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Messehalle - Kälte Klima Aktuell

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| TECHNIK | Absorptionskälte + Eisspeicher<br />

Gebäudekühlsystem mit NH 3 /H 2 O-Absorptionskältemaschine<br />

und Eisspeicher<br />

Erkenntnisse aus Entwicklung und Betrieb<br />

Dipl.-Ing. T. Koller1) ,<br />

Dipl.-Ing. M. Zetzsche1) ,<br />

Prof. Dr. Dr.-Ing.<br />

1), 2)<br />

H. Müller-Steinhagen<br />

1) Universität Stuttgart, Institut für Thermodynamik<br />

und Wärmetechnik (ITW)<br />

2) DLR Stuttgart, Institut für Technische<br />

Thermodynamik<br />

Rückkühler<br />

Bild 1: Schema des Gebäudekühlsystems am ITW<br />

Im Gebäude des Instituts für Thermodynamik<br />

und Wärmetechnik (ITW) der Universität<br />

Stuttgart wurde ein solar betriebenes<br />

Kühlsystem installiert, umfangreich erprobt<br />

und vermessen. Dieses Kühlsystem, siehe<br />

Bild 1, besteht im Wesentlichen aus einer<br />

NH 3 /H 2 O-Absorptionskältemaschine, die mit<br />

Solarkollektoren beheizt und mit Trockenkühlern<br />

gekühlt wird, einem Eisspeicher,<br />

68 <strong>Kälte</strong> <strong>Klima</strong> <strong>Aktuell</strong> Großkälte www.kka-online.info<br />

Seit einigen Jahren wird am Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik<br />

(ITW) der Universität Stuttgart eine solar betriebene 10 kW-Absorptionskältemaschine<br />

entwickelt und erprobt. Arbeitsstoffpaar ist eine Ammoniak/Wasser-Lösung.<br />

Durch Kombination mit einem Eisspeicher kann die Effi zienz dieser<br />

<strong>Kälte</strong>maschine bei der Gebäudekühlung wesentlich verbessert werden. Daher<br />

wurde am ITW parallel zur Absorptionskältemaschine auch ein Eisspeicher<br />

mit einem Füllvolumen von 0,5 m³ und einer speicherbaren <strong>Kälte</strong>energie von<br />

etwa 35 kWh entwickelt.<br />

Solarkollektor<br />

Kühldecken<br />

Eisspeicher KW-Speicher<br />

einem Kaltwasserspeicher und Kühldecken.<br />

Die erste Messperiode im Sommer 2008<br />

lieferte bereits viel versprechende Daten des<br />

Gesamtanlagen- und Eisspeicherverhaltens.<br />

Im Sommer 2009 sollten nun die Daten im<br />

Langzeitbetrieb bestätigt und über eine Optimierung<br />

der Anlagenregelung verbessert<br />

werden.<br />

In Zusammenarbeit mit Schüco International<br />

KG wurden seit Herbst 2008 zwei weitere<br />

Demonstrationsanlagen aufgebaut. Das erste<br />

System mit Standort Bielefeld dient der<br />

Kühlung eines Büros und eines angrenzenden<br />

Labors. In Groß Rohrheim wurde das zweite<br />

System aufgebaut. Gekühlt werden dabei ein<br />

Foyer und ein Konferenzraum. Die <strong>Kälte</strong>leistung<br />

der Absorptionskältemaschine wird direkt<br />

in das Kühlregister einer <strong>Klima</strong>anlage<br />

eingekoppelt. Dieses System wurde Anfang<br />

September 2009 in Betrieb genommen. Die<br />

im Folgenden diskutierten Messdaten wurden<br />

am Kühlsystem des ITW gewonnen.<br />

Systemkomponenten | Zur Untersuchung<br />

des Betriebsverhaltens der Absorptionskältemaschine<br />

wurde am ITW ein<br />

Gebäudekühlungssystem aufgebaut, welches<br />

aus der Absorptionskältemaschine, Solarkollektoren,<br />

Trockenkühlern und zwei Eisspeichern<br />

aufgebaut ist. Es werden fünf Räume<br />

mit einer Gesamtfl äche von 110 m² mit Hilfe<br />

von Kühldecken gekühlt.<br />

Absorptionskältemaschine (AKM)<br />

Die Absorptionskältemaschine (siehe Bild 2)<br />

hat eine <strong>Kälte</strong>leistung von 10 kW bei Standardbedingungen.<br />

Diese sind mit 15 °C Kühlwasseraustritt,<br />

100 °C Heiztemperatur und<br />

27 °C Rückkühltemperatur defi niert. Unter<br />

diesen Bedingungen ergibt sich bei der am<br />

ITW entwickelten Absorptionskältemaschine<br />

ein COP von 0,7. Der COP wird dabei wie<br />

folgt berechnet:<br />

∙<br />

QVerdampfer COP = ∙<br />

Q + P Austreiber Pumpe

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