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Ausgabe 64 - Aachen Ultras

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muss ist prinzipiell OK, darf aber keine leere Worthülsebleiben und muss auf einer Basis geschehen,auf der die Fans Mitsprache besitzen und nicht nurneue Gesetze und Sicherheitsvorkehrungen abnickenmüssen.Ungewiss bleibt das zukünftige Verhältnis zwischenVerbänden und Fans dennoch, denn dieGewaltsache wird im Endeffekt maßgeblich dafürverantwortlich sein, wie es sich weiter entwickelt.Die Gruppen sollten sich alle mal selber Gedankenmachen über ihr Verhältnis zur Gewalt, denn dasGewaltding könnte viele Entwicklungen, sowohlpositive, als auch negative, beeinflussen.GEFUNDENESTriumph an der Stätte der größten KatastropheSambias Fußballer haben am Sonntag ein Märchenvollendet. Sie gewannen das Finale des Afrika-Cupsdort, wo vor 19 Jahren die gesamteNationalmannschaft ausgelöscht worden war.Afrika-Cup 2012: Sambia jubelt über den TitelSambias Fußball-Nobodys knieten an der Eckfahnenieder zum Gebet und sangen die Triumphliederihrer toten Idole. Knapp 19 Jahre, nachdemeine Flugzeug-Katastrophe in Gabuns HauptstadtLibreville die „goldene Generation“ ihres Landesausgelöscht hatte, feierten sie wenige Kilometervon der Absturzstelle entfernt mit Freudentränenin den Augen den Gewinn des Afrika-Cups, dengrößten Sieg in der Sport-Geschichte der Nation.„Ein Zeichen des Schicksals“„Das war ein Zeichen des Schicksals, es war in denHimmel geschrieben. Da war eine Kraft mit uns“,sagte Trainer Herve Renard nach dem dramatischen8:7-Sieg im Elfmeterschießen gegen denhaushohen Favoriten Elfenbeinküste.Außenseiter Sambia hat sein Fußball-Märchen zuEnde geschrieben und ausgerechnet am Ort der ...mehrUnd als in Sambias Hauptstadt Lusaka die rauschendeSiegesnacht begann, fiel der FranzoseRenard seinem Verbandspräsidenten KalushaBwalya im „Stadion der Freundschaft“ von Librevilleum den Hals. Der Volksheld Bwalya, einerder besten Fußballer in der Geschichte des Landesund bei der Katastrophe am 27. April 1993nur durch einen glücklichen Zufall nicht an Bord,schämte sich seiner Tränen nicht. „Ich will ihmdiesen Titel widmen. Kalusha weiß besser als jederandere, was dieser Titel bedeutet“, sagte Renard.10Der 43 Jahre alte Renard, der nach dem Ende seinerleidlich erfolgreichen Karriere als Profi-Fußballerzunächst als Putzmann arbeiten musste, istder Architekt eines Erfolges, der als einer der emotionalstenin die Fußball-Annalen eingehen könnte- nicht nur wegen des tragischen geschichtlichenHintergrunds. Sein Team der Namenlosen dominiertedas Turnier als funktionierende Einheit, dieam Ende auch die scheinbar übermächtigen Ivorermit deren Superstars Didier Drogba, Yaya Toureund Salomon Kalou in die Schranken wies.„In Gedenken an 1933“Niemand symbolisierte die Kluft, die sich zwischenden beiden Teams auftat, besser als ChrisKatongo. Nach seinem Abschied von Arminia Bielefeldim Jahr 2010 versuchte sich der 29-Jährigenoch bei Skoda Xanthi in Griechenland, bevor erwenig später nach China zu Henan Jianye wechselte.Am Sonntagabend stemmte er als SambiasKapitän den Siegerpokal in die Luft und schautedabei etwas ungläubig drein, während seine Teamkollegenschon ein Spruchband zeigten, das ihnendie Fans gereicht hatten: „In Gedenken an 1993 -ihr spielt zu Hause.“Wenige Meter daneben stand Joseph S. Blatter imKonfettiregen, und auch der Fifa-Boss war beeindruckt.„19 Jahre nach der Katastrophe hat ein solcherSieg etwas sehr Spezielles“, sagte er später.Afrika-Cup 2012: So bunt feiern die FansDie Dramaturgie des Endspiels war der Größedes Ereignisses angemessen, und es passte insBild, dass erneut das ivorische Idol Drogba zurtragischen Figur wurde. Der Stürmerstar des FCChelsea vergab die größte Chance in der regulärenSpielzeit, als er in der 70. Minute einen Foulelf-

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