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Magazin für - Magazin Inspiration - Bad Windsheim

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Fasching in der Region inspiration 11<br />

Auf in die 5. Jahreszeit<br />

Karneval, Fasching, Narretei und Fastenzeit<br />

Karneval: Allein der Klang dieses Wortes<br />

wird garantiert allen Freunden der<br />

5. Jahreszeit ein Lächeln aufs Gesicht<br />

zaubern. Die Herzen der Narren und<br />

Jecken schlagen Purzelbäume, im<br />

Rheinland wie in Franken und auf der<br />

ganzen Welt.<br />

„Carne vale“: oje, Fleisch leb wohl! Bevor<br />

es leider dann wieder heißt:„An<br />

Aschermittwoch ist alles vorbei“, gilt es:<br />

Tüchtig feiern in Ausgelassenheit, Fröhlichkeit<br />

und überschäumender Lebensfreude.<br />

Es ist wieder Karneval, Fastnacht<br />

und Fasching.Verschiedene Bräuche haben<br />

sich in den zahlreichen Karnevals-,<br />

Fasnachts- und Faschingshochburgen<br />

mit spezifischen Eigenarten entwickelt.<br />

Ihren Ursprung haben sie in einer christianisierten<br />

Form der heidnischen Winteraustreibung,<br />

mit Bezug zur christlichen<br />

Fastenzeit.Weitere Einflüsse sind<br />

die Narretei, Lokalpatriotismus und die<br />

Verhöhnung der französischen Besatzung<br />

am Anfang des 19. Jahrhunderts.<br />

Das Wort Fastnacht und seine regionalen<br />

Abwandlungen werden vor allem in<br />

Hessen und Rheinhessen, in Franken, in<br />

der Pfalz, am Mittelrhein sowie <strong>Bad</strong>en,<br />

Württemberg, Bayerisch-Schwaben, dem<br />

Saarland, Luxemburg, der Schweiz, Liechtenstein<br />

und den westlichen Landesteilen<br />

Österreichs, sprich im Alpenraum,<br />

verwendet.Volksetymologisch wird das<br />

Wort Fastnacht oft an das althochdeut-<br />

sche„fasta“ (Fastenzeit) und„naht“<br />

(Nacht, Vorabend) angeschlossen. Ursprünglich<br />

bezeichnet der Name nur den<br />

Tag vor Beginn der Fastenzeit, ab dem<br />

15. Jahrhundert auch die Woche davor.<br />

Und das Wort Fasching leitet sich vom<br />

Fastenschank her, also dem letzten Ausschank<br />

alkoholischer Getränke vor der<br />

einst noch strengen Fastenzeit. Und Karneval<br />

leitet sich, wie eingangs schon erwähnt,<br />

ganz einfach vom lateinischen<br />

„carne vale“ ab und bezeichnet die mit<br />

der Fastenzeit bevorstehende, salopp gesprochene„Fleischwegphase“.<br />

Als Beginn<br />

der Fastnachtszeit gilt in den deutschsprachigen<br />

Ländern der Dreikönigstag.<br />

Seit dem 19. Jahrhundert wird in vielen<br />

Gegenden zusätzlich am 11. 11. um<br />

11.11 Uhr gefeiert. Hintergrund ist, dass<br />

auch das Geburtsfest Christi bereits kurz<br />

nach dessen Fixierung im Jahr 354 eine<br />

vorangehende 40-tägige Fastenperiode<br />

vorsah, vor deren Beginn man – wie vor<br />

Karneval – ebenfalls die später verbotenen<br />

Fleischvorräte aufzuzehren pflegte<br />

(Gansessen am 11. November, Martinstag).<br />

Den Höhepunkt erreicht die Fastnacht<br />

in der eigentlichen Fastnachtswoche<br />

vom schmutzigen oder auch unsinnigen<br />

oder auch glombiga Donnerstag<br />

(kommt von„Schmotz“ bzw. Schmalz,<br />

was auf in Schmalz gebackene Fastnachtsküchle<br />

hinweist) bzw.Weiberfasching<br />

über den Nelkensamstag,Tulpensonntag,<br />

Rosenmontag bis zum Faschingsdienstag.<br />

Dabei sind am Rosenmontag<br />

vielerorts entsprechende Umzüge<br />

zu bestaunen, wobei sich Rosen ursprünglich<br />

nicht auf die Blume, sondern<br />

auf das Verb„rasen“ bezog.<br />

In der Nacht zu Aschermittwoch um<br />

Punkt Mitternacht endet die 5. Jahreszeit.<br />

Und dieser Termin hängt unmittelbar von<br />

der Lage des Osterfestes ab. Und zum<br />

Schluss noch zwei alte Bauernregeln:<br />

„Wenn an Fasnacht die Sonne scheint,<br />

ist’s <strong>für</strong> Korn und Erbsen gut gemeint“.<br />

Und:„Wie das Wetter in den Fasnachtstagen,<br />

mag’s sein auch in den Ostertagen“.<br />

Na, denn schau mer mal!<br />

TEXT: CHRISTIANE KLINKE-GÖTZ

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