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Bildungswerk Hannover Was bedeutet uns der 20. Juli 1944?

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<strong>Was</strong> <strong>bedeutet</strong> <strong>uns</strong> <strong>der</strong> <strong>20.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>1944</strong>?, Publikationen, <strong>Bildungswerk</strong> <strong>Hannover</strong>, Konrad-...<br />

<strong>Bildungswerk</strong> <strong>Hannover</strong><br />

Politische Bildung in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

http://www.kas.de/proj/home/pub/93/1/year-2009/dokument_id-17570/index.html<br />

Veranstaltungsbeiträge | 22. Sep. 2009<br />

<strong>Was</strong> <strong>bedeutet</strong> <strong>uns</strong> <strong>der</strong> <strong>20.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>1944</strong>?<br />

Die Stauffenberg-Ausstellung an nie<strong>der</strong>sächsischen Schulen<br />

von Klaus Jochen Arnold<br />

<strong>Was</strong> <strong>bedeutet</strong> <strong>uns</strong> <strong>der</strong> <strong>20.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>1944</strong>? Unter diesem<br />

Motto zeigte das <strong>Bildungswerk</strong> <strong>Hannover</strong> die<br />

Ausstellung „Claus Schenk Graf von Stauffenberg und<br />

<strong>der</strong> Umsturzversuch des <strong>20.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>1944</strong>. Eine<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Gedenkstätte Deutscher<br />

Wi<strong>der</strong>stand Berlin und <strong>der</strong> Stiftung <strong>20.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>1944</strong>“ an<br />

nie<strong>der</strong>sächsischen Schulen. Mit dieser Frage<br />

beschäftigten sich auch die<br />

Einführungsveranstaltungen am Viktoria-Luise-<br />

Gymnaisum in Hameln, an <strong>der</strong> Humboldtschule<br />

<strong>Hannover</strong>, am Bernhard-Riemann-Gymnasium in<br />

Scharnebeck bei Lüneburg und an dem Gymnasium<br />

Ernestinum in Celle.<br />

Vor 70 Jahren, am 1. September 1939, entfesselte Adolf<br />

Hitler den Zweiten Weltkrieg mit dem Angriff auf Polen. Es<br />

dauerte fast sechs Jahre, bis <strong>der</strong> Nationalsozialismus<br />

besiegt werden konnte. Um den Krieg und den Mord an den<br />

Juden und an Zivilisten in den besetzten Län<strong>der</strong>n zu<br />

beenden, hatten sich die Männer des <strong>20.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>1944</strong> unter<br />

<strong>der</strong> Führung von Henning von Tresckow und Claus Schenk<br />

Graf von Stauffenbergs erhoben und mehrfach vergeblich<br />

versucht, Hitler zu töten. Sie waren in ihrer Mehrzahl<br />

Wehrmachtoffiziere, und durch den Film „Operation<br />

Walküre“ mit Tom Cruise wurden sie in diesem Frühjahr in<br />

das Bewusstsein <strong>der</strong> Öffentlichkeit gerückt.<br />

Podiumsdiskussion mit <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen Kultusministerin<br />

Elisabeth Heister-Neumann (Mitte). Im Bild außerdem <strong>der</strong><br />

Schulsprecher Jan Zimmermann (links) und <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator Sascha<br />

Sommer (rechts).<br />

Mit <strong>der</strong> Ausstellung will das <strong>Bildungswerk</strong> <strong>Hannover</strong> nicht<br />

Schüler und Lehrer des<br />

Ernestinums in Celle mit Volker<br />

Hayessen<br />

Zum Thema<br />

<strong>Was</strong> <strong>bedeutet</strong> <strong>uns</strong> <strong>der</strong> <strong>20.</strong> <strong>Juli</strong><br />

<strong>1944</strong>?, Ausstellung,<br />

28. Aug. 2009<br />

Kontakt<br />

<strong>Bildungswerk</strong> <strong>Hannover</strong><br />

Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.<br />

Leinstraße 8<br />

30159 <strong>Hannover</strong><br />

Tel. +49 511 4008098-0<br />

Fax +49 511 4008098-9<br />

kas-hannover@kas.de<br />

http://www.kas.de/proj/home/pub/93/1/year-2009/dokument_id-17570/index_print.html<br />

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<strong>Was</strong> <strong>bedeutet</strong> <strong>uns</strong> <strong>der</strong> <strong>20.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>1944</strong>?, Publikationen, <strong>Bildungswerk</strong> <strong>Hannover</strong>, Konrad-...<br />

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Dr. Axel Smend und Annette von Schlabrendorff<br />

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ihre<br />

Zweif<br />

und Ängste, ihr Leiden und ihren Mut, in <strong>der</strong> heute noch<br />

strahlenden Kraft sichtbar machen, dass wir über sie reden<br />

und diskutieren. Denn sie zeigen <strong>uns</strong> nicht nur, was das<br />

Leben unter <strong>der</strong> Diktatur <strong>bedeutet</strong>, wie wichtig es ist, eine<br />

eigene Meinung zu bewahren, und wie schwer es ist, gegen<br />

die Mehrheit zu stehen. Das Denken und Handeln <strong>der</strong><br />

Männer des <strong>20.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>1944</strong> drehte sich um Fragen von<br />

zeitloser Bedeutung, die heute noch zählen. Es ging um die<br />

keineswegs leicht zu beantwortende Frage, ob Wi<strong>der</strong>stand<br />

auch gerechtfertigt ist, wenn Unschuldige darunter zu<br />

leiden haben; um die Verantwortung, die ein Mensch<br />

gegenüber seiner Familie trägt; um die Frage, wie man<br />

Ziele verfolgt, ohne die Gemeinschaft in Gefahr zu bringen;<br />

nicht zuletzt um die Überwindung von Ängsten und Zweifeln<br />

und den Mut, sich unter Inkaufnahme <strong>der</strong> Konsequenzen für<br />

eine Sache einzusetzen. Schließlich – und das ist ein<br />

übergreifendes Merkmal des Wi<strong>der</strong>standes gegen den<br />

Nationalsozialismus - um die Kraft, die <strong>der</strong> christliche<br />

Glaube und <strong>der</strong> Rückhalt durch die Familie in ernster Lage<br />

verleihen können. Deshalb finden wir bei den Männern des<br />

<strong>20.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>1944</strong> auch heute noch wertvolle Anregungen.<br />

Die Ausstellung in <strong>der</strong> Humboldtschule <strong>Hannover</strong><br />

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Die Schüler hören gespannt zu<br />

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Graf von Kielmansegg, dessen Vater verhaftet und vernomm<br />

heute weiß man es nicht genau – aufgrund persönlicher Inte<br />

SA-Führers bei Himmler wie<strong>der</strong> freikam und später Oberbefe<br />

wurde; Volker Hayessen, dessen Vater Egbert Hayessen als V<br />

Verschwörer im Berliner Bendlerblock zum Berliner Polizeiprä<br />

und hingerichtet wurde; die Enkelin des Bundesverfassungsr<br />

Schlabrendorff, <strong>der</strong> einer Verurteilung durch den „Blutrichter<br />

dem Volksgerichtshof in Berlin nur durch Glück entging.<br />

Hanno Graf von Kielmansegg, Generalmajor a.D.<br />

Sie gaben den Schülerinnen und Schülern nicht nur einen Üb<br />

historischen Ereignissen, son<strong>der</strong>n auch bewegende Einblicke<br />

diskutierte Schicksal <strong>der</strong> Familien <strong>der</strong> Männer des <strong>20.</strong> <strong>Juli</strong> 19<br />

durch die Nationalsozialisten verhängten „Sippenhaft“. Die F<br />

getrennt und in Lager verschleppt, und niemand will sich vor<br />

passieren können, wäre <strong>der</strong> Krieg nicht rasch beendet und d<br />

befreit worden. Es fällt den Angehörigen bis heute nicht leich<br />

persönlichen Erlebnisse zu sprechen, und das spürten die Sc<br />

ihren Respekt für die spannenden Berichte auch in Nachfrage<br />

zentraler Aspekt dominierte die Frage nach den Motiven <strong>der</strong><br />

des <strong>20.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>1944</strong>, und warum ihr Denken und Handeln heute<br />

sind.<br />

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Volker Hayessen im Gespräch mit Schülern<br />

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gehört; sie fragte nach, war neugierig und wollte mehr darüb<br />

Wie sich Menschen langsam immer mehr in die Diktatur vers<br />

hineinrutschen, könne man am Beispiel des Wi<strong>der</strong>standes ge<br />

Nationalsozialismus gut verfolgen, so die Ministerin. Das The<br />

nicht nur in den Schulen behandelt werden, son<strong>der</strong>n auch da<br />

hinaus. Ein Beispiel dafür lieferte Annette von Schlabrendorf<br />

Studentin in Berlin, die einen Jugendworkshop <strong>der</strong><br />

Forschungsgemeinschaft <strong>20.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>1944</strong> organisiert, <strong>der</strong> sich m<br />

nationalsozialistischen Weltanschauung beschäftigt. Welche<br />

Fragen sich aus <strong>der</strong> Beschäftigung mit den Männern des <strong>20.</strong><br />

ergeben können, zeigte Jan Zimmermann, Schulsprecher de<br />

Luise-Gymnasiums: Können und wollen wir heute, so fragte<br />

Mitschüler, wie die Männer um Stauffenberg damals, noch „H<br />

sein? „Würdet Ihr Euch mit Leib und Leben für <strong>uns</strong>ere Demo<br />

einsetzen?“<br />

Links zur Veranstaltung:<br />

� http://www.stiftung-20-juli-<strong>1944</strong>.de<br />

� http://www.forschungsgemeinschaft-20-<strong>Juli</strong>.de<br />

� http://www.vikilu.de<br />

� http://www.humboldtschule-hannover.de<br />

� http://www.bernhard-riemann-gymnasium.de<br />

� http://www.ernestinum-celle.de<br />

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© Konrad Adenauer Stiftung e.V. | 24. September 2009<br />

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