PDF Download - Fortuna Düsseldorf
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<strong>Fortuna</strong> trauert um Reinhold Straus<br />
Ehemaliger Kapitän verstarb im Alter von 71 Jahren<br />
Reinhold Straus, Mittelfeldregisseur<br />
der Fortunen in den 1960er Jahren,<br />
ist tot. Bereits im Januar verstarb<br />
der ehemalige Kapitän, mit dem die<br />
<strong>Fortuna</strong> erstmalig in die Bundesliga<br />
aufgestiegen ist, nach langer<br />
schwerer Krankheit im Alter von 71<br />
Jahren.<br />
Geboren am 19. Mai 1938 in Gimbsheim<br />
waren der dortige SV, dem er<br />
im Alter von zehn Jahren beitrat, und<br />
ab 1958 der SV Phoenix Ludwigshafen<br />
03 (später Südwest Ludwigshafen) seine<br />
ersten Stationen. Danach trug er das<br />
Jersey des damaligen Zweitligisten Wormatia<br />
Worms, wo er mit seinen Toren<br />
lange Zeit an der Spitze der deutschen<br />
Torschützenliste stand - bis ein gewisser<br />
Uwe Seeler im letzten Saisonspiel seine<br />
28 erzielten Treffer noch übertrumpfte.<br />
<strong>Fortuna</strong> wurde auf den Mann aus dem<br />
Hessischen aufmerksam und lotste ihn<br />
rheinabwärts. Vier Spielzeiten - vom<br />
1.7.1963 bis 30.6.1967 - stand Straus bei<br />
der <strong>Fortuna</strong> unter Vertrag und sollte hier<br />
seine größten Erfolge feiern: Der 1,77-<br />
Meter-Mann galt als „Der Regisseur“ in<br />
Reihen der Flingeraner, der Tore selber zu<br />
machen, aber auch vorzubereiten wusste<br />
- wie beispielsweise für Peter Meyer.<br />
Nachdem die Rot-Weißen die Aufnahmekriterien<br />
für die neu gegründete<br />
Bundesliga nur denkbar knapp verpasst<br />
hatten, war es auch Straus‘ Verdienst,<br />
dass die Flingeraner erstmals in die Beletage<br />
des deutschen Fußballs einzogen.<br />
Insgesamt 40 Tore in 120 Spielen, davon<br />
16 alleine in der Saison, an deren<br />
Ende der Gewinn der Westdeutschen<br />
Meisterschaft und der Aufstieg in die<br />
Bundesliga standen, unterstreichen die<br />
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Wolf Werner, Geschäftsführer<br />
Sport, und <strong>Fortuna</strong> werden ihren<br />
Weg gemeinsam fortsetzen. Dies<br />
gab der Vorstand des <strong>Düsseldorf</strong>er<br />
Traditionsvereins am Donnerstag<br />
anlässlich der Unterzeichnung einesZwei-Jahres-Anschlussvertrages<br />
bekannt.<br />
Wolf Werner steht bei den Landeshauptstädtern<br />
seit April 2007 unter<br />
Vertrag und gilt als einer der Bauherren,<br />
die die Rückkehr der <strong>Fortuna</strong> in<br />
die 2. Bundesliga im Mai vergangenen<br />
Jahres verantworteten. Werner hatte<br />
immer wieder betont, dass ihm die<br />
Arbeit in <strong>Düsseldorf</strong> ausgesprochen<br />
gut gefalle und er die Perspektiven<br />
sehr schätze.<br />
Ebenfalls in die Amtszeit des ehemaligen<br />
Bundesliga-Trainers, der seit ge-<br />
herausragende Bedeutung des für seinen<br />
Einsatzwillen und seine Leistungsbereitschaft<br />
geschätzten Mittelfeldspielers.<br />
Nachdem Kalli Hoffmann die Kapitänsbinde<br />
getragen hatte, sollte Straus sein<br />
Nachfolger werden.<br />
Der Festschrift, die seinerzeit zum Sprung<br />
in die Erstklassigkeit erschienen war,<br />
konnte man fast pathetisch anmutende<br />
Zeilen über den Spieler und Menschen<br />
Reinhold Straus entnehmen:<br />
„Kapitäne sind für den Kurs verantwortlich. Kapitäne<br />
sind Vorbilder ihrer Mannschaften. Reinhold<br />
Straus, <strong>Fortuna</strong>s Stürmer mit der Nummer<br />
acht, erfüllt beide Voraussetzungen. Kein anderer<br />
<strong>Fortuna</strong>-Spieler kann so excellent mit dem Ball<br />
umgehen wie er, kein anderer <strong>Fortuna</strong>-Stürmer<br />
ist ein besserer Techniker. Straus ist die Seele<br />
des <strong>Fortuna</strong>-Angriffs. Von ihm, seinen öffnenden<br />
Reinhold Straus war ein excellenter<br />
Techniker, wie er in 120 Spielen bewies.<br />
raumer Zeit schon als ausgewiesener<br />
Experte in Sichtung und Förderung<br />
von Nachwuchsspielern gilt, fielen<br />
weitere wichtige Erfolge: So gelangen<br />
beispielsweise der Umbau der 2.<br />
Mannschaft der Rot-Weißen zu einem<br />
U 23-Team, das inzwischen in der Regionalliga<br />
West spielt, und auch die<br />
U 19 als auch die U 17 konnten ihre<br />
erfolgreiche Rückkehr in die Junioren<br />
Bundesliga feiern.<br />
Wolf Werner: „Ich sehe bei <strong>Fortuna</strong><br />
noch großes Potenzial, das man ausschöpfen<br />
kann. Die Entwicklung der<br />
letzten Monate hat eindrucksvoll unter<br />
Beweis gestellt, dass dieser Verein<br />
eine reelle Chance hat, sich als Fußball-Standort<br />
in Deutschland einen<br />
guten Ruf zu erarbeiten. Daran will<br />
ich aktiv mitwirken.“<br />
Pässen, seinem Direktspiel und seiner Übersicht<br />
hängt es ab, ob <strong>Fortuna</strong> im Sturm durchschlagskräftig<br />
ist.“<br />
Da der <strong>Fortuna</strong> nur ein Jahr im Oberhaus<br />
vergönnt war, endete auch die Zeit<br />
Straus‘ in <strong>Düsseldorf</strong>. Er verließ den Club<br />
in Richtung Alemannia Aachen, die ebenfalls<br />
erstmals den Sprung unter die Besten<br />
der Besten im Meisterschaftskampf<br />
geschafft hatte, und wo er einen Drei-<br />
Jahres-Vertrag erhielt. Bei den Kaiserstädtern<br />
ereilte den exzellenten Techniker<br />
allerdings eine schwere Knieverletzung,<br />
die gerade einmal einen einzigen Einsatz<br />
bei den Schwarz-Gelben zuließ, und die<br />
Straus zur Beendigung seiner Karriere im<br />
Profifußball zwang.<br />
Im Amateurbereich, nämlich bei TuSpo<br />
Richrath, fand er eine neue Heimat - zunächst<br />
als Spieler, später dann als Trainer.<br />
Die Ortswahl dürfte ihm auch deshalb<br />
leicht gefallen sein, weil er einerseits ein<br />
Grundstück in der südlichen Nachbarschaft<br />
von <strong>Düsseldorf</strong> besaß, und er beruflich<br />
bis zu seiner Pensionierung bei<br />
Henkel im Hauptmagazin arbeitete. Dort<br />
im Übrigen gemeinsam mit Gerd Wünsche,<br />
mit dem er bei <strong>Fortuna</strong> gemeinsam<br />
in der Aufstiegsmannschaft gestanden<br />
hatte. Doch da ein weiterer alter Kempe,<br />
sein Freund Kalli Hoffmann, bereits bei<br />
TuSpo Richrath aktiv war, dürfte dies ein<br />
weiter Grund für sein Engagement beim<br />
TuSpo gewesen sein.<br />
Sein Abschiedsspiel gab Straus 1975.<br />
Und wenn man liest, wer damals alles im<br />
Team stand, dann kann man erahnen, wie<br />
beliebt und anerkannt Reinhold Straus<br />
gewesen sein muss. Denn ihm zu Ehren<br />
liefen seinerzeit unter anderem Werner<br />
Vigna, Heinz Klose, Kalli Hoffmann,<br />
Günter Jäger, Jupp Wolframm, Bruno<br />
Makus, Berni Steffen und Heini Jansen<br />
auf - Namen, bei denen die Älteren unter<br />
den Fans heute noch ins Schwärmen<br />
geraten.<br />
Das letzte Mal bei einem offiziellen Anlass<br />
sah man Reinhold Straus am Flinger<br />
Broich im Kreis der Ehemaligen beim<br />
Treffen im Sommer 2006. Im Clubhaus<br />
wurde im großen Kreis der 40. Jahrestag<br />
des Aufstiegs in die 1. Bundesliga gefeiert,<br />
und die riesige Beteiligung an Ex-<br />
Spielern an diesem Tag lässt erahnen,<br />
dass die Kameradschaft in jener Mannschaft<br />
ausgesprochen groß gewesen sein<br />
muss.<br />
<strong>Fortuna</strong> <strong>Düsseldorf</strong> wird Reinhold<br />
Straus stets ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
Höfliche Begrüßung des Gegners vor<br />
dem Anpfiff: Reinhold Straus war auch<br />
Kapitän der Mannschaft<br />
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������������� deutsch<br />
�������� <strong>Düsseldorf</strong><br />
����������� Kalisch / Posen (PL)<br />
������������� 08.04.1942<br />
�������������� verheiratet<br />
������� 3 (zwei Töchter/ ein Sohn)<br />
���������������� Schlosser, Bundeswehr, Lehrer, Trainer,<br />
Manager<br />
���������������� Chefcoach Bundesliga (Bor. M’gladbach)<br />
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Aufstieg 2. Bundesliga mit <strong>Fortuna</strong><br />
Deutscher Nachwuchsmeister<br />
(2-mal - Borussia M‘gladbach)<br />
Aufstieg RL-Nord (SV W’haven)<br />
Deutscher A-Junioren-Meister 1999<br />
(Werder Bremen)<br />
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ab 2007<br />
����������������� <strong>Fortuna</strong> <strong>Düsseldorf</strong> Geschäftsführer Sport<br />
���������<br />
1996-2007<br />
Nachwuchs-Manager SV Werder Bremen<br />
1990-1992<br />
Jugendcoach Bayern München<br />
1987-1989<br />
Cheftrainer Borussia M‘gladbach<br />
1979-1987<br />
Co-Trainer B. M‘gladbach