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Schluckimpfung ist süß- Kinderlähmung ist grausam..... Post-Polio ...

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<strong>Schluckimpfung</strong> <strong>ist</strong> <strong>süß</strong>- <strong>Kinderlähmung</strong> <strong>ist</strong><br />

<strong>grausam</strong>.....<br />

dieser Satz hat nach wie vor Gültigkeit<br />

War diese Krankheit bis zum letzten Jahrhundert aus<br />

medizinischer Sicht noch ein einmaliges Ereignis, so haben neuere<br />

Forschungen und die Erfahrungen der Betroffenen gezeigt, dass<br />

daraus eine neue Folgekrankheit entstanden <strong>ist</strong>, das<br />

<strong>Post</strong>-<strong>Polio</strong>- Syndrom-abgekürzt PPS<br />

Beim <strong>Post</strong>-<strong>Polio</strong>-Syndrom handelt es sich über die verbliebenen<br />

Spätfolgen der <strong>Polio</strong>myelitis hinaus um eine neue,<br />

neuromuskuläre Erkrankung. Circa 15-50 Jahre nach der akuten<br />

spinalen <strong>Kinderlähmung</strong> treten bei bis zu 85% der Patienten neue<br />

Muskel und Gelenkschmerzen, neue Muskelschwächen in den<br />

betroffenen, aber auch in scheinbar bisher gesunden Muskeln,<br />

eine abnorme Erschöpfbarkeit sowie Atembeschwerden auf.<br />

Diese Beschwerden traten bei mir persönlich erst nach über<br />

60 Jahren auf, wofür ich natürlich schon dankbar bin... In Europa<br />

<strong>ist</strong> die <strong>Kinderlähmung</strong> Gott sei dank durch die Impfungen so gut<br />

wie ausgerottet. Am 21.6.2002 erklärte die<br />

Weltgesundheitsorganisation Europa für poliofrei.<br />

Aber in den Ländern Afghan<strong>ist</strong>an, Indien, Pak<strong>ist</strong>an, Nigeria<br />

kommen wieder neue Fälle vor.<br />

Die Bemühungen der Weltgesundheitsorganisation, die <strong>Polio</strong><br />

auszurotten, haben neuerdings einen neuen Rückschlag erlitten.<br />

In der Republik Kongo <strong>ist</strong> es zu einem geradezu explosionsartigen<br />

Ausbruch gekommen. Innerhalb weniger Wochen sind 201<br />

Menschen an einer schlaffen Lähmung erkrankt, von denen 104<br />

gestorben sind. Das <strong>ist</strong> eine ungewöhnlich hohe Sterberate.<br />

Ungewöhnlich war auch, dass die me<strong>ist</strong>en Patienten älter als 15<br />

Jahre waren.<br />

Die Republik Kongo war zuvor seit 2000 poliofrei. Die neue<br />

Epidemie zeigt , dass es trotz der Fortschritte in einigen Ländern<br />

immer wieder zu Ausbrüchen kommt.<br />

Die Impfmüdigkeit bei uns nimmt immer mehr zu, deshalb <strong>ist</strong><br />

dem der ins Ausland fährt dringend zu raten, sich impfen zu<br />

lassen.


Es gibt nur noch wenige Ärzte, die sich mit <strong>Polio</strong> und ihren<br />

Spätfolgen auskennen.<br />

Daher <strong>ist</strong> vor 10 Jahren für Ostwestfalen-Lippe in Bielefeld - jetzt<br />

Herford - eine Gruppe von Betroffenen entstanden, die es sich zur<br />

Aufgabe gemacht hat, Selbsthilfe zu praktizieren. Zum gleichen<br />

Zeitpunkt haben wir uns auch organisiert und sind Mitglied im<br />

Bundesverband <strong>Polio</strong>myelitis e.V. geworden. Der Bundesverband<br />

hat sich vor 20 Jahren gegründet und feiert dieses Jahr sein<br />

20jähriges Bestehen.<br />

Mitgliederzahl zur Zeit 2900. Im Mittelpunkt unserer Treffen<br />

stehen das Gespräch in der Gruppe und der Austausch von<br />

Erfahrungen und Informationen zu neuen Behandlungsmethoden<br />

und Medikamenten. Zu ausgewählten Themen werden Fachleute<br />

aus dem Gesundheits- und Sozialbereich als Referenten<br />

eingeladen. Wir haben einen guten Orthopäden in Bielefeld<br />

gefunden, der sich mit der Krankheit sehr befasst und unser<br />

betreuender Arzt <strong>ist</strong>.<br />

Michael Markworth<br />

Facharzt für Orthopädie<br />

Kurt Schumacher Str.17<br />

33615 Bielefeld<br />

Sowie: Inge Haddenhorst, Pysiotherapeutin<br />

Praxis: Ritter-Chr<strong>ist</strong>oph<br />

Langenberg Str.40<br />

32049 Herford<br />

Unsere Gruppe besteht zur Zeit aus 30 <strong>Polio</strong>betroffenen die aus<br />

Herford und weiterer Umgebung kommen: Enger, Bad Salzuflen,<br />

Lage, Lemgo, Halle, Bad Essen ,Steinhagen Bielefeld.<br />

Wir treffen uns jeden 4.Samstag im Monat in Oetinghausen im<br />

Begegnungszentrum der AWO(Arbeiterwohlfahrt)EilshauserStr.21<br />

32120Hiddenhausen und haben uns zum Ziel gesetzt: in der<br />

Öffentlichkeit über die Spätfolgen der <strong>Kinderlähmung</strong> und<br />

geeignete Therapieformen zu informieren.<br />

Betroffene im persönlichen Gespräch zu informieren, zu beraten<br />

und zu unterstützen den Austausch mit Fachleuten im<br />

Gesundheits- und Sozialbereich zu nutzen, um von einander zu<br />

lernen.<br />

Präventionsmöglichkeiten zu <strong>Post</strong> -<strong>Polio</strong>-Syndrom (PPS)zu


erschließen und bekannt zu machen.<br />

Den gegenseitigen Informations- und Erfahrungsaustausch in der<br />

Gruppe zu pflegen unser geselliges Miteinander zu genießen.<br />

Wir organisieren Fahrten mit einem Behindertenbus- da wir<br />

etliche Rollstuhlfahrer haben - zum Beispiel im vergangenen Jahr<br />

zur REHA -Messe in Düsseldorf zur Landesgartenschau –<br />

Gesundheitstage - in Bielefeld.<br />

Ein Sommerfest findet ebenfalls in fröhlicher Atmosphäre und in<br />

Eigenregie im Mai oder Juni statt.<br />

Dieser Artikel stammt von Frau Brigitte Dreyer<br />

Schiller Str. 4<br />

32052 Herford

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