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Kommune gemeinsam gestalten - Bundesministerium für Familie ...

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Seite 48 Kapitel IX Inhalt zurück weiter9 Zum Nachahmen: Was erleichtert eine erfolgreiche undnachhaltige Projektarbeit?Unterstützung durch Politik und VerwaltungEin Budget für bürgerschaftliche Aktivitäten ist sicherlich förderlich, aber Politik undVerwaltung können „Aktiv im Alter“ auch ohne großen finanziellen Aufwand unterstützen. Sospielen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister eine wichtige Rolle als Türöffner, wennPartner gesucht und potentielle Engagierte angesprochen werden. Politik und Verwaltungsollten offen für Anliegen der Bürgerinnen und Bürger sowie für partizipative Prozesse seinund bei der Suche nach Sponsoren oder Fördermitteln helfen. Auch materielle Unterstützungist hilfreich, etwa indem <strong>Kommune</strong>n Computer, Kopierer und Räume zur Verfügung stellen.Die (öffentliche) Anerkennung des Engagements ist wichtig, um die Motivation bereitsEngagierter zu stärken und bei anderen Bürgerinnen und Bürgern Neugier auf Engagementzu wecken.Feste AnsprechpersonenEine feste Ansprechperson sollte die Anliegen von Engagierten bearbeiten und dieAktivitäten koordinieren. Diese Person kann in der Kommunalverwaltung oder bei einemanderen Akteur angesiedelt sein. Wenn die Ansprechperson hauptamtlich tätig ist, erleichtertdies die Kontinuität und den Beziehungsaufbau.Beteiligungsmöglichkeiten für ältere MenschenZiel von „Aktiv im Alter“ war nicht nur die Förderung bürgerschaftlichen Engagements. Zielwar auch, Partizipationsstrukturen für ältere Menschen zu etablieren und sie in dieAusgestaltung der kommunalen Altenpolitik einzubeziehen. An vielen Standorten haben sichdie Bedarfserhebung und lokale Bürgerforen als geeignet erwiesen, um mit Bürgerinnen undBürgern in den Dialog zu treten. Bürgerforen sollen künftig in einem ein- bis zweijährigenRhythmus wiederholt werden. Zudem können Seniorenvertretungen, Seniorenbüros oderSeniorenbeauftragte dauerhaft als Ansprechpartner für ältere Menschen fungieren.Förderung bestehender StrukturenDie Förderung von Vernetzung und der Aufbau von Strukturen, um Engagement undMitsprache Älterer zu ermöglichen, waren grundlegende Ziele des Programms „Aktiv imAlter“. Hierbei ist wichtig, an bereits bestehende Strukturen und bewährte Vorgehensweisenanzuknüpfen. Es sollte eine Person oder ein Gremium benannt werden, die/das dieVernetzung pflegt und (weiter)entwickelt. Wichtig sind ein guter Informationsfluss sowietransparente und klare Kommunikationswege.KooperationspartnerGemeinsam mit anderen Akteuren für die Belange älterer Menschen einzutreten, hat sich bei„Aktiv im Alter“ bewährt. Partner für die Zusammenarbeit können sich auf unterschiedlichenEbenen finden.Vielfalt des EngagementsInteressierte können entweder kontinuierlich in einem Verein oder sporadisch in Projektenmitarbeiten. In manchen ländlichen Regionen werden neue und stärker informelle Formendes Engagements jedoch mit Argwohn betrachtet, da befürchtet wird, dass sie dastraditionelle Ehrenamt ablösen könnten. Unterschiedliche Engagementformen sollten jedochneben- oder miteinander existieren, da alle ihre eigenen Zielgruppen haben.Neue Bilder vom AlterLebensstile, Bedürfnisse und Interessen älterer Menschen sind höchst heterogen. DieseVielfalt sollte sichtbar werden und so zur Entwicklung neuer Bilder vom Alter beitragen: Esgibt die hilfebedürftigen Menschen ebenso wie diejenigen, die aktiv sind und viel beitragenkönnen. In Broschüren sollte darauf geachtet werden, mit entsprechenden Fotos und Textendiese Vielfalt zu spiegeln und kein einseitiges Bild älterer Menschen zu zeichnen.

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