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Forum Unterrichtspraxis - Uhlandschule Metzingen - Neuhausen ...

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Teil1derDokumentationzum<strong>Forum</strong><strong>Unterrichtspraxis</strong>imRahmenderdidacta-dieBildungsmesse19.bis23.Februar2008,StuttgartVorwortReformenbrauchenguteschulpädagogischeKonzepteundneueIdeenderUnterrichtsgestaltung.Das„<strong>Forum</strong><strong>Unterrichtspraxis</strong>“warfünfTagelangaufderdidacta2008inStuttgartdiePlattform,aufderinnovativeProjektederSchulpraxisvorgestelltundMethodenderDidaktikundUnterrichtsentwicklungpräsentiert,diskutiertundweiterentwickeltwurden.Schwerpunktthemenderinsgesamt29Vorträge,PräsentationenundDiskussionenwarendieindividuelleFörderungvonLernschwächenund-defiziten,ProgrammederQualitätsentwicklungundUnterrichtsevaluation,beispielhafteKonzeptezurVerbesserungdes„SozialenLernens“sowieinnovativeAnsätzefüreinenschülergerechtenmathematisch-naturwissenschaftlichenUnterricht.Abgerundetwurdedas<strong>Forum</strong>sprogrammdurchPraxisbeispielezudenneuenKooperationsformenzwischenKindergartenundGrundschuleundzumachtjährigenGymnasium.DasgemeinsamvomMinisteriumfürKultus,JugendundSportdesLandesBaden-WürttembergunddemVdSBildungsmedienveranstaltete„<strong>Forum</strong><strong>Unterrichtspraxis</strong>“wolltedenPädagoginnenundPädagogenausallenSchulartenMutmachen,Neueszuerproben,unddieGelegenheitbieten,mitKollegenundFachleutendieRealisierungsmöglichkeitenneuerKonzepteundModellprojektefürdieeigeneBildungspraxisauszulotenundzudiskutieren.DieVeranstaltungenwurdendurchwegsehrgutangenommen.MitdieserDokumentationwirddemvielfachgeäußertenWunschnachPublikationderBeiträgenachgekommen.WirdankendenAutoren,ReferentenundOrganisatorendes<strong>Forum</strong>sfürdasGelingenundwünschendenLeserinnenundLesernvieleguteImpulsefürdieeigenepraktischeArbeit.HelmutRauMdLMinisterfürKultus,JugendundSportdesLandesBaden-WürttembergWilmarDiepgrondVorsitzenderdesVdSBildungsmediene.V.


FolgendeBeiträgesindinderDokumentationTeil1enthalten:Seite3: ChristaEngemann„DieKinderimBlick“-VorschulischeundschulischeBildunginBaden-Württemberg-einKonzeptauseinemGussSeite31: HelgaWolzSprachförderungundPersönlichkeitsentwicklung-einSchulkonzeptder<strong>Uhlandschule</strong><strong>Metzingen</strong>-<strong>Neuhausen</strong>Seite35: UlrichKloseProjektarbeitinNaturwissenschaftundTechnik(NwT)-Baden-WürttembergSeite118: ReinholdMillerUmgangmitverbalerGewaltinderSchuleSeite124: UliRichardLiebler/DieterSeitz„GlobalStudies“amberuflichenGymnasiumSeite138: FranziskaRüterKompetenzanalyseundindividuelleFörderungSeite164: HerbertGüntherSowiederMenschhört,sosprichterauchSeite179: ArturBossert/BirgitHehl/HelmutRüdlinBeruflicheEingliederungvonAbsolventenvonFörderschulenSeite233: RainerBeha/JürgenRipplinger/MonikaWengerTOPSEimGespräch:Einblick,Überblick,AusblickSeite242: BettinaHugenschmidt/HenningReh/AnneSliwkaMotiviertundberufsfähigdurchServiceLearning:SchülerinnenundSchüleralsPartnerfürdieGemeindeSeite269: FranzHiltMobbingdarfnichtSchulemachen-StrategiengegenMobbinginSchuleundKlassenSeite294: RalphHartung/WilfriedHendricks/WolfgangKraft/JohannesLeßmann/ThomasMichel/HerbertMoser/SusanneReichrath/UdoWarchInderSchulelerntmanfürsLeben.Wirklich?


„SprachförderungundPersönlichkeitsentwicklung–einSchulkonzeptder<strong>Uhlandschule</strong><strong>Metzingen</strong>-<strong>Neuhausen</strong>“Didacta2008<strong>Forum</strong><strong>Unterrichtspraxis</strong>–Veranstaltungam19.2.2008SprachförderunginderHauptschuleZumProzessVorachtJahrenbeobachtetenwirinder<strong>Uhlandschule</strong><strong>Metzingen</strong>-<strong>Neuhausen</strong>/GlemseineZunahmevontätlichenAuseinandersetzungenundUnterrichtsstörungen.Gleichzeitigwurdeimmermehroffensichtlich,dassdieSprachfähigkeitderSchülerinnenundSchülerimUnterrichtabnahmundsichentsprechendaufdieSchulleistungenauswirkte.WirsuchtennachUrsachenundAbhilfemaßnahmen.ImZugediesesProzessesentwickeltenwireinSchulprofilundBausteinezurUmsetzungdesselben.ImRahmenvonpädagogischenKonferenzenwurdedieWirksamkeitderBausteineerörtertundEntscheidungenüberderenAufnahmeinunserSchulcurriculumgetroffen.ZuBeginndiesesProzessesbotsichunsdieMöglichkeitzurTeilnahmeandemwissenschaftlichenProjekt„EntwicklungundFörderungderSprachfähigkeitvonHauptschülerinnenundHauptschülern“,einGemeinschaftsprojektderPädagogischenHochschuleSchwäbischGmünd,demStaatlichenSeminarfürDidaktikundLehrerbildungNürtingenundinsgesamtfünfSchuleninBaden-Württemberg.SeitdemSchuljahr2002/03wurdehierfüreineProjektklassejedesJahreinanderersprachlicherEntwicklungsschwerpunktgesetzt: Wortschatzerweiterung MündlicheKommunikation SchriftlicheKommunikation Leseförderung TexterschließungI.Ausgangslage:DreiwichtigeBeobachtungen1. VerbaleAuseinandersetzungenzwischenSchülerinnenundSchülernwurdenzunehmenddurchSchimpfwortebegleitet,dieimVerlaufdesStreitesinihrerbeleidigendenWirkungimmermehrgesteigertwurdenbissieschließlichintätlichenAuseinandersetzungenendeten.UnsereSchlussfolgerung:TätlichenAuseinandersetzungengeheninderRegelverbaleBeschimpfungenvoraus.2. SchülerinnenundSchülermiterheblichenDefizitenindersprachlichenKompetenzneigtenvermehrtzutätlichenAuseinandersetzungen. UnsereSchlussfolgerung:


WemdieWortefehlen,derneigteherdazuzuzuschlagen.3. JekomplexerdieInhaltedesUnterrichtswerden,umsohöhersindauchdiesprachlichenAnforderungen.MancheMathematikaufgabekönntegelöstwerden,wenndieSchülernurdenInhaltderAufgabeverstünden!HäufigwirdeinTextauchaußerhalbdesDeutschunterrichtsdeshalbnichtverstanden,weileinzelneWortedesTextesnichtmitSinngefülltwerdenkönnen.UnsereSchlussfolgerung:EsbestehteinZusammenhangzwischenmangelndersprachlicherKompetenzundvermindertenSchulleistungeninpraktischallenFächern.II.KonsequenzenfürunsereSchule:WirdefiniertenfürunserSchulprofilfolgendetragendeSäulen:FörderungderSprachkompetenzPersönlichkeitsbildungundFriedenserziehungDieseSäulenberücksichtigtenwirauchbeiderFormulierungdes„Leitbildsder<strong>Uhlandschule</strong>“undsuchtenimAnschlussdarannachBausteinenzurUmsetzunginderPraxis.III.SuchenachBausteinenzur„FörderungderSprachkompetenz“undder„PersönlichkeitsbildungundFriedenserziehung“ImfolgendenwerdeneinigeBausteinevorgestellt,dieexemplarischenCharakterhaben.AusführlichereBeschreibungendazuundweitereIdeenfindensichaufunsererHomepagewww.uhlandschule.deundindenangegebenenVeröffentlichungen.1.WortschatzlisteZunächstfielunsauf,dassSchülernhäufigdie„richtigenWorte“fehlten.DiesgaltsowohlfürdenzwischenmenschlichenBereichalsauchfürdenUnterricht.Sachtextewurdennichtverstanden,weilSchlüsselbegriffenichtpräsentwaren.AlsoüberlegtenwirunsMaßnahmenzurWortschatzerweiterung.EinzelneunbekannteWörterwurdeninnerhalbdesbehandeltenThemenfeldsin„Wortschatzlisten“aufgeschriebenundinganzenSätzenerklärt.AuszugauseinerWortschatzliste(Bereich„Märchen“inKl.5/6):schlummern: Jemandschlummert,wennereinkurzes,entspanntesSchläfchenhält.grimmig: Jemand,dergrimmigist,wirktunfreundlich,unnahbarundfeindlich.dieEdelleute: „Edelleute“isteinalterAusdruckfürMenschen,dieeinebesonderegesellschaftlicheStellungbesaßen.


DamitdieseWörterauchnachhaltiggeübtwurden,fandimmerwiedereineLernzielkontrollestatt,diesichauffolgendeBereichebezog:Rechtschreibung,Fachausdrückekennen,Synonymebenennen,BegriffemiteigenenWortenerklären.2.Wörtersteinbruch–SprachförderungimFachunterrichtHäufigfehltenSchülernbeim„Beschreiben“dierichtigenWorte,daherwichensieinVergleicheaus:Dassiehtauswie....UmhierAbhilfezuschaffen,stelltenwireinWörterangebotinFormeinesWörtersteinbruchszurVerfügung,ausdemdieSchülerschöpfenkonnten.Damitgelanges,dassWörter,die impassivenWortschatzvorhandenwaren,indenaktivenWortschatzüberführtwerdenkonnten.Beispiel:WörtersteinbruchzumBeschreibendesBeobachtungsobjekts„geschlosseneundaufgeschnitteneLaubbaumknospe“dieäußereForm läuftnachobenhinspitzzuschuppenartigfeuchtdieOberfläche klebrigdachziegelartig erlaufen verschlungen ovalumhüllt dichtgefülltführenzumZweigeinzelneFäden3.KonzeptzurFörderungdermündlichenAusdrucksfähigkeitDiesesKonzeptenthältsowohlElementezurPersönlichkeitsbildung(z.B.Empathieschulung)alsauchElementezurSprachförderung.EsgibtpraktischeÜbungenzufolgendenBereichen: Wahrnehmungsschulung Sprechübungen FreiesSprechen/MiteinanderRedenwww.uhlandschule.de(Schulprofil ProjektzurFörderungderSprachfähigkeit Vorträge)4.BeispielezurPersönlichkeitsbildungDaunser„ProjektzurFörderungderSprachfähigkeit“inKlasse5begann,lagesnahe,imRahmenvon„GuterStartinderHauptschule“persönlichkeitsförderndeBausteinezuentwickeln,diedasSelbstbewusstseinunsererSchülerinnenundSchülernachhaltigstärken.NebenvielenEinzelelementenhattenerlebnispädagogischeMaßnahmeneinenbesondershohenStellenwert:www.uhlandschule.de(Schulprofil-->Friedenserziehung-->Erlebnispädagogik)IV.ÜbernahmeinsSchulcurriculumDieÜbernahmeinsSchulcurriculumerfolgteineinemTeil,derfüralleKlassengültigistundinTeilen,diejeweilsnurfürdieeinzelnenKlassenstufen1/2,3/4,5/6und7/8/9gültigsind.


GültigfüralleKlassen: SchülersetzenPräpositionenrichtigein!(BeiVermeidungderPräpositionmussdieseeingefordertwerden.) SchülerbildenkeineSätzemit„tun“. SchülervermeidensinnentleerteWörterwie„cool“und„geil“imUnterricht. SchülerersetzenSchimpfwörterdurchangemesseneWörter. SchülerachtenaufdieBildungganzerSätze. SchülerachtenbeiPersonenaufzählungendarauf,sichnichtselbstzuerstzunennen(„DerEselnenntsichselbstzuerst!“) SchülersollenRelativpronomenrichtigeinsetzen(„diewo“und„derwo“vermeiden).DiefürdieeinzelnenKlassenstufengültigenElementekönnenaufunsererHomepageeingesehenwerden:www.uhlandschule.de(SchulprofilSchulcurriculum)V.AllgemeineErkenntnisse:1.ElementeausdemFremdsprachenunterrichtkönnenauchfürdieFörderungderMuttersprachegenutztwerden.(z.B.:Wortschatzliste,Wortschatzkiste)2.DienachhaltigsteWirkungbeiderSprachförderungzeigtedieTatsache,dasswirinallenFächernden„FokusunsererAufmerksamkeit“aufdieSprachförderunglegtenundsomitdasvomBildungsplangefordertePrinzipumsetzen:„DeutschistUnterrichtsprinzipinallenFächern“.3.EsbestehteinsehrengerZusammenhangzwischenPersönlichkeitsentwicklungundSprachförderung.Fördertmanbeides,soentstehenSynergieeffekte!4.EinebesondereNachhaltigkeitinderUmsetzungdergewonnenErkenntnisseentsteht,wenndiegefundenenBausteineimSchulcurriculumverbindlichfestgeschriebenwerden.Literatur.:Kübler,Rebekka:MündlicheKommunikationsfähigkeitfördern.In:PraxisSchule5–10,Heft5/2005,S.55–61.Wolz,Helga;Thiedemann,Manfred:EinProjektzurFörderungderSprachfähigkeit.In:PraxisSchule5–10,Heft2/2004, S.10–17.Wolz,Helga:HilfenzurEntwicklungderSprachkompetenz.In:PraxisSchule5–10,Heft3/2005,S.46–50.Wolz,Helga:MotivierendeHausaufgabensinddifferenzierteHausaufgaben!InPraxisSchule5–10.Heft1/2006,S.19–23.Wolz,Helga:DeutschalsdurchgängigesUnterrichtsprinzip.In:PraxisSchule5–10,Heft3/2006,S.49–53.HelgaWolzRektorinder<strong>Uhlandschule</strong><strong>Metzingen</strong>-<strong>Neuhausen</strong>/Glems<strong>Metzingen</strong>,den1.2.2008

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