Was ist selbstreguliertes Lernen? - Arbeiterkammer
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Was ist selbstreguliertes Lernen? - Arbeiterkammer
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Eltern als Lernbegleiter<br />
Zwischen Überfürsorglichkeit und Passivität<br />
Referent<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz<br />
TU Darmstadt<br />
AG Pädagogische Psychologie<br />
Organisation<br />
Frau Mag. Krug, Frau Walser<br />
Mag. Barbara Schermer<br />
AK Innsbruck
Motivation?<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
„Herzlich willkommen zu<br />
meinem Vortrag.<br />
Wenn Sie heute Abend<br />
hier sind anstatt zuhause<br />
auf Ihrem Sofa, dann<br />
sind Sie bereits motiviert<br />
und brauchen mich<br />
nicht! Gute Nacht<br />
und vielen Dank für Ihr<br />
Kommen.“<br />
2
Art der wahrgenommenen Hausaufgabenhilfe<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
Exeler & Wild, 2003<br />
3
Empfehlung<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
Prozessunterstützende<br />
Hilfe<br />
Selbstreguliertem<br />
<strong>Lernen</strong><br />
4
Lebenslanges <strong>Lernen</strong> – Zitat<br />
16. März 2011<br />
„Jeder der aufhört zu lernen <strong>ist</strong> alt,<br />
mag er 20 oder 80 Jahre zählen.<br />
Jeder der weiterlernt <strong>ist</strong> jung, möge<br />
er 20 oder 80 Jahre zählen.“<br />
Henry Ford<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
5
Gliederung des Vortrags<br />
16. März 2011<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Warum <strong>selbstreguliertes</strong> <strong>Lernen</strong>?<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>selbstreguliertes</strong> <strong>Lernen</strong>?<br />
Probleme<br />
� Ergebnisse von TIMSS und PISA<br />
Förderung speziell<br />
� Schülertrainings der 8. Klasse<br />
� Schüler- und Elterntrainings in der 5. Klasse<br />
Förderung allgemein<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
6
Gliederung des Vortrags<br />
16. März 2011<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Warum <strong>selbstreguliertes</strong> <strong>Lernen</strong>?<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>selbstreguliertes</strong> <strong>Lernen</strong>?<br />
Probleme<br />
� Ergebnisse von TIMSS und PISA<br />
Förderung speziell<br />
� Schülertrainings der 8. Klasse<br />
� Schüler- und Elterntrainings in der 5. Klasse<br />
Förderung allgemein<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
7
Warum Selbstreguliertes <strong>Lernen</strong>?<br />
� Zunahme des Wissens<br />
� Kompetenzen und Wissen<br />
� Veralterung des Wissens<br />
� Vergessen<br />
� Änderungen: z.B. DDR, Europa<br />
� Neue Kompetenzen erforderlich<br />
� Umgang mit dem Computer, Internet<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
+<br />
8
Schulwissen<br />
� <strong>Was</strong> sind ggT und kgV?<br />
� <strong>Was</strong> regelt der Wiener Kongress<br />
� <strong>Was</strong> besagt Platons Ideenlehre?<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
?<br />
9
Vergessen bei verschiedenem Lernmaterial<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
10
Gliederung des Vortrags<br />
16. März 2011<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Warum <strong>selbstreguliertes</strong> <strong>Lernen</strong>?<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>selbstreguliertes</strong> <strong>Lernen</strong>?<br />
Probleme<br />
� Ergebnisse von TIMSS und PISA<br />
Förderung speziell<br />
� Schülertrainings der 8. Klasse<br />
� Schüler- und Elterntrainings in der 5. Klasse<br />
Förderung allgemein<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
11
Prozess des <strong>Lernen</strong>s<br />
Vor dem<br />
<strong>Lernen</strong><br />
16. März 2011<br />
präaktional<br />
Während<br />
des <strong>Lernen</strong>s<br />
aktional<br />
Nach dem<br />
<strong>Lernen</strong><br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
postaktional<br />
12
Vor dem <strong>Lernen</strong><br />
16. März 2011<br />
Situative<br />
Bedingung<br />
Aufgabe<br />
Emotion<br />
Ziele<br />
Motivation<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
Geplanter<br />
Strategieeinsatz<br />
13
Selbstregulation<br />
Umgebung bei Dichtern & Denkern<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
Friedrich Schiller –<br />
Faule Äpfel, Füße im<br />
<strong>Was</strong>ser<br />
14
Motivation<br />
Why is it important to learn Algebra?<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
„Because I had<br />
to learn this<br />
junk in school<br />
and now it‘s<br />
your turn, that‘s<br />
why!“<br />
15
Motivation<br />
Why is it important to learn Algebra?<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
„Algebra Class<br />
will be<br />
important to<br />
you later in life<br />
because there‘s<br />
going to be a<br />
test six weeks<br />
from now!“<br />
16
Motivation<br />
Intrinsische Motivation<br />
Tätigkeit kann an sich<br />
schon lohnend sein<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
Extrinsische Motivation<br />
Abhängig von Belohnung<br />
17
Selbstmotivation<br />
� Der Schüler erwartet<br />
nicht primär von Eltern<br />
oder Lehrern motiviert<br />
zu werden<br />
� Er motiviert sich selbst<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
18
Während des <strong>Lernen</strong>s<br />
Lernstrategien<br />
Volition<br />
16. März 2011<br />
Zeit<br />
Le<strong>ist</strong>ung<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
19
Während des <strong>Lernen</strong>s<br />
� Lernstrategien<br />
� Volition (Wille)<br />
� Abschirmen gegen Ablenker (innere & äußere)<br />
� Durchhalten: MOMA-Ausstellung<br />
� Beispiele: Steuererklärung, Wohnung aufräumen<br />
� Zeit<br />
� Hilfe: Positiv, negativ<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
20
Motivation / Volition<br />
16. März 2011<br />
In der Schlange stehen<br />
(Neue Nationalgalerie in Berlin ~10 Stunden)<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
21
Während des <strong>Lernen</strong>s<br />
Monitoring (Beobachten)<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
22
Lernstrategien<br />
16. März 2011<br />
Kognitive Strategien<br />
� Wiederholen<br />
� Organisieren<br />
� Elaboration<br />
� Kritisches Prüfen<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
Metakognitive Strategien<br />
� Planung<br />
� Monitoring<br />
� Regulation<br />
Wie gehe ich vor, was mache<br />
ich gerade?<br />
23
Ressourcenorientierte Lernstrategien<br />
16. März 2011<br />
Intern<br />
� Anstrengung<br />
� Aufmerksamkeit<br />
� Zeitmanagement<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
Extern<br />
� Lernumgebung<br />
� Literatur<br />
� <strong>Lernen</strong> mit Freunden<br />
24
Nach dem <strong>Lernen</strong><br />
16. März 2011<br />
Bewertung<br />
Reflexion<br />
Vergleich<br />
Emotionen<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
Strategiemodifikation<br />
Zielmodifikation<br />
25
Zeit für die Vorbereitung auf eine Klausur<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
26
Nach dem <strong>Lernen</strong><br />
16. März 2011<br />
� Ziele erreicht?<br />
� Individuelle Bezugsnorm<br />
� Selbstreflexion<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
� Attribution: Woran lag es?<br />
� Umgang mit Fehlern<br />
� Vorsätze für den nächsten<br />
Tag<br />
� <strong>Was</strong> kann ich anders machen?<br />
27
Lernverläufe<br />
Vergleich von individueller und sozialer Bezugsnorm<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
28
Förderung von Selbstregulation<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
� Selbstregulation bei<br />
Hausaufgaben wichtig<br />
� Selbstgesetzte Ziele<br />
erreichen<br />
� Selbstwirksamkeit<br />
� Selbstverantwortung<br />
� Selbstreflexion<br />
� „<strong>Lernen</strong> lernen“<br />
29
Gliederung des Vortrags<br />
16. März 2011<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Warum <strong>selbstreguliertes</strong> <strong>Lernen</strong>?<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>selbstreguliertes</strong> <strong>Lernen</strong>?<br />
Probleme<br />
� Ergebnisse von TIMSS und PISA<br />
Förderung speziell<br />
� Schülertrainings der 8. Klasse<br />
� Schüler- und Elterntrainings in der 5. Klasse<br />
Förderung allgemein<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
30
Probleme<br />
Ergebnisse der TIMSS Studie<br />
16. März 2011<br />
Third International Mathematics and Science Study<br />
� Le<strong>ist</strong>ungsdefizite deutscher SchülerInnen in Mathematik im<br />
internationalen Vergleich<br />
� Geringe Problemlösungskompetenz<br />
� Selbstregulationsdefizite<br />
Baumert, Lehmann, Lehrke, Schmitz et al., 1997<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
31
Selbstregulation: Anstrengung<br />
Ergebnisse TIMSS<br />
16. März 2011<br />
Japan<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
32
Interesse an Mathematik<br />
Ergebnisse TIMSS<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
33
Exkurs: Fernsehmenge<br />
Ergebnisse TIMSS<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
34
Selbstregulation: Beobachten<br />
Ergebnisse PISA<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
35
Selbstregulation: Beobachten<br />
Ergebnisse PISA<br />
16. März 2011<br />
Deutschland<br />
Lesekompetenz für die bezgl. Monitoring 25% besten Schüler<br />
Lesekompetenz für die bezgl. Monitoring 25% schlechtesten Schüler<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
36
Konsequenzen<br />
16. März 2011<br />
…aus PISA<br />
� „Eine der zentralen<br />
Schlussfolgerungen,...<br />
� die Fähigkeiten von<br />
Schülern zum<br />
Selbstregulierten <strong>Lernen</strong><br />
zu fördern.“<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
…für Wissenschaft<br />
� DFG: BIQUA-<br />
Scherpunktprogramm<br />
� Bildungsqualität von<br />
Schule, bundesweit<br />
� Darmstadt: Wie können<br />
Selbstregulation und<br />
Problemlösen gefördert<br />
werden?<br />
37
Gliederung des Vortrags<br />
16. März 2011<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Warum <strong>selbstreguliertes</strong> <strong>Lernen</strong>?<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>selbstreguliertes</strong> <strong>Lernen</strong>?<br />
Probleme<br />
� Ergebnisse von TIMSS und PISA<br />
Förderung speziell<br />
� Schülertrainings der 8. Klasse<br />
� Schüler- und Elterntrainings in der 5. Klasse<br />
Förderung allgemein<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
38
Zwei Studien in der 8. Gymnasialklasse<br />
16. März 2011<br />
Schülertrainings<br />
� Kooperation mit Frau<br />
Prof. Bruder (Fachdidaktik<br />
Mathematik)<br />
� Kombination von<br />
selbstreguliertem <strong>Lernen</strong><br />
und Problemlösen für das<br />
Fach Mathematik<br />
� Lerntagebuch<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
Untersuchungsplan<br />
� 249 Schüler, 8. Klasse<br />
(Gymnasium)<br />
Training Lerntagebuch<br />
ohne mit<br />
Problemlösen 41 26<br />
Selbstregulation<br />
35 29<br />
Kombination 30 28<br />
Kein Training 27 33<br />
39
Messzeitpunkte<br />
16. März 2011<br />
Training<br />
Vorher Messung Nachher Messung Stabilität<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
40
Ausgewählte Ergebnisse<br />
Trainingseffekte: Problemlösetest<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
41
Ausgewählte Ergebnisse<br />
Tagebuch-Effekt: Problemlösetest<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
42
Ausgewählte Ergebnisse<br />
Ergebnisse des Lerntagebuchs<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
43
Ausgewählte Ergebnisse<br />
Ergebnisse des Lerntagebuchs<br />
16. März 2011<br />
3,4<br />
3,2<br />
3,0<br />
2,8<br />
2,6<br />
2,4<br />
2,2<br />
0<br />
Skala Reflexion<br />
10<br />
Tag der Untersuchung<br />
20<br />
30<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
40<br />
50<br />
Beobachtet<br />
Linear<br />
44
Ausgewählte Ergebnisse<br />
� Deutliche Verbesserung der Problemlösekompetenz<br />
� Verbesserung in wichtigen Komponenten der<br />
Selbstregulation<br />
� Wirkung des Lerntagebuchs<br />
� Studie 2<br />
16. März 2011<br />
Replikation: Wiederholung<br />
� Ergebnisse analog zu Studie 1<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
+<br />
45
Weitere Studie 5. Klasse<br />
16. März 2011<br />
� Elterntrainings zur Unterstützung des<br />
außerschulischen <strong>Lernen</strong>s der Kinder<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
?<br />
Wieso<br />
Elterntraining<br />
Anfragen der<br />
Eltern<br />
Bedeutung der<br />
Eltern beim<br />
<strong>Lernen</strong> der<br />
Kinder zu Hause<br />
46
Hausaufgabenprobleme der Kinder<br />
Angaben der Eltern<br />
Nr. Problem Prozent<br />
1 Wird leicht durch Lärm oder andere Aktivitäten abgelenkt 25,4<br />
2 Träumt vor sich hin, oder spielt mit anderen Dingen<br />
während der Hausaufgabenzeit<br />
22,7<br />
3 Braucht besonders lange für die Hausaufgaben 18,8<br />
4 Muss daran erinnert werden, sich hinzusetzen und mit den<br />
Hausaufgaben zu beginnen<br />
18,5<br />
5 Trödelt herum und bricht die Hausaufgaben vorzeitig ab 16,8<br />
6 Macht die Hausaufgaben nur dann ordentlich, wenn man<br />
unmittelbar daneben steht<br />
16,8<br />
7 Lässt sich bei den Hausaufgaben leicht entmutigen 14,5<br />
8 Macht die Hausaufgaben nur dann ordentlich, wenn man<br />
ihm/ihr dabei hilft<br />
12,1<br />
9 Vergisst, welche Hausaufgaben aufgegeben worden sind 9,4<br />
10 Macht die Hausaufgaben nicht zu Ende 6,6<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
47
Studie der 5. Klasse<br />
Elterntraining: Theoretische Grundlagen<br />
Selbstregulation<br />
Ziele setzen und<br />
planen<br />
Durchführen und<br />
Beobachten<br />
16. März 2011<br />
Reflexion und<br />
Bewertung<br />
Eltern als Modell<br />
Erleichtern<br />
(Prozessorientiert)<br />
Ermuntern<br />
(produktorientiert)<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
Einstellung der<br />
Eltern (Schule,<br />
Hausaufg., Mathe)<br />
Ziele setzen<br />
Struktur vorgeben<br />
Hilfe bei der<br />
Strategieanwendung<br />
Belohnen<br />
Bewertung und<br />
Konsequenzen<br />
48
Beispiel: Problemlösen<br />
Busplätzeaufgabe, Selektion<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
In einem voll besetzten Bus <strong>ist</strong> die<br />
Hälfte aller Plätze mit Kindern<br />
besetzt. Drei der Kinder sind in der<br />
selben Klasse. Zehn Kinder gehen<br />
in dieselbe Schule. Vier Kinder<br />
fahren bis zur selben Haltestelle.<br />
12 Plätze werden durch<br />
Erwachsene besetzt. Vier der<br />
Erwachsenen wohnen im selben<br />
Dorf, zwei davon sogar in der<br />
gleichen Straße. Sechs der<br />
Erwachsenen kennen den<br />
Busfahrer schon länger als ein Jahr.<br />
Drei der Erwachsenen sind Rentner<br />
und zahlen deshalb nur den halben<br />
Fahrpreis.<br />
Wie viele Plätze hat der Bus?<br />
49
Trainingsmaterial<br />
Metaplanwand – Ideen sammeln<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
50
Trainingsmaterial<br />
Metaplanwand – Ideen sammeln<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
51
Gedanken - STOPP<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
52
Ergebnisse Eltern<br />
Einschätzung der Probleme der Kinder bzgl. der HA<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
53
Ergebnisse Schüler<br />
Problemlösetest<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
54
Weitere Studien<br />
� Trainings Grundschule: 4. Klasse<br />
� Lehrertrainings<br />
� Einbau in den Unterricht<br />
� Projekttage<br />
� Vorschule<br />
� Diagnostische Kompetenz für Lehrer<br />
� Beratungskompetnez für Lehrer<br />
� Rhetorik, Argumentation<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
55
Gliederung des Vortrags<br />
16. März 2011<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Warum <strong>selbstreguliertes</strong> <strong>Lernen</strong>?<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>selbstreguliertes</strong> <strong>Lernen</strong>?<br />
Probleme<br />
� Ergebnisse von TIMSS und PISA<br />
Förderung speziell<br />
� Schülertrainings der 8. Klasse<br />
� Schüler- und Elterntrainings in der 5. Klasse<br />
Förderung allgemein<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
56
Allgemeine Förderung: Lerngesetze<br />
Generatives <strong>Lernen</strong><br />
Experiment von Bower, Karlin u.<br />
Dueck (1975)<br />
16. März 2011<br />
Generatives <strong>Lernen</strong>: Der Schüler<br />
generiert für sich den Bedeutungsgehalt<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
57
Selbstregulation: Grenzen<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
� Kein Allheilmittel<br />
58
Probleme mit dem Selbstregulierten <strong>Lernen</strong><br />
� Nicht in der Lehrerausbildung enthalten<br />
� Schüler werden nicht eingeführt<br />
� Konsumentenhaltung<br />
� Stoffmenge<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
-<br />
59
TIPPS für Eltern<br />
Helfen, selbstverantwortlich zu lernen<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
Unterstützen Sie Ihr Kind<br />
dabei, sich Lernziele zu<br />
setzen<br />
� Konkrete, real<strong>ist</strong>ische und<br />
herausfordernde Ziele<br />
� Planung des Lernprozesses<br />
� Förderung der Motivation<br />
60
Anregungen für Eltern<br />
Helfen, selbstverantwortlich zu lernen<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
Lassen Sie Ihr Kind seine<br />
Aufgaben selbst lösen<br />
(prozessorientierte<br />
Unterstützung)<br />
� Anbieten von Struktur<br />
� Förderung der<br />
Eigenverantwortlichkeit<br />
� Unterstützung bei der<br />
Strategieanwendung<br />
� Reflexion des<br />
Lernergebnisses<br />
61
Anregungen für Eltern<br />
Helfen, selbstverantwortlich zu lernen<br />
16. März 2011<br />
Bewerten Sie das<br />
Lernergebnis Ihres Kindes<br />
motivationsförderlich<br />
� Bei Erfolg: Belohnung/Loben<br />
� Bei Misserfolgen:<br />
motivationsförderliche<br />
Ursachenzuschreibung<br />
� Erfolgserlebnisse<br />
verschaffen<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
62
Weitergehende Empfehlungen<br />
� Selbstregulation anwenden<br />
� Einstellung<br />
� Modell für Metakognition:<br />
� Wie gehe ich vor?<br />
� Tagebücher<br />
� Volition: störende Gedanken<br />
� Selbstmotivation als Thema<br />
� Gewohnheiten<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
63
Selbstregulation<br />
Dichter und Denker<br />
16. März 2011<br />
Ziele und Belohnung<br />
Hemingway:<br />
Seitenquote, dann zum<br />
Meer<br />
Anfang finden<br />
Hemingway: Abbruch<br />
mitten im Satz<br />
Umgang mit Fehlern<br />
Edison: Glühbirne, 5000 Versuche<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
64
Motivation?<br />
„Sobald ich mit dem Hören meiner Motivationskassetten fertig bin,<br />
werde ich 50 Pfund abnehmen, eine Krankheit auskurieren<br />
und mein eigenes Geschäft beginnen.<br />
Und morgen mache ich sogar noch mehr!!“<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
65
Zitat<br />
16. März 2011<br />
„Wer vom Ziel nichts weiß, kann den Weg<br />
nicht finden.“<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
Chr<strong>ist</strong>ian Morgenstern<br />
66
Literaturhinweise<br />
� Landmann, M. Schmitz, B. (2007). Selbstregulation<br />
erfolgreich fördern. Praxisnahe Trainingsprogramme für<br />
effektives <strong>Lernen</strong>. Stuttgart: Kohlhammer.<br />
� Landmann, M. & Schmitz, B. (2007). Nutzen und Grenzen<br />
standardisierter Selbstregulationstagebücher. In: Gläser-<br />
Ziduka, M. (Hrsg.). Lerntagebuch und Portfolio auf dem<br />
Prüfstand. Empirische Pädagogik, 21 (2). Landau: Verlag<br />
empirische Pädagogik.<br />
� Miethner, S., Schmidt, M. & Schmitz, B. (2008). Mein Kind<br />
lernt lernen. Ein Praxisbuch für Eltern. Stuttgart: Klett-Cotta.<br />
� Perels, F., Schmitz, B. & Van de Loo, K. (2007). Training für<br />
Unterricht – Training im Unterricht. Moderne Methoden<br />
machen Schule. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
67
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
W<br />
I<br />
E<br />
D<br />
E<br />
R<br />
H<br />
O<br />
L<br />
U<br />
N<br />
G<br />
68
Weitergehende Empfehlungen<br />
� Individuelle Bezugsnorm<br />
� Hausaufgaben<br />
� Sinnvoll zur Förderung Selbstregulation<br />
� Auch längere Aufgaben (Projekte) sinnvoll<br />
� Regelmäßigkeit, Rituale<br />
16. März 2011<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
69
Wiederholung: Modell Selbstregulation<br />
16. März 2011<br />
Vorher<br />
� Ziele<br />
� Motivation<br />
Selbstregulation<br />
Während<br />
� Strategien<br />
� Monitoring<br />
� Volition<br />
Prof. Dr. Bernhard Schmitz | <strong>Arbeiterkammer</strong> Innsbruck<br />
Nachher<br />
� Reflexion<br />
� Attribution<br />
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