Ampel Nachrichten No.41 [ PDF-DOWNLOAD ] - RTB GmbH & Co. KG
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No | 41<br />
Sommer 2007 18. Jahrgang<br />
Magazin für Experten<br />
<strong>Nachrichten</strong><br />
Warnzeichen: Gong rettet Leben | Dialog-Display: Besser als<br />
starre Systeme | International: Bedarf ist riesig | Initiative:<br />
Kinder lernen Verkehr | News: Bikinis reduzieren Tempo
2 | 3<br />
Inhalt.<br />
Herausgeber:<br />
<strong>RTB</strong> <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>.<strong>KG</strong>, Geschäftsführer Rudolf Broer<br />
Schulze-Delitzsch-Weg 10, 33175 Bad Lippspringe,<br />
Tel. + 49 (0) 52 52 - 97 06-0,Fax + 49 (0) 52 52 - 97 06-10<br />
e-mail:info@rtb-bl.de, www.rtb-bl.de<br />
Redaktion:<br />
Matthias Hack, M. A., 33175 Bad Lippspringe<br />
Gesamtherstellung:<br />
Machradt, Graphischer Betrieb, 33175 Bad Lippspringe<br />
WARNZEICHEN<br />
Gong rettet Leben<br />
Starke Kombination mit gelbem Springlicht<br />
DIALOG-DISPLAY<br />
Besser als starre Systeme<br />
Klare Vorteile gegenüber Geschwindigkeitsanzeigen<br />
INTERNATIONAL<br />
Bedarf ist riesig<br />
Erfolgreiche Premiere auf der Intertraffic China 2007<br />
INITIATIVE<br />
Kinder lernen Verkehr<br />
Verkehrswacht Hessen stärkt die Verkehrserziehung<br />
NEWS<br />
Bikinis reduzieren Tempo<br />
Bemerkenswerte Aktion gegen Raser in Dänemark<br />
3<br />
4|5<br />
6|7<br />
8<br />
8<br />
Zum Titelbild:<br />
Neue Medien lenken vor allem auch junge<br />
Leute vom Geschehen im Straßenverkehr<br />
ab. Straßenbahnschienen in der City sind<br />
ein Unfallschwerpunkt.
Gong<br />
rettet Leben<br />
➲ Starke Kombination mit gelbem Springlicht<br />
Unaufmerksam im Straßenverkehr<br />
Immer häufiger wird in Innenstädten beobachtet, dass<br />
Straßenbahnschienen zu Unfallschwerpunkten werden.<br />
Der Grund ist schnell gefunden: Fußgänger konzentrieren<br />
sich mehr auf die SMS-Funktion des Handys als<br />
auf den Verkehr. So werden Schienenfahrzeuge zur Lebensgefahr,<br />
wenn es keine ausreichenden Warnzeichen<br />
gibt.<br />
Das Know-how der marktführenden Akustik mit dem<br />
Freigabesignal hat <strong>RTB</strong> genutzt, um ein separates Produkt<br />
zu entwickeln, das die Anforderungen der DIN<br />
32974 (Akustische Signale im öffentlichen Bereich) erfüllt.<br />
Im Zusammenspiel mit gelbem Springlicht ergibt<br />
sich so ein wirkungsvoller Schutz, damit es nicht so weit<br />
kommen muss wie in New York. Dort wurden unlängst<br />
sogar Forderungen laut, die Nutzung von Handys oder<br />
Blackberrys im Straßenverkehr unter Strafe zu stellen.<br />
Was mit dem Freigabesignal als Hilfestellung für Blinde<br />
und Sehbehinderte im Straßenverkehr begonnen hat,<br />
kann nun mit dem Gong zum Lebensretter für Sehende<br />
werden. Die „Generation Digital“ verlangt moderne<br />
Lösungen für die Verkehrsprobleme von heute – <strong>RTB</strong><br />
hat zeitgemäße Produkte im Portfolio.<br />
Die bekannten Vorteile der <strong>RTB</strong>-Akustik mit dem Freigabeton<br />
zeichnen auch die <strong>RTB</strong>-Akustik mit dem Gong<br />
aus. Dazu gehört vor allem die lautstärkeabhängige<br />
Regelung, so dass der Gong nur im Gefahrenbereich zu<br />
hören ist (Anwohnerschutz !). Ein weiterer Vorzug ist<br />
die Einstellbarkeit mit der Fernbedienung, was Aktualisierungen<br />
und Wartungen erleichtert.
4 | 5<br />
Syst<br />
Besser<br />
als starre<br />
➲ Langzeitstudie in Horn-Bad Meinberg mit 380.000 Fahrzeugen<br />
Verkehrssituation während der dritten Versuchsphase<br />
Eine von der Technischen Universität Dresden begleitete<br />
Langzeitstudie in Horn-Bad Meinberg (Nordrhein-<br />
Westfalen) brachte es an den Tag: Das Dialog-Display<br />
reduziert die Geschwindigkeiten der Autofahrer wirkungsvoller<br />
als ein STOP-Schild. Im Rahmen dieser<br />
Untersuchung mit vier Phasen wurden 380.000 Fahrzeuge<br />
gezählt.<br />
Die Langzeitstudie wurde an einer Einmündung mit<br />
beidseitig querendem Radverkehr durchgeführt. Diese<br />
Tempo-30-Zone war in der 1. Phase der Untersuchung<br />
davon gekennzeichnet, dass drei Viertel der Fahrzeuge<br />
zu schnell unterwegs waren. In der zweiten Phase kam<br />
das Dialog-Display zum Einsatz, wobei mit Unterstützung<br />
der Regierungspräsidentin Detmolds das offizielle<br />
Zusatzzeichen 1000-32 (Radfahrer kreuzen) auf dem<br />
Display aufgebracht wurde.<br />
Durch die Rückmeldung „Achtung“ bei angepasster Geschwindigkeit<br />
kam es zu überraschend deutlichen Verbesserungen.<br />
Mehr als 80 % der Fahrer verhielten sich<br />
jetzt vorgabekonform. Die wissenschaftlich ermittelten<br />
Ergebnisse belegen die Wirkung des Dialog-Displays:<br />
Reduzierung der V 85 von 48 auf 38 und Verringerung<br />
der Durchschnittsgeschwindigkeit Vd von 37,91 auf<br />
31,15. Wenn man zugrunde legt, dass sich pro reduzier-
eme<br />
tem Stundenkilometer (Vd) die Unfallzahlen um ca. 4 %<br />
senken lassen, sind die Erfolge bemerkenswert. Übrigens:<br />
Während der gesamten Einsatzzeit des Dialog-<br />
Displays gab es nicht einmal eine gefährliche Situation<br />
oder gar einen Unfall an der Einmündung.<br />
In der dritten Phase wurde die Bundesstraße, auf die<br />
der Verkehr einmündet, umgestaltet und zusätzlich ein<br />
STOP-Schild angebracht. Weitere Optimierungen beim<br />
Tempo waren aber nicht zu beobachten. Die vierte Phase<br />
war dann von der Demontage des Dialog-Displays<br />
gekennzeichnet, sofort gingen die Geschwindigkeiten<br />
etwa auf den ursprünglichen Stand zurück.<br />
Motiv des in<br />
Horn-Bad Meinberg<br />
eingesetzten Dialog-Displays<br />
Die wissenschaftliche Langzeitstudie in Horn-Bad<br />
Meinberg brachte nicht nur die bislang besten Ergebnisse<br />
für das Dialog-Display. Sie zeigt auch, dass die<br />
starren Beschilderungssysteme (inkl. STOP-Schild !) im<br />
modernen Verkehr ihre Grenzen erreichen.<br />
Alle Ergebnisse gibt es topaktuell im Internet:<br />
www.rtb-bl.de<br />
Klare Vorteile gegenüber Geschwindigkeitsanzeigen<br />
Aufruf zum<br />
„Highscoring“?<br />
(© 2004 SchuelerNet.com)<br />
Die Situation wiederholt sich fast jede Nacht<br />
irgendwo in Deutschland: Skater veranstalten an<br />
einer klassischen Geschwindigkeitsanzeige einen<br />
Tempo-Wettbewerb oder Rowdys ermitteln ihren<br />
„Highscorer“. Das Dialog-Display von <strong>RTB</strong> besitzt<br />
dagegen eine weit höhere Akzeptanz – und vereint<br />
zahlreiche weitere Vorteile.<br />
Erste Kommunen haben sich bereits entschlossen,<br />
die reinen Geschwindigkeitsanzeigen nicht mehr<br />
einzusetzen. Denn die indirekte Aufforderung zum<br />
Tempovergleich ist nur ein Problemfeld. So steht<br />
seit langem fest, dass deren Wirkung durch einen<br />
schnell einsetzenden Gewöhnungseffekt verpufft –<br />
das passiert beim Dialog-Display nachweislich<br />
nicht.
Signalanlage in<br />
Peking mit Akustik:<br />
Wartezeiten<br />
werden angezeigt.<br />
Bedarf ist<br />
➲ Erfolgreiche Premiere auf der Intertraffic China 2007<br />
Im China des 21. Jahrhunderts prallen die Welten mit<br />
voller Wucht aufeinander. Nicht zuletzt der zunehmende<br />
Anteil der Kraftwagen im Straßenverkehr stellt das<br />
riesige Land vor gewaltige Herausforderungen. Bei der<br />
ersten Teilnahme an der Intertraffic China konnte <strong>RTB</strong><br />
vor Ort erleben, wie groß der Bedarf in dem traditionell<br />
geprägten Land ist.<br />
Das Dialog-Display<br />
auf der Intertraffic<br />
6 | 7 China 2007<br />
riesi<br />
Das ursprüngliche Fahrradland China stößt auf scheinbar<br />
unzählige Automobile. Täglich werden allein in der<br />
Hauptstadt Peking etwa 1.000 Pkw neu zugelassen.<br />
Immerhin geht man jetzt dazu über, die Führerscheinschulungen<br />
und -prüfungen im tatsächlichen Verkehr<br />
durchzuführen. Bislang bestimmte ein Gesetz, dass<br />
diese Fahrten auf speziellen Übungshöfen stattfanden –<br />
dementsprechend entwickelten sich die Fahrkünste.<br />
Die zunehmende<br />
Motorisierung<br />
stellt eine große<br />
Herausforderung<br />
für China dar.<br />
Die <strong>RTB</strong>-Produkte auf<br />
der Messe in Peking
g<br />
Der Fußgänger spielt im chinesischen Straßenverkehr<br />
bislang noch eine untergeordnete Rolle. Er muss sich<br />
seinen Weg suchen und darf nicht mit Hilfe rechnen.<br />
Speziell für Blinde und Sehbehinderte ist die Situation<br />
prekär: Die vorhandene Signalisierung führt eher zu<br />
Unsicherheit und Verwirrung, als dass sie zur Verkehrssicherheit<br />
beiträgt.<br />
So ist es nicht verwunderlich, dass die Zahl der Verkehrstoten<br />
in China derzeit bei mehr als 90.000 jährlich<br />
liegt – und das mit steigender Tendenz.<br />
Wenn nun noch eine Vielzahl von Automobilen<br />
dazukommt, könnte die Statistik<br />
komplett „in den Keller“ rutschen.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
ist<br />
westliches Know-how bei<br />
der Gestaltung des Straßenverkehrs<br />
stark gefragt. Auf Einladung<br />
der Siemens AG nahm <strong>RTB</strong><br />
erstmalig an der Intertraffic<br />
China teil. Zahlreiche Gesprä-<br />
In Zjìnchéng, der verbotenen Stadt,<br />
wurde der einfachen Bevölkerung<br />
früher der Zutritt verwehrt.<br />
1924 dankte der letzte<br />
chinesische Kaiser ab,<br />
die Tore waren fortan für<br />
jedermann geöffnet.<br />
che zeigten, dass die Akustiken und Taster der Firma<br />
<strong>RTB</strong>, die dort bereits seit fünf Jahren zum Einsatz<br />
kommen, riesige Marktchancen in Ostasien haben.<br />
<strong>RTB</strong> wird die Internationalisierung weiter vorantreiben<br />
und dennoch den Heimatmarkt mit gleicher Intensität<br />
betreuen wie bisher. Ganz klar: Der Schwerpunkt der<br />
Aktivitäten liegt<br />
auch zukünftig in<br />
Deutschland und<br />
Zentraleuropa.<br />
Begegnungen auf der<br />
Chinesischen Mauer und<br />
in der verbotenen Stadt<br />
Wissenschaftliche Studie zum Dialog-Display in Shanghai<br />
Der Nachholbedarf in China ist kaum zu beschreiben. Erst das tägliche Erleben macht klar, wie viel eigentlich<br />
sofort passieren müsste. Dennoch sollte natürlich kein wilder Aktionismus losbrechen, zügiges und exaktes<br />
Handeln ist erforderlich. Deshalb unterstützt <strong>RTB</strong> eine wissenschaftliche Studie zum Dialog-Display in China.<br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Keping Li von der Tongji University wird eine Untersuchung in Shanghai durchführen, die<br />
weitere Aufschlüsse über die Wirkung des Dialog-Displays in anderen Kulturkreisen bringen soll.
8<br />
Bericht in der<br />
HNA vom 14. April 2007:<br />
„Das gehört zum Lehrplan“<br />
Kinder<br />
lernen Verkehr<br />
Für die Landesverkehrswacht Hessen gehört<br />
die Verkehrserziehung zum Lehrplan in Schulen.<br />
Im Rahmen einer Arbeitstagung in Bad<br />
Arolsen erhob Kreisvorsitzender Rolf Crone<br />
diese Forderung, da vielfach kein Raum für<br />
außerplanmäßige Unterrichtsstunden zur<br />
Verkehrssicherheit mehr vorhanden sei.<br />
Kindern müssten die Grundregeln des Straßenverkehrs<br />
vermittelt werden, damit die<br />
nach wie vor erschreckenden Zahlen über<br />
Tote und Verletzte sinken. Schon heute investiert<br />
die Verkehrswacht viel Zeit und<br />
Geld für diese Aufgabe. Innovative Produkte<br />
wie das Dialog-Display von <strong>RTB</strong><br />
könnten die Aufgabe deutlich erleichtern.<br />
Zudem sei eine stärkere Einbindung<br />
von Eltern in die Vor- und Nachbereitung<br />
der Schulungen zur Verkehrssicherheit<br />
sinnvoll. Klare Sache: Die Verkehrswacht<br />
ist auf dem richtigen Kurs !<br />
REDUZIEREN TEMPO<br />
Eine bemerkenswerte Initiative hat der dänische Verkehrssicherheits-Rat<br />
gestartet, um verstärkte Aufmerksamkeit<br />
für Geschwindigkeitszeichen und Höchstgeschwindigkeiten<br />
zu erzielen. Ein speziell ausgebildetes Team enthusiastischer,<br />
junger Frauen tritt in Bikinis auf, um die Raser zu bremsen.<br />
Wie wichtig diese Aktion ist, zeigt die Statistik in Dänemark.<br />
Obwohl ein leicht positiver Trend erkennbar ist, überschreiten<br />
dort sieben von zehn Autofahrern die vorgegebenen<br />
Tempogrenzen. Die „Speedbandits“ sollen diese Quote deutlich<br />
verbessern.<br />
Mehr Informationen zu den Speedbandits: www.rtb-bl.de