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Einführung einer Satzung über die Erhebung ... - FWG Idstein

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Gesetz <strong>über</strong> kommunale Abgaben (KAG)in der Fassung vom 24. März 2013§ 11aWiederkehrende Straßenbeiträge(1) Die Gemeinden können durch <strong>Satzung</strong> bestimmen, dass anstelle der<strong>Erhebung</strong> einmaliger Beiträge nach § 11 Abs. 1 Satz 2 <strong>die</strong> jährlichenInvestitionsaufwendungen für den Umbau und Ausbau ihrer öffentlichenVerkehrsanlagen als wiederkehrende Beiträge auf <strong>die</strong> im Abrechnungsgebietnach Abs. 2a oder 2b gelegenen Grundstücke verteilt werden. Derwiederkehrende Beitrag wird für den besonderen Vorteil erhoben, der durch <strong>die</strong>Möglichkeit der Inanspruchnahme der im Abrechnungsgebiet gelegenenVerkehrsanlagen geboten wird; er darf ausschließlich für <strong>die</strong> in Satz 1genannten Investitionsmaßnahmen verwendet werden.(2) Die zu einem Abrechnungsgebiet zusammengefassten Verkehrsanlagenbilden eine einheitliche kommunale Einrichtung. Die Abrechnungsgebiete sindin der <strong>Satzung</strong> zu bestimmen. Die Bildung der Abrechnungsgebiete nach Abs.2a ist zu begründen. Die Begründung ist der <strong>Satzung</strong> beizufügen.(2a) Die Bildung eines Abrechnungsgebiets, in dem <strong>die</strong> Verkehrsanlagen ineinem räumlichen und funktionalen Zusammenhang stehen, kann insbesonderedeshalb gegeben sein, wenn <strong>die</strong> Verkehrsanlagen1.innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile der Gemeinde liegen oder2.innerhalb selbstständiger städtebaulicher Einheiten liegen oder3.innerhalb einzelner Baugebiete (§ 1 Abs. 2 der Baunutzungsverordnung in derFassung der Bekanntmachung vom 23. Januar 1990 [BGBl. I S. 132], geändertdurch Gesetz vom 22. April 1993 [BGBl. I S. 466]) liegen.(2b) In der <strong>Satzung</strong> können auch sämtliche Verkehrsanlagen eines Ortsteilsoder eines Ortsbezirks als Abrechnungsgebiet im Sinne <strong>einer</strong> einheitlichenkommunalen Einrichtung bestimmt werden.(3) Bei der Ermittlung des Beitragssatzes kann anstelle der jährlichenInvestitionsaufwendungen vom Durchschnitt der im Zeitraum von bis zu fünfJahren zu erwartenden Aufwendungen ausgegangen werden. Weichen nachAblauf <strong>die</strong>ses Zeitraums <strong>die</strong> tatsächlichen von den im Durchschnitt erwarteten6


Aufwendungen ab, ist das Beitragsaufkommen der folgenden Jahreentsprechend auszugleichen. Der Beitragssatz kann auch in <strong>einer</strong> gesonderten<strong>Satzung</strong> festgelegt werden.(4) Bei der Ermittlung des wiederkehrenden Beitrags bleibt ein dem Vorteil derAllgemeinheit entsprechender Anteil (Gemeindeanteil) außer Ansatz. DerGemeindeanteil ist in der <strong>Satzung</strong> festzulegen und muss demVerkehrsaufkommen entsprechen, das nicht den Beitragsschuldnernzuzurechnen ist. Er beträgt mindestens 25 Prozent.(5) Die Beitragsschuld entsteht jeweils mit Ablauf des 31. Dezember für dasabgelaufene Jahr. Auf <strong>die</strong> Beitragsschuld können ab Beginn des Kalenderjahresangemessene Vorauszahlungen verlangt werden.(6) Durch <strong>Satzung</strong> haben <strong>die</strong> Gemeinden Überleitungsregelungen für <strong>die</strong> Fällezu treffen, in denen Erschließungsbeiträge oder Ausgleichsbeträge nach demBaugesetzbuch oder Kosten der erstmaligen Herstellung aufgrund vonVerträgen zu leisten sind oder geleistet wurden. Entsprechendes gilt, wenn voneinmaligen Beiträgen nach § 11 auf wiederkehrende Beiträge oder vonwiederkehrenden auf einmalige Beiträge umgestellt wird. DieÜberleitungsregelungen sollen vorsehen, dass <strong>die</strong> betroffenen Grundstücke füreinen Zeitraum von höchstens 25 Jahren seit der Entstehung desBeitragsanspruchs bei der Ermittlung des wiederkehrenden Beitrags nichtberücksichtigt und auch nicht beitragspflichtig werden. Bei der Bestimmungdes Zeitraums nach Satz 3 sollen <strong>die</strong> übliche Nutzungsdauer derVerkehrsanlagen und der Umfang der einmaligen Belastung berücksichtigtwerden. Der Zeitraum soll fünf Jahre nicht unterschreiten.(7) Stellen Gemeinden von wiederkehrenden Beiträgen auf einmalige Beiträgenach § 11 um, sind vor der Umstellung geleistete Beiträge auf den nächstenBeitrag anzurechnen. In der <strong>Satzung</strong> ist der Umfang der Anrechnung nach Satz1 zu bestimmen; dabei ist der Zeitraum der üblichen Nutzungsdauer derVerkehrsanlagen zu berücksichtigen. Wiederkehrende Beiträge, deren Zahlung,gerechnet ab dem Zeitpunkt der Entstehung der Beitragspflicht nach § 11 Abs.8, länger als der Zeitraum der üblichen Nutzungsdauer zurückliegt, können aufden einmaligen Beitrag nicht angerechnet werden.(8) Im Übrigen gelten <strong>die</strong> Bestimmungen des § 11 entsprechend, soweit nicht§ 11a besondere Vorschriften enthält oder eine Bestimmung in§11 ausdrücklich nur für einmalige Beiträge gilt.7


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 15. August 2013IDSTEINBürger sollen für Straßensanierungen bezahlen15.08.2013 - IDSTEINVon Volker StavenowAb 1. Januar 2014 sollen <strong>die</strong> Idst<strong>einer</strong> Grundstückseigentümer beiStraßensanierungen zur Kasse gebeten werden! Das hat der Idst<strong>einer</strong>Magistrat auf s<strong>einer</strong> jüngsten Sitzung beschlossen. „Es ging um <strong>die</strong> <strong>Einführung</strong>einmaliger oder wiederkehrender Straßenbeiträge. Der Magistrat hat sich dazuentschossen, wiederkehrende Straßenbeiträge einzuführen“, erläutertBürgermeister Gerhard Krum.Wiederkehrend heißt nichts anderes, als dass <strong>die</strong> Zahlungspflichtigen jährlicheinen Betrag zwischen geschätzt 200 und 400 Euro, je nach Grundstücksgröße,abführen müssen – egal, ob ihre Straße saniert werden muss oder nicht. „Sowill der Magistrat vermeiden, dass bei <strong>einer</strong> anstehenden Straßensanierung aufeinen Schlag sehr hohe Beitragssummen fällig werden. Das können ganzschnell bis zu 10 000 Euro sein“, erklärt Gerhard Krum.Hintergrund <strong>die</strong>ses Beschlusses ist der defizitäre Idst<strong>einer</strong> Haushalt und <strong>die</strong>Änderung des Kommunalen Abgabengesetzes (KAG): Das Land Hessen ändertevor dem Hintergrund des Abbaus von Landesschulden und der beschlossenenSchuldenbremse das KAG so, dass eine Straßenbeitragssatzung für Kommunennicht mehr optional, sondern verpflichtend eingeführt werden muss. „Es istglasklar: Unser Haushalt für 2014 wird von der Kommunalaufsicht nurgenehmigt, wenn wir eine Straßenbeitragssatzung einführen.“Erhebliche VorarbeitIm Vorfeld muss <strong>die</strong> Stadt laut Krum eine erhebliche Vorarbeit – ähnlich wiebei <strong>Einführung</strong> der gesplitteten Abwassergebühren – leisten. Grundstückemüssen aus der Luft fotografiert, <strong>Erhebung</strong>en <strong>über</strong> Flächen erstellt,Abrechnungen ausgearbeitet und vor allem <strong>die</strong> Idst<strong>einer</strong> bei Veranstaltungen<strong>über</strong> den Hintergrund der Straßenbeiträge informiert werden. „Das letzte Worthat <strong>die</strong> Stadtverordnetenversammlung, aber wenn <strong>die</strong>ser Beschluss desMagistrats bestätigt wird, kommt ein Riesenaufwand auf uns zu.“26


Gerhard Krum ist sauer, da durch <strong>die</strong> beschlossene Schuldenbremse Tür undTor für das Land geöffnet seien, <strong>die</strong> Bürger immer noch mehr zu belasten. DieWähler hätten sich durch ihre Zustimmung zur Schuldenbremse an ihrereigenen Hinrichtung beteiligt.Grundsteuer deutlich höher?„Wir haben auch <strong>die</strong> Auflage, neben den Straßenbeiträgen <strong>die</strong> Grundsteuer Bdeutlich zu erhöhen. Das ist dann also eine doppelte Belastung der Menschen“,sagt Krum. Er sehe darin eine riesige Ungerechtigkeit des Landes, und verweistauf Rüsselsheim. Dort solle <strong>die</strong> Grundsteuer B auf 850 Punkte hochgesetztwerden. „Wer soll das noch bezahlen? Die kommunale Selbstverwaltung ist jaschon gecancelt, jetzt werden <strong>die</strong> Gemeinden quasi vom Land hingerichtet“, soder Bürgermeister. Er sehe darin einen unglaublichen Zynismus.„Eine Haushaltssanierung vor <strong>die</strong>sem Hintergrund – ohne Investitionen unddamit ohne Entwicklung unserer Kommune – ist keine Knebelung mehr,sondern, wie gesagt, <strong>die</strong> Hinrichtung der Stadt <strong>Idstein</strong>!“Für Straßensanierungen sollen <strong>die</strong> Idst<strong>einer</strong> Grundstücksbesitzer ab Januar2014 zur Kasse gebeten werden.Archivfoto: RMB/Windolf27


Kommentare zum Pressebericht:15.08.2013 Heidenroder, <strong>die</strong>ser Kommentator ist bei uns registriert.Kommentar bewerten (22) (9)<strong>Idstein</strong> nur Vorreiterrolle?Hoffentlich hagelt es Proteste gegen eine solche Maßnahme. Viele Städt undGemeinden im Kreis sind verschuldet und suchen nach neuenEinnahmequellen. Aber auch bei den Bürgern ist nichts mehr zu holen.Straßensanierung muß sein, aber es stellt sich doch <strong>die</strong> Frage durch wen oderwas eine Straße hauptsächlich belastet wird? Pkw und Lkw sind hier sicherlichzu nennen, doch Diese zahlen z.B. bereits jede Menge Kfz-Steuer, allerdings andas Land, also soll man sich <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Straßensanierung notwendigen Gelderdoch auch dort holen.15.08.2013 einstein_von_idstein, <strong>die</strong>ser Kommentator ist bei unsregistriert.Kommentar bewerten (36) (1)Nicht nur <strong>die</strong> Schulf aufs Land schieben !Herr Krum hat mit s<strong>einer</strong> Kritik an der Schuldenbremse durchaus recht. Aberer sollte nicht vergessen dass <strong>Idstein</strong>s Kommunalpolitiker <strong>die</strong> Schulden-Summeaufgebaut haben und nicht das Land Hessen. Also sind Stadtverordnete,Magistrat und Herr Krum selbst in erster Linie Schuld am Debakel. Alleine dasTournesol-Debakel mitsamt der damit verbundenen Rechtskosten sollen <strong>die</strong>Stadt um 2 Millionen ärmer gemacht haben bzw. den Schuldenberg erhöhthaben. Also!!! Nicht immer <strong>die</strong> Schuld auf andere schieben !28


15.08.2013 Beoachter01, <strong>die</strong>ser Kommentator ist bei uns registriert.Kommentar bewerten (13) (6)StraßensanierungDer Bürger als Souverän hat <strong>die</strong> Schuldenbremse beschlossen, wohlweislichum der Verprassung von Steuergeldern endlich Einhalt zu gebieten.Grundstücksfotos und Daten dürften ja noch von der Berechnung derAbwassergebühren vorhanden sein -im Zweifel gibt es ja auch noch das Amtfür Bodenmanagement(Katasteramt).Im Übrigen ist <strong>die</strong> Politik gehalten sich mal ihren Subventionskatalog in allenBereichen anzusehen und vor allem freiwillige Leistungen zu reduzieren.Aber auch einmal bei sich selbst anfangen:Eine Reduzierung der Anzahl derMandatsträger in allen Bereichen und <strong>die</strong> Senkung der Sitzungsgelder um 50% wäre doch einmal ein Anfang.Der Bürger als Steuerzahler ist <strong>die</strong>se Ausgabementalität der öffentlichen Handschon lange leid!15.08.2013 Eingeborener, <strong>die</strong>ser Kommentator ist bei uns registriert.Kommentar bewerten (14) (28)Endlich das Richtigedas alle paar Jahrzehnte Strassensanierungen (der Gehwege, der Beleuchtung,der Abflüsse und auch der Fahrbahn) notwendig sind ist selbstverständlich.Das es der Bürger - so oder so (Steuer, Umlage, Abgabe) - zahlen wirdebenfalls.Daher ist das Gejammer, dass dem armen Bürger etwas zusätzlichesaufgebürdet wird - irrelevant.Jedem Hauseigentümer sollte klar sein, dass er Rücklagen bilden muss. Fürdas Dach, <strong>die</strong> Fassade, <strong>die</strong> Heizung und eben auch <strong>die</strong> umgebenden Strassen.Die Erfahrung aber zeigt, dass viele "plötzlich und unerwartet" nach nur 25Jahren Reparaturbedarf haben und dann das Jammern <strong>über</strong> <strong>die</strong> Kostenanfangen.Das es eine faire Aufteilung der Kosten bei hochfrequentiertenDurchgangsstrassen geben muss ist selbstverständlich und sicherlich auchentsprechend geregelt.Unterm Strich : Wer <strong>über</strong> seine Verhältnisse lebt (weil er sich nichtausreichend <strong>über</strong> seine Pflichten als Eigentümer informiert) hat kein Recht zuJammern.29


Wer gut informiert ist und <strong>die</strong> notwendigen Rücklagen bildet hat keineProbleme.Es wird k<strong>einer</strong> gezwungen Eigentümer zu sein. Wenn man es sich nicht leistenkann, bleibt man besser Mieter.16.08.2013 Heidenroder, <strong>die</strong>ser Kommentator ist bei uns registriert.Kommentar bewerten (14) (10)An EingeborenerSchon recht <strong>über</strong>heblich <strong>die</strong>se Feststellung:“ Es wird k<strong>einer</strong> gezwungen Eigentümer zu sein. Wenn man es sich nichtleisten kann, bleibt man besser Mieter.“Frage: Wo sind denn <strong>die</strong> Abgaben, z.B. für Grundbesitz und dergleichengeblieben?16.08.2013 Eingeborener, <strong>die</strong>ser Kommentator ist bei uns registriert.Kommentar bewerten (9) (7)Liebe Leutewoher soll denn bitte das Geld sonst kommen - außer von den Bürgern?Ihr wollt Flutlichtbolzplätze mit Kunstrasen, Trauerhallen mit Verstärkeranlage,ÖPVN 24/7 mit Sitzplätzen für jeden, saubere und perfekte Straßen undBeleuchtung, pikobello Klassenräume und Bücher - aber kosten darf es bittenichts - jedenfalls nicht Euch?Es hat <strong>die</strong> letzten 50 Jahre nicht funktioniert (daher <strong>die</strong> horrendenStaatsschulden), es wird in Zukunft nicht funktionieren.Wann kommt ihr endlich in der Realität an?30


17.08.2013 Hubertus Winter, <strong>die</strong>ser Kommentator ist bei uns registriert.Kommentar bewerten (11) (3)Die Bürger sollen zahlen?Natürlich sind <strong>die</strong> Kosten für das Gemeinwesen vom Bürger zu zahlen. Dasentspricht durchaus dem Verursacherprinzip.Allerdings wird vorausgesetzt, daß <strong>die</strong> gewählte Vertretung der Bürger mit denMittel verantwortungsbewußt umgeht.Dazu gehört z.B. das Wassergeld eingefordert und gegebenenfalls auchbeigetrieben wird. Aus welchem Grund hier erhebliche Mittel regelrechtverschenkt wurden (und von wem und warum) sollte mal erklärt werden.Warum eine nicht nutzbate Liegenschaft (früherer HL-Markt) gekauft werdenmußte, ohne <strong>die</strong> Nutzung zu sichern, ist unerklärbar.Das Tournesol wir <strong>Idstein</strong>s Bürgern ebenfalls noch in <strong>die</strong> Zahllast fallen - nichtzuletzt wegen der sogenannten Konkordanzvereinbarung ( <strong>die</strong> nichts anderesals eine Bürgschaft darstellt) - und wer den Versammlungen derStadtverordneten als Zuhörer beiwohnen möchte wird regelmäßigausgeschlossen - sehr demokratisch!Das Herr Krumm behauptete, <strong>die</strong> Gemeinden würden hingerichtet ist wirklichder blanke Zynismus. Er wird demnächst sein Ruhegehalt genießen - derBürger zahlt es ja ebenfalls.Schönen Dank auch dafür!H. Winter18.08.2013 Eingeborener, <strong>die</strong>ser Kommentator ist bei uns registriert.Kommentar bewerten (7) (3)Spaßbad muss auch seinweil das einfache ist ja nicht genug.Den Supermamies ist das alte nicht hygienisch genug, den Spaeltern zuuncool.Da fährt man doch lieber 45 Minuten zur nächsten genehmen Therme - Die istsogar billiger (vergisst man Zeit und Benzin).31


<strong>Idstein</strong> nimmt <strong>die</strong>ses Wunschkonzert ernst (wohlwissend, dass es nur mit denfamiliengerechten Eintrittspreisen niemals wirtschaftlich sein kann) - aber auchdas ist dem "Bürger" nicht recht!Der "Bürger" hat das Bad gefordert - nun ist es da und der "Bürger" wird es sooder so bezahlen müssen (Sei es durch Steuern, durch Eintritte, oderSubventionen = Steuern).Also - Schluß mit dem Jammern und beim nächsten mal vorher <strong>über</strong> <strong>die</strong>Konsequenzen nachdenken!18.08.2013 einstein_von_idstein, <strong>die</strong>ser Kommentator ist bei unsregistriert.Kommentar bewerten (11) (3)Schulden und TournesolGanz klar ist doch (und das kann man auch den Beiträgen hier entnehmen),dass das Tournesol ein wesentlicher Baustein des Idst<strong>einer</strong> Schuldenkomplexesdarstellt. Ich vermute dass <strong>die</strong> Forderungen der Kommunalaufsicht nach neuenBügersteuern <strong>die</strong> Folge der geplanten Kosten für <strong>die</strong> Tournesol-Übernahme undggf. deren Weiterveräusserung ist. Da <strong>die</strong> Idst<strong>einer</strong> Kommunalpolitiker ja IhrePläne für das Tournesol den Bürgern vorenthalten und in <strong>die</strong>ser BeziehungGeheimbündelei betreiben dürfen <strong>die</strong>se sich nicht wundern wenn <strong>die</strong> Bürger<strong>die</strong>sbezüglich ihre eigenen Spekulationen anstellen. Im übrigen stimme ichdem Beitrag von Hubertus Winter in vollem Umfang zu. Es bleibt dabei!!! DieKommunalpolitiker <strong>Idstein</strong>s sind für Ihren Schuldenberg selbst verantwortlich!32


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 21. August 201333


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 22. August 201334


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 23. August 2013IDSTEINStraßenbeiträge:SPD weist Behauptungen der FDP zurück23.08.2013 - IDSTEIN(red). „Zum Thema Straßenbeitragssatzung sind in der öffentlichen Diskussiondringend ein paar Sachverhaltskorrekturen notwendig, denn insbesondere <strong>die</strong>Äußerungen der FDP und ihrer Bürgermeisterkandidatin können nichtunwidersprochen bleiben“, reagiert der Vorsitzende der Idst<strong>einer</strong> SPD-Stadtverordnetenfraktion Marius Weiß auf FDP-Presseverlautbarungen in <strong>die</strong>serZeitung.„Die Aussage der FDP-Politiker Hoffmann und Schwarze, dass das KommunaleAbgabengesetz (KAG) keinen Zwang zu <strong>einer</strong> Straßenbeitragssatzung vorseheund <strong>die</strong> Stadt eine solche <strong>Satzung</strong> gar nicht erlassen müsse, ist schlicht falschund angesichts des Emotionalisierungspotenzials <strong>die</strong>ses Themas nur schwermit bloßer Unwissenheit zu erklären“, stellt Weiß klar.„Fakt ist, dass das KAG in 2012 novelliert und mit den Stimmen von CDU undFDP im Land beschlossen wurde. Vor der Novellierung war dort eine Kann-Bestimmung vorgesehen, jetzt steht dort eine Soll-Bestimmung. DieKommunen können lediglich wählen, ob sie mit <strong>einer</strong> solchen <strong>Satzung</strong>einmalige oder wiederkehrende Beiträge von ihren Bürgern erheben. Offenbarweiß <strong>die</strong> Idst<strong>einer</strong> FDP nicht, was ihre Landtagsfraktion so beschließt, oder siegibt es bewusst unwahr wieder“, wittert der SPD-Fraktionschef Populismus.Vorwurf an LandesregierungBei der Debatte dürfte im Übrigen auch nicht vergessen werden, wer <strong>die</strong>Situation verursacht habe, der sich <strong>die</strong> Stadt jetzt gegen<strong>über</strong>sehe. „Durch dasStreichen von 350 Millionen Euro aus dem Kommunalen Finanzausgleich, der<strong>Einführung</strong> der Kompensationsumlage und der Vorgaben im Bereich derKinderbetreuung ohne finanziellen Ausgleich ist der Haushalt der Stadt <strong>Idstein</strong>durch <strong>die</strong> CDU/FDP-Landesregierung massiv belastet worden. Gleichzeitig will<strong>die</strong> Landesregierung <strong>die</strong> Stadt durch ihre Vorgaben zu Steuererhöhungen –Grundsteuer – oder <strong>Einführung</strong> neuer Steuern – Straßenbeitrage – zwingen“,35


fasst Weiß <strong>die</strong> Probleme zusammen, vor <strong>die</strong> <strong>die</strong> Stadt durch <strong>die</strong>Landesregierung gestellt werde.Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 24. August 2013IDSTEINBürgermeisterkandidaten einig in Wertschätzung derAltstadt24.08.2013 - IDSTEINVon Volker StavenowInnenstadt, Haushalt, Finanzen, Projekte, Kernstadt-Belebung, Bürgernäheoder Lore-Bauer-Halle – wer als Besucher der Podiumsdiskussion derBürgerinitiative „Meine Altstadt“ dachte, dass <strong>die</strong> vier Bürgermeister-Kandidaten ihre Ideen und Vorschläge nur zur Alt- und Innenstadt zurDiskussion stellen würden, sah sich getäuscht. Tatsächlich kamen viele andereThemen aufs Tableau, oft allerdings insgesamt in einem zeitlichen Maße, dass<strong>die</strong> Entwicklungsvorschläge für <strong>Idstein</strong>-Kern lange im Hintergrund blieben.Immerhin konnten sich <strong>die</strong> Idst<strong>einer</strong> in der Stadthalle ein erstes Live-Bild vonden vier Bewerbern für den Einzug ins Rathaus machen. Drei, ChristianHerfurth (CDU), Corinna Schwarze (FDP) und Christoph Völke (unabhängig),warteten zunächst mit Moderator Karl-Heinz Steinke (BI) und BI-VorsitzendenGert-Dieter Wolle auf Kandidatin Nummer vier, Ellen Maurer-Genc, <strong>die</strong>aufgrund des Verkehrs gut zehn Minuten später eintraf.Die BI hatte das Frage-und-Antwort-Spiel in drei Blöcke eingeteilt: Vorstellung,konkrete Vorhaben zur Stadtentwicklung und Bürgerbeteiligung. Nacheinzelner zehnminütiger Vorstellung der vier Kandidaten konnten <strong>die</strong> Idst<strong>einer</strong>an Saalmikrofonen Fragen an <strong>die</strong> Bewerber stellen. Christian Herfurth will nichtnur ein Leitbild für Stadtentwicklung erstellen lassen, sondern für besseresStadtmarketing einen Citymanager beschäftigen. „Wichtig ist, dass <strong>die</strong>Innenstadtversorgung stimmt. Wir sollten nicht schwätzen, sondern machen!“Ellen Maurer-Genc will gemeinsam mit dem Gewerbe <strong>die</strong> Einkaufsmöglichkeitin der Innenstadt verbessern. Dabei sollen Bürgerideen einfließen. „Wir36


müssen das Profil für <strong>Idstein</strong> weiter schärfen!“ Corinna Schwarze setzt auf einestärkere Orientierung <strong>Idstein</strong>s in Richtung Rhein-Main-Gebiet. „Wir dürfen alsStadt nicht im Hinterland abgehängt werden.“ Christoph Völke hält nicht vielvon Wahlprogrammen, sondern will alle aktuellen Innenstadt-Probleme lösen.„Wichtig ist doch <strong>die</strong> Frage, wo wollen wir <strong>Idstein</strong> in 20, 30 Jahren sehen?“Unisono wollen alle Kandidaten mehr mit dem Pfund Altstadt wuchern, abernur in Abstimmung mit Bürgern und Geschäftsleuten.Diskussion in der Stadthalle (von links nach rechts): Christian Herfurth (CDU),Ellen Maurer-Genc (SPD), Karl-Heinz Steinke (BI Altstadt), Gert-Dieter Wolle(BI Altstadt), Corinna Schwarze und Christoph Völke (unabhängig).Foto: wita/Udo MallmannLESER-FORUMDiese Zeitung lädt zum Leser-Forum mit den vier Bürgermeister-Kandidatenam Donnerstag, 19. September, von 19.30 bis 21.30 Uhr in <strong>die</strong> Idst<strong>einer</strong>Stadthalle ein. An <strong>die</strong>sem Abend können <strong>die</strong> Kandidaten zu allen Themenbefragt werden. Der Eintritt ist frei.37


Kommentar zum Pressebericht:25.08.2013 einstein_von_idstein, <strong>die</strong>ser Kommentator ist bei unsregistriert.Kommentar bewerten (2) (0)Leider nicht erwähntSehr geehrter Herr Stavenow,Leider haben Sie vergessen <strong>die</strong> vielen kritischen Beiträge des Saal-Publikumszu erwähnen. Diese fragten und empörten sich <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Einführung</strong> <strong>einer</strong>Staßen-Betrags-<strong>Satzung</strong>, der geplanten Erhöhung des Hebesatzes für <strong>die</strong>Grundsteuer B sowie nach dem Zusammenhang mit dem Tournesol-Schulden-Debakel. Ein Büger beklagte auch <strong>die</strong> hohen Beitrage der Kindertages-Stättenund verwies dass in der Summe das Leben für Idst<strong>einer</strong> Bürger mit Eigenheimund Kindern kaum noch zu schultern sei. Dieser und auch andere Beträge<strong>die</strong>ser Art erhielten sehr viel Applaus des Saal-Publikums. Leider gingen unsereKandidaten darauf <strong>über</strong>haupt nicht oder nur ausweichend ein. Auch <strong>die</strong>Kontroverse <strong>über</strong> Erhalt oder Anders-Nutzung des Busbahnhofes ZOB warfendoch einige Fragen und Kontroversen auf. Da es mir wichtig scheint <strong>die</strong>s zuerwähnen hier <strong>die</strong>ser Beitrag.38


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 26. August 2013IDSTEINFDP: Sparen statt Steuern26.08.2013 - IDSTEIN(red). „Mit Erstaunen nehmen wir zur Kenntnis, dass der Idst<strong>einer</strong> SPD-Vorsitzende Marius Weiß als Jurist und Landtagsabgeordneter offensichtlichnicht in der Lage ist, Gesetzestexte richtig zu interpretieren“, formuliert derIdst<strong>einer</strong> FDP-Vorsitzende Roland Hoffmann <strong>die</strong> Reaktion des FDP-Vorstandsauf <strong>die</strong> Presseverlautbarung der SPD und den Vorwurf der Unredlichkeit zumThema Straßenbeitragssatzung. Entgegen den sehr emotionalen Aussagen vonWeiß enthalte das ab 2013 gültige Kommunalabgabengesetz (KGA) keinezwingende Verpflichtung zur <strong>Einführung</strong> <strong>einer</strong> Straßenbeitragssatzung. Weißwolle offensichtlich nicht wahrhaben, dass sich der Zwang zur <strong>Einführung</strong> <strong>einer</strong>Straßenbeitragssatzung nur aus der Schuldensituation <strong>Idstein</strong>s ergebe, und<strong>die</strong>se habe er als Idst<strong>einer</strong> SPD-Fraktionsvorsitzender auch mit zuverantworten und nicht in erster Linie an <strong>die</strong> Landesregierung abzuschieben.„Sobald es <strong>Idstein</strong> gelingt, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen, könnenwir auf eine Straßenbeitragssatzung verzichten. Der Haushaltsausgleich darfaber nicht in erster Linie durch Erhöhung der kommunalen Steuern undGebühren erfolgen, sondern muss durch Ausschöpfen aller Sparmöglichkeitengeschehen“, erklärt Hoffmann.39


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 29. August 2013IDSTEINFinanzaufsicht unzufrieden mit <strong>Idstein</strong>s Finanzgebaren29.08.2013 - IDSTEINVon Ingrid NicolaiDie Finanzaufsicht beim Rheingau-Taunus-Kreis zieht auch in <strong>Idstein</strong> <strong>die</strong>Daumenschrauben an. Und wenn am heutigen Donnerstag um 19 Uhr derHaupt- und Finanzausschuss im Alten Amtsgericht zusammenkommt, um <strong>über</strong>den Beitrittsbeschluss zum Haushalt 2013 zu beraten, dann wird es in <strong>die</strong>semZusammenhang nicht zuletzt um <strong>die</strong> <strong>Erhebung</strong> von Straßenbeiträgen gehen(wir berichteten), <strong>die</strong> einen tiefen Griff in <strong>die</strong> Tasche der Bürger bedeutenwürden.Aber auch Friedhofsgebühren und <strong>die</strong> Gebührenlandschaft derKindertagesstätten sowie der vergleichsweise niedrige Hebesatz für <strong>die</strong>Grundsteuer B stehen zunehmend im Fokus der Finanzaufsicht. BeimBestattungswesen wird ein Kostendeckungsgrad von 50 Prozent erreicht, beiden Kindertageseinrichtungen von 36 Prozent. Das Defizit, das <strong>die</strong> Stadt für <strong>die</strong>Kinderbetreuung zu leisten hat, beträgt allein knapp fünf Millionen Euro.Die Kommunalaufsicht rügt, dass das Haushaltsicherungskonzept keineeindeutigen Beschlüsse zu Konsoli<strong>die</strong>rungsmaßnahmen enthalte. Einzig konkretsei <strong>die</strong> Erhöhung der Hundesteuer. „Bei einem Fehlbedarf von <strong>über</strong> siebenMillionen Euro ist das ungenügend“, so <strong>die</strong> Behörde. Die Bildung vonArbeitsgruppen reiche nicht.Hohes NiveauEs wird unmissverständlich klargemacht, dass künftige Haushalte nurgenehmigt werden, wenn <strong>die</strong> Vorschriften zum Haushaltssicherungskonzepteingehalten werden. Das Defizit darf 2014 nicht <strong>über</strong> 3,1, im Folgejahr nicht<strong>über</strong> 1,3 Millionen Euro liegen. 2016 soll der Haushalt ausgeglichen sein. DerAnteil der freiwilligen Leistungen liege auf sehr hohem Niveau, betont <strong>die</strong>Aufsichtsbehörde – was nicht als Kompliment gemeint ist.Sie nennt als Beispiele unter anderem den Betrieb der40


Dorfgemeinschaftshäuser und der Stadthalle, kulturelle Veranstaltungen,Vereins- und Wirtschaftsförderung sowie <strong>die</strong> Wohlfahrtspflege. „AlleAufwendungen müssen auf Vertretbarkeit und Angemessenheit hinterfragtwerden“, wird der Finanzplanerlass zitiert und ein konkretes Beispielaufgeführt: Der Zuschussbedarf der Stadtbücherei liege bei 190 000 Euro imJahr. Das bedeute, dass jeder Nutzer mit mehr als 100 Euro durch <strong>die</strong> Stadtunterstützt werde. Die Finanzaufsicht hat den Kreditrahmen gekürzt, sodassnun <strong>die</strong> Anschaffung eines neuen Drehleiter-Fahrzeugs für <strong>die</strong> Feuerwehr insnächste Jahr verschoben und auch eine Urnenwand für den Idst<strong>einer</strong> Friedhofzurückgestellt werden soll.Trotz bestehender Bedenken empfiehlt der Magistrat, dem Beitrittsbeschluss zufolgen. Ein Widerspruch würde eine Genehmigung des aktuellen Haushaltsinfrage stellen, das könne „zu nicht kalkulierbaren Nachteilen für <strong>die</strong> Stadtführen“.Das letzte Wort hat <strong>die</strong> Idst<strong>einer</strong> Stadtverordnetenversammlung.41


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 31. August 201342


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 04. September 2013IDSTEINRechtsanwalt Alfred Stapelfeldt zur Straßenbeitragssatzungin Hessen04.09.2013 - IDSTEIN(red/in). Spätestens seit Jahresbeginn mehren sich <strong>die</strong> Diskussionen inhessischen Städten und Gemeinden, ob eine verbindliche Pflicht zur <strong>Einführung</strong><strong>einer</strong> Straßenbeitragssatzung besteht. Die Kommunalaufsicht macht Druck –auch in <strong>Idstein</strong>. Der Widerstand gegen eine derartige <strong>Satzung</strong> ist – nicht nur inder Bevölkerung, sondern auch in der Kommunalpolitik – hoch. Der Autor desdtv-Ratgebers „Kommunalabgaben von A-Z“, Rechtsanwalt Alfred Stapelfeldt,erläutert <strong>die</strong> rechtlichen Hintergründe.Was ist eine Straßenbeitragssatzung?Die Straßenbeitragssatzung regelt <strong>die</strong> <strong>Erhebung</strong> eines Straßenausbaubeitrags,<strong>einer</strong> Kommunalabgabe im Sinne des Hessischen Kommunalabgabengesetzes.Mit <strong>die</strong>ser Abgabe wird von den Bürgern ein finanzieller Beitrag dafür erhoben,dass eine bereits vorhandene Straße (grundhaft) erneuert oder ausgebautwird. Demgegen<strong>über</strong> wird <strong>die</strong> erstmalige Herstellung <strong>einer</strong> Straße <strong>über</strong> einenErschließungsbeitrag nach den Regelungen des Baugesetzbuches abgerechnet.Wer muss den Ausbaubeitrag bezahlen?Das Hessische Kommunalabgabengesetz sah bis Ende des vergangenen Jahresvor, dass <strong>die</strong> Kosten der Erneuerung <strong>einer</strong> Straße nur auf <strong>die</strong>Grundstückseigentümer umgelegt werden konnten, deren Grundstücke an dererneuerten Straße liegen. Je nach Verkehrsbedeutung der Straße hat <strong>die</strong> Stadtbeziehungsweise Gemeinde einen unterschiedlich hohen Eigenanteil an denKosten zu tragen. Die den Grundstückseigentümern auferlegten Kostenkonnten dabei teilweise recht hoch ausfallen.Und jetzt gibt es eine Neufassung?Ja, zum 1. Januar 2013 trat nun eine Neufassung desKommunalabgabengesetzes in Kraft. Danach besteht jetzt <strong>die</strong> Alternative,43


durch <strong>Satzung</strong> zu bestimmen, dass – anstelle der <strong>Erhebung</strong> einmaligerAusbaubeiträge nur von den Anliegern <strong>einer</strong> Straße – nunmehr <strong>die</strong> jährlichenInvestitionsaufwendungen für den Umbau und Ausbau der Straßen auch alswiederkehrende Beiträge auf <strong>die</strong> in einem bestimmten (größeren)Abrechnungsgebiet gelegenen Grundstücke verteilt werden. Welche <strong>die</strong>serbeiden Varianten gewählt wird, hat <strong>die</strong> Stadt beziehungsweise Gemeinde inihrer Beitragssatzung festzulegen.Muss <strong>die</strong> Stadt/Gemeinde eine Straßenbeitragssatzung erlassen?Zunächst gilt: Ohne kommunale Straßenbeitragssatzung kann keinAusbaubeitrag erhoben werden. Dies gilt für beide Beitragsvarianten. Dennohne <strong>Satzung</strong> gibt es keine Rechtsgrundlage für <strong>die</strong> Beitragserhebung. Daranschließt sich geradezu zwangsläufig <strong>die</strong> Frage an, ob eine solche <strong>Satzung</strong> durch<strong>die</strong> Stadt/Gemeinde erlassen werden muss. Bis zur jüngsten Änderung desKommunalabgabengesetzes war <strong>die</strong>s nicht eindeutig, sodass einige Städte undGemeinden auf derartige <strong>Satzung</strong>en verzichtet haben.Das geht nun nicht mehr ...In den letzten Jahren mehrten sich Entscheidungen der Verwaltungsgerichte,wonach jedenfalls bei nicht ausgeglichenem Haushalt eine Pflicht zum<strong>Satzung</strong>serlass besteht. Das ist in fast allen Gemeinden Hessens der Fall. Derhessische Gesetzgeber hat mit der Änderung des Kommunalabgabengesetzesnun klargestellt, dass eine Pflicht besteht, eine solche <strong>Satzung</strong> zu erlassen. Dieentscheidende Vorschrift ist § 11 des Kommunalabgabengesetzes: „DieGemeinden sollen für den Umbau und Ausbau der öffentlichen Straßen, Wegeund Plätze (Verkehrsanlagen), der <strong>über</strong> <strong>die</strong> laufende Unterhaltung undInstandsetzung hinausgeht, Beiträge erheben.“Das Gesetz spricht aber nur von „sollen“ und nicht von „müssen“...Das ist faktisch nichts anderes, als dass im Normalfall eine <strong>Satzung</strong>spflichtbesteht, <strong>die</strong> nur ausnahmsweise dann entfällt, wenn ein ausgeglichenerGemeindehaushalt vorliegt. Anders formuliert: Nur eine Gemeinde mitausgeglichenem Haushalt kann auf eine Straßenbeitragssatzung verzichten.Warum gibt es jetzt <strong>die</strong>se Verpflichtung?Hintergrund hierfür ist eine Regelung in der Hessischen Gemeindeordnung.Dort regelt § 93 <strong>die</strong> sogenannten Einnahmebeschaffungsgrundsätze. Danachgilt der Grundsatz, dass für <strong>die</strong> Bezahlung der Aufgaben <strong>einer</strong> Gemeinde Mittelaus dem allgemeinen Steueraufkommen nur dann verwendet werden dürfen,44


wenn es keine Möglichkeit gibt, <strong>die</strong> benötigten Mittel durch spezielle Entgeltezu beschaffen. Letzteres ist hier aber der Fall, weil es <strong>die</strong> Ausbaubeiträge gibt.Mit anderen Worten: Keine Ausgaben aus Steuermitteln, wenn sie durchandere Einnahmemöglichkeiten gedeckt werden können.Rechtsanwalt Alfred Stapelfeldt, Fachanwalt für Verwaltungsrecht.Foto: privat45


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 13. September 2013IDSTEINMit Christian Herfurth (CDU) auf Wahlkampftour in Dasbach13.09.2013 - DASBACHVon Volker Stavenow„Ist <strong>die</strong> Party noch nicht aus?“ Dieser Dasbacher kommt etwas später zumBrunnentreff des Idst<strong>einer</strong> Bürgermeisterwahlkämpfers Christian Herfurth(CDU). Nein, <strong>die</strong> Stadtteiltour des Christdemokraten ist noch in vollem Gange –trotz strömenden Regens.„Ich weiß ja, dass ich den Dasbachern <strong>die</strong>se schlechte Witterung nicht zuverdanken habe. Es tut mir nur leid, dass Sie hier unter den Zelten undSchirmen mit mir reden müssen“, sieht es Herfurth von der humorvollen Seite.Von den rund 300 Dasbachern sind 40 zum Brunnen gekommen, um mitHerfurth einen Schoppen Roten oder Weißen zu genießen, den Kandidatendabei näher kennenzulernen und sich von ihm eine leckere Wurst servieren zulassen. „Meine Stadtteilbesuche laufen alle sehr gut. Für mich ist es wichtig,dass <strong>die</strong> Menschen dort merken, dass mir <strong>die</strong> Stadtteile genauso wichtig sindwie <strong>die</strong> Kernstadt. Schließlich gehören wir ja alle zu <strong>einer</strong> Stadt“, erklärtHerfurth am Bistrotisch, wo nicht nur ein aufgemalter Schriftzug auf der Platteverkündet, dass der Tisch von der CDU Heftrich stammt, sondern wo derKandidat sein Streumaterial und Prospekte für potenzielle Abnehmer parathält. „Ich habe ein tolles Wahlkampfteam. Die managen alles auch unter<strong>die</strong>sen schwierigen Bedingungen!“, hat der Kandidat ein dickes Lob für seineunentbehrlichen Mitstreiter im Wahlkampf.Kleine Dasbacher WünscheWährend ein Schauer nach dem anderen niederprasselt, kommt Herfurth insGespräch mit den Dasbachern. Er fragt Ortsvorsteher Norbert Libbach, welcheWünsche das Dorf denn so hat – für den Idst<strong>einer</strong> Haushalt 2014? „Wir sind jabescheiden und machen als Dorfgemeinschaft vieles selbst. Deshalb haben wirauch nur zwei Wünsche: einen behindertengerechten Zugang zumDorfgemeinschaftshaus und dort eine behindertengerechte Toilette.“ Da kannHerfurth <strong>die</strong> frohe Kunde verbreiten, dass <strong>die</strong>s ganz bestimmt im Haushalteingestellt werde. Die geäußerte Angst <strong>einer</strong> Dasbacherin, dass vor dem46


Hintergrund der miesen Idst<strong>einer</strong> Finanzen das DasbacherDorfgemeinschaftshaus geschlossen werden könnte, nimmt ihr Herfurth mit<strong>einer</strong> eindeutigen Aussage: „Mit mir wird es das nicht geben.“Thema – laut Herfurth in ganz <strong>Idstein</strong> – ist <strong>die</strong> von der Stadt ins Spielgebrachte <strong>Erhebung</strong> von Straßenbeiträgen von den Anwohnern. Hiertritt Herfurth deutlich auf <strong>die</strong> Bremse: „Wir sollten nichts entscheiden,ohne <strong>die</strong> genauen Konsequenzen für <strong>die</strong> Bürger zu kennen. Ob<strong>über</strong>haupt, und wenn ja, einmalig oder wiederkehrend, alles mussgenau geprüft werden. Bisher ging es ja auch ohne <strong>die</strong>se Gebühren.Am liebsten wäre es mir, wenn <strong>die</strong>se Beiträge nicht kämen.“ FürHerfurth ist auch eine Grundsteuer B in Höhe von 900 Punkten, ähnlichwie in Rüsselsheim, für <strong>Idstein</strong> nicht akzeptabel.Brennende FragenDerweil kreist <strong>die</strong> Weinflasche, klingen Gläser, wird dem CDU-Mann auf <strong>die</strong>Schulter geklopft. „Wenn alle Idst<strong>einer</strong> Sie wählen, dann werden ja unsereProbleme auch alle gelöst“, lehnt sich ein Dasbacher verbal weit aus demFenster – und erntet dafür ein dankbares Lächeln des Kandidaten. Der musssich gleich der nächsten Frage stellen: Wird der Kindergartenbus weiterhinfahren und wann können Dasbacher Kinder endlich in <strong>die</strong> Kita gehen, in derenEinzugsgebiet auch <strong>die</strong> nachfolgende Schule liegt? „Alle Kinder sollten wirklichin den Kindergarten gehen können, der auch im Amtsbezirk der zuständigenSchule liegt. Das ist nicht immer einfach, aber <strong>die</strong>ses Ziel visiere ich an.“Solange müssen Dasbacher Kinder noch in <strong>die</strong> Heftricher Kita gefahrenwerden.Die Dasbacher sind zufrieden mit Herfurths Auftritt und seinen Antworten.Ortsvorsteher Norbert Libbach eigentlich auch, er hat nur noch eine kleineBitte: „Kommen Sie als Bürgermeister bitte auch häufiger in unser Dorf.“Herfurth lacht, nickt: „Ich war ja schon sehr oft hier und werde auch dann ofthierher kommen, sehr gerne sogar“ – wischt sich <strong>die</strong> Regentropfen aus demGesicht und hofft, dass bei seinem heutigen Besuch am NiederaurofferDorfgemeinschaftshaus (17.30 Uhr) Petrus ein Einsehen hat und es nicht wieaus Kübeln schüttet.47


Wahlkampf mit „Weck, Worscht und Woi“ unter dem <strong>Idstein</strong>-Schirm amDasbacher Brunnen: CDU-Bürgermeisterkandidat Christian Herfurth diskutiertauch bei strömendem Regen mit den Bürgern.Foto: wita/Udo MallmannUNTERWEGSAm 22. September wird in <strong>Idstein</strong> der neue Bürgermeister oder <strong>die</strong> neueBürgermeisterin gewählt. Die Redaktion begleitet <strong>die</strong> vier Kandidaten aufWahlkampf-Tour. Heute: CDU-Kandidat Christian Herfurth.Leser-ForumDiese Zeitung lädt am Donnerstag, 19. September, von 19.30 bis 21.30 Uhrzum Leser-Forum zur Bürgermeisterwahl in Saal eins der Stadthalle ein. Dortstehen <strong>die</strong> vier Kandidaten den Bürgern Rede und Antwort. Der Eintritt ist frei,der Saal ist bestuhlt. Getränkeangebot im Foyer.48


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 14. September 2013IDSTEINKinderbetreuung:Idst<strong>einer</strong> Parlament lässt <strong>die</strong> Finger von Gebührenerhöhung14.09.2013 - IDSTEINVon Ingrid NicolaiWie schwierig das Thema Gebührenerhöhung zehn Tage vor der Wahl vonBürgermeister, Land- und Bundestag ist, wurde auf der jüngsten Sitzung derStadtverordnetenversammlung deutlich. Die bereits dritte Beschlussvorlage zurVeränderung von Strukturen und Gebühren der Idst<strong>einer</strong> Kindertagesstättenwurde lange und nicht ohne Wahlkampfgeplänkel diskutiert und schließlich inEinzelpunkten abgestimmt.Das Ergebnis dürfte <strong>die</strong> Eltern aufatmen lassen. Gebührenerhöhungen wurdenabgelehnt, strukturelle Verbesserungen werden angestrebt. Im Ausschuss fürJugend, Kultur, Sport und Soziales war im Vorfeld beschlossen worden, dass<strong>die</strong> Vorlage in einem Workshop mit allen Beteiligten <strong>über</strong>arbeitet werden sollte.Bürgermeister Gerhard Krum: „Für <strong>die</strong> anstehenden Veränderungen muss einbreiter Konsens gefunden werden. Entscheidungen sollen von Einsicht getragenwerden.“Workshop abgelehntIn der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses wurde <strong>die</strong> Vorlage, <strong>die</strong> von<strong>einer</strong> Arbeitsgruppe im Magistrat erstellt worden war, dann in einzelnenPunkten abgestimmt. Gerd Richter (Grüne) beantragte bei derParlamentssitzung am Donnerstag, den Tagesordnungspunkt zu vertagen unddem Workshop-Vorschlag zu folgen, so wie es auch <strong>die</strong> <strong>FWG</strong> favorisierte. Dafürfand sich aber keine Mehrheit.Längere Schließzeiten von drei Wochen in den Sommerferien und <strong>einer</strong> Wochein den Weihnachtsferien waren im Ausschuss noch mehrheitlich befürwortetworden, <strong>die</strong> meisten Stadtverordneten lehnten sie nun ab. Abgelehnt wurdeauch, dass es künftig in den Kitas nur noch Halbtagsplätze bis 14 Uhr undGanztagsplätze <strong>über</strong> 14 Uhr hinaus geben soll. Die <strong>Einführung</strong> <strong>einer</strong> weiteren49


Einkommensstufe (<strong>über</strong> 5500 Euro) wie auch das stufenweise Zurückfahrender Rabatte für Geschwisterkinder stieß auf keine Gegenliebe.Einigkeit herrschte dar<strong>über</strong>, dass unter bestimmten Umständen Regel- inFamiliengruppen umgewandelt werden können, dass der Magistrat prüfen soll,inwieweit der Bustransport noch optimiert werden kann, und dass dasVerpflegungsentgelt um fünf Euro auf 55 Euro monatlich angehoben wird. EineGebührenanpassung von 1,5 Prozent in alle Einkommensstufen ab Augustnächsten Jahres wurde abgelehnt, lediglich <strong>die</strong> <strong>FWG</strong> stimmte dafür.Am Defizit, das <strong>die</strong> Stadt für <strong>die</strong> Kinderbetreuung zu leisten hat, und das lautSchreiben der Kommunalaufsicht bei knapp fünf Millionen Euro liegt, wird sichalso nicht viel ändern.FRIEDHOFDas Parlament wird sich auch mit der Erhöhung von Friedhofsgebührenbeschäftigen müssen. Der Grad der Kostendeckung liegt derzeit bei rund 50Prozent. Laut Kommunalaufsicht dürfen bei defizitären Haushalten inklassischen Gebührenhaushalten (wie Wasser, Abfall, Straßenreinigung,Bestattungswesen) keine Unterdeckungen enstehen.Doch zunächst wurde ein Aufstellungsbeschluss verabschiedet. Der Magistratsoll im ersten Quartal 2014 eine nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzenermittelte neue Gebührenordnung vorlegen.STRASSENBEITRAGNoch bevor sie <strong>über</strong>haupt da ist, wird sie bereits heftig diskutiert, daher sollenzunächst einmal alle Betroffenen auf einen Kenntnisstand gesetzt werden. Wiekann eine Straßenbeitragssatzung, <strong>die</strong> von der Kommunalaufsicht gefordertwird, in <strong>Idstein</strong> umgesetzt werden?Am Mittwoch, 25. September, um 19 Uhr wird es dazu zunächst fürMandatsträger, also Ortsbeiräte, Stadtverordnete und Magistrat, eineInformationsveranstaltung in der Stadthalle geben. Eine Bürgerversammlungwird folgen.50


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 18. September 201351


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 21. September 2013IDSTEINLeser-Forum zu der Idst<strong>einer</strong> Bürgermeisterwahlen mit <strong>über</strong>500 Besuchern21.09.2013 - IDSTEINVon Beke Heeren-Pradt„Ich will Bürgermeisterin werden, weil ich’s kann, denn ich komme aus demLeben“, sagt <strong>die</strong> fiktive fünfte Idst<strong>einer</strong> Bürgermeisterkandidatin „FrauBlocksberg“ frei von der Leber weg und wischt jeden Kompetenzzweifel ihresebenso fiktiven Interviewpartners „Herr Heidenreich“ vom Tisch. Zum Ernstdes Leser-Forums anlässlich der Bürgermeisterwahl gesellte sich im großenSaal der Stadthalle auch Spaß, den Marion Diefenbach und Heinz Lewandowskivom Kabarett-Duo „Die Sprechblasen“ beisteuerten. Ihre nicht ganz ernst zunehmenden Gedanken zum Thema Politik lockerten <strong>die</strong> Atmosphäre des vonRedakteur Volker Stavenow moderierten und von gut 500 Bürgern besuchtenForums auf.Das Podium (von links nach rechts): Christoph Völke (parteilos), Ellen Maurer-Genc (SPD),Redakteur Volker Stavenow, Zeitungsmitarbeiterin Beke Heeren-Pradt, Christian Herfurth(CDU) und Corinna Schwarze (FDP).Die Finanzsituation der Stadt, Fragen zu Verschuldung, Folgen derSchuldenbremse, zu Straßenbeitragssatzung und Gewerbesteuerbestimmten <strong>die</strong> Themen des Abends ebenso, wie <strong>die</strong> DauerbrennerTournesol, demografischer Wandel, Altstadt und schließlich <strong>die</strong>einfache Frage nach der Kompetenz der einzelnen Kandidaten undihren politischen Fähigkeiten.52


CDU-Kandidat Christian Herfurth blickt bereits auf 15 Jahre alsStadtverordneter in <strong>Idstein</strong> zurück, davon sechs Jahre alsStadtverordnetenvorsteher: „Ich weiß, wie <strong>Idstein</strong> funktioniert.“ Die SPD-Kandidatin Ellen Maurer-Genc ist eine politische Quereinsteigerin mitlangjähriger Erfahrung als Gewerkschafterin. Sie greift Themen ihresVorgängers Gerhard Krum auf – mit dem Hinweis auf <strong>die</strong> Bereiche Bildung undGesundheit als wesentliche Aktionsfelder <strong>Idstein</strong>s. Corinna Schwarze (FDP) gibtauf dem Stadthallenpodium offen zu: „Ich war noch nicht Bürgermeister, ichweiß nicht, wie das geht.“ Sie zeigt sich gleichwohl lernbereit und mitpraktischen Ideen, berichtet von einem Erfahrungsaustausch mit dem jungenBürgermeister der nordrhein-westfälischen Stadt Monheim, dem es alsNewcomer gelang, seine Stadt innerhalb weniger Jahre aus der Schuldenfallezu holen. Für Christoph Völke ist <strong>die</strong> Parteiunabhängigkeit Programm. SeineÄußerungen, Politiker, <strong>die</strong> Parteien und Fraktionen angehören, könnten nicht<strong>die</strong> Wahrheit sagen, provozierte deutlichen Unmut.Beim Thema Finanzen gehen <strong>die</strong> Vorstellungen auseinander, auch wenn sichalle Kandidaten einig sind, dass der Handlungsspielraum derzeit sehreingeschränkt ist. Die direkte Nachfrage von Redakteur Volker Stavenowangesichts der Forderungen der Kommunalaufsicht nach der Aufstellung <strong>einer</strong>Straßenbeitragssatzung beantworten <strong>die</strong> Kandidaten unterschiedlich, auchwenn sie einräumen, dass <strong>die</strong> Stadt wohl der Forderung nachkommen müsse.Ellen Maurer-Genc sieht, dass <strong>die</strong> Stadt k<strong>einer</strong>lei finanziellen Spielraum mehrhaben wird auf dem Gebiet der sogenannten Freiwilligen Leistungen, wenn sienicht <strong>die</strong> Straßenbeitragssatzung aufstellt. Christian Herfurth plä<strong>die</strong>rt dafür,genau hinzuschauen, welche Auswirkungen <strong>die</strong> <strong>Einführung</strong> einmaliger oderwiederkehrender Straßenbeiträge habe. Den Zwang zur <strong>Erhebung</strong> derStraßenbeitragssatzung möchte er „nicht einfach hinnehmen“. Auch CorinnaSchwarze sieht <strong>die</strong> Straßenbeitragssatzung nicht als probates Mittel zurSanierung des Haushaltes. Christoph Völke hat keine konkreten Vorschlägezum Thema. Externe Experten sollten hinzugezogen, außerdem mit derFinanzaufsicht in Verhandlungen getreten werden.Alle Kandidaten legten ein Bekenntnis für <strong>die</strong> Erhaltung des Tournesol-Badesund der gesamten Infrastruktur <strong>Idstein</strong>s ab.Und was werden <strong>die</strong> ersten sichtbaren Veränderungen nach einem JahrBürgermeister in <strong>Idstein</strong> sein? Christian Herfurth sieht oberirdisches Parken mitParkscheibe, Fahrradständer, einen Neubau an der Stelle des ehemaligen HL-Marktes und Stadtmarketing mit Citymanagement. Letzteres ist auch das Zielvon Ellen Maurer-Genc, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses vor allem auch für eine Vermittlung beiInnenstadtmieten zuständig sieht. Christoph Völke besteht zunächst auf einem53


Gesamtkonzept für <strong>Idstein</strong>. Und Corinna Schwarze bringt <strong>die</strong> Idee <strong>einer</strong>Markthalle auf dem Gelände des bisherigen Busbahnhofes ins Spiel.Volles Haus in der Idst<strong>einer</strong> Stadthalle: Gut 500 Besucher nutzten <strong>die</strong>Gelegenheit kurz vor der Wahl, <strong>die</strong> Kandidaten auf dem Leser-Forum <strong>die</strong>serZeitung gemeinsam live zu erleben.Fotos: Sascha Kopp.CHRISTIAN HERFURTHCDU, 41 Jahre, Fraktionsgeschäftsführer: „Ich kenne <strong>die</strong> Stadt seit m<strong>einer</strong>Kindheit und ihre Politik seit 15 Jahren als Stadtverordneter. MeineSchwerpunkte sind Finanz- und Baufragen. Mein Ziel ist ein ausgeglichenerHaushalt, der durch Gewerbeansiedlung erreicht wird sowie durchinterkommunale Zusammenarbeit. Ich setze mich ein für bezahlbarenWohnraum, fürs Einheimischen-Modell und Baulandvermarktung ohneEntwicklungsgesellschaft.“Ellen Maurer-GencSPD, 54 Jahre, Angestellte: „<strong>Idstein</strong> ist meine Heimatstadt, <strong>die</strong> eine sensibleStadtentwicklung braucht. Ich möchte mich dafür engagieren, den Menschenhier alles zu bieten, was sie zum Leben brauchen: <strong>die</strong> Kernstadt erhalten undausbauen, Einkaufsmöglichkeiten und Breitbandversorgung bieten.Arbeitsplätze in der Bildung müssen erhalten und ausgebaut werden, ebenso inder Gesundheit. Ich kann Erfahrung mit Finanzen und Controlling einbringen.“54


Christoph VölkeParteilos, 58 Jahre, Pharmareferent: „Ich bin angetreten, den Politikstil in<strong>Idstein</strong> zu verbessern. Angesichts immer größer werdender Probleme ist esmein Ziel, mit umfassender Information mit den Bürgern zu fairenEntscheidungen zu kommen. Sachpolitik ist Zukunftspolitik und nur ohneParteien möglich. Ich brauche Ihre Meinung und Energie, denn es geht nurzusammen. Wählen Sie mich als Initiator <strong>einer</strong> neuen und besseren Politik hierin <strong>Idstein</strong>.“Corinna SchwarzeFDP, 47 Jahre, selbstständig: „Ich wohne noch nicht lange in <strong>Idstein</strong>, trotzdemliegt mir <strong>die</strong> Stadt am Herzen. Ich werde den Schuldenberg angehen, denn wirbrauchen Handlungsspielraum. Ich möchte Gewerbe stärken undGewerbesteuer senken, um mehr Unternehmen in der Stadt anzusiedeln.<strong>Idstein</strong> muss familien-, jugend- und seniorenfreundlich bleiben. Die Umsetzungvon sozialen Themen ist wichtig, aber vordringlich sind <strong>die</strong> Finanzen.“55


Christian Herfurth, CDU.Ellen Maurer-Genc, SPD.Christoph Völke, parteilos.Corinna Schwarze, FDP.56


Stefan Stiegler wollte wissen,wie <strong>die</strong> Situation ums Tournesol-Bad in den Griff zu bekommen ist.Ute Samson fragte nach derQualifikation der Kandidaten für<strong>die</strong> Führung der Stadt <strong>Idstein</strong>.Simone Raha fragte nachRezepten für <strong>die</strong> Bekämpfung derKluft zwischen Arm und Reich.Bernd Wolf wollte wissen, welcheProjekte in der Altstadt <strong>die</strong>Kandidaten als Erstes umsetzenwollen.57


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 28. September 2013IDSTEINInformationsveranstaltung zur Straßenbeitragssatzung28.09.2013 - IDSTEIN(red). Die Stadt <strong>Idstein</strong> wurde aufgrund des seit Jahren defizitären Haushaltsseitens der Kommunalaufsicht des Rheingau-Taunus-Kreises aufgefordert, eineStraßenbeitragssatzung zu erlassen, um auf <strong>die</strong>sem Wege einen Teil der nichtunerheblichen Kosten, welche bei der Erneuerung des vorhandenenStraßennetzes entstehen, durch <strong>die</strong> <strong>Erhebung</strong> von Straßenbeiträgen wieder zuvereinnahmen.Der Magistrat lädt daher alle Bürger zu <strong>einer</strong> Informationsveranstaltung fürMontag, 30. September, 19 Uhr, in <strong>die</strong> Stadthalle am Löherplatz ein.An <strong>die</strong>sem Abend werden seitens des Magistrats und der Verwaltung,zusammen mit weiteren Fachleuten, sowohl <strong>die</strong> Notwendigkeit als auch <strong>die</strong>beiden Arten der Beitragerhebung ausführlich erläutert und <strong>die</strong> Vor- undNachteile, sowohl bei wiederkehrenden als auch bei einmaligenStraßenbeiträgen, dargestellt. Anschließend besteht Gelegenheit, Fragen zustellen und beide Formen der Beitragserhebung zu diskutieren.59


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 02. Oktober 2013IDSTEINIdst<strong>einer</strong> Magistrat informiert <strong>über</strong> <strong>die</strong> beiden zulässigenVarianten der Straßenbeitrags-<strong>Satzung</strong>01.10.2013 - IDSTEINVon Ingrid NicolaiAn Straßenbeiträgen führt kein Weg vorbei, auch <strong>Idstein</strong> bereitet eine <strong>Satzung</strong>vor, <strong>die</strong> – so fordert es <strong>die</strong> Kommunalaufsicht – bis Ende des Jahres vorliegensoll. Die Stadt hat lediglich <strong>die</strong> Wahl, ob sie einmalige oder wiederkehrendeBeiträge einführt, wobei der Magistrat eine Beschlussvorlage für <strong>die</strong>Stadtverordnetenversammlung vorbereitet hat, in dem <strong>die</strong> wiederkehrendenBeiträge favorisiert werden.Nachdem vergangene Woche <strong>die</strong> Mandatsträger informiert wurden, waren amMontagabend <strong>die</strong> Bürger in <strong>die</strong> Stadthalle eingeladen worden. „Wir diskutierenhier nicht, ob <strong>über</strong>haupt Straßenbeiträge eingeführt werden, sondern welche<strong>Satzung</strong> wir wählen“, machte Bürgermeister Gerhard Krum deutlich. In elfStädten und Gemeinden des Rheingau-Taunus-Kreises gibt es bereitsStraßenbeiträge; Aarbergen, Hünstetten, Hohenstein und <strong>Idstein</strong> sind in derVorbereitung.Stadtrat Klaus-Peter Güttler informierte <strong>über</strong> den rechtlichen Hintergrund undden geschrumpften Handlungsspielraum der Stadt. Sollten <strong>die</strong> Möglichkeitender Gebührenerhebung nicht ausgeschöpft, also <strong>die</strong> <strong>Satzung</strong> nichtverabschiedet werden, wird <strong>die</strong> Kommunalaufsicht den nächsten Haushalt nichtgenehmigen. Das würde <strong>die</strong> Gestaltungsmöglichkeiten der Stadt auf Nullsetzen, nur noch rechtliche Verpflichtungen würden erledigt, sämtlichefreiwillige Leistungen eingefroren. Basis der Vorlage ist eine rechtlichabgesicherte Mustersatzung des Hessischen Städte- und Gemeindebundes.60


Auf mehreren SchulternDas Verwaltungsbüro Göringer-Hofmann-Bauer hat <strong>die</strong> Vor- und Nachteile derbeiden unterschiedlichen Beitragsarten unter <strong>die</strong> Lupe genommen; Erich Bauerstellte den Bürgern <strong>die</strong> Ergebnisse vor und versuchte ein wenig Licht in <strong>die</strong>Abrechnungsformen zu bringen. So werde beim einmaligen Beitrag kritischbeurteilt, dass sehr hohe Kosten auf den einzelnen Bürger zukommen können.Bei der wiederkehrenden Variante werde <strong>die</strong> Last auf mehrere Schulternverteilt, wobei <strong>die</strong> Solidargemeinschaften zu individuellenAbrechnungsgebieten in den einzelnen Stadtteilen und <strong>Idstein</strong>-Kern mit etwa16000 Einwohnern zusammengefasst werden.Beitragspflichtig sind sogenannte grundhafte Straßenerneuerungen, es gehtalso nicht um Straßenunterhaltung (im Haushalt mit 200000 Euro abgedeckt)oder Straßenerhalt (mit 400000 Euro im Haushalt). Auch Kreis-, Landes- undBundesstraßen kommen nicht in <strong>die</strong> Berechnung. Ortsteile, in denen keineStraßen erneuert werden, müssen also auch nichts zahlen. Abgerechnet wird inder Regel zum Jahresende. Auch <strong>die</strong> Stadt hat einen Anteil der Kosten zutragen: 35 Prozent werden anvisiert, vom Gesetzgeber sind mindestens 25Prozent vorgeschrieben.Nicht auf Nebenkosten von Mietern umlegbarDie betroffenen Grundstücke definieren sich bei der Berechnung nicht nur <strong>über</strong>ihre Fläche, sondern auch <strong>über</strong> einen Nutzungsfaktor, das heißt, wie vielGeschosse im Bebauungsplan vorgesehen sind beziehungsweise – im Falleeines fehlenden Bebauungsplanes – wie viel Geschosse in der Umgebung üblichsind. Die Berechnung spiegelt also nicht unbedingt <strong>die</strong> individuelleWohnsituation wider. Wer zu zweit in einem Bungalow auf einem großenGrundstück lebt, muss tiefer in <strong>die</strong> Tasche greifen als <strong>die</strong> Eigentümer dermehrgeschossigen Appartement-Anlage nebenan.Gewerbe- und Industriegebiete werden mit einem Zuschlag belegt,wohingegen Grundstücke im Außenbereich (Gärten, Äcker etc.) wesentlichniedriger berechnet werden. Für 20 Jahre von Beiträgen verschont wird, werfür sein Grundstück Erschließungskosten zahlen musste. Mit <strong>über</strong>haupt k<strong>einer</strong>Belastung müssen Mieter rechnen, denn <strong>die</strong> Straßenbeiträge sind nicht auf <strong>die</strong>Nebenkosten umlegbar, was von einigen anwesenden Bürgern als ungerechtempfunden wurde, „denn <strong>die</strong> nutzen ja auch <strong>die</strong> Straßen“.61


Die Richard-Klinger-Straße in <strong>Idstein</strong> soll im nächsten Jahr saniert werden.Foto: wita/Udo MallmannKeine WahlSchon seit mehreren Jahren fordert <strong>die</strong> Kommunalaufsicht eineStraßenbeitragssatzung. Der Beschluss hierzu wurde in den städtischenGremien mehrfach verschoben, da in Hessen <strong>die</strong> Diskussion geführt wurde,neben den einmaligen Straßenbeiträgen auch <strong>die</strong> gesetzliche Möglichkeit zur<strong>Einführung</strong> der sogenannten wiederkehrenden Beiträge zu schaffen.Mit der Änderung des Kommunalen Abgabegesetzes (KAG) seit Beginn desJahres gibt es nun <strong>die</strong>se Wahl-Möglichkeit – allerdings sind Straßenbeiträgejetzt nicht mehr optional, sondern verpflichtend, müssen also eingeführtwerden.62


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 02. Oktober 201363


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 02. Oktober 201364


Idst<strong>einer</strong> Zeitung vom 09. Oktober 2013IDSTEINStraßenbeiträge im Internet09.10.2013 - IDSTEIN(red). Die Stadt <strong>Idstein</strong> wurde aufgrund des seit Jahren defizitären Haushaltsseitens der Kommunalaufsicht des Rheingau-Taunus-Kreises aufgefordert, eineStraßenbeitragssatzung zu erlassen, um auf <strong>die</strong>sem Wege einen Teil der nichtunerheblichen Kosten, welche bei der Erneuerung des vorhandenenStraßennetzes entstehen, durch <strong>die</strong> <strong>Erhebung</strong> von Straßenbeiträgen wieder zuvereinnahmen. Nach <strong>einer</strong> Informationsveranstaltung für Bürger (wirberichteten), bei der seitens des Magistrats und der Verwaltung, zusammenmit weiteren Fachleuten, sowohl <strong>die</strong> Notwendigkeit als auch <strong>die</strong> beiden Artender Beitragserhebung erläutert wurden, steht <strong>die</strong> Präsentation nun auch imInternet auf der Homepage der Stadt www.idstein.de.Auch <strong>die</strong> von Bauamtsleiter Axel Wilz vorgestellten vergleichendenModellrechnungen können dort eingesehen werden.65

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