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Magdeburger Gewässerschutzseminar 2008: 7. bis 10. Oktober 2008 in Magdeburg<br />
10<br />
Programm Freitag, 10.10.2008- Fachexkursionen<br />
ÖKOLOGISCHES GROSSPROJEKT BITTERFELD-WOLFEN UND GOITZSCHESEE<br />
Abfahrt: 08:00 Uhr<br />
Ende: 16:00 Uhr<br />
Preis: 30,00 €<br />
Foto: Uwe Kiwel/UFZ<br />
HARZTALSPERREN<br />
Abfahrt: 08:00 Uhr<br />
Ende: 15:00 Uhr<br />
Preis: 30,00 €<br />
Foto: Landestalsperrenbetrieb<br />
Sachsen-Annhalt<br />
Im Harz wurden die ersten größeren Staudämme vor etwa 500 Jahren gebaut. Pioniere dieses Talsperrenbaues waren die<br />
Bergleute. So liegen die Kunstteiche – heute werden sie den Talsperren zugeordnet, an historischen Standorten des ehemaligen<br />
Bergbaues. Der Kiliansteich, die älteste noch existente Talsperre Sachsen-Anhalts wurde erstmals 1610 in Chroniken<br />
erwähnt. Neben diesen bergbaubedingten, kleineren Talsperren ist vor allem das Talsperrensystem Bodewerk mit prägend<br />
für die Landschaft des Ostharzes. Erste Vorstellungen <strong>und</strong> Untersuchungen zum Bau von größeren Talsperren im Einzugsgebiet<br />
der Bode gehen auf das Jahr 1891 zurück. Zur Realisierung kam das Bodewerk jedoch erst in den 50er Jahren des<br />
vorigen Jahrh<strong>und</strong>erts. Im Rahmen der Fachexkursion werden die Talsperren Wendefurth <strong>und</strong> Rappbode besichtigt.<br />
Der Harz ist voller Sagen <strong>und</strong> Mythen. Viele ranken sich um den Hexentanzplatz über dem malerischen Bodetal, dem ein<br />
Kurzstopp gewidmet wird. Nachweislich war der Hexentanzplatz eine germanische Kultstätte. Aber vor allem war hier der<br />
große Tummelplatz der Hexen. Ums Feuer tanzend versammelten sie sich hier zur Walpurgisnacht <strong>und</strong> flogen anschließend<br />
auf ihren Besen zum Brocken. Vom Hexentanzplatz hat man einen herrlichen Blick in das romantische, naturnahe Bodetal.<br />
WASSERSTRASSENKREUZ MAGDEBURG<br />
Abfahrt: 08:00 Uhr<br />
Ende: 12:00 Uhr<br />
Preis: 20,00 €<br />
Foto: Werner Klapper/MMKT<br />
Während noch zu Beginn des 19. Jhds. in Bitterfeld <strong>und</strong> Umgebung eine natürliche Auenlandschaft vorherrschend war, vollzog<br />
sich seit Mitte des 19. Jhds. ein Wandel zur Industrieregion, geprägt durch chemische Fabriken <strong>und</strong> Braunkohletagebau.<br />
Seit den 1990er Jahren hat sich in dieser Region ein gr<strong>und</strong>legender Strukturwandel vollzogen. Neben der Neuansiedlung<br />
von Unternehmen wurden Sicherungs- <strong>und</strong> Sanierungsmaßnahmen kontaminierter Böden <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>wasserzonen im Rahmen<br />
des ökologischen Großprojekts Bitterfeld-Wolfen realisiert. Während der Exkursion zum Chemiepark Bitterfeld wird<br />
der großräumige Lösungsansatz zur Entwicklung eines altlastenbehafteten Chemiestandortes im Spannungsfeld mit den<br />
Bergbaufolgelandschaften beispielhaft präsentiert. Vorgestellt wird, wie mittels umfassender Brunnengalerien kontaminierte<br />
Wässer gehoben <strong>und</strong> in einem dreistufigen Behandlungsverfahren gereinigt werden.<br />
Nationale <strong>und</strong> europäische Fördermittel in Höhe von nahezu 20 Mio. Euro wurden in den Ausbau der Bitterfelder Wasserfront<br />
investiert, um ein attraktives Naturschutz-, Naherholungs- <strong>und</strong> Touristenzentrum zu schaffen. In dessen Zentrum liegt der<br />
Goitzschesee, der aus dem Braunkohlentagebau gleichen Namens entstand. Pegelturm <strong>und</strong> Seebrücke werden besichtigt.<br />
Der Bau des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg ist das bedeutendste Vorhaben innerhalb des Verkehrsprojektes Deutsche<br />
Einheit Nr. 17, mit dem der Ausbau der Wasserstraßenverbindung Hannover-Magdeburg-Berlin zu einer europäischen<br />
Schifffahrtsstrecke verwirklicht wurde. Mittelpunkt ist die fast 1 km lange Kanalbrücke, auf der große Motorschiffe<br />
<strong>und</strong> Schubverbände ohne Umwege die <strong>Elbe</strong> überqueren können. Sie führt den Mittellandkanal über die <strong>Elbe</strong> hinweg.<br />
Östlich der <strong>Elbe</strong> geht der Mittellandkanal in den <strong>Elbe</strong>-Havel-Kanal über.<br />
Foto: Tappenbeck, LHW<br />
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