Messehalle - Kälte Klima Aktuell
Messehalle - Kälte Klima Aktuell
Messehalle - Kälte Klima Aktuell
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
| TECHNIK | Wasseraufbereitung<br />
Eine „megaRO“-Umkehrosmose ist das Herzstück der Wasseraufbereitung für den Kühlkreislauf<br />
eine durchschnittliche Härte von immerhin<br />
22 °dH aufweist. Durch eine Dosierstation<br />
mit einer „Berkodos“-Dosierpumpe wird<br />
deshalb das Antiskalant „Hydrex 4401“ gut<br />
durchmischt hinzugegeben. Mit diesem Produkt<br />
aus dem Veolia-Chemikalienprogramm<br />
wird zusätzlich Chlor gebunden, um eventuellen<br />
Schädigungen der Membranen in der<br />
Umkehrosmose vorzubeugen. Dieser Ansatz<br />
hat gegenüber einer Enthärtung den Vorteil,<br />
dass er mit weniger Aufwand und Kosten<br />
verbunden ist. Weder ist Salz zur Bildung der<br />
Regenerationssole erforderlich, noch entste-<br />
Der erste Bauabschnitt mit dem Karstadt-Warenhaus<br />
und einem Kühlkreislauf mit zwei Kühltürmen<br />
44 <strong>Kälte</strong> <strong>Klima</strong> <strong>Aktuell</strong> Großkälte www.kka-online.info<br />
Foto: Tectrum<br />
hen Kosten durch die AbwasserAbleitung.<br />
Kernstück ist eine Umkehrosmoseanlage<br />
des Typs „megaRO“. Das vollautomatische<br />
System ist ausgestattet mit Modulen, die aus<br />
gewickelten, semipermeablen Druckmembranen<br />
bestehen. Mit diesem feinsten aller<br />
Membranverfahren werden Moleküle einer<br />
Größe zwischen 0,01 bis 0,1 μm zuverlässig<br />
aus dem Wasser entfernt. Die Anlagenüberwachung<br />
erfolgt vollautomatisch, so dass ein<br />
wartungsarmer Betrieb bei gleichzeitig hoher<br />
Betriebssicherheit möglich ist. Dem 5,2 m 3 /h<br />
vollentsalzten Wasser aus der „megaRO“<br />
werden nach der Umkehrosmose 1,5 m 3 /h<br />
unbehandeltes Wasser zugemischt, so dass<br />
insgesamt 6,7 m 3 /h aufbereitetes Wasser<br />
zur Nachspeisung des Kühlkreislaufs zur<br />
Verfügung stehen. Durch die Verschneidung<br />
wird eine Resthärte des Wassers<br />
aufrecht erhalten, die den Anforderungen<br />
an die Wasserqualität für den Kühlturm<br />
entspricht.<br />
Wasserqualität im Kühlkreislauf |<br />
Hohe Salzgehalte und daraus folgende allmähliche<br />
Eindickungen führen zu Ablagerungen<br />
und Korrosionsschäden in Kühlkreisläufen.<br />
Daher muss gemäß VDI 3803 die Kreislaufwasserqualität<br />
kontinuierlich gesichert sein.<br />
Nach dem 15 m 3 -Permeattank ist daher eine<br />
Dosierung von Korrosionsschutz und zur<br />
Härtestabilisierung vorhanden. Außerdem<br />
wurde zwischen Vorlauf und Rücklauf die Absalzautomatik<br />
„LW 75“ vorgesehen. Die permanente<br />
Leitfähigkeitsmessung überwacht<br />
die Aufkonzentrierung des Wassers. Steigt<br />
der Salzgehalt über eine defi nierte Grenze,<br />
wird der Kühlturm automatisch abgefl utet<br />
und per Schwimmerschaltung die Nachspeisung<br />
der erforderlichen Menge Frischwasser<br />
veranlasst. Da es im Milieu offener<br />
Kühltürme zu Bakterien- und Algenbildung<br />
kommen kann, wurde ab schließend die Dosierung<br />
eines Biozids eingebaut. Im Rahmen<br />
einer wöchentlichen Stoßdosierung gegen<br />
evtl. entwickelte Mikroorganismen wird von<br />
Berkefeld (www.berkefeld.de) der Wirkstoff<br />
„Hydrex 7310“ eingesetzt.<br />
„Uns ging es darum, dass wir eine Wasseraufbereitung<br />
zu optimierten Investitions- und<br />
Betriebskosten einzubauen, die zusammen<br />
mit dem gesamten Kühlwasserkreislauf ein<br />
rundes <strong>Klima</strong>konzept bildet“, betont Berkefeld-Vertriebsingenieur<br />
Tilo Krüger, der die<br />
<strong>Klima</strong>experten von <strong>Klima</strong>-Bau Volk in diesem<br />
Projekt unterstützte.<br />
Die „UFlex“-Ulrafi ltration: Moderne Membrantechnik zur ökonomischen Wasseraufbereitung in Kühlkreisläufen