Bebauung des ehemaligen Kita-Gelände Escher ... - FWG Idstein

ProjektBebauung des ehemaligenKita-Gelände Escher Straße in Idsteineine Dokumentation vonStefan GärthStand: 27.06.2013Stefan GärthFranz-Vietor-Straße 665510 IdsteinTel. 06126-89141

Kortdurend verblijfBij Kortdurend Verblijf (KVB) woont iemand maximaal drie etmalen per week in een AWBZ-instelling.Het moet gaan om inwoners die permanent toezicht nodig hebben. Verder moet er sprake zijn vaneen noodzaak tot ontlasting van de mantelzorger die permanent toezicht houdt. Voorbeelden vanKVB zijn logeerhuizen voor sommige kinderen met een verstandelijke beperking.VervoerCirca 80% van de mensen uit Boxtel die Begeleiding Groep (BGG) of dagbesteding krijgen, krijgt ookvervoer van en naar de dagbesteding. Zorginstellingen regelen het vervoer. De kosten voor vervoerworden verdisconteerd in hun tarieven.Inloop GGZInloopvoorzieningen in de GGZ zijn bedoeld voor inwoners met ernstige psychiatrische aandoeningen(cliëntgroep 2). Niet elke gemeente heeft een dergelijke inloopvoorziening. Boxtel heeft erbijvoorbeeld geen. In ons werkgebied de Meierij zijn er twee inloopvoorzieningen in 's-Hertogenbosch, een in Heusden, een in Schijndel en een in Vught. Het zijn allemaal voorzieningenvan de Reinier van Arkelgroep. Deze voorzieningen hebben tot doel mensen te activeren naardagactiviteiten of naar (vrijwilligers)werk. Binnen de decentralisatie van de begeleiding is dit eenklein onderdeel.OmvangHet gemiddelde aantal uren BGI per week is vier tot zes. Bij BGG gaat het gemiddeld om vijf tot zesdagdelen per week. Het gemiddelde aantal etmalen KVB per week is een. Per cliëntgroep kunnengrote verschillen voorkomen. Zo ligt het aantal uren BGI per week bij ouderen boven de tien.De kosten voor begeleiding bedragen in 2011 ongeveer € 5,2 miljoen voor Boxtel. Voor de regioMeierij zijn de kosten in 2011 berekend op ongeveer € 45 miljoen. De kosten voor KVB zijn onbekenden dus niet meegerekend. De bedragen zijn slechts grove schattingen en moeten met de nodigevoorzichtigheid worden bekeken. Uitvoeringskosten zijn niet meegerekend.2.3 Wat zijn belangrijke trends en ontwikkelingen?Binnen de domeinen zorg en maatschappelijke ondersteuning zien wij de volgende demografische ensociaal-maatschappelijke ontwikkelingen in de periode tot 2020.Demografische ontwikkelingenDe levensverwachting van Nederlanders is fors toegenomen. Het percentage 65-plussers op de totalebevolking en daarmee het aantal inwoners in kwetsbare situaties (zoals mensen met dementie) zalde komende jaren fors stijgen. Daarnaast daalt het aantal geboorten. Er is dus sprake van vergrijzingen ontgroening. Het beroep op zorg en maatschappelijke ondersteuning zal hierdoor toenemen.Relevante beleidsvragen zijn bijvoorbeeld: ‘Hoe kunnen de zorg en maatschappelijke ondersteuningbetaalbaar blijven?’ en ‘Wie verleent de zorg en maatschappelijke ondersteuning in de toekomst?’.We zullen langer moeten werken, meer mantelzorg en vrijwilligerswerk moeten doen. Daarnaast ishet van belang dure 2 de lijns zorg en maatschappelijke ondersteuning te voorkómen door meer teinvesteren in preventie en het gebruik van algemene en collectieve voorzieningen in het gewoneleven (0 de lijn) en de 1 ste lijn.Sociaal-maatschappelijke ontwikkelingenOnder deze noemer vallen vijf ontwikkelingen:6

Pressemitteilung vom 22. August 2011FWG begrüßt neues Ausschreibungsverfahren für das Bauprojekt “EscherStraße“In den letzten Sitzungen des Bau- und Planungsausschusses und des Haupt- undFinanzausschusses der Stadt Idstein wurde einvernehmlich beschlossen, dass es zueinem transparenten Ausschreibungsverfahren für das Gelände des ehemaligenKindergartens in der Escher Straße kommen soll.„Diesen Beschlüssen ging ein entsprechender Antrag der FWG-Fraktion im OrtsbeiratIdstein-Kern voraus“ so Gerhard Dernbecher, der Fraktionsvorsitzender der FWG imIdsteiner Stadtparlament. Dernbecher geht nun fest davon aus, dass dieseEntscheidung auch in der nächsten Stadtverordnetenversammlung am 01.09.2011eine deutliche Mehrheit finden wird.Mit dieser Beschlussfassung, so Dernbecher weiter, wird auch den Bedenken undAnregungen der Anlieger Rechnung getragen, die sich im Vorfeld kritisch mit dergeplanten Bebauung auseinandergesetzt hatten. Insbesondere die Massivität dergeplanten Gebäude im Verhältnis zu den umstehenden Gebäuden gab hier Anlasszur KritikBei der abschließenden Entscheidung, welcher Bieter den Zuschlag bekommt, solltennach Meinung der FWG Fraktion städtebauliche Aspekte zusammen mit denfinanziellen Erwägungen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen.Weitere Infos zur FWG Idstein finden Sie unter: www.fwg-idstein.de20

Idsteiner Zeitung vom 24. August 2011IdsteinNeustart nach „misslicher“ Erfahrung24.08.2011 - IDSTEINSTADTPLANUNGFür die Grundstücke Kita Stolzwiese und Escher Straße gibt esInteressensbekundungs-Verfahren(in). Dort, wo jetzt noch die Jungen und Mädchen des Kindergartens an derStolzwiese tollen, könnten bald Senioren ihren Lebensabend verbringen. So stelltsich das jedenfalls ein Idsteiner Unternehmer vor, der sein Konzept„Seniorenwohnanlage Parkresidenz“ dem Magistrat vorstellte. Der Kindergarten wirddemnächst ins Nassau-Viertel ziehen, wo derzeit für 2,6 Millionen Euro ein neuerStandort entsteht. Das 1800 Quadratmeter große Grundstück steht dann zumVerkauf.Angedacht sind 17 Wohneinheiten, die eine Größe von einem bis drei Zimmernhaben und maximal 80 Quadratmeter groß sein sollen. Attraktive barrierefreieRäume, Gemeinschaftseinrichtungen und ein Servicepaket mit Hausmeister, Notruf,Apothekendienst und so weiter sollen künftige Mieter überzeugen. Das „interessanteKonzept“, so Bürgermeister Gerhard Krum, muss aber noch eine Zeit auf Eis gelegtwerden, da zunächst ein sogenanntes Interessensbekundungs-Verfahren eingeleitetwerden muss. Krum: „Nach den misslichen Erfahrung mit dem Objekt ‚EscherStraße‘ müssen wir diesen Weg gehen.“„Misslich“ ist in dem Fall, dass der Magistrat bereits einemBebauungskonzept für das Gelände des ehemaligen Kindergartens EscherStraße zugestimmt hatte und wenig später ein sehr ähnlicher Entwurf dasRathaus erreichte - der aber 100 000 Euro günstiger war. „Das sah zwarnach einem Plagiat aus, aber der Preis war wesentlich günstiger, und so hatsich die Stadtverordnetenversammlung für das Interessenbekundungs-Verfahren ausgesprochen. Wir stehen also erst am Anfang.“ Ursprünglichsollten auf dem gut 3500 Quadratmeter großen Gelände vier Häuser mitWohnungen gebaut werden.Für die Escher Straße hat sich der Bau- und Planungsausschuss, der21

vergangene Woche tagte, gleich einvernehmlich für dasInteressensbekundungs-Verfahren ausgesprochen. Auch Nachbarn desGrundstücks in der Escher Straße, die die geplante Bebauung als zu hochempfanden und sich für den Erhalt der Bäume einsetzten, können ersteinmal aufatmen.Idsteiner Zeitung vom 29. August 2011IdsteinFWG begrüßt Ausschreibung für Gelände29.08.2011 - IDSTEIN(red). Die FWG begrüßt, dass es zu einem transparenten Ausschreibungsverfahrenfür das Gelände des ehemaligen Kindergartens in der Escher Straße kommen soll.„Diesen Beschlüssen in den Ausschüssen ging ein entsprechender Antrag der FWG-Fraktion im Ortsbeirat Idstein-Kern voraus“, so Fraktionsvorsitzender GerhardDernbecher. Er geht nun fest davon aus, dass diese Entscheidung auch in dernächsten Stadtverordnetenversammlung am 1. September eine deutliche Mehrheitfinden wird. Mit dieser Beschlussfassung werde auch den Bedenken und Anregungender Anlieger Rechnung getragen, die sich im Vorfeld kritisch mit der geplantenBebauung auseinandergesetzt hatten.Insbesondere die Massivität der geplanten Gebäude im Verhältnis zu denumstehenden Gebäuden gab Anlass zur Kritik. „Bei der abschließendenEntscheidung, welcher Bieter den Zuschlag bekommt, sollten städtebauliche Aspektezusammen mit den finanziellen Erwägungen in einem ausgewogenen Verhältniszueinander stehen.“22

Idsteiner Zeitung vom 08. Januar 2013IDSTEINGegen Bollwerk vor der Altstadt08.01.2013 - IDSTEINVon Volker StavenowSTADTENTWICKLUNGFreie Wähler gegen massive Bebauung an der Escher Straße /NeujahrsempfangParken in der Innenstadt, Entwicklung der Stadt oder Fragen nach konkretenVorhaben der Idsteiner Freien Wähler in diesem Jahr: Viele Bürger nutzten denOpenair-Neujahrsempfang der FWG Idstein am Rathaus-Torbogen, um mit denMitgliedern bei Glühwein, Gebäck oder Saft ins kommunalpolitische Gespräch zukommen.Zufriedene Gesichter„Es läuft wirklich sehr gut und ich bin sehr zufrieden“, freute sich Vorsitzender Karl-Wilhelm Höhn über die gute Bürgerresonanz. „Wir laden seit Gründung der FreienWähler zu unserem Neujahrsempfang ein, also bereits seit 20 Jahren. Inzwischenhat unser Angebot an die Bürger also schon eine lange Tradition.“ Für Höhn undseine Mitstreiter, die Freien Wähler haben akuell 42 Mitglieder, geht es aber nichtnur darum, einfach nur Flagge zu zeigen, sondern vor allem darum, Anregungen derBürger aufzunehmen - und politisch tätig zu werden. Was die Freien Wähler konkretin diesem Jahr angehen und vor allem, wie sie mit dem Idsteiner Haushalt umgehenwollen, diskutieren sie auf ihrer Klausurtagung am kommenden Samstag, 12.Januar.Zu aktuellen Themen haben sie aber schon jetzt feste Standpunkte, zum Beispiel zurBebauung des ehemaligen Kindergarten-Areals in der Escher Straße. Sie beantragenfür das Stadtparlament, dass das Interessenbekundungsverfahren für dasGrundstück des ehemaligen Kindergartens in der Escher Straße als ergebnislos zubeenden ist. Die Grundstücke sollten parzelliert und für eine Einzelhausbebauung fürEin- und Zwei-Familienhäuser freigegeben werden. Der vorhandene öffentlicheParkplatz soll erhalten bleiben. Der mögliche Grundstücksverkaufspreis soll auf eindie Gesamtumstände berücksichtigendes Maß angehoben werden.29

Nach Auffassung der FWG hat das sogenannte Interessenbekundungsverfahren nichdie gewünschten städtebaulichen Ergebnisse gebracht. Die vorgeschlageneBebauung, teilweise fünfgeschossig, wirke in ihrer Massivität vor der Altstadtkulissewie ein Bollwerk, das den Stadtrand markiert.Besserer Marktpreis„Dieses berücksichtigt nicht, dass sich die Stadt in den letzten Jahren in mehrereRichtungen über die Escher Straße hinaus entwickelt hat. Die Grundstücke habeneine exzellente Lage in unmittelbarer Nähe zur Altstadt von der einen Seite undkomfortable Anbindung an das Straßensystem von der anderen Seite, ohne dass dieNachteile einer Altstadtbebauung, Denkmalschutz, Fachwerkhaus mit hohenUnterhaltskosten, in Kauf genommen werden müssen“, erklärt FraktionsvorsitzenderGerhard Dernbecher. Bei Berücksichtigung dieser Umstände sind nach Auffassungder FWG-Fraktion die durch die beiden Investoren angebotenen Grundstückspreiseniedriger, als am Markt erzielbar. Dieser bessere Marktpreis sollte laut Dernbecherzugunsten der Stadt genutzt werden.Den Magistrat wollen die Freien Wähler bitten, die Beschlussvorlage zur Abfassungeiner Entwicklungsvereinbarung für ein Hotelprojekt (die IZ berichtete) in denBeratungslauf der Stadtverordnetenversammlung zu geben und fordert dasGremium weiterhin auf, vor Abschluss der Beratungen keine Verpflichtungeneinzugehen.„Der Idsteiner Zeitung war vor einigen Wochen zu entnehmen, dass eine solcheBeschlussvorlage vom Magistrat beschlossen wurde. Gleichzeitig war zu lesen, dassdiese durch die Stadtverordnetenversammlung noch beschlossen werden muss. „DerBürgermeister hat in der letzten Sitzungsrunde nicht erkennen lassen, dass ergewillt ist, die Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung einzuholen, obwohleine solche Vereinbarung keinesfalls „laufendes Geschäft“ sei, so GerhardDernbecher. Für das Mischgebiet Nassauviertel wollen die Freien Wähler politischdurchsetzen, für unbebaute Grundstücke eine Änderung des Bebauungsplanes zuveranlassen. Diese soll sowohl die Grundstücksausnutzung, als auch die Höhe derBebauung so neu regeln, dass ein angemessener Übergang zur vorhandenenBestandsbebauung insbesondere zu den Straßen am Ackergrund/Hans-NitscheStraße gefunden wird. „Gleichzeitig ist eine Veränderungssperre zu erlassen, umwährend der Bearbeitungszeit eine Bebauung in der jetzt zulässigen Massivität zuverhindern“, erklärt Dernbecher. Nach Auffassung der FWG-Fraktion entspricht dieGrundstücksausnutzung und die Bebauungsdichte im Nassauviertel in vielerleiHinsicht nicht den städtebaulichen Anforderungen an eine moderne,zukunftsgerichtete Stadtentwicklung. „Im Bereich MIO tritt dies besonders eklatantzu Tage. Dort trifft die traditionelle Idsteiner Wohnform in Steinwurfweite auf dieheutige, lediglich den wirtschaftlichen Zwängen der Grundstücksausnutzungunterworfenen Bebauung. Es bietet sich augenblicklich in diesem Teilbereich die30

Möglichkeit, zumindest an dieser Stelle eine städtebauliche Fehlentwicklung dort zuverhindern, wo noch kein Gebäude genehmigt worden ist“, so der FWG-Fraktionsvorsitzende.Beim Neujahrsempfang der Freien Wähler gab es neben Informationen auchGlühwein, Saft und Gebäck.Foto: wita/Udo Mallmann31

Idsteiner Zeitung vom 26. Februar 2013IDSTEINGeplante Bebauung des ehemaligen Kita-Geländes in Idstein ruft Protesthervor26.02.2013 - IDSTEINVon Volker StavenowAuf die Mitglieder des Idsteiner Bauausschusses (Heutiger Dienstag, 26. Februar, ab19 Uhr im alten Amtsgericht) und der Stadtverordnetenversammlung rollt einewichtige Entscheidung zu: Wie soll das ehemalige Gelände der Kindertagesstätte ander Escher Straße bebaut werden?Klares Nein der FWGWährend sich die Mitglieder des Ortsbeirates Idstein Kern zu keiner Stellungnahmedurchringen konnten und es auf der jüngsten Sitzung keine Mehrheit für dieMagistratsvorlage gab, nehmen inzwischen Anwohner und die FWG zur Bebauungkein Blatt mehr vor den Mund, nachdem öffentlich wurde, dass zwischen Kurve undBeginn der Altstadt bis zu fünfstöckige Gebäude errichtet werden könnten. DieFreien Wähler stellen unmissverständlich fest: „Keine Wohnblöcke à la Nassauviertelan der Escher Straße!“„Ende 2011 war die FWG Idstein noch zufrieden damit, dass dieStadtverordnetenversammlung ein transparentes Ausschreibungsverfahren mitInteressenbekundungsverfahren für das Grundstück der ehemaligenKindertagesstätte Escher Straße beschlossen hat. Aber das Ergebnis“, soFraktionsvorsitzender Gerhard Dernbecher, „ist ernüchternd. Lediglich zweiernsthafte Bewerber hat es gegeben, aber beide hatten keine Planungsideen, die dasAuswahlgremium überzeugten“. Deshalb habe die FWG einen Antrag eingebracht,der das Ziel habe, dieses Verfahren ergebnislos zu beenden und die Grundstückeeiner freien Verwertung zuzuführen.„Das Auswahlgremium ist allerdings mehrheitlich den ursprünglichen Planungsideengefolgt und will an dieser Stelle Gebäude zulassen, die bis zu fünf Geschosse plusausgebautes Dachgeschoss mächtig sein können. Dieser Absicht widersprechen wirganz entschieden und weisen darauf hin, dass die gesamte umgebende Bebauungbaurechtlich als Zwei plus ausgebautes Dachgeschoss zu beurteilen ist – mithinwesentlich kleiner, gemütlicher und altstadtgemäßer als die geplanten Wohnburgen“,48

so Dernbecher.In der letzten Sitzung des Ortsbeirates Idstein Kern habe die entsprechendeMagistratsvorlage keine Mehrheit gefunden, allerdings auch nicht ein von FWG-Ortsbeiratsmitglied Antje Reimers eingebrachter Antrag, der die städtebaulichenZiele der FWG unterstreiche. „Was solch eine massive Bebauung anrichten kann, istunschwer im Nassauviertel zu beobachten. Dort hat eine Entwicklung stattgefunden,die heute mancher Kommunalpolitiker bedauert, der sich damals dem Argument ‚esmuss sich für den Investor rechnen‘ gebeugt hat. Wenn man durch dasNassauviertel geht, kann man unschwer erkennen, welche mächtigen Bauvorhabenunter Drei Plus, Vier Plus, Fünf Plus zu verstehen sind. Solch mächtige Baukörperund damit die Verschandelung des Altstadtrandes gilt es zu verhindern“, machtDernbecher klar.Im Übrigen könnten an dieser Stelle ungefähr acht Grundstücke für eine freieEinzelhausbebauung entstehen. Dies habe es zuletzt in der Schützenhausstraßegegeben mit einem Ergebnis, das sich städtebaulich sehen lassen könne. „FürIdstein wäre es gerade wünschenswert, wenn an dieser prägnanten Stelleentsprechende freie Bebauung, harmonierend mit der Umgebung, architektonischangepasst an die Altstadtbebauung, realisiert werden würde“, so Dernbecher.Mit ihrer Meinung stehen die Freien Wähler nicht alleine: Anwohner am Grundstückund in der Altstadt sind ebenfalls nicht einverstanden mit der geplanten massivenBebauung im Eingangsbereich zum historischen Idstein. „Die Entscheidung bezüglichdieses Bebauungsplanes hat schwerwiegende Folgen für das Erscheinungsbild derStadt. So dienen, sollte dieser Bebauungsplan beschlossen werden, fünfgeschossigeFlachdachbauten als Portal zur Idsteiner Altstadt“, sieht es Anwohnerin SonjaHerden. Zum anderen sei nicht ersichtlich, warum zugunsten eines Investors dieAltstadtsatzung im Bereich der Kindertagesstätte Escher Straße gekippt werdensolle, diene diese doch dazu, dass Neubauten in diesem Bereich den Charakter derAltstadt unterstützen und fördern sollen, so wie es auch durch das Gebäude desNachbargrundstückes Kreuzgärten 5 geschehe.Unterschriftensammlung„Die Aussetzung der Altstadtsatzung in diesem Bereich kommt nur einerPersonengruppe zugute, einem Investor, der billig viel Wohnraum bauen will unddamit möglichst viel Gewinn erzielen möchte. Das Grundstück der Kita und die StadtIdstein ist für den Investor nur so lange interessant, wie ein Gewinn zu erzielen ist –gewachsene Strukturen, wie eine Altstadt und Werte sind da nicht von großerBedeutung“, kritisiert Sonja Herden.Inzwischen sind bereits in der Idsteiner Weiherwiese Protestplakate an Häusern undProtest-Aufsteller der Projekt-Gegner zu sehen, die mit ihrer Aktion alle49

Altstadtbewohner für das Thema sensibilisieren wollen. Außerdem wollen Anwohnereine Unterschriftenaktion gegen das Projekt starten.Das Areal der ehemaligen Kindertagesstätte an der Escher Straße soll von einemInvestor bebaut werden.Foto: wita/Udo MallmannKommentare zum Pressebericht:26.02.2013 EM, dieser Kommentator ist bei uns registriert.Kommentar bewerten (2) (0)Städtebauliche KatastropheMan muss inzwischen sehr aufpassen dass man die Alleingänge der Idsteiner Politikund Verwaltung noch mitbekommt.Ob Krankenhausbebauung, Nassauviertel, Altstadtgalerie oder Escher Straße, eswerden wirtschaftliche Belange den dem Bürgerinteresse vorangestellt. GetroffeneEntscheidungen werden revidiert oder Verwaltungstricks benutzt um Entscheidungenherbeizuführen; möglichst ohne dass wir etwas davon mitbekommen. Versuchen siees doch mal als Normalbürger den Bebauungsplan anzupassen - Keine Chance!Das Konzept an der Escherstr. ist auf eine Katastrophe. Dieser Bereich zeichnet sichdurch Grünflächen und Bäume aus und die Altstadt liegt einladend vor einem.Warum soll man das alles aufgeben? Baut die Wohnsilos in das Nassauviertel, dakann man nicht mehr viel versauen.Ich hoffe nur dass der Ortsbeirat einvernehmlich und ohne Parteiengezänk diesemTreiben ein Ende bereitet.50

Idsteiner Zeitung vom 27. Februar 2013IDSTEINBI zur Planung Escher Straße27.02.2013 - IDSTEIN(in). Auch die Bürgerinitiative (BI) „Meine Altstadt“ meldet sich zur geplantenBebauung des ehemaligen Kita-Geländes an der Escher Straße (wir berichteten) zuWort. Das Gelände eigne sich nicht für parteipolitische Querelen, sagt Gert-DieterWolle, der Sprecher der BI. „Es ist ein wichtiges Tor zur Altstadt, das nicht verbautwerden sollte. Die historischen Sichtachsen müssen frei bleiben.“ Das habe die BIbereits in ihrem Grobkonzept mit den architektonischen Eckpunkten gefordert unddazu gebe es auch interessante Lösungsansätze. Wolle fragt: „Weshalb werden dieseAltstadt-verträglichen Lösungen von den Mehrheitsfraktionen abgelehnt?“Das Gelände am Rand der Altstadt sei ein Filetstück der Innenstadt mitunterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten, von Hochhäusern, Einfamilienhäusern undGeschäftsflächen bis zu Parkplätzen. „Zur richtigen Nutzung sollte man einenGesamtplan der Innenstadt haben, um sich die Zukunft nicht zu verbauen. Doch wiesieht dieser Masterplan aus?“Zudem sei ein Filetstück kein Schnäppchen. Die BI habe von sehr niedrigenVerkaufserlösen gehört und möchte nun offiziell wissen, zu welchemQuadratmeterpreis das Gelände verkauft werden soll.52

Idsteiner Zeitung vom 28. Februar 2013IDSTEINIdsteiner Fachausschuss vertagt Entscheidung über in Kritik geratenesWohnbauprojekt an der Escher Straße28.02.2013 - IDSTEINVon Volker StavenowOb das ehemaligen Kita-Gelände an der Escher Straße in Idstein durch einenInvestor mit vier Mehrfamilienhäuser bebaut wird, entscheidet sich an denGeschosshöhen: Im Idsteiner Bauausschuss sprachen sich die CDU-Vertreter dafüraus, die Anzahl der Wohnebenen für die beiden „inneren“ Blöcke (Block zwei unddrei) auf je drei plus einem Penthouse zu begrenzen. Für die Blöcke eins und viersoll es bei drei Ebenen bleiben. Die maximale Firsthöhe über Normalnull soll für dieBlöcke eins und drei die Firsthöhe über Normalnull des vorhandenen Gebäudes„ehemaliger Tengelmann“ minus drei bis fünf Metern (entsprechend einer Etage)sein. Es soll laut CDU für alle Blocks eine Dachbegrünung vorgesehen werden.„Eine Art Torsituation“Ein uneinheitliches Bild zeichnet sich bei den Grünen ab, die teilweise mit denBebauungsentwürfen einverstanden sind, jedoch nicht mit den Geschosshöhen.Ähnlich ist es bei der SPD: Während Hans-Egon Baasch meinte, dass „dieses Projektder Stadt gut zu Gesicht steht“ und durch den Bau eine Art Torsituation mitEmpfangsqualität für Idsteiner Besucher entstehe, will Volker Nies erst einmal einepräzise Höhendarstellung in Bezug zu den umliegenden Gebäuden haben, eheentschieden wird.Ein klares Nein zur geplanten Bebauung kommt von der FWG. Ein deutliches Neinkommt auch von Anwohnern. Wie Sonja Herden, die mit ihrer Familie inunmittelbarer Nachbarschaft zum Bauprojekt lebt, der IZ am Rande derAusschusssitzung mitteilte, läuft die Unterschriftensammlung der Altstadtbewohnergegen das Bauprojekt auf Hochtouren.„Wir haben in wenigen Tagen schon über 100 Unterschriften erhalten, täglichwerden es mehr und am kommenden Samstag werden wir auf das Thema verstärktaufmerksam machen und weiter Unterschriften sammeln!“ Dazu haben dieprotestierenden Anwohner jetzt auch viel Zeit: Nach der langen Debatte um dasBauprojekt, vertagte der Bauausschuss seine Entscheidung in die nächste53

Sitzungsrunde. Tenor: In Ruhe alles abwägen, diskutieren, nachdenken – und dannentscheiden.Eine Projektgemeinschaft will das Areal an der Escher Straße für 740 000 Eurokaufen, die dort noch stehenden leeren Kita-Gebäude abreissen und viermehrgeschossige Häuser mit modernen Wohnungen bauen. Der Anwohnerpark-Platzfür die Altstadtbewohner in diesem Bereich soll in die Freifläche einbezogen, aberanders strukturiert werden. Aufgeschreckt wurden Anlieger und teilweise dieParteien nicht nur durch die städtebauliche Lösung selber, sondern vor allem durchdie Häuserhöhen von bis zu fünf Geschossen. „Wir haben im Austausch und imgemeinsamen Workshop mit der Politik um gute Lösungen gerungen, ein Ensembleentworfen, das sich in die Umgebung einfügt. Mehr geht einfach nicht mehr“, sagteWerner Hackermeier, ein Sprecher der Projektgemeinschafte.„Ich teile diesen Optimismus von Herrn Hackermeier nicht. Die städtebaulichenErgebnisse entsprechen nicht dem, was wir uns vorstellen. An dieser Stelle dürfensolche Wohnblöcke nicht stehen. Denn in 150 Meter Entfernung stehen Häuser, dienur zwei Geschosse plus haben. Deshalb beantragen wir diese Geschosshöhe auchfür die vier Neubauten“, sagte Gerhard Dernbecher für die FWG. Aber im Grundegenommen favorisiert die FWG eine Bebauung durch niedrige Einzelhäuser.Dernbecher bezeichnete es als einen Kniff, dass entgegen der baurechtlichenFestsetzungen von nur zwei Geschossen ein Investor auf einmal viel höher bauenkönne. Auf Nachfrage von Thomas Zarda (CDU) dazu, erklärte Bauamtsleiter AxelWilz , dass dafür eine Veränderung des Bebauungsplanes notwendig sei.„Das ist ein großes Dilemma. Städtebaulich ist der Entwurf für mich gelungen, auchdie Qualität stimmt, aber da gibt es noch das Problem der Geschossigkeit. DieHäuser sind um ein Geschoss zu hoch!“, sagte Annette Reineke-Westphal (Grüne).Bürgermeister Gerhard Krum wies auf die Schwierigkeiten der Vermarktung desGrundstückes hin und unterstrich: „Es werden keine Häuser an die Altstadtflächedirekt angebaut, sondern es ist Fläche dazwischen. Ich wundere mich, dass dieDiskussion eine so demagogische Wendung bekommen hat. Wer die Pläne sieht,erkennt, dass es kein Bollwerk ist. Die gewachsene Altstadt hat eine Grenze. Darumist es wertvoll, an der Escher Straße eine Zäsur zu haben.“„Warum soll sich die neue Bebauung an der alten TSG-Halle und am Tegut-Gebäudeorientieren und nicht an der Idsteiner Altstadt? Schließlich ist die Altstadt unserPfund! Es gibt Argumente für den Bau – altersgerechte Wohnungen, aber auchdagegen – die Massigkeit der Baukörper“, meinte Thomas Zarda (CDU). Hans-EgonBaasch stellte eine „emotionale Debatte“ fest. Der geplante Mehrgeschossbau „istein Stück der neuen Stadt!“54

Die vier mehrgeschossigen Gebäude (rechts) sind im Halbkreis entlang der EscherStraße geplant.Modellfoto: Dulz Architekten55

Idsteiner Zeitung vom 28. Februar 201357

Idsteiner Zeitung vom 01. März 2013Die FWG hat zur Bebauung „Altes Krankenhaus“ in einer Presseerklärung am15.10.2012 in der Idsteiner Zeitung ausführlich Stellung bezogen.Siehe Pressebericht vom 15. Oktober 2012„FWG sieht keine Problematik“58

Idsteiner Zeitung vom 15. Oktober 201259

Idsteiner Zeitung vom 12. März 2013IDSTEINTournesol im Stadtparlament12.03.2013 - IDSTEIN(in). 16 Punkte umfasst die Tagesordnung der nächstenStadtverordnetenversammlung, die am Donnerstag, 14. März, 19 Uhr, in derStadthalle über die Bühne gehen wird. In einer Anfrage der FDP geht es um dieZukunft des Tournesol-Bades im Zusammenhang mit der Räumungsklage derOberbank. Aber auch das selbstständige Beweissicherungsverfahren in SachenBaumängel ist am Donnerstag Thema.Die Grünen-Fraktion möchte wissen, wie in Idstein das Klimaschutz-Konzeptumgesetzt wird. Weitere Themen sind die Bürgermeisterwahl und dasDorfentwicklungskonzept Idstein-West, sowie das Grundstück der ehemaligenKindertagesstätte Escher Straße. Anträge der CDU beschäftigen sich unteranderem mit der Nutzung des Gewölbekellers im Killingerhaus und derBusdurchfahrt in der Straße „Am Bahndamm/Heidestück“. Die FWG bringt Anträgezum Thema Kleingartenanlagen und Einsparmöglichkeiten in der Verwaltung ein. EinAntrag der SPD beschäftigt sich mit dem Bebauungsplan Bornwiese.60

Idsteiner Zeitung vom 15. März 2013IDSTEINCDU schickt Herfurth ins Rennen15.03.2013 - IDSTEINVon Ingrid NicolaiBÜRGERMEISTER-WAHLDer 40-jährige Idsteiner will das Rathaus zurückerobernWas haben der Papst und Christian Herfurth gemeinsam? Sie wurden beide amMittwochabend gewählt. Und so machte sich Andre Stolz, der als Leiter der CDU-Mitgliederversammlung fungierte, dann auch einen Spaß daraus, um 20.28 Uhrbeide Ergebnisse zu verkünden. Waren im Vatikan fünf Wahlgänge notwendig, soschaffte es Christian Herfurth auf Anhieb, 96, 4 Prozent der Anwesenden hinter sichzu vereinen und ist somit als Bürgermeister-Kandidat nominiert. Von 57 CDU-Mitgliedern stimmten 53 für Herfurth, zwei enthielten sich, zwei stimmten gegen ihn.Uwe Schneider, der 2. Vorsitzende der CDU, wertete die hohe Beteiligung derMitglieder als gutes Zeichen. Der CDU-Stadtverband sei die stärkste politischeGruppierung im Idsteiner Land und biete mit ihrem Kandidaten eine echteZukunftsperspektive.Wie die Zukunft mit ihm als Bürgermeister aussehen könnte, schilderte der 40-jährige Idsteiner, der seit sieben Jahren Vorsitzender der CDU in derHexenturmstadt und sichtlich stolz ist auf seine „stark wahrnehmbare Truppe“, die inVereinen, Kirchen und Verbänden sehr verwurzelt sei.„Politik und Politiker sollen wieder greifbar werden“, möchte er gemeinsam mit denBürgern Inhalte entwickeln und sieht noch immense Möglichkeiten in der Stadt. Erwill den erfolgreichen Weg von Alt-Bürgermeister Hermann Müller fortsetzen. „Wirwerden das Rathaus am 22. September zurückerobern.“Die hohe Identifikation der Menschen mit ihrer Stadt möchte er als Potenzial nutzen.Der neue Tegut mit Eine-Welt-Laden in der Schützenhausstraße mache deutlich,dass nichts unmöglich sei. Unmöglich wären für ihn als Bürgermeisterhingegen hohe Bauten wie am Saarbrücker Platz. „Das wird es mit mir nichtgeben.“ Auch das ehemalige Kita-Gelände an der Escher Straße müsse„behutsam entwickelt“ werden.61

„Parkscheiben statt Parkuhren“ lautet sein Motto, wenn es um die oberirdischeParkraum-Entwicklung geht. Eine Baulandentwicklung in Eigeneregie soll für jungeFamilien interessant sein, das Einheimischen-Modell würde er gerne auf weitereStadtteile ausweiten. DSL soll flächendeckend in alle Haushalte.Als Mammut-Aufgabe wertet er die Begrenzung und den Abbau der Schulden undwürde als Bürgermeister Wirtschaftspolitik zur Chefsache erklären. „Investitionenmüssen gefördert, Investoren keine Steine in den Weg gelegt werden.“ Zudemmüsse die Konsolidierung mit anderen Kommunen vorangetrieben werden.„Sicherheit statt Knöllchen“ lautet seine Devise, wenn er laut über den Einsatz vonOrdnungshütern nachdenkt. „Jeder muss sich in Idstein sicher fühlen.“ Herfurthbeschreibt sich selbst als sachbezogen und ausgleichend, seine Wahl zumBürgermeister wäre für ihn auch eine Gelegenheit, „seiner“ Stadt etwaszurückzugeben, wobei er die Prioritäten in der Stadtentwicklung deutlich verändernwürde: „Es geht hier nicht um das Rhein-Main-Gebiet und die Metropol-Region – esmuss um Idstein gehen.“„Jetzt gilt‘s.“ Zahlreiche Glückwünsche nimmt Christian Herfurth (links) nach seiner Nominierung amMittwochabend entgegen. Auch der CDU-Landtagsabgeordnete für den Untertaunus, Peter Beuth,gratuliert.Foto: wita / Udo MallmannZUR PERSONChristian Herfurth ist Bürokaufmann und als Geschäftsführer der CDU-Kreistagsfraktion im Rheingau-Taunus-Kreis tätig. Seit 25 Jahren ist der 40-jährigeIdsteiner in der CDU, seit 2005 Vorsitzender der CDU-Idstein.62

1998 ist er als Stadtverordneter in die Stadtverordnetenversammlung der StadtIdstein eingezogen und seit 2007 gewählter Stadtverordnetenvorsteher.Er ist seit vielen Jahren Mitglied des Haupt- und Finanzausschusses, des Bau- undPlanungsausschusses, Ehrenbeamter der Betriebskommission der Stadtwerke, imJugendzentrumsbeirat, im Kläranlagenbetriebsverband und im AbwasserverbandIdstein tätig.Idsteiner Zeitung vom 16. März 2013IDSTEINNeubau-Projekte werden weiter beraten16.03.2013 - IDSTEINVon Ingrid NicolaiSTADTPARLAMENTPlanungen für Wörsdorf und Escher Straße gehen in die nächste RundeNeubauprojekte sind in Idstein ein sensibles Thema. Die umstrittene Planung für dasGelände der ehemaligen Kindertagesstätte an der Escher Straße wird noch einmaleine Ausschuss-Runde drehen und wurde bei der jüngsten Sitzung desStadtparlaments vertagt.Nichts überstürzen möchten die Stadtverordneten auch bei dem geplantenNeubaugebiet in Wörsdorf im Bereich Bornwiese/Friedhof. Der Investor hat einBebauungskonzept für Einzel- und Doppelhäuser vorgelegt, das aber noch einmalüberarbeitet werden soll. Lediglich der Aufstellungsbeschluss wurde einstimmiggefasst. Mit einer neuen Vorlage als Basis soll dann weiter diskutiert werden. Unteranderem geht es um die Größe der Grundstücke und die Abgrenzung zum Friedhof.Dem Ortsbeirat in Wörsdorf ist wichtig, alle Interessen zu berücksichtigen und dasBauvorhaben in das Ortsbild einzubinden. Auch favorisiert er eine weniger dichteBebauung. Die Grünen regen an zentraler Stelle einen Begegnungsraum für Bürgeran und würden die privaten Stellplätze gerne dezentral verteilen.Tournesol: Beweissicherung63

Das Interesse ist groß, doch gab es zum Themen-Komplex Tournesol-Bad nicht vielNeues. Auf eine Anfrage von Seiten der FDP berichtete Bürgermeister GerhardKrum, dass derzeit wieder intensive Verhandlungen zwischen den Beteiligten laufenwürden. Es gebe interessierte Betreiber, doch müssten zunächst die rechtlichenVoraussetzungen geschaffen werden. Erst dann, wenn die Verfügungsgewalt desEigentümers, der Oberbank sichergestellt sei, sei es möglich, weitere Schritteeinzuleiten. Die Oberbank hat für den 17. April eine Räumungsklage terminiert. VonSeiten der Stadt wurde ein selbstständiges Beweissicherungsverfahren zurFeststellung der Baumängel im Tournesol-Bad auf den Weg gebracht und bei derSitzung verabschiedet. Das ist auch notwendig, um Fristen auszusetzen und damitder Gewährleistungsanspruch für die Mängelbeseitigung nicht verloren geht.DorfentwicklungAuf ein positives Echo stieß bei den Stadtverordneten das von den Bürgern der vierStadtteile Eschenhahn, Ehrenbach, Niederauroff und Oberauroff ausgearbeiteteDorfentwicklungskonzept Idstein-West. Das über 120 Seiten starke Werk wurde alsGrundlage für die Gestaltung und Umsetzung des Dorfentwicklungsprozesseseinstimmig beschlossen, was nicht nur Startschuss für die Akteure, sondern auchVoraussetzung für die Bezuschussung durch die WI-Bank ist. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Annette Reineke-Westphal wies noch einmal darauf hin, dassjede einzelne Maßnahme in den Ausschüssen und der Stadtverordnetenversammlungfür sich beraten und beschlossen werden müsse.BÜRGERMEISTER-WAHLJetzt ist der Termin auch offiziell von der Stadtverordnetenversammlungabgesegnet: Die Bürgermeisterwahl in Idstein findet am Sonntag, 22. September,zeitgleich mit der Landtags- und Bundestagswahl statt. Eine mögliche Stichwahlwürde am Sonntag, 6. Oktober, über die Bühne gehen.Im Ausschuss, aber auch in der Parlamentssitzung am Donnerstag, war noch einmaldarüber diskutiert worden, ob drei Wahlen an einem Tag den Wähler nichtüberfordern würden. Gert Richter (Grüne) ist der Meinung, dass der Bürger mehrZeit zum Nachdenken brauche, Thomas Zarda (CDU) sieht am 22. September diegrößte Chance für eine hohe Wahlbeteiligung. Mit 25 Ja-, zwei Nein-Stimmen undsechs Enthaltungen wurde der Ausschuss-Empfehlung gefolgt.64

Idsteiner Zeitung vom 25. April 2013IDSTEINHäuser sollen niedriger werden25.04.2013 - IDSTEINVon Volker StavenowAUSSCHUSSCDU-Kompromiss für Bebauung an Escher Straße angenommen / Bürger-Appell bewirkt kein UmdenkenDie vier Mehrfamilienhäuser für die Bebauung des ehemaligen Kindertagesstätten-Geländes an der Escher Straße in Idstein sollen niedriger werden als bisher vomInvestor geplant.Die Mitglieder des Idsteiner Bauausschusses beschlossen bei ihrer jüngsten Sitzung,dass die Gebäude eins und vier drei Geschosse, die Häuser zwei und drei je dreiGeschosse plus je ein Sattelgeschoss haben dürfen.Dabei soll die höchste Höhe fünf Meter unter der Firsthöhe des ehemaligenTengelmann- und heutigem TeGut-Gebäudes (auf der anderen Seite der EscherStraße) liegen. Dieser Kompromissvorschlag kam von der CDU. Außerdem sollen dieöffentlichen Parkplätze in diesem Bereich – wie bisher – erhalten bleiben.Gegen die nach ihrer Meinung „klotzigen“ Mehrfamilienhäuser vor der Altstadtmachen immer mehr Bewohner des alten Stadtkerns Front. Sie gründeten eine ArtBürgerinitiative, weisen auf Plaketen und Aushängen auf die nach ihrer Ansicht vielzu wuchtigen Wohnkomplexe hin und sammeln Unterschriften gegen das Projekt.„Über 450 Bürger haben sich eingetragen und gegen das Investorenmodell mitvorhabenbezogenem Bebaungsplan ausgesprochen und für eine passende Bebauunggemäß Altstadtsatzung“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung an dieseZeitung.Noch vor der Sitzung des Bauausschusses schickten die vom Bauvorhabenunmittelbar betroffenen Anwohner, Sonja und Klaus Herden, eine Mail an alleFraktionen, um ein Umdenken bei den Kommunalpolitikern zu bewirken.„Mit Erschrecken haben wir festgestellt, dass einige von Ihnen für eine Bebauung66

nach den Plänen des Workshops mit den Investoren sind. Es erstaunt uns, dassdiese massive Bebauung an dieser sensiblen Stelle der Stadt Zustimmung findet“,heißt es darin. „Durch unsere Unterschriftenaktion haben wir Kontakt mit vielenIdsteiner Bürgern, Ihren Wählern, die Sie vertreten – bekommen. Das Interesse undErschrecken über die geplante Bebauung war sehr groß. Bürger, die durch die IZüber die Unterschriftenaktion gegen die geplante Bebauung informiert waren,sprachen uns spontan auf der Straße an, um zu unterschreiben und ihren Unmutkund zu tun.“AlternativenDie Mitglieder der BI haben deshalb alternative Vorschläge ausgearbeitet. Ziel sei einKonzept, das sowohl dem Bedürfnis der Stadtverwaltung auf Gewinnoptimierungbeim Verkauf des Grundstückes als auch dem Bedürfnis der Bevölkerung auf eineder Altstadt angepassten Bebauung Rechnung trage. Dieses Grundstück sei, wie vonder Stadtvätern 1986 vorgesehen, ein Teil der Altstadt und könne die Altstadtabschließen zu den historisch unrelevanten Gebäuden des Tegut-Gebäudes und derTurnhalle. Alternativ setze man einen modernen Kontrapunkt gegen dieAltstadtbebauung.Parlament entscheidet„Unser Konzept sieht eine komfortable Reihenhausbesiedlung am Ende der Altstadtvor. In diesem Konzept ist vorgesehen, dass eine Ringbebauung des Grundstückeseinen Abschluss der Altstadtbebauung gegenüber der neueren Bebauung ergibt.“ Indieser Bebauung wäre eingeplant, dass der zur Zeit bestehende städtische Parkplatzin seiner jetzigen Form erhalten bleibt und zusätzliche Parkplätze geschaffenwerden.„Wir bitten Sie deshalb als Bauausschuss dringend das Konzept der Bebauung zuüberdenken und der Altstadt von dieser Seite eine Eingangssituation zu geben, dieeinladend für Bewohner und touristische Besucher ist. Unsere Altstadt hat esverdient “ Dieser Appell stimmte die Mitglieder des Bauausschusses nicht um. Dasletzte Wort haben jetzt die Stadtverordneten in ihrer kommendenParlamentssitzung.67

Auch mit Plakaten machen Altstadt-Bewohner ihrem Unmut über die geplanteBebauung an der Escher Straße Luft.Foto: Volker Stavenow68

Idsteiner Zeitung vom 27. April 201369

Idsteiner Zeitung vom 29. April 2013IDSTEINAus den AusschüssenIdstein wird „Fairtrade Town“29.04.2013 - IDSTEIN(VoS). Im Idsteiner Haupt- und Finanzausschuss (HFA) haben die Mitgliedervergeblich auf einen Bericht aus der Arbeitsgruppe „Stadtmarketing“ gewartet:Referent Dr. Herbert Koch (Erster Stadtrat) weilte im Urlaub. Dieser Bericht ist umsointeressanter, wenn man die Bemühungen der Kommunalpolitiker, die Innenstadt zubeleben, in Zusammenhang stellt mit der von der IZ berichteten Idee DietmarBüchers, ein kleineres Einkaufszentrum auf dem Busplatz zu bauen.Der HFA beschloss, genauso wie zuvor der Bauausschuss, die ehemaligeKindertagesstätte Escher Straße nebst Grundstück an einen Investor zu verkaufenund für diesen Bereich einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufzustellen. Dortsollen vier Mehrfamilienhäuser entstehen. Aufgrund eines CDU-Antrages wurden dieGeschosshöhen verringert.Wie im Sozialausschuss wurde die Beratung über die Kindertagesstätten Idsteinvertagt, denn es soll eine erneute gemeinsame Beratung mit dem Stadtelternbeiraterfolgen. Der Antrag der SPD-Fraktion „Kein Qualitätsabbau in Kitas durch dasKinderförderungsgesetz wurde nach kurzer Beratung mehrheitlich gegen dieStimmen der CDU beschlossen.Genehmigt wurden die Sanierung der Wasserkammer Trinkwasserhochbehälter„Hahnenkopf“ in Idstein-Wörsdorf und die Sanierung des Trinkwasserhochbehälters„Galgenberg“ in Idstein-Kern. Einstimmig beschlossen wurde der Antrag der FWG-Fraktion, Idstein als „Fairtrade Town“ zu positionieren.70

Idsteiner Zeitung vom 13.05.2013IDSTEINGegen massive Bebauung13.05.2013 - IDSTEINESCHER STRASSEIdsteiner FWG lehnt Planungen für ehemaliges Kita-Gelände ab(red). In den vergangenen Sitzungen des Bau- und Planungsausschusses und desHaupt-und Finanzausschusses wurde erneut über die Bebauung im Bereich„ehemalige Kita Escher Straße“ beraten. Die von CDU und SPD mehrheitlichdurchgesetzte Variante mit zwei mal vier, zwei mal drei Wohnebenen, stößtweiterhin auf herbe Kritik bei den Freien Wählern.„Die gesamte umgebende Bebauung ist baurechtlich als zwei plus ausgebautesDachgeschoss zu beurteilen und ist mithin wesentlich altstadtgemäßer als der jetztvorgesehene Geschosswohnungsbau. Auch wenn die beschlossene Lösung nichtmehr ganz den ursprünglichen Planungen in seiner Massivität entspricht“, soGerhard Dernbecher, FWG-Fraktionsvorsitzender, „so ist sie aus städtebaulichen alsauch aus architektonischen Gründen immer noch an dieser Stelle fehl am Platze.“Die Argumente der umliegenden Anwohner und auch die Tatsache, dass fast 500Unterschriften in kurzer Zeit gegen eine solch massive Bebauung gesammelt wordenwären, seien laut FWG von CDU und SPD praktisch ignoriert worden. LautDernbecher hätten dabei die Vertreter von CDU und SPD unmissverständlicherkennen lassen, dass weitere Diskussionen zu dieser Thematik nicht gewünschtsind und die Belange der Anwohner weniger Berücksichtigung finden als die einesBauinvestors. Vor allem das Abstimmungsverhalten der CDU verwundere dieIdsteiner FWG. Hätten sie sich doch noch in ihrem Wahlprogramm 2011 für einelockere Bebauung mit Reihenhäusern und Doppelhaushälften statt einer verdichtetenBebauung mit Geschosswohnungsbau in Idstein-Kern ausgesprochen.„Für uns drängt sich der Eindruck auf, dass hier gemeinschaftlich versucht wird, einunbequemes Thema, das im Rahmen der bevorstehenden Wahlkampfaktivitätenlästig werden könnte, möglichst schnell abzuräumen, so Dernbecher weiter. „Wirbleiben bei unserer Auffassung, das an diese Stelle eine altstadtgerechte Bebauungmit nicht mehr als zwei Vollgeschossen gehört, und hoffen natürlich darauf, dasssich in der kommenden Stadtverordnetenversammlung am 16. Mai noch eine71

Mehrheit für den Vorschlag der FWG und der Unterschriftenaktion der Anwohnerfindet.“Die inzwischen von den Idsteiner Politikern modifzierte Planung für eine Bebauungan der Escher Straße ist weiterhin umstritten.Modell: Dulz Architekten72

Idsteiner Zeitung vom 14. Mai 2013IDSTEIN„Verkauf ablehnen!“14.05.2013 - IDSTEINVon Volker StavenowESCHER STRASSEIdsteiner Bürger und Grüne sind gegen Planung für BebauungObwohl der Bauausschuss die Planung für die Bebauung des ehemaligenKindergarten-Geländes an der Escher Straße beschlossen hat, gibt es weiter Protestgegen die nach Meinung vieler Bürger zu massive Bebauung am Eingang zurAltstadt. Nach der FWG (wir berichteten), melden sich Anlieger und Grüne zu diesemThema zu Wort. Am kommenden Donnerstag, 16. Mai, hat dieStadtverordnetenversammlung das letzte Wort zu diesem Thema: Im Parlament (ab19 Uhr) wird eine hitzige Debatte zu diesem in der Öffentlichkeit umstrittenenThema erwartet.„Ihnen war es wichtig das das Grundstück der ehermaligen Kindertagesstätte EscherStraße nach den Festsetzungen der Altstadtsatzung bebaut werden soll, weil diesesGrunstück an einer exponierten, wichtigen Stelle unserer Stadt liegt. Es verwundertuns sehr, dass der Bauausschuss in seiner Empfehlung beschlossen hat, an dieserStelle drei- bis vierstöckige Flachdachbauten zu erlauben, die mit derAltstadtsatzung in keinster Weise zu vereinbaren sind. Jahrzehntelang haben dieGremien der Stadt und viele Bürger an der Entwicklung unserer Altstadt gearbeitet,mit einem Ergebniss das sich sehen lassen kann. Wir sollten den Eingang zu unsererherrlichen Altstadt nicht mit drei- bis vierstöckigen Flachdachbauten zerstören.Deshalb bitten wir Sie, zu Ihrem Beschluss zu stehen und den Verkauf desGrundstücks an einen Investor abzulehnen, der solch unpassende Gebäude an dieserStelle bauen will und eine altstadtgerechte Bebauung an dieser Stelle zuermöglichen“, schreiben Sonja und Klaus Herden in einem offenen Brief an dieMitglieder der Stadtverordnetenversammlung.Unterschriften gesammeltDas Ehepaar ist unmittelbarer Anlieger. Herdens schreiben diesen Appell im Namenvon 450 Idsteinern, die sich per Unterschriften ihrer Einstellung anschließen und73

keine massive Bebauung an dieser Stelle wollen. Bürger der Altstadt machen ihremUnmut darüber immer wieder auf Plakaten und Aushängen Luft.Ein grundsätzlich anderes Vorgehen bei der Verwendung des Geländes derehemaligen Kindertagesstätte Escher Straße schlägt Patrick Enge von der GrünenFraktion in einem Antrag vor und vertritt damit auch die Meinung weitererFraktionsmitglieder: „Es hat sich gezeigt, dass das bisherige Vorgehen in keinerWeise mit der ursprünglichen Beschlusslage der Stadtverordnetenversammlung vomSeptember 2011 zur Bebauung des Geländes übereinstimmt.“ Vor derAusschreibung eines Wettbewerbs hätten dessen Randbedingungen, die sich an derAltstadtsatzung orientieren, definiert und dem Bauausschuss vorgelegt werdenmüssen, was nicht erfolgt ist. Der Wettbewerb hätte somit gar nicht gestartetwerden dürfen. Zudem ist die Teilnehmerzahl mit nur zwei Bewerbern sehr dürftigund die abgegebenen Arbeiten widersprechen den Beschlüssen derStadtverordnetenversammlung oder der Altstadtsatzung.“ Damit sehen Patrick Engeund weitere Fraktionsmitglieder das ganze Verfahren als angreifbar undmöglicherweise als einen Fall für die Kommunalaufsicht an.Aus diesem Grund beantragt Enge, den Wettbewerb als ergebnislos zu beenden.Vielmehr soll für diese exponierte Fläche ein Vorgehen gewählt werden, das nichtdurch Investoren vorangetrieben wird, sondern gemeinsam in Zusammenarbeit mitder Bürgerschaft erfolgt. „Bis Ende des Jahres sollen Vorschläge für die Verwendungder Fläche aus der Bürgerschaft gesammelt werden, aus denen dann die endgültigeVerwendung entwickelt wird. Die Resonanz für dieses Thema in der Bevölkerung hatgezeigt, dass sie mitgestalten will“, so Enge.Allerdings habe die Abstimmung im Ausschuss gezeigt, dass die Mehrheit derBürgervertretung dies anders sehe. Wenig verwunderlich sei dann auch dieAblehnung von SPD und Enthaltung von CDU bei einem Berichtsantrag von Bündnis90/Die Grünen, der Transparenz und Erkenntnis zu dem jetzigen Vorgehen bringensollte. Patrick Enge: „Hier soll schnell etwas am Bürger vorbei durchgepeitschtwerden.“74

Offener Brief von Sonja und Klaus Herdenan die Mitglieder der StadtverordnetenversammlungSehr geehrte Stadtverordnete,nach Ihrem unten angehängten einstimmigen Beschluss vom 1.9.2011 war es Ihnenwichtig das das Grundstück der ehermaligen Kindertagesstätte Escherstrasse nachden Festsetzungen der Altstadtsatzung bebaut werden soll, weil dieses Grunstück aneiner exponierten, wichtigen Stelle unserer Stadt liegt.Es verwundert uns sehr, dass der Bauausschuss in seiner Empfehlung beschlossenhat, an dieser Stelle 3-4-stöckige Flachdachbauten zu erlauben, die mit derAltstadtsatzung in keinster Weise zu vereinbaren sind.Jahrzehntelang haben die Gremien der Stadt und viele Bürger an der Entwicklungunserer Altstadt gearbeitet, mit einem Ergebniss das sich sehen lassen kann!.Wir sollten den Eingang zu unserer herrlichen Altstadt nicht mit 3-4stöckigenFlachdachbauten zerstören!Deshalb bitten wir Sie, zu Ihrem Beschluss zu stehen und den Verkauf desGrundstücks an einen Investor abzulehnen, der solch unpassende Gebäude an dieserStelle bauen will und eine altstadtgerechte Bebauung an dieser Stelle zuermöglichen.Vielen Dank.Mit freundlichen GrüßenSonja und Klaus Herden, auch im Namen von mehr als 450 Bürgern unserer Stadt.14 *175/2011 Ehemalige Kindertagesstätte Escher Straße -**Verkauf des Grundstücks und Aufstellung eines Bebauungsplanes**Bemerkungen:**Stadtverordnete Reineke-Westphal *erklärt, dass mit der Angelegenheit sensibelumgegangenwerden und eine altstadtgerechte Lösung gefunden werden sollte.75

*Beschluss:*Der Magistrat wird beauftragt unter _Berücksichtigung der Festsetzungen derAltstadtsatzung und__unter Einbeziehung des Altstadtplaners _Rahmenbedingungen für die Bebauungdieses exponiertenGrundstückes zu erarbeiten und dem Bau- und Planungsausschuss zurBeschlussfassung vorzulegen.Auf Grundlage dieser Rahmenbedingungen sollen in einem transparenten Verfahren(z. B. öffentlicheBekanntgabe der Verkaufsabsicht) Interessenten zur Abgabe von Entwürfen mitPreisangebotenaufgefordert werden.Dem vom Bau- und Planungsausschuss ausgewählten Bieter wird angeboten, für dasGrundstück aufBasis der Rahmenbedingungen und seines Entwurfes einen vorhabenbezogenenBebauungsplan zuerstellen. Dabei kann § 13 BauGB zur Anwendung kommen.*Abstimmungsergebnis:*einstimmig zugestimmt Ja: 32 Nein: 0 Enthaltung: 076

Idsteiner Zeitung vom 16. Mai 2013IDSTEINCDU will keine hohe Bebauung an der Escher Straße in Idstein16.05.2013 - IDSTEIN(red). Fraktionsvorsitzender Thomas Zarda stellt in einer CDU-Stellungnahme zurgeplanten Bebauung des ehemaligen Kita-Geländes an der Escher Straße fest: „DieBebauung an der Escher Straße wurde erst durch einen CDU-Antrag niedriger alsvom Investor gewünscht! Sollte die von der FWG an der Escher Straße angestrebteReihenhausbebauung beschlossen werden, so könnte diese noch massiver sein, alsdie mehrheitlich und nach sehr gründlichen Beratungen beschlossenenWohnungsgebäude, so ehrlich muss man sein!“Aufgelockerte BebauungDie CDU sei die einzige Fraktion gewesen, die sich vehement und schließlicherfolgreich für eine Zurücknahme der Höhenentwicklung eingesetzt habe. EineBebauung mit einem geschlossenen Riegel von zehn Reihenhäusern könne sogarmassiver wirken, als die jetzt angestrebte aufgelockerte Wohnungsbebauung.„Es entspricht schlicht und einfach nicht der Wahrheit, wenn nun behauptet wird,dass die CDU eine hohe Bebauung haben wolle. Im Gegenteil: Ohne die CDU wäredie Bebauung wirklich hoch. Sogar die Grünen waren ja mit fünf Etageneinverstanden“, so Thomas Zarda.So sei von seiner Fraktion durchgesetzt worden, dass die geplanten neuen Gebäudejeweils nur drei Wohnebenen haben dürfen – so wie die jetzt ins Spiel gebrachtenReihenhäuser auch. Bei den beiden äußeren Häusern sei zusätzlich noch einPenthouse mit Flachdach zulässig, was gegenüber den jetzt von FWG und anderenpropagierten Satteldächern ähnlich hoch würde. „Und ganz wichtig: Wir habendurchgesetzt, dass die Oberkante der neuen Häuser mindestens fünf Meter niedrigerals der First vom alten Tengelmann liegt.“Im Falle der Bebauung des alten Krankenhauses sei es auch seine CDU-Fraktiongewesen, die für eine deutlich niedrigere Bebauung votiert habe, jedoch von allenanderen Fraktionen – „einschließlich der Grünen und einschließlich der FWG“ – in derIdsteiner Stadtverordnetenversammlung überstimmt wurde.77

Der CDU-Fraktionschef erläutert in der Pressemitteilung, dass man sich vor etwazwei Jahren, sogar auf Anregung von FWG und Grünen, auf einWettbewerbsverfahren geeinigt habe.„Das war etwas Neues: Nicht an den Meistbietenden versteigern, sondern unterHintanstellung des Verkaufserlöses an den interessantesten Entwurf. Jetzt so zu tun,als sei man von Anfang an dagegen gewesen, obwohl man selbst das Verfahreninitiiert hat, ist einfach nicht fair!“, so Thomas Zarda. So hätten sich wiederholt undimmer einstimmig alle Fraktionen auf das Verfahren verständigt.PopulismusNach zwei Jahren gründlicher Beratungen von „Durchpeitschen“ zu sprechen und dienachvollziehbare Transparenz des Verfahrens in Abrede zu stellen, sei billigsterPopulismus.Idsteiner Zeitung vom 18. Mai 2013IDSTEINProjektgemeinschaft darf bauen18.05.2013 - IDSTEINVon Beke Heeren-PradtESCHER STRASSENach heftiger Diskussion im Idsteiner Parlament Beschluss gefasstEs ging noch einmal hoch her im Idsteiner Stadtparlament in Sachen Neubebauungauf dem Grundstück des ehemaligen Kindergartens Escher Straße. Auf derTagesordnung der stand die abschließende Beratung über den Verkauf desinnenstadtnahen Grundstückes an eine Projektgemeinschaft, die für den Standortein Entwicklungskonzept vorgelegt hatte, das eine Wohnbebauung mit vierunterschiedlich hohen Wohnblöcken vorsieht. (Die IZ berichtete mehrfach78

ausführlich).Viele offene FragenIst dies die richtige Entscheidung? Sind alle Möglichkeiten ausgelotet? Sollte nichtnoch einmal in die Ausschüsse zurückverwiesen werden? Ist der Kaufpreis nicht zuniedrig angesichts der prominenten innenstadtnahen Lage? In einer teils hitzigenDiskussion lieferten sich die Redner der verschiedenen Fraktionen einenSchlagabtausch, der bis ins Persönliche ging und es zeigte sich, dass in der Sachedie Fraktionen von CDU und SPD einig waren, die Fraktion der Grünen mitunterschiedlichen Meinungen zum Thema am Ende auch unterschiedlich abstimmteund die FWG mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Gerhard Dernbecher sich vehementgegen das Projekt stellte.Und das vor allem auch angesichts von über 700 Unterschriften gegen das geplanteProjekt, die Idsteiner Bürger im Vorfeld der Stadtverordnetenversammlunggesammelt und vor der Sitzung Stadtverordnetenvorsteher Christian Herfurth undBürgermeister Gerhard Krum übergeben hatten. Dernbecher, dessen Fraktion sichseit einiger Zeit stark macht für eine Reihenhausbebauung auf dem Grundstück,lieferte sich einen Schlagabtausch mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden ThomasZarda, der darauf hinwies, dass in dem seit fast zwei Jahren dauernden Prozess derÜberlegungen zur Verwertung des Grundstückes alle Fraktionen beteiligt gewesenseien.Auch Hans-Egon Baasch von der SPD zeigte Unverständnis darüber, dass nocheinmal geplant werden solle. „Zur Demokratie gehört, dass man auch zuKompromissen steht“, mahnte er den Stadtverordneten-Kollegen und erläuterte,dass man in den vorliegenden Planungen einen Kompromiss gefunden habe. AuchThomas Zarda betonte noch einmal, dass vor allem der Änderungsantrag der CDU zuden Planungen, der darauf abzielte, die Höhe der geplanten Häuser auf dreiStockwerke zu beschränken, wobei zwei der Gebäude noch ein Penthouse erhaltensollen. Insgesamt aber habe man sich auf eine Firsthöhe von fünf Meter unter derHöhe des in der Nachbarschaft stehenden ehemaligen Tengelmann-Marktesgeeinigt.Die Kritik Dernbechers – und auch des Grünen-Abgeordneten Patrick Enge –, diedem Verfahren Intransparenz vorwarfen, wies er zurück.Patrick Enge forderte stärkere Bürgerbeteiligung ein und warf der Idsteiner Politikauf vielen Gebieten mangelnde Transparenz vor, was zu Unmut in den Reihen vonSPD und CDU führte. Seine Fraktionsvorsitzende Annette Reineke-Westphalpräsentierte dagegen eine abweichende Meinung dem Bauprojekt gegenüber. Siehalte die Planungen für äußerst gelungen, sagte die Parlamentarierin und stimmtebei der abschließenden Abstimmung denn auch für die Beschlussvorlage, die der79

Bau- und der Haupt- und Finanzausschuss vorgelegt hatten.Auch die Abstimmung wurde schließlich zu einem Marathon, denn es wurden aufAntrag des Grünen Enge alle Abschnitte der Vorlage einzeln und namentlichabgestimmt. Was angesichts der übrigen langen Tagesordnung bei den meistenAbgeordneten auf Unverständnis stieß. „Kasperletheater“ hörte man da im großenSaal der Stadthalle, in dem zu Beginn die Sitzreihen für das Publikum voll waren mitinteressierten Idsteinern, die sich jedoch angesichts des zähen Fortgangs derSitzung im Laufe des Abends deutlich lichteten.Ältestenrat wird aktivAm Ende wurde der Beschluss zum Verkauf des Grundstücks an die Investoren-Gruppe gefasst und der Ältestenrat hat zu beraten über persönliche Angriffezwischen Gerhard Dernbecher und Thomas Zarda.Unterschriftenübergabe: Sonja Herden überreicht sie vor der Parlamentssitzung anStadtverordnetenvorsteher Christian Herfurth und Bürgermeister Gerhard Krum(rechts).Foto: wita/Martin Fromme80

Kommentar:Frank Handstein800 Stimmen gegen diesen Wahnsinn werden einfach ignoriert und von der Grandender sogenannten "großen Volksparteien" übergangen! Das ist Politik nachGutsherrenart! Und die ist, wie könnte es auch anders sein, übersät vonFingerabdrücken des Ersten Stadtrats, Dr. Koch, dessen Demokratieverständnis ausder klassischen Antike zu stammen scheint! Es ist im Idsteiner Sumpf noch keinfester Boden in Sicht.Freitag um 16:35 via HandyStadtverordnetenversammlung: Die geplante Bebauung des Kiga GeländesEscher Strasse der Projektgemeinschaft Krieger+Schramm/ArchitektenDulz/Hackermeier wurde mit den Stimmen der CDU & SPD Abgeordnetenbeschlossen!Dietbert Walter ... und das mit geschätzten 80 Zuschauern, die dieseEntscheidung mit 700 Unterschriften von Altstadtbewohnern verhindernwollten.16. Mai um 23:20 via Handy81

Idsteiner Zeitung vom 01. Juni 2013IDSTEINGebäudehöhe in der Escher Straße weiter in der Diskussion01.06.2013 - IDSTEIN(in). Die Bebauung der Escher Straße beschäftigt weiter die Gremien. Am Dienstag,4. Juni, 19 Uhr, tagt der Bau- und Planungsausschuss im Alten Amtsgericht, unteranderem geht es in dem Tagesordnungspunkt „Klarstellung Höhenentwicklung“ umdie tatsächliche Höhe der vier geplanten Mehrfamilienhäuser. Nachdem dieBeschlussvorlage zugestellt wurde, meldet sich die FWG-Fraktion zu Wort und übtheftige Kritik. Fraktionsvorsitzender Gerhard Dernbecher empfindet dieMagistratsvorlage als „Zumutung“. Die Vermutungen, dass hier das Stadtbildverschandelt werden soll, seien bestätigt worden. „Entgegen der vor wenigenWochen gegen die massiven Bedenken von FWG und fast 800 Bürgerndurchgesetzten Beschlusslage soll jetzt um noch weitere zwei Meter höher gebautwerden, ansonsten sei der Kaufpreis zu verringern, so die Investoren.“ Die FWGwerde dieser Vorlage keinesfalls zustimmen und auch keiner Minderung des ohnehinals sehr niedrig empfundenen Kaufpreises zustimmen. Bürger und andere Fraktionenseien aufgerufen, dieser Nichtachtung der Beschlüsse derStadtverordnetenversammlung ein Ende zu bereiten und ein Zeichen zu setzen.97

Idsteiner Zeitung vom 06. Juni 2013IDSTEINWohnbebauung auf dem ehemaligen Kindergarten-Grundstückfraglich06.06.2013 - IDSTEINVon Volker StavenowDie geplante Bebauung des ehemaligen Kindergarten-Grundstückes an der EscherStraße in Idstein kann in zwei Wochen Makulatur sein: Dann entscheidet dieIdsteiner Stadtverordnetenversammlung über das Thema, das eigentlich politischschon durchgesetzt schien. Seit der jüngsten Sitzung des Bauausschusses hat sichdie Lage drastisch verändert, so drastisch, dass der Investor so nicht mehrmitspielen will.Nur drei VollgeschosseDie Idsteiner Politik hatte festgelegt, dass die in Teilen der Bevölkerung umstritteneHöhe der Bebauung vor den Toren der Altstadt so geregelt wird: Von den viervorgesehenen Gebäuden sollen die beiden äußeren Häuser je drei Vollgeschossehaben dürfen. Die beiden in der Mitte aber je drei Vollgeschosse plus je einSattelgeschoss. Dabei dürfen die Häuser nicht höher als fünf Meter unter derFirsthöhe des gegenüberliegenden ehemaligen Tengelmann-Gebäudes sein. Damitsoll eine zu dominierende Massivität des Gesamtkomplexes vermieden werden. DieRechnung hat die Politik ohne den potenziellen Käufer des Areals gemacht: Der hatmit diesen Vorgaben alles aufgemessen und die Häuser grob durchgeplant. Für denKäufer ist laut Ausschuss-Vorsitzenden Hans-Egon Baasch (SPD) die Sachlage klar:„Sie könnten diese Höhe nicht einhalten, sondern lediglich drei Meter unter derFirsthöhe. Fünf Meter seien wirtschaftlich nicht machbar!“ Die Folge: Bleibe die Stadtbei fünf Metern, will der Käufer weniger Geld für das Grundstück zahlen. Im Raumkann auch ein Rücktritt vom Kaufinteresse stehen.Genau diese Situation erörterten die Mitglieder des Bauausschusses – und kamenzum Schluss, dass es bei fünf Metern bleibt. Das letzte Wort darüber hat dieIdsteiner Stadtverordnetenversammlung. Bestätigt das Parlament dieses Votum,darf man also auf die Reaktion des potenziellen Käufers gespannt sein. KeineMehrheit fand der erneute FWG-Vorstoß, statt vier Wohnblöcke, Einfamilienhäuser indiesem Bereich bauen zu lassen. Die Freien Wähler sehen in einer solchen98

aufgelockerten Bebauung nicht nur ein besseres optisches Bild, sondern meinen,dass sich auf diese Weise auch ein höherer Verkaufspreis für die Stadt erzielenlasse.Eine differenzierte Debatte gab es laut Hans-Egon Baasch auch in punctoErweiterungsbau der vr bank Untertaunus am Löherplatz. Insgesamt sei dieArchitektur nicht gerade als schön bezeichnet worden. Der Aufstellungsbeschluss fürdie Änderung des Bebauungsplanes wurde laut Baasch mit Auflagen desBauausschusses gefasst: Mindestens zwei Meter breite Gehwege am Haus,mindestens drei Meter lichte Höhe über dem Gehweg, die Tauglichkeit desVerkehrskonzeptes muss nachgewiesen und das gesamte Gebäude soll um 1,5 Meterzurückgesetzt werden.Keine generelle VorschriftNachdem in der oberen und unteren Wiesbadener Straße große Werbeanlagenaufgebaut wurden, die nicht bei allen Idsteinern Begeisterung hervorrufen, will dieStadt diesen Punkt jetzt künftig regeln. Der Idsteiner Magistrat will dies nicht durcheine generelle Vorschrift in den Griff bekommen, sondern über die jeweils geltendenBebauungspläne. Diese Handhabe beschloss auch der Bauausschuss.Wo heute noch das alte Kindergarten-Gebäude steht, soll künftig Wohnbebauunginitiiert werden. In welcher Form diese Bebauung dort verwirklicht wird, ist offenerdenn je.Foto: wita/Udo Mallmann99

Idsteiner Zeitung vom 17. Juni 2013IDSTEINGrüne sehen offene Fragen bei Bebauung an der Escher Straße17.06.2013 - IDSTEIN(red). „Parlamentarische Kontrolle bedeutet nicht, das Handeln des Bürgermeistersund des Magistrates abzuwinken, sondern die wesentlichen Fragen zu stellen“, soder Stadtverordnete Patrick Enge (Bündnis 90/Die Grünen) zu nach seiner Meinungungeklärten Fragen in Zusammenhang mit dem Bauprojekt auf dem Gelände derehemaligen Kindertagesstätte (Kita) Escher Straße.„CDU, deren Bürgermeisterkandidat und SPD haben gegen Klärung vonSachverhalten und gegen parlamentarische Gepflogenheiten gestimmt, indem sie inder letzten Stadtverordnetenversammlung einen Berichtsantrag ablehnten, der denausgeschriebenen Wettbewerb, dessen Randbedingungen und den Grundstückpreisbeleuchten sollte. Ich sehe es als dringend an, diese offensichtlichen Fragen zuklären“, so Enge.Eine weitere Anfrage soll klären, welche konkreten Flächen verkauft werden sollenund wie die Öffentlichkeit der Parkplätze in Zukunft gewährleistet wird.Patrick Enge: „Das genaue Vorgehen ist bisher unklar, die bisherige Beschlusslagebedeutet noch nicht, dass dies auch so kommen wird.“ Der Stadtverordnete hält esfür dringend geboten, dies unbedingt vor dem Verkauf an den Investor zu klären.„Nur so lassen sich etwaige rechtliche Streitereien oder böse Überraschungenvermeiden, und hier sollte Tournesol eine Lehre sein.“100

Idsteiner Zeitung vom 22. Juni 2013IDSTEINEscher Straße: Stadtparlament hält an den Gebäudehöhen fest22.06.2013 - IDSTEINVon Volker StavenowDie Projektgemeinschaft für eine Bebauung des ehemaligen Areals der IdsteinerKindertagesstätte an der Escher Straße will die Höhenfestsetzungen der vier Häuserdurch die Idsteiner Politik nicht akzeptieren. Doch das Stadtparlament bestätigte aufseiner jüngsten Sitzung, dass die Häuser nicht höher als fünf Meter unter derFirsthöhe des gegenüberliegenden ehemaligen Tengelmann-Gebäudes sein dürfen.Viele Bürger der Altstadt protestieren gegen eine zu massive Bebauung an dieserStelle. Dies wird durch eine Unterschriftenaktion dokumentiert, die bereits denStadtvätern übergeben wurde. Wird das Projekt von den Planern jetzt zu den Aktengelegt?Das Idsteiner Stadtparlament beschäftigte sich noch einmal mit dem eigentlichbereits entschiedenen Thema, weil die Projektgemeinschaft, die an der EscherStraße vier moderne Häuser mit Wohnungen bauen will, nach der Festlegung derHöhen nachgemessen hat und zum Schluss kam: Mit dieser Festlegung der Höhekommen wir nicht hin. Dies teilte man dem Magistrat auch mit.SPD hat Verständnis„Diese fünf Meter unter der Firsthöhe des anderen Gebäudes gegenüber ist eine reinpolitische Absichtserklärung und nicht Bestandteil einer ordentlichen Abwägung. Esgibt also keine sachliche Erklärung dafür. Deshalb sollten wir, wenn wir dort eineBebauung haben wollen, pragmatisch entscheiden und die für den Planer benötigteHöhe zulassen“, sagte Hans-Egon Baasch (SPD) und signalisierte Zustimmung seinerFraktion für eine Entscheidung zugunsten des willigen Bauherren.„Wir haben lange und heftig gerungen für die Bebauung an der Escher Straße. DieBebauung wird aufgrund des CDU-Antrages jetzt niedriger, das haben wir sobeschlossen. Jetzt ist der Investor mit den Höhen nicht einverstanden und bittet umKorrektur. Das finde ich persönlich nicht ok und das ist kein glückliches Verhaltendes Bauherren“, hielt Annette Reineke-Westphal (Grüne) dagegen.101

FWG ist verwundert„Wir sollten das Thema nicht so hoch kochen. Es kommt lediglich ein Geschoss nichtzustande. Darüber haben wir vorher lange diskutiert und haben einen ordentlichenBeschluss getroffen. Die SPD hat ihren Standpunkt verändert, nicht wir. DerBeschluss bleibt so, wie er ist!“, sagte CDU-Fraktions-Vorsitzender Thomas Zarda.„Wir als FWG hätten an dieser Stelle lieber eine andere Bebauung gehabt,wie die beschlossene. Aber, was inzwischen beschlossen wurde, dazustehen wir. Ich bin sehr verwundert über die SPD und auch über denInvestor. Es ist nicht seriös, plötzlich eine Korrektur haben zu wollen,obwohl man vorher damit einverstanden war. Es gibt andereProjektentwickler, die mit unserem Maß gut zurechtkommen würden“, sahes Gerhard Dernbecher von der FWG.Mit 24 Ja-Stimmen (Grüne, CDU, FWG und FDP) gegen neun Nein-Stimmen (SPD)und einer Enthaltung bekräftigte die Stadtverordnetenversammlung die baulichenFestsetzungen.102

Idsteiner Zeitung vom 22. Juni 2013103

Idsteiner Zeitung vom 27. Juni 2013IDSTEINBewohner des Nassau-Viertels verleihen mit Demo ihrenForderungen Nachdruck27.06.2013 - IDSTEINVon Marion DiefenbachKein alltägliches Bild in der hessischen Kleinstadt: Auf der von beiden Seiten durchPolizeiwagen abgesperrten Escherstraße bewegt sich ein lautstarkes Grüppchen vonErwachsenen und Kindern mit Schildern wie „Keine KRUMmen Dinger mehr“ oder„Ziemlich dumm, Herr Krum“ vor der alten Schützenhalle auf und ab. Im Saaleröffnet der Sprecher der Demonstranten, bewaffnet mit einer Liste von 80betroffenen Kindern, die Diskussion mit Bürgermeister Gerhard Krum. Es geht umeinen in der Planung vorgesehenen und vor zwei Jahren den Kindern schriftlichversprochenen eigenen Bolzplatz, damit diese nicht über die Hauptstraße zurZissenbach laufen müssen, wo überdies die Sportplätze nur für Vereine geöffnetseien und die Wiese höchstens der Hundekotablage diene.Seine Ausführungen werden immer wieder durch ohrenbetäubenden Lärm ausTröten und Geschrei verstärkt, und als Bürgermeister Krum die Änderung desursprünglichen Konzepts in eine „Multifunktionswiese“ anführt und auf 19 Bolzplätzeund 25 Kinderspielplätze hinweist, die es in Idstein bereits gibt, skandieren dieanwesenden Kinder lautstark „Ausrede! Ausrede!“Die aufgebrachte Menge stellt ihre zweite Forderung nach der Verkehrsberuhigungder Maximilianstraße, in der trotz Tempo 30 „gerast“ werde. Es gebe langeMessreihen, und es werde abgesehen von den überall auftretenden Ausreißern nichtgerast, hielt Krum entgegen. Die Maximilianstraße sei jedenfalls keineDurchfahrtsstraße und ohnehin erst in Teilen ausgebaut. Über mögliche Hindernissezur Tempodrosselung könne man nachdenken. Die vorgebrachten Argumente werdeman wohlwollend berücksichtigen, fügte er hinzu, und erntete die Drohung, manwerde ihn und seine Nachfolger „so oft besuchen, bis wir uns durchgesetzt haben!“Damit verließen die Demonstranten den Saal, und gegen 20 Uhr konnte dannChristian Herfurth, Stadtverordnetenvorsteher und Bürgermeisterkandidat der CDU,die Bürgerversammlung eröffnen.104

Die Situation des Tournesol-Bades und der Verkauf des ehemaligen KitageländesEscher Straße standen im Mittelpunkt der vielen schriftlichen Fragen, die Krumdetailliert beantwortete. Aufgrund der erheblichen Missverständnisse, die es indiesem Zusammenhang gegeben habe, fasste er noch mal zusammen, dass das Badim Besitz der Oberbank AG an die Tournesol-Verwaltungsgesellschaft verleast sei,die es wiederum an die Tournesol-Betriebsgesellschaft verpachtet habe. Infolge derInsolvenz des Generalunternehmers sei dieser für eine Gewährleistung nicht mehrheranziehbar; dafür müsse nun der Eigentümer haften.Geminderte PachtzahlungenDurch geminderte Pachtzahlungen sei das Leasing nicht mehr finanzierbar gewesenund so die Streitigkeit mit der Bank entstanden. Die Stadt habe keine Bürgschaftübernommen, sondern eine Konkordanz-Vereinbarung geschlossen. Das heißt, siemuss gegebenenfalls in den Leasing- oder Pachtvertrag eintreten, und habe denEigentümer aufgefordert, ihr Mängelfreiheit zu bieten und sie in den Besitz zusetzen. Für die strittigen Wasser- und Abwassergebühren müsse lautGerichtsbeschluss die Bank als Eigentümer aufkommen. Man sei nach wie vorbemüht, durch Verhandlungen eine von allen Seiten „schulterbare“ Lösung zufinden, so der Rathauschef. Das von der Stadt angestrengte Verfahren sei derzeitausgesetzt, und auch die anhängige Räumungsklage „ruhe“ vorerst in der Hoffnungauf Einigung.Der immer wieder hinterfragte Grundstückspreis bei dem Verkauf des ehemaligenKitageländes Escher Straße beruhe auf dem geltenden Bodenrichtwert von 160 Europro Quadratmeter. Überdies sei der Verkauf noch nicht vollzogen. Einzelheiten unteranderem zu den konkret betroffenen Flächen seien für jedermann in derStadtverwaltung problemlos einsehbar.105

„Wer das nicht macht, hat unsere Stimme nicht bei der Bürgermeisterwahl!“ Bürgeraus dem Nassau-Viertel demonstrieren vor der Bürgerversammlung.Foto: wita/ Mallmann106

Niederschrift der 36. Bürgerversammlung107

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