Wenn ledige Väter, Väter sein wollenIn Deutschland sind jedes Jahr circa 350.000Kinder erneut von Trennung oder Scheidungbetroffen. Nach der Trennung der Eltern leidetdie Beziehung zwischen Vater, Mutter undKind in den allermeisten Fällen sehr. DerPaarkonflikt, der zur Trennung oder Scheidungführt, wird durch viele Eltern über dasgemeinsame Kind ausgetragen. An ersterStelle steht der Kampf um das Aufenthaltsbestimmungs-und Umgangsrecht. Viele Elternteileversuchen unmittelbar Einfluss auf dieKinder zu nehmen, um ihnen zu vermitteln,wie "schlecht" der jeweilige andere Elternteilist. Sowohl das Elternteil, wo das Kind seinenständigen Aufenthalt hat, als auch der umgangsberechtigteElternteil versuchen oft, unverblümtKinder zu polarisieren. Im Laufe derjeweiligen Verfahren vor den Familiengerichtenwird dann durch Dritte (das Gericht, demVerfahrensbeistand des Kindes, das Jugendamtoder gar durch einen Sachverständigen)versucht, die dem Kindeswohl entsprechendeLösung zu finden. Ob eine solche Entscheidungdann tatsächlich dem Wohl des Kindesdient, ist in vielen Verfahren nicht anzunehmen.Daher ist Eltern bedingungslos zu raten,im Trennungsfall den Kindern Halt und Verständnisanzubieten. Für Kinder stellt sich der Sorgerecht für den Vater zu erlangen. NachAnspruch gegen den Willen der Mütter, dasLoyalitätskonflikt als wesentlich schwerwiegenderesProblem dar, als der Verlust der sungsgericht vom 21.07.2010 (Az 1 BRdieser Entscheidung hat das Bundesverfas-heilen Familie. Da bereits im Vorfeld einer 420/09) entschieden, dass bis zur gesetzgeberischenÄnderung dem nicht sorgeberech-Trennung häufig große Spannungen zwischenden Eltern bestehen, leiden Kinder bereitszu diesem Zeitpunkt.desmütter das Sorgerecht auf dessen Antragtigten Vater auch gegen den Willen der Kin-Ein wesentlicher Streitpunkt stellt das Sorgerechtdar. Beim Sorgerecht geht es um die Kindes dient.mitübertragen wird, wenn es dem Wohl deswesentlichen Entscheidungen für das Kind. Nunmehr plant die Bundesregierung eineVerheiratete Eltern haben per Gesetz das ge-Gesetzesänderung, die festlegen soll, untermeinsame Sorgerecht, welches durch eineTrennung oder Scheidung nicht so ohne weiteresauf einen Partner allein übertragen wird.Nicht verheiratete Eltern können das gemeinsameSorgerecht frei wählen, indem die Kindesmutterdem Sorgerecht des Vaters zustimmt.Wird lediglich die Vaterschaft anerkannt,verbleibt nur das Recht auf Umgangund die Pflicht zur Unterhaltszahlung. Bis zurEntscheidung des Europäischen Gerichtshofes(EGMR, 03.12.2009 - 22028/04) imJahr 2009, der einen Ausschluss der nicht verheiratetenVäter vom Recht zur Kindessorgeals verfassungswidrig ansah, gab es keinenAm Mühlentor 417489 <strong>Greifswald</strong>Telefon: 03834 773026Telefax: 03834 773027mail@blume-kischko.dewww.blume-kischko.dewelchen Voraussetzungen gegen den Willender Kindesmutter die Übertragung der Mitsorgeerfolgen soll.Bis zur Wirksamkeit der Gesetzesänderungverbleibt es also dabei, dass auf Antrag desnicht sorgeberechtigten Vaters eine Übertragungder Sorge dann erfolgt, wenn es demKindeswohl dient. Vor dem Hintergrund, dassmöglicherweise einschränkende Kriterien indas Gesetz aufgenommen werden, sollteüberlegt werden, die gegenwärtige Praxis zunutzen und bereits jetzt einen Antrag aufÜbertragung des Sorgerechts zu stellen.mitgeteilt von Rechtsanwalt Mark KischkoAlexander BlumeRechtsanwalt und Fachanwalt für FamilienrechtFamilienrecht, Erbrecht, Vertragsrecht undVerkehrsrechtMark KischkoAnzeigeRechtsanwalt und Fachanwalt für Familienrecht,Medizinrecht und SozialrechtFamilienrecht, Medizinrecht, Sozialrecht undArbeitsrecht14 02/13
Bürger hört, was ich verkünde:Nicht, dass ich´s nicht richtig finde,dass unsere Kommune kräftig baut.Doch, wenn man mal genau hinschaut,pflastern Pannen das steuergeldliche Baugeschehen.Ganz wirklich Bürger, ich hab´s gesehen.Da regnet´s durch in der Feuerwehr, der neuen,das will selbst die Löschwasser-Fans nicht mehr erfreuen.Die neue Aula der Fischerschule - zu schön könnte sie sein,liefe nicht auch in sie das Wasser hinein.Gut Bürger, wir leben in <strong>Greifswald</strong> AM Wasser,an Bodden und Ryck.Doch ein Leben IM Wasser vermiest schnelldas idyllische Glück.In der Greifschule kann man ein Lied davon singen,wenn die Schüler im Schlamm ihre Pausen verbringen.Da half auf dem Schulhof keine Sanierung mit reichlich Geld,sofern alles verschlammt, wenn mal ein Tropfen Regen fällt.Ja, in Pannen ist man in <strong>Greifswald</strong> geübt,die Freude an neuen Bauten schnell getrübt.Gern dauert´s bei uns auch ein bisschenlänger oder kostet mehr.Das kennen wir ja schon vom Technischen Rathaus her.Nicht anders war´s beim Busbahnhof. Doch, trotz allem,will dieser mir so neu und modern echt gefallen.Auch die Revitalisierung der Herrenhufen,hat fast 1 Million Euro Mehrkosten auf den Plan gerufen.Da fragt man sich doch wahrhaft und zu Recht:Warum plant und baut unsere Stadt so schlecht?Haben wir im Stadtsäckel zu viele Euronen?Bürger, dann soll man uns doch lieber mitSteuern verschonen!Schaut in der Stadt denn niemand auf den Bau?Bei unseren Vergehen nimmt man eswohl nicht so genau!Da hilft nur Kontrolle und … Kontrolle noch mehr,denn Panne um Panne schaden doch sehrdem Ruf der weißen, städtischen Weste.Bürger, ich bin für eine demokratische Geste:Freiwillige voran für die Überwachungder Baugeschehen!Vielleicht werden Fehler dann schneller gesehen!Und das als unbezahlte und ständige Bürgerpflicht.Ich frag mich, wofür der städtische Bau-Verwaltungsapparatsein Geld so kriegt!Bürger, einen schönen Frühling wünsch ich Euch,mit vielen Sonnenstrahlen!Und mal sehen, für welches Baudesaster wir demnächstdann noch mehr zahlen!Text: Herr Schild - Bürger aus <strong>Greifswald</strong>, Zeichnung: wrobelek02/1315