kostet r<strong>und</strong> 2,2 Millionen<br />
Euro. Damit kommt das <strong>Druck</strong>system<br />
nur für größere Betriebe in Frage,<br />
die sich diese Investition leisten<br />
können <strong>und</strong> über ein entsprechendes<br />
Auftragsvolumenverfügen.<br />
Auch der Hersteller macht klar:<br />
„Die Maschine eignet sich nicht für<br />
jeden. Sie wurde speziell als AlternativezumehrfarbigenSiebdrucklinien<br />
entwickelt“. Große <strong>Druck</strong>dienstleister<br />
könnten eine Amortisation des<br />
Flachbettdruckers nach r<strong>und</strong> einem<br />
Jahr erreichen, rechnet Inca vor. Dazu<br />
müssten pro Tag zwischen 5.000<br />
<strong>und</strong> 6.000 Quadratmeter produziert<br />
werden – ein Wert, den kleinere Betriebe<br />
nichterreichen.<br />
12 Tonnen Technik brauchen Platz<br />
Potentielle Käufer brauchen aber<br />
nicht nur Geld, sondern auch reichlich<br />
Platz, wenn sie eine Onset aufstellen<br />
wollen: Die Maschine misst<br />
21 mal 13 Meter <strong>und</strong> wiegt zwölf<br />
Tonnen. Trotz ihrer Größe soll sie<br />
jedoch in zwanzig Minuten produktionsbereit<br />
gemacht <strong>und</strong> leicht von<br />
einem Mitarbeiter bedient werden<br />
können. Hierfür ist das Flachbettmodell<br />
mit einem automatischen<br />
Be- <strong>und</strong> Entladesystem ausgestattet.<br />
Wenn es genutzt wird, dürfen die zu<br />
bedruckenden Platten bis zu einen<br />
Zentimeterdick<strong>und</strong>zehnKilogramm<br />
schwer sein.Wählt der Bediener den<br />
manuellen Modus, kann er bis zu 1,5<br />
Zentimeter starke Platten von Hand<br />
einlegen.<br />
Von Gr<strong>und</strong> auf neu konzipiert<br />
IncahatindieEntwicklungderOnset<br />
die Erfahrung einfließen lassen, die<br />
es mit den Flachbett-Modellfamilien<br />
Eagle, Spyder <strong>und</strong> Columbia Turbo<br />
gemacht hat. Sie sind seit 2001 nach<br />
<strong>und</strong> nach auf den Markt gekommen.<br />
Darüber hinaus hat auch die Technik<br />
des Verpackungsdrucksystems Fastjet<br />
Einfluss auf die Onset genommen.<br />
Dennoch betont Bill Baxter, dass die<br />
Maschine „von Gr<strong>und</strong> auf neu konzipiert<br />
wurde“. Erst dadurch hätte<br />
sich die hohe Produktionsgeschwindigkeit<br />
realisieren lassen. Mit dem<br />
jüngstenSystembietetdasUnternehmenjetztinsgesamtachtunterschiedlicheFlachbettdrucker<br />
an.<br />
Neu bei der Onset ist unter anderem<br />
eine integrierte Veredelungsoption,<br />
die dem Anwender per Knopfdruck<br />
die Wahl zwischen automatischem<br />
Satin- <strong>und</strong> Lack-Finishing<br />
lässt. Dadurch wird ein zusätzlicher<br />
Produktionsschritt überflüssig. Alle<br />
Materialien lassen sich außerdem bei<br />
voller Geschwindigkeit randlos bedrucken.<br />
So können <strong>Druck</strong>ereien direktaufdasEndformatdrucken.<br />
Incas Partner Fujifilm Sericol, der<br />
die Inca Onset auch in Deutschland<br />
vertreibt, hat eigens für das <strong>Druck</strong>system<br />
neue Tinten entwickelt. Sie<br />
sollen laut Hersteller eine besonders<br />
hohe Dichte besitzen, weil sie mit<br />
Pigmenten hergestellt werden, die<br />
auch im Automobilsektor eingesetzt<br />
werden. Nach Angaben von Sericol<br />
haften die Tinten unter anderem<br />
auf Papier, Karton, Holz, Plastik <strong>und</strong><br />
Metall.<br />
Auf diesen unterschiedlichen Bedruckstoffen<br />
testet auch der englische<br />
Dienstleister SP Group die Inca<br />
Onset. Die <strong>Druck</strong>erei erhielt im Juni<br />
dieses Jahres die erste Maschine <strong>und</strong><br />
fungiert seither für ein halbes Jahr<br />
als Betatester. Der Geschäftsführer<br />
der SP Group, Jeremy Jones, verspricht<br />
sich von der Installation zusätzliche<br />
Aufträge, die bislang im<br />
Siebdruck erledigt wurden. Weitere<br />
Interessenten sollen das neue <strong>Druck</strong>systemabdemSpätsommerbestellen<br />
können – dann wird sich vor allem<br />
die Siebdruckbranche einer neuen<br />
Herausforderungstellenmüssen.Bill<br />
Baxter wagt sogar zu behaupten,<br />
„dass das Ende des Siebdrucks in<br />
Sichtkommt“. �<br />
Technik Produkt des Monats 23<br />
Alternativen<br />
HP Scitex FB6700<br />
DerindustrielleFlachbettdruckervonHPScitexarbeitetnichtmitUV-Tinte,sondernmitwasserbasierterPigmenttinteinsechs<br />
Farben.<br />
Maximale<strong>Druck</strong>breite:3,2m<br />
Farben:sechsFarben,Pigmenttinte<br />
MaximaleLeistung:150m2 proSt<strong>und</strong>e<br />
Kontakt:www.hp.com/de<br />
Jeti 2030 <strong>und</strong> 3150 UV Flatbed<br />
DerHerstellerGandinnovationsbietetdreiUV-Flachbettmodelle<br />
an.DerJeti2030<strong>und</strong> 3150druckenjeweilsdreiMeterbreit<strong>und</strong><br />
zweibeziehungsweise1,52Meterlang.<br />
Maximale<strong>Druck</strong>breite:3m<br />
Farben:sechsUV-Farben<br />
MaximaleLeistung:60m 2 proSt<strong>und</strong>e<br />
Kontakt:www.gandinnovations.com<br />
Ke<strong>und</strong>o SupraQ 3300S<br />
DerGroßformatdrucker<br />
dessüdkoreanischenHerstellersKe<strong>und</strong>ohateinen<br />
speziellenTisch,mitdem<br />
sichPlattenverarbeiten<br />
lassen.<br />
Maximale<strong>Druck</strong>breite:3,25m<br />
Farben:sechsFarben,Lösemitteltinte<br />
MaximaleLeistung:86m2 proSt<strong>und</strong>e<br />
Kontakt:www.ke<strong>und</strong>o.co.kr<br />
NUR Tempo-Serie<br />
DasjüngsteMitglied derUV-FlachbettdruckerserieTempovon<br />
NURistdasModell Q.DerRollendruckerExpedio3200bietet<br />
ebenfallsseitkurzemeinenTischfürdenPlattendruck.<br />
Maximale<strong>Druck</strong>breite:3,20m<br />
Farben:achtUV-Farben<br />
MaximaleLeistung:120m 2 proSt<strong>und</strong>e<br />
Kontakt:www.nur.com<br />
Océ Arizona-Serie<br />
OcéliefertmitderArizona<br />
T220,derT220UV<strong>und</strong><br />
derneuenArizona250GT<br />
dreiUV-Flachbettdrucker.<br />
DieT220drucktüberdrei<br />
Meterbreit.<br />
Maximale<strong>Druck</strong>breite:3,05m<br />
Farben:sechsUV-Farben<br />
MaximaleLeistung:16m2 proSt<strong>und</strong>e<br />
Kontakt:www.oce.de<br />
Vutek PV320<br />
VuteksUV-<strong>Druck</strong>systemistkeinreinesFlachbettsystem,sondern<br />
bedrucktsowohlPlattenalsauchRollen.DerWechsel zwischen<br />
beidemsollinwenigeralseinerMinutevonstattengehen.<br />
Maximale<strong>Druck</strong>breite:3,2m<br />
Farben:vierUV-Farben(CMYK)<br />
MaximaleLeistung:93m 2 proSt<strong>und</strong>e<br />
Kontakt:www.efi-vutek.com<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007
24<br />
Technik Meine Maschine <strong>und</strong> ich<br />
MüllerMartiniAsir3<br />
Die Walter Industriebuchbinderei im Breisgauer<br />
Heitersheim hat im Januar 2007 einen<br />
Klebebinder inklusive Zusammentraganlage<br />
mit dem Bogenerkennungssystem Asir3<br />
nachgerüstet. Verkaufsleiter Nils Gustorff<br />
über die neue Kontrolltechnik.<br />
Siehabenin<br />
neueTechnik<br />
investiert?<br />
SchildernSie<br />
unsIhre<br />
Erfahrungen!<br />
imke.laurinat<br />
@haymarket.de<br />
<strong>Druck</strong> &<strong>Medien</strong> September2007<br />
WelcheProduktefertigtdieWalterIndustriebuchbinderei?<br />
Unsere K<strong>und</strong>en sind <strong>Druck</strong>ereien unterschiedlichster<br />
Größe aus dem In<strong>und</strong><br />
Ausland. Wir fertigen Hardcover<br />
<strong>und</strong> Broschüren – auch Klappen-,<br />
Schweizer- <strong>und</strong> Englische-Broschur –<br />
in sämtlichen Auflagen. Unsere Spezialitäten<br />
sind das Fadenheften <strong>und</strong><br />
die PUR-Klebebindung.<br />
WarumhabenSie inAsir3 investiert?<br />
WirproduzierenHandbücher<strong>und</strong>Kataloge<br />
für die mittelständische IndustrieinmehrerenSprachen–dakönnen<br />
schon mal 15 bis 20 verschiedene Versionen<br />
zusammenkommen. Bei Aufträgen<br />
dieser Art würde ein Fehler im<br />
Produkt eine riesige Reklamations-<br />
wellenachsichziehen.Zwarhabenwir<br />
hervorragende Mitarbeiter, die die<br />
Produktion sorgfältig kontrollieren,<br />
aber die Gefahr der Ermüdung lässt<br />
sich an der Zusammentragmaschine<br />
nie ganz ausschließen.<br />
An welche WeiterverarbeitungstechnikwurdeAsir3<br />
integriert?<br />
An einenTrendbinder mit der Zusammentragmaschine<br />
1571, beides TechnikvonMüller<br />
Martini.<br />
Wie beurteilen Sie die Bedienungsfre<strong>und</strong>lichkeit?<br />
Selbst ungelernte Mitarbeiter sind in<br />
Kürze eingearbeitet <strong>und</strong> kommen mit<br />
demSystemgutzurecht.<br />
Wie nehmen Ihre K<strong>und</strong>en, die ja den<br />
<strong>Druck</strong>bogen mit dem Barcode versehensollten,die<br />
neueTechnikan?<br />
Anfänglich hatten wir die Befürchtung,dassesWiderständegebenkönnte,<br />
weil die K<strong>und</strong>en den Barcode, den<br />
wir ihnen für jeden Bogen alsTiff-Datei<br />
liefern, in der Vorstufe noch händisch<br />
einfügen müssen. Allerdings<br />
kann er mit den aktuellen Versionen<br />
derAusschießprogramme Heidelberg<br />
Signastation, Kodak Preps <strong>und</strong> Fastimpose<br />
von Esko bereits automatisiert<br />
übertragen werden. Wir haben<br />
unsere K<strong>und</strong>en sehr umfassend über<br />
die neue Technik informiert <strong>und</strong> stelltenschnellfest,dassdieResonanzausgesprochen<br />
positiv ist. Erst waren es<br />
etwa zehn Prozent, inzwischen bekommen<br />
wir schon 50 Prozent der<br />
AufträgemitaufgedrucktemBarcode.<br />
Ich gehe davon aus, dass es in einem<br />
halbenJahr bis zu90 Prozentsind.<br />
Wie kontrolliertdas System?<br />
Beim Start der Maschine prüft Asir3<br />
zunächst ob ein Barcode vorhanden<br />
ist. Wenn ja, kontrolliert es den Auftrag,<br />
die Variante <strong>und</strong> die Signaturnummer.<br />
Bei einem falschen Bogen<br />
stellt sich die Maschine bei uns automatisch<br />
ab, andere Anlagen fahren<br />
auch mit Ausschleusweichen. Ist kein<br />
Barcode vorhanden, schaltet automatischdie<br />
Bilderkennung ein.<br />
Wie zuverlässig istdie Kontrolle?<br />
Unsere Meister in der Produktion haben<br />
schon frühere Generationen von<br />
Fazit<br />
Beurteilung des Anwenders:<br />
Produktionssicherheit ★★★★★<br />
Zuverlässigkeit ★★★★<br />
Bedienung ★★★★★<br />
K<strong>und</strong>enakzeptanz ★★★★<br />
Preis/Leistung ★★★★<br />
Stellungnahme des Herstellers:<br />
Asir3stellteinenQuantensprunginpunktoSicherheit<strong>und</strong>Flexibilitätdar.EshandeltsichumeinBarcode-<strong>und</strong>Bilderkennungssystemineinem,wobeiAsir3den<br />
Barcodeselbstständigdetektiert<strong>und</strong><br />
automatischdenrichtigenKontrollmodus<br />
wählt.SowirdimmerdashöchstmöglicheMaßanSicherheitgewährleistet.EinebesondereInnovationistunserpatentierterAsir-Code.MitihmverfügtdasSystemüberdie„Intelligenz“,denkomplettenProduktaufbauzuüberprüfen.<br />
FehlerwerdenschonbeimEinrichtender<br />
Anlageerkannt,ohnedassauchnurein<br />
falschesProdukthergestelltwurde.<br />
Kontakt:<br />
www.walter-buchbinderei.de<br />
www.mullermartini.com<br />
Kontrollmechanismen kennengelernt<br />
– <strong>und</strong> ihre Schwächen.Deshalb waren<br />
sie der neuen Technik gegenüber zunächst<br />
skeptisch, das wechselte aber<br />
sehr rasch in Begeisterung. Mit der<br />
Barcode-Kontrolle haben wir nahezu<br />
100 Prozent Sicherheit. Die Bilderkennung<br />
stößt dagegen schnell an ihre<br />
Grenzen, wenn sich Bilder auf unterschiedlichen<br />
Bogen sehr ähneln oder<br />
nurTextaufgedrucktist.<br />
Wie schätzen Sie die Ersparnis durch<br />
Asir3 insgesamtein?<br />
Wir haben zwar beim Einrichten der<br />
Maschine einen Schritt mehr, sparen<br />
aber dennoch Zeit, weil die Maschinenführer<br />
selbst bei komplizierten<br />
Aufträgen maximales Tempo fahren<br />
können.Was Reklamationskosten betrifft,<br />
weiß jeder Buchbinder,dass Zusammentragfehler<br />
das heikelste Thema<br />
in der gesamten Weiterverarbeitungskette<br />
sind. Im Sinne des Kaizen<br />
kann ich feststellen,dass wir in diesem<br />
Punkt einen gewaltigen Schritt weiter<br />
gekommensind. la�
26<br />
Technik Praxisfall<br />
Wenn das billigere Papier<br />
zu Reklamationen führt<br />
Gestrichene versus ungestrichene Qualität – der feine Unterschied lässt sich nachweisen. Von Georg Pantel<br />
?<br />
Der Vergleich zwischen<br />
gestrichenen <strong>und</strong><br />
ungestrichenen Sorten<br />
zeigt, dass verschiedene<br />
qualitätsrelevante<br />
Vorteile beim gestrichenen<br />
Papier liegen. Auf der anderen<br />
Seite ist das ungestrichene Papier<br />
kostengünstiger – es gibt Beispiele,<br />
bei denen es aus Kostengründen<br />
eingesetzt wird, obwohl ein gestrichenes<br />
geeigneter gewesen wäre. Wie<br />
lässt sich im Nachhinein feststellen,<br />
welche Qualität verdruckt wurde?<br />
GestrichenePapieresindimVergleich<br />
zu ungestrichenen Sorten gewissermaßen<br />
durch den beidseitigen Strich<br />
veredelt <strong>und</strong> deshalb auch teurer. Bei<br />
gestrichenen Papieren dringen die<br />
Bindemittel der <strong>Druck</strong>farbe nur in<br />
den Strich <strong>und</strong> bleiben eher auf der<br />
Oberfläche, während sie beim Naturpapier<br />
ins Rohpapier gelangen. Im<br />
Vergleich zum Naturpapier ist daher<br />
die Farbwiedergabe bei gestrichenen<br />
Sorten kontrastreicher <strong>und</strong> brillanter.<br />
Ein weiterer Vorteil liegt im geringeren<br />
Farbverbrauch.<br />
Fallbeispiel<br />
Für einen Katalog eines großen Versandhauses<br />
wurde eine Weihnachtsbeilage<br />
im Tiefdruckverfahren mit<br />
einerAuflagenhöhe von einer Million<br />
gedruckt. Für den Auftrag war ein<br />
LWC-Papiermiteinerflächenbezogenen<br />
Masse von 39 g/m² vorgesehen.<br />
DieAgentur desAuftraggebers bemängelte,die<strong>Druck</strong>wiedergabeseizu<br />
flau<strong>und</strong>zukontrastarm.Eswurdeder<br />
Verdacht geäußert, dass nicht das bestellte<br />
LWC-Papier,sondern eine kostengünstigere<br />
SC-Sorte verwendet<br />
wurde. (SC-Papier ist eine ungestrichene<br />
Sorte, deren hohe Glätte <strong>und</strong><br />
Glanz durch Komprimierung der<br />
Bahn im Superkalander entsteht).<br />
Die fogra erhielt schließlich den<br />
Auftrag, anhand einiger Falzbogen<br />
<strong>Druck</strong> & <strong>Medien</strong> September 2007<br />
der Auflage festzustellen, ob der Verdacht<br />
zutraf. Für Vergleichszwecke<br />
standenauchLaborprobenvonLWC<strong>und</strong><br />
SC-Papieren zur Verfügung.<br />
Untersuchungen wie die Bestimmung<br />
der flächenbezogenen Masse,<br />
des Farbwegschlag-Verhaltens, der<br />
Oberflächenfestigkeit<strong>und</strong>Glätteprüfungen<br />
gaben zwar einige Hinweise<br />
dahingehend,dass es sich eher um ein<br />
SC-Papier handelte. Mit diesen Methoden<br />
war jedoch keine eindeutige<br />
Aussage möglich.<br />
Die Kenntnis über die tatsächliche<br />
Qualität erlangte die fogra mittels der<br />
Ursachen & Abhilfen<br />
� Wurde für einen Auftrag statt<br />
eines LWC-Papiers eine billigere<br />
SC-Sorte verwendet kann der <strong>Druck</strong><br />
flau <strong>und</strong> kontrastarm ausfallen.<br />
� Sicher bestimmen lässt sich die<br />
Papierqualität mit einer Röntgenmikroanalyse,bei<br />
der die chemischen<br />
Elemente ermittelt werden.<br />
Im Querschnitt:<br />
Bei SC-Papieren<br />
verteilt sich das<br />
Kalzium gleichmäßig<br />
(oben),<br />
während es sich bei<br />
LWC-Papier außen<br />
konzentriert.<br />
Röntgenmikroanalyse in Verbindung<br />
mit dem Rasterelektronen-Mikroskop<br />
erlangt.Mit dieser Methode können<br />
die in einer Probe vorhandenen<br />
chemischen Elemente ermittelt werden.<br />
Im vorliegenden Fall wurden die<br />
AnalysenvonPapierquerschnittenerstellt.<br />
Die Pigmente des Papierstrichs<br />
<strong>und</strong> des Rohpapiers bestehen normalerweise<br />
aus Kalziumkarbonat <strong>und</strong>-<br />
/oder Kaolin. Im Pigment Kalziumkarbonat<br />
ist das Element Kalzium erhalten.<br />
Im Pigment Kaolin kommen<br />
die Elemente Aluminium <strong>und</strong> Silizium<br />
vor.<br />
Fazit<br />
DieeingesetzteSortehattediegleiche<br />
Elementarverteilung wie ein SC-Papier.<br />
Ist Kalzium enthalten, verteilt es<br />
sich gleichmäßig über den gesamten<br />
Querschnitt in Form von weißen<br />
Punkten. Die Elemente Silizium <strong>und</strong><br />
Aluminium hatten eine ähnliche<br />
Verteilung. Beim Querschnitt eines<br />
LWC-Papiers konzentrieren sich die<br />
Pigmente dagegen auf der Vorder<strong>und</strong><br />
Rückseite. So konnte bewiesen<br />
werden, dass es sich nicht um LWCsondern<br />
um SC-Papier handelt.<br />
Die Prüfungen haben gezeigt, dass<br />
durch Vortests zwar bereits eine gewisse<br />
Aussage über die Qualität des<br />
fraglichen Papiers möglich war, der<br />
eindeutige Beweis konnte aber erst<br />
durch die RMA-Analyse erbracht<br />
werden. Statt des vom Auftraggeber<br />
vorgesehenen LWC-Papiers wurde<br />
eine kostengünstige SC-Sorte verwendet,<br />
die nicht die erwartete, gute<br />
<strong>Druck</strong>wiedergabe erreichte. �<br />
In Zusammenarbeit mit
28<br />
Technik Markt Schnellschneider<br />
Scharfgeschnitten<br />
Schnellschneider bringen Papier,<br />
Pappe oder Karton auf Format.<br />
Moderne Maschinen bieten<br />
einen hohen Automatisierungsgrad<br />
<strong>und</strong> lassen sich einfach<br />
bedienen. Auch Sicherheitsvorrichtungen<br />
spielen eine wichtige<br />
Rolle – schließlich muss das<br />
Schneidmesser äußerst scharf<br />
sein, darf den Bediener aber<br />
nicht verletzen.<br />
Von Sandra Höflacher<br />
„Mehr <strong>und</strong> mehr Unternehmen investieren<br />
in die Automatisierung des<br />
Schneidprozesses“,bringtRolfBrand,<br />
Marketingleiter bei Polar-Mohr in<br />
Hofheim,die wichtigste Entwicklung<br />
bei den Schnell- beziehungsweise<br />
Planschneidern auf den Punkt. Als<br />
Gr<strong>und</strong> dafür sieht er die Tendenz,<br />
„dass aufgr<strong>und</strong> hoher Personalkosten<br />
oder fehlender Fachkräfte der <strong>Druck</strong><br />
insbesondere in den Industrieländern<br />
wächst,in den Betrieben zu rationalisieren.“<br />
Auch das Unternehmen<br />
Krug & Priester beobachtet, dass<br />
„schnellere Arbeitsabläufe“ immer<br />
weiter an Bedeutung gewinnen.<br />
Die Automatisierung wird bei den<br />
Schnellschneidern sowohl durch<br />
Hardware- als auch durch Software-<br />
Verbesserungen erreicht. Viele Maschinen<br />
bieten einen guten Bedienkomfort<br />
<strong>und</strong> lassen sich intuitiv über<br />
einenTouchscreen steuern,ohne dass<br />
der Bediener eine lange Einweisung<br />
braucht. Die (beinahe) selbsterklärende<br />
Benutzerführung vermeidet<br />
darüber hinaus Fehler.<br />
Auch die Maschinen selbst verfügen<br />
über einen hohen Automatisierungsgrad:<br />
Die große Mehrzahl<br />
der Systeme,die wir in unserer Marktübersicht<br />
auf der folgenden Doppelseite<br />
vorstellen, arbeitet elektrisch.<br />
Einige von ihnen sind Cip4-kompatibel<br />
<strong>und</strong> eignen sich somit für die<br />
vernetzte Produktion, die aufgr<strong>und</strong><br />
<strong>Druck</strong> & <strong>Medien</strong> September 2007<br />
Immer mehr Planschneider<br />
(hier die<br />
S-Line von Schneider<br />
Senator) können in<br />
den JDF-Workflow<br />
integriert werden.<br />
des raschen Datenaustauschs weitere<br />
Zeit spart.<br />
Schnelle Abfallentsorgung<br />
Zum zeitsparenden Arbeiten gehört<br />
aber auch die schnelle Entsorgung<br />
der anfallenden Späne <strong>und</strong> Abfälle.<br />
Viele Planschneider mit größeren<br />
Schnittbreiten setzen dazu als Option<br />
ausfahrbare Vordertische ein. Dadurch<br />
öffnet sich über die gesamte<br />
Schnittbreite zwischen Tisch <strong>und</strong><br />
Schneidleiste ein Schacht, in den die<br />
Abfälle nach dem Schneidevorgang<br />
fallen. Sie können anschließend von<br />
einem Abfallbehälter aufgenommen<br />
oder mit Hilfe eines Förderbands<br />
zu einem größeren Container transportiert<br />
werden. Diese Abfallentsorgungs-Funktionen<br />
lassen sich in<br />
der Regel direkt am System steuern.<br />
Große Bedeutung hat bei Schnell-<br />
Zusammenfassung<br />
� DerAutomatisierungsgrad steigt<br />
� DieArbeitsabläufe werden schneller, der Bedienkomfort<br />
steigt<br />
� Alle Systeme bieten Lichtgitter oder andereVorrichtungen,<br />
um Unfälle zu vermeiden<br />
� Die Mehrzahl der Maschinen arbeitet elektrisch oder<br />
hydraulisch<br />
� Im Digitaldruck sind Schnell- <strong>und</strong> Planschneider zunehmend<br />
gefragt<br />
<strong>und</strong> Planschneidern darüber hinaus<br />
die Sicherheitstechnik. Die meisten<br />
Maschinen ermöglichen dasAuslösen<br />
des Schneidevorgangs nur, wenn der<br />
Bediener zwei Tasten gleichzeitig<br />
drückt. Dadurch ist gewährleistet,<br />
dass er während des Schneidvorganges<br />
nicht in das scharfe Messer<br />
greifen kann.<br />
Darüber hinaus schützen Lichtschutzgitter<br />
<strong>und</strong> andere Vorrichtungen<br />
vor schwerwiegenden Unfällen.<br />
Dabei kommt es vor allem<br />
darauf an, dass das Messer schnell<br />
stoppt, wenn doch jemand mit der<br />
Hand in den Schneidebereich fassen<br />
sollte. Eine Hintertischabdeckung<br />
verhindert, dass Mitarbeiter von der<br />
Rückseite in das Messer greifen können.<br />
Sicherheitsvorkehrungen sind<br />
darüber hinaus beim Messerwechsel<br />
nötig: Hier darf die Messerschneide<br />
während desTauschs nicht frei liegen.<br />
Plan- oder Schnellschneider werden<br />
heute nicht nur in größeren<br />
Betrieben oder reinen <strong>Druck</strong>ereien<br />
eingesetzt. Der Hersteller Krug &<br />
Priester berichtet, dass Maschinen<br />
bis zu einem Schneidebereich von<br />
72 Zentimetern ebenso von Hausdruckereien<br />
<strong>und</strong> Copyshops genutzt<br />
werden. Ein wachsender Markt ist<br />
auch der Digitaldruck: In diesem<br />
Bereich werden vor allem Schneide-<br />
Lösungen für das A3-Überformat<br />
nachgefragt. �
30<br />
TechnikMarkt Schnellschneider<br />
Hersteller Spezifikationen<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
Art(manuelloder<br />
elektrisch)<br />
Schnittlänge<br />
(Diagonaleincm)<br />
Max.Bogenformat<br />
(incm)<br />
Einsatzhöhe(incm)<br />
Einlegetiefe(incm)<br />
Messermaterial<br />
Messerstärke<br />
(inmm)<br />
TechnikMarkt Schnellschneider 31<br />
Sicherung<br />
Kontakt/Händler<br />
EBAKrug&Priester435M manuell 43 29,7x42 4 39 Messerstahl 6 k.A. manuell k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.eba.de<br />
EBAKrug&Priester435E elektrisch 43 29,7x42 4 39 Messerstahl 6 k.A. Zweihand/WS k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.eba.de<br />
EBAKrug&Priester435EP elektrisch 43 29,7x42 4 38,5 Messerstahl 6 k.A. Zweihand/WS k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.eba.de<br />
EBAKrug&Priester480EP elektrisch 47,5 32,4x45,8 8 45 Messerstahl 10 k.A. Zweihand/WS k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.eba.de<br />
EBAKrug&Priester550(LT) elektrisch/hydraulisch 55 36x52 9,5 57 HSS 10 Schwingschnitt Zweihand/WS LT,ST aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.eba.de<br />
EBAKrug&Priester551-06(LT) elektrisch/hydraulisch 55 36x52 9,5 57 HSS 10 Schwingschnitt Zweihand/WS LT,ST IR-Lichtgitter www.eba.de<br />
EBAKrug&Priester721-06LT elektrisch/hydraulisch 72 50x70,7 8 72 HSS 10 Schwingschnitt Zweihand/WS ST IR-Lichtgitter www.eba.de<br />
Eurocutter800 elektrisch 80 43x61 120 80 Stahl/HSS/HM 11,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
Eurocutter920 elektrisch 92 52x74 145 92 Stahl/HSS/HM 11,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
Eurocutter1016 elektrisch 102 60x84 160 102 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
Eurocutter1160 elektrisch 116 65x92 165 116 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
Eurocutter1320 elektrisch 132 84x118 165 132 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
Eurocutter1380 elektrisch 138 84x118 165 138 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
Eurocutter1560 elektrisch 156 89x126 165 156 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
Eurocutter1760 elektrisch 176 102x142 165 176 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
Eurocutter1850 elektrisch 185 118x168 165 185 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
Eurocutter2100 elektrisch 210 120x162 140 210 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
Eurocutter2600 elektrisch 260 150x205 140 260 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
Eurocutter3000 elektrisch 300 168x237 140 300 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
Eurocutter3200 elektrisch 320 k.A. 140 320 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
Eurocutter3400 elektrisch 340 k.A. 140 340 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
Eurocutter3600 elektrisch 360 k.A. 140 360 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
Eurocutter3800 elektrisch 380 k.A. 140 380 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
Eurocutter4000 elektrisch 400 k.A. 140 400 Stahl/HSS/HM 13,75 Schwingschnitt Zweihand/WS k.A. IR-Lichtgitter www.eurocutter.de<br />
IdealKrug&Priester4205 manuell 43 29,7x42 4 39 Messerstahl 6 k.A. manuell k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />
IdealKrug&Priester4215 elektrisch 43 29,7x42 4 39 Messerstahl 6 k.A. Zweihand/WS k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />
IdealKrug&Priester4705 manuell 47,5 32,4x45,8 7 45,5 Messerstahl 10 k.A. manuell k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />
IdealKrug&Priester4810-95 elektrisch 47,5 32,4x45,8 8 45,8 Messerstahl 10 k.A. Zweihand/WS k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />
IdealKrug&Priester4850-95 elektrisch 47,5 32,4x45,8 8 45,8 Messerstahl 10 k.A. Zweihand/WS k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />
IdealKrug&Priester4850-95EP elektrisch 47,5 32,4x45,8 8 45 Messerstahl 10 k.A. Zweihand/WS k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />
IdealKrug&Priester5221-95EP elektrisch 52 35,3x50 8 52 Messerstahl 10 k.A. Zweihand/WS ST aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />
IdealKrug&Priester6550-95EP elektrisch 65 43x61 8 61 Messerstahl 10 k.A. Zweihand/WS k.A. aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />
IdealKrug&Priester5221-05EP elektrisch/hydraulisch 52 35,3x50 8 52 Messerstahl 10 k.A. Zweihand/WS ST aufVorder-<strong>und</strong>Rücktisch www.ideal.de<br />
IdealKrug&Priester7228-06LT elektrisch/hydraulisch 72 50x70,7 8 72 HSS 10 Schwingschnitt Zweihand/WS ST IR-Lichtgitter www.ideal.de<br />
Perfecta76 elektrisch 76 42x59,4 11 76 HSS/HM 11,7 Schwingschnitt Zweihand/WS LT,CIP IR-Lichtgitter www.perfecta.de<br />
Perfecta92 elektrisch 92 59,4x84,1 12 92 HSS/HM 13,0 Schwingschnitt Zweihand/WS LT,CIP IR-Lichtgitter www.perfecta.de<br />
Perfecta115 elektrisch 115 59,4x84,1 17 115 HSS/HM 12,0 Schwingschnitt Zweihand/WS LT,CIP,AE IR-Lichtgitter www.perfecta.de<br />
Perfecta132 elektrisch 132 84,1x118,9 17 132 HSS/HM 12,0 Schwingschnitt Zweihand/WS LT,CIP,AE IR-Lichtgitter www.perfecta.de<br />
Perfecta168 elektrisch 168 118,9x168 17 168 HSS/HM 14,0 Schwingschnitt Zweihand/WS LT,CIP,AE IR-Lichtgitter www.perfecta.de<br />
Perfecta225 elektrisch 225 151x205 17 260 HSS/HM 14,0 Schwingschnitt Zweihand/WS LT,CIP,AE IR-Lichtgitter www.perfecta.de<br />
Polar66 elektrisch 67 k.A. 8 67 2xHSS 9,70 Schwingschrägschnitt Zweihand/WS opt.Schnittandeuter IR-Lichtgitter www.polar-mohr.com<br />
Polar78 elektrisch 78 43x61 12 78 2xHSS 11,75 Schwingschrägschnitt Zweihand/WS LT,opt.Schnittandeuter,CIP4 IR-Lichtgitter www.polar-mohr.com<br />
Polar92 elektrisch 92 52x74 13 92 2xHSS 11,75 Schwingschrägschnitt Zweihand/WS LT,opt.Schnittandeuter,CIP4 IR-Lichtgitter www.polar-mohr.com<br />
Polar115 elektrisch 115 65x92 16,5 115 2xHSS 13,75 Schwingschrägschnitt Zweihand/WS LT,opt.Schnittandeuter,CIP4 IR-Lichtgitter www.polar-mohr.com<br />
Polar137 elektrisch 137 78x112 16,5 145 2xHSS 13,75 Schwingschrägschnitt Zweihand/WS LT,opt.Schnittandeuter,CIP4 IR-Lichtgitter www.polar-mohr.com<br />
Polar155 elektrisch 155 89x126 16,5 155/200 2xHSS 13,75 Schwingschrägschnitt Zweihand/WS LT,opt.Schnittandeuter,CIP4 IR-Lichtgitter www.polar-mohr.com<br />
Polar176 elektrisch 176 102x142 16,5 200 2xHSS 13,75 Schwingschrägschnitt Zweihand/WS LT,opt.Schnittandeuter,CIP4 IR-Lichtgitter www.polar-mohr.com<br />
SchneiderSenatorE-Line78 elektrisch 78 46x64 12 78 HSS/HMM ca.12 Schwingschnitt Zweihand CIP4,LT IR-Lichtgitter www.schneider-senator.de<br />
SchneiderSenatorE-Line92 elektrisch 92 52x72 12 92 HSS/HMM ca.12 Schwingschnitt Zweihand CIP4,LT IR-Lichtgitter www.schneider-senator.de<br />
SchneiderSenatorE-Line185 elektrisch 185 102x142 16,5 198 HSS/HMM 11-14 Schwingschnitt Zweihand CIP4,LT,AE IR-Lichtgitter www.schneider-senator.de<br />
SchneiderSenatorE-Line260 elektrisch 260 120x162 16,5 260 HSS/HMM 11-14 Schwingschnitt Zweihand CIP4,LT,AE IR-Lichtgitter www.schneider-senator.de<br />
SchneiderSenatorS-Line115H hydraulisch 115 64x91,5 17 115 HSS/HMM 11-14 Schwingschnitt Zweihand CIP4,LT,AE IR-Lichtgitter www.schneider-senator.de<br />
SchneiderSenatorS-Line137H hydraulisch 137 72x104 17 144 HSS/HMM 11-14 Schwingschnitt Zweihand CIP4,LT,AE IR-Lichtgitter www.schneider-senator.de<br />
SchneiderSenatorS-Line155H hydraulisch 155 96,5x127 17 190 HSS/HMM 11-14 Schwingschnitt Zweihand CIP4,LT,AE IR-Lichtgitter www.schneider-senator.de<br />
Wohlenbergcut-tec76ptc elektrisch 76 k.A. k.A. 96 k.A. k.A. k.A. Zweihand LTmitGebläse,flexiblesAbdeckblech IR-Lichtgitter www.wohlenberg.de<br />
Wohlenbergcut-tec92ptc elektrisch 92 k.A. k.A. 96 k.A. k.A. k.A. Zweihand LTmitGebläse,flexiblesAbdeckblech IR-Lichtgitter www.wohlenberg.de<br />
Wohlenbergcut-tec155ptc elektrisch 155 k.A. k.A. 89 k.A. k.A. k.A. Zweihand neuerDreh-u.Neigesattel,LTmitGebläse IR-Lichtgitter www.wohlenberg.de<br />
Wohlenbergcut-tec185ptc elektrisch 185 k.A. k.A. 89 k.A. k.A. k.A. Zweihand neuerDreh-u.Neigesattel,LTmitGebläse IR-Lichtgitter www.wohlenberg.de<br />
Wohlenbergpro-tec115 elektrisch 115 k.A. k.A. 90 k.A. k.A. k.A. Zweihand neuerDreh-u.Neigesattel,LTmitGebläse IR-Lichtgitter www.wohlenberg.de<br />
Wohlenbergpro-tec137 elektrisch 135 k.A. k.A. 90 k.A. k.A. k.A. Zweihand neuerDreh-u.Neigesattel,LTmitGebläse IR-Lichtgitter www.wohlenberg.de<br />
Kontakte:<br />
EBAKrug&PriesterGmbH&Co.KG,72336Balingen,Tel:07433/269-0,www.eba.de<br />
MZEMaschinenbauGmbH&Co.KG,65779Kelkheim,Tel.:06195/9942-10,www.eurocutter.de<br />
IdealKrug&PriesterGmbH&Co.KG,72336Balingen,Tel:07433/269-0,www.ideal.de<br />
PerfectaSchneidemaschinenwerkGmbH,Schäfferstraße44,02625Bautzen,<br />
Tel.:03591/5560,www.perfecta.de<br />
Polar-MohrGmbH,HattersheimerStraße25,65719Hofheim,<br />
Tel.:06192-204-0,www.polar-mohr.com<br />
SenatorTechnology,Bürgermeister-Kröger-Straße36,21244Buchholz,<br />
Tel.04186/971-0,www.schneider-senator.de<br />
WohlenbergSchneidesystemeGmbH,Wohlenbergerstraße3,30179Hannover,<br />
Tel.0511/6397-0,www.wohlenberg.de<br />
Schneidbewegung<br />
Schnittauslösung<br />
Legende:<br />
k.A.=keineAngabe;opt.=optional;HSS=Hochleistungsschnellarbeitsstahl;<br />
HMM=Hartmetallmesser;WS=Wiederholsperre;LT=Lufttisch;<br />
ST=Seitentische;AE=Abfallentsorgung<br />
Optionen<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007
32<br />
Schwerpunkt Finishing 33<br />
Schwerpunkt Finishing<br />
Gelasert,nichtgestanzt<br />
Kunstvolle Gebilde aus Luft <strong>und</strong> Papier entstehen unter einem CO2-Laser beim Stuttgarter Dienstleister Lumicut.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September 2007<br />
Die Laserbrenntechnik erzielt<br />
feinste Ausstanzungen <strong>und</strong><br />
filigrane Formen auf Papier,<br />
Karton <strong>und</strong> Plexiglas. Damit<br />
lassen sich Einladungen,<br />
Mappen, Grußkarten oder<br />
Visitenkarten aufwerten.<br />
Von Sandra Höflacher<br />
Papier fällt auf – vor allem an den Stellen,<br />
an denen es nicht mehr vorhanden<br />
ist: Ausstanzungen <strong>und</strong> Perforierungen<br />
geben <strong>Druck</strong>sachen den letzten<br />
Schliff. Sie machen Briefbögen unverwechselbar,<br />
Grußkarten unübersehbar<br />
<strong>und</strong> Bucheinbände unvergleichbar.<br />
Mit der Laserbrenntechnik steht<br />
ein modernes Verfahren zur Verfügung,<br />
das im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Techniken sehr feine Ausstanzungen–eigentlich„Auslaserungen“–<br />
möglich macht. Die Firmen Kremo<br />
<strong>und</strong> Lumicut zählen zu den Spezialisten,<br />
die sich diesesVerfahren zu Eigen<br />
gemachthaben.<br />
Experten für filigrane Formen<br />
Das Unternehmen Kremo im badischen<br />
Mosbach hat zunächst 15 Jahre<br />
lang Stanzarbeiten auf Buchdruckmaschinen<br />
ausgeführt. Das traditionelle<br />
Standbein des Dienstleisters waren<br />
daher Prägungen <strong>und</strong> Rillungen.<br />
In den vergangenen fünf Jahren hat<br />
Kremo dann Laser für die Papierveredelung<br />
angeschafft. „Lasertechnik in<br />
solch filigraner Form hatte uns begeistert<br />
<strong>und</strong> führte dazu, dass wir uns ausschließlich<br />
auf das Feinstanzen spezialisiert<br />
haben“,sagt Christian Haas,der<br />
designierte Firmennachfolger ist seit<br />
Februar 2007 in der Geschäftsführung<br />
desUnternehmenstätig.<br />
Kremo arbeitet mit CO2-Lasern,die<br />
organische Stoffe schneiden <strong>und</strong> gravieren<br />
können.Papiere ab 40 g/m 2 Flächengewicht<br />
lassen sich verarbeiten,<br />
ebenso Pappe bis zu drei Millimetern<br />
Stärke. Die Formate reichen von der<br />
Visitenkarte bis hin zu <strong>Druck</strong>bogen<br />
von 50 x 70 Zentimeter Größe. Auch<br />
Beschriftungen auf farbigen Papieren<br />
sind machbar – dabei wird die <strong>Druck</strong>farbe<br />
gelöst,was zu besonderen Effekten<br />
führt. Außerdem kann Kremo<br />
Acrylglas bis zu einer Stärke von acht<br />
Millimetern beschriften <strong>und</strong> schneiden.<br />
„Wir fertigen Visitenkarten, Einladungen,<br />
Werbebroschüren, Briefumschläge,<br />
Geschäftsberichte, Speisekarten,<br />
Mailings, Bewerbungsmappen,<br />
Verpackungen, Etiketten, Zertifikate,<br />
Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> sogar Lederbälle“,<br />
zählt Christian Haas auf. Auch<br />
Sicherheitsmerkmale werden gerne<br />
für fälschungssichere Eintrittskarten<br />
mit dem Laser gefertigt. „Darüber hi-<br />
naus können Lebensmittel wie zum<br />
Beispiel Äpfel mit Logos <strong>und</strong> Schriftzügen<br />
versehen werden. Sie sind dennoch<br />
essbar <strong>und</strong> lassen die Menschen<br />
immer wieder staunen“,erzählt ChristianHaasweiter.<br />
Hightech <strong>und</strong> Handwerk<br />
Seit Anfang des vergangenen Jahres<br />
hat sich auch das Stuttgarter Unternehmen<br />
Lumicut Schäfer & Lichtenberg<br />
auf die Laserbearbeitung von<br />
Papier, Acrylglas, Leder, Holz <strong>und</strong><br />
Stoffen spezialisiert. „Unsere Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter haben in<br />
vielen Jahren die Erfahrung mit den<br />
Eigenschaften unterschiedlicher Materialien<br />
<strong>und</strong> deren Reaktion auf den<br />
Laserstrahl erworben“, erklärt Geschäftsführer<br />
Tino Lichtenberg. „Das<br />
ist besonders wichtig, wenn es um<br />
exakte <strong>und</strong> passgenaue Materialien<br />
geht oder darum, dasselbe Motiv in<br />
verschiedene Materialien zu schneiden,<br />
die unterschiedlich reagieren,<br />
aberdennochgenaupassenmüssen.“<br />
Lumicut produziert derzeit Papierauflagen<br />
bis zu einer Höhe von 5.000<br />
Stück. Der Dienstleister wickelt aber<br />
auch kombinierte Projekte ab, beispielsweise<br />
kann ein Acrylglasobjekt<br />
per Laser hergestellt, in einer ebenfalls<br />
mittels Laser aus Karton geschnittenen<br />
Schachtel verpackt <strong>und</strong><br />
mit lasergeschnittenen Schaumstoff-<br />
Elementen fixiert werden. Im Verlauf �
34<br />
Schwerpunkt Finishing<br />
�<br />
�<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September 2007<br />
eines solchen Projekts ermöglicht die<br />
Lasertechnik die kontinuierlicheWeiterentwicklung<br />
der Entwürfe anhand<br />
von Prototypen. „Da keine Werkzeuge<br />
oder Stanzformen hergestellt werden<br />
müssen, können problemlos auch<br />
Einzelstücke beziehungsweise Handmuster<br />
in kleinen Auflagen geschnitten<br />
<strong>und</strong> genau geprüft werden“, sagt<br />
TinoLichtenberg.<br />
Die Laserstanzung hat außerdem<br />
den Vorteil, dass aufgr<strong>und</strong> des berührungslosen<br />
Schneidens auch empfindliche<br />
Materialien wie dünnes Papier<br />
oder Papier mit Einschlüssen verar-<br />
beitet werden können. Das Material<br />
kann bei der Bearbeitung mit dem<br />
Laser nicht reißen oder sich verformen,<br />
wie es bei herkömmlichen Stanzungen<br />
passieren kann. Bei Papier<br />
können auf diese Weise bis zu 0,5 Millimeter<br />
schmale Elemente stehen<br />
bleiben – das ist etwa so viel, wie vier<br />
Haare nebeneinander gelegt messen.<br />
Darüber hinaus können durch die<br />
exakte Streubarkeit des Lasersstrahls<br />
mehrere Bearbeitungsschritte in einem<br />
Arbeitsgang durchgeführt werden<br />
– zum Beispiel Schnitte, Perforationen<br />
oder Falze. Werden diese Pro-<br />
duktionsschritte dagegen nicht mit<br />
dem Laser ausgeführt,sondern in verschiedenen<br />
Maschinen nacheinander,<br />
kann es durch das erneute Positionieren<br />
der Bögen zu Ungenauigkeiten<br />
kommen.<br />
Hohe Auflage umgesetzt<br />
Lumicut limitiert die empfohleneAuflagengröße<br />
derzeit bei 5.000 Stück im<br />
Format 50 x 70 Zentimeter. Das liegt<br />
daran, dass mit der momentan verfügbaren<br />
Technik nur Einzelbögen bearbeitet<br />
werden können. Im vergangenen<br />
Jahr hat das Unternehmen jedoch<br />
Schwerpunkt Finishing 35<br />
aucheinedeutlichhöhereAuflageproduziert:<br />
Es stellte im Dreischicht-Betrieb<br />
r<strong>und</strong> 29.000 Weihnachtskarten<br />
für eine weltweit operierende Wirtschaftsprüfer-<br />
<strong>und</strong> Steuerkanzlei her.<br />
Dabei wurden auf speziell angefertigten<br />
Schablonen insgesamt r<strong>und</strong> 3.500<br />
Bögen mit je neun Nutzen rückseitig<br />
geritzt <strong>und</strong> geschnitten sowie anschließend<br />
in bedruckte Trägerkarten eingeklebt.<br />
Während des Produktionszeitraumes<br />
wurden nach Entfernung<br />
gestaffelte Teillieferungen mit den<br />
internationalen Niederlassungen des<br />
K<strong>und</strong>envereinbart.Dadurcherhielten<br />
die Adressaten die Weihnachtskarten<br />
annäherndzeitgleich.<br />
Bücher <strong>und</strong> Kalender<br />
Kremo hat sich auch mit der Produktion<br />
von Büchern <strong>und</strong> Kalendern einen<br />
Namen gemacht. Das Unternehmen<br />
war auf der Stuttgarter Kalenderschau<br />
zum einen mit einem firmeneigenen<br />
Kalender <strong>und</strong> zum anderen mit dem<br />
des Papierherstellers Scheufelen erfolgreich.<br />
Im vergangenen Jahr hat die<br />
Firma zudem eineAuszeichnung beim<br />
„Award of typographic excellence“<br />
des Type Directors Club New York<br />
erhalten.Von 2.035 Einreichungen bekamen<br />
nur 205 Kandidaten diese Auszeichnung.<br />
Zu den prestigeträchtigen Projekten<br />
zählt außerdem das Buch „Your<br />
House“, das unter anderem auf der<br />
Messe <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> Form (24. bis 27.<br />
Oktober in Sinsheim) gezeigt wird.<br />
Der Künstler Olafur Eliasson hat es<br />
als räumliche Wanderung durch ein<br />
Gebäude im nordisch-romantischen<br />
Stil gestaltet. Die Herstellung des<br />
Buches bei Kremo hat drei Monate<br />
gedauert. Um die Qualität des Kunstwerks<br />
zu sichern, musste Firmeninhaber<br />
Karl Kretschmer eigens ausgetüftelte<br />
Konstruktionen am Lasertisch<br />
vornehmen. Das Ergebnis ist ein<br />
Trugbild eines bewohnbaren, tragbarenHausesausPapier–<strong>und</strong>Luft.<br />
�<br />
EinprominentesProjektderLaser-Profis<br />
vonKremoistdas<br />
Buch„TheHouse“.<br />
Aberauchprofanere<br />
DingewiePlexiglas-<br />
ObjekteoderEinladungenkönnenmiteinerbesonderenNoteversehenwerden.
36 Schwerpunkt Finishing Schwerpunkt Finishing<br />
Effektive Abräumer<br />
nen Stapel bequem abnehmen <strong>und</strong><br />
auf eine daneben stehende Palette<br />
ablegen, wobei noch genug Zeit ist,<br />
um Zwischenbogen auf die einzelnen<br />
Lagenzulegen.<br />
Faltschachtelhersteller kennen das Problem mit den modernen schnellen<br />
Falzklebelinien <strong>und</strong> Inline-Stanzen, aus denen die fertigen Zuschnitte in<br />
großen Mengen herausströmen: Eine Schar von Hilfskräften bemüht sich,<br />
sie vom Transportband zu nehmen <strong>und</strong> auf Paletten zu setzen. Vollautomatische<br />
Fertigungsstraßen haben diesen Prozess noch nicht befriedigend<br />
gelöst. Eine Alternative sind Palettiersysteme an der Auslage.<br />
Von Helmut Mathes<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
Die italienische Firma CAT (Costruzione<br />
Automazioni Technologiche di<br />
Corsini G&C Spa) hat sich auf die<br />
Entwicklung <strong>und</strong> Konstruktion von<br />
Automatisierungssystemen für das<br />
Handling von Banknoten sowie Papier-<strong>und</strong>Kartonzuschnittenspezialisiert.<br />
Neben Stapel- <strong>und</strong> PalettieranlagenstelltdasUnternehmenauch<br />
Verpackungsmaschinen für die Zigarettenindustrie<br />
sowie Verpackungs<strong>und</strong><br />
Banderoliersysteme für Banknoten<br />
her. Allerdings haben sich die<br />
Stapler <strong>und</strong> Palettierer in den letzten<br />
Jahren zu den Hauptprodukten des<br />
Herstellers entwickelt.<br />
CAT hat bislang r<strong>und</strong> 20 Palettieranlagen<br />
für die Faltschachtelproduktion<br />
installiert. Die Produktion von<br />
Staplern zur manuellen Abnahme<br />
wurdeerstmitderverstärktenInline-<br />
Fertigung bei der Faltschachtelherstellung<br />
relevant. Das Unternehmen<br />
liefert derzeitig vor allem Palettierer<br />
<strong>und</strong> Stapler für Flachbettstanzen von<br />
BHS <strong>und</strong> Rotationsstanzen von Ma-<br />
dern sowie als Retrofit für die Lemanic-Tiefdruckrotationen<br />
von Bobst.<br />
Die Palettierer sind auch für den EinsatzmitWellpappegeeignetsowiefür<br />
Kartonzuschnitte ohne rechteckige<br />
oder quadratische Formen,beispielsweise<br />
für Pappteller oder-becher.<br />
Die Staplersysteme werden üblicherweise<br />
hinter Flachbett- oder Rotationstanzen<br />
<strong>und</strong> Falz-Klebelinien<br />
angeordnet. Die im Flexo-, Offsetoder<br />
Tiefdruck bedruckte Bahn läuft<br />
direkt in die Stanze zum Rillen, Prägen,<br />
Schneiden <strong>und</strong> Stanzen.Die einzelnen<br />
Verpackungsnutzen werden<br />
vollautomatisch ausgebrochen,separiert<strong>und</strong>alseinzelneVerpackungszuschnitte<br />
in mehreren SchuppenströmenaufdasAuslagebandgelegt.<br />
Stapeln hinter der Auslage<br />
Die geschuppten Stanzlinge kann ein<br />
Hilfsarbeiter manuell vom Auslageband<br />
abnehmen <strong>und</strong> auf Paletten stapeln.<br />
Allerdings können kaum mehr<br />
Stapel-,Palletier<strong>und</strong>Verpackungs-<br />
Systeme räumen bei<br />
der Faltschachtelproduktion<br />
hinter<br />
der Flachbettstanze<br />
automatisch auf.<br />
als zwei Hilfskräfte an der Auslage<br />
arbeiten<strong>und</strong>esisteinmühseligerJob,<br />
gerade kleinere Verpackungsformate<br />
abzunehmen <strong>und</strong> im aufgestoßenen<br />
Stapel auf die Palette zu legen.<br />
ZweiPersonenbewältigendieseAufgabe<br />
für einen gewissen Zeitraum –<br />
aber bei hohen Auflagen werden<br />
Auswechselkräfteerforderlich.<br />
Mit dem Einsatz eines Staplers ändert<br />
sich das ganz entscheidend, weil<br />
die geschuppten Ströme der Falzlinge<br />
in eine Sammelstation laufen, in<br />
der die einzelnen Stanzlinge in kleinen<br />
ausgerichteten Stapeln gesammelt<br />
werden.Bei größeren Formaten<br />
oder dickem Karton, bei dem Glattstoßen<br />
allein nicht ausreicht, werden<br />
dieStapelaufgerüttelt.Anschließend<br />
gelangen die Stanzlinge via Transportband<br />
zur automatischen Palettierung<br />
oder zur manuellen Abnahme<br />
auf einen Tisch. Die Stapelhöhen<br />
liegenbeizehnbis20Zentimeter.Ein<br />
bis zwei Mitarbeiter können die klei-<br />
Von der Auslage auf die Palette<br />
Der Stapler bestimmt die Geschwindigkeit<br />
des Palettierers. Diese wiederum<br />
ist Abhängig von der Stanzleistung,<br />
die sich aus der <strong>Druck</strong>geschwindigkeit,<br />
dem Format der Verpackung<br />
<strong>und</strong> der Nutzenzahl pro<br />
Stanzung ergibt. Der Flaschenhals<br />
istsomitdieStanze.<br />
WähltmandieautomatischePalettierung<br />
entfallen zwei Hilfskräfte für<br />
die Abnahme. Die geformten Stapel<br />
werden auf dem Transportband weiter<br />
geführt,zu Reihen vereint <strong>und</strong> auf<br />
die Palette geschoben. Das Einlegen<br />
der Zwischenbogen erfolgt automatisch<br />
genauso wie der Palettenwechsel.<br />
Das gewünschte Palettenlayout<br />
kann der Bediener übrigens am Bildschirmwählen.<br />
Ein Extrembeispiel zeigt, welche<br />
Mengen an Faltschachtelzuschnitten<br />
bei voller Maschinenleistung anfallen<br />
können: Bei der Breitbahn-Produktion<br />
von Zigarettenverpackungen<br />
hat man zwei Auslageströme –<br />
das bedeutet bei einer Laufleistung<br />
von 350 Metern in der Minute, dass<br />
alle drei Sek<strong>und</strong>en zwei Stapel á 250<br />
Stanzlinge ankommen.Arbeitet man<br />
mit Schmalbahn hat man sechs Auslageströme<br />
– bei gleicher Maschinengeschwindigkeit<br />
sind das alle zehn<br />
Sek<strong>und</strong>en sechs Stapel á 250 Stanzlinge.<br />
Eine Menge, die manuell nicht<br />
mehr abzunehmen ist. Diese hohen<br />
Geschwindigkeiten werden in der<br />
Praxis allerdings selbst mit Rotationsstanzennurseltenerreicht.<br />
Kriterien für die Laufleistung<br />
Die Gesamtmenge der Stanzlinge<br />
pro Minute ergibt sich aus der Bahnbreite<br />
<strong>und</strong> der Verpackungsanzahl<br />
über die Bahnbreite <strong>und</strong> die Stanzformlänge.<br />
Die Laufgeschwindigkeit<br />
ist bei der Flachbettstanze durch die<br />
maximale Anzahl der Stanzhübe pro<br />
Minute begrenzt. Bei der Rotationsstanze<br />
spielt auch der Stanz-Zylinderdurchmesser<br />
eine Rolle. Beim<br />
Auslegen der Stanzlinge ist wiederum<br />
die Kartonsteifheit <strong>und</strong> die Verpackungsformwesentlich:einerechteckige<br />
Schachtel ist problemlos im<br />
Vergleich zu einer Joghurtsteige mit<br />
Aussparungen <strong>und</strong> Verzahnungen.<br />
Neben dem Ausbrechen <strong>und</strong> Vereinzeln<br />
ist das Auswerfen der Faltschachtelzuschnitte<br />
auf das Auslage-<br />
37<br />
band ein kritischer Punkt, der die<br />
Laufleistungenabbremsenkann.Die<br />
Faser-Laufrichtung hat ebenso wie<br />
das Kartongewicht auf Stanze, Stapler<br />
<strong>und</strong> Palettierer praktisch keinen<br />
Einfluss.<br />
Die Verpackungsformate sind vor<br />
allem für den Stapler ein kritischer<br />
Punkt, da sie die Umrüstzeiten wesentlich<br />
beeinflussen. CAT rechnet<br />
beim Umrüsten generell mit 15 bis<br />
30 Minuten, wenn der FormatwechselineinembegrenztenBereichliegt.<br />
Wird der Formatbereich sehr groß,<br />
können sich die Umrüstzeiten auch<br />
verdoppeln, wobei zu beachten ist,<br />
dass sich mit zunehmender Verpackungsgröße<br />
die Zahl der Auslageströme<br />
reduziert <strong>und</strong> meist in Faserrichtungproduziertwird.<br />
Ab in den Versandkarton<br />
Die halbautomatische Verpackungsmaschine<br />
Ergosa 500 wurde speziell<br />
für Falzklebemaschinen entwickelt.<br />
Sie nimmt den Schuppenstrom der<br />
gefalzten, verklebten flachliegenden<br />
Faltschachteln vomAuslageband auf,<br />
richtet ihn auf <strong>und</strong> sammelt horizontale<br />
Stapelstangen. Ist die gewünschte<br />
Stapellänge erreicht, gleitet der<br />
Stapel in den darunter stehenden<br />
Versandkarton.<br />
Die Virtuo 600-Verpackungsmaschine<br />
sammelt hingegen die gefalzten,<br />
verklebten, flachliegenden Faltschachteln<br />
als Vertikal-Stapelstange<br />
vollautomatisch auf. Beim Erreichen<br />
der gewählten Stangenhöhe wird ein<br />
Karton von hinten über den Stapel<br />
gestülpt<strong>und</strong>verschlossen.DieVirtuo<br />
600 beschleunigt oder reduziert die<br />
Arbeitsgeschwindigkeit automatisch<br />
gemäßderMengederFaltschachteln,<br />
die auf dem Auslageband ankommen.<br />
Die Anlage wird über einen<br />
Computer programmiert <strong>und</strong> kann<br />
an jede Falzklebelinie angeb<strong>und</strong>en<br />
werden. Die maximale Stapelleistung<br />
liegt laut Hersteller bei 150.000<br />
FaltschachtelninderSt<strong>und</strong>e.<br />
Der Karton für die Faltschachteln<br />
ist 200 bis 735 Millimeter lang,150 bis<br />
545 breit <strong>und</strong> 100 bis 320 Millimeter<br />
hoch. Die gefalzten Faltschachtelzuschnitte<br />
reichen von 150 x 100 Millimeter<br />
bis 545 x 320 Millimeter. Ein<br />
Scanner zählt die Faltschachtelnzuschnitte<br />
pro Karton <strong>und</strong> die Zahl der<br />
gefülltenKartons.<br />
Die automatische Virtuo arbeitet<br />
ohne Personal, die Ergosa benötigt<br />
einen Bediener, wogegen das manuelle<br />
Einschachteln der Zuschnitte<br />
zwei bis drei Mitarbeiter erfordert.<br />
Man kann die Maschinen auch an die<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
�
38<br />
Schwerpunkt Finishing<br />
�<br />
Der Stapler (links)<br />
<strong>und</strong> die Palettierung<br />
(rechts) bilden eine<br />
vollautomatische<br />
Linie.<br />
Falzapparat-Auslagebänder von Rotationen<br />
stellen, um die Schuppenströme<br />
der Signaturen oder BroschüreninKartonsoderKistenzupacken.<br />
Neue Zentralstation macht Tempo<br />
Für einen Bobst-K<strong>und</strong>en in den USA<br />
hat die Firma CAT vor kurzem eine<br />
zentrale Lösung mit zehn Palettenplätzen<br />
gebaut. Die gestapelten Faltschachtelzuschnitte<br />
an den verschiedenen<br />
Bogenstanzen werden bei dieser<br />
Anlage nicht mehr auf Paletten<br />
abgelegt, sondern laufen als Stapel<br />
auf einem Transportband zur Palettierstation.<br />
Beim Einlauf in die Station<br />
liest ein Scanner das <strong>Druck</strong>bild<br />
des oben liegenden Faltschachtelzu-<br />
schnittes <strong>und</strong> dirigiert den Stapel auf<br />
die vorgewählte Palette.<br />
Beim Faltschachteldruck im Bogenoffset<br />
wird oft mit Sammelformen<br />
gearbeitet, auf denen ein Bogen<br />
verschiedene Verpackungen trägt.<br />
Nach dem Stanzen werden die Zuschnitte<br />
auf einer Palette abgelegt<br />
<strong>und</strong> die verschiedenen Verpackungen<br />
manuell auf separate Paletten<br />
umgestapelt bevor sie an die Falzklebemaschine<br />
oder zum Versand kommen.<br />
Beim Zentralpalettieren entfällt<br />
dieser Arbeitsgang. Die Stapel<br />
können vor dem Ablegen auch gewendet<br />
werden, denn beim Stanzen<br />
liegt das <strong>Druck</strong>bild oben <strong>und</strong> beim<br />
Falz-Klebenunten.<br />
Die Leistung des Palettierers ist<br />
derzeit auf eine TransportgeschwindigkeitvoneinemStapelin30Sek<strong>und</strong>en<br />
begrenzt. Die Anlage arbeitet<br />
vollautomatisch <strong>und</strong> erlaubt neben<br />
einer beachtlichen PersonaleinsparungdengesamtenUmtriebvonUmstapeln<br />
<strong>und</strong> internen Palettentransporten.<br />
Das Einrichten der Anlage<br />
erfolgt am Bildschirm,wobei dieVerpackungsabbildung<br />
eingescannt <strong>und</strong><br />
die Palette für die Stapelablage festgelegt<br />
wird. Der Bediener gibt das<br />
Format der Zuschnitte ein <strong>und</strong> der<br />
Computer errechnet das optimale<br />
LayoutderStapel-Positionierungauf<br />
der Palette. Außerdem gibt der Mitarbeiter<br />
noch die Höhe der Stapel<br />
<strong>und</strong> die Gesamthöhe des Palettenstapels<br />
ein, sowie eventuelle Verschränkungen<br />
der Stapellagen. Die<br />
Einlage von Zwischenbogen erfolgt<br />
dabeiautomatisch.<br />
Diese erste Zentralpalettierstation<br />
soll in Kürze bei einem großen<br />
Faltschachteldrucker in den USA die<br />
Produktionaufnehmen.WiederHersteller<br />
CAT versichert, haben schon<br />
jetztetlicheFaltschachteldruckeraus<br />
Europa ihr Interesse an dem neuen<br />
Systembek<strong>und</strong>et. �
DRUCKMASCHINEN-HERSTELLER<br />
ZuwächsebeiEinnahmen<strong>und</strong><br />
Gewinn,aberwenigerAufträge<br />
Die Heidelberger <strong>Druck</strong>maschinen<br />
AG hat im ersten Quartal<br />
2007/2008 (1. April bis 30. Juni)<br />
Umsatz <strong>und</strong> Ertrag im Vergleich<br />
zum Vorjahr gesteigert. So lag<br />
der Umsatz mit 742 Millionen<br />
Euro drei Prozent über demVorjahreswert.<br />
Die Auftragseingänge<br />
dagegen sanken mit 935 Millionen<br />
Euro leicht unter Vorjahr<br />
(1.076MilliardenEuro).Begründet<br />
wird der Rückgang mit dem<br />
hohen Order-Volumen auf der<br />
Ipex imApril2006.<br />
Auch der unverändert starke<br />
Euro macht den Heidelbergern<br />
zu schaffen. „Die Bestelleingänge<br />
aus Japan <strong>und</strong> China lagen unter<br />
unseren Erwartungen“, hieß<br />
es dazu aus dem Vorstand. Der<br />
schwacheYenmachedieMaschinen<br />
der Konkurrenten Komori<br />
<strong>und</strong>Ryobiattraktiver.<br />
Dennoch erwirtschaftete der<br />
Konzern einen unerwartet starken<br />
Gewinnzuwachs. Unter dem<br />
Strich stieg der Überschuss aufgr<strong>und</strong>vonKostensenkungen<strong>und</strong><br />
GOSS<br />
Rollenmaschine<br />
fürKroatien<br />
Das kroatische Unternehmen<br />
Graficki Zavod Hrvatske (GZH)<br />
hat als ersten Schritt in den Rollenoffsetdruck<br />
eine Goss M-600<br />
bestellt. Die Investition soll die<br />
Position von GZH im wettbewerbsintensiven<br />
Kleinauflagen-<br />
Akzidenzdruckmarkt Kroatiens<br />
stärken.Die neue Maschine wird<br />
zur Herstellung von Büchern<br />
<strong>und</strong> anderen AkzidenzproduktenfürdieRegioneingesetzt.<br />
Goss liefert die neue M-600<br />
mit vier Doppeldruckwerken –<br />
die erste Maschine dieser Art in<br />
der Region – mit dem vollautomatischen<br />
Plattenwechselsystem<br />
Autoplate <strong>und</strong> mit integrierter<br />
Farbsteuerung zur Optimierung<br />
der Einrichtzeiten <strong>und</strong> zur Senkung<br />
des Makulaturanfalls. Zum<br />
Lieferumfanggehörtunteranderem<br />
ein Ecocool-Trockner mit<br />
integrierten Kühlwalzen.Die Installation<br />
in Zagreb ist für den<br />
Spätsommer 2007 geplant.<br />
BERNECKER<br />
Umfirmierungzur<br />
Aktiengesellschaft<br />
Die Aktivitäten der Melsunger<br />
<strong>Druck</strong>erei Bernecker sind rückwirkend<br />
zum Jahresbeginn 2007<br />
mit denen der Bernecker Media-<br />
WareAG zusammengefasst worden,<br />
so dass nun auch das <strong>Druck</strong>geschäft<br />
unter dieser Bezeich-<br />
WirtschaftUnternehmen 39<br />
Läuft gut:Die KBA Rapida,hier mit Plattenzylinder-Direktantrieb DriveTronic SPC<br />
desVerkaufs renditeträchtigerer<br />
Modelleauf7,9Millionenvon4,6<br />
MillionenEurovor Jahresfrist.<br />
Ein ähnliches Bild bietet sich<br />
beim Wettbewerber Koenig &<br />
Bauer, der Mitte August seine<br />
Halbjahresdaten vorlegte. Laut<br />
Vorstand wurden sowohl Umsatz<br />
als auch Ergebnis gesteigert,<br />
allerdings werde ein deutlich gesunkenerAuftragsbestand<br />
in der<br />
zweiten Hälfte 2007 dazu führen,<br />
VertragsunterzeichnungmitGZH<br />
dass einigeWerke nicht ausgelastetseien.SeitensKBAhießesdazu,<br />
es gebe weniger Großprojekte<br />
im Zeitungs- <strong>und</strong> Illustrationstiefdruck.<br />
Die hohe Nachfrage<br />
nach Sonder- <strong>und</strong> Bogenmaschinen<br />
kompensierte diesen Rückgang<br />
jedoch.<br />
Die MAN Roland AG legte<br />
keine offiziellen Zahlen vor, da<br />
sie bislang mangels Börsennotierung<br />
nichtmeldepflichtig ist.<br />
nung als Aktiengesellschaft firmiert.<br />
Das Unternehmen hat 120<br />
Mitarbeiter.<br />
DRUCKSTUDIO<br />
ErneutAuftrag<br />
fürdrupareport<br />
Die Düsseldorfer <strong>Druck</strong>studio<br />
GmbH produziert zum fünften<br />
Mal im Auftrag der Messe Düsseldorf<br />
GmbH den drupa report,<br />
der Ende August an r<strong>und</strong> 10.000<br />
Entscheider der <strong>Druck</strong>branche<br />
weltweit verschickt wird. Der<br />
drupa report erscheint einmal<br />
jährlich mit einer Gesamtauflage<br />
von 21.000 Exemplaren in Englisch<br />
<strong>und</strong> Deutsch. Die aktuelle<br />
Ausgabe Nummer 3 zeigt auf 60<br />
Seiten in repräsentativer Magazinanmutung<br />
eine Kombination<br />
ausqualitativhochwertigemOffsetdruck<br />
<strong>und</strong> den Möglichkeiten<br />
modernerVeredelungstechnologien.<br />
Ein Highlight der Ausgabe<br />
ist der 14-seitige Leporello, der<br />
VISTAPRINT<br />
Klagegegen<br />
Online-<strong>Druck</strong>er<br />
Der börsennotierte US-<strong>Druck</strong>dienstleister<br />
Vistaprint meldet<br />
einen juristischen Erfolg gegen<br />
zwei deutsche Online-<strong>Druck</strong>ereien.<br />
Es handelt sich dabei um<br />
die Print 24 GmbH aus Radebeul<br />
<strong>und</strong> die Unitedprint.comAG aus<br />
Köln.VistaprintwirftdenFirmen<br />
vor, gegen das europäische Patent<br />
Nummer 0852359 verstoßen<br />
zu haben. Das Patent beschreibt,<br />
wie druckverbindliche Vorlagen<br />
<strong>und</strong> Dokumente onlinegestützt<br />
über einen Browser fehlerfrei erstellt<strong>und</strong>bearbeitetwerdenkönnen.<br />
Laut Vistaprint wurde das<br />
Urteil von einem Düsseldorfer<br />
Gerichtgefällt.<br />
Die Richter ordneten demnach<br />
an, dass die betreffenden<br />
Systeme beziehungsweise Methoden<br />
<strong>und</strong> die damit bearbeiteten<br />
Daten nicht mehr benutzt<br />
werden dürfen.Außerdem sollen<br />
die verurteilten Unternehmen<br />
Schadenersatz fürbereitsbegangene<br />
Verletzungen des Patentrechts<br />
leisten.Vistaprint hat nach<br />
eigenen Angaben bereits mehr<br />
als zehn Millionen K<strong>und</strong>en in<br />
über 120 Ländernbeliefert.<br />
extern auf einer MAN Roland<br />
900 gedruckt, im Zickzack-Falz<br />
auf Format gebracht <strong>und</strong> vorne<br />
bündigzumUmschlagaufgesetzt<br />
wurde.Gedrucktwurde aufeiner<br />
Heidelberg Speedmaster CD 74-<br />
Fünffarbenmaschine mit Lackwerk,<br />
im Anschluss folgte die<br />
VeredlungaufeinerSpeedmaster<br />
SM 52-Fünffarbenmaschine mit<br />
UV-Lackwerk.<br />
ERDL DRUCK<br />
Hoffnungnach<br />
Insolvenz-Antrag<br />
Die Erdl <strong>Druck</strong> <strong>Medien</strong> GmbH<br />
& Co. KG (EDM) mit Sitz im<br />
bayerischen Trostberg ist seit<br />
AnfangAugust zahlungsunfähig.<br />
AlsvorläufigerInsolvenzverwaltersolln<strong>und</strong>erRosenheimerAnwalt<br />
Severin Kiesl ein Konzept<br />
für die Rettung der Bogenoffset-<br />
<strong>Druck</strong>erei erstellen. Betroffen<br />
sind r<strong>und</strong> 130 Beschäftigte, sie<br />
sollenzunächstweiterarbeiten.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September 2007
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
40<br />
WirtschaftUnternehmen<br />
PANTONE<br />
KäuferX-Ritezahlt<br />
180MillionenDollar<br />
Der börsennotierte US-Konzern<br />
X-Rite mit Sitz im B<strong>und</strong>esstaat<br />
Michigan hat sich mit dem VorstandvonPantoneaufeineÜbernahme<br />
geeinigt. Der Kaufpreis<br />
liegt nach Angaben der beteiligten<br />
Parteien bei 180 Millionen<br />
Dollar. Das New Yorker Unternehmen<br />
Pantone zählt international<br />
zu den wichtigsten Anbietern<br />
von Farbsystemen.Der Umsatz<br />
lag im vergangenen Jahr bei<br />
42 MillionenDollar.<br />
X-Rite ist einer der weltweit<br />
führenden Spezialisten für Soft<strong>und</strong>HardwareimBereichColormanagement.<br />
Das Unternehmen<br />
hatte erst kürzlich ein Gewinnplus<br />
von fast 30 Prozent für<br />
das zweite Quartal gemeldet.<br />
HauptursachefürdiestarkeSteigerung<br />
war die abgeschlossene<br />
Integration des 2006 übernommenen<br />
Konkurrenten Amazys.<br />
DasErgebnislegtevon1,6auf2,1<br />
Millionen Dollar zu, nachdem<br />
der Umsatz auf r<strong>und</strong> 60 Millionen<br />
Dollar verdoppelt worden<br />
ESKO<br />
Verschmelzung<br />
mitArtwork<br />
Die zwei belgischen Unternehmen<br />
Esko <strong>und</strong> Artwork Systems<br />
wollen fusionieren. Das teilten<br />
die Beteiligten Anfang August<br />
mit. Die drei Gründer von Artwork<br />
Systems erklärten sich mit<br />
dem Zusammenschluss einverstanden,<br />
da die Fusion mit Esko<br />
nach ihrer Einschätzung die richtige<br />
Lösung ist <strong>und</strong> die optimale<br />
Basis für das weitere Wachstum<br />
<strong>und</strong> die zukünftige Entwicklung<br />
ihres Unternehmens bildet. Der<br />
neue Konzern wird annähernd<br />
1.000 Mitarbeiter beschäftigen<br />
<strong>und</strong> einen Jahresumsatz von voraussichtlich<br />
180 Millionen Euro<br />
erwirtschaften.<br />
Artwork Systems entwickelt<br />
komplette <strong>und</strong> integrierte professionelleSoftwarelösungenfür<br />
Vorstufe <strong>und</strong> <strong>Druck</strong>. Das Unternehmen<br />
hat Niederlassungen in<br />
Standard-Tool:Der Pantone-Fächer<br />
war. DerjetzigeKaufvonPantonewirdlautX-RiteimerstenJahr<br />
nach Abschluss mit Restrukturierungskosten<br />
von r<strong>und</strong> 5,5 Millionen<br />
Dollar verb<strong>und</strong>en sein.<br />
Für das zweite Jahr rechnet der<br />
Vorstand mit einem Gewinnbeitrag<br />
<strong>und</strong> jährlichen Kostensynergieeffekten<br />
von r<strong>und</strong> 6,5 Millionen<br />
Dollar. Die Verschmelzung<br />
beider Unternehmen soll bereits<br />
Ende 2007 abgeschlossensein.<br />
Der Esko-Belichter Spark 2120<br />
Frankreich, Deutschland, Irland,<br />
Belgien, Großbritannien <strong>und</strong> in<br />
den USA sowie Vertretungen in<br />
Argentinien, Brasilien, Mexiko,<br />
Australien,<strong>und</strong> Hongkong.Esko<br />
gilt als international führender<br />
SystemintegratorvonWorkflow-<br />
Lösungen für die Verpackungsbranche.<br />
Zu den Hauptproduktlinien<br />
zählen die Esko Software<br />
Suite, die CDI CTP-Systeme für<br />
Sleeves<strong>und</strong>Flexoplatten<strong>und</strong>die<br />
Kongsberg Rill- <strong>und</strong> Schneideplotter.<br />
Seit Ende 2005 war Esko<br />
imBesitz des InvestorsAxcel.
TARIFVERTRAG<br />
B<strong>und</strong>esverbandrechnetfest<br />
mitweiteren Preiserhöhungen<br />
Wegen der schwachen Umsatzentwicklung<br />
in der grafischen Industrie<br />
warnt der B<strong>und</strong>esverband<br />
<strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> (bvdm)<br />
vor weiter steigenden Kosten.<br />
Verbands-Chef Thomas Mayer:<br />
„Die K<strong>und</strong>en der <strong>Druck</strong>industrie<br />
müssen sich auf Preiserhöhungen<br />
einstellen. <strong>Druck</strong>ereien<br />
stehen unter einem gewaltigen<br />
Kostendruck. Für viele Unternehmen<br />
könnte es existenzgefährdendwerden,wennsieversuchen,<br />
die steigenden Kosten alleine<br />
zuschultern.“<br />
Der Verband bezieht sich dabei<br />
auf die Auswertung aktueller<br />
Zahlen fürs erste Halbjahr 2007.<br />
DemnachsindetwadiePreisefür<br />
Zeitungsdruckpapier um weitere<br />
4,6 Prozent gegenüber dem<br />
entsprechenden Vorjahreszeitraum<br />
gestiegen, nachdem sie bereits<br />
2006 um 6,7 Prozent über<br />
dem Wert des Vorjahres lagen.<br />
Laut bvdm wird es im Laufe des<br />
Jahres auch zu Kostenerhöhungen<br />
für <strong>Druck</strong>farben kommen.<br />
FACHTAGUNG<br />
FDIveranstaltet<br />
PodiuminRastatt<br />
Am 28.<strong>und</strong> 29.September findet<br />
im süddeutschen Rastatt das 9.<br />
FDI-Podium des Fachverbandes<br />
der Führungskräfte der <strong>Druck</strong>industrie<br />
<strong>und</strong> Infomationsverarbeitung<br />
statt. Eröffnet wird die<br />
Veranstaltung von Markus Rall,<br />
der im Vorstand von MAN Roland<br />
für den Bogen-Bereich zuständig<br />
ist. Insgesamt stehen 30<br />
Vorträge aufdemProgramm,unter<br />
anderem von Bernd Zipper<br />
(Zipcon Consulting, Essen), dessen<br />
Referat unter dem Motto<br />
steht:„Visionen – auf was wir uns<br />
im drupa-Jahr einstellen müssen“.<br />
Begleitet wird das Podium<br />
von Präsentationen namhafter<br />
Unternehmen. Die Teilnehmer<br />
haben so Gelegenheit, sich über<br />
die Vorträge hinaus umfassend<br />
zuinformieren,Ideen<strong>und</strong>Lösungen<br />
mit den Spezialisten von 33<br />
In Rastatt dabei:Markus Rall<br />
Firmen zu diskutieren, Kontakte<br />
zu knüpfen, ihr Netzwerk auszubauen<br />
<strong>und</strong> bestehende Verbindungen<br />
zu vertiefen.Ein Begleitprogramm<br />
für Gäste, das in die<br />
Umgebung von Rastatt, Baden-<br />
Baden <strong>und</strong> Freudenstadt führt,<br />
r<strong>und</strong>et das Programm ab. Die<br />
Teilnahmegebühr liegt bei 95,-<br />
Euro für Mitglieder des FDI <strong>und</strong><br />
des Verbandes <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong><strong>und</strong>145,-EurofürNichtmitglieder.<br />
Die Anmeldung ist per<br />
Post,Fax oder online möglich.<br />
� www.fdi-podium.de<br />
WirtschaftManagement 41<br />
Vor allem die hohen Kosten für Papier <strong>und</strong> Farbe machen der Branche zu schaffen.<br />
Gr<strong>und</strong> hierfür ist, dass ein Großteil<br />
der Rohstoffe <strong>und</strong> Chemikalien<br />
zur Farbenherstellung aus<br />
China importiert wird.Dort wurden<br />
gerade in Vorbereitung auf<br />
die olympischen Sommerspiele<br />
2008 über 3.000 Chemiebetriebe<br />
aus umweltpolitischen Gründen<br />
geschlossen.<br />
Die Umsätze der <strong>Druck</strong>ereien<br />
mit 50 <strong>und</strong> mehr Beschäftigten<br />
lagen mit einem Plus von 2,2 Pro-<br />
zent im 1.Halbjahr 2007 deutlich<br />
unter dem Durchschnitt aller Industrieunternehmen,<br />
die im gleichen<br />
Zeitraum eine Umsatzsteigerung<br />
von 8,0 Prozent realisieren<br />
konnten. Erfreulicherweise<br />
hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt<br />
weiter entspannt.Die<br />
Zahl der offenen Stellen für die<br />
Berufsgruppe <strong>Druck</strong>er hat sich<br />
im 2.Quartal 2007 um 20 Prozent<br />
auf1.350 erhöht.<br />
BÜCHERDRUCK<br />
Bildungshunger<br />
beflügeltUmsatz<br />
Nach einer langen Zeit der Stagnation<br />
gibt es jetzt wieder Hoffnung<br />
für den Bücherdruck: Die<br />
britische Marktforschungs- <strong>und</strong><br />
Consulting-Gesellschaft Pira International<br />
erwartet hier für die<br />
Jahre 2005 bis 2010 ein weltweites<br />
Wachstum von 30 Prozent.<br />
BegründetwirddiePrognosemit<br />
dem international bestehenden<br />
Nachholbedarf, vor allem wegen<br />
des in den Schwellenländern stetigwachsendenBildungsniveaus.<br />
Spitzenreiter istAsien mit einem<br />
prognostizierten Wachstum von<br />
56,5 Prozent, gefolgt von Osteuropa<br />
mit 46,1 Prozent.Aufbruchstimmung<br />
signalisieren auch die<br />
aktuellen Daten des Börsenvereins<br />
des Deutschen Buchhandels.<br />
Dieser verkaufte in den ersten<br />
sechs Monaten 2007 4,5 Prozent<br />
mehr als imVorjahreszeitraum.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007
42<br />
Wirtschaft Wirtschaft<br />
Die <strong>Druck</strong>branche wird grün<br />
Umweltschutz galt lange Zeit als teuer. Vor<br />
allem Kostenängste <strong>und</strong> fehlende Strategien<br />
schreckten Unternehmen ab, ihre <strong>Öko</strong>bilanz<br />
zu optimieren. Doch mit neuen Verfahrenstechniken<br />
gelingt es Ressourcen zu schonen,<br />
Geld einzusparen <strong>und</strong> das eigene Image zu<br />
pflegen. Von Alexander Glück<br />
„Wirhaben<br />
unszumZiel<br />
gesetzt,die<br />
umweltfre<strong>und</strong>lichste<strong>Druck</strong>ereiDeutschlandsimBogenoffset-<strong>Druck</strong>zu<br />
werden.“<br />
ThomasFleckenstein,<br />
Marketing-Chef,<br />
<strong>Druck</strong>ereiLokay<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
Solaranlagen <strong>und</strong> Windpark-BeteiligungenwerdenvonFirmengernegenutzt,<br />
um die Betriebskosten zu senken<strong>und</strong>das<br />
Umweltimage zuverbessern.Aberfürvieleistdasnurdererste<br />
Schritt in die richtige Richtung.<br />
Wer weiter an seinem <strong>Öko</strong>profil arbeiten<br />
will, um sein Unternehmen<br />
transparenter zu machen, sollte deshalb<br />
den „ökologischen Fußabdruck“<br />
seiner Firma kennen.Auf der<br />
neuen Klimawandel-Seite von Austria<br />
Solar ist die eigene Bilanz jetzt<br />
ganz einfach online (www.austriasolar.at)<br />
zu errechnen. Mittlerweile<br />
kann man sich in allen möglichen Bereichen<br />
klimaneutral verhalten,auch<br />
durch den Zukauf von Coupons,<br />
wenn man mit dem Flugzeug reist.<br />
Man verbraucht dann also wie bisher<br />
das erforderliche Kerosin <strong>und</strong> setzt<br />
auch die üblichen Schadstoffe frei,<br />
kauftabergleichzeitigseinenpersönlichen<br />
„Klima-Ablaß“, indem man<br />
Projekte finanziert, durch die das<br />
freigesetzte CO2 wieder eingefangen<br />
wird.VermiedenwirddieFreisetzung<br />
der Schadstoffe dadurch allerdings<br />
nicht.<br />
Klimatrend in der <strong>Druck</strong>branche<br />
Mehr als 25 <strong>Druck</strong>ereien in Deutschland,<br />
Österreich <strong>und</strong> der Schweiz haben<br />
sich dem Geschäftsmodell „Klimaneutral<br />
<strong>Druck</strong>en“ von Climate<br />
Partner angeschlossen. Dieser standardisierte<br />
Prozeß wurde kürzlich<br />
DFGE zertifiziert (“Validierte Klimaneutralität”).<br />
<strong>Druck</strong>ereien entwickeln<br />
Geschäftsmodelle im freiwilligen<br />
Klimaschutz <strong>und</strong> stellt den <strong>Druck</strong>ereien<br />
ein Berechnungsverfahren<br />
ihrer Emissionsbelastung bei der jeweiligen<br />
Papierherstellung. Climate<br />
Partner ist das erste Unternehmen,<br />
das ein Umweltzertifikat dieser Art<br />
für einen Standardprozess im graphischenGewerbe<br />
vorweisenkann.<br />
CO2-Emissionen mindern<br />
EinerheblicherTeilderGesamtemissionen<br />
eines <strong>Druck</strong>s stammt aus Papierproduktion<br />
<strong>und</strong> -transport. Dabei<br />
weisen die einzelnen Papiere<br />
meist sehr unterschiedliche Belastungswerte<br />
auf. Diese können nun<br />
mit dem neuen Standardprozeß genauer<br />
berechnet <strong>und</strong> verglichen werden.<br />
So kann durch die entsprechende<br />
Papierwahl schon die Emissionsbelastung<br />
gesenkt werden. Der Kriterienkatalog<br />
zur validierten Klimaneutralitat<br />
des DFGE, des Instituts<br />
für Energie, <strong>Öko</strong>logie <strong>und</strong> <strong>Öko</strong>nomie,<br />
orientierte sich an einer wissenschaftlich<br />
korrekten Verfahrensweise,<br />
die die physikalischen <strong>und</strong> chemischen<br />
Zusammenhänge berücksichtigt<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig auf bestehende<br />
Normen aufbaut. Das Produkt enthält<br />
auch Praxisberichte von verschiedenen<br />
Anwendern in Form von<br />
Video-Interviews. Auf diesem Wege<br />
sollen den beteiligten <strong>Druck</strong>ereien<br />
Impulse für die Weiterentwicklung<br />
des Geschäftsmodells gegeben werden.<br />
Gleichzeitig wird damit dokumentiert,<br />
wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten<br />
dieses Modells sind.<br />
Weitere Informationen findet man<br />
im Internet auf der Seite www.climatepartner.com.<br />
Auch das Projekt „Klima Partner<br />
2007“, gefördert vom B<strong>und</strong>esumweltministerium,<br />
zielt in die Richtung<br />
einer verbesserten <strong>Öko</strong>bilanz.<br />
Dort nimmt in diesem Jahr unter anderem<br />
die in Umweltfragen äußerst<br />
engagierte hessische <strong>Druck</strong>erei Lokay<br />
teil. Der 24-Mitarbeiter-Betrieb<br />
besteht seit 75 Jahren <strong>und</strong> widmet<br />
sich seit drei Jahren immer mehr dem<br />
Das österreichische<br />
<strong>Medien</strong>haus Gugler<br />
will mit ihren Print<strong>und</strong><br />
Crossmedia<br />
Technologien zu<br />
den ökologischen<br />
Pionieren gehören.<br />
Umweltschutz.<strong>Öko</strong>logischeProduktionstechniken<br />
sind zum zentralen<br />
Bestandteil der Firmenphilosophie<br />
geworden. 2005 entwickelte die<br />
<strong>Druck</strong>erei bereits „<strong>Öko</strong>profit-Strategien“zurKopplungumweltbewußter<br />
Produktionstechniken mit Einsparungspotential.<br />
Marketing-Chef<br />
Thomas Fleckenstein: „Wir haben<br />
uns zum Ziel gesetzt, die umweltfre<strong>und</strong>lichste<br />
<strong>Druck</strong>erei Deutschlands<br />
im Bogenoffset-<strong>Druck</strong> zu werden.<br />
Noch in diesem Jahr wird die<br />
EMAS-Zertifizierung (Eco-Management<br />
and Audit Scheme), eines<br />
der anspruchvollsten Umweltmanagementsysteme<br />
weltweit, abgeschlossen.“<br />
Schon jetzt tragen die<br />
Anstrengungen erste Früchte: Klimapolitisch<br />
sensibilisierte K<strong>und</strong>en<br />
geben vermehrt ihre <strong>Druck</strong>aufträge<br />
an Lokay.So etwas funktioniert,aber<br />
es ist nicht der einzige Weg zu mehr<br />
Umweltschutz im <strong>Druck</strong>betrieb. Im<br />
April2007hatdieUmweltorganisation<br />
WWF ein neues Projekt zum Thema<br />
„klimafre<strong>und</strong>lich drucken“ vorgestellt.<br />
Klimaneutral drucken<br />
Der <strong>Medien</strong>dienstleister Gugler<br />
Cross Media ist die erste <strong>Druck</strong>erei<br />
in Österreich, die ihre Erzeugnisse<br />
„klimaneutral“ druckt. Bei jedem<br />
<strong>Druck</strong>auftrag wird der exakte CO2-<br />
Ausstoß berechnet. In dieser Höhe<br />
bezahltdasUnternehmenfürEmissionsminderungs-Zertifikate.<br />
Das dafür<br />
eingenommene Geld fließt in ausgewählte<br />
Klimaschutzprojekte, die<br />
das Gold-Standard-Gütesiegel des<br />
WWF tragen. So soll ein Ausgleich<br />
versucht werden, an anderer Stelle<br />
den CO2-Ausstoß zu senken. Geschäftsführer<br />
Ernst Gugler: „Natürlichsporntesunsimmerweiteran,die<br />
CO2-Emission zu senken <strong>und</strong> auch<br />
unsere Papierlieferanten zu motivieren,<br />
ihren Ausstoß immer weiter zu<br />
reduzieren.“ Im Moment unterstützt<br />
Gugler ein Biomassekraftwerk in<br />
Karnataka/Indien. Gugler erfüllt die<br />
strengen FSC (Forest Stewardship<br />
Council) – Richtlinien. Dieses Zertifizierungssystem<br />
wird auch vom<br />
WWFunterstützt,weilesnurdieVerwendungvonPapierausnachhaltiger<br />
Forstwirtschaft garantiert. Die <strong>Druck</strong>erei<br />
Gugler setzt ihr Engagement<br />
gezielt fürs Marketing ein, unter anderem<br />
durch die Schaffung des <strong>Öko</strong>labels<br />
„Greenprint“ für die umweltverträgliche<strong>Druck</strong>produktion.<br />
Hilfsmittel mehrfach nutzen<br />
<strong>Druck</strong>ereien <strong>und</strong> Hersteller von Papier,<br />
Kartonagen <strong>und</strong> ähnlichen Produkten<br />
arbeiten mit großen Mengen<br />
an Verbrauchsmaterialien, vor allem<br />
mitWasser,aberauchmitFarbstoffen<br />
<strong>und</strong> Lösungsmitteln. Hinzu kommt<br />
ein teilweise erheblicher Energieaufwand.NichtseltenwirdimselbenBetrieb<br />
auf der einen Seite etwas erhitzt<br />
<strong>und</strong> auf der anderen Seite gekühlt,<br />
ohne dass die dort entstehende Abwärme<br />
vorne genutzt würde.Als wesentliche<br />
Maßnahme zur Verbesserung<br />
der Umweltverträglichkeit eines<br />
Unternehmens hat sich deshalb<br />
die Prozeßoptimierung etabliert, vor<br />
allem für Chemikalien <strong>und</strong> Verbrauchsstoffe.<br />
Gerade <strong>Druck</strong>ereien<br />
arbeiten viel mit Lösungsmitteln.<br />
Dieselaufen,gemischtmitWasser,als<br />
nichtmehrzunutzenderflüssigerAbfallab<strong>und</strong>werdenbisher<br />
entsorgt.<br />
Recycling-Firmen wie etwa Recosoil<br />
werten diese Abfälle aus, indem<br />
43<br />
sie den <strong>Druck</strong>ereien ihren flüssigen<br />
Müll abnehmen, gleichzeitig jedoch<br />
die darin enthaltenen brauchbaren<br />
Substanzen zurückerschließen <strong>und</strong><br />
wiederverkaufen.Recosoilkannalso<br />
auf beiden Seiten Gewinn machen:<br />
Durch das Geld, das für die Entsorgung<br />
der Flüssigkeiten bezahlt wird,<br />
<strong>und</strong> durch denVerkauf der Stoffe,die<br />
dasUnternehmenaufdieseWeisegeschenkt<br />
bekommen hat. Für einen<br />
Dienstleister im Entsorgungsbereich<br />
liegtdarineinsicheresGewinnpotential,<br />
das deswegen auch teure Investitionen<br />
<strong>und</strong> Entwicklungsarbeiten<br />
rechtfertigt. Auf eine <strong>Druck</strong>erei, die<br />
diesen Dienst in Anspruch nimmt,<br />
kommen keine Investitionskosten<br />
zu.DieAltstoffewerdenwiegewohnt<br />
gesammelt <strong>und</strong> dann durch Recosoil<br />
aufbereitet.Dies erfolgt direkt in der<br />
<strong>Druck</strong>erei,wodurchlangeTransportwege<br />
vermieden werden.Bisher werden<br />
verbrauchte Waschmittel durch<br />
Entsorger alten Stils einfach verbrannt,<br />
weil ihre Filterung kaum<br />
praktikabel ist. Durch einen neuentwickelten<br />
Aufbereitungsprozess, bei<br />
dem die verschiedenen Substanzen<br />
nicht auf herkömmliche Weise gefiltert,<br />
sondern mittels feinster Membranen<br />
getrennt werden, ist die<br />
Rückgewinnung der verschiedensten<br />
Wasch- <strong>und</strong> Lösungsmittel möglich.<br />
Dies wird vorab getestet.Für die<br />
Sammlung der Altstoffe erhalten die<br />
<strong>Druck</strong>ereien spezielle Gefäße im<br />
Pfandsystem. Die wertvollen Substanzen<br />
werden wieder in den Stoffkreislauf<br />
eingebracht, Recosoil<br />
macht Gewinn <strong>und</strong> die <strong>Druck</strong>erei<br />
spart Geld — ungefähr 20 Prozent<br />
der bisherigen Kosten: Die Gebühr<br />
für die Entsorgung des Altstoffs ist<br />
ungefähr gleich, aber die Kosten für<br />
die Lösungsmittel sind deutlich niedriger<br />
als im Vergleich zum Neukauf.<br />
Dadurch wird ein starker finanzieller<br />
Anreiz geschaffen, die bereits verwendeten<br />
Substanzen wieder <strong>und</strong><br />
wiederzubenutzen.<br />
Den Wirkungsgrad dieser Recyclingmethode<br />
hat die Eidgenössische<br />
Materialprüfungs- <strong>und</strong> Forschungsanstalt<br />
St.Gallen als sehr hoch eingestuft.<br />
In ihrer vergleichenden Untersuchung<br />
trat ein dreizehnmal wiederaufbereitetes<br />
Produkt gegen ein Originalproduk<br />
zur gaschromatographischen<strong>und</strong>massenspektrometrischen<br />
Analyse an. Das wiederaufbereitete<br />
Produkt wies lediglich 0,2 Prozent<br />
mehr Trockenrückstände sowie eine<br />
geringfügig hellere Farbe auf. Im<br />
Testbericht heißt es: „Das recycelte<br />
ProduktistanalytischkaumvomOri-<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
�
44<br />
Wirtschaft Wirtschaft<br />
Kingele-Betriebsleiter Michael Illemann:„Wir nutzen gereinigtes Farbwasser für die Leimherstellung.“ Ernst Gugler:„Wir haben den CO2-Ausstoß stark gesenkt.“<br />
�<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
ginal zu unterscheiden.“ Bei den<br />
meisten Verunreinigungen von<br />
Waschmitteln,auchbeisehrverschiedenen<br />
Chemikalien, können damit<br />
sehr gute Ergebnisse erzielt werden.<br />
Das dabei freiwerdendeWasser kann<br />
bedenkenlos in die Kanalisation eingeleitet<br />
werden.Sollte ein Recyclingwaschmittel<br />
nach vielen Zyklen nicht<br />
mehr auf einer Gummituchwaschanlage<br />
eingesetzt werden können, so<br />
kann man es noch immer zum Reinigen<br />
der Farbwerke verwenden. Stoffe<br />
mit einem sehr hohen Anteil an<br />
EmulgatorengebendenEntwicklern<br />
von Recosoil allerdings noch einiges<br />
zutun.<br />
<strong>Druck</strong>ertinte aus Mais<br />
Neben Kostenminimierung, steigt<br />
das grüne Image der <strong>Druck</strong>ereien.<br />
Firmen wie die <strong>Druck</strong>erei J. Fink in<br />
Kemnat/Ostfildern, die <strong>Druck</strong>erei<br />
Schirmer in Ulm <strong>und</strong> das <strong>Druck</strong>zentrum<br />
der Süddeutschen Zeitung in<br />
München fahren damit bereits Erfolge<br />
ein. Auch wird daran gearbeitet,<br />
dieLösungsmittelimmerumweltverträglicher<br />
herzustellen.Nicht nur zur<br />
Reinigung von Gummitüchern werden<br />
Lösungsmittel benötigt, sondern<br />
auch als Zusatz zu <strong>Druck</strong>ertinten.Eine<br />
Lösemitteltinte für breitformatigen<br />
<strong>Druck</strong>, die aus erneuerbaren<br />
Rohstoffen hergestellt wird, nämlich<br />
aus Mais,heißt „Biovu“.Sie wird von<br />
der Firma Vutek hergestellt, die zum<br />
EFI-Konzern gehört. Mit der umweltfre<strong>und</strong>lichenTinte<br />
ist es möglich,<br />
superbreite Grafiken direkt auf unbeschichtete<br />
Substrate zu drucken,<br />
<strong>und</strong> zwar ohne lästige Entwicklung<br />
von Dämpfen oder teure Belüftungssysteme.<br />
Die Biotinte wird aus Inhaltsstoffen<br />
in Lebensmittelqualität<br />
hergestellt <strong>und</strong> bietet trotzdem alle<br />
VorteiletraditionellerLösemitteltinten.<br />
Die Kompromisse, die man bei<br />
Eco-Solvent- <strong>und</strong> wasserhaltige Tinten<br />
eingehen muss,sind hier nicht nötig.<br />
Biovu bietet lange Haltbarkeit,<br />
starke Haftfähigkeit auf unbeschichteten<br />
Oberflächen sowie hohe UV-<br />
Beständigkeit <strong>und</strong> Strapazierfähigkeit.<br />
Diese Tinten wurden für den<br />
Einsatz in hochvolumigen Produktionsumgebungen<br />
entwickelt <strong>und</strong><br />
zeichnen sich durch hohe <strong>Druck</strong>qualität<br />
aus. Ein wesentliches Argument<br />
für den Einsatz dieser Tinten liegt in<br />
ihren im Vergleich zu den bisherigen<br />
lösungsmittelhaltigen Tinten sehr<br />
niedrigen Entsorgungskosten. Die<br />
umweltfre<strong>und</strong>lichen Tinten sind in<br />
den Farben Cyan, Magenta, Gelb,<br />
Schwarz sowie in Light Cyan, Light<br />
Magenta, Light Gelb <strong>und</strong> Light<br />
Schwarz für superbreiten Inkjetdruckbereits<br />
aufdemMarkt.<br />
Schon Mitte 2006 wurden in<br />
Deutschland die sechs schädlichsten<br />
Substanzen aus elektrischen <strong>und</strong><br />
elektronischen Produkten verbannt,<br />
weshalbdieEntwicklungumweltverträglicher<br />
Ersatzstoffe nicht nur ein<br />
ethisches <strong>und</strong> finanzielles Anliegen,<br />
sondern auch zur Einhaltung der Bestimmungenerforderlichist.<br />
Gerade der Wellpappe-Markt verlangt<br />
immer mehr bunt bedruckte<br />
Verpackungen,beiderenProduktion<br />
Farbabwasser anfallen, die aus Wasser<strong>und</strong>Farbpigmentenbestehen.Vor<br />
einigen Monaten erhielten die Klingele-Papierwerke<br />
den mit 20.000<br />
EurodotiertenBremerUmweltpreis.<br />
Das Unternehmen hat im Werk Delmenhorst<br />
eine neue Anlage zur Reinigung<br />
von Farbabwasser installiert,<br />
um das Wasser immer wieder zu verwenden<br />
<strong>und</strong> die hohen Entsorgungskosten<br />
zu sparen. Die Anlage im hohen<br />
sechstelligen Bereich soll bald in<br />
Serie gehen. Sie zerlegt das für eine<br />
neue Produktion ungeeignte Farbwasser<br />
in klares Wasser (Kondensat)<br />
<strong>und</strong> Reststoffe (Farbpigmente).<br />
„DasglasklareAbwassergehtwieder<br />
in den Produktionsprozess über, da<br />
wir ständig Wasser für die Leimherstellung<br />
brauchen“, erklärt Betriebsleiter<br />
Michael Illemann. Das Lingener<br />
Unternehmen Jaske &Wolf hatte<br />
bereitseinenAnlageinkleinemMaßstab<br />
entwickelt,die die Umwandlung<br />
von Abwasser in klares Wasser ermöglicht.MitHilfeeinerinnovativen<br />
Technik wird über einen Verduns-<br />
tungsprozeß aus Abfallprodukten<br />
wieder destilliertes Wasser gewonnen.<br />
Die Reststoffe aus dem Abwasser<br />
werden über einen Scheibentrockern<br />
geführt <strong>und</strong> zu Granulat verarbeitet,<br />
das man anschließend verbrennt.<br />
Die Anlage könnte in der gesamten<br />
Wellpappen-Industrie eingesetzt<br />
werden, aber auch bei <strong>Druck</strong>ereien.<br />
Stoffkreisläufe herstellen<br />
Abwasserreinigungsanlagen wie die<br />
im Klingele-Werk Delmenhorst sind<br />
unter Umweltgesichtspunkten ein<br />
großer Gewinn für Unternehmen<br />
<strong>und</strong> das Umfeld. Durch die Rückgewinnung<br />
von Frischwasser aus Farbabwässern<br />
wird ein geschlossener<br />
Kreislauf hergestellt. Weder müssen<br />
dafür Chemikalien noch Energie eingesetzt<br />
werden, da der Vorgang die<br />
ohnehin vorhandene Produktionswärme<br />
nutzt.BeiVollbetrieb derAnlage<br />
wird außerdem mit erheblichen<br />
Kosteneinsparungen in der Produktion<br />
gerechnet. Das Unternehmen<br />
betreibt in seiner Papierfabrik Weener<br />
außerdem eine Biogasanlage.<br />
Das neue Projekt ist ein weiteres Ele-<br />
ment innerhalb einer Gesamtstrategie,<br />
die darauf abzielt, Ressourcen<br />
<strong>und</strong> damit auch Kosten zu sparen.<br />
Schon 2001 trat in Deutschland die<br />
Lösemittelverordnung in Kraft. Von<br />
von Lacken über die Textilreinigung<br />
<strong>und</strong> <strong>Druck</strong>ereien bis zu Schuhfabriken<br />
<strong>und</strong> Pharmakonzernen wurden<br />
Betriebe auf die Senkung ihrer Emissionen<br />
verpflichtet. Dies betrifft alle<br />
Anlagen, deren jährlicher Lösemittelverbrauch<br />
bestimmte Schwellenwerte<br />
überschreitet. Als Alternative<br />
zur Einhaltung von Grenzwerten<br />
können sich die Betreiber verpflichten,<br />
den Gehalt an flüchtigen organischen<br />
Verbindungen in ihren Lösemitteln<br />
soweit zu verringern,dass ein<br />
gleiches Ergebnis erzielt wird. Der<br />
damalige B<strong>und</strong>esumweltminister<br />
Jürgen Trittin meinte: „Damit erhalten<br />
die Betreiber Spielraum für individuelle<br />
Lösungen,die kostengünstig<br />
<strong>und</strong> zugleich effektiv sind.“ Die sechs<br />
Jahre, in denen die Lösemittelabdampfungen<br />
um 20 Prozent vermindert<br />
werden sollten,sind mittlerweile<br />
um.<br />
B<strong>und</strong>esweite Erfolgsbilanzen ste-<br />
„UnsereK<strong>und</strong>enprofitieren<br />
vonunserem<br />
grünenImage.<br />
SeitMaidiesen<br />
Jahreskonnten<br />
wir50Tonnen<br />
CO2ausgleichen.“<br />
ErnstGugler,<br />
Geschäftsführer<br />
Gugler CrossMedia<br />
45<br />
Dienstleister <strong>und</strong> Berater unterwegs,<br />
die für viel Geld den beteiligten Firmen<br />
bei der Erstellung ihrer Lösemittelbilanz<br />
behilflich sein wollen.<br />
Zu den gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Emissionsverringerungen kommt also<br />
auch noch ein gewisser Aufwand<br />
an Geld <strong>und</strong>Arbeit.Aufgr<strong>und</strong> der geforderten<br />
Kontrollierbarkeit ist jedoch<br />
davon auszugehen, dass diese<br />
Regelung tatsächlich zu einer deutlichen<br />
Verringerung dieser Emissionengeführthat.<br />
Einen Einblick in die Erfolge dieser<br />
umweltfre<strong>und</strong>lichen Anstrengungen<br />
bietet die Schweiz,in der sehr<br />
ähnliche Maßnahmen zur Reduzierung<br />
der VOC-Emissionen (Volatile<br />
Organic Compo<strong>und</strong>s = flüchtige organische<br />
Verbindungen) unternommen<br />
wurden. Zunächst einmal ergab<br />
sich aus der Reduktion dieser Abdampfungen<br />
ein Wettbewerbsvorteil<br />
für die beteiligten Unternehmen:<br />
Wer den Schadstoffausstoß senkt,<br />
kommt auf eine Positivliste.Öffentliche<br />
<strong>und</strong> private Auftraggeber bevorzugen<br />
diese Firmen, weil sie wissen,<br />
dass diese Betriebe modern,umweltbewußt<br />
<strong>und</strong> kosteneffizient arbeiten.<br />
hen noch aus, dafür sind zahlreiche �<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007
�<br />
46<br />
Wirtschaft Wirtschaft 47<br />
Und die Firmen mit hohem VOC-<br />
AusstoßmüssenziemlichhoheAbgaben<br />
entrichten,was ihre Bilanz belastet.<br />
So einfach geht das.Nicht nur den<br />
beteiligten Firmen hat diese Strategie<br />
Vorteile gebracht. Die VOC-<br />
Emissionen konnten teilweise dramatisch<br />
gesenkt werden, etwa im<br />
KantonAargau von r<strong>und</strong> 958Tonnen<br />
pro Jahr (t/a,1996) auf 522 t/a (2000).<br />
In <strong>und</strong> um Basel sank der Ausstoß<br />
von 361 t/a (1995) auf 182 t/a (2003).<br />
Während man in Deutschland schon<br />
mit einer Verminderung um 20 ProzentinsechsJahrenzufriedenist,wollendieSchweizerimJahr200760Prozent<br />
weniger VOC ausstoßen als im<br />
Jahr 1996. Mehr <strong>Druck</strong>ereien sollen<br />
in das Programm eingeb<strong>und</strong>en werden<br />
<strong>und</strong> mehr Auftraggeber sich verpflichten,<br />
die Positiven zu bevorzugen.Allerdings:Wenn<br />
alle auf der Positivliste<br />
stehen, gibt es keine Bevorzugung<br />
mehr. Dann aber ist auch der<br />
Hauptzweck der Übung erreicht,<br />
nämlich die deutliche Verringerung<br />
der Umweltbelastung. Firmen, in denen<br />
weniger VOC freigesetzt wird,<br />
weisen außerdem ein besseres<br />
Raumklimaauf.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
Ständige Prozeßoptimierung<br />
Von dem Imagevorteil profitieren<br />
aber auch die Auftraggeber, beispielsweise<br />
durch die Motivationssteigerung<br />
der Mitarbeiter <strong>und</strong> durch<br />
die höhere Reputation der <strong>Druck</strong>erzeugnisseaufdemMarkt.Abgesehen<br />
davon bedeutet die Senkung der<br />
VOC-Emissionen nicht nur eine stete<br />
Verminderung der Umweltbelastung<br />
<strong>und</strong> der Wahrscheinlichkeit bodennahen<br />
Sommersmogs, sondern<br />
auch die Einsparung von Energie.<br />
Mit dem, was die <strong>Druck</strong>branche bisher<br />
ausgestoßen hat,könnte man den<br />
Heizenergiebedarf tausender Menschen<br />
decken. Sinnvolle Rückgewinnungsmethoden<br />
werden die technischen<br />
Möglichkeiten hierfür zurVerfügung<br />
stellen.Parallel dazu läßt sich<br />
eine höhere Umweltverträglichkeit<br />
<strong>und</strong> zugleich schneller Arbeitsablauf<br />
erreichen, wenn Lösungen zur Prozeßoptimierung<br />
zum Einsatz kommen.<br />
MAN Roland hat so etwas unter<br />
dem Namen Printnet Produktionsmanagement<br />
entwickelt <strong>und</strong> bereits<br />
mehreren Großk<strong>und</strong>en verkauft.<br />
Damit werden — beispielsweise<br />
bei der New York Times <strong>und</strong> dem<br />
Boston Globe — alle Bereiche der<br />
Zeitungsproduktion vom Anzeigenauftrag<br />
bis zum <strong>Druck</strong> miteinander<br />
vernetzt. Das System erlaubt die Beschleunigung<br />
der Produktion <strong>und</strong><br />
Senkung der Produktionskosten.<br />
Dies wird durch die Realisierung eines<br />
nahtlosen Arbeitsablaufs erreicht,derdenAnzeigenauftragsprozess<br />
mit Platzierung, Layout <strong>und</strong><br />
<strong>Druck</strong>produktion integriert. Damit<br />
kann schneller auf wechselnde Anforderungen<br />
der Inserenten reagiert<br />
<strong>und</strong> die entsprechenden Abläufe<br />
besser überwacht werden.So können<br />
Zeitungen ihre Betriebsausgaben<br />
senken, andererseits aber einen<br />
Mehrwert für die Anzeigenk<strong>und</strong>en<br />
generieren. Sie wird mehr Inserate<br />
verkaufen, mehr Geld einnehmen<br />
<strong>und</strong> weniger Geld ausgeben. Durch<br />
Standardisierung <strong>und</strong> Automatisierung<br />
soll das Kostenmanagement<br />
verbessert <strong>und</strong> der Gewinn erhöht<br />
werden.<br />
<strong>Öko</strong>-Etiketten für Bier<br />
Verbesserungen gibt es auch bei den<br />
verwendeten Trägermaterialien. Ein<br />
neues Etikettenpapier von Stora Enso<br />
wurde auf höchste Etikettiergeschwindigkeiten<br />
in Brauereien abgestimmt.<br />
Damit gibt es eine Antwort<br />
auf das weltweit zunehmende Interesse<br />
von Brauereien nach Selbstklebeetiketten<br />
aus Papier, um Materialkosten<br />
zu senken, die Produktionsproduktivität<br />
zu steigern <strong>und</strong> Etiketten<br />
mit umweltfre<strong>und</strong>lichen Eigenschaften<br />
einzusetzen. Etiketten<br />
aus Papier bieten Brauereien einzigartige<br />
Vorteile. Mit bedeutenden<br />
Kostenvorteilen gegenüber Folie<br />
<strong>und</strong> einer geringeren Preisvolatilität<br />
bietet Selbstklebe-Etikettenpapier<br />
Brauereien außergewöhnliche Leistungen.Auch<br />
für dieWein- <strong>und</strong> SpirituosenindustriegibtesbereitsSelbstklebe-Etikettenpapiere,<br />
die den<br />
Trend der Hersteller zu innovativen<br />
Produktausstattungen <strong>und</strong> Erweiterungender<br />
Produktpalette.<br />
Automatisch umweltfreudlich<br />
Auch die Firma Bobst hat sich Umweltschutz<br />
auf die Fahnen geschrieben.<br />
Ausgehend von der Tatsache,<br />
dass beim <strong>Druck</strong> nur einTeil der Farbe<br />
auf dem Bogen landet <strong>und</strong> der<br />
Rest dasWasser belastet,hat das Unternehmen<br />
seine neuen Masterflex-<br />
L-Maschinen mit einem Kammerrakel-<br />
<strong>und</strong> Waschsystem ausgestattet,<br />
das völlig automatisch funktioniert<br />
<strong>und</strong> den Farbverlust auf ein Fünftel<br />
des bisherigen Werts senkt. Der<br />
Förderungen für Umweltengel<br />
Investitionenineineumweltfre<strong>und</strong>lichereZukunftkostenGeld,<br />
diedamitzuerzielendenEinsparungenmachensichteilweise<br />
erstübermorgenbemerkbar.FürUnternehmensind Förderungsanreizedeshalb<br />
oftdasentscheidendeArgument.<br />
Wasgefördertwird <strong>und</strong> wiemandrankommt,erfährtmanzuverlässigbeiseinerIHK.BeispielsweisewerdenBeratungskostendirektbezuschusst.FürVorhabenzurVerbesserungderLuftreinhaltung,derUmweltsituationoderderEnergieerzeugunggibtes<br />
geförderteDarlehnen,Zuschüsse,Bürgschaften<strong>und</strong> Beteiligungen.<br />
DieErrichtungeinerSolar-oderBiomasseanlagekannman<br />
sichgenauso bezuschussenlassenwiedieEinführungvonMaßnahmenzurVerminderungdesCO2-Ausstoßes.DieFörderprogrammesindteilweiseandieMitarbeiterzahloderdenJahresumsatzdesUnternehmensgekoppelt.<br />
EinesehrguteZusammenstellungderLandes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esprogrammesowiederProgrammevonBAFA,KfW,BMU<strong>und</strong>ERPfindetsichhier:www.ihk-heilbronn-franken.com/upload_dokumente/infothek/pdf/554.pdf.WerineinemanderenB<strong>und</strong>eslandseinenSitzhat,kanndortmitähnlichenFörderungsmodellenrechnen.<br />
WeitereInformationenfindenSieunterfolgenden Adressen:<br />
� www.greenprint.at<br />
� www.klimaneutral-drucken.at<br />
� www.emas-information.de<br />
� www.umweltb<strong>und</strong>esamt.de<br />
� www.f-mp.de<br />
Waschwasserverbrauch beträgt nur<br />
noch ein Drittel im Vergleich zu Maschinen<br />
ohne diese Einrichtungen.<br />
Allein schon durch die Kosteneinsparung<br />
bei der Schmutzwasserentsorgung<br />
<strong>und</strong> dem Farbenkauf ergibt<br />
sichdarauseinhoherwirtschaftlicher<br />
Nutzen für den Betreiber. Aufgr<strong>und</strong><br />
der Reinigungsautomatik kann auch<br />
ArbeitszeitbeimPersonaleingespart<br />
werden. Die Farbe wird durch den<br />
Waschvorgang zurückgewonnen <strong>und</strong><br />
weist immer noch eine korrekte<br />
Dichte auf, sie kann also weiterverwendet<br />
werden.Auch dasWaschwasserwirdaufgefangen<strong>und</strong>kannspäter<br />
wieder eingesetztwerden.Innovationen<br />
dieser Art machen deutlich, wie<br />
sich allein durch technische Neuerungen<br />
der pure Materialverbrauch<br />
deutlich verringern lässt. Kosten <strong>und</strong><br />
Umweltbelastung sinken gleichzeitig,<br />
ohne dass in den Produktionsabläufen<br />
ein nennenswerter Mehraufwanderforderlichwürde.<br />
Fazit<br />
Immer öfter weisen dieAnbieter solcher<br />
Neuentwicklungen darauf hin,<br />
dass sich Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit wirt-<br />
schaftlich unmittelbar rechnet.<br />
Schon bilden sich Arbeitsgruppen,<br />
Strategiezirkel <strong>und</strong> Konferenzen.<br />
Der Fachverband <strong>Medien</strong>produktioner<br />
(f:mp.) widmete im Februar 2007<br />
dem Thema Nachhaltigkeit in der<br />
Print- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>produktion eine<br />
große Vortragsveranstaltung. Partner<br />
waren GWA, BDG, Papier Union,<br />
M-real, Fleischhauer Training,<br />
Climate Partner <strong>und</strong> Stieber <strong>Druck</strong>.<br />
Ziel war es, <strong>Druck</strong>ereien, Werbeagenturen,<br />
Marketing-Entscheider<br />
derIndustrie<strong>und</strong>alleamErstellungsprozess<br />
für <strong>Druck</strong>sachen Beteiligten<br />
zu informieren <strong>und</strong> sensibilisieren,<br />
eine neue Kultur im eigenenArbeitsumfeld<br />
anzustoßen <strong>und</strong> zu leben.<br />
Hauptschwerpunkte waren dabei<br />
Papier,<strong>Druck</strong> <strong>und</strong> Nachhaltigkeit als<br />
Unternehmenswert der Zukunft in<br />
der Print-Produktion. Interessant ist<br />
die Überlegung, Umweltschutz als<br />
Wettbewerbsfaktor in „Billigmärkten“<br />
einzusetzen.Hier spielt der Umweltaspekt<br />
heute gegenwärtig leider<br />
immer noch keine nennenswerte<br />
Rolle <strong>und</strong> ist somit ein interessantes<br />
Neuland.Wer sich jetzt profiliert, hat<br />
morgendiebesserenKarten. �<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007
48 Wirtschaft Wirtschaft 49<br />
„Ein schlagkräftiger <strong>Druck</strong>standort“<br />
Die Arquana AG hat große Pläne: Nach der Übernahme der Innsbrucker WUB<br />
sorgt die Holding nun mit der neuen Unit Arquana Print Austria für Aufsehen.<br />
Zuständiger Manager ist Vorstand Bodo F. Schmischke. Im Gespräch mit<br />
Clemens von Frentz erläutert er die Pläne seiner Holding.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
Herr Schmischke, als Arquana Ende<br />
2005 den Kauf von Sochor meldete,<br />
wurde die <strong>Druck</strong>erei im Pressetext<br />
als „technisch topmoderner Fachbetrieb<br />
mit besonderen Qualitätsansprüchen“bezeichnet.Späterhießes,<br />
das Unternehmen habe sich in einem<br />
„dramatischen Zustand“ bef<strong>und</strong>en.<br />
Wiekameszuder Fehleinschätzung?<br />
Bei einer Unternehmensübernahme<br />
erhält der Käufer im Rahmen der<br />
„Due Dilligence“ Einsicht in die Firma<br />
<strong>und</strong> muss auf dieser Basis seine<br />
Kaufentscheidung fällen. Im Fall der<br />
Sochor Group hat sich innerhalb weniger<br />
Wochen nach der Übernahme<br />
herausgestellt,dasssowohlimtechnischen<br />
als auch im kaufmännischen<br />
Bereich erhebliche Abweichungen<br />
bestanden. Nachdem Gespräche mit<br />
den früheren Eigentümern zur Klärung<br />
fruchtlos verlaufen waren, bestand<br />
Ende März 2006 keine andere<br />
Möglichkeit mehr als die einer sofortigen<br />
Trennung. Hinsichtlich der<br />
Qualitätsansprüche ist die Aussage<br />
nachwievorinvollemUmfanggültig.<br />
Als ganz besonders erfreulich bewer-<br />
te ich, dass die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter vor Ort auch in der augenblicklichenSituation–inderviele<br />
ja vor der schwierigen Entscheidung<br />
eines Umzugs nach Innsbruck stehen<br />
– nach wie vor diese hohe Qualität<br />
produzieren. Wir haben heute eine<br />
Reklamationsquote vonNull!<br />
Ist die juristische Auseinandersetzung<br />
mit den früheren Eigentümern<br />
vonSochor bereits beendet?<br />
Die Verfahren sind nach wie vor bei<br />
Gericht anhängig. Wir gehen auch<br />
nicht von einer kurzfristigen Beendigung<br />
aus.<br />
Bislang hieß es seitensArquana,man<br />
wolle einige Bereiche in Zell am See<br />
erhalten. Wird es dauerhaft dabei<br />
bleiben, oder ist davon auszugehen,<br />
dass diese Bereiche ebenfalls in absehbarer<br />
Zeitabgewickeltwerden?<br />
DerName„Sochor“istinZellamSee<br />
<strong>und</strong> dem Salzburger Land ein Name,<br />
der einen exzellenten Ruf genießt.<br />
Dies ist für uns auch ein Gr<strong>und</strong> dafür,<br />
vorOrtzubleiben,hinzukommendie<br />
regionalen K<strong>und</strong>enbeziehungen.Für<br />
die Bereiche Finanzen <strong>und</strong> AdministrationistderOrtnichtentscheidend,<br />
aus diesem Gr<strong>und</strong> haben wir uns entschieden,<br />
mit diesen Bereichen in<br />
Zellzubleiben.<br />
Wie viele Sochor-Mitarbeiter haben<br />
das Angebot, nach Innsbruck zu<br />
wechseln,bislang angenommen?<br />
Zu unserem großen Bedauern leider<br />
viel weniger als erwartet, weil unser<br />
Angebot wirklich ernst gemeint ist:<br />
Zum Einen benötigen wir in Innsbruck<br />
100 zusätzliche Mitarbeiter<br />
<strong>und</strong> würden liebend gern auf die qualifizierten<br />
<strong>und</strong> eingearbeiteten Mitarbeiter<br />
aus Zell zurückgreifen.Zum<br />
Anderen brauchen die Zeller Kollegen<br />
ja auch Arbeit! Andreas Walka,<br />
der Geschäftsführer von Sochor, hat<br />
sich da persönlich <strong>und</strong> mit Taten ins<br />
Zeug gelegt.Man denke da nur an die<br />
Betriebsbesichtigungen wenige Tage<br />
nach der Bekanntgabe der Verlagerung.<br />
Auch seitens der Stadt Innsbruck<br />
haben wir großartige Unterstützung<br />
bekommen, etwa bei der<br />
Beschaffung von Wohnraum. Eine<br />
ähnliche Unterstützung hat es in Zell<br />
bisheutenichtgegeben.Zudergeringen<br />
Wechselbereitschaft tragen sicher<br />
auch die offiziellen Stellen in<br />
Salzburg bei: Dort wird von einer<br />
Gründung einer „Arbeitsstiftung“<br />
geredet, die den Mitarbeitern helfen<br />
soll,auffreieArbeitsplätze„nichtnur<br />
inderGastronomie“zuwechseln.Ob<br />
dies eine adäquate Beschäftigung für<br />
einen <strong>Druck</strong>er oder Buchbinder ist,<br />
muss sicher jeder für sich selbst beantworten.<br />
Wie haben die K<strong>und</strong>en auf die harten<br />
EinschnittebeiSochor reagiert?<br />
In einem Wort: Positiv! Dies liegt sicher<br />
vor allem daran, dass den K<strong>und</strong>endeutlichbewusstist,dass<br />
es inder<br />
europäischen <strong>Druck</strong>industrie zu klarenKonsolidierungenkommenmuss.<br />
Von der Arquana, die ja als Konsolidierungsführer<br />
unterwegs ist, hat<br />
man genau einen solchen Schritt erwartet.Hierbeiwirdklarerkannt<strong>und</strong><br />
uns hoch angerechnet, dass wir in<br />
Österreich 180 Arbeitsplätze in der<br />
<strong>Druck</strong>industrie erhalten haben, statt<br />
r<strong>und</strong>250zuvernichten.Insbesondere<br />
unserkonsequentes,abergleichzeitig<br />
behutsames Vorgehen wird dabei in<br />
Österreich,einem Land,das stark auf<br />
Sozialpartnerschaft setzt, anerkannt:<br />
In der Folge sind uns unsere K<strong>und</strong>en<br />
treugeblieben.<br />
DieInnsbruckerWUBhabenSieerst<br />
Anfang Juli von der angeschlagenen<br />
Schmelzle-Gruppeübernommen.Wie<br />
hat sich das Unternehmen seitdem<br />
entwickelt?<br />
Sie geben mir erneut Gelegenheit zu<br />
einem positiven Statement: Ausgezeichnet!<br />
Durch die ausgezeichnete<br />
Arbeit des WUB-Geschäftsführers<br />
Günther Kristen, den wir erfreulicherweise<br />
für die Arquana gewinnen<br />
konnten,waresmöglich,denK<strong>und</strong>en<br />
Kontinuität <strong>und</strong> Stabilität zu vermitteln.<br />
Er hat selbst in der härtesten<br />
Phase der Insolvenz dafür gesorgt,<br />
dass die K<strong>und</strong>en an Bord blieben <strong>und</strong><br />
ihre Produkte termingerecht erhaltenhaben.DieseLeistung,dieuntereinerheftigen<br />
Doppelbelastung zu Stande gekommen<br />
ist, wurde dadurch honoriert,<br />
dass wir praktisch keine K<strong>und</strong>enverluste<br />
zu verzeichnen haben.<br />
Dazu haben die Mitarbeiter in Innsbruck<br />
mit der qualitativ hohen Leistung<br />
ebenfalls entscheidend bei getragen.<br />
Heute produziert das Unternehmen<br />
bei sehr hoher Auslastung.<br />
Zusammenfassend kann man festhalten,<br />
dass wir mit der Entwicklung<br />
vollzufriedensind.<br />
Welche Investitionen sind in Innsbruckkonkretgeplant?<br />
Die Arquana ist dabei, den Standort<br />
so zu erweitern,dass er denAnforderungen<br />
an einen modernen Rollenoffsetbetrieb<br />
entspricht. Dazu werdenwirinInnsbruckdieHallenfläche<br />
deutlich erweitern <strong>und</strong> zwei weitere<br />
<strong>Druck</strong>maschinen installieren: Die<br />
erste Maschine ist eine der 24-Seiten-<br />
S<strong>und</strong>ay-Rotationen aus Zell am See<br />
<strong>und</strong> die zweite eine 32-Seiten liegend<br />
Lithoman III. Ergänzt wird das um<br />
die Erweiterung der Weiterverarbeitung<br />
im Sammelheft- <strong>und</strong> Klebebindebereich.<br />
Die Baumaßnahmen sind<br />
schon fortgeschritten, <strong>und</strong> wir gehen<br />
von einem Anlauf der Maschinen<br />
nochindiesemJahr aus.<br />
WiefinanzierenSiedenAusbau?<br />
Das Gesamtpaket umfasst zu Listenpreisen<br />
etwa 15 Millionen Euro, die<br />
durch Bar-Komponenten, aber verschiedensteFinanzierungsinstrumentefinanziertwerden.<br />
Bislang haben Sie IhreAkquisitionen<br />
meist mit Aktien bezahlt. Nun ist der<br />
Kurs in den letzten Monaten aber<br />
dramatisch gefallen.Wie lösen sie die<br />
Probleme,diesichdarausergeben?<br />
Wie Sie in der letzten Ausgabe von<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> ja selbst schrieben,<br />
sind wir beim Aktienkurs nicht Herr<br />
des Verfahrens. Wenn unter den Aktionären<br />
Hedgefonds sind, die eigenen<br />
Spielregeln folgen,haben Sie wenig<br />
Möglichkeiten zur Einflussnah-<br />
me. Dass die Arquana-Aktie, aber<br />
auchdieArquana-Story,nachwie vor<br />
Ihren Reiz hat, sehen Sie ja an dem<br />
Einstieg der Investorengruppe Printec,<br />
die ja mit 29,9 Prozent nunmehr<br />
größterAktionär unseres <strong>Druck</strong>konzernsist.<br />
Hält derArquana-Vorstand trotz des<br />
massiven Kursverlustes an seinem<br />
Plan fest, in absehbarer Zeit weitere<br />
Unternehmenzuerwerben?<br />
An der Akquisition der WUB können<br />
Sie sehen,dass dieArquana nach<br />
wievorsucht<strong>und</strong>beipassenderGelegenheit<br />
kauft. Allerdings sind die<br />
Ziele heute sehr viel spezifischer als<br />
noch vor einem Jahr, als es darum<br />
ging, die Plattform für die Unternehmensgruppezuschaffen.<br />
Zu den Wettbewerbsvorteilen der<br />
Arquana Print Austria zählt laut Eigendarstellung<br />
auch „die ideale verkehrstechnische<br />
Lage am Stadtrand<br />
von Innsbruck“. Abgesehen von der<br />
Frage, ob es nicht günstigere Lagen<br />
gibt: Mit welchen USPs kann ArquanaPrintAustriapunkten,wennesdarum<br />
geht, sich in der <strong>Druck</strong>-Branche<br />
langfristigzubehaupten?<br />
Ein ganz wichtiger USP in dieser Region<br />
ist, das wir in dem Betrieb von<br />
der Vorstufe bis zur Weiterverarbeitung<br />
<strong>und</strong> Personalisierung alles in<br />
einem Unternehmen durchführen<br />
können.Die geostrategische Lage zu<br />
Südtirol ist natürlich ein weiterer<br />
Punkt,denwiralswichtigansehen. �<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007
50<br />
Wirtschaft<br />
Mehr als 1.300Aussteller informieren Sie auf der Print- <strong>und</strong> Fach-Pack in Nürnberg über die neustenTrends beimVerpackungsdruck bis hin zur Fälschungssicherheit.<br />
Heißer Messe-Herbst<br />
Vier Messen erwarten uns im September:<br />
die Pro-Flex in Stuttgart, die Viscom Germany<br />
in Düsseldorf, die Print- <strong>und</strong> Fach-Pack in<br />
Nürnberg <strong>und</strong> die Label-Expo in Brüssel.<br />
Unser Messe-Guide informiert Sie über die<br />
wichtigsten Termine <strong>und</strong> Öffnungszeiten.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
Pro-Flex in Stuttgart<br />
Die Deutschsprachige Flexodruck<br />
Fachgruppe e.V. (DFTA) veranstaltet<br />
am 18. <strong>und</strong> 19. September an der<br />
Stuttgarter Hochschule der <strong>Medien</strong><br />
ihre 56. Fachtagung. In diesem<br />
Rahmen findet auch die Firmenausstellung<br />
Pro-Flex statt, zu der sich<br />
mehr als 100 Unternehmen aus<br />
der Flexodruckbranche angemeldet<br />
haben. Die Fachtagung bietet unter<br />
anderem Vorträge zum Verpackungs-<br />
<strong>und</strong> Wellpappendruck <strong>und</strong><br />
zu Innovationen bei <strong>Druck</strong>farben.<br />
DieTeilnahmekostetfürDFTA-Mitglieder<br />
141,40 Euro,für Nichtmitglieder<br />
321,40 Euro. Der ausschließliche<br />
Besuch der Messe ist nicht möglich.<br />
Der Eröffnungsvortrag „Die flexible<br />
Verpackung von morgen“ findet am<br />
18.Septemberum10.30 Uhr statt.<br />
� www.dfta-tz.de<br />
Viscom in Düsseldorf<br />
Großformatiger Digitaldruck <strong>und</strong><br />
Werbetechnik: Diese Bereiche deckt<br />
die Messe Viscom Germany ab, die<br />
vom 20. bis zum 22. September ihre<br />
Tore öffnet. Sie belegt die Hallen 8a<br />
<strong>und</strong> 8b auf dem Düsseldorfer Messegelände,<br />
in denen mehr als 300 Aussteller<br />
vertreten sein werden. Neu in<br />
diesem Jahr ist der Bereich Digital<br />
Signage für digitale Werbeinhalte.<br />
Außerdem werden erstmals Produkte<br />
für Arbeitsplatzausstattung, Montage,<br />
Transport <strong>und</strong> Reinigung zu sehen<br />
sein. Die „Leitmesse für visuelle<br />
Kommunikation“ hat am Donnerstag,<br />
den 20. September <strong>und</strong> am<br />
Freitag,den 21.September von 10 bis<br />
18 Uhr geöffnet. Am Samstag, den<br />
22. September schließt die Messe<br />
eine St<strong>und</strong>e früher. Die Tageskarte<br />
kostet 26 Euro, die Dauerkarte<br />
36 Euro.<br />
�www.viscom-messe.de<br />
Print- <strong>und</strong> Fach-Pack in Nürnberg<br />
In Nürnberg findet vom 25. bis zum<br />
27.SeptemberderMesseverb<strong>und</strong>aus<br />
Print-Pack, Fach-Pack <strong>und</strong> Log-<br />
Intern statt. Die PrintPack deckt in<br />
erster Linie den Verpackungsdruck<br />
ab, während auf der Fach-Pack generell<br />
die Verpackungs- <strong>und</strong> Kennzeichentechnik<br />
im Mittelpunkt steht.<br />
DieLog-Internwidmetsichderinternen<br />
Logistik. Eine von zahlreichen<br />
Sonderschauen wird sich außerdem<br />
mit der Fälschungssicherheit von<br />
Verpackungen (in Halle 7, Stand<br />
7-338) auseinandersetzen. Die Veranstalter<br />
erwarten zu den Messen<br />
mehr als 1.300Aussteller.Das Messe-<br />
trio findet im Nürnberger Messezentrum<br />
statt <strong>und</strong> hat am Dienstag, den<br />
25. sowie am Mittwoch, den 26. September<br />
von 9 bis 18 Uhr geöffnet.<br />
Am Donnerstag, den 27. September<br />
öffnet die Veranstaltung von 9 bis 17<br />
Uhr. Der Eintritt kostet 20 Euro.<br />
Noch bis zum 11. September können<br />
sich Besucher im Internet ihre Eintrittskarte<br />
bestellen. Sie erhalten dadurch<br />
eine Dauerkarte zum Preis einerTageskarte.<br />
� www.printpack.de �www.fachpack.de<br />
Label-Expo Europe in Brüssel<br />
Der Etikettendruck steht bei der<br />
Messe Label-Expo Europe vom<br />
26. bis zum 29. September im Mittelpunkt.<br />
R<strong>und</strong> 530 Firmen nehmen an<br />
der Veranstaltung teil, die auf dem<br />
Brüsseler Messegelände stattfindet.<br />
Sie zeigen Platten- <strong>und</strong> Etikettenmaterialien,<br />
über <strong>Druck</strong>anlagen,RFID-<br />
Technik, Tintensysteme bis zu Laser<br />
stanzen. Von Mittwoch, den 26. September<br />
bis Freitag, den 28. September,<br />
kann die Messe jeweils zwischen<br />
10 <strong>und</strong> 17 Uhr besucht werden, allerdings<br />
am Samstag,den 29.September<br />
istdieMessenurvon10bis16Uhrgeöffnet.<br />
Wer Geld sparen will, sollte<br />
sich vor der Messe im Internet als Besucher<br />
registrieren lassen,dann zahlt<br />
er für eine Dauerkarte 45 Euro. Der<br />
Kauf einer Eintrittskarte vor Ort hingegen<br />
kostet 60 Euro; Tageskarten<br />
werdennichtangeboten.<br />
� www.labelexpo-europe.com sh�
Wirtschaft 53<br />
Schnell noch degressiv<br />
Jeder will Steuern sparen <strong>und</strong> sollte die Vor<strong>und</strong><br />
Nachteile verschiedener Abschreibungsmodelle<br />
kennen, denn die Zeit drängt. Der<br />
Gesetzgeber wird 2008 die degressive Form<br />
abschaffen. Nutzen Sie deshalb mögliche<br />
Steuervorteile. Von Michael Bandering<br />
Bewegliche Wirtschaftsgüter (zum<br />
BeispielMaschinen,Fuhrparks)werdenbiszuihrem„Lebensende“abgeschrieben,<br />
da sie einem laufenden<br />
Wertverlust unterliegen.Der Steuergesetzgeber<br />
nennt das AfA (Abschreibungen<br />
für Abnutzung). Sie<br />
wird für beweglicheWirtschaftsgüter<br />
eingesetzt,diealsAufwanddenjährlichen<br />
Ertrag schmälern.Der laufende<br />
Wertverzehr der Anlagegüter mindert<br />
so kontinuierlich den zu versteuernden<br />
Jahresgewinn. In welchem<br />
Zeitraum Güter abgeschrieben werden<br />
dürfen, ist vom Gesetzgeber in<br />
Abschreibungstabellen festgelegt.<br />
Die lineare Abschreibung<br />
Eine der häufigsten Abschreibungsformen<br />
ist die lineare Abschreibung.<br />
Nach ihr wird ein jährlich gleich bleibender<br />
Betrag alsAufwand in die Ertragsrechnung<br />
eingestellt. Ein PKW<br />
beispielsweise darf nach der neuen<br />
allgemeinen Abschreibungstabelle<br />
(unter www.b<strong>und</strong>esfinanzministerium.de)<br />
innerhalb von sechs Jahren<br />
abgeschrieben werden. Die seit dem<br />
1. Januar 2001 geltende allgemeine<br />
Abschreibungstabelle hat überwiegend<br />
dieAfA-Laufzeiten verlängert.<br />
Allerdings fängt die lineare Abschreibung<br />
nicht den überproportional<br />
hohen Wertschw<strong>und</strong> eines Wirtschaftsguts<br />
imAnschaffungsjahr <strong>und</strong><br />
den folgenden Jahren ab, die degressive<br />
Abschreibung hingegen schon.<br />
Sie beginnt mit einem wesentlich höheren<br />
Abschreibungsbetrag, der erst<br />
späterstarkfällt.<br />
Die degressive Abschreibung<br />
WährendsichderAbschreibungssatz<br />
der linearen Abschreibung jeweils<br />
aus den Anschaffungskosten des<br />
Wirtschaftsguts ermittelt, errechnet<br />
sich der degressive Abschreibungs-<br />
satz aus dem jeweiligen Restbuchwert<br />
des Vorjahres. Die Obergrenze<br />
des degressiven Abschreibungssatzes<br />
beträgt für Anschaffungen aus<br />
derZeitnachdem31.Dezember2000<br />
das Zweifache des linearen Abschreibungssatzes,<br />
deshalb kann zu<br />
Beginn mehr abgeschrieben werden,<br />
wie folgendes Beispiel zeigen soll.<br />
Ein Wirtschaftsgut von 10.000 Euro<br />
wird mit einer betriebsgewöhnlichen<br />
Nutzungsdauer von zehn Jahren abgeschrieben.<br />
Je nach gewählter Abschreibungsform<br />
hat das Vor- <strong>und</strong><br />
Nachteile wie die untere Tabelle<br />
deutlichmacht:<br />
� Die degressive Abschreibung verlegtihrSchwergewichtindieanschaffungsnahe<br />
Zeit <strong>und</strong> mindert folglich<br />
besonders in der Anfangszeit den<br />
steuerpflichtigen Ertrag – allerdings<br />
zu Lasten der späteren Phase. Sie ist<br />
also eine zinsfreie Steuerst<strong>und</strong>ung,<br />
die sich für einen ertragstarken Betriebeignet.<br />
� Anders ist es bei der lineare Abschreibung.<br />
Sie startet mit einem vergleichsweise<br />
niedrigen Abschreibungsvolumen<br />
<strong>und</strong> eignet sich daher<br />
besonders für ertragsarme Betriebe<br />
oder für Neugründungen, die erfahrungsgemäßindenerstenJahrenVerlust<br />
machen. So können sie sich dank<br />
linearer Abschreibung steuerentlastenden<br />
Aufwand für eine hoffentlich<br />
ertragreichere Zukunft „reservieren“.<br />
Auch lohnt es sich für ertragsschwache<br />
Betriebe nicht, geringwertigeWirtschaftsgüter(Anschaffungskosten<br />
ohne Mehrwertsteuer bis 410<br />
Euro) bereits im Anschaffungsjahr<br />
voll abzuschreiben, sondern besser<br />
jährliche, lineare Abschreibungen in<br />
ihre Ertragsrechnung zustellen.<br />
Jetzt noch schnell wählen<br />
So mancher Steuerberater hat seinen<br />
Mandanten nicht ausführlich über<br />
die Vorteile der degressiven<br />
Abschreibung aufgeklärt, weshalb<br />
die degressive Variante häufig weniger<br />
eingesetzt wurde. Doch noch<br />
können Sie die Vorzüge für Ihren<br />
Betrieb nutzen. Denn der Gesetzgeber<br />
hat die degressive Abschreibung<br />
für bewegliche Wirtschaftgüter, die<br />
nach dem 1. Januar 2008 angeschafft<br />
werden,abgeschafft. �<br />
Jahr beilinearerAbschreibung beidegressiver Abschreibung<br />
AfA-Satz Berech- Jahres- Rest- AfA-Satz Berech- Jahres- Rest-<br />
% nungs- AfA buchwert % nungs- AfA buchwert<br />
basis p.31.12. basis p.31.12.<br />
1.Jahr 10 10.000 1.000 9.000 20 10.000 2.000 8.000<br />
2.Jahr 10 10.000 1.000 8.000 20 8.000 1.600 6.400<br />
3.Jahr 10 10.000 1.000 7.000 20 6.400 1.280 5.120<br />
4.Jahr 10 10.000 1.000 6.000 20 5.120 1.024 4.096<br />
5.Jahr 10 10.000 1.000 5.000 20 4.096 819 3.277<br />
6.Jahr 10 10.000 1.000 4.000 20 3.277 655 2.622<br />
7.Jahr 10 10.000 1.000 3.000 20 2.622 524 2.098<br />
8.Jahr 10 10.000 1.000 2.000 * 2.098 699 1.399<br />
9.Jahr 10 10.000 1.000 1.000 * 2.098 699 700<br />
10.Jahr 10 10.000 1.000 0 * 2.098 700 0<br />
AlleAngabeninEuro<br />
*DanachAblaufdesletztenAfA-JahresimmernocheinRestbuchwertverbliebe,Übergangim8.AfA-JahrauflineareAfA<br />
WährendeineEntscheidungfürdielineareAbschreibungunwiderruflichist,darfder<br />
SteurpflichtigezujedembeliebigenZeitpunktvonderdegressivenzurlinearenAbschreibung(abernichtwiederzurück)übergehen.DasistimdegressivenBeispielfürdieJahre<br />
8bis10zuempfeheln,dasonstdieAbschreibungszeitnahezuunendlichlangedauern<br />
würde.NachdemUmstiegistdas Wirtschaftsgutnachdem10.Jahr abgeschrieben.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007
54<br />
Wirtschaft<br />
EineFrage<br />
desTyps<br />
Jedes K<strong>und</strong>engespräch ist eine neue Herausforderung. Daher<br />
ist es für den Verkäufer besonders wichtig, den Gesprächspartner<br />
richtig einzuschätzen. Denn mit der richtigen Strategie<br />
ist jeder zu knacken – egal ob Quasselstrippe, Schweiger,<br />
Nörgler oder Besserwisser. Von Rolf Leicher<br />
Wer verkaufen will, muss seine K<strong>und</strong>en<br />
richtig einschätzen <strong>und</strong> behandeln.<br />
Allerdings gibt es dafür keine<br />
Einheitsregel. Denn: Was der eine<br />
mag,behagt dem anderen möglicherweiseüberhauptnicht.<br />
K<strong>und</strong>en zu typologisieren <strong>und</strong> sich<br />
relativ schnell auf sie einzustellen, ist<br />
garnichtsoleicht.DiegrößteSchwierigkeit<br />
besteht wohl darin,dass kaum<br />
einK<strong>und</strong>enureinereinzigenKategorie<br />
zuzuordnen ist. Außerdem lehrt<br />
die Erfahrung, dass der erste Eindruck<br />
oft täuscht; meist braucht es<br />
mehrere Begegnungen, bis man sich<br />
ein zutreffendes Bild vom K<strong>und</strong>en<br />
machenkann.<br />
Der Schweiger<br />
Er ist sympathisch <strong>und</strong> sagt nicht genau,<br />
was er will. Er ist eher zögerlich.<br />
Für diesen K<strong>und</strong>en brauchen Sie viel<br />
Zeit. Drängen Sie ihn nicht zu einer<br />
Entscheidung, sondern versuchen<br />
Sie Schritt für Schritt, sein Vertrauen<br />
zugewinnen.HierhilftdieFragetechnik.<br />
Stellen Sie ihm offene Fragen<br />
(wann, wie, aus welchen Gründen),<br />
sodasserinvollständigenSätzenantworten<br />
muss. Geben Sie ihm zu verstehen,<br />
dass Sie auf seine Meinung<br />
großenWertlegen.<br />
Der Misstrauische<br />
Er ist übervorsichtig <strong>und</strong> skeptisch.<br />
Stets hat er das Gefühl,man wolle ihn<br />
übervorteilen, da er schon mehrmals<br />
schlechte Erfahrungen gemacht hat.<br />
Schaffen Sie Vertrauen.Arbeiten Sie<br />
mit Referenzen <strong>und</strong> anderen schriftlichen<br />
Beweisen,die der K<strong>und</strong>e anerkennen<br />
muss. Besonders Äußerungen<br />
beim Neudruck werden skeptisch<br />
betrachtet. Nutzen Sie für Ent-<br />
<strong>Druck</strong> &<strong>Medien</strong> September2007<br />
scheidungen die Salami-Taktik: Der<br />
Kaufabschluss wird in Teile zerlegt<br />
<strong>und</strong> Schritt für Schritt entschieden.<br />
Überfordern Sie ihn nicht mit zu vielen<br />
Alternativen, es sei denn er fragt<br />
danach.<br />
Der Rechthaberische<br />
Er neigt zur Arroganz <strong>und</strong> weiß alles<br />
besser, da er meist streitsüchtig <strong>und</strong><br />
unsicher ist. Deshalb: Geben Sie ihm<br />
möglichst recht <strong>und</strong> versuchen Sie,<br />
sich Akzeptanz zu schaffen. Gut ist<br />
die „Ja-aber-Methode“ in einer speziellen<br />
Form: Ersetzen Sie das „Ja“<br />
durch Formulierungen wie „natürlich“<br />
oder „prinzipiell richtig“ <strong>und</strong><br />
dasWort „aber“ durch „jedoch“ oder<br />
„allerdings“. Hat er Unrecht, korrigieren<br />
Sie nur, wenn es wichtig ist.<br />
Vermeiden Sie bei Kritik direkte Bewertungen<br />
wie „Stimmt nicht!“ oder<br />
„Falsch!“.Besseristes,Siezeigensich<br />
überrascht, wenn er etwas Falsches<br />
zur<strong>Druck</strong>techniksagt.<br />
Der Redselige<br />
Er ist temperamentvoll,was er durch<br />
übermäßiges Reden zeigt,doch seine<br />
Leutseligkeit täuscht.Er brauchtAnerkennung,<br />
jemanden, der ihm zuhört.<br />
Seinen Redefluss stoppen Sie<br />
am besten auf direktem Wege, etwa<br />
so: „Entschuldigen Sie, Herr Meier,<br />
wenn ich kurz unterbreche – das sind<br />
sicher sehr interessante Anmerkungen,<br />
aber können wir zuerst über XY<br />
sprechen?“StellenSieNebenthemen<br />
auf später zurück – in der Hoffnung,<br />
dass dann die Zeit knapp wird. Greifen<br />
Sie auch zum Telefonhörer, weil<br />
der persönliche Kontakt immer noch<br />
mehr Anlass für ausführliche Gespräche<br />
bietet.<br />
Der Anspruchsvolle<br />
Er will immer mehr,aber nichts dafür<br />
bezahlen. Wenn Sie jetzt nachgeben,<br />
müssen Sie das immer tun.Sie dürfen<br />
auch keine Angst haben, einen Auftrag<br />
zu verlieren – jedenfalls darf der<br />
K<strong>und</strong>e das nicht spüren. Verlangen<br />
Sie für jedes Zugeständnis (vor allem<br />
in Preisgesprächen) eine konkrete<br />
Gegenleistung.Erklären Sie,dass andere<br />
K<strong>und</strong>en auch keine Sonderwünsche<br />
haben, für die sie nichts bezahlen.<br />
Dieser K<strong>und</strong>entyp will nur die<br />
Toleranzgrenze finden, gerade wenn<br />
es umKonditionengeht.<br />
Der Unentschlossene<br />
Er fürchtet Entscheidungen, deshalb<br />
hört er sich gerne dieArgumente des<br />
Verkäufer an – so schiebt er seine<br />
Stellungnahme noch hinaus. Er ist<br />
unsicher <strong>und</strong> wechselt laufend seine<br />
Meinung.ErsparenSieihmdie„Qual<br />
derWahl“<strong>und</strong>bietenSieihmnureine<br />
Alternative an. Wiederholen Sie des<br />
öfteren Ihre Argumente. Lassen Sie<br />
sich diese von dem unentschlossenen<br />
K<strong>und</strong>en laufend bestätigen:„Sie sind<br />
dochauchder Meinung,dass ...“<br />
Der Sympathische<br />
Er geht auf dieWünsche desVerkäufers<br />
ein, bleibt sachlich <strong>und</strong> äußert<br />
keine überzogenen Ansprüche. Gerade<br />
diesen K<strong>und</strong>en sollten Sie loben<br />
<strong>und</strong> zuvorkommend behandeln. Er<br />
erwartet dies. Es ist ein verhängnisvoller<br />
Fehler zu glauben, dass der<br />
fre<strong>und</strong>liche K<strong>und</strong>e sowieso immer<br />
wiederkommt. Auch er hat Ansprüche<br />
<strong>und</strong> kaum Hemmungen zu wechseln,<br />
wenner enttäuschtwird.<br />
Fazit<br />
Je mehr Sie über Ihren K<strong>und</strong>en wissen,<br />
desto eher schätzen Sie ihn richtig<br />
ein. Informieren Sie sich daher<br />
über die Stellung Ihres Gesprächspartners<br />
in seinem Unternehmen,<br />
seine Entscheidungsbefugnisse <strong>und</strong><br />
Kompetenzen.Auch privateAspekte<br />
wie Hobbys, Familie <strong>und</strong> Interessen<br />
könnenaufschlussreichsein. �<br />
EinTyp,der sich jeder<br />
Kategorisierung mit<br />
Erfolg entzieht,auch<br />
wenn er als sehr redselig<br />
bekannt ist:<br />
TV-Moderator Stefan<br />
Raab.
56<br />
WirtschaftTrendanalyse<br />
Investitionennehmenspürbarzu<br />
Die Produkte <strong>und</strong> Leistungen der <strong>Druck</strong>industrie begleiten nahezu<br />
allewirtschaftlichenVorgänge.DiewirtschaftlicheEntwicklungder<br />
<strong>Druck</strong>industriewirddeshalbmaßgeblichvondergesamtwirtschaftlichen<br />
Konjunktur bestimmt. In der ersten Hälfte des Jahres 2007<br />
festigte sich der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland. Die<br />
deutsche <strong>Druck</strong>industrie setzte ihren moderaten Erholungskurs<br />
fort. Die Geschäftslage der Branche hat sich im Vergleich zum<br />
Vorjahr weiter gebessert, gilt aber nach wie vor als unbefriedigend.<br />
Investitionen der <strong>Druck</strong>industrie<br />
NachdemmassivenRückgangum43ProzentindenJahren2001bis2003<br />
nehmendieInvestitionender<strong>Druck</strong>industrieseit2004wiederzu.Umfragen<br />
desMünchnerIfoInstitutsvomFrühjahr2007deutendaraufhin,dasssichdie<br />
AufwärtstendenzderInvestitionstätigkeitin2006<strong>und</strong>2007verstärktfortsetzt.<br />
Personalentwicklung in der <strong>Druck</strong>industrie<br />
2 %<br />
0 %<br />
-2 %<br />
-4 %<br />
-6 %<br />
-8 %<br />
Mio. Euro<br />
1.400<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
DieZahlderBeschäftigteninder<strong>Druck</strong>industriesinktseitAnfangdiesesJahrzehnts.<br />
DaranänderteauchderkonjunkturelleErholungsprozessab2004wenig.DeranhaltendhohePreis-<strong>und</strong>PersonalkostendruckveranlasstedieBetriebezueinem<br />
weiterenAbbaudesPersonalbestandes,dersichallerdingszuletztabschwächte.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007<br />
Quelle: B<strong>und</strong>esverband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> e.V.<br />
95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06* 07*<br />
Quelle: B<strong>und</strong>esverband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> e.V.<br />
Der Abbau des Personalbestandes hielt an, war aber schwächer<br />
als zuvor. Das verbesserte Geschäftsklima schlägt sich in zunehmender<br />
Investitionstätigkeit nieder; das Rationalisierungsmotiv<br />
gewinnt an Bedeutung. Die Analyse <strong>und</strong> Prognose der konjunkturellen<br />
<strong>und</strong> strukturellen wirtschaftlichen Entwicklung gehört zu<br />
denKernaufgabendesB<strong>und</strong>esverbandes<strong>Druck</strong><strong>und</strong><strong>Medien</strong>.Diese<br />
Tendenzanalyse widmet sich der Entwicklung von Investitionen<br />
<strong>und</strong>Beschäftigung.<br />
Investitionsmotive der <strong>Druck</strong>industrie<br />
100 %<br />
90 %<br />
80 %<br />
70 %<br />
60 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
0 %<br />
Quelle: B<strong>und</strong>esverband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> e.V.<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
DasInvestitionsmotivinder<strong>Druck</strong>industriehatsichverändert.IndenJahren2004<br />
<strong>und</strong>2005hattendieUnterhemenderBranchenochhauptsächlichzuZwecken<br />
derErweiterunginvestiert.IndenJahren2006<strong>und</strong>2007gewinntdagegendas<br />
Rationalisierungsmotiv deutlichanBedeutung.<br />
Personalpläne der <strong>Druck</strong>industrie<br />
60 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
Erweiterung Rationalisierung Ersatzbeschaffung<br />
Quelle: B<strong>und</strong>esverband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> e.V.<br />
Zunahme<br />
Abnahme<br />
0 %<br />
I/01 III/01 I/02 III/02 I/03 III/03 I/04 III/04 I/05 III/05 I/06 III/06 I/07 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
DerPersonalabbauhatsichseitdemHöhepunktin2003verlangsamt.DerAnteil<br />
derBetriebemitAbbauplänenistseitherdeutlichgeringergeworden.DieErtragslagederBranchehatsichabernochnichtentscheidendgebessert.Deshalbsinddie<br />
Personalpläneweiterzurückhaltend.NurwenigeBetriebesehenAufstockungenvor.<br />
DerB<strong>und</strong>esverband<strong>Druck</strong><strong>und</strong><strong>Medien</strong>(bvdm)mitSitz inWiesbadenistderArbeitgeber-<strong>und</strong>Wirtschaftsverbandder<br />
deutschen<strong>Druck</strong>industrie.ErformuliertdieZiele,Positionen<strong>und</strong>ForderungenderBranche<strong>und</strong>vertrittdieInteressen<br />
derUnternehmenaufnationaler<strong>und</strong>internationalerEbene.AlsSpitzenverband gehörendembvdmzwölfregionale<strong>und</strong><br />
rechtlichselbstständigeLandesverbändean,dieihreMitgliedsunternehmenvorOrtbeiallenrechtlichen,wirtschaftlichen<br />
<strong>und</strong>technischenFragestellungenberaten<strong>und</strong>unterstützen.DarüberhinausbietendieVerbändeeinbreitgefächertes<br />
AngebotanAus-<strong>und</strong>Weiterbildungsmaßnahmen.
Für Sie ausgewählt<br />
Als Unternehmer zahlt man schon genügend Steuern. Darum<br />
sollte man doppelt aufpassen, wenn sich Möglichkeiten<br />
ergeben, bei denen man dem Staat ein Schnippchen<br />
schlagenkann.DasgiltauchbeiderrichtigenKapitalanlage<br />
<strong>und</strong>demAusnutzendes Sparerfreibetrages.<br />
Der Sparerfreibetrag wurde in diesem Jahr nahezu halbiert.<br />
So können Alleinstehende nur noch 750 Euro an<br />
Zinseinnahmen steuerfrei einnehmen. Davor waren es<br />
1.370 Euro.Verheirateten wurde der Freibetrag von 2.740<br />
auf 1.500 Euro gekürzt. Da die Werbekostenpauschale bei<br />
51 beziehungsweise 102 Euro bleibt wird bereits bei Zinsen<br />
über 801 Euro für Alleinstehende <strong>und</strong> 1.602 Euro für Ehepaare<br />
die Zinsertragssteuer fällig. Wer steuerlich nicht im<br />
oberen Drittel angesiedelt ist <strong>und</strong> unter den Freibetragsgrenzen<br />
bleibt,dürfte derzeit am besten mitTagesgeldanlagen<br />
bedient sein. Hier sind Zinssätze von drei bis vier Prozent,<br />
inAusnahmefällen auch mehr,realistisch.EinVorteil<br />
istdie relativ schnelleVerfügbarkeitdesAnlagekapitals.<br />
Wer die Freibetragsgrenzen jedoch überschreitet, muss<br />
sichaufdieSuchenachanderenebensolukrativenwiesteuerlich<br />
interessanten Kapitalanlagen machen.Dabei wird er<br />
irgendwann auf Geldmarktfonds stoßen. Diese zeichnen<br />
sich durch einen relativ hohen Sicherheitsgrad aus. Beim<br />
Geldmarktfonds wird das Geld in Anleihen investiert, die<br />
eine kurze Restlaufzeit <strong>und</strong> einen variablen Zinssatz haben.<br />
Der Vorteil: Bei steigendem Zinssatz wirkt sich dies<br />
Aktuelle Buchtipps:<br />
RedBox 2007<br />
ÜberdasFür-<strong>und</strong>WidervonAdressbüchernkannmaninZeiten<br />
desInternetnatürlichgeteilterMeinungsein.Sicheristaber,<br />
dassesnachwievorKreativegibt,dielieberetwasGedrucktes<br />
inderHandhalten.Fürsiegibtesseit1970diegutealte„Red<br />
Box“–dasHandbuchderWerbe-<strong>und</strong>Kommunikationsbranche<br />
mitKultstatus,dasindiesem JahrerstmalsvomNewBusiness<br />
Verlagherausgegebenwurde.Geänderthatsichambewährten<br />
Konzept„connectingcreativepeople“jedochnichts:Auf880<br />
SeitenfindenFotostudios,Werbeagenturen<strong>und</strong>Dienstleister<br />
knapp 38.000AdressenausderdeutschenWerbe-,Markenartikel-<strong>und</strong><strong>Medien</strong>industrie.<br />
Füralle,dietrotzdesBuchesdochnichtganzaufsInternetverzichtenmöchten,gibtes<br />
ergänzendzurRed BoxeineOnline-Datenbankunterwww.redbox.de<br />
ISBN9783936182309,NewBusinessVerlag.89,00Euro<br />
InternetderDinge<br />
DiecleverenChipswerdenimmerwinziger,dieKostenfürihreHerstellungimmergeringer–esentstehentäglichneueAnwendungen.AllenDiskussionenzumTrotzwirdRFIDseinenSiegeszug<br />
mitunvermindertemTempofortsetzen<strong>und</strong>schonbaldausfast<br />
keinemBereichunseresLebensmehrwegzudenkensein.InsbesonderederHandelgerätinBewegung:GemäßderIdeedes<br />
„InternetderDinge“sollenzukünftigPakete<strong>und</strong>Palettenim<br />
logistischenNetzwerkalleinihrenWegvonderProduktionbis<br />
zumK<strong>und</strong>enfinden.WersicheinenÜberblicküberneuereAnwendungenverschaffenwill,wirdindemBuchvonHans-JörgBullinger<strong>und</strong>MichaeltenHompel<br />
fündig:31FachbeiträgevonAutorenzeigendiezahllosenFacettenderTechnologieauf.<br />
ISBN9783540367291, Springer-Verlag.69,95Euro<br />
aufdie Papiere mitihrer kurzenLaufzeitkaumaus.<br />
SeitetwaeinemJahrgibteseinenweitereninteressanten<br />
Typ des Geldmarkfonds, bei dem das Geld in Währungen<br />
angelegt wird, deren Länder ein niedriges Zinsniveau haben,<br />
so dass nur geringere Zinsen anfallen.Um nun das europäische<br />
Renditeniveau zu erreichen, werden mit Hilfe<br />
von Devisen-Termingeschäften steuerfreie Gewinne erzielt,<br />
die meist quartalsweise ausgeschüttet werden. Dadurch<br />
steigt der Wert eines Anteils kaum <strong>und</strong> es sind keine<br />
Kursgewinne zu versteuern. Die steueroptimierten Geldmarktfonds<br />
bergen natürlich ein etwas höheres Anlage-<br />
Risikoinsich.SieeignensichdeshalbnurfürAnleger,deren<br />
Zinseinnahmen über dem Sparerfreibetrag liegen <strong>und</strong> die<br />
nacheinemhohenSteuersatz veranlagtwerden.<br />
Bevor Sie sich für eine Anlage gleich welcher Art entscheiden<br />
holen Sie Rat bei Experten. Immer dann, wenn<br />
man Ihnen „goldene Berge“ verspricht, sollten Sie allerdings<br />
skeptisch werden. Letztlich sollten Sie immer daran<br />
denken, dass gerade bei diesen Anlagen ein Restrisiko<br />
bleibt. Keiner kann Ihnen garantieren, dass sich Anlageerfolge<br />
wiederholen.Totalverluste sind zwar sehr selten,könnenaber<br />
auchnichtkomplettausgeschlossenwerden.<br />
Veranstaltungen:<br />
Düsseldorf<br />
5.-7.SeptemberSeminar:EinstiegindieProduktionmitAdobe<br />
Photoshop.<br />
VDMNRW–Verband<strong>Druck</strong>+<strong>Medien</strong>Nordrhein-Westfalen<br />
Tel.:(0211)999000, info@vdmnrw.de,www.vdmnrw.de<br />
Hamburg<br />
11.SeptemberSeminar:WatchIT–FKSLive2007.<br />
FKSGmbH,Tel.:(040)637050<br />
live@fks.de,www.fks.de<br />
Service 57<br />
Ihr Geld<br />
Sparerfreibetrag<strong>und</strong>Kapitalanlage<br />
HartmutFischer,langjährigerPressesprecherderBuhlDataService<br />
GmbH(MarktführerfürSteuersoftwareinDeutschland),istLeiter<br />
desUnternehmens Wort-Macht(www.wort-macht.com).<br />
Darmstadt<br />
11.-12.SeptemberSeminar:CrossmedialeRedaktionspraxis.<br />
Ifra,Tel.:(06151)7336<br />
info@ifra.com,www.ifra.com<br />
Stuttgart<br />
11.-13. SeptemberKongress:PrintMediaProductionForum.<br />
B<strong>und</strong>esverband<strong>Druck</strong><strong>und</strong><strong>Medien</strong><strong>und</strong>EuropeanColorInitiative<br />
Tel.:(0611)803181<br />
info@print-media-forum.de,www.print-media-production-forum.de<br />
Radebeul<br />
20.-21.September OpenHouse:Plattenzylinder-Direktantrieb<br />
mitKBADriveTronicSPC.<br />
Koenig&Bauer<br />
Tel.:(0351)8330<br />
office@kba-print.de,www.kba-print.de<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> September2007
58 Post Scriptum<br />
Zitate des Monats<br />
„Wir versuchen, die Dinge<br />
so günstig anzubieten wie<br />
es geht, aber ich muss<br />
sagen, da draußen in<br />
unserer Branche gibt es<br />
Dinge, die wir nicht mit<br />
Stolz ausliefern könnten.<br />
Wir können das nicht, wir<br />
können keinen Schrott<br />
ausliefern“<br />
Steve Jobs,Apple-Chef<br />
„Wenn das Internet erst<br />
so richtig mobil wird, dann<br />
wird es für die Zeitung<br />
wirklich eng.“<br />
Robin Meyer-Lucht, <strong>Medien</strong>berater<br />
„Überspitzt formuliert,<br />
kann man sagen: Wenn<br />
die Digitaldruckbranche<br />
ihre bis dato praktizierte<br />
Kommunikationsarbeit<br />
komplett einstellen würde,<br />
wäre sie kaum weniger<br />
erfolgreich als sie es<br />
heute ist.“<br />
Andreas Weber, Sprecher des<br />
Digitaldruckforums<br />
„Von der stabilen Entwicklung<br />
der Weltwirtschaft<br />
insgesamt hat auch die<br />
Printmedien-Industrie<br />
profitiert. Dies gilt vor allem<br />
für Deutschland <strong>und</strong> für<br />
die USA.“<br />
Bernhard Schreier,Vorsitzender des<br />
Vorstands der Heidelberger<br />
<strong>Druck</strong>maschinenAG<br />
<strong>Druck</strong> & <strong>Medien</strong> September 2007<br />
<strong>Druck</strong>ereispielteFortuna<br />
Pech mit einer Glücksspiel-Aktion<br />
hatte ein<br />
Autohaus in Roswell im<br />
US-B<strong>und</strong>esstaat New<br />
Mexiko.Der Händler<br />
hatte eine Marketingagentur<br />
ausAtlanta<br />
beauftragt,50.000 Rubbellose<br />
zu verschicken,<br />
von denen auf eines der<br />
Hauptgewinn imWert Honda Roswell in New Mexiko<br />
von 1.000 Dollar aufgedruckt<br />
sein sollte.Getreu dem Motto „Das Glück ist verschwenderisch,aber<br />
unbeständig“,produzierte die <strong>Druck</strong>erei<br />
jedoch 49.999 Gewinne <strong>und</strong> nur eine Niete.Als sich die<br />
vermeintlich glücklichen Gewinner in Schaaren bei dem<br />
Autohaus meldeten,konnte Jeff Kohn,der Geschäftsführer<br />
bei Honda Roswell,sich für den peinlichen Fauxpas nur<br />
entschuldigen.Zwar wurde derVersand von 20.000<br />
Rubbellosen noch gestoppt – aber der gewünschte Marketing-<br />
Effekt derAktion war gründlich daneben gegangen.<br />
„Unglücklicherweise haben sie die Korrekturfahnen der<br />
<strong>Druck</strong>erei nicht ordentlich überprüft“,erklärte der<br />
Autohausbesitzer den Fehler der Marketing-Agentur.<br />
Wer druckt eigentlich …<br />
... die 21. Brockhaus Enzyklopädie?<br />
Sammler sollten sich ranhalten,wenn sie ein Exemplar der von<br />
Armin Mueller-Stahl gestalteten Sonderedition der Brockhaus<br />
Enzyklopädie ihr eigen nennen wollen:Das zur Frankfurter<br />
Buchmesse angekündigteWerk ist nämlich auf 999 vom<br />
Künstler handsignierte Exemplare limitiert <strong>und</strong> noch bis zum<br />
31.März 2008 für 4.995 Euro erhältlich (danach für 6.000 Euro).<br />
Mueller-Stahl,dessen Bilder die Buchrücken der 30 Bände<br />
zieren,besitzt die Enzyklopädie gewiss,denn nach eigener<br />
Aussage würde er sie auf eine einsame Insel mitnehmen.<br />
Bei derVerarbeitung der Bücher setzt der BrockhausVerlag<br />
auf höchste Qualität.Während<br />
der Inhalt,wie bei der Standardausgabe<br />
auch,beiAppl <strong>Druck</strong> in<br />
Wemding im Offsetverfahren<br />
gedruckt wird,ist der Einband<br />
ein Fall für den Durchdruck:<br />
Graffiti Siebdruck in Reutlingen<br />
druckt die Bildmotive mit acht<br />
Farben <strong>und</strong> unterVerwendung<br />
eines speziellen Relieflacks mit<br />
einem 3/4-Flachbett-Automaten<br />
auf das edle Leinenmaterial.<br />
Ausgabe Oktober 07<br />
4. Oktober 2007<br />
www.druck-medien.net<br />
Zeitleiste<br />
RFID-Transponder<br />
1960er Die elekronische<br />
Diebstahlsicherung hält in den ersten<br />
Kaufhäusern Einzug.<br />
1979 Beginn der Kennzeichnung<br />
von Nutztieren mit Ohrmarken oder<br />
einem RFID-Tag im Halsband.<br />
2002 Mit dem „VeriChip“ wird der<br />
erste RFID-Tag für die Implantation an<br />
Menschen zugelassen.<br />
2003 Im „Future Store“ in<br />
Rheinberg bei Düsseldorf beginnt die<br />
Handelsgruppe Metro großangelegte<br />
Tests mit RFID-Warenetiketten.<br />
2004 RFID-Chips halten Einzug in<br />
die Bibliothek des Vatikan.<br />
2005 In Deutschland werden nun<br />
auch Reisepässe mit RFID-Transpondern<br />
ausgestattet.<br />
2006 Laut einer Studie von ID-<br />
Tech-Ex gibt es 200 Millionen markierte<br />
Artikel – die Investitionssumme für die<br />
Kennzeichnung wird auf r<strong>und</strong> 160<br />
Millionen Dollar geschätzt.<br />
2007 Der Umsatz der niederländischen<br />
Firma Smartrac, die vorrangig<br />
RFID-Inlays für Reisepässe <strong>und</strong> Kreditkarten<br />
herstellt, steigt im ersten Halbjahr<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 81 Prozent<br />
von 22,5 auf 40,7 Millionen Euro.<br />
2008 Ocean City will den ersten<br />
Badestrand in den USA mit WLAN <strong>und</strong><br />
RFID total vernetzten – ab nächstem<br />
Sommer sollen per RFID-Chip<br />
Strandgebühren bezahlt, Kinder geortet<br />
<strong>und</strong> Mülltonnen geleert werden.<br />
2016 Laut einer Studie von ID-Tech-<br />
Ex soll es 550 Milliarden markierte<br />
Artikel geben – die Investitionssumme<br />
für die Kennzeichnung wird auf r<strong>und</strong> 13<br />
Milliarden Dollar geschätzt.<br />
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